Deutschlands 1. Hartz4 Bürgermeiser, ein Repräsentant der mit 345 Euro auskommt! - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 02.02.07 12:56:58 von
neuester Beitrag 02.02.07 15:05:21 von
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Deutschlands 1. Hartz-Bürgermeister
"Er ist einer von uns"
Rolf Theuer lebt von 345 Euro. Seine Wähler sagen: "Er ist der Richtige, einer von uns".
Friedel
Brieskow-Finkenheerd - Das ist wohl einmalig in Deutschland: Ein Bürgermeister, der im Monat mit 345 Euro auskommen muss - Hartz IV. Unser Reporter hat den Mann in seinem Rathaus von Brieskow-Finkenheerd (Oder-Spree) besucht.
Sein Mittagessen lässt sich Rolf Theuer (50) von der Arbeiterwohlfahrt in Thermo-Kübeln direkt vor die Haustür ankarren - für 3,50 Euro pro Tag. Der hagere Mann trägt zu große graue Hosen und rot-weiße Sportschuhe. Am liebsten raucht er polnische Zigaretten der Marke "Ronson". Dafür fährt er meist 15 Minuten nach Frankfurt (Oder) und geht dann acht Minuten zu Fuß über die polnische Grenze. "So lässt es sich leben", sagt er.
Er hat sich abgefunden mit der Tatsache, dass er jeden Euro zweimal umdrehen muss. So wie viele Leute in seiner 2600-Seelen-Gemeinde. Die Leute dort lieben ihren Bürgermeister - er ist eben einer von ihnen, immer am Boden geblieben. Von welchem Politiker kann man das schon behaupten?
Und Theuer jammert nicht. "Wir sind eben eine ganz normale deutsche Familie", sagt er über sich und seine Ehefrau Karola (47). Und streng genommen gibt ihm die Statistik Recht: Hartz IV ist im Kreis Oder-Spree schon fast normal. Zehn Prozent der Menschen dort leben vom Arbeitslosengeld II, bundesweit sind es dagegen im Schnitt "nur" sechs Prozent.
Aber komisch ist es doch: Ein Bürgermeister auf Stütze. Er soll doch repräsentieren, er soll die Stadt lenken. Für den Job an sich bekommt Theuer kein Extra-Geld: alles ehrenamtlich.
Allerdings hat er rund 800 Euro Aufwandsentschädigung zur Verfügung - "damit ich auch mal 'ne Runde schmeißen kann". Denn Politik in Brieskow-Finkenheerd funktioniert wie fast überall auf der Welt: Die wirklich wichtigen Leute trifft man im Gasthof beim Bier.
Termine im Theuers 14-Quadratmeter-Amtsstube sind entsprechend selten. Seine Dörfler rufen ihm ihre Probleme viel eher auf der Straße zu: "Kümmere dich doch mal!" Das reicht vom Anglerverein bis zu Grundstücksfragen - Theuer kümmert sich.
Nach der Wende hat Theuer im Auftrag einer Immobiliengesellschaft 160 Wohnungen im Ort abgewickelt. Bis auf 25 hat er alle verkauft, seine eigene gleich mit. Kehrseite dieses Engagements: In dem Job war er fast zu erfolgreich. "Ich habe mich damit selbst wegrationalisiert", sagt er.
Jetzt ist Rolf Theuer eben Bürgermeister. Und das will er auch bleiben. 2008 tritt er wieder für die Freien Wähler an.
Berliner Kurier
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/157123.html
"Er ist einer von uns"
Rolf Theuer lebt von 345 Euro. Seine Wähler sagen: "Er ist der Richtige, einer von uns".
Friedel
Brieskow-Finkenheerd - Das ist wohl einmalig in Deutschland: Ein Bürgermeister, der im Monat mit 345 Euro auskommen muss - Hartz IV. Unser Reporter hat den Mann in seinem Rathaus von Brieskow-Finkenheerd (Oder-Spree) besucht.
Sein Mittagessen lässt sich Rolf Theuer (50) von der Arbeiterwohlfahrt in Thermo-Kübeln direkt vor die Haustür ankarren - für 3,50 Euro pro Tag. Der hagere Mann trägt zu große graue Hosen und rot-weiße Sportschuhe. Am liebsten raucht er polnische Zigaretten der Marke "Ronson". Dafür fährt er meist 15 Minuten nach Frankfurt (Oder) und geht dann acht Minuten zu Fuß über die polnische Grenze. "So lässt es sich leben", sagt er.
Er hat sich abgefunden mit der Tatsache, dass er jeden Euro zweimal umdrehen muss. So wie viele Leute in seiner 2600-Seelen-Gemeinde. Die Leute dort lieben ihren Bürgermeister - er ist eben einer von ihnen, immer am Boden geblieben. Von welchem Politiker kann man das schon behaupten?
Und Theuer jammert nicht. "Wir sind eben eine ganz normale deutsche Familie", sagt er über sich und seine Ehefrau Karola (47). Und streng genommen gibt ihm die Statistik Recht: Hartz IV ist im Kreis Oder-Spree schon fast normal. Zehn Prozent der Menschen dort leben vom Arbeitslosengeld II, bundesweit sind es dagegen im Schnitt "nur" sechs Prozent.
Aber komisch ist es doch: Ein Bürgermeister auf Stütze. Er soll doch repräsentieren, er soll die Stadt lenken. Für den Job an sich bekommt Theuer kein Extra-Geld: alles ehrenamtlich.
Allerdings hat er rund 800 Euro Aufwandsentschädigung zur Verfügung - "damit ich auch mal 'ne Runde schmeißen kann". Denn Politik in Brieskow-Finkenheerd funktioniert wie fast überall auf der Welt: Die wirklich wichtigen Leute trifft man im Gasthof beim Bier.
Termine im Theuers 14-Quadratmeter-Amtsstube sind entsprechend selten. Seine Dörfler rufen ihm ihre Probleme viel eher auf der Straße zu: "Kümmere dich doch mal!" Das reicht vom Anglerverein bis zu Grundstücksfragen - Theuer kümmert sich.
Nach der Wende hat Theuer im Auftrag einer Immobiliengesellschaft 160 Wohnungen im Ort abgewickelt. Bis auf 25 hat er alle verkauft, seine eigene gleich mit. Kehrseite dieses Engagements: In dem Job war er fast zu erfolgreich. "Ich habe mich damit selbst wegrationalisiert", sagt er.
Jetzt ist Rolf Theuer eben Bürgermeister. Und das will er auch bleiben. 2008 tritt er wieder für die Freien Wähler an.
Berliner Kurier
http://www.berlinonline.de/berliner-kurier/print/berlin/157123.html
Antwort auf Beitrag Nr.: 27.366.476 von Graf_Voelsing am 02.02.07 13:00:48Herr Graf scheint nicht zu wissen, dass es allen kleinen Kommunnen = Gemeinden ehrenamtliche Bürgermeister gibt.
Wobei in unser niedersächsischen Gemeinde eine Aufwandsentschädigung von 150€ pro Monat gezahlt wird. Ratsmitglieder (so wie ich) bekommen 10€! Pro Sitzung! Macht bei 3 Stunden 3,33€ pro Stunde
Noch Fragen?
DV
Wobei in unser niedersächsischen Gemeinde eine Aufwandsentschädigung von 150€ pro Monat gezahlt wird. Ratsmitglieder (so wie ich) bekommen 10€! Pro Sitzung! Macht bei 3 Stunden 3,33€ pro Stunde
Noch Fragen?
DV
Antwort auf Beitrag Nr.: 27.366.828 von Doppelvize am 02.02.07 13:20:36Ach weisst Du, ich habe sieben Jahre Kommunalpolitik hinter mir, da lernt man so einiges.
Da sind mir genauso EinigeHundertSeelenDörfer mit einem Hauptamtlichen untergekommen, wie auch doppelt bis dreimal so große mit ehrenamtlichem BGM. Von der Unsitte, die 1. Beigeordneten (Stadträte) auch noch Hauptamtlich zu installieren, mal ganz abgesehen.
Da sind mir genauso EinigeHundertSeelenDörfer mit einem Hauptamtlichen untergekommen, wie auch doppelt bis dreimal so große mit ehrenamtlichem BGM. Von der Unsitte, die 1. Beigeordneten (Stadträte) auch noch Hauptamtlich zu installieren, mal ganz abgesehen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 27.366.928 von Graf_Voelsing am 02.02.07 13:26:23Hm, von "einpaarhundert" Einwohner Gemeinden mit Hauptamtlichem Bürgermeister habe ich noch nie gehört. Muss wohl in Bayern sein
Aber man lernt halt nie aus...
Ein arbeitsloser Hartz IV BGM ist keine schlechte Lösung..
Der hat wenigstens Zeit! Ironie aus..
Aber man lernt halt nie aus...
Ein arbeitsloser Hartz IV BGM ist keine schlechte Lösung..
Der hat wenigstens Zeit! Ironie aus..
Antwort auf Beitrag Nr.: 27.366.828 von Doppelvize am 02.02.07 13:20:36Werden die 10 Euro wenigstens versteuert ?
Antwort auf Beitrag Nr.: 27.367.544 von Doppelvize am 02.02.07 13:58:34Ja, aber Vorsicht!
So gut das klingen mag, derartige Verhältnisse sind oft Wegbereiter für Korruption......
So gut das klingen mag, derartige Verhältnisse sind oft Wegbereiter für Korruption......
Antwort auf Beitrag Nr.: 27.367.577 von ConnorMcLoud am 02.02.07 14:00:02Connorchen,
dafür gibt es Freigrenzen.
dafür gibt es Freigrenzen.
Antwort auf Beitrag Nr.: 27.367.577 von ConnorMcLoud am 02.02.07 14:00:02Bis 1860€ sind Aufwandsentschädigungen frei! Möglich das der Satz nicht mehr aktuell ist. Er wurde angehoben, um das Ehrenamt zu stärken....
Connor keine Angst dass du in den "Genuss" kommst... Dich wählt keiner
Connor keine Angst dass du in den "Genuss" kommst... Dich wählt keiner
Antwort auf Beitrag Nr.: 27.367.610 von Graf_Voelsing am 02.02.07 14:00:55Könnest du leider recht haben.
Allerdings habe ich bei Korruption eher den Eindruck dass sich die Leute die Taschen vollstecken die eh schon genug drin haben....
Allerdings habe ich bei Korruption eher den Eindruck dass sich die Leute die Taschen vollstecken die eh schon genug drin haben....
Antwort auf Beitrag Nr.: 27.369.004 von Doppelvize am 02.02.07 15:03:47Ja, da wird's aber teurer.
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