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    NORDSEE - Stinkt der Fisch? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 12.06.01 15:39:20 von
    neuester Beitrag 28.06.01 12:44:53 von
    Beiträge: 20
    ID: 419.617
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      Avatar
      schrieb am 12.06.01 15:39:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der bevorstehende Börsengang der Nordsee AG wird zunächst einmal die Konten der Altaktionäre (Apax Partners & Co., mit dabei aber auch der General Vorwärts der europäischen Backindustrie Heiner Kamps) mit mehr als 200 Millionen Euro fluten. Dafür trennen sie sich von einem Großteil ihrer Nordsee-Anteilsscheine, wobei die eben erwähnte Prämie möglichen Phantomschmerz in engen Grenzen zu halten verspricht. Nach der ebenfalls geplanten Rückführung von Gesellschafterdarlehen, verbleibt für das eigentliche Geschäft der Gesellschaft noch ein zweistelliger Millionenbetrag, mit dem Vorstand und Aufsichtsrat eine galoppierende Filialvermehrung in Deutschland, Österreich und in der Schweiz in`s Werk setzen wollen. Gedankenspiele der Unternehmensführung beschäftigen sich darüberhinaus bereits mit einer Expansion in die Benelux-Staaten und nach Osteuropa. Fluch oder Segen?

      Die betriebswirtschaftlichen Kennzahlen der Nordsee AG sollen hier nicht erörtert werden; und auch das Jetzt-machen-wir-mal-richtig-Kasse-Gebaren ihrer Altaktionäre muß hier nicht unbedingt im Mittelpunkt stehen. Samariter gehen nicht an die Börse.

      Stattdessen wäre danach zu fragen, ob das Filialkonzept der Nordsee AG überhaupt den nötigen gastronomischen Charme besitzt, um daraus einen deutschen Liliput-McDonald`s der Fischgerichte zu machen. Nur wer selber dagewesen ist, kann sich auf diese Frage den passenden Reim machen. Deshalb werden alle Leser mit Nordsee-Erfahrung gebeten, dem Publikum, sei es nun zeichnungswillig oder nicht, hier ihre Eindrücke zu schildern: Wie steht es mit der Qualität und der Vielfalt des Angebots? Was ist von den Preisen zu halten? Wie ist es um die Hygiene bestellt? Was hat es sich mit der Kompetenz und der Freundlichkeit des Personals auf sich? Wie ist die Einrichtung in puncto Geschmack und Bequemlichkeit zu bewerten? Was für Leute trifft man bei der Nordsee? Sind sie jung oder alt oder beides? Aus welchen Schichten kommen sie? Und vor allem: Wie schauen sie beim Essen aus der Wäsche?

      Nur wer auf diese Fragen eine Antwort hat, kann sich an die nächste wagen: IPO Nordsee - Stinkt der Fisch oder nicht?
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 16:06:59
      Beitrag Nr. 2 ()
      Nach BSE und MKS halte ich es für gar nicht so abwegig, eher auf Fisch- als auf Fleischkopsbratereien zu setzen. Als zufriedener Nordsee-Kunde würde ich - in bester Warren-Buffet-Manier - glatt Aktien zeichnen. Aus dem Bauch heraus...

      Gruss DrZ
      Avatar
      schrieb am 12.06.01 17:07:18
      Beitrag Nr. 3 ()
      danke für die anregung!

      bei uns in der stadt hat sich vor kurzem eine der Verkäuferinnen "versprochen", indem sie meinte, das bereits länger in der auslage liegende kommt am nächsten tag in die bretonoische fischsuppe für 7.80 dm oder so. mahlzeit.

      dP
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 09:06:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      die nordseebuden gefallen mir ausgesprochen gut.............das angebot ist ok, nur ein bissechen teuer.......das ambiente ist auch ok.........in punkto preis/leistungsverhältniss schlägt jedoch das dorschfilet bei IKEA die nordsee-angebote um längen !!!!!!!!!!!!!!!

      gruss J.R.Ewing
      Avatar
      schrieb am 13.06.01 16:38:30
      Beitrag Nr. 5 ()
      @gidorah:
      Aber IKEA gibt es in den wenigsten deutschen Innenstädten, die NORDSEE aber in fast allen. Da dürfte auch ein Grund für das bessere Preis/Leistungsverhältnis beim IKEA-Fisch liegen, da draussen kostet die Miete nichts (und da muss man noch gar nicht vermuten, dass die Abgabepreise für Lebensmittel bei IKEA durch den Möbelverkauf subventioniert werden....).

      Ich werde NORDSEE im Auge behalten, zeichnen nicht, da ich kein passendes Depot für die Konsorten habe...

      Gruss
      kullerich

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      Avatar
      schrieb am 14.06.01 12:56:22
      Beitrag Nr. 6 ()
      Wenn an den Filialläden nicht das Schild <Nordsse>
      kleben würde, könnte man meinen es handelt sich um eine
      Großtoillete. Überall quillt Keramik entgegen.
      Und natürlich der Geruch von Fischköpfen.
      Avatar
      schrieb am 14.06.01 22:29:08
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ DrZ:
      Das Konzept könnte aber auch genau so lange aufgehen, bis die nächste Nematoden-Paranoia durch unsere Zeitungen schwappt...
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 01:43:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hat eigentlich schon mal jemand von euch darüber nachgedacht, was passiert, wenn der Fisch- und Meeresfrüchtekonsum weiter ansteigt ? Wohl kaum !

      Bereits jetzt sind die Fangmengen in Nord und Ostsee aufgrund von Überfischung massiv zurückgegangen. Ähnliche Auswirkungen zeigen sich bereits an vielen Teilen der Atlantikküste, deren ansäßige Fischer immer größere Strecken zurücklegen müssen, um auf ihre Fangquoten zu kommen !

      Fisch ist ein verderbliches Produkt - und Nordsee riecht meiner Ansicht nach bereits jetzt nicht mehr taufrisch !

      Paßt bloß auf - die angesetzte Preisspanne ist viel zu teuer ! Nordsee ist kein Witwen und Waisenpapier wie Mac Donald der letzten 25 Jahre. Rindfleisch wird es weltweit immer geben ( im Überfluß vorhanden ) - die Ressourcen der Meere gehen jedoch durch Umweltverschmutzung und Überfischung bereits heute zur Neige !!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 01:51:45
      Beitrag Nr. 9 ()
      *** ADX - Monitor : adx0246 (wi) 02.Nov 00 12:00 Uhr ***
      Fischerei/Kabeljau/
      Kabeljau-Bestand in der Nordsee besorgniserregend=

      Bonn (ADX). Der Kabeljau-Bestand in der Nordsee und westlich von
      Schottland nimmt besorgniserregend ab. Wie das
      Bundesernährungsministerium am Donnerstag unter Berufung auf
      wissenschaftliche Untersuchungen mitteilte, liegt die für die
      Reproduktion vorhandene Biomasse mit 67.000 Tonnen bereits unter dem
      kritischen Limit von 70.000 Tonnen. Zur dauerhaften Stabilisierung
      des Bestands wären sogar 150.000 Tonnen erforderlich.

      «Drastische Maßnahmen» zum Bestandsaufbau seien unverzichtbar,
      hieß es. In der Europäischen Union würden jetzt entsprechende
      Schritte geprüft. Erwogen wird eine weitere deutliche Verringerung
      der Nutzung für den Fischfang. Dies soll nicht nur für den Kabeljau,
      sondern auch für andere Speisefische wie Schellfisch und Wittling
      gelten. Auch die Schließung von Fischereigebieten sei denkbar. Zudem
      solle die Selektivität der Fangtechnik verbessert werden. ++
      bei/hoe
      Avatar
      schrieb am 17.06.01 12:02:41
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich werde nicht zeichnen. Primär subjektiver Grund: ich esse nicht so gerne Fisch. Ich werde nicht in die Aktie einer Firma investieren, deren Produkte ich nicht kaufe (bzw. kaufen würde). Rein objektiv: ich meine, daß die Weltmeere derzeitig schon mehr als überfischt sind. Entweder kommen große Fischfarmen (mit allen Vor- und Nachteilen, die wir aus der industriellen Tierproduktion an Land kennen) oder aber der Nordsee geht das Futter aus. Ist bei der derzeitigen Situation leider keine Frage von Jahrhunderten mehr :(
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 17:20:41
      Beitrag Nr. 11 ()
      ____________________________________________________________
      NORDSEE AG / Zweifelhaftes Motiv zum Boersengang
      ____________________________________________________________


      KURZPORTRAIT

      Die im deutschsprachigen Raum (DE, AT, CH) aktive NORDSEE Fisch
      AG ist mit ueber hundertjaehriger Betriebstradition (Gruendung
      1896) eines der aeltesten deutschen Systemgastronomie-Unterneh-
      men. Es beschaeftigt derzeit rund 6.500 Mitarbeiter und bedient
      jaehrlich ca. 20 Mio Kunden. Seit dem Verkauf der Fangflotte
      1983 konzentriert sich NORDSEE auf die Aktivitaeten im Bereich
      Quickservice-Restaurants und den Einzelhandels-Verkauf von hoch-
      wertigen Fischspezialitaeten.

      Die Nordsee AG ist im Fisch- und Meeresbereich Europas fuehrende
      Quickservice-Restaurantkette. In Deutschland bekleidet man bei
      der Systemgastronomie nach McDonalds und BurgerKing Platz 3 und
      verfuegt derzeit ueber ca. 400 ueberwiegend selbstbetriebene Fi-
      lialen. Kennzeichnend fuer den Erfolg des Unternehmen ist die
      erfolgreiche Kombination aus Einzelhandel und Gastronomie.
      Hierbei wird den Anforderungen der jeweiligen Standorte Rech-
      nung getragen.

      Das Standortkonzept NORDSEE Meeresbuffet besteht aus dem Einzel-
      handelsbereich mit Fisch- und Meeresspezialitaeten, dem Restau-
      rantbereich und dem Snackbereich. Die NORDSEE Meeresbuffets
      befinden sich gewoehnlich in Haupteinkaufsstrassen oder in
      Einkaufszentren.

      Das Standortkonzept NORDSEE Restaurant umfasst den Restaurant-
      betrieb mit integriertem Snackbereich. Die NORDSEE Restaurants
      befinden sich gewoehnlich in Haupteinkaufsstrassen oder in
      Einkaufszentren, koennen jedoch auch an anderen Standorten mit
      hoher Passantenfrequenz liegen.

      Das Standortkonzept NORDSEE Snack Shop umfasst den Verkauf von
      Snack-Gerichten zum schnellen Verzehr oder zum Mitnehmen. Die
      bevorzugten Standorte fuer NORDSEE Snack Shops sind Einkaufs-
      zentren, Haupteinkaufsstrassen, Bahnhoefe und Flughaefen.

      Mit dem Emissionserloes will das Unternehmen die Expansion in
      bestehenden Maerkten forcieren, obgleich nahezu der gesamte
      Emissionserloes zur Schuldenrueckfuehrung benoetigt wird.
      Es ist darueber hinaus angestrebt, das erfolgreiche Business-
      Konzept in weitere europaeische Maerkte zu portieren.

      Im Jahr 1999 erzielte man einen Umsatz von 634 Mio DM, der im
      abgelaufenen Geschaeftsjahr 2000 auf 680 Mio DM gesteigert wur-
      de, waehrend sich das EBIT mit 32 Mio DM auf Vorjahresniveau
      bewegte. Aufgrund der Investitionen zur Etablierung des Snack-
      Standortkonzepts verringerte sich der Jahresueberschuss von
      10 Mio DM in 99 auf -2 Mio DM in 2000. Weiter auf Wachstumskurs
      ist die Nordsee im ersten Halbjahr 2001. So wurde gegenueber
      dem Vorjahreswert bisher ein Umsatzzuwachs von 12 % auf 396 Mio
      DM erzielt. Die EBIT-Marge verbesserte sich in diesem Zeitraum
      um 1,2 % auf nunmehr 7,8 %.

      AKTIENSERVICE-RATING

      NORDSEE PROFITIERT VON MEGATRENDS: Unserer Einschaetzung nach
      profitiert das Unternehmen in wirtschaftlicher und demoskopi-
      scher Hinsicht von mehreren nachhaltigen Trends der europaei-
      schen Maerkte. Diese Trends, welche die forcierten Expansions-
      bestrebungen der Nordsee AG beguenstigen, werden im Investment-
      banking als Megatrends bezeichnet, da sie sowohl in wirtschaft-
      licher als auch in demoskopischer Hinsicht langfristig nachhal-
      tig unser Leben beeinflussen.

      So ernaehren sich die Menschen zunehmend gesundheitsbewusst,
      wobei Fischkost und Meeresfruechte elementare Bestandteile einer
      ausgewogenen und gesundheitsbewussten Ernaehrung darstellen.
      Darueber hinaus gestaltet sich der Alltag der Bevoelkerung in
      den Industrienationen zunehmend hektisch und schnelllebig, aber
      auch abwechslungsreicher. Menschen sind zudem sowohl beruflich
      als auch privat mehr unterwegs, wodurch schnell und auch unter-
      wegs zu konsumierende Esswaren einen zunehmend groesser werden-
      den Anteil unserer Ernaehrung bilden.

      Im Hinblick auf wirtschaftliche Faktoren profitiert die Nordsee
      AG zum einen von der Globalisierung, der Spezialisierung und der
      Verschaerfung des Wettbewerbs, sowie dem damit verbundenen Kon-
      zentrationsprozess. Insbesondere gilt dies fuer den Bereich
      Gastronomie/Systemgastronomie, wobei groessere Anbieter im Ver-
      gleich zu Einzelbetrieben eine wesentlich guenstigere Kosten-
      struktur aufweisen.

      SOLIDE MARKEN-POSITIONIERUNG ALS BASIS FUER WEITERE EXPANSION:
      Angesichts vorgenannter Megatrends, welche die Expansion des
      Unternehmens nachhaltig und langfristig beguenstigen, baut die
      Nordsee auf eine gefestigte Markenpositionierung, da ueber 90 %
      der deutschsprachigen Bevoelkerung den Markennamen Nordsee nicht
      nur kennt, sondern auch das Taetigkeitsprofil des Unternehmens
      beschreiben kann, wie juengste Marktumfragen ergaben.
      Dieser hohe Grad an Markenbekanntheit und Markenakzeptanz er-
      leichtert zudem die Erschliessung neuer Maerkte wie bspw. den
      geplanten Aufbau der Geschaeftssparte Merchandising sowie die
      Einfuehrung neuer Produkte.

      HOHES MARKTPOTENTIAL: Neben den aufgefuehrten Megatrends und
      der gefestigten Markenetablierung profitiert das Unternehmen
      u.E. nach auch von den derzeitigen Marktbedingungen in Europa.
      So sind Schnell-Restaurants in Europa insgesamt unterrepraesen-
      tiert, insbesondere was den Produktbereich Fisch & Meeresfruech-
      te betrifft, waehrend auch der allgemeine Verzehr von Fisch und
      Meeresfruechten im deutschsprachigen Raum einen hohen Nachholbe-
      darf gegenueber anderen Regionen aufweist. Der nicht gesaettigte
      Bedarf an Schnellrestaurants sowie ein Fisch- & Meeresfruechte-
      verzehr in Europa, der ueber die gewoehnliche Marktdynamik hi-
      naus Nachholpotential aufweist, stellen fuer die NORDSEE ideale
      Voraussetzungen dar, um ihr Wachstumsziel von 200 wirtschaft-
      lich rentablen Standort-Neueroeffnungen innerhalb der naechsten
      drei Jahre zu erreichen. Dies gilt insbesondere vor dem Hinter-
      grund, dass es noch keine Wettbewerber mit vergleichbarem Pro-
      duktangebot gibt.

      FAZIT: Das Unternehmen weist vielversprechende Entwicklungsper-
      spektiven auf, verfuegt ueber eine starke Marktpositionierung
      und profitiert nachhaltig von den Megatrends unserer Zeit.
      Einschraenkend muss jedoch erwaehnt werden, dass vom Emissions-
      erloes in maximaler Hoehe von 90 Mio Euro knapp 70 Mio zur
      Rueckzahlung von Finanzverbindlichkeiten aus Kaeufen von Unter-
      nehmensteilen vorgesehen sind. Da der Emissionserloes nahezu
      vollstaendig zur Schuldenrueckfuehrung benoetigt wird und zudem
      mehr als 60 % der zur Zeichnung angebotenen Aktien aus dem Be-
      sitz der Alteigentuemer stammen, sehen wir derzeit keinen Hand-
      lungsbedarf.

      Zur Beschleunigung der Expansion stehen dem Unternehmen aus dem
      Emissionserloes nur rund 10 Mio Euro zur Verfuegung. Der finan-
      zielle Spielraum erhoeht sich durch die mit der Schuldentilgung
      einhergehenden Minderausgaben fuer Zinsbelastung zwar, dennoch
      wird das angestrebte Wachstum vorwiegend aus dem CashFlow, der
      sich im abgelaufenen Jahr immerhin ueber 40 Mio Euro belief, fi-
      nanziert werden muessen. Ferner sehen wir im Peergroup-Vergleich
      auf Basis Obergrenze Bookbuildingspanne eine vergleichsweise ho-
      he Bewertung, so dass wir von einer Zeichnung schweren Herzens
      abraten. Bei geringerer Abgabebereitschaft der Altaktionaere und
      einer hoeheren Investitionsquote des Emissionserloeses waere
      unser Rating positiver ausgefallen.

      Wir sehen es jedoch nicht als Hauptaufgabe der neuen Aktionaere
      an, als erstes bestehende Altschulden des Unternehmens in be-
      achtlicher Hoehe zu begleichen. Hier draengt sich ein anderer
      Hintergrund des Boersengangs auf.

      27. Juni 2001 (Nordsee AG, Bremerhaven)

      Segment: Amtlicher Handel
      Branche: Systemgastronomie
      Zeichnungsfrist: 11.-25.06.01
      Bookbuildingspanne: 19-24 Euro
      Konsortium: UBS Warburg, HVB, Helaba, Bremer Landesbank
      Volumen: 8,5 Mio Aktien + 1,275 Mio
      Avatar
      schrieb am 19.06.01 18:23:19
      Beitrag Nr. 12 ()
      Der Fisch stinkt meiner Meinung nach immer mehr. :D
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 22:47:49
      Beitrag Nr. 13 ()
      Was habe ich euch gesagt

      Die Nordsee AG bekommt ihre Aktien nicht unter das Anlegervolk. Die Fisch-Fast-Food-Kette gibt bekannt, dass das Platzierungsvolumen von ursprünglich 8,5 Millionen Aktien auf 7,5 Millionen Aktien gesenkt wurde. Zudem werde die Zeichnungsfrist, die eigentlich am 25. Juni auslaufen sollte, bis zum 27. Juni verlängert. Die Erstnotiz im Kleinwertesegment Smax ist vom 27. Juni auf den 2. Juli verschoben worden.

      Die Bookbuildingspanne von 19 bis 24 Euro wurde zudem zu Gunsten eines Festpreises von 15 Euro aufgegeben. Die Kurse im Handel per Erscheinen notieren nach Bekanntgabe der neuen Emissionsparameter noch deutlicher unter dem Ausgabepreis als bisher. Börsenmakler Schnigge stellt eine Spanne von 13,50 zu 15,50 Euro


      Selbst für 15 Euro wird die niemand abnehmen. Wetten das der Börsengang aufgrund eines "schlechten Umfeldes" in letzter Minute abgesagt wird !



      Stellt euch dazu nochmal ein Fiasko wie 1997 vor - das wäre Katasrophal für die Geschäftszahlen.

      Ich weise ausdrücklich daruf hin, daß es sich bei nachfolgendem Artikle um einen Zeitungsbeitrag aus 1997 handelt - ist aber jederzeit wieder denkbar !!

      Presseinformation Nr. 314 - vom 13.08.1997
      Nematodenlarven in Seefischen
      Fast alle Seefischarten können von Nematodenlarven befallen sein. Nematoden sind kleine Fadenwürmer, die in der Natur weit verbreitet sind. Sie werden von den Fischen mit der Nahrung aufgenommen und besiedeln vor allem den Magen-Darm-Trakt der Fische, die natürliche Zwischenwirte im Entwicklungszyklus der Larven sind. Als Endwirte gelten u.a. Robben, Wale, Delphine, aber auch Seevögel. Das Vorkommen von Nematodenlarven in Fischen ist nach dem heutigen Wissen unvermeidbar, da der Mensch weder das Aufwachsen und die Freßgewohnheiten noch die Wanderungen der wild lebenden Seefische steuern kann.

      Zur Biologie der Fischnematoden
      In der Regel durchlaufen fischparasitäre Nematoden zwei Zwischenwirt- und ein Endwirtstadium. Die vom Endwirt mit dem Kot ausgeschiedenen Eier (L-I-Stadium) werden vom 1. Zwischenwirt gefressen (kleine Meereslebewesen wie Euphausiaceen (Krebstiere) oder Copepoden) und entwickeln sich in dessen Leibeshöhle oder Muskulatur zum L-II-Stadium. Durch Nahrungsaufnahme gelangen Nematodenlarven in den Magen-Darm-Trakt von Seefischen, wo sie sich zum L-III-Stadium weiterentwickeln. In diesem Stadium siedelt sich die Larve überwiegend in oder zwischen den Organen der Leibeshöhle an, wandert aber gelegentlich auch in die umliegende Muskulatur ab. Werden die Seefische von den Endwirten (Robben oder Kleinwalen) gefressen, erfolgt in deren Darm die Weiterentwicklung bis zur Geschlechtsreife. Begattung und anschließende Eiablage schließen den Kreislauf.

      Gefährdungspotential des Verbrauchers
      In unseren nordatlantischen Konsumfischen kommen vor allem zwei Nematodenlarven, der "Heringswurm" (Anisakis simplex) und der "Kabeljauwurm" (Pseudoterranova decipiens) vor, die eine potentielle Gefährdung für den Verbraucher darstellen können. Beim Verzehr von unzureichend behandeltem Fisch können eventuell noch in der Muskulatur vorhandene lebende Nematodenlarven aufgenommen werden und zu Erkrankungen führen. Der Mensch ist allerdings für die Nematodenlarven ein Fehlwirt, d.h. sie können sich im menschlichen Körper weder vermehren noch überleben sie längere Zeit. Die Gefährdung ist - zumindest im Vergleich zu anderen Risiken, insbesondere bakterieller Infektionen durch Verzehr von Lebensmitteln - minimal, zumal seit 1988 eindeutige gesetzliche Vorschriften hinsichtlich der Nematodenlarven in Fischen (Fischverordnung, 1994 abgelöst durch die Fischhygiene-Verordnung) gelten.

      Gesetzliche Vorschriften hinsichtlich Nematodenlarven in Fischen
      Die gesetzlichen Vorschriften und Maßnahmen gelten auf allen Stufen der Verarbeitung von Fischen - vom Fang bis zum Endprodukt. Bereits kurz nach dem Fang oder spätestens bei der Be- und Verarbeitung im Betrieb sind die Fische auszunehmen, wobei alle in den Eingeweiden und der Leibeshöhle vorhandenen Nematodenlarven beseitigt werden. Auf allen weiteren Stufen der Herstellung und Behandlung sind Sichtkontrollen durchzuführen und befallene Teile zu entfernen. Hierdurch werden vor allem die bereits im lebenden Fisch in die Bauchlappen (umliegende Muskulatur der Leibeshöhle) abgewanderten Nematodenlarven erfaßt und größtenteils beseitigt. Die Firmen sind verpflichtet, ihre Ware ständig zu kontrollieren und die Untersuchungsergebnisse zu dokumentieren. Da eine absolute Sicherheit für die Abwesenheit von Nematodenlarven auch bei aller Sorgfalt nicht gegeben werden kann, hat der Gesetzgeber Mindestanforderungen an die Verarbeitung und Zubereitung von Fischerzeugnissen gestellt, die eine sichere Abtötung eventuell noch vorhandener Larven gewährleisten. Bei der Verarbeitung und Zubereitung von Fischen durch Erhitzen, Tiefgefrieren sowie Einwirkung von Kochsalz und Genußsäuren spielt die Zeitdauer der Einwirkung einer hohen oder tiefen Temperatur sowie von Salz und Säure eine wesentliche Rolle. Im einzelnen gelten folgende Bedingungen für eine sichere Abtötung von Nematodenlarven:


      Frosten: Abkühlen auf eine Kerntemperatur von -20 °C innerhalb von 12 Stunden, 24 Stunden bei -20 °C lagern

      Erhitzen: Erreichen einer Kerntemperatur von 60 °C

      Salzen: Salzgehalt in Fischgewebewasser Lagerdauer
      20% 21 Tage
      15% 28 Tage

      Salz + Zucker (Anchosen) 12% 35 Tage

      Salz + Essig (Marinaden) 35 Tage
      Erreichen einer Endkonzentration im Fischgewebewasser von mindestens 6% Salz, 2,4% Essigsäure, pH-Wert 4,2

      Bei Einhaltung aller vom Gesetzgeber vorgeschriebenen Maßnahmen kann eine Gesundheitsgefährdung des Verbrauchers hinsichtlich Nematodenlarven beim Verzehr von Fisch und Fischerzeugnissen praktisch ausgeschlossen werden.

      Haushaltsmäßige Zubereitung von Fischen
      Während die industrielle Herstellung von Fischerzeugnissen u.a. hinsichtlich der Abtötung von Nematodenlarven strengen Regelungen und Kontrollen unterliegt, werden in Kochbüchern und Fischrezepten häufig noch unzureichende Angaben gemacht. So sollte man beim Dünsten, Braten oder Räuchern von frischen Fischen und Filets stets darauf achten, daß der Fisch immer richtig durchgegart, d.h. an der Gräte oder im Fleisch nicht mehr glasig ist. Besondere Sorgfalt ist auch bei der Zubereitung von Gonaden (Rogen, Milch) erforderlich. Neben einer sorgfältigen visuellen Kontrolle muß eine ausreichende Garung bzw. ein vorheriges Gefrieren erfolgen. Vor der Herstellung von mild eingelegten Erzeugnissen aus Heringen (z.B. eigene Matjesherstellung) oder anderen Fischarten muß die Rohware auf jeden Fall ausreichend tiefgefroren werden (bei einem 1 kg Beutel von Heringen mindestens 1 Woche im Tiefkühlschrank bei - 18 °C).

      Nähere Auskünfte erteilt das Institut für Biochemie und Technologie der Bundesforschungsanstalt für Fischerei, Dr. H. Karl, Tel.: 040/38905114, Fax: 040/38905262
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 10:17:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hatte ernsthaft erwogen, bei NORDSEE groß einzusteigen.
      Da sah ich in der Stadt einen Stand von denen, genau gegenüber von McDonald`s. Ich probierte 2 Fischbrötchen.

      Ergebnis war, dass sich die folgende Nacht mein Magen drehte und ich in alle Richtungen schiss! Daher kann ich nur abraten und zeichne nicht.
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 10:49:38
      Beitrag Nr. 15 ()
      :D Httest ja Glück, nicht die Fischsuppe erwischt zu haben :D Hier im Board meinte mal jemand , es hätte sich bei ihm eine Verkäuferin verquatscht und gesagt, die nicht mehr ganz so frischen Sachen kämen am nächsten Tag in die Fischsuppe Bretagne ;)

      Warum sollten es die anders handhaben als die großen Supermärkte. Fleisch wird dort zuerst für 5 Tage als ganzer Braten abgepackt, ist es dann nicht verkauft, macht man daraus Kotelett`s, die nochmal 4 Tage zum Verkauf in der Kühlung liegen ( falls das Fleisch bereits leichten Grauansatz zeigt, und noch nicht riecht, wird es einfach gut mariniert, dann fällt das nicht mehr auf ). Nach den 4 Tagen als kotellet, macht man daraus Hackfleisch und kann es somit nochmal einen Tag zum Verkauf anbieten ;) Sind doch überall die Gleichen :D
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 16:24:24
      Beitrag Nr. 16 ()
      Hat eigentlich jemand von euch gezeichnet ?
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 23:52:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      Guten Abend apendix75!

      Ich bin gespannt, ob sich hier einer outet, der Nordsee gezeichnet hat. Ich habe jedenfalls nicht gezeichnet, obwohl mir das Unternehmen durchaus interessant erscheint. Grund sind die schwachen Kurse, die Schnigge im Handel per Erscheinen gestellt hat. Außerdem hat mich der Umstand gestört, daß der Börsengang einem Beutezug der Altaktionäre (Apax Partners & Co., Heiner Kamps, ja der M-DAX-Bäcker) gleicht, der der Nordsee einen nicht unerheblichen Teil des frisch zusammengetragenen Kapitals rauben wird. Wenn die Burschen von den Perspektiven der Firma überzeugt sind, sollen sie gefälligst bei der Fahne bleiben.

      Gleichwohl scheint es mir sinnvoll, die Aktie nach dem Börsengang im Auge zu behalten. Nach meiner Beobachtung laufen die Läden. Und des ist nicht einzusehen, warum es nicht noch mehr werden sollten. Mal sehen, wie tief der Kurs in dieser miesen Börsenzeit nach der Erstnotiz fällt.

      Ahoi!

      Gründerkrach
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 07:57:46
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wie man hört, will NORDSEE heute entscheiden, ob der Börsengang wieder abgeblasen wird, nachdem sich auch zu 15€ nur wenige Interessenten finden. In Deutschland sei die Nachfrage ohnehin gering, wogegen Investoren aus England durchaus interessiert sind.
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 10:47:28
      Beitrag Nr. 19 ()
      Was habe ich euch gesagt ? Alles Weicheier !

      Nordsee hat den Börsengang nun doch verschoben. Wie das Unternehmen mitteilt, habe man sich trotz der „sehr positiven Reaktionen“ von Investorenseite auf Grund des sich „rapide verschlechternden Marktumfeldes“ dazu entschlossen. Erst am Dienstag hatte die Fischrestaurant-Kette die Emissionsparameter drastisch reduziert und seine Erstnotiz auf den 2. Juli verschoben. Angaben zu einem neuen Termin wurden nicht gemacht.

      Autor: Robert Sopella, 10:07 28.06.01


      "Trotz der sehr positiven Reaktionen von Investorenseite":D;) Daß sich die Unternehmen solche Sprüche dann nicht sparen können - Der Schrott wurde denen einfach nicht überteuert abgenommen, das war der Grund ( vielleicht muß das noch ein paar mal passieren ! )
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 12:44:53
      Beitrag Nr. 20 ()
      Ja, diese Sprüche sind der Hammer: "Man sei sehr zufrieden und freue sich über das große Interesse"

      Könnte mir vorstellen, dass NORDSEE wieder kommt und uns die Aktien unterjubeln will, sobald DAX & NEMAX besser laufen. Vielleicht ist NORDSEE dann sogar frech und verlangt wieder 19€. Also aufpassen!!


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      NORDSEE - Stinkt der Fisch?