das OSSI-wort zum sonntag, 18.02.2001 - 500 Beiträge pro Seite

[zar-putin]

sehr geehrte tradergemeinde,

die vergangene woche wird in deutschland in bezug auf die sogenannte "neue deutsche aktienkultur" und für die zukunft alternativer anlage- und vorsorgesysteme verheerende auswirkungen haben, sofern sich die vollzogene richtung der entwicklung nicht schleunigst umkehren läßt.

gemeint ist der in seinem tempo sich nochmals beschleunigende zusammenbruch des telekom-aktienkurses.
hier geht es nicht allein nur um das implodieren eines börsenwertes, hier geht es um eine gerade sich entwickelnde neue philosophie der etablierung neuer anlage- und altersvorsogemodelle.

nachdem ausnahmslos alle finanzunternehmungen, ob banken, versicherungen oder fondsgesellschaften den anleger, welcher sich bei der persönlichen bewertung der möglichkeiten der new economy auf neuland begab und im wesentlichen auf den rat und die empfehlung sogenannter fachleute und analysten verlassen mußte, in sicherheit ob der risikolosen möglichkeiten eines invests in aktien der "volksaktie" telekom wiegten, hat im besonderen der staat mit seinen völlig überholten rentensystemen dazu beigetragen, den bürger auf die suche nach anderen renten- oder vorsorgemodellen zu schicken.
bot sich da nicht automatisch dieses offensichtliche börsen-perpeduum mobile an, welches durch immer höhere kurse gewinne und einnahmen in ungekannten dimensionen versprach?
und so wurde von staatswegen der risikomarkt börse zu einem grundsoliden und risikoarmen vorsorgevehikel umfunktioniert, zu dessen wichtigsten fundamenten die aktie der deutschen telekom und in diesen wert investierende fonds gehörten.
wer wollte schon dem coolen manfred krug oder dem ach so christlichen theo waigel samt nachfolger eichel oder überhaupt dem smarten vorstandschef sommer nicht glauben, daß das alles wie von selbst läuft?
so verwunderte es nicht, daß heerscharen von konservativen sparbuchinvestoren jagd auf die aktien der telekom machten, um damit natürlich auch kursgewinn zu machen, aber eben zuerst "etwas für später" zu haben. ich selbst habe familienangehörige, die noch vom start der aktie ihre anteile im depot liegen haben und mit hinweis auf die nun entstandene situation des unternehmens dies sehr gelassen hinnehmen mit der bemerkung: kein problem, ist unsere rente. diese anmerkung nur für den fall, daß einige argumentieren sollten, die meisten wollten doch eh nur zocken in diesem wert oder hätten sie sich halt vorher beraten lassen müssen.
ich stelle nochmals fest:
der staat kapitulierte vor dem existierenden rentensystem.
er eröffnete die diskussion über börsenfinanzierte vorsorgemodelle.
er schickte die bürger zu den finanzinstituten, die ihrerseits dankbar massenhaft entsprechende produkte anboten.
die banken befeuerten die aktienkurse mit sinnlosen analysen und schickten mit jeder analyse einen zug neuer anleger hinterher ins feuer.
UND: der staat verdiente prächtig an den teuer ausgegebenen anteilen!

soweit die geschichte.

nun bricht der kurs zusammen unter den meldungen des unternehmens und den analysen genau der analysten, die vor genau einem jahr bei kursen von 60 bis 100euro noch zum bedingungslosen einstieg geraten hatten.
und wieder hat der staat ein großes geschäft dabei gemacht, denn ein nicht unwesentlicher anteil an diesem zusammenbruch der aktie telekom, welche den zusammenbruch des unternehmens zeitlich nur vorwegnimmt, hat diese unsägliche versteigerung der umts-lizenzen.
nochmals ganz klar: mehrfach hat sich der staat von seinen anteilen, zuletzt zu rund 60euro/aktie, mit milliardeneinnahmen getrennt und desweiteren über die lizenzvergabe weitere 100milliarden eingenommen!
wir sehen also auf der einen seite den großen gewinner "staat", der mit allen mitteln rieseneinnahmen verbuchen kann, und auf der anderen seite den verlierer "anleger", der das spiel nicht gewinnen konnte und von vornherein auch keine chance in dem ausgeklügelten spiel mit namen "wie holen wir das geld vom sparbuch des bürgers?" hatte.
die telekom spielt dabei nur die rolle der geldwechselstelle.

nun muß man natürlich klar sagen, daß der staat für den fundamentalen zustand der telekom in keinster weise zuständig ist. die situation, in der sich das unternehmen derzeit befindet, ist in jedem fall der völligen inkompetenz der unternehmensleitung zuzuschreiben.
beispiel umts-lizenz: von vernebelten visionen bemächtigt stürzt sich die firma in einen versteigerungswahnsinn, der einen nüchtern kalkulierenden betriebswirt das grausen ins gesicht treibt. in krankhafter wahnhaftigkeit werden umsatz- und nutzerzahlen schön gerechnet, die fern jeglicher realität sind. andere unternehmen hatten sich von vornherein nicht an der auktion beteiligt oder stiegen zwischenzeitlich aus. die führung dieser unternehmer waren gute rechner und ihren aktionären verpflichtet.
die führung der dt. telekom hat an dieser stelle schwer versagt.
aber nicht nur dort.
beispiel kauf voicestream: auch hier wird wieder fern jeglich kaufmännisch nochdenkbaren ein utopischer preis für ein unternehmen hingelegt, welches ebenfalls nur verluste überplanmäßig steigert. ja sind die herren denn von sinnen?!
wovon sollen den jemals die schulden bezahlt werden und wann sollen denn jemals richtiggehende gewinne eingefahren werden?
und diese frage wird aktuell. plötzlich werden kurzfristige schulden ein problem und die gesamtsumme der schulden nimmt ausmaße an, welche zusammen mit den verbindlichkeiten anderer schuldner an den grundfesten des kreditgewerbes rüttelt. verlustwachstum auf breiter front - vernichtung von anlegerkapital!

die situation läßt sich mit einem wort umschreiben: VERSAGEN!
und dieses wort versagen füllt ein name aus: ron sommer.
ron sommer ist als unternehmer und vorstandschef der deutschen telekom gescheitert - er ist ein versager!

er reitet jedoch nicht nur eine firma in den sand, nein, er vernichtet gleichzeitig die zukünftige rente gutgläubiger anleger und er zerstört den glauben an die börse und schneidet damit andere unternehmen von frischen kapital ab.
das klingt jetzt alles sehr plakativ, bringt es aber am ende auf den punkt.

die firmenpolitik muß umgehend auf konsolidierung ausgerichtet werden. ein erstes zeichen für die märkte wäre der abgang von herrn sommer und das abblasen des voicestream-deals.
der staat muß in die pflicht genommen werden, um einen weiteren verfall von vorsorge-kapital zu verhindern. es mag ungewöhnlich klingen, die hongkonger regierung hat es während der asienkrise exemplarisch und vorbildlich vorgemacht: herr eichel, wenn sie schon den anlegern unendliche gelder in den letzten jahren aus der tasche gezogen haben, dann betreiben sie jetzt verdammt nochmal wenigstens kurspflege.
ansonsten können sie ihr angedachtes neues rentenkonzept sofort wieder einmotten, da ihnen die bürger als anleger zukünftig nicht mehr zur verfügung stehen werden!

schönes wochenende
ps: ich habe keine telekomaktien.

[toivo]

kannst du bitte das ganze mal zusammenfassen. vielleicht in 6 sätze. ist mir zuviel text. steht auch was über OS in deinem beitrag ?

[fischeye]

Hi Zar,

dein Wort zum Sonntag ist wieder mal spitze. Ich kann mich deiner Meinung vollkommen anschließen. Aber es gibt zu viele Aktien wie D.Telekom, welche die Anleger schwer enttäuscht haben. Es wird lange dauern, bis der Vertrauensverlust in die Börse abnimmt. So eine übertriebene Rally wie Ende 1999 bis März 2000 wird es warscheinlich nicht mehr geben, da den Analysten wohl hoffentlich keiner mehr glaubt.

An alle ein schönes Wochenende und viel Erfolg für nächste Woche. (Es gibt ja auch genug Puts).

[Teffie]

@zar

super analyse du triffst genau den Punkt

ich kann und muss dir da genau zustimmen!!

[yonderboi]

@fischeye

sicher hat der Zar wieder einmal Recht, schade nur dass diese Erkentnisse immer erst dann kommen wenn sich der Kurs schon geviertelt hat ...
Wie kannst Du Dir so sicher sein, dass es so eine übertriebene rally nicht mehr geben wird??? vielleicht sind wir gerade wieder mittendrin - diesmal halt nur in die andere Richtung......
Vergiß nie dass DIE MASSE DUMM ist! die Masse ist nicht fähig zu denken! und so ist das nunmal auch an der Börse! Das ist Psychologie!

[fischeye]

@yonderboi

ich meinte Aufwärtsrally, aber wenn die Masse wieder so dumm ist, ist es positiv für uns, aber wenn die Analysten immer wieder so übertreiben und fallende Aktien zum Kauf empfehlen, müssten doch endlich mal ein paar aufwachen?!?.

[fuxx1.0]

Hallo Zar

Es ist ja nicht die Deutsche Telekom, die alleine unter die Räder gekommen ist, es sind mehr oder weniger alle BigPlayers und auch die , die es gern sein möchten, die branchenweit der Realität ins Auge blicken müssen.
Diese Realität sieht meines Erachten so aus:
-Bei steigenden Umsätzen reduzieren sich die Gewinnmargen z.T. drastisch(siehe Voicestream) - ruinöser Wettbewerb
-UMTS wird keinesfalls das bringen, was man sich versprochen hat; das wussten damals schon viele, konnten aber aus Wettbewerbsgründen aus der Lizenzversteigerung nicht aussteigen.

Neben WORLDCOM mit KGV 16 und NTT mit KGV 155, liegt die DTE mit KGV 31 leicht über der TELEFONICA (28) und noch deutlich unter FRANCE TELECOM mit KGV 81.

Rücktrittsforderungen ans Management und staatliche Hilfen dienen vielleicht kurzfristig der Kurspflege,lösen aber keine strukturellen Probleme.

gruss fuxx

[Papabearchen]

@zar

AMEN !!

Nicht zu deinem Wort am Sonntag, dieses trifft ja den Nagel auf den Kopf, sondern amen zur Telekom und Töchter.
Wenn diese dann endlich zu Grabe getragen sind gibts ein Halleluja.
Und die Verarschung der Kleinanleger geht weiter. Meiner Schwägerin wurde im September 2000 noch ein Neuer Marktfond angedreht. Wohlgemerkt außer von Festgeld und Sparbuch keine Ahnung und natürlich auch nicht auf meine Warnung gehört, denn Banken haben leider immer noch bei Ottonormalverbraucher Narrenfreiheit. Das Ende vom Lied von 100.000,-DM sind jetzt noch knapp 75.000,-übrig. Aber auch jetzt glaubt man noch der Bank "diese Entwicklung ist nichts ungewöhnliches das haben Sie in 2 Jahren dick wieder rein." Leider, verklagen will Sie Ihre Bank auch nicht da sie noch Betriebsdarlehen dort hat und hier schließt sich der Kreis der Pervidität. So lange das Spielchen immer noch so läuft wird es auch noch genug Deppen geben die eine Telekom auf Empfehlung ihrer Bank kaufen.
Schönes Wochenende der im Moment OS-freie Papa

[fuxx1.0]

Hallo Paps
Das Schicksal deiner Schwägerin ist beklagenswert, allerdings gehört zur vielgelobten "Aktienkultur" auch die Informationspflicht des Anlegers.
Will sagen: wer sich im September 00 noch einen Nemaxfond aufschwatzen ließ, hat von der Marktsituation keine Ahnung gehabt und zwangsläufig teures Lehrgeld bezahlt.
Man könnte auch sagen: an der Börse gilt der Grundsatz, Unwissenheit schützt nicht vor Strafe , nicht.
gruss fuxx

[Papabearchen]

@fuxx

Nach dem Wurstblatt welches sie bei der Bank ausgefüllt hat,hätte sie nie einen Risikoklasse 6 Fonds bekommen dürfen. Ich habe aber den Verdacht das die Bank genau wusste das meine Schwägerin nichts unternehmen kann, ohne Gefahr zulaufen Ärger mit Ihren Betriebskrediten zu bekommen.

Gruß Papa

[zar-putin]

@all + fuxx

es geht mir nicht darum, zu behaupten, die telekom wäre der einzige oder größte kaptalvernichter im universum.
die telekom ist aber keine aktie wie jede andere. ihr haftet eine von staatswegen hineinmgetragen politische komponente an. und unter diesem gesichtspunkt muß man eine andere elle anlegen als bei anderen werten.
"die telekom ist ein grundsolides investment für ihre altersvorsorge" - hinter diesem satz versteckt sich politische rentenplanung für die zukunft.
insofern ist bei unternehmensentscheidungen aller art doppelte vorsicht geboten.

die telecom italia ist mittlerweile auch ein bigplayer. sie hatte umts-lizenzen in ländern mit über 200mio. einwohnern ersteigert. zu einem bruchteil der kosten der lizenzgebühren der telekom nur für deutschland.
cable&wirless hat die auktion mit nach oben getrieben, um danach die reißleine zu ziehen und mit vergnügen mit anzusehen, wie sich die konkurrenz in dummheit übertrifft.
eine mobilcom hat sich seit der auktion fast gefünftelt. mir ist der börsenwert der mobilcom nicht gegenwärtig, wundern würde es mich nicht, wenn er mittlerweile unter dem damaligen wert der ersteigerten lizenz liegen würde. und liegt er noch nicht dort, dann dauert es vielleicht nicht mehr lange. und dann kommen die eigentlichen gewinner der gegenwärtigen situation, wie eine c&w oder eine TI und kaufen das ganze unternehmen samt lizenz für einen appel und ein ei. selbst der große bruder france-telecom könnte nicht mehr helfen, weil dem selbst das wasser bis zum hals steht bis dahin und die schuldenlast so drückend wird, daß man froh wäre, für mobilcom noch 3,50 zu bekommen.
nur als beispiel.
dieses szenario zu erkennen wäre unternehmerische weitsicht gewesen. ron sommer hat sie nicht. und deswegen muß er weg, weil man es sich nicht leisten kann, ein politisc brisantes unternehmen vor den baum zu fahren.

gruß

[Papabearchen]

@all

Auch wenn die Börsen gestern nur kurzzeitig auf die Luftangriffe der Ami`s reagierten, sehe ich hier großes Gefahrpotential für die amerikanische Wirtschaft.
Das gestrige Szenario hatte ich vor 2 Wochen im Wochenendthread schon angekündigtThread: der OSSI-Thread zum Wochenende, 03/04.02.2001.
Ich hoffe nur das Punkt 4 meiner Thesen so nicht geschieht, denn dann haben wir wirklich bald 50$ pro Barrel und Gute Nacht für die Wirtschaft. Die Weltsituation ist heute anders als 90`und 91`.

Gruß an alle ein etwas bearisher Papa

[fuxx1.0]

Die Telekom ist auch heute noch ein grundsolides Unternehmen mit "Volxxaxxienappeal", aber nicht zu Kursen jenseits der 70 Euro, zu denen die Analystenbande noch zum Kauf geblasen hat.
Mit einem fairen Wert von um die 25,- steht natürlich auch der (vielleicht gar nicht mehr gewollte???)Voicestream-Deal auf der Kippe.
Unter dem "Amazon"-Effekt leidet die ganze Branche, auch die, die unter vollkommen anderen Contestbedingungen günstiger steigern konnten.
gruss fuxx

[heberk]

@zar,all

ich möchte mich heute auch mal zu Wort melden. Zar, deine Analysen und Meinungen finde ich immer sehr treffend und nüchtern.

Die Telekom ist ein gutes Beispiel für die Entwicklung der Aktienmärkte und Anleger in den letzten Jahren. Jahrzehntelang wurde man als Aktienanleger in der BRD als spielsüchtiger Zocker betrachtet. Dieses Bild änderte sich in den letzten Jahren schlagartig. Plötzlich wurde an jedem Stammtisch und Kaffeekränzchen über Aktien "diskutiert". Dabei beschränkten sich die Diskussionen meist darauf, zu erzählen, was gestern wieder bei N-TV oder sonst jemandem empfohlen wurde. Wenn man in so einer Runde Aktien wie Nokia oder Cisco oder ähnliches empfahl, dann hies es: die machen ja nur 50 bis 70% Gewinn pro Jahr, da nehm ich doch lieber XYZ, die haben letzte Woche schon 100% zugelegt. Von Kennzahlen wie KGV (bzw KVV-Kurs/Verlustverhältnis)oder ähnlichem hatten die meisten noch nie was gehört. Spätestens da hätte man wach werden sollen und sich an Kostolany erinnern sollen: Wenn selbst die Milchmädchen an der Börse zocken, dann ist der nächst Crash nicht weit. (frei interpretiert). Leider habe ich auch nicht unbedingt danach gehandelt.

Jetzt schlägt das Pendel nach der anderen Seite aus, und das sicher genau so extrem nach unten wie vorher nach oben. Die Frage für mich lautet nur: War das schon das Extrem oder geht es noch weiter runter. Ich bin mir da im Moment noch nicht sicher. (Bomben im Irak?)

Zur Rente: Grundsätzlich denke ich, daß Aktien eine der sichersten und besten Anlagen für langfristige Investitionen sind. Allerdings sollte man hier auch Aktien nehmen, die in 10, 20 oder gar 30 Jahren immer noch am Markt zu finden sind. Langfristig denke ich ist ein Depot, das aus Dax- oder Dow-Jones-werte besteht eine solide Investition. Die haben dann zwar keine 50%, 100% oder mehr Jahresperformance aber langfristig schlagen sie die Renten und Festgelder um einiges, bei kalkulierbarem Risiko.

Telekom ist im Moment sicher schwierig zu beurteilen, möglicherweise geht es mit DTE erst wieder bergauf, wenn sie, wie BMW, ihre verlustbringenden Investitionen abgeschrieben oder veräußert haben, bzw. garnicht erst tätigen (Voicestream). Leider sind die deutschen AGs immer noch dabei, kranke Unternehmen aufzukaufen. In den USA wird bereits wieder die andere Richtung bevorzugt, nämlich Ausgliederung (siehe HP - Agilent).

[pmp]

hallo zar,
will hier nicht den Verteidiger der Telekom spielen. Wenn du hier aber die UMTS-Geschichte so erzählst, daß sich die Führung von Telecom Italia angeblich besonders schlau (und aktionärsfreundlich), die der deutschen Telekom hingegen besonders dumm (und kapitalvernichtend) angestellt habe, dann finde ich das unzulässig. T-Mobil und One 2 One haben nun mal ihre Kunden in Deutschland und England, und es gab nur die Alternative, die hier besonders teuren Versteigerungen mitzumachen oder ganz außen vorzubleiben. Das letztere dürfte aber für ein Unternehmen, das in beiden Ländern zu den Marktführern gehört, keine ernsthafte Alternative sein. Im übrigen hat selbst Telefonica den UMTS-Wahnsinn in Deutschland mitgemacht, und das ohne entsprechende Kundenbasis. DTE hatte eben (wie BT) das Pech, bei den teuersten Auktionen dabei sein zu müssen (weil sie eben da ihre Kunden haben), während TI die Lizenzen in anderen Ländern dank glücklicher Umstände so billig bekommen konnte. Mit einem angeblichen Versagen der Führung von DTE und von Sommer im speziellen hat dieser Punkt aber wenig zu tun.
MfG

[zar-putin]

@pmp

die allesentscheidende frage ist doch, wann kann ich mit umts und mobilfunk wieviel verdienen?
dies zu erfassen oder zu prognostizieren kann ich als branchenfremder nicht. ich kann nur in meine branche zukünftige entwicklung implizieren.
aber als vorstandschef eines beteiligten unternehmens muß ich mein metier durch welche faktoren auch immer erbracht aus dem ff kennen. und da kann ich mir nicht vorstellen, daß man im sommer 2000 noch daran glaubte, der umts-himmel hänge voller geigen und vier wochen später kommt die schar der fachleute und sagt: alles übertrieben.
so, und indem ich plane, wann wieviel geld zu erwirtschaften ist, richte ich meine dafür aufzuwendenden kosten ein. für die telekom bedeutet das allein für dieses jahr den abbau von schulden in höhe von mehr als 30mrd. euro. in 2001! man dachte, man könne das durch den börsengang von t-mobil erbringen - wieder eine katastrophale fehleinschätzung, was branchenkenner längst wußten.
wenn ich es mir also nicht leisten kann. dann muß ich es lassen. wir erinnern uns, nach der auktion wurde bekannt, daß von mannesmann-vodafon im verlauf der auktion, ich glaube bei etwa 60mrd., ein signal zur beendigung der angelegenheit zur telekom kam. diese wollte aber die anzahl der lizenznehmer kleiner sehen und wollte noch einen anbieter aus dem wettbewerb drängen, wiederum eine katastrohale und zudem unsummen kostende fehleinschätzung.
wären sie damals nach preistreiberei vor dem ende der auktion ausgestiegen, hätte es häme ohne ende gegebenjetzt allerdings wäre die situation eine ganz andere und ron sommer ein weiser mann...........................

@fuxx

ob man beim gegenwärtigen stand der verschuldung von einem grundsoliden volksaktienappeal-invest reden kann, lasse ich einmal offen. die frage steht ernsthaft, wie sollen die kurzfristigen verbindlichkeiten nun bezahlt werden. t-mobil wird nicht reichen. man wird dann möglicherweise in irgendeiner form ans inventar gehen und dann kommt der nächste große knall. denn es ist bekannt, daß die vermögenswerte der telekom mit völlig utopischen buchwerten in den bilanzen eingebucht sind - dazu gab es schon hinreichende veröffentlichungen. dann spätestens kommt der nächste knall.
25euro wäre noch nett, ich fürchte, wenn alles zusammenkommt, werden wir uns bei priors 10euro treffen..........

gruß

[pida]

Eure Hoheit,

ich schätze Euer regelmäßiges wort zum sonntag sehr,
doch heute werde ich auch eine zeile zu ihrem dte-
kommentar schreiben. ich glaube nicht dass man den akt. kurs der dt. telekom nur auf diese teure umts lizenz zurückführen kann bzw. den ebenso teuren voicestream kauf
zurückführen kann.ich glaube man kann nicht pauschal behaupten dass wenn die dte bei der versteigerung ausgestiegen wäre, es nur a bisserl häme von den konkurenten sowie analysten geben würde. ich möchte nicht wissen was in dieser zeit und börsenumfeld damals, der kurs der dte aktie gemacht hätte. als weitere folge des austiegs wage ich zu behaupten, würde die lizenz die anderen nicht so teuer zu stehen gekommen-> niedrigere schuldenlast->
niedr. abschreibungen->allg. angst der anleger wg. zu hoher ausgaben wäre nicht so ausgeprägt-> es würde sich vielleicht ja gar kein kauf für die dte auf deutschem boden angeboten???-> dann wäre die zeit zur einführung von umts immer knapper->telekom stünde immer noch ohne lizenz oder ohne partner da->kurs ????-> dann panikkauf der telekom um doch noch lizenz zu bekommen (wen denn mobilcom, 3g, viag??)
sicher nicht! ich mag mir die situation nicht ausmalen!

2. die umts technologie kann in die hose gehen muß aber nicht, denn dafür wird der dt.staat als großaktionär der dte schon sorgen da werden es andere technologien wie die der japaner usw. nicht so leicht haben sich zu etabilieren (im bürokratenland nr.1, es gibt hier immer einen weg oder "gesetz" ebendies zu verzögern)

3. voicestream sehe ich auch wie Síe zu teuer zu klein
wirtschaftl. kühn betrachtet eine versenkung des kapitals
(haben Eure Hoheit zw. märz und juni keine aktien hinzugekauft?wenn´nicht dan hut ab wenn ja , dann sage ich sie haben zu teuer gekauft (entschuldigt diesen ton!)
so ist es der telekom auch ergangen Hr. Sommer dachte auch nur an expansion, in der damaligen zeit war es ja auch zu vertreten.(heute natürlich nicht mehr )

so nun wünsch ich noch einen geselligen samstag abend allen hier anwesenden

grüße

pida

[Berki]

Der Zar bringt die Sache wie immer nüchtern auf den Punkt:

Alles Scheiße, Deine Elli !"



Was Sommer & Consorten mit den Händen aufgebaut haben (Stichwort "Aktienkultur in Deutschland"), reißen sie in ihrem Größenwahn mit dem Hintern wieder ein. Wollen wir doch nicht vergessen, daß es ohne die Jahrhundertemission "Deutsche Telekom" keine derartige Massenhisterie gegeben hätte. Förtsch, Frick, Prior & Co. könnten sich den Mund fusslig quatschen an ihren 0190er Hotlines, sie würden nicht mal ihre Kosten einfahren.

Aber, gehören nicht immer zwei Seiten zu einer Medaille ?! Niemand bietet etwas an, für das es keine Nachfrage gibt. Dabei ist es völlig egal, ob es eine Aktie, eine Hotline, eine Börsenzeitung oder ein Fonds ist ! Und wenn sich jemand im Herbst 2000 noch einen NM-Fonds aufschwatzen läßt -noch dazu entgegen gutgemeinter Ratschläge !-, sorry, aber dann muß man mehr als blauäugig sein und hat ein teures Lehrgeld bezahlt. Steht mann dann noch in einem gewissen Abhängigkeitsverhältnis, dann sieht es ganz duster aus ... !

Aber seien wir doch mal ehrlich !

Was viele Kleinanleger in die Aktien getrieben hat, war in den seltensten Fällen die Sorge um die Finanzierung der Rente. Es war blanke Gier, und der Neid an den Traumgewinnen des Nachbarn, Arbeitskollegen, Stammtischbruders. Man wollte auch ein Stück vom Kuchen abhaben, wollte den neuen SLK sofort haben, drei- statt zweimal im Jahr in den Urlaub fahren etc.pp.. Kaum jemand hat eine Morphosys gekauft um im Alter etwas davon zu haben. Man hoffte (glaubte ?) an die *Dausend* €uro binnen Jahresfrist und hatte das Geld im Geiste schon verplant.

Die Aktienkultur ist tot, es lebe die Aktienkultur ! Ron Sommer sollte die Konsequenzen ziehen, den Voicestream-Deal abblasen und sich von seinem Posten zurückziehen. Verantwortung übernehmen für den Betrug an vielen tausenden Kleinaktionären und damit vielleicht auch dem Kurs seines Unternehmens wieder zu etwas mehr Glanz verhelfen.

Schönen Sonntag,
Berki.

[fuxx1.0]

Hallo Berki

Nüchtern ? Sachlich ?
Einerseits wars die blanke Gier, die Stammtischbrüder, Hausfrauen und Dienstmädchen in die Aktie trieb (diese Begriffe sind schon beleidigend genug); es waren die ANALYsten und menschliche Gier, die Menschen an die Börse lockte, die mal schnell die schnelle Mark machen wollten;davon wimmelt es ja auch bei WO in manchen Foren.
Andrerseits machst du Sommi für den fundamental durchaus begründbaren Kursabschwung verantwortlich; der hat ja nie gesagt: Kauft, das Ding steigt bis xxx.
Ich neige eher dazu, die systemimmanenten Strukturen zu kritisieren, weniger die Personen, wohlwissend, dass das in der Politik auch gang und gäbe ist, ohne, dass sich dadurch qualitativ etwas ändert.

gruss fuxx

[Berki]

Hallo fuxx,

nüchtern war der Zar sicherlich und von sachlich habe ich nichts geschrieben.

Letzten Endes ist es so - der Fisch fängt am Kopf zu stinken an. Auch wenn Ron Sommer nicht primär für den Verfall des Aktienkurses verantwortlich zu machen ist, so ist er auf jeden Fall schuldig im Sinne der Anklage, wenn es um unternehmerische Fehlentscheidungen wie z.B. den Voicestream-Deal geht. Sicher, er hat nie von *Dausend* und ähnlichen Kurszielen geredet, aber - er hat auch nie gesagt "Leute, Vorsicht, ein Kurs von 100 €uro sind aber verdammt viel Asche für [m]eine völlig überschuldete Klitsche mit ungewissen Zukunftsaussichten !" !!!!!!

Und ein Unternehmenschef ist nunmal für das Wohl und Wehe seines Konzernes (und damit seiner Aktionäre) verantwortlich. Heinrich von Pierer z.B. ist nur deshalb noch bei Siemens am Ruder, weil er eben diesen Fakt rechtzeitig erkannt und entsprechende Aktionen (z.B. 10-Punkte-Programm) erfolgreich in die Wege geleitet hat.

Gruß,
Berki.

[Dallas]

nabend Berki......
egal wie ihr über die Telekom denkt und schimpft...ich bin zwar noch nicht drin....mal schaun...aber...sie wird erst mal wieder gen Norden ziehen...sagt der Chart...und vor allem die Indikatoren...
so und jetzt muss ich weiter mit min Tochter chatten..im ICQ...so klein kann die Welt sein...

gruss Dallas...

[Berki]

N`ahmd Dallas !!!

Grüß Deinen Goldschatz von mir ... in 2 Stunden könn(t)en wir zwei Wassermänner übrigens anstoßen

Gruß,
Berki.

[Dallas]

Das ist ja ein Ding...
na denn bis nach 24:00
aber...so müde wie ich bin..schlaf ich da wohl schon...

Dallas...

[zar-putin]

@berki

im moment des schreibens fehlen zwar noch 10minuten, aber trotzdem:

alles gute, nich wahr?!

@pida

ich hatte einmal telekom-aktien.
das war kurz nach der emission. ich hielt die stücke von 33,00dm bis 33,70dm und machte abzüglich der provision keine 5dm gewinn. ich verkaufte damals nach irgendwelchen quartalszahlen, die eigentlich übel waren und dachte mir, besser so. ca. 14tage später startete die aktie ihre rallye.....................

@all

feine diskussion heute. ich merke schon, telekom polarisiert.

bis morgen dann auf weiteres.
gruß

[fuxx1.0]

Happy Birthday BERKI
gruss fuxx

[Schniefel]

@ berki

Soviel Zeit muß sein, auch wenn diese bei mir sehr begrenzt
ist.

A l l e s Gute zum Geburtstag !!!!

und viele erfolgreiche Trades in einem hoffentlich besseren
Jahr.

Gruss Schniefel

[Papabearchen]

@berki

Alles Gute zum Geburtstag.

Hab mal bei pika geklaut

Und nicht so viel Absinth trinken sonst

Feiere schön und morgen in alter Frische Papa

[dadycool]

Hallo zusammen

So wünsche Euch einen schönen Sonntag und so viel ich mitbekommen habe hat Berki Geburtstag.

Wünsche dir somit alles Gute Berki.

Freunde wollte euch mal fragen, was ihr von Nasdaq Puts haltet und wenn positiv welche?

Schöne Grüße dadycool

[gordon the gecco]

@ berki


Auch von mir alles gute.


Und du weiss ja. Geld ist nicht alles im Leben.

Von mir vor allem wünsche ich dir Gesundheit.


gruss the gecco

[SanchoPancho]

Alles Gute, Berki.

[Teffie]

Von mir alles erdenklich Gute und ich wünsch dir alles was du dir auch wünscht!!

[NewGambler]

@berki

Alles Gute auch von mir. Feier mal schön und sauf nicht so viel. (Oh je hab ich nen Brummschädel... ich hasse halbe Preise in der Disco... und fünf Märker für nen caipi sind auch tötlich)

Bis Später....!

@ Fuxx

Hast Du Deine NOK Scheine noch???


Grüsse aus dem sonnige Süden

NG

[go2hell]

Hi all,

zunächst einmal schönen Sonntag. Hoffe Ihr seid alle finanziell unbeschadet aus dieser Woche herausgekommen.
Auch von mir aus dem wilden Südwesten Geburtstagsgrüße an Berki, vor allen Dingen Gesundheit und ein glückliches Händchen beim Traden.

Go well, go hell!

Gruß

go2hell

[fuxx1.0]

Hallo New
den 595433 hab ich wieder gekauft. Ich setze am Montag, unbelastet vom US-Handel auf eine kleine Erholung.
gruss fuxx

[NewGambler]

@ Fuxx

Hab den 595433 auch zu 0,29 gekauft.
Was hast Du den für nen Einstiegspreis?
Bin am Montag leider nicht in der Lage online zu sein... was denkst Du wie weit er am Montag gehen kann... möchte gern ein verkaufslimit in den Markt legen, bin aber noch ein wenig unschlüssig?

Gruß NG

[fuxx1.0]

Hallo New
Ich glaube nicht, dass Nokia wieder so hoch läuft, dass der Schein ca 35-40 cents zulegt.15 cents sollten aber drin sein.
gruss fuxx (Kauf bei 0,29)

[NewGambler]

@ fuxx

Meinst Du der schein läuft morgen schon so weit?
Das Wochentheta ist ja auch ziemlich hoch.

Aber gut die Amies können uns mogen wenigstens die Suppe nicht versalzen.

Grüße NG

[fuxx1.0]

Hallo New
Wenn du davon ausgehst, dass Nokia nur moderat zulegt und die impl.Vola noch abgesenkt wird, stelle ein VK-Limit von 0,40, der Schein hat ja auch einen spread von 0,04.
gruss fuxx

[Berki]

Liebe OSSI`s,

vielen Dank für Eure zahlreichen Wünsche zu meinem heutigen Ehren(?)tag. Wieder ein Jahr älter ... !

Gruß,
Berki.

[Berki]

Und wo wir grad von feiern reden, hat jemand von Euch vor, am 24.02. zum großen Community-Treffen nach Berlin zu fahren (siehe Ankündigungsbanner u.a. auch hier im Board) ?

Mich würde es ja schon reizen, mal den W-O - Palast am Potsdamer Platz zu beäugen - und außerdem gibts Speis und Trank für lau ... !

[Dallas]

@ Berki


Dallas...

[Real_Ceylon]

HOOOO BEER-KI, Happy B-DAY!

[Karloss]

Hallo berki,
auch von mir alles erdenklich Gute und vor allem auch mal
dausend!!!!!
Gruß
Karloss
PS. Ich meine natürlich plus!!

[Nasda]

Happy Birthday, Berki

[bbe]

alles kute perka !!!!!
grüße!!!!!
pä pä äh

[Dallas]

@ all..hab mich gerade zum Berliner WO-Treff angemeldet...
ich hoffe...die Family macht mir keinen Strich durch die Rechnung... würde mich freuen...wenn mehr von euch kommen würden...


Dallas...

[Nasda]

Hallo Dallas

Berlin ist zu weit weg, sorry.
Hab gelesen, dass Du DTE Richung Norden laufen siehst.
Überlege, ob ich die Hälfte der Aktien verkaufe und dafür
Calls hole wie etwa 753963. Was meinst Du? Mit der Aktie
selbst hole ich die Verluste nie mehr auf, Einstieg 84 E.

Gruss Nasda

[zar-putin]

nach all den freundlichkeiten

anläßlich unvermeidbarer alterungsprozesse nun noch etwas zum thema:

ROUNDUP:Beteiligungsverkäufe? - Telekom: Bekannte Strategie - Kritik an Sommer
HAMBURG/BONN (dpa-AFX) - Die wegen des dramatischen Kurssturzes ihrer Aktien in die Kritik geratene Deutsche Telekom AG plant offenbar ihre immensen Schulden durch Milliardenerlöse aus dem Verkauf von Beteiligungen und Immobilien zu senken. Zugleich wird Vorstandschef Ron Sommer von der FDP hart kritisiert und zum Rücktritt gedrängt, falls es ihm nicht gelinge, eine Wende in der Kursentwicklung einzuleiten.

TELEKOM-SPRECHER: BEKANNTE STRATEGIE

Nach Informationen der "Welt am Sonntag" will das Unternehmen in diesem Jahr Beteiligungen und Immobilien im Wert zwischen 14 und 19 Milliarden Euro (37 Mrd DM) verkaufen. Die Einnahmen sollen dem Abbau der Schulden dienen, berichtete das Blatt unter Berufung auf Unternehmenskreise. Ein Sprecher der Telekom wies am Samstag auf die bekannte Strategie des Unternehmens hin, sich von Bereichen zu trennen, die nicht zum Kerngeschäft gehörten. Zur Höhe etwaiger Erlöse oder deren Verwendung wollte er sich nicht näher äußern.

Bei diesen nicht-strategischen Beteiligungen handelt es sich laut "Welt am Sonntag" unter anderem um ein Aktienpaket am US- Telefonkonzern Sprint im Wert von bis zu acht Milliarden Euro, nicht betriebsnotwendige Immobilien (rund 2,5 Milliarden Euro) sowie einen großen Teil des Kabelnetzes, der noch nicht veräußert wurde. Darüber hinaus rechne der Konzern mit einem Emissionserlös von zehn Milliarden Euro aus einem möglichen Börsengang der Mobilfunk-Tochter T-Mobil im vierten Quartal 2001, so "Welt am Sonntag". Im vergangenen Jahr hatte Firmenchef Ron Sommer rund acht Milliarden Euro aus Beteiligungsverkäufen eingenommen.

BRÜDERLE: GALGENFRIST FÜR RON SOMMER

Unterdessen gerät Sommer angesichts des drastischen Kursverfalls der T-Aktie in die Kritik der Politiker. Der wirtschaftspolitische Sprecher der FDP-Bundestagsfraktion, Rainer Brüderle, machte dem Manager in einem Gastbeitrag für die "Bild am Sonntag" schwere Vorwürfe. Sommer sei es nicht gelungen, die Telekom "global erfolgreich auszurichten". "Wenn Sie es nicht können oder wollen, lassen Sie es einen anderen machen", forderte Brüderle baldige Konsequenzen. Aus Sicht des Liberalen hat Sommer nur noch eine "Galgenfrist", dem Aktienkurs wieder auf die Sprünge zu helfen.

Mit der Platzierung der T-Aktie habe der Bund die Aktie als moderne Anlageform populär gemacht, schreibt Brüderle in der "Bild am Sonntag" weiter. Jetzt dürften gerade die Kleinanleger nicht enttäuscht werden. Wenn der Staat bei den Bürgern Aktien platziere, habe er eine gesteigerte Verantwortung. Der Verfall der T-Aktie vom 12-Monats-Hochs von 104,90 Euro auf 26,50 Euro sei ein trauriger Rekord. Allein in der vergangenen Woche hatte die Aktie von 32 Euro auf aktuell 26,50 Euro nachgegeben./sk/DP

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ps: ich heiße weder westerwelle noch möllemann..............

gruß

[SDT]

Tach, Ihr Staranalysten! Darf ich mal `n bißchen stänkern?

Zeige mir doch einer mal sein Posting vom März 2000, wo er das mit der Kursschmelze alles schon vorher wußte!

Und wenn wir hier schon von Altersversorgung sprechen, dann bitte nicht von ein oder zwei Jahren, sondern eher über 20, 30 Jahre. Wer letztes Jahr DTE kaufte, um davon dieses Jahr in Rente zu gehen, ist selber schuld.

Das kennen wir ja nun schon zur genüge. Sinkt der Aktienkurs, ist das Management schuld und gehört gefeuert und die Priors sind die Stars. Gähn. Ron Sommer ist ein Schlaumeier und denkt zum Glück in anderen Zeiträumen als mancher Kurzfristzocker. Hier geht es um das Besetzen von Märkten. Voicestream verfügt über Lizenzen, mit denen sie 270 Millionen Amerikaner erreichen können. Das ist einzigartig und hat nun mal seinen Preis. Genau wie die UMTS-Lizenzen. Sicher wäre es mir auch lieber gewesen, Eichel wäre etwas weniger gierig gewesen und hätte nicht sich selbst (als Großaktionär) und uns Kleine ins Knie gef****. Hat er nun mal aber. Deswegen würde ich auch lieber den feuern als R.S.!

Bin seit dem ersten Börsengang dabei und habe bei 84,ebbes ein Viertel verkauft. Gewiß hätte ich es noch viel besser machen können und bei 100 den Rest verkaufen. Hinterher ist man immer schlau. Aber jetzt werde ich mal vorher schlau sein und auch ein bißchen aus der Glaskugel lesen (): UMTS wird der Renner. Wer da nicht dabei ist, hat verloren. Ich selbst hätte es lieber heute als morgen.

Woher ich die Zuversicht habe? Aus der Erfahrung mit DSL. Jeder will es, kaum einer bekommt es im Moment wg. Lieferengpässen. Die DTE verdient zwar noch nix dran, aber sie besetzt den Markt. Der Gewinn kommt dann mit der Masse. War mit ISDN ja auch schon so. Und so wird`s auch mit UMTS. Und je weiter der Kurs von DTE noch sinkt, desto eher greife ich da zu.

SDT, mit T-DSL seit 06/2000 eigentlich recht zufrieden...
p.s.: Um einer anschließenden "Monopoldiskussion" vorzubeugen: meine Online-Kosten waren in den letzten fünf oder sechs Jahren nie so niedrig wie jetzt, schon mal gar nicht unter Berücksichtigung der Möglichkeiten, die ich jetzt habe.

[SDT]

Dienstag, 20.02.2001, 09:50

CeBIT: Kabellose Geräte liegen im Trend

HAMBURG (dpa-AFX) - Der Computer macht vor keinem
Lebensbereich mehr Halt: Nicht nur das Notebook unter dem Arm,
das Handy am Gürtel oder der handliche Mini-Computer in der
Jackentasche versprechen allgegenwärtige Kommunikation - zu
jeder Zeit an jedem Ort. Auch die Waschmaschine, der Ohrring
oder das Musikabspielgerät sind Teil der sich immer stärker
vernetzenden Welt. Hauptsache flexibel, kabellos, vernetzt und
vor allem mobil - so lautet einer der Haupttrends der Computermesse CeBIT 2001.

Der Zugang zum Internet wird schon in diesem Jahr nicht mehr fast ausschließlich über den PC erfolgen, ist der deutsche
IBM-Chef Erwin Staudt überzeigt. Mobile Zugänge über Handy oder Laptops würden den Computer auf dem Schreibtisch
ablösen. "Das Büro der Zukunft wird überall stattfinden", sagt Werner Biesenberger, Leiter des Projekts "Office 21" des
Fraunhofer Instituts für Arbeitswirtschaft und Organisation.

MULTIFUNKTIONGERÄTE FOLGEN AUF MOBILTELEFONE UND PDA

Nach dem PC, dem Mobiltelefon und dem Persönlichen Assistenten (PDA) werden auf der diesjährigen CeBIT vor allem auch
neue Multifunktions-Geräte zu sehen sein. Beispiele dafür sind das bereits im Markt eingeführte "Smartphone" von Ericsson
und der neue "Communicator", den Nokia in Hannover erstmals präsentieren wird. Telefonieren ist bei den
Geräten nur noch eine Funktion unter vielen. Als Prototyp eines neuen Computers stellt die Industrie so genannte
"Table-PCs" vor. Die sehr flachen Geräte können neben den herkömmlichen Aufgaben eines Desktop-Rechners auch
Handgeschriebenenes erkennen.

Ist der Verbraucher ständig unterwegs, soll er auch überall einkaufen können. Nach dem elektronischen Handel setzt die
Branche jetzt auf M-Commerce - den Handel über mobile Endgeräte. Von Bankgeschäften bis zur Hotelbuchung soll alles
künftig auch unterwegs zu erledigen sein. Vor allem in individuell zugeschnittenen Informationen wie Navigationssysteme
oder Nachrichtenangebote sieht die Branche den Markt der Zukunft.

INDUSTRIE SETZT AUF MOBILFUNKSTANDARD GPRS

Nachdem die Verbraucher von der derzeitigen WAP-Technologie nur wenig überzeugt werden konnten, setzt die Industrie
jetzt auf den Durchbruch des neuen Mobilfunkstandard GPRS. T-Mobil-Sprecher Philipp Schindera gibt sich jedoch noch
bedeckt. Die angespannte Wettbewerbslage erlaube keine konkreten Produkt-Aussagen vor der CeBIT. Nur so viel: Der
Nutzer könne E-Mails und Nachrichtendienste abrufen sowie Bewegungen der Aktienkurse verfolgen. "Wir werden
Anwendungen für Privat- und Geschäftskunden zeigen", sagt Schindera. GPRS sei jedoch nur "der Wegbereiter" für den
noch schnelleren Mobilfunkstandard UMTS. "Mit GPRS können Sie den Trailer für einen Film sehen. Bei UMTS wird es möglich
sein, ganze Filme zu sehen", erläutert Schindera.

Wer online einkauft, soll auch gleich übers Handy bezahlen können. Zur Messe startet Viag Interkom ein Pilotprojekt mit bis
zu 1000 Kunden. Telefonnummer, SIM-Card und eine zusätzliche PIN sollen eine sicherer Identifizierung gewährleisten.

IBM PRÄSENTIERT OHRRINGE MIT LAUTSPRECHER

Die Computerindustrie betritt in diesem Jahr aber auch ganz neues Terrain. IBM wird in Hannover mit digitalem
Schmuck Visionen zukünftiger mobiler Endgeräte zeigen: Ohrringe fungieren als Lautsprecher, eine Halskette als Mikrofon,
und ein Ring dient als Navigations-Werkzeug im Internet. In einem Gemeinschaftsprojekt mit Miele präsentiert IBM, wie
Waschmaschinen über Handy oder Telefon gesteuert werden können. Ist die Waschmaschine kaputt, alarmiert eine SMS
den Reparaturservice.

Der Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation und neue Medien (BITKOM) macht der Branche Mut: Mit
mobiler Kommunikation würden zurzeit 42 Milliarden Mark umgesetzt. Für 2002 erwartet die BITKOM einen Zuwachs um 26
Prozent auf 53 Milliarden Mark. Deutschland sei mittlerweile größter Mobilmarkt Europas und Nummer drei der Welt./DP/cs