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    Afghanistan: Hatten die Amis da nicht schon vor Monaten gewonnen!? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 05.03.02 07:44:41 von
    neuester Beitrag 04.06.02 13:29:11 von
    Beiträge: 146
    ID: 560.508
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      Avatar
      schrieb am 05.03.02 07:44:41
      Beitrag Nr. 1 ()
      Mit links und im Schongang sozusagen?! Wozu benötigt die
      US-Propagandamaschine jetzt auf einmal tote US-Soldaten??
      Schönen Gruss schon mal von den Sowjets ...

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,185558,00.html
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 08:19:03
      Beitrag Nr. 2 ()
      Die einzigen die gesagt haben der Krieg sei vorbei waren die Grünen, um mit reinen Gewissen deutsche Soldaten nach Afghanistan schicken zu können!! :laugh:

      Die Amis haben immer gesagt, dass es noch nicht vorbei ist!
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 08:24:56
      Beitrag Nr. 3 ()
      Es handelt sich um eine schwer zugängliche Bergregion. Es ist nur noch eine Frage der Zeit. Die Amis machen reinen Tisch und nichts wird sie davon abhalten.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 08:34:13
      Beitrag Nr. 4 ()
      Die Amis haben in der Vergangenheit Millionen von
      Menschen aus niedrigen Beweggründen ins Jenseits
      befördert. Wenn jetzt ein paar Soldaten auch mal dran
      glauben müssen, so ist das nur gerecht !!

      Jeder tote amerikanische Soldat ist ein potentieller
      Mörder weniger. Es tut mir leid, daß sagen zu müssen.

      Marikka
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 08:37:42
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Marikka,

      puhhh, dir is wohl dein kronleuchter auf`n
      kopf gefallen.
      schwachsinn pur!

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      Avatar
      schrieb am 05.03.02 08:50:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      In Anbetracht der Vermutung, dass Du eine Frau bist, hätte ich es Dir von Herzen gewünscht, als Frau unter dem Talibanregime zu leben. Vielleicht hättest Du Dich dann nach Hilfe durch die potentiellen Mörder gesehnt.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 08:55:43
      Beitrag Nr. 7 ()
      @Michaoj
      @DJSchnack

      Die Wahrheit tut Euch weh.
      Amerikaner sind auch nur Menschen.
      In meinen Augen sogar ausgesprochen schlechte
      Menschen.
      Und amerikanische Soldaten, die insbeondere
      Menschen wegbombardieren, sind Mörder !!

      Marikka
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 08:55:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      Hallo Freunde....

      Passt auf was Ihr hier und in den anderen Räumen schreibt...

      Denn der Ami liest mit (in Garching steht so eine Station)

      Gruß Maschinenbau
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 09:03:29
      Beitrag Nr. 9 ()
      Marikka,
      du scheinst die hilfsschule erfolgreich besucht zu haben.
      man sollte dir das wahlrecht entziehen.
      is ja furchtbar irre dein kopf.

      keine weitere antwort.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 09:18:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      Marikka, Du hast ganz recht.


      Sind deutsche Soldaten nicht auch potentielle Mörder?
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 10:04:21
      Beitrag Nr. 11 ()
      @seza

      Auch ich frage mich immer nach den propagandistischen Absichten der Amerikaner. Denn bisher mußte man ja glauben, sie seien von Natur aus unsterblich.
      Ich denke, die Botschaft heißt:
      Hier in Afghanistan gibt es noch soviele Evil-Doer, Schurken, die von den tapferen amerikanischen Soldaten gesucht und getötet werden müssen. Dazu müssen wir uns mächtig ins Zeug legen, auch wird das noch einige Zeit dauern.

      Erst dann kann der große Schlag gegen die anderen Schurken und die Achse des Bösen (=Irak) beginnen. Also liebe Amerikaner, geduldet euch noch bis in den Herbst. Dann sehen wir weiter.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 10:16:10
      Beitrag Nr. 12 ()
      @Michaoj

      Was soll das mit der `Hilfsschule` ?
      Hat das irgend Etwas mit den Sauereien, die
      die Amerikaner begehen, zu tun?

      Dir fällt anscheinend zu diesem Thema sonst nichts ein.

      Marikka
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 10:22:11
      Beitrag Nr. 13 ()
      Das Trauerspiel von Afghanistan

      Der Schnee leis stäubend vom Himmel fällt,
      Ein Reiter vor Dschellalabad hält,
      "Wer da!" - "Ein britischer Reitersmann,
      Bringe Botschaft aus Afghanistan."

      Afghanistan! Er sprach es so matt;
      Es umdrängt den Reiter die halbe Stadt,
      Sir Robert Sale, der Kommandant,
      Hebt ihn vom Rosse mit eigener Hand.

      Sie führen ins steinerne Wachthaus ihn,
      Sie setzen ihn nieder an den Kamin,
      Wie wärmt ihn das Feuer, wie labt ihn das Licht,
      Er atmet hoch auf und dankt und spricht:

      Wir waren dreizehntausend Mann,
      Von Kabul unser Zug begann,
      Soldaten, Führer, Weib und Kind,
      Erstarrt, erschlagen, verraten sind.

      Zersprengt ist unser ganzes Heer,
      Was lebt, irrt draußen in Nacht umher,
      Mir hat ein Gott die Rettung gegönnt,
      Seht zu, ob den Rest ihr retten könnt."

      Sir Robert stieg auf den Festungswall,
      Offiziere, Soldaten folgten ihm all`,
      Sir Robert sprach: "Der Schnee fällt dicht,
      Die uns suchen, sie können uns finden nicht.

      Sie irren wie Blinde und sind uns so nah,
      So lasst sie`s hören, dass wir da,
      Stimmt an ein Lied von Heimat und Haus,
      Trompeter blast in die Nacht hinaus!"

      Da huben sie an und sie wurden`s nicht müd`,
      Durch die Nacht hin klang es Lied um Lied,
      Erst englische Lieder mit fröhlichem Klang,
      Dann Hochlandslieder wie Klagegesang.

      Sie bliesen die Nacht und über den Tag,
      Laut, wie nur die Liebe rufen mag,
      Sie bliesen - es kam die zweite Nacht,
      Umsonst, dass ihr ruft, umsonst, dass ihr wacht.

      Die hören sollen, sie hören nicht mehr,
      Vernichtet ist das ganze Heer,
      Mit dreizehntausend der Zug begann,
      Einer kam heim aus Afghanistan.

      Theodor Fontane
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 10:38:52
      Beitrag Nr. 14 ()
      Die Marines kämpfen aber nicht gegen Afghanen, sondern eine Mischung aus Uiguren, Pakistanis, Tschechenen und Arabern.
      Schwer zu merken, aber ist so.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 10:47:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      @puhvogel

      Woher weisst Du denn das? Was sind denn für Dich überhaupt Afghanen (Paschtunen, Tadschiken, Hazara, Usbeken, Turkmenen, etc.)?
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 11:48:09
      Beitrag Nr. 16 ()
      @Stirner:

      Die Meldung eines Hubschrauberabschusses ist Propaganda??
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 12:09:32
      Beitrag Nr. 17 ()
      es sind auf jeden fall mehr westliche soldaten gefallen als uns erzählt wird. aber eins ist dabei von vorteil: es können nicht genug sein...
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 12:14:41
      Beitrag Nr. 18 ()
      Jetzt solltet Ihr Euch schon mal langsam entscheiden:
      Werden Verluste verheimlicht, um den Feldzug als easy darzustellen oder werden Verluste aufgebauscht, um die Notwendigkeit des Kampfes besser zu verdeutlichen?
      Beides geht ja wohl nicht, oder?

      @Jim:
      Das meinst Du hoffentlich nicht ernst!
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 12:21:16
      Beitrag Nr. 19 ()
      tag rainer,
      das geheimnis nehme ich mal lieber mit ins grab.

      natürlich soll der feldzug als "easy" dargestellt werden. ok - wenn man die sog. verbündeten der nordallianz (welche auch nur verbrecher sind) vorschickt, mag das auch zutreffen. aber dies ist ja nun wohl vorbei.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 12:29:48
      Beitrag Nr. 20 ()
      @jim:

      Also war #11 Blödsinn?
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 12:33:48
      Beitrag Nr. 21 ()
      ???
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 13:24:31
      Beitrag Nr. 22 ()
      Rainer,

      Die Meldung dürfte durchaus wahr sein, da darfst Du mich nicht mißverstehen. Wie uns diese Meldung serviert wird, sehe ich als propagandistisch an. Es sollte uns doch klar sein, daß wir über das tatsächliche Kriegsgeschehen in Afghanistan extrem schlecht informiert werden. Wir wissen praktisch nichts, kennen fast keine Details.

      Auch Bush hat ja inzwischen dazu Stellung genommen und die Amerikaner auf weitere Opfer vorbereitet.
      Und Saddam hat seine Befriedigung über die Selbstmordanschläge der Palästinenser öffentlich ausgedrückt.

      Ich interpretiere diese Nachrichtenlage eben so, daß Bush den Krieg gegen Irak verschoben hat, vielleicht für immer. Saddam scheint jedenfalls nicht mit einem baldigen Angriff zu rechnen.

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 13:54:40
      Beitrag Nr. 23 ()
      Das habe ich aus dem Buch "Taliban" von Ahmed Rashid und aktuellen Nachrichten wie die Netzzeitung.

      Afghanen sind für afghanische Staatsbürger, so wie für mich Bayern, Sachsen , Ostfriesen türkischstämmige und Rußland-Deutsche alle Deutsche sind. So einer wie der US-Taliban ist für mich kein Afghane und wird es niemals sein, dito bin Laden.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 14:48:15
      Beitrag Nr. 24 ()
      @puhvogel

      Man könnte natürlich auch so formulieren:

      Die Marines kämpfen aber nicht gegen Afghanen, sondern treffen diese nur aus versehen.

      Auszug aus Ahmed Rashid: Taliban - Afghanistans Gotteskrieger und der Dschihad

      ...

      Die Taliban entstammen der größten ethnischen Gruppe Afghanistans, den Paschtunen, die etwa 40 Prozent der Gesamtbevölkerung von ungefähr 20 Millionen Menschen ausmachen. 300 Jahre lang hatten die Paschtunen Afghanistan regiert, doch zogen sie seit einiger Zeit gegenüber den kleineren ethnischen Gruppen des Landes den Kürzeren. Der Sieg der Taliban entfachte die Hoffnung neu, die Paschtunen könnten Afghanistan wieder beherrschen und einen Nationalismus in ihrem Sinne etablieren.

      ...

      Die Taliban stammten aus der ärmsten, konservativsten und ungebildetsten Paschtunenprovinz im Süden Afghanistans.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 18:12:06
      Beitrag Nr. 25 ()
      @puhvogel:

      Verwechselst Du Taliban mit Al Qaida? Letztere sind wohl tatsächlich vor allem Nicht-Afghanen (Araber etc.).
      Das Hauptziel der USA sind natürlich die Al Qaida Kämpfer, daneben die mit ihnen verbündeten Taliban. Afghanische Zivilisten werden tatsächlich nicht als Ziel angesehen und auch nicht bekämpft. Ganz im Gegenteil.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 18:38:38
      Beitrag Nr. 26 ()
      ganz im gegenteil kann man wohl nicht sagen - rainer
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 18:43:31
      Beitrag Nr. 27 ()
      @Jim:

      Wenn Zivilisten aus Versehen getroffen werden, wenn die aus einer Zwangsherrschaft befreite Bevölkerung humanitär unterstützt wird etc., sprichst Du dann von "Bekämpfen der Zivilbevölkerung"?
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 18:46:05
      Beitrag Nr. 28 ()
      Marikka, wie recht Du hast!
      Aber vielleicht brauchen die Amis wieder nur einen Vorwand um ungehindert die Deportationen weiter durchzuführen?
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 18:52:25
      Beitrag Nr. 29 ()
      zwangsherrschaft hin oder her. natürlich ist es eine bekämpfung der zivilbevölkerung. du glaubst doch nicht an den wohltätigen ami. auch ist die nordallianz -wie oben gesagt- eine reine verbrecherarmee.

      die amis haben da nix zu suchen! von denen können nicht genug fallen... es dürfte keiner mehr nach hause kommen. vielleicht geht dann endlich mal manchen ein licht auf.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 18:55:16
      Beitrag Nr. 30 ()
      @Jim:

      Meine #27 hatte mit Afghanistan gar nichts zu tun. Ich meinte Frankreich während des Zweiten Weltkriegs.
      Da habe ich also wieder was dazu gelernt: Die Amerikaner haben im Zweiten Weltkrieg die französische Zivilbevölkerung bekämpft. Aha!

      Dein letzter Satz hat übrigens Deine Identität verraten :D
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 19:02:48
      Beitrag Nr. 31 ()
      hier wird nix verraten!

      natürlich haben sie gegen die französische zivilbevölkerung gekämpft. wie immer...
      hast wohl vergessen wie es auch hier aussah! und von japan mal ganz zu schweigen.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 19:05:58
      Beitrag Nr. 32 ()
      @Jim,

      #31 lass ich mal so stehen. Ob das die Franzosen auch so sehen?
      Ich als Deutscher bin jedenfalls für die Befreiung dankbar. Und für die darauf folgende Verteidigung der Freiheit gegen die Kommunisten. Und für den materiellen Wohlstand, der ohne die US-Hilfe nicht denkbar gewesen wäre.
      Sei`s drum. Dich werde ich nicht überzeugen können, das weiß ich seit Monaten.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 19:07:24
      Beitrag Nr. 33 ()
      Nachtrag:

      Jim, ich gehe jetzt. Muss heute noch ein Gläschen Champagner trinken. Du weißt schon, warum, ja? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 19:18:52
      Beitrag Nr. 34 ()
      @Rainer6767

      Und für den materiellen Wohlstand, der ohne die US-Hilfe nicht denkbar gewesen wäre.

      Der beruht nur auf einem Pyramidenspiel (=Verschuldung).
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 19:22:34
      Beitrag Nr. 35 ()
      Armer Rainer!
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 19:22:38
      Beitrag Nr. 36 ()
      dich kann ich wohl auch kaum überzeugen...wir hatten ja schon einmal das vergnügen.
      klar beschweren sich die franzosen über die verursachten schäden. sagen die japaner etwa auch danke für die atombombe?
      materieller wohlstand von den amis? erzähl doch nichts. die haben sich nur an jedem krieg bereichert. die meisten deutschen haben sie dann mit kaugummis gekauft.
      verteidigung gegen den kommunismus? - weisst du wo wir mit dem ganzen kapitalistischen scheiss landen werden? => in einem 3wk. machen wir uns da mal nichts vor.

      dabei könnte es auf erden so friedlich zugehen...und die unschuldigen müssen wie immer darunter leiden.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 19:28:04
      Beitrag Nr. 37 ()
      für alle treuen ami-fans:

      Eine andere Version zu den Anschlägen vom 11.09:

      Könnte es sein, dass Bush bzw. die Regierungen über die Attentate informiert waren? Dass sie Bescheid gewusst hatten? Dass diese vielleicht gar nicht von der Terror-Organisation rund im Osama Bin Laden durchgeführt wurden? Und wenn nicht von diesen oder anderen Terrorgruppen, von wem dann? Wäre es möglich, dass das Ganze gewollt war, ein strategischer Schachzug der Weltregierenden, die eine neue Zeit einläuten wollen oder sogar müssen? Ausgeführt mit Unterstützung der Geheimdienste und nur getarnt als Terror-Akt?

      Warum ist das Attentat von den Terroristen nicht erst später verübt worden, zu einer Zeit, in der die Zwillingstürme voll besetzt gewesen und dadurch nicht “nur” 5.000 Menschen sondern sicher 10-mal so viele gestorben wären?

      Eigenartig war zumindest die Reaktion von George Bush. Ruhig und gelassen, ja wie ein richtig cooler Cowboy hat er, unmittelbar nachdem er die Nachricht erhielt, geistesgegenwärtig sofort gewusst, dass es ein Terror-Anschlag war. Kein Gefühl von Erstaunen, Schock oder Angst war auf seinem Antlitz zu sehen, keine menschliche Reaktion. Zumindest ein bisschen überrascht hätte er schon schauen können, auch als Amerikanischer Präsident, der die Kontrolle behalten und die “Fassung” waren muss.

      In diesem Zusammenhang sollten wir auch noch einmal an die außergewöhnlichen Präsidentschaftswahlen zwischen Gore und Bush denken. Bei vielen keimte damals ein Verdacht auf, der auch öffentlich ausgesprochen wurde: Wahlbetrug! Falls dies wirklich der Fall war, warum musste unbedingt Bush an die Macht? Hätten die jetzigen und zukünftigen Ereignisse unter Gore überhaupt stattfinden können?

      Die wichtigste indische Schriftstellerin “Arundhati Roy” schrieb kürzlich in der FAZ: "Osama bin Laden ist das amerikanische Familiengeheimnis, der dunkle Doppelgänger des amerikanischen Präsidenten." Die Interpretation des deutschen Nachrichtensprechers Ulrich Wickert: `Bush ist kein Mörder und Terrorist. Aber die Denkstrukturen sind die gleichen” brachte diesem großen Ärger ein, worauf eine sofortige Entschuldigung von Wickert folgte.

      Auch die Aussage des Sprengstoff-Experten und Doktors der Physik “Van D. Romero” vom Tech-Institut in New Mexico lassen an der offiziellen Version zweifeln. “Der methodische Einsturz der Zwillingstürme legt es nahe, dass Sprengsätze im Innern der Türme diesen verursacht haben müssen.” Er betonte, dass der Einsturz der Konstruktion an jene kontrollierten Implosionen erinnerte, mit der ausgediente Industriebauten abgerissen werden. Es wäre schwierig gewesen, ein derartiges Ereignis aus einem der Flugzeuge auszulösen. Zudem wurden die beiden Türme beim Bau als so sicher bezeichnet, dass sogar ein Jumbo draufstürzen könnte. Nach dem Anschlag sprach man auch von Explosionen lange nach den Einschlägen der Flugzeuge. Nur was ist da im Welthandelszentrum explodiert? Interessanterweise wurde das Tech-Institut nicht darum gebeten, an den Untersuchungen des Anschlags teilzunehmen.

      Das Radio-Interview mit dem alternativen US-Präsidentschaftskandidaten “Lyndon LaRouche” einen Tag danach ist ebenfalls sehr aufklärend. Dieser ist nämlich der Meinung, dass es sich bei den Tätern nicht um Terroristen handelt, sondern dass es eine verdeckte strategische Spezialoperation gegen die USA war, durchgeführt von paramilitärischen Milizen, die zum Teil aus dem eigenen Land kommen. Das Ziel dieser Aktion sei ein “simulierter Pearl-Harbor-Effekt” (siehe astrologische Analyse unten) zu erzeugen, damit die USA in einen Krieg gegen die Länder des Mittleren Ostens getrieben würde. Osama bin Laden sei ein Geschöpf der amerikanischen, britischen und israelischen Geheimdienste im Rahmen der sog. Afghanzi-Operationen, und würde immer noch von diesen Interessen kontrolliert. Die wahren Drahtzieher seien sehr einflussreiche Leute hinter der Bühne in verschiedenen Regierungen – der britischen, der amerikanischen und der israelischen – die fest entschlossen sind, die USA in einen geopolitischen Konflikt im Nahen Osten zu beteiligen.
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 19:36:00
      Beitrag Nr. 38 ()
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 19:49:51
      Beitrag Nr. 39 ()
      Interessanter Artikel.
      Aber auch wenn er der Wahrheit nahe kommt, wird es nie zugegeben werden.
      Sind wir doch gewohnt, daß nur die eine, konstruierte Version, die einzig richtige ist ...
      Avatar
      schrieb am 05.03.02 19:54:14
      Beitrag Nr. 40 ()
      richtig - genau das ist unser problem. alle schlucken die lügen der medien und bringen so etwas nie zur diskussion. es fängt im bekanntenkreis an...

      also - steht auf!
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 08:33:14
      Beitrag Nr. 41 ()
      Es ist schon fast langweilig, daß die Ergüsse des Kryptofaschisten LaRouche hier im Board erneut wiederholt werden, obwohl sie schon vielfach wiederlegt wurden.

      An den meisten Fragen ist gar nichts bemerkenswert, weil es eben der Job eines Präsidenten ist, nach einem nationalen Unglück vor den Medien einen gefaßten Auftritt zu liefern. Die Wirkung des Kerosins der Flugzeugtanks beim Zerschmelzen der Stahlkonstruktion des WTC ist ja nun auch in den Medien so ausfürhlich diskutiert worden, daß Diskussionen über Sprengsätze im WTC nur absurd wirken.

      Jeder, der hier Verschwörungstheorien über die WTC-Anschläge wiederholt, muß sich jedenfalls klar darüber sein, daß er im Umfeld des Kryptofaschisten LaRouche geortet wird.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 10:28:09
      Beitrag Nr. 42 ()
      in den Medien :D:D

      und die UdSSR hat Afghanistan auch nur wegen WTC überfallen.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 10:47:51
      Beitrag Nr. 43 ()
      @Donizetti:

      Aus der Netzeitung:
      http://www.netzeitung.de/servlets/page?section=1109&item=181…
      Seit Tagen kämpfen in der ostafghanischen Region um Schah-i-Kot Hunderte Taliban und Mitglieder der Al Qaeda verbissen gegen die Allierten.
      S. 24: Al-Qaida mit ihren 2500 bis 3000 Kämpfern in Afghanistan , die aus mindestens dreizhen arabischen Ländern stammen, und ihrem globalen Netzwerk , das 34 Staaten umspannt , ist jedoh nur die Spitze eines riesigen Eisbergs . Die Taliban gewähren auch islamsitischen Gruppen aus Russland (Anmerkung von mir , speziell von Tartarstan)Paksitan , China, Burma, Iran, Zentralasien, und dem fernen OSten Gastrecht. Sie kämfen alle für die Taliban, während sie zugleich ihre politischen Ziele in ihrem Heimatstaaten zu verfolgen suchen.

      Seite 223: Zwischen 1982 und 1992 erhielten ungefähr 35000 radikale Muslime aus 43 islamischen Ländern islamischen Ländern des Mittleren Ostens , aus Nord- und Ostafrika, Zentralasien und dem Fernen Osten ihre Feuertaufebei den afghanischen Mudschaheddin. [..]Am Ende hatten über 100 000 radikale Muslime direkten Kontakt mit Pakistan und Afghanistan und unterstanden dem Einfluss des Dschihad.

      Seite 63: Alle die sich um Omar scharten, waren Kinder des Dschihad, zutiefst desillusioniert durch die Zersplitterung desillusioniert durch die Zersplitterung und kriminellen Aktivitäten der einstmals indealisierten Mudschaheddin-Führerschaft.[...] Viele von ihnen waren in pakistanischen Flüchtlingslagern geboren, in pakistanischen Madrassas erzogen worden und hatten ihre kämpferischen Fähigkeiten von in Pakistan operierenden Mudschaheddin-Parteien gelernt. So kannten die jüngeren Taliban ihr eigenes Land und seine Geschichte kaum."


      Es gibt übrigens genauso viel Paschtunen in Pakistan.

      Mein Fazit: Die Front wäre niemals so schnell zusammengebrochen (die USA stellten keien Bodenmacht!!!), wenn die Taliban fest in der afghanischen , selbst paschtunischen, Bevölkerung verankert gewesen wäre. Was die Vietnamesen konnten, dass könnten die Taliban im Prinzip auch.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 11:04:38
      Beitrag Nr. 44 ()
      @puhvogel

      Was denn nun: Taliban oder Al-Qaida? In Deinem Ursprungsposting #14 war von Afghanen die Rede. In #24 habe ich dann Auszüge aus dem von Dir genannten Buch gepostet, in denen es um die Herkunft der Taliban ging.

      Was willst Du also mit #43 zum Ausdruck bringen?

      Von einer Verankerung in der gesamten Bevölkerung war ja nie die Rede.

      Und das es in Pakistan Paschtunen gibt habe ich auch nie in Abrede gestellt.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 12:14:45
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ gewinnix:

      es reicht schon die NICHTAUSLIEFERUNG eines Verdächtigen.

      Mehr war eigentlich nicht bewiesener Anlaß zu der US-Invasion in Afghanistan..... :D
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 12:34:33
      Beitrag Nr. 46 ()
      Mein Gott. Lies es dir noch mal durch :rolleyes:

      Taliban und arabische Extremisten
      Arabische Extremisten kommen nicht aus Afghanistan
      Viele Taliban kommen aus Pakistan, sind ort geboren,a ausgebildet und und

      Ein Karl-Heinz Koslowsky "entstammt" auch polnische Vorfahren, ist aber dennoch ein Deutscher. Ein Cem Özdemir entstammt auch der Türkei ist aber ohne Frage durch und durch Deutscher.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 12:55:46
      Beitrag Nr. 47 ()
      @ puhvogel

      Was die Vietnamesen konnten, dass könnten die Taliban im Prinzip auch.

      Was nicht ist, kann noch werden....
      das unwirsche Reagieren der neu installierten (übrigens NICHT DEMOKRATISCH GEWÄHLTEN !! ) afghanischen Marionetten-Regierung auf das Fortführen des Krieges auf ihrem Terretorium ohne ihre Konsultation und in typischer US-Arroganz (es geht umRache, nicht um die Befreiung von Völkern) deutet ja in diese Richtung...

      "Die Afghanen" haben ja bisher jeden Invasor vertrieben...

      Falls also diese Entwicklung des Nicht-Ernst-nehmens einer regierung fortschreitet, wird es für die "Befreier" aus den USA ziemlich ernst werden... die wissen schon, weshalb sie sich kaum nennenswert zu Fuß ins Land trauen, sondern nur massive Bombardements durchführen und andere als Schutzschilde voranschicken (Nordallianz) .....
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 13:07:22
      Beitrag Nr. 48 ()
      UN-Kommissarin gegen "Kollateralschäden"
      Robinson kritisiert US-Kriegsführung in Afghanistan

      UN-Menschenrechtskommissarin Mary Robinson hat die Kriegsführung der USA in Afghanistan kritisiert.
      "Ich akzeptiere nicht, dass man in Dörfern so genannte "Kollateralschäden" verursacht und nicht einmal nach der Zahl und den Namen der Toten fragt", sagte Robinson der Wochenzeitung "Die Zeit". Sie sei "sehr besorgt über die Art der Intervention". Die ablehnende Haltung der USA zum internationalen Strafgerichtshof kommentierte sie nüchtern: "Sei`s drum! Soll das Gericht erst mal seine Arbeit aufnehmen."
      Kritisierte Gefangenenumgang der USA
      Robinson ist seit Juni 1997 UN-Menschenrechtskommissarin. In der Vergangenheit hatte sie sich immer wieder die Kritik der US-Regierung zugezogen, unter anderem weil sie die Behandlung der El-Kaida- und Taliban-Gefangenen in Guantanamo zum Thema gemacht hatte. Robinsons Amtszeit endet im September. Unter den Menschenrechtsorganisationen genießt sie hohes Ansehen.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 14:06:34
      Beitrag Nr. 49 ()
      @for4zim

      nichts wurde wiederlegt - ganz im gegenteil. es gibt auch noch viel heftigere theorien...

      in einer angeblichen demokratie sollte man doch ruhig darüber sprechen dürfen.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 14:06:39
      Beitrag Nr. 50 ()
      @Deep_thought:Du hast recht, aber die Amis verlegen sich im wesentlichen ja auch darauf zu bombadieren, was wegen der ungenügenden Aufklärung natürlich zu mehr Zivilopfern führt. Und natürlich ist die unverhältnismässige Betonung der US-Opfer eine schreiende Ungerechtigkeit, aber wir werden das nicht ändern können. Tote deutsche Soldaten würden in D auch mehr betont werden.
      Was vielleicht geändert werden kann ist, dass die Unterstützungsversprechen der westlichen Politiker zur Abwechslung auch mal eingehalten werden.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 14:07:30
      Beitrag Nr. 51 ()
      @puhvogel

      Von wem hast Du denn nun in #14 gesprochen, denn darum geht es hier?
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 14:08:03
      Beitrag Nr. 52 ()
      NICHTAUSLIEFERUNG eines Verdächtigen

      Deep Thought, liest Du zuviel LaRouche? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 14:39:45
      Beitrag Nr. 53 ()
      Von den aktuellen militärischen Gegnern der Amis, die in der Netzeitung als Taliban und al-Quaida-Leute bezeichnet wurden.
      Avatar
      schrieb am 06.03.02 14:41:29
      Beitrag Nr. 54 ()
      Und unter diesen Personen befinden sich selbstverständlich auch Afghanen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 09:32:22
      Beitrag Nr. 55 ()
      @ gewinnnix

      Ich habe laRouche nicht gelesen.

      Schön, wenn Du Dich über die gemäß dem Stand des Rechstverfahrens richtige Bezeichnung von Bin Laden so köstlich amüsieren kannst...

      sag mal, wer hat denn Wo überhaupt Anklage erhoben, häää?

      Natürlich niemend, denn man ermittelt noch.
      dazu gehört übrigens auch die Anhörung und Bewertung des Angeklagten und der Verteidigung.

      Im Übrigen möchte ich auch hier betonen, daß die unmittelbaren TÄTER zweifelsfrei tot sind.

      es geht also "nur" um Mittäterschaft oder Beihilfe, das nur nebenbei, weil hier im Board wie mittlerweile in der hysterisierten und desinformierten Öffentlichkeit vieles Vermengt wird, was getrennt gehört.

      In New York sind am 11.9. soviel Menschen umgekommen, wie innerhalb von 1-2 Jahren gewaltsam in Israel ... irgendwie laufen da die mentalen Relationen aus dem Ruder..

      was nicht heißen soll, daß ich das Attentat verniedlichen will.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 09:37:15
      Beitrag Nr. 56 ()
      @DT

      Im Übrigen möchte ich auch hier betonen, daß die unmittelbaren TÄTER zweifelsfrei tot sind.

      es geht also "nur" um Mittäterschaft oder Beihilfe, das nur nebenbei, weil hier im Board wie mittlerweile in der hysterisierten und desinformierten Öffentlichkeit vieles Vermengt wird, was getrennt gehört.


      Ist für mich auch immer wieder unfassbar, wie leicht es sich einige machen wollen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 10:02:31
      Beitrag Nr. 57 ()
      Schön, daß Mafiabosse jetzt dank Deep Thought eine Argumentation haben, daß man sie immer nur wegen Beihilfe belangen kann, weil die eigentlichen Schweine die Kleinkriminellen sind, die die schmutzige Arbeit ausführen. ;)

      Und gut auch für Polizisten, daß sie jetzt wissen, daß sie so einen Mafiastandort nicht stürmen dürfen, solange nicht die Verdächtigen dort rechtskräftig verurteilt wurden. ;)

      Und natürlich ist die ganze Aufregung um WTC hysterisch, weil so viele Menschen wie dort auf einen Schlag in Israel/Palästina ja in nur 2 Jahren getötet werden. Na, hoffentlich gelingt einer Al Qaida-Gruppe nicht noch so ein Anschlag dieses Jahr; dann müssen die sich in Israel und Palästina aber anstrengen, um bei den Opferzahlen noch mitzukommen. ;)

      Nur mal meine hysterischen Kommentare dazu...;)
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 10:24:22
      Beitrag Nr. 58 ()
      @for4zim

      Und gut auch für Polizisten, daß sie jetzt wissen, daß sie so einen Mafiastandort nicht stürmen dürfen, solange nicht die Verdächtigen dort rechtskräftig verurteilt wurden.

      Aufs gerate Wohl dürfen sie das ja wohl in der Tat nicht.

      Na, hoffentlich gelingt einer Al Qaida-Gruppe nicht noch so ein Anschlag dieses Jahr;

      Wieviele gab es denn 2002 schon?

      dann müssen die sich in Israel und Palästina aber anstrengen, um bei den Opferzahlen noch mitzukommen

      Der Zynismus ist unangebracht, da diese Opferzahlen (genaue 11.09. Zahl wohl weiterhin unklar) wohl leicht erreicht werden. (Stichwort: Eskalation)
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 10:32:42
      Beitrag Nr. 59 ()
      Und gut auch für Polizisten, daß sie jetzt wissen, daß sie so einen Mafiastandort nicht stürmen dürfen, solange nicht die Verdächtigen dort rechtskräftig verurteilt wurden.

      Wie wäre es eigentlich, wenn man bei der Gelegenheit gleich das komplette Stadtviertel per Streubomben platt machen würde? Die Paar Kollateralschäden kann man schon verschmerzen. Oder die gesamte Familie des Mafiabosses, dessen Lebensmittelhändler, dessen Vermieter / Makler, etc. per Sippenhaft hinter Schloss und Riegel bringen würde?
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 10:45:14
      Beitrag Nr. 60 ()
      For4Zim

      deine Haltung erinnert mich an einen extrem sarkastischen, brillianten Cartoon aus der Hochzeit der RF-Hysterie in Deutschland:

      Man sieht ein riesenhaftes, rauchendes Geschütz mit zwei Soldaten daneben, die sich unterhalten.
      Im Hintergrund eine völlig in Schutt und Asche gelegte Stadt.

      Der eine Soldat sagt zu dem Andern:

      "Glaubst Du wir haben den Freischärler erwischt??"


      Fakt ist, daß in Afghanistan ein Mehrfaches der in NYC ausgelöschten Menschenleben vernichtet wurde und daß dort ganz unspekttakulär jeden Tag im Schnitt 10 Menschen durch Minen getötet und ca. 30 lebenslang verstümmelt werden.

      Durch die US-Intervention ist die Lage ernüchtrend.

      Gestern sagte z.B. ein deutscher, der seit JAhren in Afghanistan mit den Afghanen russische Minen hochprofessionell entschärft:

      " Es ist fatal, wir dachten, nach 6-7 Jahren hätten wir es geschafft... aber wir können wieder völlig von vorne anfangen! Durch die vielen verlegten Minen der Taliban und die vielen Hunderttausend Blindgänger und Minen der US-Streitkräfte ist alles Land, was wir sicher geräumt hatten, wieder unsicher"

      Rache war noch nie ein guter ratgeber.
      Auch nicht zwischen Staaten.


      .
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 10:46:10
      Beitrag Nr. 61 ()
      RAF-Hysterie
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 10:47:06
      Beitrag Nr. 62 ()
      Ja, ich weiß, Donizetti, nach der Unschuldsvermutung hätte man überlegen müssen, ob die Al Qaida-Angehörigen den Anschlag nicht vielleicht auch im Auftrag von Greenpeace ausgeführt haben. Man hätte zugleich nachfragen müssen, ob die in Afghanistan beherbergte Al Qaida nicht vielleicht wegen zufälliger Namensgleichheit die falsche Al Qaida ist und die Taliban sie in ihrem Land nur zuließen, weil sie sie für einen Pfadfinderverein hielten. Und wenn man bei den Kämpfen Gefangene macht, sollte man auch immer erst untersuchen, ob das nicht vielleicht Kneipengänger waren, die auf dem Heimweg versehentlich in die Schalcht gerieten und zwar zufällig in die Reihen der Al Qaida und der Taliban. ;)

      Und wenn ich in einem anderen Thread nochmal zu dem Thema schreibe, werde ich mich auch fragen, ob das notwendig heißt, daß ich in jenem Thread bereits vorher etwas dazu geschrieben hatte. ;) Bin nämlich kein Germanist. :D
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 10:53:27
      Beitrag Nr. 63 ()
      @for4zim

      Ja, ich weiß, Donizetti, nach der Unschuldsvermutung hätte man überlegen müssen, ob die Al Qaida-Angehörigen den Anschlag nicht vielleicht auch im Auftrag von Greenpeace ausgeführt haben.

      Hat mit der Unschuldsvermutung herzlich wenig zu tun. ;)

      Man hätte zugleich nachfragen müssen, ob die in Afghanistan beherbergte Al Qaida nicht vielleicht wegen zufälliger Namensgleichheit die falsche Al Qaida ist und die Taliban sie in ihrem Land nur zuließen, weil sie sie für einen Pfadfinderverein hielten.

      nulla poena sine culpa

      nulla poena sine lege

      Und wenn man bei den Kämpfen Gefangene macht, sollte man auch immer erst untersuchen, ob das nicht vielleicht Kneipengänger waren, die auf dem Heimweg versehentlich in die Schalcht gerieten und zwar zufällig in die Reihen der Al Qaida und der Taliban.

      Die Landesverteidigung gegen Invasoren ist natürlich das schlimmste Verbrechen, welches man sich vorstellen kann.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 10:55:21
      Beitrag Nr. 64 ()
      Deep Thought, warum sollen wir alte Diskussionen wiederholen. Ich habe dargelegt, warum militärische Maßnahmen in Afghanistan alternativlos waren. Auf die Toten zu verweisen, bleibt Effekthascherei, wenn man ausblendet, daß die Staaten (und wann geht das endlich mal in die Diskussion ein, nicht nur die USA!!!!) in einen laufenden Bürgerkrieg eingriffen, in ein Land, in dem bereits eine humanitäre Katastrophe lief und das wohl langfristig von der Intervention eher profitiert, denn Schaden davonträgt. Tote aufzurechnen ist nicht der Weg, die Situation in Afghanistan zu beurteilen, insbesondere, wenn letztlich die wenigsten Toten in diesem Land aus der ausländischen Intervention stammen. Noch nicht mal die Zahl der Toten in Afghanistan, die direkt durch Waffen ausländischer Truppen starben, ist bekannt, denn die Schätzungen von Organisationen vor Ort liegen um einen Faktor drei unter der im Internet bevorzugt verbreiteten Schätzung eines Professors, der dafür nicht Afhanistan war, sondern nur Zeitungsmeldungen nach seinem persönlichen Verfahren auswertete. Die überhöhte Zahl ist dann "zufällig" knapp höher als die Opferzahl der Anschläge am 11.9.2001.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 10:58:35
      Beitrag Nr. 65 ()
      Die Landesverteidigung gegen Invasoren ist natürlich das schlimmste Verbrechen, welches man sich vorstellen kann.

      Jaja, all die Araber, Pakistanis, sogar einzelne Schweden, Amerikaner usw., die da in Afghanistan ihre Heimat gegen die Invasoren aus dem Norden Afghanistans verteidigten, die da zusammen mit den Truppen aus den USA, UK, Deutschland usw. anmarschierten. ;)
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 11:05:15
      Beitrag Nr. 66 ()
      @for4zim

      Ich habe dargelegt, warum militärische Maßnahmen in Afghanistan alternativlos waren.

      Nein hast Du selbstverständlich nicht. Zum einen gibt es imer die Null-Alternative, zum anderen stellt diese Darlegung natürlich in erster Linie Deine eigenen, wie auch immer induzierte, Meinung dar.

      Diese Haltung ist weiterhin an reaktionärem Inhalt fast nicht zu überbieten.

      Auf die Toten zu verweisen, bleibt Effekthascherei,

      Damit haben die Amis doch erst richtig Stimmung für den Krieg gemacht, schon vergessen. Da war die Rede von 10000+ Opfern.

      in einen laufenden Bürgerkrieg eingriffen

      Die Taliban kontrollierten über 90% des Landes. Der Bürgerkrieg ist jetzt eskaliert und keinesfalls beendet ( siehe Konflikte innerhalb der NA).

      humanitäre Katastrophe

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,185751,00.html
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 11:39:30
      Beitrag Nr. 67 ()
      Klar stellt meine Meinung meine Meinung dar. Was denn sonst?

      Deep Thought oder Du, ihr schreibt doch auch nur eure eigene Meinung, oder?

      Und die Null-Alternative gab es eben nicht - handeln mußte man. Wenn da bärtige Männer zusammenhocken und Terroranschläge aushecken, sage ich mir doch nicht: "Naja, wenn ich jetzt reinhaue, ist das vielleicht übertrieben. Warte ich doch erstmal ab, vielleicht werden die Männer ja plötzlich friedlich, wenn sie sehen, daß ich mich gegen ihre Anschläge nicht zur Wehr setze." ;)


      Und Stimmungmache der USA - mache ich mir nicht zu eigen. Wäre der Anschlag mißlungen und "nur" einige Dutzend Menschen in den Flugzeugen ums Leben gekommen, hätten wir trotzdem handeln müssen. Wir hätten es auch schon viel früher präventiv tun sollen. Allerdings wäre es vor dem 11.9.2002 diplomatisch nicht durchsetzbar gewesen. Die USA hätten dann völlig allein gestanden.

      Und daß die Taliban gerade mal 90% des Landes beherrschten, hieß ja nicht, daß es dadurch befriedet war. Die Probleme des Landes blieben ungelöst. Zur Zeit sind sie es ja auch noch nicht, nur daß jetzt verschiedene Gruppen am Verhandlungstisch sitzen und das Land gegenüber ausländischer Hilfe und Absprache mit der UNO geöffnet ist.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 11:52:42
      Beitrag Nr. 68 ()
      "Und daß die Taliban gerade mal 90% des Landes beherrschten, hieß ja nicht, daß es dadurch befriedet war. Die Probleme des Landes blieben ungelöst. Zur Zeit sind sie es ja auch noch nicht, nur daß jetzt verschiedene Gruppen am Verhandlungstisch sitzen und das Land gegenüber ausländischer Hilfe und Absprache mit der UNO geöffnet ist."

      Ja, ja, diese Zwangsbeglückung kann ja nur von Vorteil sein, gell? Fragt sich nur für wen. Jedes Land, das sich den Amis widersetzt, wird plattgemacht und besetzt.

      Und alle bereits unterworfenen Länder sind willfährige Erfüllungsgehilfen.

      Hauptsache, der Vorwand klingt edel, auch wenn er erstunken und erlogen ist und als solcher nicht erkannt wird!
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 11:57:31
      Beitrag Nr. 69 ()
      "Jedes Land, das sich den Amis widersetzt, wird plattgemacht und besetzt. "

      Also z.B. Frankreich. Oder Rußland. Oder Kuba. Oder Japan, jetzt im Stahlstreit. Oder VR China. Oder VR Vietnam. ;)

      Schwierig, auf dem emotionalen Niveau zu diskutieren.

      Faktum ist aber, daß die Taliban keinen Rückhalt in der Bevölkerung hatten und daß wir jetzt die Aussicht auf Wahlen haben, nach denen Afghanistan eine besser legitimierte Regierung haben könnte als seit 1978.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 12:03:51
      Beitrag Nr. 70 ()
      For4Zim

      ich stelle fest, daß auch Du Dich wie rainer6767 in dem Moment, wo man mit harten Argumenten kommt, in schlechte witze und unangebrachter Ironie flüchtest.
      Du konstruierst "Beweise" und "Schlüssige darlegungen", eine ganze reihe von Argumenten Donizettis und mir sowie einiger anderer bleiben ignoriert, unwiderlegt, unbeantwortet, weil man dann von der apodiktischen Gutheißung des Überfalls der mächtigsten Militär-Organisation dieser Erde auf eines der ärmsten länder dieser welt abrücken müsste.

      Würde man die 43 Mrd US-Dollar, um die der Militärhaushalt ERHÖHT wurde, in die Vermeidung des Entstehens von maximal verzweifelten Menschen investieren oder die Entwicklungshilfe auf ein gerechtes Maß erhöhen, würde man WIRKLICH den Zulauf von verzweifelten (und - wie im Falle Israel ./. Palästina viel schlimmer: gedemütigten) Menschen zu irgendwelches selbsternannten heilsbringern effizient unterbinden.

      Du beleidigst Dich selbst, wenn Du wieder einmal zu solchen dümmlichen sprüchen wie dem von "Greenpeace-Aufträgen" an die taliban schreibst.

      Rainer6767 und Du - ihr seid für mich ein schlimm-deutliches beispiel, wie sich die obere bildungsschicht mit ziemlich einfachen propagandistischen Methoden - wie z.B. dem Ruf nach Ausschaltung rechtsstaatlicher Grundsätze und einfachstem rechtskonformem denken, ja sogar nach einstweiliger Aussetzung logischen und kritischen denkens - in Einklang mit der kochenden "schlichten" Volksseele bringen läßt.

      Ich habe jetzt eine ungefähre Vorstellung, daß despoten weiterhin auf eine rechtfertigende Intelligentia zählen können, sie lassen sich nur zu gerne instrumentalisieren.

      Diese "Kopf-ab-mentalität" auf intellektuellerem Niveau als dem der Stammtische ist trotzdem nicht besser - im gegenteil: Sie zeigt, daß Menschen eben doch nur etwas technisch begabtere Tiere sind, deren Sozialsysteme keineswegs besser sind.
      hier wird leider teilweise eher mit dem rückenmark im Sinne eines bedingten reflexes diskutiert - leider nicht viel mit Logik und disziplinierter Logik.

      Rechtstsaatliche Prinzipien sollten nicht ausgerechnet in dem Moment ausser Kraft gesetzt werden, wenn sie auf die Probe gestellt und dringend gebraucht werden.

      Es ist für Dich und rainer6767 leider abzusehen,daß ihr in wenigen Monaten und Jahren die einzigen "Gebildeten" seid, die immer noch alles und jedes, was die USA machen und gemacht haben, gutheißen.

      Die Ansammlung US-Kritischer Personen des öffentlichen und politischen Lebens ist mittlerweile beeindruckend und rasch wachsend:

      U.a. mittlerweile selbst die Verbündeten ( ! ) und ihre Aussenminister, Die UNO, die UN-Kommissarin für Menschenrechte, das Internationale Kommmitee des Roten Kreuzes, Geachtete Publizisten wie Theo Sommer , Rudolf Augstein, geachtete politiker wie Gerhardt (FDP), Schäuble (CDU) , der ehem. Staatsminister im Auswärtigen Amt von Bülow, intime, profunde Kenner der Islamischen Länder wie Scholl-Latour,.....

      Merkst Du eigentlich nicht, daß ihr auf dem falschen dampfer die heizer spielt?



      .
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 12:14:33
      Beitrag Nr. 71 ()
      Ja, Afghanistan kann sich glücklich schätzen, zerbombt und endlich besetzt zu sein. Deswegen sind die ausländischen Truppen ja auch sooooo beliebt. Ach, ich vergaß ganz, es wurden ja noch nicht alle Taliban deportiert - ob dem Agressor wohl die Frachtmaschinen oder die Ketten oder die Augen-Ohren- und Mundklappen ausgegangen sind? Oder haben sie jetzt gar unter den Leichen Bin Laden gefunden, der ja der Vorwand für das Massaker war? Bin schwer beeindruckt von solch "edler" Motivation: Für 1 künstliches Feindbild wird ein ganzes Land in Schutt und Asche gelegt!

      Frankreich braucht nicht eingenommen zu werden, hat sich schon lange dem Joch unterworfen. Rußland und China sind noch einige Nummern zu groß, aber Du kannst sicher sein, daß auch nach diesen Ländern die unheimliche Gier der Gutmenschen ausgerichtet ist und bleibt.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 12:21:08
      Beitrag Nr. 72 ()
      Ach so, ich vergaß noch einStilmittel von Rainer667 und Dir inden Diskussionen zu erwähnen:

      Wenn man kritisch schreibt:

      "Vor die Verurteilung gehört der beweis der Täterschaft und bei den Handlungen im Rahmen der Inhaftierung müssen die Grundsätze der Verhältnisfähigkeit beachtet und vor allemkeine unschuldigen getötet werden."

      dann ist Euer schlichter Rückenmark-Reflex folgende Unterstellung:

      "Aha, Du willst also ALLE TÄTER DIESER ERDE FREI HERUMLAUFEN LASSEN, wie??!!?? "

      mein Gott, ich will in einem rechtssicheren Raum sein und dazu gehört, daß man seiunen Gegenern die gleichen rechte zugesteht wie einem selbst.. das nennt sich Zivilisation..

      Und Ihr predigt das Recht auf vendetta, das Recht des Stärkeren, das Gesetz des Dschungels.



      .Es ist wirklich verschwendete Lebenszeit hier.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 12:30:22
      Beitrag Nr. 73 ()
      ERgänzung zu # 90

      Ich vergaß bei den US-Kritikern och solche "ultralinken Kampfblätter" wie die seit Anbeginn des Konfliktes kritische F.A.Z. zu erwähnen sowie den Spiegel, sogar den Focus, die (auch wenn Dir das nicht passt) in journalistischen Kreisen hochgeachtete taz, T-Online.de .......


      .
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 12:33:14
      Beitrag Nr. 74 ()
      Jetzt ist mein Posting verschwunden. Keine Lust, es nochmals zu schreiben.

      nur so viel:

      Deep thought, auf Deine dummen Beleidigungen reagiere ich nicht mehr. Ich erkenne an, dass nur Du Recht hast.
      Da ich eine andere Meinung vertrete als Du, muss ich entweder dumm sein oder manipuliert. Ja, mehr noch, ich werde jedem neuen Diktator unkritisch folgen. Allerdings werde ich dem Board-Diktator, also Dir, nicht folgen.

      Auch Theo Sommer hat immer Recht. So z.B. Anfang der achtziger Jahre, als er über die DDR geschrieben hat, dass dort überall der wirtschaftliche Aufschwung zu erkennen sei. Vor so viel analytischem Sachverstand senke ich betreten mein Haupt.

      Intellektuell sein, heißt gegen die USA sein. Und zwar immer und überall. Oder habe ich da was falsch verstanden?

      Die unkritische Haltung gegenüber den USA, die Du mir unterstellst, habe ich nicht. Frag Dich mal selbst, ob Du vielleicht einen ziemlich dummen, unreflektierten Anti-Amerikanismus vertrittst.

      Irgendwie absurd, dass die USA seit zig Jahren mit hohen Kosten und großen Opfern auch Deine Freiheit und Deinen Wohlstand verteidigen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 12:37:48
      Beitrag Nr. 75 ()
      Deep Thought, Ironie ist ein Mittel der Rhetorik und ist etwas anderes als dümmliche Witze. Daß Du mich mit Rainer6767 in einen Topf wirfst und persönlich wirst, finde ich unangebracht in einem Thread, in dem ich ähnliches vermeiden möchte.

      Ich habe mit der Ironie eine nach meiner Ansicht nicht logische oder unverhältnismäßige Argumentation aufdecken wollen.

      Du scheinst auch den Fehler zu machen zu unterstellen, daß Menschen, die Deine Ansicht nicht teilen, also ihre Beweise, "Beweise" wie Du schreibst, "konstruieren", aber Deine Argumente ignorieren. Komm mal von der Position herunter, Deep Thought. Wer soll Dich denn ernst nehmen, wenn Du nicht akzeptieren kannst, daß andere Deine Sicht nicht teilen und Deine Argumente, wenn sie sie für falsch halten, ironisieren?

      Besonders unglücklich ist dieser Satz: "Es ist für Dich und rainer6767 leider abzusehen,daß ihr (...) die immer noch alles und jedes, was die USA machen und gemacht haben, gutheißen" Was soll die Unterstellung? Erstens stehen nicht nur die USA in Afghanistan, sondern auch deutsche Truppen. Habe ich jetzt schon vielfach gesagt, kommt aber nie bei Dir an. Zweitens heiße ich auch nicht alles gut, was die USA tun. Und das weißt Du auch, denn ich habe Kritik an bestimmten Positionen der USA in Deinem Diskussionsthread vorgebracht. Wenn Du wirklich nicht in der Lage bist, das zuzugeben, dann fange ich wirklich an, an Deiner Diskussionsfähigkeit zu zweifeln.

      Du behauptest, Du hättest hart Argumente vorgebracht. Ich habe dargelegt, daß es keineswegs alles Argumente waren bzw. Fakten, was Du vorbrachtest.

      Deine Hypothese, daß man die 43 Milliarden aus dem Verteidigungshaushalt besser in andere Maßnahmen angelegt hätte kann ich nicht bestätigen und nicht widerlegen. Ich kann Dir aber sagen, daß die Militäraktion in Afghanistan unabhängig von dieser Aufstockung erfolgte, nicht danach, und deshalb kein Argument gegen die Militäraktion sein kann. Immerhin zeigt die Aktion, daß die USA ganz ohne Militär bedeutend schlechter dastünden, denn dann hätte sie gar nichts, um die Al Qaida zu bekämpfen, denen ja nur die wirtschaftliche Omnipotenz der USA schon Grund genug wäre, sie anzugreifen. Den Forderungen der Al Qaida nachzugeben würde zwar diese Gruppe auch befrieden, aber die Welt der Al Qaida wage ich mir gar nicht im Detail vorzustellen.

      Und Deine Liste der "USA-Kritiker" überzeugt mich schon gar nicht, weil ich mein Urteil sicher nicht danach ausrichten möchte, was eine Reihe von prominenten Namen für gut befinden, schon gar nicht, was so ein Irrer wie v. Bülow meint. Frag mal einige der Leute in Deiner Liste, etwa die Herren Außenminister der NATO-Staaten, die Du hier als angebliche USA-Kritiker aufführst, ob sie der Meinung sind, daß es ein Verbrechen war, daß sie für die Intervention optierten, die würden Dir mit Sicherheit nicht zustimmen. Daß sie in Einzelfragen genauso Kritik an den USA üben wie ich auch, macht weder sie noch mich zu pauschalen USA-Kritikern.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 12:37:54
      Beitrag Nr. 76 ()
      #72 habe ich nicht geschrieben.

      Hör doch auf mit Deinen Beleidigungen.
      Du hast hier, wie üblich, eine spannende und sachliche Diskussion durch persönliche Angriffe zerstört. Schade.

      Nur mal so aus Interesse: Wie erziehst Du Deine Kinder? Dürfen die Dir auch mal widersprechen? Durch eigenes Nachdenken zu einer anderen Meinung kommen als Du?
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 13:26:33
      Beitrag Nr. 77 ()
      Vielleicht interessiert das hier einige, weil man hier u.U. noch was machen kann, anstatt die Zeit mit Palavern und Lamentieren zu vergeuden.
      Thread: Ein wirklicher Hilferuf

      Ich habe jedenfalls gerade einen handschriftlichen Brief geschrieben und hoffe, der ein oder andere tut das auch, wenn er es nicht ganz eilig hat. ;)
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 14:23:27
      Beitrag Nr. 78 ()
      @for4zim

      #67

      Nur macht es schon einen Unterschied, ob man die Formulierung "Ich habe dargelegt, warum.." verwendet, oder ob man ganz klar und deutlich schreibt, dass es sich halt nur um eine Meinung und nicht um der Weisheit letzter Schluss handelt.

      Eine Null-Alternative gibt es grundsätzlich immer, ob diese nun das Optimum Optimorum darstellt, dass ist wieder eine andere Frage

      hätten wir trotzdem handeln müssen

      Was für ein abstraktes Kollektiv meinst Du denn damit? (SPD-Struck Konfabulation?).

      Wir hätten es auch schon viel früher präventiv tun sollen.

      Du meinst wohl primitiv?

      Und daß die Taliban gerade mal 90%

      siehe #68
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 14:37:33
      Beitrag Nr. 79 ()
      "wir" - in dem Zusammenhang: die Staatengemeinschaft. Es gibt ja UNO-Beschlüsse, daß man gegen die Al Qaida vorgehen solle und Aufforderungen an Afghanistan, Bin Laden auszuweisen aus der Zeit vor dem 11.9.2002. Habe ich irgendwo im Deep-Thought-Thread mal zitiert.

      Nein, ich meinte "präventiv".

      #68 sehe ich nicht als Widerlegung an. Wenn man sich mit dem Beitrag identifizieren kann, bitte. Ich halte aber #67 aufrecht. Unter den Taliban gab es keine Überlegungen zur Vorbereitung von Wahlen, jetzt gibt es sie. Für mich ist das ein qualitativer Unterschied.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 14:38:26
      Beitrag Nr. 80 ()
      @Donizetti:

      Kennzeichnung einer Meinung als Meinung ist auch nicht unbedingt nötig. Ist doch völlig klar, dass wir alle uns nur Meinungen bilden können. Es wäre dem Diskussionsfluss eher abträglich, wenn man immer "meines Erachtens" etc. einfügen müsste.

      Die kritische Frage ist, wie man mit anderen Meinungen umgeht. Zumindest wenn diese Meinungen in sich schlüssig sind, wie es bei Dir bspw. meist der Fall ist.

      Ich bin bestimmt auch kein Musterbeispiel für diesbezügliche Toleranz. Aber ich bemühe mich wenigstens.

      Ich finde aber Leute unerträglich, die mir das Recht und die Fähigkeit auf eine eigene Meinungsbildung und eigenes Nachdenken absprechen und dann direkt im Anschluss daran die Quellen aufzählen, aus denen sie ihre Meinung beziehen. Und die damit eigentlich zugeben, dass sie hier nur intellektuell Vorgekautes verbreiten.
      Leute, die eine angebliche Manipulation durch die Medien angeben und dann eben diese Medien als Begründung ihrer Meinung benennen.
      Oder noch schlimmer dann ganz dubiose Quellen wie bspw. LaRouche oder das Neue Deutschland etc.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 14:52:48
      Beitrag Nr. 81 ()
      @for4zim

      Jetzt hätten wir zwar das "wir", aber dass "muss" sollte noch erläutert werden. Für mich gibt es überhaupt keinen ersichtlichen Grund - Abseits von Paranoia -, warum D in Afghanistan einmarschierne muss (Hinweis: Anschläge richteten sich bisher gegen die USA).

      Es gibt ja UNO-Beschlüsse, daß man gegen die Al Qaida vorgehen solle und Aufforderungen an Afghanistan, Bin Laden auszuweisen

      Welches ist den die UN Hegemonialmacht, trotz bis vor kurzem nicht bezahlter Rückstände bei den Mitgliedsbeiträgen?

      Wird denn durch UN oder NATO Beschlüsse die ganze Sache besser?

      Wie wurde denn das Ausweisegesuch begründet (event. us Racheaktionen mit berücksichtigen)? Wohin sollte man ihn denn Ausweisen?

      @Rainer6767

      Bei for4zim ist es aber an der Tagesordnung, dass er seine Meinung als unumstössliche Wahrheit darstellt (siehe Antrax Thread). Wenigstens empfinde ich dies so.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 15:17:06
      Beitrag Nr. 82 ()
      Auch, was es Deutschland angeht, habe ich schon oft dargelegt. Die Al Qaida ist international tätig, viele der Attentäter vom 11.9.2002 kamen sogar aus Deutschland. Natürlich sind wir (Deutsche) mit betroffen und sollten uns an Maßnahmen gegen die Al Qaida beteiligen. Wenn wir uns verpflichtet fühlen, weltweit Entwicklungshilfe zu leisten, sollten wir uns auch verpflichtet fühlen, weltweit für mehr Sicherheit zu sorgen. Und selbst, wenn die Al Qaida nur gegen die USA vorginge, wären wir trotzdem moralisch verpflichtet, einem anderen Staat mit Problemen zumutbare Hilfe anzubieten. Wenn in Los Angeles die Erde bebt, schicken wir deutsche Katastrophenschutzteams da hin. Wenn ein internationales Kontingent nach Afghanistan geht, können wir ruhig auch deutsche Soldaten hinschicken.

      Die übrigen Fragen verstehe ich nicht; sind wohl polemisch gemeint. Was die UNO ist, was die NATO, wie dort Beschlüsse gefaßt werden, ist Dir hoffentlich bekannt. Was die Ausweisung angeht, such mal die entsprechenden Beschlüsse in der UNO-Datenbank, bevor ich Dir hier was falsches erzähle.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 15:34:47
      Beitrag Nr. 83 ()
      @for4zim

      Es spielt doch überhaupt keine Rolle, wo Personen, die vor den Anschlägen strafrechtlich nicht auffällig geworden sind, sich einmal aufgehalten haben. Daraus eine Verpflichtung für D zu konstruieren ist ziemlich albern.

      Natürlich sind wir Dt. nicht betroffen, wenn einige Extremisten in den USA, begünstigt durch mangelhafte Sicherheitsstandards in den USA, amerikanische Flugzeuge entführen.

      Den Afghanistankrieg mit einem Sicherheitsargument zu rechtfertigen halte ich für naiv.

      D ist selbstverständlich nicht moralisch verpflichtet, den USA bei einem Angriffskrieg zur Seite zu stehen.

      Katastrophenhilfe bzw. allg. humanitäre Hilfe ist doch etwas föllig anderes, als den blind vor Wut amoklaufenden Amerikanern bei ihrem Feldzug gegen wen auch immer zu unterstützen.

      Dein Mitläuferargument finde ich auch ziemlich armselig.

      Die übrigen Fragen verstehe ich nicht;

      Auslieferung wg. 1993 vs. Bombardements durch die Clinton-Regierung.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 15:38:58
      Beitrag Nr. 84 ()
      Der Faschismus ist eine in kapitalistischen Gesellschaften entstandene, ursprünglich gegen die sozialistische Arbeiterbewegung gerichtete politische Bewegung, die am Ende des Ersten Weltkriegs in Europa entstanden ist und darauf abzielt, ein auf dem militärischen Prinzip von Befehl und Gehorsam aufgebautes politisches Herrschaftssystem zu errichten. Dieses Herrschaftssystem ist auf einen allmächtigen obersten Befehlshaber (»Führer«) ausgerichtet, dem sich breite Volksmassen begeistert und in blinder Ergebenheit unterwerfen. Charakteristisch sind die unbedingte Bereitschaft der Herrschenden zum Mord; die Verherrlichung des Krieges und der brutalen Gewalt als natürlich-männliches Mittel zur Durchsetzung der eigenen Ziele; die Überhöhung der eigenen Nation, des eigenen Volkes; die moralische Herabsetzung des Weiblichen, aller anderen Nationen und Völker und der nationalen Minderheiten im eigenen Land; die Bereitschaft, seinen Herrschaftsbereich mit kriegerischen Mitteln auf Kosten anderer Völker zu vergrößern und andere Völker zu versklaven; die Herabwürdigung und brutale Unterdrückung aller Meinungen und Lebensweisen, die von den öffentlich verkündeten Moralvorstellungen der Führungskaste abweichen.

      PS: Parallelen zur aktuellen Politik darf jeder selber herstellen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 15:42:50
      Beitrag Nr. 85 ()
      @ rainer6767


      Ich finde aber Leute unerträglich, die mir das Recht und die Fähigkeit auf eine eigene Meinungsbildung und eigenes Nachdenken absprechen und dann direkt im Anschluss daran die Quellen aufzählen, aus denen sie ihre Meinung beziehen. Und die damit eigentlich zugeben, dass sie hier nur intellektuell Vorgekautes verbreiten.
      Leute, die eine angebliche Manipulation durch die Medien angeben und dann eben diese Medien als Begründung ihrer Meinung benennen.
      Oder noch schlimmer dann ganz dubiose Quellen wie bspw. LaRouche oder das Neue Deutschland etc.



      Da ist es wieder:
      Ein in meinen Augen wirres (ist keine beleidigung, Du Mimöschen, sondern eine einfache Charakterisierung Deiner "Logik" aus meiner persönlichen Sicht)
      Vermischen aller Vorurteile, Halbwahrheiten, Phantasien, Unterstellungen, die Dich leider so stark Charakterisiert.

      Es ist wohl kaum verkehrt, aus offiziell zugänglichen Quellen zu zitieren, um eigene Positionen zu festigen.
      Übrigens haben meine Beiträge im WTC-Thraed zu einem erheblichen teil aus wörtlichen Zitaten bestritten, um eine art Quellensammlung zusätzlich zu der Diskussion zu machen.
      Ist übrigens eine übliche Methode bei ernsthaftem Journalismus und ein eher sachlich- wissenschaftlicher Ansatz.

      Keineswegs habe ich wiedergekäut, sondern nur gezeigt, daß ich - der von Dir ja stets aberwitzigerweise in die PDS-Ecke und von Auryn in die Anti-Impi-Ecke gestellt wurde, daß eine ganze Reihe von eher liberal-konservativ orientierten Menschen kritisch bewerteten , was in Afghanistan geschah.

      Ich wollte Dir einfach aufzeigen, daß Deine Schablonen der "linken Propaganda" nicht ziehen angesichts solider Quellen wie z.B. der UNO, EU-Aussenministerien, dem IRK, Hilfsorganisationen, etc.

      Es ist schade, daß Du nicht in der LAge warst, deinerseits aufzuzeigen, daß Dein Nachbeten offizieller Doktrin und sogar von der US-Regierung zugegebener gezielter Desinformation durch geeignete Quellen zu hinterlegen.

      Ich habe es auch einfach satt, Deine Unterstellungen a la Neues Deutschland, LaRouche u.ä. Schwachsinn hier weiter zu lesen.

      Es ist keine Beleidigung, sondern traurige tatsache, daß Du eigentlich einfache völkerrechtliche und logische Sachverhalte fortwährend ignorierst.

      So ist es z.B. für die Anerkennung der verschleppten Verteidiger Ihres mit Hilfe der USA ( ! ) in früheren JAhren unterworfenen Landes, also der Taliban, als KRIEGSGEFANGENE keineswegs nötig, daß Du - wie Du mehrfach betont hast - MITLEID mit Ihnen empfindest, sondern es ist ganz einfaches Völkerrecht bzw. Bestimmungen der Genfer Konvention, einer der wenigen, von den USA NICHT widerrufenen oder erst garnicht unterschriebenen Meilensteine auf dem weg zu einem weltweit geltenden Menschenrecht.

      Verstehst Du, was ich sagen will *verzweifel* :

      Wenn es geltendes recht ist, daß man bei Rot über die Ampel NICHT fahren darf, dann braucht diese Konvention werder Dein Mitleid und gnadenvolle Geneigtheit, noch die der USA, es ist einfach eine Primitive BAsis des Zusammenlebens.

      Es ist quasi ein AXIOM.

      Und axiome bestehen den Beweis definitionsgemäß eo ipso. basta.

      Wenn Du das Vorgehen der USA rechtlich mit rechtsstaatlichen Kriterien überprüfst, so wird es leider so enden, wie so oft in der US-Aussenpolitik:

      Pragmatische, in Höchstem maße unmoralische, verwerfliche und vor allem Beliebige Nutzung selbstgebastelter Flicken des Völkerrechts wie es ihnen gerade und wo es passt - gleichzeitig einstweilige Bündnisse mit exakt solchen regimes, die sie angeblich vorrangig bekämpfen.

      Ich habe zur früheren Unterstützung sadam Husseins, als der schon zehntausende Kurden und Hunderttausende Iraner vergasen ließ, die Ausbildung und massive Unterstützung der Taliban und auch Bin Ladens schon so oft erwähnt, daß es mir zum Halse heraushängt, das immer wieder neu zu ausführlich zu schreiben.

      Halte einmal inne und frage Dich, ob Du es allen Ernstes für reinen Zufall hältst, daß alle Bösewichte dieser Erde früher und teilweise auch noch bzw. wieder heute (siehe Pakistan) von den USA ausgebildet, bewaffnet und massiv untersützt/beschützt wurden, solange sie nur ein einziges Kriterium erfüllten:
      Entweder wirtschaftliche oder politische Vorteile für die USA und gegenerschaft zu ihren feinden.

      So kann eine friedvolle Weltpolitik der "neuen Ordnung" einfach nie funktionieren, sondern dieses beliebige Vorgehen beweist und bewirkt genau das gegenteil!!!

      .
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 15:49:29
      Beitrag Nr. 86 ()
      Ich kann nur meine Argumente aufführen. Wenn Du sie für nicht ausreichend hälst, ich sie aber schon für stichhaltig ansehe, sind wir am Ende des Meinungsaustausches. Es ist üblich, daß Staaten Amtshilfe leisten, wenn ein Mensch in einem Staat gemordet hat und dann international gesucht wird. Es ist auch üblich, daß Staaten gemeinschaftlich Krisenregionen befrieden, ob nun in Westafrika, Ex-Jugoslawien oder Afghanistan. Nachdem mutmaßliche Al-Qaida-Mitglieder in verschiedenen anderen Staaten, etwa Italien, inhaftiert wurden, weil sie dort Anschläge vorbereiteten, ist auch die Diskussion, es ginge nur gegen die USA, falsch. Wenn z.B. ein Anschlag auf die US-Botschaft in Berlin vorbereitet würde, dann müßte deutsche Polizei eingreifen. Es wäre also ein deutsches Problem. Aber wie schon gesagt, das war alles bereits im anderen Thread gesagt worden.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 16:01:11
      Beitrag Nr. 87 ()
      @for4zim

      Hier vergleichst Du aber wohl Äpfel mit Birnen.

      Denn erstens sind die Attentäter zweifelsfrei bei den Anschlägen ums Leben gekommen (wen soll man also ausliefern ohne ex ante Beweisvorlage?), zweitens hat die USA nie formel um "Amtshilfe" bei der BW erbeten (vorauseilenden Gehorsam der NATO werte ich nicht), drittens folgt ein Amtshilfeersuch meist best. rechtsstaatlichen Regeln (d.h. Beweise vorlegen, etc.; Was würdest Du denn sagen, wenn plötzlich Staat X ein Auslieferungsersuch für for4zim stellen würde?), viertens kann in den von Dir genannten Regionen nicht von Frieden die Rede sein (weshalb sind denn dort noch ausl. Soldaten? Weil es dort so friedlich und zivilisiert zugeht?).

      Wenn, ..., so lange ist es aber gerade kein - zumindest primär - dt. Problem.

      PS: Wie sieht eigentlich die Amtshilfe mit den Belgiern aus (ich denke hier an int. bekannte Kriegsverbrecher)?
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 16:03:35
      Beitrag Nr. 88 ()
      @for4zim

      Und nur weil Du Deine Argumentation schon mal als stichhaltig angesehen hast kannst Du sie nicht revidieren? Dann ist eine Diskussion wirklich unnötig.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 16:06:40
      Beitrag Nr. 89 ()
      Siehe #57. Und so lange es nur um Formalia geht, ist das Sache für einen Juristen - da will ich nichts zu sagen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 16:09:12
      Beitrag Nr. 90 ()
      Und meine Argumente revidiere ich gern, wenn neue Erkenntnisse kommen. Die sind aber nicht gekommen. Hier im Thread sind die Argumente die gleichen, wie im alten Thread von Deep Thought.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 16:11:19
      Beitrag Nr. 91 ()
      Das heisst ja nicht, das sie nicht damals schon gut waren. ;)

      PS: Zu #57 habe ich doch auch schon Stellung genommen. Dort auch Äpfel und Birnen.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 16:17:17
      Beitrag Nr. 92 ()
      Eben nicht Äpfel und Birnen. Die Gefahr ist das Terrornetzwerk. Das hatte sein Hauptquartier in Afghanistan. Die Anschläge sind nur Einzeltaten aus diesem Netzwerk heraus. Wenn man Afghanistan ausgelassen hätte, wäre das so, wie ein Mafia-Hauptquartier zu verschonen und nur die Einzelstraftaten zu verfolgen. Im politischen Bereich kann man aber dazu, was man im juristischen nicht darf: präventiv arbeiten, auch ohne formales Urteil handeln, wenn die Gefahrenlage es verlangt.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 16:18:32
      Beitrag Nr. 93 ()
      @D.T.:

      Nun habe ich tatsächlich mit dem in #85 zitierten Statement nicht Dich gemeint. Quellen wie LaRouche etc. zitierst Du ja nicht. Da gibt es hier noch ganz andere Teilnehmer.
      Deine Geisteshaltung bezüglich der Aburteilung anderer Meinungen als "dumm" etc. findet man aber in deutlich verstärktem Umfang gerade bei Leuten, die eben total durch LaRouche- oder PDS-Propaganda verwirrt sind.

      Ich habe nicht generell die Schablone "linke Propaganda". Ich erkenne an, dass es eine in sich schlüssige Argumentation gibt, die den Krieg in Afghanistan ablehnt. Ich teile sie allerdings nicht.
      Dir selbst unterstelle ich allerdings ziemlich dumpfen Anti-Amerikanismus. Du hast das ja mal selbst über Dich gesagt. Aus historischen Fehlern der USA (die Du auch noch sehr sehr einseitig würdigst, indem Du bspw. die Existenz des Gegenspielers, der UdSSR, ausblendest) folgt bei Dir eine völlige Ablehnung der US-Politik.
      Und Dann bist Du offensichtlich nicht mehr in der Lage, einzelne Aspekte auf "stand alone" Basis zu beurteilen.
      Frag Dich mal selbst, ob Du bei mir die Schablone "US-Propaganda" anwendest.

      Wie gesagt, bereits im ersten Posting von Dir, noch am 11.09., hast Du einen Zusammenhang mit Vietnam hergestellt. Sehr objektiv, wirklich. Zu dem Zeitpunkt hatte noch niemand eine Ahnung, wer die Täter waren. Aber da hast Du bereits, wenn auch sehr verklausuliert, den USA die Schuld gegeben.

      Wann ist den Nordkorea durch die USA unterstützt worden? Auch an eine Unterstützung des nordvietnamesischen Aggressors durch die USA kann ich mich nicht erinnern. Die UdSSR ist, so weit ich mich erinnere, auch ohne Unterstützung der USA in ungarn und der CSSR einmarschiert.

      Die UdSSR existiert in Deinem Geschichtsbild tatsächlich nicht, ja? Irgendwelche Zusammenhänge der US-Außenpolitik mit dem kalten Krieg stellst Du nicht her.

      Im Klartext: Für viele Aspekte der US-Außenpolitik während des kalten Krieges hätte ich keinerlei Verständnis, wenn sie heute so geschehen würden. Bspw. die Unterstützung recht fragwürdiger Rebellengruppen etc.
      Aber ich vergesse nicht, auf welcher Seite der wahre Gegner zig Jahre lang stand. Und Du solltest das auch nicht vergessen.

      Moralisch hochwertige Politik setzt ein moralisch gleichwertiges Gegenüber voraus. Gandhi hätte gegen Hitler keine Chance gehabt, gegen die Engländer war er erfolgreich.

      Zu guter Letzt: Komm bitte von Deinem hohen Roß herunter. Und sieh es endlich ein, dass man zu vielen Themen unterschiedliche Meinungen haben kann.

      meine Meinung muss ich auch nicht mit Quellen unterlegen (dann wäre es ja nicht mehr meine Meinung). Ich versetze mich einfach in die Lage der Amerikaner. Und ich stelle mir die Frage, was ich von meiner Regierung in einem solchen Fall fordern würde. Und da komme ich eben zu der Antwort: Massive Vergeltung. Vernichtung der Unterstützer.

      Wenn Du mich weiterhin, weil ich Dir nicht zustimme, als dumm bezeichnen willst, dann muss ich eben damit leben, dass Du mich für dumm hältst.
      Ich kann aber, angesichts der über weite Strecken sehr sachlichen Diskussion im WTC-Thread (in dem wir immer mal wieder auch einer Meinung waren) die jetzige Eskalation Deinerseits nicht verstehen.
      Diese Eskalation hast Du verursacht, indem Du meine Position zu einem ganz anderen Thema (Stoiber-Thread) in den WTC-Thread eingebracht hast. Gemeinsam mit antigone, die ohnehin in jedem Thread nur übelste Beleidigungen austeilt, hast Du mir dann Dinge an den kopf geworfen, die sogar W:O ohne meine Aufforderung dazu (!) gelöscht hat.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 16:25:33
      Beitrag Nr. 94 ()
      @for4zim

      Sehr wohl Äpfel und Birnen, da einmal Strafrecht (=Rechtsstaat) und einmal Faustrecht (=lex USA).

      Terrornetzwerk -> Gibt es für dessen Existenz denn ausserhalb der paranoiden und fabulierenden USA irgendwelche glaubhaften Beweise? Aber jeder Terrorist ist natürlich Mitglied in diesem Verein und wer dies nicht glaubt, der ist selbst einer.

      Sehr schön das Du vom "politischen Bereich" sprichst; leider haben es die USA nicht verstanden, diesen Bereich zu betreten. Sie machen das lieber ohne Umwege mit dem "milit. Bereich".

      Du jubelst wahrscheinlich auch über den Stahlprotektionismus und den zeitl. Ablauf von Gegenmassnahmen?
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 16:30:24
      Beitrag Nr. 95 ()
      Komm mir nicht so doof. Ich bin natürlich auch gegen den Stahlprotektionismus.

      Die Diskussion langweilt mich, weil wirklich nur die alten Sachen kommen. Guck in den alten Threads, da steht alles drin.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 16:33:08
      Beitrag Nr. 96 ()
      @Rainer6767

      Was hast Du eigentlich immer mit LaRouche? Selbst wenn dieser aus der rechten Ecke kommt, so muss doch nicht gleich alles was diese Person schreibt / sagt politisch motivierter Müll sein, oder?

      Wenn es um den Afgh. Krieg geht und die Ausblendung rechtsstaatlicher Prinzipien, dann kann man Dir und for4zim aber auch dumpfen Pro-Amerikanismus unterstellen.

      Moralisch hochwertige Politik setzt ein moralisch gleichwertiges Gegenüber voraus.

      Guter Witz. Bei der ganzen Afgh. Sache kann doch von Politk i.e.S. überhaupt keine Rede sein, höchstens von Kanonenbootpolitik.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 16:34:34
      Beitrag Nr. 97 ()
      @for4zim

      siehe #88
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 17:09:22
      Beitrag Nr. 98 ()
      Krieg gegen Terror ist "dumm und unnötig"

      Der afghanische Ex-König Zahir Schah hat den Krieg gegen den Terrorismus in Afghanistan heftig kritisiert. Der frühere Monarch forderte ein sofortiges Ende der Militäraktionen.

      http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,185909,00.html
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 17:21:54
      Beitrag Nr. 99 ()
      "Krieg gegen Terror ist Sinnvoll und Nötig"
      Oder wir werden unsere Freiheit verlieren.
      Die AlKaida soll in etwa 60 Ländern präsent sein, das
      bedeutet also noch viel Arbeit !
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 17:32:58
      Beitrag Nr. 100 ()
      @weehaa

      Genau. Man sollte die komplette Menschheit präventiv internieren. Platz auf Kuba wird ja gerade geschaffen. Wozu braucht man Freiheit und Rechte, weg damit im Namen des Anti-Terror-Kampfes. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 17:44:40
      Beitrag Nr. 101 ()
      For4Zim

      Es ist üblich, daß Staaten Amtshilfe leisten, wenn ein Mensch in einem Staat gemordet hat und dann international gesucht wird.

      Leider trifft das nicht für die USA zu. Pech gehabt, For4Zim.

      Und in der vergangenheit waren selbst eindeutige Kriegsverbrecher , wenn es denn ausnahmsweise zu einer Anklage kam, wie bei Ltd. Calley in Vietnam (Beweis: Geständnisse aller Beteiuligten, sogar zur Erinnerung "Geschossene" Fotos!!! ) des Freispruchs soicher... im gegensatz zu den deutschen gibt es bei Amis keine eigene Schuld.

      Die USA haben NACH ( ! ) dem 1.9. noch einmal bekräftigt, daß sie es ablehnen, einen entsprechenden, übrigens von Deutschland vorangetriebenen internationalen Vertrag über die Auslieferung von Kriegsverbrechern an den internationalen gerichtshof zu unterzeichnen... kein wunder, die wüßten, was ihnen blüht... Stichwort Südamerika...

      Aber nicht nur das:
      Es gibt eine Initiative und eine klare Drohung der US-Regierung NACH ( ! ) dem 11.9. gegenüber jedem Staat, der dieses Auslieferungsabkommen unterzeichnet, DIESE STAATEN WÜRDEN SOFORT VON DER US-REGIERUNG mit WIRTSCHAFTS-SANKTIONEN belegt bis zum Widerruf ihrer Unterschrift unter das Abkommen........ das hätte sich einmal Serbien oder Kroatien erlauben sollen...

      Komisch, nicht wahr?

      Was da die USA wohl im Hinterkopf haben?

      Natürlich wird das so mancher DUMPFE PRO-AMERIKANER das völlig o.k. finden, sicherlich ist der Vertrag in seiner Sicht nur eine gemeine Verschwörung von Terror-netzwerken.... :D

      Nein, im Ernst - es ist eins von Vielen Dokumenten, die eindeutig beweisen, daß die USA Fortschritte in der Internationalen gegenseitigen Überwachung komplett blockieren:

      "L´Etat, c´est moi.. "

      Die Amerikaner scheißen auf uns Europäer und erst recht auf den Rest der Welt.




      @ rainer6767:

      Wenn Du mich richtig gelesen hast, so habe ich dort immer von den schrecklichen Untaten der UDSSR in Afghanistan geschrieben und auch stets betont, daß auch unser Bundeskanzler Völkermord in Tschetschenien nicht plötzlich "In einem neuen Licht bewertet" sehen (lassen) kann.

      Die Unschärfe Deiner Argumentationskette ist wirklich nervend:

      Natürlich haben beide menschenverachtenden Großmächte ihre
      Kriege bestialisch geführt... allerdings haben die UDSSR nie in einem LAnd von der Größe der BRD mehr Bomben abgeworfen als im gesamten 2. WELTKRIEG.

      NAtürlich haben sie - um Dich zu zitieren - nicht Nordkorea und Nordvietnam unterstützt, das haben dann die anderen Verrückten (UDSSR und VR China) gemacht.

      Wenn man mir eines NICHT vorwerfen kann, dann daß ich nicht stets die UDSSR massiv kritisiert habe.

      Dein Problem ist aber, daß ich beide seiten kritisiere, wenn sie menschenrechte beugen und mit Füssen treten und mich nicht Pseudo-Argumenten wie der angebliche Bedrohung der USA durch ein paar beknackte Führer von schlecht ausgestatteten Wirrköpfen in irgendeinem Lnad am Arsch der WELT ergebe.

      Und dann muss doch einfach mangels Argumenten die verführerische Unterstellungs-Nummer wieder flottgemacht werden: Ih sei unkritisch gegenüber der UDSSR und ähnlicher Quatsch.

      Dein Problem:

      Ich sage, UDSSR damals und USA heute sind Menschenschlächter und treten das Menschenrecht in Afghanistan mit Füssen.

      Du sagst, die UDSSR waren es, aber jetzt ist es ja für einen guten Zweck...

      so ein Unfug!

      Das gleiche ist für Dich einmal richtig und einmal falsch.

      Übrigens haben die UDSSR damals in Afghanistan genau die Entwicklung der Machtübernahme der Fundamentalistischen Eiferer zu verhindern gesucht,weil sie eine Domino-Theorie auf Zentralasien übertrugen. Und die USA haben genau das unterstützt, weil halt jedes Mittel gegen die UDSSR recht war -koste es Menschenleben, wie es wolle .

      Soll das jetzt vielleicht richtig sein, nur weil sich die USA nach dem 11.9.2001 plötzlich dieselbe Domino-Theorie mit derselben arroganten Menschenverachtung, aber für ein anderes SYstem, zueigen machen?

      Es ist wirklich zum Verzweifeln, wie du immerfort alles durcheinander wirfst.


      Diese Kanonenbootpolitik hat seit JAhrzehnten Geltung in der US-Aussenpolitik.
      Es ist mir völlig schleierhaft, weswegen die UDSSR-Invasion vor 10 Jahren ständig (zu Recht) von Dir kritisiert wird, aber die gleiche Politik der USA z.B. in Vietnam oder Südamerika ausgeblendet werden soll.

      Das just das gleiche, als wenn wir Deutsche einfach das Dritte Reich als Un-Thema definieren würden - es geht nicht herauszulösen aus dem Gesamtzusammenhang.


      Die USA bauenm doch genau auf das schlechte Gedächtnis der Weltöffentlichkeit, aber in deren Augen sind wir immer noch die blonden "Nazi-Krauts", die Bösewichter schlechthin.

      Nur: wir hane eine ziemlich kontinuierliche Aussenpolitik des Ausgleichs seit JAhrzehnten und bei uns als Nation glaubt man inzwischen weltweit:
      "Pacta sunt Servanda"

      Bei den USA ist es genau andersherum. Und zwar in fast ALLEN Dingen, die ihnen einen Vorteil bringen.
      Als Gebrauchtwarenhändler, wenn ich das mal so locker sagen darf, wären die USA bereits Pleite.... :D
      Weil jeder wüßte: wenn man denen den Vertrag vor die Nase halten würde, dann würden die ihn bei Belieben genüßlich zerreissen, Dir in die E..r Treten und Dich dann lachend vom Hofe Jagen, die Pumpgun im Anschlag...

      Und dann wundern die sich, dasss ihnen keiner glaubt, was sie sagen? Ist doch klar!
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 18:04:00
      Beitrag Nr. 102 ()
      "Krieg gegen Terror ist Sinnvoll und Nötig" FALSCH!!!;)

      "Maßnahmen" gegen Terror sind sinnvoll und notwendig! Maßnahmen dürfen sich aber nicht in einer Gleichung mit Krieg wiederfinden, schon erst recht nicht in 60 Ländern. Was für eine verkorkste Verhältnismäßigkeit der Mittel würde denn vorherrschen??

      Terror gab es auch einmal in Deutschland (RAF) und er wurde ausgetrocknet, ohne dass das Land in Schutt und Asche gelegt wurde.

      Man lese Posting #85 und dort den letzten Absatz und natürlich den letzten Satz. Das Kernproblem springt einen förmlich an, man muß es nur sehen wollen!

      Gruss
      Glückspfennig
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 20:23:32
      Beitrag Nr. 103 ()
      For4Zim

      Noch kurz zu dem wirren Mythos der "Terror-Netzwerke":

      Ich kann mir beim schlechtesten Willen nicht vorstellen, daß z.B. Dschihad, ETA und IRA zusammenarbeiten.

      Diese dümmliche PR-Geschichte der USA ist so blöd, daß man wirklich nur lachen kann.... :laugh:

      In wirklichkeit ist es doch GOTTSEIDANK gerade bei diesen Verrückten Terror-Führern so, daß jeder seine eigene Splittergruppe bildet ( Beispiele und damit Beweis: Die verschiedenen Militnten und Gemäßigten Splittergruppen der IRA - die, nebenbei bemerkt eigentlich sogar eine Befreiuungsgruppe sind, denn die Engländer haben die Irische Insel besetzt und die Einheimischen entrechtet!
      Oder die verschiedenen, VErfeindeten Splittergruppen der militanten Fundamentalisten allein in Palästina: PLO mit ihren Untergruppen, Dschihad, und wie sie alle heißen.
      Oder z.B. auch die verschiedenen Nordallianz-Gruppen, die sich bereits während der ersten Wochen des US-Überfalls gegenseitig mordeten, um ein möglichst großes Stück von der Macht zu erlangen - ich könnte die Liste ewig fortsetzen.. )

      Zwar gab es einmal kurzzeitige Allianzen z.B. zwischen PLO und der RAF oder der roten Brigaden in Italien ... aber das hat ihnen nichts genutzt. Der relative Wohlstand in Europa hat die wirrköpfe der RAF und ähnlicher Organisationen isoliert. MAn ist lieber samstags ins Fussballstadion gegangen und hat im Ottokatalog geblättert.

      Ws will ich damit sagen?

      Ganz einfach:

      Überall dort, wo Menschen nicht verzweifelt sind und hunger, Vergewaltigung, Kindertod, Demütigung den letzten Lebenswillen zerstören und bei einigen die Verzweiflung sich gegen tatsächliche Bedrohungen (wie z.B. konkrete BOmbardierungen oder MAssaker in FlüchtlingsCamps u.ä. ) wendet, weil sie sowieso sterben oder religiöser Wahn irre HAndlungen entstehen läßt, wird es nur die üblichen, wenigen Verrückten geben, die überall auf der Welt - auch und sogar besonders in den USA - schlimme taten begehen. Und diese sind leicht zu neutralisieren.

      Dort jedoch, wo Ausweglosigkeit durch andere tatsächlich oder vermeintlich entsteht, wird die Furchtlosigkeit desjenigen, der nichts mehr zu verlieren hat, Schlimme Eskalationen forcieren.

      Die Aamerikaner haben erneut bewiesen, wie dumm sie sind:

      Sie haben umgerechnet ca. 3.500 US-Dollar auf jeden Kopf eines übergebenen Taliban-Kämpfer ausgelobt.

      Das zeigt, daß sich Amis einfach nicht vorstellen können, daß es noch etwas anderes geben könnte, für das andere Menschen kämpfen.

      Dieses Kopfgeld ist absolut kontraproduktiv und macht nur Unruhe.

      Wie gesagt - sobald menschen nicht mehr sterben wie die Fliegen, wird der "Sumpf" des Terrors ausgetrocknet sein - aber die Tötung angeblicher Terroristen nachdem man geradezu inflationären Gebrauch von diesem Begriff gemacht wurde - ebenfalls kontraproduktiv, da jetzt jede Befreiungsbewegung von Diktatoren als Terror-Organisation bezeichnet werden kann.

      DAs heißt: es geht einzig darum, das Nord-Süd_gefälle abzuflachen.

      Und bevpor hier die ersten aufheulen und meinen, ich will einfamilienhäuser in die Dritte WELT exportieren:
      es geht um Brot, WAsser, Bildung, Gesundheit, Würde.

      Nicht mehr.

      Aber das ist gewaltig viel für hunderte von Millionen Menschen.

      Und zugleich viel für unsere eigen Sichreheit.

      Wie bereits in der Ost-west-Entspannun und bei der deutschen wiedervereinigung,so war auch hier Brandt einer der ersten Visionäre.

      Es wird Zeit, daß unsere drittklassige Politikergeneration in allen PArteien sich endlich einmal dazu bekennen, anstatt Soldaten in einen Krieg zu schicken, der nie zu gewinnen ist, denn es wird so enden wie der Kampf mit der berühmten Hydra.


      .
      Er war seiner zeit weit voraus.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 20:36:22
      Beitrag Nr. 104 ()
      Übrigens... um zum Titel des Threads zurückzukommen:

      Zitat Tagesschau heute:

      "Heute starteten die US-Streitkräfte die größte Militäroperation seit Beginn des Krieges..

      Alles Klar ???

      Dieser Krieg war ein schwerer Fehler.
      Avatar
      schrieb am 07.03.02 20:48:59
      Beitrag Nr. 105 ()
      Dahin führt blindwütiges Rachenehmen:



      P O L I T I K

      Scharon lässt weiter töten


      T rotz Warnungen geht Israel weiter mit voller Härte gegen die Palästinenser vor – Arafat und eine EU-Delegation wurden knapp verfehlt. Der am Donnerstag fortgesetzten israelischen Offensive fielen in den Autonomiegebieten erneut mindestens zehn Palästinenser zum Opfer.

      Auch der Amtssitz von Palästinenserpräsident Jassir Arafat in Ramallah war erneut Ziel der heftigen Angriffe. Kampfhubschrauber schossen am späten Mittwochabend zwei Raketen das Gebäude, als Arafat gerade eine Delegation der Europäischen Union mit ihrem Nahostbeauftragten Miguel Moratinos empfing. Die Raketen schlugen nach Angaben eines EU-Sprechers zwar in einem anderen Gebäudeteil ein, unterbrachen aber die Stromversorgung. Die EU-Delegation musste mit Taschenlampen in Sicherheit gebracht werden.

      Attacken auf Flüchtlingslager

      Nach Angaben von Ärzten starben am Donnerstag fünf Palästinenser bei Kämpfen in zwei Flüchtlingslagern bei Tulkarem. Mehr als 80 Panzer und gepanzerte Fahrzeuge waren in der Nacht aus drei Richtungen in die im Westjordanland gelegene Stadt eingerückt. Sie umstellten die beiden Flüchtlingslager Tulkarem und Nur Schams, wo sie Augenzeugen zufolge auf den Widerstand der Bewohner stießen. Die 27 Flüchtlingslager im Westjordanland und im Gazastreifen sind in Israels Augen Hochburgen militanter Palästinenser.

      Zu den weiteren Zielen der Offensive im Westjordanland gehörten eine Behördenzentrale in Bethlehem, die von Kampfflugzeugen bombardiert wurde, und Halhul bei Hebron, wo Kampfhubschrauber zwei Raketen auf ein Gebäude der palästinensischen Polizei abschossen. Im Dorf Siris erschossen israelische Soldaten einen Funktionär der militanten Organisation Islamischer Dschihad.

      Im Gazastreifen wurde ein palästinensischer Kontrollposten von Schnellbooten aus beschossen. Später griffen Kampfflugzeuge die palästinensische Polizeizentrale in Gaza an. Kinder einer nahe gelegenen Schule flohen nach Augenzeugenberichten in Panik.

      Bei der größten israelischen Offensive in den Palästinensergebieten seit Beginn des Konflikts vor 17 Monaten waren bereits am Mittwoch 13 Menschen getötet worden.

      Strenge Töne gegen Scharon

      US-Außenminister Colin Powell forderte den israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon zu einer Überprüfung seiner Politik auf. Im Kongress in Washington sagte Powell an die Adresse Scharons: „Wenn Sie Krieg gegen die Palästinenser erklären und denken, Sie können das Problem lösen, indem Sie so viele Palästinenser wie möglich töten – ich weiß nicht, ob das zu was führt.“ UN-Generalsekretär Kofi Annan nahm Arafat und Scharon gleichermaßen in die Pflicht, die Gewalt zu beenden und an den Verhandlungstisch zurückzukehren. „Die Geschichte wird streng über Sie urteilen, und Ihre Völker werden Ihnen nicht verzeihen, wenn Sie damit scheitern“, sagte Annan. „Die Situation ist eindeutig außer Kontrolle und die Gefahren sind groß“, warnte Annan.

      07.03.02, 12:10 Uhr
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 09:02:46
      Beitrag Nr. 106 ()
      .

      ..und zum Thema Terror-Netzwerke vielleicht einmal ein wirklich interessanter Beitrag, der zeigt, wie gnadenlos verlogen die USA sind:


      MILITÄRSCHULE FORT BENNING

      Terrortraining im Auftrag der US-Regierung

      Von Christoph Schult

      Für die einen sind es Terroristen, für die anderen Freiheitskämpfer. Die USA haben über Jahrzehnte Offiziere und Guerilleros aus Lateinamerika in Folter und Erpressung geschult. Die Militärschule in Fort Benning im Bundesstaat Georgia existiert noch heute - ein Beispiel für die Widersprüchlichkeit US-amerikanischer Außenpolitik.




      Einsatztraining in Fort Benning


      Berlin - Es war der erste Tag der Luftangriffe auf Afghanistan, und George Bush zeigte Entschlossenheit. "Wenn irgendeine Regierung die Gesetzlosen und die Mörder von Unschuldigen sponsert, ist sie selbst gesetzlos und zum Mörder geworden. Und sie wird diesen einsamen Weg auf eigene Gefahr nehmen", drohte der US-Präsident am Tag der ersten Luftangriffe auf Afghanistan.
      Ein Ausbildungscamp für Terroristen liegt freilich auch vor Bushs eigener Haustür, im US-Bundesstaat Georgia.

      "Western Hemisphere Institut for Security Cooperation" heißt die Militärschule im Fort Benning. Nach Mitteilung auf der schuleigenen Homepage wurde sie im Januar 2001 gegründet. Tatsächlich aber existiert die Militärakademie bereits seit 1946 und hieß vor der Umbenennung "School of the Americas" (SOA).



      Zuchtanstalt für Staatsfeinde: Die "School of the Americas"


      In Lateinamerika ist sie besser bekannt unter dem Spitznamen "Schule der Diktatoren". Fast 60.000 Soldaten und Offiziere aus Mittel- und Südamerika kamen über Jahrzehnte in den Genuss des Unterrichts bis 1984 in Panama, danach in Fort Benning, Georgia.

      Die Liste der Absolventen liest sich wie das "Who`s who" der lateinamerikanischen Diktatorengeschichte: Leopoldo Galtieri, Anfang der Achtziger Chef der argentinischen Militärjunta, die über 30.000 Menschen ermorden oder "verschwinden" ließ. Oder Roberto D`Aubuisson, Anführer von El Salvadors Todesschwadronen. Ein anderer Ex-Schüler wurde erst im Juni dieses Jahres in Guatemala verurteilt: Colonel Byron Lima Estrada ermordete 1998 den Bischof Juan Gerardi. In Chile befehligten Ex-SOA-Schüler die Geheimpolizei von Augusto Pinochet, und auch Panamas General Manuel Noriega rekrutierte fleißig aus der Eliteschule.




      Rekrutierte von der Militärakademie seine Schergen: Panamas Diktator General Manuel Noriega


      "Zu ihren Absolventen zählen die meisten der schlimmsten Folterknechte in Lateinamerika", sagte der ehemalige CIA-Agent Philip Agee im Jahr 1999. "Schule der Mörder" nennt sie Pater Roy Bourgeois, Vietnam-Veteran und Gründer der Menschenrechtsbewegung "SOA Watch". Die Schule habe "einige der brutalsten Mörder, einige der grausamsten Diktatoren und einige der schlimmsten Verletzer von Menschenrechten" hervorgebracht, die die westliche Hemisphäre je gesehen habe, so der demokratische Kongressabgeordnete Joe Moakley aus Massachusetts.

      Nach offiziellen Angaben sollten die Soldaten und Offiziere den Umgang mit amerikanischen Waffen und Respekt für amerikanische Werte erlernen, zum Beispiel die Achtung der Menschenrechte. Doch sieben Lehrbücher, die das Pentagon 1996 auf öffentlichen Druck veröffentlichen musste, sprechen eine andere Sprache. Sie empfahlen unter anderem Erpressung, Folter, Hinrichtungen und die Verhaftung von Verwandten von Zeugen. Mindestens zwei Dutzend Textpassagen monierte eine interne Kommission des US-Verteidigungsministeriums.


      Präsent, aber nicht transparent: Die Internetseite des "Western Hemisphere Institute"


      Dieses "Problem", sagte damals ein Pentagon-Sprecher, sei "1992 entdeckt, ordnungsgemäß gemeldet und gelöst" worden. Daraufhin sei der Stundenplan um ein "Pflichttraining zu Menschenrechten" erweitert worden. Die Methoden seien "Folge eines bürokratischen Versehens" gewesen, so das US-Verteidigungsministerium. Die Lehrbücher seien vernichtet worden, teilten die Militärs mit. Für die US-Regierung war damit dieses dunkle Kapitel ihrer Geschichte abgeschlossen.

      Aber noch immer sind SOA-Absolventen mit US-Unterstützung in schmutzige Kriege verwickelt. Noch vergangenes Jahr ermittelte die Organisation "Human Rights Watch", dass sieben ehemalige SOA-Studenten in Kolumbien paramilitärische Gruppen im so genannten Krieg gegen die Drogen leiten und dabei Entführungen und gezielte Morde begingen. Im Februar dieses Jahres wurde einer von ihnen wegen Beteiligung an der Folterung und Tötung von 30 Bauern verurteilt.

      Doch als Kongressabgeordnete im vergangenen Jahr versuchten, die Terroristenschule schließen zu lassen, unterlagen sie knapp mit zehn Stimmen. Das Repräsentantenhaus beschloss stattdessen, die Schule unter anderem Namen zu führen. Seit Januar 2001 also heißt sie "Western Hemisphere Institut for Security Cooperation" (WHISC).

      "Der Ruf der School of the Americas ist so schlecht, selbst wenn sie diese Änderungen umsetzen, bin ich nicht sicher, dass sie weit genug gehen", sagte Demokrat Moakley. "Das ist, als sprühe man Parfum auf eine Müllkippe."


      Selbst ein Verteidiger der Militärakademie wie Senator Paul Coverdell aus Georgia gab später zu, dass die Neugründung nichts anderes ist als die Fortsetzung der alten Tradition unter neuem Namen: Die Änderungen seien "grundsätzlich kosmetisch", so der Senator.






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      Avatar
      schrieb am 08.03.02 10:10:01
      Beitrag Nr. 107 ()
      @Deep Thought,
      ich lache und Du gehst in die Vollen. Wie belieben.
      Die "Sache" WTC mit all ihren W-Fragen wird im Sand verlaufen und die Wüste folglich wieder ein Stückchen größer werden.

      @Seza: Hi :)


      Das politische Amerika lebt weiter in ständigem Alarmzustand
      Wer Bush kritisiert, muss Abbitte leisten
      Von Uwe Schmitt

      Washington - Die Verluste der "Operation Anaconda" waren noch irreale Planspiele des Pentagon, der Krieg ohne Bilder in Afghanistan schien lässig gewonnen, als Tom Daschle seinen Mut zusammennahm und eine Frage stellte. Das heißt: Er kündigte an, künftig mehr Fragen nach den Kriegszielen und den Zeitplänen der Regierung stellen zu wollen. Zur Einstimmung fragte der Mehrheitsführer der Demokraten im Senat seinen Präsidenten, wie die Nation denn Sieg und Niederlage im "war on terrorism" ermessen solle, wenn Osama Bin Laden nie gestellt würde, tot oder lebendig? Statt einer Antwort warf sich der Republikaner Trent Lott, den Daschle von der Spitze verdrängt hatte, zwischen George W. Bush und Daschles Dolch. Wie Daschle es wagen könne, den Präsidenten mitten im Krieg zu kritisieren, verlangte Lott zu wissen.

      Die Abstrafung Tom Daschles auch durch rangniedere Republikaner ist zum täglichen Ritual geworden. Der demokratische Politiker politisiere, werfen ihm seine politischen Gegner vor. Im Krieg grenze das an Landesverrat. Und immer wieder, zuletzt nach den Verlusten der "Operation Anaconda", sieht sich Daschle zu hastigen Treueschwüren gedrängt, die demütigend wirken.

      Bisher hat das böse Spiel nur matte Proteste in liberalen Blättern hervorgerufen, als Bush dem verdutzten Kongress eröffnete, dass er seit dem 11. September das Überleben des politischen Gebildes USA durch eine "Schattenregierung" in entlegenen Bunkern garantiere. Bis zu 100 Beamte rotierten in zwei atombombensichere Unterkünfte an der Ostküste und wieder hinaus, um die Handlungsfähigkeit der Exekutive nach einem terroristischen Atomschlag gegen Washington zu proben.

      Dies sei ein "sehr ernstes Geschäft", meinte Bush . Das fand Tom Daschle auch. So ernst, dass er öffentlich zu fragen wagte, warum weder er noch sonst irgendjemand im Senat von der Aktivierung einer Ersatzregierung wisse. Und - nicht weniger spannend: Wie es angehe, dass weder Legislative noch Judikative in Bushs Rettungsplänen eine Rolle spielten? Waren Kongress und Oberstes Bundesgericht in Bushs postnuklearem Szenario entbehrlich?

      Diesmal schien es, als ginge die Geheimniskrämerei der Bush -Regierung selbst manchen Parteifreunden zu weit. Trent Lott und der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses, Dennis Hastert, (der Thronfolger, falls der Vizepräsident Dick Cheney ausfiele) konnten sich nicht erinnern, ob sie von dem Doppelspiel der Exekutive informiert worden waren. Der Unterschied zu Daschles Demokraten: Sie verzichteten auf Antworten, noch bevor sie fragten.

      Cheney, so viel war gewiss und längst Gegenstand von Witzen und Cartoons, hatte seit dem 11. September mehr Tage und Wochen in sicheren Verstecken zugebracht als John F. Kennedys Vize Lyndon B. Johnson während der Kubakrise. Die Alarmpläne aus Eisenhowers Zeiten, vom Pentagon routinemäßig im Frieden mit dem Rotieren ranghöchster Militärs vorgeführt, sind in Kraft.

      Auch der Kongress - wie bewiesen am 11. September, als das Gerücht von einem bevorstehenden Anschlag das Kapitol eher chaotisch als geregelt leerte - hat seine Notfallpläne, die das gesamte Parlament aus der Hauptstadt retten sollen. Es kennt sie nur keiner. Und irgendwie ist das ein sympathischer Zug in einem Remember-Pearl-Harbor-Klima, das man visionär nennen kann oder paranoid.

      Die aus Staatsräson wie Kalkül - im November sind Kongress-Zwischenwahlen - unterdrückten Fragen Tom Daschles müssten für die Nation so interessant sein wie die, die man ihm übel nahm. Kann Amerika in einem permanenten Alarmzustand leben, ohne zu erlahmen oder seine grundrechtliche Basis aufzuweichen? Wie können die USA einen globalen Feldzug gegen Terroristen führen (statt gegen eine global vernetzte Gruppe namens Al Qaida), ohne ihre Kräfte zu überdehnen?

      US-Truppen und militärische Berater sind jenseits von Afghanistan in Kolumbien und den Philippinen aktiv, dem Jemen und Georgien versprochen und dem Irak angedroht. Im Pentagon regt sich Widerstand der Logistiker gegen die Ideologen: Wie soll die Überwachung durch Satelliten und Awacs-Jets gewährleistet werden? Wie sollen Tankflugzeuge, ohne die es keine ständige Luftüberlegenheit gibt, über jedem Anti-Terror-Theater kreisen?

      Und dann bleibt noch Bewaffnung und Munition: "Jeder Truppenführer will die besten und neuesten Waffen einsetzten", erklärte ein General im Ruhestand das Problem von Angebot und Nachfrage in multiplen Kriegen. Um Geduld bittet Präsident Bush ein ums andere Mal, und er erwartet fraglose Gefolgschaft. Es scheint bisweilen, als genösse er den Krieg.

      faz.net 07.03.02
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 12:07:28
      Beitrag Nr. 108 ()
      Falschmeldung!
      Der Artikel entstammt der Welt http://www.welt.de/daten/2002/03/08/0308au318912.htx?search=… Manchmal seh ich vor lauter Sträuchern keinen Bush mehr.
      Avatar
      schrieb am 08.03.02 12:13:32
      Beitrag Nr. 109 ()
      Jetzt ist die Domino-Theorie bewiesen:

      Ich hatte den Artikel als Zitat in meinen Augstein-Thread reinkopiert... jetzt muss ich auch zurückrudern.... :laugh:

      Ergo: Nixon hatte recht! ... naja, jedenfalls, was Internet-Kettenreaktionen anbelangt.... :D

      .
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 09:12:58
      Beitrag Nr. 110 ()
      Ich möchte zur Verdeutlichung meiner Position, daß die USA Vereinbarungen nach Lust und LAune zu ihren Gunsten auslegen und genau das, was sie von anderen verlangen bzw. deren Nichteinhaltung vorwerfen, SELBER NAHTLOS und vor allem Hemmungslos durchführen;

      Das ständige NICHTEINHALTEN der eigenen Ansprüche aufgezeigt anhand eines nicht minder schlimmen "Krieges" : des Handelskriegs.


      Ausgepeitscht mit dem Rostgürtel

      Von Carsten Matthäus

      Mit den Zöllen auf Stahlimporte hat Bush alles falsch gemacht. Die Welt ist empört, die eigene Industrie leidet, und der Präsident hat jede Glaubwürdigkeit verloren.

      Diese Woche hat George Bush seine Hemmungen endgültig verloren und die geliebten Stahlarbeiter unter Artenschutz gestellt. Die Wähler im amerikanischen "Rostgürtel" von West Virginia bis Ohio haben ihm schließlich die Wahl zum Präsidenten gerettet. Immer wieder gerne badet er in der Menge der harten Burschen und spart nicht mit markigen Worten: "Stahl ist eine Frage der nationalen Sicherheit", sagte er beispielsweise im August vor eine jubelnden Menge von Kumpels.
      Mit den Zöllen von 8 bis 30 Prozent auf ausländisches Stahl hat er nun sein absurdes Wahlversprechen eingelöst und allen Freihändler mitten ins Gesicht geschlagen.

      Aber noch nicht einmal das Ziel, den Amerikanern etwas Gutes zu tun hat der Cowboy im Amt des Präsidenten erreicht. "Der Anstieg der Stahlimporte ist eine erheblicher Schaden für unsere heimische Industrie", beschied er lapidar in seiner Pressemitteilung. Das ist gleich zweimal falsch: Erstens sinken die amerikanischen Stahlimporte seit 1998, und zweitens sind Stahlimporte für die US-Wirtschaft nicht schädlich. Amerika ist nämlich vor allem ein großer Stahlverbraucher und damit auf günstige Stahllieferungen angewiesen.

      Bushs undurchdachter Peitschenhieb nutzt wenigen und schadet vielen. Nur rund 200.000 Arbeiter arbeiten in den maroden Stahlfirmen des "Rostgürtels", rund zwölf Millionen sind dagegen in den Industrien beschäftigt, die Stahl verarbeiten. John Jensen, Chef eines Interessenverbandes der amerikanischen Stahlabnehmer, warnte vor dem Verlust von rund 74.500 Arbeitsplätzen. Die Schutzzölle würden dagegen nur etwa 10.000 Stahlarbeitern den Job retten. Und sogar die teuer Geretteten selbst werden unter den Folgen der Zölle leiden, da sie als Verbraucher mehr für die Produkte zahlen müssen, in denen ihr überteuerter Stahl verarbeitet wird.

      Wie andere Wirtschaftszweige unter den Importbeschränkungen leiden, hat Gary La Grange, Chef des Hafens von New Orleans, ausgerechnet. Demnach bringen die Stahlimporte rund 38.800 Hafenarbeiter in Lohn und Brot. Pro tausend Tonnen weniger würden rund tausend Jobs verloren gehen. Nicht minder verheerend wirken sich höhere Stahlpreise auf die Zulieferer der Autoindustrie aus, wo jetzt schon buchstäblich jede Schraube umgedreht wird. "Diese Leute töten, um bei einem Auto noch einen Dollar zu sparen, und das wird die Kosten weit mehr als einen Dollar erhöhen", sagte Robert Crandall, Experte der unabhängigen Brookings Institution.

      Cowboy Bush ist es offenbar ziemlich egal, dass er mit den Stahlzöllen der eigenen Industrie ins Knie schießt. Und es stört ihn wohl auch nicht, dass er damit jede Glaubwürdigkeit verloren hat.

      "Freier Welthandel ist nicht nur eine wirtschaftliche, sondern auch eine moralische Pflicht", tönte Bush noch bei seinem Amtsantritt. Die Moral hatten aber vor allem andere Länder aufzubringen. Dem chinesischen Ministerpräsidenten Jiang Zemin bedeutete er beispielsweise, dass China nur ja keine Handelsbarriere für genmanipuliertes Soja aufbauen dürfte. Sein Finanzminister Paul O`Neill maßregelte vor aller Öffentlichkeit seinen japanischen Amtskollegen Masajuro Shiokawa für dessen Wechselkurspolitik mit den Worten "Protektionistische Politik funktioniert nie". Und der Handelsbeauftragte der amerikanischen Regierung, Robert Zoellick, dozierte noch vor ein paar Wochen: "Zölle sind nicht anderes als Steuern, die Leuten mit kleinen und mittleren Einkommen schaden."

      So,als wollten die drei nun den Wettlauf um den Gipfel der Unglaubwürdigkeit gewinnen, drehen sie den Stahlkumpels zuliebe alle Aussagen ins Gegenteil. Die Stahlarbeiter sollen durch die Zölle ein "faires Wettbewerbsumfeld bekommen", lässt der Präsident in seiner Pressemeldung mitteilen. Wahrscheinlich ähnlich fair wie die europäischen Bauern, deren Kühe man für all die Subventionsmilliarden genauso gut einmal um die Erde fliegen könnte.

      Die Aktion des Präsidenten sei "eine Hilfe für die Stahlarbeiter und ihre Familien", sagt sein Handelsvertreter Zoellick dann auf einer Pressekonferenz. Wahrscheinlich genauso hilfreich wie die deutschen Kohlesubventionen, wegen derer sich immer noch junge Deutsche für den ach so zukunftsträchtigen Bergmanns-Beruf entscheiden.

      Finanzminister O`Neill hofft neuerdings, dass die Stahlzölle "keine weiteren Effekte für diejenigen haben, die nicht im Stahlsektor arbeiten". Die drastische Verteuerung von Rohstoffen hat ja auch noch nie einen Effekt für irgendwen gehabt, natürlich nicht. (...) Merke, O`Neill: Für dumme Handelspolitik gibt es immer eine Quittung.

      Man kann nur hoffen, dass Bush sein Rostgürtel-Peitschenhieb gehörig um die Ohren fliegt. Genug Anzeichen dafür gibt es: Die EU hat schon vor der Welthandelsorganisation geklagt, China, Japan und mehrere asiatische Länder wollen sich anschließen. Stahlexporteur Russland wird sein Importverbot für amerikanisches Hühnerfleisch nun wohl nicht mehr so schnell lockern. Die russische Zeitung "Istwestja" spricht schon von einem "Handelskrieg um Hühner und Stahl". Auch im Anti-Terror-Krieg dürfte es Bush in Zukunft weit schwerer haben. Wichtige Verbündete wie Moldawien und Mazedonien hängen von Stahlexporten ab und werden durch Bushs Zölle an den Rand des Ruins gedrängt. Vielleicht zeigt die weltweite Empörung sogar dem amerikanischen Präsidenten, dass Globalisierung vor allem eines verlangt: den Ausgleich von Interessen, bedächtig und nicht mit der Peitsche


      (Quele: Spiegel.de)
      Avatar
      schrieb am 09.03.02 11:42:40
      Beitrag Nr. 111 ()
      ja, wo laufen sie denn, die Pro-Amerikaner, die sich so entrüstet geben??? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 08:33:19
      Beitrag Nr. 112 ()
      wenn du meine meinung dazu verfolgt hast ganz klar nein.

      die amis sind soweit wie die russen.
      die haben einige wichtige kontenpunkte besetzt aber die fläche wird nicht von ihnen kontrolliert.

      ich wünsche denen viel spaß beim spielen.
      nach meiner meinung kann das im viasko enden.

      der einigungsdruck der die milizen gegen die taliban zusammengescheißt hat weicht auch langsam.
      und ich gehe davon aus, das die jetzt wieder den wettbewerb um den besten unter sich austragen.
      und die amis und die türken stehen dazwischen. viel spaß..

      so long1
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 11:15:30
      Beitrag Nr. 113 ()
      Israel zerstört Arafats Amtssitz

      Nur knapp ein Tag lang herrschte relative Ruhe, seitdem dreht sich die Gewaltspirale wieder: Israel hat nach blutigen Attentaten am Sonntagmorgen den Amtssitz von Palästinenserpräsident Jassir Arafat in Gaza zerstört - Vergeltung für zwei palästinensische Attentate vom Vorabend, bei denen insgesamt mindestens 19 Menschen ums Leben kamen. Am Morgen ist ein weiterer Palästinenser bei dem Versuch getötet worden, eine jüdische Siedlung im Gazastreifen zu überfallen.
      Foto-Serie - Anschlag und Vergeltung

      Zwei Attentate
      Bei den zwei Selbstmordanschlägen starben nach israelischen Angaben am Samstagabend in Jerusalem und der Küstenstadt Netanja mindestens 13 Israelis und drei Attentäter. Wie der israelische Rundfunk weiter meldete, kamen bei einem Selbstmordanschlag auf ein voll besetztes Café in unmittelbarer Nähe der Residenz von Ministerpräsident Ariel Scharon in Jerusalem mindestens elf Menschen; 52 weitere wurden schwer verletzt. Scharon hielt sich zum Zeitpunkt des Attentates nicht in seiner Residenz auf. Bei einem Feuerüberfall mutmaßlich militanter Palästinenser wurde außerdem am Samstagabend eine israelische Autofahrerin getötet.

      30 Raketen auf Arafats Amtssitz
      Die Vergeltung kam prompt und hart: Kampfhubschrauber beschossen am Morgen nach palästinensischen Angaben den Gebäudekomplex von Arafats Amtssitz mit etwa 30 Raketen. Dabei wurden mindestens 20 Palästinenser verletzt. An der Militäroperation beteiligten sich auch israelische Kriegsschiffe, berichtete der britische Fernsehsender BBC. In der Nähe von Betlehem wurde ein 15-jähriges palästinensisches Mädchen von israelischen Soldaten erschossen.

      Tötungsaktion gescheitert
      Unterdessen schlug der Versuch der israelischen Armee fehl, einen hochrangigen palästinensischen Geheimdienstmitarbeiter zu liquidieren. Anstelle von Abdelkarim Awaf wurde am Samstagabend dessen Bruder Samir von einer israelischen Rakete getötet. Nach palästinensischen Angaben wurden auch Einrichtungen der Sicherheitskräfte in Ramallah von Raketen getroffen.

      Leitet Scharon Verhandlungen?
      Die erneute Eskalation folgt auf einen Tag gespannter Ruhe und diplomatischer Anstrengungen. Israels Regierungschef Scharon hatte noch vor den Anschlägen angekündigt, dass er eine Delegation für die Verhandlungen über einen Waffenstillstand selbst leiten werde. Er hatte am Freitagabend seine Forderung aufgegeben, dass vor Gesprächen mit den Palästinensern eine siebentägige Waffenruhe herrschen müsse.

      EU: Gewalt muss aufhören
      Die USA und die EU haben sich am Samstag auf eine gemeinsame Nahost-Initiative geeinigt. Sie wollen Scharon auffordern, die Militäraktionen gegen die Palästinenser zu stoppen. Der Sprecher des niederländischen Außenministeriums, Hans Janssen, sagte dem US-Sender MSNBC, die Gewalt müsse sofort beendet werden. Die israelische Militärintervention führe zu nichts. Dadurch käme es nur zu einer Spirale von Aktion und Reaktion ohne Ende. Selbstverständlich müsse auch der Terror der Palästinenser sofort beendet werden, sagte Janssen. Die USA halten an dem geplanten Besuch ihres Sonderbeauftragten in der Region fest. Die Ereignisse unterstrichen nur die Wichtigkeit der Mission, sagte ein Regierungsbeamter am Samstagabend in Washington.
      Avatar
      schrieb am 10.03.02 23:18:39
      Beitrag Nr. 114 ()
      Bush-Krieger planen das Undenkbare

      Von Mathias Müller von Blumencron

      Mit einem dramatischen Schwenk in der Atomwaffen-Politik bereitet die US-Regierung den Einsatz von Nuklearwaffen vor. Neuartige Mini-Atombomben sollen Höhlenverstecke zerstören, sieben Länder müssen im Kriegsfall mit verheerenden Atomangriffen rechnen. Schon in den nächsten Monaten sollen Tests beginnen.

      Washington/ Los Angeles - Selten hatte ein Papier soviel Brisanz, wie der am Samstag von der Los Angeles Times beschriebene Geheimreport des Pentagon. Darin vollzieht die US-Regierung einen fundamentalen Schwenk, die Abkehr von der Abschreckungsdoktrin des Kalten Krieges: Atomwaffen sollen nicht mehr nur als strategisches Abschreckungspotential wirken, sondern in Zukunft gezielt in regionalen Konflikten zum Einsatz kommen.
      Sieben Staaten müssen sich auf das Schlimmste gefasst machen. Sie werden in dem Bericht als Gegner Amerikas ausdrücklich benannt und sollen im Kriegsfall mit Atomwaffen beschossen werden. Darunter ist die "Achse des Bösen", der Irak, Iran und Nordkorea, aber auch Libyen, Syrien und die Großmächte Russland und China.

      Atombomben auf bin Laden

      Doch damit nicht genug: Die US-Militärs sollen Mini-Atombomben entwickeln, mit denen die Amerikaner dann Höhlensysteme zertrümmern wollen, in denen sich der Terroristenführer Osama bin Laden versteckt halten könnte oder der irakische Diktator Saddam Hussein. Es wurmt die Generäle, dass sie trotz modernster Waffen und eines milliardenteuren Feldzuges noch immer nicht die Köpfe ihrer Gegner in den Händen halten. Immer wieder haben amerikanische Militärexperten den Einsatz von Nuklearwaffen zur Zerstörung der unterirdischen Anlagen in Afghanistan und im Irak diskutiert. Die gewaltige Vernichtungskraft würde dafür sorgen, dass die Verstecke weitaus schneller - und billiger - zu zerstören wären als mit konventionellen Waffen.

      Das Papier mit dem nüchternen Titel "Nuclear Posture Review" wurde bereits am 8. Januar dem Kongress zugeleitet, war aber bisher geheim geblieben. Unterschrieben von dem US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld leitet es in kaltblütiger Militär-Sprache eine äußerst gefährliche Entwicklung ein: Sie macht Atomwaffen zum Bestandteil des Anti-Terror-Arsenals, wie etwa die Super-Bombe "Daisy Cutter", die größte konventionelle Bombe der Welt. Atomraketen, Atomgranaten und lasergesteuerte Nuklear-Mini-Bomben gehören plötzlich zum taktischen Schreckenskabinett der Militärs.

      Rasch sollen die US-Militärs in den nächsten Monaten die neuen Waffen entwickeln. Das Pentagon-Papier fordert die Entwicklung von Atomsprengsätzen, die weniger "Kollateralschäden" anrichten als herkömmliche Nuklearwaffen. Konventionelle Cruise Missiles sollen umgebaut werden, so dass sie auch kleinere Atomsprengköpfe tragen können. Dass die wendigen Flugraketen in der Vergangenheit immer mal wieder vom Kurs abkamen und fernab des Ziels aufschlugen, scheint die Militärs nicht zu stören.

      Test schon im nächsten Monat

      Schon im nächsten Monat sollten Versuche beginnen, so empfehlen die Autoren, bei denen Nuklearköpfe auf konventionelle Bomben montiert werden sollten. F-35 Kampfflugzeuge sollen so umgerüstet werden, dass sie die neuen Atomwaffen tragen können. Amerikanische Geheimdienstler und Militärs sollen geschult werden, damit sie die neuen Waffen vom feindlichen Boden aus genauso dirigieren können, wie die Bomben während des Afghanistan-Krieges.


      Die neue Strategie ist die Konsequenz aus der Tatsache, dass nicht mehr eine Supermacht der größte Feind der Vereinigten Staaten ist, sondern eine Terrororganisation aus einem der ärmsten Länder der Erde. In der schrägen Logik der Bush-Krieger führt dies offenbar dazu, dass Atomwaffen nun auch gegen den neuen Feind eingesetzt werden sollten. Sie sind damit nicht mehr die letzten Waffen in einem fürchterlichen Konflikt der Großmächte, deren verheerende Wirkung einen solchen Krieg gerade verhindern sollte.

      Ein Atomkrieg, so schreiben die Pentagon-Autoren, soll an drei Bedingungen geknüpft sein: Angriffziele können mit herkömmlichen Waffen nicht bekämpft werden, die USA wurden mit atomaren, biologischen oder chemischen Waffen angegriffen oder es entwickelt sich "eine überraschende militärische Lage". Das Papier spricht von einer neuen Triade, bestehend aus offensiver Schlagkraft (nukleare und konventionelle Angriffswaffen), Verteidigungsarsenal (etwa die Raketenabwehr) und einer flexiblen Rüstungs-Infrastruktur, die den raschen Bau und die Tests von Mini-Nuklearwaffen möglich machen soll.

      Das Zeitalter der Nuklearkriege

      Der Report offenbart nicht nur das Denken eiskalter Nuklearstrategen, sondern auch die Sichtweise einer Administration, der offenbar die Folgen ihres Handelns außerhalb der amerikanischen Grenzen völlig gleichgültig sind. Denn nicht nur Amerikaner werden diese Waffen kommandieren. Auch junge Nuklearmächte wie Pakistan und Indien werden sich mit entsprechender Technik ausrüsten - und sie zum Einsatz bringen. Der Pentagon Report nennt ausdrücklich regionale Konflikte wie den Nahost-Krieg, einen Angriff Nordkoreas auf den Süden der Halbinsel oder einen Übergriff Chinas auf Taiwan als Auslöser für Atomschläge. Was wird Pakistan und Indien davon abhalten können, ebenfalls Mini-Atombomben im Kaschmir-Konflikt einzusetzen?

      So könnte, sollte Bush nicht gestoppt werden, der kalte Krieg nach kurzer Friedensphase in ein Zeitalter der Nuklearkriege münden. Despoten werden sich mit den Mini-Bomben bewaffnen, selbst Terroristen könnten sie weitaus rascher in die Hände bekommen als die gewaltigen Nuklearwaffen der ersten Generation.

      Als "Dynamit" bezeichnet denn auch laut Los Angeles Times der Atomwaffen-Experten Joseph Cirincione von der Carnegie Endowment for International Peace, einem Think-Tank in Washington, das Papier. Sollten die mörderischen Waffen wirklich zum Einsatz kommen, wären Krisengebiete wie Afghanistan bald von Strahlung verseucht und damit unbewohnbar. Flüchtlingsströme ungeahnten Ausmaßes würden sich in Bewegung setzen. Die Dritte Welt würde nicht nur soziale Wüste bleiben, sondern in weiten Teilen in eine Nuklearwüste verwandelt.


      Konservative Verteidigungsexperten halten dem entgegen, die USA müssten sich auf alle möglichen Angriffe vorbereiten. Wer die USA angreife, müsse mit dem Schlimmsten rechnen, ob es sich dabei nun um eine Großmacht oder eine Terrororganisation handele. Jack Spencer, ein Experte für Verteidigungspolitik an der Heritage-Stiftung in Washington, sagte der Los Angeles Times, der Inhalt des Berichtes überrasche ihn nicht. Dargestellt werde lediglich "die richtige Art und Weise, eine Nuklearpolitik für die Welt nach dem kalten Krieg zu entwickeln".
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      schrieb am 11.03.02 10:03:24
      Beitrag Nr. 115 ()
      Nicht nur, daß dt. Soldaten den unsinnigen US-Kampf in Afghanistan, in der Niemand mehr Al Quaida, TAliban, Terrosristen ( ! ) und Afghanen auseinanderhält, aktiv unterstützen... sie unterstehen nicht einmal dem Ober-Befehl des eigenen LAndes... e sist einfach unfassbar...

      aus Spiegel.de :

      ( ... )Den Informationen nach kämpfen die deutschen Soldaten des Kommandos Spezialkräfte (KSK) zusammen mit US-Truppen in Afghanistan "an vorderster Front" bei der Jagd nach Taliban- und El Kaida-Kämpfern. Nach bisherigen Angaben des Verteidigungsministeriums sind rund 100 KSK-Soldaten im Einsatz, dessen Einzelheiten bisher geheim gehalten wurden.

      Unter Berufung auf den Einsatzbefehl berichtete die "Süddeutsche Zeitung", Aufgabe der KSK-Truppe sei "Spezialaufklärung und Zugriff auf Taliban- und El Kaida-Kämpfer, deren Infrastruktur sowie Versorgungs- und Fluchtwege". In dem Gespräch mit den Obleuten des Verteidigungs- und Auswärtigen Ausschusses habe Scharping ferner bestätigt, dass die deutschen Soldaten in Ostafghanistan unter amerikanischem Oberbefehl stehen.
      ( ... )


      .
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 17:04:13
      Beitrag Nr. 116 ()
      HUMANITÄRE BEDENKEN

      Französische Soldaten lehnten offenbar Einsätze in Afghanistan ab]



      Paris - Französische Piloten, die an der jüngsten Offensive der US-Streitkräfte im Osten Afghanistans beteiligt sind, haben aus humanitären Bedenken mehrere Einsätze verweigert. Das berichtet die französische Zeitung "Le Monde". Es habe zwischen den US-Soldaten und den französischen Piloten unterschiedliche Ansichten über die Auswirkungen der Bombardements gegeben, zitierte die Zeitung am Wochenende nicht namentlich genannte Vertreter der Streitkräfte. Die Franzosen hätten das Risiko für die Bevölkerung als zu hoch eingeschätzt.
      Die französischen Kampfflugzeuge vom Typ Mirage 2000 und Super-Etendard flogen "Le Monde" zufolge in der ersten Woche der Offensive gegen mutmaßliche al-Qaida- und Taliban-Kämpfer rund 20 Einsätze auf etwa zwölf Ziele um die Stadt Gardes. Frankreich hat 22 Kampfflugzeuge in Afghanistan zur Verfügung gestellt. Bislang beschränkte sich die Rolle der französischen Streitkräfte weitgehend auf humanitäre Unterstützung, Aufklärungsarbeit und Hilfe bei der Logistik.


      © SPIEGEL ONLINE 2002
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 17:10:27
      Beitrag Nr. 117 ()
      ATOMWAFFEN

      US-Planspiele lösen weltweite Schockwelle aus


      Geheimpläne über einen möglichen Atomwaffeneinsatz der USA haben auf der ganzen Welt für Besorgnis gesorgt. Washington selbst versuchte, das Papier herunterzuspielen.

      Peking - China reagierte "tief geschockt" auf die Berichte, es gehöre zu den sieben Zielländern für einen möglichen Atomwaffeneinsatz der USA. Der Sprecher des Außenministeriums, Sun Yuxi, forderte eine Erklärung der USA. China stelle keine Gefahr für irgendein Land dar. Der Sprecher erinnerte die USA auch an die Vereinbarung zwischen beiden Ländern, ihre Atomwaffen nicht aufeinander zu richten.
      China befürworte ohnehin ein vollständiges Verbot und die Beseitigung von Nuklearwaffen. Atommächte sollten sich bedingungslos verpflichten, nukleare Waffen nicht als erste oder gegenüber Ländern einzusetzen, die selbst keine Atomwaffen besitzen. Entsprechend sollten solche Länder auch nicht mit ihrem Einsatz drohen. Frieden und Kooperation seien der Trend der Zeit, in den keinerlei "Kalter-Krieg-Denken" passe, sagte der Sprecher.

      Die "Los Angeles Times" hatte unter Berufung auf einen Bericht des Verteidigungsministeriums an den Kongress berichtet, US-Präsident George W. Bush habe das Verteidigungsministerium angewiesen, Pläne für den Einsatz von Atomwaffen gegen mindestens sieben Länder zu erarbeiten. Bush wolle zudem Mini-Atomwaffen für bestimmte Gefechtslagen entwickeln lassen. Die potenziellen Ziele seien die Volksrepublik China, Russland, Irak, Nordkorea, Iran, Libyen und Syrien.

      Unverständnis in Moskau

      Auch Russland reagierte besorgt. "Die US-Führung muss die Weltgemeinschaft überzeugen, dass die USA keine derartigen Pläne schmieden", sagte der russische Außenminister Igor Iwanow. Moskau ist angeblich ein mögliches Ziel eines Atomwaffeneinsatzes. "Wenn das stimmt, erzeugt dies nur Bedauern und Besorgnis", sagte Iwanow nach Angaben der Agentur Interfax. Iwanows Sprecher Alexander Jakowenko forderte die US-Führung auf, möglichst bald vor dem Besuch von US-Präsident George W. Bush bei Wladimir Putin im Mai in Moskau für Klarheit zu sorgen. Der angebliche Geheimbericht des Pentagon sorge auf russischer Seite für "Unverständnis", sagte Jakowenko, da Washington zuletzt die Mithilfe Russlands im Kampf gegen den weltweiten Terrorismus gelobt habe.

      Besorgt reagierten auch Frankreich und Südkorea: Das französische Verteidigungsministerium machte klar, dass es Atomwaffen unverändert als Mittel der Abschreckung ansieht und ihren Einsatz im Zuge einer militärischen Strategie ablehnt. Frankreich bleibe dem Konzept treu, Atomwaffen nicht anzuwenden, seine atomare Schlagkraft aber zu erhalten. Der südkoreanische Vize-Außenminister äußerte die Befürchtung, dass Nordkorea künftig jeden Dialog mit den USA ablehnen könnte. Aus Nordkorea lag zunächst keine Reaktion vor.

      Irans ehemaliger Präsident Ali Akbar Haschemi Rafsandschani warf den USA vor, sie versuchten, andere Länder einzuschüchtern und so zu Gehorsam zu zwingen. Das syrische Außenministerium kündigte eine Beschwerde im Uno-Sicherheitsrat an, sollten sich die Nennung Syriens als potenzielles Zielland als richtig herausstellen.

      Zurückhaltung in Berlin

      Die Bundesregierung reagierte zurückhaltend. Sie sei entschieden dafür, die nuklearen Potenziale zurückzuführen, sagte Regierungssprecher Uwe-Karsten Heye. Eine Außenamtssprecherin wies darauf hin, dass zwischen den USA und Russland Verhandlungen über eine weitere Reduzierung von Atomwaffen laufen. Die Bundesregierung hoffe, dass sie zum Erfolg führten.

      Die PDS-Vorsitzende Gabi Zimmer hatte die Bundesregierung zuvor aufgefordert, zu den Atomwaffenplänen der USA Stellung zu beziehen und den Begriff der uneingeschränkten Solidarität zu überdenken.

      Cheney: "Etwas übertrieben"

      Die Amerikaner versuchten, die Pläne zu verteidigen. Die USA haben nach Aussage von Vizepräsident Dick Cheney ihre Atomwaffen nicht auf andere Länder gerichtet. "Die Vorstellung, dass wir einen atomaren Erstschlag gegen sieben Länder vorbereiten, würde ich als etwas übertrieben bezeichnen", sagte Cheney. Der Report des US-Verteidigungsministeriums sei ein Routinebericht an den Kongress.

      Das Papier sei lediglich Ausdruck "vernünftiger konzeptueller militärischer Planung", sagte Außenminister Colin Powell. Die USA wollten in keinem Szenario der nahen Zukunft Atomwaffen einsetzen, sagte er dem Fernsehsender CBS. Auch Sicherheitsberaterin Condoleezza Rice sagte, es gebe keine konkreten Planungen für einen derartigen Einsatz. "Wir alle wollen die Wahrscheinlichkeit eines Einsatzes von Massenvernichtungswaffen verringern", sagte sie. Deshalb würden die USA signalisieren, dass ein Angriff mit Massenvernichtungswaffen eine vernichtende Antwort nach sich ziehe.
      Avatar
      schrieb am 11.03.02 20:52:36
      Beitrag Nr. 118 ()
      Jetzt hat Deutschland auch noch die Absolute Marktführerschaft in Sachen u-Boote an die USA abgegeben...

      HDW wurde heute an die amerikanische Bank One verkauft... aber Holzmann retten und Kohle subventionieren.

      Jetzt bedient sich der arme Irre im weissen HAus auch noch dieser High-Tech-Firma , um die Welt noch mehr in Angst und Schrecken zu setzen... Vorher: starke Export-Restriktionen nach der US-Übernahme: wir kaufen teuer unsere U-Boote und haben keinerlei Rüstungskontrolle mehr!

      Danke Herr Schröder!

      DAS wäre in Frankreich NIE passiert!


      Ich kann garnicht sovielessen, wie ich kotzen könnte!

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 10:02:15
      Beitrag Nr. 119 ()
      US-VERHÖRMETHODEN

      Foltern beim Freund?


      In den USA ist Folter verboten, auch auf der Jagd nach Terroristen. Der amerikanische Geheimdienst CIA soll Zeitungsberichten zufolge deshalb Verdächtige in befreundete Länder verschleppen, in denen bei Verhören weniger zimperlich vorgegangen wird.

      Washington - Dutzende Gefangene soll die CIA seit den Anschlägen auf New York und Washington in Länder wie Ägypten und Jordanien geflogen haben, berichtet die "Washington Post". In diesen Ländern verfüge die CIA über gute Kontakte, und bei Verhören würden auch Druckmittel wie Folter und die Bedrohung von Familienmitgliedern eingesetzt, schreibt die Tageszeitung, die sich auf westliche Diplomaten und Geheimdienstmitarbeiter beruft.
      So sei im Januar ein pakistanischer Verdächtiger in Indonesien festgenommen worden - nach Angabe von indonesischen Regierungsbeamten auf Drängen der CIA. Dann sei er ohne Gerichtsverfahren nach Ägypten ausgeflogen und dort von US-Agenten verhört worden sein, heißt es in dem Bericht.


      "Seit dem 11. September hat es ständig solche Bewegungen gegeben", soll ein US-Diplomat der Zeitung über die Verlegungen von Gefangenen gesagt haben. Die Ermittler könnten im Ausland bei Verhören eine Taktik anwenden, die in den USA nicht erlaubt sei.

      Mit dem Bericht scheint sich zu bestätigen, worüber in den USA schon im vergangenen Herbst gerätselt und debattiert wurde: Beteiligen sich vielleicht auch amerikanische Fahnder an brutalen Verhören? Und rechtfertigen Ereignisse wie die Anschläge vom 11. September solche Einsätze?

      Folterdebatte als "Versuchsballon" des FBI?

      Für Tom Malinowski von der Menschenrechtsorganisation Human Rights Watch sind solche Überlegungen eine "Elitendebatte": "Sie wälzen die typische Ethikfrage aus dem College: Wenn jemand eine Atombombe mit Zeitzünder in Manhattan versteckt und schweigt, sollte man ihn foltern dürfen?", sagte Malinowski Ende Oktober der "Washington Post".

      Die Zeitung zitierte in demselben Artikel einen "hohen FBI-Beamten", der von den "frustrierenden" Verhören von vier Hauptverdächtigen der Terrorattacke berichtete. Man sei an dem Punkt, sagte der Beamte, an dem man vielleicht zu Foltermethoden greifen müsse, um die Verdächtigen zum Reden zu bringen. Für Curt Goering, stellvertretender Direktor von Amnesty International USA, könnte dieses anonyme Zitat ein "Versuchballon" des FBI gewesen sein, um die Reaktionen der Öffentlichkeit auf den Foltervorschlag zu testen.

      Vorwürfe, dass sich die CIA an handfesten Verhörmethoden und Verschleppungen beteilige, hat bereits gegeben. 1998 wurden in Albanien fünf Mitglieder des ägyptischen Dschihad auf offener Straße ergriffen und mit von der CIA gecharterten Maschinen nach Kairo geflogen wurden, wie die Verdächtigen ihren Anwälten sagten. Nach der Verschleppung seien sie von ägyptischen Geheimdienstbeamten gefoltert worden, berichteten die Männer vor ihren späteren Hinrichtungen.


      Das "Wall Street Journal" zitierte damals einen hohen Regierungsbeamten mit der Einschätzung, die Aktion sei eine der erfolgreichsten in der Geschichte des Geheimdienstes. Die CIA bestritt dagegen offiziell eine Beteiligung an der Auslieferung und dem Wissen von den Folterungen.
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 10:09:01
      Beitrag Nr. 120 ()
      Was den USA mit Afghanistan recht ist, ist Israel bei den Palästinensern nur billig...

      DAs grausame Vorgehen der USA ermutigt alle, die mit ihren politischen Gegenern "kurzen Prozess" machen wollen, ihnen nachzueifern.

      Politische Auseinandersetzung und Gespräche weichen den "Lösungen" durch die Faust und dem Gesetz des Dschungels.


      Blutnacht im Flüchtlingslager

      Sie kamen in der Nacht, überraschten die Menschen im Schlaf: Beim Vorrücken der israelischen Armee in ein palästinensisches Flüchtlingslager im Gaza-Streifen sind in der vergangenen Nacht 22 Palästinenser getötet worden.

      Panzer manövrieren am Dienstag durch Ramallah


      Tel Aviv - Die israelischen Soldaten und Panzer umzingelten das Lager Dschabalia im Gaza-Streifen und rückten dann im Schutze der Dunkelheit vom Norden her vor. Die Israelis durchsuchten das Lager, zerstörten Häuser und nähmen Palästinenser fest, hieß es weiter. Dutzende Menschen, viele von ihnen im Schlafanzug, flüchteten aus dem Flüchtlingslager nach Gaza. "Sie haben von Hubschraubern aus auf uns geschossen, als wir unsere Häuser verlassen haben", sagt eine Bewohnerin. Wie die israelische Zeitung "Haaretz" in ihrer Online-Ausgabe berichtete, wurden mindestens 75 Menschen verletzt. Die meisten Opfer seien Angehörige der palästinensischen Sicherheitsdienste.
      Nach Angaben der israelischen Armee waren das Aufspüren von Raketen, das Zerstören von Waffen und die Festnahme verdächtiger palästinensischer Extremisten die Ziele der Operation. Es seien mehrere von den palästinensischen Sicherheitsorganen genutzte Gebäude in Dschabalia zerstört worden. Die Panzer seien am frühen Morgen zurückgezogen worden. Stünden jedoch weiter vor dem Camp.

      Dschabalia ist das größte Flüchtlingslager im Gaza-Streifen. Es soll nach israelischen Angaben eine Hochburg von Extremisten sein.

      Israelische Verbände waren am Dienstagmorgen auch nach Ramallah und ein nahe gelegenes Flüchtlingslager im Westjordanland vorgestoßen. Palästinenserpräsident Jassir Arafat, der sich in Ramallah aufhält, ist nach Angaben des israelischen Militär nicht das Ziel der Aktion gewesen.
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 12:20:16
      Beitrag Nr. 121 ()

      Israelische Verbände waren am Dienstagmorgen auch nach Ramallah und ein nahe gelegenes Flüchtlingslager im Westjordanland vorgestoßen. Palästinenserpräsident Jassir Arafat, der sich in Ramallah aufhält, ist nach Angaben des israelischen Militär nicht das Ziel der Aktion gewesen.



      Nein, man hat diesen demokratisch gewählten Präsidenten ja nicht nur

      im eigenen Land unter HAusarrest ( ! ) gestellt, sodern auch

      a) seiner gesamten Infrastruktur beraubt
      b) nach Herzenslust und ungeniert Staatsangehörige liquidiert
      c) seine Polizeitstationen bombardiert
      d) seine Elitetruppen massakriert
      e) seinen Amtssitz ( ! ) in Schutt und Asche gelegt
      f) sogar nur knapp bei den Bombardierungen EU-Gesandte umgebracht
      (sicherlich kein Zufall, das war eine ungenierte, bewußte Drohung in Richtung EU)


      also:

      Wie man unschwer erkennen kann, ist Arafat keineswegs ein Ziel der Israelis.... :confused: :mad:

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 12:36:20
      Beitrag Nr. 122 ()
      Größte Militäraktion seit über 17 Monaten
      Israel besetzt Ramallah fast komplett


      Die Angriffe der israelischen Armee auf palästinensisches Gebiet weiten sich zur größten Militäraktion seit Beginn der Intifada vor über 17 Monaten aus. Starke Panzerverbände und Kampfeinheiten zu Lande und aus der Luft haben die Stadt Ramallah, Hauptsitz von Palästinenser-Chef Jassir Arafat, fast vollständig besetzt. Am frühen Morgen hatte das Militär Flüchtlingslager und Polizeigebäude im Gazastreifen beschossen. Bei den Aktionen kamen mindestens 26 Palästinenser ums Leben.
      Krankenwagen beschossen
      In Ramallah sind Zehntausende Palästinenser in den besetzten Stadtteilen von einer strikten Ausgangssperre betroffen. Bei Zusammenstößen mit Soldaten starben dort am Morgen zwei Polizisten. Zwei weitere Palästinenser wurden getötet, als die Armee einen Krankenwagen beschoss, der versuchte, Verletzte zu bergen. Nach Angaben des palästinensischen Menschenrechtlers Mustafa Barguti drangen die Israelis seit der Nacht mit etwa 120 Panzern in die politische Hauptstadt des Westjordanlands ein. Auch das Zentrum der benachbarten Stadt El Bireh wurde besetzt. "Bis zu 100 Bewohner wurden von Soldaten in jeweils einer Wohnung zusammengepfercht; zwei Krankenhäuser wurden beschossen", berichtete Barguti am Telefon.

      Ziel: Flüchtlingslager
      Im Gazastreifen wurden bei den Kämpfen allein mindestens 22 Palästinenser getötet. Viele Bewohner des Flüchtlingslagers Dschabalia, das als Hochburg der Extremisten gilt, flüchteten nach Gaza-Stadt. Ärzte zweier Krankenhäuser mussten mindestens 75 Menschen behandeln. Die meisten Opfer sollen Angehörige des palästinensischen Sicherheitsdienstes sein. Nach Angaben der israelischen Armee waren das Aufspüren von Raketen, das Zerstören von Waffen und die Festnahme verdächtiger palästinensischer Extremisten die Ziele der Operation.
      Avatar
      schrieb am 12.03.02 12:46:26
      Beitrag Nr. 123 ()
      # 121

      anstatt

      ) f) sogar nur knapp bei den Bombardierungen EU-Gesandte umgebracht

      muss es natürlich heißen:

      f) sogar nur knapp bei den Bombardierungen EU-Gesandte verfehlt und fast umgebracht
      Avatar
      schrieb am 13.03.02 09:02:20
      Beitrag Nr. 124 ()
      Tagesschau, 13.3.1982

      Originalton:

      "In Washington scheiterte der Versuch der USA, Kuba und Nicaragua Unterstützung der Rebellen in El SAlvador ..." (ja, so hieß das damals, man sprach auch gelegentlich von Befreiuungsbewegungen anstatt von Terroristen ) " ... nachzuweisen.
      Ein in Washington von der US-Regierung und der CIA präsentierter Zeuge widerrief vor der versammelten Presse sein Geständnis, nach dem er in Kuba zum Guerrillero ausgebildet und nach El SAlvador eingeschleust worden sei. Er gab vor der internationalen Presse zu Protokoll, er sei in Salvador so lange schwer mißhandelt und massiv gefoltert worden, bis er aus Todesangst das Geständnis unterschrieb. Er sei weder zum Guerrilero ausgebildet noch von Kuba oder Nicaragua beeinflusst worden.

      In El SAlvador wurden allein in diesem Monat von rechtsgerichteten Todesschwadronen 1.200 Menschen umgebracht."

      --------------------------------------------------------


      Soweit der Originalton der damaligen Tagesschau.
      Wir lernen: Die USA, die damals in ihren Folterschulen wie der erwähnten "School of American" die Schlächter, Putschisten und Diktatoren Südamerikas ausbildete und im Schlachten von Menschen tatkräftig durch die CIA unterstützte, versuchte, u.a. das demokratische und vom Somoza-regime befreite Nicaragua in den Schmutz zu ziehen und ihm genau DAS zu unterstellen, was sie im großen Stil selber seit JAhrzehnten machten.
      Damals durften die Rundfunkanstalten so etwas noch berichten.
      Heute ist das alles obsolet, weil alle Befreiuungsbewegungen dank Tschetschenien, Palästina und Afghanistan nur noch als "Terroristen" bezeichnet werden.

      Orwell´s "Informationsministerium" läßt grüßen.

      D.T.
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 07:59:05
      Beitrag Nr. 125 ()
      Die folgenden Bilder poste ich hier einzig aus dem Grund, um klarzumachen, wie es im nahen Osten derzeit zugeht und worüber wir hier diskutieren - die Destabilisierung und brutale gewalt auf beiden seiten ist einfach ershreckend, Rache und Selbstjustiz sind offensichtlich auf beiden seiten normal.

      Einen Tag zuvor lynchten Palästinenser einen angeblichen palästinensischen Kollaborateur auf offener Straße und stellten seinen leichnem öffentlich zur Schau...





      Richteten Israelis angeblichen Attentäter hin?

      Die Bilderserie eines Amateurfilmers lässt erhebliche Zweifel an den offiziellen Darstellungen von Gewalt und Gegengewalt im Nahost-Konflikt aufkommen. Dabei geht es um die Erschießung eines vermeintlichen Selbstmordattentäters - der wehrlos auf der Straße lag.














      Bilder des Grauens gibt es in diesen Tagen zur Genüge aus Nahost. Seien es welche von Opfern palästinensischer Selbstmordattentäter oder von israelischen Soldaten. Darunter sind auch solche, die Rätsel aufgeben. Diese Bilderserie entstand durch Zufall am 8. März 2002 in Beit Ganina, Ost-Jerusalem. Sie wurde mit einem Camcorder aufgezeichnet. Wer die Szene aufgenommen hat, Palästinenser oder Israeli, ist nicht bekannt. Ungeklärt ist auch, wie authentisch die Aufnahmen sind.

      Die Bilder zeigen zunächst die Festnahme zweier vermeintlicher Selbstmordattentäter. Einer, im blauen Hemd, wird wieder freigelassen, ein zweiter kauert am Boden und wird entkleidet. Während dieser Aufnahmen vergeht einige Zeit, denn der Militärjeep verschwindet aus dem Bild.

      Zeugen sprechen von einer "kaltblütigen Ermordung"

      Der Festgenommene, der am Boden kauert, ist der 23-jährige Mahmud Salah, der laut Polizeiangaben einen Sprengstoffgürtel um den Bauch trug mit einem Auslösemechanismus auf der Brust. Er habe sich geweigert, sich umzudrehen. So schildert das später Polizeisprecher Kobi Zarhad. Dass Salah ein Attentat plante, bestätigten einen Tag später auch die al-Aksa-Brigaden der Fatah-Kämpfer von Palästinenserführer Jassir Arafat.

      Dennoch machen die Bilder misstrauisch. Denn die eingesetzten Sicherheitsleute erschießen den angeblichen Attentäter in dem Moment, wo er schon keine Kleidung mehr trägt, auch keinen sichtbaren Sprengstoffgürtel. Dabei scheint die Hose von den Beamten aufgeschnitten worden zu sein, während der wehrlose Salah auf den Boden gepresst wird. Er habe ständig versucht, diese Bombe zu zünden, behauptete später die Polizei, deshalb sei die Entscheidung gefällt worden, ihn zu exekutieren.

      Dagegen sprechen einige Zeugen von einer "kaltblütigen Ermordung" Salahs. So erklärten zehn palästinensische Zeugen gegenüber einer Nachrichtenagentur, dass Salah erst eine halbe Stunde nach seiner Festnahme erschossen worden sei. Zuvor hätten die Soldaten mit Gewehrschüssen in die Luft Zeugen eingeschüchtert und verjagt. Das belegen auch andere Standbilder aus der Filmsequenz, die derzeit im Internet kursieren. Der eingesetzte Sprengstoffroboter sei dann nur noch Staffage gewesen.

      Bevor diese Bilder auftauchten, kursierte auch eine andere Version der Polizei: Salah habe einen langen Mantel getragen und sich geweigert, ihn auszuziehen. Daraufhin habe die Polizei auf ihn geschossen. Von einem Mantel ist aber nichts zu sehen. Die Wahrheit hat es derzeit nicht leicht in Nahost.


      Holger Kulick (Spiegel-online)
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 08:01:48
      Beitrag Nr. 126 ()
      RAMALLAH-EINSATZ

      Ben-Elieser drohte Scharon mit Rücktritt


      Jerusalem - Zwischen dem israelischen Ministerpräsidenten Ariel Scharon und Verteidigungsminister Benjamin Ben-Elieser ist es zu einem heftigen Streit über das militärische Vorgehen in Ramallah gekommen. Ben-Elieser habe während einer Sitzung des Kernkabinetts tiefe Zweifel an der Zweckmäßigkeit der Militäraktion geäußert und während eines erbitterten Wortgefechts sogar mit Rücktritt gedroht, berichteten israelische Medien.
      Scharon habe Ben-Elieser in äußerster Erregung angegriffen, weil dieser ohne Rücksprache den Stopp einiger Aktionen in Ramallah angeordnet hatte. Scharon warf dem Verteidigungsminister vor, damit eigenmächtig gegen Entscheidungen des Kabinetts zu verstoßen.

      Als Ben-Elieser mit Rücktritt drohte, habe Scharon gerufen: "Geht, geht doch, hört auf, mich zu bedrohen." Letztendlich habe das Kabinett ohne Abstimmung beschlossen, die Militäroffensive in Ramallah fortzusetzen. Bei einem Gespräch unter vier Augen hätten Scharon und Ben-Elieser ihre Meinungsverschiedenheiten dann wieder beseitigt.
      Avatar
      schrieb am 14.03.02 08:04:07
      Beitrag Nr. 127 ()
      Weltsicherheitsrat erkennt Palästina an

      Deutliche Worte aus New York: Uno-Generalsekretär Annan hat die Gewalt im Nahen Osten scharf verurteilt. Die Palästinenser müssten mit den Terroranschlägen aufhören, der Staat Israel mit der "illegalen Besetzung" der Autonomiegebiete. Der Weltsicherheitsrat erkannte erstmals die Existenz eines Palästinenserstaates an.

      New York - In der Nacht zum Mittwoch verabschiedete das Gremium in New York eine entsprechende Resolution. Die Entschließung wurde von 14 der 15 Weltsicherheitsratmitglieder angenommen, Syrien enthielt sich der Stimme.

      Zuvor hatte Uno-Generalsekretär Kofi Annan die Konfliktgegner in einem eindringlichen Appell zur Beendigung der Gewalt aufgerufen. "Das Ausmaß des Gemetzels ist Schrecken erregend", sagte Annan in einer öffentlichen Debatte des Weltsicherheitsrates.

      Zugleich beklagte er die "oft völlige Missachtung des Lebens von Zivilisten" auf beiden Seiten. Er rief sie zur Kooperation mit US-Vermittler Anthony Zinni auf, der in wenigen Tagen in der Krisenregion ankommen soll, und betonte seine Unterstützung für die Friedensinitiative des saudischen Kronprinzen Abdullah. Annan verurteilte den Einsatz schwerer Waffen durch Israel in Gebieten, die von Zivilisten bewohnt werden.

      Die israelische Armee besetzte bei ihrer größten Operation seit dem Libanonfeldzug von 1982 am Dienstag große Teile der palästinensischen Verwaltungsstadt Ramallah im Westjordanland. Bei der seit Tagen andauernden Großoffensive in den Palästinensergebieten wurden innerhalb von 24 Stunden mindestens 31 Palästinenser getötet. Die meisten Toten gab es im Flüchtlingslager Dschabalija im Gaza-Streifen, wo Soldaten in der Nacht 18 Bewohner erschossen, die der Armee Widerstand leisteten. An der Offensive sind nach Angaben der israelischen Nachrichtenagentur ITIM etwa 20.000 israelische Soldaten beteiligt.

      Bei einem Angriff mutmaßlicher palästinensischer Extremisten auf einen israelischen Bus sowie einen Autofahrer nahe der libanesischen Grenze kamen mindestens sechs Israelis und zwei Angreifer ums Leben. Zu dem Anschlag bekannten sich die al-Aksa-Brigaden, der bewaffnete Arm der Fatah-Organisation von Jassir Arafat. Bei einem anderen Anschlag von Unbekannten an einer Straßensperre nahe Jerusalem wurde ein Israeli getötet.

      Ungeachtet der Eskalation der Gewalt sagte der israelische Außenminister Schimon Peres, er hoffe, dass bis zum Wochenende eine Waffenruhe zwischen beiden Seiten ausgehandelt werden könne. Israel wolle eine Waffenruhe "mit einem politischen Horizont" sagte Peres seinem spanischen Kollegen Josep Piqué.

      US-Vizepräsident Richard Cheney sagte, sein Land werde alles tun, um ein Ende der Gewalt zu erreichen. Nach seiner Ankunft in Amman lobte Cheney die Rolle Jordaniens als "eine Kraft für Frieden und gegen Gewalt in der Region".

      Bei der Besetzung Ramallahs wurden in den Morgenstunden mindestens fünf Palästinenser getötet. Nach Angaben des palästinensischen Menschenrechtlers Mustafa Barghuti drang die Armee kurz vor Mitternacht mit starken Panzerverbänden aus fünf Richtungen in die Stadt ein, die sie seither fast vollständig besetzt hält. Soldaten durchsuchten Häuser nach Waffen und mutmaßlichen Terroristen.

      Im Flüchtlingslager al-Amaris in Ramallah forderten Soldaten alle Männer zwischen 16 und 45 Jahren auf, ihre Waffen niederzulegen und sich auf Plätzen zu versammeln, wo sie vernommen werden sollten. Die Autonomiebehörde rief die Männer zunächst auf, Widerstand zu leisten. Nach Augenzeugenberichten wurde auch die christliche Stadt Beit Dschalla südlich von Jerusalem weitgehend besetzt. Für die meisten Ortsteile gelte eine Ausgangssperre, sagten Bewohner.

      Beim Versuch der israelischen Armee, in das Flüchtlingslager Dschabalija im Gaza-Streifen einzurücken, waren in der Nacht zum Dienstag mindestens 18 Palästinenser getötet worden. Nach Angaben palästinensischer Ärzte wurden 75 Menschen verletzt. Die meisten Opfer seien Angehörige der palästinensischen Sicherheitsdienste. Vier Palästinenser wurden am Morgen getötet, nachdem sie Mörsergranaten auf die jüdische Siedlung Nezarim im Gaza-Streifen abgefeuert hatten.

      Nach eigenen Angaben wollte die israelische Armee mit ihrer Dschabalija-Offensive vor allem palästinensische Extremisten festnehmen und Waffen aufspüren. Es seien mehrere von den palästinensischen Sicherheitsorganen genutzte Gebäude in Dschabalija zerstört worden. Die Panzer wurden am frühen Morgen zurückgezogen, stünden jedoch weiter vor dem Lager. Dschabalija ist mit 200.000 Bewohnern das größte Flüchtlingslager im Gaza-Streifen. Es soll nach israelischer Darstellung eine Hochburg von Extremisten sein.
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      schrieb am 17.03.02 21:52:54
      Beitrag Nr. 128 ()
      US-Kommandeur droht al-Qaida mit neuer Angriffswelle

      Aufklärungsflugzeuge bereiten in Afghanistan eine größere, neue Offensive des US-Militärs gegen Bastionen von Taliban und al-Qaida vor. US-Generalmajor "Buster" Hagenbeck betont, man wolle so Gegenangriffen der Terroristen zuvorkommen.

      Washington - Noch ist anscheinend nicht entschieden, in welcher Form die USA wieder zuschlagen wollen: Franklin L. Hagenbeck, Spitzname "Buster", sagte der "Washington Post", es gebe derzeit drei Optionen: Es sei möglich, dass die afghanischen Verbündeten die Hauptlast der Militäroperation tragen würden oder dass diese nur durch Luftschläge geführt würde. Denkbar sei aber auch, dass amerikanische Spezialeinsatztruppen zum Zuge kämen.
      Auch die Zahl der Ziele ist offenbar unklar: Derzeit seien rund um die Uhr Aufklärungsflugzeuge in der Luft, deren Einsätze sich auf zwei oder drei Gebiete konzentrierten. In ihnen würden Kämpfer der radikalislamischen Taliban und der al-Qaida des Moslem-Extremisten Osama Bin Laden vermutet. Nach Auswertung der Daten würde über die Art des Angriffes und den Zeitpunkt entschieden.

      Die mutmaßlichen Zielgebiete liegen in Süd- und Ostafghanistan, wo Taliban und al-Qaida historisch am stärksten unterstützt worden sind. Hagenbeck betonte, die Zeit dränge, weil die al-Qaida vermutlich bereits Gegenangriffe auf die Amerikaner planten: "Wir müssen sie erwischen, bevor sie uns kriegen", zitiert ihn die "Post".
      Der Generalmajor betonte, er glaube, dass al-Qaida-Kämpfer im Vorfeld vor der Operation Anaconda im Schah-i-Kot-Tal gewarnt worden seinen. Man habe den Gegner nicht überraschen können. "Es gibt in Afghanistan keine Geheimnisse".

      Am Samstag hatte das US-Militär mitgeteilt, die Kampfverbände der USA und ihrer Verbündeten schwärmten im Bereich des Schah-i-Kot-Tals aus, um dort versprengte Taliban- und al-Qaida-Kämpfer aufzuspüren. Eine größere Offensive auf Verstecke der Taliban und al-Qaida in den Bergen war in der vergangenen Woche beendet worden.

      © SPIEGEL ONLINE 2002


      Im Ohr hab ich noch: zerschossene Kampfhubschrauber
      Und irgendwo gelesen: französische Piloten widersetzen sich dem amerikanischen Oberbefehl


      Offenbar ein Fehlschlag - die "Operation Anaconda"

      Die "Operation Anaconda" begann wie so vieles im Afghanistankrieg viel versprechend und endete nach zwei Wochen in Konfusion. Nach dem nahezu ununterbrochenen Bombardement der Höhlen- und Nachschubsysteme in den ostafghanischen Bergen blieb nicht der mindeste Beweis für die Behauptung der US-Armee, die Anti-Terror-Truppen hätten Hunderte von Taliban und Kämpfern des Terrornetzwerks Al Qaeda getötet.

      Afghanische Verbündete der US-Truppen berichteten, bisher seien nur etwa 25 Leichen geborgen worden. Auch Generalmajor Frank Hagenbeck sprach nur von einer zweistelligen Zahl: Es könne sein, dass noch viele Leichen in eingestürzten Höhlen bei Schah-e-Kot lägen oder von Bomben zerrissen worden seien. Aber sicher sei das nicht.

      Die Unstimmigkeiten fingen schon an bei der Schätzung der ursprünglichen Zahl gegnerischer Kämpfer in dem Gebiet. Während afghanische Militärführer von etwa 300 Bewaffneten ausgingen, sprach Hagenbeck von 1000 Kämpfern zu Beginn der Operation am 2. März. Wie viele bei Beginn der Offensive aus den Bergen fliehen konnten, ist nicht bekannt.

      Von den rund 20 Kämpfern, die während der "Operation Anaconda" gefasst worden seien, habe er gehört, dass einige Al-Qaeda-Führer aus der zweiten und dritten Reihe getötet worden seien, so Hagenbeck weiter. Er habe angeordnet, dass von allen menschlichen Überresten DNA-Tests gemacht würden, um herauszufinden, ob gesuchte Führer oder gar Osama bin Laden unter den Opfern seien.

      Vieles erinnert an die Offensive in Tora-Bora vom Dezember. Einen Monat lang bombardierten die US-Amerikaner die öde Gebirgsgegend, in der sich bin Laden und andere Top-Terroristen aufhalten sollten. Am Ende blieb eine Handvoll Leichen und Gefangener.

      In den Bergen über dem Tal von Schah-e-Kot beginne jetzt der Guerillakrieg, sagen US-Soldaten. Ihre afghanischen Verbündeten kampieren trotz der Kälte in Zelten auf den Kämmen und halten Ausschau nach einem Gegner, der ebenso schnell auftauchen wie wieder verschwinden kann. Klare Fronten gibt es nicht. Derweil gehen US-Truppen auf die Jagd nach versprengten Gruppen von Al-Qaeda-Kämpfern. (ap/rtr)

      Copyright © Frankfurter Rundschau 2002


      Thema: Afghanistan: Hatten die Amis da nicht schon vor Monaten gewonnen!?
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      schrieb am 17.03.02 23:35:24
      Beitrag Nr. 129 ()
      Ein China-Kracher :D

      China nennt USA "verrückt"
      PEKING dpa China hat den USA "nukleare Erpressung" und Einmischung in innere Angelegenheiten vorgeworfen. Der US-Botschafter in Peking, Clark Randt, wurde am Samstagabend ins Außenministerium einbestellt. Ihm sei ein energischer Protest gegen den Empfang von Taiwans Verteidigungsminister in den USA und die Androhung eines Atomwaffeneinsatzes gegen China übergeben worden, berichtete die amtlichen chinesischen Medien gestern. In scharfen Worten, die über bisherige Proteste hinausgingen, übermittelte Vizeaußenminister Li Zhaoxing die "tiefe Empörung und den energischen Widerstand" Chinas. Mit Blick auf Erwägungen der USA, im Falle einer Konfrontation um Taiwan Atomwaffen einzusetzen, sagte Li Zhaoxing: "Wir müssen die Handvoll politisch Verrückter wissen lassen, dass das chinesische Volk niemals auf Einschüchterung von außen nachgeben wird, einschließlich nuklearer Erpressung." China und die USA hätten vereinbart, nicht gegenseitig Atomwaffen aufeinander zu richten. "Also was soll dieses nukleare Säbelrasseln?"
      Avatar
      schrieb am 18.03.02 06:29:19
      Beitrag Nr. 130 ()
      TERROR-ALLIANZ BRÖCKELT

      Britische Militärs lehnen Irak-Angriff ab


      Die USA haben große Mühe, die Reihen für den Kampf gegen den Irak zu schließen. Jetzt haben offenbar auch führende britische Militärs Premierminister Tony Blair vor einer übereilten Beteiligung an einem möglichen Militärschlag gewarnt.


      Zahl der Kritiker gegen die uneingeschränkte Solidarität mit den USA wächst

      Hamburg/London - Es bestehe die Gefahr, dass die britischen Streitkräfte "gefährliche Verpflichtungen im Irak ohne absehbares Ende" eingingen, zitierte die Sonntagszeitung "Observer" Kreise des Militärs. Außerdem sei es wahrscheinlich, dass arabische Länder sich gegen Angriffe des Westens auf den Irak stellen dürften. Hinzu komme, dass kein Nachfolger für Iraks Präsident Saddam Hussein in Sicht sein, heißt es in dem Bericht weiter.
      Einem Bericht des "Sunday Telegraph" zufolge hat Innenminister David Blunkett Bedenken gegen eine Beteiligung Großbritanniens an einem Angriff auf den Irak. Er wies Blair auf die Möglichkeit innenpolitischer Unruhen hin. In der regierenden Labour-Partei hatte es in den vergangenen Tagen wiederholt kritische Stimmen gegen einen Angriff auf den Irak gegeben.

      Blair war vor kurzem mit US-Vizepräsident Dick Cheney zusammengekommen, der sich derzeit auf einer Rundreise um Unterstützung einen möglichen Militärschlag gegen den Irak bemüht. Beide Politiker hatten dabei Saddam aufgefordert, Waffeninspektoren der UNO wieder ins Land zu lassen. Der Irak stellt nach britischer Ansicht eine Gefahr für die Sicherheit in der Welt dar. Einen Angriff auf das Land hat die britische Regierung jedoch ausgeschlossen, solange nicht eindeutige Beweise vorliegen, die einen solchen Angriff erforderlich machten.

      Trotzdem hält der Direktor des Orient-Instituts in Hamburg, Professor Udo Steinbach, einen Angriff der USA auf den Irak für beschlossene Sache. Steinbach sagte der "Bild am Sonntag": "Ein Militärschlag der Amerikaner ist nur noch eine Frage der Zeit. Ich rechne mit einem Angriff im Mai."

      Steinbach geht von einem weitaus härteren Kampf als im Krieg gegen den Terror in Afghanistan aus: "Die irakische Armee wird länger durchhalten, als die Strategen in Washington sich das vorstellen. Die Zahl der Opfer wird auf beiden Seiten sehr hoch sein." Die Folgen eines Krieges gegen den Irak hält der Orient-Experte für verheerend. Steinbach: "Die Anti-Terror-Allianz wird mit Sicherheit zerfallen. Dann wird es um die Amerikaner sehr einsam werden."

      Arabische Länder könnten sich auf Seiten der Palästinenser gegen Israel engagieren. "Ein Krieg gegen den Irak hätte unvorhersehbare Konsequenzen im Nahost-Konflikt», sagte der Wissenschaftler.
      Avatar
      schrieb am 18.03.02 07:07:28
      Beitrag Nr. 131 ()
      P O L I T I K

      Absage an „militärische Abenteuer“



      Gerhard Schröder hat erstmals eindeutig :laugh: klargestellt :laugh: , dass Deutschland sich an einem US-Militärschlag gegen Irak ohne UN-Mandat nicht beteiligen wird. Die Bundesregierung bestätigte am Freitag, dass sich der Kanzler bei einem Treffen mit Intellektuellen in Berlin so geäußert habe. Die stellvertretende Regierungssprecherin Charima Reinhardt verwies darauf, dass Schröder wiederholt öffentlich erklärt habe, dass sich die Bundeswehr nicht an militärischen „Abenteuern“ beteiligen werde.

      Ein weiteres Engagement im Kampf gegen den Terrorismus könne nur unter dem Schutz der Vereinten Nationen erfolgen. Diese Haltung sei innerhalb der Bundesregierung abgesprochen. Sie gehe davon aus, dass dies auch mit den EU-Partnern der Fall sei.

      Nach Angaben der Regierung liegen aber weiterhin keine Hinweise dafür vor, dass die USA einen solchen Angriff gegen das Regime von Saddam Hussein konkret planen. Dies habe US-Präsident George W. Bush dem Kanzler bei seinem zurückliegenden Besuch in Washington versichert.

      Schröder war am Mittwochabend im Kanzleramt mit Schriftstellern wie Günter Grass und Peter Rühmkorf sowie Wissenschaftlern wie Jens Reich und Oskar Negt zusammengekommen, um mit ihnen über die Folgen des 11. September zu diskutieren. Dabei kam auch zur Sprache, wie sich Berlin bei einem Präventivschlag der USA gegen den Irak verhalten solle.

      Nach einem Bericht der „Süddeutschen Zeitung“ stellte Schröder dabei klar: „Greifen die USA auf eigene Faust an, wird sich Deutschland nicht beteiligen. Jedes weitere militärische Engagement der Bundesrepublik wird nur unter dem Schutz eines UN-Mandats erfolgen“, wurden die Äußerungen des Kanzlers aus dem Gespräch von der Zeitung wiedergegeben.

      Im Kriegsfall sollten laut Schröder aber die in Kuwait stationierten deutschen Fuchs-Spürpanzer in der Region bleiben, um bei einem Angriff mit ABC-Waffen vor Ort Hilfe zu leisten. Die Panzer abzuziehen, habe unabsehbare Folgen für das deutsch-amerikanische Verhältnis, hieß es unter Berufung auf den Kanzler.

      Laut dem Zeitungsbericht äußerte sich der Kanzler auch enttäuscht über die mangelnde Abstimmung mit den europäischen Verbündeten. Die gemeinsame Außenpolitik Europas sei in einem „jämmerlichen Zustand“. Die Hoffnung, mit dem britischen Premier Tony Blair und Frankreichs Ministerpräsident Lionel Jospin eine Reaktion gegenüber Washington abzustimmen, habe er fürs erste aufgegeben. Blair wisse sich mit der öffentlichen Meinung seines Landes einig, dass für Großbritannien die Solidarität mit Washington wichtiger sei als ein europäischer Schulterschluss. Und in Frankreich verhindere der Kampf um die Präsidentschaft jede langfristige Perspektive, wurde der Kanzler von der Zeitung weiter zitiert.

      15.03.02, 18:20 Uhr



      Mein Kommentar dazu:

      Schröder in der Irak_FAlle!

      Die USA haben ihn bereits in Kuweit festgenagelt; desweiteren hat er indirekt die USA aufgeordert, sich auf ähnlich abenteuerliche Weise wie im Krieg gegen den Irak ein UNO-MAndat zu erpressen, um dann die NATO an ihre Seite zu pressen.

      Am Besten der dämliche Hinweis, auch vor laufenden Kameras ja vor 2 Tagen erfolgt, es "gebe keinen einzigen Hinweis auf einen geplanten Angriff der USA auf den Irak"

      Für wie blöd muss ein solcher Bundeskanzler die Bürger unseres Landes bereits halten, wenn er meint, mit diesem Schwachsinn könne er sich um eine Stellungnahme herumreden? :mad:

      Bereits vor Wochen haben offizielle britische Stellen öffentlich verlauten lassen, es sei nur noch "eine Frage der zeit" bis zum Angriff auf den Irak...

      Eine Witzfigur ohne jede weitsicht an der Spitze unserer Nation.

      und zuletzt:

      Wenn der teil der Meldung stimmen sollte, daß sich Schröder mit Intellektuellen getroffen habe, dann....

      können keine regierungsmitglieder dabei gewesen sein... und .... :confused:

      Wie ist der Mann da hingekommen....... :eek:
      Avatar
      schrieb am 18.03.02 11:19:30
      Beitrag Nr. 132 ()
      Aus der FTD vom 18.3.2002

      Europa ringt um Haltung zu Irak
      Von unseren Korrespondenten

      Während sich US-Vizepräsident Dick Cheney bei arabischen Staaten mit den Plänen der USA für einen Militärschlag gegen Irak nur Absagen einhandelt, rücken die Europäer von ihrem Widerstand gegen Washington langsam ab.

      Für Deutschland schloss Außenminister Joschka Fischer am Sonntag eine Beteiligung an einem Militärschlag zwar aus. Er nannte dafür aber nur innenpolitische Gründe. Zuvor hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder die Beteiligung der Bundeswehr von einem Beschluss des Uno-Sicherheitsrates abhängig gemacht, der einen Militärschlag gegen Bagdad legitimiert.

      Für eine militärische Beteiligung "gibt es keine Mehrheit im Bundestag", sagte Fischer beim Parteitag der Grünen in Berlin. Auf außenpolitische Bedenken wie die Folgen eines Krieges für die Stabilität in Nahost ging Fischer nicht ein.


      Nach Angaben von Diplomaten hat die Bundesregierung Washington gebeten, eine eventuelle Militäraktion auf die Zeit nach der Bundestagswahl am 22. September zu verschieben. Cheney sagte am Sonntag im Golfstaat Bahrain, US-Präsident George W. Bush habe noch keine Entscheidung zum weiteren Vorgehen gegen Irak getroffen. Alle Kriegsgerüchte seien "Spekulation".



      Widerstand bröckelt


      Der bröckelnde Widerstand in Europa zeigte sich auch beim EU-Gipfel in Barcelona am Wochenende. Zwar stand das Thema offiziell nicht auf der Tagesordnung. Es sei aber am Rande debattiert worden, sagte der britische Europaminister Peter Hain.


      Am Freitagabend sprach Schröder in Barcelona mit dem britischen Premierminister Tony Blair über Irak. Beide bestritten, dass sie sich dabei auf eine Reaktion auf einen Angriff festgelegt hätten. Blair hatte sich als erster EU-Regierungschef an die Seite der USA gestellt - so offen, dass ihm nach britischen Presseberichten in seiner Labour-Partei eine Meuterei droht. Auch britische Militärs warnten Berichten britischer Medien zufolge vor einer Verwicklung in einen Krieg. Blairs Entwicklungsministerin Clare Short drohte sogar mit Rücktritt. Frankreichs Außenminister Hubert Védrine ließ wissen, dass er den Sturz Saddam Husseins begrüßen würde.


      Ein Antrag Belgiens, in Barcelona über Irak zu sprechen, wurde von Spanien abgeblockt. Belgien lehnt einen Militärschlag ab und will die EU-Partner überzeugen, mit Saddam Hussein Kontakt aufzunehmen, um ihn dazu zu bringen, wieder Uno-Waffenkontrollen im Land zuzulassen. Doch die meisten Regierungschefs wollten offizielle Gespräche über Irak vermeiden, um Spekulationen über die europäische Position nicht anzuheizen.



      Bedingungen für Militärschlag


      Nach Angaben einiger Diplomaten kleinerer EU-Länder bildete sich in Barcelona aber ein Konsens. Danach ist eine Mehrheit der Länder für ein gemeinsames Vorgehen zum Sturz Saddams, wenn dieser die Uno-Forderung nach neuen Waffeninspektionen nicht erfüllt. Mehrere EU-Länder seien entschlossen, sich an einer Militäraktion zu beteiligen. Die Länder, die einen Angriff ablehnen, hätten zugesagt, das Vorgehen ihrer EU-Partner öffentlich nicht zu verurteilen.


      Ein derartiger Konsens wurde von anderen Teilnehmern bestritten. "Das sind Gerüchte. Die sind mir nicht bekannt", sagte Schröder. Frankreichs Staatspräsident Jacques Chirac sagte, die Regierungschefs hätten über die "Angemessenheit eines militärischen Vorgehens nicht gesprochen".


      US-Vizepräsident Cheney machte weiter keine Fortschritte bei seinem Versuch, in der arabischen Welt Verbündete für eine Entmachtung Saddam Husseins zu finden. Der Außenminister von Saudi-Arabien, Saud el-Faisal, lehnte die Nutzung saudischer Stützpunkte für Angriffe gegen Irak strikt ab. Kronprinz Abdullah warnte, jeder Angriff auf Irak würde den antiamerikanischen Gefühlen in der Region Auftrieb verleihen. "Ich glaube nicht, dass (ein Krieg) im Interesse der USA, der Region oder der Welt ist."


      Ähnlich ablehnend äußerten sich mit Jordanien und Ägypten weitere wichtige Verbündete der USA in der Region. Unterstützung erhielt Cheney aber für die Rückkehr der Waffeninspekteure.



      © 2002 Financial Times Deutschland

      Es ist immer wieder bezeichnend u. demaskierend, zu beobachten, welche künstlerischen Fähigkeiten seitens der Regierenden aufgeboten werden, um vor größeren politischen Ereignissen wie die anstehenden Bundestagswahlen, einer ekelhaften Schleimspur zu folgen, um so vorherrschende Volksstimmungen in der laufenden Wahlkampfstrategie für ein Wählerwohlwollen auszuschlachten.

      Gruß
      Glückspfennig
      Avatar
      schrieb am 18.03.02 17:15:48
      !
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      Avatar
      schrieb am 18.03.02 20:46:50
      Beitrag Nr. 134 ()
      OPERATION ANACONDA

      Allierte uneins über Erfolgsbilanz

      Die Amerikaner sprechen bei der "Operation Anaconda" von einem Erfolg, aber ihre afghanischen Verbündeten sind skeptischer. Die Gegner seien nicht geschlagen, sondern geflüchtet.

      War die "Operation Anaconda" ein Erfolg oder nicht?



      Bagram - Der US-Befehlshaber in Afghanistan, Tommy Franks, hat die bislang größte Bodenoffensive unter amerikanischer Führung im Afghanistankrieg als "uneingeschränkten und absoluten Erfolg" bezeichnet. Der Kampf zur Vernichtung des Terrornetzwerks al-Qaida und seiner Taliban-Verbündeten sei allerdings noch nicht beendet, betonte Franks.
      Afghanische Verbündete schätzten den Erfolg der "Operation Anaconda", die am 2. März in der Gebirgsregion Schah-i-Kot begann, skeptischer ein. Die Angreifer hätten den Gegner nicht vernichtet, sagte Feldkommandeur Abdul Wali Sardran: "Amerikaner hören auf niemanden. Sie machen, was sie wollen." Die meisten Leute von al-Qaida seien entkommen. "Das kann man nicht einen Erfolg nennen." Dies bestätigte auch ein anderer afghanischer Kommandeur.

      Franks wollte keine Angaben darüber machen, wie viele gegnerische Kämpfer in der Offensive getötet wurden. Das Gebiet sei aber "ein anderer Ort" als vor der Operation. Er glaube auch nicht, dass viele der Feinde ins nahe Pakistan entkommen seien. "Was ich gesehen habe, veranlasst mich zu dem Glauben, dass diese Operation ein uneingeschränkter und absoluter Erfolg war."

      Nur einige Dutzend Tote gefunden

      Der amerikanische Hauptmann Steven O`Connor sagte dazu, es gehe nicht um die Zahl der getöteten Kämpfer. Die eingesetzten Bomben hätten Menschen auch so zerfetzen können, dass sie nicht mehr identifizierbar seien. Seit Sonntag habe es kein Gefecht mehr gegeben. Bei Durchsuchungen seien bisher in 30 Höhlen Munition, Kleidung, Nachschub und Dokumente gefunden worden.

      Amerikanische Offiziere und verbündete Afghanen schätzen, dass bei den Angriffen zwischen 100 und 400 al-Qaida-Kämpfer entkommen sind. Afghanische Kommandeure sagten, dass in den zweiwöchigen Kämpfen nur wenige Dutzend tote Kämpfer gefunden worden seien. Es kämen allerdings hunderte Pfade als Fluchtrouten nach Pakistan in Frage.

      Das US-Verteidigungsministerium teilte unterdessen mit, bei einem Angriff auf drei Fahrzeuge seien am Sonntag 16 al-Qaida-Kämpfer getötet worden, die sich aus der Region Schah-i-Kot nach Pakistan absetzen wollten. Eine Person sei festgenommen worden.
      Avatar
      schrieb am 19.03.02 10:02:49
      Beitrag Nr. 135 ()
      @ oktopodius

      wie wahr und traurig zugleich..

      und hier eine Meldung, die unser Bundesdepp im KAnzleramt vermutlich weiterhin zum Anlaß nimmt, davon zu sprechen, daß es

      "Keine Hinweise auf einen geplanten Krieg in Afghanistan gibt"


      Schröder hält uns halt alle für unterbelichtet.... :mad:




      AFGHANISTAN

      Der Krieg ist laut Bush noch lange nicht vorbei

      Die "Operation Anaconda" ist abgeschlossen, der Krieg in Afghanistan nach den Worten von US-Präsident Bush noch lange nicht. Er kündigte weitere erbarmungslose Kämpfe gegen die Taliban- und al-Qaida-Kämpfer an. Gleichzeitig verfiel er erneut in Drohgebärden gegenüber dem Irak.


      Bushs Brandrede in Missouri


      Washington - "Ich gehe davon aus, dass wir noch viel mehr in Afghanistan kämpfen müssen", erklärte George W. Bush am Montag bei einem Besuch im US-Bundesstaat Missouri. Über die Taliban- und al-Qaida-Kämpfer sagte er: "Das sind Killer. Sie hassen Amerika. Sie sind erbarmungslos." Die USA würden jedoch noch erbarmungsloser sein. :eek:
      Zuvor hatten die USA eigenen Angaben zufolge ihren bislang größten, 17 Tage dauernden Militäreinsatz "Operation Anaconda" im Osten Afghanistans erfolgreich beendet. US-General Tommy Franks, der die US-Truppen in Afghanistan befehligt, erklärte, es sei damit zu rechnen, dass künftige Operationen gegen Kämpfer von Taliban und al-Qaida dasselbe Ausmaß hätten wie der auslaufende Einsatz in der Gebirgsregion Schah-i-Kot. In London teilte das britische Verteidigungsministerium mit, dass auf Anforderung der USA 1700 Soldaten zusätzlich nach Afghanistan verlegt würden.

      Wo steckt das KSK?

      Nach dem Ende der "Operation Anaconda" ist noch nicht bekannt, wo die deutschen Elitesoldaten des "Kommandos Spezialkräfte" im Kampf gegen den internationalen Terrorismus als nächstes eingesetzt werden.

      Die Blair-Regierung schickt Verstärkung: Britische Soldaten in Kabul


      Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums bekräftigte in Berlin, dass zum Schutz der Soldaten und Operationen über Art, Ort und Umfang nichts gesagt werde. Die deutschen Elitesoldaten waren an der US-Offensive gegen Kämpfer der Taliban und al-Qaida beteiligt. Bekannt wurde dies zuerst durch eine Mitteilung von Seiten der USA. Das Ministerium in Berlin hätte sich nach eigenen Worten mehr Zurückhaltung gewünscht.

      Die Achse des Bösen

      Bush bekräftigte während seiner Rede in Missouri seine Warnung an den Irak. Er schätze den Rat, den die USA von arabischen Staaten bekommen hätten. Aber er werde es nicht zulassen, dass der irakische Staatschef Saddam Hussein andere Länder mit Massenvernichtungswaffen erpresse.

      Vizepräsident Dick Cheney hatte bei seiner Nahostreise immer wieder den Ratschlag bekommen, die USA sollten sich statt auf den Irak besser auf die Lösung des israelisch-palästinensischen Konflikts konzentrieren. Bush erklärte dazu, die USA würden weiter mit ihren Alliierten beraten, bevor eine Entscheidung falle. Er betonte aber:

      "Wir werde es nicht zulassen, dass einer der gefährlichsten Führer der Welt die gefährlichsten Waffen der Welt besitzt und die USA sowie ihre Freude und Alliierten erpresst."

      [aha..... die USA arbeiten an einer neuen Legende: jetzt will Sadam Hussein angeblich bereits die ganze Welt erpressen... :eek: da ist ja jeder JAmes-Bond-Film realitätsnäher... in der Medizin nennt man das, was die Aaamis zeigen Denkschwäche und Verfolgungswahn..]

      "Was ich über die Achse des Bösen gesagt habe, meine ich", sagte Bush und fügte hinzu: "Klarer kann ich mich nicht ausdrücken." Bush hatte neben Iran und Nordkorea den Irak als Teil einer "Achse des Bösen" bezeichnet und dies damit begründet, dass Bagdad Terroristen Zuflucht biete und versuche, Massenvernichtungswaffen zu erlangen.

      Quelle: Focus.de
      Avatar
      schrieb am 20.03.02 17:17:53
      Beitrag Nr. 136 ()
      Schlagen die Taliban-Kämpfer zurück?
      US-Militärbasen in Afghanistan angegriffen


      US-Soldaten und ihre verbündeten afghanischen Truppen sind in Ostafghanistan in ein mehrstündiges Feuergefecht geraten. Dies erklärte der US-Militärsprecher Major Bryan Hilferty. Die Angreifer schossen mit Maschinengewehren und Granaten. Zu möglichen Todesopfern nach dem Überfall wollte sich der Sprecher nicht äußern.
      Unklar, ob die Angreifer Taliban-Kämpfer waren
      Die afghanische Nachrichtenagentur AIP berichtete, die Angreifer hätten die US-Truppen südöstlich von Khost angegriffen und auch ein amerikanisches Übungsgelände rund fünf Kilometer entfernt unter Feuer genommen. Es war nicht klar, ob es sich bei den Angreifern um Kämpfer der El Kaida und der Taliban handelte, die der Operation Anaconda entkommen waren, wie Hilferty erklärte.

      El-Kaida hatten Ausbildungslager in Khost
      In Khost waren früher Ausbildungslager der El Kaida untergebracht. Nach den Bombenanschlägen auf US-Botschaften in Kenia und Tansania hatten die USA ein El-Kaida-Lager nahe Khost mit Raketen angegriffen, um den mutmaßlichen Terroristenführer Osama bin Laden zu töten.

      Widerspruch in sich?
      Ziel der am 2. März begonnen "Operation Anaconda" war es, die verbliebenen Kämpfer der Taliban und der El Kaida aus dem Schah-i-Kot-Tal zu vertreiben. Die US-Streitkräfte erklärten, die Operation sei erfolgreich abgeschlossen worden. Afghanische Kommandeure sagten dagegen, die meisten Kämpfer seien entkommen.



      AP/ dpa
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 10:52:06
      Beitrag Nr. 137 ()
      Protokoll oder Farce?


      D er FDP-Fraktionschef im Bundestag, Wolfgang Gerhardt, hat den Wahrheitsgehalt des umstrittenen Irak-Papiers bezweifelt. Gerhardt sagte am Mittwoch in Berlin, ein Verlaufsprotokoll sei das durch die Medien bekannt gewordene Papier über die Unterrichtung der Partei- und Fraktionschefs zum Bundeswehreinsatz im Nahen und Mittleren Osten nicht.

      Sollte damit der Eindruck erweckt werden, Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) habe von sich aus informiert, so sei das „nicht korrekt“. Schröder habe sich vielmehr als „dünnhäutig“ und nur auf Nachfragen zur Sicherheitslage und einen möglich Konflikt der USA mit Irak detaillierter geäußert. In der Unterredung mit Schröder sei die Frage offen geblieben, was geschehen sollte, wenn der Sicherheitsrat nicht entscheide.

      Schröder hatte bei der Unterrichtung vergangene Woche laut Protokoll, das die „Frankfurter Allgemeine Zeitung“ am Dienstag veröffentlicht hatte, erklärt, er halte eine deutsche Beteiligung an einem militärischen Eingreifen der USA in Irak nur dann für denkbar, wenn es ein Mandat der Vereinten Nationen dafür gebe.

      Spürpanzer sollen in Kuwait bleiben

      Außerdem habe er den Partei- und Fraktionschefs seine Entschlossenheit bekundet, die deutschen Spürpanzer auch dann in Kuwait zu lassen, wenn die Amerikaner „unilateral“ militärisch gegen Irak vorgingen. „Niemand könne die Konsequenzen für das deutsch-amerikanische Verhältnis der nächsten 30 bis 50 Jahre verantworten, falls die Spürpanzer abgezogen würden und es dann tatsächlich zum Einsatz von ABC-Waffen käme“, zitierte die Zeitung Schröders Äußerungen.

      Union und FDP stinksauer

      Gerhardt kritisierte: „Ein solches Protokoll kann ich auch schreiben.“ Er nannte es „unerträglich“, wenn solche Aufzeichnungen an die Öffentlichkeit gerieten. Unter Anspielung auf die Protokollaffäre im Auswärtigen Amt vom Mai vergangenen Jahres sagte er: „Es gab ja mal ein Protokoll über ein Gespräch mit US-Präsident George W. Bush, und hinterher sagten alle, es war nicht so.“

      Kanzlerkandidat Edmund Stoiber (CSU) kritisierte unterdessen die Debatte über einen möglichen US-Angriff auf den Irak. Er sagte der Hambuger Wochenzeitung „Die Zeit“: „Im Fokus der Diskussion darf nicht Washington stehen, im Fokus muss Bagdad stehen. Wenn wir anfangen, mögliche Optionen der Amerikaner, die in der Tat sehr strittig sind, öffentlich zu diskutieren, nehmen wir den Druck von Bagdad.“

      In einem Brief hatten sich CDU-Chefin Angela Merkel, der Unionsfraktionsvorsitzende Friedrich Merz (CDU), der CSU-Landesgruppenvorsitzende Michael Glos sowie FDP-Chef Guido Westerwelle und FDP-Fraktionschef Gerhardt bereits zuvor über die Informationspolitik der Bundesregierung beklagt.

      „Wir stellen (aber) fest, dass wir zu keinem Zeitpunkt vor, während oder nach der Unterrichtung darüber informiert wurden, dass ein Protokoll erstellt wird“, heißt es in dem Schreiben. Es liege nicht den Teilnehmern, sondern nur der Presse vor. „Wir stellen deshalb fest, dass die Vertraulichkeit der Sitzung von Seiten der Regierung gebrochen worden ist“, schreiben die Oppositionsführer.

      20.03.02, 18:20 Uhr
      Avatar
      schrieb am 22.03.02 10:59:51
      Beitrag Nr. 138 ()
      Ist es unbedingt notwendig, das gleiche Posting jeweils in drei Threads zu schreiben?

      Diese Vorgehensweise mag zwar der Profilierungssucht dienlich sein, es nervt aber doch etwas.
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      schrieb am 29.03.02 13:37:08
      Beitrag Nr. 139 ()
      Interview mit Nahost-Experten Dietmar Herz:


      "Dieser Krieg ist nicht gewinnbar"

      Täglich neue Schreckensnachrichten aus dem Nahen Osten. Ein Ende der Gewaltspirale ist nicht in Sicht. Der Erfurter Nahost-Experte Dietmar Herz kann kaum Fortschritte erkennen. Im T-Online Interview gibt der Politikwissenschaftler dem Prinzip "Land gegen Frieden" keine Chancen. Israel benötige eine Sicherheitsgarantie, die Palästinenser mehr Wohlstand. Militärisch, so Herz, sei der Konflikt nicht lösbar. Die Nahost-Politik der Bush-Administration bezeichnet er als "katastrophal".
      T-Online: Geben sie den jüngsten Bemühungen des US-Vermittlers Anthony Zinni eine Chance?

      Dietmar Herz: Nein, ich gebe den Versuchen keine Chancen, wenn damit eine Befriedung des Konflikts erreicht werden soll. Im besten Fall kann eine Entspannung erreicht werden, so dass wir vielleicht einen Zustand wie vor zwei, drei Monaten haben.

      T-Online: Also kein wirklicher Fortschritt?

      Dietmar Herz: Nein, kein wirklicher Fortschritt. Ein wirklicher Fortschritt würde auf beiden Seiten die Bereitschaft voraussetzen, sich von dieser militärischen Logik zu verabschieden, in der beide Konfliktparteien verhaftet sind. Und das ist nicht abzusehen.

      T-Online: Der UN-Sicherheitsrat hat jüngst den Palästinenser-Staat indirekt anerkannt. Hat das Auswirkungen auf den Nahost-Konflikt?

      Dietmar Herz: Nein, dass Palästina sich zu einem Staat entwickeln sollte, ist ja auch die Politik der Vereinigten Staaten. Insofern hat der UN-Sicherheitsrat nur erstmals offiziell dokumentiert, was eigentlich alle Konfliktparteien einschließlich Israel weitgehend akzeptiert haben: dass es einen palästinensischen Staat geben wird.

      T-Online: Glauben Sie, dass Israel mit seinem Sicherheitsbedürfnis jemals einen unabhängigen palästinensischen Staat anerkennen wird? Welche Voraussetzungen müssen dafür gegeben sein?

      Dietmar Herz: Es gibt eine Reihe von Voraussetzungen. Die bisherigen Friedensverhandlungen sind immer unter dem Prinzip "Land gegen Frieden" geführt worden. Auch der jetzige Vorschlag von Kronprinz Abdullah aus Saudi-Arabien geht in die Richtung. Das ist ein falscher Ansatz. Der Ansatz müsste sein, dass auf israelischer Seite Sicherheit erreicht wird und auf palästinensischer Seite eine Art von Prosperität oder Wohlstand. Israel müsste eine Sicherheitsgarantie bekommen, die dann die Palästinenser in ihrem eigenen Land durchsetzen müssten. Das ist ein sehr langwieriger Prozess.

      T-Online: Gerade die Palästinenser sind wirtschaftlich extrem von Israel abhängig. Man müsste ihnen Wohlstand zukommen lassen; auf der anderen Seite ist das israelische Sicherheitsbedürfnis so hoch, dass man sogar daran denkt, eine Mauer um Israel hochzuziehen.

      Dietmar Herz: Diese Idee mit der Mauer oder der Trennung ist nicht realistisch. Das wird sich nicht durchführen lassen. Dazu sind beide Seiten viel zu sehr miteinander verwoben: durch die Siedlungen, durch das israelische Straßensystem, durch die vielen Palästinenser, die in Israel arbeiten, durch die Palästinenser mit israelischem Pass. Das ist viel zu sehr verwoben, als dass man es künstlich trennen könnte. Ich glaube nicht, dass es ein ernst zu nehmender Vorschlag ist.

      T-Online: Nun gerät ja Israels Ministerpräsident Ariel Scharon auch innenpolitisch immer mehr unter Druck. Sollte er angesichts der gegenwärtigen Lage nicht besser aufgeben und den Weg für einen Nachfolger freimachen?

      Dietmar Herz: Das wäre sehr schlecht momentan, denn Scharon ist von zwei Seiten unter politischem Druck. Einmal von Netanjahu. Dieser vertritt momentan eine sehr viel radikalere Meinung. Er hat gefordert, die ganzen Autonomiegebiete wieder zu besetzen, setzt also auf eine rein militärische Lösung. Eine ganze Reihe von rechtsgerichteten und religiösen Parteien unterstützt dies.

      T-Online: Wenn man Scharons Vergangenheit betrachtet, vor allem seine Rolle während des Libanonfeldzuges, muss man doch bezweifeln, ob dieser Mann wirklich einen Ausgleich will?

      Dietmar Herz: Ich glaube, er hat eingesehen, dass es eine Form von Ausgleich geben muss. Der Krieg ist militärisch für Israel nicht gewinnbar. Es müssten Palästinenser im großem Maß deportiert werden. Internierungslager müssten errichtet werden. Es müsste eine große Zahl von Menschen getötet werden. Das wird Israel nicht machen. Auf der anderen Seite ist auch das palästinensische Kalkül, Israel durch militärische Schläge zum Rückzug zu zwingen, unrealistisch. Hier stoßen die beiden gleichen militärischen Denkweisen aufeinander.

      T-Online: Scharons Pendant Arafat scheint auch nicht Herr der Lage zu sein. Welche Voraussetzungen müssen vorhanden sein, um die Extremisten in seinem Lager ruhig zu stellen?
      Dietmar Herz: Das ist sehr schwierig. Arafat hat das auch nie ernsthaft betrieben. Er hat immer eine gewisses Niveau von Gewalt billigend in Kauf genommen, weil er glaubte, so auf Israel einen zusätzlichen Druck ausüben zu können. Die Entwicklung ist ihm mittlerweile entglitten. Einmal durch die Frustration der Palästinenser, die gemerkt haben, dass durch den Oslo-Prozess ihr Leben nicht einfacher, die wirtschaftliche Lage sogar schlechter wurde. Die Flüchtlingslager wurden nicht aufgelöst. Israel ist zu wesentlichen Zugeständnissen nicht bereit. Das hat zu einer Radikalisierung geführt, der Arafat nicht entgegen getreten ist. Zusätzlich muss er jetzt, um glaubwürdig zu bleiben, gegenüber seinen eigenen politischen Verbündeten hart sein. Aber das kann er wiederum nicht lange durchhalten - aufgrund der internationalen Situation. Kurzum: Er ist in einer sehr schwachen Position.

      T-Online: Müssen wir mit einer gefährlichen Eskalation der Gewalt im Nahen Osten rechnen? Immerhin verfügt Israel ja über Atomwaffen.

      Dietmar Herz: Atomwaffen können in diesem Konflikt nicht eingesetzt werden. Die Gewalt wird weiter eskalieren, aber sie wird auf den israelisch-palästinensischen Raum beschränkt sein. Es wird weiterhin Attentate geben, bis die Palästinenser sehen, dass Israel nicht mit militärischer Gewalt zum Rückzug gezwungen werden kann. Auf der anderen Seite wird Israel immer wieder versuchen, die Gewalt wieder ein Stück zu eskalieren, um eine abschreckende Wirkung zu erzielen.

      T-Online: Die USA haben sich seit Präsident Bushs Amtsantritt immer mehr aus dem Nahost-Konflikt zurückgezogen. War dies ein Fehler?

      Dietmar Herz: Ja, das war ein großer Fehler. Die Politik der Clinton-Administration hat sehr viel dazu beigetragen, Lösungsmöglichkeiten aufzuzeigen. Man hat zwar immer gesagt, Clinton habe letztlich nichts erreicht. Aber stellen Sie sich vor, was passiert wäre, wenn Clinton nicht acht Jahre lang aktiv gewesen wäre. Bush wollte in diese Sache nicht verwickelt werden. Er hatte dem Nahen Osten bis zum 11. September keine hohe Priorität gegeben, und er sieht den Konflikt jetzt auch eher instrumentell: Eine Lösung des Konflikts ist wichtig für die USA, um Handlungsspielraum im ganzen Mittleren und Nahen Osten zu bekommen. Bush räumt dem Konflikt nicht ein solches Gewicht ein, wie es Clinton getan hat. Die US-amerikanische Politik war seit der Amtsübernahme von Bush eigentlich katastrophal.

      T-Online: Trauen sie den Europäern im Nahost-Konflikt eine gewichtigere Rolle zu?

      Dietmar Herz: Nein, die Europäer werden - vielleicht mit der Ausnahme von Joschka Fischer - nicht ausreichend geschätzt. Die Israelis fürchten, dass die Europäische Union pro-palästinensisch ist. Für einzelne europäische Staaten gilt dies ja auch, beispielsweise für Frankreich, das traditionell eher eine pro-palästinensische Haltung einnimmt. Die Palästinenser wollen daher ein verstärktes europäisches Engagement. Die Israelis lassen das nicht zu. Hinzu kommt, dass die Europäer nicht mit einheitlicher Stimme sprechen können, außer in sehr allgemeinen Verlautbarungen. Und letztlich fehlen ihnen auch die militärischen Möglichkeiten der USA. Die USA bleiben der Hauptpartner in diesem Friedensprozess, für beide Seiten.

      T-Online: Die Gewalt der palästinensischen Extremisten kann man auf zweierlei Weise interpretieren. Die Israelis nehmen ihn als blutigen Terror wahr, die Palästinenser als legitimen Widerstandsakt gegen eine Besatzungsarmee. Was meinen Sie?

      Dietmar Herz: Selbstmordanschläge, die sich gegen Zivilisten richten, können in keiner Weise als legitim bezeichnet werden. Man könnte allenfalls versuchen zu erklären, warum junge Menschen bereit sind, sich in die Luft sprengen. Aber als legitime Form der Kriegsführung kann das nicht akzeptiert werden.
      Avatar
      schrieb am 29.03.02 19:27:13
      Beitrag Nr. 140 ()
      Israelische Armee in Arafats Hauptquartier

      Mit einer Großoffensive hat Israel am Freitag auf die drei jüngsten verheerenden Palästinenser-Anschläge mit insgesamt 28 Opfern und über 100 Verletzten geantwortet. Truppen rückten mit Panzern in die Autonomiestadt Ramallah ein und besetzten zum ersten Mal seit Beginn der Intifada vor 18 Monaten den Amtssitz von Palästinenserpräsident Jassir Arafat, der in einem Bunker Zuflucht suchte.
      Scharon erklärt Arafat zum "Feind Israels"
      Der israelische Ministerpräsident Ariel Scharon erklärte Arafat offiziell zum "Feind Israels". Die Bekämpfung des Terrors werde künftig die israelische Armee selbst in die Hand nehmen. Die Armee rief zur Teilmobilisierung von bis zu 20.000 Reservisten auf. Bei einem neuen Selbstmordanschlag vor einem Supermarkt in West-Jerusalem kamen am Nachmittag mindestens zwei Menschen ums Leben.


      Scharfe Töne der israelischen Regierung
      Mit der Offensive nur wenige Stunden nach dem Araber-Gipfel in Beirut reagierte Israel vor allem auf den Anschlag vom Mittwochabend in der Küstenstadt Netanja, bei dem bis Freitag außer dem Attentäter 22 Menschen ums Leben kamen. Nach einer achtstündigen Nachtsitzung des Kabinetts sagten Scharon und Verteidigungsminister Benjamin Ben- Elieser, Arafat solle "völlig isoliert" werden, weil er sich weigere, den Terrorismus zu bekämpfen. Scharon machte deutlich, dass die Armee-Offensive zeitlich "unbegrenzt" und "umfassend" sei. Ben- Elieser warnte, dass die Armee bei ihrem Kampf "keine geographischen oder andere Grenzen" anerkenne. Allerdings plane man nicht, Arafat persönlich zu verletzen oder gar zu töten.

      Erbitterter Häuserkampf
      Israelische Panzer richteten nach palästinensischen Angaben schwere Zerstörungen an Arafats Amtssitz in Ramallah an. Der arabische Fernsehsender El Dschasira berichtete, es werde "von Zimmer zu Zimmer" gekämpft. Ein Armeesprecher bestätigte, dass es zu heftigen Schusswechseln gekommen sei. Bodentruppen hätten sieben Gebäude innerhalb des Komplexes besetzt, der Arafats Amtssitz bildet. Fünf Palästinenser und ein israelischer Offizier wurden getötet, mindestens 40 Palästinenser nach Krankenhaus-Angaben verwundet. Die Armee verhängte eine Ausgangssperre über die Stadt. Palästinensische Heckenschützen feuerten immer wieder von Dächern auf Panzer. Der palästinensische Rundfunk musste seine Sendungen einstellen.

      Beschwichtigungsversuche Arafats fruchteten nicht
      Arafat hatte noch am Donnerstagabend versucht, die Armee-Offensive durch Ausrufung einer einseitigen Waffenruhe zu verhindern. Die Regierung in Jerusalem wies dies jedoch als "zu wenig und zu spät" zurück. In der Nacht zu Freitag nahm Arafat telefonisch Kontakt zu europäischen und arabischen Regierungen auf. Er forderte sie auf, "schnell zu handeln, weil (die Ereignisse) sonst den ganzen Nahen Osten wie ein Erdbeben erschüttern" würden. In einem Live-Interview mit El Dschasira sagte der 72-Jährige, er sei bereit, "als Märtyrer zu sterben".

      Gewaltspirale dreht sich immer weiter
      Donnerstagabend hatte ein Palästinenser in der jüdischen Siedlung Elon Moreh vier Israelis erschossen. Am Freitagmorgen erstach ein Palästinenser bei Nezarim im Gazastreifen zwei Israelis. Am Nachmittag sprengte sich vor einem West-Jerusalemer Einkaufszentrum eine 16-jährige Palästinenserin in die Luft und tötete mindestens einen Wachmann, während 28 Passanten zum Teil lebensgefährlich verletzt wurden. Zu diesem Anschlag bekannten sich die Al Aksa- Märtyrerbrigaden der Fatah-Bewegung.

      Fischer verurteilt Terrorakte
      Der ehemalige palästinensische Chefunterhändler Sajeb Erekat bat am Nachmittag bei einem Treffen mit US-Vermittler Anthony Zinni in Jericho um eine Intervention bei der israelischen Regierung. Zinni habe sich bereit erklärt, "alles zu tun, um die Lage abzukühlen". Bundesaußenminister Joschka Fischer sagte, mit Gewalt werde der Konflikt nicht zu lösen sein. Die Bundesregierung "verurteilt die barbarischen Terrorakte auf das Schärfste".

      Internationale Kritik am Vorgehen Israels
      Ein Sprecher von US-Präsident George Bush teilte mit, die USA prüften "angemessene Antworten". Frankreich forderte Israel auf, bei seinem Vorgehen in Ramallah auf die Sicherheit und körperliche Unversehrtheit Arafats zu achten. Spanien verlangte namens der EU den Abzug der israelischen Truppen aus Arafats Amtssitz. Der ägyptische Außenminister Ahmed Maher nannte die israelische Offensive "eine Botschaft von Krieg und Aggression an die Adresse der Araber".

      Arabische Liga fordert Israel zum Rückzug auf
      Die Arabische Liga hatte in Beirut die saudische Friedensinitiative angenommen, worin Israel nach einem vollständigen Rückzug aus den 1967 besetzten Gebieten und einer befriedigenden Lösung der Flüchtlingsfrage eine völlige Normalisierung der Beziehungen zugesichert wird.
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      schrieb am 08.04.02 17:32:54
      Beitrag Nr. 141 ()
      Hier ein sehr bemerkenswerter Artikel von Henryk M. Broder, eigentlich für seine gnadenlos pro-Israelische Haltung berühmt..... Quelle: spiegel.de


      DER SCHWANZ WEDELT MIT DEM HUND

      Sind die Palästinenser schuld am Bau der israelischen Siedlungen?

      Von Henryk M. Broder


      Wenn Israelis über Gewalt in Nahost diskutiertem, gab es immer ein Argument, das alle anderen vom Tisch fegte: "Im Straßenverkehr kommen mehr Menschen ums Leben!" Henryk M. Broder erzählt bei SPIEGEL ONLINE, warum nun alles anders ist.


      Wagte man zum Beispiel in einer Diskussion die Meinung, es sei vollkommen idiotisch, Soldaten für den Schutz isolierter Siedlungen wie Netzarim oder Kfar Darom im Gaza-Streifen zu opfern, kam sofort der Satz zurück: "Auf der Straße sterben noch mehr!" So absurd das Argument auch war, es hatte seine numerische Richtigkeit.
      Bis vor kurzem. Zum ersten Mal sind im vergangenen März bei Anschlägen mehr Menschen ums Leben gekommen als bei Straßenunfällen. Die Terrorstatistik hat die Verkehrsstatistik überholt. Damit mag es zusammenhängen, dass viele Israelis den Ernst der Lage begreifen und die Frage stellen: Ab wann ging alles schief?

      Warum ist die Euphorie, die nach dem Abkommen von Oslo alle erfasst hatte, so schnell verpufft? "Arafat hat es nie ernst gemeint", sagt Ari "er hat mit uns verhandelt und seinen Leuten erzählt, er macht es, um ganz Palästina zu befreien, nicht nur Gaza und die Westbank."

      "Wir haben es nie ernst gemeint", sagt Dani, "wir haben die Palästinenser 35 Jahre lang betrogen und belogen, sie hingehalten und ihnen erzählt, wir wollten die Gebiete nicht annektieren, und dabei haben wir eine Siedlung nach der anderen gebaut."

      "Die Palästinenser hätten längst ihren Staat, wenn sie dem ersten Camp-David-Abkommen zwischen Ägypten und Israel zugestimmt hätten", sagt Jigal, "stattdessen haben sie gejubelt, als Sadat ermordet wurde."

      "Und wenn einer von uns Jizchak Rabin nicht ermordet hätte, wären wir heute besser dran!" ruft Gila, "dann wäre Netanjahu nie gewählt worden, der hat Oslo kaputt gemacht!"

      "Du vergisst, warum Bibi 1996 gewählt wurde", sagt Adin, "weil es eine Serie von Terroranschlägen gegeben hat, die Palästinenser haben dafür gesorgt, dass er gewählt wurde."

      "Niemand hat uns gezwungen, Bibi zu wählen und niemand hat uns gezwungen, Scharon zu wählen!", schreit Tamara, "wir sind für unsere falschen Entscheidungen selber verantwortlich!"


      "Es wird keine Lösung geben, wenn wir die Siedlungen nicht räumen", sagt Joram, "es kann doch nicht sein, dass 200.000 Siedler über Krieg und Frieden entscheiden, dass der Schwanz mit dem Hund wedelt."

      "Es wird keine Lösung geben, wenn die Palästinenser nicht ihren Anspruch auf Rückkehr aufgeben", sagt Avram. "Sie würden es vielleicht tun, wenn wir anerkennen würden, dass wir sie vor 54 Jahren vertrieben haben", sagt Klara.

      "Aber damals waren es 700.000, inzwischen sind es vier Millionen", sagt Dudu, "sollen wir das Land verlassen, damit vier Millionen Palästinenser zurückkehren können?"

      Es ist eine typische israelische Debatte, über die Palästinenser - aber ohne sie. Seit 1967 haben die Israelis über eine Lösung des Konflikts am liebsten untereinander diskutiert, ab und zu gab es einen "israelisch-palästinensischen Dialog", dessen Teilnehmer von einer Deutschen Stiftung, Konrad Adenauer oder Friedrich Naumann, zu Konferenzen nach Europa geflogen wurden.

      "Aber nach Oslo sah es anders aus", sagt Gila, "wir konnten nach Betlehem, Jericho und Ramallah fahren und die Palästinenser kamen zum Einkaufen nach Jerusalem und zum Baden an den Strand von Tel Aviv, es gab kaum Kontrollen und keine Überfälle."

      Und sie erinnert sich, wie sie in einem Cafe am Manger Square in Betlehem, wo heute gekämpft wird, saß, einen Humus aß und wie Eine gemischte israelisch-palästinensische Patrouille vorbeiging. "Sie hatten die gleichen Uniformen an und man konnte die Israelis und die Palästinenser nicht auseinander halten."

      "Wie lange ist das her?" fragt Joram. "Sieben, acht Jahre", antwortet Gila, "ich kann es kaum glauben, damals hätten wir den Palästinensern ein faires Angebot machen sollen, statt dessen haben wir weiter Siedlungen gebaut."

      Har Homa zum Beispiel, im Süden von Jerusalem, dem letzten unbebauten Hügel zwischen dem palästinensischen Dorf Tsur Baher und Betlehem. "Stell dir vor, du bist ein Palästinenser, du lebst in Tsur Baher und du bekommst keine Erlaubnis, ein Haus zu bauen. Und du siehst, wie genau gegenüber eine neue Siedlung gebaut wird, wie würdest du dich fühlen?" "Ich würde mich trotzdem nicht in die Luft sprengen", sagt Dudu, "aber ich würde auch nicht nach Har Homa ziehen."

      Inzwischen ist Har Homa fast fertig gebaut, nicht nur eine unnötige Provokation, auch ein Monument der Hässlichkeit mitten in der Wüste. Ein paar Kilometer weiter südlich wird die Siedlung Betar Illit ausgebaut. Hier ruhen die Bauarbeiten zurzeit, weil die palästinensischen Arbeiter aus den umkämpften Gebieten nicht zur Arbeit kommen können. Das bringt Joram auf einen Gedanken.

      "Wenn die Palästinenser sich geweigert hätten, die Siedlungen zu bauen, gäbe es das Problem heute nicht." Und es geht weiter mit der Diskussion, warum die Palästinenser dafür verantwortlich sind, dass die Israelis so viele Siedlungen bauen konnten.


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      Das bedarf wohl keines weiteren Kommentars, es spricht für sich.....
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 10:23:52
      Beitrag Nr. 142 ()
      Ein traurig-beeindruckendes Beispiel dafür, daß es derzeit Israel nicht um Verteidigung, sondern um Vernichtung und Demütigung geht.....

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      PALÄSTINA

      Sportschießen auf den Lebensnerv

      Von Alexander Schwabe

      Die Nerven der israelischen Soldaten in den besetzten palästinensischen Gebieten liegen blank. Offenbar um ihre Anspannung abzubauen, veranstalten sie Zielschießen auf die für die Bevölkerung lebenswichtigen Wasserreservoirs über den Dächern der Häuser.

      Panzer in Beit Dschala: "Flächendeckender Krieg"

      Beit Dschala - "Beit Dschala ist voller zerschossener Wassertanks", sagt Wilhelm Goller, Schulleiter einer von Deutschland aus unterstützten christlich-palästinensischen Schule in Beit Dschala, einem Palästinenserdorf nahe Betlehem. Israelische Soldaten durchlöcherten die Behälter als ob sie bei einem Sportschießen teilnähmen. "Das trifft die Familien am Nerv", sagt Goller, denn Wasser ist für die Palästinenser ein knappes Gut. Die Behälter sind wie Tresors, in denen das zum Überleben Kostbarste aufbewahrt wird. Nur sind die Tanks bei weitem nicht so stabil wie Safes - und reparieren lassen sie sich zu Zeiten der Besatzung kaum.

      In Gollers Schule "Talitha kumi" herrscht derzeit Ruhe. Der "flächendeckende Krieg" der Israelis, so Goller, lässt keinen Schulbetrieb zu. Seit zehn Tagen sitzen die 850 Schüler und rund hundert Lehrer und Angestellten zu Hause, warten, bis die Ausgangssperre aufgehoben wird und es wieder sicherer ist, sich auf den Schulweg zu machen.


      Schulleiter Goller: "Die Besatzung ist kontraproduktiv"


      Nicht einmal die 50 Mädchen aus dem Internat der Schule durften nach den Ostertagen zurück in ihre Zimmer. Es wäre zu schwierig, sie ohne Personal zu beaufsichtigen. Während der letzten Besatzung der Region Anfang März wurden in der Schule zudem die Vorräte für die Schülerinnen knapp.

      Die Schule in Beit Dschala liegt genau an der Grenze zwischen palästinensischem Autonomiegebiet und israelischem Hoheitsgebiet. Diese Lage macht die Schule relativ sicher. Goller kann auf einer nur für israelische Siedler gebauten Schnellstraße nach Jerusalem fahren - nach Betlehem, wo viele seiner Schüler und Lehrer wohnen, kann er nicht.


      Für ihn ist es bedrückend, Explosionen und Schusswechsel "unterschiedlichen Kalibers" aus dem nur rund drei Kilometer entfernten Betlehem zu hören. "Ein Gefühl des Schreckens" stelle sich ein, wenn F-16-Kampfjets von Westen her anfliegen, um Betlehem zu bombardieren. Genau über der Schule lösen die Bomber ihre Raketen aus. "Ein zischendes Geräusch", sagt Goller, "wenige Sekunden später hört man die Einschläge. Die Scheiben wackeln. Das geht an die Nerven."

      Goller bringt nicht viel Verständnis für das Vorgehen der israelischen Armee auf. Die Aktionen palästinensischer Selbstmordattentäter stoßen bei ihm jedoch genauso auf Unverständnis. Nicht einen seiner Bekannten in der Region Betlehem könne er benennen, der die Anschläge billigte. Das Haus eines seiner Mitarbeiter wurde von der Armee zerstört, Häuser von Eltern seiner Schüler wurden beschossen - doch keiner der Heranwachsenden aus der Mittel- oder Oberstufe wäre seiner Einschätzung nach bereit, sich einen Sprengstoffgürtel umzuschnallen, um in Israel ein Blutbad anzurichten.

      "Strangulierung der zivilen Bevölkerung"

      Die Bombardements in Betlehem haben aufgehört, seit die israelische Armee in die Stadt eingerückt ist. Mit der Okkupation der ehemals autonomen Stadt hat sich laut Goller "die Strangulierung der zivilen Bevölkerung" verschärft. Falls die Ausgangssperre mal für eine Stunde aufgehoben wird, gingen die Frauen zwar einkaufen, fänden aber kaum noch frisches Obst oder Gemüse. Selbst Mehl werde knapp.


      "Man fühlt sich wie in einem großen Gefängnis", sagt Goller. Der brutale Einsatz von Hightech-Waffen, die Demonstration geballter Macht, die Missachtung jeglicher Menschenwürde seitens der Soldaten führen nach Einschätzung des Lehrers dazu, dass die Bevölkerung niedergeschlagen sei. Niemand hier sehe in dem israelischen Vormarsch ein wirksames Mittel im Kampf gegen den Terrorismus. Nach Gollers Einschätzung geht es Ministerpräsident Ariel Scharon um die Zerschlagung der Infrastruktur in Palästina. "Dies wird der Nährboden für neuen Terrorismus", sagt Goller, auch die Isolation von Palästinenserpräsident Jassir Arafats in Ramallah sei kontraproduktiv: "In Palästina gibt es eine neue Solidarität unter den Eingesperrten."

      Der aus Tübingen stammende Schulleiter lebt mit seiner Familie seit sieben Jahren im Westjordanland. Die Präsenz von Militär ist er gewohnt. Oft genug hat er mit israelischen Offizieren verhandelt, um den Schulbetrieb zu ermöglichen. Nun sagt er resigniert: "Wir brauchen keine Kontakte zur israelischen Armee." Die Schüler und Lehrer sitzen in den besetzten Gebieten in der Falle.

      "Akt totaler Unwürde"


      REUTERS

      Beit Dschala: Israelische Soldaten stoppen einen TV-Kameramann, der Friedensaktivisten filmen will


      Dennoch macht Goller weiterhin Erfahrungen mit den Truppen - Furcht erregende Begegnungen. Am Ostersamstag wird er nachmittags um 14 Uhr von einem Nachbarn angerufen, israelische Panzer hätten ein Loch in die Schulmauer gerissen. Den ganzen Tag über hatte Goller die Kettenfahrzeuge auf der Siedlerstraße unterhalb der Schule rollen gehört. Er fährt mit seinem Auto an die rund 200 Meter von seinem Büro entfernte Mauer, um ein Foto von dem Schaden zu machen. Zwei Panzer und zwei Mannschaftswagen stehen auf der Straße.

      Hinter den Panzern sieht Goller zehn Palästinenser auf dem Boden liegen. An Armen und Beinen gefesselt. Gesicht nach unten. Teils mit verbundenen Augen. "Es waren Zivilisten, keine Kämpfer", sagt Goller, offenbar Arbeiter, die sich illegal auf israelischem Gebiet aufgehalten hatten, um ein bisschen Geld zu verdienen. Mindestens zwei alte Männer seien unter den Gefangenen gewesen.

      Als Goller Fotos machen will, kommen die drei Soldaten auf ihn zu und richten ihre Gewehre auf ihn. "Was willst du da?", rufen sie. Goller zieht sich zurück ohne Fotos. In seinem Gedächtnis jedoch hat sich eine Szene eingebrannt, die ihm als "Akt totaler Unwürde" in Erinnerung bleiben wird.

      Quelle: Spiegel.de
      Avatar
      schrieb am 09.04.02 10:31:40
      Beitrag Nr. 143 ()
      Top-Secret-Embargo gegen Israel?



      Die Bundesregierung hat angeblich klammheimlich ein Waffenembargo gegen Israel verhängt. Das israelische Verteidigungsministerium habe bestätigt, dass Export-Genehmigungen im Bundessicherheitsrat seit drei Monaten nicht erteilt würden, berichtete die „Financial Times Deutschland“ am Dienstag. „Wir haben die Verzögerungen gegenüber Bundesaußenminister Joschka Fischer angesprochen“, sagte eine Ministeriumssprecherin der Zeitung.

      Die Bundesregierung hatte am Montag keine konkrete Auskunft zu einem Waffenembargo gegen Israel erteilt. „Genehmigungsanträge für Rüstungsgüter werden von Fall zu Fall auf Grundlage der gesetzlichen Bestimmungen und unter Berücksichtigung der aktuellen Lage in der Region geprüft“, sagte eine Sprecherin des Wirtschaftsministeriums der Nachrichtenagentur dpa in Berlin. Die Entscheidungen würden im Bundessicherheitsrat gefällt, dessen Beratungen vertraulich und geheim seien.

      Es soll laut „FTD“ um 120 sicherheitsrelevante Exportgüter gehen, darunter Maschinen und Kupplungen für den Bau des Panzers „Merkava 4“, der als einer der besten der Welt gilt.

      Offensive geht weiter

      Trotz eines Teilrückzugs ist die israelische
      Offensive im Westjordanland offenbar keinesfalls abgeschlossen. Wie die Armee bestätigte, rückte sie am frühen Dienstagmorgen in die Stadt Dura im Süden der besetzten Region ein. Die neue Militärinvasion erfolgte, während sich die israelischen Soldaten aus den nördlichen Städten Tulkarem und Kalkilija zurückzogen. Zuvor hatten die Vereinigten Staaten Israel abermals zu einem sofortigen Abzug aus den palästinensischen Autonomiegebieten gedrängt.

      Nach Armeeangaben rückten Panzer und gepanzerte Mannschaftswagen kurz vor Morgengrauen in Dura ein. Kampfhubschrauber hätten ihnen Deckung aus der Luft gegeben. Augenzeugen berichteten, überall in der kleinen Stadt seien Feuerwaffen zu hören gewesen.

      Zuvor waren die ersten Panzer aus Tulkarem gerollt, wie aus palästinensischen Kreisen verlautete. Soldaten seien aus Schulen und anderen Gebäuden heraus gekommen, um sich auf ihren Abzug vorzubereiten. Später hätten rund 50 Panzer das ebenfalls vor etwa einer Woche besetzte Kalkilija verlassen.

      09.04.02, 9:16 Uhr
      (Quelle: ap)
      Avatar
      schrieb am 16.04.02 11:24:56
      Beitrag Nr. 144 ()
      Nterifft: Titel dieses Threads....



      Neue Offensive in Afghanistan



      Die El-Kaida- und Taliban-Kämpfer sind offenbar längst nicht geschlagen, britische Elitesoldaten durchkämmen die Berge im Osten des Landes. Die neue Offensive in Afghanistan habe vor einigen Tagen begonnen, erklärte das Verteidigungsministerium in London am Dienstag. Mehrere hundert Elitesoldaten gehen demnach gegen Höhlenstellungen vor. Dort suchen sie nach Material über geplante Terroranschläge.

      Einzelheiten wurden nicht bekannt. Unklar war auch, ob es schon zu Gefechten kam. An der Offensive sind offenbar auch US-Einheiten und afghanische Soldaten beteiligt. Der Einsatz in mehr als 3000 Metern Höhe bei kaltem Wetter sei schwierig und „riskant“, sagte der britische Kommandeur Roger Lane auf dem Luftstützpunkt Bagram nahe der afghanischen Hauptstadt Kabul.

      Großbritannien hatte in den vergangenen Tagen 900 Royal Marines nach Afghanistan geschickt. Das Kontingent soll bis Ende des Monats auf 1700 Soldaten anwachsen.

      16.04.02, 10:42 Uhr Focus.de
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 18:10:25
      Beitrag Nr. 145 ()
      Trotz des Krieges in Afghanistan
      Experte: Bin Laden ist noch am Leben


      Der Moslem-Extremist und Top-Terrorist Osama bin Laden ist nach Erkenntnissen des Bundesnachrichtendienstes (BND) trotz der seit Monaten andauernden militärischen Aktionen in Afghanistan noch am Leben.
      Angeblich im Grenzgebiet zu Pakistan unterwegs
      "Es gibt eine Vielzahl von Hinweisen, dass Bin Laden noch am Leben ist" sagte Hans Beth, Leiter der BND-Abteilung Internationaler Terrorismus und Kriminalität, in Bonn. Bin Laden halte sich wohl im afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet auf. Diese Erkenntnisse stützten sich auch auf Informationen von US-Diensten. "Es werden Bewegungen wahrgenommen" fügte Beth hinzu. Bei einem Polizeikongress in Bonn sagte Beth außerdem, Aktionen geringerer Komplexität der El-Kaida-Gruppe um bin Laden seien weiterhin jederzeit möglich.



      El Kaida wohl auch für Anschlag von Djerba verantwortlich
      Ein Beispiel sei der Anschlag im tunesischen Djerba im April, hieß es. Auch die Kommunikationsstruktur El Kaidas funktioniere weiter. Der größte Teil des Führungszirkels der Gruppe sei bisher weder getötet noch gefangen genommen worden. Die El Kaida wird für die Anschläge auf das World Trade Center und das US-Verteidigungsministeriums am 11. September verantwortlich gemacht. Die USA und ihre Verbündeten führen seit mehreren Monaten Militäreinsätze gegen El Kaida in Afghanistan.

      Quelle:T-online.de
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      schrieb am 04.06.02 13:29:11
      Beitrag Nr. 146 ()
      Israel auf der Suche nach Visionen

      Tel Aviv tut sich mit Friedensplänen nicht hervor
      / Von Jörg Bremer


      JERUSALEM, 3. Juni. Der palästinensische Terror hat keineswegs nachgelassen. Ungeklärt ist, ob der Vorsitzende der Autonomiebehörde, Arafat, ihn nicht verhindern will oder nicht verhindern kann. Politisch könnte Arafat mehr gegen die Gewalt tun. Allein durch die israelische Präsenz in den eigentlich autonomen Gebieten können die meisten Anschläge verhindert werden; für etwa 80 Prozent der in den letzten Wochen geplanten mehr als 40 Attentate trifft das zu. Gerade weil aber der Terror allein mit militärischen Mitteln nicht zu verhindern ist, geht die zweite Intifada allmählich über in einen diplomatischen Prozeß, der den beiden Kriegsparteien insbesondere vom Ausland aufgedrängt zu werden scheint.

      Vor allem die saudische Regierung hat mit ihrem Plan für einen Frieden zwischen Israel und den arabischen Staaten zum Jahreswechsel eine Wende gebracht. Ihre Vision schließt alle gemäßigten arabischen Staaten ein und bietet für die Gründung eines Staates Palästina auf fast dem gesamten 1967 von Israel eroberten Westjordanland und dem Gaza-Streifen einen Ausgleich mit der Arabischen Liga und die Normalisierung der Beziehungen zu Israel an. Nicht so beachtet wird der Plan von Außenminister Fischer; er wurde aber auch vertraulich übergeben, soll vor allem die EU-Staaten zusammenbringen und den Rahmen festschreiben für die amerikanischen Bemühungen. In Washington schließlich gibt es weiter Dissens zwischen den Ressorts, und so wird eine Festlegung auf das Wie des Staates "Palästina" dort noch vermieden.

      Gleichwohl gingen vor allem von Washington zwei Initiativen aus, die heute wirken. Zum einen gibt es da weiter die Empfehlungen der Mitchell-Kommission, mit denen im Frühsommer 2001 unter Leitung des früheren amerikanischen Senators Mitchell der Weg vom Kampf zum Dialog mit vertrauensbildenden Mitteln beschrieben wurde. In ihn eingebettet ist der Waffenstillstandsplan von CIA-Direktor Tenet, der jetzt wieder in der Region ist. Er soll nun die Polizeireform in den Autonomiegebieten auf den Weg bringen; denn für eine Waffenruhe ist vor allem zweierlei nötig: Die Polizei der Autonomiebehörde muß wirksam die Gewalt verhindern können. Dazu muß sie neu verfaßt und auf klare Ziele hin strukturiert werden. Die Autonomiebehörde aber wird die Polizei nur dann effektiv gegen Gewalt einsetzen können, wenn es auch über die Mitchell-Empfehlungen hinaus einen "politischen Horizont" gibt.

      Eine solche Vision malte Anfang 2001 der scheidende amerikanische Präsident Clinton in seinen "Minutes" aus. Er schrieb sie in den letzten Tagen seiner Präsidentschaft auf, als schon der Krieg zwischen den Palästinensern und Israel mit Todesopfern vor allem auf palästinensischer Seite wütete. Lange schien sich Präsident Bush nicht auf dieses Papier beziehen zu wollen; selbst Clinton packte es offenbar in den Safe der Geschichte. Doch jetzt erhalten Clintons Überlegungen neues Leben. Während die Partnerstaaten auf "westlicher Seite", vertreten durch das Quartett aus Vereinigten Staaten, EU, UN und Rußland, einen "politischen Horizont" anbieten und die Arabische Liga den saudischen Plan bereithält, verhielten sich die Konfliktparteien bisher bei der Beschreibung konkreter Fernziele passiv.

      Allemal von palästinensischer Seite hat es nie mehr gegeben als Antworten auf israelische Vorschläge und neue Forderungen. Aber auch in Israel wird seit dem Ausbruch der Intifada Ende September 2001 nur noch reaktiv gedacht. Als Ministerpräsident Scharon vor kurzem wieder im Weißen Haus vorsprach, sah er sich erstmals bedrängt, einen eigenen Plan zu präsentieren. Doch er hatte nur ein Dossier zur Hand, das Arafats direkte Verwicklung in Terror und seine saudische Finanzierung belegen sollte. Washington entließ Scharon mit Ungeduld. In den israelischen Zeitungen ist man sich weithin darin einig, daß Scharon keinen eigenen Plan habe und vor allem taktisch agiere.

      In der Arbeiterpartei, die die größte Fraktion in der Knesset stellt, welche sich aber selbst bis zur Lähmung geschwächt hat, ist das etwas anders. Die hier entwickelten Pläne sind aber zumeist das Werk einzelner Politiker, die dabei vornehmlich ihr eigenes politisches Fortkommen im Sinn hatten. Da liegt die Initiative von Außenminister Peres und Arafats Stellvertreter Abu Ala bereit. Mit der vereinbarten Waffenruhe und der Konfiszierung illegaler Waffen würde Israel "Palästina" als Staat auf 42 Prozent des Westjordanlandes und dem Gaza-Streifen anerkennen. Danach sollen Endstatus-Verhandlungen beginnen. Wie sie enden sollen, steht nicht in dem Papier. Nicht einmal in Peres` Partei wurde dieser Plan ernsthaft debattiert. Dagegen bietet sich Haim Ramon, der mit dem Amt des Parteivorsitzenden liebäugelt, mit dem populistischen Angebot des "einseitigen Abzugs und der Errichtung trennender Zäune" an. Das aber schaffe keinen tieferen "politischen Horizont", hielt dem jetzt Verteidigungsminister Ben-Eliezer entgegen und legte einen eigenen Endstatus-Plan vor, der sich als israelische Zusammenfassung aus der saudischen Initiative und dem Clinton-Papier begreift.

      Mit diesem Plan bereite der Parteivorsitzende Ben-Eliezer den Austritt aus der Koalition unter Scharon vor, heißt es nun in der israelischen Presse. Der Plan solle der Arbeiterpartei die lang vermißte Einheit wiedergeben. Tatsächlich gibt es in der Partei viele Lager: Außenminister Peres steht isoliert für sich. Er ging in die große Koalition, während sein früherer Kampfgefährte und Vordenker Beilin mit den "Linken" in der Partei draußen blieb und nun an die Gründung einer neuen Partei denkt. Ramon ist Populist in der Mitte. Ben-Eliezer war im vergangenen Jahr als kleinster gemeinsamer Nenner Parteivorsitzender geworden. Gegen Scharon haben derzeit diese Politiker bei einer Wahl durch das Volk keine Chance, und innerhalb der Partei lähmen sie sich gegenseitig. Hier soll der Ben-Eliezer-Plan einen Ausweg schaffen. Er werde den Wählern den einzig klaren Gegenweg zum Nichtstun Scharons bieten, sagt Ben-Eliezer.

      Der Verteidigungsminister will die "Dimension" von Sicherheit, Selbstverteidigung und physischer Trennung - nach Ramon - kombinieren mit dem "politischen Kompaß", wie er vorgegeben sei durch UN-Resolutionen, die "Clinton-Minutes" und die saudische Initiative, heißt es. Für die Gründung "Palästinas" werde Israel Siedlungen räumen, aber auch Blöcke annektieren und dafür Land zum Tausch bieten. In Jerusalem sollen - wie von Clinton vorgeschlagen - arabische Viertel von den Palästinensern und israelische von Israel verwaltet werden. Das Problem der Flüchtlinge solle "gerecht gelöst" werden, wie es die UN-Resolution 242 fordert, aber nicht auf Kosten der Existenz Israels; mithin sollen die meisten Flüchtlinge zurück in den neuen Staat dürfen. Die anderen sollen entschädigt werden.

      Ben-Eliezer fordert eine Demilitarisierung "Palästinas". Er schließt "internationale Aufsicht" und "internationale Beobachtertruppen" nicht aus. "Palästina" müsse ein demokratischer Staat sein, der zu Frieden und Demokratie erzieht. In der Zusammenfassung integriert Ben-Eliezer auch das Papier von Peres und Abu Ala, wenn er auf dem Weg zu diesem Ziel eine Ausrufung des Staates auf einem Teil des Landes für möglich hält. Israel müsse in so einer Zwischenphase aber dafür sorgen, daß das Bauen in den Siedlungen "eingefroren" wird. Der Plan enthält keine Überraschungen, doch nach 18 Monaten des Krieges erscheint er wie eine Rückkehr zu den früheren Ideen. Er bestätigt, daß einmal aufgelegte Friedenspläne nie mehr verschwinden, wenn sie im Interesse beider Kriegsparteien sind. Für Ben-Eliezer aber ist dieser Plan auch das erste ernsthafte Bemühen, sich von Scharons Herrschaft zu befreien, der seinen Verteidigungsminister bisher an den Rand gedrängt hat.

      Frankfurter Allgemeine Zeitung, 04.06.2002, Nr. 126 / Seite 6


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