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    Revolution im www , bald kommt the grid, die neue Dimension des surfens - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.02.01 15:51:59 von
    neuester Beitrag 19.01.02 14:00:31 von
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      schrieb am 28.02.01 15:51:59
      Beitrag Nr. 1 ()
      hi leute, bin heut hierauf gestoßen, soll nur ne Info sein für das, was uns demnächst gutes ins haus steht :)

      Thema: Internet der nächsten Generation



      "The Grid": Internet der nächsten Generation - CERN arbeitet mir Hochdruck

      Genf (dpa). Während das World Wide Web sich mit Millionen neuen Nutzern und immer raffinierteren Anwendungen gerade so richtig entfaltet, tüfteln die WWW-Erfinder am Europäischen Kernforschungslabor (CERN) in Genf bereits an der nächsten Generation. "The Grid" (das Gitter) soll jedem Nutzer maßgeschneiderte Antworten auf komplexe Fragen auf seinen Computer liefern. Die Arbeit erledigen Tausende vernetzte Computer in aller Welt. "Im World Wide Web holt man sich vorfabrizierte Informationen. Man greift auf etwas zurück, das fertig ist. Das Grid erlaubt Anfragen, die aus den verschiedenen verfügbaren Datensätzen eine individuell auf den Benutzer zugeschnittene Antwort liefern", sagt Hans Hoffmann, Direktor für Technologietransfer am CERN. Die Physiker arbeiten mit Hochdruck an dem Supernetz. Der neue Teilchenbeschleuniger, der in den nächsten fünf Jahren dort gebaut wird, wird Datenmengen produzieren, die mit dem World Wide Web überhaupt nicht mehr zu bewältigen wären. "Der alte Beschleuniger lieferte Daten über zwei bis drei Ereignisse in der Sekunde, der neue wird Milliarden pro Sekunde ausspucken", sagt Hoffmann. Das CERN und die rund 500 angeschlossenen Institute weltweit wollen diese Daten von den Computern je nach Forschungsaufgabe nach unterschiedlichen Kriterien vorsortieren und in verschiedenen Konstellationen berechnen lassen. Im Netz holen sich die Rechner dafür die Daten und Anwendungsprogramme je nach Fragestellung selbst zusammen. Revolution des Internets
      Vor rund zehn Jahren waren es schon einmal die Bedürfnisse der Wissenschaftler am CERN, die die Revolution des Internets möglich machten. Der englische Informatiker Tim Berners-Lee, damals am CERN beschäftigt, "erfand" 1989 das World Wide Web. Jede einzelne Seite des weltweiten Netzes ist in der Computersprache HTML (Hyper Text Markup Language) formatiert und lässt sich über einen so genannten Link mit anderen Seiten verbinden. Mit Hilfe des Übertragungsprotokolls HTTP (Hyper Text Transfer Protocol) lassen sich die Seiten von jedem Rechner problemlos ansteuern. Damit war es erstmals möglich, dass Computer weltweit untereinander kommunizieren konnten, wobei vom Anwender kein besonderes technisches Wissen oder Programmierkenntnisse verlangt wurden. Das CERN brauchte das WWW, um Physiker in aller Welt mit Daten aus der Kernforschungsanlage versorgen zu können. Die Folge dieser Erfindung hat die Welt verändert. So soll es auch mit dem neuen Grid werden. "Wir werden eine Organisationssoftware, die Middleware, schreiben, die wie Linux offen ist", sagt Hoffmann. Damit könne auch die Industrie ihre Ideen einbringen. Mit der Entwicklung dürften Hoffmann zufolge in den nächsten drei bis vier Jahren rund 100 Leute beschäftigt sein. 300 Millionen Franken (knapp 200 Mio. Euro) kalkuliert Hoffmann dafür ein. Das CERN sucht bereits Partner. Die Europäische Union hat zehn Millionen Euro bereitgestellt. Auch Industrieunternehmen haben schon angeklopft. Wer bei der Entwicklung des Grids von Anfang an dabei ist, hat bei der Entwicklung von Nutzungsprogrammen entscheidende Vorteile. Die breite Anwendung sieht Hoffmann in etwa zehn Jahren. Wust von Daten
      Dass das Grid für Genforscher, Molekularbiologen oder Computermediziner, die mit vielen Daten hantieren, eine Revolution ist, steht für Hoffmann außer Frage. Ohne den Wust von Daten mühsam anzuschauen, kann der Wissenschaftler seine spezifische Frage, etwa nach dem Zusammenhang zwischen verkauften Zigaretten und Krebsraten in einer bestimmten Gegend, formulieren. Der Computer sucht die Daten zusammen und rechnet das Ergebnis aus. Der Fantasie über die Möglichkeiten des Grid für die breite Öffentlichkeit sind keine Grenzen gesetzt. "Ich will mir zum Beispiel ein Grundstück kaufen. Wenn in den Immobilienanzeigen dann künftig die Koordinaten stehen, kann ich mir den Ort über die Erdbeobachtung durch Satelliten auf meinem Computer anschauen. Ich kann mir die Zahl der Sonnentage der letzten zehn Jahre für diesem Fleck sagen lassen. Ich kann alle möglichen Sachen machen, die ich allein frage, sonst niemand", schwärmt Hoffmann. "Wenn die technischen Möglichkeiten da sind, werden Provider auch die entsprechenden Dienste anbieten", sagt Hoffmann.

      http://www.rp-online.de/news/multimedia/online/thegrid.html
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      schrieb am 19.01.02 13:59:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      05.11.2001



      I N T E R V I E W

      Die Zukunft liegt im Grid
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      Die nächste Stufe des World Wide Web heißt Grid. Doch was ist das eigentlich? netmanager fragte Wolfgang Gentzsch, Director Grid Computing bei Sun Microsystems. Acht Fragen - acht Antworten.


      netmanager:* Herr Gentzsch, wie definieren Sie den Begriff Grid?



      Wolfgang Gentzsch


      Wolfgang Gentzsch: Der Begriff Grid - übersetzt Gitter, Netz - leitet sich vom amerikanischen "Power Grid" ab; das ist die Elektrizitätsinfrastruktur, die uns den Strom ins Haus liefert. Dazu gehören zum Beispiel das Kraftwerk, das Umspannwerk, die Hochspannungsmasten und Leitungen, genauso wie der Sicherungskasten und die Steckdosen zu Hause.

      Genauso wie wir heute den Strom aus der Steckdose erhalten, werden wir in einigen Jahren Computeranwendungen auf unseren Computermonitor projizieren, die von irgendeinem entfernten Computer-Kraftwerk generiert und bearbeitet werden und übers Netzwerk zu uns gelangen. Die gesamte Infrastruktur, die dies ermöglicht, nennen wir das Grid.

      Dazu gehören die großen Computer, die unsere Berechnungen durchführen, und die Software zum Betreiben dieser Computer - so genannte Middleware, Tools und die Software für unsere Anwendungen, das Netzwerk sowie natürlich unsere Endgeräte - die so genannten Appliances, PCs, Sunrays - zu Hause und unterwegs. Die Software auf diesen Endgeräten nennen wir Portals, weil sie uns wie ein "Sesam-öffne-Dich"-Portal den Zugang zu dieser Internet-Infrastruktur und zu unseren Anwendungen eröffnet.



      Zur Person
      Wolfgang Gentzsch ist seit Juli 2000 Direktor für Grid Computing bei Sun Microsystems in Menlo Park, Kalifornien. Bevor er zu Sun kam, war der ehemalige Professor für angewandte Mathematik und Informatik an der FH Regensburg CTO und Chairman of the Board bei Gridware in Regensburg und San Jose.


      Eine einfachere Definition: Das Grid ist die nächste Generation des World Wide Web, das neben den heute mehr Informations- und E-Commerce bezogenen Diensten nun auch komplexe Anwendungen, Berechnungen und Kooperationen als Internet-Services beziehungsweise als "Utility" ermöglicht.

      Wir unterscheiden im wesentlichen drei Stufen eines Grid: das lokale Cluster Grid, das Campus oder auch Enterprise Grid und das Globale Grid. Unterscheidungsmerkmale sind die Zusammensetzung der Benutzer beziehungsweise Besitzer wie beispielsweise für ein Projekt, mehrere Projekte, mehrere Abteilungen, verschiedene Niederlassungen. Weiteres Merkmal ist die Verteilung der Rechner - zum Beispiel lokal, auf ein und demselben Campus oder über das Internet verstreut.

      netmanager: Welche kommerziellen Einsatzmöglichkeiten sehen Sie für die Grid-Technologie? Binnen welchem Zeitraum werden diese Einsatzmöglichkeiten Realität werden?

      Gentzsch: Zunächst einmal: Das Grid kann man weder kaufen noch verkaufen. Es ist wie mit dem Internet und mit dem Web. Das Grid ist die Infrastruktur, die völlig neue Geschäftszweige eröffnet, neue Produkte ermöglicht, neuartige Dienstleistungen hervorbringt.


      © Peter Maltz


      Großansicht


      Grid-Netzwerk


      Im Moment entwickeln sich gerade Einsatzmöglichkeiten für Grids in der Forschung: Forscherteams beginnen, weltweit vernetzt zusammenzuarbeiten, zum Beispiel die etwa 10.000 Wissenschaftler, die die Petabytes von experimentellen Daten aus dem Teilchenbeschleuniger am Genfer Hochenergiephysikzentrum Cern analysieren und die Ergebnisse diskutieren, dabei jedoch in ihrem Institut irgendwo auf der Welt sitzen. Oder Tausende von Bioinformatikern, die zum Entwickeln neuer Medikamente ihre eigenen Ergebnisse aus der Genforschung mit Millionen von ähnlichen Datensätzen vergleichen, die in zahlreichen Gendatenbanken auf der ganzen Welt verstreut gespeichert sind.

      Kommerziell interessant sind heute schon die so genannten Cluster-Grids, die mit ihren zum Teil Hunderten von vernetzten Prozessoren wie Pilze aus dem Boden schießen und dort die alten Mainframes ersetzen. IDC hat schon im letzten Jahr ermittelt, dass über 35 Prozent der Computer-Anwender über eine solche lokale Cluster-Lösung nachdenken.

      Die nächste Stufe, das Campus oder Enterprise Grid, wird heute schon von vielen unserer Kunden geplant. Wir haben längst begonnen, gemeinsam mit unseren Kunden und Partnern komplexe, verteilte Grid-Infrastrukturen aufzubauen, in Universitäten, Forschungseinrichtungen, und demnächst in der Industrie. Die dazu nötige Software ist einfach noch zu frisch, noch nicht ausgereift, noch nicht voll in die anderen Architekturschichten integriert. Schließlich wird die letzte Stufe, das Globale Grid, dann interessant, wenn wir den "fremden" Rechnern ohne Sicherheitsrisiko unsere Daten und Programme anvertrauen können.

      Es ist kaum noch eine Frage der Technologie, die im Wesentlichen heute schon vorhanden ist und in Grid-Software wie Globus, Avaki/Legion, Cactus oder Sun Grid Engine eingebaut ist.
      Avatar
      schrieb am 19.01.02 14:00:31
      Beitrag Nr. 3 ()
      G E N T Z S C H - I N T E R V I E W - T E I L 2

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      Inwieweit unterscheidet sich die Sun Grid Engine von konventioneller Software? Grid-Spezalist Wolfgang Gentzsch antwortet.


      netmanager:* Unterstützt Sun bei der Grid-Technologie offene Standards wie Globus, oder setzt Sun eher auf proprietäre Standards?

      Gentzsch: Viele Software-Werkzeuge von Sun basieren selbstverständlich auf offenen Standards. Zum Teil hat ja Sun diese Standards selbst mit geprägt, wie zum Beispiel Java oder Jini, oder sogar die Quellprogramme dazu veröffentlicht, als so genannte Open Source, und sie den Software-Entwicklern in der ganzen Welt zur Verfügung gestellt.



      Das Einmaleins des Grid
      Die wichtigsten Vokabeln zur neuen Technologie.
      Cluster:
      Einfachste Version eines Grid; mehrere räumlich eng beieinander stehende und technisch abgestimmte Rechner werden so zu einem Netzwerk verbunden, dass sie sich wie ein einziger Computer nutzen lassen.
      Distributed Computing:
      Auf Deutsch "verteiltes Rechnen"; eine der Anwendungen, die das Grid möglich macht. Eine Aufgabe wird innerhalb des Netzwerks an den oder die Rechner weitergegeben, die gerade Kapazitäten frei haben, und dort ausgeführt. Das Ergebnis geht zurück an den Arbeitsplatz des Nutzers.
      Globus:
      Steuerungssoftware für Grids, die ähnlich wie das Betriebssystem Linux kostenlos im Internet zur Verfügung steht und von einer Programmierergemeinde ständig weiterentwickelt wird. Die Grid-Gurus Ian Foster und Carl Kesselman koordinieren die Globus-Initiative.
      Legion:
      Der neben Globus wichtigste Grid-Softwarestandard.


      Beispiele dafür sind die Bürosoftware Star Office und die Grid-Management-Software Sun Grid Engine. Sun Grid Engine ist der Manager für lokale Computing-Cluster, während Globus und Avaki (Legion) auf der nächsten Ebene diese Cluster miteinander verbinden, so dass die Ressourcen miteinander kommunizieren und aufgeteilt werden können. Wir müssen also offene Standards unterstützen, um die Zusammenarbeit aller Tools und Ressourcen zu ermöglichen. Sun Grid Engine zum Beispiel unterstützt die Grid-Infrastruktur Software Globus und Legion schon seit zwei Jahren.

      netmanager: Inwieweit unterscheidet sich die Sun Grid Engine von konventioneller Software, die eingehende Jobs je nach Auslastung auf die einzelnen Rechner eines Rechenzentrums verteilt?

      Gentzsch: Die Basisversion von Sun Grid Engine macht genau das: Ankommende Rechenaufträge werden auf den am besten geeigneten und am wenigsten beladenen Rechner geschickt. Damit treiben Sie die Auslastung einer vernetzten Rechnerlandschaft von vielleicht 30 Prozent auf über 90 Prozent.

      Das Top-Modul von Sun Grid Engine, der Ressourcen-Broker, geht noch einen Schritt weiter: Er plant die Aufteilung der Rechner-Ressourcen auf der Basis einer Firmen-Strategie. Zum Beispiel kann das Management eines Automobilkonzerns über den Broker vereinbaren, dass 70 Prozent aller Rechenkapazität für Computer-Crash-Simulationen zur Verfügung gestellt werden, 20 Prozent sind für die Verbesserung des CW-Wertes und die restlichen 10 Prozent für andere Aufgaben.

      Der Sun Grid Engine Broker sorgt dafür, dass diese Aufteilung eingehalten wird. Ohne diesen Broker gilt auch heute häufig noch, dass, wer am lautesten schreit, die meisten Ressourcen bekommt. Und das muss dann nicht immer auch der wichtigste Mitarbeiter sein.

      Während die meisten Computer-Management-Systeme nur passiv auf den Status der Rechnerlandschaft reagieren können, ermöglicht der Sun Grid Engine Broker die aktive, ja präventive Planung der Ressourcen. Das unterscheidet ihn von allen anderen Systemen in dieser Gewichtsklasse.

      Ein anderer, nicht unerheblicher Unterschied zu anderen Systemen ist, dass Sun Grid Engine nichts kostet, und dass sogar der Quellcode, also alle 500.000 Programm-Zeilen, von der Sun-Webseite heruntergeladen werden können.

      netmanager: Versteht sich die Sun Grid Engine auch mit heterogenen Hardware-Umgebungen?

      Gentzsch: Genau dieser Unterschied, nämlich dass der Quellcode von Sun Grid Engine frei verfügbar ist, versetzt jeden Benutzer in die komfortable Lage, den Code für jeden beliebigen Rechner zu übersetzen, sei es ein Rechner von Intel, IBM, HP, Compaq, SGI, oder sei es für Linux. Sun Grid Engine ermöglicht sogar die Kooperation von Rechnern verschiedener Hersteller innerhalb eines gemeinsamen Rechner-Clusters. Mehr "Open Standard" geht nicht.


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