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[werder1]

08.07.2001



A O L T I M E W A R N E R


Comeback der Flatrate?




Chef Levin macht sich Sorgen ums E-Business in Deutschland. Er fordert Internet-Pauschaltarife.

Hamburg - Für die technologische Entwicklung in Deutschland sind deutlich günstigere Internet-Zugänge nach Meinung von Gerald Levin, Chef des Mediengiganten AOL Time Warner, dringend erforderlich. "Deutschland ist ein sehr technologiefreundliches Land", sagte Levin auf einem Wissenschaftsforum der SPD am Wochenende.
Doch im elektronischen Handel drohe die Bundesrepublik, durch teure, zeitgebundene Zugangskosten ins weltweite Datennetz im europäischen und weltweiten Vergleich zurückzufallen. "Die Internet-Nutzer wollen sich online auf die Inhalte konzentrieren, nicht auf die Uhr schauen", sagte Levin.

Auch das Fernsehen hätte seine heutige Popularität nie erreicht, wenn die Inhalte zeitabhängig abgerechnet worden wären. Ohne Pauschaltarife (Flatrate) hätte der Handel über das Internet in Deutschland keine Chance.

Für die weitere Verbreitung des weltweiten Datennetzes müssten aber Telefongesellschaften wie die Deutsche Telekom dazu gebracht werden, allen konkurrierenden Internet-Anbietern eine auf den tatsächlichen Kosten basierende und kapazitäts-orientierte Flatrate anzubieten. "Derzeit sind die Vorleistungen der Deutschen Telekom so hoch, dass sich eine Flatrate kein Unternehmen leisten kann", bestätigte Nicola Söhlke, AOL-Geschäftsführerin.







Internet-Akzeptanz ist ein Muss

Die Akzeptanz in der Bevölkerung für das Internet zu wecken, sei aber kein Wunsch, sondern ein Muss, sagte Günter Junk vom Netzwerk-Anbieter Cisco Systems. "Kein Land ist besser positioniert, um von all den revolutionären Entwicklungen des Internets zu profitieren als Deutschland", sagte Levin. Das Ziel von Bundeskanzler Gerhard Schröder, "Internet für alle" sei auch die weltweit zentrale Herausforderung.

Letztlich könnte dieses Ziel jedoch erst mit schnellen Breitband-Zugängen verwirklicht werden Die Deutschen überträfen bereits die USA beim Online-Banking, lägen im elektronischen Handel aber weit zurück.

"Der Grund ist einfach", sagte Levin. Im Gegensatz zu den USA und Großbritannien gebe es in Deutschland nach wie vor keine Pauschalzugänge ins Internet. Nach einer Studie kauften in Deutschland 39 Prozent der Internet-Nutzer regelmäßig oder gelegentlich in weltweiten Datennetz ein, in den USA sind es 56, in Großbritannien 55 Prozent.

Expansion

Nach einem Bericht des "Handelsblatts" will AOL Time Warner sein Europageschäft ausbauen. Schwerpunkt des Mediengiganten sein Online-Dienst AOL. Der Internet-Service-Anbieter konkurriert in Deutschland mit der Tochter der Deutschen Telekom, dem derzeitigen Marktführer T-Online.

Auf dem Internet-Kongress diskutierten Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Wissenschaft über den Einfluss neuer Technologien und des Internets auf Wirtschaft und Gesellschaft.


Gruß werder1

[werder1]

Chef von AOL Time Warner fordert Flatrates

Für die technologische Entwicklung in Deutschland sind deutlich günstigere Internet-Zugänge erforderlich, meint Gerald Levin, Chef des Mediengiganten AOL Time Warner. "Deutschland ist ein sehr technologiefreundliches Land", sagte er auf dem Wissenschaftsforum der Sozialdemokraten am Samstag in Hamburg. Doch im elektronischen Handel drohe die Bundesrepublik, durch teure, zeitgebundene Zugangskosten ins weltweite Datennetz im europäischen und weltweiten Vergleich weit zurückzufallen.

Seiner Meinung nach wollen sich die Internet-Nutzer online auf die Inhalte konzentrieren und nicht auf die Uhr schauen. Ohne Pauschaltarife (Flatrate) hätte der Handel über das Internet in Deutschland keine Chance. "Kein Land ist besser positioniert, um von all den revolutionären Entwicklungen des Internet zu profitieren als Deutschland", sagte Levin. Die Deutschen überträfen bereits die USA beim Online-Banking.

Doch im elektronischen Handel fielen sie dramatisch zurück. Das habe einen einfachen Grund: Im Gegensatz zu den USA und Großbritannien gebe es in Deutschland nach wie vor kaum Pauschalzugänge ins Internet. Nach einer Studie kauften in Deutschland 39 Prozent der Internet-Nutzer regelmäßig oder gelegentlich in weltweiten Datennetz ein, in den USA sind es 56, in Großbritannien 55 Prozent. (mw/c`t)