Internet Banken in der Schweiz - 500 Beiträge pro Seite

[tunafish]

Was spricht eigentlich dagegen bei einer Schweizer Internet-Bank, wie etwa der Credit Suisse, ein Depot zu eröffnen und kräftig zu zocken? Die Deutsche Spek.Steuer kann man doch dann getrost vergessen, oder? Hat jemand ein Depot bei einer Eidgenössischen Bank und wie sind die Erfahrungen?

[John Slade]

hohe Gebühren, Börsenumsatzsteuer sind die Hauptgründe, dies nicht zu tun. Mit mindestens 0,5% als Transaktionsgebühr musst Du rechnen, eher deutlich mehr.

[Hendrik3000]

Hallo tunafish,

wenn Du deutscher Bürger bist, besser gesagt wenn Du in Deutschland steuerpflichtig bist,
dann kannst Du getrost davon ausgehen, dass eine Nichtangabe der Spekugewinne in der Schweiz
Steuerhinterziehung ist. Du kannst Geld anlegen, wo Du willst (Luxemburg, Schweiz...), aber
versteuern musst Du die Erträge hier in Deutschland.

Da es weder in der Schweiz noch in Deutschland einen Vorwegabzug dieser Spekusteuer gibt, macht
es für den Legalen keinen Sinn, aus diesem Grund zu wechseln.

Hendrik

[HannoHoichler]

Diese blöde, neuerdings einjährige Spekulationsfrist erzeugt bei meiner Strategie August, September, Oktober nicht investiert zu sein, erhebliche Kosten. Deshalb habe ich mich mit dem Problem Internetzdepot in der Schweiz auch schon mal beschäftigt. Der Staat wird wohl kaum in der Lage sein, Datenleitungen auf steuerrelevante Inhalte zu überprüfen. Die kommen ja bisher nicht mal an die nichtangegebenen zu versteurernden Spekugewinne in den BRd Banken heran, was sie jetzt glaube ich aber in Angriff genommen haben.
Wenn man keine Papierspuren hinterlässt (Post von der Bank usw) und sich auch sonst nicht so dumm anstellt (Parken im Bankparkhaus), sehe ich da eigentlich kein Problem. Einzig die mögliche Erpressbarkeit durch einen schweizer Bankangestellten bereitet mir Sorge.
Die schweizer Banken sind übrigens gehalten, zu überprüfen, ob das bar angebrachte Geld, nicht aus einem Drogendeal, Mord oder so kommt (Wie sie das machen sollen ist mir aber nicht ganz klar). Jedenfalls ist es sinnvoll, wenn man dem Banker nachweisen kann, woher das viele Bargeld kommt (Auszahlungsbeleg der Bank, Depotauszüge usw).
Es gibt auch Medienberichte, wonach harmlose deutsche Rentner beim Grenzübertritt in die Schweiz gefilzt werden. Nicht mal in der EXDDR gab es Leibesvisitationen beim Grenzübertritt. Ich halte diese Medienberichte deshalb für übertrieben. Aber is ist vielleicht besser über Frankreich einzureisen.
P.S. dies soll kein Aufruf zur Steuerhinterziehung sen, denn wir profitieren ja alle von den Ausgaben des Staates und würden uns nur selbst schaden, wenn wir keine Steuern zahlten.
Gruß Hanno

[HannoHoichler]

Siehe auch http://www.finanzenonline.de/neu/info/plaetze/schweiz2.htm

[gba]

>Der Staat wird wohl kaum in der Lage sein, Datenleitungen auf >steuerrelevante Inhalte zu überprüfen.
Nein, bei Verwendung von SSL auf keinen Fall.

>Parken im Bankparkhaus
Weisst Du, wieviel Bankparkhäuser es gibt?
In jedem steht ein Finanzbeamter?
Weil alle 5 Tage ein Deutscher dort parkt?
Ich kann daran nicht glauben...

>die mögliche Erpressbarkeit durch einen schweizer Bankangestellten >bereitet mir Sorge
Selbst wenn das einer tun wollte, hätte er genug Kunden vor Ort.
Halte ich wirklich nicht für wahrscheinlich.

>Die schweizer Banken sind übrigens gehalten, zu überprüfen, ob das >bar angebrachte Geld, nicht aus einem Drogendeal
Nein, bei Beträgen über 5000,- SFR (6TDM) muss die Identität festgestellt werden.
Das soll natürlich im Endeffekt dazu genutzt werden.

>beim Grenzübertritt in die Schweiz gefilzt
Nein. Habe 20 Jahre in DE gelebt und davon 5 in CH gearbeitet.
->1000 Grenzübertritt, nie sowas gesehen.
Die Erfolgschancen sind einfach viel zu gering, siehe Parkhaus.


Mein Fazit: Mit nem Depot in CH und NULL Unterlagen in DE kriegt man Dich nie wegen einfacher Steuerhinterziehung (ohne Unterlagenfälschung etc.). Da greift das Bankgeheimnis noch.

Aber wie gesagt, ob sich das auf Dauer lohnt...

[eldorix]

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