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    Wirtschaftsdaten die Auswirkungen auf Euro und Dollar haben - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.02.01 21:02:05 von
    neuester Beitrag 19.03.01 17:03:36 von
    Beiträge: 42
    ID: 344.057
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      schrieb am 16.02.01 21:02:05
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo Währungsspekulanten!

      Möchte einen Thread aufmachen, der alle relevanten Wirtschaftsdaten sammelt, die auf Euro und Dollar einen Einfluß haben.

      Erzeugerpreise
      Heute wurden Erzeugerpreise für den Monat Januar gemeldet. Diese legten um 1,1% (höchster Wert seit Sept. 98) zu und lagen damit 0,8% über den Erwartungen (von Reutersvolkswirten).
      Nach Greenspans Rede (Inflation weiter auf niedrigem Niveau) dürften damit die wenigsten Marktteilnehmen gerrechnet haben. Steigt die Inflation hat Greenspan wesentlich wesentlich weniger Spielraum mit die Wirtschaft durch Zins- und Geldmengenpolitk aufzufangen.
      Pro Euro


      US-Verbrauchervertauen
      In der momentanen Marktverfassung einer der wichtgsten Wirtschaftsindikatoren. Sollte das Verbrauchvertrauen weiter sinken dürfte die US-Wirtschaft bluten. Nach dem Indikator der Universität Michigan fiel Der Michigan-Index im Februar nach vorläufigen Berechnungen New Yorker Marktkreisen zufolge auf 87,8 Punkte nach 94,7 Zählern im Januar. Die offiziellen kommen im Laufe des Monats. Einen Kalender mit wichtigen Wirtschaftsterminen stelle ich am Ende des Threads ins Board
      Pro Euro

      Wirtschaftswachstum in Deutschland
      Unsere Bundesregierung geht von einem diesjährigen Wirtschftswachstum von 2,7 bis 2,8% aus. Hab gerade kein offiziellen Artikel zur Hand, aber laut unabhängigen Experten dürfte die Wirtschaft lediglich um rund 2% wachsen.
      Kontra Euro

      Industrieproduktion USA
      Ging um (-)0,3% zurück erwartet worden sind -0,4%
      Auch nicht unbedingt ein Wert der für die USA spricht. Da der Wert jedoch etwas besser ausgefallen ist als erwartet gebe ich mal ein
      neutral

      Wenn ich Zeit habe werde ich Wochenende meine Informationssammlung weiter ergänzen. Hier einige Termine für US-Wirtschaftsdaten: (wenn jemande ein URL für Europäische Daten kennt wäre ich ihm dankbar):

      21.2. Consumer Price Index für Januar (Relevanz: B+) erwartet werden ein Anstieg von 0,2%
      21.2. Handelsbilanz für den Monat Dezember (Relvanz: C+)
      erwartet wird ein Defizit von $32,5 Mrd.

      22.2. Arbeitslosenzahlen (Relvanz: C+)
      erwartet werden 345.000

      27.2. Verbrauchervertrauen für den Monat Februar (Relvanz: B- (hätte sicherlich ein A- verdient)
      noch keine Prognose vorhanden
      27.2. Langlebige Wirtschaftsgüter (Jan.) (Relvanz: B)
      noch keine Prognose vorhanden
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 21:27:43
      Beitrag Nr. 2 ()
      Woher bekommt man eigentlich die gesamten Termine
      (und woher die Relevanz-Ratings)

      Mit Dank im vorraus
      Avatar
      schrieb am 16.02.01 23:05:45
      Beitrag Nr. 3 ()
      Schau mal unter:

      http://biz.yahoo.com/c/e.html

      Die Relvanz findest Du wenn Du auf den jeweiligen Idikator klickst.
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 17:21:24
      Beitrag Nr. 4 ()
      Danke
      Avatar
      schrieb am 20.02.01 19:20:31
      Beitrag Nr. 5 ()
      die Frage bleibt, warum der Euro bei der fast ausschließlich für ihn sprechenden Wirtschaftsdatenlage so schwach ist. Politische Indikatoren? Kriegsangst?

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      schrieb am 20.02.01 23:38:15
      Beitrag Nr. 6 ()
      Achtung €-Bullen

      Morgen gibt es die Konsumentenpreise bei den Amis. Nachdem schon die Produzentenpreise katastrophal waren, wird es morgen wohl einen fetten push für den € geben, da davon auszugehen ist, dass die Produzenten die Preisteigerungen an die Konsumenten weitergeben werden. Den heutigen Absturz des € kann ich nicht erklären:confused:, aber ich behaupte, die Charttechniker können es auch nicht ;). Vielleicht wollte ja jemand dafür sorgen, dass die Amis günstig long in den € gehen können.Der €-Hype des Vortages hat sie am ja President-Day kalt erwischt.
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 09:06:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      @mulgrew
      Momentan kommen die guten Wirtschaftsdaten aus den USA einfach nicht zur Geltung. In den USA herrscht zumindest an der Währungsfront (bei Aktien siehts etwas wackeliger aus) zuversicht, dass die Amis die Kurve vor der Rezession noch mal kratzen.
      Langfristig werden sich auf alle Fälle die wirtschaftsdaten durchsetzen - egal wie die zukünftigen Wi-daten ausfallen.

      Zu den heutigen Wirtschafsdaten:
      Beim Leistungsbilanzdefizit (Dez.) erwartet man einen leichten Rückgang gegenüber November, da ab Dez. der starke Rückgang der US-Konjunktur eine Rolle spielt.

      Bei den Konsumentenpreisen lasse ich mich auch überraschen. Ich weiss nicht, ob die so schnell zur Geltung kommen - wenn überhaupt. Die hohen Erzeugerpreise waren möglicherweise nur ein ausrutscher durh hohe Rohöl- und Energiepreise.

      Dann bis heute abend...
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 09:55:13
      Beitrag Nr. 8 ()
      Schlechte Nachrichten aus Japan(Gut für den Euro ;) )

      Japan: Handelsbilanzsaldo Januar 2001 -95,3 Mrd Yen gg +817,7 Mrd Yen Dezember

      TOKIO (dpa-AFX) - Die japanische Handelsbilanz wies im Januar ein Defizit von 95,3 Mrd. Yen auf. Japan habe damit zum ersten Mal seit Januar 1997 ein Defizit verbucht, teilte das Finanzministerium am Mittwoch in Tokio mit. Im Dezember 2000 wurde noch ein Überschuss von 817,7 Mrd. Yen erzielt und im entsprechenden Vorjahresmonat ein Überschuss von 520,5 Mrd Yen.
      Die Exporte stiegen im Januar im Jahresvergleich von 3,51 Bio. Yen auf 3,62 Bio. Yen. Die Importe kletterten von 2,99 Bio. Yen auf 3,72 Bio. Yen. Für den schwachen Anstieg der Exporte machte das Handelsministerium unter anderem die schwache US-Konjunktur verantwortlich. Ob es sich bei der Exportschwäche um eine langfristige Entwicklung handele konnte das Ministerium noch nicht abschätzen./js/ub/sk
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 14:05:34
      Beitrag Nr. 9 ()
      Interessante Entwicklung mit der negativen Handelsbilanz!

      Besonders die Begründung gibt ein wenig Anlass zu bedenken:
      Wenn die US-Konjunktur wegbricht, und die Japaner, wie schon seit Jahren trotz Zinsen am Nullpunkt, nicht in der Lage sind den Konsum anzukurbeln, muss Europa die Rolle der Wachstumslokomotive übernehmen. Oder wir dürften langsam in eine weltweite Konsolidierungs- bzw. Rezesionsphase Rutschen. (Unter der Bedingung, dass die USA sich nicht bald erholen).

      Um den Konsum im Euroland anzukurbeln werden Zinssenkungen hierzulande unumgänglich sein. Allerdings streubt sich die EZB gegen dieses Vorgehen ein wenig! Kein Wunder, einige Länder würden zunehmend Inflationäre Anzeichen zeigen. Irland wurden diesbezüglich erst vor kurzem ermahnt. Einige südländer könnten u. U. bald folgen.

      Die weitere Entwicklung bleibt auf jeden Fall spannend!
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 14:23:25
      Beitrag Nr. 10 ()
      noch einige aktuelle Meldungen:

      unter www.reuters.de
      Pro Euro
      Der Geschäftsklimaindex West stieg auf 97,5 von revididiert 96,8 Punkten im Vormonat, teilte das Ifo-Institut am Mittwoch in München mit. ...Volkswirte, die im Schnitt mit einem weiteren Rückgang des Indexes gerechnet hatten, zeigten sich positiv überrascht, akllerdings sei der neuerliche Rückgang der Erwartungskomponente enttäuschend. Die verbesserte Stimmung der Wirtschaft mache aber eine baldige Leitzinssenkung in der Euro-Zone unwahrscheinlicher.


      Auch nicht uninteressant:
      Welteke sieht weiter Inflationsrisiken in Euro-Zone

      In der Euro-Zone bestehen nach Ansicht von Bundesbankpräsident Ernst Welteke nach wie vor Inflationsrisiken, denen die Europäische Zentralbank (EZB) entschieden entgegen treten werde. "Die Risiken für die Preisstabilität sind geringer geworden, aber noch nicht verschwunden", sagte Welteke
      ...
      Inflationsrisiken bestehen nach Ansicht Weltekes vor allem durch den Anstieg der Nahrungsmittelpreise und in Deutschland durch die letzte Stufe der Ökosteuerreform. Auch bei den Ölpreisen könne noch keine Entwarnung gegeben werden, sagte er weiter. Die Wachstumsraten der Wirtschaft sowohl in Europa als auch in Deutschland würden in diesem Jahr über dem Potenzialwachstum liegen. Das Potenzialwachstum - die Rate, mit der eine Wirtschaft ohne Inflationsrisiken wachsen kann - wird von Analysten für die Euro-Zone derzeit auf 2,25 Prozent geschätzt.
      ...
      Zu den Konjunkturaussichten in den USA äußerte sich Welteke optimistisch. "Ich sehe die US-Konjunktur weit weg von einer Rezession", sagte er. Die USA erlebten derzeit nur eine vorübergehende Eintrübung ihrer Wirtschaft. Zur Begründung seiner optimistsichen Prognose verwies Welteke auf die deutlichen Zinssenkungen, Spielraum bei den Steuern und das nach wie vor vorhandene Potenzial für einen weiteren Anstieg der Produktivität in den USA. Die Prognose des Internationalen Währungsfonds (IWF), wonach für die USA in diesem Jahr ein Wachstum von 1,7 Prozent erwartet werde, wollte Welteke nicht kommentieren. "Darüber habe ich keine eigenen Kenntnisse." Welteke wies aber darauf hin, dass auch die US-Notenbank Fed ihre Wachstumsprognose gesenkt habe.
      Avatar
      schrieb am 21.02.01 14:45:20
      Beitrag Nr. 11 ()
      Gute Nachrichten für alle Euro-Call-Besitzer!

      Handelsbilanzdefizit weiter auf Rekordniveau (369 Mrd. $ letztes Jahr und lag damit um fast 40% höher als 1999)! Die Zahlen für Dezember habe ich noch nicht gefunden...

      Verbraucherpreise stiegen um 0,6% im Januar (weiter Inflatitionäre Anzeichen! - höchster Anstieg seit März). Ein Anstieg wurde lediglich zwischen 0,2 und 0,3% erwartet (je nach Quelle).

      Noch 2 Pro-Euro-Argumente
      Seit der Meldung konnte der Euro 0,2 Cents zulegen...
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 09:55:54
      Beitrag Nr. 12 ()
      Frankreich: BIP wächst im Jahr 2000 um 3,2% gg Vorjahr

      PARIS (dpa-AFX) - Das französische Bruttoinlandsprodukt ist im vergangenen Jahr um 3,2% gewachsen. Dies teilte die französische Statistikbehörde INSEE am Freitag in Paris mit.
      Im vierten Quartal 2000 hat sich das Wirtschaftwachstum beschleunigt. Das BIP wuchs in den letzten drei Monaten des Jahres um 0,9% gegenüber dem Vorquartal, während es im dritten Quratal gegenüber dem zweiten Quartal um 0,6% zulegelegt hatte.

      Zudem wurde die Wachstumsrate für das Jahr 1999 von 2,9% auf 3,2% nach oben revidiert. INSEE begründet die Revision mit einer gestiegenen Berücksichtigung des Mobiltelefonsektors bei der Ermittlung des BIP./FX/js/ep

      Irgendwann muss der Euro auf die guten Nachrichten reagieren...hoffentlich:)
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 10:37:54
      Beitrag Nr. 13 ()
      Auch in Deutschland sind die Erzeugerpreise gestiegen.

      Die deutschen Erzeugerpreise sind im Januar vor allem wegen eines deutlichen Anstiegs des Erdgaspreises unerwartet stark gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt am Freitag in Wiesbaden mitteilte, kletterten die Produzentenpreise für gewerbliche Produkte um 0,8 Prozent zum Vormonat nach einem Rückgang von 0,3 Prozent im Dezember. Das war der höchste monatliche Anstieg seit September 2000. Im Jahresabstand verteuerten sich die Produkte um 4,6 (4,2) Prozent zum Vorjahr. Analysten hatten mit unveränderten Preisen zum Vormonat und mit einem Anstieg zum Januar 2000 von 4,0 Prozent gerechnet. Im Jahresverlauf dürfte sich der Anstieg bei den den Erzeugerpreisen angesichts der moderateren Ölpreisentwicklung kaum weiter beschleunigen, sagten die Experten.
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 10:52:12
      Beitrag Nr. 14 ()
      Anstehende US-Wirtschaftsdaten:

      27.2. (16.00 Uhr MEZ) Verbrauchervertrauen in den USA.
      ERwartet wird ein Wert zwischen 109 und 110 (Vormonat 114,4).
      27.2. Langlebige Wirtschaftsgüter (Jan.)
      erwartet wird ein Rückgang von 2 - 2,5% (+2,1% entsprechender Vorgängerindikator)

      1.3. Haushaltseinkommen: hier rechnet man mit einem Anstieg von 0,6-0,7%. Weiterer Inflationsindikator.

      6.3. Entwicklung der Produktivität in den USA
      liegen noch keine Schätzungen vor. Durch den Anstieg der Produktivität werden inflationäre Tendenzen gedrosselt. Sollte der Wert schwach ausfallen dürfte dies dem Euro gut tun.
      6.3. Auftragseingänge der USA.
      Hier sollte man die schwäche der US-Konjunktur sehen.

      7.3. Verschuldung der US-Haushalte

      9.3. Daten zum Arbeitsmarkt. Arbietlosenrate, durchschnittliche Gehälter, durchschnittliche Arbeitszeit etc.


      Überlege mir, ob ich bei dem schwachen Euro am Montag vor den Verbrauchervertrauen einen kurzlaufenden Eurocall (März) (Basis 0,90) kaufe, um ihn bis Dienstag zu halten...
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 11:15:21
      Beitrag Nr. 15 ()
      Frankfurt, 23. Feb (Reuters) - Der Euro <EUR=X> hat am Freitag seine Talfahrt vom Vortag zeitweilig gestoppt und ist im europäischen Handel dank starker Konjunkturdaten aus Frankreich verübergehend auf Werte über 0,9070 Dollar geklettert. Im Laufe des Vormittageshandels bröckelte die Währung jedoch wieder ab. Analysten sagten, die unerwartet starken französischen Wachtumszahlen in Verbindung mit einer moderaten Teuerung in Frankreich hätten den Euro vorübergehend gestützt. Druck auf den Kurs könnten dagegen neue Länder-Preisdaten aus Sachsen und Brandenburg bringen. Auch die Finanzmarktkrise in der Türkei könne die Märkte weiter verunsichern. Unbeeindruckt zeigte sich die Gemeinschaftswährung dagegen von den deutlich höher als erwartet ausgefallenen Erzeugerpreisen aus Deutschland.

      Gegen 10.15 Uhr MEZ lag der Euro bei 0,9035/40 Dollar nach 0,9037/42 Dollar am Vorabend in New York. Am Vortag hatte die Gemeinschaftswährung in einem psychologisch motivierten Handel in der Spitze rund einen Cent verloren, nachdem an den Finanzmärkten die Sorge aufgekommen war, europäische Investoren könnten durch die Freigabe des türkischen Lira-Kurses in Mitleidenschaft gezogen wegen.

      Analysten zufolge ist der Einfluss der türkischen Finanzkrise auf die Euro-Zone jedoch begrenzt. Deutsche Großbanken sind in der Türkei nach eigenen Angaben nicht mit großen Kreditengagements engagiert. "Es ist aber immer noch schwierig (für den Euro) ...denn die Stimmung an den Finanzmärkten steht weiter gegen ihn. Die Zahlen haben gezeigt, dass europäischen Banken stärker in der Türkei engagiert sind als US-Banken", sagte ein Analyst. Insgesamt spielen ausländische Investoren an den türkischen Finanzmärkte Experten zufolge jedoch eine vergleichsweise geringe Rolle. Die Turbulenzen könnten daher nicht mit der Asienkrise von 1997 verglichen werden, die auch in Europa deutliche Spuren hinterlassen hatte. Eine drastische Abwertung der Lira nach der Freigabe des Wechselkurses könnte Experten zufolge jedoch hoch in Dollar verschuldete türkische Banken in Zahlungsprobleme bringen. Die Lira setzte unterdesssen am Freitag ihre Talfahrt zum Dollar fort und lag zuletzt 8,6 Prozent unter dem Fixing am Vortag. Am Donnerstag hatte die türkische Währung rund ein Drittel ihres Wertes zum Dollar verloren.

      Kurzzeitig gestützt wurde der Euro am Freitagmorgen von starken Wachstumszahlen aus Frankreich. Nach Angaben des französischen Statistikamtes INSEE wuchs die Wirtschaft des Landes im vierten Quartal 2000 überraschend stark um 0,9 Prozent und im Jahresvergleich um 3,2 Prozent. Analysten hatten im Durchschnitt mit einem Zuwachs von 0,6 Prozent beziehunsgweise 2,6 Prozent gerechnet. Trotz des starken konjunkturellen Wachstums blieb der Preisauftrieb jedoch moderat. Im Januar gingen die Verbraucherpriese nach INSEE-Angaben um 0,5 Prozent zurück, wodurch sich die Jahresteuerung auf 1,4 von 1,7 Prozent verlangsamte.

      Impulse für den Devisenhandel könnten im Tagesverlauf die Februar-Verbraucherpreisdaten für Sachsen und Brandenburg liefern. Dies sind die letzten beiden der insgesamt sechs Länder, auf deren Grundlage das Statistische Bundesamt die gesamtdeutsche Inflation für Februar ermittelt. Die bisherigen Länderpreisdaten deuten Analysten zufolge auf einen relativ deutlichen Preisanstieg in der größten Volkswirtschaft der Euro-Zone hin. Auch in Italien beschleunigte sich die Teuerung im Januar. Hier zogen die Preise erwartungsgemäß um 0,4 (Vormonat: 0,1) Prozent zum Vormonat und um 3,0 (2,7) Prozent zum Vorjahr an. Auch die deutschen Erzeugerpreise kletterten im Januar unerwartet stark um 0,8 Prozent zum Vormonat nach einem Rückgang von 0,3 Prozent im Dezember. Im Jahresabstand verteuerten sich die Produkte um 4,6 (4,2) Prozent zum Vorjahr.

      Analysten zufolge zeichnen die Preisdaten von Frankreich einerseits und Italien wie Deutschland andererseits ein zwiespältiges Bild, das die Europäische Zentralbank in ihrer zinspolitischen Wartestellung bestätigen wird.

      Die japanische Währung präsentierte sich am Freitagvormittag trotz einer Herabsstufung der Kreditwürdigkeit Japans zum Dollar stabil. Die internationale Ratingagentur Standard & Poor`s hatte das langfristigen Kredit-Rating für Japan auf "AA+" heruntergestuft. Der Dollar kostete zuletzt 116,60/65 Yen nach 116,94/04 Yen am Vorabend in New York.

      epi/fun <Redaktion Frankfurt +49-69-7565 1275>
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 11:47:35
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Ant@eas
      Wunderbar, verlasse mich zukünftig auf diesen thread und hoffe er ist immer aktuell (sei dir deiner Pflicht bewußt!!!)

      Jetzt ist es klar: Das Verbrauchervertrauen wird der Anlass für die kurzfristige Richtung sein! Halten wir 0,90 bis dort, wird das "Vertrauen" die weitere Richtung bestimmen. Ein pro Euro Vertrauen könnte die Lawine auslösen! Hilfreich wäre dazu jetzt noch leicht steigende Kurse bis zum derzeitigen Abwärtstrend. Vielleicht kann dadurch der 2 jährige Abwärtstrend in einem Ruck geknackt werden. Es kommt zur Ausbildung der SKS Formation und die Charttechniker wären glücklich. Allerdings bewirkt das umgekehrte Szenario genau das Gegenteil, da eine SKS Formation auch eine Fortsetzungsformation sein kann, zumindest ist das mein Kenntnisstand. Wobei ich davon ausgehe, dass wir 0,82 ich den nächsten Jahren nicht mehr sehen werden.

      Call 03er 0,90: Tja, generell handel ich nur noch nach der Maxime Verluste zu minimieren. Insofern ist mein Statement klar. Bei Kursen wie jetzt 0,9045 und ein sich negativ auf den Euro auswirkendes Vertrauen wird schnell 50% Verlust mit sich bringen, schätze ich mal. Insofern wären Einstiegskurse von dieser beschissenen 0,90er Marke besser, da der Ausstieg leichter sein könnte. Ich weiß es nicht und rate eigentlich niemandem zu was. Denk drüber nach!

      Gruß

      P.S. Sollte ich mit meiner Einschätzung völlig daneben liegen, bitte ich selbstverständlich um massiven Einspruch!!
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 19:26:42
      Beitrag Nr. 17 ()
      @Lya
      Was diesen Thread angeht werde ich ihm nur noch bis Ende März treu bleiben. Dann werde ich für mindestens ein halbes Jahr in die ausländische Katastrophenhilfe gehen. Bis Dato sollte der Thread aktuel bleiben, arbeite für eine Webseite, die ein neues Finanzportal aufbauen will.

      Einige Hintergrundinformationen zum Verbrauchervertrauen:
      Es gibt 2 Indikatoren:
      a) Den Confidence Indikator der Universität von Michigan: Dieser Index soll das Konsumverhalten in 9 bis 12 Monaten vorhersagen.
      b) Consumer Confidence Current Situation (welcher nächsten Dienstag gemeldet wird): Dieser soll das Konsumverhalten in den nächsten 6 Monaten vorwegnehmen).
      Die Amerikaner legen mehr Wert (zumindest aktuell) auf b). Weiss nicht, ob das an der höheren Signifikanz liegt.

      Die Medien in den USA betonen seit Tagen unermüdlich wie wichtig dieser Index ist. Könnte mir daher vorstellen, dass es im Anschluss schlechter Zahlen, zum ersten mal zu ernsthaften Bedenken kommt und die Ignoranz schwindet.

      Zu Deiner Warnung: In der Tat ist ein Einstieg in einen März-OS spekulativ. Bin sonst auch sehr risikoavers veranlagt (min. 3 Wochen Research vor Investmnents). Zumindest langfristig (auf Sicht von 2 - 3 Jahren) gibt es für mich so gut wie kaum Zweifel, dass der Euro steigen wird. Wenn ich einsteigen wird der Einsatz vergleichsweise gering sein, so dass ich den Verlust verschmerzen kann - bin mir aber noch nicht sicher.
      Avatar
      schrieb am 23.02.01 19:36:50
      Beitrag Nr. 18 ()
      Wenn der Euro weiter so anzieht werde ich die Idee mit dem kurzlaufenden Call fallenlassen. Heute allein +50%...
      Avatar
      schrieb am 24.02.01 14:10:42
      Beitrag Nr. 19 ()
      Euro nach US-Zinsspekulationen unter 92 Cents

      Zuletzt aktualisiert: 24 Feb 2001 07:23 GMT+00:00




      Frankfurt/New York (Reuters) - Der US-Dollar hat sich am Freitag nach Spekulationen über eine Senkung der US- Zinsen in der nächsten Woche in New York von seinem Tagestief erholt. Nachdem das Wertpapierhaus Bear Stern die Chance für eine Senkung der US-Zinsen in der nächsten Woche auf 60 Prozent beziffert hatte, ging der Eurokurs auf unter 0,92 Dollar zurück Zuvor hatte die Kursschwäche an den US-Aktienmärkten den Dollar belastet und den Euro zur US-Währung um mehr als eineinhalb US-Cents auf über 0,92 Dollar klettern lassen. Einen weiteren Schub habe die Gemeinschaftswährung von den schwindenden Sorgen vieler Anleger über mögliche negative Auswirkungen der türkischen Finanzmarktkrise auf die Euro-Zone erhalten.

      Der Euro schloss in New York mit 0,9165/69 Dollar. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte am Mittag in Frankfurt den Referenzkurs des Euro mit 0,9064 Dollar nach 0,9056 Dollar am Donnerstag ermittelt. Die US-Valuta kostete damit nahezu unverändert zum Vortag 2,16 DM.

      Analysten zufolge ist der Einfluss der türkischen Finanzkrise auf die Euro-Zone jedoch begrenzt. Deutsche Banken sind nach eigenen Angaben nicht mit großen Krediten in der Türkei engagiert und haben für die vorhandenen Risiken bereits Rücklagen gebildet. Ds Gesamtvolumen des Engagements beläuft sich nach einem Bericht der Deutschen Bank auf zehn Milliarden Dollar. Zudem spielen ausländische Investoren an den türkischen Finanzmärkten Experten zufolge eine vergleichsweise geringe Rolle. Die Turbulenzen könnten daher nicht mit der Asienkrise von 1997 verglichen werden, die auch in Europa deutliche Spuren hinterlassen hätte. Eine drastische Abwertung der Lira nach der Freigabe des Wechselkurses könnte Experten zufolge jedoch hoch in Dollar verschuldete türkische Banken in Zahlungsprobleme bringen. Die Lira setzte unterdessen am Freitag ihre Talfahrt zum Dollar fort und verlor weitere 10,7 Prozent. Am Donnerstag hatte die türkische Währung bereits fast 30 Prozent ihres Wertes zur US-Devise abgegeben.

      Unbeeindruckt zeigte sich der Euro Händlern zufolge von den gesamtdeutschen Verbraucherpreise für Februar. Nach vorläufigen Angaben des Statistischen Bundesamtes beschleunigte sich die Inflation im Februar nach vorläufigen Zahlen im Jahresvergleich auf 2,6 (2,4) Prozent. Dies entspricht der höchsten Jahresteuerung seit mehr als sechs Jahren.

      Die japanische Währung präsentierte sich am Freitag trotz einer Herabstufung der Kreditwürdigkeit Japans weitgehend stabil. Die internationale Ratingagentur Standard & Poor`s hatte das langfristigen Kredit-Rating für Japan auf "AA+" heruntergestuft. Der Dollar schloss in New York mit 115,72/80 Yen nahe seine vorläufigen Tagestiefs bei 115,95 Yen.




      MfG

      Carrer@
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 10:38:56
      Beitrag Nr. 20 ()
      Warum ist der Euro noch so schwach?

      Mittel und längerfristig befüchte ich leider keine gute Entwicklung des Euro gegen den Dollar aus folgenden Gründen:

      1) In den nächsten Jahren wird es wahrscheinlich einige politische und wirtschaftliche Krisen geben (Japan, Öl, Nahost, Kriege, Finanzkrisen usw.) Diese Szenarios (und die Befürchtung der Mehrheit der weltweiten Anleger diesbezüg-lich zur jetzigen Zeit) favorisieren eindeutig den Dollar auf längere Sicht, da dieser die Welt-Reservewährung gerade unter diesen Gesichtspunkten bleibt („Ein sicherer Hafen“).

      2) Der Euro im Gegensatz dazu ist eine noch junge Währung, die sich bis jetzt in noch keiner größeren Krise bewähren mußte. Die Mehrheit der Anleger ist nun einmal finanztech-nisch konservativ („man weiß, was man am Dollar hat“) und läßt sich nicht so leicht und schnell vom Gegenteil überzeugen.

      3) Der Asiatisch-Pazifische Raum (einschließlich China, Indien, Japan, Australien usw. tendiert zu den USA, der Dollar ist traditionell Leitwährung, der American Way of Life ist kraß verbreitet, die Wirtschafts- und Politikbeziehungen sind traditionell eng. (kenne ich aus beruflichen Gründen ein wenig). Dieser Wirtschaftsraum wird sich in Zukunft stärker entwickeln, allein schon aus demographischen Gründen, die USA werden davon stärker profitieren und dadurch mehr internes Wirtschaftswachstum generieren als Euroland.

      4) Die jetzige Rezession in den USA wird fortdauern, Amerika wird sich erst Ende diese, Anfang nächsten Jahres allmählich erholen, da Alan Greenspan zu spät reagiert hat und Bush anscheinend eine Pfeife ist (das mag die Wirtschaft, insbesondere der Kapitalmarkt, überhaupt nicht, mit der Folge, das Vertrauen in den Staatslenker ist gering, dieses führt zu weniger Vertrauen in die Wirtschaft und in die Konjunkturlenkung. Aber: Die USA werden diese und die damit zusammenhängenden strukturellen Probleme in den Griff bekommen – irgendwann längerfristig und

      5) Euroland wird mit einem Abstand von ca. einem halben Jahr nachfolgen, es wird wahrscheinlich keine Rezession daraus, der Abschwung wird schwächer ausfallen, aber vielleicht länger anhalten, hängt stark von 1) ab. Die Gründe liegen in der zu späten Zinssenkung in Euroland, diese wird im Frühjahr erfolgen, hätte aber schon spätestens Ende letzten Jahres erfolgen müssen, als Abkühlung der US-Wirtschaft vorauszusehen war. (das sah sogar ich, deckte mich sukzessive ab Mitte letzten Jahres mit Euro-Calls ein, kaufte bis Herbst mehrmals nach). Ab September, als der Euro anfing, zu steigen, müßte es jedem klar gewesen sein, daß der Konjunkturmotor in den USA zu stottern anfing. Zu diesem Zeitpunkt hätte die EZB die Leitzinsen senken müssen,( Al Greenspan sowieso vorher,), aber alle machten sich vor Angst in die Hose, daß das zarte Pflänzle des Euro-Aufschwungs zertreten werden könnte. Jetzt kommt’s zu spät, genau wie in USA.

      6) Ab nächstes Jahr geht der Aufschwung in den USA wieder los, Gründe sind: Die Welt befindet sich am Anfang eines globalen Aufwärtstrends, im Moment haben wir die erste Korrekturphase eines globalen Technologiezyklus, der sog. „New Economy“, das gab es im 19. u. 20 Jhdt. mehrmals (Eisenbahn, Auto in den Zwanzigern, PC in den Achtzigern, ) mit all den Begleiterscheinungen und Auswirkungen auf die Weltwirtschaft und die Kapitalmärkte. In den nächsten Jahren wird das die Informationstechnologie sein, augenblickliche Krise hin oder her, ist nur ein kleines Zwischenspiel, Internet und Telekom werden demnächst Schlüsseltechnologien – in diesen Bereichen ist Amerika und Asien vorne und wird es voraussichtlich auch bleiben (siehe 3), Europa wird hinterherhecheln.

      7) Charttechnisch gesehen befindet sich der Euro in einem mittelfristigen Aufwärtstrend nach dem Bruch eines langfristigen Abwärtstrends. Nur – in diesem Fall ist Kaffeesatzleserei und Horoskoplesen wahrscheinlich exakter in der Beurteilung der weiteren ( - mit Verlaub meine persönliche Meinung - ) Entwicklung, da die Fundamentaldaten sich mittelfristig massiv ändern werden, es weiß nur keiner, wann genau und wie stark. Ich glaube nicht an einen langfristigen Aufwärtstrend des Euro. Längerfristig wird dieser gebrochen siehe 5) u. 6). Ich würde mich gerne vom Gegenteil überzeugen lassen, das wäre auf die Dauer gesünder für uns alle bzw. für unseren Geldbeut und unsere Rente.

      8) Kurz und mittelfristig wird der Euro zulegen, aber volatil bleiben, solange sich die schlechten Wirtschafts- und Unternehmensnachrichten aus USA häufen, aber Achtung! ab Mitte dieses Jahres wird es dasselbe auch gehäuft in Euroland geben, Gewinnwarnungen der Blue-Chips werden zunehmen, Konjunkturaussichten werden sich sukzessive verdüstern, die Stimmung in der Wirtschaft und das Konsumvertrauen bei uns ist nämlich nicht sehr gut (bin selber selbständig und habe eine kleine Firma mit Direktverkauf) und die Konsumenteneinschätzung dieser Parameter wird sich verschlechtern.

      10) Es gilt, in der nächsten Zukunft, obacht zu geben, den richtigen Ein- und Ausstieg nicht zu verpassen beim Traden mit OS und mit Aktien.

      Lese öfter die Websites von

      www.bloomberg.com
      www.thestreet.com

      ist immer interessant, was die Kollegen hinterm großen Teich übern Dollar und den Euro so denken.

      Bin selber nicht mehr ganz junges Semester, habe leider nur wenig Zeit (in der Regel spätabends, merkt man vielleicht am Beitrag) habe selber bewußt miterlebt, wie der Dollar mal 1,34 DM!!! kostete, stand damals vor dem Schaufenster einer Bank, worin Ein Dollarsparbrief angeboten wurde, hatte damals nur kein Geld dafür.
      Bin selber stark engagiert gegen den Dollar (z.Zt.)und bin sehr an weiteren Diskussion über die grundlegenden Fakten bzgl. Euro/Dollar interessiert.

      Gruß Bilsi
      Avatar
      schrieb am 25.02.01 15:24:12
      Beitrag Nr. 21 ()
      @bilsenkaut
      fantastisch. erkenne mich in der Argumentation wieder und bin auch pro Euro - wider meiner Logik - engagiert.

      Das Gefühl und die Wunschvorstellung beherrschen den Verstand. Vielleicht ist es die die Hoffnung auf den Triumph auch dann gewonnen zu haben, wenn man gegen sein Vernunftverständnis handelte.
      Avatar
      schrieb am 26.02.01 15:43:35
      Beitrag Nr. 22 ()
      @bilsenkruat

      Danke für Dein gutes Posting!

      Möchte auf einige Deiner Punkte eingehen:

      1) DEr sichere Hafen US sollte durch ein geringeres Wachstum deutlich an Attraktivität verlieren. Sollt der Euroraum seine Wachstumsraten aufrecht erhalten dürfte die Region an zunehmende akzeptanz gewinnen und ebenfalls ein sicherer Hafen - auf kosten des Dollars - werden.

      zu 3) Die Gegenwärtige Situattion ist mit Sicherheit in den Kursen enthalten. Zunehmend werden mehr und mehr Währungen unabhängig werden (siehe Türkei), das Wachstum in diesen Regionen ist nicht kontinuirlich und zieht in schlechten Zeiten auch Gelder ab (Japan). Europa wird mit zunehmender Vereinheitlichung an Macht und Vertrauen gewinnen - diese ist aber mit Sicherheit in Prozess, der mehr als 10 Jahre benötigt.

      zu 5) späte Zinssenkung in Euroland können nwir erst dann beurteilen, wenn es bei uns so fatal aussehen wird wie in den USA heute. Keine Zinssenkungen bedeuten auch lukrativerere Geldanlage - natürlich auf Kosten des Wachstums. Ich denke beide Parameter sind etwa gleich zu gewichten.

      zu 6) Ich würde sagen Internet u. Telekommunikation sind heute schon Schlüsseltechnologien. Wir werden hier Phase II sehen, erstes sterben der Pioniere. Zukunftstechnologien von morgen sind Umwelt, Miniaturiserung (Maschienenbau), Biotechnologie, in diesen Bereichen ist Europa auch erste Wahl...

      zu 8) von Charttechnik bei Devisen halte ich nicht so viel. Ich glaube kaum, dass die Japanische Notenbank einen Eurostopp oder so etwas hat. Bei Währungen spielen Fundamentaldaten eine höhere Rolle als bei Wertpapieren.

      zu 9 bzw. 10) absolut Richtig.

      Nicht zuvergessen. Das Leistungsbilanzdefizit kann nicht auf Dauer so ansteigen!!! Daher müßte auch die US-Regierung an einem zumindest stabilen Euro interesse haben. nicht zuletzt würde ein schwacher Dollar kurzfrisitg der UZS-konj. helfen.

      Texaner wie Bush, waren wegen des Ölreichen Bundesstaates von je her an einem nicht so starken Dollar interessiert.

      Die US-haushatle sind durchschnittlich mit ca. 20.000 Dollar verschuldet. Das macht skeptisch und vorsichtig! Andauernde zurückhaltung beim Konsum würde mich nicht wundern... auch wenns Amis sind. Solang der Aktienmarkt nicht ins laufen kommt sehe ich auch kein Grund zur Besserung.

      ====

      Würde mich über weitere Kritik freuen...
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 01:49:09
      Beitrag Nr. 23 ()
      Servus Ant@res und alle

      Bin gerade in Bezug auf die politische Union der EU ziemlich skeptisch, es kann ziemlich lange dauern bis sich alle Akteure schließlich und endlich zusammenraufen und mit der Osterweiterung wird es eher noch schlimmer, was ja beim letzten EU-Gipfeltreffen sehr schön beobachtbar war – in den nächsten 5-10 Jahren ist mit ziemlicher Sicherheit von daher nichts fundamental besseres zu erwarten als das Chaos in der Gegenwart – vor allem, wenn man die letzten 10 Jahre unter diesem Blickwinkel betrachtet - Problem:

      In diesen 5 bis 10 Jahren kann mit dem Euro ziemlich viel passieren und das wissen auch alle Marktteilnehmer, die mit Devisen in irgendeiner Form zu tun haben und die allein deswegen kein Vertrauen in den Euro entwickeln.

      Ein Anleger, vor die Wahl gestellt zwischen einer an Zinsen lukrativeren Geldanlage (Leitzins höher) und einer nicht so lukrativen Geldanlage, aber mit höherem Wirtschaftswachstum (Bonität besser!, außerdem bessere Rendite aufgrund besseren Wechselkurses) und einer in der Vergangenheit besseren Performance wird in der Mehrzahl die Zweite Alternative wählen, da das Gewinn-Risiko-Verhältnis besser ist, wobei dieser Sachverhalt eine gegenseitige Wechselwirkung zwischen Zinsniveau, Anlegerverhalten, Wirtschaftswachstum und Inflation beinhaltet.

      Die Frage ist immer: Wo legt ein Anleger, der eine globale Betrachtungsweise hat, sein Geld an, ob in Aktien, Renten, Immobilien, ganzen Firmen usw, ist im Prinzip egal.
      Den Kapitalmarkt, den dieser globale Anleger präferiert, dorthin fließt das Geld und dessen Währung wird teurer, das Geld fließt immer dorthin, wohin das günstigste Rendite-Risikoverhältnis liegt.

      Rendite=
      + höherer Zins
      + Währungsgewinn (antizipierte zukünftige entwicklung des wechselkurses)
      + Kursgewinn bei Renten (Zinsniveau niedriger -> Kursgewinn!),
      + Kursgewinne bei Aktien und Immobilien aufgrund von Wirtschaftswachstum,
      + Dividenden höher bei Wirtschaftswachstum

      Risiko=
      +abschätzbare wirtschaftliche (bei langfristigen Anlagen auch demografische) Entwicklung innerhalb des Anlagehorizonts
      +politische Situation des jeweiligen Landes bzw. der Region
      +wirtschaftliche Rahmenbedingungen(ist Schröder besser als Bush? – rhetorische Frage - und was geschah an den Aktienmärkten am Tage, als Bush als Präsident feststand?)
      +Rohstoffsituation

      nach Abwägung dieser (und noch weiterer) Kriterien des Gewinn-Risikoverhältnisses wird der globale Anleger seine Investmententscheidung treffen!


      die entscheidende Gretchenfrage bleibt immer:

      Was erwartet (und befürchtet) der Anleger, wenn er sein Geld in einer bestimmten Währung investiert (oder auch ein bestimmtes Produkt wie Aktien oder Rohstoffe oder Gold usw.)

      ->und was die Mehrheit der Anleger in einer bestimmten Zeit erwartet, dorthin geht die Reise des Wechselkurses.


      P.S.: Vielleicht habe ich ein paar wesentliche Gesichtspunkte übersehen, bin kein Volkswirt, Kritik, Anmerkungen, Berichtigungen ausdrücklich erwünscht

      Viele Grüße von Bilsenkraut,

      der jetzt leider nicht mehr weiterdenken kann
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 09:48:58
      Beitrag Nr. 24 ()
      Morgen Bilsenkraut!

      Mit Rendite-Risiko-aufschlüsselung liegst Du absolut richtig, und sind mit Sicherheit die wichtigsten Einflußfaktoren auf Währung + Wirtschaft.

      Das Thema Osterweiterung sehe ich in der Tat als einen der größten Schwachpunkte der EU an. Gehe aber davon aus, dass es die Anwärter schwerer haben werden wie von unserer Bundesregierung erhofft. Gründe hierfür sehe ich in der Schludrigkeit einiger heutigen Euroteilnehmer wie Grichenland, Irland etc. Die Nachfolger sollten daher ein höheres Maß an Kontinuität unter Beweis stellen.
      Ich gehe weiter davon aus, dass auch zuerst interesse daran bestehen wird Länder wie Dänemark, Schweden und GB für den Euro zu gewinnen als die EU-erweiterung. Darüber hinaus ist bei einer Aufnahme von Polen, Ungarn und Co. in die EU noch lange nicht sicher, dass die dann auch gleich den Euro bekommen werden (dass dies sehr wohl ein Belastungsfaktor für den Euro darstellen kann und wird steht außer Frage).

      Deiner 3. Abschnitt ist zwar Richtig ("Ein Anleger, vor die Wahl gestellt zwischen eine...") mir gelingt aber der Übertrag auf die Gealität nicht...
      Der Leitzins ist z. Z. in den USA höher, ich Schätze Du wolltest hier auf den Euroraum anspielen, da Du in Deinem letzten Posting gemeint hast, dass das Wi-wachstum der USA in der Zunkuft wieder höher sein wird als im Euroraum... nach Deiner Ansischtweise wäre damit ein weiterer negativer Punkt für den Euro gefunden!

      Möchte einen weiteren Diskussionspunkt in die Runde stellen:
      In den Jahren 1999 und Anfang 2000 haben US-Bürger einen Konsum gehabt wie noch nie vorher in der US-Geschichte! Dass sie dabei nur mehr Burger gegessen haben kann mir keiner erzählen. Hier wurde mit Sicherheit auch sehr viel in langlebige Konsumgüter investiert.
      Das gleicheBild hat sich auch in vielen Industriezweigen gezeigt (Außnahme Produkte rund um den PC (Stichwort Millennium-Bug)). Industrieinvestitionen werden ebenfalls über einen größeren Zeitraum getätigt.
      Es stellt sich nun die Frage: Wurde damit der größte Ansturm der Nachfragewelle nicht vorübergehend gesättigt - so dass über die nächsten Monaten + Jahre eher mit einer tendenziellen kosnolidierung bzw. Stagnation zu rechnen ist? Mit blick auf Verschuldung von Haushalt und Staat (Leistungsbilanzdefizit) kann dies nicht ewig so weitergehen! Früher oder später würde es zwangsläufig zu einem Kreditausfall, Rückgang der Bonität etc. kommen... Ein ähnliches Bild - d. h. nicht, dass es so kommen wird, sondern nur so kommen kann - haben wir in den 80er Jahren in Japan gesehen. Das Resultat dürfte jedem Börsianer bekannt sein.

      Wenn sich die Teilnehmer über den Währungsverlauf einig wären würden wir sicherlich keine so hohe Volatilität sehen wie es heute der Fall ist! (Für US-Unternehmen stellt diese Volatilität z. T. sogar eine Gefahr dar (bei fallendem Euro) da dies zu Lasten der Gewinne geht => Hedging notwendig, was aber von vielen verschlafen wurde... Gewinnwarnung von apple, Gillette, Intel.... - ale Begrüdnung schwacher Euro)
      Da die Unsicherheit (mittlefrisitg) in meinen Augen tendenziell eher gegen den Dollar spricht sehe ich den Euro eher steigen als fallen. Fängt sich die US-wirtschaft wieder verschiebt sich dieses Bild auf alle Fälle wieder zu Gunsten des Dollars wie weit hängt jedoch von vielen Faktoren ab. Heute Nachmittag sollten wir weiteren Aufschluss über die anstehende Wirtschaftsentwicklung erhalten.

      Ant@res
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 13:21:11
      Beitrag Nr. 25 ()
      Servus Ant@res und alle miteinander

      merke gerade, daß ich mich gestern abend (heute früh!) ein bißchen merkwürdig ausgedrückt habe.

      Zunächst: Absatz 3 gehört zum Kernpunkt meiner Argumentation, nur leider etwas verhunzt dargestellt.

      Ich stelle mir jetzt einfach vor, ich bin ein Anleger und möchte gerne einen größeren Betrag anlegen und mit stehen sämtliche Kapitalanlagemöglichkeiten der Welt zur Verfügung.
      1) zunächst überlege ich mir meinen Anlagehorizont, ob dieser nur einige Tage, einige Jahre oder sogar einige Jahrzehnte beträgt, (ich vermute, die größten Kapitalströme global sind die langfristig angelegten)
      2) dann überlege ich mir die voraussichtliche Entwicklung der globalen Wirtschaft (beinhaltet alles mögliche, Bevölkerungswachstum, Politische Entwicklungen Geostrategie usw.) auf Regionen (Währungsräume) bezogen und auf Branchen bezogen innerhalb dieses Anlagehorizonts
      3) Wenn ich dann aufgrund meiner Präferenzen bzgl. 1) u. 2) beschließe, mein Kapital in einen fremden Währungsraum anzulegen, dann muß ich mir sehr genau überlegen, wohin der langfristige Trend des Wechselkurses bis zum Ende der Anlagedauer geht, ich kann sonst übel ausgeschmiert werden, egal mit welcher Art von Anlage!

      Nehme einmal an, ich bin ein reicher Ölscheich, nicht mehr der Jüngste, der damit rechnen muß, daß die Ölquellen so in zwei Jahrzehnten versiegen, meine Nachkommenschaft ist zahlreich und es entsprossen viele Söhnlein und Töchterlein. Für diese muß ich nun vorsorgen und mein Erspartes so sinnvoll und sicher anlegen, daß in ca. 20 Jahren meine Kinder etwas davon haben.

      Mein erster Blick fällt nun auf Euroland und ich überlege mir, wie schaut’s dort in 20 Jahren aus, auf den ersten Blick würden mit viele Firmen hier gefallen, z. B. Siemens, Thyssen, MAN, Karstadt usw. Die langfristige Entwicklung der (relativ ) regional operierenden Firmen ist sehr schlecht voraussagbar und vermutlich eher negativ aufgrund der Überalterung der Bevölkerung

      Mein nächster Blick fällt nun auf Amerika und ich überlege mir, was in 20 Jahren dort sein wird. Eines steht fest, die Bevölkerung dort wird wachsen, auch und vor allem durch die liberalere Einwanderung, die Bevölkerung hat eine weit günstigere Altersstruktur, was günstige Aussichten für das Wachstum vieler regional und international operierender Firmen schafft.
      Ich beschließe nun, nach Abwägung der regionalen und branchenspezifischen Facts, mein Geld in einen geschlossenen Immobilienfonds in den USA reinzubuttern, weil langfristig gesehen, Grund und Boden und die draufstehenden Gebäude die Tendenz zur Verknappung und damit zur Preissteigerung haben, und ich auch mit im Durchschnitt steigenden Mieten über den ganzen Anlagehorizont rechnen kann (ist im Moment das Gegenteil der Fall, fallende Bodenpreise und fallende Mieten in USA, aber mittelfristig in Deutschland genauso!)

      Den Ausschlag für meine Entscheidung gab nun die langfristige Entwicklung von emistanischen Talern im Verhältnis zum US-Dollar, ich traue nämlich meinem bösen, bösen Militärchef überhaupt nicht über den Weg und ich muß im Falle eines Falles vorbauen, falls ich einmal aus dem Lande gejagt werde, außerdem werden in ein paar Jahrzehnten die Ölquellen versiegen und die Volkswirtschaft wirtschaftlich gesehen vor die Hunde gehen. (Es wird zwar ein phantastischer Reichtum in der ganzen Gegend zu finden sein, der aber im wesentlichen zum Aufbau eines gigantischen Reichenghettos führen wird mit einer gutlaufenden Dienstleistungsindustrie, aber sonst nichts!, der kommende Wohlstand wird dann in anderen Ländern produziert und den Reichtum meiner Kinder mehren.)
      Und wenn ich einmal samt meinem Harem und meinen Kindern aus dem Lande getrieben werde, dann möchte ich es auch gerne woanders ein bißchen gemütlich mit meinem Gelde haben - und das geht nun mal weltweit am besten mit dem Dollar –

      [Einschub von Bilsenkraut: Leute dieser Art (und auch Institutionen, die ähnlich denken) besitzen auf der Welt das meiste Kapital und diese kann den größten Teil der Inflationsrisiken ganz einfach ausschalten, indem sie in Sachwerte investieren in der Währung, die nun mal die meisten Menschen auf der Welt als Leit- und Reservewährung sehen.
      Und ich glaube, daß der Euro auch in 20 Jahren es noch nicht schaffen wird, den Dollar zu verdrängen siehe Punkt 2), ich schätze daß die Mehrzahl der Anleger auch so denken]

      Ich als Scheich kann mir jetzt ausrechnen, daß von der Inflationsseite her mir dann am wenigsten passiert, wenn ich in Sachwerte gehe in dem Währungsraum, der in Zukunft weltweit führend bleibt, (nebenbei, die Volatilität der Wertentwicklung und der Inflation ist prinzipiell geringer, je größer der Wirtschaftsraum ist), die Inflation ist dann damit automatisch mehr oder weniger ausgeschaltet.

      Von der Basis der Wertentwicklung aus betrachtet bestehen aufgrund der politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen (man beobachte die EU-Politik sowie die Wirtschaftspolitik der einzelnen Länder über die Jahre hinweg – wie ist die Tendenz ?)auch und vor allem wegen der Bevölkerungsentwicklung langfristig die besseren Aussichten in Dollarland (ich sage extra nicht USA!), - vom Blickwinkel eines Ölscheiches aus betrachtet- .

      Randbemerkungen zu Japan, da ich selber in den 80er Jahren mal dort war, die Probleme dort sind ausschließlich hausgemacht aufgrund der bis vor kurzem extremen Abschottung der Waren- und auch der Kapitalmärkte sowie der Überregulierung - (ähnlich wie in Europa!) - , die Japaner profitierten jahrzehntelang von der Globalisierung ohne die andere Seite kennenlernen zu wollen, aber diese ist keine Einbahnstraße auf Dauer, - merke ich selber in meinem Geschäft –

      Randbemerkung zu Euro: Kurz- und mittelfristig bin ich pro Euro, bin ja gewaltig long, muß nur heute aufpassen und gleich alles mit SL absichern bzw. nachziehen, in den nächsten Monaten wird es bestimmt genug Möglichkeiten geben, gegen den Dollar zu pokern, hoffe, mich dadurch etwas sanieren bei OS zu können. Was ich nicht glaube, daß sich der Euro in den nächsten Monaten dauerhaft über 0,95 etablieren wird können und mittel- bis längerfristig (6-24 Monate) kriegt Euroland dann den Schlag ab, unter dem Dollarland Amerika UND Asien!) gerade taumelt, wenn dann Euroland ins Taumeln kommt, wird sich Dollarland gerade wieder aufrappeln (bei Aktien wird’s in USA in den nächsten Monaten interessant, die Antizyklider werden gnadenlos zuschlagen und dann an die verkaufen, die später auf den Zug aufspringen – wenn die Konjunkturdaten am schlechtesten sind und die Zinsen bis auf 4,5% gefallen sind, geht’s mit der langfristigen Aktien-Achterbahn huiiiiii wieder nach oben – und dann muß sich der Euro anschnallen und warm anziehen

      Kurz noch was zum Konsumentenverhalten der Amis, im Moment geht die Nachfragewelle massiv auf Talfahrt, genauso geht sie aber wieder nach oben – vermutlich in 6-9 Monaten, auch bei längerfristig laufenden Konsum- und Investitionsgütern, v. a. auch bei Autos. Was wir 2001 in Euroland sehen werden, eine starke Nachfrageerhöhung nach Autos allein aufgrund des aufgeschobenen Kaufs vom letzten Jahr und des Mehrs im Geldbeutel aufgrund geringerer Steuern und später geringerer Kreditzinsen. Dieser Effekt wird sich in Amiland demnächst auch bemerkbar machen (wahrscheinlich früher in Amiland als anderswo), ähnlich ist es in vielen anderen Branchen auch.

      Viele Grüße von

      Bilsenkraut
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 14:04:25
      Beitrag Nr. 26 ()
      @bilsenkraut

      Wenn die Kapitalstöme der Devisenzockerei dergestalt wären, dass nur mitmachen darf, wer tatsächlich verfügbares Geld umwechselt, dann würde ich zustimmen.

      Tatsache ist aber, dass nur gewettet wird und jeder jederzeit rein und raus kann. Dabei spielen fundamentale Daten für die nächste Generation keine, bzw. keine kursrelevate Rolle. Sonst hätten wir keinen Dollar/DM bei 1,34 gesehen.

      Eine Rolle spielen m.E. Zinsunterschiede, die man mit Swaps realisieren kann. Beispiel: Verkaufe long den Yen mit einem Abschlag von 4,4% p.a. und swappe regelmäßig. Und dabei ist die Sichtweite maximal 24 Monate. Das sind die Zocker die long spielen. So - Bilse - schätze ich Dich ein.

      Die andere Rolle spielen Tagesdaten, wobei man hofft die Reaktionen auf die Reaktionen anderer Reaktionäre vorauszusehen. Das sind die Devisenhändler.

      Und dann gibt es noch die OS-Trader. Diese jungen Einsteiger oder alten Damen findet man auch in Kasinos, wenn sie rot und schwarz oder andere Permanenzen mitschreiben. Die geben solange ihr 36sichstel an Zero ab bis sie mause sind.

      Ein Gruss in den Elfenbeinturm aus Berlin. (Wogegen hilft Bilsenkraut eigentlich? Gegen Glückspiel wohl vergeblich?)

      ... und nichts persönlich nehmen.

      Wie sieht denn der Rest der Bande die Psychologie in der Devisenzockerei?
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 15:44:10
      Beitrag Nr. 27 ()
      Servus, berlin 32,

      ein schönes Kontra, drauf gibt`s ein kleines Re vom Langfristzocker, als erstes fällt mir auf, du hast völlig recht, jedenfalls kurzfristig betrachtet, meine Optik ist halt Weitsichtigkeit mit ziemlich hoher Dioptrie!
      Die Kapitalströme der Devisenzockerei sehe ich natürlich als relevantestes Momentum der augenblicklichen Kursbewegungen an, nur, woher kommt das Geld? Ich kann Kapital einmal investieren und dann abwarten oder ich kann dasselbe Kapital in einem Tag zigmal um den Globus jagen, wo es den zigfachen Umsatz generiert, das ist im Devisenhandel sozusagen Alltagsgeschäft, nur, woher kommt das Geld? Es ist fast immer dasselbe Geld, das nur zigmal am Tag den Besitzer wechselt und dann kommen Umsätze Billionen von Euro pro Tag zusammen (nicht Milliarden), abhängig von den Erwartungen der Marktteilnehmen steigt und fällt der Kurs mehr oder weniger zufällig und in Abhängigkeit von neuen fundamentalen Nachrichten, nur, jeder Trader antizipiert die Zukunft, versucht aus der Zufälligkeit ein kleines bißchen Ordnung und Richtung herauszudestillieren wie an allen Märkten, wo die Zukunft gehandelt wird.
      Jetzt kommt der Langfristinvestor ins Spiel. Er ist es, der frisches Kapital zuführt von irgendeinem bisherigen Parkplatz auf einen neuen, wo er sich eine bessere Rendite verspricht. Und dieser zusätzliche Investmentzufluß spielt langfristig gesehen die größere Rolle bei der Richtung,wohin die Reise geht. Ohne diese Langfristanleger wäre keine vernünftige Kursfeststellung auf die Dauer möglich, da, wenn immer dasselbe Geld rasend schnell den Besitzer wechselt die Kursausschläge extrem und unvorhersehbar sein müssen, dies gilt für alle Kapitalmärkte, gleich jeder Art, die Börse ist ein Nullsummenspiel, was einer nimmt, gibt der Andere, aber das ist eine alte Diskussion.

      Meine Grundthese lautet:

      Erst der Langfristanleger bringt ein Moment der Richtung ein in das unvorhersehbare Chaos der Kursbewegungen

      (ist übrigens am Neuen Markt in letzter Zeit gut zu beobachten gewesen - fällt mir gerade ein)

      glaube, das paßt auch zur Psychologie der Devisenzockerei

      Viele Grüße von Bilsenkraut, der mit viel Spaß bei der Sache dabei ist

      P.S: Bilsenkraut hilft so ziemlich für alles; nur wenn mans übertreibt, dann hilft es sogar gegen das Leben
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 15:56:40
      Beitrag Nr. 28 ()
      gefunden auf www.finance-online.de

      <
      EU wird stärkster Binnenmarkt der westlichen Welt

      EU wird stärkster Binnenmarkt der westlichen Welt – Deutschland die Nr.1

      Die wirtschaftlichen Perspektiven in Europa werden immer noch viel zu sehr an
      der Entwicklung der Zinsstruktur und der damit verbundenen Inflation gemessen.
      Auch die direkte Abhängigkeit zur amerikanischen Wirtschaftsentwicklung ist
      nicht immer nachvollziehbar. Denn durch die neuen Beitrittskandidaten der EU,
      entsteht ein Binnenmarkt mit annähernd einer halben Milliarde Konsumenten. Der
      Aufschwung, welcher in den mittel- und osteuropäischen Ländern durch die
      Beitrittsperspektive gegeben ist, wird einen regelrechten Boom auslösen.

      Schon jetzt ist klar, daß die europäische Wirtschaft zwar nicht ein solch
      beeindruckendes Wachstum wie die USA erleben wird, dafür ist es konstant und
      unterliegt nicht einer scharfen Rezession wie derzeit in den USA der Fall. Durch
      die hohen Eintrittsbarrieren wird von den Beitrittskandidaten auch einiges an
      Disziplin und Veränderung abverlangt. Die Maastricht-Kriterien werden für eine
      hohe wirtschaftliche und politische Stabilität sorgen und den Euro sicherlich
      gegenüber dem Dollar und Yen erstarken lassen. Ängste wegen eines schwachen
      Euro sind damit eigentlich unbegründet, da die Notenbanken der
      Beitrittskandidaten durchaus um die wachstumsfördernde Auswirkungen einer
      stabilen Währung wissen. Inflationsbekämpfung ist bei den Anwärtern schon seit
      längerem zur Selbstverständlichkeit geworden.

      Für Deutschland ergibt sich mit der Osterweiterung somit eine Perspektive zur
      Wachstumsförderung und zum Strukturwandel. Die Märkte liegen vor der Türe, die
      billigeren Auslandslöhne machen die Produkte noch wettbewerbsfähiger,
      Investitionen werden lukrativer durch die Stabilität in den verschiedenen Ländern
      und die Bürokratie dürfte etwas entworren werden. Für die Steuerpolitik bedeutet
      daß eine Herausforderung, zumal die Reformen schneller als bisher in die Tat
      umgesetzt würden. Somit entsteht für Deutschland nicht die Gefahr der
      Arbeitsplatzverlagerung ins Ausland, denn die Kostenvorteile werden durch die
      Integration und der damit verbundenen einheitlichen Normierung und
      Standardisierung angepaßt. Die Nachfrage nach gut ausgebildeten Arbeitskräften
      dürfte grundsätzlich stärker werden. Bleibt es an Europa, diese unzähligen
      Vorteile zu Nutzen, sich endlich von der übertriebenen Abhängigkeit loszureißen.
      Die Chancen auf einen Erfolg hängen nur noch von der erfolgreichen Aufnahme der
      neuen EU-Kandidaten und die strikte Einhaltung der Maastricht-Kriterien ab. Dann
      hat der Kontinent eine rosige Zukunft vor sich und die globalen Abhängigkeiten
      werden sich auf ein akzeptables Niveau einpendeln.
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 16:15:38
      Beitrag Nr. 29 ()
      Auftragseingänge für langlebige Wi-güter rapide eingebrochen:
      -6% erwartet wurden lediglich -2,5%

      Verbrauchervertrauen ebenfalls unter den Erwartungen. Index (o.G.) bei Pkt. (4 Punkte unter den Erwartungen...

      Beide indikatoren sprechen für den Euro
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 16:27:08
      Beitrag Nr. 30 ()
      @bilsenkraut

      Nun wird’s akademisch. Nicht um das letzte Wort zu haben, aber es gibt noch auf das re einen bock.

      Die genannten Billionen sind kein richtiges Geld. Da fließen nie diese Beträge. Nur die Gewinne und Verluste.

      Tatsächlich sind es aber reale verbleibende fließende Geldströme, die der Zockerei mittelfristig die Richtung weisen, von langfristig kann man ja im Devisenhandel wohl nicht sprechen.

      Die fließenden Geldströme setzen sich zusammen aus Handelsgeschäften und Geldanlage.

      Natürlich auch von Ali Baba und seinen Räubern (nicht rassistisch - ich meine alle Despoten, die ihres Volkes Geld nach Amerika zurücktransferieren).

      Aber auch durch Exporte oder Zinsunterschiede verursachte volkswirtschaftliche Unterschiede lassen konkretes Geld in Richtungen fließen. Dagegen kann sich langfristig – mit langfristig ist gemeint der Zeitraum, in welchem die Unterschiede jedermann offensichtlich erscheinen – auch kein Devisenmarkt sperren.

      Wohl aber könn – meine persönliche Meinung - Big Player im Devisenmarkt kurzfristige Schieflagen oder Trends der OS-Zocker analysieren (ich meine konkret unter die Karten schauen) und durch massives kurzfristiges Gegenhalten den Rahm abschöpfen. Zugleich hedgen sich diese Kreise langfristig und sind dann bei einem plötzlich nicht vermeidbaren Drehen des Marktes wieder auf der richtigen Seite.

      @all: seht Ihr es anders?
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 19:48:15
      Beitrag Nr. 31 ()
      Hallo Bilsenkraut,

      Gratulation für Ihre einsichtsvollen und geradezu ästhetischen Betrachtungen, die mir einige neue Eindrücke vermittelt haben.

      Insbesondere Ihre Überlegung, dass nur die relativ kleinen Langfristanlagen die wirkliche Kursbewegung ausmachen, hat bei mir eine Einsichtslücke geschlossen. Hätte ich mir in einem anderen Modell (naja, Allegorie ;-) eigentlich denken können: Nur der langsame gerichtete Strom eines Flusses führt zu Wasserstandsänderungen, während die Strudel zwar nach Liter/Sekunde höhere Bewegung haben, aber keinen Pegeleinfluss.

      Leider muss ich vielen Ihrer Überlegungen zustimmen, auch wenn sie mir möglicherweise nicht so recht passen: ich habe nämlich im November eine 9-stellige Euro-Position gegen Yen aufgebaut, und bin natürlich ziemlich am Grübeln, welches Kursziel und welche Fristigkeit ich mir setzen soll (zur Zeit Bauchgefühl 120 innerhalb von 12 Monaten).

      Nicht als Kritik, sondern als Anregung vielleicht folgender Unterschied meiner Betrachtung: Sie selbst nehmen einen 20-Jahreszeitraum als Ausgangspunkt (wie Sie selbst sagen extreme Dioptrien). Ich versuche eher mit meiner geistigen Wünschelrute etwas zu erahnen, das ich fundamentale "Verzerrungen" nenne, und das sich im 2..5-Jahreszeitraum abspielt (wenn Sie das 10-Jahreschart Dollar/Yen nehmen, wissen Sie was ich meine). Und in diesem Zusammenhang bin ich im letzten Sommer zunehmend zur Auffassung gekommen, dass beim Euro etwas verzerrt ist. Genauer dass in der Triade die temporäre (als relative Bewegung!) Erfolgswahrscheinlichkeit USA-Japan-Europa übergeht in Europa-USA-Japan, und dass deshalb die Leute die noch vor einiger Zeit (hinter USA) spekulativ in Japan investiert haben, das jetzt in das Target Europa tauschen werden. Und obwohl ich als Unternehmer im Hauptberuf schon Spekulation bis zum Abwinken habe, und deshalb eigentlich nicht auch noch am Kapitalmarkt aktiv werden sollte, wollte ich mich nicht dem Problem aussetzen, später eventuell mal finanziell relevant rechtgehabt zu haben, aber zu feige gewesen zu sein.

      Wenn ich übrigens mein Beispiel des Flusses und der Strudel wieder nehme, dann kann es bei einer modellhaften Erweiterung durchaus auch Mittelfristströme geben, also in der intakten Langfristbetrachtung temporäre Abweichungen in Form von Mittelfristbewegungen, die auch zu Potentialdifferenzen führen können. Und um die geht es ja eigentlich. Wir wollen ja nicht wirklich langfristig reich werden, das nützt ja nur den Erben ;-)

      Falls Sie übrigens Lust haben, können wir das Thema auch mal etwas außerhalb des Forums vertiefen: dagobert.d@attglobal.net. Ich würde mich freuen. So ganz jung bin ich übrigens auch nicht mehr, aber gegenüber Onkel Dagobert ist ja fast jeder eine Jungtitte, um mal einen Bundeswehr-Slang aufzugreifen ;-)
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 21:48:41
      Beitrag Nr. 32 ()
      Servus berlin 32 und Ant@res,

      dein letzter Beitrag ist nicht mehr zu toppen, gebe das neidvoll zu, kann ich nur noch selbst (fast ohne Kommentar) unterschreiben. Meine mentalen Werkzeuge sind leider nicht so gut ausgebildet um noch groß einen Senf dazu geben können, Du hast einfach recht. Makroökonomisch ist dem nichts mehr hinzuzufügen, die Bewertung derselben Zusammenhänge ist eben subjektiv (man denke an das halbvolle/-leere Glas)

      Nur ein kleines mentales Problemchen habe ich noch mit deiner Aussage, die Billionen sind gar kein echtes Geld, echtes Geld habe ich auch nur in der Hosentasche ( und wenn man mal genauer drüber nachdenkt ist das prinzipiell mit der Echtheit desselben garnicht so weit her, gibt `n schlaues Buch darüber, weiß nur nicht mehr den Titel und Verfasser, ist schon vor vielen, vielen Jahren geschrieben.)

      Wenn ich das Geld sehe, das auf meiner Bank liegen soll, so sehe ich jedenfalls nichts reelles, ich sehe nur irgendwelche Zahlen, die sich dauernd ändern, und speziell auf dem Optionsscheindepot kann man gar nicht schnell genug hinschauen, so flitzeblitz ist auf einmal alles weg, um nur wenige Augenblicke plötlich aus dem Nichts wundersam wiederaufzutauchen (oder auch nicht), jou, jou, so ist das mit dem Buchgeld. Es zählt nur der Saldo, das ist wahr, denn irgendwann wird einmal abgerechnet und was unter dem Strich bleibt, das ist es im Prinzip. Dasselbe im großen Maßstab und ein bißchen eleganter wie bei OS bewegt im Weltmaßstab den Wechselkurs

      [Ja es passiert bei mir oftmals, daß die Verbuchung nicht mitkommt mit den Depotbewegungen, so daß ich überhaupt nicht weiß, wie reich (oder arm ) ich im Moment überhaupt bin, muß dann die Bank anrufen, deren Depot ist aktueller und ich weiß dann nur für diesen Moment, wie liquide ich eigentlich bin und ob ich noch Luft zum Investieren habe (war in letzter Zeit verdammt wichtig, da kein cash mehr)]

      Ich kann zum beispiel einen Wechsel schreiben, dann habe ich echtes Geld gemacht, völlig legal, ohne wegen Falschgeldverbreitung eingesperrt zu werden, weiß nicht, ob es das in der Wirtschaft noch gibt, Überweisen und überziehen ist einfacher, kann diesen Wechsel eingeschränkt wie echtes Geld benutzen – kann etwas kaufen damit, krieg ich auf der bank anderes geld dafür

      Habe selbst eine kleine Firma und selbst da ist es so eine Sache mit dem Saldo und dem Buchgeld. Solange man noch davon leben muß, ist das Entscheidende die Liqidität, d. h. die Möglichkeit, noch Geld auszugeben, wie ich jetzt in dieser Zeit gerade lernen muß (und viel Lehrgeld gezahlt habe)


      Jedenfalls ist das ,was unter dem Strich rauskommt, so eine Sache.

      dazu eine Anmerkung zum Neuen Markt: Wer’s glaubt, wird selig – habe selber genug Geschäftsberichte geschrieben, daß ich weiß, wie es geht bis ins kleinste Detail, wo ich wen wie anlügen muß, um das zu erreichen, was ich möchte, dasselbe gilt für die Geschäftsvorschau (wenn jede Firma auf dem Neuen Markt mir einen Pfennig geben würde für jede Lüge in ihren Berichten, ich wäre schon längst Multimillionär).

      Das waren nur einige kleine Anmerkungen zum Thema Geld/Buchgeld



      Das mit den Handelsströmen, die du erwähnt hast, habe ich noch nicht so genau durchgekaut, denke kann man ableiten aus dem Vergleich der verschiedenen Volkswirtschaften.

      Zum Schluß vielen Dank für die kleinen Anregungen zum Gehirnjogging

      Servus und Gruß vom

      Bilsenkraut, dem ultrafundamentalistisch-antizyklisch-grundangelnden-Langfristzocker
      Avatar
      schrieb am 27.02.01 23:09:00
      Beitrag Nr. 33 ()
      Ich betrachte Geld immer als Energieäquivalent. Die wirtschaftliche Leistungsfähigkeit und das Potenzial einer Volkswirtschaft in mehr oder weniger willkürlichen Energieeinheiten=Währung ausgedrückt.Hoffentlich zerreißen mich jetzt die VWLer nicht ;).

      Übrigens gibt es morgen wieder einen heißen Tag an der Devisenfront. Hier die Highlights:

      USA Agrarpreise Februar
      BIP 4. Quartal 2000 (vorläufig)
      Regionaler Index der Einkaufsmanager Chicago Februar (16:00)
      Fed Vortrag Greenspan (15:30)

      viel Glück allen :)
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 09:21:59
      Beitrag Nr. 34 ()
      Japanische Inustrie prouktion Januar -3,9% erwartet +0,2%
      EWU 12°° Arbeitlosenzahlen + Verbraucherpreise
      15:30 Grenspan
      16:00 Einkaufmanager Index

      Schade das Europaer so wenig Initiativ+Mut haben
      Avatar
      schrieb am 28.02.01 17:19:36
      Beitrag Nr. 35 ()
      Inflationsrate im Euroraum gesunken
      Auf 2,4 Prozent im Januar
      Luxemburg (AP) Die Inflationsrate in der Eurozone ist deutlich gesunken. Sie verringerte sich von 2,6 Prozent im Dezember 2000 auf 2,4 Prozent im Januar 2001, wie das Statistische Amt der Europäischen Gemeinschaften, Eurostat, am Mittwoch mitteilte. Damit haben sich die Preisrisiken verringert, die für Zinsentscheidungen der Europäischen Zentralbank von großer Bedeutung sind. Im Januar 2000 hatte die jährliche Inflationsrate im Euroraum allerdings nur bei 1,9 Prozent gelegen.

      Die Inflationsrate in der EU verringerte sich den Angaben zufolge ebenfalls und zwar von 2,3 Prozent auf 2,2 Prozent. Im Januar 2000 hatte sie 1,8 Prozent betragen.

      Die höchsten Teuerungsraten verzeichneten den Angaben zufolge die Niederlande mit 4,5 Prozent, Portugal (4,4 Prozent) und Irland (3,9 Prozent). Die niedrigsten Raten wiesen Großbritannien mit 0,9 Prozent, Frankreich (1,4 Prozent) und Schweden (1,6 Prozent) auf. Die größten relative Anstiege im Vergleich zum Januar 2000 wurden in den Niederlanden und Portugal beobachtet. Die größten relativen Rückgänge verbuchten Dänemark und Frankreich.

      Die niedrigsten Durchschnitte über zwölf Monate wurden in Großbritannien (0,8 Prozent), Schweden (1,4 Prozent) und Frankreich (1,8 Prozent) verzeichnet. Die höchsten hatten Irland (5,2 Prozent), Luxemburg (3,7 Prozent) und Spanien (3,6 Prozent).

      Das sollte den Euro zu Gute kommen

      =================

      Langsameres M3-Wachstum zeigt geringere Preisrisiken
      Frankfurt,
      28. Feb (Reuters) - Das Geldmengenwachstum in der Euro-Zone hat im Januar den niedrigsten Stand seit zwei Jahren erreicht und signalisiert damit abnehmende Inflationsrisiken. Die Geldmenge M3 sei mit einer Jahresrate von 4,7 Prozent nach revidiert 5,2 Prozent im Vormonat gewachsen, teilte die Europäische Zentralbank (EZB) am Mittwoch in Frankfurt mit. Analysten hatten einen Wert von 4,9 Prozent prognostiziert. Mit Blick auf die M3-Entwicklung wäre eine baldige Leitzinssenkung gerechtfertigt, sagten sie. Der schwache Euro und das angespannte Preisklima ließen eine Zinssenkung noch nicht beim Ratstreffen am Donnerstag, sondern erst im zweiten Quartal erwarten. Der Euro reagierte kaum auf die Daten und pendelte am Mittwoch um 0,92 Dollar.
      Die M3-Entwicklung ist neben der breiten Beurteilung der Inflationsentwicklung eine der zwei Säulen, an denen die EZB ihre Zinspolitik ausrichtet. Ein sinkendes M3-Wachstum zeigt in der Regel eine geringere Inflationsgefahr an. M3 umfasst nach der Definition der EZB Bargeld, Einlagen auf Girokonten bei Banken, Einlagen und Schuldverschreibungen bis zu zwei Jahren, Repogeschäfte, Geldmarktpapiere und -fonds sowie Spareinlagen mit dreimonatiger Kündigungsfrist.
      ...


      ================0

      Greenspan: US-Wirtschaft könnte unterdurchschnittlich wachsen
      Washington (Reuters) - Die US-Wirtschaft könnte nach den Worten von US-Notenbank-Chef Alan Greenspan auch nach den zwei Leitzinssenkungen im Januar nur unterdurchschnittlich wachsen, was Analysten zufolge auf weitere Zinssenkungen in der nahen Zukunft hindeutet. "Die Wirtschaft scheint sich auf einem Wachstumspfad deutlich unter ihrem langfristigen Produktivitätspotenzial zu bewegen", sagte Greenspan am Mittwoch vor dem Finanzausschuss des US-Repräsentantenhauses in Washington laut vorab veröffentlichtem Redetext. Mit dieser Beurteilung der Wirtschaftslage hat Greenspan Experten zufolge ein eindeutiges Signal für weitere Leitzinssenkungen geliefert, ohne jedoch genauere Aufschlüsse über den Zeitpunkt eines Zinsschrittes zu geben. Der außergewöhnliche Wirtschaftsabschwung von Ende 2000 sei im Januar und Februar dieses Jahres weniger deutlich gewesen, fügte Greenspan hinzu.
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 19:33:08
      Beitrag Nr. 36 ()
      "Die aktuelle Euroschwäche könnte die amerikanischen Unternehmen vor eine weitere Zerreißprobe stellen, sind sich Marktbeobachter einig.

      Am Freitag ist die Gemeinschaftswährung erstmals wieder unter die wichtige Marke von 90 Cents abgerutscht, die seit mehr als drei Monaten nicht mehr unterschritten worden ist. Gleichzeitig notiert man gegenüber dem Yen auf einem 22-Monatshoch.

      Ein sinkender Euro würde die Konkurrenzfähigkeit amerikanischer Unternehmen im Ausland, vor allem in Europa und Asien, weiter einschränken, was zu den Problemen mit der abstürzenden Konjunktur in den USA zusätzlich hinzukomme, meinen Analysten.

      "Der Euro stellt ein großes Risiko für unsere Wirtschaft da", glaubt auch Shaun Roache von Salomon Smith Barney. "Ein schwacher Euro wird die USA weiter stark belasten, die ohnehin schon mächtige Probleme mit ihrer New Economy haben. Wenn jetzt noch die Standardwerte des Dow Jones leiden müssen, sehe ich schwarz".

      Vor allem, weil die Exporte nach Europa für die USA den gewichtigsten Teil am Exportkuchen ausmachen. Güter im Wert von 651 Milliarden $ exportierten die USA 1999 nach Europa gegenüber Gütermengen von 190 Milliarden $, die nach Japan transferiert wurden und 308 Milliarden $ für den Rest der Welt.

      Auch haben in jüngster Vergangenheit zahlreiche Unternehmen, unter ihnen Dell Computer und Kodak, einzelne Gewinnwarnungen in erster Linie auf den zu starken Dollar geschoben, als dieser Ende des letzten Jahres Rekordstände gegenüber dem Euro erreichte.

      "Der Dollar hat bereits wieder Höhen erreicht bei denen in der Vergangenheit oft der Weg des Protektionismus eingeschlagen wurde", warnte der Stratege Peter von Maydell von der CSFB.
      "Ein starker Dollar hat in der Vergangenheit nichts Gutes verheißen".

      Zuletzt konnte ein weiterer Abfall durch Interventionen der europäischen und amerikanischen Notenbanken verhindert werden, als der Euro drohte unter die 80 Cents-Marke zu brechen. Mittlerweile hatte er sich wieder ein wenig erholt und sich der Parität nähern können. Durch die jüngsten Befürchtungen, die Eurozone werde spürbar an Wachstum verlieren, geriet er in den letzten Tagen wieder unter Druck."
      boerse-go
      Avatar
      schrieb am 17.03.01 22:27:55
      Beitrag Nr. 37 ()
      @alle

      ich bin zwar erst seit kurzen registriert, verfolgte aber diesen Thread mit interesse. Nach allem, was hier im Board sehr klar dargestellt wurde, ist die Situation des Euro im gegenwärtigen weltweiten Chaos für mich ziemlich unverständlich, da sowohl die USA mit einer Konjunkturabschwächung zu kämpfen hat, als auch Japan nicht gerade rosig aussieht. Mich würde interssieren, ob jemand hier dem Euro kurzfristig ein Erholungspotential nach einer zu erwartenden Zinssenkung in USA zutraut.

      Gruss Chx
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 13:20:32
      Beitrag Nr. 38 ()
      Hi charon_x,
      da ist wohl tatsächlich manches irrational. Wie ich einigen Interviews entnehme, können selbst Fachleute den Stand des Euro (insbesondere sein Absacken unter 0.9) nicht nachvollziehen. Auf jeden Fall ist wohl der von Dir angedeutete Zusammenhang zwischen sinkenden Zinsen in US und steigendem Euro nicht so eindeutig. Könnte man natürlich denken, weil ja Anleger im Euro-Raum bald höhere Zinsen bekämen. Mittlerweile wird der EZB daraus eher ein Strick gedreht, indem man argumentiert, die senken so spät die Zinsen, daß sie einer möglicher Weise drohenden Rezession nicht ausreichend vorbeugen.
      Würde auch gerne mehr wissen.
      Tschüß - Goodluck!
      Avatar
      schrieb am 18.03.01 23:09:25
      Beitrag Nr. 39 ()
      @charon_x

      Ich traue dem Dollar sogar einen Anstieg zu, da - so die einhellige Meinung der Devisenhändler - durch eine Zinssenkung in USA die Wirtschaft gestärkt wird, währenddessen in Europa die Zinsen auf dem gleichen Niveau bleiben und sie so die Wirtschaft wenig stimulieren können.

      ... Aber weiß es??? ;)

      Grüße

      Er
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 15:11:54
      Beitrag Nr. 40 ()
      Hi goodluck, Hi –er--,

      beide eure Gedanken klingen einleuchtend, vor allem mittelfristig. Ich beobachte den Euro schon seit Mitte letzten Jahres, (bin OS Anfänger mit langer Trockenübungszeit) und überlege mir einen kurzlaufenden Call (wie z.B 573201, leider sehr hoch bewertet, aber Volumen ok, total volatil, Tagestief heute 0,75, Tageshoch 0,90 laut Euwax) auf den Euro zuzulegen. Ich bin mir nicht sicher ob es bei Währungen viel Sinn macht, Charttechnik zur Analyse anzuwenden, aber Indikatoren wie MACD und Stochastik scheinen sinnvolle Signale zuliefern. Da ich aber nicht einfach nur auf rot oder schwarz setzen möchte, sollen die politisch / wirtschaftliche Faktoren mit in die Überlegungen rein. Gibt es vielleicht irgend eine Möglichkeit, Daten über den globalen Geldfluss etc. zu bekommen, so dass man nicht nur Spekulationen über strategische Manipulationen oder dergleichen anstellen kann. Ich hoffe, dass solche Überlegungen hier auch ok sind, da ansonsten sehr viel inhaltlich wertvolle Beiträge kommen.

      Gruss
      Chx
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 16:12:33
      Beitrag Nr. 41 ()
      @charon-x
      573201:
      Bei falscher Richtung mit spread und delta schnell 20% hinten und zum Aussitzen verdammt. Zig Scheine dieser Art gehandelt. Denk drüber nach.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 19.03.01 17:03:36
      Beitrag Nr. 42 ()
      @Lya

      danke für den Tip, der Spread ist gross, ich denke ich beobachte das noch ne Weile

      Gruss Chx


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      Wirtschaftsdaten die Auswirkungen auf Euro und Dollar haben