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    Todesstrafe: Eure Meinungen Für & Wider - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 04.08.00 20:53:34 von
    neuester Beitrag 23.08.00 11:39:23 von
    Beiträge: 76
    ID: 205.409
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      Avatar
      schrieb am 04.08.00 20:53:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      HI,

      ok, bei mir ist der Stande der Dinge folgendermaßen:

      Für mich gibt es ein oberstes erstes Gebot, das lautet:
      Kein Mensch darf Gott spielen!
      Ich finde niemand hat das recht Gott ins Handwerk zu pfuschen.
      Auch wenn ein Mensch noch so viel Böses in seinem Leben gemacht hat, darf er meiner Meinung nach nicht ermordet werden. Lieber wird er lebenslang (also auch wirklich lebenslang, nicht nach 10 oder 15 Jahren entlassen) in einem Gefängnis eingesperrt. Wir sind doch hier nicht im Mitterlalter, wo gleiches mit gleichem vergolten wurde. Wir sind eigentlich recht zivilisiert.
      Ich kann die ganzen Leute verstehen, deren Töchter vergewaltigt oder sogar ermordet worden sind. ich kann deren Wut sehr gut nachvollziehen, dennoch ist es für mich Tabu die Todesstrafe bei diesem Täter anzuwenden. Viele dieser Täter werden rückfällig, deshalb gehören fast alle Sexualstraftäter für mich nach oder wären der Gefängniszeit in psychatrische Behandlung, wo nach strengen Regeln gegen sie vorgegangen werden sollte.

      Ich glaube, dass Gott ihn für seine Taten zu strafen hat, nicht der Mensch.


      Wie seht ihr das?



      Marques;)
      Avatar
      schrieb am 04.08.00 21:03:24
      Beitrag Nr. 2 ()
      Das ganze hat zwar nichts mit Aktien zu tuen, aber ich bin trotzdem ganz Deiner Meinung.
      Mit einer Ausnahme: Sollte er oder sie Solon-Aktien besitzen, so müßten die zu meinen
      Gunsten konfisziert werden.

      RR
      Avatar
      schrieb am 04.08.00 21:04:49
      Beitrag Nr. 3 ()
      Todesstrafe für Förtsch und Frick ja.

      Die anderen Dummpusher nur ins Arbeitslager.
      Avatar
      schrieb am 04.08.00 21:06:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      Ohne mit Gott argumentieren zu wollen/ zu können:

      Die Todesstrafe ist eine finale Barbarei, die viele Unschuldige ohne jede Chance auf Wiedergutmachung bestraft hat, insbesondere falls sie farbig waren und in den USA Verbrechen beschuldigt wurden.

      Ich verabscheue die amerikanische Bigotterie und BETE ZU GOTT (obwohl ich das sehr, sehr selten tue), daß ein Henker wie G. Bush nicht neuer US-Präsident wird !

      MfG KK
      Avatar
      schrieb am 04.08.00 21:06:25
      Beitrag Nr. 5 ()
      Todesstrafe wäre okay, wenn der Mensch unfehlbar wäre.
      Weil aber der Tod von Unschuldigen nicht ausgeschlossen werden kann, bin ich auch gegen die Todesstrafe.

      ciao ZO

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      Avatar
      schrieb am 04.08.00 21:10:25
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.08.00 21:11:33
      Beitrag Nr. 7 ()
      Avatar
      schrieb am 04.08.00 21:20:48
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hi nochmal,

      wäre schon, wenn wir hier ne ernsthafte Diskussion drüber führen könnten. Ich weiß, dass viele für die Todesstrafe plädieren, damit endliche diese Pusher aufgeräumt werden, aber trotzdem würde es mich freuen, wenn ein paar wirklich fundierte Meinungen mit Begründung auch reingestellt würden.

      Danke


      Marques;)


      P.S.: Eigentlich wollte ich "Fleischerei Bedarf" als Aktienbetreff einfügen, aber das wäre etwas zu makaber...:D
      Avatar
      schrieb am 04.08.00 21:22:19
      Beitrag Nr. 9 ()
      Auch wenn ich mir jetzt hier einen schweren Stand schaffe, ich bin für diese Strafe weil Sie manchmal wirklich angebracht erscheint. Wiederholungsstraftaten sind praktisch ausgeschlossen. Ausserdem ist es mir zuwider wie man hier mit wirklich Gefährlichen Menschen umgeht.
      Da wird der Schwerstkrimminelle resozialisiert, auf Kosten der Steuerzahler, während die Opfer den Anwalt oder die Folge bzw. Prozesskosten noch selbst bezahlen dürfen. Natürlich ist es gegen die Natur zu töten, aber da steht auch Auge um Auge....
      Sorry, meine Meinung!
      Avatar
      schrieb am 04.08.00 21:23:40
      Beitrag Nr. 10 ()
      Auge um Auge, Zahn um Zahn, .....AT
      Ich kann verstehen, dass man für die Todestrafe plädieren könnte,
      wenn man selber in irgendeiner Form von einem Gewaltverbrechen betroffen sein sollte.
      Wahrscheinlich gibt es auch "Angelegenheiten", bei denen man sich denken kann/muß, der Täter hat nichts anderes verdient.
      Andererseits ist das Auslöschen eines Lebens IMMER Mord,ob rechtlich
      legitimiert oder nicht.
      Will heißen,auch die vollzogene Todesstrafe an jemandem, der diese
      rechtliche Kausalität selbst herbeigeführt hat, ist Mord.


      Ist nur meine Meinung, ohne eine gesellschaftspolitische Lösung
      anzubieten, ich weiss, - die Thematik ist aber auch unter psychologischen und soziologischen Aspekten recht schwierig.
      Könnte man recht lange drüber philosophieren, anfangnehmend seit
      der theoretisch/wissenschafttlich bewiesenen Existenz des Homo Sapiens.
      Dennoch ´nen schönen Freitagabend noch
      tschüss Michael
      Avatar
      schrieb am 04.08.00 22:05:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo zusammen,

      es ueberrascht mich immer wieder, dass es oftmals ausgerechnet die USA sind, die anderen Laendern ( allerdings in der Sache zu recht!!! ) irgendwelche Vorhaltungen bzgl. der Einhaltung von Menschenrechten machen. Wenn man sich ansieht, was in den USA auf der "death row" so alles ablaeuft, muss man ihnen eigentlich das Recht absprechen, sich zu solchen Themen zu aeussern. Dort vegetieren hunderte von Leuten in den Todeszellen vor sich hin und warten auf ihren "Termin" mit "old sparkey", der Spritze oder welcher Todesmaschine auch immer. Oftmals werden die Gefangenen schon zur Hinrichtung gefuehrt, bis es dann doch noch zu einem Aufschub in letzter Sekunde kommt...

      Was aber spricht fuer und was gegen die Todesstrafe?!? Nun, die meisten Argumente wurden hier ja schon genannt, sollen hier aber nochmal wiederholt werden:

      Argumente fuer die Todesstrafe
      1. nur sie stellt bei manchen Strafen eine angemessene Vergeltung dar
      Nun hier fragt sich bereits zu einen, fuer welche Strafen wir die Todesstrafe einfuehren sollten: Nur fuer Mord? Fuer Vergewaltigungen? Fuer Kindesmissbrauch? Fuer Drogenschmuggel? Naja, wie dem auch sei, man kaeme wohl kaum zu einer allgemein akzeptierten Grenzziehung. Letztlich kann es darauf aber auch gar nicht ankommen. Vielmehr muss schon vorher, an andere Stelle, gefragt werden, was wollen wir mit Strafe eigentlich erreichen? Moechten wir einzig und allein die Vergeltung an erste Stelle setzen, waere die Todesstrafe sicherlich eine denkbare Alternative, wobei es sich fragt, ob nicht bereits eine lebenslange Strafe bereits schlimm genug ist - in einigen Laendern gibt es auch eine lebenslange Strafe nicht, da dies als Verstoss gegen die Menschenwuerde angesehen wird.
      Meines Erachtens soll die Strafe aber nicht zuvorderst der Vergeltung dienen - sicherlich die Strafe soll auch in gewissem Masse der Suehne dienen, doch reicht in dieser Hinsicht wohl eine lange Freiheitsstrafe aus...

      2. sie dient der Abschreckung
      Halte ich gelinde gesagt fuer absoluten Schwachsinn. Alle Untersuchungen belegen das glatte Gegenteil. Haertere Strafen schrecken meist nur in der Anfangsphase ab - d.h. also wenn eine Strafe neu eingefuehrt wird. In den USA gibt es mit Sicherheit nicht deshalb so wenig :laugh: Morde, weil es die Todesstrafe gibt. Abschreckend wirken letztlich nicht die Strafen selbst, sondern das Entdeckungsrisiko.

      3. sie macht Wiederholungstaten unmoeglich
      Stimmt - unter der Voraussetzung, dass man die Taeter auch wirklich erwischt. Jedoch ist dem ein Preis entgegenzusetzen, den zu zahlen wohl keiner bereit sein duerfte: es werden unweigerlich Unschuldige getoetet.

      Argumente gegen die Todesstrafe
      1. Todesstrafe ist nichts anderes als staatlich sanktionierter Mord!
      Eigentlich keine Argument, sondern eher ein grundsaetzlicher Standpunkt. Wer gibt uns das Recht, ueber das Leben eines anderen Menschen zu entscheiden?

      2. Justizirrtuemer werden letztlich dazu fuehren, dass auch Unschuldige mit dem Leben bezahlen muessen
      Untersuchungen in den USA haben ergeben, dass ein hoher Anteil der Verurteilten aufgrund zweifelhafter Urteile zum Tode verurteilt wurden. In den USA kommt es noch vielmehr als in D darauf an, ob man einen guten Verteidiger hat oder nicht - ergo, ob man sich einen guten Verteidiger leisten kann. Auch "falsche" Todesurteile lassen sich nur unter groessten Schwierigkeiten wieder kippen.
      In der letzten Zeit sind wiederholt Faelle bekannt geworden, bei denen Menschen ueber 10 Jahre unschuldig in der Todeszelle gesessen haben. Zwar gibt es noch keinen Fall, bei dem erwiesen wurde, dass ein Unschuldiger hingerichtet wurde, doch duerfte es diese Faelle in den USA mit Sicherheit schon gegeben haben - aber bei Toten wird halt kein Wiederaufnahmeverfahren durchgefuehrt.

      3. Todesstrafe schreckt nicht ab
      s.o. Also warum dann die Todesstrafe - wenn nicht aus purem Vergeltungsinteresse, von dem wir uns schon seit langer Zeit verabschiedet haben duerften ( warum sollte man nicht beispielsweise, wenn man schon die Todesstrafe einfuehrt einen brutalen Raeuber zusammenschlagen lassen?!? )

      ...naja, es lassen sich mit Sicherheit noch etliche andere Gruende gegen die Todesstrafe finden...

      schoene Gruesse,
      Strongbow
      Avatar
      schrieb am 04.08.00 22:53:08
      Beitrag Nr. 12 ()
      am 14./15.11.1998 trafen sich in Chicago auf dem Podium der Chicagoer School of Law 28 Menschen -

      sie hatten eins gemeinsam:

      sie waren rechtskräftig zum Tode verurteilt

      sie hatten noch eins gemeinsam:
      sie saßen bereits in der Todeszelle

      und sie hatten noch eins gemeinsam:
      sie waren unschuldig

      ---
      bei Joseph Green hatte man schon Maß genommen für das Totenhemd.
      13 Stunden vor der Hinrichtung wurde das Todesurteil aufgehoben, Fehlurteil.
      ---

      Und sie hatten noch eins gemeinsam:
      diese Fehlurteile wurde aufgedeckt, und sie wurden entlassen.

      und die anderen ?


      unabhängig davon bin ich IMMER gegen das Töten von Menschen;
      nicht bibelfest, nicht in irgendeiner Kirche,
      aber eines der 10 gebote sagt schlicht: Du sollst nicht töten.
      Ohne wenn und aber, und ohne Kommentar.

      nette Grüße
      laotzu
      Avatar
      schrieb am 04.08.00 23:33:54
      Beitrag Nr. 13 ()
      Todesstrafe für:
      --- Vergewaltiger
      --- Kinderschänder
      --- Raubmörder
      Begründung : keine!!!!
      Begründung : die taten sprechen für sich!!!

      schalker
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 00:09:07
      Beitrag Nr. 14 ()
      laotzu schrieb:unabhängig davon bin ich IMMER gegen das Töten von Menschen;
      nicht bibelfest, nicht in irgendeiner Kirche,
      aber eines der 10 gebote sagt schlicht: Du sollst nicht töten.
      Ohne wenn und aber, und ohne Kommentar.


      ...so eindeutig wie Du das sagst, sind die Dinge dann ( leider ) doch nicht
      immer. Sicher, gegen das Toeten von Menschen bin ich auch immer. Es gibt aber doch eben Situationen, wo sich
      dies nicht vermeiden laesst - z.B. Notwehr. Letztlich fuehrt das aber vom Thema ab...

      Strongbow
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 00:13:47
      Beitrag Nr. 15 ()
      Ich bin für die Todesstrafe wenn der Täter 100%ig auf frischer Tat ertappt wurde, dann ja sonst nicht, es sei den er gesteht, also Auge um Auge, Zahn um Zahn


      Iron
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 00:24:31
      Beitrag Nr. 16 ()
      hä?
      wenn er gesteht?
      Wenn er nicht gesteht, dann umnieten??:confused:

      Marques;)
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 00:24:39
      Beitrag Nr. 17 ()
      Todesstafe ist auch MORD, wie schon gesagt,

      führt ausserdem zu:

      -Vollzug auch an Unschuldigen
      -dann politisch/rechtlich legitimiertem Vollzug an sogenannten
      `unliebsamen` Bürgern eines Staates, wer will /wird das unter den Regimen der Welt kontrollieren können ????

      warum wird das Thema Todesstrafe aus dem aktuellen Wahlkampf in USA
      möglichst unbeachtet gelassen ?? Hier geht es dabein immerhin um das
      höchste Gut eines Menschen.

      Kann mir dies jemand erklären?? Oder Killerqoute for president ???

      Nun ja, ich weiß nicht
      Michael
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 00:35:18
      Beitrag Nr. 18 ()
      Ganz klar CONTRA!!!

      Finde auch niemand hat das Recht über das Leben eines anderen zu urteilen. Dies wirft uns um Jahrhunderte zurück.

      Allerdings wird dabei zu oft die USA als Beispiel gebracht. Ich finde die kann man bei diesem Thema sowieso nicht ernst nehmen, da die Jungs&Mädchen dort total national besoffen sind... Ein Zeichen hat wenigstens der Senator (Namen leider vergessen) von Illinois getan, als er sämtliche Exekutionen stoppen ließ, als einem Schwarzen die Unschuld nach zig Jahren bewiesen wurde.

      Viel erschreckender finde ich die Todesstrafen in Saudi-Arabien, China und in weiteren 111 Ländern! Dort werden irgendwelche Schmuggler von Drogen direkt hingerichtet :confused: Aber diese Länder sind nunmal nicht "zivilisiert" genug. Deshalb wird es wahrscheinlich "toleriert" :mad:
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 00:39:08
      Beitrag Nr. 19 ()
      aktuelle Hinrichtungstermine:

      August 2000

      5.Aug.2000 Juan Raul Garza Texas (Bundesbehörde) AUFGESCHOBEN
      7.Aug.2000 Donald Lewis Ohio AUFGESCHOBEN
      7.Aug.2000 Roderick Davie Ohio AUFGESCHOBEN
      7.Aug.2000 Abdul Awkal Ohio AUFGESCHOBEN
      9.Aug.2000 Oliver Cruz* Texas
      9.Aug.2000 Brian Roberson * Texas
      10.Aug.2000 George Wallace Oklahoma
      14.Aug.2000 Jessie Cowans Ohio
      16.Aug.2000 John Satterwhite * Texas
      17.Aug.2000 Bobby Ramdass * Virginia
      22.Aug.2000 Richard Wayne Jones * Texas
      22.Aug.2000 Dan Hauser (freiwillig) Florida
      23.Aug.2000 David Gibbs * Texas
      23.Aug.2000 Juan Kinley Ohio AUFGESCHOBEN
      30.Aug.2000 Jeffery Caldwell * Texas
      30.Aug.2000 Russel Burket * Virginia
      30.Aug.2000 Gary Lee Roll* Missouri


      September 2000

      12.Sep.2000 Michael Scott Ohio
      13.Sep.2000 Miguel Richardson * Texas
      14.Sep.2000 Derek Barnabei* Virginia

      * die Hinrichtung wird warscheinlich vollstreckt
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 05:04:31
      Beitrag Nr. 20 ()
      >so eindeutig wie Du das sagst, sind die Dinge dann ( leider ) doch nicht
      immer. Sicher, gegen das Toeten von Menschen bin ich auch immer. Es gibt aber doch eben Situationen,
      wo sich dies nicht vermeiden laesst - z.B. Notwehr. Letztlich fuehrt das aber vom Thema ab... >

      hallo strongbow,
      trotzdem bin ich dagegen, so wie Du es ja auch schreibst (mit dem Begleitwort "leider")
      was ja nicht heißt, daß es nicht "passiert", weil vielleicht ungewollt in Notwehr.


      nette Grüße
      laotzu
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 06:56:59
      Beitrag Nr. 21 ()
      laotzu, schubku, strongbow
      ich denke wie ihr zu diesem Thema.
      MM
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 08:58:12
      Beitrag Nr. 22 ()
      Wie wäre es mit einer Todesstrafe auf freiwilliger Basis?
      Das Gericht könnte bei einer besonders schweren Straftat ein
      Todesurteil aussprechen, vollstreckt würde es jedoch nur, wenn
      der Verurteilte damit einverstanden ist. Lehnt er eine
      Hinrichtung ab, bedeutet das automatisch lebenslänglich
      ohne jede Möglichkeit einer Begnadigung.

      Für *normale* Morde könnte es weiterhin eine lebenslängliche
      Haftstrafe geben, aus der man nach 15-20 Jahren vorzeitig
      entlassen werden kann.

      Kaptah
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 09:06:05
      Beitrag Nr. 23 ()
      es bleibt "Du sollst nicht töten"
      sei es als christlicher, ethischer oder moralischer Anspruch,
      der für mich ohne wenn und aber gilt.
      Denn es müßte "getan" werden.

      Und wie ist es dann mit psychischem Druck auf den Verurteilten und seiner Freiwilligkeit?
      Stecke ich ihn in eine Zelle zu einem Monster, um den Druck zu erhöhen, daß er zustimmt?

      Mein Mitleid hält sich da in Grenzen,
      und doch

      ich bleib dagegen, ohne wenn und aber

      laotzu
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 09:37:12
      Beitrag Nr. 24 ()
      Es würde sich nur sehr selten jemand freiwillig hinrichten
      lassen. Man sollte in dieser Beziehung auch keinerlei Druck
      auf den Verurteilten ausüben. Wichtig wäre nur, daß es eine
      Möglichkeit gäbe, einen wegen eines besonders grausamen Mordes
      verurteilten Täter für den Rest seines Lebens einzusperren.
      Der eigentliche Zweck eines solchen Todesurteils wäre es nicht,
      den Täter hinzurichten, sondern ihm zu klarzumachen, daß er
      niemals mehr entlassen werden wird.

      Kaptah
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 12:07:36
      Beitrag Nr. 25 ()
      Es gibt aber auch genügend brutale Vollidioten, die mit Knarre und Baseballschläger bewaffnet durch die Gegend ziehen. Zu dritt oder viert werden dann wehrlose Leute masakriert, bei denen der Tod billigend in kauf genommen wird. Eingeschlagene Schädel, von der Wirbelsäule abgerissene Rippen und zerfetzte innere Organe sind dann oftmals das sinnlose Resultat dieser inhumanen Schweine. Vorsätzliche Handlung kann man hier bereits unterstellen. Achtung vor dem Leben haben diese Leute nicht. Warum also Achtung vor ihrem Leben haben?
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 13:25:47
      Beitrag Nr. 26 ()
      ...vielleicht um zu zeigen, dass man sich nicht auf die Stufe dieser Moerder herablassen moechte, stealth!?!

      Wichtig wäre nur, daß es eine
      Möglichkeit gäbe, einen wegen eines besonders grausamen Mordes
      verurteilten Täter für den Rest seines Lebens einzusperren.

      ...diese Moeglichkeit gibt es ja Kaptah - beispielsweise im Zusammenhang mit der Sicherheitsverwahrung!

      Strongbow
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 13:35:23
      Beitrag Nr. 27 ()
      @ stealth:

      warum achtung vor dem leben von mördern? weil der staat - die gemeinschaft, wir alle - vorbild sein müssen. weil sonst niemals eine durchgreifende änderung herbeigeführt werden kann. diese muß in den köpfen der menschen stattfinden; und wie soll das passieren, wenn auch der staat "mordet"?
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 13:47:59
      Beitrag Nr. 28 ()
      Lieber plem-plem,

      ich bezweifle, es gibt auch nur einen Schwerverbrecher,
      der sich Dein Argument zu Herzen nimmt:

      "schau an, der Staat mordet nicht, wir alle sollen Vorbild sein,
      deshalb morde, raubmorde, vergewaltige..ich auch nicht."
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 14:04:50
      Beitrag Nr. 29 ()
      KF2: schwerverbrecher werden in aller regel nicht als schwerverbrecher geboren. die durchlaufen eine entwicklung. und die entwicklung wird durch das umfeld geprägt, in dem sie stattfindet.
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 14:09:14
      Beitrag Nr. 30 ()
      Plem-plem:

      Weiß ich selber, und?

      Auch das Experiment der antiautoritären Erziehung ist
      eindeutig gescheitert, man muß nun mal
      notfalls mit Gewalt jemandem Grenzen setzen.
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 14:12:21
      Beitrag Nr. 31 ()
      mir ist auch schon klar, daß schwerverbrechen niemals und schon gar nicht auf einen schlag vom erdboden verschwinden werden. es geht mir um eine langsame veränderung in den köpfen und den herzen der menschen. und die ist nur dann möglich, wenn das umfeld stimmt.

      ich bin auch kein freund "antiautoritärer" erziehung. die frage ist nur, auf welche art und weise man einem kind grenzen aufzeigt. auge um auge, zahn um zahn?
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 14:14:45
      Beitrag Nr. 32 ()
      Ich spreche mich auch für die Todesstrafe aus. Will mal versuchen meinen Standpunkt zu begründen.

      1. Ich bin Atheist, kann also mit Argumenten wie "niemand hat das recht Gott ins Handwerk zu pfuschen" nichts anfangen

      2. Kann dies zwar nicht belegen, könnte mir aber vorstellen das mehr Menschen von Wiederholungstätern umgebracht werden als Unschuldige zum Tode verurteilt. Deshalb Todesstrafe trotz Fehlbarkeit der Menschen.

      3. "Todesstrafe ist nichts anderes als staatlich sanktionierter Mord"
      Na und? Seit Jahrtausenden hatte die Exekutive das Recht, die Todesstrafe zu verhängen. Aber seit ca 100 Jahren gilt dies als "inhuman" und "unzivilisiert". Meiner Meinung nach zu unrecht. Wer sich nicht wie ein Mensch benimmt, hatt auch keinen Anspruch darauf, wie einer behandelt zu werden.

      4. Lebenslange Haft ist wahnsinnig teuer. Ein Gefangener kostet pro Tag ca. 150 bis 200 DM. Dies sind ca. 65000 DM/Jahr. Und dies sollen wir Steuerzahler dann bis an ihr Lebensende zahlen. Damit wird die Gesellschaft für deren Verbrechen bestraft.

      Auch wenn die Todesstrafe als Abschreckung nicht taugt(wovon ich auch nicht ganz überzeugt bin) und auch als Vergeltung den Opfern kaum Genugtuung bringt, so ist dies doch der einzige sichere und finanziell zumutbare Schutz vor Schwerverbrechern.

      FreeAgent
      Avatar
      schrieb am 05.08.00 14:19:13
      Beitrag Nr. 33 ()
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 10:21:29
      Beitrag Nr. 34 ()
      @Strongbow
      Du hast natürlich recht, es gibt die Sicherheitsverwahrung
      für Wiederholungstäter. Sie wird allerdings nur relativ selten
      angewandt,und dann geht es meistens um weniger schwere
      Verbrechen. Außerdem besteht für einen solchen Täter immer
      noch die Hoffnung, irgendwann einmal entlassen zu werden.
      Wenn jemand serienmäßig Banken überfällt und ausraubt, wird er
      irgendwann zu einer langjährigen Haftstrafe verurteilt werden.
      Aber einen ehemaligen Bankräuber muß man nicht unbedingt auch
      noch im Alter von 80 oder 90 Jahren einsperren.

      Es gibt jedoch Verbrechen, die für jeden normal empfindenden
      Menschen absolut unverständlich sind. Für solche Verbrechen
      müßte es auch besondere Strafen geben!


      @FreeAgent

      Zu Punkt eins: Ich bin auch Atheist, habe daher keine Bedenken
      irgendwelcher Art.

      Zu Punkt zwei:
      ES IST BESSER, HUNDERT SCHULDIGE FREIZUSPRECHEN, ALS EINEN
      UNSCHULDIGEN ZU VERURTEILEN!!!!


      Zu Punkt vier:
      Hier unterliegst du einem Irrtum! Die Hinrichtung eines Menschen
      in einem zivilisiertem Staat ist um ein vielfaches teurer, als
      eine lebenslängliche Haftstrafe!
      Es geht ja nicht nur darum, die Stromrechnung für den elektrischen
      Stuhl zu bezahlen.
      Jeder verurteilte Mörder in den USA kostet den Steuerzahler eine
      Menge Geld, aber besonders teuer wird eine Hinrichtung.
      Bevor in den USA jemand hingerichtet wird, werden alle juristischen
      Instanzen bis zum letztzen ausgeschöpft. Die Anwälte,die einen
      solchen Verurteilten verteidigen, werden natürlich vom Staat bezahlt.
      Und da sich solche Revisionsverfahren über Jahre, oft sogar über
      Jahrzehnte ausdehnen, entstehen Kosten, die alles übertreffen,
      was eine einfache lebenslängliche Haftstrafe angeht.

      Kaptah
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 11:49:39
      Beitrag Nr. 35 ()
      Kann mich vielen meiner Vorposter nur anschließen:

      Wer gibt uns das Recht, einen Menschen vorsätzlich zu töten?

      Die Todesstrafe ist nichts anderes als Mord und ich hoffe innigst, daß George Bush jr.´s komplette politische "Karriere" bald beendet ist. Mir schaudert bei dem Gedanken, daß der "Henker von Texas" der mächtigste Mann der Welt wird.

      Viele Grüß

      Frank
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 13:43:42
      Beitrag Nr. 36 ()
      @Kaptah

      zu Punkt2
      Im Straßenverkehr kommen jährlich tausende Menschen um, trotzdem werden Autos nicht verboten. Weil der Vorteil von Autos die Todesopfer aufwiegt. So ähnlich sehe ich das bei der Todesstrafe. 10 gerettete Opfer von Wiederholungstätern wiegen meiner Meinung nach einen unschuldig hingerichteten auf. Wie gesagt, ist nur meine Meinung, kann verstehen wenn andere das anders sehen.

      zu Punkt4
      Du hast recht. Aber dies ist das Problem der Amerikaner. Wenn ein Prozess die Schuld erwiesen hatt, sollte es keine weiteren Instanzen und Verhandlungen mehr geben. Wenn in China die Schuld eines Serienmörders erwiesen ist, ist er in ein paar Wochen Tod.

      FreeAgent
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 14:36:04
      Beitrag Nr. 37 ()
      Und wieder dreht sich alles um die Täter ,Marc Dedru kennt jeder,Jack the Ripper ,Dr. Mengele und wie sie alle heißen .
      Tötet sie nicht , nehmt ihnen ihre Indentität .Sperrt sie ein, streicht ihre Namen und nennt sie fortan nur noch,`Du Mörder`.
      Den Opfern aber gelobt sie niemals zu vergessen und sie ewig weiterleben zu lassen.
      Merkt euch ihre Namen und ihre Gesichter und nicht die der Mörder.
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 15:07:55
      Beitrag Nr. 38 ()
      @strongbow , marques , plem-plem ,
      ihr habt das wichtigste gesagt , volle Zustimmung : kein Mensch hat das Recht einen Anderen zu töten .
      Einzige Ausnahme : Notwehr , Selbstverteidigung , deswegen sind auch Polizisten und Soldaten keine Mörder .

      Zu den guten Argumenten gegen die Todesstrafe , die hier genannt wurden , will ich eins hinzufügen , das auch den Befürwortern zu denken geben müsste :


      Die sogenannte Todes-Strafe ist im eigentlichen Sinne keine Strafe .


      Die Strafe daran kann doch höchstens in der Angst vor dem Tod bestehen , der Akt des Tötens , also die Strafe selbst , dauert dann maximal ein paar Minuten .

      Die Todesstrafe hat also weniger mit einer Buße für die Tat zu tun , sondern mehr mit der Gesellschaft , die entweder Rache üben oder sich auf diese Weise vor Wiederholungstaten schützen will . Dieser Schutz vor Wiederholungstätern wäre m.E. auch das einzig zulässige Argument für die Todesstrafe .

      Manche lebenslänglich Verurteilte wünschen sich ja den Tod oder versuchen Selbstmord zu begehen . Entziehen sie sich so ihrer Strafe ?

      Eine lebenslange Haft stellt also keineswegs die leichtere, angenehmere Strafe dar . (Haftbedingungen, Therapien etc. sind ein anderes Thema .)

      Außerdem ist die Todesstrafe nie mehr zu revidieren ; selbst bei einem vollen Geständnis hat es schon unschuldig Verurteilte gegeben , wie vor kurzem in Spiegel - TV zu sehen .


      Schwere Themen neuerdings hier auf dem Sofa . Grüsse von superior .
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 15:09:15
      !
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      Avatar
      schrieb am 06.08.00 15:10:17
      Beitrag Nr. 40 ()
      @FreeAgent

      Natürlich sterben jedes Jahr viele Menschen durch Autounfälle!
      Aber kein Verursacher eines solchen Unfalles macht das absichtlich.
      Man muß unterscheiden zwischen einem UNFALL und einem MORD.
      Das Opfer ist in jedem Fall tot, aber der *Täter* im Falle eines
      Unfalles hatte keine Wahl. Es ist dann einfach passiert, ohne das
      er es hätte verhindern können.

      Zu den sehr vielen Hinrichtungen in den USA (haupsächlich in den
      Südstaaten) kann ich nur sagen, daß ich ein sehr ungutes Gefühl
      dabei habe.Zu den Hinrichtungen in China möchte ich überhaupt nichts
      sagen, denn in dieser Hinsicht ist China einfach kein Rechtsstaat.

      Abschließend möchte ich sagen, daß ich die Todesstrafe zwar für
      sehr problematisch halte, sie jedoch nicht grundsätzlich ablehne.
      Ich bin nur sehr froh, daß ich niemals eine Entscheidung treffen
      muß (wie es dem Gouverneur eines US-Bundesstaates jederzeit passieren
      kann), die über das Leben oder den Tod eines Mitmenschen entscheidet.

      Kaptah
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 15:36:56
      Beitrag Nr. 41 ()
      @Kaptah

      Bei den Autounfällen gings mir nur ums Prinzip. Man nimmt das Risiko unschuldiger Opfer in Kauf, da die Vorteile von Autos zu groß sind. Natürlich überfährt niemand jemanden mit Absicht, es werden aber auch nicht absichtlich unschuldige Menschen zum Tode verurteilt. Ich wollte also sagen, das meiner Meinung nach der Vorteil der Todesstrafe das Risiko unschuldiger Opfer aufwiegt, ebenso wie beim Autoverkehr oder Flugzeugen oder Bergbau.

      China hatte ich nur angesprochen, um zu zeigen, das bei eindeutiger Sachlage zwischen Schuldspruch und Hinrichtung keine Jahre liegen müssen(entsprechende Gesetze vorrausgesetzt). Ich wollte nicht Chinas Handlungsweisen entschuldigen.

      FreeAgent
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 15:37:47
      Beitrag Nr. 42 ()
      @Free Agent

      Hier ein paar Anemrkungen zu Deinen Thesen.

      Dein Punkt 2:
      "Kann dies zwar nicht belegen, könnte mir aber vorstellen das mehr Menschen von Wiederholungstätern umgebracht werden als Unschuldige zum Tode verurteilt. Deshalb Todesstrafe trotz Fehlbarkeit der Menschen."

      Du kannst es deshalb nicht belegen, weil die Wiederholungsrate bei Mord gegen Null geht. Mörder werden extrem selten rückfällig.
      Dies hat mehrere Gründe.
      Erstens natürlich die lange Haftzeit.
      Zweitens und das ist der wesentliche Grund: Die Tatmotivation für die meisten Morde läßt sich aus der Täter-Opfer - Beziehung ableiten. Kriminologen sprechen sogar von einem familiären Charakter der Tötungsdelikte. Morde sind in der Regel Beziehungstaten ( Eifersucht, Kränkung etc ). Die Tötung fremder Menschen ist sehr selten. Nur wenn eine solche Tat passiert wird diese von den Medien entsprechend behandelt.

      3. Dein Argument, daß die Todesstrafe seit Jahrhunderten angewandt wird ist richtig. Daß sie deshalb okay wäre ist falsch. Die Todesstrafe ist beispielsweise im Mittelalter sehr oft, wegen den geringsten Delikten angewandt worden. Warum? Weil die meisten Menschen arm waren. Geldstrafe wäre sinnlos gewesen. Ihnen die Freiheit zu nehmen war ebenfalls oft sinnlos, weil viele Leibeigene waren bzw. einem Fürsten unterstellt. Viele waren nicht frei, also konnte man ihnen auch nichts nehmen. Das einzige was die Menschen besaßen war ihr Leben. Deshalb wurde die Todesstrafe häufig angewandt. Es gab keine Sanktionsalternative.

      Punkt 4 von Dir finde ich am besten.

      Die Todesstrafe hilft Geld sparen.

      Endlich mal jemand, der menschliches Leben nicht als abstraktes Gut ansieht, sondern es als wirtschaftliche Rechengröße betrachtet. Was hältst Du von einem Punktesystem. Jedes Menschenleben hat von Geburt an einen gewissen Wert, sagen wir mal hundert Punkte. Durch verschiedene Handlungen in seinem Lebensverlauf kann dann ein Mensch den Wert seines Lebens erhöhen bzw. vermindern.
      Bei einem Wert unter 50 könnte er beispielsweise teure lebensnotwendige Operationen nicht mehr bezahlt bekommen, unter 25 hat er keinen Anspruch mehr auf staatliche Unterstützung in Notfällen und unter 10 Punkten wird er einfach umgelegt, weil sein Leben lebensunwert ist.

      Nur so ne Idee.

      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 16:06:40
      Beitrag Nr. 43 ()
      @jem

      Punkt2
      Wenn du dies genau weißt, OK. Hatte ich mich eben geirrt.

      Punkt3
      Wo ist der Zusammenhang?
      Früher wurde die Todesstrafe von großen Teilen der Bevölkerung begrüßt, die Berechtigung der Exekutive über das Leben von Verbrechern zu entscheiden wurde nicht angezweifelt. Nur heutzutage müssen Verbrecher mit Samthandschuhen angefaßt werden, verdiente Todesstrafe ist Mord! Mir leuchtet dieser pseudohumanismus nicht ein. Tod wem Tod gebürt!

      punkt4
      Schön das du die Sache mit Humor siehst
      Wenn es darum geht, einen Verbrecher für immer unschädlich zu machen, so wähle ich die billigere Methode. Was ist falsch daran? Weshalb sollte ich seine Wünsche und Gefühle respektieren?


      FreeAgent
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 16:33:41
      Beitrag Nr. 44 ()
      @Brigitte52w

      "also hier mit Kosten zu argumentieren spricht eine deutliche Sprache"

      Ich verstehe eure Aufregung nicht. Weshalb habt ihr alle so viel Mitleid mit Verbrechern. Bei Kinderschändern, Massenmördern oder ähnlichem Abschaum stellt sich mir nur die Frage, wie man sich dieser Subjekte am schnellsten und auch billigsten entledigt. Die Konsequenz ist die Todesstrafe.

      Das Kostenproblem der USA liegt wie gesagt an deren komprizierten Rechtssprechung.

      Ich bekomme immer mehr den Eindruck das konträre Meinungen nicht erwünscht sind. Oder täucht der Eindruck?

      FreeAgent
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 16:50:40
      Beitrag Nr. 45 ()
      Dafür oder dagegen: für beide Entscheidungen gibt es gute Gründe.

      Glaubt man auch noch so gute Argumente haben, eines sollte man nicht übersehen:
      Es ist nahezu unmöglich ein widerspruchsfreies Leben zu führen. Irgendwie kann der eigene Vorteil über Umwege auch anderes Leben kosten (meist tierisches, aber auch menschliches). Gerechtigkeit ist kein Naturgesetz, sondern eine Erfindung des Menschen. Die Vorstellung von dem, was gerecht ist und was nicht, ist einem ständigem Wandel unterworfen.

      Es gibt keine richtige oder falsche Entscheidung, sondern nur die, die man selbst oder die Gesellschaft getroffen hat. Wer glaubt für seine Meinung einen Kreuzzug führen zu müssen, hat überhaupt nichts verstanden.

      ciao ZO

      PS: only in my humble opinion.
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 17:01:51
      Beitrag Nr. 46 ()
      @Free agent
      Mein Standpunkt ist:

      Das menschliche Leben ist das höchste am meisten schützenswerte Gut in unserer Gesellschaft. Und zwar bedingungslos. Ich spreche jedem Menschen das Recht ab , den Wert eines Menschenlebens zu beurteilen.
      Die Tötung eines Menschen mag die Rechtsordnung in gewissen Momenten hinnehmen ( Notwehr ), das Leben zu schützen ohne qualitative Beurteilung desselben ist aber meiner Ansicht nach für eine humane Gesellschaftsordnung unverzichtbar. Deshalb halte ich es für das dümmste Argument gegen die Todesstrafe , wenn jemand sagt , daß er gegen die Todesstrafe ist, weil da auch Unschuldige hingerichtet werden. Darum gehts nun wirklich nicht.

      Du dagegen sagst: Töten ist grundsätzlich Unrecht und dann kommen die Ausnahmen. Du wertest in qualitativer Hinsicht über Leben. Das ist der eigentliche Unterschied in unseren Standpunkten.
      Ich finde es bezeichnend , aber auch von Deinem Standpunkt aus logisch, daß Du sagst:

      "10 gerettete Opfer von Wiederholungstätern wiegen meiner Meinung nach einen unschuldig hingerichteten auf."

      10 gerettete Leben rechtfertigen den Tod eines Unschuldigen. Du relativierst das Leben in jeder Hinsicht. deshalb auch mein Beispiel mit den Lebenspunkten, daß Du das als Humor qualifizierst überrascht mich, weil es die logische Fortführung Deiner Gedankengänge ist.

      Außerdem meinst Du, daß die Gegner der Todesstrafe Pseudohumanisten sind. Mich würde wirklich interessieren, wie Du Humanismus definierst.



      @alle
      Die beste künstlerische Auseinandersetzung mit dem Thema die ich kenne, ist der Film Dead Man Walking. Sollte jeder gesehen haben , unabhängig vom Standpunkt. Alleine Susan Sarandon ist das Ansehen wert.


      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 17:04:53
      Beitrag Nr. 47 ()
      Ein schönes Schlußwort von ZimtOchse zu diesem heiklem Thema!!

      Falls du mich mit dem Kreuzzug meintest, ich habe nur versucht Mißverständnisse aufzuklähren und mich gegen falsche Unterstellungen zu verteidigen!
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 17:18:08
      Beitrag Nr. 48 ()
      @FreeAgent
      Danke.
      Das mit dem Kreuzzug war nicht auf Dich oder sonst wen hier gemünzt, ich hatte ganz allgemein an Fanatiker gedacht (z.B. welche Abtreibungsärzten in den USA das Leben zur Hölle machen).

      ciao ZO
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 17:23:36
      Beitrag Nr. 49 ()
      @plem

      Du hast Recht, für mich ist das Leben eines Kleinkriminellen weniger wert als das eines unbescholtenen Bürgers, das Leben eines Schwerverbrechers hatt für mich gar keinen Wert. Ich sehe das Leben als eine Art Spiel. Bei kleineren Regelübertretungen gibts eine Verwarnung, bei grobem Faul die Disqualifikation. Dann darf man nicht mehr mitspielen, also Todesstrafe.(klingt vielleicht etwas primitiv, trifft aber meine Einstellung zur Todesstrafe ziemlich genau)

      Deine Fortführung meiner Gedanken hatte ich tatsächlich mißverstanden. "Endlich mal jemand, der menschliches Leben nicht als abstraktes Gut ansieht, sondern es als wirtschaftliche Rechengröße betrachtet". Hatte es aufgrund dieser Aussage als reine Provokation empfunden. Ich finde es gut, das du meine (unpopuläre) Meinung verstehst.

      Das mit Humanismus ist eine schwirige Frage. Werde es mir also nochmal durch den Kopf gehen lassen und morgen darauf antworten.

      MFG
      FreeAgent
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 17:34:44
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ich kenne keine endgültige Antwort.
      Ich weiß nicht, was ich zur Todesstrafe
      sagen soll. Ich bin nicht dafür, aber auch nicht
      unbedingt dagegen.
      Ein Argument, das eindeutig gegen die Todesstrafe spricht,
      ist die mögliche Hinrichtung von Unschuldigen.
      Andererseits bin ich jedesmal unglaublich empört, wenn
      zB. ein Kind ermordet wird. Ich kann mit einem solchen Täter
      keinerlei Mitleid haben. Ich wünsche ihm das schlimmste,
      was einem Menschen nur passieren kann.

      Aber muß es für solche Fälle die Todesstrafe geben?
      Ich weiß es wirklich nicht. In Deutschland wurde mit der
      Verabschiedung des Grundgesetzes die Todesstrafe abgeschafft.
      Eigentlich könnte ich mich jetzt ganz bequem zurücklehnen, und
      sagen, daß mich das alles überhaupt nichts angeht.
      So einfach ist es aber leider nicht.

      Ich werde weiterhin über dieses Thema nachdenken.

      Kaptah
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 22:22:46
      Beitrag Nr. 51 ()
      Trete eindeutig für die Todesstrafe ein.
      Dies ist jeder den Opfern und deren Angehöriger schuldig.
      Ausgiebig wurde dieses Thema in meinem Bekanntenkreis diskutiert,
      nachdem letztes Jahr ein Bekannter Opfer eines Raubüberfalles von
      drei Jugos wurde. Er wurde erstickt.
      Das Urteil wurde im Frühjahr dieses Jahres gesprochen. Lebenslänglich.
      Was beudet lebenslänglich vielleicht 8-9 Jahre absitzen. Danach haben
      sie sich bereits einen Rentenanspruch ersessen.
      Beim Urteilsspruch grinsten die Täter auch noch. Bevor die 35 Jahre alt sind, können sie schon in Freiheit sein. Und das Opfer und die
      Angehörigen??
      Nee Leute einfach Kopf ab und schluß aus. Eine andere Gerechtigkeit gibt es nicht. Das Gefasel von Humanität und dergleichen gilt hier nicht.
      Täglich sterben tausende von Menschen, hauptsächlich Kinder und hier regt sich auch niemand auf.
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 22:52:04
      Beitrag Nr. 52 ()
      Hi omoos,

      kann ich auf jeden Fall nachvollziehen.

      Ist auch noch so, daß für größere Straftaten mit
      zunehmender Schwere in der normalen Rechtsprechung
      auch steigende Strafen vorgesehen sind.

      Weshalb bei einer maximalstrafe von
      lebenslänglich (=15 oder 20 Jahre) haltmachen?

      Bei guter Führung reduziert sich das Strafmaß,
      ein schlauer Psychologe attestiert zusätzlich
      "Kein Risiko mehr" bei dem Straftäter ===>
      nochmalige Verkürzung der Haftstrafe.

      Somit haben wir den Fall des Wiederholungs-
      bzw. Mehrfachtäters, oder des Täters,
      der ein (im schlimmsten Falle sehr junges)
      Leben nimmt, und im Gegenzug mit 8-9 Jahren
      wie geschildert seine Schuld abbezahlt.

      Absurd !!!!!

      Gruß, KF2
      Avatar
      schrieb am 06.08.00 23:43:45
      Beitrag Nr. 53 ()
      @freeagent,
      ich halte das Argument des Hinrichtens Unschuldiger zwar ähnlich wie jem nur für ein Nebenargument gegen die Todesstrafe, aber Du solltest Dir vielleicht mal überlegen, wie das in der Realität aussieht, wenn Du einem unschuldigen Todeskandidaten Deine Theorie erläuterst: Meinst Du etwa, er würde dann leichten Herzens auf den Stuhl marschieren?
      kpk
      Avatar
      schrieb am 07.08.00 17:34:11
      Beitrag Nr. 54 ()
      @kpk
      1. Erklähr mal einem Unschuldigen, das er lebenslänglich ins Gefängniss muss. Denkst da freut er sich?
      2. Erlähr mal einem schuldigen Täter, das er auf den Stuhl soll. Denkst du, "er würde dann leichten Herzens auf den Stuhl marschieren"?

      Ich verstehe was du meinst, es kann mich aber nicht von meiner Meinung abbringen.

      @plem

      Humanismus=Streben nach Menschlichkeit und menschenwürdigen Lebensverhältnissen

      Pseudohumanismus weil:
      1. Der aktuelle Humanismus ist nur eine Modewelle. Es ist halt im Moment "in", gegen die Todesstrafe zu sein. Warte mal ab, bis der nächste Kinderschänder oder Massenmörder geschnappt wird. Dann heißt es schnell wieder: "knüpft die Schweine auf!".
      Möchte dies zwar keinem hier unterstellen, denke aber das es eine Menge dieser gibt.

      2. Leben ist nicht gleich Leben. Wegen eines zum Tode verurteilten Amerikaners wird ein Aufstand gemacht, es wird demonstriert und protestiert. Aber die Millionen Afrikaner, Südamerikaner und Asiaten, die jedes Jahr verhungern, in Kriegen oder an Aids sterben intereesiert sich kein "Schwein"! Viele Menschen wollen doch nur ihr Gewissen beruhigen, nach dem Motte: Ich habe mich gegen die Todesstrafe ausgesprochen, damit ist mein Soll erfüllt. Mit dem Geld, das ausgegeben wird, um die Todesstrafe abzuschaffen und damit ein paar Verbrechern das Leben zu retten könnten hunderte unschuldige Menschen vor dem verhungern gerettet werden!

      FreeAgent
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 12:28:20
      Beitrag Nr. 55 ()
      @Free agent

      Schreibst Du meinen Namen eigentlich mit Absicht falsch? So schwer ist der eigentlich doch nicht.:;)

      Punkt 2 von Dir widerlegt sich selbst. Eine Ungerechtigkeit läßt sich nicht durch eine andere rechtfertigen.
      Punkt 1 stimme ich Dir sogar zu. Spätestens wenn die Kinderschänder wieder Mode werden schreien wieder einige, auch die sogenannten Berufsbetroffenen (Pädagogen etc. ). Ist eigentlich niemand aufgefallen, daß über sexuellen Mißbrauch niemand mehr redet, obwohl der genauso weiter geht. Aber inzwischen gabs ja die Kampfhunde, jetzt die Nazis; die Halbwertszeit der die sensationsgeilen Medien beherrschenden Themen wird immer kürzer.

      In einem hast Du aber mit Sicherheit unrecht.
      Deine Meinung ist keine Mindermeinung!!!
      Würden wir eine Volksabstimmung über die Todesstrafe durchführen würde sie mit Sicherheit wieder eingeführt. Die Befürworter derselben haben vielleicht in den Medien, die die relevanten Themen und die Meinung dazu bestimmen, nicht die Mehrheit, aber der Großteil der Bevölkerung ist für die Todesstrafe. Schätze mal 60 %.
      Diejenigen die nur gegen die Todesstrafe sind, weil sie nicht perfektioniert werden kann, schätze ich noch mal mit 20 % ein. Wenn ich die konsequenter Weise noch dazu rechne, den eigentlich gehören sie in Dein Lager, dann sind wir bei 80 %.
      Eine Minderheitsmeinung vertrittst Du nicht, eher die schweigende Mehrheit. :(


      Hatte mich ja schon an anderer Stelle als Kulturpessimist geoutet.:laugh:

      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 13:26:58
      Beitrag Nr. 56 ()
      @Free Agent
      "...Mit dem Geld, das ausgegeben wird, um die Todesstrafe abzuschaffen und damit ein paar Verbrechern das Leben zu retten könnten hunderte unschuldige Menschen vor dem verhungern gerettet werden!..."
      Das erscheint nur dem flüchtigen Leser als richtig.
      Jedes Leben ist eigenständig und hat das Recht, auch so betrachtet zu werden. Kein Leben ist wertvoller als ein anderes.
      Es ist zweifelsohne zu beklagen, dass nicht genug Geld zur Verfügung gestellt wird, um hungernde Menschen zu retten.
      Deswegen ist es aber nicht falsch, Geld zur Abschaffung der Todesstrafe zu erübrigen.

      Zum Verständnis: Für den Gegenwert des Baus einer Seilbahn für faule Touristen auf irgendeinen Berg könnte man sicher auch Millionen chinesischer Familien ein Fahrrad schenken, was sicher auch sinnvoller erscheint.
      Dennoch hat beides seine Berechtigung.
      MM
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 13:37:01
      Beitrag Nr. 57 ()
      Hallo Minmacker,

      Du hast recht.

      "Kein Leben ist wertvoller als ein anderes."

      Deshalb für Mörder die Todesstrafe.

      So einfach.
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 13:44:22
      Beitrag Nr. 58 ()
      @kf2: du vermischt die sichtweisen. der staat sagt: kein leben ist wertvoller oder wertloser als ein anderes. der mörder sagt: das leben meines opfers ist nichts wert. soll sich der staat jetzt durch einführung der todesstrafe auf das niveau des mörders hinabbegeben und alle prinzipien über den haufen werfen. wenn nicht einmal der staat das leben von menschen achtet - wer sollte es dann tun?
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 13:46:55
      Beitrag Nr. 59 ()
      @Kleiner Feigling :(
      Ich meinte es natürlich so, dass jedes Leben gleich erhaltenswert ist.
      Deine "Auge um Auge, Zahn um Zahn" Einstellung war hier mal nicht gemeint. Im Sandkasten mag das gelten: Haust Du mein Sandtörtchen kaputt, dann zerstöre ich Deines.
      Ich rede von Leben.
      Wenn jemand schon so primitiv war, einem anderen das Leben zu nehmen, muß ich mich ja nicht unbedingt zu Ihm hinab auf seine Stufe begeben, was nicht heißt, dass er straffrei bleiben soll.
      MM
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 15:52:36
      Beitrag Nr. 60 ()
      @jem

      Das mit deinem Namen war keine AbsichtDiese jem´s und plem´s machen mich ganz verrückt!!

      zu Punkt 2.
      "Eine Ungerechtigkeit läßt sich nicht durch eine andere rechtfertigen"
      Dies habe ich doch nicht versucht! Es ging doch dabei nur um die "Pseudohumanisten". Diese machen wegen der Todesstrafe einen riesigen Aufstand, aber bei anderen Ungerechtigkeiten schauen sie weg.
      Meine Aussage war nicht, das wenn in Afrika Menschen verhungern, es in Ordnung ist, in Europa verbrecher hinzurichten. Meine Aussage war (oder sollte sein), das ein echter Humanist sich nicht nur gegen die Todesstrafe einsetzt, sondern auch gegen die anderen Übel.

      Falls dies nicht das war was du meintest, erlähr bitte genauer was du mit "Punkt 2 von Dir widerlegt sich selbst" meinst.

      Wenn Deutschland eine Demokratie ist, und ich mit meiner Meinung die Meinung der Mehrheit vertrete, weshalb haben wir dann keine Todesstrafe in Deutschland? Oder habe ich das mit Demokratie=Volksherrschaft falsch verstanden? --> Scheiß indirekte Demokratie

      @MinMacker
      Meine Aussage kann man nicht allgemeingültig als falsch einstufen. Es kommt auf die jeweilige Einstellung zum menschlichen Leben an. Wie ich schon früher erwähnte, trifft für mich die Aussage "Kein Leben ist wertvoller als ein anderes" nicht zu. Für mich sind die Leben von 10 Schwerverbrechern weniger wert als das eines einzigen Unschuldigen.

      Ich finde es überhaupt falsch, Geld zur Abschaffung der Todesstrafe zu erübrigen, da ich ja für sie bin.


      Free agent
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 16:07:44
      Beitrag Nr. 61 ()
      @Free Agent
      "...Für mich sind die Leben von 10 Schwerverbrechern weniger wert als das eines einzigen Unschuldigen..."

      Und trotzdem macht es Dir nichts aus, diesen Unschuldigen hinzurichten?

      Denn darum geht es doch bei der Todesstrafendiskussion.
      Es kommt immer wieder vor, dass Unschuldige sterben müssen.
      Dies kann man nur vermeiden, wenn man die Todesstrafe nicht zuläßt.
      Deren Leben hälst Du ja, wenn man Deinen Äußerungen Glauben schenken darf, für "wertvoller".
      MM
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 16:16:05
      Beitrag Nr. 62 ()
      @free agent
      Das ein Humanist sich nicht alleine nur gegen die Todesstrafe stellen darf, sondern gegen jedes Unrecht halte ich für selbstverständlich.
      In diesem Punkt sind wir einer Meinung.

      Warum es keine Todesstrafe in Deutschland gibt.

      Erstens haben wir keine direkte Demokratie. Zum Glück.
      Alle Macht dem Volke. Nein Danke. In diesem Falle würde ich auswandern.

      Zweitens ist die Todesstrafe abgeschafft, wie im GG geregelt. Nun könnte man natürlich die Verfassung ändern. Allerdings gibt es in der Verfassung auch die Artikel 1 und 20. Diese haben eine sogenannte Ewigkeitsgarantie, d.h. diese 2 Artikel dürfen nicht geändert bzw. abgeschafft werden.
      Art 1 ist der mit der Menschenwürde. Die Juristen kloppen sich darum , ob die Todesstrafe gegen die Menschenwürde verstößt. Die Mehrheit meint wohl ja. Daran würde sie wohl auch scheitern. Wobei man bei BVerfG ja nie weiß. Dem BVerfG traue ich keinen Meter über den Weg. Das sind wohl die Haupthindernisse.

      @mini macker
      Wenn niemals ein Unschuldiger hingerichtet würde, dann wärst Du für die Todesstrafe? Dann bist´Du ja eigentlich ein Befürworter, oder?

      Meine Meinung habe ich ja schon geschrieben.

      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 16:24:14
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hallo erstmal,

      was ihr nur immer mit eurem Argument habt,
      Unschuldige hinzurichten.

      Es läßt sich doch ganz leicht umgehen, einen Unschuldigen
      hinzurichten:

      1. Bei Geständnis
      2. Bei ertappen auf frischer Tat
      3. Durch Überführung mittels genetischem Fingerabdruck

      Das läßt sich doch zumindest in diesen Fällen festlegen.

      Im normalen Strafvollzug nimmt man es doch auch billigend
      in Kauf, daß Unschuldige einsitzen, hier hat der Staat
      auch keine Hemmungen.

      Allerdings ist ein Unterschied zwischen finaler Todesstrafe
      und 10 Jahren einsitzen, das räume ich ein.

      @FreeAgent

      Es ist heute nicht opportun, das Leben eines Schwerverbrechers
      niedriger als das eines Opfers / Normalmenschen einzuschätzen.

      @jem

      Beschwer Dich doch nicht, wenn ein Thema in den Medien
      angesprochen wird, tut man das nicht, heißt es ja
      "Man hat zu lange weggeschaut".
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 16:36:06
      Beitrag Nr. 64 ()
      @KF2
      Also bezüglich der Medien habe ich mich wohl mißverständlich ausgedrückt.
      Ich habe nichts gegen die Thematisierung des Rechtsradikalismus an sich, sondern nur gegen die Art und Weise.
      Inzwischen wird doch jeder Hitlergruß berichtet. Dadurch werden die Rechten unnötig aufgewertet. Außerdem dürfte zum Teil einige der Ausschreitungen darauf zurückzuführen sein, daß die Medien darüber berichten.
      Rechtsradikale sind Menschen mit sehr geringem Selbstwertgefühl. Deshalb sind sie ja anfällig für die Propaganda. Die besagt nämlich, daß Du noch so blöde und bescheuert sein kannst. Solange Du in Deutschland geboren bist, bist Du was besonderes. Geile Ideologie.

      Wenn solche geistigen und seelischen Krüppel dann auch noch Beachtung finden ist es doch klar , daß die durchdrehen.

      So wars gemeint, nicht anders.

      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 16:36:43
      Beitrag Nr. 65 ()
      @jem
      "...@mini macker
      Wenn niemals ein Unschuldiger hingerichtet würde, dann wärst Du für die Todesstrafe? Dann bist´Du ja eigentlich ein Befürworter, oder?..."

      Antwort: Oder

      Liest Du eigentlich auch die anderen Postings, oder wie kommst Du zu solch einer Verdrehung?
      Ich habe hier nur versucht, Free Agent den Inhalt seines eigenen "Wertesystem" zu erläutern.
      Gruß
      MM
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 16:48:18
      Beitrag Nr. 66 ()
      @mini macker
      Heute scheint nicht mein Tag zu sein. Dauernd werde ich mißverstanden. Werde versuchen besser zu formulieren.

      Du hast geschrieben, daß es bei der Todesstrafe darum geht, daß auch Unschuldige hingerichtet werden. Ich habe diese Aussage so verstanden, daß dies Dein Argument gegen die Todesstrafe ist.
      Damit wird aber gesagt, daß man nicht gegen die Todesstrafe an sich ist, d. h. aus ethischen Gründen ist,sondern sie nur ablehnt, weil sie nicht praktikabel ist. Unterm Strich befürwortet man dann die Sanktion schon. Man müßte sie eigentlich sogar bejahen, wie KF , wenn der Fall eindeutig wäre.

      Hitler ist für mich so ein eindeutiger Fall. Hätte man ihn hinrichten sollen? Ich meine nein.
      In Israel gibts es beispielsweise die Todesstrafe nur für Genozid-Verbrechen.

      Hab ich Dich jetzt richtig verstanden?

      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 16:58:54
      Beitrag Nr. 67 ()
      @jem :)
      Ich mach´s mal unkompliziert:
      Ich bin gegen die Todesstrafe - an sich und aus ethischen Gründen.
      Damit das nicht mehr verwechselt wird.
      Nu isset aba Dir ooch klar, ja?
      Dann grüßt Dich, und nun achte auf die Schreibweise ;),

      MinMacker (MM)
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 17:06:14
      Beitrag Nr. 68 ()
      @MinMacker

      Ich habe es verstanden.:)

      Peinlich in einer Antwort in der man Besserung gelobt, den gleichen Fehler noch mal zu machen.:D

      "Man soll keinen Fehler zweimal machen, die Auswahl ist schließlich groß genug."
      Jean Paul Sartre

      In diesem Sinne!

      Gruß

      jem
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 17:16:52
      Beitrag Nr. 69 ()
      @jem :)

      "Das Leben wird gegen Abend, wie die Träume gegen Morgen, immer klarer." (Karl Julius Weber)

      Nie von ihm gehört, aber schön :D
      Gruß
      MM
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 17:19:03
      Beitrag Nr. 70 ()
      @MinMacker

      1. Es macht mir nichts aus diesen "Unschuldigen zu töten, da ich ihn für schuldig halte, sönst würde ich ihn ja nicht töten!?!
      Ich hoffe dies nimmt niemand ernst

      2. Habe doch schon wiederholt versucht zu erklähren, das immer wieder Menschenleben aufs Spiel gesetzt werden, weil der Vorteil das Risiko aufwiegt(Straßenverkehr, Flugzeuge, Autorennen....). So halte ich den Vorteil der Todesstrafe für groß genug, um das Risiko von unschuldig Hingerichteten einzugehen. Außerdem kann man sich ja auch noch die Vorschläge vom KleinenFeigling2 umsetzen.

      @jem
      Ich sag´s doch, scheiß indirekte Demokratie

      Entweder Demokratie richtig oder gar nicht!

      Schreib mir ne Karte, wenn´s soweit ist:D

      @KleinerFeigling2

      Soll ich das als Kritik oder Unterstützung auffassen?
      Kommt darauf an, wie du opportun meinst. Meines wissens nach kann man es mit "angebracht", aber auch mit "gerngesehen" übersetzen.

      Gruss
      FreeAgent
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 17:35:17
      Beitrag Nr. 71 ()
      @ FreeAgent

      Fasse es als Unterstützung auf,
      war ironisch gemeint,
      Bitte lies es als "angebracht."

      mit opportunen Grüßen, KF2
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 17:38:35
      Beitrag Nr. 72 ()
      uaaaaaaaaaah,

      @FreeAgent,

      hab anscheinend ne Skinbirne,
      ich meinte lies es als "gerngesehen"

      Sorry, mit total verworrenen Grüßen, KF2

      PS: hab grad meine Onyx verscherbelt,
      freu mich deshalb + bin ein wenig überdreht.
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 17:52:32
      Beitrag Nr. 73 ()
      DANKE!!!

      Doch nicht etwa onyx pharmaceuticals inc.?
      GLÜCKSPILZ!!!
      Avatar
      schrieb am 08.08.00 17:59:39
      Beitrag Nr. 74 ()
      @FreeAgent,

      doch genau die.

      =>okay, befolge Deinen Rat und zische jetzt
      ein Pils, aber kein Glückspils.
      Avatar
      schrieb am 23.08.00 10:51:28
      Beitrag Nr. 75 ()
      Link:http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,90117,00.html

      Oberster Gerichtshof stoppt Hinrichtung

      Zwei Tage bevor der geisteskranke Alexander Williams im US-Staat Georgia hingerichtet werden sollte, hat der Oberste Gerichtshof jetzt die Exekution gestoppt. Bei der Entscheidung spielte auch die Frage eine Rolle, ob Hinrichtungen auf dem elektrischen Stuhl verfassungswidrig sind.


      © AP

      Elektrischer Stuhl: Verfassungswidrig?

      Atlanta - Nach heftiger Kritik von Menschenrechtsgruppen beschloss das Gericht von Georgia mit fünf gegen zwei Stimmen, die für Donnerstag angesetzte Hinrichtung auszusetzen. Offiziell wurde keine Begründung für die Entscheidung mitgeteilt. Zwei Richter verwiesen aber darauf, dass derzeit in einem anderen Verfahren geprüft werde, ob die Tötung durch einen Stromschlag als besonders grausam und deswegen verfassungswidrig zu beurteilen sei.
      Die Anwälte des 32-jährigen Williams hatten bei der Begnadigungskommission von Georgia die Aufschiebung mit der Begründung beantragt, dass ihr Mandat zum Zeitpunkt der Tat erst 17 Jahre alt war, in seinem Prozess keinen professionellen Rechtsbeistand hatte und psychisch krank ist. Nach der Entscheidung des Gerichtshofs setzte die Kommission ihre weiteren Beratungen zu dem Fall aus.

      In Georgia wurden seit mehr als zwei Jahren keine Todesurteile mehr vollstreckt. Bei Kapitalverbrechen ab Mai dieses Jahres ist in diesem Staat nur noch die tödliche Injektion als Hinrichtungsmethode zugelassen. Die Hinrichtung auf dem elektrischen Stuhl ist in den USA sonst nur noch in Nebraska und Alabama möglich.
      Avatar
      schrieb am 23.08.00 11:39:23
      Beitrag Nr. 76 ()
      Wie kann man für die Todesstrafe plädieren, wenn in den USA
      - die Wahrscheinlichkeit verurteilt zu werden abhängig vom Privatvermögen ist.
      - die Wahrscheinlichkeit die Todesstrafe zu erhalten unter allen verurteilten Mördern für Schwarzamerikaner 4Fach höher ist.

      Dies nur abseits ethischer Grundsätze (auch Nichtchristen sollen so etwas besitzen) .

      WBB


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