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    Eine Reise durch Sachsen - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.07.01 19:43:15 von
    neuester Beitrag 23.12.01 18:44:06 von
    Beiträge: 52
    ID: 438.416
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      schrieb am 15.07.01 19:43:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Liebe Boardgemeinde,

      heute möchte ich damit beginnen, Euch in einer losen Folge mein schönes Heimatland Sachsen vorzustellen.:)

      Beginnen wir mit der Landeshauptstadt Dresden:



      Ein Satz von Erich Kästner sagt alles über diese Stadt aus:
      "Dresden ist ein Dreiklang von Geschichte, Kultur und Natur".

      Diese Stadt hat eine bewegte Vergangenheit, wie wohl kaum eine andere.

      Am Ende des 17. Jahrhunderts machte August der Starke aus Dresden durch seine Liebe zur Kunst und seinem Schöngeist eine barocke Perle .

      Zum Anfang des 19. Jahrhunderts kam der Umbruch, sozusagen der Aufbruch in das Industriezeitalter. Hierfür machte sich unter anderem Gottfried Semper stark.

      Das Zentrum von Dresden mit seinen schönsten Bauten wurde in der Nacht vom 13. zum 14. Februar 1945 von alliierten Bomberflotten zerstört. Bereits in den 60ger Jahren begann man mit dem Wiederaufbau des Zwingers und der Staatsoper.

      Diese Stadt ist inzwischen wieder aufgeblüht . Sie wird ihrem Beinamen "Elbflorenz" wieder gerecht.

      Darum ist ein Besuch von Dresden und seiner Umgebung ein Ausflug in Geschichte, Kultur und Natur.

      Auch Kongresse und Tagungen zieht das Flair dieser Stadt an. Die hervorragende Gastronomie und die vielfältigen Einkaufsmöglichkeiten lassen kaum Wünsche offen.

      Selbst renomierte Firmen, wie SIEMENS, AMD, VW und SAP-SI, um nur einige zu nennen, sind vom Flair dieser Stadt eingenommen und haben sich hier angesiedelt.

      Sehen Sie sich einfach mal in der Alstadt um. Von der Brühlschen Terasse kann der Blick über die Elbe mit der Weißen Flotte bis zur Neustadt schweifen. Nur wenige Schritte weiter finden Sie das Residenzschloß mit der Hofkirche und dahinter den Zwinger und die Semperoper

      Das World-Trade-Center


      Schloß Albrechtsberg


      Das blaue Wunder


      Der Zwinger


      Dako
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 19:59:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      @ Dako

      ich war von Dresden auch ganz begeistert,
      erzähle ruhig weiter und gib uns ein paar Tips.

      Saarnuss ;)
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 20:00:59
      Beitrag Nr. 3 ()
      Als erstes besteigen wir in Dresden einen Raddampfer der sächsischen Dampfschiffahrtsgesellschaft und fahren mit ihm elbaufwärts in Richtung der sächsischen Schweiz.

      Erster Halt ist Schloß Pillnitz:



      Harmonisch in die Landschaft eingebettet, unterhalb der Weinberge an der Elbe liegt das Schloß Pillnitz. Die einstige Sommerresidenz des sächsischen Hofes wurde im Auftrage August des Starken, zusammen mit dem Wasser- und Bergpalais 1720 - 22 errichtet. Pillnitz gehört mit zu den Höhepunkten sächsischer Schloßbaukunst. Heute enthält es ein Kunstgewerbemuseum.

      Der Garten von Schloß Pillnitz verdient besondere Aufmerksamkeit. Er beinhaltet einmal die kunstvolle strenge Form des Barock, zum anderen wurde er als englischer Landschaftsgarten gestaltet. Somit ist er nicht nur ein lebendes Denkmal der Gartenkunst, sondern Sie finden eine bedeutende Sammlung seltener Gehölze und wertvolle Orangeriepflanzen vor. Am bekanntesten ist das Kamelienhaus.

      Wer Pillnitz erlebt hat, sollte nicht versäumen, den Sommeraufenthaltsort des Komponisten Carl Maria von Weber im benachbarten Hosterwitz zu besuchen. Ebenso ist der nicht unweit von Pillnitz gelegene Ort Graupa, wo Richard Wagner seine Entwürfe zur Oper Lohengrin komponierte, einen Besuch wert.

      Dako
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 20:11:03
      Beitrag Nr. 4 ()
      Super Idee!!!

      :)

      mfg
      perkins
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 20:17:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      fand Dresden auch sehr schön. Beim nächsten mal werd ich mir auf jeden Fall auch mal so einen Raddampfer schnappen. :)

      m.f.g. Ilias

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      Avatar
      schrieb am 15.07.01 20:18:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      Nach Besichtigung von Schloß Pillnitz besteigen wir wieder unseren Raddampfer und und streben dem Endpunkt unserer heutigen Etappe entgegen, der Bastei:



      Die Bastei gehört zu den bekanntesten Naturdenkmälern Deutschlands seit 200 Jahren.

      Sie ist der herausragende Aussichtspunkt der Felskante entlang der Elbe. Sie liegt auf der rechten Elbseite oberhalb des Ortes Rathen.

      Dort stehen Sie 193 m über den Elbstrom, der unmittelbar zu ihren Füßen fließt und genießen den unverwechselbaren romantischen und großartige Landschaftausblick. Zur Sensation wird die Aussicht aber erst durch die schmale über den Abgrund vorgeschobene Felskanzel.

      Von hieraus können Sie auch die Fähigkeiten der Bergsteiger begutachten, die die Felsen des Basteigebiets wegen ihrer unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade sehr schätzen.

      Basteibrücke und Felsenburg



      Über etwas felsige Wege gelangen Sie über die Basteibrücke zur Felsenburg. Diese Steinbrücke ist 76,5 m lang und überquert die Mardertelle, somit schafft sie eine Verbindung zwischen der Felsenburg Neurathen und der Bastei in einer Höhe von 165 m über den Elbspiegel.

      Als oberen Zugang zur Felsenburg gab es bereits im Mittelalter eine hölzerne Zugbrücke. Im Jahre 1826 baute man für den Fremdenverkehr eine neue hölzerne und 1850 - 1851 die noch heute stehende steinerne Basteibrücke. Sie ist zu einem Wahrzeichen der Sächsischen Schweiz geworden.

      Dako
      Avatar
      schrieb am 15.07.01 20:23:17
      Beitrag Nr. 7 ()
      Freut mich, daß euch meine Reise gefällt. Es geht in den nächsten Tagen weiter. Versprochen!

      :) Dako
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:20:07
      Beitrag Nr. 8 ()
      Nach der Kraxelei zur Bastei übernachten wir erstmal im Kurort Rathen:



      Der Kurort Rathen liegt elbaufwärts südlich von Dresden, nämlich dort wo einst das Kreidemeer den Sandstein ablagerte. Die Elbe und ihre Zuflüsse taten ihr übriges; so entstand eine Erosionslandschaft mit senkrechten Felsen, Riffen und tiefen Schluchten.

      In einem Seitental hinter Rathen liegt die berühmte Felsenbühne. Man sagt sogar, das schönste Naturtheater Europas; diese Bezeichnung ist bei der malerischen Lage wirklich berechtigt.

      Hier wurden die ersten Karl-May-Spiele der Welt im Jahre 1938 mit "Der Schatz im Silbersee" auf der Felsenbühne ins Leben gerufen. Heute wird zwar diese Tradition fortgeführt, aber es stehen auch Stücke von Carl-Maria Weber, Shakespeare und anderen auf dem Programm.

      Rathen lädt nicht nur Theaterfreunde sondern auch Wanderer, Bergsteiger und Spaziergänger ein.


      Frisch gestärkt und erholt setzen wir mit einer Fähre über die Elbe und wandern ein Stück zur Festung Königstein:



      Die Festung Königstein entstand am Ende des 16.Jahrhunderts. Sie hat bis heute noch ihre Ursprungsform. Urkundlich erwähnt wurde sie erstmalig 1241 als Grenzbefestigung zu Böhmen.

      Die Festung Königstein ist ein hervorragendes Beispiel der deutschen Bau- und Militärgeschichte. Durch die hohen, unüberwindbaren Mauern, dem stark gesicherten Zugang und das uneingeschränkte Schuß- und Sichtfeld in alle Richtungen boten die besten Voraussetzung für die Uneinnehmbarkeit bis in das 20. Jahrhundert. Dies bewies die Festung während eines schwedischen Angriffs im 30-jährigen Krieg. Weil den schwedischen Truppen die Einnahme der Festung nicht gelang, zerstörten Sie das unterhalb gelegende Städtchen bis auf die Grundmauern.

      Die Festung diente als sächsisches Staatsgefängnis dadurch erlangte sie eine wichtige Bedeutung. Im Laufe mehrere Jahrhunderte beherbergte sie prominente sächsische Politiker, Offiziere, Adelige und Aufständische als Gefangene. Auf Befehl von August des Starken wurde in den Jahren 1706/07 Johann Friedrich Böttger in dem ältesten Teil der Festung festgehalten, um künstliches Gold herzustellen. Johann Friedrich Böttger erfand nicht das Gold, dafür aber das europäische Porzellan. Die Porzellanmanufaktur Meißen entstand dank dieser Erfindung.

      Diese Festung muß man erleben, bei einem Rundgang über die Außenmauern der Festung erleben Sie nicht nur eine einzigartige Aussicht, sondern Sie erfahren auch Wissenswertes über sächsische Geschichte und Baukunst. Auch eine Abteilung des Militärhistorischen Museums auf der Festung zu finden.

      Feiern wie "August der Starke"
      Die Kasematten dienten früher als Staatsgefängnis und Pulverlager. Heute beherbergen sie eine Erlebnis-Gastronomie, die ihresgleichen sucht. Auf drei Ebenen genießen Sie Speisen nach alten Originalrezepten (geheymen Recepturen) und erfahren von den Festungs-Kommandanten dabei allerlei Geschichtchen und Anekdötchen über die Festung.


      Nachdem wir uns in den Kasematten der Festung Königstein den Bauch vollgeschlagen haben, bummeln wir noch ein wenig durch die Stadt Königstein:

      Diese Stadt liegt eingezwängt zwischen der Elbe und den Elbhängen auf denen die Festung Königstein thront. Seine Bewohner verdienten sich ihren Lebensunterhalt nicht nur durch Dienstleistung auf der Festung, sondern auch in Hammerwerken und Gießhütten, wo Eisenerz aus dem Bielatal verarbeitet wurde. Der Markt war Umschlagplatz für Eisen und Holz. Das Holz war der Grundstoff für die Papierherstellung.

      Sehenswert sind die verwinkelten Gassen, die Kirche mit ihrem klassizistischen Kanzelaltar (1810/23) und die Postmeilensäule von 1727.

      Umgeben von den Tafelbergen Lilienstein , Königstein, Pfaffenstein, Gohrisch und Papststein ist die Stadt Königstein idealer Ausgangspunkt für Wanderungen und Besichtigungen in der Sächsischen Schweiz.

      Auf den Wanderungen finden Sie in den benachbarten Orten wie Kurort Gohrisch, Papstdorf, Cunnersdorf und Kleinhennersdorf attraktive Gastronomie und Unterkunft.


      Beendet wird der Tag mit einem absoluten kulturellen Highlight: Einem Besuch der Felsenbühne Rathen:



      Zu Recht wohl bezeichnet man die Rathener Felsenbühne als „das schönste Naturtheater Europas“. Malerisch ist sie im Wehlgrund inmitten der pittoresken Felsenlandschaft des Elbsandsteingebirges, der „Sächsischen Schweiz“, nahe Dresden gelegen. Seit Jahrzehnten zeigen hier die Landesbühnen Sachsen speziell ausgewählte und eingerichtete Theateraufführungen - Werke des Musiktheaters und des Schauspiels, dabei auch stets eine Karl-May-Dramatisierung. Die Zahl der Zuschauer aus aller Welt hat längst die Millionengrenze überschritten.

      :cool: Dako
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:22:30
      Beitrag Nr. 9 ()
      Wo bleibt Bautzen??? :confused: :confused:

      Oder wurde das schon weggesprengt ? :confused: :D :D :laugh: :laugh:

      MCCLAIN :D
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:30:35
      Beitrag Nr. 10 ()
      @MCCLAIN

      Keine Panik, kommt alles noch. Der grobe Reiseplan sieht folgendermaßen aus:

      Nach der sächsischen Schweiz geht es nach Meißen. Dann mit der Bimmelbahn ins Osterzgebirge (Dippoldiswalde, Altenberg). Danach fahren wir in die Lausitz. Natürlich mit Zwischenhalt in Bautzen. Aber auch Kleinwelka und das Zittauer Gebirge werden besucht. Zum Schluß kommen dann das Weihnachtsland Erzgebirge (vielleicht entlang der Silberstraße?) und das Vogtland. Und Leipzig muß natürlich auch sein.

      Gruß
      :) Dako
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:33:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      Ok. Thx, ich merks mir. :D

      MCCLAIN :D
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:46:36
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ dako

      auf bautzen bin ich schon mal gespannt. nix falsches schrieben.

      mfg bad boy bill
      Avatar
      schrieb am 16.07.01 21:55:56
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich schreibe nie etwas falsches.:cool:

      Wahr ist, daß Bautzen ein sehr schönes Städtchen in einer interessanten Umgebung ist und eine interessante Geschichte hat.

      Wahr ist auch, daß man Bautzen bitter Unrecht tut, wenn es nur auf den Stasiknast reduziert, falls Du das meinst.

      Dako
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 12:40:36
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo,

      war letztens auch in Dresden und Umgebung
      Als Gaststätte in Dresden empfehle ich unbedingt das
      "Ayers Rock" ( weiß nicht genau ob Schreibweise richtig)

      wunderbare gegend

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 12:51:09
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hübsche Bilder - Dresden als Touri :D

      Nach der Besichtigung der Vorzeigesehenswüridkeiten besuchen wir meine alte Arbeitsstätte:

      Avatar
      schrieb am 17.07.01 13:04:58
      Beitrag Nr. 16 ()
      @neemann

      Danke für das wunderschöne Beispiel für einen kubistisch ausgestalteten Funktionalbau mit klarer, sachlicher Gliederung und dezenter farblicher Akzentuierung!

      Steht das schon unter Denkmalschutz :D?

      mfg loewe
      Avatar
      schrieb am 17.07.01 13:15:47
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Loewe :D

      Nee, kein Denkmalschutz - aussen wurde - auf den Photo noch nicht ersichtlich - im vergangenen Jahr der gesamte Etat für Renovierungszwecke für eine neue Eingangstür samt Verkleidung verbraten. Zudem wurde im Erdgeschoss noch der Flur gestrichen - im übrigen aber fällt der Putz im angeklebten Trepenhaus (nach hinten; auf Bild nicht zu sehen) in faustgrossen Brocken von den Wänden.

      Aussdem - das Ding ist gerade 13 Jahre alt, ein jahrzehnt muss es wohl noch durchhalten bis zum Denkmal ;)
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 19:04:25
      Beitrag Nr. 18 ()
      @Neemann

      Vielen Dank für die Bereicherung meines Threads mit dieser Meisterleistung sozialistischer Baukunst.:D

      Bevor wir jetzt die sächsische Schweiz wieder verlassen, möchte ich noch kurz auf die Burg Stolpen hinweisen:



      Auf einer Basaltkuppe wurde im frühen Mittelalter die Burg Stolpen errichtet. Am Anfang des 13. Jahrhunderts wurde sie erstmals geschichtlich erwähnt. Bis in das 16. Jahrhundert gehörte die Burg den Bischöfen von Meißen

      Mit dem Namen Stolpen verbindet sich das Schicksal der Gräfin Cosel. Sie war die Mätresse August des Starken. Die Gräfin wurde 1716 die berühmteste Gefangene, Sie verbrachte 49 Jahre in Gefangenschaft. 1744 nach 28jähriger Haft stand es der Gräfin frei, die Burg zu verlassen. Sie blieb jedoch weitere 21 Jahre und wohnte von da an im berühmten Coselturm. Sie starbt 85-jährig. Eine ständige Ausstellung im Coselturm erinnert an Ihre Lebensgeschichte.

      In der Burg ziert ein spätgotisches Sterngewölbe den Gerichtssaal,. Hier wurde Jahrhunderte hindurch kirchliche und später auch weltliche Rechtsprechung ausgeübt.

      Wenn man durch die Stadt geht, wird man durch die schmalen Gassen an die beengten Verhältnisse innerhalb einstiger Stadtmauern erinnert. Am Marktplatz von Stolpen stehen noch Bürgerhäuser des 18. Und 19. Jahrhunderts mit ihrem hohen Giebeln und alten Fledermausgauben.


      Jetzt wollen wir uns aber der Gegend nördlich von Dresden zuwenden. Dazu besteigen wir letztmalig unseren Raddampfer und dampfen mit ihm wieder elbabwärts.Vorbei an Dresden und herrlichen Weinhängen geht es nach Meißen:

      Wahrzeichen von Meißen ist die Albrechtsburg:


      Ebenfalls weltberühmt ist das Meißner Porzellan


      Unmittelbar an der "Sächsischen Weinstraße" im malerischen Elbtal gelegen, zieht die über 1000jährige Stadt Meißen viele Besucher an.
      Weltbekannt ist die Stadt durch die Staatliche Porzellan-Manufaktur des Freistaates Sachsen geworden, die hier seit 1710 ihren Sitz hat.

      Der Beginn der Stadtgeschichte ist im Jahr 929 mit der Gründung der Burg Misni dokumentiert. Im Laufe der Zeit bekam der Meißner Burgberg mit dem Dom, dem Palast der Markgrafen, dem des Burggrafen und dem Bischofsschloß den Charakter einer Reichsburg.
      Hier wurde sächsische Geschichte geschrieben. Mit dem Fürstengeschlecht der Wettiner, die 1089 mit der Mark Meißen belehnt wurden, entwickelte sich Sachsen zu einem der blühendsten Länder Europas.

      Burg und Bischofssitz als Ziel und Ausgangspunkt reisender Kaufleute sorgten für die Entstehung eines Handelsplatzes. Um 1150 wurde die eigentliche Bürgerstadt in der planmäßigen Anlage gebaut. Nach 1450 entstanden die ersten repräsentativen Steinbauten.

      Als letzte Bebauung des Burgberges wurde durch den Baumeister Arnold von Westfalen die spätgotische Albrechtsburg errichtet. Sie gilt als erstes deutsches Wohnschloß. Mit dem rein gotischen Meißner Dom und den Kurienhäusern bietet der Burgberg heute einen reizvollen Anziehungspunkt für kulturhistorisch Interessierte und einen herrlichen Ausblick auf die spätmittelalterliche Stadt und die reizvolle Elbtallandschaft.

      Im 16. Jahrhundert erlebte Meißen den Höhepunkt der mittelalterlichen Entwicklung; im 30jährigen Krieg waren auch hier viele Verluste zu beklagen.
      Um 1850 begann mit der Industrialisierung das Wachstum der Stadt über die mittelalterlichen Grenzen hinaus. Nach 1900 vollzog sich die rasche Ausdehnung auf die rechtselbische Seite, auch weit in die linkselbischen Täler hinein.

      Nach einer jahrzehntelangen Stagnation werden nun bereits die Ergebnisse reger Bautätigkeit in allen Bereichen der Stadtentwicklung sichtbar. Dies betrifft sowohl die sensible Sanierung des mittelalterlichen Stadtkerns mit den Bürgerhäusern des 16. bis 18. Jahrhunderts, als auch den behutsamen Umbau ehemaliger Industriebrachen und die Entstehung völlig neuer Wohngebiete.

      Rund um Meißen, entlang der Elbhänge, erstreckt sich übrigens das kleinste dt. Weinanbaugebiet. Infos für alle Weinfans gibt es unter http://www.meiland.de/weinstrasse/index.htm


      Zwischen Dresden und Meißen liegt das Schloß Moritzburg:



      Das imposante Barockschloß genießt den Ruf, eines der schönsten Wasserschlösser Europas zu sein.

      Nicht nur das Schloß ist sehenswert, sondern auch die weitläufige Parklandschaft mit dem kleinen Fasanenschlößchen, dem Leuchturm auf der Mole im Schloßteich und das Wildgehege.

      August der Starke ließ sich das Jagdschloß Moritzburg zwischen 1726 und 1736 erbauen. Sein heutiges Aussehen erhielt das Schloß nach Plänen von Pöppelmann und Longuelune. Die besten sächsischen Handwerker und Künstler der damaligen Zeit wirkten bei der Innenausstattung der sieben Säle und über 200 Räume mit. Das Gesamtkunstwerk ist von großartiger baulichen Klarheit und landschaftlicher Harmonie.

      Dieses Schloß ist einen Besuch wert, man sollte dafür einen ganzen Tag einplanen.

      Es liegt ca. 14 km von Dresden entfernt.

      Das Sächsische Landesgestüt in Moritzburg hat unter Pferdeliebhabern einen weltweit anerkannten Ruf.

      Besondere Veranstaltungen:

      Die Hengstparade des Sächsischen Landesgestüts Moritzburg findet an den ersten drei Wochenenden im September statt.

      Der Moritzburger Fischzug am Schloßteich am letzten Wochende im Oktober ist nicht nur für Petri-Jünger ein bleibendes Erlebnis.

      Ebenfalls zwischen Meißen und Dresden liegt Radebeul. Radebeul ist die Lebens- und Wirkungsstätte von Karl May. Jedes Kaht zu Himelfest wird Karl May in Radebeul mit dem Karl-May-Fest geehrt.



      Der Lößnitzgrund wird nun schon seit 10 Jahren im Frühling zur romantischen Kulisse für die Karl-May-Festtage. Aus der Idee eines Sternrittes zu Ehren von Karl May entwickelten sich die Karl-May-Festtage. Über die Jahre wurde daraus ein Fest der Begegnung mit den verschiedenartigen Kulturen, wie Karl May sie in seinen Büchern beschrieb.
      Über 35 000 Besucher kommen Jahr für Jahr aus nah und fern zu den Karl-May-Festtagen nach Radebeul, um ein erlebnisreiches Wochenende zu verbringen. Aber auch mit einem Kurzurlaub in der landschaftlich reizvollen Wein- und Gartenstadt vor den Toren Dresdens lassen sich die Radebeuler Karl-May-Festtage verbinden.

      Allen Karl-May-Fans empfehle ich diesen Link: http://www.karl-may-fest.de

      Außerdem verkehrt zwischen Moritzburg und Radebeul eine dampfbetriebene Kleinbahn.
      http://www.traditionsbahn-radebeul.de/


      Anläßlich des Karl-May-Festes wird diese Bahn auch überfallen.:D

      Genug für heute. Als nächstes reisen wir dann in das Osterzgebirge.

      :) Dako
      Avatar
      schrieb am 19.07.01 19:12:57
      Beitrag Nr. 19 ()
      "Jedes Kaht zu Himelfest wird Karl May in Radebeul mit dem Karl-May-Fest geehrt."

      Oh je, wie kann ein Satz so verunglücken?:confused:

      Es muß natürlich heißen: Jedes Jahr zu Himelfahrt wird Karl May in Radebeul mit dem Karl-May-Fest geehrt.:)

      Die Kleinbahn heißt übrigens Lößnitzdackel.:laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 11:53:12
      Beitrag Nr. 20 ()
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 17:10:32
      Beitrag Nr. 21 ()
      @Ronny

      Da hast Du aber ein schönes Bild von Bautzen vorgekramt.:)

      Am Wochenende hatte ich auch schon den Teil Osterzgebirge getippt. Nach fast einer Stunde Arbeit verschwand er dann "Server konnte nicht gefunden werden":mad:

      Naja, ich tipp ich halt noch mal. Aber diesmal erst im Word. So eine Schei... passiert mir nicht noch mal.

      Dako
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 19:27:12
      Beitrag Nr. 22 ()
      @ ronny

      ein schönes bild von bautzen hast du ja, ich habe ein paar bilder von der blauen adria. die blaue adria befindet sich so um die 10 - 15 km nördlich von bautzen. war übrigens heute dort, bei diesen wetter.

      die aufnahmen sind zwar nicht die wucht aber besser als garkeine.











      wer mehr sehen will findet unter www.blaueadria.de mehr.

      mfg bad boy bill
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 22:38:41
      Beitrag Nr. 23 ()
      Das ist in Chrosta :)

      da war ich vor anderthalb wochen mit meiner SachsenQueen an einem lauen Sommerabend spazieren.

      6 km von da hab ich 10 Jahre meines Lebens verbracht :eek:
      Avatar
      schrieb am 30.07.01 22:53:15
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ Dako

      bei den Karl-May-Festspielen war ich dieses Jahr zwar das erste, aber ganz sicher nicht das letzte Mal :)
      Avatar
      schrieb am 31.07.01 08:23:06
      Beitrag Nr. 25 ()
      @ ronny

      wenn man genauer nachfragen darf, wo genau hast du 10 jahre deines lebens verbracht?

      ein kleiner fehler ist dir unterlaufen. crosta heißt der ort nicht chrosta.

      mfg bad boy bill
      Avatar
      schrieb am 31.07.01 14:40:11
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ronny

      Dann sehen wir uns vielleicht nächstes Jahr.:)

      @alle:
      Ich habe die Reiseroute geändert. Als nächstes fahren wir in die Lausitz. Will mal sehen, ob ich das heute abend noch getippt kriege.;)

      Danach werden wir das Erzgebirge entlang der Silberstraße besuchen.

      :) Dako
      Avatar
      schrieb am 31.07.01 20:06:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      Nachdem wir uns in der Umgebung von Dresden und der sächsischen Schweiz umgetan haben, fahren wir jetzt auf der A4 (oder mit der Bahn) Richtung Osten, in die Lausitz. Wobei wir uns besonders der Oberlausitz zuwenden wollen, da die Niederlausitz hauptsächlich auf Brandenburger Gebiet liegt. Vorher jedoch zu einigen Besonderheiten der Lausitz. Als erstes sind da die Sorben zu nennen.

      Es handelt sich bei den Sorben um ein slawisches Volk, das bis heute seine eigene Kultur und Sprache bewahrt hat. Es genießt einen besonderen Minderheitenschutz.
      Kultur und Geschichte der Oberlausitz ist in besonderem Maße mit den Sorben verbunden. Dieses kleinste slawische Volk hat sich bis heute seine Sprache und Brauchtum in einer deutschen Umgebung erhalten. So ist auch die öffentliche Beschilderung (Ortsschilder, Wegweiser u.s.w.) in der Region zweisprachig, sorbisch und deutsch.
      Die sorbische Bevölkerung der Oberlausitz trägt enorm zur kulturellen Vielfalt der Region bei. Besonders der Brauch des Osterreitens am Ostersonntag ist zu einem jährlichen Ereignis von überregionalem Interesse geworden.
      Sorbische Geschichte und Kultur werden durch verschiedene Einrichtungen gepflegt. So gibt es in Bautzen ein zweisprachiges Theater, ein Sorbisches Museum, die sorbische Kulturinformation, Schulen, die die sorbische Sprache weitergeben oder sorbisch unterrichten, um nur einige zu nennen.
      Lebendiges Brauchtum, Offenheit und Bewahrung der eigenen Identität sind charakteristisch für die Sorben in der Oberlausitz.

      Ein besonderer kultureller Höhepunkt sind die Osterfeierlichkeiten der Sorben.

      Über die Osterfeiertage finden eine Menge Veranstaltungen und Feste statt. Einen Höhepunkt bilden dabei die Osterbräuche der Sorben. Als einer der großen christlichen Feiertage wird Ostern bei den meist katholischen Sorben ausgesprochen festlich begangen.
      Den Höhepunkt der Feierlichkeiten bildet das Osterreiten am Ostersonntag. In neun Prozessionen reiten über 1000 festlich geschmückte Reiter. Sie führen in ihren Prozessionen Kirchenfahnen, ein Kreuz und die Statue des Auferstandenen mit sich. Singend und betend verkünden sie die Auerstehung Christi.

      Und hier ist noch die sorbische Hymne:

      Rjana £užica
      Rjana £užica,
      sprawna pøeæelna,
      mojich serbskich wótcow kraj,
      mojich zbóžnych sonow raj,
      swjate su mi twoje hona!

      Èaso pøichodny,
      zakæìj radostny!
      Ow, zo bychu z twojeho
      klina wušli mužojo,
      hódni wìènoh wopomnjeæa!


      Und hier die dt. Übersetzung:

      Auf die sorbische Lausitz

      Lausitz, schönes Land,
      wahrer Freundschaft Pfand!
      Meiner Väter Glücksgefild,
      meiner Träume holdes Bild,
      heilig sind mir deine Fluren!
      Blühst du, Zukunftszeit,
      uns nach bittrem Leid?
      Oh, entwüchsen deinem Schoß
      Männer doch, an Tagen groß,
      würdig ewigen Gedenkens!

      Ein weiteres Wahrzeichen der Oberlausitz sind die Umgebindehäuser

      Das Ortsbild vieler Dörfer und Gemeinden der südlichen Oberlausitz wird von Umgebindehäusern bestimmt.
      Das charakteristische dieser Häuser ist die Verbindung von Block- und Fachwerkbau. Als Umgebinde wird ein offenes Tragegerüst bezeichnet, das die Blockstube "umbindet".
      Dieses Gerüst trägt die Last des Obergeschosses.
      In den Blockstuben stand oft der Webstuhl, über 300 Jahre verdienten sich viele Familien ihren Lebensunterhalt mit dem traditionellen Handwerk des Webens. Die Umgebindehäuser können besichtigt werden, einige wurden als Heimatmuseum, zum Gasthaus oder als Übernachtungsquartier ausgebaut.

      Jetzt geht’s aber los. Startpunkt unserer Tour ist Bautzen, sorbisch Budysin.



      Eindrucksvoll ragt die Kulisse des 1000jährigen Bautzens aus dem Profil der vielgestaltigen Landschaft der Oberlausitz. Trotz oder gerade wegen ihrer bewegten Geschichte, dem Auf und Ab, der Zerstörung und dem Wiederaufbau hat Bautzen sich ein einzigartiges Gesicht bewahrt.
      Hoch über der Spree ragt der historische Stadtkern. Von dort nahm einst die Entwicklung Bautzens ihren Lauf. Nach einer ersten urkundlichen Erwähnung durch Thietmar von Merseburg als "civitas Budusin" im Jahre 1002 wuchs die Stadt schnell. Sie entwickelte sich zu einem einflussreichen Zentrum der Lausitz. Bautzen erlebte nicht nur gute Zeiten. Kriege, Stadtbrände und Plünderungen hinterließen ihre deutlichen Spuren. Aber stets erblühte die Stadt neu. Wer heute durch die Straßen der Stadt bummelt, bekommt einen unvergesslichen Eindruck architektonischer Meisterwerke vergangener Jahrhunderte.
      Sehen und Erleben können Sie in Bautzen eine Menge. Berühmt ist Bautzen vor allem für seine Altstadt mit den vielen Türmen oder die Vielfalt der Kultur. Bautzen ist das Zentrum der Oberlausitz. Die Unverwechselbarkeit der Stadt erwächst aus der Vielfalt ihrer Reize - eine als Flächendenkmal erhaltene und in der Sanierung fortgeschrittene historische Altstadt, interessantes deutsches und sorbisches Kulturleben, ein abwechslungsreiches touristisches Umland.

      Leider verbindet sich mit Bautzen auch ein finsteres Kapitel der jüngeren dt. Geschichte, der berüchtigte Stasiknast, das „gelbe Elend“.

      Das gelbe Elend ist übrigens keine Erfindung der Stasi. Das Gefängnis wurde bereits 1900 gebaut und galt damals als das modernste und architektonisch schönste sächsische Gefängnis. Ab 1933 wurden dort zunehmend pol. Gefangene inhaftiert. In dieser Zeit wurde auch der Begriff des gelben Elends geprägt (wegen der gelben Klinker). Ab 1945 diente das Gefängnis dem NKWD als Speziallager Nr.4. Der NKWD war ein Vorläufer des KGB. Danach diente der Knast der Stasi.
      Wer mehr wissen will kann sich hier eine Broschüre der Stadt Bautzen im pdf-Format downloaden: http://www.bautzen.de/dokumente/bz_gefaengnisse.pdf

      Jetzt aber in die Umgebung. Nördlich von Bautzen erstreckt sich die Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft



      Die Heide- und Teichlandschaft wird durch ihre landschaftlichen Besonderheiten geprägt. Durch den Einfluß verschiedener Vegetationszonen trifft man hier eine mannigfaltige Flora und Fauna. So können Sie auf Ihrer Entdeckungsreise durch dieses Gebiet seltene Vogelarten wie Kraniche, Seeadler, Wespenbussarde oder die Große Rohrdommel beobachten.
      Besondere Kostbarkeiten der Flora wie Sonnentau, Glockenheide oder verschiedene Orchideenarten finden Sie ebenfalls in diesem Landstrich.
      Um der Einmaligkeit der Natur Rechnung zu tragen, wurde ein Teil dieser besonders wertvollen Naturlandschaft zum "UNESCO-Biosphärenreservat" erklärt.

      Ein besonderer Höhepunkt dieser Gegend ist der Saurierpark Kleinwelka



      Tauchen sie ein in die Welt der Dinosaurier!
      Der detailgetreue Bau aus Eisen und Beton vermittelt einen lebensnahen Eindruck. Die bisher gebauten Plastiken stellen typische Vertreter der Saurierwelt im Paläozoikum (Erdaltertum) und Mesozoikum (Erdmittelalter) dar.
      Hier im Saurierpark arbeitete Franz Gruß von 1981-1991 an seinem Lebenswerk. Er baute nach wissenschaftlichen Vorlagen Saurierplastiken in Lebensgröße.
      Ab 1994 übernahm Thomas Stern die Weiterführung der Arbeiten.

      Ebenfalls in Kleinwelka befindet sich der größte Irrgarten Deutschlands mit dem einzigen Abenteuerlabyrinth der Welt! Der kürzeste Weg zum Ziel in der Mitte des Labyrinthes ist ca. 350 Meter lang. Das gesamte Wegenetz umfaßt ca. 1,5 Kilometer.
      Im Irrgarten gibt es keine Sackgassen, dafür aber 30.720 verschiedene Möglichkeiten, das Ziel in der Mitte zu erreichen. Eine davon findet man bestimmt.

      Als drittes Highlight findet man in Kleinwelka den Miniaturenpark



      Auf einem idyllisch gelegenen Waldgrundstück sind über 70 verschiedene Holzmodelle zu sehen. Die Besucher gelangen über einen Rundweg zu den Miniaturstuben, wo Arbeits- und Lebensweise zu Urgroßmutters Zeiten, Tradition und Brauchtum in Puppenstubengröße bis ins kleinste Detail dargestellt sind. Ein paar Schritte weiter, im mechanischen Dorf, bewegen sich viele der 13 cm großen gedrechselten Figuren. So melden sich Kinder in der Schule, die Zimmerer bauen ein Haus, und der Angler zieht einen Fisch aus dem Wasser. In der Bäckerei werden Pfefferkuchen gebacken, und der Schornsteinfeger kehrt die Esse. Nachts bläst ein kräftiger Wind, damit die Wäsche trocknet.
      Auf dem Weg ,,Kleine Oberlausitz" kann man verschiedene Sehenswürdigkeiten der Gegend ,,en miniature" entdecken (Pfefferküchlerei Weißenberg, Schloß Neschwitz, Alte Wasserkunst Bautzen usw.)
      Jeder kennt die Streiche von Max und Moritz - ob Witwe Bolte, Lehrer Lämpel oder Schneider Böck. Die 60 cm großen beweglichen Figuren in ihren Häusern bilden das Wilhelm-Busch-Dorf, wo die beiden bösen Buben ihren Schabernack treiben.
      Der sagenumwobene Räuberhauptmann Karasek mit stattlichen 2,31 m (bis Mai ,95 weltgrößter, funktionstüchtiger Räuchermann), der wirklich täglich raucht, oder der kleinste Räuchermann (bis Mai 1998) und das kleinste Osterei der Welt erhielten eine Eintragung im Guinness-Buch.
      Lustige Attraktionen zum selbst Ausprobieren sind die Holzwurmtür, das Waldtelefon und der Wackeltierzoo. Der Miniaturenpark Kleinwelka ist Ziel für viele Wandergruppen und Schulklassen und ein Erlebnis für die ganze Familie.


      Als nächstes fahren wir dann in das Oberlausitzer Bergland und das Zittauer Gebirge.

      :)Dako
      Avatar
      schrieb am 31.07.01 20:11:04
      Beitrag Nr. 28 ()
      Na Bad Boy,

      ist Bautzen gut genug weggekommen?

      ;) Dako
      Avatar
      schrieb am 01.08.01 10:09:42
      Beitrag Nr. 29 ()
      hi,

      bautzen hast du sehr gut getroffen.

      meinerseits noch ein paar verbesserungen.

      du hast geschrieben das das „gelbe elend“ ein stasi knast war, dies ist so leider nicht richtig.

      bautzen hatte zwei gefängnisse. das erste ist das „gelbe elend“ für normale gefangene und das zweite ist „bautzen II“ für politische gefangene.
      bautzen II befand und befindet sich gleich hinter dem bautzner gericht und ist jetzt eine gedenkstätte. diese gedenkstätte kann man auch besuche, wann und wie kann ich leider nicht sagen. viele bautzner haben auch erst nach der wende erfahren das dies auch ein gefängnis war. man es zwar gemunkelt aber so recht hat es auch keiner gewust.


      was auch noch einmalig oder fast einmal in deutschland ist, ist der "bautzner reichtenturm". dieser trum wurde schief gebaut. er hat eine abweichung von der senkrechten von 1,44 m und ist 56 m hoch.



      desweiteren hat bautzen auch einen dom, den „Dom St. Petri“ . dieser dom vereint unter seinen dach die zwei hauptkirchen. meineswissen her ist dies auch einmalig in deutschland.





      und noch ein paar bilder von bautzen.



      das rathaus und der bautzner dom.



      mari und martha kirche



      die alte wasserkunst

      mfg bad boy bill
      Avatar
      schrieb am 02.08.01 01:26:34
      Beitrag Nr. 30 ()
      @ Dako

      echt klasse der thread :):cool::)
      hast ja echt viel über Bautzen zusammengetragen :eek:


      Nadel und ich wurden übrigens im selben Krankenhaus geboren :)


      Wo wohnst Du eigentlich genau ?
      Ich bin dieses Jahr bestimmt noch 8x in Sachsen und vielleicht kann man ja ein kleines spontanes Treffen, bei dem ein oder anderen Radeberger, organisieren :lick:
      Da sind sicher noch paar mehr dabei und ich würde bei Interesse die Sache gerne in die Hand nehmen...


      Allerdings würde ich schon wert drauflegen, dass die Speisekarten einsprachig sind.....



      .... und ich meine nicht sorbisch :D:D:D:laugh:




      @ Bad Boy Bill

      Ich hab zehn Jahre inmitten des UNESCO Biosphärenreservats in der Lausitzer Teich- und Heidelandschaft, genauer gesagt in Oppitz gewohnt und hab da auch heute noch eine kleine Ferienwohnung :cool:
      Am allerbesten gefällt mir der Oppitzer Wald. Der ist wirklich einzigartig.


      Im Bautzener Dom war ich dieses Jahr anlässlich einer Konfirmation auch schon. Der ist wirklich überwältigend :)


      Falls Du Dich noch mehr für den Stasi-Knast interessierst, dann empfehle ich Dir das Buch "Ein Chinese in Bautzen II".
      Lies es, empfiehl es weiter...und all jenen, die die Mauer immer noch im Kopf haben oder aber nicht wissen, wie sie mit den sog. Wendehälsen in ihrer näheren Umgebung umgehen sollen - wird so manches wie Schuppen von den Augen fallen !




      Ronny,
      der reingeschmeckte Schwabe und waschechte Sachse :)
      ihr wisst ja alle, was das heisst :D:D:laugh:
      Avatar
      schrieb am 02.08.01 01:39:06
      Beitrag Nr. 31 ()
      ich hab den sachsen das angeln beigebracht seitdem heissen sie angelsachsen :laugh:
      mfg.wangert;) (nichts für ungut)
      Avatar
      schrieb am 02.08.01 08:44:15
      Beitrag Nr. 32 ()
      Moin allerseits:)

      @wangert: :laugh:
      Nach der Wende habe ich eine Weile in Niedersachsen gearbeitet. Wenn ich dort meine Kollegen necken wollte habe ich das Nieder in Niedersachsen immer besonders betont.:D Klappt auch heute noch bei meinem Chef, der ist nämlich aus Göttingen.

      @Ronny & Bad Boy
      Lob freut mich natürlich immer.:) Und auch die Ergänzungen/Berichtigungen von Bad Boy sind natürlich willkommen.
      Ich wohne in Delitzsch, ein paar Kilometer nördlich von Leipzig.
      Einem Treffen bin ich nie abgeneigt. Wo und wann ist mir ziemlich egal. Ich bereise nämlich ganz Sachsen als Außendienstler. Da läßt sich immer was einrichten.;)

      Heute bin ich leider sehr beschäftigt. Ich denke aber, daß ich morgen den nächsten Abschnitt schreiben kann.

      Gruß an alle
      Dako
      Avatar
      schrieb am 02.08.01 12:13:46
      Beitrag Nr. 33 ()
      ich kenne ne ziemlich süsse Maus in Dresden! Fahre bald hin und wehe bei euch ossis ist es nicht genön wie DAKO sagt!!!
      Bin ja mal gespannt...
      Avatar
      schrieb am 03.08.01 09:16:46
      Beitrag Nr. 34 ()
      hi,

      @ ronny

      den ort oppitz habe ich schon mal gehört aber wo er liegt weiß ich nicht mehr. habe mal auf der karte nachgeschaut und ihn gefunden. liegt bei milkel.

      soweit wie ich mich noch dran errinnern kann war ich schon mal dort. dies ist aber schon sehr lange her muß so um 1986 gewesen sein.
      wir haben mal mit der schulklasse einen klassenausflug gemacht der über mehre tage ging und soweit wie ich mich noch dran erinnern kann, haben wir in oppitz übernachtet in einen ferienlager. dieses lager bestand aus einer baracke und nicht weit davon lag ein kleiner tümpel.
      lieg ich mit meiner behauptung richtig zwecks ort und ferienlager oder ist das falsch?

      das buch werde ich mir mal kaufen.

      @ der kurs

      wenn du nach dresden fährst will ich dich nur waren vor den straßen, die sind scheußlich. ein schlagloch nach den anderen! die autobahnen sind gut aber die straßen speziel in dresden sind sehr sehr schlecht. in bautzen sind sie okay aber dresden

      @ dako

      delitzsch ist das nicht das revier von sachsen leipzig? ich stehe mehr auf dynamo aber sachsen ist besser als der vfb.
      zum vfb geht es wieder am 18.august und da wird wieder der teufel los sein. was die vfb´ler zuletzt in dresden von sich gegeben haben war nicht die feine art.

      mfg bad boy bill
      Avatar
      schrieb am 03.08.01 16:41:27
      Beitrag Nr. 35 ()
      @der Kurs
      Da wünsch ich Dir eine schöne Reise und einen angenehmen Aufenthalt. Ausflugsziele kannst Du ja in meinem Thread nachlesen. Und wenn deine Maus Dresdnerin ist wird sie sich ja ebenfalls auskennen.
      Daß Dresden die schlechtesten Straßen von ganz Sachsen hat erstaunt mich zwar immer wieder, stimmt aber. Hat sich aber auch schon was getan. Sie sind halt nur noch nicht so weit wie Delitzsch, Bautzen, Leipzig oder Chemnitz. Dafür ist die Autobahn von Chemnitz nach Dresden mittlerweile ein Gedicht. Nach jahrelanger Bautätigkeit ist sie jetzt 3spurig fertig und komplett freigegeben. Nur direkt bei Chemnitz wird noch am Dreieck gebaut. Mein Rekord liegt bei zwanzig Minuten. Wenn Du aus Westen über die A4 kommst kannst Du ja mal versuchen meinen Rekord zu schlagen. Brauchst aber ein schnelles Auto dazu.;)

      @ Bad Boy
      Fußball schau ich mir höchstens anläßlich einer WM oder EM an. Ansonsten hab ich davon keine Ahnung.

      Und jetzt mach ich mich an die nächste Etappe. Durch das Oberlausitzer Bergland in das Zittauer Gebirge.

      :) Dako
      Avatar
      schrieb am 03.08.01 17:44:50
      Beitrag Nr. 36 ()
      Nach dem Tag in Bautzen und Umgebung verlassen wir Bautzen jetzt auf der B96 in Richtung Süden. Gleich hinter Bautzen beginnt das Oberlausitzer Bergland



      Den Besucher erwartet eine vielgestaltige Mittelgebirgs-landschaft mit granitenen Bergrücken, vulkanischen Kuppen und malerischen Tälern in einer Höhenlage von 300 bis 600 Metern über NN.
      Zwischen Ebersbach und den Hängen des Kottmar entspringt die Spree gleich aus mehreren Quellen.
      Vor den Toren der 1000jährigen Stadt Bautzen beginnend, reicht das Oberlausitzer Bergland an der Grenze zu Tschechien bis zum Zittauer Gebirge.
      Durch das Oberlausitzer Bergland und das Zittauer Gebirge führt der Oberlausitzer Bergweg über die höchsten und bekanntesten Gipfel. Gemütliche Bergbauden, viele mit Aussichtsturm und stilvolle Einkehrhäuser erwarten den Wanderer.

      In der Oberlausitz lebt ein arbeitsamer Menschenschlag, dessen Güte und Herzlichkeit sich oft hinter der derb und poltrig klingenden Oberlausitzer Mundart verbirgt. Typisch für sie ist das hart und rollend gesprochene R, das landläufig als Quirlen bezeichnet wird.

      Die ganze Oberlausitz ist übrigens ein Paradies für Radwanderer.
      Radfahrer finden in der Oberlausitz gute Bedingungen. Ein Radwegenetz von 2000Kilometern, fast durchgehend beschildert und zu 90 Prozent ausgebaut, durchzieht die Region.
      Neben einer Vielzahl kleinerer Touren kann entlang der fünf großen, zum Teil überregionalen Strecken geradelt werden.
      Die Tour entlang der Oberlausitzer Umgebindehäuser ist Teilstück des Fernradwanderweges Zittau-Bayreuth und führt durch das Oberlausitzer Bergland und das Zittauer Gebirge.
      Auf dem Spreeradfernwanderweg kann von Berlin bis zu den Spreequellen am Kottmar gefahren werden.
      Der Neißeradweg, länderübergreifend zu Polen, und die sächsische Städteroute sind schon für viele Besucher zu einem Begriff geworden.
      Das Angebot für Freunde flacher Strecken ist der Froschradweg in der Oberlausitzer Heide- und Teichlandschaft, ein Rundkurs, der als Pauschalangebot mit individuell zu vereinbarenden Leistungen gebucht werden kann.

      In Oberoderwitz gibt es übrigens eine Rodelbahn mit 587m Länge.


      Am Ende der B96 kommt man nach Zittau. Der Stadt genau im Dreiländereck Tschechien/Polen/Deutschland.
      Das Zittauer Land mit seiner Ansiedlung gehörte bereits im 11. Jahrhundert zu Böhmen. Die erste Bebauung des Ortes lag weit außerhalb der später entstehenden und sich entwickelnden Stadt mit ihren Mauern.
      1238 wird der Name Zittau erstmalig in einer Urkunde des Klosters Marienthal erwähnt. Genannt wird darin ein Herr Chastoslaus de Sitavia. Zittau hat einen schönen historischen Stadtkern. Einige der Highlights sind die Johanniskirche:
      Erstmals erwähnt als romanische Basilika im
      13. Jhd., wurde die Johanniskirche, später erweitert zur prachtvollen gotischen Hallenkirche, im Siebenjährigen Krieg zerstört. Den heutigen Bau schuf der Architekt und Maler des Klassizismus, Karl-Friedrich Schinkel, der damit ein in Sachsen einmaliges Kirchenbauwerk schuf. 1992-97 erfolgten umfangreiche Renovierungsarbeiten an dem heute als Kirche und Kulturzentrum genutzten Bau. Besonders sehenswert sind die gut erhaltenen Bleiglasfenster. Die Johanniskirche befindet sich am Markt Ecke Innere Weberstraße.


      das Rathaus


      das Franziskanerkloster


      oder die Weberkirche


      Noch viel mehr Infos über Zittau gibt es unter http://www.zittau.de/

      Neben Zittau liegt das Zittauer Gebirge



      Ein traditionelles Urlaubsgebiet in der Oberlausitz ist das Zittauer Gebirge mit seinen bekannten Kur- und Erholungsorten. Bizarre Sandsteinformationen und eine urwüchsige Natur sind der besondere Reiz des kleinsten deutschen Mittelgebirges. Mit einer Ausdehnung von 5 mal 15 Kilometern und Erhebungen bis knapp 800 Meter über NN läßt es sich gut zu Fuß erkunden.
      Erlebnisreiche und erholsame Tage können Gäste zu jeder Jahreszeit erwarten. Gespurte Loipen bieten Gelegenheit zum Wintersport.
      Eine Fahrt mit der Schmalspurbahn begeistert Kinder und Erwachsene gleichermaßen, nach festgelegtem Fahrplan gelangen Sie von Zittau zu den Kurorten Oybin oder Jonsdorf.

      Zentrum des Zittauer Gebirges ist der Kurort Oybin


      Oybin wird gern die Perle des Zittauer Gebirges genannt.
      Der Ort liegt geschützt in einem Tal am Fuße des Berges Oybin, einem Sandsteinfelsen in Form eines Bienenkorbes.
      Auf dem Berg thronen die Ruinen einer Leipaburg und eines Cölestiner Klosters. In ihnen werden im Sommer Chor- und Phonokonzerte gegeben. Folgt man dem Weg durch den Kreuzgang, kommt man zum wunderschönen Bergfriedhof, einem der schönsten in Deutschland. In den letzten Jahren gab es umfangreiche Sicherungsmaßnahmen, da der Friedhof abzustürzen drohte. Außerdem sollte man unbedingt in das Bergmuseum gehen und auch den Ringweg um den Berg Oybin nicht vergessen. Von ihm bieten sich immer wieder interessante Blicke nach Zittau, dem Ameisenberg, der Felsengasse und das im Talkessel gelegene Oybin.
      Eine weitere Sehenswürdigkeit, die sie nicht verpassen sollten, ist die Camera obscura. Sozusagen Fernsehen wie es früher war!

      Zwischen Zittau und den Kurorten Oybin sowie Jonsdorf verkehrt noch immer ein Dampfschnauferl.

      Ende des 19. Jahrhunderts nahm der Ausflugsverkehr in das Zittauer Gebirge immer mehr zu, so daß bald nach einer besseren Verkehrsanbindung nach Zittau gesucht wurde. 1884 gründete sich in Zittau ein Komitee, daß sich den Bau einer Schmalspurbahn in das Zittauer Gebirge zum Ziel setzte. Als sich daraufhin noch die "Zittau-Oybin-Jonsdorfer Eisenbahngesellschaft" konstituierte, die vor allem die finanzielle Seite des Bahnbaus unter Dach und Fach brachte, stand dem Baubeginn nichts mehr im Wege. Am 24. November 1890 war es schließlich soweit: Der Eröffnungszug fuhr von Zittau nach Jonsdorf und anschließend nach Oybin. Am 15. Dezember 1890 wurde dann nach einigen Verzögerungen der reguläre Zugbetrieb aufgenommen.



      Als besonderes Schmankerl für alle Eisenbahnfreaks kann man auf dieser Bahn den Ehrenlokführerschein erwerben. Diese Ehrenlokführerausbildung wird im Rahmen eines Hobbylehrganges durchgeführt. Der Ehrenlokführerlehrgang beginnt jeweils Montags und geht bis zum Freitag der folgenden Woche. In dieser Zeit sind zwei Tage mit theoretischem Unterricht enthalten (ein Tag Betriebsdienst, ein Tag Lokomotivkunde), während die anderen Tage im Fahrdienst verbracht werden. Die erforderlichen Unterlagen (Dienstvorschriften etc.) werden von der SOEG zur Verfügung gestellt. Während des Lehrgangs erhält der Teilnehmer Kentnisse im Betriebs- und Lokomotivdienst sowie praktische Erfahrungen bei Zug- und Rangierfahrten mit Dampflokomotiven der Baureihe 99.
      Mehr Infos zur Bahn und zum Ehrenlokführer gibt es unter http://zoje.dl.uni-leipzig.de/

      Als nächstes nehmen wir uns dann das Erzgebirge vor.

      Dak:)
      Avatar
      schrieb am 04.08.01 20:46:22
      Beitrag Nr. 37 ()
      Apropos Bautzen, da hab ich noch eine feierliche Ernennung zu veröffentlichen:
































      Pascha wird hiermit.....























      ähhh verdammt da ist was durcheinander gekommen....



















      aber jetzt....



      Ronny Paulusch wird hiermit zur Jugendvertretung für Bautzen bei w:o ernannt.

      Herzlichen Glückwunsch!

      MCCLAIN
      Avatar
      schrieb am 09.08.01 13:23:13
      Beitrag Nr. 38 ()
      Zur Befriedigung meiner Eitelkeit und als eigenen Beitrag zur Darstellung einer wirklich schönen Stadt will ich aber noch ein Bild meines zweiten Arbeitsplatzes in Dresden einstellen (Rückschlüsse der Netzadresse auf mich sind allerdings voreilig ;) )

      Avatar
      schrieb am 09.08.01 13:35:33
      Beitrag Nr. 39 ()
      @DAKO:

      Irgendwann mußt Du auch mal verraten, wo Du Deine Textpassagen herkopierst. Das Synonym "Dampfschnauferl" für die ZOJE (= vulgo "Zug ohne jede Eile") läßt ganz deutlich auf einen bajuwarischen Background des Autors schließen.

      Ansonsten erinnern mich die Informationen an einen Marco Polo - Reiseführer ... soll keine Kritik sein, gibst Dir ja redlich Mühe. ;)

      Von wo bis wo zählst Du Deinen 20-Minuten-Rekord auf der A4 ???

      gruß
      Berki.
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 14:56:25
      Beitrag Nr. 40 ()
      @DAKO
      ja ich freu mich schon auf Dresden, bald gehts los!

      P.S. 20 minuten-schaff ich, weiß nicht welches Auto Du hast
      ich weiß aber dass meines schneller ist (als 99% aller Autos auf der Welt)
      Avatar
      schrieb am 13.08.01 16:49:21
      Beitrag Nr. 41 ()
      @ derkurs

      na willkommen in dresden aber fahrt ja nicht zu schnell durch diese stadt! auf der autobahn ist egal, die sind offen. wie ich schon mal geschrieben habe, hat dresden sehr schlechte straßen und noch dazu ein paar blitzer.

      mfg bad boy bill
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 08:47:12
      Beitrag Nr. 42 ()
      @derKurs

      Die zwanzig Minuten habe ich mit einem Opel Vectra, 2.0 dTI aufgestellt. Da hat der Turbo aber auch geglüht.:D

      @alle

      Sorry for the delay, aber ich hatte in den letzten Tagen wenig Zeit. Ich fange jetzt mal an Material über das Erzgebirge zu suchen.

      Dak:)
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 08:59:24
      Beitrag Nr. 43 ()
      @ Berki

      Sorry, hatte dein Posting eben überlesen.;) Die zwanzig Minuten zählen von AD Chemnitz Nord bis Abfahrt Dresden Altstadt.
      Die Texte und Bilder stammen ausnahmslos aus verschiedenen Quellen im Internet. Oftmals Homepages von Kommunen, Tourismusvereinen, Fans oder Traditionsvereinen. Mag natürlich sein, daß die teilweise auch abschreiben. Teilweise kürze und redigiere ich die Texte ein wenig. Es soll ja übersichtlich bleiben. Alles was ich hier vorstelle habe ich auch schon persönlich besucht. Ich bin halt beruflich sehr viel in Sachsen unterwegs. Mit den Jahren lernt man da so einiges kennen. Zuerst überlege ich mir, was ich Euch hier vorstellen kann. Dann suche ich mir per Suchmaschine das passende Text- und Bildmaterial dazu.
      Einen bajuwarischen Hintergrund habe ich nur insofern, daß ich für eine fränkische Firma hier in Sachsen tätig bin. Ansonsten bin ich aber waschechter Sachse.

      Gruß
      Dako
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 09:02:54
      Beitrag Nr. 44 ()
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 09:07:18
      Beitrag Nr. 45 ()
      Technische Panne:eek:

      Jetzt habe ich die Karte schon gepostet. Das wollte ich gar nicht.:(

      Naja, was soll`s. Das Erzgebirge will ich mit Euch entlang der Silberstraße erkunden. Als Einleitung dazu sollte es die Karte geben und einen Text. Die Karte habt Ihr schon. Hier ist der Text:

      Sachsen galt einst als das reichste Land im Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation. Nicht ohne Grund bezeichnete man einen seiner Landesfürsten als Otto den Reichen (1156-1190).

      Noch heute zehrt die sächsische Kulturlandschaft von den früher hier angehäuften Reichtümern. Was war die Grundlage dieser Schätze? Der Abbau der reichen Silbererzlagerstätten des Erzgebirges!

      Auf der ersten und längsten Ferienstrasse Sachsens, der Silberstrasse, kann man heute die historische und ökonomische Entwicklung dieser einzigartigen Landschaft nachvollziehen. Die Silberstrasse macht das Kennenlernen wesentlicher und für das Land Sachsen charakteristischer Eigenheiten zum bleibenden Erlebnis. Wie ein silbernes Band durchzieht die Ferienstrasse, in Westsachsen beginnend und bis zur Landeshauptstadt Dresden reichend, herrliche Mittelgebirgslandschaften. Sie verbindet eine Kette sehenswerter Städte wie Zwickau, Schneeberg, Aue, Schwarzenberg, Annaberg-Buchholz, Wolkenstein, Marienberg und Freiberg. Sie erinnert an Jahrhunderte zurückliegende Zeiten, als über das ganze Land das „Bergkgeschrey" von reichen Silberfunden kündete.
      So wurde die Region vom Silber geprägt. Es entstanden Bergwerke, Hütten und Münzstätten, die wiederum bis in die heutige Zeit bewahrte Traditionen und Bräuche entstehen ließen.

      Avatar
      schrieb am 24.08.01 09:21:49
      Beitrag Nr. 46 ()
      Erste Zwischenstation ist der Kurort Hartha im Thrandter Wald.


      Der Tharandter Wald ist südlich von der Landeshauptstadt Dresden gelegen und in ca. 30 min erreicht. Bekannt wurde die Region durch den Forstmann Heinrich Cotta, der 1816 die Königliche Sächsische Forstakademie gründete und den Forstbotanischen Garten anlegte.

      Heute gehört der Tharandter Wald zu den schönsten Wandergebieten in Sachsen.Auf etwa 200 km gut ausgeschilderten Wanderwegen lassen sich Naturschönheiten entdecken, gemütliche Rastplätze laden zum Verweilen und Dösen ein.

      Neben Naturgenuß wird Ihnen auch eine Menge an Historie und Kultur geboten. Bereits der Kurfürst August I. vertrieb sich im Tharandter Wald bei der Jagd seine Grillen (=Sorgen).

      Der geographische Mittelpunkt von Sachsen befindet sich bei der „Diebeskammer“ des legendären Räuberhauptmannes Lips Tul-lian, der hier vor Jahren sein Unwesen trieb. Einen Ohrenschmaus erleben Sie während eines Konzertes auf der Silbermannorgel in Niederschöna oder beim Kurplatzkonzert in Kurort Hartha. Betten Sie Ihr müdes Haupt in komfortablen Hotels oder in gemütlichen und familiären Unterkünften.


      Forst- und Jagdmuseum Schloß Grillenburg

      Das im Biedermeierstil errichtete Schloß Grillenburg beherbergt die Forstliche und Jagdkundliche Lehrschau mit einer umfangreichen Sammlung an Trophäen und historischen Waffen. Wie mühsam die Arbeit der Waldarbeiter damals war, und welche moderne Technik heutzutage eingesetzt wird, berichtet die Ausstellung im Obergeschoß.


      „WaldErlebnisWerkstatt SYLVATICON“

      Das Ökosystem Wald durch Beobachten und Experimentieren zu entdecken, ist in der WaldErlebnisWerkstatt SYLVATICON möglich. Die Veranstaltungen versprechen viel Spaß und werden euren Wissensdurst garantiert stillen. Langeweile ist out!
      Schatzsuche - Die etwas andere Art, den Wald zu entdecken
      Mit Betulina die Natur erleben
      Tierisches
      Moose - Lebensweise, Vorkommen, Nutzen
      und, und, und....

      Preise: 3 Stunden 3 DM pro Schüler
      6 Stunden 5 DM pro Schüler

      Forstbotanisches Museum

      Wie riecht der Gemeine Wacholder, wie klingt die zarte Birke, oder wie fühlt sich das Holz der Eiche an? Eine Antwort darauf findet ihr im Forstbotanischen Museum. Hier ist Anfassen erwünscht!

      Öffnungszeiten: März - Oktober, täglich (außer Fr) 13.30 - 15.30 Uhr;
      Eintritt frei

      Abenteuerpfad

      Ein Test für eure Muckis ist am Hängeseil angesagt. Beim Balancieren auf einem Baumstamm über den Bach beweist ihr Mut. Auf der Schatzinsel findet ihr „gefährliche“ Echsen und ein lustig plätscherndes Wasserrad. Lautes Schmatzen ist vom Picknickplatz zu hören...

      Holzweg

      Mit Sicherheit wart ihr schon mal auf dem Holzweg - aber nicht auf diesem! Denn hier seid ihr nicht im Irrtum, wenn ihr dem hölzernen Bachgott, einem Holzxylophon, einer Zapfenzielwurfanlage und einem Weidenlabyrinth begegnet.

      Jugendfreizeithof „Chance 93“

      Habt ihr Lust auf Kreativangebote (z.B. Gestalten mit Naturmaterial) oder Erlebniswanderungen? Im Jugendfreizeithof kein Problem. Für einen Ausritt gibt es in der Nähe einen Reit- und Ponyhof. Falls ihr per Bahn anreist, wird euer Gepäck abgeholt.

      Besucherbergwerk Aurora Erbstolln

      Auf dem Lehrpfad, der über den Silberbergbau im Tharandter Wald berichtet, befindet sich das Besucherbergwerk. Ausgerüstet mit Helm und Grubenlampe taucht ihr in die geheimnisvolle Unterwelt ein. Vielleicht funkelt ja irgendwo noch etwas Silber...

      Öffnungszeiten: April - Oktober, Sa 10-15 Uhr und nach Voranmeldung; Eintritt: 3,50 DM Erwachsene; 2 DM ermäßigt

      Dienstälteste deutsche Schmalspurbahn -Weißeritztaltalbahn

      Durch den Rabenauer Grund könnt ihr wie zu Omas Zeiten mit der Bimmelbahn reisen. Mit viel Dampf zuckelt die Bahn bis ins Osterzgebirge.(Hatten wir schon unter Osterzgebirge ;))
      Avatar
      schrieb am 24.08.01 10:33:31
      Beitrag Nr. 47 ()
      Nächster halt ist die Bergstadt Sayda.

      Sommer und Winter in Sayda:




      "Wandern ohne Gepäck"

      Verbringen Sie Ihren individuellen Erlebnisurlaub im Erzgebirge. Auf auserwählten und speziell zusammengestellten Touren führen wir Sie über zahlreiche Orte, durch eine bezaubernde Landschaft hin zu den verschiedensten Museen und den markantesten Ausflugszielen der Umgebung. Unterwegs bieten wir Ihnen die Möglichkeit, vielen einheimischen Handwerkern bei ihrer Arbeit über die Schulter zu schauen.

      Informationen zu unseren Erlebnistouren erhalten Sie im Fremdenverkehrsamt Sayda unter
      Tel. (03 73 65) 9 72 22

      Unbedingt anhalten sollte man auch in Olbernhau


      Unsere Stadt Olbernhau liegt mitten im Herzen des sächsischen Spielzeuglandes an der Silberstraße.
      Erzgebirgischer Holzkunstherstellung und Traditionspflege können Sie in unserer Stadt auf Schritt und Tritt begegnen. Typisch erzgebirgische Figuren, wie das Reiterlein, Nußknacker, Räuchermann, Pyramiden und unzählige Miniaturen treten alljährlich ihre weite Reise von hier in die Welt an. Olbernhau, auch Stadt der 7 Täler genannt, ist eingebettet in die reizvollen Täler der Flöha und ihrer Nebenflüsse.
      Die sieben Täler: Flöhatal, Schweinitztal, Natzschungtal, Bielatal, Rungstocktal, Bärenbachtal und das Dörfelbachtal.
      Olbernhau
      Ausgedehnte erholsame Wanderungen auf gut markierten Wanderwegen oder entlang des Naturlehrpfades sind gern genutzte Freizeitbeschäftigung von Einheimischen und Gästen.

      Wer in Olbernhau aktive Erholung sucht, dem stehen zahlreiche Freizeit- und Kultureinrichtungen, wie das Theater oder unsere Museen, zur Verfügung.

      Den wohl interessantesten Teil Olbernhauer Geschichte nimmt die Saigerhütte in Olbernhau/ Grünthal ein. Nehmen Sie sich die Zeit, dieses in Europa einmalige Ensemble der Buntmetallurgie mit all seinen Geheimnissen zu entdecken.
      Das besondere erzgebirgische Flair erleben unsere Gäste jedoch in den Wochen vor dem Weihnachtsfest. Überall leuchten in den Fenstern die Schwibbögen, und unsere beliebten Figuren - das Reiterlein, der Nußknacker und die Pfefferkuchenfrau - schmücken unseren Marktplatz.


      Die Saigerhütte Olbernhau/ Grünthal, gegründet 1537, ist der letzte Sachzeuge der Buntmetallurgie in Europa. Das bei der Verhüttung von Kupfererzen entstandene Roh- und Schwarzkupfer enthielt kleine Mengen Silber, die nicht abgetrennt werden konnten. Erst mit dem Saigerverfahren, entwickelt 1430 von Hüttenleuten in Nürnberg, gelang es, das Silber vom Kupfer zu trennen.
      Bei der Grünthaler Hütte handelte es sich nicht um eine einzelne Schmelzhütte. Es gehörten ein Treibe- und ein Garhaus, vier Hammer- werke mit 15 Hämmern, ein Pochwerk, eine Brettmühle und eine Schmiede dazu. Wohnhäuser für die Arbeiter, eine Schule, ein Brauhaus und eine Hüttenschänke zierten ebenfalls das etwa 12 ha große Areal, welches nach dem 30- jährigen Krieg mit einer hohen Mauer versehen wurde.
      In dem heutigen voll funktionstüchtigen Technischen Museum „Kupferhammer” (Foto) können Sie die schwere Arbeit der Kupferschmiede unter fachkundiger Führung nachvollziehen.


      Am 13. Juli 1957 wurde das „Haus der Heimat” nach langjährigen Restaurationsarbeiten eröffnet. Ein Besuch im Museum der Stadt lohnt sich immer. Von vielen Besuchern als eines der schönsten Heimatmuseen betitelt, bietet es Exponate von der Besiedelung des Gebietes über die Zinngießerei, Gewehrmanufaktur bis zu den aus dem Erzgebirge so bekannten Volkskunstartikeln.
      Im Volkskunstsaal fällt vor allem die 3,20 m hohe Pyramide (Bild unten) und das Ulmer Münster, eine Laubsägearbeit aus 3000 Einzelteilen, ins Auge. Im Dachgeschoß findet man die Abteilung des Museums, welche die Besucher wohl am längsten aufhält. Die großen und kleinen Besucher können sich hier an mechanischen Bergen erfreuen. Erzgebirgslandschaften im Sommer oder Winter, betriebsfähige Bergwerke und ein Rummelplatz mit Achterbahn, Riesenrad, Reitschule und Buden können durch Knopfdruck in Bewegung gesetzt werden.


      Die Stadtkirche am Markt besticht durch ihre Schlichtheit im Inneren. Nach umfangreicher Renovierung werden nicht nur die evangelischen Gottesdienste abgehalten, es werden auch Konzerte aller Art geboten. Etwas einmaliges ist das Altarbild. Es wurde auf ein Kupferblech aus der Saigerhütte Olbernhau - Grünthal gemalt.

      Über Pobershau


      geht es weiter nach Marienberg


      Marienberg liegt im wunderschönen Naturpark Erzgebirge / Vogtland. Dieser, im Südwesten Sachsens gelegen, erstreckt sich entlang der böhmischen Grenze auf einer Gesamtfläche von 1507 km² vom vogtländischen Schönberg bis zum osterzgebirgischen Frauenstein.
      Ein sehr großer Teil des Gebietes (61%) ist von Wäldern bedeckt. Etwa 30% der Fläche werden landwirtschaftlich genutzt. Der Siedlungsbereich nimmt 9% in Anspruch.

      Der Traditionspflege des Bergbaus, welchem das Erzgebirge seinen Namen und viele Orte ihre Entstehung verdanken, gilt die besondere Liebe vieler Bergknapp- und Brüderschaften. So stehen z.B. Schaubergwerke und Ausstellungen den Besuchern offen. Die jährlichen Bergparaden locken tausende Besucher an.


      Einen besonderen Reiz entfaltet das Erzgebirge in der Advents- und Weihnachtszeit. Lassen Sie sich bei einem abendlichen Bummel von den mit erzgebirgischer Volkskunst hell erleuchteten Fenstern verzaubern. Die Sehnsucht des Bergmannes nach dem Licht findet darin ihren stärksten Ausdruck.


      Genug für heute. Demnächst geht es weiter.

      Dak:)
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 16:34:58
      Beitrag Nr. 48 ()
      @Dako:

      schon durch mit Sachsen oder warum treibst Du Dich bei eBay `rum, anstatt Deinen Thread zu pflegen ??

      zu #43 noch der Nachtrag, daß ich mit "bajuwarischem Hintergrund des Autors" nicht Dich, sondern den Verfasser der von Dir zitierten Textpassage gemeint habe ... ;)

      gruß
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 16:38:43
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hast recht, meinen Thread habe ich ein bißchen verschlampt. Dafür verpflichte ich mich hiermit noch vor Weihnachten weiterzumachen.

      :) Dako
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 16:44:36
      Beitrag Nr. 50 ()
      :)

      Wie wärs z.B. mit Seiffen ???
      Avatar
      schrieb am 17.12.01 16:47:39
      Beitrag Nr. 51 ()
      Seiffen geht klar. Paßt vor allem so schön zur Weihnachtszeit.
      Vor zwei Jahren ist sogar mein Chef aus Göttingen samt seiner Gattin extra nach Seiffen gefahren um dort eine riesige Weihnachtspyramide zu kaufen.
      Avatar
      schrieb am 23.12.01 18:44:06
      Beitrag Nr. 52 ()
      Weihnachtsland Erzgebirge

      Passend zur Jahreszeit heute ein Special über das „Weihnachtsland Erzgebirge“ und das Dorf Seiffen, wahrscheinlich das „weihnachtlichste“ Dorf Deutschland.

      Wenn Weihnachten irgendwo zu Hause ist, dann könnte das im Erzgebirge sein. Hier hat die Adventszeit noch einen besonderen Reiz. Alle Fenster sind erleuchtet von Engel und Bergmann oder Schwibbögen. Es finden grosse Bergparaden statt und Kurende Singer ziehen durch die Ortschaften. Überall finden Weihnachtsmärkte statt. Die Traditionen des Bergbaus sind bis Heute erhalten und die Bedeutung des Lichtes in der dunkelen Zeit ist deutlich zu spüren.
      In den Ortschaften wird man von riesigen Schwibbögen begrüßt und auf den Weihnachtsmärkten stehen große Pyramiden. Das östlich gelegene Mittelgebirge ist kalt und rauh und daher gibt es hier meistens weiße Weihnachten und Advent.
      Innen räuchern die Räuchermännchen, stehen Nußknacker, Pyramiden und Lichterspinnen erleuchten den Raum.



      Am Kamm des Mittleren Erzgebirges, malerisch eingebettet im Talkessel zwischen dem Ahornberg (823 m), dem Schwartenberg (789 m) und dem Reichelberg (741 m), liegt Seiffen, das zum schwärmerischen Verweilen einladende Spielzeugdörfchen, in dem Gäste zu jeder Jahreszeit herzlich willkommen sind. Einer Perlenkette gleich finden Sie hier Vergangenes und Gegenwärtiges in trauter Zusammengehörigkeit aneinandergereiht. Tatsächlich erinnert der Ort an eine aus ihren Fugen geratene museale Einrichtung, welche die Traditions- und Heimatverbundenheit ihrer Einwohner auf Schritt und Tritt liebevoll zum Ausdruck bringt.




      Seiffen ist weltberühmt als das Zentrum erzgebirgischer Volkskunst. Pyramiden, Räuchermännchen, Kurenden, Schwibbögen und Spielzeug. Alles in liebevoller Handarbeit aus Holz gefertigt. Das Dorf beherbergt über ein Dutzend kleiner und mittlerer Betriebe, die sich der erzgebirgischen Volkskunst verschrieben haben. Dazu kommen noch etliche Hobbyhandwerker. Und natürlich verkaufen alle ihre Produkte in eigenen Läden. Das allein ist schon eine Reise wert. Besonders in der Vorweihnachtszeit.



      Der Schwibbogen

      Es ist die Sehnsucht nach dem Licht. Aus dem Wunsch der Bergleute hervorgegangen, die bereits im Mittelalter das Erz hier aus dem Gebirge brachen, liegt darin der Ursprung vieler Motive erzgebirgischer Handwerkskunst verborgen. Wer heute zur Weihnachtszeit durch die Städte und Dörfer des Erzgebirges fährt, wird ihnen übermannsgroß auf öffentlichen Plätzen oder in vielen Fenstern begegnen, dem festlichen Lichterglanz zahlreicher Schwibbögen. Seit mehr als 250 Jahren ist er untrennbar mit der Erzgebirgsweihnacht verbunden. Der Johanngeorgenstädter Bergschmied Johann Teller soll um 1726 den ersten schmiedeeisernen Leuchter in dieser Art angefertigt haben. Nach der Überlieferung hat die Form des Schwibbogens einen bergmännischen Ursprung. So haben am "Zechenheiligabend" die Bergleute zur letzten Schicht vor dem Weihnachtsfest, der Mettenschicht, ihre brennenden Grubenlampen wie das Mundloch des Stollens halbkreisförmig an die Wand gehängt. Seinen Namen bekam der Schwibbogen möglicherweise von einem Begriff aus der Architektur. Zur Zeit der Gotik bezeichnete man einen frei zwischen zwei Mauern stehenden und von diesen gestützten Bogen als "Schwebebogen".

      Engel und Bergmann

      Seit dem 18. Jahrhundert hat die Holzdtechselei in und um Seiffen auch in das figürliche Schaffen Einzug gehalten. Zunächst entstand die einfache Dockenform, welche zunächst nur wenige Körperproportionen nachzeichnete. Durch Ein- und Anschnitte bzw. angeleimte Kleinteile bekam die gedrehte Docke ihre naivfigürliche Anmutung. Diese Gestaltcharakteristik ist bis heute zu einem prägenden Merkmal der unzähligen Seiffener Spielzeug- und Weihnachtsfiguren geworden. Der Lichterbergmann sowie der lichtertragende Engel zählen dabei zu den bekanntesten Symbolfiguren des Erzgebirges, die seither unter den geschickten Händen der Spielzeugmacher in phantasievollen Varianten entstanden sind. Aufgrund seiner schweren Arbeit unter Tage war das Licht dem Bergmann schon immer nicht nur einfache Beleuchtung bei seiner gefahrvollen Suche nach dem Erz des Gebirges. Der warme Glanz des Lichtes wurde für ihn vielmehr zum symbolträchtigen Sinnbild für das Leben. Und so ist es nicht verwunderlich, wenn in den langen und kalten Wintertagen am Ende des alten Jahres die großen und kleinen, ganz schlichten oder auch reich bemalten Figuren von Engel und Bergmann noch heute einen festlichen Lichterglanz in die Stuben und die verschneite Erzgebirgslandschaft zaubern.

      Die Pyramide

      Die Pyramide in ihrer äußeren Erscheidung ähneln die erzgebirgischen Weihnachtspyramiden anderem, nicht beweglichen Weihnachtsschmuck, wie dem Lausitzer Pyramidenleuchter, den Thüringer Reifenbäumchen oder auch dem Klausenbaum aus Bayern.
      Im Aufbau mit den beweglichen Teilen unterscheidet sich jedoch die Drehpyramide des Erzgebirges von den anderen Pyramidenformen. Sicher diente dabei das bergmännische Vorbild des Pferdegöpels den Handwerksmeistem als Anregung. Festlich erleuchtet drehen sich durch die aufsteigende Wärme der Kerzen auf den einzelnen Stockwerken die gedrechselten oder geschnitzten Figurengruppen.
      Für das Gebiet um Seiffen lassen sich Weihnachtspyramiden kaum zeitiger als 1850 nachweisen. Viele der drei- bis siebenstöckigen Stücke zählen heute mit zu den prächtigsten Exemplaren des Seiffener Spielzeugmuseums, entstanden aber ausnahmslos später. Einige wurden sogar erst in unserem Jahrhundert (ab 1900) geschaffen und selbst in Familienbesitz befindliche Pyramiden lassen sich nicht früher datieren. Sie alle waren zunächst Einzelstücke, die in den Spielzeugmacherfamilien entstanden, um in der Adventszeit die eigene Stube weihnachtlich zu schmücken. Eine gewerbliche Herstellung der erzgebirgischen Pyramiden begann erst später, im ersten Jahrzehnt des 20. Jahrhunderts.

      Die Spieldose

      Das anschauliche Erzählen von Märchen und Geschichten zum Klang lieblicher Melodien hat mit den Spieldosen bis heute noch nichts von seiner Faszinantion eingebüßt.
      Ganz besonders zur Weihnachtszeit erwacht mit den dargestellten, beweglichen Szenen etwas vom Zauber längst vergessen geglaubter Kindheitserinnerungen. Zunächst waren es ganz einfache "Klimperkästel", die als bewegliches und tönendes Spielzeug mit einer kleinen Kurbel von Hand angetrieben wurden und einen eher hölzernen Klang zur Bewegung der Menschen- und Tierfiguren erzeugten. Erst in der Zeit um 1930 entstanden die ersten Spieldosen.
      Neben Engelsminiaturen, Bildern aus der Märchen- und Sagenwelt oder dem dörflichen Leben wurde die Christgeburt zum zentralen weihnachtlichen Thema für die kunstfertigen Spielzeugmacher. Im Innern durch ein filigranes, mechanisches Musikwerk angetrieben, erklingen seither aus den kleinen Kunstwerken ganz unter-schiedliche Melodien. Und so verschieden wie die angezupften "Metallstimmen", so vielgestaltig sind auch die figürlichen Motive in ihrer Darstellung, Bemalung und Ausstattung. Sie machen noch heute den Reiz der erzgebirgischen Spieldosen aus und künden weithin von der großen handwerklichen Meisterschaft ihrer Schöpfer.

      Seiffen hat aber nicht nur Volkskunst zu bieten:

      Erzgebirgisches Spielzeugmuseum Seiffen
      Das unmittelbar im Zentrum des Spielzeugdorfes gelegene, seit 1953 bestehende Museum offenbart dem staunenden Betrachter ca. 3000 Museumsstücke der besonderen Art.

      Freilichtmuseum Seiffen
      In den Wintermonaten sind die Erzgebirgshäuschen witterungsbedingt geöffnet und das Freilichtmuseum von 09.00 bis 16.00 Uhr. Änderungen vorbehalten!

      Erlebnisbad Seiffen
      Das Erlebnisbad Seiffen mit seiner Wassererlebniswelt und Saunalandschaft lädt alle Besucher des Spielzeugdorfes zu einem Besuch ein. Zusätzliche Angebote: Aquajogging, Wassergymnastik, Hydropower, Kleinkinder- und Säuglingsschwimmen usw.

      Bergbaulehrpfad
      Wer Seiffen besucht, wird nicht nur unsere Museen, Schauwerkstätten, Handwerkerbetriebe und Volkskunstgeschäfte vorfinden, sondern auch verschiedene Wahrzeichen des einstigen Zinnbergbaues.

      Skilift - Alpine - Skiverein Seiffen e.V.
      (600-830 m ü. NN) Abfahrtshang am Reicheltberg (741 m Höhe), 800 m leicht, 560 m mittelschwer, 500 m schwer, Schlepplift 450 m, Höhenunterschied 100 m, Flutlichtanlage, Ortsloipe 12 km, Verbindungsloipe 2,7 bis 5 km

      Ferienpark Seiffen GmbH
      eine Ferienanlage im erzgebirgischen Spielzeug- und Weihnachtsland Seiffen. Wir bieten Ferienwohnungen, Ferienhäuser, Ein Campingplatz, Das Restaurant und Cafe "Ahornberg" und vieles mehr.

      Sommerrodelbahn
      900m lange Sommerrodelbahn mit 9 Steilkurven und Riesenjump. 400qm Modellbahnaustellung mit wechselnder Sonderschau und umfassendem Verkauf.

      Die Seiffener Barockkirche
      Als Wahrzeichen des Spielzeugdorfs Seiffens ist sie weit über die Grenzen des Erzgebirges hinaus bekannt. Die Ausstattung erinnert an den einst blühenden Zinnbergbau und des ehemals beheimatete Glashüttenwesen. Zur Advensts- und Weihnachtszeit erstrahlt die Kirche in hellem Glanz. 120 Kerzen erhellen das Kircheninnere, die Außenbeleuchtung sorgt für eine weihnachtlich - romantische Stimmung.


      Natürlich bietet das landschaftlich schöne Erzgebirge das ganze Jahr etwas. Wandern, Wintersport, Freizeitbäder, Museen, Besucher Bergwerke, Eisenbahnen, Handwerk (Spielzeugmacher, Reifendreher, Klöppeln usw.). Zwischen Freiberg und Schneeberg, Chemnitz und Oberwiesenthal gibt es viel zu entdecken.

      Glück auf !

      http://www.seiffen.de/
      http://www.seiffen-erzgebirge.de/start.html
      http://www.weihnachtenseite.de/erzgeb.html


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