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    Suche nach Peggy: Die Angst wächst - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 10.05.01 17:41:22 von
    neuester Beitrag 12.05.01 00:02:08 von
    Beiträge: 14
    ID: 399.877
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      schrieb am 10.05.01 17:41:22
      Beitrag Nr. 1 ()



      Suche nach Peggy: Die Angst wächst

      Keine Spur von vermisstem Mädchen

      tz Lichtenberg - Das kleine Städtchen Lichtenberg, ganz oben in Bayern. Direkt an der ehemaligen Zonengrenze gelegen, da, wo der Frankenwald in den Thüringer Wald übergeht. Gestern war die grüne Idylle Schauplatz einer der größten Vermisstensuche Bayerns.


      Über 320 Einsatzkräfte suchten weiter verzweifelt nach der kleinen Peggy (9), die seit Montag Abend von ihrer Mutter vermisst wird (tz berichtete). Über 160 Bereitschaftspolizisten durchkämmten im Umkreis von fünf Kilometern den Wald, drehten jeden Zweig um. 20 Hundeführer des Roten Kreuzes durchsuchten auch Dutzende alter Bergwerksstollen – rund um Lichtenberg wurde früher Speckstein abgebaut. Taucher durchforsteten den nahegelegenen Weiher.


      Ein Hubschrauber der Polizei tastete die Berge, Täler und Wälder der Umgebung mit einer Wärmebildkamera ab – doch von der kleinen Peggy gibt es nicht die geringste Spur. Nicht einmal ihr Schulranzen wurde bislang entdeckt! Montagmittag war sie mit ihren Schulfreunden von der Schule nach Hause gegangen. Seitdem ist sie verschwunden. Ihre Mutter verständigte am Abend die Polizei, als Peggy nicht zu Hause war.


      Leider liegt der Fall der kleinen Ulrike noch gar nicht so lange zurück. Die Erfahrung zeigt jedoch, je mehr Zeit vergeht, umso unwahrscheinlicher ist es, das Mädchen noch lebend zu finden.

      KraloMa :(
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 17:46:15
      Beitrag Nr. 2 ()
      :(
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      schrieb am 10.05.01 18:29:36
      Beitrag Nr. 3 ()
      Bitte nicht schon wieder so einen heuchlerischen Ulrike, Peggy oder was weiss ich Thread.

      In den alten Ulrike-Threads kann man es schön sehen, wie falsch eine Vielzahl der Postings dieser Art sind. Da werden noch Wochen und Monate nach ihrem Tod der durch alle Medien flimmerte Beiträge der Art geschrieben: "Gibt`s schon was neues? Wie kann ich helfen?" usw.
      Diese Heuchler würden es nicht mal bemerken, wenn eine stinkenden Leiche bei ihnen vor der Haustür liegen würde.
      Aber Hauptsache ein entsetzes Posting eben geschrieben und scheinheilig Interesse geäussert. Aber nicht mal in einem Thread in dem sie posten rund 40 Postings vorher lesen was denn Stand der Dinge ist.

      Oh ja, wie schrecklich und schlimm das doch alles ist und wie betroffen wir doch sind.

      Und die drei Wörter "die kleine XYZ" eignen sich ja auch hervoragend dazu sein ganzes gespieltes Mitleid zum Ausdruck zu bringen. Besonders gut zu beobachten in diesen ganzen Taff, Weekend, Brisant und was weiss ich noch alles für "Infotainment" Sendungen. Aber auch die "seriösen" Nachrichten in den Öffentlich- Rechtlichen lassen sich zu solchen Gefühlsbetonten Gesabber schon mal hinreissen. Schliesslich möchte man ja nicht völlig von den Privaten vom Markt verdrängt werden. Dazu noch die Bilder von Polizisten wie sie mit Hunden durch den Wald latschen und der obligatorische Hubschrauber, etwas besseres gibt`s nicht.

      Da können die Kinder die im Verkehr zu weit höheren Prozentsatz zu Tode kommen eben nicht mithalten. Da macht es nur kurz *platsch* und das Kind ist Tod. Da braucht kein Kammerateam mehr anrücken zu wollen und es gibt auch kein riesen Polizeiaufgebot, keine Pressekonferenz, keine Krisenstäbe usw. Das ist halt nicht das Wahre für die Quote oder für die Auflage.

      So, jetzt muß ich aber erst noch schreiben wie Leid mir das doch selbstverständlich tut und wie traurig ich darüber bin und das man diese Monster die den Kleinen ständig und an jeder Ecke auflauern doch die Eier abschneiden sollte und in den Steinbruch bei Wasser und Brot schicken sollte.

      Willkommen bei der modernen Hexenjagt des 21. Jahrhunderts!
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 18:38:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      @mroth

      Und nur wenn jemand vom Einkaufen zurück kommt, diesen Thread ließt, das Bild sieht, und sich erinnern kann, daß er das Mädchen in einem Auto beim Vorbeifahren gesehen hat, dann hat dieser, wie Du meinst heuchlerische, Thread schon seinen Zweck erfüllt.

      Die Eltern des Kindes würden es demjenigen sehr danken!

      Gruß KraloMa
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 18:51:26
      Beitrag Nr. 5 ()
      @mroth: ganz meine Meinung.

      Das Beispiel der im Autoverkehr zu Tode kommenden (oder verstümmelten) Kinder kann man noch ein verstärken; m.a.W.: es ist doch erstaunlich, dass sich die einschlägigen Medien nicht mit derselben Verve um dieses Thema kümmern. Wenn ein Autofahrer mit 70 Sachen durch ein Wohngebiet rast und ein spielendes Mädel umbringt oder schwer verletzt, liegt ja wohl ein kaum weniger abscheuliches (und teilweise auch triebgesteuertes) Verhalten vor.

      Aber es lässt es sich auf Autofahrer mit Imponierwahn eben nicht so bequem eindreschen (den Autoverkehr zu beschränken, was für unsere Kinder und deren Lebensraum insgesamt und dauerhaft eine Wohltat wäre, gilt in diesem Land als Sakrileg ...).

      Andererseits kommt in der emotionsgeladenen Diskussion um Kindsmörder bzw. Triebtäter meines Erachtens nicht (nur)gespieltes Mitleid, sondern mit Sicherheit auch echte Angst um die eigenen Kinder zum Ausdruck.
      Es ist eben auch ein bequemer Anlass, um die eigenen Gefühle deutlich zeigen zu können - in Ordnung, wenn man es offen sagt.

      Grüsse, I_K.

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      schrieb am 10.05.01 18:55:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      @KraloMa:

      Da kann ich Dir nicht widersprechen. Das wäre dann wirklich optimal.

      Doch meine Erfahrung sagt mir, daß das absolut unrealistisch ist. Schau doch mal was passiert wenn in einer Fussergängerzonne jemand mitten auf dem Weg liegt und sich nicht rührt. Weit über 99% der Passanten schaut den am Boden liegenden nicht mal an, geschweigen denn mal nachzuschauen was da los ist.
      Schau doch mal wie`s um Nachbarschaften steht. Ein Großteil der Bewohner kennt seine Nachbarn nicht. Und wenn da irgendetwas ist, denken sich die meisten "geht mich nichts an" und schauen und hören weg.
      Ich halte es für absolut unrealistisch daß auch nur ein einziger Passant der an einer Strasse entlang geht ein Kind in einem vorbeifahrendem Auto wahrnimmt, beachtet und sogar erkennt. Das halte ich für absolut unwahrscheinlich.

      Ausserdem kann ich nicht ein Bild von jedem vermissten Kind hier reinhängen. Dann könnte man dieses Board zu machen. Klar, für die aktuell betroffenen ist das kaum nachzuvollziehen warum sie jetzt von ihrem vermissten Kind kein Bild ausnahmsweise hier reinstellen dürfen. Ist doch nur das eine Bild.
      Aber was ist mit den ganzen anderen vermissten Kindern? Was würdest Du machen wenn Du hier nur Threads mit Bildern vermisster Kindern finden würdest und nicht mehr über die Themen diskutieren kannst die hier ursprünglich geplant waren zu diskutieren?
      Was ist am Fall "Peggy" so besonders daß bei ihr eine Ausnahme gemacht werden darf/soll/muß und ihr Bild hier stehen darf, und warum dürfen die Bilder der anderen Kinder nicht hier rein?

      Meine persönliche Einschätzung: Wenn das vermisste Kind irgendwie entführt wurde und nicht weggelaufen ist, ist sie meiner Meinung nach mit hoher Wahrscheinlichkeit schon Tod. Die Wahrscheinlichkeit das dem nicht so ist, schätze ich für sehr gering ein.
      Das habe ich damals auch schon in den Ulrike-Thread gepostet. Wurde dafür angegriffen und beschimpft, letztes Ende hatte ich aber recht. Sie war zu diesem Zeitpunkt schon Tod. Es ist nicht verwerflich oder moralisch bedenklich wenn man Realist ist.
      Hoffen können die persönlichen Angehörigen, das ist schon Ok. Aber als Beobachter oder als Rettungskraft muß ich die Sache realistisch und sachlich einschätzen.
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 19:13:21
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Immanuel:

      Wegen der Angst, da habe ich mich nicht ausreichend genau ausgedrückt, eigentlich habe ich das Thema nicht angesprochen.

      Das Problem an dieser momentaner Medien-Inszenierung dieser Kindergeschichten ist das, daß bei den Zuschauern eine Angst geschürt wird, die absolut unberechtig ist.

      Ja ich geh` sogar so weit zu behaupten, daß die Medien vielen Eltern ein großes Stück an Lebensqualität zerstören, in dem sie diese unberechtigte Angst in diesem Ausmas schüren.
      Viele Eltern leben inzwischen doch fast in einer regelrechten Panik bezüglich Triebtäter die angeblich an jeder Ecke auf ihre Kinder lauern. Ich denke man sieht das gut an den öffentlichen Reaktionen und Kommentaren wenn ein solcher Fall in den Medien wieder gepusht wird. Die Rufe nach Kopf ab, Schwanz ab, Rache usw. werden ja immer lauter und brutaler. Da spricht keine Ratio mehr, sondern da spricht blanke, kopflose Panik.

      Eher hat eine Mutter im Lotto einen Sechser als daß ihr Kind von einem Sexualverbrecher entführt und missbraucht wird.

      Eltern sind zum Teil durch diese Medienhysterie schon so weit, daß sie ihre Kinder nicht mehr alleine auf die Strasse lassen, und wenn es nur 100 Meter weiter zum Schulfreund gehen will. Eltern bringen auf Grund der Angst vor Sexualverbrechern ihre Kinder mit dem Auto zur Schule und holen es auch wieder ab.
      Aber diesen Eltern ist nicht bewusst, daß die Gefahr daß ihr Kind in ihrem Auto um`s Leben kommt ein vielfaches höher ist als die Gefahr daß ihr Kind auf dem Schulweg entführt wird.

      Und das alles ist eine Minderung von Lebensqualität, deren Ursache die sensationsgeilen Medien sind.
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 19:16:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      @mroth

      Auch ich kann Dir nicht widersprechen! Im Gegenteil, ich muß Dir in Bezug auf das Beispiel mit der Fußgängerzone recht geben. Leider Gottes muß man ja sagen, denn wenn man selbst mal in einer Notsituation ist, dann erwartet man ja von anderen auch die nötige Hilfe.

      Zu diesem Thread möchte ich mich allerdings nicht weiter auslassen, da ich der Meinung bin, daß das beste Fahndungsmittel, im Falle einer Vermißung, der Polizei immer noch die Bevölkerung ist. Und wenn von 1000 Mitteilungen nur eine einen Erfolg bringt, dann kann es immerhin sein, daß ein Leben gerettet werden könnte.

      Du merkst vielleicht an meiner Formulierung, daß ich genauso ein Realist bin wie Du! Vielleicht könnte aber auch der Hinweis auf den evtl. Täter hinweisen, der dann zur Rechenschaft gezogen werden kann.
      Sicher bringt das den Eltern des Kindes nichts, aber solange er im Gefängnis sitzt, kann er zu mindest nicht mehr seinem gestörtem Verhalten nachgehen.

      Gruß KraloMa
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 19:36:17
      Beitrag Nr. 9 ()
      @mroth: dass eine natürliche und berechtigte Angst längst zu vollkommen irrationaler Panik geworden ist, denke ich auch.

      Kindern beizubringen, Gefahren einzuschätzen und Mitbürger dazu veranlassen, aufeinander zu achten (anstatt einander mit Gewalt zu begegnen), ist wirklich ein vorangiges Ziel (auf letzteres hatte ich auch schon in dieser Ulrike-Diskussion hingewiesen) - auch wenn so ein Gemeinplatz bei einem konkreten Anlass wie diesem hier billig klingt!

      Es würde sich wirklich lohnen, in der Öffentlichkeit mit ähnlicher Energie auszubreiten, was Kindern in ihrer Umwelt zugemutet wird, wie man es beim Thema der sexuellen Gewalt macht.
      Gerade beim Thema Autoverkehr reagieren viele vollkommen irrational und verbohrt, wie die `Spritpreisthreads` hier zeigen.

      Natürlich geht es nicht nur um das `mobile Inventar` einer Stadt, die meisten Städte sind unnötig kinder- (und eigentlich auch erwachsenen-)feindlich gebaut (mit einer Abwanderung aufs Land verschärft man das Problem ja eigentlich nur). Durch ein Engagement bei Themen der Stadtplanung tut man Kindern einen grossen Gefallen - und lernt selbst eine Menge dazu.
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 19:37:52
      Beitrag Nr. 10 ()
      @KraloMa:

      Klar, was soll ich sagen. Ich denke jeder vernüftige Mensch hofft daß die Sache gut ausgeht. Das ist schon Ok. Mich widert nur diese Sensationsgeilheit bei diesen Fällen an. Ich unterstelle Dir persönlich keine Sensationsgeilheit, aber dem Autor des Artikels den Du gepostet hast.

      Dieser Artikel ist solch ein Paradebeispiel. Alleine schon die Überschrift. Dann wird die Landschaft und Umgebung möglichst blumig beschrieben, es wird verzweifelt nach der kleine Peggy gesucht, in einem Gebiet das einst eine grüne Idylle war.

      Doch was finde ich in diesem Artikel nicht? Ein Beschreibung wie sie denn aussieht, was sie denn anhatte, wann sie denn wo zum letzten mal gesehen wurde, eine Telefonnummer wohin man sich mit Hinweisen wenden kann usw. und so fort.

      Von diesen Dingen steht in diesem Artikel nichts. Der Artikel will nicht bei der Suche helfen. Der Artikel will Auflage erziehlen, er will bei den Lesern ein bedrücktes Gefühl produzieren. Ja, der Artikel will möglichst tragisch und schlimm klingen. Eben der täglich Emotionskick muß der Artikel hervorrufen.

      Und das ist nicht nur das Problem an diesem Artikel und an diesem Fall, sondern an der ganzen Thematik.
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 20:14:53
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ mroth

      Top und Punktlandung!! Du hast hier das Medienverhalten mit seiner wahren Intuition, nämlich der Auflagenvervielfachung durch Sensationsausschlachterei, völlig zurecht angeprangert. Medien sollten hier angehalten sein, echte Informationen für eine Suche, Aufmerksamkeit und Sensibilisierung der Bevölkerung, preiszugeben. Aber solche Informationen, die eine effiziente Hilfe darstellen würden, haben nunmal keinen reisserischen Charakter und erhöhen keine Auflagen oder Einschaltquoten.

      Gruß
      Glückspfennig
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 10:45:57
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Glückspfennig

      die Intention der Medienanstalten ist es Geld zu verdienen und jede versucht dies auf andere Weise !
      Aber wer entscheidet denn,wer erfolgreich ist und wer nicht ?
      Avatar
      schrieb am 11.05.01 14:32:06
      Beitrag Nr. 13 ()
      @ Billy-ze-Kick

      Danke für deinen Einwand, den ich gerne aufnehmen möchte.

      Natürlich müssen Medienanstalten Geld verdienen und diese Intention möchte ihnen ja auch niemand nehmen. Medienanstalten sind Unternehmen, die wie alle anderen Firmen auch, nach wirtschaftlichen und unternehmerischen Gesichtspunkten geführt werden müssen und der Konkurrenzdruck ist enorm. Und geliefert wird, was genehm ist, dass heißt, was konsumiert wird. Insofern entscheidet letztendlich der Leser/Zuschauer (Konsument) über die Inhalte, und somit über Auflage u. Quote, Existenz und Ruin von Medienfirmen. Ja, und der Konsument (dies möge man mir nun verzeihen), schält sich aus einer mittlerweile pervertierten Gesellschaft heraus, die eine sensationsgeile Lüsternheit als oberste Maxime, befriedigt sehen will. Das Gro der täglichen Nachrichtensendungen ist voll mit Katastrophen, schwersten Unfällen und Verbrechen der übelsten Sorte (je bestialischer, desto besser), und man ist versucht zu glauben, über eine Berichterstattung: ja/nein, entscheidet allein die Anzahl der Toten und verstümmelten Opfer.

      Medien haben aber auch einen Auftrag, eine Verantwortung und eine Verpflichtung, die sich aus dem Pressekodex ergeben, der Gesellschaft gegenüber. Hier ist eine Berichterstattung gefordert, die unparteilich, emotionslos und auf nackten Tatsachen beruhend, geliefert werden sollte. Gerade im vorliegenden Fall des vermissten kleinen Mädchens, der auch Gegenstand dieses Threads ist, lassen Medien aber wieder einmal objektive Berichterstattung vermissen, stattdessen wird wieder einmal die emotionale „Tränendrüsenstrategie“ angewendet. Dienlich den Angehörigen (Eltern) und auch der Auffindung des Mädchens, ist diese Berichterstattung nicht.

      Als Beispiel für eine hässliche, sensationsgeile und völlig verfehlte Berichterstattung, möchte ich einmal das damalige „Gladbecker Geiselgangsterdrama“ als Paradebeispiel (derlei Beispiele gibt es aber viele) anführen, dass sicherlich noch vielen in Erinnerung ist. Journalisten und Medienvertreter an vorderster Kriegsfront. Wilde und atemberaubende Verfolgungsjagden durch Städte und über deutsche Autobahnen, Täter als Hauptdarsteller, die zu Medienlieblingen mutierten, und der ganze Wahnsinn wurde mit reißenden Absatz konsumiert. In diesem Live-Theaterstück mit Uraufführung, an dem sich die halbe Bevölkerung als Komparsen beteiligen konnte, lässt sich der gesamte perverse Apparat erkennen, der dieser Berichterstattung als Kern zu Grunde liegt. Die Krönung des Ganzen war dann die buchstäbliche und ganzheitliche Umlagerung der Täter durch Presseleute, die sich in einer Form gezeigt hat, dass hier von Medienvertretern sogar mehrfach Rechtsverstöße begangen wurden, weil der polizeiliche Zugriff auf die Täter vereitelt wurde.

      Ich möchte nun aber nicht nur vernichtende Kritik über Medienberichterstattung hier aufzeigen, es gibt durchaus auch sehr positive Beispiele einer objektiven Berichterstattung. Anführen möchte ich hier z. B. die Sendung: „Aktenzeichen XY ungelöst“. Hier wird dem Zuschauer an Hand von rekonstruierten Fallbeispielen ein tatsächlicher Kriminalitätsfall in allen Einzelheiten geschildert, es werden Fakten, Details und wertvolle Hinweise, die sowohl Opfer als auch Täter beschreiben, geliefert. Die Aufklärungsquote der Verbrechensfälle zeigt, dass hier ein richtiger Weg, der mit objektiver Berichterstattung einhergeht, beschritten wird. Und selbst die Einschaltquoten stimmen, wenn sie denn nun schon das Maß aller Dinge sein sollen/müssen.

      Diese Berichterstattung im letztgenannten positiven Fall von objektiver Darstellung, sollte auch das Gebot der Stunde sein, um in dem jüngst vorliegenden Fall der Vermisstensuche des kleinen Mädchens, eventuell zum Erfolg zu verhelfen.

      Denn es geht hier um das Mädchen, nicht aber um die Befriedigung der Gelüste einer sensationsgeilen Gesellschaft!!

      Gruß
      Glückspfennig
      Avatar
      schrieb am 12.05.01 00:02:08
      Beitrag Nr. 14 ()
      Mein Gott.....


      ....Zeitungen, Medien und alles andere hin oder her, ich stell mir nur eine Frage:

      Wie mag es jetzt den Eltern gehen?

      Ach würde doch unser Gesetzgeber endlich mal was unternehmen, das würde mir als wichtig erscheinen!

      KraloMa


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