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    So ist der Neue Markt nicht mehr zu retten ! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.07.01 14:42:35 von
    neuester Beitrag 09.07.01 15:10:58 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 09.07.01 14:42:35
      Beitrag Nr. 1 ()
      Die Deutsche Börse rühmt sich ihrer angeblich scharfen Börsenaufsicht und die SDK zeigt ihre Inkompetenz: Pennystocks sollen pauschal delistet werden, Bankrotteure dürfen sich aber sich weiter am Neuen Markt tummeln ...

      Aktionärsschützer fordern Rettungsaktion für Neuen Markt

      Mo, 9.7.2001, 12:02

      Die Indices am Neuen Markt fallen von einem Rekordtief zum nächsten. Aktionärsschützer warnen: Wenn nicht bald etwas geschieht, ist das Image des Neuen Marktes nicht mehr zu retten.

      Der Kursverfall hat nach Ansicht der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) die Aktienkultur in Deutschland nachhaltig beschädigt. "Es sieht schon dramatisch aus", sagte SdK-Vorstandsmitglied Reinhild Keitel der Online-Ausgabe der FTD. Jetzt sei ein vereintes Bemühen notwendig, um das Wachstumsegment zu retten. Sie rief die Deutsche Börse und die Banken zu besseren Qualitätsstandards auf.

      Keitel griff die Banken scharf an. Diese hätten in der Vergangenheit etliche schwarze Schafe an die Wachstumsbörse gebracht und damit das Ansehen und die Qualität dieses Segments stark beschädigt. Keitel sagte, alle Emissionsbanken hätten schwere Fehler gemacht. "Das ist ein bunter Querschnitt, der von der Deutschen Bank bis zur DG Bank reicht."

      Schärfere Regeln

      Die Deutsche Börse forderte Keitel auf, ihr Regelwerk nochmals zu überarbeiten. So müssten die Insider-Bestimmungen weiter verschärft und beispielsweise auch auf Familienmitglieder von Vorständen und Aufsichtsratsmitgliedern ausgedehnt werden. Keitel erneuerte die Forderung, so genannte Penny Stocks vom Handel am Neuen Markt auszuschließen. Aktien, die weniger wert seien als einen Euro hätten am Neuen Markt nichts zu suchen und beschädigten das Vertrauen in dieses Segment. Ein Insolvenzverfahren ist beispielsweise kein Grund für ein Delisting vom Neuen Markt. :laugh:

      Die Deutsche Börse könne wie die US-Computerbörse Nasdaq verfahren, so Keitel. In den USA gebe es klare Regeln: Wenn eine Aktie unter die Marke von einem Dollar rutsche, dauere es 30 Kurstage, bis eine schriftliche Warnung komme. Schaffe die Aktie innerhalb von 90 Tagen nicht den Sprung über die Ein-Dollar-Marke, komme der Rauswurf. Allerdings, räumte Keitel ein, hätten US-Unternehmen auch mehr Spielraum, um die Aktienwert zu steigern. So sei es leichter möglich, mit dem Reverse Split Aktien zusammenzufassen , um damit den Wert des einzelnen Papiers zu erhöhen. Für diese Maßnahme brauche man in Deutschland den Beschluss der Hauptversammlung. Ein Reverse Split ist das Gegenteil eines Aktiensplitts: Die Anzahl der Papiere wird verkleinert, so dass die einzelne Aktie entsprechend mehr wert ist.

      Die Deutsche Börse wies darauf hin, dass die Regeln am Neuen Markt schärfer seien als in jedem anderen deutschen Handelssegment :O . Seit dem Start der Wachstumsbörse im Jahr 1997 sei das Regelwerk mehrfach verändert worden, sagte Walter Allwicher, Pressesprecher der Deutschen Börse. "Wir arbeiten regelmäßig an dem Regelwerk und werden uns in diesem Zusammenhang auch die Delisting-Regeln ansehen."

      Günstiger gehts kaum

      Derzeit notieren mehr als 20 der rund 340 Aktien am Neuen Markt unter der Marke von einem Euro: Advanced Medien , Amatech , Blue C , Camelot , Cybernet , Ejay , Fantastic , Fortunecity , Infomatec , Kabel New Media , Letsbuyit.com , Lipro , Lycos , Metabox , Micrologica , Musicmusicmusic , NSE Software , Prodacta , Prout , Refugium , Team Communications , Teldafax und Wizcom .

      Einige Firmen haben schon den Rückzug vom Neuen Markt angetreten oder spielen mit dem Gedanken. Das zahlungsunfähige Merchandising-Unternehmen Sunburst hatte wegen des laufenden Insolvenz-Verfahrens bei der Deutschen Börse beantragt, vom Neuen in den Geregelten Markt wechseln zu dürfen. Seit Freitag vergangener Woche ist Sunburst nicht mehr im Wachstumssegment vertreten. Der angeschlagene Altenheimbetreiber Refugium wird mit Wirkung zum 1. August den selben Weg gehen. Außerdem wird spekuliert, dass Teldafax bald seinen Platz räumen muss. Die Marburger Telefongesellschaft hat ihre beiden Betreuerbanken (Designated Sponsors) verloren, die für eine Notierung am Neuen Markt vorgeschrieben sind.

      Quelle: http://www.ftd.de/bm/bo/FTDD58NPXOC.html?nv=hptn
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 15:04:30
      Beitrag Nr. 2 ()
      Forderung des Delisting steht nicht im Interesse der Kleinanleger. Die haben nämlich zumeist die Penny-Stock-Aktien. Warum spricht Keitel nicht von strengeren Informationspflichten, Haftung usw.- all den Dingen, die hier im Board schon beim Namen genannt wurden?

      Grüsse
      Avatar
      schrieb am 09.07.01 15:10:58
      Beitrag Nr. 3 ()
      Das ist doch übelster Populismus. Warum soll ich bestraft werden, nur weil ich z.B. einer Cybernet die Treue halte. Weil ich an den TA glaube. Ist das Aktionärsschutz, wenn die mir meine Cybernet platt machen????

      Die sollen sich mal lieber Gedanken zu den Hedge Fonds und deren Shorties machen sowie die Rolle der Banken bei den Leerverkäufen. Bloß da trauen die sich nicht ran, man kan sich ja die Finger verbrennen.


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