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    Blinde am Steuer, Ok? oder Nee! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 25.06.01 23:43:41 von
    neuester Beitrag 04.07.01 23:21:33 von
    Beiträge: 35
    ID: 427.047
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      Avatar
      schrieb am 25.06.01 23:43:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nabend beisammen,

      Da muß ich nun mal was loswerden zu diesem allseitsbeliebten Thema - Was darf man beim Autofahren.
      Da nun unser lieber Gesetzgeber uns es mitlerweile verboten hat unsere Hirntumore während der Fahrt zu erweitern und jedem Bürger wohl klar geworden ist, natürlich mit Ausnahmen, das Alkohol am Steuer auch nicht hingehört, seies wegen des trinken während der Fahrt, da man sich dabei nicht auf die Straße konzentriert, ist nun das Rauchen ja auch bereits im Gespräch es vom Steuer zu verbannen, vielleicht der Feuergefahr wegen.
      Nun nehmen wir mal das Rauchen. Klar lenkt es den Fahrer während der Fahrt ab, aber sollten dann auch nicht andere Dinge verboten werden? Etwa das einlegen der silbernen Scheibe die wir auch CompactDisk nennen wollen, oder auch der Autiokasette. Es schweift doch auch unsere Gedanken von der Straße. Das Kaugummie, der Bonbon, der Apfel, die Wassermelone, all das lenkt uns doch gleichermaßen ab. All das würde doch lt. Aussagen der Personen aus dem Bundesverkehrsministerium das Unfallrisiko erheblich erhöhen. All so´n scheiß.

      Und mal der Gedanke, wie oft im Leben macht man einen Sehtest?
      Eineinzigesmal. Das Auge verändert sich ständig, aber wir brauchen nur einmal einen Sehtest zu machen, der darüber entscheidet ob wir sehtüchtig genug im Sraßenverkehr sind oder auch nicht.
      Wieviele blinde Hühner fahren auf unseren Straßen, die es entweder nicht merken wie schlecht sie sehen, da Ihnen die Farben ja so gut gefallen die abundzu mal auftauchen, oder die die sich einfach zu eitel sind mal einen Sehtest zu machen, denn es wird ja schon gehen.

      Denkt mal einfach drüber nach.

      Ein verboster Autofahrer und Optiker.
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 23:49:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      Mach mal halblang!
      Ich seh fast nichts mehr und fahre seit 20 Jahren unfallfrei.
      Das Gehör sollte auch geprüft werden. Das kompensiert
      eine Menge!
      Der Ohrenarzt
      :D
      debull
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 23:50:11
      Beitrag Nr. 3 ()
      Warum hast Du nicht Deine Firmenanschrift gleich mitgepostet ? :laugh:

      Nix für ungut
      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 25.06.01 23:52:27
      Beitrag Nr. 4 ()
      Verbost hatte ich ja völlig übersehen ! (Freud) :laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 00:00:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      Danke lieber Ohrenarzt, deiner Erfahrung ist ja enorm, dann sollten wohl alle Wissenschaftlichen Beiträge gelöscht hierzu werden und die Studie des Hörens großgeschrieben werden. Dann wär ich ebenfalls dafür bei jedem Autofahrer einen Geschmackstest duchführen zu lassen.
      ... denn wenn Ihm der Verkehr nicht schmeckt?!


      Ich denke meine Firmierung tut hier nix zu Sache, außerdem denke ich das Dir die Anfahrt der Wahrheit eh zu weit währe.

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      Avatar
      schrieb am 26.06.01 00:09:26
      Beitrag Nr. 6 ()
      Gibt es hierzu schon wissenschaftliche Beiträge?
      Würde mich sehr interessieren.

      Sehschärfe hat wohl nichts mit verstandsschärfe gemein -
      oder?
      :D
      debull
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 08:21:48
      Beitrag Nr. 7 ()
      Streng genommen dürften mehr als ein Drittel der Führerscheininhaber nicht fahrtüchtig sein wegen körperlichen Schwächen oder charakterlichen Problemen. Z.B. würden einige durch Seh- und (leider nicht obligatorischen) Hörtests fallen, es gibt Trinker, agressive Fahrer, Menschen mit Diabetes und alte Menschen. Eigentlich müßte man mit 50, 60, 65 und dann alle zwei Jahre einen Test der Fahrtüchtigkeit machen, alle zehn Jahre wäre ein Auffrischungskurs für Verkehrsregeln und für Risikotraining fällig. Lustigerweise sind 99% aller Autofahrer und 95% aller unfähigen Autofahrer überzeugt davon, sehr gute Autofahrer zu sein :laugh:. Der erste Hilfe Kurs sollte übrigens auch alle drei Jahre aufgefrischt werden.
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 09:18:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      LONDON - Patienten mit obstruktiver Schlafapnoe haben ein erhöhtes Risiko für Verkehrsunfälle. Werden sie behandelt, sinkt dieses Risiko auf Normalmaß. Das zeigt eine Untersuchung aus dem amerikanischen London, Ontario. Bei der Schlafapnoe handelt es sich um eine Erkrankung, bei der die Patienten nachts schlecht schlafen und tagsüber müde sind. 210 Patienten und eine ebenso große Zahl von Kontrollpersonen ohne Schlafapnoe, aber mit ähnlichem Fahraufkommen, wurden für eine sechsjährige Studie gewonnen. Während der ersten drei Jahre blieben die Patienten unbehandelt. Sie verursachten in dieser Zeit 0,18 Verkehrsunfälle pro Fahrer und Jahr. Die Gesunden dagegen nur 0,06. Nach drei Jahren begann man, die Patienten nachts mit einem speziellen Beatmungsgerät zu behandeln. Darauf hin schliefen sie besser und waren am Tage ausgeruhter. Folge: Die Zahl der Unfälle in den folgenden drei Jahren sank bei den Schlafapnoikern auf das Normalmass.
      25.6.2001
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 09:34:54
      Beitrag Nr. 9 ()
      Immerhin müssen jetzt Führerscheininhaber der Klasse 2 mit der Vollendung des 50 Lebensjahres zum körperlichen Eignungstest.
      Und ab da, soweit ich weiss regelmässig alle 2 oder 4 Jahre.

      Sollte man für alle einführen.

      antarra
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 10:00:29
      Beitrag Nr. 10 ()
      Übrigens,

      8,35 Millionen Bundesbürger zwischen 18 und 65 Jahren leiden an einer behandlungsbedürftigen psychischen Störung. Das entspricht 17,2% der Bevölkerung dieser Altersgruppe.

      Medical Tribune Online 04.10.2000 Quelle: Gesundheitssurvey 1999, RKI

      Viele von ihnen haben einen Führerschein, also die "Lizenz zum Töten".
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 10:31:00
      Beitrag Nr. 11 ()
      Wenn Ihnen ein Patient aufgrund seiner Krankheit nicht mehr so recht fahrtauglich erscheint, sich aber trotz Ihrer Warnungen immer wieder hinters Steuer setzt, stehen Sie vor einem Dilemma. Müssen Sie ihn verpfeifen? Dürfen Sie ihn verpfeifen? Und wenn ja, bei wem überhaupt? Wer sagt Ihnen, daß Sie die "Gefährdung der Öffentlichkeit" durch Ihren Patient richtig eingeschätzt haben und nicht leichtfertig Ihre Schweigepflicht brechen?


      Diese Leitlinien müssen Sie kennen
      Hieb- und stichfeste Auskunft geben Ihnen da die Begutachtungs-Leitlinien "Krankheit und Kraftverkehr"1. Darin wurde nach Befragung aller wichtigen medizinischen Fachgesellschaften (von der Deutschen Diabetesgesellschaft bis zur Internationalen Liga gegen Epilepsie) festgelegt, wann ein Kranker den Anforderungen des Straßenverkehrs nicht mehr gewachsen ist. Die Leitlinien sind zwar nicht rechtsverbindlich, "haben aber rechtsnormähnlichen Charakter", betonte Professor Dr. B. Friedel, Bundesanstalt für Straßenwesen, Bergisch Gladbach, im Gespräch mit Medical Tribune. Wer als Arzt jemanden gemäß diesen Leitlinien als fahruntüchtig einschätzt, muß versuchen, ihn vom Chauffieren abzubringen, wenn er im Falle eines Unfalls nicht mitverantwortlich gemacht werden will.

      Auch Epileptiker dürfen fahren
      Zu einzelnen Krankheitsbildern: Jemand mit "anfallsartigen Bewußtseinsstörungen" darf fahren, wenn kein wesentliches Rezidivrisiko besteht. Davon geht man aus, wenn ein Patient nach medikamentöser Behandlung 2 Jahre lang anfallsfrei war. War ein einmaliger Anfall an bestimmte Bedingungen geknüpft (Fieber, Schlafentzug), und sind diese "Bedingungen nicht mehr gegeben", schaltet die Ampel sogar schon nach 3 bis 6 Monaten auf grün. Ein halbes Jahr "Autokarenz" wird empfohlen bei Anfällen, die kurz nach Schädeltrauma oder Hirn-Op. aufgetreten sind. Ausnahmsweise wird sogar die Rezidivgefahr in Kauf genommen, z.B. bei einfachen fokalen Anfällen, die den Betroffenen motorisch, sensorisch oder kognitiv nicht behindern und sich im Lauf eines Beobachtungsjahres nicht verschlimmern.
      Eine wichtige Neuerung betrifft die Berufskraftfahrer: Während ein Anfallsleiden für sie bisher das endgültige Aus bedeutete, dürfen sie den jüngsten Leitlinien zufolge Fahrzeuge der Gruppe 2 (Lastwagen, Personenbeförderungsmittel) steuern, sofern sie 5 Jahre lang ohne Medikamente anfallsfrei waren.

      Weniger klare Grenzen lassen sich bei zerebralem Abbau ziehen. "Es gibt leichte hirnorganische Psychosyndrome, die sich auf die Leistungen beim Führen eines Kraftfahrzeugs kaum auswirken", meinen die Experten. Schwer Demente sind aber im Straßenverkehr eindeutig überfordert. In Einzelfällen hilft die psychologische bzw. psychiatrische Untersuchung weiter. Was ältere langjährige Führerscheinbesitzer angeht, wird betont, daß "gewohnheitsmäßig geprägte Bedienungshandlungen (Automationen)" kleine Leistungsdefizite ausgleichen können.


      Was ist nach dem Infarkt?
      Was ist nun mit Ihren Herzkasperln? Nach Infarkt ist erst einmal 6 Monate (nach völlig komplikationslosem Verlauf 3 Monate) Pause. Und danach sollte Ihr Patient nur fahren, wenn er keine schwere Angina pectoris (NYHA III, IV), keine schwere Herzinsuffizienz oder keine gefährlichen Rhythmusstörungen hat. Nach seinem 2. Infarkt kann ein Berufskraftfahrer den Job in der Regel an den Nagel hängen. Gleiches gilt nach Reanimation oder Synkope, auf den eigenen Pkw muß man hier mindestens ein halbes Jahr verzichten. Auch wer einen Kardioverter-Defibrillator "verpaßt" bekam, muß sich wenigstens 6 Monate gedulden, alles weitere hängt vom kardiologischen "Placet" ab.

      Beim Hypertonus gibt’s klare Grenzen
      Was den Blutdruck angeht, so hat man sich auf ein rigoroses "Njet" festgelegt für alle, deren diastolischer Wert ständig über 130 mmHg liegt. Wer diastolisch mehr als 100 mmHg bietet, muß sich mindestens alle 3 Jahre checken lassen. Ein Patient mit ernsten Begleitsymptomen (Linkshypertrophie, Augenhintergrundsveränderungen, krankhafte Urinbefunde) darf sein Auto steuern, wenn er fit ist, wird aber alle 2 Jahre neu begutachtet. Keine Frage natürlich, daß alle Ihre Herz- Kreislauf-Kranken, die ans Lenkrad wollen, regelmäßig zu ärztlichen Kontrolluntersuchungen erscheinen müssen.
      Diabetiker dürfen selbst chauffieren, wenn ihre Stoffwechsellage ausgeglichen ist. Problematisch wird es bei Fahrzeugen der Gruppe 2. Insulinpflichtige sind da ausgeschlossen, abgesehen von extrem gewissenhaften Patienten, die ein ausführliches ärztliches Gutachten auf den Tisch legen, und sich engmaschig kontrollieren lassen. Bei Zuckerkranken, die Sulfonylharnstoffe einnehmen wird zum Lasterfahren ein Zeugnis über gute Stoffwechselführung ohne Hypoglykämien über 3 Monate verlangt.


      Alles dokumentieren!
      Wenn einer Ihrer Patienten trotz all Ihrer Warnungen starrköpfig bleibt und weiterhin die Straßen unsicher macht, müssen Sie sich vergewissern, daß Ihre Bemühungen nachprüfbar sind. Aufklärung im Beisein Ihrer Arzthelferin, Information der Angehörigen, schriftliche Dokumentation - damit sind Sie juristisch weitgehend aus dem Schneider. Bei der Führerscheinbehörde melden müssen Sie den Patienten nicht, doch Sie können Ihre Schweigepflicht aus Gewissensgründen brechen, betonte Prof. Friedel, "wenn Sie Angst haben, daß Ihr Patient morgen ein Kind totfährt".

      1 Begutachtungs-Leitlinien Krankheit und Kraftverkehr, 4. Auflage (1996), Hrsg: Bundesministerium für Verkehr, Bonn. Preis: 12,40 DM, anzufordern bei Köllen Druck+Verlag GmbH, Postfach 410354, 53025 Bonn





      C.G.

      MTD 29 / 1997 S. 6
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 10:42:16
      Beitrag Nr. 12 ()
      20 Jahre unfallfrei - aber nicht für die die hinterherfahren müssen (haha)
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 18:24:46
      Beitrag Nr. 13 ()
      Der Sehtest muß nun ab dem fünfzigsten Lebensjahr alle 2 Jahre wiederholt werden. Das witzige daran ist das dies für alle Führerscheinneulinge ab diesem Jahr gilt.
      Also liebe achzehnjährigen, denkt dran, mit fünfzig zum Sehtest zu gehen. ;)

      Ach debull,
      Dein Verstand scheint ja dermaßen hoch zu sein, das Dir deine "wissenschaftliche" Analyse wohl entfiel. :)
      Avatar
      schrieb am 26.06.01 19:12:40
      Beitrag Nr. 14 ()
      Der paßt hierher :

      Passagiere sitzen in einem Flieger und erwarten den Start. Da öffnet sich
      noch einmal der Eingang und zwei Männer in Pilotenuniform kommen den Gang
      entlang. Beide tragen verdunkelte Augengläser. Einer der beiden führt einen
      Blindenhund an der Leine, der andere tappt mit einem weißen Stock den Gang
      entlang. In der Maschine entfalten sich laute und nervöse Gespräche, die
      Männer gehen unbeeindruckt ins Cockpit, schließen die Türe und starten die
      Triebwerke. Die Passagiere werfen sich nervöse und ängstliche Blicke zu,
      hoffen aber noch immer auf einen schlechten Scherz. Derweil rast die
      Maschine immer schneller die Flugpiste entlang. Da realisieren die Fluggäste
      mit Fensterplatz, dass hinter der Flugpiste nur noch das Meer kommt. Als es
      so aussieht, dass die Maschine nie im Leben abheben - aber im Meer versinken
      wird, ertönt in der Kabine panisches Geschrei. In diesem Moment steigt das
      Flugzeug sanft in die Luft. Im Cockpit dreht sich der Co-Pilot zum Piloten
      und sagt, "Du weißt Bob, eines Tages werden die Leute zu spät schreien, und
      dann werden wir alle sterben."


      Thommy :-)
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 00:19:40
      Beitrag Nr. 15 ()
      Klasse Tommy.
      :yawn:
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 05:54:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      War vor so 1 1/2 Jahren mal wieder beim Sehtest - hätte zwar gerade noch so bestanden ( fürs Fahren ) - hab mir aber trotzdem ne Brille machen lassen . Das wesentlich sicherere Fahrgefühl v.a. nachts und bei erhöhten Geschwindigkeiten ab 150km/h ist beeindruckend .

      Thommy :-)
      Avatar
      schrieb am 27.06.01 22:53:51
      Beitrag Nr. 17 ()
      Tja, leider ist es so, je älter man wird, um so schlechter werden auch die Augen. Ging mir auch so, vor paar Jahren bin ich in der Nacht liebendgerne Auto gefahren, heute ist´s ohne Nasenrad ein graus. Man muß sich einfach mal selber Zugeständnisse machen.
      Außerdem ist es echt doll wie klar die Welt sein kann. Man kann nun auch entlich mal erkennen was auf diesen rot eingekreisten Schildern steht. :eek:

      cu
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 02:23:29
      Beitrag Nr. 18 ()
      es ist wohl tatsächlich so, dass sich die leute zu eitel sind zum augenarzt oder zum optiker zu gehen...... warum denn auch, es reicht doch, was man sieht, und der rest wird durch phantasie ersetzt.....;);)

      wenn man aber von leuten hört, die die weißen striche (ihr wisst schon, die in der mitte;);)) nicht mehr erkennen, und nach den markierungspfosten fahren, weil die ja den straßenverlauf genausogut anzeigen, dann kann einem angst und bange werden......:(:(

      Ich muß weg!! Norbert27
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 15:36:39
      Beitrag Nr. 19 ()
      Meine lieblings Automarke ist der Ford Fiesta.
      Herrliches Mobil. Am besten wenn am Steuer eine alter Herr mit Hut und Mutti mit Mützchen daneben sitzt. Dann noch mit sage und schreibe 100 km/h über die unbegrenzte Autobahn rasst und dann einen Kilometer vor einem LKW schon lieber mal zum Überholmanöver ausscherrt, aber das abrubt. Und wie will es anders sein, nicht mal in den Rückspiegel schaut, ob da nicht jemand etwas schneller angeflogen kommt, geschweige denn auf irendwelche Lichtwechsel im Spiegel achtet.
      Ja, scheiße, so gings mir letztens auf der Autobahn, Vollbremsung von 230 auf 100 runter, Klasse gefühl im Körper.
      Kann da immer nur sagen, die Alten sollten jedes Jahr zum Sehtest, aber anscheinend gibt´s da für den Staat wichtigeres.

      cu
      Matze ;)
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 16:18:08
      Beitrag Nr. 20 ()
      Wenn Du so schnell über die Autobahn rast, dann mußt Du jederzeit mit solchen Manöver den anderen Verkehrsteilnehmer rechnen und Deine Fahrweise entsprechend anpassen damit Du genügend Spielraum zum Reagieren hast.

      Wenn Du das nichts kannst oder nicht möchtest, fährst Du aggresiv und unüberlegt und solltest lieber Deinen Führerschein beim Staat abgeben.

      Schnell fahren, gut und schön. 150 und 160 km/h ist schnell genug. Alles darüber ist grob Fahrlässig. Geschwindigkeiten auf öffentliche Strassen jenseits der 200 km/h ist vorsätzlich. Denn diese Geschwindigkeit kann kein Verkehrsteilnehmer beherschen. Du gefährdest bei 230 km/h, Dich, Deine Insassen und sämmtliche andere Verkehrsteilnehmer in unverantwortlicher Weise. Das ist nicht hinnehmbar. Eine Gemeinschaft, gerade auch eine Verkehrsgemeinschaft lebt von Toleranz und Rücksichtsname auf die Belange der anderen. An diese Rücksicht hast auch Du Dich zu halten.
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 16:19:52
      Beitrag Nr. 21 ()
      Was ich noch vergessen habe:

      Die Jungen sollten eine elektronische Geschwindkeitsbegrenzung in`s Auto vorgeschrieben bekommen, aber anscheinend gibt`s da für den Staat wichtigeres.
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 17:22:06
      Beitrag Nr. 22 ()
      @mroth

      Ich stimme Dir nicht zu. 150 km/h können viel zuviel sein, wenn es die Strassen- und Sichtverhältnisse nicht zulassen.

      Andererseits gibt es (zumindest im Süden) genügend Strassen, auf denen mit dem richtigen Auto Geschwindigkeiten von 250 km/h problemlos gefahren werden können. (lange offene Sichtfelder, dreispuriger Ausbau, z.B. Deggendorf-München, Stuttgart-Frankfurt oder das letzte Stück der Strecke München-Stuttgart). Ironischerweise gibt es auch im Norden genügend entsprechende Autobahnen (z.B. Wolfsburg - Hannover), die aber (ohne entsprechende gesetzliche Handhabe) auf 120 km/h beschränkt sind.

      Wer mit 150 km/h auf die zweite oder dritte Spur wechseln möchte, hat sich zu vergewissern, ob nicht ein schnelleres Fahrzeug kommt und sich auch entsprechend zu verhalten (den Wechsel zu unterlassen!). Alles andere ist grob fahrlässig. Ich hoffe, dass Du Deine Aussage `alles jenseits von 160 ist gefährdend und sollte unterlassen werden` nicht auf diese Art und Weise durchsetzen willst...

      mfg loewe
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 18:34:32
      Beitrag Nr. 23 ()
      @mroth
      Zustimmen muß ich Dir da schon, sicherlich ist man grob fahrlässig. Aber wie Loewenzahn schon schreibt, wenn die Straße frei und übersichtlich ist, dann kann man das schon.
      Von mir selber würde ich natürlich behaupten das ich ein guter und rücksichtsvoller Fahrer bin, aber wer tut dies nicht?
      Außerdem ist hier wohl zu unterscheiden das es deb dummen beklopten Raser gibt, aber auch den hochkonzentriert fahrenden rücksichtsvollen anderen. Mal so gesehen zähle ich mich zu den letzteren. Wenn ich schnell fahre, dann konzentriere ich mich schon voll auf die Straße und fahre weit´smöglich vorausschauend, als dann noch nebenbei Kaffee und Chip´s zu futtern, nur der mit stolzen 100, oder auch 130ig km/h fährt, dem wird´s denn irgendwann mal langweilig, er wird unkonzentriert und tut manchmal Dinge die er lieber nicht tun sollte.
      Dann gibt es noch diese gehässigen Neider, die es einem nicht gönnen, seinem Auto freien lauf zu lassen. Die schiesen dann mal so ebend raus und denken sich "...ha, du wirst schon bremsen..." statt einfach mal ihn vorbei zu lassen.
      Gut, es gibt immer solche und solche, will hier auch keinen angreifen, soll doch jeder fahren wie er mag. Nur haben wir alle mal als erstes in der Fahrschule gelern: Rücksicht und Vorsicht!

      Darauf,
      Matze :)
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 22:44:32
      Beitrag Nr. 24 ()
      @sehschärfe,

      ich kann Dir da nur voll zustimmen. Wenn ich fahre, und ich fahre sehr viel weite Strecken, dann denke ich nur an das Fahren. Und dabei an das zügige und schnelle Vorwärtskommen. Eine hohe Geschwindigkeit, natürlich an die Fahrbahn-, Wetter- und Verkehrsgegebenheiten angepaßt, hilft mir dabei, die hohe Konzentration zu behalten. Im Laufe der Zeit kennt man auch die anderen Verkehrsteilnehmer. Man weiß, daß ein auf der Überholspur stur dahintuckernder Miniwagen die Lust zur Sturheit verliert, wenn man einen großen Abstand zu ihm behält. Man weiß, wenn man mit großer Geschwindigkeit auf der Überholspur sich einem "Gespann" LKW, PKW nähert, der PKW-Fahrer, je kleiner sein Wagen ist, umso mehr Lust verspürt, jetzt gerade zum Überholvorgang ausscheren zu wollen. Man kann es oft wirklich riechen, an einer gewissen "Schräglage" dieses Fahrers erkennen. Man weiß, in welchem Moment man nochmals beschleunigen muß, um dem einen oder anderen rücksichtslosen Ausscherwilligen die Lust dazu und zum Ausbremsen zu nehmen. Nähert man sich auf der rechten Fahrspur mit großer Geschwindigkeit einem solchem vorausfahrenden Gespann aus LKW und PKW, weiß man, wann man selbst rechtzeitig auf die linke Spur gehen muß, um nachher nicht durch den langsam überholen wollenden PKW ausgebremst zu werden. Laufend geht der Blick in den Rückspiegel. Ich bin permanent im Klaren, ob und welche Fahrzeuge sich auch hinter mir befinden. Es macht Spaß, so vorausschauend und nur an den Verkehr denkend zu fahren. Und das nun schon jahrzehntelang trotz hoher Geschwindigkeiten unfallfrei. Diejenigen, die in den langen Jahren gefährliche Situationen für mich heraufbeschworen, waren extrem rücksichtslose ganz schnelle "Rennfahrer", die "Wettrennen" veranstalten wollen und sehr langsame Fahrer, die durch das langsame Fahren an alles mögliche wohl dachten, nur nicht an andere Verkehrsteilnehmer ! Das schnelle Fahren ist für mich eine Voraussetzung für die volle Konzentration. Dabei immer rücksichtsvoll. Z.B. ist es geradezu eine Selbstverständlichkeit, die Überholspur zu verlassen, wenn die rechte Spur wieder frei ist. Man muß nicht der Beherrscher der linken Fahrspur sein. Man muß nur schnell an sein Ziel kommen wollen. Wie oft ärgere ich mich, wenn bei dreispurigen Autobahnabschnitten mehrere Autos auf der ganz linken Fahrspur beim Überholen eines auf der mittleren Fahrspur dahinschleichenden Volldeppen sich gegenseitig bedrängen, obwohl die rechte Fahrspur für den mittleren Typen kilometerweit frei ist.
      Ich könnte da stundenlang von "lustigen" Verkehrsteilnehmern sprechen. Die Super-Langsamen, oft Frauen, die Nöte beim Auffahren auf die Autobahn haben, die wenn sie einmal die linke Fahrspur erreicht haben, sie nicht so gern so schnell wieder aufgeben mögen :), die bei einer kilometerlangen Baustelle links hinter einem LKW oder Bus bleiben, weil sie sich nicht vorbeitrauen, und sich dennoch nicht rechts auf die freie rechte Fahrspur einordnen und auf der anderen Seite die rücksichtslosen ganz schnellen Stoßstangenauffahrer, die dann noch auf der rechten Spur kurz vorm LKW oder auf dem Mittel- oder Standstreifen überholen, weil sie unbedingt die "Ersten" sein wollen, meist jugendliche "Helden", sind dabei die Gefährlichsten.

      Gruß :)
      GerhardS
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 22:50:09
      Beitrag Nr. 25 ()
      150 km/h nicht schnell genug???

      Dann mach mal eine kleine Testreihe mit Vollbremsungen. Und zwar in dieser Reihenfolge: 100, 150, 200 und 230.

      Was glaubt ihr eigentlich was bei 200 oder 230 Sachen los ist, wenn ihr Bremsen müsst?


      Ich will euch mal etwas vor rechnen:

      Ihr erinnert euch noch alle an diese Uran-Munition, die vor einigen Monaten in`s Gerede gekommen ist. Die Millitärs verwenden Uran in Panzerbrechenden Geschosse, weil Uran extrem schwer ist. Je schwerer und je schneller ein Geschoss ist, desto mehr zerstört es im Ziel, da die frei werdende Energie dann größer ist.

      Die Kinetische Energie, auch Bewegunsenergie, ist die Energie, die ein Objekt aufgrund seiner Geschwindigkeit und Masse (Gewicht) hat. Sie wird folgendermassen berechnet:

      Energie = 0,5 * Masse * Geschwindigkeit_im_Quadrat

      Die Maßeinheiten sind: Joule, Kilogrann und Meter pro Sekunde

      Berechnen wir mal die kinetische Energie eines Autos, bei 230 km/h Geschwindigkeit. Dazu nehmen wir mal an, das Auto würde 1 Tonne wiegen (neue Auto, und Autos die diese Geschwindigkeit fahren, wiegen in der Regel deutlich mehr). Das ergibt also:

      1 Tonne = 1.000 Kilo
      230 km/h = 63,89 m/s

      Energie_Auto = 0,5 * 1.000 * 63,89 * 63,89
      Energie_Auto = 2040.966 Joule = 2,04 Mega Joule also etwas mehr als 2 Millionen Joule!!!

      So, jetzt zum Vergleich mal so ein Panzerbrechendes Geschoss so wie es z.B. im Irak Krieg eingesetzt wurde. Das, was von dem Geschoss beim Ziel ankommt, wiegt ca. 400 Gramm (da ist noch so ein Raketenantriebssystem dabei, das fällt aber unmittelbar nach dem das Geschoss den Lauf verlassen hat, ab), also 0,4 Kilo. So ein Geschoss hat ungefähr eine Geschwindigkeit von 3.600 km/h, also rund 1000 m/s.

      Energie_Panzergeschoss = 0,5 * 0,3 * 1000 * 1000
      Energie_Panzergeschoss = 150.000 Joule = 150 Kilo Joule.

      Wie bitte???

      Ja genau! Die Panzerbrechende Munition hat weniger als ein Zentel der Energie eines Autos bei 230 km/h!!!
      Das müsst ihr euch mal auf der Zunge vergehen lassen. Diese Munition durchschlägt 1 Meter dicken Panzerstahl.

      Und ihr wollt wirklich ernsthaft glaubwürdig machen, man könnte ein Fahrzeug bei 230 km/h in einer Notsituation kontrollieren? Die 13 fache Energie eines Uran-Geschosses wollt ihr mit den 4 Gummiflächen eurer 4 Reifen bändigen???

      Solange alles glatt läuft, und ihr die einzigen auf der Autobahn seit und nur gerade aus fahrt, solange geht es gut. Aber wehe es kommt mal etwas inzwischen. Dann macht ihr bei diesen Geschwindigkeiten rein überhaupt gar nichts.

      Und da sind wir beim nächsten Problem: Der Anhalteweg bei 230 Sachen.

      Der Anhalteweg setzt sich zusammen, aus Reaktionsweg und Bremsweg. Der Reaktionsweg ist die Zeit, die man benötigt zum erkennen des Hindernisses, zum bewegen des Fusses vom Gaspedal auf das Bremspedal und das Bremspedal durchzudrücken.

      Wenn ein Autofahrer verdammt gut ist, schafft er das in ca. 1 Sekunde. Realistisch sind eher 1,5 Sekunden. Aber wir wollen optimistisch rechnen. D.h. wenn man ein Hinderniss erkennt und bis man überhaupt anfängt zu bremsen vergeht eine Sekunde. In dieser Sekunde legt man bei 230 Sachen rund 64 Meter zurück.

      Der Bremsweg hängt von der Verzögerung ab. Heutige Bremsen haben ein Verzögerung von rund 8 m/s². Die Zeit die man benötigt um 230 km/h (64 m/s) abzubremsen berechnet sich folgendermasen:

      Bremszeit = Geschwindigkeit / Verzögerung
      Bremszeit = 64 / 8 = 8 Sekunden. (das ist ganz schön lange)

      In dieser Zeit legt man folgende Strecke zurück:

      Bremsweg = 0,5 * Verzögerung * Zeit_im_Quadrat
      Bremsweg = 0,5 * 8 * 8 * 8 = 256 Meter (also rund 250 Meter)

      Beide Teile zusammen gerechnet:

      Anhalteweg = Reaktionsweg + Bremsweg
      Anhalteweg = 64 Meter + 256 Meter = 320 Meter (!!!)

      Anhaltezeit = Reaktionszeit + Bremszeit
      Anhaltezeit = 1 Sekunde + 8 Sekunden = 9 Sekunden (!!!)

      Was heisst das? Ganz einfach: Wenn Du mit 230 km/h auf der Autobahn dahinfliegst, dann mußt Du alle Gefahren mindesten in mehr als 320 Meter Entfernung erkennen, und alle möglichen Gefahren die sich die nächsten 9 Sekunden ergeben könnne, vorrausahnen.

      Und das schaffst auch Du nicht, auch wenn Du "hochkonzentriert und rücksichtsvoll" fährst. Es ist egal, ob Du ein "beklopter Raser" bist oder nicht. Wenn Du 230 km/h fährst, ist die Physik gegen Dich. Punkt und Basta.
      Da hilft kein schön reden usw. Bei 230 km/h handelst Du grob Vorsätzlich. Du gefährdest Dich, Deine Insassen, und alle anderen Verkehrsteilnehmer in gröbster Weise. Und das ist schlichtweg nicht akzeptabel.

      Das ist übrigens eine ganz typische Eigenschaft vieler Autofahrer, daß sie die physikalischen Kräfte und Gegebenheiten hoffnungslos unterschätzen, und ihre eigene Fähigkeiten hoffnungslos überschätzen.

      Es ist schon lustig, daß sich eine deutliche Mehrheit der Autofahrer als überdurchschnittlich gute Autofahrer einschätzen.
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 23:09:10
      Beitrag Nr. 26 ()
      Übrigens:

      Reaktionsweg bei 100 km/h = 27 Meter
      Bremszeit bei 100 km/h = 3,5 Sekunden
      Bremsweg bei 100 km/h = 50 Meter

      Alles zusammen gerechnet:

      Anhaltezeit bei 100 km/h = 4,5 Sekunden
      Anhalteweg bei 100 km/h = 77 Meter
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 23:26:23
      Beitrag Nr. 27 ()
      @Gerhard
      Herrlich, genau das was mir auch auf die Galle drückt! Da fährt man diese wunderschönen breiten dreisurigen Autobahnen, alles frei rechts, aber warum, da fahrn wa lieber in der Mitte, denn falls wir einen Elchtest fahren müssen, dann können wir uns die Ausweichmöglichkeit in aller ruhe aussuchen. Ach?, es gibt noch andere Autofahrer?...
      Ja, so könnt das sein und alle anderen müssen sich dann ganz links vorbeizwängen.
      Ach, da haben wir gerade wieder einen weiteren klassischen Fall in unserer schönen Stadt. Die Zweispurige Straße muß erneuert werden, so wird die eine Seite gesperrt und alle auf die andere umgeleitet. Eigentlich plausiebel. Ein schönes Hinweisschild zeigt schon ab 600 Metern das man sich einordnen könnte. Dies tun die meisten auch und stehen dann hunderte Meter brav hintereinander und die rechte Spur ist dann frei (es sind ja noch 600 Meter bis zum Hindernis). Dies nutzt man dann natürlich fährt an allen vorbei und will sich dann nach art des Reisverschlußverfahrens einordnen. Denkste. Stur ja den jenigen nicht reinlassen lautet die Devise.
      Alles solche schönen Erlebnisse wo man sich erstmal zurücklehnen muß und sich langsam einen Kaugummie zwischen die Zähne schiebt. :D
      Tja, so´ne Deppen die unbedingt rechts überholen müssen? Kann man nicht verstehen und meist trifft man sie an der nächsten Ampel wieder. Die lernens einfach nie.

      @mroth
      Erstmal vorweg, Klasse Beitrag! ;) Mein ich echt. Ich muß zugeben das ich so´ne Berechnungen noch nie so vollzogen habe. Klar könnten die einen Angst machen und man würde natürlich Physik nie überlisten, wie nun einfach mal die Fliehkraft auch ihre Grenzen hat.
      Wie auch schon vorher erwähnt, gebe ich dir in Deinen Äußerrungen recht, aber ich denke mal trotzdem das man wenn man sein Fahrzeug gut genug kennt, (ich weis, man kann es nie am besten beherrschen) auch mal bei übersichtlichen Straße und natürlich der Witterung nach auch mal schnell fahren darf.
      Ich denke aber mal nicht das ich mit meinem Auto eine höhere Kraft aufweisen werde als dein Geschoß, denn im Normalfall würde man sein Auto bei einer Gefahr zumindest noch um etliche km/h drosseln können bevor was passiert.
      Gut es ist klar das mit 100 der Aufprall wahrscheinlich trotzdem nicht so angenehm sein wird, aber die Überlebenschancen würden wachsen.
      Avatar
      schrieb am 28.06.01 23:53:13
      Beitrag Nr. 28 ()
      Die Wuchtmunition wirkt v.a. durch die Energiekonzentration auf eine sehr kleine Fläche (Geschoßspitze ca. 1cm²) , sowie die extreme Härte des Geschosses . So hat das Geschoß zwar nur ein 13tel der Energie eines schnellen Autos , trifft aber auf einem ca. 1,5 millionstel der Fläche auf (Frontfläche eines Fahrzeugs ca. 1,5m²)
      Eine Knautschzone bzw. Verformungsweg hat so ein Geschoß natürlich auch nicht :)

      Das relativiert den Vergleich etwas . Dennoch gut .
      Leider , wie so oft , sind die , die das eigentlich lesen sollten (jugendliche Raser v.a. im Osten) , meist intelligenzmäßig nicht in der Lage , solche Texte auch mal geistig umzusetzen .

      Grüße ,

      Thommy :-)

      PS: Fahre privat Ford Fiesta 50PS , gesch. manchmal E 55 oder C32 Kompressor :D

      PPS: Meine Reaktionszeit ist so 0,3 - 0,5 s , mehrfach unabhängig gemessen ... hat mir schon mehrmals das Leben gerettet oder zumindest vor krassen Unfällen bewahrt... zusammen mit moderater Geschwindigkeit(auch im Benz)
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 01:40:14
      Beitrag Nr. 29 ()
      Na, dann rechnen wir halt auch noch das Geschoss rückwärts:

      Geschwindigkeit_im_Quadrat = Energie / 0,5 / Masse
      Geschwindigkeit_im_Quadrat = 150.000 / 0,5 / 1000 = 300
      Geschwindigkeit = Wurzel_aus 300 = 17,32 m/s

      17,32 m/s = 62 km/h

      D.h. wenn Du mit 62 km/h auf ein Hinderniss prallst, hast Du die Energie des Urangeschosses (Fahrzeug 1 Tonne).

      So, jetzt rechnen wir mal, wie lange Du von 230 km/h an bremsen mußt, bis Du auf 62 km/h bist:

      Zu vernichtende Geschwidigkeit = 230 - 62 = 168 km/h = 46,67 m/s

      Bremszeit = Geschwindigkeit / Verzögerung
      Bremszeit = 46,67 / 8 = 5,83 Sekunden

      Bremsweg = 0,5 * Verzögerung * Zeit_im_Quadrat + Restgeschwindigkeit * Zeit
      Bremsweg = 0,5 * 8 * 5,83 * 5,83 + 17,32 * 5,83 = 237 Meter

      Reaktiosnzeit = 1 Sekunde
      Reaktionsweg = 64 Meter

      Anhaltezeit = Reaktionszeit + Bremszeit
      Anhaltezeit = 1 Sekunde + 5,83 Sekunden = 6,83 Sekunden

      Anhalteweg = Reaktionsweg + Bremsweg
      Anhalteweg = 64 Meter + 237 Meter = 301 Meter

      Zusammenfassung:

      Bei 230 Sachen, kannst Du Dich knapp 7 Sekunden lang darauf vorbereiten gleich mit der Energie eines Panzerbrechenden Geschosses auf ein Hinderniss zu prallen. Währed dieser Zeit legst Du 301 Meter zurück. Du krachst mit 62 km/h in das Hinderniss.

      Deine Aussage: "...aber ich denke mal trotzdem das man wenn man sein Fahrzeug gut genug kennt..." ist das springende Problem.

      Du suchst nach Ausreden und Möglichkeiten, Dir selbst einzureden daß Du schon gut genug fahren würdest um Dein Auto bei diesen Geschwindigkeiten zu beherschen.

      Das kannst Du aber nicht bei dieser Geschwindigkeit. Du bist bei 230 Sachen ein Spielball der Physik. Da kannst Du noch so aufmerksam und rücksichtsvoll sein. Das alles nützt nichts. Du kannst die Physik nicht umgehen.

      Vergiss es einfach. Es gibt keine Entschuldigung für dieses unverantwortliche Handeln.


      Vieleicht kann ich es Dir folgendermassen noch deutlicher machen: Angenommen, jemand anders fährt mit 150 km/h und macht ein Vollbremsung:

      Bremszeit = 5,2 Sekunden (Stillstand, keine Restgeschwindigkeit!!!)
      Bremsweg = 109 Meter

      Reaktionszeit = 1 Sekunde
      Reaktionsweg = 41 Meter

      Anhaltezeit = 6,2 Sekunden (Stillstand!!!)
      Anhalteweg = 150 Meter (Stillstand!!!)

      Den, den Du gerade überholt hast weil er Dir mit 150 km/h zu langsam war, steht nach der Hälfte der Strecke in der Du gerade mal beim Energieniveau des Urangeschosses angekommen bist. Er kann Dir ca. eine halbe Sekunde lang noch auf Deine qualmenden Reifen gucken (so fern sie noch existieren) und dann sehen wie Du in 150 Meter Entfernung wie ein Urangeschoss auf das Hinderniss prallst. (Er wird übriges fast 30 Sekunden lang rennen müßen, mit dem Erste-Hilfe-Köfferchen unterm Arm, um zu sehen ob noch `was zu retten ist...)

      Ich hab` Dir jetzt die Verhältnisse ausgiebig vorgerechnet. Du kannst Dich jetzt nicht mehr herausreden daß Du es nicht wissen würderst, wie gefährlich diese Raserrei ist.
      Du weisst jetzt, was Du da machst. Und wenn Du trotz diesem Wissens mit 230 km/h über die Autobahn rast, verhälts Du Dich nicht fahrlässig, sondern vorsätzlich.

      Es gibt einfach keine Ausrede für diese Raserei. Es ist pure Illusion und Ingoranz zu behaupten, man würde so gut Fahren, und könne diese Geschwindigkeit noch beherschen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 01:48:51
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Le Chef:

      Eine Reaktionszeit während einem Test, bei dem Du weisst, daß Du innerhalb der nächsten Sekunden möglichst schnell ein Knöpchen drücken musst, ist nichts im Vergleich zu der realen Situation: Gefahr erkennen, Gafahr realisieren, Fuß heben, Fuß versetzen, Bremse mit aller Kraft durchdrücken.

      Ferner hältst Du die Konzentration, so wie sie ein Proband in einer Testvorrichtung für einige Minuten aufrecht hält, nicht über 15 Minuten durch.

      Wenn Du die Gelegenheit hast, mach mal einen kombinierten Stress und Reaktionstest der über 30 Minuten geht. Da lernst Du die menschlichen Grenzen lernen. Da kommst Du Dir nach einer Weile wie ein Volldepp vor, weil Du ständig Fehler machst und Reaktionszeiten von deutlich über einer Sekunde hast.

      Hab` sowas mal gemacht. Meine Frage war hinterher natürlich auch, daß wenn ich als junger Mensch schon solche Probleme habe, wie sieht`s dann denn mit älteren aus?
      Die Antwort war ziemlich verblüffend: Der Unterschied ist im Prinzip nur der, daß älter Menschen vieleicht nach 2 Minuten langsam und fehleranfällig werden, junge Menschen nach vieleicht 5 Minuten. Unter`m Strich merkt man an der Fehlerzahl und Reaktionszeit über den ganzen Test nicht, ob Jung oder Alt.
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 01:59:31
      Beitrag Nr. 31 ()
      @Le Chef:

      Natürlich, die Knautschzonen am Auto sollen ja eben genau diese Energie aufnehmen.
      Die Härte eines Geschosses tut im Prinzip zur Sache nichts bei. Sie ist beim Geschoss im Prinzip nur dazu da, daß die Energie auch in`s Innere des Panzers transportiert wird und nicht aussen auf eine riesen Fläche verteilt wird. Derjeniger der solch ein Menschenverachtendes Geschoss abfeuert, möchte ja nicht erreichen, daß der Panzer auf seiner kompletten Oberfläche um 100 Grad heisser wird, sondern er möchte daß das Projektil durch die Panzerung durch rast, abgebremst wird, und sich der Großteil der Energie im innern des Panzers "entfaltet", also dort möglichst viel und breit alles zerstört wird. Die Panzerung ist ja nur eine Hülle, an die der Schütze nicht interessiert ist. Er will das, was hinter der Panzerung ist zerstören.

      Nur mal so am Rande gesagt: Ich finde die Waffenindustrie, gerade auch die Deutsche Waffenindustrie zum kotzen.
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 02:15:10
      Beitrag Nr. 32 ()
      dann gehöre ich wohl zu der zielgruppe dieser "jungen, unerfahrenen und rücksichtslosen fahrer"..... ;);)
      ..und selbstgerechtigkeit ist eine tugend.....:mad::mad:wenn ich diese alten knacker sehe, die meinen, nur weil sie sich mit 50 einen fetten benz leisten können, gehört ihnen die straße, was ist mit denen?? :confused:auch schon nette erfahrungen mit solchen autofahrern gemacht.... :mad:
      ich gehöre sicher nicht zu den engeln auf der straße, aber geschwindigkeitsvorschriften halte ich weitestgehend ein, und mit dem auto tobe ich mich auf meinen sogenannten "hausstrecken" aus, auf denen alle 2 jahre ein traktor vorbeifährt. richtig spaß macht das alles natürlich nach einem richtig schönen langen regen, und gefährden tu ich, wenn überhaupt, nur mich selber.....

      auf solchen strecken lernt man übrigens das auto sehr gut kennen, da solche feldwege immer wieder überraschungen bereithalten....;);)

      Ich muß weg!! Norbert27
      Avatar
      schrieb am 29.06.01 11:42:48
      Beitrag Nr. 33 ()
      @mroth

      in Bezug auf das Urangeschoss bin ich versucht, Karl Kraus mit seinen Worten `nicht alles, was hinkt, ist ein Vergleich` zu zitieren.

      Sieh doch mal selbst, was von einem VW Golf nach dem Aufprall mit 64 km/h auf eine verformbare Barriere (mit nur 40%iger Überdeckung, sog. Auro-NCAP-Crashtest) noch `übrigbleibt`:



      Einen Frontalaufprall von 62 km/h übersteht ein Fahrer in einem modernen Auto relativ unbeschadet. (Dies soll nicht heissen, dass ich es empfehle!) Wird er von dem von dir zitierten panzerprechenden Urangeschoss getroffen (selbes Energieniveau), sieht die Sachlage vermutlich anders aus.

      Du hast deine Erklärung zwar mit Fakten begonnen, die Schlussfolgerung war aber nur mehr Polemik.

      mfg loewe
      Avatar
      schrieb am 01.07.01 23:01:16
      Beitrag Nr. 34 ()
      Nun wird´s mir hier aber zu physikalisch!
      Also ich denke mal @mroth, das Du das hier schon nicht schlecht beschrieben hast, aber das würde mich dennoch nicht von deiner sogn. "raserei" abbringen. Ich rase nicht. Ich fahre schnell, das tuh ich gern und nach wie vor nur dann, wenn es die Straßenverhältnisse erlauben. Sicherlich bin ich nun deiner Meinung nach "grobfahrlässig" usw.
      Aber - ein aber gibt es doch - denke ich mir doch das es schlimmere Dinge gibt.
      Da gibt es Situationen, wenn man´s mal wieder auf das Autofahren bezieht, wo ich mir denke, das es unverantwortlich ist. z.B. mit hoher Geschwindigkeit durch die Stadt zu fegen und wenn es dann noch geht Signalanlage zu überfahren. Das nenne ich weit aus schlimmer.
      Nun, du würdest bestimmt wieder meinen, das ich es ja dann nicht gerade selbst bin, sondern jemand anderes und der würde das eh nicht kappieren wollen. Gut, OK, ist ja richtig. Aber ich finde es echt mal gut wenn ich aus meinem Auto das rausholen kann was es auch leistet und das tuh ich mal nur auf der freigegebenen! Autobahn.
      Verrückt durch die Stadt zu rasen bringt nicht´s, denn da gefährde ich andere und mich richtig. Außerdem bringt es ja sowieso nichts, da mich die nächste Ampel eh wieder aufhält.
      Und mal anders, kann selbst Dir mit 150km/h ebendfall´s was beträchtliches passieren. Es würde soviel geben, was passieren kann, an das man gar nicht denken mag. So könnte ein reifen platzen und das Auto in´s schlingern kommen, und da würde man selbst mit 150 km/h sein tun haben es sicher zum stehen zu kriegen. Ein LKW könnte urplötzlich vor dir ausscheeren und dich an die Leitplanke drücken. Und da mußt selbst Du auch eingestehen das du dann nicht, selbst mit nur 150 Sachen, der Physik her würdest.

      cu,
      Matze :)
      Avatar
      schrieb am 04.07.01 23:21:33
      Beitrag Nr. 35 ()
      Wo sind hier nun die wilden Straßenfeger? Will hier keiner mehr schnell sein?

      Matze :)


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