Anleihenkäufe über die deutsche Börsen - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 06.12.01 02:56:04 von
neuester Beitrag 11.12.01 09:50:58 von
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Wie sind die Möglichkeiten, an deutschen Börsen Anleihen im Bereich 20 - 40 TDM zu handeln ? Gibt es gute börsliche Liquidiät (kein OTC), gibt es Papiere mit fortlaufender Notierung ?
Mich interessieren eher Papiere von Emittenten bester bis guter Bonität, dh. Staatsanleihen und Corporate-Bonds aus dem Euro-Raum als Alternative zu Rentenfonds für risikoscheue Anleger.
Bin für jede Antwort dankbar
Alan Greensp.
Mich interessieren eher Papiere von Emittenten bester bis guter Bonität, dh. Staatsanleihen und Corporate-Bonds aus dem Euro-Raum als Alternative zu Rentenfonds für risikoscheue Anleger.
Bin für jede Antwort dankbar
Alan Greensp.
Wo ist das Problem?
Bundesanleihen und viele Staatsanleihen sind erstklassig, mit mageren Renditen wohlgemerkt. Fortlaufende Notierungen sind üblich. Das gilt auch für Pfandbriefe und Kommunalobligationen größerer Emittenten (vor allem Bundesländer, Landesbanken und große Hypothekenbanken). Meist exisitiert ein fortlaufender Handel problemlos in Frankfurt.
Bedenke selbstverständlich die Steuern (Zinsen). Beim Kauf ist statt der Stückzahl der Nominalwert in Euro anzugeben, z. Bsp. 10.000 Euro. Sehr zu beachten sind bei den mageren Zinsen die Gebühren. Eine kurzlaufende Anleihe bei Kosten einer normalen Bank zu kaufen, ist wohl fatal. Da kannst Du gleich eine Festanlage bei einem günstigen Anbieter machen.
Übrigens ist das eine Domäne der beratenden Banken. Diese suchen gern mal was heraus und sichern bzw. prüfen die Liquidität.
Corporate-Bonds sind schon ein anderes Thema. Die Liquidität ist oft schmal. Manchmal werden haarsträubende Kurse selbst in Frankfurt gestellt. Hier bitte mit Limit arbeiten und zuvor einen günstigen Börsenplatz raussuchen (meist Frankfurt). Achtung, einige Banken nehmen 0,75% und mehr für eine Order. Da schmilzt das Zinsplus schnell dahin. Auch hier sollten die Banken Angebote machen können. Mit der Floskel "erstklassige Bonität" würde ich hier selbst bei einigen größeren Firmen vorsichtig umgehen. Eine eingehende Prüfung ist vorzunehmen, Risikostreuung ist hier alles.... wenn auch Dein Betrag verhältnismäßig gering für ein diversifiziertes Anleihendepot ist.
Hendrik
Bundesanleihen und viele Staatsanleihen sind erstklassig, mit mageren Renditen wohlgemerkt. Fortlaufende Notierungen sind üblich. Das gilt auch für Pfandbriefe und Kommunalobligationen größerer Emittenten (vor allem Bundesländer, Landesbanken und große Hypothekenbanken). Meist exisitiert ein fortlaufender Handel problemlos in Frankfurt.
Bedenke selbstverständlich die Steuern (Zinsen). Beim Kauf ist statt der Stückzahl der Nominalwert in Euro anzugeben, z. Bsp. 10.000 Euro. Sehr zu beachten sind bei den mageren Zinsen die Gebühren. Eine kurzlaufende Anleihe bei Kosten einer normalen Bank zu kaufen, ist wohl fatal. Da kannst Du gleich eine Festanlage bei einem günstigen Anbieter machen.
Übrigens ist das eine Domäne der beratenden Banken. Diese suchen gern mal was heraus und sichern bzw. prüfen die Liquidität.
Corporate-Bonds sind schon ein anderes Thema. Die Liquidität ist oft schmal. Manchmal werden haarsträubende Kurse selbst in Frankfurt gestellt. Hier bitte mit Limit arbeiten und zuvor einen günstigen Börsenplatz raussuchen (meist Frankfurt). Achtung, einige Banken nehmen 0,75% und mehr für eine Order. Da schmilzt das Zinsplus schnell dahin. Auch hier sollten die Banken Angebote machen können. Mit der Floskel "erstklassige Bonität" würde ich hier selbst bei einigen größeren Firmen vorsichtig umgehen. Eine eingehende Prüfung ist vorzunehmen, Risikostreuung ist hier alles.... wenn auch Dein Betrag verhältnismäßig gering für ein diversifiziertes Anleihendepot ist.
Hendrik
@ Hendrik3000
Vielen Dank für Deine Antwort.
Ich hatte diesen Thread eröffnet, da ich bei meinen Stichproben bzgl. der Kursfeststellungen bei Anleihen weder bei Consors, noch bei comdirect mehr als 3 (Eröffnungs-, Kassa- und Schlusskurs) Kursfeststellungen habe finden können. Die gehandelten Nennwerte waren nicht überall groß. Vielleicht kannst du mir eine WKN mitteilen, bei der variable Notierung üblich und ersichtlich ist. Mir ging es darum, evtl. bei turbulentem Markt schnell aus den Papieren aussteigen zu können.
Ausserdem Danke für die weiteren Hinweise:
Da die durchschnittliche Postengröße (nicht das Gesamtvolumen) so bei 20-40 TDM liegen wird, würde ich evtl. ein neues Konto bei WO/SEB eröffnen (mit FlatFee), dann sind die Gebühren erträglich. Limitierung sowieso.
Ich tendiere deswegen zu einer Direktanlage in Anleihen, um 1. langfristig Kursgewinne bei unter-pari-notierenden Anleihen und 2. Management-Gebühren bei Fonds zu sparen.
Viele Grüße Alan Greensp.
Vielen Dank für Deine Antwort.
Ich hatte diesen Thread eröffnet, da ich bei meinen Stichproben bzgl. der Kursfeststellungen bei Anleihen weder bei Consors, noch bei comdirect mehr als 3 (Eröffnungs-, Kassa- und Schlusskurs) Kursfeststellungen habe finden können. Die gehandelten Nennwerte waren nicht überall groß. Vielleicht kannst du mir eine WKN mitteilen, bei der variable Notierung üblich und ersichtlich ist. Mir ging es darum, evtl. bei turbulentem Markt schnell aus den Papieren aussteigen zu können.
Ausserdem Danke für die weiteren Hinweise:
Da die durchschnittliche Postengröße (nicht das Gesamtvolumen) so bei 20-40 TDM liegen wird, würde ich evtl. ein neues Konto bei WO/SEB eröffnen (mit FlatFee), dann sind die Gebühren erträglich. Limitierung sowieso.
Ich tendiere deswegen zu einer Direktanlage in Anleihen, um 1. langfristig Kursgewinne bei unter-pari-notierenden Anleihen und 2. Management-Gebühren bei Fonds zu sparen.
Viele Grüße Alan Greensp.
Ich kenne die Probleme.
+, -, neutral-Anmerkungen
neutral:
1. Fonds mit Steuersparanleihen sind auch erhältlich und im steuerlichen Bereich effizienter als private Strategie (Swap-Geschäfte Yen/EUR --> Bsp. DekaValor, DWS-Produkte etc.)
+:
1. eine tolle Sache, selbst auch den Anleihenpart übernehmen zu wollen
2. Ersparnis bei Fees tatsächlich möglich, wenn Anleihen möglichst nicht getradet werden, sondern bis zur Endfälligkeit im Depot verbleiben
3. durch 2. schlichtweg höhere Performance bei entsprechend großem Rechercheaufwand
4. durchschnittliche Restlaufzeit bzw. Fälligkeiten besser auf die individuellen Bedürfnisse abstimmbar
5. doch höhere Beträge bei Dir für Order möglich (Kostenersparnis und Diversifikation)
6. durch Aussitzen der Endfälligkeit Fehlmanagement reduziert und Chance auf evtl. Risikolosigkeit
-:
1. Recherche aufwendig und schwierig, da Internetsuche von Anleihen meist mangelhaft (betrifft ebenso Kursaktualisierung) [Direktanlage vs. Bankberater]
2. Risiko bei Nutzung Corporate-Bonds sehr wahrscheinlich höher, da kaum mehr als 5-10 Unternehmensanleihen im Depot (Fonds >50), dadurch Zahlungsausfall vergleichsweise fatal
3. Niedrigzinsanleihen unter pari haben nochmals eine geringere Rendite als gewöhnliche Anleihen
4. Trading schwierig und kaum sinnvoll: Liquidität, Kosten
5. Prüfe, welche Kosten bei Anleihen wirklich existieren (auch bei Flatfee, manchmal irgendwelche Auslandskosten))
6. Beachte auch Spekusteuer bei Veräußerung von Anleihen vor Ablauf von 12 Monaten
(7.) Ich denke, Kursänderungs, Bonitäts- und Währungsrisiken sind bekannt
Kommentar:
Bei Bundeswertpapieren (Dtschl) kannst Du praktisch von einer prompten Erfüllung des Geschäftes ausgehen, gerade bei ordentlichen Ordergrößen (auch wenn Internet nicht immer aktualisiert). Ich würde mindestens schon aus Kostengründen eine vorzeitige Veräußerung der Anleihen nur im Ausnahmefall in Betracht ziehen. Die durchschnittlichen Restlaufzeiten würde ich bei max. 3-5 Jahren ansetzen, eher noch kürzer. Achtung, lang laufende Unternehmensanleihen sind sehr interessant, bergen aber wegen fehlender Vorschau auf Unternehmensentwicklung zusätzliches Risiko. Mir genügt es übrigens, wenn Unternehmensanleihen zu akzeptablen Kursen am selben Tag noch (von mir aus auch 2-6 Stunden später) über den Tisch gehen, denn kurzfristiger Handel ist kaum möglich und wenig sinnvoll (Limits). Interessant sind für Dich ebensfalls Unternehmensanleihen mit niedrigem Kupon (im Euroraum sehr selten). Bei einer langfristigen steueroptimierten Strategie mit moderatem Risiko würde ich zusätzlich auch an internationale offene Immofonds denken (Ergänzung).
Gute Erfahrungen in Bezug auf die Order und Kursfeststellung (ohne Betrachtung des Risikos, nur beispielhafte Auswahl) hatte ich mit folgenden Anleihen:
293825 DaimlerChrysler (03/2004; 3,50%)
687190 SiemensFinance (07/2006; 5,00%)
612080 ThyssenKrupp (04/2006; 5,75%)
schlechter handelbar:
694975 Ford Motor (07/2004; 5,00%)
Hendrik
+, -, neutral-Anmerkungen
neutral:
1. Fonds mit Steuersparanleihen sind auch erhältlich und im steuerlichen Bereich effizienter als private Strategie (Swap-Geschäfte Yen/EUR --> Bsp. DekaValor, DWS-Produkte etc.)
+:
1. eine tolle Sache, selbst auch den Anleihenpart übernehmen zu wollen
2. Ersparnis bei Fees tatsächlich möglich, wenn Anleihen möglichst nicht getradet werden, sondern bis zur Endfälligkeit im Depot verbleiben
3. durch 2. schlichtweg höhere Performance bei entsprechend großem Rechercheaufwand
4. durchschnittliche Restlaufzeit bzw. Fälligkeiten besser auf die individuellen Bedürfnisse abstimmbar
5. doch höhere Beträge bei Dir für Order möglich (Kostenersparnis und Diversifikation)
6. durch Aussitzen der Endfälligkeit Fehlmanagement reduziert und Chance auf evtl. Risikolosigkeit
-:
1. Recherche aufwendig und schwierig, da Internetsuche von Anleihen meist mangelhaft (betrifft ebenso Kursaktualisierung) [Direktanlage vs. Bankberater]
2. Risiko bei Nutzung Corporate-Bonds sehr wahrscheinlich höher, da kaum mehr als 5-10 Unternehmensanleihen im Depot (Fonds >50), dadurch Zahlungsausfall vergleichsweise fatal
3. Niedrigzinsanleihen unter pari haben nochmals eine geringere Rendite als gewöhnliche Anleihen
4. Trading schwierig und kaum sinnvoll: Liquidität, Kosten
5. Prüfe, welche Kosten bei Anleihen wirklich existieren (auch bei Flatfee, manchmal irgendwelche Auslandskosten))
6. Beachte auch Spekusteuer bei Veräußerung von Anleihen vor Ablauf von 12 Monaten
(7.) Ich denke, Kursänderungs, Bonitäts- und Währungsrisiken sind bekannt
Kommentar:
Bei Bundeswertpapieren (Dtschl) kannst Du praktisch von einer prompten Erfüllung des Geschäftes ausgehen, gerade bei ordentlichen Ordergrößen (auch wenn Internet nicht immer aktualisiert). Ich würde mindestens schon aus Kostengründen eine vorzeitige Veräußerung der Anleihen nur im Ausnahmefall in Betracht ziehen. Die durchschnittlichen Restlaufzeiten würde ich bei max. 3-5 Jahren ansetzen, eher noch kürzer. Achtung, lang laufende Unternehmensanleihen sind sehr interessant, bergen aber wegen fehlender Vorschau auf Unternehmensentwicklung zusätzliches Risiko. Mir genügt es übrigens, wenn Unternehmensanleihen zu akzeptablen Kursen am selben Tag noch (von mir aus auch 2-6 Stunden später) über den Tisch gehen, denn kurzfristiger Handel ist kaum möglich und wenig sinnvoll (Limits). Interessant sind für Dich ebensfalls Unternehmensanleihen mit niedrigem Kupon (im Euroraum sehr selten). Bei einer langfristigen steueroptimierten Strategie mit moderatem Risiko würde ich zusätzlich auch an internationale offene Immofonds denken (Ergänzung).
Gute Erfahrungen in Bezug auf die Order und Kursfeststellung (ohne Betrachtung des Risikos, nur beispielhafte Auswahl) hatte ich mit folgenden Anleihen:
293825 DaimlerChrysler (03/2004; 3,50%)
687190 SiemensFinance (07/2006; 5,00%)
612080 ThyssenKrupp (04/2006; 5,75%)
schlechter handelbar:
694975 Ford Motor (07/2004; 5,00%)
Hendrik
@Hendrik3000:
Sehr informativer Beitrag!
Ich möchte schon seit einer Weile ein paar Mark in
festverzinslichen Papieren anlegen, mit
Restlaufzeiten von ca. 0.5 - 1 Jahr und einem hohen
Nominalzins, weil ich dieses Jahr noch
Vorschußzinsen von der Steuer absetzen will.
Die Sache scheiterte bisher daran, daß ich
nirgendwo Informationen / Basisdaten (z.B.
Laufzeit, Zahlungstermine usw.) finde. Über Aktien
findet man Informationen noch und nöcher, bei
Renten totale Fehlanzeige.
Wo gibt es eigentlich derartige Informationen über
festverzinsliche Papiere? (nicht nur Kurse) Ideal
wäre auch eine Abfragemöglichkeit nach einzelnen
Kriterien oder Übersichten über marktgängige
Papiere.
Sehr informativer Beitrag!
Ich möchte schon seit einer Weile ein paar Mark in
festverzinslichen Papieren anlegen, mit
Restlaufzeiten von ca. 0.5 - 1 Jahr und einem hohen
Nominalzins, weil ich dieses Jahr noch
Vorschußzinsen von der Steuer absetzen will.
Die Sache scheiterte bisher daran, daß ich
nirgendwo Informationen / Basisdaten (z.B.
Laufzeit, Zahlungstermine usw.) finde. Über Aktien
findet man Informationen noch und nöcher, bei
Renten totale Fehlanzeige.
Wo gibt es eigentlich derartige Informationen über
festverzinsliche Papiere? (nicht nur Kurse) Ideal
wäre auch eine Abfragemöglichkeit nach einzelnen
Kriterien oder Übersichten über marktgängige
Papiere.
@argentinus
http://www.boerse-stuttgart.de -> Boerse:Kurse&Indizes -> Renten
http://www.sbroker.de -> Wertpapiere & Kurse -> Amleihen
http://www.bondboard.de
http://informer2.comdirect.de/ -> Komfortsuche ... nach Anleihen
Hendrik
http://www.boerse-stuttgart.de -> Boerse:Kurse&Indizes -> Renten
http://www.sbroker.de -> Wertpapiere & Kurse -> Amleihen
http://www.bondboard.de
http://informer2.comdirect.de/ -> Komfortsuche ... nach Anleihen
Hendrik
@Hendrik3000
Hallo,
ich suche mir die Anleihen bei www.Patagon.de. Die Seite enthält einen sehr guten Anleihefinder.
Viel Glück
Alsacien
Hallo,
ich suche mir die Anleihen bei www.Patagon.de. Die Seite enthält einen sehr guten Anleihefinder.
Viel Glück
Alsacien
@Hendrik3000
Hallo,
ich suche mir die Anleihen bei www.Patagon.de. Die Seite enthält einen sehr guten Anleihefinder.
Viel Glück
Alsacien
Hallo,
ich suche mir die Anleihen bei www.Patagon.de. Die Seite enthält einen sehr guten Anleihefinder.
Viel Glück
Alsacien
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