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    Wollen wir uns das gefallen lassen? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.02.17 21:13:20 von
    neuester Beitrag 18.02.17 17:53:04 von
    Beiträge: 11
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      schrieb am 16.02.17 21:13:20
      Beitrag Nr. 1 ()
      Normalerweise sind die EZB-Protokolle eher langweilig. Doch das jüngste Papier hat es in sich. Die Währungshüter scheinen am nächsten Masterplan zu arbeiten. Die Idee wäre für Deutschland verheerend.

      Die Sitzungsprotokolle der Europäischen Zentralbank (EZB) sind in der Regel nur etwas für eingefleischte Geldpolitik-Fans. Sie zeigen, dass die Ratstreffen der europäischen Währungshüter nach einem starren Muster ablaufen.

      Das hat sich nun schlagartig geändert. Das am Donnerstag veröffentlichte Papier hat es durchaus in sich. Da lassen die Ratsmitglieder durchblicken, dass bald das letzte Tabu fallen könnte. Es geht um das billionenschwere Anleihekaufprogramm. In Zukunft könnten die Notenbanker ihr Kaufverhalten verändern und mehr italienische oder spanische Titel und weniger Bundesanleihen kaufen, sprich: das sogenannte QE-Programm zugunsten der schwachen Peripherieländer und zulasten Deutschlands umbauen.

      Portugiesische und italienische Anleihen geben nach

      Zwar sollen diese Änderungen lediglich vorübergehend und limitiert sein, allerdings werteten die Akteure die Diskussionen als ersten Schritt zum Umbau des Anleihekaufprogramms. Entsprechend fiel die Reaktion an den Märkten aus. Zwei Minuten nach Veröffentlichung des Protokolls purzelten die Renditen der Peripherieanleihen kräftig. Bei zehnjährigen portugiesischen und italienischen Titeln ging es acht Basispunkte nach unten, bei italienischen Papieren fielen die Renditen um immerhin sieben Punkte. Dagegen blieb die Verzinsung der Bundesanleihen unverändert.


      Quelle: Infografik Die Welt
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      „Es ist das erste Mal, dass die EZB in dieser Form einen gewissen Spielraum bei Abweichungen vom Kapitalschlüssel eingeräumt hat. Diese Diskussionen unter den EZB-Ratsmitgliedern sind alles in allem gute Nachrichten für die Peripherieländer”, sagt Norbert Aul, Anleiheexperte bei der Schweizer UBS in London.

      Derzeit sind die Anleihekäufe effektiv an die Größe der Volkswirtschaften gebunden. Deshalb werden am häufigsten deutsche Staatsanleihen gekauft. Die EZB lässt über die nationalen Notenbanken der Euro-Zone Monat für Monat Anleihen in einem Volumen von 80 Milliarden Euro kaufen, rund ein Viertel der Käufe entfällt dabei auf Bundesanleihen. Das entspricht in etwa dem Kapitalschlüssel der EZB, also dem Anteil, den die einzelnen Euro-Länder an der Zentralbank halten.

      Bundesanleihen werden knapp

      Diese Regel könnte Draghi nun schleifen und anderen Ländern wie Italien den Vorrang geben, die wegen der hohen Verschuldung die EZB-Unterstützung dringender gebrauchen können. Ein weiteres Problem könnte gelöst werden. Momentan existieren nicht genügend Bundesanleihen, um das Anleihekaufprogramm unendlich fortzusetzen. Es sieht so aus, als ob die EZB irgendwann keine deutschen Papiere mehr zu sinnvollen Renditen erwerben kann. Denn die EZB darf nur bis zu 33 Prozent einer Anleihe erwerben, um nicht den Anschein einer Schuldenfinanzierung der Staaten zu erwecken.

      Die Strategie von Draghi erntet immer mehr Kritik

      Mit Niedrigzinsen und dem Anleihenkaufprogramm verschaffte EZB-Chef Mario Draghi verschuldeten Ländern mehr Zeit. Doch nicht alle Staaten haben die Gelegenheit genutzt, um ihre Finanzen zu sanieren.

      Quelle: N24
      Wegen der Knappheit bei Bundesanleihen notieren schon jetzt viele Titel mit hohen Minusrenditen. Zweijährige Titel etwa weisen eine aktuelle Verzinsung von -0,77 Prozent aus. Nun muss die EZB abwägen, ob sie an ihrem Kapitalschlüssel festhält und Bundesanleihen mit immer niedrigeren Zinsen kauft oder aber Änderungen ihrer Kaufregeln vornimmt. Genau diesen “trade-off” haben die Ratsmitglieder auf ihrer Sitzung Mitte Januar laut Protokoll debattiert. „Diskutiert wurden jetzt lediglich vorübergehende und limitierte Abweichungen. Den Kapitalschlüssel ganz abzuschaffen bleibt weiterhin schwer durchsetzbar“, sagt UBS-Banker Aul.

      Verschuldete Staaten würden Anreize für Reformen verlieren

      Ob es so weit kommt, hängt davon ab, ob die EZB ihr Kaufprogramm ein weiteres Mal über Dezember 2017 verlängern wird. Ein Abschied vom Kapitalschlüssel hätte insbesondere für Deutschland verheerende Nebenwirkungen. Dann würde die EZB mit ihren Käufen die Renditeunterschiede zwischen den einzelnen Nationen weiter nivellieren und politische Risiken zwischen den Ländern, die sich heute noch in Risikoaufschlägen niederschlagen, einebnen.

      Hoch verschuldete und politisch wackelige Staaten wie Italien hätten bei niedrigen Zinsen keinen Anreiz, Reformen umzusetzen. Auch auf die deutschen Steuerzahler kämen neue Risiken hinzu. Zwar haften die nationalen Notenbanken für die aufgekauften Anleihen, zehn Prozent der Anleiherisiken werden jedoch gemeinsam getragen. Es könnte sich daher in Zukunft auch für normale Bürger lohnen, die kommenden EZB-Protokolle zu studieren.














      https://www.welt.de/wirtschaft/article162147754/Steht-die-EZ…
      Avatar
      schrieb am 17.02.17 09:30:17
      Beitrag Nr. 2 ()
      Wie ist es überhaupt möglich, weiter Schulden aufzubauen od. überhaupt Kredite zu bekommen. Wo doch jeder weiß, dass die Staaten das nie und nimmer zurückbezahlen werden/können.

      Was steckt wirklich dahinter? Ist es nur Macht und Kontrolle oder einfach nur Gier und Dummheit?
      Avatar
      schrieb am 18.02.17 08:00:01
      Beitrag Nr. 3 ()
      buchi1971,
      hast du nicht bisher noch deutlich mehr Staatsausgaben
      für Sozialausgaben gefordert?
      Avatar
      schrieb am 18.02.17 08:28:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Bis vor kurzem steckte eine boese Fehleinschaetzung dahinter, dass etwa ein Austritt Griechenlands eine Katastrophe fuer die "politische Einigung" EU waere. Das Gegenteil ist der Fall. Eine eigene Waehrung und Abwertung ist die einzig plausible Loesung zur Sanierung Griechenlands. Ausserdem ist nach Merkels Immigrationsamoklauf vieles in der EU nun sowieso ein Truemmerhaufen.

      Das scheint man inzwischen auch in Berlin verstanden zu haben. Nun ist aber ein zweites, boeswilliges Motiv hinzugekommen. Merkel/Schaeuble wollen den Austritt Griechenlands aus dem Euro bis nach der Bundestagswahl verschieben, um die Buerger bis dahin ueber die dann faellig werdende Schuidenuebernahme zu taeuschen.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.02.17 08:55:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      Wobei die Schulden-Crash-Befürworter sind:
      * Unterschichtler, die immer nur Ramba-Zamba in der Birne nie etwas erwirtschaftet haben,
      * Zocker, die sich übernommen haben,
      * Kreditnehmer, die hoffen, ihre Schulden ohne Leistung los zu werden,
      aber ihre auf Kredit gekauften Immobilien glauben behalten zu können
      * Hedge-Fonds, die auf Krise (Verlust der anderen) spekulieren,
      * linke Politiker, die ihr historisches Scheitern relativieren wollen,
      * religiöse Endzeit-Spinner.

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      Avatar
      schrieb am 18.02.17 12:10:02
      Beitrag Nr. 6 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 54.352.891 von bmann025 am 18.02.17 08:28:50
      Zitat von bmann025: Bis vor kurzem steckte eine boese Fehleinschaetzung dahinter, dass etwa ein Austritt Griechenlands eine Katastrophe fuer die "politische Einigung" EU waere. Das Gegenteil ist der Fall. Eine eigene Waehrung und Abwertung ist die einzig plausible Loesung zur Sanierung Griechenlands. Ausserdem ist nach Merkels Immigrationsamoklauf vieles in der EU nun sowieso ein Truemmerhaufen.

      Das scheint man inzwischen auch in Berlin verstanden zu haben. Nun ist aber ein zweites, boeswilliges Motiv hinzugekommen. Merkel/Schaeuble wollen den Austritt Griechenlands aus dem Euro bis nach der Bundestagswahl verschieben, um die Buerger bis dahin ueber die dann faellig werdende Schuidenuebernahme zu taeuschen.


      De nächste Regierung wird damit Schluss machen müssen. Das wird richtig knallen,
      ber wir können den Enkeln nicht noch mehr zumuten.
      Avatar
      schrieb am 18.02.17 12:16:25
      Beitrag Nr. 7 ()
      :laugh:
      Schluz/SPD, die Grünfaschierten und die SED sind bekanntlich für
      Eurobonds.
      ;)
      Avatar
      schrieb am 18.02.17 12:29:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich übersetze das für euch:
      Italien, Spanien, Portugal, Frankreich werden vollgas Schulden machen.
      Der Traum der deutschen Linken.
      Vernichtung aller Sparguthaben.
      Endlich wird der Larifarivogel wieder dem bösen Anständigen gleichgestellt.
      Avatar
      schrieb am 18.02.17 12:31:20
      Beitrag Nr. 9 ()
      "Endlich wird der Larifarivogel wieder dem bösen Anständigen gleichgestellt."
      Meinte ich innerdeutsch.
      Avatar
      schrieb am 18.02.17 12:36:18
      Beitrag Nr. 10 ()
      Würde nie behaupten,
      Italien, Spanien, Portugal, Frankreich würden sich mit
      Vollgasschuldeninflationierung auf Kosten der deutschen Sparer sanieren wollen ...
      never never never ever.
      Avatar
      schrieb am 18.02.17 17:53:04
      Beitrag Nr. 11 ()
      #5

      add:

      * Goldfetischisten, die meinen,
      sich in Krisen auf Kosten von Nicht-Goldbesitzern bereichern zu können

      * Putinisten, die sich bei w-o als Anleger, Wirtschaftsexperten o.ä. ausgeben


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