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    Wer wird denn wohl der erste sein? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 01.10.01 09:32:00 von
    neuester Beitrag 01.10.01 11:46:41 von
    Beiträge: 2
    ID: 480.832
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      schrieb am 01.10.01 09:32:00
      Beitrag Nr. 1 ()
      Delisting: Ab Montag wird es ernst

      Mindestens 40 "Penny-Stocks" vorwiegend aus der Internet- und
      Softwarebranche droht wegen der Einführung der verschärften
      Regeln am heutigen Montag der Ausschluss vom Neuen Markt.
      Aktionärsschützer halten die Regeln für überfällig.

      40 weitere Firmen, die derzeit zwischen einem und zwei Euro notieren,
      stünden "auf der Kippe", sagte der New Economy-Experte Markus Straub
      von der Schutzgemeinschaft der Kleinaktionäre (SdK) in einem Gespräch
      mit dpa-AFX.

      Insgesamt umfasst der einstige Wachstumsmarkt 340 Werte. Innerhalb der
      nächsten drei bis fünf Jahre werde der Neue Markt aber um die Hälfte
      schrumpfen, prognostiziert Straub. Mindestens 15 der vom Ausschluss
      bedrohten Unternehmen werde es schon in einem halben Jahr nicht mehr
      geben. Nach der Einführung der "Penny-Stock"-Regeln sei zudem für lange
      Zeit nicht mit Neuemissionen zu rechnen.

      Klagen gegen Sofortvollzug der Regeln

      Ab Montag werden nach dem Konzept der Deutschen Börse die Aktien am
      Neuen Markt verschärft beobachtet werden. Auf dem Prüfstand stehen
      Unternehmen, deren Aktienkurs an 30 aufeinander folgenden Börsentagen
      den Kurs von einem Euro unterschreitet und deren Marktkapitalisierung
      zugleich unter 20 Mio. Euro sinkt. 90 Handelstage haben die Unternehmen
      daraufhin Zeit, ihren Kurs zu konsolidieren. Schaffen die Billigaktien die
      Grenzwerte an 15 aufeinander folgenden Tagen nicht, bedeutet das den
      Ausschluss aus dem Neuen Markt.

      Die SdK hält diese Regelung für überfällig. Es sei ein "Geburtsfehler" des
      Neuen Marktes gewesen, keine "Exit-Lösung" festzuschreiben, sagte
      Straub. Allerdings kritisierte er die Art der Einführung. Nachdem die Firmen
      Advanced Medien und Foris erfolgreich gegen eine sofortige Anwendung
      der Regelung ab Oktober geklagt hatten, gilt für sie ein halbes Jahr
      Aufschub. Straub nannte es "unerträglich", dass unterschiedliche Regeln in
      einem Marktsegment herrschen. "Das bringt dem Neuen Markt kein
      besseres Image", sagte er.


      © dpa
      Avatar
      schrieb am 01.10.01 11:46:41
      Beitrag Nr. 2 ()
      TOP-THEMA vom 01.10.




      Börse startet Rauswurf-Aktion














      Kehraus am Neuen Markt

      01.10. – Heute wird am Neuen Markt in
      Frankfurt aufgeräumt: Einigen
      ausgeglühten Börsenstars, die unter
      einen Euro gefallen sind, droht der
      Rauswurf. Allerdings wollen diese ein
      Delisting nicht so ohne weiteres
      hinnehmen.




      Gedroht hatte die Deutsche Börse ja schon lange, jetzt will sie ihre
      Drohung auch wirklich umsetzen: Von der Notierung am Neuen
      Markt werden Gesellschaften ausgeschlossen, deren Aktienkurs an
      30 aufeinander folgenden Börsentagen unter einem Euro notiert
      und deren Börsenwert gleichzeitig 20 Millionen Euro unterschreitet.
      Wer unter diese Grenzen rutscht, wandert für 90 Börsentage auf
      eine Beobachtungsliste. Kommen dann Kurs und Börsenwert an
      mindestens 15 folgenden Börsentagen wieder über die Grenzen, ist
      der Rauswurf verhindert. So weit die Regel, die am 1. Oktober, am
      Montag somit, in Kraft tritt.

      Börsensprecher Walter Allwicher betont: „Wackelkandidaten stehen
      künftig unter Beobachtung.“ Die ersten wehren sich. Sechs Firmen,
      zuletzt die Stuttgarter Heiler Software AG, zogen in Frankfurt vor
      Gericht. Einigen wie der Berliner Foris AG räumten die Richter eine
      verlängerte Karenzzeit ein. Für sie gelten die neuen Regeln, die
      vom Gericht nicht gekippt wurden, erst in sechs Monaten. „Wer eine
      längere Frist will, muss klagen. Das kann es eigentlich nicht sein“,
      moniert Markus Straub von der Schutzgemeinschaft der
      Kleinaktionäre „die starre Haltung der Börse“. Grundsätzlich hält er
      die Rauswurf-Regeln aber für notwendig. „Aktionärsschützer haben
      sie seit langem gefordert.“

      Mit der Verbannung angeschlagener Gesellschaften vom Kurszettel
      soll das ramponierte Image des Neuen Marktes aufpoliert und
      verloren gegangenes Anleger-Vertrauen zurück erobert werden.
      Derzeit dominieren die Schlagworte „Milliardengrab“ oder „Zocker-
      und Skandalbörse“.

      Viereinhalb Jahre nach dem umjubelten Start will die Börse das
      angekratzte Profil des Neuen Marktes als Wachstumssegment
      schärfen. „Unternehmen mit geringem Börsenwert und insolvente
      Unternehmen sind keine Wachstumswerte“, begründete
      Börsenvorstand Volker Potthoff den Kehraus.

      Von der Liste verschwinden nicht nur Gesellschaften, die 90
      Börsentage unter einem Euro notieren, sondern auch solche, die
      Insolvenzanträge wegen Zahlungsunfähigkeit oder Überschuldung
      gemeldet haben. Auch diese Firmen, derzeit etwa ein Dutzend,
      verschwinden nach einem Monat von der Liste.

      Die Zahl der derzeit 340 Neue-Markt-Firmen, deren Wert nach dem
      Kursdebakel von stolzen 250 Milliarden Euro im Mai 2000 auf etwa
      35 Milliarden Euro zusammengeschmolzen ist, könnte sich in
      absehbarer Zeit deutlich verringern. Vor allem, wenn die Ebbe bei
      Börsengängen anhält. Nur 11 Firmen wagten in diesem Jahr die
      Neuzulassung am Neuen Markt nach mehr als 130 im Jahr 2000.

      Zwischen 30 und 50 Unternehmen, schätzen Fachleute, droht
      aktuell der unfreiwillige Abgang. Und es kommen immer neue
      hinzu. Jüngster Kandidat ist die Hamburger Multimedia-Agentur
      Popnet AG, die wegen Zahlungsunfähigkeit beim Insolvenz-Richter
      vorstellig wurde.

      Aktionärsschützer Straub hat rund 50 Werte ausgemacht, deren
      Kurs unter einem Euro verharrt, 112 notierten unter zwei Euro und
      seien damit ebenfalls gefährdet. 60 der einstigen Hoffnungsträger
      sind an der Börse weniger als 10 Millionen Euro wert. „Die Situation
      ist schon erschreckend.“ Anlegern rät er, ihre Engagements zu
      überprüfen. „Bei vielen Firmen ist das Ende ohnehin absehbar.“
      Möglicherweise aber nicht ihr Börsen-Dasein. Die am Neuen Markt
      Geschassten können am Geregelten Markt oder im Freiverkehr
      weiter gehandelt werden. (dpa/az)


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