Interview mit Steven Erlanger (Deutschland-Korrespondent der N.Y. Times) - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 26.09.02 08:32:06 von
neuester Beitrag 26.09.02 09:58:11 von
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http://www.n-tv.de/3068229.html
Zitat:
n-tv.de: Hat Schröder wirklich einen irreparablen Schaden für das deutsch-amerikanische Verhältnis angerichtet, wie es ihm die Opposition unterstellt?
Erlanger: Nein, so schlimm ist es dann auch wieder nicht. Aber der Schaden wird repariert werden müssen. Gefühle sind verletzt worden. Das ist wie bei kleinen streitenden Mädchen in der High School. Ich glaube aber, dass die Bush-Regierung Schröder jetzt nicht mehr vertraut. Sie werden wohl nicht mehr viel auf das hören, was er noch zu sagen hat. Anders ist es bei Colin Powell und Joschka Fischer, die weiterhin ein sehr gutes Verhältnis haben. Beide Regierungen wollen wieder bessere Beziehungen. Es wird also weitergehen, aber die Nähe und das Vertrauen wird fehlen.
Lesenswert!
Zitat:
n-tv.de: Hat Schröder wirklich einen irreparablen Schaden für das deutsch-amerikanische Verhältnis angerichtet, wie es ihm die Opposition unterstellt?
Erlanger: Nein, so schlimm ist es dann auch wieder nicht. Aber der Schaden wird repariert werden müssen. Gefühle sind verletzt worden. Das ist wie bei kleinen streitenden Mädchen in der High School. Ich glaube aber, dass die Bush-Regierung Schröder jetzt nicht mehr vertraut. Sie werden wohl nicht mehr viel auf das hören, was er noch zu sagen hat. Anders ist es bei Colin Powell und Joschka Fischer, die weiterhin ein sehr gutes Verhältnis haben. Beide Regierungen wollen wieder bessere Beziehungen. Es wird also weitergehen, aber die Nähe und das Vertrauen wird fehlen.
Lesenswert!
Wer übrigens heute in die FAZ schaut, der kann nachlesen, daß Fischer bereits angeboten hat, deutsche Truppen im Irak nach einem Militärschlag zu stationieren.
Politlemminge des Regierungslagers werden dann wortreich erklären, warum das keinen Widerspruch zu Schröders Erklärungen vor der Wahl darstellt.
Politlemminge des Regierungslagers werden dann wortreich erklären, warum das keinen Widerspruch zu Schröders Erklärungen vor der Wahl darstellt.
Natürlich.... nach den Verstimmungen muss Fischer ja erst Recht etwas anbieten...
Fazit: Wäre Schröder still geblieben, müsste auch jetzt nichts getan werden.
- oder -
Hätte er sich rhetorisch einfach ein klein wenig geschickter angestellt.
Fazit: Wäre Schröder still geblieben, müsste auch jetzt nichts getan werden.
- oder -
Hätte er sich rhetorisch einfach ein klein wenig geschickter angestellt.
@for4zim
Man muss sich das mal auf der Zunge vergehen lassen.... ....was sich die Jungs da oben regelmäßig erlauben ist einfach nur richtig frech...
Und das "Volk" hängt ihnen sprichwörtlich an den Lippen...
Man muss sich das mal auf der Zunge vergehen lassen.... ....was sich die Jungs da oben regelmäßig erlauben ist einfach nur richtig frech...
Und das "Volk" hängt ihnen sprichwörtlich an den Lippen...
Der zweite spannende Punkt wird: das Kürzen in einem Wehretat, der bereits als unterfinanziert gilt, während nun in Afghanistan der deutsche Auftrag erweitert wird, was vor der Wahl angeblich als unmöglich galt, und gleichzeitig Truppen im Irak stationiert werden.
Falls manchen der Artikel ein klein wenig zu lange ist, hier ein paar Auszüge:
"Man muss sich dennoch darüber klar sein: Niemand forderte, deutsche Soldaten in den Irak zu schicken. Schröders Versuch, Stimmen mit Hilfe von Kriegsängsten und Anti-Bush-Parolen zu holen und dabei noch mit dem Satz vom "deutschen Weg" an überwunden geglaubten Nationalismus zu appellieren, war für viele US-Regierungsbeamte einfach nicht zu ertragen. Zwar kritisierte auch Fischer die Positionen der USA, aber seine Rhetorik war deutlich nuancierter und ausgewogener."
"n-tv.de: Warum hat die US-Regierung nicht auf Schröders Entschuldigungsbrief reagiert?
Erlanger: Für das Weiße Haus war es, wie es der Pressesprecher Ari Fleischer auch sagte, eher ein erklärender Brief als eine Entschuldigung. Das Bedauern war ihnen also nicht deutlich genug. Ich glaube, dass die deutsche Botschaft in Washington Schröder dazu gedrängt hat, einen Brief zu schreiben. Vielleicht war er wirklich nicht überzeugt genug. Die Entlassung von Däubler-Gmelin hilft sicherlich deutlich mehr."
"Die Kritik kommt vor allem aus dem engeren Kreis um George W. Bush. Dabei wäre eine deutsche Ablehnung eines Irak-Krieges gar kein großes Problem. Es geht um die Art und Weise, wie miteinander umgegangen wird. Die Amerikaner wollen sowieso, dass sich die Deutschen mehr um Frieden als um Krieg kümmern."
"n-tv.de: Glauben sie, dass Schröder zu seiner Anti-Kriegshaltung stehen wird?
Erlanger: Das glaube ich nicht unbedingt. Der Kanzler war sehr vorsichtig. Er sagte zwar, er lehnt eine deutsche Beteiligung an einem Krieg im Irak ab, aber das hätte sowieso niemand verlangt. Darüber hinaus sagte der Kanzler, er wird unter den derzeitigen Umständen keinen Irak-Krieg unterstützen. Diese Umstände können sich jedoch ändern, wenn die Geheimdienste wirklich neue Beweise gegen Saddam Hussein vorlegen. In diesem Fall wird er sich wohl kaum den Vereinten Nationen bei der Durchsetzung ihrer eigenen Resolutionen in den Weg stellen. Deutschland wird in einer schwierigen Situation sein. Ab Januar ist Deutschland im Sicherheitsrat der UN und ab Februar hat Deutschland dort vielleicht sogar den Vorsitz. Schröder kann dann nicht mehr sagen, es ist uns egal, was der Sicherheitsrat entscheidet."
In diesem Sinne...
einen schönen Donnerstag.. ...wenn auch leider schon der Herbst Einzug hält..
"Man muss sich dennoch darüber klar sein: Niemand forderte, deutsche Soldaten in den Irak zu schicken. Schröders Versuch, Stimmen mit Hilfe von Kriegsängsten und Anti-Bush-Parolen zu holen und dabei noch mit dem Satz vom "deutschen Weg" an überwunden geglaubten Nationalismus zu appellieren, war für viele US-Regierungsbeamte einfach nicht zu ertragen. Zwar kritisierte auch Fischer die Positionen der USA, aber seine Rhetorik war deutlich nuancierter und ausgewogener."
"n-tv.de: Warum hat die US-Regierung nicht auf Schröders Entschuldigungsbrief reagiert?
Erlanger: Für das Weiße Haus war es, wie es der Pressesprecher Ari Fleischer auch sagte, eher ein erklärender Brief als eine Entschuldigung. Das Bedauern war ihnen also nicht deutlich genug. Ich glaube, dass die deutsche Botschaft in Washington Schröder dazu gedrängt hat, einen Brief zu schreiben. Vielleicht war er wirklich nicht überzeugt genug. Die Entlassung von Däubler-Gmelin hilft sicherlich deutlich mehr."
"Die Kritik kommt vor allem aus dem engeren Kreis um George W. Bush. Dabei wäre eine deutsche Ablehnung eines Irak-Krieges gar kein großes Problem. Es geht um die Art und Weise, wie miteinander umgegangen wird. Die Amerikaner wollen sowieso, dass sich die Deutschen mehr um Frieden als um Krieg kümmern."
"n-tv.de: Glauben sie, dass Schröder zu seiner Anti-Kriegshaltung stehen wird?
Erlanger: Das glaube ich nicht unbedingt. Der Kanzler war sehr vorsichtig. Er sagte zwar, er lehnt eine deutsche Beteiligung an einem Krieg im Irak ab, aber das hätte sowieso niemand verlangt. Darüber hinaus sagte der Kanzler, er wird unter den derzeitigen Umständen keinen Irak-Krieg unterstützen. Diese Umstände können sich jedoch ändern, wenn die Geheimdienste wirklich neue Beweise gegen Saddam Hussein vorlegen. In diesem Fall wird er sich wohl kaum den Vereinten Nationen bei der Durchsetzung ihrer eigenen Resolutionen in den Weg stellen. Deutschland wird in einer schwierigen Situation sein. Ab Januar ist Deutschland im Sicherheitsrat der UN und ab Februar hat Deutschland dort vielleicht sogar den Vorsitz. Schröder kann dann nicht mehr sagen, es ist uns egal, was der Sicherheitsrat entscheidet."
In diesem Sinne...
einen schönen Donnerstag.. ...wenn auch leider schon der Herbst Einzug hält..
caiox, anders gesagt, wenn man Außenpolitik zum Wahlkampfthema macht, muß das am Ende immer das Land selbst bezahlen, denn gute Außenpolitik ist selten populär...
@for4zim
Möglicherweise wird ja die Ökosteuer erhöht.. da von dieser der größte Teil in die Rente fließt, ist es auch nich weiter schlimm, wenn ein wenig davon auch noch woanders hinfließt.... ihrem Namen kann diese Steuer ja leider keine Ehre machen.
Dann wird ja noch die Steuerreform verschoben... bleibt auch wieder mehr Geld in der Kasse.. war zwar für die Beseitigung der Flutschäden vorgesehen... aber hier braucht man bestimmt nicht alles....
Fehlt noch was?
Möglicherweise wird ja die Ökosteuer erhöht.. da von dieser der größte Teil in die Rente fließt, ist es auch nich weiter schlimm, wenn ein wenig davon auch noch woanders hinfließt.... ihrem Namen kann diese Steuer ja leider keine Ehre machen.
Dann wird ja noch die Steuerreform verschoben... bleibt auch wieder mehr Geld in der Kasse.. war zwar für die Beseitigung der Flutschäden vorgesehen... aber hier braucht man bestimmt nicht alles....
Fehlt noch was?
Und schon haben wir Geld für die Auslandseinsätze der grün-gestempelten roten Regierung...
Diese Gelder sind im Haushalt bestimmt nicht eingeplant.. und im Etat für die Bundeswehr sowieso nicht, oder?
Außenpolitik in der Wahl hat bisher auch jeder versucht zu vermeiden.... ...soweit ich weiß....
---
Da die SPD aber dennoch Stimmen verloren hat, bleibt die Frage, ob es daher war.. oder ob sie nicht ganz so viele Stimmen eben dadurch verloren hat...
Diese Gelder sind im Haushalt bestimmt nicht eingeplant.. und im Etat für die Bundeswehr sowieso nicht, oder?
Außenpolitik in der Wahl hat bisher auch jeder versucht zu vermeiden.... ...soweit ich weiß....
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Da die SPD aber dennoch Stimmen verloren hat, bleibt die Frage, ob es daher war.. oder ob sie nicht ganz so viele Stimmen eben dadurch verloren hat...
Ja, das permanente Regieren über Haushaltssperren. Handlungsunfähig, aber wenigstens kann man von sich behaupten, man wäre sparsam.
Das Geld für die Armee sollte übrigens eigentlich aus Versicherungs- und Tabaksteuer fließen. Durch die Aufforderung, privat für das Alter vorzusorgen, könnte gerade bei der Versicherungssteuer die Steuerschraube ertragsfördernd noch eine Drehung angezogen werden.
Das Geld für die Armee sollte übrigens eigentlich aus Versicherungs- und Tabaksteuer fließen. Durch die Aufforderung, privat für das Alter vorzusorgen, könnte gerade bei der Versicherungssteuer die Steuerschraube ertragsfördernd noch eine Drehung angezogen werden.
caiox, nein, die SPD hat sich durch die Irakdiskussion vermutlich gerettet. Das war der halbe Prozentpunkt auf den 2 Prozentpunkten für die Flut, der schließlich die Wahl entschied. Es kann aber sein, daß diese Stimmungsdividende dann von den Grünen vereinnahmt wurde. Aber dem Lager half es sicherlich.
mhh... ich denke, dass sie damit noch 2 Jahre warten müssen.. sonst erinnern sich die Leute zu schnell, dass die letzten Erhöhungen doch erst letztes Jahr waren...
Obwohl.. dann stehen bald wieder Wahlen an... ok.. entweder 2003.. oder erst wieder nach den nächsten Wahlen... man möchte ja die Wiederwahl nicht gefährden...
Vermutlich gilt generell die Regel.. in den ersten 2 Jahren bissele was verschlimmbessern.. danach das auf die letzte Regierung des politischen Gegners schieben und auf die Wahl warten... evtl. hier und da ein Propaganda-Projekt starten....
Obwohl.. dann stehen bald wieder Wahlen an... ok.. entweder 2003.. oder erst wieder nach den nächsten Wahlen... man möchte ja die Wiederwahl nicht gefährden...
Vermutlich gilt generell die Regel.. in den ersten 2 Jahren bissele was verschlimmbessern.. danach das auf die letzte Regierung des politischen Gegners schieben und auf die Wahl warten... evtl. hier und da ein Propaganda-Projekt starten....
#11 for4zim
Ich denke auch, dass die Grünen einen Stimmenzuwachs aufgrund der Irak-Frage erhalten haben..
Bzw... viele rot-grüne Wähler die grün gewählt haben.. ..daher..
Ich denke auch, dass die Grünen einen Stimmenzuwachs aufgrund der Irak-Frage erhalten haben..
Bzw... viele rot-grüne Wähler die grün gewählt haben.. ..daher..
passend hierzu:
[b)der doris ihren mann "am schandpfahl"[/b]
ein auszug trauriger realsatire aus dem blätterwald zum deutsch-amerikanischen verhältnis!
Mittwoch 25. September 2002, 17:16 Uhr
«Wollen US-Falken wirklich deutsche Pazifisten bestrafen?»
Berlin (AP) Mit der von den USA demonstrierten Härte auf der NATO-Konferenz in Warschau hat der deutsch-amerikanische Streit über die Irak-Strategie eine neue Wende genommen. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ignorierte seinen deutschen Kollegen Peter Struck wo er nur konnte, ohne dieses zuzugeben.
In einem mokanten Artikel über die eigene Regierung ist in der «New York Times» (Mittwochausgabe) von «pubertären Foltermethoden» die Rede.
Rumsfeld hatte sich schon vorher mit den Worten vernehmen lassen, der Wahlkampf von Bundeskanzler Gerhard Schröder sei «nicht besonders hilfreich» gewesen. .....
... Rumsfeld verließ den Saal, als Struck beim Essen der NATO-Verteidigungsminister das Wort ergriff. Aber er sagte, ein Affront sei damit nicht beabsichtigt gewesen. Seiner Meinung habe Struck nämlich schon gesprochen. Was aber schlicht nicht stimmt, wie hohe NATO-Beamte sagten, die dabei waren. ...
... Struck schaffte es in Warschau aber tatsächlich, bei einem Empfang dem mächtigen Amerikaner die Hand zu geben. Aber erst, nachdem er Rumsfeld förmlich nachgelaufen war, wie die «Los Angeles Times» aus Warschau meldete.
In der US-Presse spiegelt sich oft die Meinung der Regierung wieder, wonach der schlimmste Ausrutscher auf Seiten der Deutschen der Vergleich zwischen Hitler und Bush gewesen sei, den die scheidende Justizministerin Herta Däubler-Gmelin gezogen haben soll. «Es wird geduldig daran gearbeitet, eingetretene denkbare Verstimmungen wieder abzubauen», erklärte Heye später. In geringfügigen Variationen wiederholte er den Satz in Berlin wie ein Mantra.
Die «New York Times» befand unterdessen: «Schröder verhielt sich wie ein gutes Beta-Tier, der sich mit den amerikanischen Alphas gut stellen will, und er feuerte seine peinlichen Freunde wie die Justizministerin und den Fraktionsvorsitzenden (Ludwig Stiegler), der W. (gemeint: George W. Bush) mit Augustus verglich, dem römischen Kaiser, der germanische Stämme unterjochte.»
Und dann stellte das Blatt frech die Frage, ob die «Bush-Falken» etwa die Lehren der Geschichte vergessen hätten: «Wollen wir wirklich die Deutschen dafür bestrafen, dass sie Pazifisten sind? Wenn diese Typen erst in die andere Richtung rollen, dann vergessen sie doch, wo die Bremse ist,» hieß es.
Struck bot schon an, bei der ISAF-Friedenstruppe in Afghanistan die Führung zu übernehmen, bemerkte die US-Presse. Und Außenminister Joschka Fischer habe sich schon bei seinem Washingtoner Kollegen Colin Powell telefonisch entschuldigt.
Dennoch, Schröder müsse wohl noch eine Weile am Schandpfahl stehen, hieß es. Die «New York Times» fügte hintergründig hinzu: «Und den ständigen Sitz im Sicherheitsrat kann er sich abschminken. Und von der Speisekarte des Weißen Hauses wird die Bratwurst gestrichen.»
[b)der doris ihren mann "am schandpfahl"[/b]
ein auszug trauriger realsatire aus dem blätterwald zum deutsch-amerikanischen verhältnis!
Mittwoch 25. September 2002, 17:16 Uhr
«Wollen US-Falken wirklich deutsche Pazifisten bestrafen?»
Berlin (AP) Mit der von den USA demonstrierten Härte auf der NATO-Konferenz in Warschau hat der deutsch-amerikanische Streit über die Irak-Strategie eine neue Wende genommen. US-Verteidigungsminister Donald Rumsfeld ignorierte seinen deutschen Kollegen Peter Struck wo er nur konnte, ohne dieses zuzugeben.
In einem mokanten Artikel über die eigene Regierung ist in der «New York Times» (Mittwochausgabe) von «pubertären Foltermethoden» die Rede.
Rumsfeld hatte sich schon vorher mit den Worten vernehmen lassen, der Wahlkampf von Bundeskanzler Gerhard Schröder sei «nicht besonders hilfreich» gewesen. .....
... Rumsfeld verließ den Saal, als Struck beim Essen der NATO-Verteidigungsminister das Wort ergriff. Aber er sagte, ein Affront sei damit nicht beabsichtigt gewesen. Seiner Meinung habe Struck nämlich schon gesprochen. Was aber schlicht nicht stimmt, wie hohe NATO-Beamte sagten, die dabei waren. ...
... Struck schaffte es in Warschau aber tatsächlich, bei einem Empfang dem mächtigen Amerikaner die Hand zu geben. Aber erst, nachdem er Rumsfeld förmlich nachgelaufen war, wie die «Los Angeles Times» aus Warschau meldete.
In der US-Presse spiegelt sich oft die Meinung der Regierung wieder, wonach der schlimmste Ausrutscher auf Seiten der Deutschen der Vergleich zwischen Hitler und Bush gewesen sei, den die scheidende Justizministerin Herta Däubler-Gmelin gezogen haben soll. «Es wird geduldig daran gearbeitet, eingetretene denkbare Verstimmungen wieder abzubauen», erklärte Heye später. In geringfügigen Variationen wiederholte er den Satz in Berlin wie ein Mantra.
Die «New York Times» befand unterdessen: «Schröder verhielt sich wie ein gutes Beta-Tier, der sich mit den amerikanischen Alphas gut stellen will, und er feuerte seine peinlichen Freunde wie die Justizministerin und den Fraktionsvorsitzenden (Ludwig Stiegler), der W. (gemeint: George W. Bush) mit Augustus verglich, dem römischen Kaiser, der germanische Stämme unterjochte.»
Und dann stellte das Blatt frech die Frage, ob die «Bush-Falken» etwa die Lehren der Geschichte vergessen hätten: «Wollen wir wirklich die Deutschen dafür bestrafen, dass sie Pazifisten sind? Wenn diese Typen erst in die andere Richtung rollen, dann vergessen sie doch, wo die Bremse ist,» hieß es.
Struck bot schon an, bei der ISAF-Friedenstruppe in Afghanistan die Führung zu übernehmen, bemerkte die US-Presse. Und Außenminister Joschka Fischer habe sich schon bei seinem Washingtoner Kollegen Colin Powell telefonisch entschuldigt.
Dennoch, Schröder müsse wohl noch eine Weile am Schandpfahl stehen, hieß es. Die «New York Times» fügte hintergründig hinzu: «Und den ständigen Sitz im Sicherheitsrat kann er sich abschminken. Und von der Speisekarte des Weißen Hauses wird die Bratwurst gestrichen.»
Der Kommentar paßt zur New York Times. Für einige dort war 1945 gestern und Deutschland ist immer noch auf Bewährung im Freigang. Andererseits wird Bush dort in der Redaktion auch nicht viele Freunde haben.
Aber es ist wahr, die USA könnten jetzt genauso überziehen, wie vorher Schröder und seine Freunde. Schließlich sind in den USA bald Wahlen.
Aber es ist wahr, die USA könnten jetzt genauso überziehen, wie vorher Schröder und seine Freunde. Schließlich sind in den USA bald Wahlen.
44zim,
den satz wollte ich eigentlich noch fett markern, hat mich reichlich amüsiert und so nen kern von wahrheit kann man ihm ja nicht absprechen - so von wegen deutsche gründlichkeit und so.
den satz wollte ich eigentlich noch fett markern, hat mich reichlich amüsiert und so nen kern von wahrheit kann man ihm ja nicht absprechen - so von wegen deutsche gründlichkeit und so.
Hin und wieder frage ich mich, ob denn ein weitsichtig denkender und alle Faktoren berücksichtigender Politiker überhaupt von den Wählerinnen und Wählern gewählt werden würde?
Würde er überhaupt erst verstanden werden?
Ich vermute leider nein....
Haben wir etwa die Politiker die "verdienen"?
Würde er überhaupt erst verstanden werden?
Ich vermute leider nein....
Haben wir etwa die Politiker die "verdienen"?
#16 ospower
Aber der Text ist ja schon hart....
Sehr amüsant...
Aber der Text ist ja schon hart....
Sehr amüsant...
@caiox
Ein Politiker der die Wahrheit sagt wird nicht gewählt. Zumindest nicht in Deutschland. Denn er müsste sagen, dass der Lebensstandart vorübergehend abnimmt. Das ist unseren Mitbürgern nicht beizubringen.
Das ginge höchstens, wenn Fischer und Schröder mit einer Merkel gekreuzt würden. Der Mischling müsste dann Vorsitzender der FDP sein und alle die, die nie "ihre" Partei gewechselt haben, beim Ankreuzen meine ich, dürften nicht mehr wählen!
Ein Politiker der die Wahrheit sagt wird nicht gewählt. Zumindest nicht in Deutschland. Denn er müsste sagen, dass der Lebensstandart vorübergehend abnimmt. Das ist unseren Mitbürgern nicht beizubringen.
Das ginge höchstens, wenn Fischer und Schröder mit einer Merkel gekreuzt würden. Der Mischling müsste dann Vorsitzender der FDP sein und alle die, die nie "ihre" Partei gewechselt haben, beim Ankreuzen meine ich, dürften nicht mehr wählen!
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