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    Was Argentinien wirklich "gekillt" hat - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 30.12.01 13:28:54 von
    neuester Beitrag 08.01.02 15:58:04 von
    Beiträge: 14
    ID: 527.604
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      schrieb am 30.12.01 13:28:54
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hierzu gibt es einen interessanten Artikel (nur engl. oder span.) von Hugo Salinas Price unter:

      http://www.gold-eagle.com/editorials_01/salinas122801.html

      oder: http://www.plata.com.mx/plata/comHSP29a.htm
      Avatar
      schrieb am 30.12.01 14:02:22
      Beitrag Nr. 2 ()
      viel zu monokausal:
      Krise als Folge einer Art Dollar-Imperialismus
      Niemand hat die Argentinier zum currency-board
      gezwungen. Als lange reichem Land wäre es Argentinien
      möglich gewesen, selbst eine stabile Währung aufzubauen.

      Ursache doch eher lässige Mentalität der Bevölkerung und
      insbesondere der pol.Elite in Sachen Korruption und
      solides Wirtschaften.
      Avatar
      schrieb am 30.12.01 14:23:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      Ursache doch eher lässige Mentalität der Bevölkerung - in gesamt Süd Amerika ;
      Avatar
      schrieb am 30.12.01 21:39:04
      Beitrag Nr. 4 ()
      Lässige Mentalität der Südamerikaner?

      In Sachen Geld ist dies wohl eher unwahrscheinlich. Auch bei der "Freiwilligkeit" der Währungsanbindung an den Dollar müsste man mal genauer hinschauen. Hat Argentinien wirklich eine Alternative gehabt?

      Ich kenne mich in der Geschichte Argentiniens nicht so genau aus, aber meines Wissens nach haben vor allem die USA in der Innen- und Außenpolitik Argentiniens in den letzten Jahrzehnten kräftig mitgemischt. Auch die Spanier dürften einigen Einfluss in dieser Region haben. Wichtige Währungsentscheidungen werden nicht so einfach gefällt.

      Vielleicht kann jemand aus dem Forum, der mehr über Argentinien weiß, hierzu näheres sagen.
      Avatar
      schrieb am 01.01.02 15:57:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      Mehr zu den Hintergründen des wirtschaftlichen Zusammenbruchs Argentiniens und der Rolle des IWF hierbei, siehe den (englischsprachigen) Artikel: "How the IMF Messed Up Argentina", von Mark Weisbrot, co-director of the Center for Economic and Policy Research.
      Quelle: http://emperors-clothes.com/news/argen.htm

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      Avatar
      schrieb am 01.01.02 16:03:12
      Beitrag Nr. 6 ()
      Kleiner Nachtrag- Der Artikel von Mark Weisbrot ist auch auf deutsch erhältlich:

      http://emperors-clothes.com/german/articles/d-arg.htm
      Avatar
      schrieb am 01.01.02 16:08:47
      Beitrag Nr. 7 ()
      Schuld sind immer die anderen, besonders die bösen
      Amis vom IWF in ihren Hinterzimmern.
      oder: cashier, bist Du Argentinier?
      Avatar
      schrieb am 01.01.02 17:46:12
      Beitrag Nr. 8 ()
      Nope, bin kein Argentinier.
      Mein Kenntnisstand über Argentinien und dessen Wirtschaft reicht auch nicht aus, mir ein abschließendes Urteil zu bilden.

      Das Posten der Links bedeutet somit nicht, dass ich mich mit den Inhalten identifiziere, sondern nur, dass ich den Artikel für eine interessante Information halte.

      Gruß
      cashier
      Avatar
      schrieb am 02.01.02 07:32:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      Argentinien wollte aus den gescheiterten Währungsanbindungen in Tschechien, Thailand, Indonesien, Südkorea, Rußland, Brasilien, Türkei u.a. nicht lernen. Sowas wird irgendwann bestraft.
      Man kann i.A. nicht laxe Haushaltspolitik und stabile Währung zugleich haben.
      Avatar
      schrieb am 03.01.02 18:55:30
      Beitrag Nr. 10 ()
      ARGENTINIEN IST EIN MUSTERBEISPIEL

      Es gibt (auch in historischen Zeiträumen) wohl kein zweites Land auf der Erde, das aus so vielen Ressourcen (naturräumliche Gegebenheit und ausgebildete Bevölkerung) so wenig macht.
      Dieses Land könnte ohne Weiteres eine zweite USA sein.
      Es fehlt aber leider die Mentalität dazu.

      Die USA hatten genauso Wirtschaftseinbrüche zu verkraften; zB in den 30er Jahren. Aber alles was sie taten, war ein NEW DEAL. Ein begrenztes staatliches Eingreifen mit dem Ziel, Geld wieder breiter zu verteilen.
      Und mit diesem Geld mussta wieder JEDER EINZELNE für sich selbst die richtigen Entscheidungen treffen und für sein Fortkommen alleine sorgen. Ähnliches geschah bei uns nach dem zweiten Weltkrieg.

      In Argentinien hingegen sieht die Situation ganz anders aus:
      Hier ist der Peronismus noch immer stark verbreitet.
      1946 war Argentinien das fünftreichste Land der Erde (ja, wirklich!!).
      So um 1950 begann dann eine stärkere ausländische Konkurrenz. Was tat Juan Peron dann in den 50er Jahren?
      Peron wurde zum Nationalhelden, weil er einfach den argentinischen Markt abschottete.
      Keine ausländische Konkurrenz -> inländische gesicherte Arbeitsplätze -> wenig Import und Export -> wenig Aussenhandelsabhängigkeit -> wenig Kapitaltransfer -> wenig Druck auf die Währung -> Möglichkeit des Währungsdruckens -> Vorgaukeln von Wohlstand, der fundamental nicht gegeben war.

      Die Industrie brauchte sich nicht weiterzuwentwickeln, es gab ja keine Konkurrenz.
      Und die Gewerkschaften fürchteten schon damals alles aus dem Ausland wie die Pest.
      Eine teuflische und wirtschaftlich höchst bedenkliche Symbiose aus Großindustrie und peronistischen Gewerkschaften.
      Und so wurden die argentinischen Produkte immer weniger konkurrenzfähig (ähnlich einem Trabi aus der abgeschotteten DDR Wirtschaft im Vergleich zu einem Golf). Resultat war zum Schluss dann Hyperinflation und Wirtschaftszusammenbruch.

      Und einen Politiker mit Rückgrat, der der Bevölkerung klar sagt, dies können wir uns leisten, so leistungsfähig ist unsere Wirtschaft. bzw. jenes können wir uns aber nicht leisten, dafür "leisten" wir zuwenig; so einen Politiker haben die Argentinier noch nie gewählt.
      Da vereidigen und verjagen sie lieber innerhalb von zwei Wochen fünf Präsidenten.
      Als ob ein angezündetes Parlament eine Wirtschaftskrise löst.

      Es ist ein Grundübel, wenn Politiker ihre Verantwortung nicht wahrnehmen.

      Ich muss aber auch sagen, ähnliche Verhaltensformen in der Politik haben wir durchaus bei uns auch.
      Jörg Haider ist sicher kein Nazi, aber seine Wirtschaftsideen sind uralt und denen Perons sehr ähnlich.
      Wenn Österreich nicht mehr konkurrenzfähig genug ist, um gegen ausländische Produkte zu bestehen, dann besser abschotten.
      Nichts hereinlassen, keine EU, keinen EURO, keine ausländische Firma und schon gar keine Ausländer.
      Alles was von draussen kommt, ist schlecht.
      Dass viele Leute zu faul und zu bequem sind, sich neuen Heraufordungen zu stellen, auf geänderte wirtschaftliche Rahmenbedingungen einzugehen, das erwähnen Politiker vom Schlage eines Jörg Haider nicht.

      Diese Art von Politikern geben jedem Einzelnen immer das Gefühl, selbst an gar nichts schuld zu sein und selbst nichts verändern zu können.
      Dadurch gehen so viele Fähigkeiten der Menschen verloren. Sie suchen keine Fehler bei sich selbst, sie suchen keine neuen Wege für ihren Beruf, für ihre Firma. Schuld sind immer die anderen. Sie haben jede Selbstkritik und kritische Selbstreflektion aufgegeben.

      Ich kenne in meinem Umfeld einige Kleinunternehmer (wie ich auch einer bin), die ganz blauäugig alles nachplappern, was ihnen Jörgl vorgaukelt.
      Keiner von denen ist erfolgreich.
      Sie wandeln wie Lemminge, und je schlechter das Geschäft läuft, desto bestätigter sind sie in ihrer negativen Meinung. Sie selbst waren doch immer ehrlich und fleißig, und der Erfolg wird ihnen gestohlen.

      In der FPÖ Jörg Haiders sammeln sich die Verlierer. Verlierer aus verschiedensten Gründen. Gemeinsam ist ihnen nur, dass immer Andere schuld sind.

      Dies ist die größte Gefahr, die die Ideen Juan Perons oder Jörg Haiders in sich haben. Sie nehmen den Menschen ihre Fähigkeiten, sie erziehen sie zu Verlierern.


      WAS HAT DAS MIT ARGENTINIEN ZU TUN ?

      Ganz einfach.

      In Österreich wählen ca. 25% der Wähler diese Ideen, in Argentinien nach wie vor die Mehrheit.
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 14:33:14
      Beitrag Nr. 11 ()
      @apoll

      brilliante analyse. bloß laß bitte den kärntner landes-jörg aussen vor.

      ER war der erste parteivorsitzende in A der für einen eu-beitritt war.
      ER hat den rot-schwarzen einheitsbrei in bewegung gebracht.

      auch wenn er seitdem stark nachgelassen hat - für protektionismus stehen andere.

      lg b_m
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 16:10:56
      Beitrag Nr. 12 ()
      An big_mac
      Ich werde kein weiteres Posting zu diesem Thema mehr verfassen, ich werde dieses Board nicht zur Darstellung politischer Ideen verwenden.

      Nur so viel:
      1) Es gab ein Anti-EU Volksbegehren 1994 - Initiator Jörg Haider

      2) Es gab ein ANTI EURO Initiative - Initiator Jörg Haider

      3) Und jetzt im März kommt kommt ein Volksbegehren, mit dem der Beitritt Tschechiens unbedingt verhindert werden soll - Initiator Jörg Haider
      Avatar
      schrieb am 07.01.02 19:47:22
      Beitrag Nr. 13 ()
      >von einem gestranden Ösi (Grazer) seit 16 J in München

      dem Haider seine Zeit ist abgelaufen, er war Top in Form also er den Roten den Marsch bließ und die Verkrustung SP/VP aufgebrochen hatte.

      Aber die Luft ist raus, siehe unötige Verkehrschlilder Action, kleinkrieg geg. SLO+Tschchien.
      Anstatt eine neue Dynamik zu entwickeln wird wieder mir san mir, und die aundern Taugn nix veründet.

      In den Beitrittskanditaten gibt es eine Menge junger Dyn. Unternehmer vor allem aus Polen die nur darauf warten Ihre Chance zu nutzen und was gibts hier bei uns. in D + A??

      Der mittelstand fragt zuerst nach Subventionen und warten auf Hilfen aus Brüssel, aber die Ostler die warten nur darauf vor allem dem Handwerk stark einzuheiten.

      Europa nutze deine chancen endlich, Abschottung ist stillstand, wir brauchen mehr Ideen weniger Bürokratie und mehr macher, und einen zuzug der Potencials und nicht des Mobs wie in den letzten 10 Jahren.
      Avatar
      schrieb am 08.01.02 15:58:04
      Beitrag Nr. 14 ()
      http://www.finanznachrichten.de/suche/suchergebnis.asp?words…
      Nachrichten-Suchergebnis: "ARGENTIN"

      Datum Aktuelle Nachrichten Medien
      08.01. / 15:42 Argentinische Regierung hofft auf Finanzspritzen über 15 Mrd ... vwd (D)
      08.01. / 13:50 Latin America dodges fallout from Argentine devaluation Chicago Tribune (USA)
      08.01. / 12:18 Dexia, Fortis und ABN Amro von Argentinien-Krise kaum betroffen vwd (D)
      08.01. / 12:18 Credit Lyonnais schätzt Argentinien-Engagement auf 240 Mio USD vwd (D)
      08.01. / 12:00 STOCKWATCH HSBC down, Goldman downgrades on Argentine, Enron, ... Ananova (GB)
      08.01. / 11:42 Argentina: Half-measures in devaluing rarely work - Expect a ... Invest Avenue (USA)
      08.01. / 10:32 Argentine Move Hits Spanish Stocks Los Angeles Times (USA)
      08.01. / 09:52 Argentinien: Bankkonten-Sperrung gelockert N24 (D)
      08.01. / 09:45 Finanzkrise: Argentinien wertet Peso um knapp 30 Prozent ab Süddeutsche Zeitung (D)
      08.01. / 08:37 The Argentine peso holds lessons for the euro Financial Times (GB)
      08.01. / 08:28 Argentina places bet on devaluation BusinessDay (ZA)
      08.01. / 08:16 Argentinische Regierung lockert Restriktionen der Bank-Konten Südtirol Online (I)
      08.01. / 07:51 Argentina Devalues, and the Spanish Feel the Loss New York Times (USA)
      08.01. / 07:48 Argentina zero fiscal deficit rule may not be in new IMF program ... Ananova (GB)
      08.01. / 07:16 Argentinien lockert Sperrung der Bankkonten Basler Zeitung (CH)
      08.01. / 07:15 Argentiniens möglicher Weg aus der Krise Tages-Anzeiger (CH)
      08.01. / 05:38 Argentines pray for recovery Guardian (GB)
      08.01. / 05:36 Argentina to devalue peso 29 percent Taipei Times (RC)
      08.01. / 05:24 Brazil Closes Slightly Higher Despite Close Ties to Argentina Quicken.com (USA)
      08.01. / 02:37 Argentina plans talks with European investors The Times (GB)
      08.01. / 02:37 Argentina`s crisis brings sharp fall in Spanish equities Financial Times (GB)
      08.01. / 02:28 Argentinien mit gespaltenem Wechselkurs NZZ online (CH)
      08.01. / 02:11 Japan not worried by Argentina crisis Japan Today (J)
      08.01. / 01:18 Argentina devalues currency by nearly 30% Business Times (SGP)
      07.01. / 21:53 US-Finanzministerium- Argentinien soll mit IWF zusammenarbeiten Yahoo! Finanzen (D)
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