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    Sind rein elektronische Aktien gut oder schlecht? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.03.19 15:14:38 von
    neuester Beitrag 18.03.19 09:22:51 von
    Beiträge: 4
    ID: 1.300.146
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      schrieb am 17.03.19 15:14:38
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Armin,

      da Du diesen Newsletter liest, nehme ich an, dass Du sicherlich die ein oder andere Aktie in Deinem Depot hältst. Daher könnte Dich mein heutiger Newsletter sehr interessieren. Die deutsche Bundesregierung gab in dieser Woche bekannt, dass man das deutsche Recht für elektronische Wertpapiere öffnen will.

      Die elektronische Aktie!

      Bisher ist es in Deutschland vorgeschrieben, dass bei Aktien die Papierform gilt, da es sich hierbei um eine Urkunde handelt. Auch wenn Du in Deinem Depot, genauso wie ich, nur den Namen Deiner Aktie und die Stückzahl siehst, gibt es dazu noch entsprechende Urkunden die Dein Broker für Dich verwahrt (oder alternativ eine Zentralstelle).

      Vielen ist dies gar nicht mehr bewusst, da man nie mit den Urkunden seiner Aktien in Berührung kommt. Alles läuft im Hintergrund ab und man muss heutzutage nur noch den „Kaufen-“ oder „Verkaufen-Knopf“ drücken und schon werden die Papiere ins Depot gebucht.

      Aus der Bahn – Hier kommt die Zukunft!

      Die Aufhebung einer zwingenden Papierform würde den Weg freimachen, dass zukünftig Aktien noch schneller gehandelt werden können. Auch wird der Weg für schnellere Emissionen und alternative Handelsplätze wie die Blockchain-Technologie freigemacht.

      Die Bundesregierung hat explizit in ihrem Schreiben gesagt, dass die elektronische Aktie technologieneutral sein soll. Das bedeutet, dass nicht (oder noch nicht) vorgeschrieben wird auf welcher Plattform Abwicklung und Handel zu erfolgen haben.

      Der Zeitplan!

      Bevor es mit den Aktien losgeht, will man die Variante des elektronischen Wertpapiers erst an Schuldverschreibungen testen. Sofern man hier positive Erfahrungen gesammelt und technologisches Know How angehäuft hat, soll der Weg für die elektronische Aktie freigemacht werden.

      Auf die EU will die Bundesregierung laut Ihrem Schreiben in diesem Fall nicht warten. Dies würde zu lange dauern, so das Bundesfinanzministerium. Leider wurde noch kein genauer Zeitplan genannt, aber ich gehe davon aus, dass wir durchaus mit 3 bis 5 Jahren rechnen sollten.

      Meine Meinung!

      Zum einen finde ich diesen (mutigen) Schritt der Bundesregierung sehr löblich. Der Aktienhandel kann viel schneller und effizienter organisiert und dadurch die Gebühren reduziert werden. Auch wenn der Anleger dies nicht mitbekommt, laufen dennoch viele Prozesse im Hintergrund bei jeder Transaktion ab. Hier mehr Effizienz zu schaffen, sollte den Handel für alle weiter verbilligen. Immerhin zahlen wir meist 2 Euro an Gebühren für einen Aktien-Trade nur an die Börse (plus die Kosten für den Broker).

      Zum anderen sehe ich es als riskant an, dass immer mehr Vermögenswerte in die digitale Welt wandern. Sollten in naher Zukunft alle unsere Aktien, Fonds und Anleihen digital gespeichert sein, ohne dass es eine Urkunde dazu gibt, können Hacker diese (möglicherweise) leicht löschen und wir verlieren alles. Bei einer Urkunde die sicher gelagert ist, kann man immer noch den Beweis antreten, dass man die Wertpapiere gekauft hat.

      Unschöner Nebeneffekt!

      Nebenbei bemerkt ermöglicht die elektronische Form von Vermögenswerten auch eine leichtere Konfiszierung durch die Regierung. Man kann seine Aktien-Urkunden nicht einfach mitnehmen wie jetzt (falls man sich seine Aktien ausliefern lässt.). Für den Moment bin ich noch zwiegespalten, aber ich werde die Entwicklung genau beobachten und Dich auf dem Laufenden halten!

      Ich wünsche Dir noch einen schönen Sonntag und wir lesen uns nächste Woche wieder :-)

      Dein Sebastian
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 17.03.19 16:43:48
      Beitrag Nr. 2 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.123.546 von ArminBrack am 17.03.19 15:14:38
      Zitat von ArminBrack: Die Aufhebung einer zwingenden Papierform würde den Weg freimachen, dass zukünftig Aktien noch schneller gehandelt werden können.


      Das ist aber auch nicht richtig, denn gerade D gilt als Vorreiter hinsichtlich der Gesetzgebung für den Hochfrequenzhandel.

      https://de.wikipedia.org/wiki/Hochfrequenzhandel#Gesetzeslag…

      Zwar wird immer der Missbrauch genannt aber letztendlich wurde alles stark reguliert und "langsamer" gemacht.

      Zudem kommt bei den schnellen handeln die Intransparenz ..

      So langsam wie D ist mit G5 und Co wird daraus wohl auch ehr eine lahme Ente werden
      Avatar
      schrieb am 17.03.19 18:01:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ich weiß nicht, wer diesen Newsletter geschrieben hat, aber so furchtbar viel Ahnung scheint derjenige nicht vom Geschäft zu haben.

      Für die allermeisten Aktien, die es heute gibt, existiert eine Sammelurkunde. Das heisst, alle Aktien der Gesellschaft sind in einem Stück Papier verbrieft, das bei Clearstream Banking liegt. Eine Auslieferung dieser Aktien ist bereits heute gar nicht mehr möglich.

      Mehr Effizienz im Hintergrund? Die normale Standardorder, die Normalos wie du und ich erteilen, um 100 Aktien BASF zu kaufen, ist doch heute schon zu 100 % automatisiert. Da fasst doch kein Mensch mehr irgendwas an. Das gilt vom Käufer über die Depotbanken und Clearstream bis zum Verkäufer.

      2 Euro an die Börse zahle ich aber nur, wenn ich an die Börse gehe. Beim Handel über außerbörsliche Plattformen wie Tradegate oder Lang&Schmutzig fällt keine solche Gebühr an.
      1 Antwort
      Avatar
      schrieb am 18.03.19 09:22:51
      Beitrag Nr. 4 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 60.124.338 von JuliaPapa am 17.03.19 18:01:15Wobei letztere natürlich über Spreads verdienen. Aber warum dann die Initiative? Was steckt dahinter?


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