checkAd

    ,,,,,,,,,,,,,,,,Aktienrückkäufe - oft ein trügerisches Signal - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 22.04.01 21:29:57 von
    neuester Beitrag 24.04.01 17:18:28 von
    Beiträge: 2
    ID: 386.855
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 202
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 22.04.01 21:29:57
      Beitrag Nr. 1 ()
      Aktienrückkäufe - oft ein trügerisches Signal

      Studie: Erwerb eigener Anteilsscheine hilft dem Kurs langfristig nicht - Gefahr reiner Liquiditätsvernichtung


      Kauf eigener Aktien verpufft wirkungslos
      Von Beatrix Wirth

      Berlin - Nur langsam schreitet die Kurserholung an den Aktienmärkten voran. Dies stimmt nicht nur Anleger ungeduldig: Auch die Vorstände vieler Unternehmen wollen sich nicht damit abfinden, dass die Aktien ihrer Firma ein Schattendasein fristen. Daher greifen sie derzeit verstärkt in die Trickkiste und kaufen eigene Aktien zurück. Allein seit Anfang April schritten an die 20 Unternehmen zur Tat oder kündigten an, sich von der Hauptversammlung Aktienrückkauf-Programme genehmigen lassen zu wollen - darunter vor allem Unternehmen des Neuen Marktes wie Augusta, Macropore oder Onvista. Welche Hoffnungen die Firmenchefs damit verbinden, liegt auf der Hand: Die Demonstration, dass sie als "Insider" an ein hohes Potenzial der eigenen "unterbewerteten" Aktien glauben, soll ein Signal für steigende Kurse setzen.
      Doch nicht immer geht die Rechnung auf. Bei vielen Titeln löste die Aussicht auf Aktienrückkäufe keinen oder nur einen geringen Effekt aus - oder es ging sogar abwärts. Beispiel Escada: Seit der Zustimmung der Hauptversammlung zum Aktienrückkauf-Programm am 3. April verloren die Titel mehr als sieben Prozent. Diese Reaktionen bestätigen die Ergebnisse einer empirischen Untersuchung von Peter Dombeck, Analyst bei der Berenberg Bank. Er beobachtete bei Dax-100-Titeln in einem 21-Tages-Fenster um die Ad-hoc-Meldungen, in denen die Absicht von Aktienrückkäufen angekündigt wurde, lediglich eine Outperformance gegenüber dem Index von rund drei Prozent. Nach dem Hauptversammlungsbeschluss brachen die Aktien der tatsächlich rückkaufenden Gesellschaften dann sogar regelrecht ein. In dem gesamten Analysezeitraum von zwölf Monaten vor der Hauptversammlung bis 18 Monate danach (so lange ist die Rückkaufermächtigung gültig) konnten die Titel keine signifikant bessere Kursentwicklung als der Index erreichen. "Aktienrückkäufe sind kein Allheilmittel für steigende Kurse", fasst Dombeck zusammen.

      Nach Ansicht des Analysten resultiert das ernüchternde Ergebnis auch daraus, dass deutsche Manager im Vergleich zu ihren US-Kollegen noch wenig Erfahrung mit Aktienrückkäufen haben. Während in den USA entsprechende Programme seit langem gang und gäbe sind, sind Aktienrückkäufe in Deutschland erst seit 1998 erlaubt. "Auch kennen sich viele Unternehmensführer nicht ausreichend mit dem Kapitalmarkt aus", sagt Dombeck. Dies berge ein hohes Risiko: "Wenn die Aktien zum falschen Zeitpunkt zurückgekauft werden, also die Kurse danach fallen, führt dies nicht zur Steigerung des Unternehmenswertes, sondern ist reine Liquiditätsvernichtung."

      Auch Aktionärsschützer werfen die Frage auf, inwieweit Aktiengesellschaften mit den Rückkäufen tatsächlich den Nutzen der Investoren mehren. "Entscheidend ist die Verwendung der rückgekauften Aktien", sagt Jörg Pluta von der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW). Wenn die Anteilsscheine als Akquisitionswährung für aussichtsreiche Beteiligungen genutzt würden, sei das positiv zu werten. "Wenig sinnvoll ist jedoch, wenn die Aktien später einfach an den Markt zurückgegeben werden." Dann habe das Unternehmen keine strategischen Ziele verfolgt und nur "kurzfristigen Aktionismus" gezeigt. Ähnlich negativ beurteilt Pluta, wenn die Unternehmen einfach nur ihr Geld "parken" wollen: "Dann weiß der Vorstand offenbar nichts Besseres mit der überschüssigen Liquidität anzufangen."

      Die meisten Unternehmen geben denn auch als Grund für den Aktienrückkauf die Schaffung eines "Mehrwerts für Aktionäre" oder einer Akquisitionswährung an. "Wir tun den Investoren einen Gefallen, wenn wir im derzeitigen Marktumfeld Aktien einsammeln", meint Ari Bisimis, Finanzvorstand bei Macropore. Bisher hat er allerdings von der Genehmigung, bis zu eine Million Aktien zu erwerben, nur spärlich Gebrauch gemacht: Lediglich 4000 Stücke hat Macropore zurückgekauft. Oft nutzen Unternehmen die Berechtigung sogar überhaupt nicht: Abit etwa hat sein erstes Aktienrückkauf-Programm verstreichen lassen, sich aber dennoch gerade eine neue Option genehmigen lassen. "Das gehört inzwischen fast schon zum guten Ton", sagt Analyst Dombeck, nach dessen Schätzungen gerade mal ein Viertel der Unternehmen nach der Genehmigung tatsächlich Aktien zurückkauft.

      Seiner Ansicht nach kann Zurückhaltung im derzeitigen Umfeld auch durchaus angebracht sein - selbst wenn die niedrigen Kurse den Unternehmen verlockend erscheinen. In den USA, berichtet Dombeck, stellten Firmen derzeit Aktienrückkäufe zurück. Der Grund: Sie verfügten für den Fall einer Rezession lieber über ein größeres Liquiditätspolster und konservierten daher ihre Barbestände. "Vielleicht", so Dombeck, "wäre das für das eine oder andere deutsche Unternehmen auch eine angemessene Verhaltensweise."
      Avatar
      schrieb am 24.04.01 17:18:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ad hoc-Service: Graphisoft N.V. <GPH >


      Ad-hoc Mitteilung übermittelt durch die DGAP.
      Für den Inhalt der Mitteilung ist allein der Emittent verantwortlich.
      ------------------------------------------------------------------------------

      Graphisoft N.V. kindly informs its shareholders that
      39,490 shares were bought back by Graphisoft R&D Rt.,
      member of the Graphisoft Group, through the stock
      exchanges between April 18 and 24, 2001.

      Graphisoft N.V. möchte ihre Aktionäre informieren, dass
      zwischen 18. und 24. April, 2001, 39.490 Aktien von der
      Graphisoft R&D Rt., Mitglied der Graphisoft Gruppe, im
      Börsenhandel zurückgekauft wurden.

      Ende der Mitteilung


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      ,,,,,,,,,,,,,,,,Aktienrückkäufe - oft ein trügerisches Signal