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    Buch.de Internetstores AG - Sind sie zu stark, bist du zu schwach! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 29.03.02 00:00:21 von
    neuester Beitrag 05.05.02 14:21:30 von
    Beiträge: 20
    ID: 572.506
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      schrieb am 29.03.02 00:00:21
      Beitrag Nr. 1 ()
      Abschied der buch.de vom Neuen Markt mit historischem Tiefstkurs.

      Liebe Freunde der buch.de!

      Heute war der letzte Handelstag für die Aktiengesellschaft buch.de am Frankfurter Neuen Markt. Künftig wird buch.de Internetstores AG am Geregelten Markt gelistet sein. Ich bin der Meinung, dass der Neue Markt einen soliden und profitablen Online-Händler nicht nur verkraften könnte, sondern sogar braucht. Aber die Realität sieht anders aus: Weil buch.de das verschärfte Regelwerk des Neuen Marktes nicht mehr erfüllen konnte, zog das Management der Firma buch.de es offenbar vor, "freiwillig" den Neuen Markt zu verlassen. Als Begründung wurden vom Unternehmen Kostengründe genannt.

      Das traurige Gastspiel, das buch.de am Neuen Markt gab, war für die Aktionäre und sicher auch für die Mitarbeiter des Unternehmens extrem frustrierend: Am ersten Handelstag war der Online-Händler mit viel Optimismus zu 10 € an das Börsensegment Neuer Markt gegangen. Heute, am 28.03.2002, handelte der Markt die Aktien der buch.de zum Schluss nur noch mit 0,75 € und kein Hahn kräht mehr nach diesem Papier. Institutionelle Anleger interessieren sich bekanntlich lange nicht mehr für den Wert und selbst hartgesottene Zocker meiden die Aktie der buch.de inzwischen wie der Teufel das Weihwasser. Vernichtender könnte das Urteil der Marktteilnehmer kaum sein.

      Der Kursverfall der Aktie habe im Trend des Marktes gelegen, sagte Vorstand Winter auf der Bilanz-Pressekonferenz. Dies ist wohl nur teilweise richtig, da hausgemachte Fehler nach meiner Meinung eine große Rolle spielen.

      Der Vorstand der buch.de hätte nach meinem Dafürhalten entweder bereits vor einem Jahr dem Neuen Markt den Rücken kehren müssen – oder für einen Verbleib am NM entsprechend hart kämpfen müssen. Entweder rechtzeitig freiwillig gehen, oder sich beinhart durchsetzen! Eines von beiden! So hat man leider am NM dahingewurstelt mit dem für die Aktionäre entsprechend haarsträubenden Ergebnis.

      Buch.de hat es zu keinem Zeitpunkt verstanden, Institutionelle, Medien und Analysten vom riesigen Potential des Unternehmens zu überzeugen. Zugegeben, die Pleiten der Konkurrenz sorgten für kräftigen Gegenwind. Aber gerade aus diesem Grund hätten die Vorstände jede erdenkliche Möglichkeit beim Schopf packen müssen, um auf die großen Unterschiede hinzuweisen. So hätte ein guter „Außenminister“ bei buch.de mutig nach vorn preschen müssen und somit einen wesentlich besseren Verlauf des Aktienkurses herbeiführen können. Davon bin ich fest überzeugt.

      „Sind sie zu stark, bist du zu schwach...“, so heißt ein bekannter Werbespruch. Bezogen auf buch.de heißt dies: Der Neue Markt war für buch.de offenbar zu stark.

      Nun wäre der Optimist Palladium-Broker wahrscheinlich nicht Palladium-Broker, wenn am Schluss nicht ein optimistischer Ausblick folgen würde: Bei aller Kritik bin ich zuversichtlich, dass nach dem wahnwitzigen Abenteuer NM für die Gesellschaft buch.de eine neue, bessere Chance an der Börse folgen wird. Diese Handelsplattform gilt es jetzt professioneller zu nutzen. An den aufgezeigten Schwachpunkten der buch.de muss ernsthaft gearbeitet werden.---

      Die Zahlen der buch.de liegen erfreulich gut im Trend und an der Tragfähigkeit des Geschäftskonzeptes gibt es für mich keinen Zweifel. Die Schweizer Beteiligung buch.ch scheint sich aus heutiger Sicht als ein besonders glücklicher Griff erwiesen zu haben und sollte wesentlich dazu beitragen, die Mutterfirma eines vielleicht nicht fernen Tages wertvoll zu machen.

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      Mail: palladium@broker.ws
      Avatar
      schrieb am 29.03.02 00:46:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich bin Kunde bei buch.de und war immer zu 100% zufrieden. Leider habe ich wohl zu wenig gekauft...

      P.S.: Warum sind die eigentlich von Ibbenbüren nach Münster gezogen, oder stimmt das gar nicht ?!
      Gruß
      Avatar
      schrieb am 30.03.02 12:03:28
      Beitrag Nr. 3 ()
      Lieber salibonani,

      es stimmt: Buch.de war von Ibbenbühren nach Münster gezogen, weil es für die Gesellschaft klar vorteilhaft war. Im Archiv wirst du zu diesem Thema sicher fündig.---

      Ich wünsche dir und allen Aktionären und Mitarbeitern der buch.de ein Fohes Osterfest!

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 03.04.02 01:00:05
      Beitrag Nr. 4 ()
      Deutsche Börse: Sechs Unternehmen verlassen am Donnerstag, 28.03.2002, den Neuen Markt

      FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien von ELSA, Heyde, Carrier 1, SER, Abacho und Buch.de werden am Donnerstag letztmalig am Neuen Markt gehandelt. Die Unternehmen wechseln an den Geregelten Markt. Das sagte eine Sprecherin der Deutschen Börse am Donnerstag in Frankfurt. Bereits am gestrigen Mittwoch endete das Listing von Lobster am Neuen Markt.
      -----------------------------------------------------


      Hallo Buchfreunde,

      noch schlimmer hätte es für die buch.de kaum kommen können: Nach dem Wechsel an den Geregelten Markt ist buch.de, -wie von mir befürchtet-, in schlechte Gesellschaft geraten! Zusammen mit Absteigern, unseriösen Schrottunternehmen, windigen Betrügerfirmen und haarsträubenden Versagern findet sich buch.de bei den Ausgemusterten wieder. Damit ist nun genau jenes Szenario eingetreten, vor dem ich vor einigen Monaten eindringlich und rechtzeitig warnte: Buch.de jetzt inmitten der Ansammlung der am Neuen Markt gescheiterten Firmen. Wenn man sich die weiterhin kräftig einbrechenden Aktienkurse der obengenannten Absteiger näher betrachtet, dann findet man meine Kritik und Sorge bestätigt. Flaschen, Pleitekandidaten und Absteiger werden leider nun mal mit einem kräftigen Malus gehandelt!

      Dabei interessiert es die Anleger nicht, dass buch.de eine schuldenfreie und in vielfacher Hinsicht gut geführte Firma ist, die das Kunststück geschafft hatte, in verhältnismäßig kurzer Zeit den nachvollziehbaren Pfad zu schwarzen Zahlen zu finden.

      Besonders schlimm und unwürdig ist der Abschied der buch.de vom Neuen Markt nicht zuletzt aus dem Grund, weil buch.de im Pulk der gescheiterten Firmen sang- und klanglos zusammen mit dem „Neuen-Markt-Schrott“ abgetreten ist. So gesehen, sind die Aktionäre der Mediantis AG in einer weit besseren Lage als jene der buch.de, da die Mediantis-Papiere nun fast doppelt so viel wert sind.

      Kein Zweifel, der Neue Markt genießt heute insgesamt einen schlechten Ruf. Aber noch wesentlich schlimmer ist es, mit den schlechtesten Firmen des Neuen Marktes in einen Börsentopf geworfen zu werden oder sich hinein werfen zu lassen.

      Die starken Partner der buch.de, Thalia, Phoenix und Douglas hätten den Kurs ihres Partners buch.de am Neuen Markt zweifellos "aus der Portokasse" über 1 € halten können. Dass sie dies absolut nicht wollten, kann kein Zufall sein, sondern muss selbstverständlich einen Grund haben: „Wozu denn gutes Geld bezahlen, wenn man den Laden demnächst fast umsonst haben kann?“, so dürfte die Strategie der Profis lauten... Wer so denkt, handelt entsprechend der freien Marktwirtschaft richtig. Ich kritisiere das nicht.

      Nach meiner Überzeugung hätten sich jedoch die Vorstände der buch.de AG gegen diese Strategie mit Händen und Füßen zur Wehr setzen müssen, da sie selbstverständlich auch den Kleinaktionären gegenüber verpflichtet sind. Kleinaktionäre waren es schließlich, die in der Gründerzeit im Rahmen eines Pivate Placements und später durch das Zeichnen der Aktien beim Börsengang den Firmenaufbau der buch.de überhaupt erst ermöglich haben. Hat der Vorstand das vergessen? So muss sich heute der Verdacht mehr denn je aufdrängen, dass zu Lasten der Kleinaktionäre Schindluder getrieben wurde. Auch der Aufsichtsrat der buch.de hat nach meiner Überzeugung versagt, da er die Aufgabe hat, Schaden von der Gesellschaft abzuwenden.

      Ich wiederhole: Es war eine fatale Entscheidung, kampflos sich dem Schicksal zu ergeben und jenen Firmen an den Geregelten Markt zu folgen, die das Klassenziel am NM nicht geschafft haben. Der katastrophale Aktien-Kursverlauf der buch.de belegt eindeutig meine Behauptung. Buch.de trägt jetzt den Makel: Ex-NM-Schrott. Stempel: Klassenziel verfehlt, da zu schwach für den Neuen Markt. Manche sagen es unfeiner: Schrott ...auf den Schrotthaufen!

      Ein wütender Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 03.04.02 10:04:35
      Beitrag Nr. 5 ()
      Guten Morgen Palladium Broker,
      der Vorstand wird Dir engegenhalten das für eine kursstützende
      Intervention seitens buch.de kein Geld da war, und darüber hinaus, wie
      auch formuliert, die Kosten durch einen Segmentwechsel massiv reduziert
      werden können, was dem Unternehmen zugute kommt.
      Das sich Douglas aus kaufmännischen und vermutlich auch strategischen
      Gründen nicht dazu veranlaßt sah, mit einer wie auch immer gearteten
      stützenden Maßnahme den Segmentwechsel zu verhindern, bewertest
      Du als nachvollziehbar.
      Also ich sehe das so:
      Es gibt kein anderes nachvollziehbares Argument, als das der Kosteneinsparung.
      Aber ohne Kursstütze hätte buch.de das Segment eh verlassen müssen.
      Das Handlungsmuster der Douglas Entscheider, könnte in etwa wie folgt aussehen.
      Vor Unternehmenübernahme muß die Tragfähigkeit des Geschäftsmodells
      deutlich erkennbar sein. Hätte der Kurs im Vorfeld eine definierte Marke überschritten,
      wäre Douglas auch unabhängig vom Rentabilitätsbeweis aktiv geworden.
      Emotionslos betrachtet läuft im Moment alles nach Plan. Das Geschäftsmodell wird
      absehbar rentabel, der Unternehmenswert sinkt kontinuierlich und die geringtranzparenteren
      Regularien im niederwertigeren Börsensegment eröffnen andere Handlungsspielräume.
      Wir werden sehen, ob wir abgezockt worden sind.
      Palladium Broker, halt die Ohren steif und reg Dich nicht auf, ist ungesund.

      Herzliche Grüße
      M:)tze

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      schrieb am 03.04.02 18:52:59
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Buch.de-Homepage www.buch.de hat seit heute ein neues Erscheinungsbild, das gewohnte Corporate Identity wird jetzt nicht nur namentlich, sondern sogar schon farblich an das von Thalia angepaßt.
      Zum Aktienkurs kann ich nur soviel sagen:
      Unvorstellbar, was an der Börse möglich ist. Wenn man sich mal in aller Ruhe die verschiedenen Meldungen und Analysen zu Buch.de in der letzten Zeit ansieht (www.finanznachrichten.de), steht der Kurs fundamental betrachtet, in krassem Gegensatz zu den tatsächlichen Gegebenheiten.

      Zitat ipo.trader:

      "Es gibt kaum ein aussichtsreicheres Geschäft wie den zeitlosen Versandhandel mit Büchern und adäquaten Produkten, wenn man es akribisch und professionell betreibt."
      Avatar
      schrieb am 04.04.02 00:04:46
      Beitrag Nr. 7 ()
      Hallo lieber Matze von der L,

      schön wieder von dir zu hören und vielen Dank für dein Posting. Über deine „geringtranzparenteren Regularien im niederwertigeren Börsensegment“ musste ich doch ein wenig lächeln, da derartige Sätze allenfalls von Wirtschafts-Nobelpreisträgern zu hören sind. – Aber wahrscheinlich bist du einer der Sorte von Wissenschaftlern, die in Kinofilmen wie... „A Beautiful Mind“ für Furore sorgen könnten. :)

      Zum Thema: Ich fürchte tatsächlich, dass wir zur Zeit unverschämt abgezockt werden. Die Vorstände der buch.de, die den feinen Duft des Hauses Douglas aus Hagen (ich vermied absichtlich das Wort: Stallgeruch) tragen, lassen sich nach meiner Meinung zu sehr von den Interessen des Großaktionärs Douglas, des Aufsichtsratvorsitzenden der buch.de Internetstores AG M. Busch, -welcher gleichzeitig auch Geschäftsführer der Thalia Holding ist-, sowie des Multi-Channel-Geschäftspartners Phoenix leiten. Die berechtigten Interessen der Kleinaktionäre sind dabei völlig unter die Räder geraten! Aus diesem Grund muss man nachträglich jenen Kritikern Recht geben, die eine Liquidierung des Unternehmens und eine Barauszahlung für die Aktionäre gefordert hatten. 2 Euro in der Hand sind deutlich besser als 0,80 € auf dem Kurszettel und demnächst.... man wagt ja nicht mehr weiter nach unten zu denken, weil der Kurs tatsächlich bald im Bereich von 0,? € angesiedelt ist.
      Es war sicher nicht immer einfach, den Karren (ohne echte Firmenpleite) bis auf fast wertlos herunterzufahren und außerdem die Aktien im erlauchten Kreis der NM- Betrügerfirmen und Pleitekandidaten zu listen. Ich wundere mich, dass Douglas nicht um das Image des guten Hauses besorgt ist. Wer wird schon stolz darauf sein, an einer Firma beteiligt zu sein, die inmitten der ehemaligen NM-Schurken und Konkursfirmen das Image eines Schrottladens an der Börse trägt?

      Wenn ich heute an buch.de denke, fällt mir das Märchen vom Hans im Glück ein... Einst hatte er einen Klumpen Gold und am Schluss ...nur noch einen Wackerstein. Wahrscheinlich dürfte die miserable Börsenstrategie der buch.de auch gewisse negative Auswirkungen auf die Umsatzentwicklung der Firma haben. Bei anderen Firmen in ähnlicher Situation ist dies jedenfalls die Regel. Unabhängig von den Geschäftserfolgen, die das Unternehmen in mancher Hinsicht zu verzeichnen hat, stellen die unbestechlichen Marktteilnehmer dem Unternehmen und somit dem Management der Firma buch.de tagtäglich ein äußerst schlechtes Zeugnis aus. Buch.de? Nein, danke, - echt kein Interesse. Schrottfirma! Finger weg! Das Ergebnis: Kaum noch Handelsumsätze, Kursverfall und inzwischen nahezu Totalverlust für die Aktionäre. Eine Schande ist das!!!! Zur Hauptversammlung werde ich eine brasilianische Samba-Trillerpfeife mitnehmen...

      Nach meiner Meinung kann es jetzt für buch.de nur das Rezept geben: Kampf um einen glanzvollen Wiederaufstieg in ein höheres Börsensegment nach Erreichen der Profitabilität! Weg von den untersten Rängen der Kreisliga!
      Sparen, sparen und nochmals sparen! Wenn schon die Aktionäre fast ihre gesamte Investition verloren haben, dann darf es im Unternehmen jetzt auch keine Heiligen Kühe mehr geben. Konsequentes Rationalisieren und Aufrüsten der gesamten logistischen Abwicklung auf "intelligente" Computer, welche die menschliche Sprache verstehen - mit dem Ziel der restlos vollautomatisierten Geschäftsabwicklung. Softwarelösungen günstig möglichst außer Haus beziehen. Konsequentes und sofortiges Einstellen aller kostenintensiven oder verlustbringenden Dienstleistungen. Start preiswerter Direct-Marketing-Aktivitäten.

      Viele Grüße: Palladium-Broker. (Nach wie vor stinkesauer)
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 13:25:34
      Beitrag Nr. 8 ()
      Liebe Boardteilnehmer,

      ich bin weiterhin der Meinung, dass der Vorstand der buch.de eine äußerst unglückliche Entscheidung getroffen hat, keinerlei Anstrengungen unternommen zu haben, um am Neuen Markt zu verbleiben. – Deshalb muss man sich berechtigte Sorgen um das Image der Firma machen.

      Begründung: Nach und nach werden ungesunde Unternehmen auf ganz natürliche Weise gezwungen sein, das Börsensegment Neuer Markt zu verlassen. Aufgrund von Insolvenzen und Fusionen wird der Ausleseprozess im Lauf der Zeit fortschreiten. Zum Ende dieser Entwicklung werden gesunde, leistungsfähige und profitable Firmen am Neuen Markt übrigbleiben. Buch.de dürfte wohl zu diesen Unternehmen zählen und der Markt würde die zuverlässige Aufwärtsentwicklung eines gewinnträchtigen Unternehmens honorieren.

      Buch.de ist bekanntlich alles andere als ein krankes Unternehmen. Das Ergebnis der Geschäftstätigkeit weist kontinuierlich kräftig nach oben. Deshalb wäre es für die Gesellschaft auch eine unzumutbare Härte gewesen, wenn buch.de wegen des neuen Regelwerks vom NM ausgeschlossen worden wäre. Es hätte mit Sicherheit nur geringer Anstrengungen bedurft, um den Klassenerhalt endgültig zu sichern.

      Exakt zu diesem Thema schreibt heute die FAZ in einem groß aufgemachten Bericht im Finanzmarkt, Seite 31, unter der Überschrift: Penny-Stock-Regeln vor dem Scheitern.

      Oberlandesgericht äußert massive Bedenken am Zwangsausschluss vom Neuen Markt. Die umstrittenen „Penny-Stock“-Regeln der Börse zum Zwangsausschluss am Neuen Markt drohen an der Justiz zu scheitern. Das Oberlandesgericht ließ am Dienstag in einer mündlichen Verhandlung deutlich erkennen, dass es einen Hinauswurf allein wegen Absinkens von Börsenkurs und Marktkapitalisierung für unzulässig hält...


      Nach meiner Ansicht hätte buch.de beste Chancen gehabt, dem Rausschmiss zu entgehen. Außerdem hätten die großen Partnerfirmen der buch.de den Kurs spielend leicht und nahezu risikolos über 1 Euro halten können. – Wenn man dies nur gewollt hätte. Und genau dies ist der Punkt: Man wollte aus naheliegenden Gründen eben nicht.

      Das Argument des Unternehmens buch.de, man habe den NM aus dem Grund verlassen, um Gebühren und Geld zu sparen, halte ich für lächerlich und vorgeschoben. Sparen ist für das Unternehmen zwar sehr wichtig, aber dies scheint mir denn doch der falsche Ansatz. Gerade für einen Einzelhändler ist es wichtig, nicht für scheintot erklärt zu werden, sondern möglichst viel im Gespräch zu sein und zu bleiben, um neue Kunden zu gewinnen. Die Bedeutung des Images des Unternehmens sollte nicht unterschätzt werden.

      Buch.de sollte jetzt nach meiner Meinung folgendes tun: Sofortiges Rückgängig machen des Austrittes vom Neuen Markt. Notfalls mit Unterstützung juristischer Mittel.

      Eine derartig mutige Aktion der buch.de würde zur Folge haben, dass buch.de in den Medien sehr viel für Furore sorgen könnte. Buch.de würde in ausführlichen redaktionellen Berichten des Fernsehens und der schreibenden Zunft täglich erwähnt und das Management der buch.de würde ausgezeichnete Möglichkeiten vorfinden, um buch.de endlich ins rechte Licht der Medien zu rücken. Die sehenswerten Leistungen der buch.de könnten auf diese Weise der Öffentlichkeit zum erstenmal überzeugend nahegebracht gemacht werden, da sich die Medien mit dem Unternehmen buch.de freiwillig gerne beschäftigen würden. Für buch.de wäre dies kostenlose Image-Werbung und würde den Gewinn zahlreicher Neukunden bedeuten. Die Zahlen würden noch besser ausfallen und der Kurs würde mächtig anziehen...

      Also, worauf wartet ihr noch?

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
      PS: Es darf auch diskutiert werden.
      Avatar
      schrieb am 10.04.02 18:37:54
      Beitrag Nr. 9 ()
      Ich sehe die Situation ähnlich, der freiwillige Segmentwechsel von Buch.de war aus börsentechnischer Sicht nicht gerade glücklich.
      Zumal das angeführte Argument, durch den Wechsel, Geld zu sparen, schon wesentlich früher bekannt war. Für den Eintritt in den Neuen Markt war bekanntlich das alte Management zuständig, das amtierende Management ist nun federführend für den Wechsel in den Geregelten Markt. Und dies kommt ein wenig spät, wenn man die Begründung des Geldsparens zugrunde legt.
      Auf der anderen Seite muß man aber auch sagen, Börsensegment hin, Börsensegment her - oberste Priorität muß für Buch.de das Erreichen der Profitablität und ein beständiger, positiver Cashflow sein. Sollte dieses Ziel in den kommenden 1-2 Jahren erreicht sein, läßt sich über ein Comeback in ein attraktiveres Börsensegment immer noch sprechen. Und mich würde es nicht wundern, wenn dieses Segment dann Nasdaq Europe und nicht mehr Neuer Markt genannt wird.
      Avatar
      schrieb am 11.04.02 10:25:31
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo ipo.trader,

      ich bin empört darüber, dass das Image der buch.de mit dem "freiwilligen" Austritt der buch.de unnötig heruntergefahren worden war. Kampflos hat man buch.de einfach für scheintot erklärt. Das Börsensegment des Geregelten Marktes, welches bekanntlich zum Auffangbecken für kriminelle und gescheiterte Firmen wurde, kann für buch.de doch nicht die geeignete Handelsplattform sein!! Die riesige Halle stinkt inzwischen erbärmlich nach "Neuer-Markt-Leichen".

      Der unglaubliche Comroad–Skandal erschüttert derzeit den Neuen Markt. Der Vorstand der Comroad hatte 98,4 % der Geschäfte frei erfunden und sitzt im Gefängnis. Die Presse reagierte heute entsetzt über diesen Kriminalfall und vergleicht Comroad mit Flowtex.

      Nun, unter diesen Umständen ist selbstverständlich davon auszugehen, dass Comroad demnächst den NM wird verlassen müssen. Dann wird eine weitere "Schurkenfirma" den Geregelten Markt belasten. Nach "B", wie "Buch", erscheint auf der Liste "C" wie "Comroad". Buch.de also demnächst in noch schlimmerer Gesellschaft.

      Gruß: Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 14.04.02 16:19:09
      Beitrag Nr. 11 ()
      Hallo Palladium-Broker,

      die unübersichtliche Handelsplattform Geregelter Markt ist wahrlich kein attraktives Segment und für ein beständiges und zuverlässiges Wachstumsunternehmen wie Buch.de alles andere als der geeignete Börsenplatz. Wenn gescheiterte, insolvente oder sogar betrügerische Unternehmen verstärkt nachrücken, ist das um so schlimmer.
      Allerdings kostet die jährliche Teilnahme im ebenfalls im Verruf stehenden Neuer Markt-Segment stattliche 250.000 €URO mehr als die Notierung im Geregelten Markt. Eine Menge Geld, wenn man diese Summe ehrlich verdienen will und nicht durch fingierte Geschäfte aus Asien verkündet.
      Eine besondere Note bekommt die Situation rund um Buch.de ja gerade dann, wenn man sich mal überlegt, wie viele Fondsmanager und Börsenblatt-Profis das Scheitern der Buch.de vor Jahren bereits vorausgesehen haben wollen und dafür aber „richtigen Wachstumsperlen“ wie zum Beispiel Infomatec, Gigabell, Comroad, Kabel New Media, Ceyonique, etc.. den klaren Vorzug gaben.
      Zwei bis drei Jahre hat es nun gedauert, bis für jedermann offensichtlich wurde, dass Buch.de diese hochgehandelten Unternehmen, trotz eigener miserabler Aktienkursentwicklung, hinter sich gelassen hat.
      Und selbst die erzkonservative Konsortialbank lenkt langsam ein und sieht die positive Buch.de-Geschäftsentwicklung. Wenn auch keine reinrassige Kaufempfehlung, aus dem Mund der Nord-LB ist ein „Akkumulieren“ in einer temporären Phase von Börsentristesse fast schon gleichzusetzen mit einem „Strong buy“ in besseren Zeiten.

      Die Nord-LB vom 4.4.2002:

      Die Analysten der NordLB vergeben für die Aktie von buch.de weiterhin das Votum „Akkumulieren“.
      Die buch.de internetstores AG habe im abgelaufenen Geschäftsjahr 2001 einen Umsatz von 12,0 Mio. Euro (Vorjahr: 7 Mio. Euro) erzielt. Dies entspreche einer Steigerung von 70%. Bei einer vollständigen Konsolidierung der im November 2001 übernommenen Schweizer Tochtergesellschaft buch.ch hätte der Umsatz für das Gesamtjahr 14,4 Mio. Euro betragen. Ursache für die recht moderate Steigerung der Umsatzerlöse im generell umsatzstärksten vierten Quartal im Vergleich zum Vorjahr seien Preisanhebungen im Bereich Media und die Einführung einer Auftragsgebühr für Kleinstaufträge im Oktober 2001. Beide Maßnahmen würden sich zunächst umsatzdämpfend auswirken, hätten jedoch positive Effekte auf das Ergebnis.
      Das EBIT belaufe sich für das Gesamtjahr auf –4,8 Mio. Euro. Das Ergebnis nach Steuern habe mit –2,4 Mio. Euro leicht über den Erwartungen der Analysten von –2,7 Mio. Euro gelegen. Das Ergebnis je Aktie belaufe sich für das Geschäftsjahr 2001 auf –0,31 Euro und liege damit 4 Cent über den Erwartungen der Analysten.

      Quelle: www.finanznachrichten.de




      Natürlich ist man im Neuen Markt-Segment eher im Focus der Anleger, als im Meer der Geregelten Markt-Werte.
      Meiner Ansicht nach spielt es aber in den kommenden Jahren keine so entscheidende Rolle, in welchem Segment ein Unternehmen notiert ist, es wird viel mehr darauf ankommen, dass die Zahlen des Unternehmens stimmen. Gerade diesem Punkt hat das Management der Buch.de die höchste Prioritätsstufe gesetzt, eine Entscheidung, die ich als Aktionär sehr begrüße.
      Und aufgrund meiner Börsenerfahrung und nicht zuletzt meiner langfristigen Anlagementalität fasse ich zusammen mit den Worten von Andre Kostolany: "Zuerst kommen die Schmerzen und dann das Geld."

      Viele Grüße

      ipo.trader


      PS: Die Schmerzen habe ich schon.
      Avatar
      schrieb am 19.04.02 17:40:12
      Beitrag Nr. 12 ()
      Sehr interessant und passt zur Diskussion:


      KOMMENTAR - Deutsche Börse begräbt Neuen Markt schrittweise

      Es war der 20. Juli 2001: Die Deutsche Börse AG verkündet stolz die Einführung ihrer neuen Delisting-Regeln für den Neuen Markt. Ab dem 1. Oktober 2001 sollten sie gelten. Die neue Meßlatte wurde bei 20 Mio. Euro für die Marktkapitalisierung und bei einem Euro für den Börsenkurs angelegt.

      „Unterschreitet ein Unternehmen beide Werte an 30 aufeinander folgenden Börsentagen und übertrifft beide Werte an den darauffolgenden 90 Tagen nicht an mindestens 15 aufeinanderfolgenden Börsentagen, schließt die Deutsche Börse das Unternehmen aus dem Neuen Markt aus. Der Ausschluss erfolgt dann einen Monat nach Bekanntmachung durch die Deutsche Börse“, hieß es in der offiziellen Erklärung. Im Klartext: Erst nach fünf (!!!) Monaten kann ein Unternehmen des Feldes verwiesen werden. Da die Regel erst am 1. Oktober greifen sollte, drohte den Betroffenen frühestens am 1. März 2002 der Ausschluss.

      Soviel zur Theorie. In der Praxis wehte der Börse schon bald heftiger Gegenwind ins Gesicht. Betroffene Unternehmen erwirken ein ums andere Mal einen Aufschub vor Gericht. Jetzt steht sogar in Frage, ob die Regeln überhaupt angewandt werden dürfen. wallstreet:online hat bereits im Juli 2001 darauf hingewiesen, dass Marktkapitalisierung und Börsenkurs allein nicht das Maß aller Dinge sein können. Die jüngsten Skandale bewiesen das höchst eindrucksvoll. Es waren nicht etwa die viel gescholtenen Penny-Stocks, die für Aufruhr sorgten. Die Unternehmen hießen Phenomedia, Comroad und Ceyoniq. Allesamt Unternehmen, die vor ihren Skandalen und dem darauf folgenden Kursrutsch niemals von der Delisting-Regel betroffen gewesen wären.

      Die Deutsche Börse hat am 20. Juli ihre halbherzige Regel-Verschärfung aus der Taufe gehoben, um die zunehmende Zahl von Kritikern des Neuen Marktes milde zu stimmen. Die wirklichen Probleme hat die Deutsche Börse AG damit nicht beseitigt. Auch die heilsame Marktbereinigung blieb aus. Was die Verantwortlichen mit der so genannten Verschärfung erreicht haben, liegt auf der Hand. Der Neue Markt gilt als Tummelplatz für lügende Vorstände und intransparente Kommunikation mit dem Finanzmarkt; der Imageverlust ist enorm.

      Reihenweise verschieben beispielsweise Unternehmen die Vorlage ihrer Bilanzen mit den lustigsten Begründungen, wie Stromausfall oder Problemen mit der Buchhaltungssoftware. Zwischendurch glänzen Läden mit verwirrenden Gewinnmeldungen, die letztendlich keine sind. Bei einem Unternehmen stellt man fest, dass Gegenstände im Bilanzvermögen auftauchen, die nachweislich überhaupt nicht mehr vorhanden sind. Es werden Gewinnwarnungen in den Ad-hoc-Mitteilungen so gut versteckt, dass sie einem erst bei mehrmaligem Lesen auffallen. Die so genannten Ad-hoc-Mitteilungen kommen komischerweise nicht ad-hoc, sondern erst dann, wenn es am besten für die Unternehmen und deren Aktienkurs ist. Und irgendwann wird festgestellt, dass fast der komplette Umsatz eines Unternehmens niemals getätigt wurde. Man könnte die Liste beliebig fortführen.

      Festzuhalten bleibt: Bei alledem hält die Deutsche Börse still. Keine scharfen Sanktionen, kein sofortiger Ausschluss, nichts. Die Deutsche Börse kämpft statt dessen wie wild um ihre nutzlose Delisting-Regel, die mittlerweile ohnehin von niemandem mehr ernst genommen wird. Um die wirklichen Probleme kümmert sie sich nicht und gräbt dem einstigen Aushängeschild Neuer Markt damit Stück für Stück das eigene Grab.


      Quelle: Robert Sopella (© wallstreet:online AG),16:10 19.04.2002
      Avatar
      schrieb am 20.04.02 14:07:37
      Beitrag Nr. 13 ()
      Hallo liebe buch.de-Aktionäre,

      zu diesem Thema schreibt heute die Frankfurter Allgemeine Zeitung unter der großen Überschrift "Mangelnde Disziplin am Neuen Markt" unter anderem: "Neben den großen Skandalen auch viele kleine Regelverstöße. Niedrige Bußgelder. Comroad ausgeschlossen ...im Fall Comroad wartete die Börse den Jahresabschluss gar nicht erst ab. Am Freitag schloss sie das Unternehmen wegen der Bilanzfälschungen aus dem Wachstumssegment aus. Die Aktien werden von Montag an am Geregelten Markt gehandelt..."

      Am 11.04. hatte ich (PB) in diesem Forum geschrieben:
      Nun, unter diesen Umständen ist selbstverständlich davon auszugehen, dass Comroad demnächst den NM wird verlassen müssen. Dann wird eine weitere „Schurkenfirma“ den Geregelten Markt belasten. Nach "B", wie "Buch", erscheint auf der Liste "C" wie "Comroad". Buch.de also demnächst in noch schlimmerer Gesellschaft.

      Liebe Buchfreunde, genau wie vermutet, so ist es gekommen. Comroad also ab Montag im Kreis der Absteiger und der Betrügerfirmen! Und buch.de bereits mittendrin in diesem Misthaufen... eine wahrlich traurige Leistung! Ich meine, dass man diese Fehlleistung gar nicht scharf genug kritisieren kann!! Kein Bundesliga-Trainer würde sich nach einem ähnlichen Fiasko noch in Amt und Würden befinden.

      Dabei wäre der Abstieg in die Schrottliga nicht notwendig gewesen, da buch.de sich aufgrund seines funktionierenden Geschäftsmodells, seiner sachkundigen Führung und vor allem seiner kontinuierlichen Aufwärtsentwicklung geradezu als ein Paradebeispiel für das Wachstumssegment Neuer Markt präsentiert.

      Der Kampf um den Wiederaufstieg in ein echtes Wachstumssegment sollte nach meiner Meinung jetzt unverzüglich beginnen.

      Viele Grüße:
      Palladium-Broker
      Avatar
      schrieb am 22.04.02 19:35:36
      Beitrag Nr. 14 ()
      NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement eröffnet Ausstellung `Der 11. September - ein Tag verändert die Welt`

      Auf den Tag genau sieben Monate nach den Terroranschlägen in den USA wurde am 11. April in den Räumen der Hagener Thalia-Buchhandlung im Beisein von NRW-Ministerpräsident Wolfgang Clement die Ausstellung `Der 11. September - ein Tag verändert die Welt` eröffnet. Sie zeigt 70 Titelseiten von Tageszeitungen aus 24 Ländern. Initiiert wurde die Ausstellung von der Westfalenpost in Kooperation mit dem renommierten Zeitungsdesigner Norbert Küpper und Thalia.

      In diesem Rahmen fiel auch der offizielle Startschuss für die Umbenennung fast aller bisherigen Phönix- und Montanus-Buchhandlungen in Thalia (zu deutsch: die Musengöttin). Bis Mai werden 65 Geschäfte in Thalia umbenannt. Damit stellt die Buchsparte der DOUGLAS-Gruppe, zu der außerdem die Schweizer Buchhandelsgruppe Jäggi/Stauffacher sowie die Internetanbieter buch.de und buch.ch gehören, das größte Buchhandelsunternehmen im deutschsprachigen Raum dar.

      Auch Wolfgang Clement war voll des Lobes für die Buchhandlungen der DOUGAS-Gruppe. Er habe Thalia als Top-Buchhandlung mit Lifestyle-Charakter kennen und schätzen gelernt. Sortimente, Ambiente und Service machten Thalia zu echten Wohlfühlbuchhandlungen und er sei sicher, dass DOUGLAS mit diesem Konzept auf einem erfolgreichen Weg sei.

      Davon konnte sich auch die übrige zur Ausstellungseröffnung erschienene Prominenz - darunter WAZ-Geschäftsführer Lutz Glandt und Daniel Harris, Generalkonsul der USA - vor Ort überzeugen.

      Die Ausstellung `Der 11. September - ein Tag verändert die Welt` ist noch bis zum 27. April 2002 in der Thalia-Buchhandlung, Elberfelder Straße in Hagen zu sehen.


      Quelle: www.douglas-holding.de
      © 2001 DOUGLAS HOLDING AG
      Avatar
      schrieb am 23.04.02 15:11:06
      Beitrag Nr. 15 ()
      Hallo Buchfreunde,

      es ist gut, dass nun endlich wieder über das Buch und über die Einbindung der buch.de in die Thalia-Gruppe diskutiert wird. Es macht in der Tat keinen Spaß über den Aktienkurs und über die Börsenentwicklung zu schreiben. Fast täglich muss man neue Horrormeldungen über den Neuen Markt zur Kenntnis nehmen und Banken und Fondsmanager haben inzwischen, den NM betreffend, striktes Investitionsverbot. Nach dem beispiellosen ComRoad-Fiasko muss nun das gesamte Börsensegment NM ums Überleben kämpfen. Ich bin der Meinung, dass das Management der Deutschen Börse schlecht beraten war, als die sog. Pennystock-Regelung in ihrer derzeitigen Fassung eingeführt wurde. Denn in Wirklichkeit geht es doch um etwas ganz anders: Betrügerfirmen und Unternehmen, die ihren Verpflichtungen hinsichtlich ihrer Berichterstattung und Ad-Hoc-Publizität (Ad-Hoc-Dichterei) nicht nachkommen, müssen unerbittlich vom NM geworfen werden. Weshalb sollen aber solide geführte Unternehmen, die eine gute Aufwärtsentwicklung vorzuweisen haben, durch Ausschluss bestraft werden, nur aus dem Grund, weil sie relativ klein sind?

      Auch wenn über die Aktiengesellschaft buch.de in Börsenforen heute kaum noch diskutiert wird, -Anleger schreiben hauptsächlich über Aktien, wenn diese sich einen (meist kurzfristigen) Erfolg versprechen-, so sollte die Bedeutung der aktuellen Entwicklung bei der buch.de nicht unterschätzt werden. Die unternehmens-strategische Weichenstellung der buch.de erscheint mir konsequent und langfristig richtig, - mit Ausnahme natürlich deren unmögliche Börsenstrategie.
      Auch nach außen dokumentieren nun die Partner der buch.de ihre enge Zusammenarbeit in der Weise, dass sich das Erscheinungsbild einheitlich im Thalia-Design präsentiert. Dies bedeutet, dass es der buch.de eindeutig gelungen ist, sich innerhalb der Gruppe durch Leistung Respekt zu verschaffen. Und dies bedeutet auch, dass das Geschäftsmodell der Multi-Channel-Strategie des Online-Händlers als zukunftsfähig angesehen wird. Dass buch.de ausgerechnet unter dem Dach des größten deutschsprachigen Buchhändlers eine wichtige Rolle spielt, ist für uns Aktionäre der buch.de natürlich positiv zu werten. Denn eines scheint sicher: Der Internethandel wird in den nächsten Jahren weiterhin kräftige Zuwachsraten verzeichnen. Bald ist der Einkauf im Internet nicht nur technisch versierten Menschen vorbehalten, sondern demnächst wird auch die über 60-jähige Oma, die längst mit Fernbedienung und neuerdings mit Handy umgehen kann, die Vorteile des Interneteinkaufs wahrnehmen und gemütlich vom Wohnzimmer aus bestellen. Besagte Oma macht heute im allgemeinen noch einen großen Bogen um jeden Computer. Die Technik wird jedoch in den nächsten Jahren den Menschen hilfreich entgegenkommen: Fernsehen und Internet wachsen zusammen, Geräte lernen die menschliche Sprache verstehen und werden intelligente Antworten geben. Dann ist der Einkauf im Internet für alle eine ganz selbstverständliche Sache. – Buch.de sollte von dieser Entwicklung sehr profitieren.

      Viele Grüße: Palladium-Broker.
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      schrieb am 24.04.02 17:06:18
      Beitrag Nr. 16 ()
      Finanzkalender der DOUGLAS HOLDING AG


      25.04.2002 Veröffentlichung Geschäftsbericht 2001

      25.04.2002 Bilanz-Pressekonferenz

      26.04.2002 Analystenkonferenz
      Avatar
      schrieb am 25.04.02 12:12:49
      Beitrag Nr. 17 ()
      DOUGLAS wächst trotz Konsumflaute
      Europäische Expansion als Wachstumsmotor
      Dividendenerhöhung auf 0,90 €




      25. April 2002, DOUGLAS HOLDING AG, Hagen.

      Das Geschäftsjahr 2001 verlief für die DOUGLAS-Gruppe trotz der anhaltenden Konsumflaute insgesamt zufriedenstellend. Die Vertriebs-gesellschaften erzielten Nettoumsätze in Höhe von 2,2 Milliarden €. Das entspricht - bereinigt um die veräußerten Modebeteiligungen - einem Wachstum von 8,6 Prozent. Damit hat DOUGLAS in einem für den Einzelhandel außerordentlich schwierigen Umfeld sein zu Jahresbeginn mit 8 bis 10 Prozent beziffertes Wachstumsziel erreicht. Das Ergebnis vor Zinsen, Ertragsteuern und Abschreibungen (EBITDA) erreichte eine Höhe von 222,5 Millionen €. Das entspricht auf vergleichbarer Basis einem Zuwachs von 10,1 Prozent. Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit betrug 118,3 Millionen € was einer Steigerung von 6,1 Prozent entspricht. Die Umsatzrendite liegt mit 5,4 Prozent auf einem für den Einzelhandel erstklassigen Niveau.

      Deutschland bleibt - trotz des dynamischen Wachstums im Ausland - mit einem Umsatzanteil von 76 Prozent der größte Markt für die DOUGLAS-Gruppe. Die Umsätze stiegen auf 1,67 Milliarden €. Das entspricht einem Wachstum im Inland von 6,4 Prozent (vergleichbar 1,5 Prozent). Damit liegt DOUGLAS wiederum über dem Branchendurchschnitt. Auch die Auslandsgesellschaften entwickelten sich mit einem Umsatzzuwachs um 16,1 Prozent (vergleichbar 3,9 Prozent) auf 523 Millionen € überdurchschnittlich gut. Ihr Anteil am Konzernumsatz beträgt mittlerweile 24 Prozent (Vorjahr 21 Prozent). Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in Westeuropa; durch die Eröffnung der ersten Douglas-Parfümerien in Polen und Ungarn ist aber auch der Markteintritt in Osteuropa gelungen.

      Die DOUGLAS-Gruppe hat ihr strategisches Beteiligungsportfolio im Geschäftsjahr 2001 weiter konsequent auf die drei Kern-Geschäftsbereiche Parfümerien, Schmuck und Bücher fokussiert. Insbesondere durch den Zusammenschluss mit Thalia im Buchbereich, das rasante Wachstum der Parfümerien im Ausland und die zügige Integration der Yaska-Filialen ins deutsche Douglas-Parfümerienetz hat sich der Anteil der drei Kernbereiche am Konzernumsatz auf 87 Prozent erhöht (Vorjahr 81 Prozent).

      Aufsichtsrat und Vorstand schlagen der am 26. Juni in Hagen stattfindenden Hauptversammlung vor, eine Dividende in Höhe von 0,90 € je dividendenberechtigter Stückaktie vor. Dies entspricht einer Erhöhung von fast 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr (0,82 €;). Insgesamt soll auf ein dividendenberechtigtes Kapital von 116,9 Millionen € eine Ausschüttung von 35,1 Millionen € erfolgen.

      Die DOUGLAS-Gruppe wird ihre führende Position als internationale Lifestyle-Gruppe im Handel rentabilitätsorientiert weiter ausbauen. Der strategische Fokus liegt dabei auf der Expansion der drei Kern-Geschäftsbereiche. Für das weitere Wachstum sind im Geschäftsjahr 2002 Investitionen in Höhe von rund 120 Millionen € geplant. Investitionsschwerpunkt bleibt der Parfümeriebereich. Douglas wird das internationale Wachstumstempo nochmals forcieren. Geplant sind rund 50 Neueröffnungen. Neben dem organischen Wachstum sind auch Akquisitionen und Kooperationen in weiteren Ländern denkbar. Im Geschäftsbereich Schmuck liegt der Fokus auf der Weiterentwicklung der Marke Christ zur führenden Lifestyle-Marke im Marktsegment `gehobene Mitte`. Im Buchbereich steht der Ausbau der Marktführerschaft im deutschsprachigen Raum ganz oben auf der Prioritätenskala. Dieses Ziel soll erreicht werden durch die bis Ende Juni 2002 abgeschlossene Namensumstellung der Filialen auf Thalia, die Eröffnung weiterer neuer Thalia-Buchhandlungen sowie durch Flächenerweiterungen und Modernisierungen bestehender Thalia-Filialen.

      "Im vergangenen Jahr hat sich unsere langjährige Erfahrung erneut bestätigt, dass sich unsere Kunden auch in schwierigen Zeiten gern einen Hauch von Luxus gönnen. Davon haben wir mit unserer auf Top-Service, Top-Qualität und Top-Ambiente ausgerichteten Lifestyle-Philosophie profitiert. Wenn - wie wir alle hoffen - die Konjunktur im Laufe des Jahres wieder anspringt, werden die Geschäfte der DOUGLAS-Gruppe mit ihren tollen Sortimenten, ihrem attraktiven Ambiente und ihren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern davon überdurchschnittlich partizipieren. Vor diesem Hintergrund gehen wir derzeit davon aus, im Jahr 2002 die Konzernumsätze und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 4 bis 6 Prozent steigern zu können" so Dr. Henning Kreke, Vorsitzender des Vorstandes der DOUGLAS HOLDING AG.

      DER VORSTAND


      Quelle:www.douglas-holding.de
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      schrieb am 04.05.02 10:46:15
      Beitrag Nr. 18 ()
      Rede des Vorsitzenden des Vorstandes
      der DOUGLAS HOLDING AG
      Dr. Henning Kreke

      Meine sehr geehrten Damen und Herren,

      ich begrüße Sie herzlich zur diesjährigen Bilanzpressekonferenz der DOUGLAS HOLDING AG. Obwohl das Jahr 2001 für den Einzelhandel ein schwieriges Jahr war, können wir Ihnen heute von einer weiteren positiven Entwicklung der DOUGLAS - Gruppe berichten.

      Unsere Vertriebsgesellschaften haben im Geschäftsjahr 2001 Nettoumsätze in Höhe von 2,2 Milliarden € erzielt. Das entspricht - bereinigt um die veräußerten Beteiligungen im Modebereich - einem Wachstum von ca. 8,6 Prozent. Damit haben wir unser Wachstumsziel von 8 bis 10 Prozent, das wir uns für das Geschäftsjahr 2001 gesetzt hatten, erreicht.

      Die DOUGLAS-Gruppe hat im Berichtsjahr ein Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit in Höhe von 118,3 Millionen € erzielt. Berücksichtigt man die e -commerce - Aufwendungen, die im Vorjahr im außerordentlichen Ergebnis enthalten waren, so entspricht das auf Basis des aktuellen Beteiligungsportfolios einer Steigerung von ca. 6 Prozent. Unter dem Strich haben wir allerdings trotz größter Anstrengungen unser ehrgeiziges Ergebnisziel - eine in etwa umsatzproportionale Steigerung - nicht ganz erreichen können.

      Und dies obwohl sich die Geschäftsbereiche Parfümerien und Bücher gut entwickelt und unsere Erwartungen voll erfüllt haben. Unbefriedigend war dagegen in 2001 die Entwicklung im Schmuckbereich, wo die gesteckten Ziele nicht erreicht werden konnten.

      Die schwierige konjunkturelle Situation und die anhaltend schlechten Nachrichten vom Arbeitsmarkt haben im letzten Jahr zu einer starken Kaufzurückhaltung im Einzelhandel geführt. Davon war besonders der Schmuckbereich im mittleren und gehobenen Preissegment betroffen.

      Die Verunsicherung in Folge der Terroranschläge in den USA hat sich auf die Entwicklung im Einzelhandel zusätzlich negativ ausgewirkt. Besonders deutlich bekam der deutsche Einzelhandel diese negativen Rahmenbedingungen im Weihnachtsgeschäft zu spüren. Im traditionell stärksten Umsatzmonat Dezember musste - bei vergleichbarer Anzahl an Verkaufstagen - der deutsche Einzelhandel Rückgänge von real 4,1 Prozent hinnehmen. Wobei die DOUGLAS-Gruppe sich vom allgemeinen Negativtrend abkoppeln konnte und auch im Weihnachtsgeschäft besser lag.

      Deshalb sind wir unter den gegebenen Umständen mit dem Ergebnis dennoch zufrieden. Unsere Umsatzrendite liegt bei 5,4 Prozent - und das gilt im Einzelhandel nach wie vor als erstklassig und ist ein klares Indiz für die hohe Ertragskraft der DOUGLAS - Gruppe. Vor diesem Hintergrund werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung am 26. Juni eine Erhöhung der Dividende um fast 10 Prozent auf 90 Cent pro Stückaktie vorschlagen. Darüber hinaus werden den Rücklagen der Douglas Holding zur Stärkung des Eigenkapitals 21 Millionen € zugeführt - als Basis für das weitere geplante Wachstum. Die Eigenkapitalquote im Konzern wird nach der Dividendenzahlung solide 41,3 Prozent betragen.

      Ich möchte an dieser Stelle betonen, dass sich unsere strategische Ausrichtung auf europäische Expansion als richtig erwiesen hat. Diese Strategie ist inzwischen zum maßgeblichen Wachstumsmotor der DOUGLAS -Gruppe geworden.

      Zwar bleibt Deutschland - trotz des dynamischen Wachstums im Ausland - mit einem Umsatzanteil von 76 Prozent nach wie vor der größte Markt für die DOUGLAS-Gruppe. Die Umsätze sind hier auf 1,67 Milliarden € gestiegen. Das entspricht einem Wachstum im Inland von 6,4 Prozent (vergleichbar 1,5 Prozent). Damit liegt übrigens DOUGLAS wiederum über dem Branchendurchschnitt des deutschen Einzelhandels. Noch erfreulicher haben sich die Auslandsgesellschaften im Geschäftsjahr 2001 entwickelt.

      Mit einem Umsatzzuwachs um 16,1 Prozent (vergleichbar 3,9 Prozent) auf 523 Millionen € beträgt ihr Anteil am Konzernumsatz mittlerweile 24 Prozent - verglichen mit 21 Prozent im Vorjahr. Die DOUGLAS-Gruppe ist im Ausland mittlerweile in zehn Ländern mit eigenen Vertriebsgesellschaften - vornehmlich im Parfümeriebereich - vertreten. Der Schwerpunkt der Aktivitäten liegt in Westeuropa; durch die ersten Eröffnungen in Polen und Ungarn ist aber auch der Markteintritt in Osteuropa gelungen. Diese Entwicklung deutet an, wie groß die Expansionsmöglichkeiten sind, die wir im europäischen Ausland künftig noch haben. Im Inland war dagegen das konjunkturelle Umfeld selten so schlecht wie heute.

      Meine Damen und Herren, lassen Sie mich nun einen Blick auf die einzelnen Geschäftsbereiche und ihre Entwicklung im Berichtsjahr werfen. Ein paar allgemeine Bemerkungen vorweg:

      Die DOUGLAS-Gruppe hat ihr strategisches Beteiligungsportfolio im Jahr 2001 weiter konsequent auf die drei Kern-Geschäftsbereiche Parfümerien, Schmuck und Bücher fokussiert. Der Anteil dieser Kernbereiche am Konzernumsatz hat sich inzwischen auf ca. 87 Prozent erhöht. Wie schnell die Konzentration auf profitable Lifestyle-Segmente mit überdurchschnittlichen Wachstums- und Ertragspotenzialen umgesetzt wurde, verdeutlicht diese Tatsache: Der Anteil der drei Kernbereiche hat vor fünf Jahren nur 67 Prozent betragen.

      Zu dieser Steigerung hat zum einen das rasante Wachstum der Douglas-Parfümerien im Ausland beigetragen. Darüber hinaus hat sich in Deutschland die zügige Integration der Yaska-Filialen ins Douglas-Parfümerienetz positiv ausgewirkt. Im Buchbereich war der Zusammenschluss mit Thalia ein weiterer Grund für diese positive Entwicklung. Parallel dazu wurden in den letzten Jahren die Beteiligungen an Drospa (Drogerien), Feller (Cafés) sowie Werdin und Biba (im Modebereich) verkauft.

      Die einzelnen Geschäftsbereiche haben sich wie folgt entwickelt:

      Der Geschäftsbereich Parfümerien hat Nettoumsätze in Höhe von 1,2 Milliarden € erzielt. Das entspricht einer Steigerung um 6,6 Prozent sowie auf vergleichbarer Fläche um 4,6 Prozent. Der Anteil am Konzernumsatz ist von 52 Prozent im Vorjahr auf 55 Prozent gestiegen.Die 715 Douglas-Parfümerien in elf Ländern haben mit ihrer internationalen Wachstumsstrategie ihre marktführende Position in Europa weiter ausgebaut.

      In Deutschland sind die Umsätze um 3,2 Prozent auf 798 Millionen € gestiegen. Auf vergleichbarer Fläche entspricht dies einem Plus von 3,7 Prozent. Die Anzahl der Filialen im Inland ist von 447 auf 433 zurückgegangen. Das resultiert aus der Schließung mehrerer kleiner Douglas- und Yaska-Parfümerien. Im Gegenzug haben wir in Top-1 A-Lagen einige neue, großflächige Parfümerien eröffnet. Dazu gehören unter anderem unsere neuen Megastores in Hamburg, Kiel, Münster, Bochum und im Main -Taunus - Zentrum bei Frankfurt. Das Beauty-Portal douglas.de hat sich gut entwickelt und stellt im Rahmen der Multi-Channel-Strategie eine wichtige zusätzliche Servicekomponente dar. Erst kürzlich wurde Douglas in einer Studie als "bester Web-Shop" bewertet.

      Die 282 Parfümerien im Ausland haben sich auch 2001 überdurchschnittlich gut entwickelt. Die Nettoumsätze sind um 14,4 Prozent (vergleichbar 6,6 Prozent) auf 396 Millionen € gestiegen. Der Auslandsanteil am Gesamtumsatz der Parfümerien beträgt nun 33 Prozent - gegenüber 31 Prozent im Vorjahr. In den Niederlanden, in Italien, Spanien, Portugal, in der Schweiz und in den USA haben die Douglas-Parfümerien Umsatzzuwächse im zweistelligen Bereich erzielt. Ich habe es eben schon erwähnt: Mit der Eröffnung der ersten Parfümerien in Polen und Ungarn ist Douglas wie geplant im Herbst 2001 auch im osteuropäischen Markt erfolgreich gestartet. Wir gehen davon aus, dass sich diese Entwicklung schnell weiter vorantreiben lässt.

      Im Geschäftsbereich Schmuck ist die Umsatzentwicklung insgesamt enttäuschend verlaufen. Die Gründe dafür lassen sich recht eindeutig identifizieren: Insbesondere im mittel - bis hochpreisigen Segment war die weltweit rückläufige Nachfrage nach Schmuck und Uhren deutlich zu spüren. Darüber hinaus haben die Auswirkungen der Terroranschläge im September 2001 - insbesondere im Hochpreissegment - zu weiteren, teilweise drastischen Umsatzeinbrüchen geführt. Vor diesem Hintergrund stellt sich der Umsatzrückgang um 2,8 Prozent im Geschäftsbereich Schmuck noch relativ moderat dar. In 462 Geschäften von Christ und Gold Meister sind Nettoumsätze in Höhe von 431 Millionen € erzielt worden. Wir werden trotz der derzeit ungünstigen Rahmenbedingungen intensiv daran arbeiten, den Schmuckbereich erfolgreich zu machen.

      Für den Geschäftsbereich Bücher hat sich der Zusammenschluss mit Thalia erwartungsgemäß positiv ausgewirkt: Er hat im Berichtsjahr zu einem Umsatzsprung von 163 Millionen € auf nunmehr 273 Millionen € geführt. Das entspricht einem Plus von 67 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Zu diesem Ergebnis haben die mit Wirkung vom 1. Januar 2001 konsolidierten Thalia-Buchhandlungen rund 67 Millionen € beigesteuert. Mit dieser guten Entwicklung hat die Thalia-Gruppe ihre marktführende Position im deutschsprachigen Buchhandel weiter ausgebaut - und ihre Position als drittes Kerngeschäftsfeld innerhalb des Konzerns gefestigt. So weit die Entwicklungen in unseren strategischen Kernbereichen.

      Der Geschäftsbereich Mode/Sport hat Umsätze in Höhe von 273 Millionen € erzielt. Während sich Appelrath-Cüpper trotz der allgemeinen Kaufzurückhaltung im Textilbereich gut entwickeln konnte, mussten Pohland und Sport Voswinkel Umsatzrückgänge verzeichnen. Der Geschäftsbereich Süßwaren hat den Umsatz weiter steigern können. Die 232 Hussel-Süßwarengeschäfte erzielten 78 Millionen €; das entspricht einem Plus von 5,3 Prozent.

      Meine Damen und Herren, an dieser Stelle möchte ich ein Wort zu den Menschen sagen, die bei Douglas arbeiten. Dass wir uns trotz der vor allem in Deutschland schwierigen Gesamtsituation im Markt so gut behaupten und größtenteils weiterentwickeln konnten, verdanken wir vor allem dem großen Engagement unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. Bei meinen häufigen Filialbesuchen bin ich immer wieder beeindruckt, mit wie viel Freude, Enthusiasmus und Fachkompetenz unsere ca. 18.700 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unsere Kunden immer wieder aufs Neue begeistern. Hier spüre ich, dass unsere Unternehmensphilosophie ‚Handel mit Herz und Verstand` tatsächlich gelebt wird. Dieses große Engagement jedes Einzelnen wird im zukünftigen Wettbewerb immer mehr zum Differenzierungsfaktor Nummer Eins werden.

      Auch und gerade vor diesem Hintergrund bin ich sicher, dass wir unsere Position als international erfolgreiche Lifestyle-Gruppe weiter ausbauen werden.


      Ausblick / Strategie

      Meine Damen und Herren, ich möchte Ihnen zum Abschluss kurz die strategischen Zielsetzungen für die nähere Zukunft skizzieren.

      Die ersten Monate des neuen Jahres haben gezeigt, dass die konjunkturelle Situation in Deutschland sich gegenüber dem letzten Jahr noch nicht geändert hat. Der Wind bläst dem Einzelhandel nach wie vor kräftig ins Gesicht. Der deutsche Einzelhandel hofft dennoch, dass sich diese Situation noch im Jahr 2002 zum Positiven hin verändern wird. Die DOUGLAS-Gruppe wird darauf vorbereitet sein, von einem möglichen Konjunkturaufschwung überproportional zu profitieren.

      Unser strategisches Ziel ist definiert: Wir wollen unsere führende Position als internationale Lifestyle-Gruppe im Handel zielstrebig und rentabilitätsorientiert weiter ausbauen. Dabei konzentrieren wir uns auf den Ausbau der drei Kern-Geschäftsbereiche Parfümerien, Schmuck und Bücher.

      Unsere Organisation folgt dieser Strategie: Wir haben uns dafür entschieden, die dezentrale Ausrichtung der DOUGLAS-Gruppe zu forcieren und die Entwicklung unserer strategischen Geschäftsfelder zu starken, eigenständigen Marken voranzutreiben. Konzeptionell ist unser Anspruch: Wir wollen ein Lifestyle - Konzern sein. Dieser Lifestyle -Gedanke soll in allen Bereichen unseres Unternehmens an den drei Kriterien gemessen werden, mit denen wir uns von der Konkurrenz deutlich unterscheiden wollen: Top-Service, Top-Qualität, Top-Ambiente. Dabei soll jede unserer Marken, mit denen wir am Markt vertreten sind, ein ganz klares und unverwechselbares Profil haben.

      Bei den Parfümerien ist uns das schon gelungen. Eine kürzlich vorgelegte Studie eines renommierten Beratungsunternehmens weist unsere Douglas-Parfümerien als eine Top-Marke im deutschen Einzelhandel aus. Diese gute Bewertung ist umso erfreulicher, als die Marke als immaterieller Vermögenswert für Handelsunternehmen immer stärker an Bedeutung gewinnt. Wir haben mit der Entwicklung unserer Parfümerien zur Marke "Douglas" die Maßstäbe für unsere anderen Kern-Geschäftsbereiche selbst gesetzt.

      Dabei sind die Voraussetzungen für unsere drei Kern-Bereiche sehr unterschiedlich: Unsere Parfümerien haben schon eine sehr starke Führungsposition im europäischen Markt. Die strategische Herausforderung besteht hier vor allem darin, diese Position mit der richtigen Internationalisierungsstrategie konsequent weiter auszubauen. Wir sind heute vertreten in den Niederlanden, in Österreich, Italien, der Schweiz, Spanien, Portugal, Frankreich, Ungarn, Polen - und in den USA. Wir konzentrieren uns vorrangig auf Europa.

      Polen und Ungarn stellen für uns die Expansionsländer dar, die wir zunächst schrittweise weiter erschließen wollen. In Kürze werden wir deshalb in beiden Ländern weitere Parfümerien eröffnen. Darüber hinaus analysieren wir derzeit weitere Schritte in andere osteuropäische Länder. Aber auch in bereits angestammten Ländern werden wir weiter expandieren. Europaweit sind in diesem Jahr insgesamt rund 50 neue Parfümerien geplant. Der Bereich Douglas-Parfümerien wird das internationale Wachstum weiter forcieren mit dem Ziel, die Marktführerschaft in Europa nachhaltig zu sichern.

      Im Schmuckbereich sind wir mit Juwelier Christ im mittel - bis hochpreisigen Segment vertreten. Christ hat seine marktführende Position im Bereich der Juweliergeschäfte zwar weiter ausgebaut: Immerhin sind wir heute zahlenmäßig der größte Juwelier Deutschlands. Aber wir sind noch nicht der beliebteste Schmuck - und Uhrenhändler für die " gehobene Mitte". Und genau das wollen wir erreichen.

      Die wesentliche strategische Herausforderung im Bereich Schmuck liegt darin, die Leitwerte, Top-Service, Top-Qualität, und Top-Ambiente auch bei Juwelier Christ fest zu verankern. Ebenso wie Douglas schon fast ein "Gattungsbegriff" für Parfümerien geworden ist, muss auch Christ zum Synonym für schönen Schmuck und schicke Uhren werden. Dazu sind anspruchsvolle Qualitätsstandards definiert worden, die in allen Unternehmensbereichen erfüllt werden müssen. Wir haben es hier mit einem schwierigen Markt zu tun. Dennoch ist Christ in diesem Umfeld gut positioniert.

      Die strategische Herausforderung für das Geschäftsfeld Bücher besteht zum einen darin, den Buchhandel nahtlos in die Gesamtstrategie der DOUGLAS-Gruppe zu integrieren. Zum anderen geht es darum, die Lifestyle - Philosophie auf die besondere Atmosphäre und die Bedingungen des Buchhandels zu übertragen - und auch dort die Differenzierung zum Wettbewerb über unsere Top-Kriterien zu schaffen.

      Thalia wird die marktführende Position im deutschsprachigen Raum konsequent weiter ausbauen. Thalia soll zu einer Top-Handelsmarke nach dem Vorbild der Douglas-Parfümerien aufgebaut werden. Mittelfristig streben wir eine Umsatzrendite von 3 - 5 Prozent an. Wir sehen im Geschäftsbereich Bücher erstklassige Wachstumschancen.

      Neben diesen strategischen Geschäftsfeldern haben wir unter unserem Dach noch den Geschäftsbereich Mode/Sport - mit den Unternehmen Appelrath-Cüpper, Pohland und Sport Voswinkel - sowie unsere traditionellen Hussel-Süßwarenfachgeschäfte. Die Tatsache, dass wir diese Unternehmen nicht unter strategisch vorrangig einstufen, bedeutet nicht, dass wir sie nicht auch in Zukunft weiter erfolgreich unter dem Dach der DOUGLAS HOLDING betreiben wollen.

      Soweit ein kurzer Blick in die Zukunft. Nun noch ein paar Anmerkungen zum Kapitalmarkt: Die Kommunikation mit dem Kapitalmarkt hat für uns einen besonders hohen Stellenwert. Dadurch wollen wir erreichen, dass die Werthaltigkeit unseres Beteiligungsportfolios erkannt und honoriert wird. Deshalb haben wir auch beschlossen, ab dem Jahr 2003 unsere Abschlüsse nach IAS - einem international anerkannten Grundsatz der Rechnungslegung - zu erstellen. Insbesondere internationale Investoren kaufen unsere Aktie nur dann, wenn wir nach diesen Standards bilanzieren.

      Als ein Instrument der Unternehmenssteuerung setzen wir seit Jahresbeginn DVA - DOUGLAS Value Added - im Konzern ein. Mit diesem Tool erreichen wir eine weitere Verbesserung unseres Investitionsentscheidungsprozesses, und messen darüber hinaus den von einzelnen Filialen und Geschäftsfeldern erwirtschafteten Mehrwert. Künftig ist vorgesehen, dass auch die Vergütung der Führungskräfte DVA - Bestandteile enthält.

      Meine Damen und Herren, im vergangenen Jahr hat sich unsere langjährige Erfahrung erneut bestätigt, dass sich unsere Kunden auch in schwierigen Zeiten gern einen Hauch von Luxus gönnen. Davon haben wir mit unserer auf Top-Service, Top-Qualität und Top-Ambiente ausgerichteten Lifestyle-Philosophie profitiert.

      Wenn - wie wir alle hoffen - die Konjunktur im Laufe des Jahres wieder anspringt, werden die Geschäfte der DOUGLAS-Gruppe mit ihren tollen Sortimenten, ihrem attraktiven Ambiente und ihren engagierten Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern davon überdurchschnittlich partizipieren. Vor diesem Hintergrund gehen wir derzeit davon aus, im Jahr 2002 die Konzernumsätze und das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit um 4 bis 6 Prozent steigern zu können.

      Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und freue mich jetzt auf Ihre Fragen.



      Quelle: www.douglas-holding.de
      Avatar
      schrieb am 04.05.02 16:31:38
      Beitrag Nr. 19 ()
      Hallo Buch-Freunde,

      endlich kommen von Dr. Kreke, dem Vorstandsvorsitzenden der Douglas Holding jene klaren Worte, die die künftige Marschrichtung im Buchsektor des Konzerns aufzeigen. Kompliment! Besser als er konnte man es kaum ausdrücken:

      (Zitat) „Die strategische Herausforderung für das Geschäftsfeld Bücher besteht zum einen darin, den Buchhandel nahtlos in die Gesamtstrategie der DOUGLAS-Gruppe zu integrieren. Zum anderen geht es darum, die Lifestyle - Philosophie auf die besondere Atmosphäre und die Bedingungen des Buchhandels zu übertragen - und auch dort die Differenzierung zum Wettbewerb über unsere Top-Kriterien zu schaffen.

      Thalia wird die marktführende Position im deutschsprachigen Raum konsequent weiter ausbauen. Thalia soll zu einer Top-Handelsmarke nach dem Vorbild der Douglas-Parfümerien aufgebaut werden. Mittelfristig streben wir eine Umsatzrendite von 3 - 5 Prozent an. Wir sehen im Geschäftsbereich Bücher erstklassige Wachstumschancen.“
      (Ende des Zitates)

      Ich habe keinen Zweifel daran, dass Douglas den hochgesteckten Zielen auch Taten folgen lässt.

      So kann buch.de innerhalb der Thalia-Gruppe eine bedeutende Rolle spielen. Das hervorragende Know How der buch.de und seiner Schweizer Tochter buch.ch stellen im Online-Buchhandel ohne Zweifel eine ideale Ergänzung zum traditionellen Buchhandel der gesamten Thalia-Gruppe dar. Bei aller Freude über die günstige Entwicklung der buch.de sollen jedoch die Interessen der Aktionäre der buch.de nicht vergessen werden!

      Stromlinienförmig präsentiert sich die buch.de heute nach außen: Der Internetauftritt der buch.de ist von jenem der Thalia kaum noch zu unterscheiden. Bereits auf den ersten Blick signalisieren die einheitlichen Farben: Wir gehören zusammen! Das optimistische und verkaufsfördernde orange/schwarz ist den sachlich-kühlen Blau-Abstufungen der Thalia gewichen. Und im Firmenlogo der buch.de heißt es heute:

      buch.de
      der partner von
      ThaliaBÜCHER

      Fakt ist: Buch.de ist derzeit dabei, seine eigene Marken-Identität allmählich preiszugeben. Das kann nachteilige Folgen für die Interessen der Kleinaktionäre der buch.de haben. Selbstverständlich ist es konsequent und richtig, dass Thalia seinen Marktauftritt einheitlich gestaltet und so zum hochwertigen und unverwechselbaren Markennamen nach dem Vorbild der Douglas Parfümerien wird. (Wenngleich man nach meiner Meinung die werbewirksame orange/schwarze Corporation Identity der buch.de auf den gesamten Thalia-Konzern hätte übertragen sollen - und nicht umgekehrt. Warum nicht dem Besseren zur Geltung verhelfen?)

      Buch.de verabschiedete sich bekanntlich jüngst ohne zwingenden Grund (halb) vom Börsengeschehen und schränkte damit seine Markenpräsenz ein. Von der ursprünglichen Geschäftsidee der Internetstores AG scheint man außerdem völlig abgekommen zu sein. Buch.de macht derzeit unübersehbar den Eindruck, als würden Vorbereitungen getroffen, um in der Marke Thalia.de schrittweise aufzugehen. Die Kleinaktionäre der buch.de dürften dann wahrscheinlich als überflüssig und lästig angesehen werden. Ihren Dienst haben sie ja geleistet, ihre Schuldigkeit haben sie längst getan: Sie haben dem Unternehmen auf die Beine geholfen und sie haben die hohen Anfangsverluste finanziert. Wenn buch.de/Thalia.de dann demnächst in die Gewinnzone kommt, - wozu braucht man dann das längst verschreckte Häuflein der Kleinaktionäre der buch.de noch? Meine Lebenserfahrung sagt: Man wird uns so billig wie möglich loswerden wollen ...und Tschüss!

      Es lohnt sich dafür kämpfen, dass genau dies nicht passiert,
      meint:
      Palladium-Broker.
      Avatar
      schrieb am 05.05.02 14:21:30
      Beitrag Nr. 20 ()
      Statement des Finanzvorstands der DOUGLAS HOLDING AG
      Gabriele Stopka

      Meine sehr geehrten Damen und Herren,
      auch ich begrüße Sie recht herzlich zu unserer heutigen Bilanzpressekonferenz.

      Für mich ist heute ein besonders spannender Tag, da dieser Auftritt eine Premiere ist. Seit dem 1. Juli 2001 habe ich im Vorstand der DOUGLAS HOLDING AG das Ressort Finanzen von meinem Vorgänger Herrn Heinz Schmidt übernommen, der über eine 30jährige Erfahrung im DOUGLAS-Konzern verfügte. Von daher: die Meßlatte hängt ganz schön hoch!

      Ich möchte Sie durch die Gewinn- und Verlustrechnung des DOUGLAS-Konzerns führen, Ihnen einen Überblick über die Investitionsaktivitäten geben und last not least die Bilanz kurz vorstellen.

      Bei der Darstellung der Gewinn- und Verlustrechnung wurden die Vorjahreszahlen um die veräußerten Mehrheitsbeteiligungen an BiBA und Werdin bereinigt und die e-commerce-Aufwendungen im Vorjahr aus dem außerordentlichen Ergebnis in das Ergebnis der gewöhnlichen Ge-schäftstätigkeit umgegliedert, um aussagefähige, vergleichbare Zahlen abbilden zu können.

      Die Nettoumsätze stiegen um 165,5 Mio. €, auf 2,2 Mrd. €. Das entspricht einem Umsatzzuwachs von 8,6 % für die Vertriebsgesellschaften und von insgesamt 8,2 %.

      Der Rohertrag erhöhte sich im Vorjahresvergleich um 77,5 Mio. € auf 1,076 Mrd. €. Die Handelspanne, also der Anteil des Rohertrages am Nettoumsatz, liegt bei 49,1 % nach 49,3 % im Vorjahr. Der leichte Rückgang resultiert aus z. Zt. niedrigen Spannen im neuen Bereich Thalia Nord sowie rückläufiger Spanne im Sportbereich.

      Die Position sonstige betriebliche Erträge stieg um 22,1 Mio. €. Das ist im Wesentlichen darauf zurückzuführen, dass noch Mietverträge von BiBA und Werdin über die DOUGLAS HOLDING AG abgewickelt wurden und auch sonstige weiterberechnete Kosten an Dritte stiegen.

      Weiter enthält diese Position Erträge aus der Auflösung von Sonderposten mit Rücklageanteil (4,3 Mio. €) und die Jahresgebühren für die Douglas Card.

      Der Personalaufwand entwickelte sich leicht überproportional zum Umsatzanstieg. Dies steht im Zusammenhang mit der tariflichen Neuregelung der Altersversorgung. Die Abschreibungen im DOUGLAS-Konzern erhöhten sich um 11,7 Mio. € auf 97,7 Mio. €. Dies ist Ausdruck der intensiven Investitionstätigkeit der DOUGLAS-Gruppe. In dieser Zahl sind außerplanmäßige Abschreibungen in Höhe von rund 4 Mio. € enthalten, denen in etwa gleicher Höhe Übertragungen von 6b-Rücklagen gegenüberstehen.

      Die sonstigen betrieblichen Aufwendungen enthalten vor allem Mieten, Energiekosten, Werbekosten, Reparaturen und Dienstleistungen sowie Logistikkosten. Ihr Anstieg verlief überproportional im Vergleich zur Umsatzentwicklung. Dies ist insbesondere auf Maßnahmen zur Verbesserung der IT-Infrastruktur (z. B. neue Kassen- und Warenwirtschaftssyteme) und Veränderungen in der Filiallogistik (Zentrallager) zurückzuführen.

      Im Beteiligungsergebnis sind die Gewinne bzw. Verluste aus assoziierten Unternehmen und Beteiligungen saldiert ausgewiesen. Es enthält u. a. die Verluste aus der Beteiligung buch.de Internetstores AG, Münster, die sich in 2001 auf 1,7 Mio. € nach 2,0 Mio. € im Vorjahr beliefen. Das Zinsergebnis erhöhte sich auf minus 7,6 Mio. € nach minus 6,7 Mio. € im Vorjahr.

      Damit kommen wir zum Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit, das auf vergleichbarer Basis um 6,1 % auf 118 Mio. € stieg.

      Im a. o. Ergebnis spiegeln sich die Effekte aus der Entkonsolidierung BiBA und Werdin wider. Es entstand hier ein Ertrag in Höhe von rund 5 Mio. €. Im Vorjahr war hier vor allem der Buchgewinn aus dem Verkauf der Drogeriemarkt-kette Drospa abgebildet.

      Auffällig ist die Position Steuern, die sich absolut nahezu unverändert auf rund 42 Mio. € beläuft. Der effektive Ertragsteuersatz, bezogen auf das Ergebnis vor Steuern, beträgt somit 33,1 % nach (bereinigt) 26,1 % im Vorjahr. Die Ursache für den Anstieg der Steuerquote liegt insbesondere in einem körperschaftsteuerlichen Sondereffekt, aufgrund der Sonderausschüttung im Vorjahr.

      Der Konzern-Jahresüberschuss beläuft sich somit auf 81,5 Mio. €. Im Geschäftsjahr 2001 konnten - nach einer Entnahme im Vorjahr - 41,6 Mio. € in die Gewinnrücklagen eingestellt werden. Unter Berücksichtigung dieser Rücklagenzuführung und den Anteilen für andere Gesellschafter ergibt sich somit der Konzerngewinn in Höhe von 35,3 Mio. €.

      Im Geschäftsjahr 2001 investierte der DOUGLAS-Konzern 145 Mio. € nach 138 Mio. € im Vorjahr. Damit hat das Investitionsvolumen den bisher höchsten Stand in der Konzerngeschichte erreicht. Von den 145 Mio. € entfielen 83 % auf die drei Kerngeschäftsbereiche Parfümerien, Schmuck und Bücher. Die Auslandsinvestitionen erhöhten sich auf 53 Mio. € was einem Anstieg von 72 % entspricht.

      Investitionsschwerpunkt waren hier die Niederlande. Hier wurden die 16 vom Textilhändler Kreymborg übernommenen Filialen auf das hochwertige Douglas-Outfit umgestellt. Insgesamt floss der wesentliche Teil der Investitionen in die Neueröffnung von 87 Filialen sowie in die Modernisierung und Flächenerweiterung des bestehenden Filialnetzes.

      Bei der Betrachtung der Bilanz des DOUGLAS-Konzerns sind die Effekte aus der Entkonsolidierung von BiBA und Werdin von untergeordneter Bedeutung. Ich werde sie also nicht gesondert kommentieren, und nur auf einige wichtige Punkte eingehen.

      Die Konzernbilanzsumme liegt nahezu unverändert bei 1,3 Mrd. €. Das Anlagevermögen erhöhte sich bedingt durch das hohe Investitionsvolumen und beträgt rund 448 Mio. €. Der Anteil an der Bilanzsumme beläuft sich auf 35 %. Die langfristigen Finanzierungsmittel, also das Eigenkapital und die langfristigen Rückstellungen und Verbindlichkeiten, decken das 1,5-fache des Anlagevermögens.

      Der Anteil des Vorratsvermögens liegt unverändert bei 36 % der Bilanzsumme. Absolut betrachtet stiegen die Bestände lediglich um 1,2 % (5,6 Mio. €), also unterproportional zum Umsatzwachstum. Dies ist Ausdruck des aktiven Bestandsmanagements in der DOUGLAS-Gruppe.

      Das Eigenkapital beträgt 571 Mio. € nach 550 Mio. € im Vorjahr. Dies entspricht einer Steigerung von 3,9 %.

      Nach Ausschüttung des Bilanzgewinns wird die Eigenkapitalquote solide 41,3 % betragen. Im Vorjahr belief sich die Eigenkapitalquote auf 37,9 % nach Dividendenausschüttung und anschließender Kapitalerhöhung.

      Meine Damen und Herren, Sie sehen also, DOUGLAS ist nach wie vor kerngesund!

      Recht herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!


      Quelle:www.douglas-holding.de


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