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    Zaeh Verlags AG und andere Baader-Neuemissonen - nur Betrug oder Turnaroundchance? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 23.03.01 16:42:57 von
    neuester Beitrag 11.03.03 17:21:03 von
    Beiträge: 14
    ID: 367.063
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      schrieb am 23.03.01 16:42:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die im M-DAX notierte Baader-Wertpapierhandelsbank hat im letzten Jahr eine ganze Reihe dubioser Firmen an den Markt gebracht, fast alle Werte kennen nur eine Richtung - nach unten.
      Hier ein Link zu einer Übersicht der letzten Neuemissionen, wo es auch die Verkaufsprospekte gibt:

      http://www.baaderbank.de/de/03/pay_0303.htm

      Gerade bei den kleineren Unternehmen wurde nach der Emission praktisch nichts neues mehr bekannt.
      Die Michael Zaeh AG ist mitlerweile zum Pennystock mutiert, die Sauter AG war auch ein Pennystock, konnte dann aber kurzfristig gigantische Performance aufweisen bei relativ großen Handelsvolumen aufweisen, um dann wieder zu korrigieren. Auch weisen einige Werte völlig lächerliche Geld Brief Spannen auf (z.B. Zaeh AG 0,87/9 EUR).
      Die o.g. Unternehmen halten es ausserdem nicht für notwendig, Aktionäre durch Ad-hoc Meldungen über die Geschäftsentwicklung zu informieren.
      Die Michael Zaeh AG sollte übrigens die "Zeitung zum Sonntag" und die "Zeitung zum Abend" im Freiburger Raum veröffentlichen.
      Die Michael Zaeh AG hat nur noch einen Börsenwert von 0,83 Mio. EUR (1 Mio. Aktien a 0,83 EUR), der Börsenwert ist also viel geringer als die Einnahmen aus der Neuemmisson von 248.000 Aktien zu 5,20 EUR und vorhergehender auserbörslichen Emission von 128.000 Aktien zu 4 EUR.
      Es hat auch keinerlei Sell-Off stattgefunden, es werden nur fast keine Aktien gehandelt, und es ist verständlicherweise niemand Bereit, Aktien zu kaufen, weil es keinerlei aktuelle Informationen gibt.

      Dem soll dieser Thread Abhilfe schaffen, vielleicht weiß ein Leser mehr zu diesen verunglückten Emissionen und kann das hier posten.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 17:07:44
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi Fundi!
      Als Freiburger kann ich dich beruhigen, es gibt die Zeitung um Sonntag und am Abend definitv, sie erscheinen regelmaessig und sind doch recht beliebt. Die Zeitung zum Sonntag lese ich persoenlich auch ganz gern, weil sie umsonst ins haus kommt. Die regelmaessige Z. am Abend kann man abbonieren und man bekommt ein Gutschein/Verguenstigungspaket mit dazu, das fast schon den Wert des Abopreises hat, wenn man tatsaechlich alles ausnutzen wuerde. Mein Gesamteindruck ist sympathisch, aber an Gewinne oder gar schnelle Gewinne glaube ich nicht, konnte ich schon nicht ganz nachvollziehen, dass damals beim Boersengang genug Aktien gezeichnet wurden.....
      Haeltst du Michael Zaeh Aktien?
      Falls ja, dann schreib doch mal die Firma selbst an, wenn du dich hier ausweinst bekommen die das wohl kaum mit.
      See ya,
      Yok
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 18:10:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hi yok,
      vielen Dank für die schnelle Antwort. Ich habe mir heute ein paar Aktien als hochspekulative Depotbeimischung gekauft, weil bei so niedrig bewerteten Aktien oft die Chance einer Kurssteigerung besteht, auch wenn die Firmen noch kein Gewinn machen (selbst Aktien in Konkurs werden oft noch mit mehr als 1 Mio. EUR bewertet).
      Vielleicht ist ja auch bald die Website, die sich im Aufbau befindet, online, sodaß es von dort ein paar Informationen gibt.

      Die Sauter AG ist übrigens von der über 50%igen Baader-Tochter KST an die Börse gebracht worden und deshalb ist auf der Baaderseite kein Verkaufsprospekt, was ich vergessen habe, oben zu erwähnen.
      Avatar
      schrieb am 23.03.01 18:37:08
      Beitrag Nr. 4 ()
      Hi Fundi, bei Sauter habe ich mir damals den Emi-Prospekt zu Gemüte geführt. Um Deine Frage von oben klar zu beantworten: Betrug, sonst nichts. Über Zaeh weiss ich nichts, aber der Rat von yok ist generell zu empfehlen, bei der Firma anrufen, hingehen, oder schreiben. So lässt sich gut ein Eindruck gewinnen. Grüße zomby
      Avatar
      schrieb am 26.03.01 15:18:45
      Beitrag Nr. 5 ()
      Zäh versucht, in Freiburg eine neue Tageszeitung zu etablieren, was in D schon seit ´zig Jahren keiner versucht hat. Ich selber habe sie abonniert und finde sie erfrischend gut. Allerdings wehrt sich der Platzhirsch Badische Zeitung mit Händen Füssen und wohl auch faulen Tricks (Wer für Zäh als freier Mitarbeiter schreibt, darf bei der bz nicht mehr, Klagen von sog. Wettbewerbsvereinen usw.)
      Mich beunruhigt das extrem niedrige Annoncengeschäft. Zuletzt war das Fortführen des Tageszeitungsbetriebs gefährdet.
      Meines Erachtens ist Zäh eher etwas für VC Fonds als für Privatanleger (ähnlich Cargolifter).

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      schrieb am 10.05.01 18:44:47
      Beitrag Nr. 6 ()
      Dieser Wert ist aber wirklich der unbekannteste, den ich je hatte. Da die Volumen so gering sind, das ich beim Kauf nur ganz wenige gekriegt habe, habe ich die Aktien aber wieder rausgehauen, da mir die Position einfach zu klein war, und mir Nachkaufen schon allein aufgrund der prozentual sehr hohen Transaktionskosten, die durch mehrere Teilausführungen mit sehr kleinen Volumen entstehen, als aussichtllos erschien.

      Gestern stieg die Aktie jedoch so mir nichts dir nichts um sage um schreibe 203% auf jetzt wieder einen EUR, scheinbar hat dies niemand im ganzen WO-Board gemerkt.
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 20:14:41
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo!

      Michael Zäh ist schon ein zäher Bursche. Er hat in der Vergangenheit u.a. das Fussballmagazin Hattrick (wohl falsch geschrieben) geründet. Dann kam die Freiburger Zeitung zum Sonntag, und mit ihr jede Menge Ärger vom Springer Verlag, immerhin plante Zäh die Zeitung auch in anderen Städten erscheinen zu lassen. Dies hat nicht geklappt, die Heilbronner Ausgabe musste eingestellt werden. Auch der Einstieg von Grunner & Jahr ist gescheitert. Nach wie vor beteiligt ist aber meines Wissens ein Basler Verlag.

      Dann die zus., hier versuchte er über üppige Aboprämien in Form von Werbegutscheinen Leser zu locken. Jedoch wollte die Zeitung seriöse Berichterstattung bringen, so dass dies vielleicht die falsche Werbemethode war. Zumal der lokale Monopolist sehr stark ist. Zu Finanzierung wurde dann die AG gegründet und das IPO durchgeführt. Inzwischen scheint aber die zus. eingestellt (Meldung siehe unten).

      Herr Zäh ist sicherlich sympathisch, er hat ein Robin Hood Image. Und auch in Zukunft wird er sicherlich die Branche noch das ein oder andere mal aufmischen. Ob aber die Aktionäre damit Geld verdienen können?

      Beste Grüße, Philipp Steinhauer
      philippsteinhauer@yahoo.de


      Hier die letzte Meldung von kress.de, für heute gibt es keine Meldung:

      Die "zus." zugemacht
      hat der Freiburger Verleger Michael Zäh. Mit der Tageszeitung "zus." (erschien von dienstags bis samstags) wollte Zäh der etablierten "Badischen Zeitung" in Freiburg Konkurrenz machen (täglichkress vom 18. Januar 2001). Jetzt ist das ehrgeizige Projekt drei Monate nach dem Start gescheitert. Obwohl Zäh vor kurzem erklärte, eine neue Finanzspritze erhalten zu haben (täglichkress vom 30. März 2001). Jetzt heißt es auf einmal, die gesteckten Abo- und Anzeigenziele seien nicht erreicht worden. Das schreibt Zäh in einem offenen Brief an die Leser seines Anzeigenblatts "Zeitung zum Sonntag". Eine Auflagenhöhe von 15.000 sei angepeilt gewesen, 6.000 sind es dann nur geworden. Zu wenig zum Überleben. Mit Teilzeitarbeitsmodellen wolle er einige der über 30 "zus."-Redakteure halten. Die sollen die kostenlose "Zeitung zum Sonntag" weiterentwickeln, die laut Zäh Gewinne abwirft.(sw)
      Avatar
      schrieb am 10.05.01 21:09:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Die zus. erschien zuerst auch kostenlos. Später wurden die Leser um Geld angebettelt, dieses Verhalten kennt man sonst von der taz.
      Am 18.1.2001 ist die Lock-Up Frist bei Zäh ausgelaufen.

      Hier noch ein paar Medeinberichte:

      Spiegel, Ende März:

      F R E I B U R G

      Infusion für den Zäh-Verlag

      Von Alexander Schwabe
      Anfang der Woche bat der Freiburger Verleger Michael Zäh seine Leser um Geld. Die Tageszeitung "zus" und die "Zeitung zum Sonntag" stünden vor dem Aus. Nun geht es vorerst weiter, doch führende Redakteure wollen Zäh verlassen.


      © DPA

      Freiburgs Kleinverleger Michael Zäh

      Freiburg - Am Sonntag funkte der Freiburger Verleger Michael Zäh SOS. Jetzt scheinen die in wirtschaftliche Untiefen geratene Freiburger Zeitungen "zus" und "Zeitung zum Sonntag" gerettet - vorerst. Fünf Tage nach einem ganzseitigen Hilferuf in der "Zeitung zum Sonntag" verbreitet Kleinverleger Zäh Optimismus. Für das junge, angeschlagene Medienunternehmen scheint es mindestens bis Ende Juni weiterzugehen. Die Altgesellschafter und zwei neue Geldgeber wollen laut Zäh insgesamt zwei Millionen Mark in den Verlag investieren. Die Namen der Investoren wollte Zäh nicht nennen.

      Die "zus" war als Konkurrenz zur "Badischen Zeitung" erstmals am 20. Januar dieses Jahres zu einem Kioskpreis von 1,90 Mark erschienen. Nach Zähs Angaben konnten bislang 6500 Abonnenten geworben werden. Als langfristiges Ziel sei die Zahl von 15.000 angestrebt. Ob das reichen wird? In Branchenkreisen gilt eine Auflage von mindestens 40.000 Exemplaren als wirtschaftlich überlebensnotwendig. Die Berliner "tageszeitung" macht ihr Überleben seit Monaten von der 50.000-Abonnenten-Grenze abhängig.

      Zäh, der sich bereits mit dem anspruchsvollen Fußball-Magazin "Hattrick" nicht auf dem Markt behaupten konnte, will offenbar wieder einmal neue Wege gehen. Eine Methode wurde der Belegschaft Mitte März auf einer Mitarbeiterversammlung von einem Wirtschaftsprüfer vorgestellt. Sie sah vor, dass die meisten der rund hundert Mitarbeiter auf einen Teil ihres Gehalts verzichten sollen, um die Zeitung zu retten.

      30 Prozent weniger Gehalt

      Wie verlautete, wurde ein Konzept vorgeschlagen, nach dem Mitarbeiter bei einem Gehalt von mehr als 8000 Mark brutto im Monat auf 30 Prozent ihres Nettogehaltes verzichten sollen. Wer unter 8000 Mark verdient, kommt nach diesem Programm mit zehn Prozent weniger Nettolohn weg.

      Inzwischen stehen Zäh und seine Zeitungsmacher vor einem weiteren Problem: Dem Blatt wollen führende Redakteure den Rücken kehren. Offenbar gibt es bereits seit längerem Differenzen in der Redaktion über die weitere Strategie des Zeitungsprojektes. Ausbauen oder nicht? Die durch Anzeigen finanzierte und kostenlos an Freiburger Haushalte verteilte "Zeitung zum Sonntag", eine der ersten kostenlosen in Deutschland, hält sich bereits seit dreieinhalb Jahren - und die kränkelnde "zus" droht alles zu gefährden.

      Abo-Zeitung "zus."


      Tagesspiegel(Holtzbrink Verlag), Ende März:

      Kein Wunder von Freiburg

      Michael Zähs Blatt steht vor dem Aus

      Heinz Siebold

      Die "Zeit ist reif", sagte der ehrgeizige Jungverleger Michael Zäh aus Freiburg zu Beginn des Jahres. Damals wollte er der "Badischen Zeitung" ein Konkurrenzblatt entgegensetzen, das er in Anlehnung an seine bereits existierende Gratiszeitung "Zeitung zum Sonntag" einfach "zus." nannte. Gute zwei Monate später sieht es so aus, als ob nicht nur die Abo-Zeitung "zus.", sondern auch die anzeigenfinanzierte "ZuS" aus Geldmangel wieder vom Markt verschwinden würden.

      In dieser Woche musste Zäh zugeben, dass der "Abonnentenzuwachs bei weitem nicht so groß war, wie wir das erhofft hatten." Eigentlich sollte frisches Geld "erst im Juni 2001 zur Verfügung gestellt werden", räumt Zäh ein, doch die Ausgaben für Papier, Druck und Personal liefen davon, während die erwarteten Einnahmen aus dem Anzeigengeschäft ausblieben. Das von Zäh erhoffte "Wunder von Freiburg" fand nicht statt.

      "Die ,zus.` ist die größte eigenanzeigenfinanzierte Zeitung Deutschlands" spottet der Hauptkonkurrent Wolfgang Poppen, Herausgeber der "Badischen Zeitung". Mit dem Geld von 6000 Abonnenten kann jedenfalls keine Tageszeitung überleben, glaubt Thomas Schelberg, Justitiar des Deutschen Journalistenverbandes in Baden-Württemberg. Selbst das anvisierte Ziel von 15 000 Abonnenten sei unrealistisch, 35 000 müssten es schon sein, um das Überleben einer kostenintensiven Tageszeitung zu sichern.

      Poppen bestreitet übrigens, dass der Badische Verlag im Geheimen dafür gesorgt habe, dass es dem Zäh-Verlag jetzt so schlecht geht. Gedruckt werden die Zäh-Blätter vom Offenburger Verleger Peter Reiff, der sich vor seiner Haustür mit den Expansionsbestrebungen des Badischen Verlages herumärgern muss. "Es gibt keinen Deal zwischen Reiff und uns", dementiert Wolfgang Poppen, gibt aber zu, dass es "immer schon" Kontakte auf höchster Ebene gegeben habe. Zäh sei nicht an seinem mächtigen Konkurrenten, sondern an seinen eigenen überzogenen Versprechungen gescheitert, glauben DJV und IG Medien gleichermaßen. Die Leidtragenden bei dieser Angelegenheit sind jedenfalls die Mitarbeiter des Zäh-Verlages. Sie verzichten ab sofort auf die Hälfte der Gehälter, um ihre Arbeitsplätze zu sichern. "Freiwillig", behauptet Zäh.

      Sollte der als Finanzjongleur bekannte Verleger Zäh dieses Mal keinen neuen Geldgeber für seine Zeitungen finden, würden fast hundert Beschäftigte ihren Arbeitsplatz verlieren. Und 6000 Abonnenten wären nicht nur ihre Tageszeitung los, sondern auch die großzügigen Werbegeschenke, mit denen der Zäh-Verlag ihnen das Zeitungsabo schmackhaft gemacht hatte - wenn sie diese noch nicht in Anspruch genommen haben. Gegen dieses so genannte "Yellow-Card"-Paket klagen derzeit mehrere "Abmahnvereine". Sie werfen dem Verleger im Auftrag unbekannter Beschwerdeführer unlauteren Wettbewerb vor.

      Und dann ist da noch der Kurs der Zäh-Aktie, die an der Stuttgarter Börse auf 80 Cent gefallen ist. Der Ausgabekurs im vergangenen Jahr betrug 5,20 Euro. "Sollten wir untergehen, dann wird es in Freiburg wieder nur das Monopolblatt geben uns sonst gar nichts", klagt Zäh. Mehr mag er "in dieser Woche" nicht sagen. Er hofft nach wie vor, zumindest seine Gratiszeitung am Sonntag retten zu können.

      PNN Online, Ende Januar:
      "zus."


      Die Revolution ist Zäh

      Ab heute erscheint in Freiburg eine neue Tageszeitung

      Heinz Siebold

      Als "Gelbfüßler" werden die Badener auswärts gern verspottet. Für die Freiburger könnte demnächst der "Gelbkärtler" als Spitzname hinzukommen, zumindest dann, wenn sie Abonnenten der ab heute erscheinenden neuen Tageszeitung "zus." aus dem Michael-Zäh-Verlag sind. Nach der Gründung der "taz" vor mehr als zwei Jahrzehnten und der "Financial Times" vor einem Jahr wagt es wieder ein Verleger, eine neue Tageszeitung auf dem Markt zu positionieren und das auch noch gegen einen Monopolisten, in diesem Fall die "Badische Zeitung. Mit großem Aufwand warb Verleger Zäh in den letzten Monaten mit einer "Yellow-Card", die nicht nur ein Jahresabonnement der Zeitung beinhaltet, sondern auch allerhand "Freundschaftsware". Gestartet ist die "Yellow-Card" mit 299, jetzt kostet sie 449 Mark. Zum Vergleich: Ein Abo der Badischen Zeitung (Einzelpreis: 1 Mark 90) kostet im Jahr 470 Mark, ohne Zugaben.
      Die gelbe "Freundschaftsware" soll nach Verlagsangaben 250 bis 280 Mark wert sein. Das können sechs Gratisessen in einem In-Lokal in Freiburgs rot-grünem Nobelviertel Wiehre sein oder eine Zehnerkarte in einem Badenweiler Thermalbad. Auch eine Armbanduhr, ein Gebinde italienischer Weine oder edle Bettwäsche (nicht gelb, sondern naturfarben) werden angeboten. Der Besitzer der Gelben Karte hat die Möglichkeit, sechs Tage im Jahr ein Auto aus dem Fahrzeugbestand des Verlages oder - ganz und gar öko - an 52 Tagen ein Fahrrad auszuleihen. Wirkliche Ausgaben für die gelben Güter hat Verleger Zäh nicht, denn die Spender werden mit Gratis-Anzeigen entschädigt.

      Der Verlockung, im besten Fall mit rund 300 Mark eine Tageszeitung, garniert mit 250 Mark geldwerter Gegenleistung, zu erwerben, sind angeblich schon 6000 Freiburger erlegen - täglich würden es mehr. Innerhalb der nächsten drei Jahre sollen es 15 000 Abonnenten werden. Ob das reicht, um die Zeitung in trockene Tücher zu bringen, bezweifeln Skeptiker indes. Sie verweisen darauf, dass sich bisher keines der Zäh-Projekte finanziell rentiert hat. Zähs erstes Produkt, das intellektuelle Fußballmagazin "Hattrick", ist in der Versenkung verschwunden. Ursprünglich hatte der 42-jährige Jungverleger seine "Zeitung zum Sonntag" (ZuS) und im Frühjahr zusätzlich zwei Ausgaben einer "Zeitung zum Abend" an zwei Wochentagen großflächig gratis verteilt, und dabei sollte es auch bleiben. Doch das Geschäft auf dem hart umkämpften Anzeigenmarkt brachte offensichtlich nicht genug ein. Nur weil der ursprünglich beteiligte Verlag Gruner + Jahr den Juniorpartner zum Abschied vor über einem Jahr mit circa zehn Millionen Mark entschuldet hatte, konnte der Zäh-Verlag überleben. Im Sommer kündigte Michael Zäh dann überraschend eine Tageszeitung im Abonnement an. Die weiterhin kostenlos am Sonntag erscheinende "ZuS" schreibt allerdings laut Zäh schon schwarze Zahlen. Runde zwei Millionen Mark hatte Zäh mit seiner Aktiengesellschaft im Juli an der Stuttgarter Börse eingesammelt, doch mittlerweile ist das Papier von 5,2 auf 2,6 Euro abgestürzt. Der Emmissionserlös ist vermutlich in die Deckung von Verlusten der mittlerweile eingestellten Abendzeitungen und in die "Yellow-Card"-Werbekampagne geflossen. Der Verlag braucht also wieder einen Geldgeber. Den habe er, sagt Zäh, ohne den Namen preiszugeben.

      Gedruckt werden die Zäh-Blätter jetzt in der Nachbarschaft vom Offenburger Drucker und Verleger Peter Reiff, nicht mehr wie frühervon der "Basler Zeitung". Insider vermuten, dass Verleger Reiff den Fuß auf den Freiburger Medienmarkt setzen möchte, weil die "Badische Zeitung" (148 000 Abonnenten bei insgesamt 164 000 verkauften Exemplaren) ihn vor der eigenen Haustür ärgert. Die "Badische" gibt sich gelassen. Herausgeber und Geschäftsführer Wolfgang Poppen: "Wir gehen unseren Weg und feilen an unserer Qualitätszeitung". Dass Zäh auf Dauer immer einen Geldgeber findet, der sein Defizit trägt, glaubt Poppen nicht. Mit der neuen Tageszeitung werden neue Verluste eingefahren: Im günstigsten Fall 3,8 Millionen, im schlechtesten Falle acht Millionen im Jahr, sagt Zäh dem Tagesspiegel. Doch im Optimismus ist der Ex-Fußballer und Magister nicht zu schlagen. "Die Zeit ist reif" für den Kampf gegen den ortsansässigen Monopolisten, glaubt Zäh, hält sich jedoch eine Hintertür offen: "Wir können es heute nur erahnen, ob unser dreister Versuch, eine neue regionale Tageszeitung zu gründen, von Erfolg gekrönt sein wird. Es wird davon abhängen, wie die Leserschaft votiert."

      Vom Image des kleinen guten antimonopolistischen David gegen den großen bösen Goliath "Badische Zeitung" lebt Cadillac-Fahrer Zäh, seit er mit der "Zeitung zum Sonntag" gestartet ist - auch, wenn er kokett Titulierungen wie "Zeitungspirat" oder "Schimanski der Zeitungsbranche" als "unzulässige Personalisierungen" abwehrt. Zäh lebt von der Unzufriedenheit aller, die aus den unterschiedlichsten politischen, persönlichen oder ästhetischen Gründen irgend etwas gegen Verleger, Chefredakteur, Mitarbeiter oder das Papier der "Badischen Zeitung" haben. Ob das auf Dauer reicht, wird sich zeigen.


      taz, Anfang Februar:

      Der springende Punkt im Namen
      "Deutschlands jüngste Tageszeitung" wildert mit bunten Bildern und fetten Prämien im Revier der "Badischen Zeitung". Herausgeber Michael Zäh stellt mit seiner "zus." die Leser vor die Wahl - zwischen einer guten Zeitung und einer guten Zeitung
      aus Freiburg DANIEL STOLTE

      Fünfmal Massage mit Sauna oder 12 Kästen Bier? Das Finanzsoftware-Paket oder das Kinderstühlchen, das mitwächst? Michael Zäh, der Herausgeber der neuen Freiburger Tageszeitung zus., macht es seinen Abonnenten nicht leicht. Wer sich für "Deutschlands jüngste Tageszeitung" entscheidet, wird reich beschenkt. Zusätzlich zu einer der erwähnten Prämien gibts mit der von Marketing-Profi Zäh erfundenen "Yellow-Card" weitere Schmankerl, zum Beispiel Freifahrten mit Mietauto und - wir sind in Freiburg - Mietfahrrad, kostenloses Fitness-Training und Theaterkarten. Ach ja, und natürlich die Zeitung.

      Die erscheint täglich außer montags. Vor drei Jahren hatte Zäh die kostenlose Zeitung zum Sonntag (ZuS) gegründet, die fortan jeden Sonntag in allen Freiburger Briefkästen steckte. Zwischendurch witterte der Hamburger Medienriese Gruner + Jahr die Chance, das Gratisblatt bundesweit aufzuziehen. Das Projekt ging in die Hose. Ein ZuS-Redakteur muss heute noch grinsen, wenn er sich an diese Zeiten erinnert: "Die haben ein paar Manager mit feinen Anzügen und Handys nach Karlsuhe und Heilbronn geschickt, die sich einbildeten, dort mal eben eine Zeitung etablieren zu können." Nach kurzer Zeit flohen sie entnervt aus der Provinz zurück in die Hansestadt. G+J verließ das sinkende Schiff, jedoch nicht, ohne zuvor Käptn Zähs Verbindlichkeiten von zehn Millionen Mark beglichen zu haben. Der legte sich jetzt erst recht ins Zeug.

      Bei den Freiburgern kam das Sonntagsblatt prima an, warum nicht gleich eine Tageszeitung daraus machen? Gesagt, getan. Völlig durchgeknallt, der Mann, fanden andere Zeitungsexperten. Seit über fünfzig Jahren ist das Traditionsblatt Badische Zeitung unangefochtene Herrscherin über die Medienlandschaft in der Schwarzwald-Metropole - und weit über die Stadtgrenzen hinaus. Mit einer kostenlos verteilten Vorab-Ausgabe und dem reichhaltigen Prämienkorb hatten die "Zusler" 6.000 Freiburger für ihre Sache begeistern können. Am 20. Januar war es so weit, die Abonnenten hatten die erste Ausgabe der Tageszeitung, die in Anlehnung an die nach wie vor erscheinende Sonntagsausgabe zus. getauft wurde, in ihren Briefkästen.

      Frisch und unkonventionell kommt die junge Tageszeitung daher. Statt mit umfassenden, aber kleinteiligen Meldungen zu kleckern, klotzt das Blatt mit einem wuchtigen Aufmacher und halbseitigem Farbfoto, die Neugier auf den Leitartikel im Innern wecken sollen. Auch sonst haben sich die zus.-Macher manch Neues einfallen lassen. Auf der zweiten Seite gruppieren sich die wichtigsten Meldungen des Tages um eine Weltkarte, auf der die Orte des Geschehens verzeichnet sind - gefolgt von Nachrichten aus Freiburg und der Region. So gibt es neben den klassischen Ressorts Kultur, Politik und Sport auch eine regelmäßige "Campus-Seite", wo Neuigkeiten aus der Hochschule und der tägliche Mensa-Speiseplan unters Studentenvolk gebracht werden

      Für Herausgeber Zäh ist der unkonventionelle Look Programm: "Wenn wir schon neu aufmarschieren, wollen wir auch etwas Neues machen." Bei der Konkurrenz sieht man keinen Grund zur Panik. Die Badische Zeitung verkauft in Freiburg und Umgebung knapp 70.000 Exemplare, die zus. gerade mal 15.000.

      Jürgen Busche, Chefredakteur der Badischen, gibt sich daher gelassen: "Die zus. ist was für Leute, die ein tägliches Magazin wollen, angereichert mit Tagesnachrichten." Die Badische hingegen müsse den Spagat zwischen Weltpolitik und Lokalsport leisten, mit allem, was an Regional- und Stadtnachrichten dazwischen liegt. Tatsächlich verkauft sich das alteingesessene Freiburger Blatt im südbadischen Umland wesentlich besser als in der Stadt selbst. Konkurrenz sieht Busche nur im Anzeigenmarkt, räumt aber ein, dass sich der Freiburger Zeitungsmarkt nach Lesergruppen spalten könnte: "Gefährlich wäre es, wenn sich die zus. als Zeitung für jüngere Leser etablieren könnte und die Badische das Image einer Zeitung für Ältere bekäme. Das heißt aber nicht, dass wir denen jetzt alles nachmachen werden. Man erkennt, dass sie eine eigene Vorstellung von Zeitung haben, und wir sind gespannt, was dabei herauskommt."

      Für Spannung ist tatsächlich gesorgt: Während die Redaktion der Badischen Zeitung in Stadt und Umland etwa 120 Redakteure beschäftigt, versucht Zäh mit 35 Blattmachern, "das Ding zu stemmen". Einige von ihnen sind Überläufer, die genug von der Arbeit fürs Monopol-Blatt hatten: "Wann hat man schon mal die Gelegenheit, ein neues Medium zu schaffen?"

      Herausgeber Zäh ist zuversichtlich: "Wir gehen das Risiko ein, weil wir glauben, dass die Leute eine neue Zeitung in Freiburg wollen." Zur Zeit sind es um die 150 Abonnenten pro Woche, bei einer Umfrage vor dem Start der zus. bekundeten 30.000 Haushalte Interesse. Viele wollten aber erst einmal abwarten, ob ihnen die Zeitung gefällt.

      Um neue Leser nicht nur zu gewinnen, sondern auch zu halten, hat Zäh schon neue ausgefallene Ideen in petto. So soll es in der exquisiten Kagan-Lounge hoch über Freiburgs Dächern einen wöchentlichen "Yellow Monday" geben, an dem das Lokal nur Yellow-Card-Inhabern offen steht und mit Kabarett oder anderen Kulturveranstaltungen aufwartet.

      Was aber bedeutet der ominöse Punkt im Namen? "Einerseits die Tatsache, dass wir ein Projekt vollendet haben", erzählt Zäh, "aber der Punkt spielt auch ein bisschen auf das Monopol der Badischen Zeitung an: Da muss man mal nen Punkt machen."

      taz Nr. 6367 vom 8.2.2001, Seite 18, 209 TAZ-Bericht, DANIEL STOLTE, in taz-Berlin: S.26

      taz muss sein: Was ist Ihnen die Internetausgabe der taz wert? Sie helfen uns, wenn Sie diesen Betrag überweisen auf: taz-Verlag Berlin, Postbank Berlin (BLZ 100 100 10), Konto-Nr. 39316-106
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      Die Zeit:

      Offline

      Von @Stefan Niggemeier



      Mit dem Satz "Schnapp sie dir alle!" wirbt die japanische Firma Nintendo weltweit dafür, sich die vielen, vielen Produkte rund um ihre Zeichentrickserie Pokémon zu kaufen. Es ist eine hübsche Ironie, dass der Satz in all seinem kapitalistischen Fundamentalismus nun auch treffend die Reaktion des islamischen Fundamentalismus beschreibt: Saudi-Arabien hat sämtliche Pokémon-Produkte verboten, alle bereits eingeführten Spiele und Figuren sollen beschlagnahmt werden - im Handel sollen noch Waren im Wert von über 100 Millionen Dollar sein. Der saudische Großmufti erließ das Fatwa, weil Pokémon-Karten Symbole wie den Davidstern enthielten, aber auch, weil die Spiele zur Besessenheit führten - ein Befund, den Eltern weltweit nachvollziehen dürften. Die Regierung Qatars hat damit begonnen, alle Pokémons in den Schulen einsammeln und auf den Pausenhöfen verbrennen zu lassen. Die deutschen Privatsender kämpfen unterdessen gegen ein drohendes Verbot von Werbung im Kinderfernsehen. So archaisch die Methoden in Arabien scheinen - in einem Punkt sind sie der hiesigen Diskussion voraus: In der Erkenntnis, dass Werbung längst nicht mehr nur das ist, was zwischen den Sendungen läuft.

      Die Steinschleuder wäre für David heute eher nur das zweitwichtigste Instrument, um gegen Goliath gewappnet zu sein. Wichtiger wäre ein Papier, in dem er deutlich macht, wer in diesem Kampf der David ist, und das er rechtzeitig den Kollegen von den Medien schickt. Der Freiburger Verleger Michael Zäh hat diese Rolle in vielen Jahren perfektioniert, vor allem im Kampf gegen den örtlichen Monopolisten, die Badische Zeitung. Der Sympathiebonus, den er so gewinnt, führt gelegentlich dazu, dass in der Berichterstattung auch Gut und Böse schnell und ungleichmäßig verteilt sind. Parallel zu einem Kampf um neue Geldgeber und vor allem Leser für seine neue Tageszeitung zus. hat Zäh jetzt einen brandneuen Goliath ausgemacht, der ihm angeblich Böses will: die Nachrichtenagentur dpa. Die stellte die Lieferung an die zus. ein, weil dpa-Nachrichten auch in Zähs kostenlosem Sonntagsblatt Zeitung zum Sonntag auftauchten. Die kann und darf aber als Anzeigenblatt solche Meldungen gar nicht beziehen. Eine für Zäh allzu simple Erklärung. Der deutete im eigenen Blatt lieber an, auf die dpa sei immenser Druck ausgeübt worden - von ominösen anderen Goliaths. Wenn sich einer erst einmal als David etabliert hat, kann es gar nicht mehr an eigenen Fehlern liegen, falls er unterliegt.

      Und wo bleibt das Positive? Hier: Die Welt am Sonntag betreibt jetzt aktive Resozialisierung. Im Kulturteil darf die Hamburger Kiezgröße Karl Heinz Schwensen, besser bekannt als Negerkalle, unter dem Titel Wie werde ich verrucht? Tipps zum Thema Schutzgelderpressung und Sadomaso für Anfänger geben.




      (c) DIE ZEIT 15/2001



      Urteil Oderlandesgericht:

      Freiburger "Zeitung zum Sonntag" darf weiterhin kostenlos verteilt werden

      Auch in der Berufungsinstanz vor dem Oberlandesgericht Karlsruhe blieb der Axel Springer Verlag mit seiner Unterlassungsklage ohne Erfolg, mit der er die Einstellung der kostenlosen Verteilung der Freiburger "Zeitung zum Sonntag" erreichen wollte. Diese vom Zäh-Verlag mit einer Auflage von 155.000 hergestellte und im Raum Freiburg vertriebene Sonntagszeitung wird ausschließlich durch Anzeigen finanziert und durch Hausverteilung und Auslagestellen in Tankstellen, Bäckereien u.ä. in Umlauf gebracht. Ihrem Erscheinungsbild und Inhalt nach handelt es sich um eine Leserzeitung, nicht um ein bloßes Anzeigenblatt. Die Zeitung umfaßt in der Regel 40 Seiten und enthält redaktionelle Beiträge zu regionalen und überregionalen Themen, einen umfangreichen Sportteil und einen ausführlichen Veranstaltungskalender. Die Anzeigen nehmen rund ein Viertel des Blattes ein.

      Der klagende Verlag, der selbst bundesweit zwei Sonntagszeitungen ("Bild am Sonntag", "Welt am Sonntag") gegen Entgelt vertreibt, sieht in der kostenlosen Verteilung der "Zeitung zum Sonntag" einen gezielten, gegen das Gesetz gegen unlauteren Wettbewerb (UWG) verstoßenden Behinderungswettbewerb. Der Zäh-Verlag wolle Wettbewerber vom Markt drängen und gefährde dadurch die Pressefreiheit. Sein Konzept könne nicht nur in seinen konkreten Auswirkungen beurteilt werden. Vielmehr müsse mitberücksichtigt werden, daß die neue Wettbewerbsform räumlich und auch auf andere Wochentage ausgedehnt und dadurch die Pressevielfalt eingeschränkt werden könnte. Letztlich sei die verfassungsrechtlich gewährleistete Institution der freien Presse in Gefahr.

      Der - in Freiburg ansässige - 4. Zivilsenat des Oberlandesgericht Karlsruhe ist dieser Argumentation nicht gefolgt und hat die Unterlassungsklage - wie schon das Landgericht Freiburg in erster Instanz - für unbegründet gehalten. Daß die "Zeitung zum Sonntag" ausschließlich durch Anzeigen finanziert werde, sei wettbewerbsrechtlich nicht zu beanstanden, zumal die Finanzierung von Kaufzeitungen ebenfalls überwiegend auf Anzeigen beruhe. Es handele sich auch nicht um eine unzulässige individuelle Behinderung der Produkte des Klägers. Im Hinblick auf das regional begrenzte Erscheinen der "Zeitung zum Sonntag" könne nicht angenommen werden, der bundesweit agierende Springer-Verlag solle vom Markt verdrängt werden. Ebensowenig gebe es Hinweise darauf, daß der beklagte Verlag - zeitlich befristet - ein unwirtschaftliches Konzept verfolge, um Wettbewerber zu schädigen.

      Schließlich sieht der 4. Zivilsenat auch die Pressefreiheit nicht durch diese neuartige Wettbewerbsform in Gefahr. Zwar müsse durchaus mit Nachahmern gerechnet werden. Doch sei weder anzunehmen, daß der redaktionelle Teil von ausschließlich über Anzeigen finanzierten Zeitungen schlechter sei, noch erkennbar, daß die Qualität konkurrierender Kaufzeitungen wegen rückläufiger Auflage abnehme. Ein signifikanter Rückgang der Verkaufszahlen entgeltlicher Blätter lasse sich nämlich - auch für den Freiburger Raum - nicht feststellen. Im übrigen könne das individuelle Recht des Bürgers auf Teilhabe an der Pressefreiheit nicht nur durch käuflich zu erwerbende Zeitungen, sondern auch durch kostenlos verteilte Leserzeitungen gewährleistet werden.

      Der Springer-Verlag kann gegen das Urteil des Oberlandesgerichts Revision zum Bundesgerichtshof einlegen.

      Oberlandesgericht Karlsruhe, Urteil vom 18.05.2000 - 4 U 46/99 -
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      schrieb am 28.06.01 15:41:22
      Beitrag Nr. 9 ()
      Der Zeitungspirat ist gestrandet

      Die Banken haben die Kredite gesperrt, nun ist Zeitung zum Sonntag-Verleger Michael Zäh zahlungsunfähig

      Von Heinz Siebold

      Der Freiburger Verleger Michael Zäh steht vor dem Untergang. Seine zu Jahresbeginn lancierte Tageszeitung zus. musste er schon nach zweieinhalb Monaten einstellen, weil nur 6000 Abonnenten die Alternative zur dominierenden Badischen Zeitung (verkaufte Auflage: 164 000 Exemplare) bestellt hatten und das Anzeigengeschäft hinter den Erwartungen zurück blieb. Freie Mitarbeiter, Handwerker und Dienstleister warten seit Monaten auf ihre Honorare. Die Zäh-Aktie ist mit einem Kurs von 30 Cent seit Monaten unverkäuflich (Emissionskurs: 5,20 Euro). Den Emissionserlös (angeblich zwei Millionen Mark) hat Zähs Experiment einer kostenlosen Zeitung zum Abend schon im vergangenen Jahr verschlungen.

      Nun haben die Banken dem Zäh-Verlag die Kredite gesperrt, und die Michael Zäh Verlags AG muss "noch in dieser Woche", so Zäh gegenüber der FR, wegen akuter Zahlungsunfähigkeit Insolvenzantrag stellen. Damit ist die eitel gepflegte Aura des erfolgreichen Jungverlegers, der in besseren Zeiten einen Cadillac fuhr, ramponiert. Bislang hat eine treue Gemeinde zu ihm gehalten, doch nachdem die meisten namhaften Redakteure der Gründerzeit das sinkende Schiff verlassen haben und Abonnenten sowie Aktionäre ihr Geld abschreiben können, bröckelt die lange Zeit verschworene Gemeinschaft.

      Der gestrandete Zeitungspirat Michael Zäh (43) lebte vor allem vom Image des unerschrockenen Kämpfers für die gute Sache, nämlich der übermächtigen Badischen Zeitung (BZ) Paroli zu bieten. Mit einigem Geschick beutete der ehemalige Anzeigenverkäufer der BZ und studierte Magister der Philologie die Hoffnungen aus, das Monopol der BZ zu brechen. In diesem Wunsch nach mehr Pressevielfalt vereinen sich in Freiburg die alt und vermögend gewordenen rot-grünen Häuser- und Anti-AKW-Kämpfer mit konservativen Wirtschaftsjunioren, denen die Badische Zeitung zu links ist, und Sparfüchsen, denen sie zu teuer ist.

      Die Pfennigfuchser fing Zäh mit einer "Yellow-Card" ein, die neben dem Zeitungsabo auch einen Strauß von kostenlosen und vergünstigten Dienstleistungen enthielt, vom Gratisessen bis zur Ökobettwäsche. Immerhin waren die gelben Gaben für die meisten Abonnenten milde genug, um keinen Zorn ob der vorenthaltenen Tageszeitung aufkommen zu lassen. Als Trostpflaster bekommen sie jetzt zur Sonntagszeitung ein paar zusätzliche lachsfarbene Magazinseiten und ab nächsten Monat kostenlos Die Woche zugestellt. Die Zeitung zum Sonntag ist im übrigen jetzt schon auf dem Niveau von normalen Anzeigenblättern angekommen: Spezialseiten für Kapital, Wohnkultur, Job und Karriere oder Industriegebiet Nord, gefüllt mit PR- und Werbetexten um die Annoncen herum, nehmen zu. Der versprochene "Qualitätsjournalismus" hat sich auf wenige Seiten wie in eine Nische verzogen.

      Den Niedergang auf Raten will Zäh immer noch schön reden. Die kostenlos verteilte Zeitung zum Sonntag (reduziert auf 120 000 Exemplare) sei von der Insolvenz der Aktiengesellschaft, die nach über einem Jahr ihrer Existenz noch keine Jahreshauptversammlung durchgeführt hat, "nicht betroffen". Zäh behauptet unbeirrt, das Anzeigenblatt am Sonntag mache Gewinn. Doch weder über die Höhe der aufgelaufenen Schulde noch über das Eigenkapital des Verlages gibt er Auskünfte. In fantasiereichen "Szenarios" hat Zäh seinen Lesern immer wieder vorgerechnet, dass mit zwischen vier und acht Millionen Mark Verlust pro Jahr eine Zeitung zu finanzieren sei. Anfang Juni wurde bekannt, dass die Gratis-Zeitung zum Sonntag an eine neu gegründete ZZ Zeitungs GmbH verkauft wurde und damit eine "noch nie dagewesene Solidität gewährleistet" (Zäh) sei. Neue Gesellschafter sind die Offenburger Verleger Peter Reiff (Offenburger Tagblatt) mit 51 Prozent Anteil und Wolfgang Obleser (Stadtanzeiger und Der Guller) mit 25 Prozent sowie der Freiburger Gastronom Rolf Umhauer (Salat-Garten) mit 14 Prozent. Nicht Zäh selbst, sondern die Zäh AG hält noch einen Anteil von zehn Prozent.

      Die Zäh AG ist nur noch Dienstleister für die redaktionelle Herstellung der Gratiszeitung am Sonntag. Die Offenburger Verleger Reiff und Obleser sind - zu äußerst preiswerten Konditionen - in den Freiburger Markt eingestiegen, weil der Konkurrent Badische Zeitung vor ihrer Haustür expandiert.

      Die neuen Finanziers der Zeitung zum Sonntag haben nun offensichtlich die Notbremse gezogen. Der neue ZZ-Gesellschafter Rolf Umhauer hatte vom Aufsichtsratsvorsitzenden der Zäh AG den Auftrag erhalten, einen Überblick über die finanzielle Situation zu erstellen. Zäh hatte ein Papier von Wirtschaftsprüfern anfertigen lassen, das noch Zuversicht verbreitete. Umhauer hat nach Durchsicht der Bücher jedoch Zahlungsunfähigkeit festgestellt und den Gang zum Insolvenzrichter empfohlen. Gegenüber der FR räumt Umhauer ein, "dass die Frage erlaubt ist, ob Herr Zäh mit Finanzen überhaupt umgehen kann."

      Als zusätzlichen Geschäftsführer installierte der Offenburger Verleger Peter Reiff seinen Anzeigenleiter Gerhard Müller in der neuen ZZ Zeitungs GmbH. Auch Müller glaubt, dass Zäh "andere Talente" habe als die kaufmännische Leitung eines Unternehmens, und bestätigt einen hohen Schuldenberg - "höher als vermutet". Müller will versuchen, "das an sich hervorragende Produkt Sonntagszeitung dauerhaft renditeträchtig zu etablieren." Auch Neu-Gesellschafter Wolfgang Obleser, Verleger zweier Anzeigenblätter in Offenburg, äußert sich nur verhalten optimistisch: "Gewinnfähig" hält er die Sonntagszeitung schon, aber nur, "wenn Redaktion und Anzeigen in ein vernünftiges Verhältnis gerückt werden". Die Insolvenz der Zäh AG könnte diese Pläne jedoch vereiteln, denn "in Freiburg wird alles, was von Zäh kommt in einen Topf geschmissen", fürchtet Obleser den Imageschaden und auch mögliche Forderungen von Geschädigten.

      Ob eine Sanierung der maroden AG noch möglich ist, wird das Insolvenzverfahren zeigen. Auf jeden Fall wird es Entlassungen geben. Die Mitarbeiter haben teilweise schon seit Monaten Gehaltsverzicht geübt und seien, so Umhauer, bereit, in einer zu gründenden Auffanggesellschaft wieder bis zu 30 Prozent Reduzierung hinzunehmen. Von den fast 30 Redakteuren dürften allerdings höchstens zehn bis zwölf ihren Job behalten können.

      Den Traum vom zweiten großen Zeitungsverlag in Freiburg hat Zäh damit erst einmal an die Wand gefahren. "Das waren Visionen, die nicht realisierbar waren", meint ZZ-Gesellschafter Umhauer. Das von Zäh beschworene "Wunder von Freiburg" konnte nicht aufgehen, "Zäh hat sich mit der Tageszeitung übernommen", glaubt Wolfgang Obleser. Aber "nur" eine Sonntagszeitung war dem ehrgeizigen Selfmade-Verleger zu wenig. "Ein dreister Versuch" musste es sein und, so Zäh unbeirrt, "es hätte auch klappen können".
      Avatar
      schrieb am 02.10.01 21:04:27
      Beitrag Nr. 10 ()
      aus kress.de:

      Zäher Zorn
      gegen die ZZ Zeitungs GmbH. Der Freiburger Verleger Michael Zäh ist stinksauer auf die ZZ Zeitungs GmbH (gehört dem Verleger des "Offenburger Tageblatts", Peter Reiff), den neuen Eigentümer der von ihm gegründeten "Zeitung zum Sonntag". ZZ will die komplette Redaktion vor die Tür setzen und die "Zeitung zum Sonntag" vom Offenburger Verlagsdienstleister Kresse & Discher herstellen lassen (täglichkress vom 1. Oktober 2001). Zäh dazu: "Ich halte die Vorgänge für skandalös." Bei der Übergabe der "Zeitung zum Sonntag" an ZZ sei vereinbart worden, dass Inhalt und Optik der Zeitung nicht verändert würden. Die neue "Zeitung zum Sonntag", die am 7. Oktober erstmals erscheinen soll, sei ein "Etikettenschwindel", gegen den er in jeder möglichen Form vorgehen wolle, so Zäh. Was genau er vorhat, will Zäh am kommenden Montag, 8. Oktober, bekannt geben.(sw)+++
      Avatar
      schrieb am 11.10.01 15:19:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo!

      Ich habe mit Zäh telefoniert. Die AG ist mit 10 Millionen überschuldet und musste Insolvenz anmelden, die Zeitung zum Sonntag wurde verkauft. Aufgrund der Überschuldung ist eine Rettung der AG so gut wie unmöglich, der aktuelle Aktienkurs ist also ungerechtfertigt.

      Hier der HRB Eintrag zum Konkurs:

      Michael Zäh Verlags AG


      Brombergstr.
      79102 Freiburg
      Gegenstand Sicherungsrecht beansprucht wird die Art und der Entstehungsgrund des Sicherungsrechts sowie die gesicherte Forderung sind zu bezeichnen

      Ausgabejahr: 2001
      Ausgabenummer: 0136
      Gerichtsdatum: 2001-07-16
      Veroeffentl.: Z


      Aktenzeichen: 9 IN 223/01
      PLZ HR: 79098
      HR-Name: Freiburg


      Originaldokument: 79098 Freiburg Michael Zäh Verlags AG 79102 Freiburg Brombergstr. 17c 9 IN 223/01 - 16. 07. 2001 9 IN 223/01 -- 16. 07. 2001: In dem Insolvenzeröffnungsverfahren über das Vermögen d. Michael Zäh Verlags AG , vertr. d. d. Vorstand Michael Zäh, Brombergstr. 17c, 79102 Freiburg , wird wegen Zahlungsunfähigkeit heute, am 16. 07. 2001, um 8.00 Uhr, das Insolvenzverfahren eröffnet. Zum Insolvenzverwalter (Par. 27 I, 56 InsO) wird ernannt: Herr Rechtsanwalt Dr. Heinz Pantaleon gen. Stemberg, Schillerstr. 2, 79102 Freiburg. Forderungen der Insolvenzgläubiger sind bis zum 27. 08. 2001 unter Beachtung des Par. 174 InsO beim Insolvenzverwalter anzumelden. Die Gläubiger werden aufgefordert, dem Insolvenzverwalter unverzüglich mitzuteilen, welche Sicherungsrechte sie an beweglichen Sachen oder an Rechten des Schuldners in Anspruch nehmen. Der Gegenstand, an dem das Sicherungsrecht beansprucht wird, die Art und der Entstehungsgrund des Sicherungsrechts sowie die gesicherte Forderung sind zu bezeichnen. Wer diese Mitteilungen schuldhaft unterläßt oder verzögert, haftet für den daraus entstehenden Schaden (Par. 28 Abs. 2 InsO). Wer Verpflichtungen gegenüber der Schuldnerin hat, wird aufgefordert, nicht mehr an die Schuldnerin, sondern nur noch an den Insolvenzverwalter zu leisten. Termin zur Gläubigerversammlung, in der auf Grundlage eines Berichts des Insolvenzverwalters über den Fortgang des Verfahrens beschlossen wird (Berichtstermin), sowie Termin zur Prüfung der Forderungen wird bestimmt auf Freitag, 14. 09. 2001, 10.00 Uhr, im Amtsgerichtsgebäude Am Holzmarkt 2, Saal 2 im Erdgeschoss. Der Termin dient zugleich zur Beschlussfassung der Gläubiger über die Person des Insolvenzverwalters, den Gläubigerausschuss, gegebenenfalls die Zahlung von Unterhalt aus der Insolvenzmasse (Par. 100, 101 InsO) und die in Par. 149, 159 bis 163 Abs. 2, 271 und 272 InsO bezeichneten Gegenstände, und unter Umständen zur Anhörung über eine Verfahrenseinstellung mangels Masse (Par. 207 InsO). Es wird angeordnet, daß alle bei Post- und Telekommunikationsunternehmen eingehenden Postsendungen für die Schuldnerin unmittelbar dem Insolvenzverwalter zuzuleiten sind. Als Postsendungen gelten auch Telegramme, Fernschreiben, Fax-Schreiben und ähnliche, beim Empfänger als Text wahrnehmbare Sendungen. Hiervon ausgenommen sind Sendungen der Staatsanwaltschaft, des Insolvenzgerichts und des Insolvenzverwalters. -- Amtsgericht -- -- Insolvenzgericht -- ?

      Zäh scheint aber zu versuchen eine neue Zeitung herauszugeben wie folgender Auszug vermuten lässt:

      EQUITY Zweite Vermögensverwaltungs GmbH


      Kaiser-Joseph-Str.
      Freiburg i. Br


      HR-Nummer: HRB 6271
      Gegenstand jetzt Die Erstellung und Veröffentlichung einer unentgeltlichen anzeigenfinanzierten Wochenzeitung im Raum Freiburg/Breisgau der Vertrieb dieser Wochenzeitung der Verkauf von Werbung in der Zeitung sowie sämtliche damit zusammenhängende Dienstleistungen


      Reg. Zuordnung: Handelsregister
      Ausgabejahr: 2001
      Ausgabenummer: 0187
      Gerichtsdatum: 2001-08-24
      Veroeffentl.: Z


      PLZ HR: 79098
      HR-Name: Freiburg i. Br.


      Originaldokument: 79098 Freiburg i. Br. EQUITY Zweite Vermögensverwaltungs GmbH Freiburg i. Br Kaiser-Joseph-Str. 284 HRB 6271 - 24. August 2001 Veränderungen HRB 6271 -- 24. August 2001: EQUITY Zweite Vermögensverwaltungs GmbH in Freiburg i. Br. (Kaiser-Joseph-Str. 284, künftig Brombergstr. 17 c). Durch Beschluss der Gesellschafterversammlung vom 6. April 2001 ist der Gesellschaftsvertrag geändert und insgesamt neu gefaßt. Ist nur ein Geschäftsführer bestellt, vertritt dieser die Gesellschaft allein. Sind mehrere Geschäftsführer bestellt, wird die Gesellschaft durch zwei Geschäftsführer gemeinsam vertreten. Einzelvertretungsbefugnis und Befreiung von den Beschränkungen des Par. 181 BGB kann erteilt werden. Die Firma ist geändert in ZZ Zeitungs GmbH. Gegenstand des Unternehmens ist jetzt: Die Erstellung und Veröffentlichung einer unentgeltlichen, anzeigenfinanzierten Wochenzeitung im Raum Freiburg/Breisgau

      der Vertrieb dieser Wochenzeitung

      der Verkauf von Werbung in der Zeitung sowie sämtliche damit zusammenhängende Dienstleistungen. Dr. Albert Schröder ist nicht mehr Geschäftsführer. Zu Geschäftsführern sind bestellt: Michael Zäh, Freiburg i. Br., geb. 22. 12. 1958

      Bernhard Vomstein, Sölden, geb. 12. 8. 1955

      Gerhard Müller, Offenburg, geb. 27. 4. 1961. Solange es einen dritten Geschäftsführer gibt, können Michael Zäh und Bernhard Vomstein die Gesellschaft nur gemeinschaftlich mit ihm vertreten. Michael Zäh und Bernhard Vomstein sind befugt, die Gesellschaft bei der Vornahme von Rechtsgeschäften mit sich selbst oder als Vertreter eines Dritten zu vertreten (Par. 181 BGB). ?


      Beste Grüße, Philipp Steinhauer
      philippsteinhauer@yahoo.de
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 02:39:45
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo Philipp!

      Vielen Dank für Deine unermüdliche Berichterstattung über die Zäh AG! Zufällig stieß ich einmal auf diesen Wert, konnte jedoch keine Infos dazu finden mit Ausnahme Deiner Postings. Auch wenn ich nicht an einem Investment interessiert war, sind die Postings doch sehr informativ und geben ein guten Überblick über die AG. War schön zu lesen, wohl jetzt aber mit dem Konkurs zu Ende. Nochmals vielen Dank,

      rapha2001
      Avatar
      schrieb am 19.10.01 10:54:26
      Beitrag Nr. 13 ()
      Danke für die Blumen.
      Tja, jetzt ist wirklich alles zu Ende. Oder wagt sich Zäh gar nochmal an die Börse? Fakst jedenfalls ist: Zäh ist ein ganz schön zäher Bursche...


      Beste Grüße, Philipp Steinhauer
      philippsteinhauer@yahoo.de
      Avatar
      schrieb am 11.03.03 17:21:03
      Beitrag Nr. 14 ()
      Habe heute zufällig mal den Kurs angeschaut. 0,004 EUR, also eine Marktkapitalisierung von nur noch 4000 EUR, zumindest die Aktionäre glauben wohl nicht mehr an die Mantelmärchen (obwohl vor kurzem erst 12% en block gehandelt wurde). Nach welchen Kriterien wird eigentlich insolventer oder fast insolventer Schrott an der Börse gelistet?


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