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    DaimlerChrysler und VW : "In fünf Jahren kommt der Ökosprit" - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 16.09.02 18:20:48 von
    neuester Beitrag 16.09.02 20:02:39 von
    Beiträge: 10
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      schrieb am 16.09.02 18:20:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      TREIBSTOFF

      In fünf Jahren kommt der Ökosprit


      Die Autohersteller DaimlerChrysler und VW wollen die Entwicklung von Biokraftstoffen beschleunigen. Mit Investitionen in zweifacher Millionenhöhe soll die Herstellung der Bio-Kraftstoffe für den täglichen Gebrauch vorangetrieben werden.


      AP

      Zukunft an den Tankstellen: Ökosprit kommt frühstens in fünf Jahren


      Der Ökosprit soll unter anderem aus Raps, Holz, Mais oder Schilf gewonnen werden. Der Biokraftstoff sei frühestens in etwa fünf Jahren marktfähig sein, teilten die Unternehmen mit. Die Treibstoffe sollen in der Kohlendioxid-Bilanz neutral und bei der Nutzung schadstoffärmer sein als konventionelles Benzin oder Diesel. Möglich sei, wenn die Kapazitäten für die Produktion errichtet seien, bis zu 25 Prozent des bundesweiten Dieselbedarfs mit dem neuen Bio-Treibstoff abzudecken.
      Zusammenarbeit mit anderen Unternehmen

      DaimlerChrysler und VW werden sich mit zusammen fünf Millionen Euro an einem Forschungsprojekt des Freiberger Herstellers Choren Industries GmbH beteiligen. Die Entwicklung des Bio-Sprits wird mit weiteren fünf Millionen Euro vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Die beiden Autohersteller erhalten dafür bis zum 30. Juni 2003 rund 12.000 Liter Kraftstoff, der aus nachwachsenden Rohstoffen gewonnen wurde. Die Zusammenarbeit zwischen den Autobauern und Choren werde dann weiterlaufen.

      Gleichzeitig arbeiten VW und DaimlerChrysler in den eigenen Forschungsabteilungen an der Weiterentwicklung von Motortechnik. Für VW stehe die Gewinnung des synthetischen Kraftstoffs "Sunfuel" im Mittelpunkt, DaimlerChrysler konzentriere sich auf Bio-Diesel und Methanol.

      Potential der Biokraftstoffe

      Der genaue Vorgang läuft wie folgt: Bei dem Verfahren wird zunächst aus der Biomasse in einer Kraft- Wärme-Kopplungsanlage Biokoks hergestellt, der dann zu Synthesegas verarbeitet wird. Daraus lassen sich die gewünschten Treibstoffe herstellen. Bei Herstellung und Verbrennung des Kraftstoffes im Auto soll nur so viel Kohlendioxid frei werden, wie die Pflanze beim Wachstum verbraucht hat.

      Der Forschungschef und Umweltbevollmächtigte von DaimlerChrysler, Herbert Kohler, sagte, es werde ohne bezahlbare Energie künftig keine Mobilität geben. Es bestehe Handlungsbedarf, weil Europa zur Zeit rund 75 Prozent des Erdölbedarfs vor allem aus politisch instabilen Regionen importiere. Bei den Bio-Kraftstoffen sehe DaimlerChrysler ein enormes Potenzial.

      "Ein Ende des Erdöls bedeutet nicht ein Ende des Benzins."

      Ulrich Eichhorn, Leiter der VW-Konzernforschung, sagte: "Ein Ende des Erdöls bedeutet nicht ein Ende des Benzins." Der gewonnene Treibstoff könne bereits jetzt ohne technische Änderungen an den Motoren eingesetzt werden. Dies habe "Sunfuel" bereits bei Tests in herkömmlichen VW-Diesel-Fahrzeugen bewiesen.


      IN SPIEGEL ONLINE

      · Nahe Zukunftsmusik: Treibstoff aus Klärschlamm [€] (01.06.2002)

      · Designer-Treibstoff: Visionen aus Wolfsburg [€] (27.04.2001)




      VW und DaimlerChrysler wollen trotz Bio-Kraftstoffs unvermindert intensiv an der Fortentwicklung der Brennstoffzelle als Energiequelle für die Autos arbeiten. Beim Wasserstoff stehe Deutschland aber nach wie vor auf dem Stand der späten 80-er Jahre. Hier gebe es offene Fragen bei der Sicherheit, Speicherung und der flächendeckenden Versorgung.

      http://www.spiegel.de/auto/aktuell/0,1518,214219,00.html


      Bin auf Reaktionen der Öko/Grünen-Phobiker gespannt. :eek:
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:26:26
      Beitrag Nr. 2 ()
      Sch.., muss leider beruflich wech. :(
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:35:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Diese Reaktionen sollten konsequenterweise positiv ausfallen. Die Automobilkonzerne müssen sich auch was einfallen lassen um ihr Produkt zukunftsfähig zu machen. Wenn die Unwetterkatastrophen weiterhin stattfinden, werden auch Nicht - Grüne - Wähler immer mehr für diese Fragen sensibilisiert und das Erdöl - betriebene Automobil wird auch bei bei der Mehrheit des Volkes ein immer schlechteres Image bekommen. Also bemüht man sich beides zu erhalten: gesunde Umwelt + die Mobilität = Auto = Arbeitsplätze. Bei aller Sympathie für die Umweltkämpfer: der Grünen Traum die Schiene als Verkehrsmittel gleichrangig neben der Straße laufen zu lassen, wird nie funktionieren. Es fehlt abgesehen von den Ballungszentren einfach die Flexibilität und Bequemlichkeit.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:36:55
      Beitrag Nr. 4 ()
      mit einem hektar schilf kommt man dann 100 km weit oder wie? wenn das nicht reicht holzen wir halt den wald ab. dieses land ist voller spinner.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 18:42:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      rasen für die rente. rauchen für die sicherheit und kacken fürs auto. knapp 50 millionen zugelassene pkw in deutschland. mich würde mal die energiebilanz interessieren.

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      Avatar
      schrieb am 16.09.02 19:01:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      naja luschi,

      von einem Hektar Raps bekommt man ca. 1100l Biodiesel, von einem Hektar Weizen ca. 2500l Bioethanol,
      das reicht schon für ein paar Kilometer. Man benötigt zwar auch einen gewissen Input, um den Rohstoff zu erzeugen,
      aber Benzin oder Diesel kann man auch nicht direkt aus dem Erdreich fördern.

      Und irgendwann ist einmal schluss mit Lustig beim Erdöl, dann stellt sich nicht die Frage ob man Alternativen hat,
      sondern nur welche man hat. Und auf diesen Tag sollte man sich rechtzeitig vorbereiten
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 19:10:28
      Beitrag Nr. 7 ()
      brot, jetzt denke mal an unsere arbeitskosten usw. das aber nur nebenbei.

      nehmen wir die brennstoffzelle. woher kommt die energie um das teil aufzuladen?

      wieviel fläche willst du zur produktion vom biokraftstoffen (warum eigentlich bio?) nutzen und wieviel für die produktion von nahrungsmitteln?
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 19:19:45
      Beitrag Nr. 8 ()
      auch wenn es in unserer mediengesellschaft zur phrase verkommen ist: in afrika und anderswo verrecken kinder, weil sie nichts zu kauen haben und wir kippen uns den weizen in den tank.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 19:34:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      luschi,

      ich will ja keine Umstellung von Heute auf Morgen, tendenziell wird fossile Energie teurer
      und (Bio)energie durch eine Steigerung der Erträge günstiger. D.H. langfristig wird hier eine Angleichung der Preise erfolgen.
      Und das dadurch irgendwo auf der Welt Menschen verhungern, weil wir Nahrungsmittel " verheizen " halte ich für unwahrscheinlich,
      derzeit haben wir ja auf vielen Gebieten eine Überproduktion, dass trotzdem Menschen verhungern liegt wohl ehr an der Logistik
      und nochmehr an häufig sozialen Konflikten in diesen Ländern.

      Aber wenn du Bioenergie und scheinbar auch die Brennstoffzelle ablehnst ( diese wird wohl erst in zwanzig Jahren Praxisreif sein
      und vielleicht kann man bis dahin auch Strom in größeren Mengen alternativ erzeugen ) kannst Du ja mal Vorschläge machen, wie die Energieversorgung in 20
      oder 50 Jahren aussehen sollte.
      Avatar
      schrieb am 16.09.02 20:02:39
      Beitrag Nr. 10 ()
      die Postings #8 und #9 haben sich überschnitten, daher noch ein Nachtrag.
      Ich habe volles Verständnis dafür, dass es hier gewisse ethnische Bedenken gibt.
      Aber bisher sind wir ja noch nicht soweit, dass wir uns "den Weizen in den Tank kippen", und trotzdem verhungern Menschen,
      obwohl wir weltweit einen Überschuss und in den letzten Jahrzehnten einen massiven Preisverfall bei den Rohstoffen hatten.
      Die Gründe dafür, dass speziell in Afrika Menschen verhungern, scheint doch woanders zu liegen. Und diese sind meiner Meinung nach größtenteils hausgemacht.

      Es gibt dort in fast allen Ländern Bürgerkriege, die dazu führen das ein grossteil der Ernte vernichtet wird. Viele Länder werden von korrupten Politikern regiert, die ihr eigenes Wohl über das der Bevölkerung stellen. Es werden wohl auch viele Entscheidungen gefällt, die sich im Nachhinein als vollkommen falsch herausstellen, mal ein Beispiel:

      Vor einigen Monaten, wurde mal im Fernsehen darüber berichtet, dass in Simbabwe weiße Farmer von ihren Grundstücken vertrieben wurden, um diese anschließend von Farbigen bewirtschaften zu lassen.
      Die gleiche Situation hatten wir Anfang der 90er Jahre in Südafrika, zu dem Zeitpunkt hat ein Bekannter von mir dort einige Jahre gelebt. Und nach dessen Aussage führte die Vertreibung der weißen dazu, dass die Betriebe innerhalb kürzester Zeit heruntergewirtschaftet waren und von den Farbigen wieder aufgegeben wurden. Die gleiche Situation werden wir wohl in Simbabwe auch bekommen, wodurch dann die Nahrungsmittelproduktion ganz massiv zurückgehen wird und wieder Menschen verhungern.
      Ich hoffe Du wirfst mir jetzt kein Rassismus vor, dies sind Tatsachen.
      Ein weiteres Problem scheint mir das massive Bevölkerungswachstum in vielen dieser Länder zu sein. Ein Kontinent wie Afrika ist nun einmal klimatisch benachteiligt und kann diese Vielzahl von Menschen einfach nicht mehr ernähren.


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