ISRA Vision Systems mit fragwürdigem Ergebnisausweis - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 22.12.05 12:56:36 von
neuester Beitrag 09.01.06 11:53:54 von
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ISRA aktiviert in erheblichem Maße Eigenleistungen, also Kosten.
Die Bilanz per 30.6.2005 weist 17,64 Mio andere immaterielle Vg. aus bei Gewinnrücklagen und KonzernJÜ von gesamt 14,079 Mio.
Mit anderen Worten, ISRA hätte ohne die Aktivierung von Entwicklungskosten insgesamt bisher Verluste gemacht.
Diese aktivierten Kosten werden zwar abgeschrieben, allerdings aktiviert ISRA stets mehr als die Abschreibungen, so daß sich der Saldo aus aktivierten Kosten immer weiter hochschraubt.
In Q3/2005 wurden die Umsätze um lediglich 4,9% gesteigert auf 10,579 Mio. Die aktivierten Kosten betrugen 1,239 Mio und damit 15,5% mehr als im Vorjahresquartal oder unglaubliche 11,7% des Umsatzes.
Das EBT betrug 1,234 Mio - die aktivierten Kosten vor deren Abschreibung, die nicht separat ausgewiesen wird, machten also 87% des Gewinns aus.
Neben diesen fragwürdigen aktivierten Kosten von netto 17,64 Mio hat ISRA zusätzlich 13,356 Mio goodwill. Die immateriellen Werte machen damit 31 Mio aus bei einem Eigenkapital von 45,744 Mio.
Weiterhin ist auffällig, daß ISRA lediglich 1,508 Mio Sachanlagen hat im Vergleich zu den 17,64 Mio aktivierten Kosten und 9,592 Mio Vorräte. Die Vorräte decken also den Materialbedarf von nicht weniger als 330 Tagen ab. Ein wirklich extrem hoher Wert, besonders im Vergleich zu den Sachanlagen.
Sicherlich gibt es ein Testat und Regelungen nach IFRS, die generell die Aktivierung von Kosten erlauben. Andererseits sind die genannten Relationen grenzwertig und zeigen keine Besserung. Das Wachstum ist im Vergleich dazu gering, ISRA wächst trotz der hohen Aktivierungen nicht nennenswert. Zumal auch Akquisitionen getätigt wurden.
Fazit: die Bilanz und die GuV mahnen zur Vorsicht.
CU, goldmine
Die Bilanz per 30.6.2005 weist 17,64 Mio andere immaterielle Vg. aus bei Gewinnrücklagen und KonzernJÜ von gesamt 14,079 Mio.
Mit anderen Worten, ISRA hätte ohne die Aktivierung von Entwicklungskosten insgesamt bisher Verluste gemacht.
Diese aktivierten Kosten werden zwar abgeschrieben, allerdings aktiviert ISRA stets mehr als die Abschreibungen, so daß sich der Saldo aus aktivierten Kosten immer weiter hochschraubt.
In Q3/2005 wurden die Umsätze um lediglich 4,9% gesteigert auf 10,579 Mio. Die aktivierten Kosten betrugen 1,239 Mio und damit 15,5% mehr als im Vorjahresquartal oder unglaubliche 11,7% des Umsatzes.
Das EBT betrug 1,234 Mio - die aktivierten Kosten vor deren Abschreibung, die nicht separat ausgewiesen wird, machten also 87% des Gewinns aus.
Neben diesen fragwürdigen aktivierten Kosten von netto 17,64 Mio hat ISRA zusätzlich 13,356 Mio goodwill. Die immateriellen Werte machen damit 31 Mio aus bei einem Eigenkapital von 45,744 Mio.
Weiterhin ist auffällig, daß ISRA lediglich 1,508 Mio Sachanlagen hat im Vergleich zu den 17,64 Mio aktivierten Kosten und 9,592 Mio Vorräte. Die Vorräte decken also den Materialbedarf von nicht weniger als 330 Tagen ab. Ein wirklich extrem hoher Wert, besonders im Vergleich zu den Sachanlagen.
Sicherlich gibt es ein Testat und Regelungen nach IFRS, die generell die Aktivierung von Kosten erlauben. Andererseits sind die genannten Relationen grenzwertig und zeigen keine Besserung. Das Wachstum ist im Vergleich dazu gering, ISRA wächst trotz der hohen Aktivierungen nicht nennenswert. Zumal auch Akquisitionen getätigt wurden.
Fazit: die Bilanz und die GuV mahnen zur Vorsicht.
CU, goldmine
Hallo goldmine.Zu dem Thema gibt es bereits einen Thread.Mir waren die 10% aktivierte Eigenleistungen auch schon immer sehr suspekt.Aber solange der cashflow mit dem ausgewiesenem Gewinn mithält, scheint mir doch alles in Ordnung zu sein.
Auch der operative cashflow dürfte wohl noch um die aktivierten Kosten zu bereinigen sein!
Was heißt alles in Ordnung? Wenn ISRA nicht laufend mehr Kosten aktiviert hätte, wäre dort nie ein Gewinn entstanden. Dazu die anderen genannten Punkte - also ich finde ein KUV von über 1,7 erstaunlich. Vermutlich verstehen die meisten Aktionäre die Bilanzierungspraktiken von ISRA nicht.
CU, goldmine
Was heißt alles in Ordnung? Wenn ISRA nicht laufend mehr Kosten aktiviert hätte, wäre dort nie ein Gewinn entstanden. Dazu die anderen genannten Punkte - also ich finde ein KUV von über 1,7 erstaunlich. Vermutlich verstehen die meisten Aktionäre die Bilanzierungspraktiken von ISRA nicht.
CU, goldmine
Oh, ich muss ich korrigieren. Ein Blick auf die letzen 3 Quartale und es ergibt sich ein anderes Bild.
Ausgewiesener Gewinn: 1,934 mio €
Cashflow:0,265 mio €
Egal, bin eh nicht mehr investiert, nachdem man mir von Seiten ISRAs nie so recht erklären konnte aus was die immatriellen Vermögensgegenstände bestehen.
Man hat mich immer nur darauf hingewiesen, dass man halt so bilanzieren müsse (bla,bla,bla...) und überhaupt keinen Spielraum hätte..
Ausgewiesener Gewinn: 1,934 mio €
Cashflow:0,265 mio €
Egal, bin eh nicht mehr investiert, nachdem man mir von Seiten ISRAs nie so recht erklären konnte aus was die immatriellen Vermögensgegenstände bestehen.
Man hat mich immer nur darauf hingewiesen, dass man halt so bilanzieren müsse (bla,bla,bla...) und überhaupt keinen Spielraum hätte..
[posting]19.379.591 von goldmine am 22.12.05 12:56:36[/posting]Sehr gute Kurzanalyse, die erklärt, warum eine tolle Adhoc (die vom 15.12.) noch lange keinen lohnenden Aktienkauf begründet.
Und sie zeigt, dass ein per se gutes Fundamental wie zB. eine hohe EKQ solange einer Relevanz entbehrt, wie man nicht weiß, ob bzw. was mit dem EK eigentlich »Gutes« finanziert wurde bzw. wird. Auch wird so die Problematik des oft beachteten, allerdings ebenso oft unbereinigt-banal hergeleiteten Buchwertes deutlich.
Anerkennung an dieser Stelle mal für all Deine »wachen« Analysen auch woanders, hast so sicher schon einige vor Enttäuschungen bewahrt,
investival
Und sie zeigt, dass ein per se gutes Fundamental wie zB. eine hohe EKQ solange einer Relevanz entbehrt, wie man nicht weiß, ob bzw. was mit dem EK eigentlich »Gutes« finanziert wurde bzw. wird. Auch wird so die Problematik des oft beachteten, allerdings ebenso oft unbereinigt-banal hergeleiteten Buchwertes deutlich.
Anerkennung an dieser Stelle mal für all Deine »wachen« Analysen auch woanders, hast so sicher schon einige vor Enttäuschungen bewahrt,
investival
Ja, goldmine ist schon ein langjähriger vertrauensvoller user. Meine Isra, zu 12,- Euro gekauft, werde ich dennoch nicht verkaufen, allerdings genau beobachten und bei 15,- Euro ein Stopp setzen. Was mir eben nicht gefällt ist, daß außer Prior - und der ist mir mehr als suspekt - keiner der sog. Analysten darauf hingewiesen hat. Unter comdirect finden sich beispielsweise 100% Kaufempfehlungen.
be.
be.
Sehe das ganze eher als unproblematisch. Sieht so aus, als ob da jemand mit fallenden Kursen Geld verdienen will.
IAS 38 (so wie im Geschäftsbericht auch erwähnt) ist bei immateriellen Vermögensgegenständen (die zukünftig Erträge bringen und das mit hinreichender Wahrscheinlichkeit) einschlägig. Da MUSS aktiviert werden (anders im deutschen Handelsrecht, da KANN aktiviert werden.
Nun bilanziert ISRA aber nach IAS, demnach ist das zu befolgen.
Der Wirtschaftsprüfer hat zudem einen uneingeschränkten Bestätigungsermerk erteilt. Der hätte noch das größte Problem damit, sollte ISRA ungerechtfertigt hoch aktiviert haben.
IAS 38 passt auch sachlich/inhaltlich auf ISRA, da bei diesem Geschäftsmodell in bedeutendem Umfang eigene Entwicklungen erstellt werden, die später vermarktet werden sollen (also Erträge bingen, denen dann die Abschreibung aus der Aktiva als `Kosten` entgegensteht).
Daher für mich erst mal kein (offensichtliches) Problem.
IAS 38 (so wie im Geschäftsbericht auch erwähnt) ist bei immateriellen Vermögensgegenständen (die zukünftig Erträge bringen und das mit hinreichender Wahrscheinlichkeit) einschlägig. Da MUSS aktiviert werden (anders im deutschen Handelsrecht, da KANN aktiviert werden.
Nun bilanziert ISRA aber nach IAS, demnach ist das zu befolgen.
Der Wirtschaftsprüfer hat zudem einen uneingeschränkten Bestätigungsermerk erteilt. Der hätte noch das größte Problem damit, sollte ISRA ungerechtfertigt hoch aktiviert haben.
IAS 38 passt auch sachlich/inhaltlich auf ISRA, da bei diesem Geschäftsmodell in bedeutendem Umfang eigene Entwicklungen erstellt werden, die später vermarktet werden sollen (also Erträge bingen, denen dann die Abschreibung aus der Aktiva als `Kosten` entgegensteht).
Daher für mich erst mal kein (offensichtliches) Problem.
Die Bilanzierung bei isra ist sicher in Ordnung. Für meine eigene Unternehmensbewertung bleiben das allerdings erst einmal Kosten, und die Gewinnreihe von isra ist dann nicht mehr so eindrucksvoll.
Kurze Bemerkung zum Eingangsposting.
>> Fazit: die Bilanz und die GuV mahnen zur Vorsicht.
Ja, aber mehr auch nicht. Die Tatsache, dass ein Unternehmen im Rahmen von IFRS Entwicklungskosten aktiviert ist für sich genommen generell völlig unkritisch. Vielmehr muss der Aktionär im Falle des betroffenen Unternehmens im Einzelfall bewerten.
Im Gegensatz zum HGB ermöglicht erst IFRS gerade bei Unternehmen mit Entwicklungsleistungen eine den wirtschaftlichen Verhältnissen wesentlich getreuere Abbildung des Gewinns.
In bestimmten Fällen könne aktivierte Entwicklungskosten ein Indiz für starke Gewinnsteigerungen in der Zukunft sein.
Kleines Beispiel: Ein produzierendes Unternehmen schließlich mit einem Kunden einen Fertigungsauftrag ab. Dieser beinhaltet eine zweijährige Entwicklungsphase und eine anschließende vierjährige Fertigungsphase. Zahlungen sollen ausschließlich entsprechend bei Abruf innerhalb der vierjährigen Phase erfolgen, so dass die Einnahmen bei der Fertigung auch die vorangegangenen Entwicklungskosten decken müssen.
Unter HGB würden in den ersten zwei Jahren hohe Verluste und in den folgenden vier Jahren hohe Gewinne ausgewiesen werden – was eigentlich nicht den tatsächlichen Verhältnissen entspricht. Zudem wäre der Aktionär anhand der Abschlüsse der ersten zwei Jahre kaum in der Lage ein realistisches Bild zu gewinnen und das Gewinnpotential unterschätzen, am Ende der sechsjährigen Periode wäre es umgekehrt.
Bilanzielle Risiken bestehen m.E. insbesondere dann, wenn der Kunde in dem Beispiel weniger abruft oder der Fertigungsauftrag „platzt“. In dem Fall gehen nicht nur Umsätze verloren, sondern es drohen zusätzliche Abschreibungen auf die aktivierten Entwicklungskosten.
Ich denke, dass die Möglichkeit von IFRS zur Aktivierung auf jeden Fall eine sehr große Hilfe ist. Eine gewisse Sicherheit besteht zudem dadurch, dass die Voraussetzungen für die Aktivierbarkeit strikt definiert sind.
>> Fazit: die Bilanz und die GuV mahnen zur Vorsicht.
Ja, aber mehr auch nicht. Die Tatsache, dass ein Unternehmen im Rahmen von IFRS Entwicklungskosten aktiviert ist für sich genommen generell völlig unkritisch. Vielmehr muss der Aktionär im Falle des betroffenen Unternehmens im Einzelfall bewerten.
Im Gegensatz zum HGB ermöglicht erst IFRS gerade bei Unternehmen mit Entwicklungsleistungen eine den wirtschaftlichen Verhältnissen wesentlich getreuere Abbildung des Gewinns.
In bestimmten Fällen könne aktivierte Entwicklungskosten ein Indiz für starke Gewinnsteigerungen in der Zukunft sein.
Kleines Beispiel: Ein produzierendes Unternehmen schließlich mit einem Kunden einen Fertigungsauftrag ab. Dieser beinhaltet eine zweijährige Entwicklungsphase und eine anschließende vierjährige Fertigungsphase. Zahlungen sollen ausschließlich entsprechend bei Abruf innerhalb der vierjährigen Phase erfolgen, so dass die Einnahmen bei der Fertigung auch die vorangegangenen Entwicklungskosten decken müssen.
Unter HGB würden in den ersten zwei Jahren hohe Verluste und in den folgenden vier Jahren hohe Gewinne ausgewiesen werden – was eigentlich nicht den tatsächlichen Verhältnissen entspricht. Zudem wäre der Aktionär anhand der Abschlüsse der ersten zwei Jahre kaum in der Lage ein realistisches Bild zu gewinnen und das Gewinnpotential unterschätzen, am Ende der sechsjährigen Periode wäre es umgekehrt.
Bilanzielle Risiken bestehen m.E. insbesondere dann, wenn der Kunde in dem Beispiel weniger abruft oder der Fertigungsauftrag „platzt“. In dem Fall gehen nicht nur Umsätze verloren, sondern es drohen zusätzliche Abschreibungen auf die aktivierten Entwicklungskosten.
Ich denke, dass die Möglichkeit von IFRS zur Aktivierung auf jeden Fall eine sehr große Hilfe ist. Eine gewisse Sicherheit besteht zudem dadurch, dass die Voraussetzungen für die Aktivierbarkeit strikt definiert sind.
Ich denke, dass die Möglichkeit von IFRS zur Aktivierung auf jeden Fall eine sehr große Hilfe ist. Eine gewisse Sicherheit besteht zudem dadurch, dass die Voraussetzungen für die Aktivierbarkeit strikt definiert sind.
Das denke ich auch. Als Außenstehender kann man aber letzendlich kaum ausreichend beurteilen ob die Aktivierung der Entwicklungskosten vollkommen, oder auch nur zum Teil berechtigt ist. Besondere Vorsicht ist also bei allen Unternehmen, die einen hohen prozentualen Anteil des Umsatzes als Entwicklungskosten aktivieren, angebracht. Und ISRA hat von allen in Deutschland börsennotierten Unternehmen, die ich verfolge den höchsten Anteil. Wahrscheinlich ist es sogar tatsächlich das deutsche börsennotierte Unternehmen, mit dem höchsten Anteil aktivierter Entwicklungskosten am Umsatz.
Gruß tt
Das denke ich auch. Als Außenstehender kann man aber letzendlich kaum ausreichend beurteilen ob die Aktivierung der Entwicklungskosten vollkommen, oder auch nur zum Teil berechtigt ist. Besondere Vorsicht ist also bei allen Unternehmen, die einen hohen prozentualen Anteil des Umsatzes als Entwicklungskosten aktivieren, angebracht. Und ISRA hat von allen in Deutschland börsennotierten Unternehmen, die ich verfolge den höchsten Anteil. Wahrscheinlich ist es sogar tatsächlich das deutsche börsennotierte Unternehmen, mit dem höchsten Anteil aktivierter Entwicklungskosten am Umsatz.
Gruß tt
zum Glück kann man ja auch den Cash flow zur Bewertung heranziehen und der ist so toll nicht, aber ganz mies auch nicht.
Meinem Verständnis nach müßte der operative cashflow um die angeblichen Investitionen in immaterielle Vermögenswerte von -3,948 Mio bereinigt werden. Diese sind ja nicht extern bezogen also gekauft worden, sondern aktivierte Kosten.
Dann beträgt der operative cashflow nur noch 1,801 Mio.
Gegenüber 30.09.2004 ist per 30.06.2005 der cash Bestand nur um 0,288 gestiegen. Es wird keine Dividende gezahlt. Das Wachstum betrug im letzten Quartal nur 4,9%, wofür auch kaum Kapazitäten erweitert werden mußten. Ein großes Wachstum ist also nicht vorhanden. Da fragt sich, wofür im letzten Quartal 11,7% des Umsatzes (!) an Kosten aktiviert werden mußten.
Die IFRS Regeln zur Kostenaktivierung sind dehnbar, ISRA scheint jedoch hauptsächlich ein Unternehmen zu sein, das am Markt vorbei entwickelt, aktiviert und keine zusätzlichen Umsätze generiert. Oder die alten Projekte, für die aktiviert wurde, fallen schneller weg als die aktivierten Kosten abgeschrieben werden. Auch dies spricht nicht für werthaltige Entwicklungen der aktivierten Kosten.
Die gesamten aktivierten Kosten betragen 5,00 Monatsumsätze zum 30.6.2005. Zum 30.9.2004 betrug diese Relation noch 4,89. Zum 30.6.2003 war es 4,65. Während in Vorjahren - auch durch Zukäufe - die Umsätze noch stärker gestiegen sind, flachen diese nun auf niedrige 1-stellige Wachstumsraten ab, während die aktivierten Kosten relativ ansteigen.
CU, goldmine
Dann beträgt der operative cashflow nur noch 1,801 Mio.
Gegenüber 30.09.2004 ist per 30.06.2005 der cash Bestand nur um 0,288 gestiegen. Es wird keine Dividende gezahlt. Das Wachstum betrug im letzten Quartal nur 4,9%, wofür auch kaum Kapazitäten erweitert werden mußten. Ein großes Wachstum ist also nicht vorhanden. Da fragt sich, wofür im letzten Quartal 11,7% des Umsatzes (!) an Kosten aktiviert werden mußten.
Die IFRS Regeln zur Kostenaktivierung sind dehnbar, ISRA scheint jedoch hauptsächlich ein Unternehmen zu sein, das am Markt vorbei entwickelt, aktiviert und keine zusätzlichen Umsätze generiert. Oder die alten Projekte, für die aktiviert wurde, fallen schneller weg als die aktivierten Kosten abgeschrieben werden. Auch dies spricht nicht für werthaltige Entwicklungen der aktivierten Kosten.
Die gesamten aktivierten Kosten betragen 5,00 Monatsumsätze zum 30.6.2005. Zum 30.9.2004 betrug diese Relation noch 4,89. Zum 30.6.2003 war es 4,65. Während in Vorjahren - auch durch Zukäufe - die Umsätze noch stärker gestiegen sind, flachen diese nun auf niedrige 1-stellige Wachstumsraten ab, während die aktivierten Kosten relativ ansteigen.
CU, goldmine
F+E –Kosten sind bei Hightechs generell ein Problem.
Zum Vergleich Basler (2004):
Umsatz: 52 Mio. €
Aktivierung immaterieller Vermögensgegenstände 6.673
AfA auf aktivierte immaterielle Vermögensgegenstände -3.011
Basler hat den Gewinn erstmals 2004 nach IFRS ausgewiesen. Die Abschreibungen werden sich bis 2007 der Aktivierung nähern.
Da Basler ca. 50% des Umsatzes mit Produkten verdient, die weniger als 2 Jahre alt sind, halte ich eine Aktivierungsquote >10% für realistisch.
Bleibt das eigentliche Problem der immensen F+E – Kosten, die GUV und Cashflow ordentlich verhageln können.
Grüße
Joati
Zum Vergleich Basler (2004):
Umsatz: 52 Mio. €
Aktivierung immaterieller Vermögensgegenstände 6.673
AfA auf aktivierte immaterielle Vermögensgegenstände -3.011
Basler hat den Gewinn erstmals 2004 nach IFRS ausgewiesen. Die Abschreibungen werden sich bis 2007 der Aktivierung nähern.
Da Basler ca. 50% des Umsatzes mit Produkten verdient, die weniger als 2 Jahre alt sind, halte ich eine Aktivierungsquote >10% für realistisch.
Bleibt das eigentliche Problem der immensen F+E – Kosten, die GUV und Cashflow ordentlich verhageln können.
Grüße
Joati
Der von ISRA ausgewiesene freie CF (Q1-Q3 -0,1 Mio. EUR) muss um die aktivierten Entwicklungsleistungen bereits bereinigt sein. Die Behandlung dürfte hierbei ähnlich der von unbezahlten Umsätzen sein, die ja auf Forderungen gebucht werden. Da die Aktivierung im AV erfolgt, wird in der CF-Rechnung aber nicht unter Geschäftstätigkeit, sondern unter Investitionstätigkeit bereinigt.
zu #12
>> Die IFRS Regeln zur Kostenaktivierung sind dehnbar, ISRA scheint jedoch hauptsächlich
>> ein Unternehmen zu sein, das am Markt vorbei entwickelt, aktiviert und keine zusätzlichen
>> Umsätze generiert. Oder die alten Projekte, für die aktiviert wurde, fallen schneller weg
>> als die aktivierten Kosten abgeschrieben werden.
Woher diese Rückschlüsse? Genauso gut könnte man doch annehmen, dass ISRA für künftige Fertigungsaufträge entwickelt, die hohe Gewinne abwerfen werden.
Von der Bilanzierung her interessant ist i. d. Zshg. auch die Stratec AG, die in den zurückliegenden Jahren Leistungen für Prototypenbau u.ä. im Rahmen der Entwicklung als unfertige Leistungen in erheblichem Umfang aktiviert hat. Übervorsichtigen Anlegern, die sich daran gestört haben, sind weit über 1.000% Performance entgangen …
zu #12
>> Die IFRS Regeln zur Kostenaktivierung sind dehnbar, ISRA scheint jedoch hauptsächlich
>> ein Unternehmen zu sein, das am Markt vorbei entwickelt, aktiviert und keine zusätzlichen
>> Umsätze generiert. Oder die alten Projekte, für die aktiviert wurde, fallen schneller weg
>> als die aktivierten Kosten abgeschrieben werden.
Woher diese Rückschlüsse? Genauso gut könnte man doch annehmen, dass ISRA für künftige Fertigungsaufträge entwickelt, die hohe Gewinne abwerfen werden.
Von der Bilanzierung her interessant ist i. d. Zshg. auch die Stratec AG, die in den zurückliegenden Jahren Leistungen für Prototypenbau u.ä. im Rahmen der Entwicklung als unfertige Leistungen in erheblichem Umfang aktiviert hat. Übervorsichtigen Anlegern, die sich daran gestört haben, sind weit über 1.000% Performance entgangen …
[posting]19.519.555 von Syrtakihans am 03.01.06 19:53:45[/posting]"Von der Bilanzierung her interessant ist i. d. Zshg. auch die Stratec AG, die in den zurückliegenden Jahren Leistungen für Prototypenbau u.ä. im Rahmen der Entwicklung als unfertige Leistungen in erheblichem Umfang aktiviert hat. Übervorsichtigen Anlegern, die sich daran gestört haben, sind weit über 1.000% Performance entgangen … "
Ob jemand gesunde Vorsicht walten läßt oder aber übervorsichtig ist,läßt sich oft erst im nachhinein feststellen. Grundsätzlich sollten Anleger besser Aktien dieser Art meiden und nach Unternehmen mit übersichtlicheren Bilanzrelationen suchen - es sei denn, sie kennen sich in der Branche extrem gut aus und können die Risiken ausreichend abschätzen.
Ob jemand gesunde Vorsicht walten läßt oder aber übervorsichtig ist,läßt sich oft erst im nachhinein feststellen. Grundsätzlich sollten Anleger besser Aktien dieser Art meiden und nach Unternehmen mit übersichtlicheren Bilanzrelationen suchen - es sei denn, sie kennen sich in der Branche extrem gut aus und können die Risiken ausreichend abschätzen.
Die Diskussion kam für Vorsichtige zumindest zu einem unglücklichen Zeitpunkt:
Es stellt sich die Frage, wie man mit solchen Bilanzrisiken umgeht?
Aktie meiden, bzw. verkaufen?
Nur kleine Positionen eingehen?
Oder mit Stop Loss halten?
Es stellt sich die Frage, wie man mit solchen Bilanzrisiken umgeht?
Aktie meiden, bzw. verkaufen?
Nur kleine Positionen eingehen?
Oder mit Stop Loss halten?
Noch einmal: Es sind keine bilanziellen Schwierigkeiten sichtbar/erkennbar!
Wie immer laufen die Lemminge bestimmten `Heilsbringern` (in diesem Fall ggf. ein Herr Prior, der Journalist ist und von Bilanzen ohnehin wenig versteht) hinterher, statt sich eine eigene Meinung zu bilden und dieser auch zu vetrauen.
Die heutige Marktentwicklung, bei hohen Umsätzen im Xetra, wo insbesondere die Profis handeln, sagt alles.
Wie immer laufen die Lemminge bestimmten `Heilsbringern` (in diesem Fall ggf. ein Herr Prior, der Journalist ist und von Bilanzen ohnehin wenig versteht) hinterher, statt sich eine eigene Meinung zu bilden und dieser auch zu vetrauen.
Die heutige Marktentwicklung, bei hohen Umsätzen im Xetra, wo insbesondere die Profis handeln, sagt alles.
zu #15
>> es sei denn, sie kennen sich in der Branche extrem gut aus und können die Risiken
>> ausreichend abschätzen
Ja, genau das ist der entscheidende Punkt. Deshalb schrieb ich weiter oben, dass der Aktionär im Falle des betroffenen Unternehmens im Einzelfall bewerten muss. Ich halte aber eine pauschale Vorverurteilung von entsprechenden Unternehmen grundsätzlich für falsch.
>> es sei denn, sie kennen sich in der Branche extrem gut aus und können die Risiken
>> ausreichend abschätzen
Ja, genau das ist der entscheidende Punkt. Deshalb schrieb ich weiter oben, dass der Aktionär im Falle des betroffenen Unternehmens im Einzelfall bewerten muss. Ich halte aber eine pauschale Vorverurteilung von entsprechenden Unternehmen grundsätzlich für falsch.
Kann es sein daß eine Isra von dem boom der solarenergie in den nächsten jahren profitieren kann, denn die menge wird ja drastisch gesteigert auf dem gebiet ,und glas wird nicht wenig gebraucht in dem sektor.
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