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    Meine Frau fragt: "Schatzi, woran merke ich Deflation?" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 08.10.05 14:27:22 von
    neuester Beitrag 20.01.06 18:23:10 von
    Beiträge: 66
    ID: 1.012.203
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      schrieb am 08.10.05 14:27:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Erst dachte ich, sie hätte "Defloration" gemeint ...:rolleyes:
      Wenn Frauen nur noch alle 4 Wochen zum Friseur gehen, statt alle 14 Tage, zum Bleistift...:D


      Und, woran merken wir es?

      "Der sich selbst antreibende Teufelskreis des fehlenden Geldes

      Die Folgen dieser unheilvollen Entwicklung werden immer dramatischer, je mehr Zeit vergeht. Vor einigen Jahrzehnten war der Schuldendienst noch relativ harmlos. Mit dem durch das Zinssystem bedingten, zunehmendem „Aufschaukeln“ zwischen Kapital hier und Schulden dort wurde das Geld in den Kassen immer weniger. Deshalb fehlt beim Staat, in der Wirtschaft und bei einer großen Mehrheit der Privathaushalte jetzt überall das Geld. Damit kommt es zu einem Teufelskreis:

      " Der Staat reagiert mit steigenden Steuern und Abgaben.

      " Die Wirtschaft entlässt Arbeitnehmer und zerfällt durch immer mehr Insolvenzen.

      " Die Privathaushalte reagieren mit Konsumverzicht.

      " Der Staat ist durch die hohen Kapitalkosten zu Steuererhöhungen gezwungen.

      " Die Wirtschaft ist zur Entlassung von Arbeitskräften gezwungen.

      " Damit sinkt die Kaufkraft der Arbeitnehmer.

      " Die Arbeitnehmer schränken den Konsum ein.

      " Die Unternehmen können immer weniger absetzen und müssen noch mehr Leute entlassen oder die Löhne kürzen.

      " Dadurch wiederum sinkt das Steueraufkommen des Staates und zwingt ihn zu weiteren Steuererhöhungen.

      " Dadurch sinkt die Kaufkraft der Bevölkerung.

      " Dadurch kommen die Unternehmen immer mehr in Bedrängnis.

      " Dadurch kommt es zu immer mehr Unternehmensbankrotten.

      " Dadurch kommen die Banken in die Krise, weil sie ihre an die Wirtschaft vergebenen Kredite nicht mehr zurück bekommen.

      " Daraus ergeben sich zwangsläufig fallende Aktienkurse: Auch scheinbar sichere Anleihen kommen unter Druck, weil die dahinter stehenden Staaten und Unternehmen ihre Zahlungsfähigkeit verlieren.


      Früher oder später gehen dann die ersten Versicherungen und Banken bankrott. Das Schadensvolumen nimmt dann solche Ausmaße an, dass auch kein Sicherungsfonds mehr für die angelegten Vermögen garantieren kann. So kommt es zu dramatischen Vermögensverlusten und damit zum völligen Einbruch der Kaufkraft. Diese Spirale dreht sich unweigerlich weiter und verstärkt sich dabei von selbst.

      ...."








      http://www.geldcrash.com/
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 14:33:32
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wir sind übrigens auf Stufe 12 von den 14 möglichen...
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 17:25:46
      Beitrag Nr. 3 ()
      na es sieht wohl eher danach aus, als stünden wir vor einer nächsten inflation....

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 17:56:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      sei froh , dass sie dich nicht nach der defloration gefragt hat. die blamage :D
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 18:24:11
      Beitrag Nr. 5 ()
      #1

      Webmaxx, diese Theorien sind ja alle hinreichend bekannt. Will da auch gar nicht groß drüber diskutieren. Eine Sache fällt mir dabei jedoch immer wieder auf. Alle radikalen Zins-Veganer propagieren die Deflation, die unweigerlich kommen muß, reden aber an anderer Stelle ständig von einem aufgeblasenen Finanzsystem, was man an den `bubbles` erkennen würde. Z. B. am Aktienmarkt, Immobilienmarkt, Anleihemarkt und so weiter.

      Nun ist eine `Blase` (bubble) ja das Zeichen eines Geldüberhangs, was auf Inflation schließen läßt und nicht auf Deflation. Spricht man das an, bekommt man von euch Zins-Veganern nie eine vernüftige Antwort. Meist gar keine Antwort. Das hatte ich mit dem Bulli vor kurzem.

      Warum ist das so? Ist euch der Widerspruch nicht bewußt?

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      Avatar
      schrieb am 08.10.05 19:01:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      ... wuerde meine sofort sehen, wenn sie mich das in einem bestimmten Moment fragen und mich dabei "Schatzi" nennen wuerde ... :D
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 19:36:49
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]18.194.801 von QCOM am 08.10.05 19:01:47[/posting]:laugh:
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 19:53:43
      Beitrag Nr. 8 ()
      [posting]18.194.291 von JosefSchulz am 08.10.05 18:24:11[/posting]J.S, wir müssen hier ein paar Dinge auseinanderhalten.

      Da gibt es einmal die national, zeitlich und branchendifferent entstehenden Blasen, die eine Überhitzung des Marktes darstellen - nicht unbedingt inflationär. Letztes Beispiel der Zusammenbruch des Neuen Marktes: Wenn keiner mehr bereit ist, dir deine Investition teurer abzukaufen, führt das zur Marktbereinigung.

      Das andere ist die zinsbedingte Aufblähung der Geldmenge, verursacht durch Verschuldung ( N i c h t zu verwechseln mit inflationärer Umlauf-Geldmenge, der kein entsprechendes Warenangebot gegenübersteht; die kommt erst ganz zum Schluß, siehe unten).
      Das geht erst mal lange Zeit (3,4,5 Jahrzehnte)gut - bis die staatliche Verschuldung durch den Kapitaldienst so sehr angewachsen ist, daß für die eigentlichen staatlichen Aufgaben immer weniger Geld zur Verfügung steht. Übliche Gegenmaßnahme: beschönigend "Sparen" genannt:laugh:

      Aber dadurch kommt die abwärts weisende Deflations-Spirale" in Gang - die selbst durch Zinsen nahe Null nicht mehr aufzuhalten ist (aktuelles Beispiel: Japan, die machen schon in Inflation).

      Was würdest du nun als Politiker tun, wenn kein Geld mehr da ist und die Menschen beginnen zu vegetieren, zu hungern? Würdes du den Umsturz, soziale Unruhen riskieren? (aktuelles Beispiel für politsches Handeln: Frankreich)

      Nein, du wirst den Geldhahn aufdrehen, sprich den unvewrmeidlichen Crash durch Geldmengen-Umlauferhöhung zumindest hinauszögern( sofern außenpolitsche Ablenkung durch z.B. Krieg nicht möglich ist).
      Ergebnis: Superinflation, aber alle haben (noch) zu essen.
      Das ist der Zeitpunkt, zu dem Reiche spätestens in Sachwerte wie Immobilien, Gold, Blue Chips, tauschen sollten.

      Denn der Crash mit Riesenabwertung (beschönigend: Währungs"reform")steht kurz bevor.

      Das sind dann die Zeiten, wo "normale" Menschen Brillantringe für einen Sack Kartoffeln hergeben (in Ermangelung eines eigenen Landgutes)

      Das Sachwert-Kapital wechselt also wieder mal von den schwachen in die starken Hände... Die Namen dieser, auch in der Vergangenheit starken Hände lassen sich unschwer ergoogeln, werden sie uns doch nur zu gern als leuchtende Beispiele derer, "die es geschafft haben",zitiert.

      Angeschissen ist der kleine Mann, dessen KLV umgerubelt und 1:10 abgewertet wurde, usw.

      ______________________________________________________________

      #6 Qcom, schön, daß du meinen "Aufhänger" angenommen hast...die Damen , die mit dem Begriff "Schatzi" arbeiten, stellen gemeinhin keine so gearteten Fragen (mehr):D
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 20:05:58
      Beitrag Nr. 9 ()
      @webmaxx

      Niemand hält den kleinen (auch alten :) ) Mann davon ab ein MFH oder vermietete Eigentumswohnung mit ~ 50:50 (oder auch härter) Finanzierung zu kaufen. Der Durchschnittliche Neuwagenpreis ist bald auf dem Niveau wie eine 50:50 (kleine) Eigentumswohnung.

      Und schon hat der kleine Mann, statt eines teuren Autos, etwas womit er auf der Gewinnerseite steht.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 20:06:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      Wenn er natürlich lieber seine Nachbarn mit einem neuen Auto beeindrucken will ...
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 20:09:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]18.195.576 von AlterMann am 08.10.05 20:05:58[/posting]Dann muß er sich

      a) sehr gut aiuskennen, der kleine Mann,

      b)nicht kreditfinanzieren, der kleine Mann,

      c) tolle und solvente Mieter haben, der kleine Mann.

      Es gibt im Internet Ratgeber, die allen Ernstesa den vorrangigen Kauf eines Stückchen (Garten-)Landes empfehlen....

      Nochmal: Verschuldung zum falschen Zeitpunkt wird ihm das Genick rumdrehen, dem kleinen Mann:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 20:14:27
      Beitrag Nr. 12 ()
      [posting]18.195.416 von webmaxx am 08.10.05 19:53:43[/posting]OK,

      und wo stehen wir (D) jetzt? Wir haben etwa 2,5% Geldentwertung. Eine Deflation (fallende Preise) hatten wir bisher nicht. Wir haben aber eine Anleiheblase, die (langen) Zinsen fallen schon eine ganze Weile. Gold steigt, Öl und andere Rohstoffe auch. Kommt jetzt die Deflation oder die Inflation?

      Gib mal eine Prognose ab, wie es jetzt weiter geht.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 20:33:47
      Beitrag Nr. 13 ()
      [posting]18.195.712 von JosefSchulz am 08.10.05 20:14:27[/posting]ich versuchs...

      Laut FOCUS liegt die reale Inflationsrate bei 3,2%.

      Im Automobil-Sektor sind die Preise heftigst nach unten gerauscht,

      bei Büroimmobilien ebenfalls.Hier behilft man sich mit optisch hohen Mieten, aber vertraglich zugesicherter Mietfreiheit von bis zu 15 Monaten(!) - weil sonst die Fonds-Bilanzen abrauschen würden).

      Fallende Zinsen werden uns nicht mehr helfen, Abwertung zur Export-Stützung geht auch nicht mehr (Euro).

      Der Goldpreis zeigt das wachsende Mißtrauen, Naturkatastrophen und Rohstoffknappheit wirken wie Brandbeschleuniger...

      Wie Politiker reagieren (werden) haben sie in der Wahl gezeigt.

      Fazit: Wir sind in Stufe 12 des oben in #1 beschriebenen Deflations-Szenarios.

      Und wenn nicht mit klaren und harten Maßnahmen (wie Zins-Moratorium, Investitionslenkung, Zinsverbot)
      gegengesteuert wird, kriegen wir den Crash.

      Mein hier schon öfter geäußerte Meinung:
      Es geht im Süden los mit der Inflation (Italien, Spanien)
      Der Euro knallt 2008 weg ( alle zeigen jeweils auf die "wahren Schuldigen" im Ausland) - und schon haben wir eine abgewertete neue nationale Währung.

      Wobei vor lauter deutschem Streit über den Namen (wieder D-Mark, oder nicht?) die üblen Folgen von der Presse locker ausgeblendet werden.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 20:38:24
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]18.195.712 von JosefSchulz am 08.10.05 20:14:27[/posting]Ich glaube es ist so ne Art Wettlauf mit der Zeit welches Ereignis als erstes eintritt, mit demselben Schlussergebnis:

      a) gewiss, die Zinsknechtschaft führt zum großen Geldcrash, wodurch wir am Schluss alle gewissermaßen pleite sind.
      b) allerdings hält den Sozialismus in seinem Lauf weder Ochs noch Esel auf, der Endsieg naht genauso wie der Geldcrash der jeden Tag passieren kann, und der Sozialismus neigt kurzfristig ja zur Enteignung und zur Kollektivierung, am Schluss sind alle gewissermaßen pleite.
      c) natürlich besteht eine Form der Rettung : zinsloses Freigeld bzw. Schwundgeld. Da es aber per definitionem verfällt führt das dazu dass am Schluss alle gewissermassen pleite sind.

      Conclusio:
      Langfristig gesehen sind wir alle nicht nur tod, sondern auch pleite. Was schlußendlich der Auslöser war wird sich erst durch ein post mortem Abbild sagen lassen, nur keiner wird das Geld haben um sich das Buch zu kaufen.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 20:40:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      [posting]18.195.576 von AlterMann am 08.10.05 20:05:58[/posting]Nachtrag


      ...hat er dieses Eigentum bezahlt (=Immobiliensachwert) und muß er es nicht verkaufen um zu überleben, ist er auf der sicheren Seite.

      Aber dann ist er auch nicht der kleine Mann , von dem ich sprach.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 20:52:38
      Beitrag Nr. 16 ()
      [posting]18.195.969 von PrinzValiumNG am 08.10.05 20:38:24[/posting]hier fehlt nur noch das Schlußwort "Prost, Gemeinde!";)

      Ich begreife Punkt c) deiner Ausführungen völlig anders und sehe daher auch nicht die befürchtet Konsequenz.

      Im Gegenteil:Ein Zinsverbot und eine jährliche Steuer auf alle Einnahmen in Form eines genau definierten Schwundes von 20 oder 25% pro Jahr ist die friedlichste und schonendste Form einer den Namen verdienende Wirtschafts-"Reform" solange gleichzeitigjegliche Art von Investition und Verbrauch auf Dauer steuerbefreit bleibt (Ausnahme: Lenkungssteuern bei Drogen und Rohstoffen)

      Also: lege ich mein Geld (Dividende) wieder an, bleibt es steuerfrei und im Wert erhalten - lege ich es auf die Bank oder in den Schrank, habe ich es nach vier Jahren fast vernichtet.

      Im Ergebnis wird niemand ärmer, die Waren und Dienstleistungen werden um den Kapitaldienst-Anteil billiger (-30 bis 36% !).

      Ausländische Investoren werden ins Land strömen, Schwarzkohle kommt freiwillig zurück, Schwarzarbeit lohnt nicht mehr, "Wachstum" und Globalisierungsdruck werden entfallen bzw werden ins Gegenteil verkehrt - that´s it.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 21:03:01
      Beitrag Nr. 17 ()
      Ich fordere hiermit User JosefSchulz oder JoePorc oder wie auch immer er sich bisher nannte auf, seine bekloppten Unterstellungen zu unterlassen. Ich war es jedenfalls nicht, der eine Antwort auf Inflation / Deflation verweigert hat.

      Der Denkfehler liegt im heutigen Verständnis dieser Wörter. Landläufig bez. Inflation steigende Geldmengen, steigende Güterpreise und Geldentwertung, Deflation sinkende Geldmenge und fallende Güterpreise und Geldaufwertung.

      Im Grunde ist es so: Die steigende Geldmenge nützt nur den wenigen Reichen noch etwas- sie haben riesige Geldmengen unter ihrer Kontrolle, die sie aber nicht auf den Gütermarkt geben können, ohne den wahren Wert des Geldes zu offenbaren ( der bei null liegen dürfte )
      Und für den großen Rest gilt die Deflation, sinkende Nettolöhne, Realverfügbare Einkommen für >60 % der Bervölkerung unter 100 €, Kaufkraftverluste durch bestimmte steigende Güterpreise etc.


      Löst euch mal von den Wirtschaftswissenschaften. Die sind Unsinn, entworfen und zelebriert von den Gewinnern des Status Quos.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 21:20:02
      Beitrag Nr. 18 ()
      [posting]18.196.244 von SittinBuII am 08.10.05 21:03:01[/posting]Hallo Sittin Bull,

      schön, von dir mal was auf deutsch zu lesen:D

      aber bitte hier keine Verbalinjurien ("bekloppt").

      Und: Machst du es den Amateuren leicht oder nur noch unverständlicher?

      Wer z. B. wirft Geldmengen auf den Gütermarkt (wenn man es doch per Hedgefonds wunderbar vermehren kann)- das Ergebnis wären doch nur Preissteigerungen - die eingangs erwähnten "Blasen", man muß nur rechtzeitig wieder raus...

      Da wird nix offenbart.

      Professoren, Ökonomen , Politiker sind aber de facto als nützliche Vasallen von diesen Geldeliten gekauft. Ein weiterer Grund für deren Raffgier, die Schäfchen noch schnell ins Trockene zu bringen.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 21:51:09
      Beitrag Nr. 19 ()
      [posting]18.196.244 von SittinBuII am 08.10.05 21:03:01[/posting]Immer mit der Ruhe, Bulli. Der einzige, der hier mit Unterstellungen arbeitet, bist du. Außerdem wirst du ständig ausfallend.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 22:38:27
      Beitrag Nr. 20 ()
      Joe, das ist ja kein Wunder, bei den ganzen Verleumdungen, die mir in meinem Onlineleben bisher begegnet sind. Und ihr Typen seid alle gleich, irgendwie.

      @ webmaxx:

      Wer z. B. wirft Geldmengen auf den Gütermarkt (wenn man es doch per Hedgefonds wunderbar vermehren kann)- das Ergebnis wären doch nur Preissteigerungen - die eingangs erwähnten " Blasen" , man muß nur rechtzeitig wieder raus...

      Eben, das sage ich ja. Die Geldelite, die über diese Geldmengen verfügt, wird sich nur klammheimlich alle Sachwerte einverlaiben. Sie kann sich dabei ganz in Ruhe anschauen, wie die Schuldner der Reihe nach ausfallen.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 22:41:40
      Beitrag Nr. 21 ()
      Meine Frau fragt: "Schatzi, woran merke ich Deflation?"

      und damit wissen wir das dein schatzi bloomberg guckt
      denn gerade diese woche hat die börse im tv,
      die gefahr der deflation entdeckt.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 22:56:09
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]18.197.514 von SittinBuII am 08.10.05 22:38:27[/posting]sittin Bull,
      wir sollten hier im Board Gereitztheit möglichst vermeiden.

      Ich unterstelle erstmal jedem hier (sogar for4zim:D:D:D ) bis zum Beweis des Gegenteils, daß er nicht aus Profilierungssucht sondern aus Interesse an der Sache diskutiert. Handfeste Eigeninteressen sind dabei nicht auszuschließen, werden aber doch in der Regel als solche durchschaut, oder?

      Auch bin ich hier zugegebener Maßen viel schlauer geworden -auch wenn einige das gar nicht für möglich halten würden:D

      _________________________________________

      "..ganz in Ruhe anschauen, wie die Schuldner der Reihe nach ausfallen"

      Schon wieder mißverständlich?
      Niemand liebt Schuldner, die "ausfallen". Dieses Risiko lassen sich die Banken z.B. extra vergolden, das müssen die anderen Schuldner mittragen.

      Man liebt also nicht den Schuldner - sondern seine Sicherheiten;)
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 23:02:14
      Beitrag Nr. 23 ()
      [posting]18.197.649 von webmaxx am 08.10.05 22:56:09[/posting]OK, Punkt für dich. So lange Schuldner nicht ausfallen, liebt man ihre Zinszahlungen. Wenn sie ausfallen, liebt man ihre Sicherheiten...
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 23:10:12
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]18.197.748 von SittinBuII am 08.10.05 23:02:14[/posting]so sehe ich es auch.

      Übrigens ist dir vielleicht auch aufgefallen, daß unser "Zins"thema jetzt wqesentlich ernster genommen wird?

      Die Zeiten arbeiten wohl für uns...

      Der Sektierer-Vorwurf ist jedenfalls vom Tisch.
      Also, ruhig Blut und weitermachen.

      Und: Mißverständnisse kann es immer wieder mal geben.
      Avatar
      schrieb am 08.10.05 23:15:10
      Beitrag Nr. 25 ()
      Ich warte mal auf die Bewertung der Juroren bei dem diejährigen Studienpreis der Körber-Stiftung. Es gab noch andere freiwirtschaftliche Arbeiten außer meiner.
      Vielleicht ein weiterer Eye-Opener...

      Sektierer: Der Einzige, der das Wort gebrauchte war for4zim. Den nimmt hier außer den Bushisten keiner mehr ernst. Zu recht, wie sich immer wieder herausgestellt hat.

      Sein Wirken hier wird eines Tages demagogisch untersucht werden, da bin ich mir sicher.
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 00:14:43
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]18.197.917 von SittinBuII am 08.10.05 23:15:10[/posting]wo kann ich denn mehr über diese Arbeit(en) erfahren?
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 00:20:25
      Beitrag Nr. 27 ()
      Ich melde mich schon. Ich glaube nicht, dass man sie vor der Bewertung veröffentlichen darf.
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 09:27:28
      Beitrag Nr. 28 ()
      [posting]18.197.514 von SittinBuII am 08.10.05 22:38:27[/posting]`Joe, das ist ja kein Wunder, bei den ganzen Verleumdungen, die mir in meinem Onlineleben bisher begegnet sind. Und ihr Typen seid alle gleich, irgendwie.`

      Bulli, das (`... ihr Typen seid...`) ist doch schon wieder eine Diffamierung von dir.

      Ich hab ja auch gar nicht behauptet, daß du eine Antwort verweigert hast, du hast schlicht nicht mehr geantwortet. Ich stell den Link mal rein, wenn ich es wiederfinde. Ist ja nicht so einfach bei dem vielen Kram, der hier jeden Tag reingeschrieben wird.
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 09:57:55
      Beitrag Nr. 29 ()
      [posting]18.197.514 von SittinBuII am 08.10.05 22:38:27[/posting]Das war es, Bulli:

      Thread: Kein Titel für Thread 101091248

      Da ging es um die Frage, ob wir zu wenig oder zu viel Geld haben.

      --------------------------

      Jetzt zurück zu webmaxx`s #13:

      Wenn wir Deflation hätten, müßten die Preise fallen. Das tun sie aber nicht. Die meisten Preise steigen sogar.
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 10:03:53
      Beitrag Nr. 30 ()
      #29: Weil du immer noch in der falschen Denkvorstellung verhaftet bist. Am Preisniveau kann man Inflation und Deflation nur mittelbar erkennen. Genau gesagt ist die Definition falsch.

      Hier hat es jemand geschafft, innerhalb weniger Webseiten klarzustellen:

      http://www.wool242.de/
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 10:07:59
      Beitrag Nr. 31 ()
      Woher hat Geld seinen Wert? Es ist NICHT durch Gold gedeckt. Sie können nicht zum Staat gehen und eine Gegenleistung einfordern. Geld hat keinen "inneren" Wert. Und trotzdem akzeptieren Sie es als Bezahlung für Ihre Arbeit? Wie kann das sein?

      Sie wissen, dass Sie jederzeit für Geld Leistungen (Waren, Dienstleistungen) am Markt einkaufen können. Das ist der Wert des Geldes, seine Kaufkraft!

      Wenn die Preise steigen, so nennen wir das Inflation, die Kaufkraft des Geldes nimmt ab. Sie müssen mehr Geld als vorher hinlegen, um die gleiche Leistung zu bekommen. Sinken die Preise, so nennen wir das Deflation, die Kaufkraft des Geldes nimmt zu. Sie bekommen mehr Leistung für die gleiche Menge Geld.



      Geld stellt also eine Art Bezugsrechtschein auf Waren und Dienstleistungen dar. Wenn Sie diesen Schein nicht "einlösen" sprich ausgeben, kann jemand anders seine Waren und Dienstleistungen nicht absetzen. Es ist also dringlichst geboten, dass Geld im Umlauf zu halten, damit jeder seine Waren und Leistungen verkaufen kann und dadurch wieder Waren und Dienstleistungen kaufen kann. Das Geld, so sagt man, muss UMLAUFGESICHERT sein, da es nur dann seine Wirkung, seinen Wert entfalten kann.

      Dies wird heutzutage durch zwei Maßnahmen gewährleistet, die wie Zuckerbrot und Peitsche wirken. Der ZINS regt die Menschen an, ihr Geld zu verleihen, sie bringen es zur Bank. Die Bezugsrechtscheine an die Wirtschaft werden vorübergehend jemand anderem zur Verfügung gestellt. Die Inflation drängt die Menschen, ihr Geld auszugeben oder zu verleihen, da es beständig an Wert verliert. Dem Wertverlust entgeht man, indem man heute Leistungen einkauft, die morgen mehr kosten würden oder indem man es verleiht und morgen mehr Geld zurückbekommt als heute und zwar soviel mehr, dass es den Wertverlust durch Inflation ausgleicht. Man spricht hier auch vom Realzins, der Differenz aus Nominalzins (die Bank bietet Ihnen z.B. 3% Zins an) und Inflationsrate (z.B. 1%, Realzins dann 2%).

      Inflation wird am Preisanstieg eines Warenkorbs gemessen, wobei ein kontinuierlicher Preisanstieg nur erfolgen kann, wenn die Geldmenge stärker wächst, als die Wirtschaft (lat. Inflare - aufblähen). Da die Preise sich ständig am Markt bilden (Monopole und Preisabsprachen mal ausgeschlossen) und jeder sein Geld nur einmal ausgeben kann, muss, wenn ein Sektor z.B. durch höhere Ölpreise höhere Preise entwickelt, so bleibt für die anderen Sektoren weniger Geld übrig, die Nachfrage sinkt und die Preise auch.

      Wie aber kann die Geldmenge ausgeweitet werden? Die Bundesbank läuft nicht herum und verschenkt Geld. Sollten Sie das doch erlebt haben, so sagen Sie mir bitte Bescheid. Die Notenbank gibt Geld gegen Kredit heraus. Nur wenn die Neukreditaufnahme höher als die Tilgung von alten Krediten ist, erhöht sich dabei die Geldmenge! Und wer nimmt die Kredite bei den Notenbanken auf? Von Ausnahmen abgesehen die Geschäftsbanken. Und wann nehmen die Geschäftsbanken Kredit auf? Wenn Kunden bei ihnen Kredit aufnehmen, wenn die Nachfrage nach Krediten besteht. Und für alle diese Schritte gilt, die Geldmenge erhöht sich nur, wenn die Neukreditaufnahme höher ist als die Tilgung von alten Krediten. Inflation kann also nur erhalten werden, wenn die Verschuldung der Wirtschaft ständig wächst! Tut sie es nicht, sinkt die Geldmenge und es kommt zu Deflation! Die scheuen die Staatslenker wie der Teufel das Weihwasser. Ergo: wenn die Wirtschaft nicht genug Kredite aufnimmt, die Wirtschaft also nicht genug wächst, nimmt der Staat vermehrt Kredite auf. Deswegen reißen wir ständig das Neuverschuldungskriterium der EU! Der Staat merk an wegbrechenden Einnahmen und abnehmenden Inflationsraten, dass die Wirtschaft zu wenig wächst und muss sich zum Ausgleich vermehrt verschulden. Mittelfristig kann sie auch die Ausgaben senken, aber diese Ausgaben sind anderer Leute Einnahmen, also beschleunigen solche Maßnahmen den Verfall noch.



      Ich behaupte also, die Verschuldung muss ständig steigen, um die Inflation aufrecht zu erhalten und damit das System in Gang zu halten. Wenn ich mir bei Ihnen Geld leihe, so habe ich bei Ihnen eine Geldschuld. Und, das wird gerne übersehen, sie haben bei mir ein Geldguthaben! Wenn Sie Geld zur Bank bringen, passiert nichts anderes. Die Bank leiht sich Geld bei Ihnen! Sie sind der Gläubiger der Bank. Da Sie Zinsen von der Bank bekommen, muss die Bank ihrerseits das Geld verleihen, um den Zins zu erwirtschaften. Da Geldguthaben bei Banken dank elektronischem Zahlungsverkehr auch Zahlungsmitteleigenschaften haben, kann also die Geldmengenerhöhung nicht nur über die Zentralbanken laufen, sondern auch über die Privatwirtschaft. Aber unter dem Strich bleibt ein Verschuldungszwang.


      ***

      Was bedeutet, dass es immer mehr Schuldner geben muss. Und hier kommt dann die Umverteilung ins Spiel. Durch den Zins wird Vermögen auf einzelne wenige angehäuft, die dagegenstehenden Schuldern jedoch einer immer breiteren Masse angedient. So heißt es dann: Die Preise können steigen, die Geldmenge kann steigen, und trotzdem hat das Volk nichts zu fressen. Weil es von diesem neuen Geld nichts hat- außer Schulden...
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 10:08:07
      Beitrag Nr. 32 ()
      [posting]18.202.111 von SittinBuII am 09.10.05 10:03:53[/posting]Eine Entschuldigung vorher wär nicht schlecht, Bulli. Statt dessen kommst du mir schon wieder mit einem persönlichen Angriff.

      Merkst du das eigentlich noch?

      Das machst du mit fast allen Usern so...:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 10:10:43
      Beitrag Nr. 33 ()
      Eine Entschuldigung ist eher von dir fällig. Soll ich dich nochmal zitieren? Du hast mir unterstellt, ich hätte absichtlich nicht auf dein Posting reagiert. Woher willst du das wissen?
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 10:14:01
      Beitrag Nr. 34 ()
      @webmaxx und alle

      Also ich frage mich auch wie genau der Ablauf sein wird.
      Vermutlich wird der Crash von Amerika ausgehen. Der fallende Dollar wird in meinem Szenario unsere Exporte stark einbrechen lassen. Irgendwann, vielleicht bei 8 Mio offiziellen Arbeitslosen gibt es dann Druck auf die EZB, abzuwerten.

      Nun gibt es aber unterschiedliche Positionen:

      Prechter: erwartet Deflation

      Hannich: erst Deflation dann Inflation, ich denke dazu aber, dass die EZB das gar nicht entscheiden wird, sondern wohl eher die Finanzelite in Amiland, wir sind doch irgendwie nur Diener

      Die FED sagte:
      sie könnten so viele Dollars drucken wie sie wollten, um in jedem Falle eine Deflation zu verhindern? Was heißt das konkret? Kann eine Deflation denn überhaupt verhindert werden? Prechter schreibt: NEIN!

      Daher frage ich mich, wie man in jedem Falle auf die sichere Seite kommt.
      Meine Frage:
      1. Sichert Gold in jedem Falle. Z.B. schreibt Hannich, dass in der Deflation Gold keine gute Absicherung ist.
      2. Wann sollte man Immos kaufen? An welchen Anzeichen kann man erkennen, dass der Tiefpunkt der Deflation erreicht ist?
      3. Gibt es Informationen wie dass 1929/1948 war? Und würde uns das helfen, oder haben wir eine besondere Situation?
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 10:16:51
      Beitrag Nr. 35 ()
      [posting]18.202.168 von SittinBuII am 09.10.05 10:10:43[/posting]:laugh:

      Du bist ja ein richtiger Spin-Doctor, Bulli! Das habe ich in #5 an webmaxx geschrieben:

      `Spricht man das an, bekommt man von euch Zins-Veganern nie eine vernüftige Antwort. Meist gar keine Antwort. Das hatte ich mit dem Bulli vor kurzem.`

      Und so stimmt es auch. Ich habe es angesprochen und keine Antwort erhalten.

      Sieh dich mal in deinen eigenen Beiträgen um. Eben habe ich deinen Dialog mit LadyMacbeth gelesen. Die hast du rd. ein halbes Dutzend mal beleidigt bzw. persönlich angegriffen. So ist es immer bei dir, es gibt kaum postings, in denen du mit Menschen, die anderer Meinung sind, sachlich umgehst.
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 10:48:45
      Beitrag Nr. 36 ()
      Und welche Lösung ist die richtige? Wie positioniert man denn seine Mittel? Vorher, dabei, hinterher? Warum die Werte nicht ins Ausland tragen, oder läuft es dort heiss?

      Und dann noch, wann kommt es denn, und - wie erkenne ich es, das es nicht zu spät ist?
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 10:58:14
      Beitrag Nr. 37 ()
      [posting]18.202.476 von Sprengli am 09.10.05 10:48:45[/posting]@Sprengli

      Aus der Sicht des Investors ist das natürlich hochinteressant. Das ist der Grund, warum ich die Sache im Auge behalte, auch wenn manche Thesen recht *hüstel* exotisch klingen.

      Die Crash-Popheten sind meist der Meinung, daß dann gar nicht mehr viel geht, du deine Kohle nicht retten kannst.
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 11:31:42
      Beitrag Nr. 38 ()
      @ all - diese persönlichen Animositäten sind ja manchmal recht amüsant, der Sache aber wenig dienlich...

      Das schnelle Medium verführt eben auch zu spontaner Reaktion, selbst wenn man mal nicht gut drauf ist...

      Kontrollfrage: Würde ich das auch als echten "Leserbrief" schreiben - oder lieber noch mal drüber schlafen?

      The winner is.... derjenige, der es schafft nachzugeben, nach dem Motto : "Du hast Recht, i hab mei Ruh!";)

      ___________________________________________________________

      Q J.Schulz, Nett und Sprengli :

      Das sind echte Kernfragen, zum Großteil sicherlich auch nur individuell zu sehen.
      Wäre aber schön, wenn wir hier am Ende ein paar Lösungsmöglichkeiten erarbeitet hätten.

      Ich bleibe dran. Sittin Bull sicher auch:D
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 13:18:38
      Beitrag Nr. 39 ()
      [posting]18.202.195 von nett am 09.10.05 10:14:01[/posting]Daher frage ich mich, wie man in jedem Falle auf die sichere Seite kommt.
      Meine Frage:
      1. Sichert Gold in jedem Falle. Z.B. schreibt Hannich, dass in der Deflation Gold keine gute Absicherung ist.


      Gold kann man nicht essen. Vielleicht sind die Erwartungen, was man für Gold bekommt, etwas zu hoch. An sich hat sich es aber als einziges Mittel in den letzten 8000 Jahren Knappheitsgesellschaft als dauerhaft werthaltig herausgestellt, aus den unterschiedlichsten Gründen.

      2. Wann sollte man Immos kaufen? An welchen Anzeichen kann man erkennen, dass der Tiefpunkt der Deflation erreicht ist?

      Wenn, dann sowieso nur ohne Schulden. In den USA bricht die Immoblase gerade ein, teilweise minus 15 % Minus bei den Immopreisen in einigen wichtigen Regionen die letzten 3 Monate. Vielleicht entschärft Katrina ein wenig, ich würde trotzdem nicht drauf wetten.
      Ansonsten kommt es auf die lokale Entwicklung an. Ich würde zur Zeit keine Immos kaufen



      3. Gibt es Informationen wie dass 1929/1948 war? Und würde uns das helfen, oder haben wir eine besondere Situation?

      1932 haben deutsche Bauern ihre Höfe abgebrannt, um Steuern zu sparen. IMO ist das alles nur bedingt vergleichbar, weil insbesondere die Eigentums- und Schuldenstruktur sich stark verändert hat. In der WWK1 gab es z.B. wesentlich weniger breiten und schuldenfinanzierten Immobesitz...
      Die größten Probleme liegen in der Aufblähung der Schulden der letzten 30 Jahre, diese zu bereinigen wird extrem schmerzhaft. Und, anders als früher hat der Mensch heute verlernt oder schlichtweg keine Möglichkeit mehr, ohne Geld zu leben. Subsistenz ist für viele ein Fremdwort, lebenswichtige Dinge kann man nicht mehr selbst herstellen noch mat man heute i.d.R. Kontakt zu jemanden, der diese lebenswichtigen Dinge liefert.

      Meine Oma z.B. kam nach dem Krieg bei Bekannten auf einem Bauernhof unter...Wer hätte heute diese Möglichkeit, nachdem es so gut wie keine Bauern mehr gibt, bzw. die landwirtschaftlich nutzbaren Flächen in der Hand von größtenteils riesigen Agrarmonokulturen von extrem zentralierten Betrieben liegen, die ebenfalls so abhängig von bestimmten Parametern wie Geld, Energie und kapitalintensive Maschinen geworden sind, dass diese als Produzenten in einer Krise 100 % ausfallen werden?
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 13:20:29
      !
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      Avatar
      schrieb am 09.10.05 19:15:16
      Beitrag Nr. 41 ()
      [posting]18.203.216 von SittinBuII am 09.10.05 13:18:38[/posting]SittinBull, das ist richtig und sehr gut erklärt, danke!

      Ein ganz wichtiger Aspekt in deinem Beitrag:
      Und, anders als früher hat der Mensch heute verlernt oder schlichtweg keine Möglichkeit mehr, ohne Geld zu leben. Subsistenz ist für viele ein Fremdwort, lebenswichtige Dinge kann man nicht mehr selbst herstellen noch mat man heute i.d.R. Kontakt zu jemanden, der diese lebenswichtigen Dinge liefert.

      Das zeichnete sich schon nach dem WK II ab, als die Städter aufs Land fuhren, um Kohl und Kartoffeln gegen Schmuck zu tauschen...

      Wie das heute laufen würde, wage ich mir nicht vorzustellen, wenn der Mob lostobt...
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 19:31:55
      Beitrag Nr. 42 ()
      [posting]18.206.463 von webmaxx am 09.10.05 19:15:16[/posting]wenn der Mob lostobt... - sind damit die Hungernden gemeint :confused:

      Ich habe da ganz andere Befürchtungen und würde nicht ausschließen, dass die deutsche Agrarlobby das Bauernland an Monsanto verkauft :D
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 22:49:25
      Beitrag Nr. 43 ()
      Historische Parallele....




      "Im Jahre 1934 bekam Hitler vom Institut für Konjunkturforschung Schützenhilfe, das eine Broschüre mit dem Titel "Parole: Motorisierung" herausgab.

      Bei der folgenden Internationalen Automobilausstellung rühmte sich der erste deutsche Autokanzler seiner Reformfreudigkeit mit den Worten: "Als ich vor einem Jahr die Ehre hatte, die erste Automobilausstellung im neuen Reich zu eröffnen, befand sich die deutsche Wirtschaft auf einem Tiefpunkt, der das Schlimmste befürchten ließ. Nur Maßnahmen von einschneidender Wirkung und größter Eindringlichkeit konnten vielleicht noch Abhilfe schaffen. Die Armee der Erwerbslosen, die Not ihrer Lebenshaltung, gaben den kategorischen Befehl, unter Verzicht auf alle wirtschaftlich-theoretischen Illusionen und Phantasien die Maßnahmen durchzuführen, die alleine noch geeignet sein konnten, dieser allgemeinen Not zu steuern. ...

      In einer Zeit, da über sechs Millionen Menschen erwerbslos waren, konnte die Wirtschaftspolitik sich nicht mit Plänen befassen, die normal, wenn überhaupt, nur schwer durchführbar sind, in einer solchen Krise aber geradezu als verbrecherische Illusionen gelten müssen. Hier mußte alles einem einzigen Befehl gehorchen: SCHAFFT ARBEIT!"
      Über 70 Jahre später heißt es: "Vorfahrt für Arbeit" (CDU), "Arbeit, Arbeit, Arbeit" (SPD), "Arbeit muss das Land regieren" (PDS) etc.

      So etwas wie allgemeine Arbeitszeitverkürzung war es wohl u.a., was Hitler mit "wirtschaftlich-theoretischen Illusionen" meinte. Die Realpolitik ist ja längst auch bei den Grünen angekommen; so ziemlich alle setzen auf Wirtschaftswachstum, statt auf wachsende Befreiung von der Lohnarbeit. Zu Beginn von Hitlers Amtszeit gab es 580.000 Pkw und 6 Millionen Arbeitslose in Deutschland.
      Heute gibt es in der BRD 80mal soviele Pkw und 5 Millionen Arbeitslose, also 1 Million weniger. So gesehen muss bloß die Zahl der Pkw noch einmal vervierhundertfacht (80 x 5) werden.
      Wenn das der Führer wüßte!
      "
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 22:53:14
      Beitrag Nr. 44 ()
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 14:01:31
      Beitrag Nr. 45 ()
      #1

      Daran, das Dir 1 Frau nicht mehr reicht... ;)
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 20:03:56
      Beitrag Nr. 46 ()
      #44 nee, das ist inflation:D
      __________________________________

      #43 bull, sehr lesenswerter thread.
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 20:25:17
      Beitrag Nr. 47 ()
      @Qcom

      Deine Gattin ist noch Jungfrau :eek: :rolleyes: :confused:
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 21:21:56
      Beitrag Nr. 48 ()
      [posting]18.191.963 von webmaxx am 08.10.05 14:27:22[/posting]Stimmt genau, nur begreifen das hier die WENIGSTEN.
      Wenn denen hier ( und nicht nur hier ) ein Herr
      H.W. unSINN oder die Bundesbank sagt:

      WIR HABEN INFLATION !!!!!! Weil die Geldmenge M3......


      Dann glauben das hier alle.

      Ein guter Tip, Vergiss diese Themen hier im Board.
      Wir diskutieren dann drüber, wenn genau das eingetreten
      ist, was Du beschrieben hast, bis dahin... Lass den Menschen hier im Board und in Deutschland den Glauben an eine Inflation.... Also alles Gute.

      Eine gute Seite dazu....

      www.egon-w-kreutzer.de
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 21:37:31
      Beitrag Nr. 49 ()
      [posting]18.217.581 von webmaxx am 10.10.05 20:03:56[/posting]Danke. Und trotzdem war es unglaublich schwierig, an diese Infos zu kommen. Fast so ähnlich wie Infos zu Währungsreformen beim Dollar, die es im Schnitt alle 20-40 Jahre in der US-Geschichte gab. Oder den Colonial Scrip. Such da mal was drüber...

      Zum Glück habe ich mittllerweile ein äußerst umfangreiches Archiv, sogar mit Büchern die über 80 Jahre alt sind.
      Avatar
      schrieb am 10.10.05 21:46:25
      Beitrag Nr. 50 ()
      [posting]18.218.659 von SittinBuII am 10.10.05 21:37:31[/posting]ja, diese Schilderungen machen sehr nachdenklich...

      Ich glaube auch, hier im Board besteht bei eingen Ungläubigen (Nachhol-?)bedarf, was diese Zeiten angeht.

      Soll hinterher keiner sagen, er hätte nicht gewußt, daß es so schlimm kommt.

      __________________________________________________

      20066471

      Manchmal entsteht schon das Gefühl "Perlen vor die Säue" ; ist aber auch etwas unfair.

      Die Reaktionen von Menschen vor Unbekanntem sind ja im Grunde immer gleich...

      Ich freue mich aber über die Nachdenklichen und geistig Offenen hier im Board. - Das läßt hoffen.
      Avatar
      schrieb am 24.10.05 23:15:30
      Beitrag Nr. 51 ()
      wird auch wieder aktuell...
      Avatar
      schrieb am 25.10.05 00:41:56
      Beitrag Nr. 52 ()
      " Erst dachte ich, sie hätte " Defloration" gemeint "
      :laugh:

      ich denke dieses Thema verdient es,dass man es näher betrachtet:D:D, und das man tiefer in die Materie eindringt :D
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 23:10:28
      Beitrag Nr. 53 ()
      Tja, das hier hat nichts von seiner Aktualität verloren, leider..

      Wird es nach Konfuzius kommen?

      "Der Mensch hat drei Wege, klug zu handeln.

      Erstens durch Nachdenken: Das ist der edelste.

      Zweitens durch Nachahmen: Das ist der leichteste.

      Drittens durch Erfahrung: Das ist der bitterste."





      __________________________________________
      Hier noch mal der Ablauf (aus Posting #1:)

      " Der Staat reagiert mit steigenden Steuern und Abgaben.

      " Die Wirtschaft entlässt Arbeitnehmer und zerfällt durch immer mehr Insolvenzen.

      " Die Privathaushalte reagieren mit Konsumverzicht.

      " Der Staat ist durch die hohen Kapitalkosten zu Steuererhöhungen gezwungen.

      " Die Wirtschaft ist zur Entlassung von Arbeitskräften gezwungen.

      " Damit sinkt die Kaufkraft der Arbeitnehmer.

      " Die Arbeitnehmer schränken den Konsum ein.

      " Die Unternehmen können immer weniger absetzen und müssen noch mehr Leute entlassen oder die Löhne kürzen.

      " Dadurch wiederum sinkt das Steueraufkommen des Staates und zwingt ihn zu weiteren Steuererhöhungen.

      " Dadurch sinkt die Kaufkraft der Bevölkerung.

      " Dadurch kommen die Unternehmen immer mehr in Bedrängnis.

      " Dadurch kommt es zu immer mehr Unternehmensbankrotten.

      " Dadurch kommen die Banken in die Krise, weil sie ihre an die Wirtschaft vergebenen Kredite nicht mehr zurück bekommen.

      " Daraus ergeben sich zwangsläufig fallende Aktienkurse: Auch scheinbar sichere Anleihen kommen unter Druck, weil die dahinter stehenden Staaten und Unternehmen ihre Zahlungsfähigkeit verlieren.

      Früher oder später gehen dann die ersten Versicherungen und Banken bankrott. Das Schadensvolumen nimmt dann solche Ausmaße an, dass auch kein Sicherungsfonds mehr für die angelegten Vermögen garantieren kann. So kommt es zu dramatischen Vermögensverlusten und damit zum völligen Einbruch der Kaufkraft. Diese Spirale dreht sich unweigerlich weiter und verstärkt sich dabei von selbst.
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 23:20:57
      Beitrag Nr. 54 ()
      [posting]19.579.611 von webmaxx am 06.01.06 23:10:28[/posting]Webmaxx,
      machen wir denn in Deutschland was falsch? Die USA haben das System und den Dollar doch schon man kann sagen Jahrhunderte und es ist gutgegangen zwar mit Krisen,
      aber immerhin.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 00:11:07
      Beitrag Nr. 55 ()
      [posting]19.579.817 von Wilbi am 06.01.06 23:20:57[/posting]Hm, ist die Frage angesichts der allgemeinen Geldnöte und Verteilungstreitereien in D. ernst gemeint? Klingt ein bißchen naiv;)

      __________________________________________
      "...trotzdem war es unglaublich schwierig, an diese Infos zu kommen. Fast so ähnlich wie Infos zu Währungsreformen beim Dollar, die es im Schnitt alle 20-40 Jahre in der US-Geschichte gab. Oder den Colonial Script. Such da mal was drüber...( SittinBull)

      Weiß jemand mehr ? Mir ist eigentlich nur die Aufhebung der Dollar-Goldpreisbindung 1971 als großer Einschnitt bekannt. Und daß die "colonial scripts" von B. Franklin der Dollar Vorläufer waren, mit denen er seine Kolonie von England abkoppelte.
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 16:51:18
      Beitrag Nr. 56 ()
      [posting]19.581.062 von webmaxx am 07.01.06 00:11:07[/posting]Webmaxx,
      meine naive Frage war auf Dein Posting Nr. 52 bezogen und sollte nur die Systeme vergleichen.
      Die Amis haben doch auch das kapitalistische System mit Zins und Zinseszins. Das müßte doch nach Deinen Theorien nach so langer Zeit voll zusammengebrochen sein.
      Daß wir in Deutschland überschuldet sind, weiß ich selbst. Das liegt aber nicht nur am Zins- und Zinseszins, sondern in der Hauptsache doch wohl daran, daß Regierende mit den Einnahmen nicht ausgekommen sind und daher neue Schulden gemacht haben. Pfui, Teufel, nur gut daß Privatleute und Firmen das besser machen.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 17:50:21
      Beitrag Nr. 57 ()
      Ich hatte erst "DEFLORATION" gelesen :D:D:D:D

      Ist aber leider nur Deflation geworden :laugh:
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 18:07:12
      Beitrag Nr. 58 ()
      [posting]19.590.955 von Procera am 07.01.06 17:50:21[/posting]diese Kurve kratzen wir auch noch:
      die Defloration führt zur Deflation - Sinken des Preisniveaus wegen geringer Nachfrage :D
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 18:08:12
      Beitrag Nr. 59 ()
      Korrektur: statt "wegen" muß es heißen "und" :)
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 19:23:21
      Beitrag Nr. 60 ()
      [posting]19.589.839 von Wilbi am 07.01.06 16:51:18[/posting]Wilby, die USA mogeln sich mit ihrem Dollar mehr oder weniger elegant durch:

      "Historisch wurde in den meisten Industriestaaten der Goldstandard zwischen 1871 (Deutschland) und 1900 (USA) eingeführt und löste die zuvor vorherrschenden silberbasierten Währungen ab. In Krisenzeiten (1. und 2. Weltkrieg, Weltwirtschaftskrise) rückten viele Staaten davon ab, einige führten den Goldstandard anschließend wieder ein. 1944 wurde mit dem Bretton-Woods-System ein internationales, auf dem goldhinterlegten US-Dollar basierendes Währungssystem geschaffen, das jedoch 1973 scheiterte, nachdem die US-Regierung in Folge des Vietnamkriegs international zahlungsunfähig wurde und 1971 den Goldstandard aufgab. Seitdem sind goldbasierte Währungen die Ausnahme."

      Der Goldstandard war also nicht mal 30 Jahre durchzuhalten.
      Heute würde - nur um die Entwertung des Greenbacks aufzuzeigen - die FeinunzeGold ca. 20.000,- Dollar kosten...


      Wie das alles zusammenhängt, auch mi Teil II deines Postings, kann man sehr schön hier auf diesr Schweizer Seite nachlesen (Auszug,Link unten)

      "Aufweichung des Goldstandards nach dem Ersten Weltkrieg

      Nach dem Frieden von Versailles 1919 war die Absicht da, zum bewährten Goldstandard der Vorkriegszeit zurückzukehren. Dazu wäre aber eine massive Abwertung des englischen Pfundes notwendig gewesen, was aus politischen Gründen - England war die führende Weltmacht - nicht in Betracht gezogen wurde. Zudem hatten die Regierenden mit der Möglichkeit, Geld aus dem Nichts zu schaffen, ein Instrument der Macht- und Wirtschaftspolitik kennengelernt, auf das zu verzichten sie nicht mehr bereit waren.

      1922 wurde im Abkommen von Genua beschlossen, den klassischen Goldstandard abzuschwächen und zum Gold-Exchange-Standard überzugehen. Darin hatten das englische Pfund und der amerikanische Dollar, beide noch einlösbar in Gold, eine privilegierte Stellung: Sie waren Leitwährungen und sollten andern Ländern anstelle von Gold als Reservewährung dienen. Damit bestand aber Gefahr, dass zu viele Dollars und englische Pfund in Umlauf gebracht wurden!
      Himmelhochjauchzend in den 20er, zu Tode betrübt in den 30er Jahren

      Die neue Währungsordnung wirkte sich vor allem in den USA verhängnisvoll aus. Die erst 1914 gegründete Notenbank der USA, das Federal Reserve Board, fuhr auch nach dem Krieg fort, die Wirtschaft grosszügig mit neu geschaffenem Geld zu versorgen. Dies und andere Gründe führten in den 20er Jahren zu einer ungesund boomenden Wirtschaft mit einer übertriebenen Leichtlebigkeit und Ausgabefreudigkeit, die mit rasant steigender Verschuldung von Privaten und des Staates einherging. Die Entwicklung führte schliesslich zu wahren Spekulationsorgien - sogar des «kleinen Mannes» - an der Wall-Street, finanziert zum grossen Teil mit gepumptem Geld. Diese ungesunde Entwicklung fand schliesslich ein Ende im Börsenzusammenbruch von 1929 und anschliessend in der Wirtschaftskrise der 30er Jahre - mit zahlreichen Bankzusammenbrüchen und Arbeitslosenraten von bis zu 25%.

      Ferdinand Lips führt eindrücklich aus, wie das Abweichen vom klassischen Goldstandard auch zu einer Veränderung der Moral geführt habe. Das Geld, das in der Druckerei oder heute im Computer ohne realen Hintergrund und ohne Anstrengung und Mühe entsteht, untergräbt nicht nur Anstand und Ehrlichkeit im Geschäftsleben, sondern verleitet auch Regierungen und Private zu masslosem Schuldenmachen und leichtfertigem Umgang mit Geld. Das Geld bekommt so leicht den Charakter von Spielgeld und wird z.B. an der Börse wie in einem Casino ausgegeben. Lips bezeichnet das Abweichen vom Goldstandard im Jahr 1914 und auch im Abkommen von Genua 1922 als eine der «grossen Katastrophen der Menschheit».
      «New Deal» von Franklin D. Roosevelt

      Der 1932 gewählte Roosevelt stand vor der schweren Aufgabe, die USA aus der Wirtschaftskrise herauszuführen. Sein Rezept war jedoch vorbestimmt. Es war naheliegend, dass auch er wieder von dem neu geschaffenen Instrument der Machtpolitik im 20. Jahrhundert Gebrauch machen würde: neu geschaffenes Geld in Umlauf bringen und Schulden machen («deficit spending»). Damit beabsichtigte er, neue Kaufkraft zu schaffen und die Wirtschaft wieder «zum Laufen» zu bringen.

      Bevor er jedoch dieses Programm umsetzte, bereitete er einen «Handstreich» vor, den ihm viele Amerikaner bis heute nicht verzeihen: 1934 ordnete Roosevelt an, dass die Bürger der USA ihre Goldmünzen und -barren zu einem Preis von 20.67 Dollar je Unze der Regierung übergeben mussten. Daraufhin wertete er den Dollar ab, und der Preis einer Unze Gold stieg auf 35 Dollar. Gleichzeitig hob er die Pflicht der Notenbank auf, Dollars gegen Gold einzutauschen. Dies alles war ein massiver Eingriff in die persönliche Freiheit und eine Bevormundung der Bürger, für die der Gold-Dollar Inbegriff war für Freiheit und Unabhängigkeit des Individuums - nicht zuletzt auch gegenüber der eigenen Regierung. Ferdinand Lips bezeichnet diese Aktion als «grössten Bankraub der Geschichte». US-Bürgern sollte der private Besitz von Gold bis 1974 verboten bleiben.

      Damit war der Weg frei für das sogenannten «deficit spending»: Neue abgewertete Dollars sollten in Umlauf gesetzt werden und Kaufkraft schaffen. Das Programm zeigte vordergründig Wirkung. Die Arbeitslosenrate sank von 25% auf 15%, die Börsenkurse erholten sich etwas, brachen jedoch wieder ein. Wirklich behoben wurde die Wirtschaftkrise nicht. Dies geschah erst mit dem Zweiten Weltkrieg: Die Arbeitslosigkeit verschwand, weil ein grosser Teil der Männer in den Krieg eingezogen wurde und die Betriebe wieder ausgelastet waren mit Aufträgen aus dem Verteidigungsministerium. - Es erübrigt sich hier zu erwähnen, dass dieser Krieg nach dem genau gleichen Prinzip finanziert wurde wie der Erste Weltkrieg. Die leeren Kassen wurden immer wieder mit neu geschaffenem Geld aufgefüllt und der Krieg so über Jahre bis zur Erschöpfung der Bevölkerung und der Ressourcen weitergeführt.
      Meinungsstreit unter Ökonomen

      Die Meinungen unter Ökonomen, wie die grosse Depression in den 30er Jahren zu beurteilen ist, gehen heute noch auseinander. Für eher sozialistisch orientierte Ökonomen war Roosevelt mit seiner «New Deal»-Politik der «Retter der Nation» gewesen. Für viele freiheitlich gesinnte Amerikaner, die sich den moralischen Werten der Gründerväter, wie Ehrlichkeit und Anstand, verpflichtet fühlten, war das Verhalten von Roosevelt schlichtweg eine Katastrophe. Dass er die zirkulierenden Goldmünzen mit staatlicher Gewalt «konfiszierte» und sie den Bürgern aus den Taschen zog, war ein Verbrechen. Nach ihrer Ansicht war nicht das lange Festhalten am Gold verantwortlich für die Depression (wie Sozialisten behaupten), sondern vor allem die Aufhebung des klassischen Goldstandards in den Jahren 1914 und 1922. Diese und damit das Überschwemmen der Welt mit neu geschaffenem Geld habe zur ungesunden Wirtschaftsaufblähung in den 20er Jahren («the roaring twenties»), zum Börsenzusammenbruch und schliesslich zur Wirtschaftskrise in den 30er Jahren geführt. "


      http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_94d/T02.HTM
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 19:26:49
      Beitrag Nr. 61 ()
      Diesen Absatz meinte ich:

      Ferdinand Lips führt eindrücklich aus, wie das Abweichen vom klassischen Goldstandard auch zu einer Veränderung der Moral geführt habe.
      Das Geld, das in der Druckerei oder heute im Computer ohne realen Hintergrund und ohne Anstrengung und Mühe entsteht, untergräbt nicht nur Anstand und Ehrlichkeit im Geschäftsleben, sondern verleitet auch Regierungen und Private zu masslosem Schuldenmachen und leichtfertigem Umgang mit Geld.
      Das Geld bekommt so leicht den Charakter von Spielgeld und wird z.B. an der Börse wie in einem Casino ausgegeben. Lips bezeichnet das Abweichen vom Goldstandard im Jahr 1914 und auch im Abkommen von Genua 1922 als eine der «grossen Katastrophen der Menschheit»
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 23:52:29
      Beitrag Nr. 62 ()
      [posting]19.592.520 von webmaxx am 07.01.06 19:23:21[/posting]webmaxx,
      das hast Du aber sehr schön geschrieben und das zweifele ich in den meisten Teilen auch gar nicht an.Danke.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 17:48:16
      Beitrag Nr. 63 ()
      [posting]19.610.220 von Wilbi am 08.01.06 23:52:29[/posting]Deflation:

      Wenn Daimler-Chrysler die Automobil-Preise n u r um 0,9% erhöht - bei einer Inflationsrate von 2 Prozent...
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 17:50:23
      Beitrag Nr. 64 ()
      können wir nicht wieder zur Defloration zurückkommen ?
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 18:18:36
      Beitrag Nr. 65 ()
      [posting]19.805.807 von Procera am 20.01.06 17:50:23[/posting]wäre mir auch lieber,wirklich...:D

      Aber wie heißt es doch treffend:

      "No money, no honey..."
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 18:23:10
      Beitrag Nr. 66 ()
      :D


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