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    Teure Beamte - träge Politiker Pensionen ruinieren Staatshaushalt ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.09.01 20:02:00 von
    neuester Beitrag 05.10.01 09:17:00 von
    Beiträge: 39
    ID: 479.571
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      schrieb am 27.09.01 20:02:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Teure Beamte - träge Politiker
      Pensionen ruinieren den Staatshaushalt

      Ein Bericht von Andreas Cichowicz und Anja Reschke

      TV-Sendung PANORAMA NDR 23.06.00

      Anmoderation

      PATRICIA SCHLESINGER:

      Sie haben einen unkündbaren Arbeitsplatz, sichere Gehaltserhöhungen, Zulagen und Beihilfen - nicht immer einen Traumjob, aber einen mit eindeutigen Privilegien. Ich rede von Staatsdienern, von Beamten. Sie werden auch nach ihrer Pensionierung von der öffentlichen Hand großzügig bedacht. So kassieren sie nach ihrem Ausscheiden aus dem Dienst mehr als andere Arbeitnehmer, ohne dafür in eine Versorgungskasse eingezahlt zu haben. Monatlich 4.500 oder 5.000 Mark Pension sind die Regel. Beamte werden also rundherum versorgt.

      Warum? Sie waren im Zeitalter der Fürsten und Könige, die mit ihren Untertanen nach Gutdünken umsprangen, der Puffer zwischen den Herren und den Untertanen, so etwas wie die Vorboten eines Rechtsstaates. Um diese Aufgabe erfüllen zu können, wurden sie auf Lebenszeit beschäftigt, und auch als Pensionäre sollten den Beamten und ihren Angehörigen keine Nachteile entstehen. Das war der Beginn des Alimentationsprinzips. Die Zeiten der regierenden Fürstenhäuser gehören ja nun der Vergangenheit an, aber die Privilegien, die sind den Beamten geblieben, inklusive Pensionsansprüche. Doch die können sich die öffentlichen Haushalte eigentlich nicht mehr leisten. Ebenso wie bei der Rente entstehen riesige Milliarden-Löcher, über die bisher nur sehr ungern geredet wurde.

      Mit ihnen haben sich Andreas Cichowicz und Anja Reschke beschäftigt.

      KOMMENTAR:

      Einmal im Monat feiern sie gutgelaunt, die Pensionäre der Hamburger Wasserschutzpolizei. 40 von 773.000 ehemaligen Beamten, deren Pensionen Bund, Länder und Gemeinden bezahlen. Finanziell unbeschwert können sie ihren Lebensabend genießen.

      0-Töne

      PENSIONÄRE:

      "Ich hab` keinen Grund zu jammern, mir geht`s gut."

      "Ich bin viel auf Reisen, ja, was man eben so macht, wenn man pensioniert ist."

      "Meine Frau war auch berufstätig, also wir kommen schon ganz gut längs."

      KOMMENTAR:

      Kein Wunder, dass es ihnen gut geht. Sie bekommen neben der monatlichen Pension auch noch Weihnachtsgeld, fast ein dreizehntes Gehalt. Die Höhe der Pension von Beamten bemisst sich nach dem letzten Gehalt, und das ist in der Regel immer das höchste. Das summiert sich. Deshalb hat ein Pensionärshaushalt durchschnittlich 7.067 Mark im Monat, Steuern schon abgezogen. Die Rente dagegen wird nach dem Lohn eines ganzes Arbeitslebens berechnet. Deshalb kommt ein Rentnerhaushalt im Westen nur auf 4.614 Mark netto pro Monat, mit Betriebsrente.

      0-Ton

      ECKART GEYER:
      (Präsident des Beamtenbundes)

      "Der Beamte hat eben eine Dienst- und Treuepflicht, und zwar dem Staat, nicht einer Regierung, sondern der Gesellschaft, dem Bürger gegenüber zu erbringen. Und ich denke, das ist ein ganz wichtiger Unterschied, aber auch ein wichtiger Grundsatz. Nämlich er hat störungsfrei, das heißt ohne Arbeitskampfmaßnahmen stets und ständig, zu jeder Tages- und Nachtzeit Leistung zu erbringen."

      KOMMENTAR:

      Und auch ohne Leistung - Geld gibt`s auf jeden Fall. Ruhestandsbeamte, wie diese Gruppe aus Pinneberg, wissen, die Pension ist sicher. Und dabei haben sie für ihre Altersvorsorge - anders als die Rentner - keinen Pfennig bezahlt. Denn dafür muss der Staat aufkommen. Und genau das ruiniert die Finanzen. Die Schätzungen der Bundesregierung dokumentieren die dramatische Situation.

      In diesem Jahr zahlt der Staat an Beamte, Richter, Soldaten und Hinterbliebene 44,8 Milliarden Mark Pensionen. In acht Jahren werden es schon 27,4 Milliarden sein. 2020 explodieren die Pensionslasten auf 118 und im Jahr 2040 gar auf 161 Milliarden Mark - mindestens. Geld, das der Bürger aufbringen muss, Geld, das es nicht gibt, zumindest nicht ohne höhere Steuern oder neue Schulden. Aber das Problem liegt in der Zukunft, und so weit rechnet man im Bundesfinanzministerium noch nicht.

      0-Ton

      JÖRG MÜLLER:
      (Bundesfinanzministerium)

      "Wir planen immer mittelfristig, das heißt derzeit bis zum Jahre 2004. Man wird sich darüber unterhalten müssen, wie man die Pensionen für die Beteiligten künftig zu tragen hat."

      0-Ton

      PROF. GISELA FAERBER:
      (Verwaltungshochschule Speyer)

      "Die Alterssicherung im Öffentlichen Dienst, für die ist überhaupt keine Vorsorge getroffen worden. Und insofern denke ich, dass man hier einfach eine Lastverschiebung zu Lasten der zukünftigen Generationen gemacht hat, die im übrigen weitaus dramatischer ist als alles, was wir in der Rentenversicherung derzeit diskutieren."

      KOMMENTAR:

      Beamte eingestellt haben sie alle. Vor allem in den sechziger und siebziger Jahren blähten Bund, Länder und Gemeinden den Staatsapparat auf, in der Schule, bei der Polizei und in der Verwaltung. Und für die Pflege des Waldes kamen natürlich auch nur Beamte mit Dienst- und Treuepflicht in Frage. Dass die alle später Pensionen kosten würden, interessierte damals niemanden.

      0-Ton

      HEIDE SIMONIS:
      (Ministerpräsidentin Schleswig-Holstein)

      "Es ist wie eine Art Kreditkartenmentalität: Sie kaufen heute, bezahlen morgen und vergessen dabei, wenn Sie nicht ein bisschen im Kopf behalten, was Sie schon alles auf diese Karte gekauft haben, dass Ihnen Ihr Konto in die Luft fliegt. Und uns könnte, wenn wir nicht aufpassen, eines Tages mal der Haushalt durch die Luft fliegen. Allein in Schleswig-Holstein werden in dieser Legislaturperiode - die ist viereinhalb Jahre jetzt noch vor uns - von den tausend und noch was Schulleitern, die wir haben, über 500 pensioniert werden. Und so ist das überall, in der ganzen Republik. Das heißt, mit einem Schlag knallt Ihnen das da rein, und Sie kommen richtig zu einem abrupten Bremssatz, als ob einer Sand unter Ihre Räder gestreut hätte."

      KOMMENTAR:

      Doch Konsequenzen im eigenen Land zog sie nicht. Bis heute hat nur ein einziges Bundesland auf die Finanz-Apokalypse reagiert: Rheinland-Pfalz gründete vor vier Jahren einen Pensionsfonds. Jedes Ministerium muss seitdem für jeden neuen Beamten bis zu einem Viertel des Bruttogehalts extra in den Fonds einzahlen. Dafür Schulden zu machen, ist nicht erlaubt.

      0-Ton

      GERNOT MITTLER:
      (Finanzminister Rheinland-Pfalz)

      "Wenn wir keine Beamten hätten, sondern sozialversicherungspflichtige Angestellte, dann müßten wir ja die Sozialversicherungsbeiträge auch aufbringen. Und dann stellt sich natürlich die Frage, warum eigentlich geht es in dem Fall, wo das Gesetz es vorschreibt, in die gesetzliche Rentenversicherung hinein den Beitrag zu leisten, und bei den Beamten soll es nicht gehen. Und wir zeigen ja, dass es geht."

      KOMMENTAR:

      Der Bund hat sich für ein anderes Modell entschieden: Er selbst legt kein Geld zurück, dafür sollen jetzt die Beamten zahlen, aber nur 0,2 Prozent von jeder Lohnerhöhung.

      0-Ton

      HEIDE SIMONIS:
      (Ministerpräsidentin Schleswig-Holstein)

      "Ich behaupte, es ist eine Luftnummer, und wenn es nicht so ärgerlich wäre, wäre es auch eine Lachnummer."

      KOMMENTAR:

      Aber es kommt noch schlimmer. Bahn, Post und Telekom haben Tausende Beamte in den Ruhestand geschickt. Sie sparen so Personalkosten. Fein für die Unternehmen, teuer für den Bund, denn die Pensionen zahlt er. Dadurch ist ein neues Milliardenloch entstanden. Eigentlich hatte das Bundesfinanzministerium bis 2004 nur mit 78 Milliarden Mark gerechnet - jetzt weiß man, es werden 102. Für die nächsten fünf Jahre fehlen also schon 24 Milliarden Mark. Dieses Minus kann noch mit den Erlösen aus dem Aktiengang der Telekom ausgeglichen werden. Aber woher nach 2004 das Geld kommen soll, weiß keiner. Dabei sind die Summen gewaltig.

      0-Ton

      JÖRG MÜLLER:
      (Bundesfinanzministerium)

      "Wir gehen davon aus, dass bei den drei Post-Nachfolgeunternehmen bis zum Jahr 2045 hochgerechnet ein Betrag von mindestens 720 Milliarden Mark für den Bund anfallen wird. Bei der Bahn kann man in etwa von einem gleichen Betrag ausgehen."

      KOMMENTAR:

      Und noch eine Hiobsbotschaft: immer mehr Frühpensionäre. Wem es gelungen ist, sich mit Tricks und Gutachten eher in den Ruhestand zu verabschieden, will das nicht unbedingt an die große Glocke hängen, sondern gibt sich lieber überrascht, wie leicht das geklappt hat.

      0-Ton

      FRÜHPENSIONÄR:

      "Innerhalb von einem Vierteljahr war ich Pensionär, also wie vor den Kopf gestoßen. Ich dachte: Oh, mit 54 Jahren pensioniert werden - das war ja komisch."

      KOMMENTAR:

      Und das ohne Abstriche.

      FRÜHPENSIONÄR:

      "Ich bekam also volle Pension."

      KOMMENTAR:

      Vom nächsten Jahr an ist das nicht mehr ganz so schön: Wer dann früher aufhört, soll ein bisschen weniger Pension kriegen. Deshalb hat jetzt schon eine wahre Fluchtwelle aus dem Dienst eingesetzt. Bundesweit 15.400 Beamte, so viele wie nie zuvor, wurden von den Amtsärzten allein im letzten Jahr dienstunfähig geschrieben. Oft waren es Lehrer. Viele litten unter exotischen Krankheiten wie "Gesamtschulphobie" oder "Schülerallergie".

      Und manche waren noch dreister, wie der Rechnungshof in Berlin in einer aktuellen Untersuchung herausfand. Allein in der Hauptstadt gingen 180 Beamte, obwohl sie noch nicht einmal 35 Jahre alt waren. Beispiele:

      0-Ton

      LUTZ BECKER:
      (Rechnungshof Berlin)

      "Wir haben also aus den Akten ersehen können, dass zum Beispiel ein Justizvollzugsbeamter schon gegenüber Kollegen angekündigt hatte, sobald er seine Verbeamtung auf Lebenszeit hat, ist mit ihm nicht mehr zu rechnen, dann werde er alles dransetzen, vorzeitig in den Ruhestand zu gehen. So ist es auch eingetreten. Ein weiterer Fall eines 29jährigen Polizeivollzugsbeamten: Dort zeigte sich auch schon während der Probezeit, dass er charakterlich nicht geeignet war und eine mangelhafte Einstellung hatte zum Polizeiberuf. Dennoch wurde ihm die Verbeamtung auf Lebenszeit nicht verwehrt. Auch dieser Beamte ist dann kurz danach dauernd erkrankt und wurde schließlich in den Ruhestand versetzt."

      KOMMENTAR:

      Jeder dieser Frühestpensionäre erhält die Mindestpension: monatlich 2.210,85 Mark. Das kostet den Steuerzahler schon 850.000 Mark pro Beamten, bevor der überhaupt 65 ist.

      Ein klarer Missbrauch. Doch Gesetze zu ändern und etwa die Pensionen wie die Renten zu beschneiden, das verhindern die Parlamente. Kein Wunder, sind doch die meisten Politiker ehemalige Beamte.

      0-Ton

      HEIDE SIMONIS:
      (Ministerpräsidentin Schleswig-Holstein)

      "Wir verlangen von allen Leuten, dass sie sich anpassen, dass sie neue Methoden erproben, dass sie noch mal was lernen, dass sie sich umstellen müssen, dass sie mobil sind. Und das einzige Ding, an das man nicht rangehen darf, ohne dass das christliche Abendland gefährdet ist, das ist die Frage der Beamtenversorgung bzw. der Unterscheidung zwischen Beamten und Angestellten. Das fällt mir schwer, das zu akzeptieren."

      Abmoderation

      PATRICIA SCHLESINGER:

      Erstaunlich ist die aufgeregte politische Diskussion um die Finanzierung der Renten und die merkwürdige Ruhe, wenn es um das ähnlich große Problem der Pensionen, der Altersversorgung von Beamten, geht.

      Anmerkung

      Beamte, Wirkliche Geheime Hofräte, arbeiteten seit Jahrhunderten untertänigst für Könige und Fürsten - immer deren Launen ausgesetzt, jederzeit kündbar. Anfang des 19. Jahrhunderts kamen neue Zeiten: Nach der Französischen Revolution verlor der Adel seine Vorrechte. Ein Sieg des Bürgertums. Alle Menschen sollen gleich sein. Der Beamte - ein Bürgersohn - soll die Gleichheit vor dem Gesetz garantieren. Der neue Beamte ist jetzt unkündbar und genießt darüber hinaus weitere Vorrechte gegenüber den Bürgern. Ist das noch zeitgemäß?
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 20:12:47
      Beitrag Nr. 2 ()
      neiiiiiin !
      das ist ein chinesenzopf, der muss endlich runter. je schneller um so besser.
      eine arogante, privilegierte, vergammelte perücke.
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 20:36:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      Nach der Geißel des Terrorismus ist die Geißel des Beamtentums die größte Belastung für unsere Gesellschaft.

      Aber mal im Ernst: Ein guter Freund von mir ist Beamter:
      (aus Vertraulichkeitsgründen mach ich keine genaueren Angaben zum Amt; ist eine Landesbehörde)
      - Er verdient ca. 4800 Netto im Monat (mit FH Studium)
      - Normaler Tagesablauf (8 Uhr im Büro, 9-10 Frühstück, 12 - 14 Uhr Pause außerhalb des Amtes, 15.30 Uhr Dienstschluß
      - Im Büro hat er TV und Video (gegen die Langeweile)
      - Er brennt ca. 10 CD´s pro Woche im Büro (hat sich deshalb extra einen Brenner fürs Büro besorgt)
      - Er bringt sich zum Dienst immer Autozeitschriften etc. mit - gegen die Langeweile
      - mind . einmal die Woche gibt es immer was zu feiern; im Sommer wird gegrillt; an diesen tagen wird natürlich noch nicht mal ein Anruf angenommen
      - Er macht natürlich auch die Maniküre und Pediküre im Büro (Zitat: "Die Nägel wachsen ja auch während der Arbeit")
      - Auf dem Dach des Gebäudes haben er und seine Kollegen sich eine Sonnenterasse eingerichtet
      - Die Preise für Kunden werden nach Symphatie gemacht
      - Zu Hause werden keine längeren Telefongespräche geführt. Dies wird im Büro erledigt.
      - Deckungsbeitrag des Amtes: ca. 10 % !!! (es gibt ähnliche Unternehmen im privaten Sektor, die kostendeckend arbeiten)
      - Da er als Beamter automatisch privat versichert ist kauft er alles in der Apotheke (auch Haarshampoo, Zahnbürsten, etc.); die Kasse zahlt alles
      - Auto wird natürlich während des Dienstes gewaschen
      - ...und vieles mehr

      Ein anderer Freund von mir - auch Beamter mit Außendiensttätigkeit - hat während der Dienstzeit (!) schon 3 Häuser selger gebaut (Bauingenieur)


      Ich bin ja nicht neidisch, aber manchmal werd ich ganz schön sauer, wenn ich dies mit meinem Job in der freien Wirtschaft vergleiche. Von den späteren Pensionen etc. ganz abgesehen.
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 20:42:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      M_B_S ,wenn Du schon für Veränderungen bist, dann schreib doch mal bitte wie das funktionieren soll. Wer wäre denn bereit hinter Mördern her zu rennen, auf Knackis aufzupassen und all die anderen unangenehmen Dinge zu erledigen? Wer soll deiner Meinung nach Polizei, Justitz, BGS, Bundeswehr ....... bezahlen?
      Sicher hast Du recht , daß der Verwaltungsapperat ziehmlich aufgebläht ist aber eigentlich bleibt der Spassgesellschaft Deutschland nichts anderes übrig als sich Beamte zu halten.
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 20:49:09
      Beitrag Nr. 5 ()
      @nanosonde: Klar, ein paar Beamte brauchen wir, aber 80% könnte privatisiert werden.
      Mittelfristig würde das zu massiven Steuersenkungen führen.

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      Avatar
      schrieb am 27.09.01 20:50:51
      Beitrag Nr. 6 ()
      @ nanosonde

      Du sagst es es gibt Beamte auf die man verzichten kann !

      Dazu gehören Polisten / Richter / Justiz nicht !

      Der Rest darf entverbeamtet werden !

      Es droht der Staatsbankrott !
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 21:11:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      Viele Beamte würden in der freien Wirtschaft genau so viel Kosten wie jetzt als Beamte. Daher ist es wichtig zu Differenzieren, welche Beamte wir brauchen und welche nicht.
      Aber das Beamtentum ganz in Frage zu stellen finde ich nicht richtig. Hoheitliche Aufgaben wie eben BGS, Bundeswehr,Polizei,Justitz etc.müssen teilweise sogar noch ausgebaut werden. Dafür könnten dann in den Rentenanstalten oder im Verwaltungsberich viele Beamte durch die Privatwirtschaft ersetzt werden. Nur der richtige Weg scheint noch nicht gefunden zu sein.
      Es ist ja auch eine Vertrauensfrage. Wenn ich z.B. im Sozialamt persönliche Angaben mache, wer garantiert mir denn, das ein Privatunternehmen nicht meine Daten aus Kostengründen noch verscherbelt.
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 21:37:23
      Beitrag Nr. 8 ()
      @all

      nach meinem Kenntnisstand ist die Zahl der Beamten in Deutschland mit ca. 80 Mio Einwohnern etwa 5x so hoch wie in den USA mit ca. 300 Mio Einwohnern.

      Sag mir noch einer, das ist normal.

      HaDa
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 22:20:11
      Beitrag Nr. 9 ()
      Klar ist das "normal". Es sägt doch keiner an dem Ast auf dem er sitzt. Daher ist es auch kaum verwunderlich, dass die USA im Gegensatz zu uns schuldenfrei sind.

      Wird Zeit das mal jemand eine "Antibeamtenpartei" gründet.
      Die würd mehr Stimmen bekommen als die Schill-Partei. Man dürfte natürlich keine Beamten zur Stimmauszählung einsetzen.
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 22:31:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      Warum wird dieses Thema als DAS Grundproblem Deutschlands eigentlich so gut wie nie thematisiert.

      Ich behaupte: Wenn man das Beamtenrecht ändert und sich hier den USA anpasst, dann wird Deutschland in wenigen Jahren eine Blüte erleben, wie wir sie noch nie gesehen haben.
      Ab sofort muß für alle Beamten das gleiche knallharte Leistungsprinzip gelten, wie in der freien Wirtschaft - sonst wird das Gehalt massiv gekürzt!
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 22:59:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      ..ich bin mir sicher, daß das angebliche Beispiel oben nicht stimmt. Denn für Zahnbürsten oder Shampoo aus der Apotheke kommt die "Beihilfe" nicht auf, keinesfalls.
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 23:06:10
      Beitrag Nr. 12 ()
      ..andererseits ist das Problem keines, das man bestreiten könnte. Zur Verantwortung hierfür aber ein Beitag von mir, gerade gestern geschrieben, in einem anderen Thread (was will uns Hamburg sagen?):

      Die Beamtenversorgung ist ein anderes Feld, wo ich Dir nicht zustimmen kann, weil es nicht möglich ist, diese umzustellen. Vor Gesetz her ist ein Beamter ein solcher auf Lebenszeit, d.h. er wird nicht für seine Arbeit bezahlt, sondern dafür, daß er sich dem Staat "mit Haut und Haar" verschrieben hat. Dafür kriegt er auch lebenslang "Alimentation", mehr wenn er aktiv ist, weniger wenn er sich zur Ruhe gesetzt hat.
      Man kann also von Beamten nicht Geld für ihre Altersversorgung kassieren, der Staat ist zu dieser Leistung verpflichtet. Allerdings hat er in der Vergangenheit über Jahre versäumt, hierzu Rücklagen zu bilden. Es gab mal in den 50/60er Jahren ein Urteil des BVerfG, wonach es mit der Verfassung vereinbar sei, daß Beamte weniger verdienen als gleichgestellte Mitarbeiter im öffentlichen Dienst oder der freien Wirtschaft, da diese eben für ihre Altersversorgung/Krankenvers. Beiträge zahlen, was Beamten erspart bleibt. Der Staat hat dieses Urteil über Jahre gerne genutzt, die Gehälter niedrig zu halten, während sie in der Wirtschaft damals deutlich anstiegen. Er hat aber leider versäumt, das gesparte Geld zurückzulegen, um damit tatsächlich mal die Altersversorgung zu sichern.
      Vor ein paar Jahren kam man dann auf die Idee, daß das Geld knapp werden könnte und seitdem zahlen die Beamten von ihren Gehaltserhöhungen jedes Jahr 0,2 Prozentpunkte in eine Alterskasse, die diesmal allerdings von den sonstigen Staats-Einnahmen getrennt werden soll und wirklich angelegt. Man wird den Beamten nicht erklären können, wieso sie ihre Altersversorgung noch ein drittes Mal selbst finanzieren sollen.
      (Das Beste ist in diesem Zusammenhang, daß man in Berlin und anderen hochverschuldeten Bundesländern vor ein paar Jahren noch auf die Idee gekommen ist, alle möglichen Angestellten im öfftl. Dienst zu verbeamten, weil man dadurch kurzfristig Geld für deren Sozialversicherung und Gehälter einsparen konnte...daß die Folgekosten eines Tages aber mit Sicherheit kommen werden, das war den Damen und Herren durchaus bewußt, aber egal...)

      Sinnvoll wäre es aber tatsächlich, den Beamtenstatus auf wenige Berufe zu beschränken, wo es einfach nicht anders geht, also zB Richter, Polizeibeamte, Soldaten. Personen, die tatsächlich eine besondere Beziehung zur staatlichen Ordnung haben müssen. Eine Bibliotheksleiterin, eine Schulsekretärin oder ähnliches kann m.E. ebensogut Angestellter sein.
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 23:12:56
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ein ganz schmutziger Bericht über die deutsche Beamtenschaft!!!

      Nur ein paar Beispiele:

      - über 60 % der Beamten befinden sich im einfachen und
      mittleren Dienst (später ein Beispiel dazu)
      - das 13. Monatsgehalt entspricht schon seit 1993 nicht
      mehr einem 13. Monatsgehalt. Es wurde 1993 "eingefroren".
      (zur Zeit nur noch ca. 75 % des Monatsgehaltes)
      - die jährlichen Anpassungen/Erhöhungen der Gehälter der
      Arbeiter und Angestellten im öffentl. Dienst werden seit
      Jahren nicht mehr im vollen Maße auf die Beamten übertrag-
      en (entweder weniger oder mit zeitlichem Verzug)
      - die Pensionen der Beamten sind im Gegensatz zu den Renten
      steuerpflichtig.
      - die Beamten müssen sich privat krankenversichern. Dieser
      Beitrag geht von dem Nettogehalt noch ab.
      - auch die Familienmitglieder müssen einzelnd privatversich-
      ert werden
      - die Beamten werden für Verfehlungen innerhalb und außer-
      ihres Dienstes sowohl strafrechtlich als auch diziplinar-
      isch bestraft (also Doppelbestrafung! Eigendlich nach den
      rechtsstaatlichen Grundsätzen verboten!)
      - kein Streikrecht! (Anm: Das Streikrecht ist das wichtigste
      Druckmittel im Arbeitskampf. Ohne Streikrecht kann man
      eigentlich gar keine Gehaltsforderungen durchsetzen)

      So, nun zu meinem Beispiel, daß für die überwiegende Mehr-
      heit der Beamten zutrifft:

      Ein Polizeibeamter (15 Dienstjahre) in der Besoldungsstufe
      A 8 bekommt ein Nettoeinkommen von 3400 DM. Davon geht noch
      der Beitrag für die private Krankenversicherung in Höhe von
      ca. 270 DM ab. Bleiben 3130 DM. Da Polizeibeamte in der Re-
      gel Wechselschichtdienst leisten bekommen sie dafür eine
      "äußerst" großzügige Zulage.
      Und zwar:
      Pro Nachdienststunde (20.00-06.00 h) 2,5 DM steuerfreie Zu-
      lage. An Sonn-und Feiertagen gibt es sogar fürstliche 5 DM
      pro Stunde steuerfrei ( ganztägig! ).

      Also kommt dieser Polizeibeamte auf ca. 3350 DM netto!!!

      Dafür trägt er Tag für Tag seine Gesundheit und Haut "zu
      Markte". Er muß sich auf Demo`s mit Steinen bewerfen lassen,
      sich anspucken und beleidigen lassen. Für den nachweislich
      äußerst gesundheitsschädlichen Wechselschichtdienst erhält
      er, wie oben beschrieben, ganze 200 DM Zulage. Ein geregel-
      tes Familienleben ist nicht möglich. Wenn andere am Wochen-
      ende, Sylvester, Weihnachten und anderen Feiertagen sich
      mit ihren Familien vergnügen, muß er oftmals arbeiten.
      Er muß in Sekunden Entscheidungen treffen, für die ein Rich-
      ter monatelang Gesetzbücher studieren kann. Wenn er sich
      rechtswidrig dabei verhalten hat, steht er mit einem Bein
      im Gefängnis.

      So! Soviel zu dem verhassten Beamten!

      Ein ungelernter Hilfsarbeiter bei Volkswagen verdient das
      gleiche Geld!!!

      Für Sonn-und Feiertagsarbeit erhält dieser bis zu 200%!
      Feiertagszuschlag.

      Und bitte nicht vergessen: Der Polizeibeamte ist schon einer der "recht gut" im Gegensatz zu anderen Beamten des
      einfachen und mittleren Dienstes verdient.
      Denn durch die Schichtzulage und Polizeizulage (ist im o.a.
      Betrag schon drin!) verdient er ca. 500 DM mehr als ein
      vergleichbarer Verwaltungsbeamter!

      Vom Postbeamten im einfachen Dienst möchte ich erst gar
      nicht reden (ein wenig mehr als der Sozialhilfesatz!)

      Es gilt immer noch der Grundsatz:

      In wirtschaftlich guten Zeiten werden die Beamten ausgelacht, da sie für`n Appel und`n Ei arbeiten.
      In wirtschaftlich schlechten Zeiten, in denen viele Arbeits-
      lose auf der Straße sitzen wird die Hetzjagd auf die so
      privilegierten Beamten eröffnet!!!

      Denkt mal drüber nach!


      Lukim


      PS: Auf Satzbau, Rechtschreibung und Wortwahl bitte ich
      Rücksicht zu nehmen, aber der o.a. Artikel hat mich
      sehr zornig gemacht!
      Avatar
      schrieb am 27.09.01 23:22:37
      Beitrag Nr. 14 ()
      Immer dieses Gejammmere. Ich kenne sehr viele Beamte privat.
      Die sind auch gute Kumpel aber beruflich überbezahlte faule Säcke.
      Ich könnte ein ganzes Buch über die Absurditäten schreiben,
      über die meine Freunde selbst berichten! Die haben ganz klar die Meinung:
      Was soll ich mir als Beamter den A.. aufreißen. Mit meiner Ausbildung verdien ich als Angestellter in der Wirtschaft auch nicht viel mehr u. dort muß ich richtig was tun. Nein Danke.

      Ehrlichgesagt: Wenn ich selber merken würde, dass Leistung nicht honoriert wird, dann würd ich auch Dienst nach Vorschrift machen.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 00:32:57
      Beitrag Nr. 15 ()
      weinger lustig finde ich auch das die Telekom Aktionäre
      die einen Teil der Pensionen der Beamten gezahlt haben, nämlich mit der UMTS
      Vertesteigerung letztes Jahr und dem u.a. daraus entstandenen Kursverfall.

      hatte nie DTE und werd auch nie welche haben,
      schließlich muß ich nächstes Jahr die Sicherheits
      ausgaben finanzieren
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 07:55:42
      Beitrag Nr. 16 ()
      @lukim, Xylo: Wohltuend sachlich und aufklärend. ;)
      Sobald sachliche Argumente gegen reisserische Anti-Beamte-Parolen geschrieben werden, bleibt die sachliche Resonanz aus.

      Die Masse der Beamten sind in Gehaltsgruppen, für die die meisten Board-user nicht arbeiten würden oder/und werden. Hier *tummeln* sich viele Studenten, die nach dem Studium erheblich höhere Gehälter einstreichen werden. Zurecht! Nur, Sozialneid sollte es hier nicht geben.

      Gruss
      dickdiver
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 09:37:18
      Beitrag Nr. 17 ()
      ZUM drohenden STAATSBANKROTT habe ich aber keine Lösungsvorschläge von Seiten der Beamten gehört !

      Warum auch zur Not erhöht man die Steuern :(

      Hier schön oder :

      - 1 -
      Übersetzung und damit zusammenhängende Dienstleistungen
      Öffentliche Ausschreibung
      1. Auftragvergebende Stelle: Übersetzungszentrum für die Einrichtungen der Europäischen Union, Nouvel
      Hémicycle, niveau –4, 1 rue du Fort Thüngen, L-1499 Kirchberg-Luxembourg.
      2. Kategorie der Dienstleistung und Beschreibung: Anhang 1B, Kategorie 27 der Richtlinie 92/50/EWG des
      Rates.
      Beschreibung: Übersetzung und Revision ins Deutsche von Texten auf finanziellem und wirtschaftlichem Gebiet,
      die in englischer oder französischer Sprache abgefasst sind und sich auf die Arbeit der verschiedenen Organe,
      Institutionen und Einrichtungen der Europäischen Union beziehen, für die das Übersetzungszentrum
      Übersetzungsdienstleistungen erbringt.
      3. Erfüllungsort: Die Übersetzungen sind in den Geschäftsräumen des Auftragnehmers auszuführen.
      4. a) Angabe, ob die Erbringung der Dienstleistung aufgrund von Rechts- oder Verwaltungsvorschriften
      einem bestimmten Berufsstand vorbehalten ist: entfällt.
      b) Angabe, ob juristische Personen die Namen und die berufliche Qualifikation der Personen angeben
      müssen, die für die Ausführung der betreffenden Dienstleistung verantwortlich sein sollen: ja.
      5. Unterteilung in Lose: Die Ausschreibung ist in zwei Lose unterteilt, ein Los je Ausgangssprache. Es können
      Angebote für ein oder mehrere Lose abgegeben werden, wobei für jedes einzelne Los ein separates Angebot
      abzugeben ist.
      6. Varianten: nicht zulässig.
      7. Vertragsdauer: ein Jahr, mit stillschweigender Verlängerung für maximal vier weitere Zeiträume von je
      einem Jahr.
      8. a) Anforderung der Unterlagen: Die Aufforderung zur Angebotsabgabe, die Leistungsbeschreibung, der
      Vertragsentwurf und die Anhänge sind auf der Website des Übersetzungszentrums unter folgender Adresse zu
      finden: http://www.cdt.eu.int. Die Bieter werden gebeten, den ersten Teil des Bewerbungsformulars auf der
      Website des Übersetzungszentrums auszufüllen und auf „Send“ zu klicken. Danach wird der Server des
      Übersetzungszentrums eine Empfangsbestätigung zurückschicken, die ausgedruckt werden muss; die
      Preisangebote sind auszufüllen, zu unterzeichnen und mit den Angebotsunterlagen nach einem der in Ziffer 17
      dieser Mitteilung beschriebenen Verfahren zu übermitteln. Die Angebotsunterlagen können auch schriftlich
      unter folgender E-Mail-Adresse angefordert werden: tenders@cdt.eu.int
      b) Frist für die Anforderung: 24. August 2001.
      c) Gebühr für die Ausschreibungsunterlagen: keine.
      9. a) Frist für die Angebotsabgabe: 31. August 2001.
      b) Anschrift, an die die Angebote zu richten sind: Übersetzungszentrum für die Einrichtungen der
      Europäischen Union, Nouvel Hémicycle, niveau 0, 1 rue du Fort Thüngen, L-1499 Kirchberg-Luxembourg.
      c) Sprachen, in denen die Angebote abzufassen sind: Die Angebote sind in der Zielsprache abzufassen, für
      die das Angebot eingereicht wird.
      10. a) Personen, die bei der Eröffnung der Angebote anwesend sein dürfen: die Bieter (ein dazu ermächtigter
      Vertreter je Bieter) sowie Bedienstete des Übersetzungszentrums.
      b) Datum, Uhrzeit und Ort der Eröffnung der Angebote: 12. September 2001, 9.30 Uhr,
      Übersetzungszentrum für die Einrichtungen der Europäischen Union, Nouvel Hémicycle, niveau –5, 1 rue du
      Fort Thüngen, L-1499 Kirchberg-Luxembourg.
      11. Geforderte Sicherheiten: entfällt.
      12. Zahlungsbedingungen: siehe Vertragsentwurf.
      - 2 -
      13. Rechtsform von Dienstleistungserbringergemeinschaften: Angebote können von natürlichen oder
      juristischen Personen und von Dienstleistungserbringergemeinschaften abgegeben werden. Wird an diese ein
      Auftrag vergeben, so ist diese Gemeinschaft der einzig verantwortliche Auftragnehmer gegenüber dem
      Übersetzungszentrum und muss vor der Unterzeichnung des Vertrags rechtsgültig gebildet worden sein.
      14. Auswahlkriterien:
      1. Die Bieter müssen im Europäischen Wirtschaftsraum (Europäische Union, Island, Norwegen oder
      Liechtenstein) oder einem Staat, der mit den Europäischen Gemeinschaften ein Abkommen über öffentliche
      Aufträge abgeschlossen hat, das die einschlägige Kategorie von Dienstleistungen umfasst, ansässig sein und
      hierüber den Nachweis erbringen.
      2. Die Bieter müssen einen Nachweis ihrer finanziellen und wirtschaftlichen Situation erbringen (siehe Ziffer
      2.2.2 der Leistungsbeschreibung).
      3. Die Bieter müssen nachweisen, dass sie die angemessene technische und professionelle Kapazität besitzen,
      die es ihnen ermöglicht, die im Rahmen dieser Ausschreibung vergebenen Aufträge auszuführen (siehe Ziffer
      2.2.3 der Leistungsbeschreibung).
      Die Unterlagen, die der Bieter einreichen muss, um den Nachweis dafür zu erbringen, dass er diese
      Auswahlkriterien erfüllt, sind in der Leistungsbeschreibung aufgeführt. Im Falle von Konsortien oder
      Gruppen gelten die Auswahlkriterien für jedes einzelneMitglied der Gruppe und für die Gruppe insgesamt.
      Die Bieter müssen außerdem eine ehrenwörtliche Erklärung abgeben, dass weder sie noch einer ihrer
      Mitarbeiter (sofern zutreffend) Beamte im aktiven Dienst bzw. sonstige Bedienstete eines der Organe oder
      Einrichtungen der EU oder ehemalige Beamte bzw. sonstige Bedienstete eines der Organe oder
      Einrichtungen der EU sind, die ein Ruhegehalt oder eine monatliche Vergütung zulasten des Haushalts eines
      Organs oder einer Einrichtung der EU beziehen.
      15. Bindefrist der Angebote: 12 Monate.
      16. Kriterien für die Auftragsvergabe: Die Vergabe der Aufträge erfolgt aufgrund des finanziell günstigsten
      Angebots (Preis-/Qualitäts-Verhältnis) unter Berücksichtigung folgender Kriterien:
      A) Qualitative Kriterien: Die voraussichtliche Qualität der angebotenen Dienstleistung: Diese wird nach folgenden
      Kriterien beurteilt:
      a) Qualifikation und Berufserfahrung der Übersetzer, die die in dem Vertrag vorgesehene Dienstleistung
      erbringen sollen (50/100 Punkten);
      b) Arbeitsmethoden des Bieters, wobei besonderes Augenmerk auf Qualitätskontrollverfahren, Kriterien für
      die Arbeitsverteilung, Verfahren zum Auffangen von Unwägbarkeiten, Methoden zur Bewältigung
      dringender Übersetzungen und unvorhergesehenen Personalmangels gelegt werden sollte (30/100
      Punkten);
      c) zur Ausführung des Vertrags verwendete technische Infrastruktur und Know-how, insbesondere
      Ausrüstung (Hardware), Besitz und Verwendung von automatischen Übersetzungshilfen
      (Übersetzungssoftware und interaktive Terminologiedatenbanken), Möglichkeit der Übermittlung über
      HTTP/FTP-Server (20/100 Punkten).
      B) Der Preis pro Standardseite mit 1 500 Anschlägen (ohne Leerstellen). Anzugeben ist der Gesamtpreis (ein
      separates Angebot für jedes Los), der vom Bieter so zu kalkulieren ist, dass er alle bei der Ausführung des
      Auftrags voraussichtlich anfallenden Kosten – Steuern, Sozialabgaben usw. – einschließt.
      Ergibt die Bewertung der in Buchstabe a, b und c genannten Kriterien weniger als 60 Punkte von insgesamt
      100 Punkten, wird das betreffende Angebot nicht weiter beurteilt, da die Qualität nicht den Anforderungen
      entspricht. Aus dem Verhältnis zwischen Gesamtpunktzahl und angebotenem Preis (B) errechnet sich das
      Preis-/Leistungs-Verhältnis dieser Ausschreibung.
      17. Einreichung der Angebote: Die Angebote, die alle in den Ziffern 14 und 16 dieser Mitteilung und in den
      Ausschreibungsunterlagen aufgeführten Angaben und Unterlagen enthalten müssen, sind an die in Ziffer 9
      Buchstabe b angegebene Anschrift wie folgt zu richten, und zwar entweder
      • durch eingeschriebenen Brief bis spätestens zum Termin für die Einreichung der Angebote (es gilt das Datum
      des Poststempels), oder
      • durch Ablieferung (persönlich oder durch einen Beauftragten, darunter auch private Botendienste) beim
      Empfang des Übersetzungszentrums bis spätestens 16.00 Uhr an dem Termin für die Einreichung der
      Angebote.
      18. Tag der Absendung der Bekanntmachung: 29. Juni 2001.
      19. Tag des Eingangs der Bekanntmachung beim Amt für amtliche Veröffentlichungen der Europäischen
      Gemeinschaften: 29. Juni 2001.
      20. Diese Kategorie von Dienstleistungen unterliegt nicht demWTO-Übereinkommen über das öffentliche
      Beschaffungswesen.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 10:14:32
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ich möchte auch mal meinen Senf loswerden:

      Vergleich zwischen meiner Frau & meiner Schwester:
      1. Beide sind gleichaltrig.

      2. Meine Frau ist seit 24 Jahren als angestellte Sachbearbeiterin einer Versicherung GANZTÄGIG berufstätig

      3. Meine Schwester hat mal Sozialpädagogik studiert, dann geheiratet und drei Kinder bekommen. Seit zwei Jahren arbeitet sie HALBTAGS als angestellte "Lehrerin" (obwohl nie was in der Richtung gelernt) an einer Grundschule. Eine Busenfreundin, die ebenfalls an dieser Schule arbeitet, hat ihr den Job besorgt.

      4. Mein Frau verdient nach 24 Jahren Firmenzughörigkeit und Berufserfahrung DM 5.000,00 brutto. Sie hat Anspruch auf 30 Tage Urlaub im Jahr.

      5. Meine Schwester verdient nach zwei Jahren Berufserfahrung DM 5.100,00 brutto. Sie hat Anspruch auf 30 Tage Urlaub im Jahr, darüber hinaus arbeitet sie rund 12 Wochen nicht, weil dann Ferien sind, und hat im Frühjahr zwei Wochen frei wg. sog. "Unterrichtsfreier Zeit".
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 11:10:32
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ Thomas S.: Kannst du mir mal schnell die Schule nennen; ich will mich da bewerben.
      Lehrer ohne Lehramtsstudium.
      Halbtagsarbeit für 5100,- brutto.
      6 Wochen Urlaub plus 12 Wochen Ferien plus 2 Wochen unterrichtsfreie Zeit.
      Da würde ich doch glatt gantags für 10.200,- arbeiten. :laugh::laugh::laugh::laugh:
      Na ja , Deine Schwester ist ja Angestellete, keine Beamtin, dann mach ich`s lieber doch nicht!!! ;)
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 11:28:34
      Beitrag Nr. 20 ()
      Sorry, Namibiamichael, aber alles wahr...
      Sie sollte dort ursprünglich nur als "Sozialpädagogin" arbeiten, hat aber nach ein paar Tage dann schon Lehramtsaufgaben bei Ein- bis Vierkläßlern übernommen...
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 11:31:53
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ namibia m !

      Ich muss zu deinem Erstaunen Thomas beipflichten ! Mit einem Sozialpädagogik Studium kann man Grundschul -Lehrerin werden !

      Das mit dem Gehalt stimmt auch ! Kein Witz !
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 11:58:28
      Beitrag Nr. 22 ()
      @M_B_S
      Und schon wissen wir, warum aus unseren Kindern nur noch selbstsüchtige Nichtsnutze werden...
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 12:16:13
      Beitrag Nr. 23 ()
      Thomas.Slowhand, das genannte Einkommen der Lehrerin, falls Angestellte, ist ein Gehalt für Ganztagsarbeit (BATIIb oder BATIIa plus Ortszuschlag bei 3 Kindern bei 2 Jahren Tätigkeit im ö.D. kommt etwa mit 5100 DM hin). Halbtagsvergütung wäre ca. 2600 DM!

      Lehrer werden bekanntermaßen für den Unterricht, die Unterrichtsvor- und Nachbereitung (auch außerhalb der Schule) und die Fortbildung bezahlt. Ein Lehrer, der sich wirklich für seine Schüler einsetzt, ist zeitlich durchaus ausgelastet. Die faulen Kollegen werden dann leider repräsentativ für alle genommen.

      Bei der Versicherungssachbearbeiterin nehme ich mal an, daß sie außer Lehre sonst keine Vorbildung hat, was logischerweise auch nicht üppig bezahlt werden kann. Wenn sie studiert hätte, würde sie allein schon dafür mit ihrer Berufserfahrung mindestens 50% mehr verdienen, als die Lehrerin.

      Es ist der Glaubwürdigkeit derer, die meinen, an allem seien Beamte schuld, nicht zuträglich, daß sie hier immer wieder Beispiele posten, die voll Unstimmigkeiten sind.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 12:32:19
      Beitrag Nr. 24 ()
      @ for4zim immer noch keine Vorschläge zur Lösung des drohenden Staatsbankrotts von Beamten Seite !

      Was man hätte tun können wurde ja schon behandelt !

      Mach doch mal bitte endlich Lösungsvorschläge anstatt Nebelkerzen zu posten !

      Es geht nicht anders :

      Beamte müssen auch kündbar sein ! Die Lasten reissen uns alle in den Staatsbankrott er ist unausweichlich !

      Alle Daten schon zigmal durchgerechnet ohne Radikale Massnahmen gibt es keine Rettung !

      Aber bitte : KEINE STEUERERHÖHUNGEN vorschlagen !
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 12:32:49
      Beitrag Nr. 25 ()
      Thomas Slowhand :laugh:
      5100.-DM als Sozialpädagogin ohne Lehramt im Halbtagsjob an einer Schule als Lehrerin. Hälst Du alle anderen für doof?
      MM
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 12:42:20
      Beitrag Nr. 26 ()
      @mm, fo4zim:
      Jetzt könnt Ihr Euch vielleicht vorstellen, wie dumm ich geguckt habe, als ich ihre Gehaltsaberchnung sah!
      Sorry, Jungs (und Deerns...), aber das, was ich postete, ist eine Tatsache!
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 12:44:02
      Beitrag Nr. 27 ()
      Nachsatz: Angestellte, nicht Beamtin!
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 13:13:27
      Beitrag Nr. 28 ()
      Na gut, M-B-S: Mein Vorschlag zur Verhinderung des "drohenden Staatsbankrotts":
      Bitte alle Angestellten vom Schlage Thomas S.` Schwester sofort verbeamten. Für Beamte sind mir derlei Konditionen nämlich nicht bekannt. Da müsste sich doch `ne Menge einsparen lassen. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 13:14:34
      Beitrag Nr. 29 ()
      Definitiv nicht Halbtags. Es gibt nun mal einen BAT und der hat feste Sätze. 5100 DM ist die Bezahlung für eine Ganztagsstelle.

      M_B_S: ist habe schon die ganze Zeit gepostet, was Sache ist, Du ignorierst es nur immer. Ist ja auch schwer, Realitäten wahrzunehmen, wenn man paranoid ist...;).

      Die Arbeitgeber der Beamten sollen einen Teil des Betrags, den sie durch ihre Beschäftigung gegenüber Angestellten sparen, verzinslich anlegen, um dann ab ca. 2020 den Mehraufwand zu decken. Das muß selbstverständlich durch Haushaltsumschichtungen bezahlt werden, etwa, indem Teile der staatlichen Aufgaben privatisiert werden, und im Übergang auch durch Steuererhöhungen und Haushaltskürzungen. Jeder Beamte, der beschäftigt wird, entlastet heute den Haushalt und belastet ihn in der Zukunft. Also müssen die Lasten auf heute und in der Zukunft verteilt werden. Völliger Schwachsinn ist es, Beamte kündbar zu machen, d.h. sie zu Angestellten zu machen. Dann würden schlagartig die Sozialbeiträge für diese Beamten fällig, ein Kostenvolumen von schlagartig mehreren 100 Milliarden DM käme auf die Haushalte zu. Nur ein komplett Schwachsinniger kann das wollen.
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 16:15:13
      Beitrag Nr. 30 ()
      ..vergiß es, er kapiert es eh nicht...
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 16:48:56
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ for4zim

      Angestellte aus Ihnen machen ? - Entlassen oder privatisieren rigoros !

      Ich bin doch kein Wohltäter der unproduktive Beamten- Bürokraten in ihrer Regelwut auch noch zufüttert ....

      Und da haben wir es ja wieder : Steuererhöhungen !

      Na klar was denn sonst :(

      Wenn ein Unternehmen ( Staat ) miese macht muss man es sanieren ! Durch Steuererhöhungen -so kann nur ein Beamter denken der die Frühpension vor Augen hat klasse !

      Der Beamtenapparat soll sparen ! Das Wort kennen die meisten Kämmerer doch gar nicht :(

      Der Staat geht an den Beamten-Lasten zu Grunde ihr werdet sehen ....... :(

      Was schaffen Beamte an Werten : NICHTS

      Kein Brot
      Keine Maschinen
      Keine Strassen
      Kein Papier
      Kein Strom
      .
      .
      .
      .
      .



      Wer ernährt die Beamten : Wertschöpfende Produktivkräfte mit horrenden Steuerlasten :( grrrrrrrrr


      Bei Lehrern mach ich eine Einschränkung die vermitteln Wissen ! Oder sollten es .
      Avatar
      schrieb am 28.09.01 22:09:28
      Beitrag Nr. 32 ()
      ..und der Verfassungschutz wird Dich demnächst einkassieren, die Justizvollzugsbeamten auf Dich aufpassen, dann werden dich Generäle kommandieren, weil Du dich zur Abkürzung der Haft freiwillig nach Afghanistan gemeldet hast, nachdem dich Richter zu 10 Jahren verurteilt haben wegen Steuerhinterziehung.

      Der Bestatter wird dann allerdings kein Beamter sein. Aber schafft er etwas? Ist er produktiv?
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 11:42:27
      Beitrag Nr. 33 ()
      Die Lösung ist ganz einfach - es wird eine Deutschland AG gegründet. Für alle Dienstleistungen wird eine Preispauschale festgelegt.

      Das Listing der AG erfolgt am Neuen Markt.

      Anschließend werden 80 % aller Angestellten (Beamten) freigesetzt im Sinne von Shareholder Value.

      Die verbleibenden 20 % sind durchaus in der Lage, den eigentlichen und wirklich wichtigen Aufgaben nachzukommen.

      Der freigesetzte Rest muß versuchen, sich mit und in der freien Marktwirtschaft zu arrangieren.

      Wäre das ne Lösung??
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 18:34:06
      Beitrag Nr. 34 ()
      Beste Grüße @alle!

      Ich b i n Beamter: Lehrer für Musik und Deutsch an einem Gymnasium einer Kleinstadt in NRW. Einige User werden mich schon aus Threads von eloy1 und long1 kennen; von letzterem werde ich liebevollerweise musikerleerer genannt ;) .

      Weil sich jetzt bestimmt einige fragen, ob ich nicht wahrscheinlich – als Angehöriger des kritisierten Berufsstandes – vorhersehbar nur die Verteidigung des eigenen Hauses im Sinn habe, kann ich sie sofort beruhigen: Das habe ich nicht vor.

      Ich möchte ein paar grundsätzliche Bemerkungen machen und den einen oder anderen Kommentar zu dem, was man in diesem Thread lesen kann, abgeben; zuvor aber ein Erfahrungsbericht aus meinem eigenen, 60 Lehrer zählenden Kollegium.

      In den 14 Jahren meiner Tätigkeit an dieser Schule wurden 5 Anträge auf Frühpensionierung gestellt. Eine Lehrerin hatte sich um ihre Gesundheit geraucht und schied mit 56 Jahren aus dem Schuldienst aus, ein Lehrer war Raucher u n d Alkoholiker und hat nach seinem Ausscheiden mit ebenfalls 56 Jahren noch 3 Jahre auf Gran Canaria gelebt (vegetiert), eine Kollegin stellte den Antrag mit 45 Jahren wegen eines Gehirntumors und starb ein Dreivierteljahr später, und eine weitere Kollegin schließlich wurde angeblich (Genaues erfuhren wir nicht / Datenschutz; sie selbst hat sich nicht dazu geäußert) nervlich mit den Mittelstufenklassen nicht mehr fertig, die Frühpensionierung mit 45 Jahren wurde aber nicht genehmigt, und seit Beginn dieses Schuljahres muß sie mit einer Drittelstelle wieder unterrichten, die langsam weiter aufgestockt werden soll. Der 5.Fall hat das Kollegium tief gespalten: Wiederum erfuhren wir nichts Sicheres; wiederum sollen psychische Probleme der Anlaß für seinen Frühpensionierungsantrag mit 47 Jahren gewesen sein. Aber in dem Dreivierteljahr, als er mal krankgeschrieben war, mal für wenige Wochen wieder zurückkehrte, trug er so erkennbar seine mangelnde Unterrichtsmotivation zur Schau, daß er sich bei den allermeisten Kollegen alle Sympathien verscherzte (die ihn ja auch zu vertreten hatten). Nur wenige waren auf seiner Seite und behaupteten, ihm gehe es wirklich schlecht. Tatsache ist aber, daß er nach der Bewilligung seines Antrags eine Heilpraktikerausbildung machte und heute in diesem Beruf tätig ist. Nebenbei bemerkt: Jetzt hat seine Familie 3 Einkommen: Sein aktuelles, seine Pension und das seiner Frau. Bezeichnend ist, daß er sofort nach seinem Ausscheiden aus dem Schuldienst alle Beziehungen zu den ehemaligen Kollegen abbrach; hier bin ich mir ziemlich sicher, daß es einer der Fälle ist, in dem sich jemand zu Unrecht und auf Kosten der Allgemeinheit in die soziale Hängematte gelegt hat.
      Abschließend: Viele Kollegen sind wie ich der Ansicht, daß jemand, der nachweislich nervlich nicht mehr in der Lage ist zu unterrichten, etwa, weil er mit dem Verhalten mancher Schüler nicht mehr fertig wird (und Schüler sind heute weiß Gott oft nicht einfach zu "händeln"), wenigstens Verwaltungsaufgaben übernehmen sollte (Oberstufenkoordination, Vertretungspläne erstellen, Bibliotheksbetreuung, Medienwartung, Sekretariatsarbeit etc.) statt gar nicht mehr zu arbeiten, um dadurch andere zu entlasten. Aber ich muß leider gestehen, daß ich noch keinen Lehrer erlebt habe, der eine solche Forderung offen stellen würde...
      Also – ich habe nicht die geringsten Probleme, Mißbrauch auf diesem Gebiet deutlich zu verurteilen. Bedenken sollte man aber auch, daß es ein allgemein menschliches Phänomen ist, sich "abseilen" zu wollen, wenn sich die Gelegenheit bietet – das versuchen manche in den Reihen der Unternehmer, Arbeiter, Angestellte usw. genauso. Im Kleinen ist es zum Beispiel das berühmte "Blaumachen" , vorzugsweise freitags und montags. Was ist die Konsequenz daraus? Man muß effektiver kontrollieren, und im oben erwähnten Fall müssen das die Amtsärzte tun, die doch, wenn sie unbegründete Frühpensionierungen genehmigen, offensichtlich auch nicht ihren Pflichten nachkommen. Und wenn der Einwand kommt, eine Simulation könne doch nicht immer erkannt werden, dann muß eben noch ein dritter Arzt (neben dem Arzt des Vertrauens, den der Antragsteller aufsucht, und dem Amtsarzt) hinzugezogen werden. Und noch einmal: Wenn derjenige "befürchten" muß, anstelle seiner bisherigen Tätigkeit eine andere, leistbare zugewiesen zu bekommen, anstatt gar nicht mehr zu arbeiten, dann würde die Zahl der Anträge sicher deutlich sinken.

      Die absurdesten Fälle von Frühpensionierung finden sich meiner Ansicht nach übrigens in der Politik: Dort wird nach einem Wahlsieg des politischen Gegners auf allen 3 Ebenen (Bund, Länder und Gemeinden) ein beträchtlicher Teil der bisherigen "Besatzung" einfach in den Ruhestand geschickt, und die Stellen werden neu mit den eigenen Leuten besetzt. Hier ist nun ganz offensichtlich, daß völlig arbeitsfähige Leute, nur weil der anderen Seite die politische Richtung nicht paßt, auf Steuerzahlers Kosten "nach Hause" geschickt werden.
      Dieser Skandal findet sich bei allen Parteien.


      Oh je - ich wollte doch zu viel mehr Aspekten etwas schreiben :mad: , aber das Bisherige ist schon lang genug...
      Also erstmal Schluß. Fortsetzung folgt.

      P.S. Besonderen Gruß an xylophon und for4zim

      :)
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 19:13:39
      Beitrag Nr. 35 ()
      NIEDER MIT DEN BEAMTEN;
      ALLE BEAMTEN SIND FAUL;
      ALLE BEAMTEN SIND ÜBERFLÜSSIG;
      WEG MIT DEN VOLLGEFRESSENEN SÄCKEN;
      DIE MACHEN ALLE NUR MIST;
      OHNE SIE GINGS UNS VIEL; VIEL BESSER;
      DIE VERDIENEN GELD UND WENN SIE
      KRANK SIND BEKOMMEN SIE SOGAR NOCH
      GELD IN FORM VON BEIHILFE;
      JEDER VON DEN SÄCKEN VERDIENT MINDESTENS
      10.000 DM IM MONAT UND HAT EINE PENSION;
      DASS EINEM RENTNER DIE AUGEN TRIEFEN:

      Weg mit den Beamten, den Blutsagern und
      Schmarotzern, die machen unseren Staat kaputt!!

      Aber wer nimmt dann eigentlich deren Aufgaben
      wahr ?
      Arbeitslose ? Drückeberger ?
      Fleißige Studenten in den Semesterferien ?
      Am besten wären wohl einige der ganz schlauen Schreiberlinge
      aus diesem Board dafür geeignet, die haben wenigstens eine Ahnung vom Faulsein der Beamten.
      Solche Leute braucht das Land, Leute mit gar keinem Wissen oder bestenfalls mit falschem Halbwissen, aber einem besonders ausgeprägtem, gesunden Beamtenhass.
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 20:52:13
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hallo Musiker; Gruß zurück.

      Ich möchte Dir in einem Punkt zustimmen. Meine Schwester ist Grundschullehrerin und hat ein ähnliches Problem mit den unmotivierten Leuten, die sich vor allem drücken und wo die höheren Stellen kaum was machen können. Die Richtung die Du anschlägst, stimmt auch. Das Problem ist aber eher, daß die Berufsverbände aller Richtungen die Interessenvertretung so weit treiben, daß sich sich nicht von den Außenseitern distanzieren, die den Beamtenstatus ausnutzen, um ihre eigene Faulheit finanzieren zu lassen.

      Ähnliche Bereiche: in der Kölner JVA konnten vor ca. 1 Jahr Häftlinge fliehen, weil die Wächter nachts nicht den vorgeschriebenen Rundgang gemacht, sondern geschlafen und gelesen hatten. Der Personalrat wußte nichts besseres, als diese Wärter zu verteidigen, mit den schweren Arbeitsbedingungen usw...Richtigerweise wären die Leute sofort rausgeflogen, weil sie nämlich nicht nur dem Staat, sondern auch ihren Kollegen schwer geschadet haben.

      Das gleiche Problem haben wir jetzt bei den Apothekern/Ärzten, wo der sinnvolle Vorschlag, das jeweils preiswerteste Medikament der gleichen Wirkstoffgruppe zu verordnen, angegriffen wird. Der Punkt ist insoweit nicht, daß angeblich die Ärzte "nicht mehr die Wahl haben", den Wirkstoff wählen sie weiter aus. Vielmehr ist es so, daß die Ärzte von den Pharmafirmen regelmäßig Besuch kriegen und dann gewisse Extras drin sind, wenn ihre Medikamente oft verschrieben werden. Diese Freiheit, sich von der Chemie-Industrie ein Zubrot geben zu lassen, geht natürlich verloren.

      Oder die Gewerkschaften, die gegen die Interessen fast aller ihrer Mitglieder verzweifelt dagegen ankämpfen, daß Sozialhilfeempfänger bei Leistungsverweigerung - und die Fälle sind nicht so selten - mit Einbußen rechnen müssen (Frau Engelen-Käfer hat sich hier ja besonders hervorgetan).

      Solange die Lobbyisten immer wieder für die Allgemeinheit sinnvolle Vorschläge torpedieren können, solange werden wir weiter Sündenböcke wie Beamte, Ausländer oder sonstige Gruppen brauchen, die angeblich an allem schuld sind.

      Und ein Trost: zwei Leute aus meinem weiteren Umfeld, die auch so clever waren, sich früh pensionieren zu lassen und dann neben Pension so richtig abzukassieren, beide nicht persönlich bekannt, aber real, haben ihre Quittung bekommen.
      Der eine hatte bald ein Privatflugzeug, mit dem er dann auch bald abstürzte und nunmehr tot ist. Der andere hat es ein bißchen übertrieben und sitzt nun in Haft, weil die Geschäfte nach der Pensionierung nicht ganz sauber waren. Pensionsanspruch geht mit der Verurteilung auch flöten. Und das zweite Beispiel ist kein Zufall. Wer so einen miesen Charakter hat, der nimmt es in aller Regel mit den Gesetzen auch nicht so genau, wird, je länger es klappt, immer übermütiger und am Ende hat er genug Feinde, daß alles auffliegt.
      Für Deinen Kollegen besteht also noch Hoffnung...
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 21:03:07
      Beitrag Nr. 37 ()
      ..und für alle anderen: wenn die Beamten tatsächlich derart überbezahlt sind und so wenig für ihr gutes Geld tun müssen, dann stellt sich natürlich die Frage, wieso ihr alle nicht auch Beamte seid. Wieso nicht für wenig Arbeit viel Geld kassieren, bei sicherer Altersversorgung??

      Seid Ihr so rücksichtsvoll, daß ihr lieber anderen den Vortritt laßt? Wollt ihr Euch nicht auf Kosten des Steuerzahlers bereichern? Wieso seid ihr dann an der Börse, mit diesen hohen moralichen Ansprüchen?

      Jeder, der in der Schule ein kleines bißchen aufgepaßt hat, könnte zumindest eine Stelle als kleiner Beamter bei der Stadt/Gemeinde abkriegen, von den Lehrerstellen mal ganz zu schweigen, die ja offenbar der absolute Hit sein müssen, wenn man einigen hier glaubt.

      Slowhand: Wieso ist Deine Frau nicht auch Lehrerin und Du Lehrer, wenn das so toll ist? Zu schlecht in der Schule aufgepaßt und nie Hausaufgaben gemacht? Oder woran hat es gelegen, daß ihr diesen Traumberuf nicht gewählt habt. Wir sind ja ein freies Land und es gibt den 2.Bildungsweg. Noch ist nicht alles verloren!
      Avatar
      schrieb am 29.09.01 22:26:08
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hallo xylophon :) ,

      volle Zustimmung zu #36.

      Was die Lobbyarbeit der Verbände angeht, die in meinem e i g e n e n Berufsfeld tätig sind (GEW, Philologenverband), so lese ich viele Kolumnen auch wirklich mit Unbehagen. Es ist die Einseitigkeit, die ihre gesamten Argumentationen mal mehr, mal weniger weitgehend entwertet. Sie weisen immer wieder darauf hin, was in #12 und #13 (erster Abschnitt) steht und auch völlig richtig ist, aber wenn gleichzeitig jeder Mißstand "im eigenen Stall" verschwiegen oder bagatellisiert wird, dann ist eine ehrliche und konstruktive Diskussion unmöglich.

      Du hast vollkommen recht - wir haben einen vollkommen verfestigten Lobbystaat. :mad:

      Bis demnächst!

      :)
      Avatar
      schrieb am 05.10.01 09:17:00
      Beitrag Nr. 39 ()
      Beamten Wahn :

      Handelsblatt :

      Eichel will sämtliche Konten zentral erfassen


      Von Heinz Schmitz


      Bundesfinanzminister Hans Eichel fährt im Kampf gegen den internationalen Terrorismus schweres Geschütz auf: Nun sollen sämtliche in Deutschland geführten Bankkonten beim Bundesaufsichtsamt für das Kreditwesen (BAKred) in Bonn erfasst werden.





      HB BERLIN. Dies erfuhr das Handelsblatt aus Koalitionskreisen. So könnten auch Steuerhinterzieher leichter ermittelt werden, glauben Bankenvertreter und Steueranwälte.

      Darüber hinaus sind eine Zentralstelle zur Erfassung verdächtiger Kontobewegungen, die weitere Aufweichung des Bankgeheimnisses und die Schaffung eines Straftatbestandes „schwere Steuerhinterziehung“ geplant. Der Bundesverband Deutscher Banken (BdB) reagierte auf Eichels Pläne mit dem Hinweis, man habe „den Eindruck, dass unter dem Deckmantel Terrorismusbekämpfung auch neue Maßnahmen gegen Steuerhinterziehung mitschwingen“, sagte BdB-Sprecher Heiner Herkenhoff dem Handelsblatt. Er forderte Eichel auf, „der Öffentlichkeit klar zu sagen, was er mit den neuen Maßnahmen erreichen will“.

      In dem neuen Zentralregister beim BAKred sollen die Stammdaten aller Kontoinhaber in Deutschland erfasst werden. Dazu gehören Name, Geburtsort und -datum, die Art des Kontos und das Datum der Kontoeröffnung. Nicht erfasst werden sollen nach den bisherigen Überlegungen die Kontostände und die Höhe der Zinserträge.

      Die Einrichtung einer solchen „Kontoevidenzzentrale“ habe sich in Frankreich bereits bewährt, hieß es in Koalitionskreisen. Sie erleichtere es vor allem, Konten von verdächtigen Personen und Organisationen zu identifizieren, wie es jetzt im Rahmen der Sperrung von Konten aus dem Umfeld des mutmaßlichen Top-Terroristen Osama bin Laden erforderlich sei. In Deutschland hatten die zuständigen Stellen Wochen gebraucht, um bei den Banken verdächtige Konten zu finden.

      Die Einrichtung einer Stelle für Verdachtsfälle begrüßte der Bankenverband. Dagegen behindere das Bankgeheimnis schon jetzt keine Ermittlungen gegen Terroristen. Wenn die Regierung den Persönlichkeitsschutz lockern wolle, solle sie „fairerweise der Öffentlichkeit sagen, welche Absicht sie damit erzielen will“, sagte Herkenhoff. Andernfalls fürchtet er, dass Kunden ihrer Bank Vorhaltungen machen könnten, wenn sie überraschend in das Visier der Steuerbehörden gerieten.

      Die Steueranwälte wandten sich unterdessen scharf gegen den Plan der Regierung, schwere Steuerhinterziehung als Verbrechen zu verfolgen. Damit gerieten auch Bürger in das Raster verschärfter Verfolgung, die ihre Zinsen aus Anlagen in Luxemburg an der Steuer vorbeischleusten, aber mit Geldwäsche nicht das Geringste zu tun hätten, erklärte der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Steuerrecht im Deutschen Anwaltverein, Rolf Schwedhelm.

      Natürlich hat das Finanzamt keinen Zugriff darauf !

      Wers glaubt !

      Der Totale Überwachungsstaat mit der Hand in DEINER Tasche !

      1984 keine Utopie mehr !

      Ja, bei der Penssionslast muss man neue Fässer anstechen !


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      Teure Beamte - träge Politiker Pensionen ruinieren Staatshaushalt !