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    Das Märchen von den günstig bewerteten Aktien ... - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.03.01 12:42:56 von
    neuester Beitrag 04.05.03 09:09:10 von
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      schrieb am 17.03.01 12:42:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nach langer Zeit mal wieder ein Thread vom Frosch ... ;)

      “Iiiiiis mir übel ...! :D

      Vor ziemlich genau einem Jahr begann an den Technologiebörsen der bis jetzt mittelfristige Kursverfall. Die grenzenlose Euphorie, die einen 5stelligen Nemax sah, und auch den Nasdaq 100 auf 7.000 Punkte hochhieven wollte, war erst einmal vorbei. Wie lange aber die Anleger gebraucht haben, um das mitzubekommen, ist schon recht erstaunlich : Bereits Ende März 2000 erklärten einige die „Korrektur“ für beendet und rieten langfristigen Anlegern zum Einstieg. Faktum ist: Danach ging’s erst richtig los. Im Hochsommer 2000 gingen alle davon aus, dass es in diesem Jahr genau so sein würde wie in so vielen Jahren zuvor: nämlich, dass die Börse im Herbst den Weg nach oben findet. Richtig ist: wir hatten einen August, der nicht soooo schlecht war, danach ging’s umso schneller bergab. Die Herbst-Rallye wurde abgeblasen. Ebenso die Jahresend-Rallye, die von vielen herbeigeredet wurde. Nichts da. Nach über 7.500 Punkten im Nemax All Shares im März 2000 standen wir am Ende des Jahres 2000 bei etwa 2.800. Und keine Rallye in Sicht. Aber : Die ersten machen sich Gedanken über die fundamentale Bewertung von Technologie-Aktien und fragen sich, ob die in der Euphoriephase angelegten Bewertungsmaßstäbe noch brauchbar sind. Die Antwort: Nein. Die Folge: Kein Kaufbedarf trotz 60%-Sturz. Heute steht der Nemax All Shares bei 1.757 Punkten, hat vom Stand vor einem Jahr etwa 78% verloren, und seit Jahresbeginn ebenfalls noch einmal 38%. Und erst jetzt beginnen die Leute zu merken, dass die Börse kein Goldesel ist. Jedenfalls die meisten. Da sie aber auf immensen Verlusten sitzen, hegen sie die Hoffnung, diese wenigstens noch minimieren zu können, wenn es mal wieder bergauf geht. Und von denen gibt es viele. Die Folge: Aufwärtsbewegungen, die sich bilden, werden sofort für Verkäufe genutzt. Von einer Rallye redet ohnehin kaum mehr jemand, also reichen momentan schon drei oder vier gute Tage, damit sich die, die auf den Verlusten sitzen, aus ihren Papieren verabschieden – und damit einer Aufwärtsbewegung ein Ende bereiten.

      Wie günstig ist eine Aktie, die in den letzten drei Monaten um 60% gefallen ist ?

      Die Frage ist allerdings : Machen steigende Märkte momentan fundamental einen Sinn ? Nehmen wir das Beispiel JDS Uniphase (JDSU), kein Neuer-Markt-Wert, ich weiß, aber hier wird es besonders gut sichtbar. JDSU kostete im Dezember 2000 etwa $ 60. Die durchschnittlichen Analystenschätzungen gingen von EPS 2000/2001 von $ 0,81 und 2001/2002 von $ 1,14 aus. Das bedeutet ein Gewinnwachstum von etwa 41%. Das 2001/2002er KGV lag bei knapp unter 53, die PEG-Ratio dementsprechend bei knapp unter 1,3. Für einen Marktführer, der in seinen vergangenen Quartalsergebnissen immer positiv überrascht hatte und die Consensus-Schätzungen um 9 bis 14% übertroffen hatte, sicher eine angemessene, wenn auch nicht günstige Bewertung. Heute steht JDSU bei $ 22 ½, hat also in den letzten drei Monaten fast zwei Drittel verloren. Ist JDSU deswegen heute günstig ? Die Antwort ist: NEIN ! Nach den Gewinnwarnungen und den zurückgenommenen Schätzungen geht man bei JDSU nun von EPS 2000/2001 in Höhe von $ 0,71 und 2001/2002 von $ 0,82 aus, ein Wachstum von 15,5%. Das KGV 2001/2002 liegt bei einem Kurs von $ 22 ½ aktuell bei 27,4, die PEG-Ratio liegt demzufolge bei 1,77. De facto ist JDSU heute also nach PEG um fast 40% teurer als noch vor drei Monaten !

      Natürlich sind KGV und PEG nicht die einzigen Kennzahlen, die relevant dafür sind, ein Unternehmen zu bewerten. Sie sind allerdings diejenigen, die am leichtesten eine Über- oder Unterbewertung eines Unternehmens erkennbar machen. JDSU ist als Marktführer im Fiber Optics Bereich sicherlich keine kleine Klitsche und alles andere als ein schlechtes Unternehmen. Abgesehen davon ist JDSU nicht allein mit seinem schwindenden Wachstum, wenn man sich die letzten Meldungen über layoffs bei namhaften Unternehmen wie Cisco, Compaq, Intel etc. ansieht. Die Unternehmen sind also derzeit bemüht, Kosten zu sparen, entledigen sich eines großen Verlustbringers (nämlich eines Teils der Personalkosten), weil offensichtlich im operativen Geschäft derzeit kein Blumentopf zu gewinnen ist und innerhalb der nächsten Monate auch keine wesentliche Besserung der Lage erwartet wird.

      Die Party und die Tage danach ...

      Die Party ist seit einem Jahr vorbei. Ein Jahr lang haben es die Unternehmen noch geschafft, die Party ausklingen zu lassen, erst jetzt kommen die wirklich schlechten Nachrichten. Es geht auch gar nicht mehr darum, ob Greenspan am 20. März die Zinsen um 25, 50 oder 75 Basispunkte senkt. Momentan befindet sich der Markt ganz einfach in einer Stimmung des Katzenjammers. Das hat schon die überraschende Zinssenkung zu Beginn des Jahres gezeigt, die binnen weniger Tage vollkommen verpufft ist. Anders wird es nun auch nicht sein.

      Der Markt ist einfach immer noch besoffen von der Party, und der Schädel brummt, weil er ziemlich hart gefallen ist. Aber er muß erst einmal seinen Rausch ausschlafen, sich selbst schwören, niemehr auf eine Party zu gehen und sich einige Zeit beruhigen, bevor eine wirkliche Party wieder starten kann.

      Nach einem Jahr Katzenjammer wäre also nun angebracht, dass sich der Markt einmal ein Jahr lang ausschläft. Damit ist gemeint, dass sich der Markt insofern bereinigt, als die Unternehmen, die wirklich etwas zu bieten haben, sich auf aktuellem Niveau oder etwas darüber oder etwas darunter stabilisieren, beziehungsweise noch vorhandene Überbewertungen abbauen. Und dass sich der Markt auch insofern bereinigt, dass die Unternehmen, die nun wirklich nichts an der Börse zu suchen haben, endlich vom Kurszettel verschwinden. Und davon gibt es besonders am Neuen Markt eine ganze Menge. Wenn man sich die Neuemissionen des Jahres 2000 mal auf ihre Börsentauglichkeit anschaut, wird man sehr schnell darauf kommen, dass hier oft nach dem Motto verfahren wurde, dass, wer kein Geld mehr hat, sich an der Börse welches holt (aus Unternehmersicht). Allerdings muß man sagen, dass die Marktbereinigung immerhin schon begonnen hat. Ich stelle als Anhang mal die Liste aller der Unternehmen des Neuen Markts hier hinein, die eine Marktkapitalisierung von weniger als € 50 Mio. haben (sozusagen die kleinen Klitschen des Markts, die nationalwirtschaftlich schon überhaupt keine Relevanz mehr haben, geschweige denn international von irgendeinem Interesse sind). Zwar sind sie großteils auch diese 50 Mio. nicht wert, wenn man aber bedenkt, dass diese Klitschen zu einem beachtlichen Teil vor einem Jahr noch das 20fache wert waren, muß man konstatieren: „und er bewegt sich doch“ – der Markt. Zwar geistern immer noch eine mit € 100 Mio. bewertete Jobpilot AG im Markt herum oder die mit € 1 Mrd. bewerteten Mobilcom oder em.TV, aber auch diese Bewertungen haben nun die Chance, endlich abgebaut zu werden.

      Der Markt, der seinen Rausch ausschläft, ist also einer, der Pleiten en masse hervorbringt. Gigabell wird nicht das einzige Delisting nach Konkurs bleiben. Wenn man, wie ich, davon ausgeht, dass von den 330 Unternehmen am Neuen Markt mindestens 80 das Jahr 2005 nicht erleben werden, kann man sich noch auf einiges gefasst machen. Ein Markt der Pleiten ist allerdings derjenige, der das Vertrauen langfristig verspielt und der es sich gefallen lassen muß, dass kritischere Bewertungsmaßstäbe denn je an ihn angelegt werden. Das ist gemeint, wenn sich ein Markt schwört, nie mehr auf eine Party zu gehen. Erst dieser Schwur und die Erfüllung der kritischen Bewertungsmaßstäbe ermöglichen bei positiven Impulsen den Beginn einer neuen Party. Vielleicht 2006 ?

      Nie mehr Aktien ?

      Das heißt nun nicht, dass man fünf Jahre nicht mehr in Aktien investieren soll. Aber, anders als 1999/2000, man kann nicht mehr jeden Mist kaufen. Stock-Picking ist angesagt, nicht nur am Neuen Markt, aber hier besonders. Denn, auch wenn fast 100 Unternehmen am Neuen Markt in den letzten 12 Monaten mehr als 80% Kursverluste hinnehmen mussten, gab es immerhin auch 12, die – wenn auch bescheidene – Kursgewinne zu verbuchen hatten. Darüber hinaus muß man konstatieren, dass auch hochwertige Unternehmen in den Sog des stürzenden Markts geraten sind, Unternehmen, die heute trotz gedämpfter Aussichten interessant geworden sind und wesentlich günstiger als noch vor einem Jahr (nicht nur auf Kursbasis, da ist es klar, sondern auf der Basis von KGV und PEG). Interessanterweise ist allerdings keines der wirklich interessanten Unternehmen des Neuen Markts in den letzten 12 Monaten um 70% oder sogar mehr gefallen. Auch, wenn man eine gute Portion Galgenhumor für diese Feststellung braucht: Die fundamental interessanten Werte waren in den letzten 12 Monaten ganz klar die Market-Outperformer. Daß das bei einem Markt, der 78% abgibt, nicht so fürchterlich schwer ist, ist mir auch klar. Aber diese Unternehmen werden es sein, die sich auch in einer weiteren Abwärtsbewegung relativ stabil verhalten werden und die eine gesunde Aufwärtsbewegung nach Abschluß einer Marktbereinigung tragen können.

      Eine Marktbereinigung muß allerdings nicht nur bei den Unternehmen stattfinden, sondern auch bei den Anlegern. An der Misere des Neuen Markts tragen diese nämlich eine nicht zu unterschätzende Mitschuld. Sie haben den Schrott, den die Konsortialbanken auf den Markt geworfen haben, jedes Mal aufs neue wie das Ei des Kolumbus bewundert und gekauft wie besessen. Auf diese Weise stand ein Rohrkrepierer wie Letsbuyit.com schon einmal auf € 5,00, auf diese Weise war die Met@box-Hausse bis auf über € 200 (vor Split) möglich – um nur einmal zwei relativ prominente Beispiele zu nennen. Die Marktbereinigung bei den Anlegern wird genau so vonstatten gehen wie bei den Unternehmen: entweder sie lernen, oder sie gehen pleite. Wer die Aktien eines Unternehmens kauft, weil der CEO so toll von der überragenden Technik seines Produkts schwärmen kann, wird sicherlich zur zweiten Gruppe gehören. Wer die Aktien eines Unternehmens kauft, weil jemand in einem Aktienboard geschrieben hat, die sei ein Geheimtip, wird ebenfalls zur zweiten Gruppe gehören. Wer die Aktien eines Unternehmens kauft, weil ein Analyst den Wert für extrem aussichtsreich hält, wird ebenfalls zur zweiten Gruppe gehören ... Usf. ... Stock-Picking ist Arbeit, und es ist eine Arbeit, die einem keiner abnehmen kann. Um Stock-Picking zu betreiben, braucht man sicherlich kein abgeschlossenes BWL-Studium (ich meine sogar, dass das eher hinderlich ist, aber das ist eine andere Geschichte :D), aber man braucht ein Verständnis a) für Unternehmenskennzahlen und ihre Bedeutung, b) ein Verständnis für die Charttechnik und was sie mitteilt (langfristig ebenso wie kurzfristig) und c) ein Sensorium für die Psychologie des Markts, also die Frage „wie denkt der Markt über die Aktie, für die ich mich interessiere?“. Diese Frage ist recht leicht abgehandelt: Der Markt als Ganzes hat wesentlich mehr Kapitalkraft als der Einzelne. Wer sich also gegen den Markt stemmt, wird immer der Verlierer sein (das hat nichts mit zyklischem oder antizyklischen Investieren zu tun !). Für die Charttechnik gibt es kompetentere Köpfe als mich. Daher nur der Hinweis darauf. Was das Fundamentale betrifft, gestatte ich mir allerdings einige Hinweise, die einigen wahrscheinlich selbstverständlich sind, anderen (wobei ich mir schon klar darüber bin, dass die diesen Text großteils gar nicht bis zu diesem Punkt lesen ... zweite Gruppe eben ... :D) aber vielleicht nicht.

      Was ist eigentlich Stock-Picking, und wie bewerte ich eigentlich ein Unternehmen ?

      Basis für eine Unternehmensbewertung sollte die Gewinn-und-Verlust-Rechnung sein, die meistens als Bestandteil der Unternehmensbilanz mitgeliefert wird. Aus dieser Rechnung geht logischerweise hervor, ob das Unternehmen profitabel arbeitet oder nicht. Hier ist das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit nachzulesen, hier wird der Bilanzgewinn errechnet. Und das ist langfristig das einzige, was Relevanz hat: Der Gewinn. Ein Unternehmen kann noch so viel Umsatz generieren; wenn es keine Gewinne schreibt, verbrennt es nur das Geld der Anleger, sonst nichts.

      Zweite Stütze einer Unternehmensbewertung ist die Bilanz selber, und auch der Vergleich mehrerer aufeinanderfolgender Bilanzen. Und zwar unter den Fragestellungen, ob Bilanzkontinuität zu konstatieren ist (also: entwickelt sich das Unternehmen gesund, oder sind Umsätze und Gewinne unstet ?), wie das Unternehmen mit Abschreibungen und Bestandsbewertungen verfährt (werden Abschreibungen in relativ kurzer Zeit vorgenommen oder lange hinausgezögert ? Bei Bestandsbewertungen ist eine Prüfung natürlich für den Anleger praktisch unmöglich, er sollte aber wissen, dass gerade hier eine bilanztechnische Spielwiese der CFO’s ist) etc.

      Aus der Bilanz ergeben sich weitere Kennzahlen, die für eine Unternehmensbewertung nach Fundamentalkriterien von Bedeutung sind.
      1. EBIT (Earnings before Interests and Taxes) – das ist der Jahresüberschuß vor Zinsergebnis, Steuer und außerordentlichem Ergebnis und liefert die Basis für die EBIT-Marge (Quotient aus EBIT und Umsatz in %).
      2. EBITDA (Earnings before Interests, Taxes, Description and Amortization) – hier wird das EBIT noch um die Unternehmensabschreibungen bereinigt. Gerade Unternehmen, die fleißiger zukaufen als operativ wirtschaften, veröffentlichen in Ad hocs sehr gerne diese Kennzahl, während das EBIT oder das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) im Geschäftsbericht nachzulesen bleibt ... Wieso wohl? ... ;)
      3. Weniger aussagekräftig, aber auch nicht uninteressant ist die Frage nach der Marktkapitalisierung und dem Umsatz pro Mitarbeiter (wobei gerade diese beiden Zahlen immer in Relation zur Peer Group, nicht aber allgemein anwendbar sind bzw. überhaupt Sinn machen). Verfeinert werden kann diese Kennzahl noch, indem man die Pro-Kopf-Wertschöpfung errechnet, die vom Umsatz noch den Materialeinsatz subtrahiert.
      4. Verhältnis der Marktkapitalisierung zum Umsatz (KUV) – im Grunde genommen eine Kennzahl, die erst mit der 1999er Hausse mehr oder weniger „erfunden“ wurde, als die KGVs schon nicht mehr erklärbar waren. Letztlich ist es natürlich eine Überlegung wert, ob man in ein Unternehmen investiert, dem der Markt einen Wert zubilligt, den das Unternehmen noch in zehn Jahren nicht kumulierend umsatzmäßig erwirtschaftet haben wird, insofern ist diese Kennzahl mittelfristig als Ausschluß-Kriterium sicher interessant. Was am Ende zählt, sind aber die Gewinne, die aus den Umsätzen generiert werden. Und da kommt man am KGV nicht vorbei.
      5. Aussagekräftiger ist da schon die Umsatzrendite, die sich aus dem Quotienten von gewöhnlichem Geschäftsergebnis und Gesamtleistung des Unternehmens ergibt.
      6. Eine der für mich wichtigsten Kennzahlen ist die PEG-Ratio. Diese setzt das statische KGV in Relation zum erwarteten Gewinnwachstum des Unternehmens. Interessant ist hierbei sowohl das erwartete Gewinnwachstum des folgenden Jahres (mittelfristig) als auch das durchschnittliche erwartete Gewinnwachstum der nächsten bis zu 10 Jahre (langfristig). Ein Unternehmen, das für zwei Jahre ein Gewinnwachstum von 100% und dann acht Jahre ein Gewinnwachstum von 10% erwartet, würde zwar bei einem aktuellen KGV von 100 die faire PEG-Ratio von 1 ergeben, allerdings wird die Lage für die Unternehmensbewertung zwei Jahre später prekär: Gesetzt den Fall, das Unternehmen XYZ will folgende Gewinnreihe verwirklichen: € 1,00 – 2,00 – 4,00 – 4,40 – 4,84 – 5,32. Zwei Jahre Wachstum um 100%. Mit € 100 also aktuell fair bewertet, und im nächsten Jahr mit € 200. Blöderweise ist es dann mit dem rasanten Wachstum aber vorbei, mit einem KGV von 10, das wieder eine faire PEG-Ratio von 1 ergeben würde, dürften die Aktien des Unternehmen in drei Jahren nur noch € 44 kosten. Sicherlich ein Extrembeispiel, aber gerade in Wachstumsmärkten ist es von existenzieller Bedeutung, das Unternehmen daraufhin abzuklopfen, wie lange exorbitante Gewinnsteigerungen überhaupt erwartet werden können.

      Hinzu kommen für die Entscheidung, in ein Unternehmen zu investieren, natürlich auch noch andere Kriterien, die nicht unmittelbar in der Bilanz stehen. Zum Beispiel: Kann ich mich auf die Aussagen des Unternehmens verlassen (Planzahlen, Unternehmensmaßnahmen etc.) ? Gewährt das Unternehmen Einblick in seine Geschäftspolitik, seine Unternehmensstrategie, antwortet mir die IR-Abteilung oder der CFO informativ und zufriedenstellend auf alle finanztechnischen Fragen ? Sind die Unternehmensvorstände so von ihrem Unternehmen überzeugt, dass sie selber langfristig und über Lock-Up-Fristen weit hinaus große Anteile des Unternehmens in eigenen Händen halten ? ... etc.

      Und was lehrt uns das ?

      Was ich mit all dem sagen will: Eine Analystenempfehlung, ein positiver Beitrag in einem Aktienboard, das Vertrauen in die Marketing-Kampagne eines CEO’s oder seiner IR-Abteilung sind ein Kaninchenfurz in bezug auf angemessene Relevanz bei der Entscheidung für ein Aktieninvestment. Wer das nicht sieht, hält die Börse für ein Spiel-Casino. Und da ein Spiel-Casino profitabel sein will, kann so jemand an der Börse langfristig nur verlieren, egal ob als Daytrader oder Langfrist-Investor. In einem Markt wie dem aktuellen, von dem ich mittlerweile ausgehe, dass er uns noch eine ganze Weile erhalten bleiben wird, kann man nur profitieren, wenn man selbständig sorgfältig recherchiert und rechnet. Alles andere ist Lotterie. Was aber fast noch wichtiger ist: das eigene Investment zumindest quartalsweise immer wieder aufs Neue kritisch zu hinterfragen (wer seine Meinung über einen Wert um 180 Grad dreht, ist nämlich noch lange kein Fähnchen im Wind, sondern womöglich einer, der nachgerechnet hat ... ). Auf steigende Märkte kann man erst dann wieder spekulieren, wenn die Gewinnerwartungen wieder nach oben korrigiert werden. Erst dann, egal auf welchem Niveau wir uns dann befinden, werden die Aktien objektiv wieder billiger sein. Vorher passen sich die Kurse nur an redizierte Erwartungen an, sonst nichts. Momentan sind also für ein Investment ausschließlich die Unternehmen interessant, die ihre Prognosen in der letzten Vergangenheit übererfüllt haben und darüber hinaus positive Ausblicke bieten. Alles andere gehört auch nach 78% Markt-Sturz einfach nicht ins Depot – von dubiosen Klitschen am Rande der Pleite ganz zu schweigen.

      In diesem Sinne: Auf ein erfolgreiches Research ! (Wobei sicher niemand etwas dagegen hat, im w:o-Board, und womöglich in diesem Thread, Unternehmen benannt zu finden, die nach bilanztechnischen Gesichtspunkten und hinsichtlich ihrer Zukunftsaussichten interessant erscheinen ... ;))

      Gruß und quaaaaaaak,
      der breitmaulfrosch


      Anhang: Unternehmen mit einer Marktkapitalisierung von weniger als € 50 Mio. (Stand: 17.März 2001, Quelle: Deutsche Börse)
      INTERTAINMENT AG -19,61% ,MB SOFTWARE AG +3,95% ,CYCOS AG -1,67% ARXES INFORMATION DESI... -4,33% ,VALOR COMPUTERIZED SYS... -0,88% ,CINEMEDIA FILM AG +0,89% ,MEDIA NETCOM AG +9,50% ,NEXUS AG +0,00% ,LIPRO AG -10,66% ,MET(A)BOX AG +9,62% ,HEILER SOFTWARE AG +0,83% ,CDV SOFTWARE ENTERTAIN... -2,50% ,CYBERNET INTERNET SVCS... +7,69% ,WAPME SYSTEMS AG -7,69% ,INFOR BUSINESS SOLUTIO... +3,66% ,ADVANCED VISION TECHNO... +0,00% ,
      TRANSTEC AG -3,11% ,I-D MEDIA AG -3,55% ,VARETIS AG +4,00% ,ADORI AG -4,36% ,PGAM ADVANCED TECHNOLO... +0,24% ,ABIT AG +0,25% ,VECTRON SYSTEMS AG -6,58% ,AMATECH AG -9,74% ,CURASAN AG -4,67% ,COMPUTEC MEDIA AG -4,59% ,REFUGIUM HOLDING AG +1,57% ,ATOSS SOFTWARE AG -6,14% ,LETSBUYIT.COM N.V. -4,88% ,SECUNET SECURITY NETWO... -1,82% ,TELDAFAX AG -15,83% ,TISCON AG +0,00% ,D + S ONLINE AG +0,83% ,DCI DATAB.COMMERCE IND... -0,34% ,FABASOFT AG -0,28% ,FORTEC ELEKTRONIK VERT... +0,00% ,P&I PERSONAL & INFORMA... +1,49% ,AD PEPPER MEDIA INTL N... +0,00% ,MANAGEM.DATA MEDIA SYS... -2,41% ,SUNBURST MERCHANDISING... -2,16% ,WAVELIGHT LASER TECHNO... +3,76% ,INFOMATEC INTEGR.INF.S... +0,00% ,GAP AG -0,73% ,JACK WHITE PRODUCTIONS... -1,50% ,ADS SYSTEM AG -2,59% ,
      PARAGON AG -1,62% ,FLUXX.COM AG -5,54% ,FORIS AG -1,36% ,TEPLA AG +0,97% ,ALPHAFORM AG -3,12% ,ADVANCED MEDIEN AG +5,80% ,DINO ENTERTAINMENT AG +2,86% ,BETA SYSTEMS SOFTWARE AG +2,35% ,PRO DV SOFTWARE AG -5,31% ,UTIMACO SAFEWARE AG -1,18% ,MEDIASCAPE COMMUNICATI... +8,57% ,GEDYS INTERNET PRODUCT... -4,76% ,FORTUNECITY.COM INC. -2,47% ,VI Z RT LTD. SHARES IS... +0,00% ,ODEON FILM AG +16,40% ,MIS AG +2,10% ,ENDEMANN!! INTERNET AG -5,34% ,BRAIN FORCE SOFTWARE AG +5,02% ,GROUP TECHNOLOGIES AG +0,00% ,ORBIS AG -0,84% ,HAITEC AG +0,14% ,COMTRADE AG -0,36% ,UTD VISIONS ENTERTAINM... +0,86% ,SOFTING AG +1,65% ,DIGITAL ADVERTISING AG -5,64% ,F.A.M.E.FILM&MUSIC ENT... -2,67% ,CAMELOT TELE.COMM.ONLI... +2,40% ,UPDATE.COM SOFTWARE AG -2,17% ,
      ARTSTOR AG -1,98% ,MME ME,MYSELF & EYE EN... +3,85% ,E.MULTI DIGITALE DIENS... -2,42% ,NETLIFE AG +0,00% ,TRIUS AG -0,67% ,TEAM COMMUNICATIONS GR... +0,00% ,CPU SOFTWAREHOUSE AG +2,16% ,AECO N.V. +3,86% ,EMPRISE MANAGEMENT CON... -0,96% ,BRAIN INT.AG SOFTWARE&... -9,23% ,DATADESIGN AG -1,14% ,LOBSTER NETWORK STORAG... +7,06% ,SWING! ENTERTAINMENT M... -5,05% ,BINTEC COMMUNICATIONS AG -0,41% ,INTERNETMEDIAHOUSE.COM... -0,71% ,HUNZINGER INFORMATION AG -2,44% ,AC-SERVICE AG +2,86% ,EJAY AG -2,78% ,GES. FUER NETWORK TRAI... +1,61% ,ARBO MEDIA.NET AG -0,90% ,SALTUS TECHNOLOGY AG -0,62% ,TRAVEL24.COM AG -4,76% ,MATCHNET PLC -3,48% ,,ALLGEIER COMPUTER AG +1,92% ,FEEDBACK AG -2,73% ,BRAINPOWER N.V. +4,85% ,WWL INTERNET AG -11,82% ,
      B.I.S. BOERSEN-INF.-SY... -6,79% ,INFOGENIE EUROPE AG -5,06% ,NSE SOFTWARE AG -11,11% ,KLEINDIENST DATENTECHN... +0,00% ,WIZCOM TECHNOLOGIES LT... -6,25% ,TIPTEL AG -4,06% ,VISIONIX LTD. SHARES I... -2,78% ,SOFTMATIC AG +3,45% ,,SOFTM SOFTWARE U. BERA... -2,41% ,CEOTRONICS AG -0,69% ,ARTNET.COM AG -4,39% ,EUROMED AG -3,77% ,BUCH.DE INTERNETSTORES... +1,35% ,PRODACTA AG +0,89% ,,MEDIANTIS AG +0,74% ,INTRAWARE AG +1,24% ,SILICON SENSOR INTERNA... -7,96% ,BLUE C NEW ECON. CONS.... +1,27% ,MUSICMUSICMUSIC INC. +0,00% ,MICROLOGICA AG -12,09% ,TEAMWORK INFORM.MANAG.... -6,45% ,PROUT AG +0,00%
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 13:07:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      Genialer Beitrag, BMF, vielen Dank !
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 13:18:33
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hui, mußt Du aber Zeit haben, werter Frosch... ;)

      Zum Grundsätzlichen: die Gewinnrevisionen würde ich kurzfristig nicht so ernst nehmen.
      Analysten revidieren Gewinnschätzungen schließlich oft nur deshalb, um sie danach umso kräftiger wieder anheben zu können.
      Auch einer kurzfristigen Rallye (Nemax 4.000?) stehe ich nicht so skeptisch gegenüber, weil Börse kurzfristig eben vorwiegend Psychologie ist.
      Darüber, dass dieser Erholungsversuch nicht von Dauer sein kann, brauchen wird natürlich gar nicht diskutieren.

      Generell glaube ich, dass man bei Ausnützen der Schwankungen heuer noch sehr viel Geld verdienen kann.

      Eine Anmerkung noch zu Deinen Researchvorschlägen:
      Jeder hier im board könnte schon viel Geld machen, wenn er sich an MACD und GD´s orientiweren würde.
      Ich glaube nicht, dass es bei einem derart trendbehafteten Markt, wie dem NM großer Charttechnik-Kenntisse bedarf.
      Von Fundamentalanalyse würde ich am NM ohnehin abraten (siehe Quintessenz des letzten WO-Meeting: Jeder Vorstand ist ein Lügner).

      Wer jedoch einfach das nicht kauft, worüber sich das WO-Board das Maul zerfetzt, ist schon ohne fundamentale/ charttechnische Analyse König.
      Ich für meinen Teil finde es fast schon mysteriös, wie effizient dieses Board die größten Schrottwerte schon VOR Bekanntgabe der schlechten News ausfindig macht.
      Es muß da einfach geheime Mechanismen geben, die nach Schlüssel-Schloss-Prinzip funktionieren. :)

      Aber das dürftest Du ja sehr ähnlich sehen, wie ich am letzten Board-Treffen hörte.

      PS: Zu den Schrottwerten noch: Ich würde sogar soweit gehen, die Baisse erst dann entgültig für beendet anzusehen, wenn MBX und LBC bei 1 Cent oder weniger notieren. Leider steigt der Dreck sogar von Zeit zu Zeit.
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 13:28:30
      Beitrag Nr. 4 ()
      Nicht schlecht - im großen und ganzen sehe ich die Sache ebenso. Das kritiklose Kapital strömt immer noch in o.g. Klitschen und das wird so lange andauern, bis auch die letzten kapiert haben, daß sich ihr Geld in Klopapier verwandelt. Der Zeithorizont, mit dem die Baisse ausläuft wir m.M. auch länger dauern, als sich so manch einer vorstellen kann. Allerdings sehe ich die nächste Liquiditätshausse schon wieder am Ende des Jahres auftauchen. Zwar nicht mehr mit den Exzessen, sondern mehr *qualitativ*, aber Liquidität ist nun mal das Treibmittel für die Kurse.
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 13:30:44
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hallo Breitmaulfrosch,
      habe deine Ausführungen mit Interesse gerade gelesen, ist einiges dran. Die Situation wie wir sie heute haben war glaube ich noch nie da.

      Das schlimme ist, daß noch kein Fond richtig in den Markt rein will. Keiner will eine wirklich große Kauforder in den Markt legen, weil er weiß, daß er damit den Kurs nach oben katapultieren wird.

      Außerdem ist die Frage, ob eine richtig dicke Order überhaupt bedient werden kann, da z.Z. doch nur Kleinanleger ihre Aktien zur Disposition stellen. Nur irgendwann muß ja mal wieder gekauft werden.

      Die Neue-Markt -Fonds sitzen auf großen cash-Beständen, die ja mal wieder investiert werden müssen. Nicht wir kleinen Privatanleger machen die Kurse mit unseren 300 oder von mir aus auch 1000 Stück-Orders.

      Nein, ganz bestimmt nicht. Das Problem ist, daß wir nicht wissen, wann die Party wieder los geht und dann mußt du vorher drin sein, sonst laufen dir die Kurse weg.

      Die Frage für mich ist also: wann entscheiden sich die institutionellen, rein zu gehen. Idealerweise 1 oder 2 Tage vorher schon drin zu sein, wäre das Optimum. Aber wer schafft das schon?

      Ich hoffe auch sehr, daß sich Hr. Greenspan sich seinem Einfluß bezüglich der Entwciklung de Aktienmärkte weltweit bewußt ist. Er kann keine Wunder vollbringen, aber Zeichen setzen.

      Ich denke die Situation war noch nie so angespannt wie im Moment. Einziger Trost: einen Index-Stand von 000 gibt`s glaube ich nicht (oder doch?).

      Auf bessere Zeiten!
      Gruß
      Sharelover

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      Avatar
      schrieb am 17.03.01 13:53:10
      Beitrag Nr. 6 ()
      @bmf,

      ich darf gar nicht daran denken, was mich das Lesen Deines Beitrages schon wieder an Zeit gekostet hat.

      Aber Dein Beitrag war es wert, gelesen zu werden.

      :)

      p.s.:
      Bist Du neuerdings für die Caritas tätig?!
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 13:55:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      @BMF

      BWL-Kenntnisse sind nicht nur schädlich, sondern reichen manchmal sogar für schulmeisterliche Belehrungen:

      Das D im EBITDA steht wie du schreibst zwar für Abschreibungen, heist im Englischen aber depreciation und nicht description.

      Ansonsten: erstklassige Beschreibung!
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 14:01:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo,

      ich finde es sehr passend diesen Beitrag hier neben ein erst klassigen Beitrag zu Platzieren...
      ich habe hier ein interresanter Beitrag von einem Board- User gefunden

      ES ist auch sehr aussagereich .......
      Der jenige (Jo_Analyst), der diesen BEitrag geschriben hat findet man in seinem Userforum

      http://www.tradernet.de/ ---> Userforum ---> Jo Haas

      sind auch andere interresante Beiträge dort....sollte mann unbedingt gesehen haben..



      Gruß
      Er:)


      von Jo Analyst 22.07.99 06:48:20 3061
      Hallo

      Ich möchte hier einmal einen für mich im Day- und Positionstrading sehr wichtigen Begriff "Hoffnungsposition" erläutern.

      Anlagepositionen rutschen mitunter durch zu langes festklammern an News, und ausweiten von auferlegten Stops sehr schnell zu besagten Hoffnungspositionen ab.

      Ein Beispiel

      Ich kaufe Aktie X bei 360 mit der Absicht, an der sich abzeichnenden Aufwärtsbewegung bis mindesten 500 (die innerhalb 4 Wochen starten sollte) teilzuhaben.
      Nach 6 Wochen hat sich nichts wesentlich verändert, dann 3 Monate später ist sie bei 290.
      Nun beim Eingang meiner Position damals vor 3 Monaten hätte ich nie im Traum daran gedacht, daß die Aktie seitwärts oder sogar im Preis bis 290 zurückgeht. Die Aktie liegt jetzt sogar unter meinem ursprünglich geplanten Stop von 310 und ich hab sie immer noch.

      Am Anfang war es eine rationale Entscheidung, Analyse - Gewinnerzielungsabsicht
      Durch das "Erleben" der Seitwärtsphase und des Kursrückgangs baute sich ein Hoffnungpotential auf.
      Aus der anfänglich rationalen Anlageentscheidung (Kursziel-Zeithorizont) wurde eine Hoffnungsposition.

      Man könnte dem Beispiel auch Namen geben wie SAP und die Eckdaten (DM-Basis) auf: Kauf 1100, Ziel 1500, Zeit 6 Monate, Initialstop 950 setzen
      Ein Festhalten an solchen Anlageentscheidungen hat einen riesigen Nachteil:
      Der Kopf ist nicht frei.
      Frei, für das Erkennen einer neuen Chance oder für die objektive Beurteilung der aktuellen Situation. Im Beispiel SAP haben 1998 sehr viele diese Hoffnungspostion durch die Talsohle mit 595 DM getragen. Wer bei 1100 DM kaufte und sich nicht ausstoppen ließ, hat sicher nicht ab 700DM gekauft.

      Im Trading wie auch in Anlageentscheidungen sollte daher nicht nur das Preisziel und der Stopkurs festgelegt sein, sondern auch der zeitliche Ablauf.

      Es hat sich bestimmt schon jeder einmal in der Situation beobachtet, daß auf einmal ein ursprünglich geplanter Stop im Laufe der Zeit ausgeweitet wurde.
      Dies geschah sicher in Maße wie sich das Hoffnungspotential aufgeschaukelt hat.
      Ist man einmal in so einer Phase, werden Nachrichten die Position rechtfertigen, wie Balsam behandelt (schaukelt aber nur die Hoffnung auf) und andere Stimmen werden einfach ignoriert.
      Auch beginnt man, aus Fakten oder aus technischen Indikatoren nur noch diese herauszufiltern, die die eigene Position rechtfertigen.

      Rationale Entscheidungen sind in so einer Situation fast nicht mehr möglich.
      Es gibt leider keinen Resetknopf der unseren Kopf jeden Morgen aufs neue in einen definierten Ausgangszustand bringt. Auch ist es müßig zu sagen, ich versuche meine Entscheidungen losgelöst von der eigenen Positionierung zu betrachten denn diese stehen entweder im Gewinn / Verlust oder Tümpeln lustlos dahin.

      Eine Hilfestellung ist es zum Beispiel den Kurs durch die Brille der Gegenseite zu betrachten. Z.B. bei Long Aktie X: ab wann geht es dem Shorty so an den Geldbeutel daß seine Gewinnaussicht (fallende Kurse) dahinsiecht und er seine Position aufgibt.

      Gruss
      Jo
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 14:01:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hi Breitmaulfrosch



      REspekt für diesen Beitrag. Eins ist klar. Die Lage ist total angespannt, bestes Beispiel ist die Performance von Comroad.

      Wir können nur hoffen, in den nächsten 12 Monaten das Tief zu erwischen.


      Gruß JO
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 14:03:16
      Beitrag Nr. 10 ()
      ;) wirklich lesenswert - Hut ab

      Mal ne persönliche Frage, wieso machst DU Dir diese Arbeit ? Was treibt Dich dazu, in dieser Weise aufklärerisch zu wirken ?

      EcCo65HH
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 14:06:17
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hi Frosch!!,

      Respekt vor Deiner in fast allen Punkten vorzüglichen
      Analyse. Leider einer der wenigen guten Beiträge hier
      im Board die man in letzter Zeit lesen konnte.
      Aber ohne Crash- o.ä. Überschrift findet sich halt keine
      Leserschaft >1000.

      Das einzige was ich etwas anders sehe ist das wir m.M.
      nach jetzt in die Horrorphase eingetreten sind die mit
      den üblesten Firmennachrichten begleitet werden wird.
      Wenn diese am Tiefpunkt angekommen ist werden wir m.M.
      nach noch vor den schlechtesten Q-Zahlen in eine länger
      andauernde Seitwärtsphase eintreten.
      Dies dürfte aber dann für den intelligent anlegenden
      Investor auch die große Chance bieten, da ich es wie auch
      Cubitus so sehe das in dieser Phase qualitativ gute Werte
      steigen werden.
      Es muß endlich raus aus den Köpfen der Anleger das man
      jede Zeichnung mitmacht und diesen Firmen das Geld
      in den Rachen wirft. Diese Firmen werden es nähmlich sein,
      welche unser Geld verbrennen und die nächste Baisse
      einläuten werden.

      Aber Vernunft wird ja leider schnell von Gier verdrängt.

      In diesem Sinne ein schönes WE.

      by lister
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 14:10:39
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo Sharelover,

      über den Zeitpunkt des Einstiegs würde ich mich nicht in Stress kommen lassen. Las doch mal die Umsätze fallen auf das halbe Niveau von den letzten Monate, und die Kurse danach langsam anziehen. So lange die nicht geschieht gibt es genügend Zitterer im Markt die etwas retten wollen, dies ihnen aber erst abgenommen wird wenn sie auf allen Vieren kriechen und nie wieder an den Markt zurückkehren.
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 14:27:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ LeNeant
      Danke für die Blumen ;)


      @ doktor faust
      De facto sind diese Revisionen in der Tat nicht wirklich ernst zu nehmen, sie sind Teil des Analysten-Spiels mit Kursen. Trotzdem - und das macht sie relevant - reagiert der Markt in hohem Maße auf solche Consensus-Schätzungen.

      In bezug auf Kenntnisstand im Vorfeld eines Investments unterscheiden wir uns leicht ... :D. Natürlich hast Du recht (und das habe ich beim Meeting ja auch so referiert), daß im Board bevorzugt über Scheiße diskutiert wird. Das heißt aber noch nicht, daß alles, worüber nicht diskutiert wird, gleich Gold ist ... das wäre ein unzulässiger Umkehrschluß ;).

      Zu Deinem P.S.: Sehe ich auch so. Aber die Zeit wird`s schon richten ... :D


      @ Cubitus
      Liquiditäts-Hausse? Wo soll die herkommen ?


      @ Sharelover
      Welcher Fonds will denn nicht in den Markt? Das ist doch die große Legende der Kleinanleger, daß sie glauben, die bösen Fondsgesellschaften sitzen in Lauerstellung für die nächste Rallye. Fragt doch mal bei den Investmentgesellschaften nach, wie hoch die investiert sind. Wenn sie es Euch sagen, werdet Ihr ziemlich verblüfft sein zu hören, daß die beinahe ausnahmslos zu 95-100% investiert sind !
      Die großen Cash-Bestände der Fonds sind ein großer Irrtum. Deswegen wird es auch keine Liquiditäts-Hausse geben. Denn in diesem Markt wird es kein explodierendes Interesse neuer Anleger geben.
      Auch den Einfluß des werten Herrn Greenspan überschätzt Du gewaltig. Er kann sicherlich mit seinen Kommentaren und Entscheidungen die Richtung eines Markts stärken oder abschwächen, aber niemals umkehren !


      @ fsch
      Nein, bin ich nicht ... aber ... so ganz unter uns: hasse ma ne Mark? ... :laugh:
      Btw. danke für die Blumen ;)


      @ HonkyTonkWomen
      :O ... ja, danke für die Korrektur, war mir beim Durchlesen nicht aufgefallen.


      @ Erol Yöndem
      nicht mehr ganz taufrisch, aber was Kleinanleger-Psychologie betrifft sicher in weiten Teilen zutreffend! :)


      @ JavierOxtoa
      Für die angespannte Lage gibt es viele Beispiele. Interessant ist folgendes: Den Werten, bei denen die Markteinschätzung dahin geht, daß es ihnen unabhängig von der Börsenstimmung und der Weltwirtschaftslage in fünf Jahren noch sehr gut geht, steigen gerade wie verrückt (nur findet man solche Werte leider nicht am Neuen Markt ... *g*). Diejenigen, und zu denen zählen die allermeisten NM-Werte, bei denen absehbar ist, daß sie bei abschwächender Konjunktur und Technologiephantasie baden gehen werden, haben sich schon gezehntelt, und ich sehe eigentlich keinen Grund, warum sie das nicht noch einmal tun sollten. Die Werte, bei denen noch unentschieden ist, ob hopp oder topp (und zu denen zählt, da braucht man sich gar nichts vorzumachen, auch ComROAD), sind derzeit so volatil, daß es schon verrückt ist.


      @EcCo65HH
      1. Ich glaube an das Gute im Menschen ;)
      2. Meine Beiträge bei w:o und die Reaktionen darauf (vor allem) sehe ich als einen Teil meines eigenen Researchs an. Ist also auch eine gute Portion Egoismus dabei ;)


      @ lister
      auch möglich ... in einem Jahr wissen wir mehr ;)


      @ starsw
      Ich glaube, ein kleines, aber nicht ganz unwesentliches Detail ist nicht so ganz klar geworden. Bei einem Markt, der zu mindestens 90% aus Schrott besteht, ist nicht die Frage, wann man in den Markt einsteigt, sondern wann man in die 10% einsteigt, die vielleicht kein Schrott sind und vor allem welche 10% das sind ... ;)

      Gruß und quaaaak,
      der breitmaulfrosch
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 14:32:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      Guter Beitrag, Frosch.

      Leider werden ihn viele nicht lesen, da für Viele das Lesen eines längeren Textes harte Arbeit ist. :laugh:
      Man erkennt das auch an vielen im kurzen Chatterstil geschriebene Beiträgen.
      Aber glaube mir, geht der Hype wieder los, kommt auch der Schrott wieder hoch (falls nicht bereits pleite).
      "Geht Butter, geht auch Käse".
      Die Bankenklugscheißer empfehlen das, was sie immer empfehlen (und was ihr Institut natürlich im Depot hat).
      Daher haben es auch neue Werte, die -vermutlich- gut sind (mein Beispiel ist Dr. Hönle) so schwer.
      Wenn ein Fonds einen Liebling hat und diesen reichlich im Depot, wie Cattoosee (wie immer man das auch schreibt), da kann rundherum die Welt untergehen und die besten Werte fallen, dieser Wert bleibt stabil. Damit will ich jetzt nichts zur Qualität des Wertes sagen, kann ich nicht beurteilen. Verkaufen ein paar Private ein paar hundert Stück, fängt der Fonds diese auf und gibt sie sanft bei steigenden Kursen in den Markt zurück. Aber wehe, der Fonds zieht seine schützende Hand zurück (in letzter Zeit bei vielen Werten geschehen)-das Desaster nimmt seinen Lauf.
      Will sagen, geht die Kauferei wieder los und Fonds pumpen ihre Gelder wieder in das doch recht enge NM-Segment, dann wird das Steigen nicht nur bei wenigen Qualitätswerten wieder losgehen, denn etliche Euros werden aufgrund der vorhandenen Geldmenge auch wieder für, na sagen wir mal, "zwielichtige" Papiere abfallen.

      Gruß und schönes Wochenende otili
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 14:45:11
      Beitrag Nr. 15 ()
      breitmaulfrosch

      die 90% Schrott relativieren sich in Bezug auf diejenigen die denken es wäre Schrott. Aber ok, die 10%. Reden wir über "sichere" 30 bis 50% Rendite oder über andere Hoffnungen!!!!??? Es gibt genügend Papiere deren Kursausschläge zu 99% nur ein psychologischen Hintergrund haben (nehmen wir Allianz).
      Gruß!
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 14:49:25
      Beitrag Nr. 16 ()
      Schöner Beitrag, danke dafür!

      Vor allem dem ersten Teil muß ich natürlich unumschränkt zustimmen.
      Den Haken sehe ich, daß eine Firma auch schnell mal in oder out
      sein kann in einer sich technologisch rasant entwickelnden Zeit, daher
      sind detailliertere Kenntnisse hilfreich. Hat zum Bsp. die
      hoffnungsvolle kleinere Firma 5 Jahre Geld verdient, sagt es
      nichts über das 6te aus, denn eine andere Firma könnte ja
      diese Geschichte besser und schneller erledigen. Je spezialisierter
      das Produkt, je schwieriger ist da eine Beurteilung. Längerfristig
      muß wohl jeder entwickeln oder kooperieren, d.h.:sich weiterentwickeln.
      Hier eine Zeitreihen von Gewinnen vorherzusagen, ist im
      Techbereich wohl am schwersten. Läuft der Verkauf an, kommt schon wieder
      was neues. Manche Firmen haben wohl auch "nur" eine einzige Idee
      oder Software, mit der sich eine Zeit lang mit dem Aufkommen des web
      leben liess, und da kann der Trend schnell wieder futsch sein.
      So hat jede Theorie Grenzen, die beobachtet werden
      sollten. Kleinigkeiten, die man aber mit eigenen Augen
      wahrnimmt, also der eigene Kopf müssen da weiterhelfen.

      Natürlich ist die wirtschaftliche Verfassung das Allerwichtigste.
      und Deine Liste wird gleich mal ausgedruckt, nochmal thx

      und viele Grüße
      robbe
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 15:06:53
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ist ja schön und gut, das Ganze und auch schon längst bekannt. Es ist nun aber auch ein Fakt, daß gerade in Baisse-Zeiten bisher immer das Durschnitts-KGV exorbitant hoch war, da die Gewinnprognosen zurückgegangen sind. Daraus kann man folgern, daß man gerade dann, wenn das KGV in die Höhe schießt bei fallenden Kursen und dann etwas wartet, der günstige Zeitpunkt zum Einstieg gefunden ist.

      Pringle
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 15:13:13
      Beitrag Nr. 18 ()

      Ein einsamer Frosch quakt in der Wüste der Ignoranz...
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 15:35:21
      Beitrag Nr. 19 ()
      sehr guter beitrag, frosch :)


      doch eines möchte ich auch noch anmerken.


      gutes timing bei aktienkäufen (beispiel autoaktien)

      DAIMLERCHRYSLER besaß 1999 ein kgv von 10, lange zeit sogar darunter. die aktie war billig, auch das PEG-ratio. ein kauf? NEIN.

      die aktie fiel um mehr als 50%. in den letzten wochen notierte sie zeitweise bei 40euro, hatte aber -dank reduzierter gewinnschätzungen- ein viel höheres kgv, als zuvor! ein kauf? JA.

      daimlerchrysler ist nach +30% aus dem abwärtstrend ausgebrochen, obwohl die gewinnreihe momentan erschreckend niedrig ist!


      sicher kann man den NM nicht mit daimler vergleichen, aber hier ging es nur um eine gewisse gewinnzyklik, die auch bei vielen ernstzunehmenden neuenmarkt-unternehmen vorherrscht, man denke nur an z.B. halbleiterunternehmen.



      ich stimme dir voll zu, wenn du sagst, stock-picking wäre angebracht. ganz klar, ich denke auch das man den NM in zwei teile ausspalten muss. die eine hälfte wird es schaffen, die andere hälfte geht pleite :D

      zukunftsfähige unternehmen kann man schon jetzt erkennen und entsprechend "aufsammeln".

      z.B.

      AT&S
      Singulus
      Jumptec
      CE consumer
      Comroad
      usw usw

      :)
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 15:52:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      bravo, BMF!

      ein paar sachen kann ich noch beitragen:

      PEG.

      dieses steht und fällt mit der seriosität der prognose.
      klar.
      gerade junge firmen können hier keine zuverlässigen daten
      liefern.
      somit ist gerade für die "wachstumsstarken" NM-Firmen
      diese kennzahl kaum anwendbar.
      ich erinnere mich an allgeier mitte letzten jahres.
      sie waren zeitweise die absoluten PEG spitzenreiter.
      bis sich herausstellte, dass das zahlenwerk überhaupt
      nicht belastbar war.



      Kontinuität und Neuer Markt.

      dies ist ja für die meisten NM-Firmen ein widerspruch.
      statt dies als RISIKOfaktor zu sehen, haben alle
      marktteilnehmer dies als besondere CHANCE für
      ausserordentliche gewinne gesehen.



      Nasdaq-bewertung als basis der NM-Bewertung

      mittlerweile dämmert es doch einigen, dass die
      technologiewerte um 1990 herum verglichen mit
      "old economy" werten unterbewertet wurden.
      ich denke zB an Linear Technology, AnalogDevices ...
      man hat sie als riskant und teilweise als zyklisch
      eingestuft.
      das hat sich meines erachtens geändert, mit der
      wortschöpfung wachstumswert.

      der NM wurde nun in den einsetzenden hype an der
      NASDAQ hinein geboren.
      es fehlte also die vorgeschichte, welche die entstehung
      eines so luftigen gebildes wie des NM etwas substantieller
      ausfallen lassen hätte können.
      gegipfelt hat das m.e. im vergleich von em-tv mit walt disney,
      von den internet hypes mal ganz zu schweigen.

      mein fazit dazu:

      anlagerisiko bedingt einen bewertungsabschlag und nicht einen
      bewertungsaufschlag.


      das war und ist eine binsenweisheit.
      weshalb auch ich sie zeitweise ausser kraft gesetzt habe,
      wird mir noch einige zeit ein rätsel bleiben :)

      gruss
      o.
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 16:40:21
      Beitrag Nr. 21 ()
      hi orpheo,

      kleiner Einspruch zu Deiner PEG These.

      Es ist richtig das dies mit der seriösen Einhaltung
      der Prognosen steht und fällt, doch ist es nicht auch
      so das man dies sehr wohl auf Neue Märkte anwenden kann??

      Ich sage eindeutig JA!

      Nehmen wir doch nur mal die Firmen beim Börsengang.
      Zusammen mit Iheren Konsortialbanken wird hier eine
      Emmisionsspanne ermittelt. Unter welchen Gesichtspunkten??
      Eigentlich um den Firmen Geld zu beschaffen, daß für das
      weitere Wachstum eminent wichtig ist. Doch dies sollte
      im Verhältnis zu den Möglichkeiten und den objektiven
      Wachstumsperspektiven der Firma stehen. Außerdem beteiligt
      man ja die `Käufer` der Anteile und will diese mit Zuwächsen
      belohnen.
      Doch in der Realität sieht die Geschichte leider vollkommen
      anders aus. Die Banken, die hier eine enorme Mitschuld
      tragen, und die AG setzen zu 90% völlig überzogene
      Zukunftsprognosen in die Welt um den Emi-Kurs möglichst
      hoch ansetzen zu können.
      Beispiele gab es in letzter Zeit genügend das Firmen Wochen
      oder Monate nach dem Börsengang die Prognosen horrend
      nach unten revidieren mußten.
      Und dann kommen so lapidare Aussagen wie z.B. von CEO
      Braun von Fantastic `wir hatten für unser jetzt erst neu
      auf den Markt gebrachtes Produkt leider viel zu hohe
      Marktanteile eingerechnet`!!

      Es gibt aber auch Firmen die mit konservativen Prognosen
      an den NM kommen und diese auch einhalten, jedoch leider
      kommen auch diese unter die Räder da der Markt derart
      unübersichtlich geworden ist und tatsächlich über 70%
      der enthaltenen Firmen Schrott sind.

      Die Emi-Banken und oft auch die Vorstände haben ihr
      Geld in Sicherheit gebracht und der dumme ist der Kleinanleger.
      Solange wir hier in D keine schärferen Regeln bekommen
      die sowohl Banken als auch Vorstände betreffen wird sich
      daran nichts ändern.

      Eine erste Reaktion wäre das man einige dieser dubiosen
      Firmen aus dem NM verbannt.

      by lister
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 17:12:24
      Beitrag Nr. 22 ()
      hi lister,

      ich muss gestehen, dass ich mich mit dem
      begriff PEG schwer tue.
      wie wir wissen, wird an der börse mit haken
      und ösen gekämpft, und die "wahrheit" erfährt man
      meist zu spät.

      (vielleicht eine art IXOS paranoia. die IR-dame
      hatte mir doch damals weis machen wollen, dass
      die firma zwei tage vor den zahlen keine ahnung
      gehabt hätten, dass sie so schlecht waren. aber das
      ist ein anderes thema)

      nehmen wir einen aktuellen fall:

      comdirect erwartet verluste (SZ 16.3.2001, s.25)

      ...unter dem strich bleibt ein jahresergebnis
      von 2,7mio Euro übrig, rund dreiviertel weniger
      als im jahr zuvor.
      ....
      dennoch ist das papier mit knapp 12 Euro noch weit
      von den 45 bis 50 Euro entfernt, die weber im
      vergangenen jahr mit blick auf 2001 als
      "realistisch" bezeichnet hatte.

      tja.
      hier bewerten sich gestandene bänker selbst
      und stellen prognosen.

      viele leute, die im vertrauen auf die seriosität
      der commerzbank hoch investiert hatten
      (ich habe die threads damals recht intensiv verfolgt,
      da ich selbst kurz investiert war)
      haben ein katastrophales resultat, das sich hinter
      dem einer Internet-klitsche nicht zu verstecken braucht.

      im vergleich zu US-brokern wie Charles Schwab und wie
      sie alle heissen, die mitten im absturz waren, hatte
      man gesagt, die situation in euroland wäre doch
      GANZ anders.

      was kann uns ein PEG, das ja eine derivative grösse ist,
      dabei sagen?
      ich habe als techniker gelernt, dass man von verrauschten
      grössen keine ableitung bilden sollte,
      geschweige von verlogenen :)

      gruss
      o.
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 17:58:20
      Beitrag Nr. 23 ()
      hi Fröscherl,

      schön das du es noch nicht ganz aufgegen hast.

      mfg xx
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 18:16:17
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ otili
      Wie gesagt: entweder lernen sie oder sie gehen pleite. Wer sich keine Arbeit macht, wird an der Börse wohl auch eher zur zweiten Gruppe gehören ... ;)
      "Geht der Hype wieder los, kommt auch der Schrott wieder hoch", sagst Du. Ich gehe a) davon aus, daß wir den nächsten Hype zumindest im Tech-Sektor nicht vor 2005 sehen, und das ist b) genug Zeit, daß der aktuelle Schrott vom Markt verschwindet. Daß mit einer neuen Hausse auch wieder neuer Schrott kommt, ist klar. Speck zieht Ratten an. c) Anhand meiner Marktbeobachtung glaube ich zu erkennen, daß der Schrott natürlich Blasen wirft, aber genau so schnell wie er hoch geht, knallt er auch wieder nach unten (siehe Met@box u.a.). Noch einmal: keine der Aktien, die ich für einigermaßen (!!) brauchbar halte (und selbst von denen würde ich mir nur einen Bruchteil überhaupt ins Depot legen), hat in den vergangenen 12 Monaten eine Negativ-Performance von 60% oder mehr. Das schafften von den über 200 schon mehr als 12 Monate notierten Klitschen insgesamt gerade mal 60. Ich würde also mal behaupten: Qualität ist noch keine Garantie für steigende Kurse, aber zumindest für Market-Outperformance. Langfristig allemal.


      @ starsw
      Der Markt entscheidet über Schrott oder Nicht-Schrott. Manchmal braucht er dafür etwas länger, manchmal geht es sehr schnell.
      Sichere Renditen gibt es beim Aktieninvest nicht (außer Garantiefonds). Sichere 30-50%-Chancen schon gar nicht. Das sind Begriffe aus der Euphorie-Phase, die man für ein paar Jahre in die Schublade legen sollte. Wie sollen denn bei einem Wirtschaftswachstum von insgesamt unter 3% dauerhaft ganze Branchen mit 50% p.a. wachsen ? Das geht doch nur in Ausnahmefällen bei Branchen, die mit einer revolutionären Technologie auf den Markt kommen, die auch von den Konsumenten angenommen wird.
      Bzgl. psychologische Kursausschläge gebe ich Dir vollkommen recht (siehe auch mein erster Beitrag).


      @ robbe_III
      Genau da ist mein Kritikpunkt: eine Klitsche, die 2 oder 3 gute Jahre hat, die aber nicht genug Standbeine hat, auch noch ein viertes und fünftes Wachstumsjahr planungssicher zu machen, ist für mich nicht börsentauglich. Solche Firmen gibt es allerdings leider am Neuen Markt zuhauf. Bloß, ihre Existenz rechtfertigt noch lange nicht ihr langfristiges Dasein. Deswegen: Mindestens 80 Pleiten bis 2005. Dazu stehe ich.


      @ Pringle
      Na, dann wünsche ich Dir viel Spaß beim Einsteigen ;)


      @ Mentat
      Geiles Bild :)


      @ conquer
      Deswegen habe ich geschrieben, daß KGV oder PEG nur EIN Faktor zur Unternehmensbewertung darstellen. Bei DaimlerChrysler war immer die psychologische Komponente sehr stark. Die sind empfohlen worden bis zum Geht-nicht-mehr nach dem Motto "irgandwann müssen sie ja steigen". Interessanterweise haben sie aber erst damit angefangen, als keiner meht dran glaubte, nämlich mit den schlechten Nachrichten. Daimler ist für mich Paradebeispiel dafür, daß man an der Börse mit Arithmetik allein nicht zum Ziel kommt.


      @ orpheo
      Ja, da gibt es ein kleines Mißverständnis. Meinen PEG`s und also auch Gewinnschätzungen und daraus resultierende KGV liegen keine Unternehmensschätzungen oder das Geschwafel von befangenen Analysten zugrunde. Ich muß mir, wenn ich diese Kennzahl einer Investmententscheidung zugrunde lege, schon die Mühe machen, Bilanzen zu studieren, CFO`s zu nerven, Marktstudien zu suchen, Peer-Group-Vergleiche anzustellen und danach auf eigene Zahlen zu kommen. Damit lag ich bisher immer ganz gut (ich war fast amüsiert, als ComROAD den 2000er Umsatz mit 43,8 Mio. meldete, genau die Zahl, die ich im März 2000 vor zweimaliger Anhebung der Planzahlen kalkuliert hatte). Was unternehmenseigene Schätzungen angeht, bin ich prinzipiell skeptisch, besonders am Neuen Markt. Man muß es nicht so drastisch formulieren wie ein Wirtschaftsprüfer es einmal in meiner Gegenwart formuliert hat (darauf spielte doktor faust weiter oben auch an): "Der durchschnittliche Vorstand ist ein permanenter Lügner." Aber es ist etwas dran an diesem Satz. Leider.
      Ferner: Ein Unternehmen, das keine Kontinuität bringt, ist für mich eine Klitsche. Technologie hin, Technologie her. Wenn man sich in den Einkaufsvierteln der Weltstädte umschaut, sind es immer nur die dubiosen Jeans- und Lederjacken-Ladenlokale, die alle drei Monate den Besitzer wechseln. Unternehmen, die sich aufgrund ihrer Qualität bewähren, bleiben. Genauso an der Börse.
      Deinen Vergleichs-Ansatz Nasdaq-NM teile ich vollkommen. Ebenso wie Dein Fazit (auch, wenn es eine Binsenweisheit ist).


      @ lister
      :)


      @ orpheo (noch mal)
      Leider kann man nicht alle schwarzen Schafe auf den ersten Blick identifizieren. Könnte man das, hätte em.TV niemals einen Kurs jenseits der € 100 gesehen. Ein Restrisiko bleibt immer. Es lebe die Diversifikation, um es zu minimieren.


      @ xxfh1
      Letzter Versuch - definitiv. ;)


      Gruß und quaaaaak,
      der breitmaulfrosch
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 18:38:36
      Beitrag Nr. 25 ()
      Hallo BMF,
      ein toller Beitrag.
      Zum Dank gibt`s einen Teich für`s Wochenende.



      Mit freundlichem Quak
      SH:DT
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 18:39:33
      Beitrag Nr. 26 ()
      @bmv
      Danke interessant, ausführlich und verständlich, sollte jeder gelesen haben, der sich mit Aktien beschäftigt.
      Dein http//www.nemfax.de/ ist übrigens auch sehr gelungen.

      mfg
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 18:44:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      @Breitmaul:
      -Bzgl DCX-
      Verdammt, das stimmt !
      Erst als die Kursziele negativ wurden, brach DCX aus dem Abwärtstrend aus.
      Hmmmm.... was genau sagt uns das ?
      Commerce One kaufen ?
      Wurden gehypt bis zum geht nicht mehr.... ständig gefallen.... jetzt starke Abstufungen.... bald Ausbruch ??
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 19:35:48
      Beitrag Nr. 28 ()
      @ shot99
      Ich bin zutiefst gerührt ... :kiss: ;)

      @ Jebbedaia
      http://www.nemfax.de wird morgen wieder aktualisiert ... hatte ziemlichen Streß in den letzten Wochen, bin deshalb nicht dazu gekommen ... :rolleyes:

      @ Mentat
      CMRC habe ich, ebenso wie ARBA und ITWO auch auf meiner Watchlist. Momentan sehe ich kein bißchen Handlungsbedarf. Aber der Zeitpunkt wird schon noch kommen ... früher oder später ... :D ... B2B ist noch lange nicht tot ;).

      Gruß und quaaaaak,
      der breitmaulfrosch
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 21:15:12
      Beitrag Nr. 29 ()
      hallo BMF

      schön dass du wieder da bist.

      super thread

      schönes wochenende

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 21:40:22
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hallo breitmaulfrosch,
      man liest leider selten so ausführlich begründete Beiträge in diesem Board. In vielen Sachen stimme ich dir zu, in einigen muss ich dir widersprechen und ich beschränke mich jetzt mal auf die letzteren:
      - Zu dem Auf und Ab von Prognosen über Unternehmen wurde ja schon einiges gesagt. Analysten verhalten sich prozyklisch (Vornehme Umschreibung für: "Sie richten ihr Fähnchen nach dem Wind."). Auch darum werden im Moment alle Gewinneinschätzungen heruntergeschraubt. Und genauso werden in ein paar Monaten alle Einschätzungen wieder heraufgesetzt. Wenn du allerdings erst dann kaufst, hast du schon die Hälfte des nächsten Kursaufschwungs verpasst.
      - Das KUV halte ich für eine sehr wichtige Kennzahl. Zumindest bei einer Strategie, die auf Turnaround-Werte setzt ist sie wichtig, denn das KUV gibt an, welches Potenzial realisiert werden kann, nachdem in dem Unternehmen richtig aufgeräumt worden ist. Zu beachten ist natürlich, dass KUVs naturgemäß zwischen Branchen unterschiedlich sind. Aus deinem Posting schließe ich allerdings, dass du eher einer wachstumsorientierten Strategie anhängst. Langfristig gesehen bringt natürlich auch eine solche Strategie eine gute Rendite (vorausgesetzt man setzt sie richtig um), in der gegenwärtigen Börsenlage halte ich aber eine Turnaround-Strategie für aussichtsreicher.
      - Leider fehlt in deinem Beitrag ein Wort zum Kurs-Buchwert-Verhältnis. Ich persönlich verwende diese Kennzahl im Moment um Aktien zu bewerten, bin mir aber nicht schlüssig, welches Gewicht ich ihr beimessen soll.
      Blaumaler
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 23:03:40
      Beitrag Nr. 31 ()
      Breitmaulfrosch,

      Du bist ein alter Pessimist (oder vielleicht auch eben erst einer geworden)!
      Dass wir den nächsten Aufschwung erst 2005 sehen, mag ich angesichts eines immer kürzer werdenden Gedächtnisses der Börsianer gar nicht glauben (persönlich tippe ich auf ca. 1,5 Jahre). Hierbei wäre nicht mal der Einwand gerechtfertigt, dass dieser Crash bleibende Spuren bei so vielen hinterlassen hätte.
      Das hat er sogar sicher, aber: dieser Absturz verlief so schnell und erbarmungslos, dass die meisten hier nicht schwer verletzt, sondern einfach mausetot sind. Gemeint ist, die sind Weg vom Markt,- tragen nichts zum "kollektiven Marktgedächtnis" bei.

      Zu den B2B´s: Da bin ich vermutlich pessimistischer als Du.
      Zwar glaube ich auch, dass sich ARBA und CMRC im Zuge einer Markterholung locker verdreifachen könnten (ist das schon wieder zu optimistisch?), aber dann müßte Schluss sein. Wäre an der großen B2B-Story was dran, dann wären sie wohl nie so tief gefallen. You know what I mean?
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 00:53:57
      Beitrag Nr. 32 ()
      breitmaulfrosch_2000
      danke für diesen Thread,er verdient ein Lob.
      Stock Picking ist Arbeit,und es ist Arbeit,die einem keiner abnehmen kann.Ist ja wohl das Beste,was ich seit langer Zeit in diesem Board gelesen habe.(Meine eigenen Postings natürlich ausgenommen:))

      EBIT + PEG spielen für Dich eine große Rolle;Umsatz + KUV eher eine untergeordnete.Natürlich muß der Gewinn eines Unternehmens im Auge behalten werden.Allerdings sind EBIT + PEG manupulierbare Größen,werden leider auch immer öfter manipuliert.Umsatz + KUV sind dagegen feststehende Größen,wenn ein Unternehmen im Jahr zehn Bleistifte zu 1€ verkauft,hat es einen Jahresumsatz von 10€,Punkt.

      Hierzu ein konkretes Beispiel:
      Die Phillip Holzmann AG:Seit 1990 wurden die Milliardenverluste der Ag verschleiert.Hierzu diente eine schweizeriche Gesellschaft,an die Holzmann mit weniger als 50% beteiligt war,tauchte also deshalb nicht in den Bilanzen auf.Kriminelle Energie,die man,weiß Gott,nicht jedem Unternehmen unterstellen kann.Aber den unterschiedlichen Bewertungsspielraum von materiellen und immateriellen Werten,die im Prinzip jedes Unternehmen hat,schon.Bei Holzmann kommt jetzt das Wirtschaftsprüfungsunternehmen KPMG,die seit 1925 für die AG tätig waren,ins Spiel.Die breite Öffentlichkeit hatte mit KPMG schnell einen weitern Schuldigen gefunden.Dem ist aber nicht so.Der Nachfolger von KPMG,Ernst + Young,bestätigte in einer Zusatzprüfung die Ordnungsmäßigkeit der damalige Abschlußprüfung durch die KPMG.
      Auch hierzu wieder ein konkretes Beispiel:
      Holzmann baut in der Türkei einen Staudamm,ein gigantisches Großprojekt,an diesem Bau sind des weiteren die türkische Gema und die österreischiche Strabag beteiligt.Natürlich waren KPMG-Leute zwecks Bewertung vor Ort.Eine riesige Baustelle mit drei Baufirmen,noch so gute Prüfer könnten nicht den Wert beurteilen,den der Anteil von Holzmann wirklich wert ist.Man ist auf Gedeih und Verderb auf die Schätzungen,des zu prüfenden Unternehmens angewiesen.

      Was will ich damit sagen:Was sind die Immobilien der dt. Telekom wirklich wert?Was ist ein Kunde im Telekommunikationssektor wirklich wert?Was ist die Fahrzeugflotte bei Sixt wirklich wert?Was ist eine UMTS-Lizenz wirklich wert? usw.
      Unterschiedliche Bewertungen bedeutet unterschiedliche Gewinne und Gewinnprognosen.

      Die Quintessenz sollte sein,gesundes Mißtrauen sollte bei der Bewertung jedes Unternehmen zugegen sein.Ist nur eine schwammige Bewertung möglich,Finger weg.Diese Einstellung hätte einige Neuemessionen der letzten Jahre unmöglich gemacht und den ein oder andern Altaktionär weniger reich.

      Zu einer Unternehmensprognose sollte alles rangezogen werden,was irgendwie nur möglich ist.Natürlich Deine Bewertungskriterien,aber auch solche Dinge,wie einfach oder schwer ein Geschäftsmodell zu kopieren ist und vieles mehr.Der gesunde Menschenverstand und ein gepfelgter Meinungsaustausch mit anderen Anlegern,vielleicht in diesem Board.

      Zu Deiner Prognose der zukünftigen Entwicklung der Aktienmärkte,insbesondere der Tech-Märkte.Ich glaube eine Erholung der Märkte wird schneller erfolgen,wie du denkst.Nicht morgen und wahrscheinlich nicht nächsten Monat,aber auch nicht erst 2006.Meine Hoffnungsträger sind(aber nicht lachen):Internet,Biotech,Tech im allgemeinen,Telekommunikation(wahrscheinlich der Größte Lacher) und neue Energien.In der letzten Hausse lag schließlich auch ein Fünkchen Wahrheit.
      Denk nur mal an die fast grenzenlosen Möglichkeiten des Internets(wobei das Internet für mich hauptsächlich durch Firmen,wie Cisco,Sun,Oracle usw. representiert wird):Nichts hat die Großunternehmen dieser Welt in die Lage versetzt,so brutal Kosten einzusparen,wie das Internet es ermöglicht hat und ermöglichen wird.Diese Unternehmen sind aus Wettbewerbsgründen schon fast zum Investieren verdammt.

      Bei der Gier nach dem schnellen Geld(insbesondere bei Neuemessionen) vergessen viele,die Funktion des Kapitalmarktes.Jungen,innovativen Unternehmen Kapital zur Verfügung zu stellen,um sich erfolgreich in der Wirtschaftswelt zu behaupten und dem entsprechend Arbeitsplätze zu erhalten und natürlich neu zu schaffen.Was wäre wohl ohne des Geldes des Kapitalmarktes aus diesen Jungens geworden

      :D
      Die Vegeßlichen sind nicht nur die meisten Anleger,sondern leider auch die Banken,Wirtschaftsjounalisten,Herausgeber von Börsenzeitungen und -briefen und der ein oder andere Dummpuscher in diesem Board,der Speck zieht nunmal die Ratten an.

      Die meisten werden,insbesondere über meinen letzten Sätzen,nur müde lächeln;wenn sie überhaupt soweit kommen(Das Wort Dausend kam ja nicht vor).Iss mich aber eens.

      KOBO:)
      eigenlich wollte ich mich nur bedanken,na ja,ist halt ein bissel mehr geworden;morgen früh werde ich als erstes ein paar Fliegen für Dich fangen gehen.Mögen Frösche doch so gerne.Jetzt aber
      KOBO:D
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 12:18:02
      Beitrag Nr. 33 ()
      @ Blaumaler
      - In bezug auf die Analysten und ihre Gewinnschätzungen gebe ich Dir im Prinzip vollkommen recht. Sie sind teil eines Manipulationsapparates und nicht wirklich fundamental ernstzunehmen. Allerdings, da sich die Mehrheit danach richtet, sind sie als psychologisches Phänomen von gewaltiger Relevanz. Leider.
      - Turnaround-Strategie, da hast Du recht, ist nichts für mich. Zwar billige ich einem Unternehmen, das jahrelang Mist gebaut hat, auch zu, sich zu bessern, allerdings muß es dann erst einmal für einige Zeit mein Vertrauen erwerben. Das heißt, ich steige wahrscheinlich erst dann ein, wenn aus dem Turnaround-Kandidaten ein Wachstumswert geworden ist. Insofern interpretiere ich das KUV auch nicht in diese Richtung.
      - Das Kurs-Buchwert-Verhältnis habe ich deshalb nicht erwähnt, weil ich mir selbst nicht so wirklich im klaren bin, welches Gewicht ich ihm in meinem Bewertungsmaßstab zukommen lassen soll. Ich arbeite noch nicht sehr lange mit dieser Kennzahl und will erst einmal ausreichend Datenmaterial sammeln, um da zu Potte zu kommen. Auch eine Aktie unter Buchwert muß nämlich mittelfristig nicht unbedingt kaufenswert sein.

      @ doktor faust
      Ich halte mich nicht für einen Pessimisten. Ich war immerhin einer derjenigen, die, was sich als Fehler herausgestellt hat, am längsten mit einer Beruhigung der Märkte im Herbst 2000 gerechnet hat (dieser Irrtum hat mich einen beträchtlichen Teil meiner Depotperformance 2000 gekostet).
      Ich will nicht gesagt haben, daß es nun 4 Jahre bergab geht, kleinere Aufschwünge und Abschwünge wird es nach einer Marktberuhigung sicher geben. Ich würde das aber im Rahmen einer langfristigen - eben 3- bis 4jährigen - Seitwärtsbewegung sehen. Die alten Höchststände vor 2005 wiederzusehen, halte ich für gnadenlos optimistisch.
      Zu CMRC und ARBA: Eine Verdreifachung reicht mir vollkommen, und ich rechne auch mit ihr. Nur, von welchem Niveau aus, ist noch nicht klar. Möglicherweise gibt es beide noch einmal unter $ 5. Mir soll`s recht sein. ;)

      @ kobold1
      Ein Beispiel, wie ich Umsatz generiere: Ich habe eine Metzgerei, die auch Lieferungen nach Hause durchführt. Diese meine Metzgerei macht einen Jahresumsatz von vielleicht 100.000 Euro und einen Gewinn von etwa 10.000 Euro. Ein guter Kumpel von mir ist bei einer Bank, und der hat mir gesagt, wenn ich an die Börse will, muß ich Wachstum vorweisen. Also habe ich gesagt, prima: ich habe die Vision, den Lieferumkreis meiner Metzgerei international zu erweitern. Meine Konsortialbank findet das auch ganz toll und stellt mir so mal eben 50 Mio. € Investitionskredit zur Verfügung, mit denen ich eine kleine Fokker F-50 kaufe, um auch zu meiner Großtante Hillary in Amerika liefern zu können. Leider ist meine Großtante Hillary dann drei Wochen später verstorben, und die Fokker mußte ich wieder verkaufen, weil ich keine Kunden mehr da drüben hatte. Naja, 45 Mio. habe ich noch für die Kiste bekommen. Nun muß ich nur noch schauen, wo ich den Mist hinbuche. Wie wärs mit Materialaufwand? ... ;) ... Preisfrage: Wieviel Umsatz und wieviel Gewinn habe ich gemacht ? ;)
      Ist ein Extrembeispiel, ich weiß, aber wenn Du Dir so einige NM-Bilanzen anschaust, dann läuft das da genau so :mad:

      "Die Quintessenz sollte sein,gesundes Mißtrauen sollte bei der Bewertung jedes Unternehmen zugegen sein.Ist nur eine schwammige Bewertung möglich,Finger weg.Diese Einstellung hätte einige Neuemessionen der letzten Jahre unmöglich gemacht und den ein oder andern Altaktionär weniger reich." - Hier sind wir uns hundertprozentig einig! Meine Predigt, seit ich hier im Board aktiv bin: Versucht`s mal mit Denken. - Naja, der Erfolg ist eher mäßig ... :D

      Deine Marktaussicht ist optimistisch, aber auch nicht ganz von der Hand zu weisen. Allerdings: bist Du sicher, daß man auch in Zukunft noch alle 6 Monate ein neues Handy kauft ? Daß man auch in Zukunft noch für Internet-Dienstleistungen Geld locker macht, die zwei Clicks weiter kostenlos angeboten werden ? Daß das Internet in fünf Jahren abgeschafft wird, da sind wir uns wieder einig, denke ich aber auch nicht.

      Den Biotech-Sektor sehe ich ohnehin als Spezialfall: Hier sehe ich mich weniger als Aktionär eines Unternehmens denn als Venture-Capital-Geber. Bei den Biotechs gibt es nur zwei Alternativen: Hopp oder Top. Die Wahrscheinlichkeit der Variante zwei würde ich über den Daumen gepeilt mal bei 5 bis 10% einordnen (auch wenn man gewisse Kompetenzen im Sektor mitbringt). Darüber sollte man sich auch klar sein.

      Übrigens: geiles Bild von den Microsoft-Hippies :laugh:

      Ansonsten: danke für die Fliegen :D

      Gruß und quaaaaak,
      der breitmaulfrosch
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 12:49:09
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ Breitmaulfrosch

      Du bist einer der wenigen seriösen Poster hier im Board. Kompliment für Deine Postings.

      jens
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 21:11:30
      Beitrag Nr. 35 ()
      @ jens_h: fühle mich furchtbar geehrt ... *g*
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 21:37:49
      Beitrag Nr. 36 ()
      @viele

      bzgl. KGV,PEG,KUV ist nemax all share mit 686,41 angemessen beweret,wenn man mit dem laufenden Jahr rechnet.
      Wenn Euch die ersten 10% nach dem Tiefstpunkt nicht interessieren,seid einfach cool genug, beim Indexstand von 750 einzusteigen.
      Allerliebste Grüße
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 21:43:44
      Beitrag Nr. 37 ()
      @ hangover: kann es sein, daß Du nicht ganz mitbekommen hast, worum es in diesem Thread geht ? :confused: :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 22:42:11
      Beitrag Nr. 38 ()
      anscheinend sind nicht nur die Aktienkurse, sondern auch andere Werte gefallen. Ich wundere mich über User, die sich wundern, daß andere Poster sich Mühe mit ihren Einträgen geben. Sogar die Caritas wurde ins Spiel gebracht!

      Solch Erstaunen ist mir auch schon in anderen Boards aufgefallen!

      Es gibt immer Leute, die aus den verschiedensten Gründen ihr Wissen gerne darstellen. Warum denn auch nicht? Ich jedenfalls habe mir das Eingangsposting ausgedruckt und möchte mich beim Frosch bedanken.
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 01:11:57
      Beitrag Nr. 39 ()
      frosch, auch von mir eine tiefe Verneigung und schönen Dank für die - wie immer, aber diesmal besonders - ausgezeichnete Arbeit. :)

      Grüße
      tobsicret
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 01:15:31
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ breitmaulfrosch:

      So gesehen: Ja :)

      P.S.: Bin begeistert :) (nachträglich)
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 21:26:50
      Beitrag Nr. 41 ()
      hi bmf

      die nasdaq ist ja heute schön stabil und pendelt bei + - 10-20 punkte.

      sieht nach bodenbildung aus.

      wa meinst du ??

      beste grüsse
      Avatar
      schrieb am 21.03.01 21:35:37
      Beitrag Nr. 42 ()
      Hi bmf,

      Beiträge wie Deinen würde ich gerne häufiger lesen.

      Bleib uns gewogen.

      Gruß

      JLL
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 20:10:35
      Beitrag Nr. 43 ()
      hi bmf

      wo steckst du??????????

      was sagst du zur heutigen nasdaq????????????


      beste grüsse
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 23:35:43
      Beitrag Nr. 44 ()
      @ smalltownluis

      Es ist leider nicht nur ein Problem von wallstreet:online oder von anderen Börsenboards, sondern ein gesellschaftliches Problem im allgemeinen, daß es gerade nicht "en vogue" ist, für jemanden etwas zu tun, ohne das Händchen aufzuhalten. :(


      @ tobsicret

      Ich sollte vielleicht der Fairneß halber anfügen, daß die Eindrücke des 4. Wiener Community-Meetings, und hierunter insbesondere auch einige Ausführungen "Daxrunners" in das Eröffnungsposting eingeflossen sind ... :) ... Will sagen: wer zum 5. Meeting kommt, braucht vielleicht ned so viel lesen ... :D ;)


      @ kidloco

      So gesehen hab ich Dein Posting auch im "richtigen" Thread gefunden ... *bfg*


      @ JLL

      Der frosch gehört schon fast zum Inventar hier ... ;)


      @ mainectar

      Wo ich stecke ? Nun, ich hatte eigentlich in dieser Woche weiterhin nicht den Eindruck, als sei es unbedingt notwendig, sich sonderlich intensiv um die Börse zu kümmern. Okay, es gab ein paar interessante Startpositionen aufzubauen, sogar am Neuen Markt. Aber - und das ist meine private und vollkommen unmaßgebliche Meinung - erst in der kommenden Woche wird sich möglicherweise abzeichnen, welche Richtung die Börsen mittelfristig nehmen werden: Der Dow hat auf Wochenbasis nur hauchknapp über der wichtigen Marke von 9.500 geschlossen, auf Tagesbasis war er mehrfach drunter. Der Nasdaq 100 scheint die 1.600 ein wenig als Trampolin angenommen zu haben; wenn der Dow keine größeren (aber zu befürchtenden) Dummheiten anstellt, könnte man meinen, diese 1.600 könnten ein zumindest mittelfristiger Boden werden, der wohl noch das ein oder andere Mal getestet werden muß, aber von dem aus es für die nächsten Monate weitergehen könnte. Dem Neuen Markt ist eine Selbständigkeit hinsichtlich der Kursentwicklung natürlich auch weiterhin vollkommen abzusprechen.

      Fundamental betrachtet sind viele namhafte Werte weiterhin zu teuer, wenn man von den momentanen "offiziellen" Erwartungen ausgeht. Entweder sieht der Markt nun ein, daß die USA wohl doch nicht auf die große Wirtschaftskrise zusteuert, und er beruhigt sich eine Weile auf aktuellem Niveau (was für den Dow in der nächsten Woche ein Spektrum von ca. 9.350 bis 9.800 und für den Nasdaq 100 von 1.620 bis max. 1.800 ergeben würde), oder er wird bei der nächsten Gewinnwarnung oder Kündigungsmeldung wieder ein Stück mehr Vertrauen in die Zukunft verlieren und absacken, was für den Dow einen Rückgang innerhalb der nächsten Wochen bis in Regionen um 7.500 bis 8.000 und für den Nasdaq 100 deutlich unter 1.500 bedeuten könnte. Es wird sich weisen, wieviel (langfristiger) Optimismus hinsichtlich zukünftiger Geschäftszahlen noch oder wieder im Markt ist. Ich könnte mir vorstellen, daß wir das im Laufe der nächsten Woche recht gut beobachten können werden, und dementsprechend handeln können werden.

      Allseits schönes Wochenende wünscht
      der breitmaulfrosch :)
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 13:41:05
      Beitrag Nr. 45 ()
      danke bmf
      Avatar
      schrieb am 24.03.01 14:28:07
      Beitrag Nr. 46 ()
      Bin nach der ersten Rutsche der NASDAQ bei ca 3500 eingestiegen. Habe brav SL gesetzt. Doch immer kurz, nachdem diese ausgelöst wurden, drehte der Kurs hoch. Habe diese Strategie dann aufgegeben.
      Mein Depot wuchs dann auf 20 Aktien. Als es dann im Winter richtig runterging, habe ich den Überblick verloren und resigniert, bin also Aussitzer.
      Jetzt stehe ich Gewehr bei Fuß, um wieder nachzulegen. Denke mir aber, Konzentration ist angesagt. Was haltet Ihr von börsennotierten Tradingfonds ohne Ausgabeaufschlag? Ich beobachte die folgenden Fonds schon länger, sind ganz O.K.

      DWS Technoaktien Typ 0 (Nasdaq)
      DWS New Markets (Neuer Markt)
      DWS Internetaktien (Als Ersatz für Optionschein *grins*)

      Die Fonds können wie Aktien ge- und verkauft werden.
      Ich wollte auch nicht speziell über die DWS-Fonds diskutieren, sondern über die Strategie, sich statt in "Aktien" in "Märkte" einzukaufen, da die Indices von NM und NASDAQ ja recht tief stehen.

      Gruß Smalltownluis
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 09:27:02
      Beitrag Nr. 47 ()
      hi BMF.

      ich glaube nicht, dass die indizes in den nächsten 12 monaten gut laufen werden.

      denn den index schwergewichten geht es schlecht.

      zb werden wir von MSFT wohl die erste gewinnwarnung sehen.
      wäre also auch etwas zum shorten.
      CSCO wird weiter fallen.

      da die grossen indizes von solchen korrekturbedürftigen titel dominiert sind,sollte mann sich wohl von steigenden indizes verabschieden.

      stockpicking ist der einzige weg.

      an biotechs glaube ich felsenfest.diese sind oft innovativer und niedringer bewertet als die grossen pharmatitel.

      ich habe zeit

      und gute fonds

      zb

      biotech pictet +
      biotech dws typ o

      schönen sonntag :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.03.01 10:37:59
      Beitrag Nr. 48 ()
      Schöne Sonntagmorgenlektüre
      Bin froh daß ich den Beitrag spät aber doch gefunden habe.
      Froschi hat großes Talent über Sachthemen zu schreiben !
      Fachlich bring ich als Newbie nichts, versuche zu lernen und dazu verhilft ein Beitrag wie dieser !
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 20:46:20
      Beitrag Nr. 49 ()
      @ smalltownluis

      Ich habe im Herbst 2000 auch ziemlichen Mist gebaut und bin mutig eingestiegen. Auch ich bin mit Stops dann wieder rausgeflogen, teilweise nachgezogene, da bin ich dann mit dem berühmten blauen Auge davon gekommen, teilweise bin ich halt durch die Start-SL`s gerauscht. Shit happens.

      Ich bin dann allerdings nicht mehr eingestiegen, als die Gewinnwarnungen Überhand nahmen. Letztendlich sind, wie es Kollege daxrunner mal formuliert hat, die Gewinnerwartungen nun schneller gefallen als die Kurse. Da ist ein Einstieg noch nicht zwingend notwendig. Erst bei ein paar Einzelwerten wird es jetzt langsam wirklich wieder interessant.

      Von NM-Fonds halte ich prinzipiell gar nix, und auch nicht von engen Branchen-Fonds. An den Neuen Märkten ist zu 90% Schrott notiert. Und wer glaubt, die Fonds betreiben Stockpicking, indem sie nur die 10% Sahne abschöpfen, der irrt gewaltig. Gerade am NM taucht dann nämlich das Problem der Liquidität auf: Am NM wurden am Freitag z.B. insgesamt 110 Mio. € umgesetzt, davon 10% mit Thiel, Singulus, Kontron und DAB. Der DWS New Markets allein hat 96 Mio. € Volumen und ist damit ein verhältnismäßig kleiner Fonds ... Wenn ich da an die Kulmbach-Fonds denke ... *würg*

      Von der Strategie, auf Indizes zu gehen, halte ich prinzipiell überhaupt nichts. Sicherlich besteht die Möglichkeit, daß, wenn es mal wieder aufwärts geht, auch der Schrott mit steigt, aber ich muß sagen, ich mag die 90% Schrott nicht im Depot haben, die ich mir mit dem Index einkaufe.


      @ mainectar

      Ich denke auch nicht, daß die nächsten 12 Monate wieder alle Crashgedanken vergessen machen werden. Ganz und gar nicht. Ich denke auch, daß die Q1-Zahlen in USA noch einmal grottenschlecht werden, und man kann nur hoffen, daß die nach unten revidierten Erwartungen wenigstens einigermaßen eingehalten werden. Praktischerweise sind bei den meisten Titeln aber die Erwartungen für das Gesamtjahr schon deutlich abgesenkt worden. Da ich mit einer Erholung der Unternehmensgewinne im Laufe des Jahres rechne, dürften die vorsichtigen Q3-Zahlen dann wohl wieder zu einem beachtlichen Teil getoppt werden. Zum Jahresende tendiere ich also wieder zu relativ freundlicher Börsenwetterlage.

      Den Pictet-Fonds habe ich übrigens auch. Irgendwann mal eingekauft und für die nächsten 5 Jahre mit Trading-Verbot belegt. Interessant finde ich momentan, die Biotechs nach denen abzugrasen, die schon Gewinne machen, Medikamente draußen haben und schön kontinuierlich Umsatz und Gewinn steigern ... solche gibt`s nämlich wirklich ... :)


      @ frohgemut: :)


      Fortsetzung folgt ...
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 21:12:19
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hallo Breitmaulfrosch,

      hier ein paar US-Biotechs für dich, die deinen Kriterien wahrscheinlich genügen (natürlich keine vollständige Liste):

      Von den grossen:
      Genentech
      Genzyme Gen.
      Immunex


      Bei Immunex darf man sich von den jüngsten Rückschlägen nicht allzusehr beeindrucken lassen, die haben schliesslich weit mehr zu bieten und sind mit der Nachfrage ihres Blockbusters für das zugelassene Einsatzgebiet schon mehr als ausgelastet.

      Von den kleineren:
      Biolase
      Neogen
      Pharmaceutical Product Development
      Sicor


      Demnächst kommen bei vernünftigen Bewertungen in die Gewinnzone
      Aviron
      Genomic Solutions
      Virologic
      .

      In D bevorzuge ich, wie schon zu lesen war, neben
      AAP Implantate
      Cybio noch
      Rhein Biotech
      .

      AAP finde ich vor allem deswegen bemerkenswert, weil die von einem soliden Stand aus jetzt stärker in den eigentlichen Biotech-Bereich einsteigen. Cybio ist zwar Apparatehersteller, aber dort Spitze & lukrativ. Rhein Biotech ist wohl das `klassische` Biotech-Unternehmen, das deinen Anforderungen am genauesten genügt (gute Pipeline, akzeptable Bewertung bei starken Gewinnen).

      Warum ist Mühl P&S eigentlich nicht im NEMFAX? Für mich das solide Unternehmen am NM schlechthin.

      Grüsse, I_K.
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 21:45:02
      Beitrag Nr. 51 ()
      So.

      Zwei Wochen ist das Eröffnungsposting in diesem Thread nun alt. Was ist zwischenzeitlich passiert? Nun, zumindest geht es offensichtlich immer langsamer abwärts ...

      Beispiel NASDAQ:
      31.01.2001 - 15.02.2001: ca. -300 Pkt.
      15.02.2001 - 28.02.2001: ca. -400 Pkt.
      01.03.2001 - 15.03.2001: ca. -200 Pkt.
      15.03.2001 - 30.03.2001: ca. -100 Pkt.

      Man möge mir verzeihen, wenn ich mir nicht die Mühe gemacht habe, die genauen Indexstände herauszusuchen, es geht mir auch nur um die oberflächliche Betrachtung in diesem Fall. Wer`s genau wissen will:



      Die Zeit der unangenehmen Gewinnwarnungen ist nun am Quartalsende erst einmal vorbei. Nun darf gezittert werden, daß die revidierten Gewinnerwartungen eingehalten werden. Sollten hier neuerliche Enttäuschungen passieren, dürfte die Abschwächung der Abwärtsdynamik in der letzten Woche nur ein Luftholen vor dem großen Sturz sein. Nur wenn die ohnehin schon gesenkten Erwartungen nun von den wichtigen Unternehmen (CSCO, YHOO, MSFT, INTC etc.) erfüllt werden, haben wir m.E. Chancen auf Stabilisierung im gegenwärtigen Bereich. Und nur wenn die Erwartungen erfüllt werden, kann man vom aktuellen Niveau einiger Titel auch von Einstiegsmöglichkeiten sprechen.

      Ich wollte eigentlich in diesem Thread nicht von Einzeltiteln sprechen, nehme aber nun doch einmal einige zwecks Anschauung heraus.

      Die eingangs schon erwähnte JDSU und direkter Konkurrent CIEN bieten sich zum Vergleich an.

      Bei JDSU erwarteten die Analysten vor drei Monaten EPS von $ 0,21 für das aktuelle Quartal, momentan werden $ 0,14 erwartet (JDSU meldet vorr. am 26. April). Das bedeutet zum Vorjahresquartal eine Steigerung von weniger als 30%, nachdem ursprünglich mehr als 100% erwartet worden waren. Noch düsterer sehen die Analysten das folgende Quartal, wo nach vormals $ 0,23 nun nur noch $ 0,13 erwartet werden. Statt der Gewinnverdopplung im laufenden Geschäftsjahr (endet bei JDSU per 30.6.!) werden nun nur noch 50% Wachstum erwartet. Fürs kommende Jahr mit +4% praktisch ein Fast-Null-Wachstum (hier waren einmal +40% erwartet worden).

      JDSU notiert derzeit bei $ 18 1/2. Das bedeutet fürs laufende Geschäftsjahr ein KGV von 28, fürs folgende von 27. Die Frage ist nun, ob für JDSU die nächste Zukunft wirklich so düster stagnierend aussieht, wie es die Consensus-Schätzungen momentan suggerieren. Ist der Glasfaser-Markt von heute auf morgen kein Wachstumsmarkt mehr? Ich möchte es bezweifeln. Vielmehr scheinen die Analysten mit ihren Abstufungen insofern auf Nummer sicher gehen zu wollen, als sie sich nun wieder Luft für Korrekturen nach oben lassen. Auch die ganzen Herabstufungen auf "Neutral" oder "Akkumulieren" sind fast alle durch (auf "Sell" wird von Analysten-Seite ohnehin fast nie irgendwas geratet), also hat man wieder Steigerungsmöglichkeiten, die dann kommen, wenn die ersten positiven Earnings Surprises durch sind. Also vielleicht nach Q3. Wer, wie ich, bei JDSU mit einer EPS-Entwicklung von $ 0,67 (2001) und $ 0,81 (2002) bei langfristigem CAGR (2001-2006) von ca. 28-32% rechnet, der könnte nun auf die Idee kommen, daß JDSU mit $ 18 1/2 nun langsam fair bewertet ist. Das mag schon so sein. Nur müssen vorher noch die "offiziellen" Erwartungen von $ 0,69 (2002) eingepreist werden, bevor es "wirklich" wieder aufwärts gehen kann. Kurse von $ 18 1/2 sind daher zwar vielleich "fair", daß sie das untere Ende der Fahnenstange sind, möchte ich aber noch bezweifeln.

      Und bei CIEN ? Ciena, deren Quartal erst am 30.April endet, hat bisher KEINE Rückstufungen bei der Gewinnerwartung hinnehmen müssen. Hier werden fürs laufende Quartal weiterhin $ 0,16 EPS erwartet und fürs Gesamtjahr (Ende: 31. Oktober) sogar $ 0,73, nachdem vor 3 Monaten nur $ 0,68 erwartet wurden. Auch fürs kommende Jahr stehen die Erwartungen relativ stabil bei etwa $ 1,15.

      CIEN notiert derzeit bei $ 42 1/2, hat also ebenso wie JDSU vom Hoch weit mehr als 50% verloren, aber OHNE seine Earnings nach unten korrigiert zu haben. Noch dazu hat CIEN in den letzten 4 Quartals die Erwartungen immer um mindestens 10% getoppt, zuletzt sogar um 16,7%. Der Erwartungsdruck steigt also auf CIEN; bei einem KGV fürs laufende Geschäftsjahr von 58 und fürs kommende von 36 ist, für den Fall, daß die Erwartungen erfüllt werden, alles im grünen Bereich. Man könnte behaupten, daß auch CIEN nun eine absolut faire Bewertung erreicht hat. Aber wehe, es geht was schief bei den Earnings.

      Die Anleger sind nach den Erfahrungen der letzten 15 Monate hellhöriger, sensibler, skeptischer, auch nervöser geworden, was die gemeldeten Zahlen betrifft. Eine Enttäuschung kann sich keiner mehr erlauben. Die Skepsis hat nun zur Folge, daß die Unternehmen immer weniger Zukunftsbonus erhalten. Viele Anleger rechnen nicht mehr mit dem KGV des Folgejahres oder gar des übernächsten, sondern kalkulieren aufgrund der gelieferten Zahlen erst einmal aufs laufende Geschäftsjahr. Die Phantasie ist also größtenteils raus aus der Börse - jedenfalls aus den Titeln, die außer Phantasie auch noch etwas anderes zu bieten haben.

      Die Hoffnung, daß der Markt endlich zur Besinnung kommt, kann also langsam steigen.



      @ I.Kant

      Danke für Deine Aufstellung :) Einige aus Deiner Aufstellung hatte ich auch schon gefunden, bei anderen werde ich jetzt mal genauer nachschauen. Mein Biotech-Liebling, mit dem ich mich immerhin so genau auseinandergesetzt habe, daß ich ihn schließlich ins Depot genommen habe, nämlich ENZN (Enzon) fehlt in Deiner Liste. Gewinnwachstums-Kontinuität ist m.E. hier gegeben, außerdem sind die fleißig in ihrer Pipeline am werkeln und haben zwei Medikamente fix draußen. Was hältst denn Du von denen ?

      Zu Mühl (gehört eigentlich in den NeMFAX-Thread, macht aber nix):

      "Mittwoch, 29.11.2000, 10:39
      Mühl mit 9-Monatszahlen - Umsatzprognose von 1,5 Mrd DM wird nicht erreicht
      KRANICHFELD/BERLIN (dpa-AFX) - Die schlechte Baukonjunktur in den neuen Ländern hinterlässt Spuren in der Geschäftsbilanz des Thüringer Baudienstleisters Mühl AG (Kranichfeld). Der Umsatz in diesem Jahr werde voraussichtlich 1,3 bis 1,4 Milliarden DM betragen, teilte das Unternehmen am Mittwoch in Berlin mit. Der ursprünglich erwartete Umsatz von 1,5 Milliarden DM werde wahrscheinlich nicht erreicht."

      Vollständige Erfüllung aller Planzahlen ist Aufnahmekriterium für den NeMFAX. Außerdem hat Mühl zu allen Überprüfungszeitpunkten das Kursstabilitäts-Kriterium verpaßt. Leider nicht. Ich nehme sie aber mal in die Watchlist auf ...


      Gruß und quaaaaaak,
      der breitmaufrosch
      Avatar
      schrieb am 31.03.01 22:09:10
      Beitrag Nr. 52 ()
      @ breitmaulfrosch
      dein thread ist der zweite denn ich kopiert habe
      dausend dank
      mfg bareda
      Avatar
      schrieb am 01.04.01 14:56:37
      Beitrag Nr. 53 ()
      SSSSSSSUUUUPPPPPPEEEEEERRRRRRRRR

      schönen sonntag

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 13:27:30
      Beitrag Nr. 54 ()
      Hi bmf,
      vorsicht, vorsicht bei Deiner Betrachtung kann ich nur sagen. Insbesondere was das Abflachen des Falls im Index angeht.
      Denn es ist ein großer Unterschied, ob ich von 3000 Pkten 200 Pkte verliere oder von 1500 Pkten aus.
      Immer die prozentuale Veränderung im Auge behalten und wenn ich mir die und den Chart ansehe, gab es schon wesentlich bessere Zeitpunkte an denen man von einer Abflachung des Abwärtstrends reden konnte. Man sehe sich nur mal den Sommer 2000 an.

      Gruß
      bw
      Avatar
      schrieb am 02.04.01 13:40:17
      Beitrag Nr. 55 ()
      Klasse BMF, hat sich seit den alten RD4 Zeiten nichts an
      der Qualität Deiner Beiträge geändert, wie ich lese.

      Gibt es eigentlich eine Kenngröße, die die Dynamik in der
      Gewinnentwicklung beschreibt? Ich denke, daß ein
      Unternehmen wie JDS Uniphase sehr wohl ein KGV über dem
      Wachstum des nächsten jahres verdient, da die Volatilität
      des Gewinnwachstums sehr viel höher ist, als beispielsweise
      bei einem klassischen Industriewert.

      Viele Grüße von Behaarten!

      Pudel
      Avatar
      schrieb am 07.04.01 12:57:54
      Beitrag Nr. 56 ()
      Im Verlaufe der vergangenen Woche stand der Nasdaq Composite bei einem Punktestand von 1.619,58. Von diesem hat er sich zum Wochenschluß summa summarum um etwa 100 Punkte wieder erholt (trotz Freitag). Zuletzt wurde dieser Punktestand Mitte Oktober 1998 ermittelt, ziemlich genau eine Woche, nachdem die Korrektur des Sommers für beendet erklärt wurde. Erstmals wurde dieser Punktestand im Composite übrigens in der ersten Augustwoche 1997 erreicht.

      Das klingt sehr spektakulär, besonders weil sich die meisten doch noch an die Hausse von 98/99 und den Wahnsinn von 99/00 erinnern können. Diese extrem positiven Marktentwicklungen wurden in den vergangenen 13 Monaten komplett zurückgenommen. Die Fragen, die sich stellen: wie groß war eigentlich die Übertribung nach oben? Und: Ist diese Rücknahme eine Übertreibung ?

      Wieder ein kleines Exempel, das uns am 11.April mit seinen Quartalszahlen erfreuen wird: Yahoo. Im Jahr 2000 hat Yahoo einen Umsatz von $1,1 Mrd. erzielt und damit einen Gewinn von 48c je Aktie erwirtschaftet. Noch gut kann ich mich an Schätzungen erinnern, die für 2001 einen Umsatz in der Größenordnung von $1,6 Mrd. und einen Gewinn von bis zu $ 1 je Aktie prognostiziert hatten, begleitet mit einem längerfristigen Gewinnwachstum in der Größenordnung von 30-45%. Demnach hätte man Yahoo vor einem Jahr mit Fug und Recht einen fairen Kurs von etwa $ 40 zubilligen können (damals, am 6. April 2000, standen die allerdings bei $ 171 1/4). Yahoo ist an der Börse heute weniger als ein Zehntel von vor einem Jahr wert, und der Kurs liegt gut 60% unter dem Kurs, der nach den Annahmen und Schätzungen des vergangenen Jahres damals fair gewesen wäre. Und trotzdem ist Yahoo heute viel zu teuer! Vor drei Monaten erwartete man für Yahoo noch einen Quartalsgewinn von 13c je Aktie für Q1/2001. Heute wären die Analysten mit einem ausgeglichenen Ergebnis zufrieden. Die durchschnittliche Umsatzerwartung für das Gesamtjahr 2001 liegt bei ca. $ 820 Mio., was einen Rückgang um über ein Viertel bedeutet, bei der Gewinnerwartung werden, nachdem vor drei Monaten noch 57c erwartet wurden, nun noch ganze 6c je Aktie, und 23c für 2002. Damit ist Yahoo heute wie vor einem Jahr mit einem 2001er KGV von 200 bewertet, das heißt: Yahoo ist um nichts, aber auch gar nichts günstiger geworden als noch vor einem Jahr. Und das heißt: sollte Yahoo die drastisch nach unten geschraubten Erwartungen nicht erfüllen können, passiert dasselbe, was schon immer nach Yahoo-Zahlen passiert ist: die Nasdaq bekommt die Grippe.

      Interessant aber ist folgendes: Von Anfang 1999 bis Mai 2000 hagelte es für Yahoo von Analystenseite her 13 Upgrades und 3 Downgrades. Von 17 initiations waren 13 mindestens mit einem Outperform- oder Buy-Rating versehen. Seit Oktober 2000, als sich der Kurs von seinem All-Time-High schon geviertelt hatte, gab es von Analystenseite her 24 Downgrades (natürlich von denselben, die bis Mai nach oben geratet oder gleich mit einem "Strong buy" trompetet hatten ;)). Seitdem hat sich Yahoo ein weiteres mal geviertelt, und am 28. März wagt sich UBS Paine Webber erstmals seit sechs Monaten wieder an ein Upgrade (von "reduce" auf "hold"), ein Beispiel, dem Lehmann eine Woche später folgt (von "market perform" auf "buy"). Entweder sieht man hier die Lage wirklich nicht so schwarz wie es nun allgemein zur Mode wird, oder aber diese Empfehlungen verfahren nach dem Prinzip letzte Hoffnung.

      Eines scheint jedenfalls festzustehen: Fällt Yahoo zurück in die Verlustzone, ist der Internet-Sektor auf mittlere und lange Sicht weg vom Fenster. Kann Yahoo die gesenkten Erwartungen für das erste Halbjahr 2001 erfüllen, ist für den Herbst ein Silberstreif am Horizont zu erkennen. Gerade im Internet-Sektor aber waren die Enttäuschungen zu groß, als daß nun binnen eines Quartals das Vertrauen wieder da sein könnte.

      Am 8. Mai wird Cisco Zahlen melden. Hier sind die Rückstufungen der Erwartungen weit weniger dramatisch als im Internet-Sektor, aber auch hier wird für das bei CSCO am 30. April endende Quartal nur noch mit der Hälfte der Gewinne gerechnet, die man noch vor 3 Monaten für dieses Quartal erwartet hatte, nämlich nun 10c per share. Für das Gesamtjahr 2001 bzw. 2002 (Ende jeweils 31.7.) werden derzeit etwa um ein Drittel niedrigere Gewinne erwartet als noch vor drei Monaten, nämlich 57c für 2001 und 65c für 2002. Damit ist Cisco aktuell mit einem KGV von 24 bewertet, und das bei erwarteten Umsatz- und Gewinnsteigerungen in der Größenordnung von 14% für 2002. Hier kann man nur dann von einer fairen Bewertung sprechen, wenn man weiterhin von einer nur kurzfristigen Wachstumsschwäche ausgeht und sich den Schätzungen für ein mittleres Wachstum von 27% p.a. für die nächsten fünf Jahre bei CSCO anschließt. Ansonsten besteht auch hier noch Korrekturbedarf bis in den einstelligen Kursbereich, für den Fall, daß die gesenkten Erwartungen nicht deutlich übertroffen werden.

      Am 19. April wird es recht spannend für Commerce One: Dann werden hier Zahlen für das abgelaufene Quartal präsentiert. Für das zweite Quartal 2001 wollte man eigentlich den Breakeven schaffen, mittlerweile gehen die Consensus-Schätzungen für das Gesamtjahr wieder von einem Verlust aus. In der Zeit ihres Börsendaseins hat die CMRC-Aktie eine ordentliche Achterbahnfahrt absolviert: nach knapp $ 10 im Juni 2000 und den legendären $ 166 zu Weihnachten 2000 lümmelt der Kurs derzeit um die $ 6 herum. CMRC ist mit weniger als dem doppelten für 2001 erwarteten Umsatz bewertet. Für 2002 wird bei CMRC nun ein Gewinn von 33c erwartet (nachdem es vor drei Monaten noch 52c waren), allerdings bei nur moderaten Umsatzsteigerungen von unter 30%. Sollten sich diese 33c tatsächlich bewarheiten, wäre CMRC mit einem KGV von aktuell etwa 19 natürlich ein Schnäppchen sondergleichen. Allerdings hängt über dem ganzen B2B-Sektor momentan das Damoklesschwert des Zweifels, ob solche Marktplatz-Betreiber wirklich vonnöten sind, um den Warenverkehr zwischen Unternehmen effizienter zu machen (diese Zweifel existieren übrigens schon mindestens seit Frühjahr 2000 - siehe z.B. Thread: an bw). Wie sonst ist es zu erklären, daß Konkurrent ARBA mit ungefähr dem erwarteten 2002er Umsatz bewertet ist und gemäß aktueller Consensus-Schätzungen ein 2002er KGV von unter 12, bei angestrebtem 50%-Wachstum hat?

      Und wie sieht`s bei den Biotechs aus? Hier greife ich mal einen kleinen, aber m.E. sehr feinen Wert heraus, der auch etwas über mögliche Bewertungskriterien innerhalb des Sektors sagt. Die mit knapp $ 2 Mrd. bewertete Enzon Inc. ist eines von etwa 10 (aus über 150) US-Biotech-Unternehmen, das bereits Gewinne aus erfolgreich zugelassenen Medikamenten schreibt und diese sukzessive steigern will. Zwar sind die Wachstumserwartungen auch hier bei den Gewinnen in den letzten Monaten leicht zurückgenommen worden (von $ 1,08 auf 1,02 per share in 2002, Geschäftsjahresende 30.06.), von empfindlichen Rückstufungen à la Internet oder Software ist Enzon jedoch verschont geblieben. Und noch etwas: Enzon hat nie enttäuscht bei seinen Quartalszahlen. Enzon ist aktuell mit einem 2002er KGV von 44 bewertet, angesichts eines erwarteten Umsatzwachstums von 86% in diesem und über 130% im nächsten Jahr, gefolgt von einem Durchschnittswachstum von 40% p.a. bei Umsatz und Gewinn eine absolut angemessene und faire Bewertung. Einzig das Verhältnis von Marktkapitalisierung zu Umsatz könnte ein wenig Kopfzerbrechen bereiten. Dummerweise gibt es aber im Biotechsektor nicht nur Unternehmen wie Enzon, sondern auch zahlreiche, die mit steigenden Verlusten und nur moderat wachsenden Umsätzen durch die Gegend wirtschaften. Populäres Beispiel vielleicht Millenium Pharmaceutics, die nach den 58c Verlust in 2001 im folgenden Jahr wohl fast 80c Verlust einfahren werden, und das bei Umsatzsteigerungen von gerade einmal 10%. Der Biotech-Forschungs-Bonus ist allerdings schon längst verspielt. Auch diese Unternehmen müssen sich in einem skeptisch gewordenen Umfeld gefallen lassen, pragmatische Kriterien an sich anlegen zu lassen. Und da sehen die meisten grottenschlecht aus. Ob der Markt differenziert genug sein wird, die Perlen (zu denen ich beispielsweise ENZN zähle) einigermaßen ungeschoren davon kommen zu lassen, wird sich weisen. Leichte Zweifel dürften hier angebracht sein.

      Fazit: Sicherlich gibt es optisch günstige Einstiegskurse, und sicher gibt es auch Kurse, die nach heutigem Ermessen objektiv günstig sind. Ob es sich retrospektiv tatsächlich um Einstiegskurse gehandelt haben wird, weiß niemand. Sich verläßlich erholende Märkte sind erst dann zu erwarten, wenn allgemein ANGEHOBENE Gewinnschätzungen erstmals wieder übertroffen werden. Das dürfte, wenn nicht das eine oder andere Wunder geschieht, frühestens im Herbst der Fall sein.

      In diesem Sinne: schönen Sommer ... :D



      Gruß und quaaaak,
      der breitmaulfrosch

      ------------------------------------------------------------
      Nachtrag

      @ besserweis

      Nur keine Sorge, der breitmaulfrosch schaut den Begriff "Vorsicht" nicht im Fremdwörterbuch nach ;). Offenbar ist meine oberflächliche Ausdrucksweise und die Geschichte mit den absoluten Punktveränderungen beim Index als Optimismus rübergekommen. So weit ist es natürlich noch lange nicht (hatte gedacht, das nachfolgende würde das aber auch klar machen).
      Ich bleibe aber dabei, daß wir eine Chance auf eine Beruhigung gehabt hätten (aufgrund der langsam sinkenden Abwärtsdynamik vor allem in den letzten beiden März-Wochen), wenn weitere Gewinnwarnungen ausgeblieben wären (damned Konjunktiv :D).


      @ Pudel

      Das ist halt die große Frage, ob ein Unternehmen mit schwankungsfreudiger Gewinnerwartung einen Phantasie-Bonus oder einen Risikoabschlag verdient. Momentan schaut es so aus, als würde der Phantasiebonus abgebaut, in einigen Fällen ist er das sicherlich auch schon. Nun wird eventuell noch der Risikoabschlag eingepreist, und dann sehen wir weiter ... würde ich sagen ;).
      Avatar
      schrieb am 07.04.01 13:11:33
      Beitrag Nr. 57 ()
      @breitmaulfrosch_2000

      Guter Beitrag!!

      MfG Bill
      Avatar
      schrieb am 07.04.01 14:17:14
      Beitrag Nr. 58 ()
      Auch von mir jede Menge Fliegen als Dankeschön für diesen Thread!

      Es beruhigt mich doch etwas, hier auch hin und wieder qualtativ hochwertige Threads lesen zu können.

      Deine Seite http://www.nemfax.de/ finde ich übrigens auch sehr gelungen!

      Aber zum Thema:

      Ich denke es ist momentan noch zu früh sich in den Markt (selektiv) einzukaufen!
      Nach grösseren Übertreibungsphasen kamen an der Börse fast immer grössere Untertreibungsphasen -da sind wir meiner Meinung nach noch lange nicht.
      Es bringt also nichts, eine jetzt "fair" bewertete Aktie zu kaufen- morgen ist sie whrscheinlich noch "fairer" bewertet ;)

      Auch nehme ich nicht an das z.B. die Internetbranche einen neuen mittel-bis längerfristigen Kursanstieg erleben wird- eine Branche "hypet"- so zeigt die Vergangenheit- immer nur einmal.
      Was heute Hochtechnologie ist kann morgen schon kalter Kaffee sein (vgl.Eisenbahngesellschaften in den 20ern).
      Erschwerend hinzukommt das jegliches Vertrauen verspielt wurde.
      Um eine wirkliche neue "Hausse" erleben zu können bedarf es neuer Zugpferde-die alten haben ausgedient.

      MfG,

      Xmac
      Avatar
      schrieb am 07.04.01 15:08:38
      Beitrag Nr. 59 ()
      @Breitmaulfrosch,
      ich habe mich inzwischen auch mal etwas intensiver mit deinem Index befasst. Zu erst einmal alle Achtung. Dein Index kann wirklich eine Hilfe bei der Anlageentscheidung sein.
      Aber ganz einverstanden mit deinen Kriterien bin ich nicht:
      1. Es gibt überhaupt keinen Grund, warum Biotechnologieunternehmen einen Vorsprung bekommen sollten. Entweder erfüllen sie die Wachstumskriterien oder sie machen es nicht. Bis auf das KUV, das naturgemäß zwischen Branchen verschieden ist, sind alle deine Kriterien branchenunabhängig.
      2. Deine KUV-Kriterien sind viel zu großzügig. Kein Unternehmen hat eine Bewertung in Höhe des 12-fachen Jahresumsatzes verdient.
      3. Das Marktkapitalisierungskriterium halte ich dagegen für nicht so bedeutsam, auch wenn hier ein Mindestumfang sinnvoll ist, aber da würde ich eher 20 Mio. statt 100 Mio. ansetzen. Oder dient das Kriterium dazu, deinen Arbeitsaufwand in Grenzen zu halten? Dafür hätte ich natürlich Verständnis.
      Punkt 2. und 3. zeigt übrigens, dass dein Nemfax doch ein Kind der Hausse ist.
      4. Du forderst mindestens 25% Umsatzsteigerung im laufenden und im kommenden Geschäftsjahr. Angesichts eines Wirtschaftswachstum von 2-3% halte ich dieses Kriterium für zu hochgesteckt. Andererseits ist es auch zu kurzfristig gedacht, wenn man nur 2 Jahre betrachtet. In guten Jahren schaffen viele Unternehmen 25% Umsatzsteigerung, in einer Rezession ist dies aber auch für eigentlich gute Unternehmen nicht zu schaffen. Mein Alternativvorschlag: Das Unternehmen sollte im folgenden Geschäftsjahr (also 2002) 100% mehr Umsatz einplanen als 5 Jahre zuvor (also Geschäftsjahr 1997). Dies bedeutet eine Steigerung von durchschnittlich mindestens 14,9% pro Jahr. Und Unternehmen, die noch nicht so alt sind, haben in einem Wachstumsdepot eh nichts verloren, sondern gehören in ein Risikokapitaldepot.
      5. Für ein langfristig ausgerichtetes Depot sollte das Kriterium Börsenumsatz keine Rolle spielen. Daytrader müssen auf den Umsatz achten, da sie schnell rein und raus wollen. Der Langfristinvestor braucht sich darum nicht zu scheren.
      6. Angesichts der heftigen Kursausschläge am NM sind deine Performance-Kriterien problematisch. Sollte man sie nicht allein durch ein relatives Performance-Kriterium ersetzen, also: Die Aktie muss den Nemax-All-Share in den letzten 12 Monaten outperformed haben.
      Blaumaler
      Avatar
      schrieb am 07.04.01 16:25:10
      Beitrag Nr. 60 ()
      @ Blaumaler

      Danke für Deinen Beitrag und Deine nachvollziehbaren Kritikpunkte :).

      1. Prinzipiell hast Du in bezug auf die Biotechs vollkommen recht. Ich wollte versuchen, mit dieser Regelung, die für eine Übergangszeit von vielleicht einem Jahr bestehen bleiben soll, dem Umstand Rechnung tragen, daß wir es hier mit einer noch sehr jungen Branche zu tun haben, die unverhältnismäßig hohe Anlaufkosten (natürlich auch -risiken) hat, letztendlich aber tatsächlich innovativ ist. Interessant finde ich allerdings, daß NICHT EINES der am NM gelisteten Biotechs die gelockerten Kriterien auch nur annähernd erfüllt (an der NASDAQ gäbe es einige, die es schaffen würden).

      2. Ich halte das KUV für eine relativ unwichtige Größe, deshalb bin ich hier auch verhältnismßig großzügig verfahren. Eine Grenze wollte ich aber setzen. Vielleicht korrigiere ich sie bei Gelegenheit mal nach unten. Wenn`s so weitergeht ist eh bald kein Unternehmen mehr mehr wert als den dreifachen Jahresumsatz :D.

      3./5. Dir ist wahrscheinlich aufgefallen, daß ich den NeMFAX als virtuellen Fonds führe. Diese beiden Kriterien tragen dem insofern Rechnung, als sie gewährleisten sollen, daß ein Fonds, der dem NeMFAX angelehnt ist, auch realistisch geführt werden kann. Dazu brauche ich eine gewisse Marktkapitalisierung, und dazu brauche ich auch Börsenumsatz.
      Übrigens sieht der NeMFAX-Fonds (Performance seit 3.1.2001: -7,36%) im Vergleich gar nicht so schlecht aus :D:



      Und unsere speziellen Lieblinge :laugh::



      4. Zur 25%-Wachstumsforderung stehe ich. Wieso? Weil dieses Wachstum über 6 Jahre möglich war: "Durchschnittliches Gewinnwachstum der nach Marktkapitalisierung 19 größten Unternehmen mit einer Börsenhistorie bis mindestens 1994 zurück (Cisco, Intel, Microsoft, Oracle, Ericsson, Sun Microsystems, Dell, Applied Materials, Amgen, Qualcomm, Linear Technology, 3com, Apple, Adobe Systems, BMC, KLA Tencor, Chiron, Staples, Amer. Power Conversion) in %:
      1994 - 2000e: 34,4 - 33,6 - 26,5 - 32,3 - 24,2 - 31,3 - 33,1e" (aus dem Blutbad-Crash-etc.-Thread)

      6. Ja, das Kurskriterium bereitet mir auch einige Kopfschmerzen, und ich hatte schon überlegt, es in Deinem Sinne abzuändern (ein erster Schritt dahin war, einzuführen, daß der Kurs nicht mehr als 10% underperformed haben darf, was lockerer ist als Deine Anforderung). Andererseits bin ich der Ansicht, daß zwar auch gute Unternehmen in einer Krisenzeit Federn lassen, aber es muß auch im Risiko-Segment Neuer Markt Grenzen geben. Und ich finde, 60% Kursverlust als Limit schon enorm großzügig (großzügiger als man in seinem Depot sein sollte auf jeden Fall).

      Gruß und quaaaaaak,
      der breitmaulfrosch

      P.S.: Der NeMFAX hat übrigens seinen eigenen Thread: Thread: www.nemfax.de - Neuer Markt Fundamentals AktienindeX - Teil 3[/img]
      Avatar
      schrieb am 07.04.01 18:27:16
      Beitrag Nr. 61 ()
      Hi Frosch,

      75 Minuten hab ich jetzt gebraucht mich durch Deinen Thread "durchzulesen".

      Naja das liegt wahrscheinlich daran, daß ich noch ein bißchen in Urlaubsstimmung bin. :)

      Aber im Ernst, hinzuzufügen ist wie (fast) immer nichts. Ich finde es schon erstaunlich, wieoft wir die gleichen Gedanken hegen.

      Ich sehe im Moment keinen fundamentalen Grund in Dividendenpapiere zu investieren, obwohl bei einigen Titeln langsam die Gier stärker werden könnte als die Angst.

      Aber daxi bleibt vernünftig, schaut sich in Ruhe die Quartalszahlen an, überträgt sie in sein Bewertungsschema und dann:

      Wie unser Kaiser schon zu sagen pflegte schau mer mal.

      Liebe Grüße vom zurückgekehrten Urlauber

      daxrunner, der noch wenn er die Augen schließt das Meer rauschen hört :)
      Avatar
      schrieb am 07.04.01 18:45:19
      Beitrag Nr. 62 ()
      @ daxrunner
      also schau m e r mal hat der Franz noch nie gesagt .
      ansonsten keine beanstandungen ;)
      Avatar
      schrieb am 07.04.01 19:34:02
      Beitrag Nr. 63 ()
      hi frosch,

      zuerst natuerlich auch von mir fliegen und aehnliches getier fuer deinen first-class thread. ich haette `ne frage zu enzon. ich kann nicht nachvollziehen wie du darauf kommst die fa. als profitabel zu bezeichnen. bei marketguide
      und bei yahoo werden im `datenblatt` in etwa folgende werte
      angefuehrt:
      Earnings (TTM) $ -0.01
      Operating Margin (TTM) % -30.67
      mithin laesst sich hier kein kgv rechnen. problematisch finde ich auch den relativ geringen cash-bestand von ca. 60 mio. im vergleich hat die von dir angefuehrte mlnm ca 1,4 milliarden cash!
      auch bei den growth rates finde ich deine werte nicht. bei marketguide finde ich fuer enzon folgendes. 1 jahr: 29.33 % , 3 jahre :10.17 % 5 jahre : 1.46%. wo nimmst du die werte fuer kgv 2001/2002 her? sind das die prognosen von enzon (guidance)? soll keine kritik sein, mich interessiert nur wie du deine daten ermittelst.

      gruss woernie

      p.s.: ein fundamental wirklich gesunder biotech-wert ist m.e. noven. die sind tatsaechlich profitabel und mit einem p/e von ca. 20 sogar guenstig!? was meinst du?
      Avatar
      schrieb am 08.04.01 02:24:24
      Beitrag Nr. 64 ()
      @ woernie

      Enzon (ENZN).
      Earnings History
      Year Ago EPS (07-01-99 % 06-30-00): $ -0,17
      Q1/00-01: $ 0,01
      Q2/00-01: $ 0,05
      Q3/00-01: $ 0,09e (tba. 05-07-01)
      Q4/00-01: $ 0,12e
      Actual Year EPS (07-01-00 % 06-30-01): $ 0,27e
      Next Year EPS (07-01-01 % 06-30-02): $ 1,02e

      Sales Expectations
      Year Ago Sales: $ 17,000,000
      Actual Year Sales: $ 32,000,000e
      Next Year Sales: $ 76,000,000e

      From SEC Form 10-Q, 02-14-01:
      "Revenues for the six months ended December 31, 2000 increased by $4,514,000 to $11,193,000 as compared to $6,679,000 for the same period last year ...
      We expect to be profitable for the year ending June 30, 2001, and accordingly we have recognized a tax provision for the three and six months ended December 31, 2000. The tax provision represents our anticipated Alternative Minimum Tax liability based on the fiscal 2001 taxable income ...
      Total cash reserves, including cash and interest bearing investments as of December 31, 2000 increased by $3,745,000 to $122,158,000, as compared to $118,413,000 as of June 30, 2000. The increase in total cash reserves was primarily the result of cash provided from the exercise of non-qualified stock options. We invest our excess cash in a portfolio of high-grade marketable securities and United States government-backed securities."

      Quellen: First Call Earnings Estimates, Yahoo Finance, Market Guide, Enzon.
      Avatar
      schrieb am 21.04.01 22:27:14
      Beitrag Nr. 65 ()
      Ob das wohl gut geht ...?



      Mit seinem Anstieg von 1.620 auf 2.200 Punkte (+35,8%) hat sich der Nasdaq Composite in dieselbe überkaufte Situation manövriert wie im Januar bei seinem Anstieg von etwa 2.250 auf 2.900 (+28,9%). Das alles ging rasant schnell und ohne, daß sich die Aussichten der Unternehmen in irgendeiner Weise verbessert hätten. Fundamental sind nun alle in diesem Thread genannten Werte (JDSU, CIEN, CMRC, ARBA, YHOO, CSCO etc.) - und natürlich die meisten anderen auch - viel zu teuer. Die Bear-Market-Rallye dürfte am Freitag ihr vorläufiges Ende gesehen haben, wenn nicht in der nächsten Woche euphorisch zu feiernde Unternehmenszahlen präsentiert werden.

      Das soll als kleiner Hinweis an diejenigen genügen, die sich nun gerade aufatmend auf langfristig bessere Zeiten freuen. Dafür ist es mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit noch zu früh.

      In diesem Sinne: Gruß und quaaaaaaak,
      der breitmaulfrosch
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 02:47:41
      Beitrag Nr. 66 ()
      @bmf

      hast du nicht letzten oktober oder november einen ähnlich wohlformulierten artikel mit dem tenor "jetzt einsteigen" verfasst?

      mann, das ist doch voll simpel.
      wir haben stress bis jahresende. nas wird 1200 kratzen. alles dazwischen ist ein kurzes gezocke. gehts mal nach oben, stockpicking machen (cisco, erics., sun, was weiß ich). gehts im sinne der ANGEMESSENEN ABWAERTSTENDENZ, dreck kaufen a la mbx. dreck schwimmt in miesen zeiten ganz gut mit.

      bmf, geh mal in dich und lass das tumbe geschwafel.
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 04:07:05
      Beitrag Nr. 67 ()
      @ Counteract

      Jawohl, ich werde in mich gehen, und in tiefem Zweifel über das Sein und Nichtsein sinnen. Mein Dank, daß Du dazu den Anstoß gegeben hast, sei Dir gewiß.
      Btw.: Ich habe in dem Blut-und-Rallye-Thread von Mitte November vor einem Einstieg gewarnt.
      Ach ja, noch was ... "mann, das ist doch voll simpel ... stockpicking machen (cisco, erics., sun, was weiß ich)". Stockpicking? Cisco? Ericsson? ... Auweia. :laugh:

      ommmmmmmmmm,
      der breitmaulfrosch :cool:
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 01:33:00
      Beitrag Nr. 68 ()
      Breitmaulfrosch, möchte dich bitten, weiterzumachen.
      Bei Dir gibt`s was zum Nachdenken. Und das ist nun mal
      oft unbequem. Aber langfristig ohne Alternative.
      Tja, und wenn Du auch Wetterfrosch sein solltest,
      denk dran, oben ist die Luft besser. Auf viele sonnige
      Tage in den nächsten Monaten (klimatisch gemeint!).

      Ciao praktiker1

      P.S. Dummschwätzer solltest Du wegstecken können.
      Aber das muß ich Dir ja, hoffe ich doch, nicht sagen,
      Du bist wesentlich länger
      -und intensiver- dabei als ich.

      Hoffe, man liest sich.
      Avatar
      schrieb am 01.05.01 08:39:06
      Beitrag Nr. 69 ()
      hi bmf

      mach bloss weiter.

      lass dich bitte nicht auuf das niveau dieser
      schwätzer herunter.

      das board braucht solche profis wie dich.

      beste grüsse

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 00:48:39
      Beitrag Nr. 70 ()
      Hallo Frosch,
      Wo bleibst Du, ich lese Deine baiträge gerne.

      WOW
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 01:08:36
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hi bmf,

      wie bewertest Du aber :

      Revolution
      Ära
      Phantasie
      Pionierarbeit
      next generation technics...

      Bei Biotechs schlägst Du goodwill zu, nicht bei Software?

      Wenn nur 1 von 100 durchkommt, war es richtig! Also meine Idee:
      Startverluste ( Vorschlag: 4 Jahre) nicht bewerten.

      Leider wurde aufgrund der Goldgräberstimmung viel Gesocks
      hochgespült, hier könnte unser Sch..BRd - Staat mal Härte zeigen zum Schutz der Bürger. nix!!!

      Aber: Sehr gute Arbeit von Dir hier zu sehen, weiter so !

      Gartenteichanleger
      robbe
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 02:08:26
      Beitrag Nr. 72 ()
      @ praktiker1

      Keine Bange. Seit ich im letzten Sommer reichlich Verbal-Prügel für meine Einstellung zu Met@box bezogen habe, bin ich gegen die seit dieser Zeit immer mehr in Mode gekommenen w:o-Pöbeleien ziemlich immun ... *g*

      Habe in der Tat die sonnigen Tage der letzten Wochen extremst genossen ... :)


      @ mainectar

      Ich bin kein Profi, ich hab bloß ne Meinung (was mich von einer gewissen Anzahl von Usern zu unterscheiden scheint ... naja, however ... *g*)


      @ Kameltreiber

      Ich bin da ... denn: "Das Böse ist immer überall ..." :D


      @ robbe_III

      Boshafte Gegenfragen:
      - Welche Revolution ?
      - Welche Phantasie ?
      - Welche Pionierarbeit ?
      - Welche next generation technics ?

      Meine Einstellung zu Biotechs ist wahrscheinlich in diesem Thread auch nicht ganz klar geworden: Aufgrund des immensen Risikopotentials sehe ich mich in einem Biotech-Unternehmen nicht als Investor, sondern als Venture-Capital-Geber. Jedenfalls bei solchen Unternehmen, die noch keine nennenswerten Umsätze generieren und bei denen das Erreichen der Gewinnschwelle mangels marketed products noch in weiter Ferne liegt. Solche Unternehmen landen allerdings nur dann in meinem Depot (und nie zu einem Anteil von mehr als 1%), wenn ich von unternehmensexterner Seite mehrfach die Bestätigung bekomme "die taugen was". Ansonsten gelten für mich im Biotech-Sektor dieselben Bewertungskriterien wie bei jedem anderen Unternehmen. Für den NeMFAX habe ich seinerzeit die Bewertungskriterien aufgeweicht, um einen besseren Branchenmix in diesem Index zu haben. Peinlicherweise erfüllt kein NM-Biotechwert selbst diese erleichterten Aufnahmekriterien (anders als einige NASDAQ-Bios).



      Übrigens verfolge ich - trotz meines Wunsches "schönen Sommer" - die aktuelle Entwicklung natürlich mit großem Interesse mit. Und nach dem Motto "the trend is your friend" bin ich natürlich auch in ein paar ausgesuchte Werte und in Fonds investiert. Die momentane Situation ist aber noch mehr als unentschieden. Die US-Wirtschaftsdaten sind (erwartungsgemäß) ziemlich mies, im Markt ist Zinssenkungs-Phantasie (unabhängig davon, ob diese Zinssenkung auch konkrete Früchte in bezug auf die Wiederankurbelung der Wirtschaft haben wird), viele Stimmen gehen schon so bombensicher von einer Erholung der Wirtschaft in H2/2001 aus, daß mir bang wird. Nach aktuellen Einschätzungen sind Aktien weiterhin viel zu teuer. Das bedeutet: Argusaugen auf die Marktstimmung. Dreht sie: raus mit dem Mist und auf die nächste Halbierung warten ... Ist aber - wie immer - nur meine persönliche und unmaßgebliche Meinung ... ;)

      Gruß und quaaaaak,
      der breitmaulfrosch
      Avatar
      schrieb am 05.05.01 16:19:30
      Beitrag Nr. 73 ()
      Hallo Breitmaulfrosch_2000,
      ich meine die in 20 Jahren vollzogene Kommerzialisierung
      ( Vermassung ) digitaler, miniaturatisierter Welten, in einer solchen treffen wir uns aktuell. Diese neue Welt sollte doch noch weitere, nachhaltige Änderungen im privaten und industriellen Sektor bringen. Der Konsument kann ständig neue "revolutionäre" Dinge kaufen (müssen), hier sollten doch Firmen mit Basistechnologie profitieren können. Massenproduzierte Hardware, Betriebssysteme oder Datenbanken haben einige sehr groß werden lassen. Aktuell ist mE die mobile Einsatzmöglichkeit dieser bestehenden Werte, also UMTS - Hersteller oder XML - Entwickler (Pioniere). Natürlich kommt nur einer von 100 längerfristig durch, das ist ein Anlageproblem. Persönlich gewichte ich nach F/E-Rate, Größe und bestehendem Beziehungsgeflecht.
      Die Größe kann allerdings zum Stolperstein werden, wenn keine Flexibilität vorhanden ist.
      Aus die diesen Gründen halte ich Internet- oder Mobilfunkwerte und Hardwareentwickler, die sich bis heute mit fundamentalen "Produkten" gehalten haben, nicht für überbewertet, da ja die "Chance" das faszinierende an Aktien ist. Zum Glück taugt hier die Mathematik nicht soviel und auch nicht eine VWL, sonst könnte man die Börse durch einen Rechner ersetzen.
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 09:45:06
      Beitrag Nr. 74 ()
      hallo allerseits,


      was macht ihr nun in diesen tagen ???

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 11:07:10
      Beitrag Nr. 75 ()
      Also ich finde, man sollte jede Aktie kaufen, die man irgendwo finden kann!!!

      Nach derart massiven Zinssenkungen ist eine gewaltige Rallye auf 3-6 Monatssicht unumgänglich.
      Lediglich die Jahreszeit könnte uns (kurzfristig!) noch dazwischen kommen, aber die ersten drei Monate waren ja heuer auch nicht auch nicht so berühmt, wie sie sein sollten.
      Von der letztjährigen "Jahresendrallye" ganz zu schweigen.
      Avatar
      schrieb am 19.05.01 17:10:59
      Beitrag Nr. 76 ()
      hi

      biotech muss mann wohl haben.

      könnte sich mittelfristig verdoppeln.


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 02:22:25
      Beitrag Nr. 77 ()
      @all

      Einer der besseren Threads, der nach oben gehört!!! :cool:

      Leider im NM-Forum, wo er sehr schnell verschwindet.
      Bitte, bitte, lieber breitmaulfrosch_2000, beim nächstenmal in einem anderen Forum,z.B.: Allgemeines oder WO-Sofa.:)

      Werde zu den angesprochenen Themen noch Stellung beziehen.

      cu

      mokos2
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 10:30:23
      Beitrag Nr. 78 ()
      @ robbe_III

      ein sehr interessantes Statement, das ich im Prinzip unterschreibe, und meine Großzügigkeit in bezug auf Fundamentalem werde ich wohl in einer freundlicheren Börsenlage auch auf andere Sektoren ausweiten. Dennoch sehe ich die Börse nicht als ein VentureCapital-Unternehmen: wenn ein Unternehmer eine tolle Idee hat, soll er zur Bank oder zu einer der VC-Gesellschaften rennen, sein Projekt da vorstellen, und ein paar Jahre wirtschaften. Wird absehbar, daß die Kiste ein dauerhafter Erfolg werden kann, kann er meinetwegen zwecks Internationalisierung und größerer Effizienz des Wachstums an die Börse. Aber nicht, bevor das Unternehmen als solches sattelfest ist. Eine Ausfallrate von 99%, von der Du selber schreibst, finde ich grotesk. Und Unternehmen mit einem Quartalsumsatz von 100.000 € (siehe z.B. Biotissue, die haben noch weniger) sind m.E. zwar von der Idee her mitunter revolutionär, von Börsenreife aber noch fünf bis zehn Jahre entfernt. Und auch, wenn das Argument kommt: ja, aber wenn man nicht an die Börse geht, hängt man technologisch wegen Geldmangels um Jahre hinterher, bleibe ich dabei: Börsenkapital darf kein VC sein; Börse braucht zwar Phantasie, aber auch Realität.


      @ mainectar

      Auch der Frosch ist ein Lemming: ein Lemming des Trends nämlich. Dreht die Stimmung, suche ich mir unter den überbewerteten Übeln die kleinsten aus und kaufe bis der Arzt kommt. Wer meine kleine Chart-Sammlung mal gefunden hat, weiß, daß da solche Unternehmen dabei waren wie Enzon (von denen war hier im Thread auch schon die Rede), United Technologies, FJA, Technotrans, Umweltkontor, Hugo Boss, Fielmann, Duerr, Lambda, Ciena --- und mein neuester kleiner Liebling: ein Fonds ... :) :


      (Carlsen Fonds, Asian Small Cap --- Warnung: nicht kaufen! ... :D ... ist nur ein ganz kleiner *g*)


      @ doktor faust
      Du vergißt, daß man für eine Rallye nicht nur Benzin (Zinsen), sondern auch Motoren (wirtschaftliche Stärke) braucht ... ;).


      @ mainectar
      Biotech sieht in der Tat ganz gut aus, wobei interessanterweise die fundamental interessanten Werte besser abschneiden, als die F/E-Klitschen - siehe Enzon, die die Verdopplung schon fast geschafft haben, aber auch Cor Therapeutics, Gilead etc.


      @ mokos2
      Mit jedem neuen Posting isser wieder oben ... ;)


      Gruß und quaaaaak,
      der breitmaulfrosch
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 14:07:52
      Beitrag Nr. 79 ()
      hallo allerseits

      hall bmf

      was sind F/E klitschen ??????????????????????

      schönen sonntag

      FORZA FERRARI

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 27.05.01 14:14:36
      Beitrag Nr. 80 ()
      @ mainectar

      F/E-Klitsche:
      $ 100.000 Umsatz
      $ 10.000.000 Verlust
      $ 1.000.000.000 Market-Cap.

      so ungefähr jedenfalls ... :D


      ITALIA PER SEMPRE :cool:
      der breitmaulfrosch
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 00:40:01
      Beitrag Nr. 81 ()
      Eure Froschheit, ich erlaube mir kurz, auf das oben geschriebene Bezug zu nehmen:

      Wenn der wirtschaftliche Aufschwung mal da ist, dann haben die Börsen für gewöhnlich schon ihren Gipfel erreicht. Mit den Rezessionsjahren und den guten Börsenjahren brauch ich ja wohl gar nicht erst zu kommen...

      Davon abgesehen, frage ich mich doch, welcher Art konjunkturelle Nachrichten sein müßten, um die Aktienmärkte noch zu erschüttern.
      Insbesondere nachdem Greenspan gerade zum wiederholten Mal alle in Umlauf befindlichen Angstneurosen genährt hat.
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 00:55:07
      Beitrag Nr. 82 ()
      Werter Absolvent der philosophischen und juridischen Fakultät ! :D

      Mit der Handels-Einstellung, man solle jede Aktie kaufen, die man derzeit finden kann, ist bislang noch jeder auf die Schnauze gefallen (sogar 1999/2000), und ich möchte bezweifeln, daß sich daran 2001 etwas ändert.

      Ferner hast Du mich etwas mißverstanden: Ich bin durchaus nicht bearish, aber ich reagiere auf das Wort "Rallye" ziemlich allergisch. Wenn sie denn kommt, bin ich Trendfolger, der ich bin, natürlich mit dabei, wohl wissend, daß sie eine größere Bubble-Rallye sein wird, als die 1999/2000er Rallye gewesen ist. Aber ich habe meine Zweifel, daß sie kommt. Gesamtwirtschaftlich sind noch längst nicht alle "bad news" durch, sagt mein (zugegebenermaßen spärlicher als bei anderen vorhandener ;) ) Bauch.

      Gruß und quaaaak,
      der breitmaulfrosch
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 01:07:22
      Beitrag Nr. 83 ()
      Werter Froch, Sie sind ein Erbsenzähler! ;) (nicht böse gemeint)

      Wie kannst Du meinen Worten nur so uneingeschränkt glauben schenken?

      Wenn ich sage "alle", dann versteht sich das wie in der Bibel, wo von Leuten die Rede ist, die angeblich 400 Jahre alt geworden sind.

      Auch die Bibelschreiber - so erzählte mit einst ein Pfarrer - wollten damit nur zum Ausdruck bringen, dass derjenige seeehr alt geworden ist.

      Davon abgesehen muß man natürlich nur alle handelbaren Biotech-Aktien kaufen. Den Rest kann man vergessen.
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 01:09:04
      Beitrag Nr. 84 ()
      Werter "Frosch" natürlich. Ist schon spät.
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 01:10:43
      Beitrag Nr. 85 ()
      :laugh:

      Gute Nacht.
      Avatar
      schrieb am 28.05.01 02:41:53
      Beitrag Nr. 86 ()
      AM Neuen Markt ist ein KGV von 10 schon verpönt.

      Dennoch frage ich mich (neuerdings ;) ) immer, wie lange
      (wieviele Jahre) ein Gewinne schreibendes Unternehmen wachsen
      muß, bis es bei unverändertem Kurs ein KGV von 10 erreichen würde,
      also nach Regeln der Old Economy und ohne weiteres Wachstum
      fäir bewertet wäre - man entschuldige bitte diese grobe Vereinfachung -
      schließlich hängt der faire Wert auch von der Höhe der marktüblichen
      Zinsen ab :)

      Die Frage lautet also: wiviel Zukunft in Jahren bezahle ich heute
      beim aktuellen Kurs - was dann als nächstes zu überlegen wäre, ist:
      Bin ich dazu bereit, soviel Zukunft bezahlen, und ab wann kann
      ich bei unveränderten Berwertungsmasstäben denn nach dieser
      Einschätzung mit Kursgewinnen rechnen.

      Dass die Ergebnisse erschütternd sind, wenn man sie auf NM Unternehmen
      anwendet, hat sich der Leser sicher schon gedacht.

      Die zugehörige Ergebnistabelle habe ich schon vor einiger Zeit in einem Utimaco
      Thread gepostet, um deutlich zu machen, was ein redziertes
      Wachstum in Jahren bis zu einer fairen KGV 10 Bewertung bedeutet.

      Jahre bis KGV 10

      Wachstum_[%]_10,0__12,6__15,9__20,0__25,2__31,7__40,0__50,4_63,5_80,0__100__127__160__201
      KGV (heute)
      _12,6_________2,4___1,9___1,6___1,3___1,0___0,8___0,7___0,6__0,5__0,4__0,3__0,3__0,2__0,2
      _15,9_________4,8___3,9___3,1___2,5___2,1___1,7___1,4___1,1__0,9__0,8__0,7__0,6__0,5__0,4
      _20,0_________7,3___5,8___4,7___3,8___3,1___2,5___2,1___1,7__1,4__1,2__1,0__0,8__0,7__0,6
      _25,2_________9,7___7,8___6,3___5,1___4,1___3,4___2,7___2,3__1,9__1,6__1,3__1,1__1,0__0,8
      _31,7________12,1___9,7___7,8___6,3___5,1___4,2___3,4___2,8__2,3__2,0__1,7__1,4__1,2__1,0
      _40,0________14,5__11,7___9,4___7,6___6,2___5,0___4,1___3,4__2,8__2,4__2,0__1,7__1,5__1,3
      _50,4________17,0__13,6__11,0___8,9___7,2___5,9___4,8___4,0__3,3__2,8__2,3__2,0__1,7__1,5
      _63,5________19,4__15,6__12,5__10,1___8,2___6,7___5,5___4,5__3,8__3,1__2,7__2,3__1,9__1,7
      _80,0________21,8__17,5__14,1__11,4___9,3___7,5___6,2___5,1__4,2__3,5__3,0__2,5__2,2__1,9
      100,8________24,2__19,5__15,7__12,7__10,3___8,4___6,9___5,7__4,7__3,9__3,3__2,8__2,4__2,1
      127,0________26,7__21,4__17,3__13,9__11,3___9,2___7,6___6,2__5,2__4,3__3,6__3,1__2,7__2,3
      160,0________29,1__23,4__18,8__15,2__12,3__10,1___8,2___6,8__5,6__4,7__4,0__3,4__2,9__2,5
      201,6________31,5__25,3__20,4__16,5__13,4__10,9___8,9___7,4__6,1__5,1__4,3__3,7__3,1__2,7
      254,0________33,9__27,3__22,0__17,7__14,4__11,7___9,6___7,9__6,6__5,5__4,6__3,9__3,4__2,9
      320,0________36,4__29,2__23,5__19,0__15,4__12,6__10,3___8,5__7,0__5,9__5,0__4,2__3,6__3,1
      403,2________38,8__31,2__25,1__20,3__16,4__13,4__11,0___9,1__7,5__6,3__5,3__4,5__3,9__3,3
      508,0________41,2__33,1__26,7__21,5__17,5__14,2__11,7___9,6__8,0__6,7__5,6__4,8__4,1__3,6
      640,0________43,6__35,0__28,2__22,8__18,5__15,1__12,4__10,2__8,5__7,1__6,0__5,1__4,4__3,8
      806,3________46,1__37,0__29,8__24,1__19,5__15,9__13,0__10,8__8,9__7,5__6,3__5,4__4,6__4,0
      1015,9_______48,5__38,9__31,4__25,3__20,6__16,8__13,7__11,3__9,4__7,9__6,6__5,6__4,8__4,2
      1280,0_______50,9__40,9__32,9__26,6__21,6__17,6__14,4__11,9__9,9__8,3__7,0__5,9__5,1__4,4

      Gruss gg
      Avatar
      schrieb am 01.06.01 22:30:11
      Beitrag Nr. 87 ()
      hallo fröschlein

      werde keine F/E klitsche kaufen.

      habe nur

      pictet
      DWS Typ 0

      XOMA
      GILEAD
      ANTISOMA
      MORPHOSYS


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.06.01 19:12:59
      Beitrag Nr. 88 ()
      hallo ,

      frohe pfingsten.

      wir hören uns hier im board.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 03.06.01 12:37:48
      Beitrag Nr. 89 ()
      @ GermanGoody

      Nanu? Du mal wieder in einem Frosch-Thread ? :eek: :D

      Übrigens eine sehr nützliche Tabelle, die sich manch einer als Plakat über den Monitor hängen sollte, wenn er gerade die Ordermaske seines Brokers aufgerufen hat.

      Ich arbeite mit einer ähnlichen, habe aber noch ein paar weitere Methoden bei der Entscheidungsfindung in bezug auf faire Bewertungen.

      Die gleiche Tabelle wende ich z.B. auch auf den Umsatz in Relation zur Market-Cap. an. Es macht keinen Sinn, wenn ein Unternehmen, auch wenn noch so viel Phantasie in Produkt oder Technologie steckt, an der Börse mit einer Summe bewertet wird, die umsatzmäßig innerhalb der nächsten drei Jahre kumuliert nicht erwirtschaftet werden kann, selbst bei exorbitanten Wachstumszahlen. Will sagen: ein Unternehmen mit der Umsatzreihe 2000-2002e 10 Mio. - 35 Mio. - 75 Mio. an der Börse mit 120 Mio. zu bewerten, halte ich für irre.

      Eine weitere Methode - die in Wachstumsmärkten m.E. auch zu brauchbareren Ergebnissen führt als die über statische KGV - ist die Bewertung über PEG, wobei ich beim PEG immer den Durchschnittswert der Peer-Group oder Zahlen aus einer unabhängigen Marktanalyse einsetze, niemals unternehmenseigene Schätzungen (jedenfalls nicht am NM). Einem Wert mit zwar abflachender Wachstumskurve, die aber immer noch ein Durchschnittswachstum der nächsten fünf Jahre von 25% ergibt, billige ich ein KGV fürs Folgejahr von 25 + ein bisserl Risikoaufschlag dann schon zu.


      @ mainectar

      Gut so ... :D

      Pictet habe ich auch, DWS mal gehabt, Wiedereinstieg verpennt, jetzt will ich ihn nicht mehr (Trotzkopf), Gilead mag ich auch sehr gern, ansonsten noch Cor Therapeutics und meine gute alte Enzon ... :)

      Btw.: Wieso Morphosys ?

      Frohe Pfingsten und bis die Tage,
      Gruß und quaaaaaaak,
      der breitmaulfrosch
      Avatar
      schrieb am 04.06.01 10:59:18
      Beitrag Nr. 90 ()
      hi frosch,

      habe morphosys mal vor jahren für 24 gekauft.
      dann fast alle für 300 gegeben.

      und nur 100 behalten !!!!!!!!

      was soll ich bloss kaufen ???????

      beste grüsse
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 01:06:57
      Beitrag Nr. 91 ()
      "was soll ich bloss kaufen ?????"

      Diese Frage stellen sich momentan offensichtlich ziemlich viele. Insbesondere, da es am Markt nun trotz drohender Sommerpause ganz interessant zu werden verspricht: Die heutige Meldung von Intel könnte Signalwirkung haben. Nachdem man nun mitten im Quartal meldet, die Ergebnisse werden zwar am unteren Ende der Erwartungen, aber letztlich noch "in line" liegen, hat man sich die Chance auf eine neuerliche Gewinnwarnung verbaut. Eine schlechte Nachricht kann sich Intel nach dieser Meldung nun nicht mehr leisten. Auch von anderen Seiten mehren sich Stimmen, die tief durchatmen, nachdem das Schlimmste überstanden sein soll. Das heißt mittelfristig im Prinzip folgendes: Die Gewinnerwartungen im allgemeinen werden vermutlich nicht mehr stark sinken, langfristig scheint es Aussicht darauf zu geben, daß die Analysten ihre Gewinnreihen wieder leicht nach oben korrigieren werden. Das heißt: die Anforderungen an die Unternehmenszahlen steigen, die Aktien werden wieder potentiell billiger.

      Sollte dieses Szenario eintreffen, so wäre jetzt bzw. in Schwächephasen der nächsten drei oder vier Monate die Zeit da, von konservativen Anlageformen wieder in risikoreichere zu switchen.



      @ mainectar

      Ich selbst stehe aktuell nicht vor der Frage, was ich kaufen soll. Ich habe - zugegebenermaßen etwas verfrüht - schon seit März wieder Vollinvestitionsgrad erreicht, bei mir geht es jetzt nur noch um ein wenig Risiko-Umverteilung (Reduktion des momentan 50%igen Fonds-Anteils auf 35 - 40% und Erhöhung des Aktienanteils aus Wachstumsmärkten um den entsprechenden Anteil).

      Ich habe vor ein paar Tagen hier bei w:o ein Userdepot aufgemacht (das leider nicht so funktioniert, wie es sollte - die Fonds werden einfach nicht eingebucht), von dem ich denke, daß es einigermaßen sommertauglich ist. Drin sind als Aktientitel: CIEN, CITI, CORR, ENZN, IBM, INFY, SEBL; DEAG, FJA, IDS, Lambda, Mühlbauer, Pankl, Suess, Technotrans, Umweltkontor (die Vielzahl von NM-Titeln geht ein bißchen auf meine NeMFAX-Aktivitäten zurück, das Real-Depot sollte nicht so gewichtet sein, statt 2-3 NM-Werte wäre da noch Platz für 2-3 Standards); Duerr, Escada, Fielmann, Hugo Boss, Wedeco; und als Fonds: 847652, 976981, 984805, 988562, 986071, 987339 und 975694 - also alles gemischt ... :D.

      Und selbst ? Auch was gekauft ?

      Gruß und quaaaak,
      der breitmaulfrosch
      Avatar
      schrieb am 08.06.01 22:05:37
      Beitrag Nr. 92 ()
      danke BMF.

      fahre weiter cash.

      mir fällt nix ein.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 01:28:49
      Beitrag Nr. 93 ()
      @ mainectar

      Maaaann, bist Du ideenlos :laugh:
      Finde nicht, daß man ausschließlich cash fahren oder zocken muß ...

      986071 seit Mitte März +55%
      988562 seit Mitte März +50%
      847652 seit Mitte März +15%
      987339 seit Mitte März +10%
      975694 seit Mitte März +9% (und das mit nem Rentenfonds :D)

      ... und bei alldem ruhig schlafen ... :)

      Gute Nacht,
      der breitmaulfrosch :cool:
      Avatar
      schrieb am 09.06.01 09:31:05
      Beitrag Nr. 94 ()
      guten morgen


      vielen dank für dieses posting.

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.06.01 08:35:19
      Beitrag Nr. 95 ()
      hi bmf,

      kaufe jetzt erst einmal das BIOLYST Zertifikat, siehe mein Thread.

      seit anfang mai + 20 %
      kein ausgabeaufschlag.

      ein intelligenter ansatz.
      siehe auch biolyst.com

      dann als heisser zock eventuell CALYPTE.

      schau dir mal die umsätze an.

      schönen sonntag

      :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 21:47:16
      Beitrag Nr. 96 ()
      hi

      gibt es hier noch kollegen im board ???

      beste grüsse

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 08:21:50
      Beitrag Nr. 97 ()
      hi bmf

      wo steckst du?????

      schönen sonntag

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 13:01:36
      Beitrag Nr. 98 ()
      @ mainectar: wo ist Dein Problem ? Kann ich Dir irgendwie helfen ? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 23.06.01 19:04:32
      Beitrag Nr. 99 ()
      hallo bmf,

      habe kein problem,wollte nur hören wo du steckst als alter fan von dir.

      schönen sonntag

      forza ferrari

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 10:49:26
      Beitrag Nr. 100 ()
      hi mainectar,

      schau mal zu http://www.suntrade.de wenn du den frosch suchst :)

      gruß
      pm
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 09:21:18
      Beitrag Nr. 101 ()
      danke


      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 09:50:22
      Beitrag Nr. 102 ()
      Beim Dax sehen wir wieder eine langweilige Seitwärtsbewegung zwischen 8.000 und 3.600 Punkten.

      Warum wird aus dem Neuen Markt nichts mehr?

      Wenn dir ein Falschspieler beim Kartenspielen verspricht, daß er dich gewinnen läßt, wielange schaust du zu, wie der Falschspieler die Gewinne einstreicht?

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 22:24:23
      Beitrag Nr. 103 ()
      hallo

      ich freue mich auf ein gutes 2 halbjahr an der börse.

      im blick auf die letzten 6 monate kann es nur aufwärts gehen.

      ich glaube an eine schöne herbstrallye.

      grüsse aus düsseldorf
      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 21.09.01 02:52:40
      Beitrag Nr. 104 ()
      Hallo breitmaulfrosch_2000,

      immer noch ein Märchen wie in Deiner damaligen Threadüber-
      schrift, oder mittlerweile bald Realität? Deine Ein-
      schätzung dazu wäre nett.

      Vielen Dank im voraus!

      cu

      mokos2

      P.S.: Daxpunktestand von nochmals -50% möglich? (Vergleiche
      Analystenkommentare und eigene Meinung zum damaligen Zeit-
      punkt im "NM")!
      Avatar
      schrieb am 30.09.01 17:34:15
      Beitrag Nr. 105 ()
      hallo epi

      wie siehst du die werte jetzt????????

      schönen sonntag

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 09:32:00
      Beitrag Nr. 106 ()
      breitmaulfrosch`s "Märchen von den günstigen Aktien" - Zweites Kapitel

      Vor etwa einem halben Jahr habe ich allen Investoren an dieser Stelle einen schönen Sommer gewünscht, mein Fazit damals: "Sicherlich gibt es optisch günstige Einstiegskurse, und sicher gibt es auch Kurse, die nach heutigem Ermessen objektiv günstig sind. Ob es sich retrospektiv tatsächlich um Einstiegskurse gehandelt haben wird, weiß niemand. Sich verlässlich erholende Märkte sind erst dann zu erwarten, wenn allgemein ANGEHOBENE Gewinnschätzungen erstmals wieder übertroffen werden. Das dürfte, wenn nicht das eine oder andere Wunder geschieht, frühestens im Herbst der Fall sein."

      Nun ist es Herbst. Wunder sind nicht geschehen, kaum eine Gewinnschätzung ist bislang angehoben geschweige denn übertroffen worden. Stattdessen präsentiert sich die Welt erschüttert von einem menschlich tragischen, wirtschaftlich verheerenden Anschlag, der das ohnehin schon nicht mehr kratzerfreie Finanzwesen gehörig aus dem Gleichgewicht bringt. Glaubt man den nach dem 11. September ausgesprochenen Gewinn- und Umsatzwarnungen der Unternehmen, so ist so gut wie die gesamte Wirtschaft in der zweiten September-Hälfte zum Erliegen gekommen.

      Nun, wird man sagen: dann kann es ja jetzt nur noch aufwärts gehen. Ich schrieb im März von einem Jahr Katzenjammer, das die Börsen nun hinter sich hätten, und von einem Jahr, in dem der Markt nun seinen Rausch ausschlafen und sich bereinigen muss. Die Marktbereinigung hat nun insofern wohl stattgefunden, als dass die Unternehmen, die nach einer wirtschaftlichen Flaute wie auf solide Beine kommen können, nun in Bodennähe angekommen sind, sich dort berappeln können, Kosten senken und Produktivität steigern, und wieder vorwärts schauen anstatt Wunden lecken. Diese Marktbereinigung hat noch nicht stattgefunden, insofern noch so gut wie alle Schrottfirmen und Mogelbuden in die sich andeutende, zumindest kurzfristige Erholung mitgeschleppt werden. Hier wird sich die Spreu noch vom Weizen trennen müssen, ein Unternehmen, das am Tag der Meldung, das Insolvenzverfahren sei eröffnet worden, fast 200% an Marktwert gewinnt, gehört wohl eher in den Bereich Absurdes, denn in ein gesundes Marktgeschehen.

      Und dann gibt es da noch etwas, weshalb man - selbst, wenn man annimmt, die guten Unternehmen des Markts seien nun am unteren Ende einer als nachvollziehbar erachteten Kursskala angekommen - sehr vorsichtig sein sollte, wenn man von einem kommenden Aufschwung an den Börsen redet: Richtig, der Neue Markt hat in den letzten zwölf Monaten ziemlich genau 80% seiner Marktkapitalisierung verloren; seit dem Allzeithoch im März 2000 sind es genau 89,56%, die der Gesamtmarkt abgegeben hat. Nichtsdestotrotz gibt es da eine Menge von Outperformern, die sogar auf 12-Monatssicht Kursgewinne zu verzeichnen hatte. Schaut man sich diese Unternehmen genauer an, stellt man fest: die fundamental überzeugenden Werte haben sich in der Baisse bis dato enorm gut gehalten, hier gibt es verhältnismäßig wenige Unternehmen, die im vergangenen Jahr mehr als die Hälfte ihres Wertes verloren haben - übrigens auch nicht zu Unrecht, denn auch die seriösen Unternehmen können sich einem allgemeinen Abschwung bzw. einem Nachlassen des allgemeinen Wachstums nicht entziehen. Die guten Werte sind zwar damit optisch günstiger geworden, fundamental aber nicht unbedingt: nur wenige hatten Umsatz- und Gewinnsteigerungen zu verbuchen, die prozentual wesentlich günstiger ausgefallen sind als die Kursentwicklung. Noch dazu darf man nicht vergessen, dass es ein gewaltiges Phantasiepotential in den Märkten abzubauen galt (ich erinnere mich an eine Empfehlung für Brokat aus dem Jahr 1999, in dem ein 2001er KGV von 141 als günstig angesehen wurde; heute, zwei Jahre später, rechnen wir immer noch mit dem 2001er KGV und schielen nur ganz heimlich auf das des nächsten Jahres). Das, was ohnehin Schrott ist, hat demnach also überdurchschnittlich viel Kursprügel bezogen - ebenfalls zurecht natürlich. Aber: ein kontinuierlicher Schuldenmacher wie Mobilcom (€ 2,32e/Aktie in diesem Jahr, € 8,76e/Aktie in 2002) wird von der Börse immer noch mit über 700 Mio. € bewertet, und auch T-Online ist mit 3,7 Mrd. € Marktkapitalisierung kein Schnäppchen, wenn man bedenkt, dass man in weite Ferne schauen muss, um am Horizont schemenhaft Gewinne erahnen zu können. Damit ist T-Online immer noch fast doppelt soviel wert wie Maschinenbauer MAN im DAX - und der zahlt immerhin über 5% Dividende aus ...

      nemfax und Neuer Markt - ein Performance-Vergleich

      Der Neue Markt war in den letzten 12 Monaten ein Markt der Verlustbringer. Von den über 300 Unternehmen, die nun mittlerweile 12 oder mehr Monate am Neuen Markt notieren und noch nicht wieder vom Kurszettel verschwunden sind, haben im letzten Jahr nur genau sechs Unternehmen Kursgewinne erzielt (übrigens der Höhepunkt des Hypes liegt nun immerhin schon 18 Monate zurück!).


      Name Aktuell 52W Hoch 52W Tief Kursänd. 1 Jahr
      WAPME SYSTEMS AG 17,20 21,80 3,00 +50,21%
      SOFTM SOFTWARE U. B... 19,50 B 20,45 6,70 +47,37%
      PANKL RACING SYSTEM... 41,50 52,30 26,50 +27,36%
      BERTRANDT AG 10,00 G 24,00 7,50 +25,75%
      PLAMBECK NEUE ENERG... 16,30 G 35,90 11,80 +6,62%
      FJA AG 56,00 76,30 27,00 +4,30%

      Erfreulich festzustellen, dass drei der sechs Unternehmen im nemfax vertreten sind: Pankl, Plambeck und FJA. Nur 13 weitere Unternehmen des NemaX All Shares mussten Kursverluste von weniger als 40,00% hinnehmen:

      W.E.T. AUTOMOTIVE S... 32,85 G 36,20 22,20 -9,64%
      KRETZTECHNIK AG 16,60 26,50 9,80 -14,84%
      EUROMED AG 2,96 G 4,84 1,80 -15,08%
      PFEIFFER VACUUM TEC... 32,80 G 52,30 23,60 -19,55%
      DATASAVE AG 11,70 G 18,00 8,60 -21,33%
      BB MEDTECH AG 12,70 G 20,00 10,10 -26,15%
      GRENKELEASING AG 20,60 G 36,50 9,60 -30,34%
      ROFIN SINAR TECHNOL... 8,30 16,25 6,80 -30,64%
      ENERGIEKONTOR AG 52,50 124,00 36,70 -31,97%
      MEDION AG 35,30 64,50 27,70 -35,85%
      3U TELECOM AG 7,61 B 12,50 5,10 -36,44%
      UMS UTD MEDICAL SYS... 13,80 G 36,00 12,50 -37,45%
      ELECTRONICS LINE (E... 12,00 bG 18,00 7,50 -38,20%

      Auch hier wieder die relativ zufriedene Feststellung, dass sieben der 13 Unternehmen im nemfax vertreten sind (W.E.T., Pfeiffer, BB Medtech, Grenkeleasing, Energiekontor, Medion und UMS) und ein weiteres (Rofin Sinar) auf der Watchlist steht. Während also nur 19 von 307 (= 6,19%) Unternehmen des NemaX All Shares in den vergangenen Monaten besser als mit -40% performten, schafften dies immerhin 10 von 25 (= 40,0%) nemfax-Werten. Schlechtester nemfax-Wert ist an 93. Stelle aller NemaX-Werte die Deutsche Entertainment AG (DEAG; nemfax-Schnecke; Jahresperformance -73,17%), gefolgt von performancemäßig der an 67. Stelle aller NemaX-Werte rangierenden Qiagen N.V. (ebenfalls nemfax-Schnecke; Jahresperformance -63,97 %.

      BECHTLE AG (52) 5,66 G 14,80 5,41 -60,69%
      IDS SCHEER AG (55) 7,85 G 21,30 6,10 -61,39%
      RHEIN BIOTECH N.V. (56) 54,50 G 148,50 34,00 -61,45%
      QIAGEN N.V. (67) 18,40 53,00 10,20 -63,97%
      DEAG DT. ENTERTAINM... (93) 7,78 G 33,00 7,50 -73,17%

      Nun, was lehrt uns das, fragt der Frosch. Gute Unternehmen sind günstiger geworden, aber sicher nicht billig; schlechte Unternehmen gibt es immer noch viel zu viele, und zu teuer sind sie auch noch. Für den Gesamtmarkt nicht gerade eine rosige Perspektive. Was ich im März bereits vorgeschlagen habe, könnte aber nun langfristig sich als brauchbar für denjenigen erweisen, der weiterhin in Aktien investieren will: Die sechs oben erwähnten Unternehmen haben es bewiesen: auch in einem Markt, der 80% seines Werts abgibt, kann ein Unternehmen Kursgewinne verbuchen (dass es dabei nicht immer mit rechten, fundamentalen Dingen zugeht, sei einmal außen vorgelassen, da geht es dann halt um die Nachhaltigkeit einer solchen Kursentwicklung). Stockpicking lohnt sich also. Und heute, wo die Märkte sich in einer Rekonstitutionsphase zu befinden beginnen umso mehr, denn in den nächsten Monaten wird sich herauskristallisieren, welche Phönixe tatsächlich aus der Asche der Baisse wieder aufsteigen werden (dass ich am Neuen Markt für meine nemfax-Schützlinge da recht zuversichtlich bin, brauche ich wohl nicht extra zu betonen :D).

      In diesem Sinne: o Tannenbaum, o Tannenbaum ... :laugh:


      der breitmaulfrosch


      P.S.: Tabellen bei w:o zu posten, ist immer ein besonderes Vergnügen ... :rolleyes:. Wer das ganze mit dem richtigen Layout lesen will: http://www.nemfax.de oder http://www.nemwax.de.
      Avatar
      schrieb am 11.11.01 20:41:52
      Beitrag Nr. 107 ()
      schönen sonntag noch fröschlein

      hallo kollegen&kolleginnen

      beste grüsse aus ddorf

      :laugh:
      Avatar
      schrieb am 24.12.01 13:03:21
      Beitrag Nr. 108 ()
      hallo breitmaulfrosch


      war immer nett mir dir



      ICH WÜNSCHE EUCH ALLEN FRÖHLICHE WEIHNACHTEN

      AUS DEM VERSCHNEITEN DÜSSELDORF

      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 13:38:28
      Beitrag Nr. 109 ()
      #102

      ob die langweilige Seitwärtsbewegung weiter geht?

      :D
      Avatar
      schrieb am 08.12.02 09:59:39
      Beitrag Nr. 110 ()
      hallo und schönen sonntag

      ist hier noch jemand ???????

      :cool:
      Avatar
      schrieb am 04.05.03 09:09:10
      Beitrag Nr. 111 ()
      guten morgen

      ein müder thread hier
      wo steckt ihr alle
      wo wird noch gechattet wie früher

      schönen sonntag aus ddorf:cool:


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