Gebt Euch das bitte mal: - 500 Beiträge pro Seite
eröffnet am 12.03.03 10:49:08 von
neuester Beitrag 12.03.03 13:32:18 von
neuester Beitrag 12.03.03 13:32:18 von
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ID: 706.785
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spiegel.de
ABGEORDNETEN-BESCHLUSS
Fritten heißen ab sofort "Freedom Fries"
Was zunächst wie ein Protest von Wirrköpfen gegen Frankreichs Irak-Politik aussah, ist in den USA jetzt amtlich: Das US-Repräsentantenhaus hat offiziell beschlossen, die bisher als "French Fries" bekannten Pommes frites in "Freedom Fries" umzubenennen.
DDP
Pommes Frites: Lieber frei als französische
Washington - Die Kantinen im US-Repräsentantenhaus werden ihre Pommes frites demnächst als patriotische Sättigungs-Beilage servieren: Nach einem Beschluss des von republikanischen Abgeordneten geleiteten Verwaltungsausschusses am Dienstag gibt es ab jetzt nur noch "Freiheitsfritten". In den Speisesälen des Regierungsgebäudes sollen in den nächsten Tagen die Menüs geändert werden.
Neben den Pommes frites wird auch der "French Toast" in die Freiheit geführt und demnächst als "Freedom Toast" in den neuen Speisekarten geführt. "Dieser Entschluss ist eine kleine, aber symbolische Geste, den großen Unmut vieler Regierungsmitarbeiter gegenüber unseren so genannten Verbündeten in Frankreich auszudrücken", sagte der Abgeordnete Bob Ney, der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses.
Eine Sprecherin der französischen Botschaft wies darauf hin, dass die "French Fries" eigentlich aus Belgien kommen. "Wir befinden uns in einer sehr ernsten Situation mit ernsthaften Problemen, und deswegen beschäftigen wir uns derzeit auch nicht mit Namen für Kartoffeln", fügte sie an.
Mit der Umbenennung schloss sich die Regierungsgastronomie vielen Gaststätten des Landes an, die die "French Fries" von ihren Karten gestrichen haben, um gegen die Ablehnung Frankreichs eines Krieges im Irak zu protestieren.
ABGEORDNETEN-BESCHLUSS
Fritten heißen ab sofort "Freedom Fries"
Was zunächst wie ein Protest von Wirrköpfen gegen Frankreichs Irak-Politik aussah, ist in den USA jetzt amtlich: Das US-Repräsentantenhaus hat offiziell beschlossen, die bisher als "French Fries" bekannten Pommes frites in "Freedom Fries" umzubenennen.
DDP
Pommes Frites: Lieber frei als französische
Washington - Die Kantinen im US-Repräsentantenhaus werden ihre Pommes frites demnächst als patriotische Sättigungs-Beilage servieren: Nach einem Beschluss des von republikanischen Abgeordneten geleiteten Verwaltungsausschusses am Dienstag gibt es ab jetzt nur noch "Freiheitsfritten". In den Speisesälen des Regierungsgebäudes sollen in den nächsten Tagen die Menüs geändert werden.
Neben den Pommes frites wird auch der "French Toast" in die Freiheit geführt und demnächst als "Freedom Toast" in den neuen Speisekarten geführt. "Dieser Entschluss ist eine kleine, aber symbolische Geste, den großen Unmut vieler Regierungsmitarbeiter gegenüber unseren so genannten Verbündeten in Frankreich auszudrücken", sagte der Abgeordnete Bob Ney, der Vorsitzende des Verwaltungsausschusses.
Eine Sprecherin der französischen Botschaft wies darauf hin, dass die "French Fries" eigentlich aus Belgien kommen. "Wir befinden uns in einer sehr ernsten Situation mit ernsthaften Problemen, und deswegen beschäftigen wir uns derzeit auch nicht mit Namen für Kartoffeln", fügte sie an.
Mit der Umbenennung schloss sich die Regierungsgastronomie vielen Gaststätten des Landes an, die die "French Fries" von ihren Karten gestrichen haben, um gegen die Ablehnung Frankreichs eines Krieges im Irak zu protestieren.
Hi Wiener,
ist etwa schon April ?
Unglaublich...
ist etwa schon April ?
Unglaublich...
Scheisse sowas macht mir Angst. Irgendwie ist da hinter dem Atlantik den Jungs das Hirn ausgegangen
Die sind so krank, die Amerikaner...
Das solch kranke Psychos soviel acht besitzen, ist auch nicht gerade lustig.
Das solch kranke Psychos soviel acht besitzen, ist auch nicht gerade lustig.
vielleicht besitzen sie auch neun :-)
gar keine so schlechte idee ...
sollte auch auf die deutsche sprache angewendet werden ...
weg mit allen fremdartigen begriffen ... zurück zur deutschen sprache
sollte auch auf die deutsche sprache angewendet werden ...
weg mit allen fremdartigen begriffen ... zurück zur deutschen sprache
#broker
ich hoffe, dass war ironie? ansonsten solltest du vielleicht nen fernstudium sprachwissenschaft belegen,
oh man "zurück zur deutschen sprache" ...
ich hoffe, dass war ironie? ansonsten solltest du vielleicht nen fernstudium sprachwissenschaft belegen,
oh man "zurück zur deutschen sprache" ...
"...dass die "French Fries" eigentlich aus Belgien kommen...!"
Sind die Amis nicht alle ein bisschen BLUNA?
Sind die Amis nicht alle ein bisschen BLUNA?
Da bleibt einem echt die Spucke weg
Man kann ja darüber lachen, aber das is todernst, daran sieht man, wie sehr die Amerikaner all jene hassen, die nicht nach ihrer Pfeiffe tanzen.......
Vielleicht könnte man ja hier beginnen, alle amerikanischen Begriffe in unserer Umgangssprache
wieder durch deutsche zu ersetzen.
Ich mache mal den Anfang:
Pommes - Vierkantkartoffel
Hamburger - Grillbullette
wieder durch deutsche zu ersetzen.
Ich mache mal den Anfang:
Pommes - Vierkantkartoffel
Hamburger - Grillbullette
Entschuldigung, das belegt nur, daß die Amis sau d.... sind
Es darf bereits heute die Frage gestellt werden, wer denn, nachdem sich die Ami`s das Öl im Irak geschnappt haben, den Wiederaufbau des zerbombten Landes bezahlt. AN WEN das Geld geht dürfte ja klar sein:
US-Konzerne wetteifern um Multi-Millionen-Deal
Die US-Regierung geht offenbar davon aus, dass ein Krieg im Irak immense Schäden anrichten wird: Schon jetzt schreibt sie Aufträge für den Wiederaufbau aus, ihr Gesamtwert ist rekordverdächtig. Unter den möglichen Profiteuren: die Ex-Firma des Vizepräsidenten.
Washington/New York - Während es offiziell in Washington heißt, die Entscheidung für den Krieg sei noch nicht gefallen, wird offenbar gleichzeitig mit Hochdruck an Plänen für den Wiederaufbau gearbeitet. Nach Informationen des "Wall Street Journal" hat die US-Entwicklungsbehörde USAID bereits einen Auftrag für die Erneuerung der irakischen Infrastruktur nach dem Krieg ausgeschrieben.
Die Ausschreibung sei als "dringend" klassifiziert, der Zuschlag könne schon bald erteilt werden. Dem Bericht zufolge wird der Gewinner bis zu 900 Millionen Dollar für seine Dienste erhalten. Beim Wiederaufbau des Iraks könnte es sich um das größte Programm dieser Art seit der Instandsetzung der deutschen und der japanischen Infrastruktur nach dem Zweiten Weltkrieg handeln.
Immer wieder Halliburton
Laut Bericht der Zeitung hat USAID ihre Auftragsbeschreibung in einem 13-seitigen Dokument festgehalten, das an ausgewählte politische Adressen in Washington und mindestens fünf Firmen verteilt worden sei. Es sei auch der Zeitung zugespielt worden.
AP
Vizepräsident Cheney: Regierung in Erklärungsnöten
Zu den Firmen, die um den Auftrag wetteifern, gehören laut Bericht Bechtel, Parsons und Fluor aus Kalifornien, Louis Berger aus New Jersey sowie Halliburton aus Texas. Der Zeitung zufolge haben diese Konzerne bereits Angebote eingereicht oder stehen unmittelbar davor. Sprecher von Bechtel und Parsons bestätigten dem Blatt, dass sie an der Ausschreibung teil nehmen wollten. Vertreter der anderen drei Unternehmen hätten eine Stellungnahme abgelehnt.
Die Ausschreibung sieht laut "Journal" vor, dass der Gewinner der Ausschreibung innerhalb von sechs Monaten anspruchsvolle Wiederaufbauarbeiten vollbringen soll.
2400 Kilometer ökonomisch wichtiger Straßen sollen erneut für den Verkehr mit Nicht-Gelände-Fahrzeugen zugänglich gemacht werden.
Binnen zweier Monate sollen 550 Strom-Notgeneratoren im Irak aufgestellt werden, in einem halben Jahr müssten 15 Prozent des Hochspannungsstromnetzes wiederhergesellt sein.
Die Hälfte der irakischen Bevölkerung - 13 Millionen Menschen - soll nach Ablauf der sechs Monate wieder Zugang zu elementaren Gesundheitsdiensten haben. Dazu gehöre, dass in jeder Großstadt zumindest ein Krankenhaus voll wiederhergestellt sei.
Mehrere tausend Schulen sollen renoviert,
12.500 Schulen sollen mit Büchern versorgt,
5000 Häuser sollen wiederhergestellt werden. Im Rahmen des "Slum-Veredelungsprogramms" müssten laut Auftragsbeschreibung zudem weitere 3000 Wohnhäuser renoviert werden.
Die US-Regierung will den Kongress anscheinend schon bald bitten, Mittel für den Irak-Wiederaufbau bereitzustellen. Dabei verfolgt die Administration laut "Journal" weitaus ehrgeizigere Ziele als noch beim Wiederaufbau Afghanistans. Die Summe der bereitgestellten Mittel solle allein im ersten Jahr doppelt so hoch sein wie beim afghanischen Wiederaufbau. Zugleich sei der Zeitplan sehr ambitioniert. Das gesamte Projekt solle nach 18 Monaten abgeschlossen sein.
"So etwas noch nie versucht"
Ein Sprecher von USAID habe auf Anfrage gesagt: "Wir haben noch nie versucht, ein Vorhaben dieser Größenordnung durchzuführen". Weitere Erläuterungen habe der Sprecher aber nicht geben wollen, so das "Journal". Der Wiederaufbau der Straßen und Schulen solle gleichzeitig mit den humanitären Hilfsbemühungen anlaufen, dieser Ablauf sei ungewöhnlich.
AP
Feuer der Flugabwehr in Bagdad: Die US-Regierung erwartet offenbar beträchtliche Schäden
Interpretationssache ist, warum die US-Regierung offenbar derart aufs Tempo drücken möchte. Einerseits ist möglich, dass sie sich bemüht, so ihren Kritikern die Munition zu nehmen. Wenn der Irak schnellstens wieder aufgebaut wird, könnte dies die antiamerikanische Stimmung im Land und in der gesamten arabischen Welt mindern, Amerika könnte als Befreier erscheinen. Andererseits ist das ökonomische Potenzial des Irak schon auf Grund seines Ölreichtums beträchtlich größer als das Afghanistans. Amerika könnte also auch an einer möglichst schnellen Erschließung der Ressourcen gelegen sein.
Zugriff auf Geheimmaterial
Nach dem derzeitigen Wissensstand sieht es so aus, als würde der Wiederaufbau fest in der Hand amerikanischer Firmen bleiben. Möglich ist aber, dass ausländische Konzerne zumindest als Subunternehmer ins Spiel kommen und für die US-Konsortialführer Aufträge erledigen. Den Amerikanern geht es offenbar auch darum, Geheimdienstmaterial zu schützen. Alle der fünf genannten Konzerne, die an der Ausschreibung teilnehmen sollen, hätten schon im Rahmen der Ausschreibung Zugriff auf bestimmte geschützte Informationen erhalten, schreibt das "Journal".
DPA
Brennende Ölquellen in Kuweit 1991: Das Pentagon bereitet sich bereits auf eine Neuauflage des Infernos vor
Die Summe, die insgesamt in den Wiederaufbau investiert wird, dürfte die genannten 900 Millionen beträchtlich übersteigen. Denn neben dem Infrastruktur-Aufrag sollten weitere Aufträge für die Erneuerung der Häfen, der Flughäfen und der Kliniken vergeben werden. Auch hier seien die Ausschreibungen schon im Gange.
Erster Zuschlag für Cheney Inc.
Wenn der 900-Milllionen-Kontrakt an den Industriedienstleister Halliburton vergeben wird, dürfte dies die US-Regierung in einige Erklärungsnot stürzen. Der jetzige US-Vizepräsidenten Dick Cheney amtierte bis 2000 als CEO des in Texas beheimateten Konzerns, der sich vor allem im Erdölgeschäft betätigt. Cheney fungierte im Kabinett George Bush Seniors als Verteidigungsminister und lenkte in dieser Rolle den ersten Angriff der USA auf den Irak. Bevor er an der Seite George W. Bushs in den Wahlkampf zog, hat Cheney sein Amt bei Halliburton allerdings abgegeben und sämtliche Aktien verkauft.
So oder so dürfte Halliburton nach einem Irak-Krieg eine wichtige Rolle spielen. Einen Auftrag, in diesem Fall von Cheneys Ex-Ministerium vergeben, hat der Konzern bereits ergattert: Falls während eines Krieges Brände an den Ölförderanlagen ausbrechen, wird die Halliburton-Tochter Kellog Brown & Root die Löscharbeiten koordinieren.
US-Konzerne wetteifern um Multi-Millionen-Deal
Die US-Regierung geht offenbar davon aus, dass ein Krieg im Irak immense Schäden anrichten wird: Schon jetzt schreibt sie Aufträge für den Wiederaufbau aus, ihr Gesamtwert ist rekordverdächtig. Unter den möglichen Profiteuren: die Ex-Firma des Vizepräsidenten.
Washington/New York - Während es offiziell in Washington heißt, die Entscheidung für den Krieg sei noch nicht gefallen, wird offenbar gleichzeitig mit Hochdruck an Plänen für den Wiederaufbau gearbeitet. Nach Informationen des "Wall Street Journal" hat die US-Entwicklungsbehörde USAID bereits einen Auftrag für die Erneuerung der irakischen Infrastruktur nach dem Krieg ausgeschrieben.
Die Ausschreibung sei als "dringend" klassifiziert, der Zuschlag könne schon bald erteilt werden. Dem Bericht zufolge wird der Gewinner bis zu 900 Millionen Dollar für seine Dienste erhalten. Beim Wiederaufbau des Iraks könnte es sich um das größte Programm dieser Art seit der Instandsetzung der deutschen und der japanischen Infrastruktur nach dem Zweiten Weltkrieg handeln.
Immer wieder Halliburton
Laut Bericht der Zeitung hat USAID ihre Auftragsbeschreibung in einem 13-seitigen Dokument festgehalten, das an ausgewählte politische Adressen in Washington und mindestens fünf Firmen verteilt worden sei. Es sei auch der Zeitung zugespielt worden.
AP
Vizepräsident Cheney: Regierung in Erklärungsnöten
Zu den Firmen, die um den Auftrag wetteifern, gehören laut Bericht Bechtel, Parsons und Fluor aus Kalifornien, Louis Berger aus New Jersey sowie Halliburton aus Texas. Der Zeitung zufolge haben diese Konzerne bereits Angebote eingereicht oder stehen unmittelbar davor. Sprecher von Bechtel und Parsons bestätigten dem Blatt, dass sie an der Ausschreibung teil nehmen wollten. Vertreter der anderen drei Unternehmen hätten eine Stellungnahme abgelehnt.
Die Ausschreibung sieht laut "Journal" vor, dass der Gewinner der Ausschreibung innerhalb von sechs Monaten anspruchsvolle Wiederaufbauarbeiten vollbringen soll.
2400 Kilometer ökonomisch wichtiger Straßen sollen erneut für den Verkehr mit Nicht-Gelände-Fahrzeugen zugänglich gemacht werden.
Binnen zweier Monate sollen 550 Strom-Notgeneratoren im Irak aufgestellt werden, in einem halben Jahr müssten 15 Prozent des Hochspannungsstromnetzes wiederhergesellt sein.
Die Hälfte der irakischen Bevölkerung - 13 Millionen Menschen - soll nach Ablauf der sechs Monate wieder Zugang zu elementaren Gesundheitsdiensten haben. Dazu gehöre, dass in jeder Großstadt zumindest ein Krankenhaus voll wiederhergestellt sei.
Mehrere tausend Schulen sollen renoviert,
12.500 Schulen sollen mit Büchern versorgt,
5000 Häuser sollen wiederhergestellt werden. Im Rahmen des "Slum-Veredelungsprogramms" müssten laut Auftragsbeschreibung zudem weitere 3000 Wohnhäuser renoviert werden.
Die US-Regierung will den Kongress anscheinend schon bald bitten, Mittel für den Irak-Wiederaufbau bereitzustellen. Dabei verfolgt die Administration laut "Journal" weitaus ehrgeizigere Ziele als noch beim Wiederaufbau Afghanistans. Die Summe der bereitgestellten Mittel solle allein im ersten Jahr doppelt so hoch sein wie beim afghanischen Wiederaufbau. Zugleich sei der Zeitplan sehr ambitioniert. Das gesamte Projekt solle nach 18 Monaten abgeschlossen sein.
"So etwas noch nie versucht"
Ein Sprecher von USAID habe auf Anfrage gesagt: "Wir haben noch nie versucht, ein Vorhaben dieser Größenordnung durchzuführen". Weitere Erläuterungen habe der Sprecher aber nicht geben wollen, so das "Journal". Der Wiederaufbau der Straßen und Schulen solle gleichzeitig mit den humanitären Hilfsbemühungen anlaufen, dieser Ablauf sei ungewöhnlich.
AP
Feuer der Flugabwehr in Bagdad: Die US-Regierung erwartet offenbar beträchtliche Schäden
Interpretationssache ist, warum die US-Regierung offenbar derart aufs Tempo drücken möchte. Einerseits ist möglich, dass sie sich bemüht, so ihren Kritikern die Munition zu nehmen. Wenn der Irak schnellstens wieder aufgebaut wird, könnte dies die antiamerikanische Stimmung im Land und in der gesamten arabischen Welt mindern, Amerika könnte als Befreier erscheinen. Andererseits ist das ökonomische Potenzial des Irak schon auf Grund seines Ölreichtums beträchtlich größer als das Afghanistans. Amerika könnte also auch an einer möglichst schnellen Erschließung der Ressourcen gelegen sein.
Zugriff auf Geheimmaterial
Nach dem derzeitigen Wissensstand sieht es so aus, als würde der Wiederaufbau fest in der Hand amerikanischer Firmen bleiben. Möglich ist aber, dass ausländische Konzerne zumindest als Subunternehmer ins Spiel kommen und für die US-Konsortialführer Aufträge erledigen. Den Amerikanern geht es offenbar auch darum, Geheimdienstmaterial zu schützen. Alle der fünf genannten Konzerne, die an der Ausschreibung teilnehmen sollen, hätten schon im Rahmen der Ausschreibung Zugriff auf bestimmte geschützte Informationen erhalten, schreibt das "Journal".
DPA
Brennende Ölquellen in Kuweit 1991: Das Pentagon bereitet sich bereits auf eine Neuauflage des Infernos vor
Die Summe, die insgesamt in den Wiederaufbau investiert wird, dürfte die genannten 900 Millionen beträchtlich übersteigen. Denn neben dem Infrastruktur-Aufrag sollten weitere Aufträge für die Erneuerung der Häfen, der Flughäfen und der Kliniken vergeben werden. Auch hier seien die Ausschreibungen schon im Gange.
Erster Zuschlag für Cheney Inc.
Wenn der 900-Milllionen-Kontrakt an den Industriedienstleister Halliburton vergeben wird, dürfte dies die US-Regierung in einige Erklärungsnot stürzen. Der jetzige US-Vizepräsidenten Dick Cheney amtierte bis 2000 als CEO des in Texas beheimateten Konzerns, der sich vor allem im Erdölgeschäft betätigt. Cheney fungierte im Kabinett George Bush Seniors als Verteidigungsminister und lenkte in dieser Rolle den ersten Angriff der USA auf den Irak. Bevor er an der Seite George W. Bushs in den Wahlkampf zog, hat Cheney sein Amt bei Halliburton allerdings abgegeben und sämtliche Aktien verkauft.
So oder so dürfte Halliburton nach einem Irak-Krieg eine wichtige Rolle spielen. Einen Auftrag, in diesem Fall von Cheneys Ex-Ministerium vergeben, hat der Konzern bereits ergattert: Falls während eines Krieges Brände an den Ölförderanlagen ausbrechen, wird die Halliburton-Tochter Kellog Brown & Root die Löscharbeiten koordinieren.
...und die selben Leute haben den Finger am
Startknopf für Atomwaffen...
ich fass es nicht
ein nachdenklicher sws
Startknopf für Atomwaffen...
ich fass es nicht
ein nachdenklicher sws
Also Neeeeeee Wiener, DAS is mir jetzt echt zu lang
@broker2204
Super Idee! Zurück zur deutschen Sprache!
Vielleicht fängst du am besten mal mit deinem Nick an, du Dumpfbacke!
HA HA HA!
p
Super Idee! Zurück zur deutschen Sprache!
Vielleicht fängst du am besten mal mit deinem Nick an, du Dumpfbacke!
HA HA HA!
p
Im Netz gibt es bereits Vermutungen/Wetten, wann die NewYorker Freiheitsstatue zurück nach Paris geht!
und ab sofort befinden wir uns auf www.Wandstrasse-Aufdraht.de"
Kentucky schreit ficken!
wääh ! Versaubeutelt mir nicht meinen Thread, das Thema is ernst
Is doch nix neues.
Im zweiten Weltkrieg haben die Amis auch die "Frankfurter" in "Hot Dogs" umbenannt.
Frage mich nur: Wie heissen demnächst die Hamburger? Freedomburger?
Im zweiten Weltkrieg haben die Amis auch die "Frankfurter" in "Hot Dogs" umbenannt.
Frage mich nur: Wie heissen demnächst die Hamburger? Freedomburger?
So etwas kennt man doch, vor ungefähr 70 Jahren hat es doch bei uns auch so angefangen!!
wann benennen sie denn den hamburger um?
und in was?
washingtoner? oder freedomburger?
und was ist mit sauerkraut?? freedomkraut???
wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast drüber lachen
invest2002
und in was?
washingtoner? oder freedomburger?
und was ist mit sauerkraut?? freedomkraut???
wenn es nicht so traurig wäre, könnte man fast drüber lachen
invest2002
Wiener Melange - könntest du die "original" meldung reinstellen - Washington Post - nach check der hp von WP und BBC ist nirgends die rede von einer parlamentarischen behandlung dieser absurden geschichte - vielen dank
ps: bist du aus Wien - dann schöne grüsse in diese wunderschöne stadt
ps: bist du aus Wien - dann schöne grüsse in diese wunderschöne stadt
Horatio:
Danke, Wien is immer eine Reise wert
Zu deiner Frage: guckst Du hier: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,239737,00.html
Danke, Wien is immer eine Reise wert
Zu deiner Frage: guckst Du hier: http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,239737,00.html
So absurd wie die Realität der Amerikaner kann die Geschichte gar nicht sein.
Ich erinnere mal an:Thread: US-Kongress droht Niederlande mit Invasion! Amerika auf dem Weg in die Diktatur?
Gruß
Eustach
(der glaubt, dass der "Kindergarten" und der "Rucksack" dann wohl bald auch nicht mehr zum amerikanischen Wortschatz gehören werden)
Ich erinnere mal an:Thread: US-Kongress droht Niederlande mit Invasion! Amerika auf dem Weg in die Diktatur?
Gruß
Eustach
(der glaubt, dass der "Kindergarten" und der "Rucksack" dann wohl bald auch nicht mehr zum amerikanischen Wortschatz gehören werden)
Monica und Billy haben dann ja wohl auch nur "freedom kisses" ausgetauscht....
Wiener Melange - vielen dank, meinte aber nicht den stern-artikel, sondern das englische original (eigentlich die research source) - anyway
übrigens, auch sauerkraut wurde in "liberty cabage", Frankfurter in "hot dogs" und selbst Masern (German measles) wurde in "liberty measles" umbenannt
ich wollte nur deshalb die original meldung haben weil der stern artikel suggeriert es handle sich um eine offizielle, weil ja parlamentarische, aktion
Austria/Vienna - werd wieder meinen urlaub in der alpenrepublik verbringen - des is anfoch leiwand dort
übrigens, auch sauerkraut wurde in "liberty cabage", Frankfurter in "hot dogs" und selbst Masern (German measles) wurde in "liberty measles" umbenannt
ich wollte nur deshalb die original meldung haben weil der stern artikel suggeriert es handle sich um eine offizielle, weil ja parlamentarische, aktion
Austria/Vienna - werd wieder meinen urlaub in der alpenrepublik verbringen - des is anfoch leiwand dort
@wiener melange
Es sind nicht nur die US-Konzerne:
BP und Shell dringen auf Öl-Anteile in Irak
Die britischen Mineralölkonzerne BP und Shell haben nach einem Bericht der "Financial Times" mit der Londoner Regierung über Öl-Anteile in einem Nachkriegs-Irak verhandelt. Bei dem Gespräch mit dem Berater von Premierminister Tony Blair, Geoffrey Norris, habe sich die Regierung offen für die Forderungen der Unternehmen gezeigt, berichtete das Blatt unter Berufung auf Regierungskreise. BP und Shell hätten argumentiert, die britische Industrie dürfe nach einem Irak-Krieg nicht gegenüber US-Unternehmen benachteiligt werden.
Da hat man in den Konzernzentralen also schon Angst, von den Ölquellen ausgeschlossen zu werden. Und das beim engsten Verbündeten.
Es sind nicht nur die US-Konzerne:
BP und Shell dringen auf Öl-Anteile in Irak
Die britischen Mineralölkonzerne BP und Shell haben nach einem Bericht der "Financial Times" mit der Londoner Regierung über Öl-Anteile in einem Nachkriegs-Irak verhandelt. Bei dem Gespräch mit dem Berater von Premierminister Tony Blair, Geoffrey Norris, habe sich die Regierung offen für die Forderungen der Unternehmen gezeigt, berichtete das Blatt unter Berufung auf Regierungskreise. BP und Shell hätten argumentiert, die britische Industrie dürfe nach einem Irak-Krieg nicht gegenüber US-Unternehmen benachteiligt werden.
Da hat man in den Konzernzentralen also schon Angst, von den Ölquellen ausgeschlossen zu werden. Und das beim engsten Verbündeten.
...sollten lieber mal lernen mit Messer und Gabel zu essen..
HWM727 - vielen dank
#28
warum heissen masern den "German measles" - sind wir an denen auch schuld, ja ?
dpunkt
warum heissen masern den "German measles" - sind wir an denen auch schuld, ja ?
dpunkt
PROPAGANDA-FELDZUG
Die PR-Maschine der Bush-Krieger
Von Jochen Bölsche
Ein propagandistisches Trommelfeuer ohnegleichen prasselt auf die angloamerikanische Öffentlichkeit ein: Vor allem die TV-Sender und Billigblätter des Murdoch-Konzerns, obskure Psychokrieger aus dem Pentagon und PR-Agenten mächtiger Pressure Groups blasen zum Angriffkrieg und zur Minderheitenjagd - mit Phantasieberichten, Fälschungen und gezielter Irreführung.
Zunächst klang es noch ganz witzig. Als Frankreich begann, gegen die US-Kriegspläne Front zu machen, attackierte der rechte Kolumnist Jonah Goldberg die "Käse fressenden Kapitulationsäffchen". Und TV-Moderator Conan O`Brian blödelte, er wisse ganz genau, warum die Pariser Regierung Saddam nicht bombardieren wolle: "Weil er Amerika hasst, Liebhaberinnen hat und eine Baskenmütze trägt. Leute, der Mann ist Franzose."
Mittlerweile haben sich einige journalistische Hurra-Patrioten in wahre Hassorgien hineingesteigert. Die rechtskonservative "National Review" schwadroniert von einer "Froschpest", Kolumnist Christopher Hitchens bezeichnet den französischen Präsidenten als "Ratte, die brüllen möchte". Ähnlich operieren die Billigblätter des amerikanisch-australischen Medienzaren Rupert Murdoch: Seine "New York Post" zeigt Deutsche und Franzosen als Wiesel, in Amerika das Symbol für einen verlogenen Feigling. Murdochs britisches Boulevardblatt "Sun" bildet auf der Titelseite einer Extraausgabe Chirac als widerlichen Wurm ab.
"Was Rupert Murdoch gehört, steht für Krieg", urteilt der österreichische "Standard". Dem Presse-Tycoon gehört so einiges: In England kommen seine Blätter ("Sun", "Sunday Times", "Times" und "News of the World") auf einen Marktanteil von immerhin 36 Prozent, in den USA besitzt er neben der aggressiven "New York Post" auch die Fox-TV-Kanäle, die CNN mit ihren Zuschauerzahlen bereits überrundet haben.
Murdochs Fox-Sender plädieren seit langem dafür, missliebige Länder samt ihrer Zivilbevölkerung brutal zu attackieren, im Extremfall nach dem Muster des "moral bombing", mit dem die Angloamerikaner einst deutsche Städte wie Hamburg und Dresden in Schutt und Asche legten: "Die Leute eines jeden Landes sind verantwortlich für die Regierung, die sie haben. Die Deutschen waren für Hitler verantwortlich."
"Lassen wir sie Sand fressen"
"Fox"-Kommentator Bill O`Reilly propagierte die Abstrafung der afghanischen Bevölkerung: "Wenn Sie sich nicht gegen ihre Regierung stellen, verhungern sie, Punktum." Er rief nach Sanktionen gegen Libyen: "Lassen wir sie Sand fressen." Und natürlich drängt er nun darauf, die irakische Bevölkerung (die zur Hälfte aus Minderjährigen besteht) "ein weiteres Mal intensiven Schmerz spüren zu lassen".
Wer die Untertanen US-feindlicher Diktatoren auf diese Weise gleichsam zu lebensunwertem Leben erklärt, den interessiert kaum die Zahl der zivilen Opfer der bisherigen Sanktionen gegen den Irak (schätzungsweise 500.000 Kinder) oder die von der internationalen Ärztevereinigung IPNC prognostizierte Zahl der Opfer des nächsten Irak-Kriegs (mehrere hunderttausend Menschen) - Meldungen, die in der Regel in den Papierkörben der Raketen- und Revolverjournalisten landen.
Dank einiger liberaler Qualitätsblätter kann von einer Gleichschaltung der US-Presse nicht die Rede sein. Doch ein beträchtlicher - und wirkungsmächtiger - Teil der angloamerikanischen Medien lässt sich einspannen für die Interessen eines obskuren Propagandaapparates, der weitgehend im Dunkeln operiert.
In einem Ausmaß wie kaum je zuvor füttern das Weiße Haus samt Pentagon und die Geheimdienste die amerikanischen Medien mit so genannter "schwarzer" und "weißer" Propaganda. Darüber hinaus versuchen auch PR-Agenturen, beauftragt von mächtigen Pressure Groups, das Volk im Interesse ihrer Auftraggeber in Kriegsstimmung zu versetzen.
"Systematische Manipulation der Meinung"
"Seit dem Vietnamkrieg gab es keine so systematische Verzerrung nachrichtendienstlicher Erkenntnisse, keine so systematische Manipulation der öffentlichen Meinung mehr," urteilt der US-Diplomat John Kiesling, Ex-Berater der US-Botschaft in Athen. Kiesling quittierte letzten Monat den Dienst - aus Protest gegen die politische Propaganda der Regierung Bush.
Washington habe den "Terrorismus zum Werkzeug der Innenpolitik" gemacht, schrieb der Diplomat in einem Offenen Brief an Außenminister Colin Powell: "Wir haben Verunsicherung und übertriebene Furcht in das kollektive Bewusstsein gepflanzt, indem wir Terrorismus und Irak, zwei Probleme, die nichts miteinander zu tun haben, verknüpften."
Hin und wieder fliegen krude Fehlinformationen auf - so etwa, als der von Washington gestreute Verdacht platzte, Hussein habe Anthrax-Briefe in den USA verschicken lassen; so auch jüngst, als sich eine angebliche britische Geheimdienststudie über den Irak als vergilbter Studentenaufsatz herausstellte.
Gefälscht vom Briefkopf bis zur Unterschrift
"Vollständig aus den Angeln gehoben" sah die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ") vorige Woche die Behauptung Powells, Saddam Hussein habe in Afrika Nuklearmaterial zu kaufen versucht: Ein entsprechendes Schreiben, mit dem der Außenminister die UN-Inspekteure in Verlegenheit bringen wollte, erwies sich, vom Briefkopf bis zur Unterschrift, als Fake.
Dass die Regierung des mächtigsten Staates der Welt eine so primitive Fälschung präsentierte, um einen Angriffskrieg zu legitimieren, habe dazu beigetragen, dass sich in der Uno "der Wind gedreht" hat, analysierte die "FAZ": "Seit deutlich wird, welch grobe Fälschungen die Geheimdienste der Vereinigten Staaten und Großbritanniens, aber auch anderer Staaten offenbar für authentisches Material gehalten haben, sind die Inspekteure in der Vorhand."
Nur spekuliert werden kann darüber, welche Dunkelmänner ein Interesse daran haben, mit so üblen Tricks die Weltöffentlichkeit für einen Angriffskrieg gegen den Irak zu gewinnen.
Niemand weiß Genaues. Die Mutmaßungen über die Quellen reichen vom israelischen Geheimdienst Mossad, dessen Regierung auf einen Sturz Saddams drängt, bis hin zu bewährten Profis aus amerikanischen Public-Relations-Agenturen.
Die PR-Maschine der Bush-Krieger (2)
Zurück zum 1. Teil
Über besonders reiche PR-Erfahrungen aus dem vorigen Golfkrieg verfügt die Großagentur Hill & Knowlton, deren Chef damals Craig Fuller war, ein Freund und früherer Stabschef von Präsident George Bush senior.
Fullers PR-Agenten erfanden, beauftragt offenbar von kuweitischen Kunden, nicht nur die berüchtigte Gräuelgeschichte von den 312 irakischen Brutkasten-Babymorden, auf die zeitweise sogar Amnesty international hereinfiel. Aus ihrer Werkstatt kamen auch bewegende Bilder eines krepierenden Kormorans, die Saddamsche Umweltsünden an der Golfküste belegen sollten; die Aufnahmen stammten, wie sich später herausstellte, aus Kanada.
Image-Kosmetik für Schlächter und Folterer
Der Erarbeitung der Babymord-Story sollen Erhebungen vorausgegangen sein, welche Horrorgeschichten am ehesten geeignet sind, im Publikum Rache- und Kriegsgelüste zu wecken. Dass die Kampagne rein humanitären Motiven entsprungen ist, darf ausgeschlossen werden; zu den sonstigen Kunden der Image-Kosmetiker zählten auch Schlächter und Folterer wie der Haiti-Diktator Duvalier.
Mit den Psycho-Aktionen zur Vorbereitung des Feldzuges gegen Serbien wiederum war die Konkurrenzfirma Ruder Finn Global Public Affairs beauftragt. Deren Präsident James Harff sah sich vor die schwierige Aufgabe gestellt, im US-Establishment Sympathie für die traditionell als antisemitisch verrufenen Kroaten und Bosnier zu wecken.
Das gelang Harff nach eigenem Bekunden, indem er die serbische Gegenseite "in der öffentlichen Meinung mit den Nazis gleichsetzte". Durch gezielte Verwendung von Begriffen wie "ethnische Säuberung, Konzentrationslager usw., bei denen man an Nazideutschland, Gaskammern und Auschwitz denkt", sei es ihm geglückt, brüstet sich Harff, die amerikanischen "Juden auf unsere Seite zu ziehen" und die Öffentlichkeit für eine militärische Intervention zu gewinnen.
Rudolf Scharping drehte sich der Magen um
Sein Verständnis von Public Relations umriss Harff mit den Worten: "Es ist nicht unsere Aufgabe, Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen... Unsere Aufgabe besteht darin, Informationen, die unserer Sache dienlich sind, schneller unter die Leute zu bringen und zu diesem Zweck sorgfältig ausgewählte Zielpersonen anzusprechen."
Dass bloße Gerüchte bereits politische Wirkung entfalten, zeigte sich, als Verteidigungsminister Rudolf Scharping im Kosovo-Krieg vor Journalisten Gräuel vom Hörensagen referierte: "Wenn beispielsweise erzählt wird, dass man einer getöteten Schwangeren den Fötus aus dem Leib schneidet, um ihn zu grillen und dann wieder in den aufgeschnittenen Bauch zu legen; wenn man hört, dass systematisch Gliedmaßen und Köpfe abgeschnitten werden; wenn man hört, dass manchmal mit den Köpfen Fußball gespielt wird, dann können Sie sich vorstellen, wie sich da einem der Magen umdreht."
Engagierte Menschenrechtlern, etwa in den Reihen von Amnesty International, dreht sich auch bei anderen Gelegenheiten der Magen um: wann immer sie wahrnehmen müssen, dass Meldungen über Gräueltaten je nach politischer Opportunität negiert oder instrumentalisiert werden.
Vom Helfershelfer zum Dämonen
Musterbeispiel Irak: Noch Ende der achtziger Jahre waren Berichte über massivste Menschenrechtsverletzungen durch Saddam in den USA auf taube Ohren gestoßen; eine von mehreren Staaten geforderte UN-Untersuchung wurde von den USA strikt abgelehnt - Saddam galt in Washington keineswegs als der Unmensch, der er tatsächlich auch damals schon war, sondern als eine Art Sicherheitspartner.
Schon 1963, in jungen Jahren, soll er der CIA geholfen haben, linke Intellektuelle zu liquidieren und den damaligen Präsidenten Abdel Karim Kassem zu stürzen; auf Kassems Programm standen, zum Missfallen der USA, eine Aufhebung des KP-Verbots und eine Verstaatlichung der Erdölindustrie. In den achtziger Jahren verhandelte Saddam unter anderem mit dem US-Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski sowie dem damaligen US-Sonderbotschafter (und heutigen Verteidigungsminister) Donald Rumsfeld über ein gemeinsames Vorgehen gegen den iranischen Fundamentalisten Ayatollah Chomeini.
So wichtig war der Tyrann von Bagdad den USA damals als Helfershelfer, dass sie ihm für seinen Krieg gegen den Iran heimlich Splitterbomben und Nährböden für Biowaffen wie Anthrax und Pockenkeime lieferten, wie jüngst der "Süddeutsche"-Reporter Hans Leyendecker berichtete. Die amerikanischen Freunde sprangen Saddam sogar noch bei, als irakische Giftgas-Massaker an der kurdischen Bevölkerung publik geworden waren: Bagdad wurde durch eine ominöse US-Geheimdienststudie entlastet, die nicht den Irak, sondern den Iran des Giftgas-Einsatzes beschuldigte.
Pressure Groups machen Propaganda
Dämonisiert wurde der Despot erst, nachdem die neokonservativen US-Globalstrategen und -Energieplaner Pläne für eine "neue Weltordnung" entwickelten und den Irak in ihr Machtkalkül für die US-Interessensphäre "Greater Middle East" einbezogen hatten.
Einen vorläufigen Höhepunkt erreichte die Propaganda für einen Entmachtungskrieg gegen Saddam, als voriges Jahr in Washington ein "Committee for the Liberation of Iraq" (CLI) gegründet wurde, dessen Führer sich zugleich in diversen anderen rechten Pressure Groups tummelten:
Der Komitee-Chef und Ex-Geheimdienstoffizier Bruce Jackson, ein ehemaliger langjähriger Rüstungsmanager, trommelte schon für eine Osterweiterung der Nato, fädelte in Polen die Lieferung von F-16-Flugzeugen ein und wirkte jüngst als Drahtzieher hinter dem Protest zehn mittel- und osteuropäischer Länder gegen den Anti-Kriegs-Kurs der Kerneuropäer Schröder und Chirac (siehe Teil 7 dieser Serie: "Der Ex-Agent und die diplomatische A-Bombe");
sein "Executive Director" Randy Scheunemann arbeitete als "Sicherheitsberater" für diverse republikanische Spitzenpolitiker, organisierte Geldmittel für jene US-nahen irakischen Exiloppositionellen, die in der Nach-Saddam-Ära die irakischen Ölquellen privatisieren wollen, und streitet seit Jahren im PNAC, dem "Project for a New American Century" (siehe Teil 8 dieser Serie: "Der Krieg, der aus dem Think Tank kam").
Das Personal dieser und anderer Lobbygruppen überschneidet sich auf mannigfache Weise - zum Beispiel mit dem des offiziösen "Defense Policy Board" (Vorsitz: PNAC-Mann Richard Perle), der das Pentagon berät, an dessen Spitze mit Donald Rumsfeld und Paul Wolfowitz wiederum zwei PNAC-Mitglieder stehen.
Im Labyrinth dieser und anderer wohldotierter Zirkel vermuten Sachkenner wie der einstige UN-Chefinspekteur Scott Ritter die Urheber der erfolgreich lancierten Propagandalüge von einer "Irak-Connection" der (überwiegend saudischen) Attentäter vom 11. September 2001.
Im einem Artikel für den "Christian Science Monitor" ortete Scott die Quellen solcher Desinformation im Kreis um den US-nahen irakischen Oppositionsführer Ahmed Chalabi "und seine amerikanischen Sponsoren" - Scott nannte namentlich Wolfowitz, Perle und Ex-CIA-Chef James Woolsey.
"Die größte PR-Agentur ist das Weiße Haus"
Die im US-Fernsehen omnipräsenten Meinungsmacher aus den Hardliner-Klubs haben nach dem Urteil des US-Lobbyforschers Jim Lobe einiges gemeinsam - vor allem politische Gerissenheit, polemische Begabung und exzellente Medienkontakte.
Und: Sie verachteten die Vereinten Nationen ebenso wie die Eliten des alten Europa, weil sie, so Lobe, "absolut überzeugt" davon seien, dass Amerika dem Rest der Welt überlegen und daher "zur dauernden Erlöser-Mission" verpflichtet sei.
Seit ihr Protegé Bush nach verwirrenden Wahl-Rankünen im Weißen Haus gelandet ist, hat sich für die schwarzen Falken einiges geändert. Sie sind nicht mehr allein auf Spenden und PR-Agenturen angewiesen, um ihre elitäre Weltsicht und ihre friedensbedrohenden Omnipotenzfantasien unters Volk zu bringen - das lässt sich jetzt mit dem Geld der amerikanischen Steuerzahler bewerkstelligen.
"Die größte aller PR-Agenturen ist das Weiße Haus," sagt der Psychokriegsexperte John MacArthur, Autor des Buches "The Second Front". Verglichen mit der PR-Maschinerie des Bush-Regierung stünden sämtliche PR-Agenturen "wie Zwerge" da.
Die PR-Maschine der Bush-Krieger
Von Jochen Bölsche
Ein propagandistisches Trommelfeuer ohnegleichen prasselt auf die angloamerikanische Öffentlichkeit ein: Vor allem die TV-Sender und Billigblätter des Murdoch-Konzerns, obskure Psychokrieger aus dem Pentagon und PR-Agenten mächtiger Pressure Groups blasen zum Angriffkrieg und zur Minderheitenjagd - mit Phantasieberichten, Fälschungen und gezielter Irreführung.
Zunächst klang es noch ganz witzig. Als Frankreich begann, gegen die US-Kriegspläne Front zu machen, attackierte der rechte Kolumnist Jonah Goldberg die "Käse fressenden Kapitulationsäffchen". Und TV-Moderator Conan O`Brian blödelte, er wisse ganz genau, warum die Pariser Regierung Saddam nicht bombardieren wolle: "Weil er Amerika hasst, Liebhaberinnen hat und eine Baskenmütze trägt. Leute, der Mann ist Franzose."
Mittlerweile haben sich einige journalistische Hurra-Patrioten in wahre Hassorgien hineingesteigert. Die rechtskonservative "National Review" schwadroniert von einer "Froschpest", Kolumnist Christopher Hitchens bezeichnet den französischen Präsidenten als "Ratte, die brüllen möchte". Ähnlich operieren die Billigblätter des amerikanisch-australischen Medienzaren Rupert Murdoch: Seine "New York Post" zeigt Deutsche und Franzosen als Wiesel, in Amerika das Symbol für einen verlogenen Feigling. Murdochs britisches Boulevardblatt "Sun" bildet auf der Titelseite einer Extraausgabe Chirac als widerlichen Wurm ab.
"Was Rupert Murdoch gehört, steht für Krieg", urteilt der österreichische "Standard". Dem Presse-Tycoon gehört so einiges: In England kommen seine Blätter ("Sun", "Sunday Times", "Times" und "News of the World") auf einen Marktanteil von immerhin 36 Prozent, in den USA besitzt er neben der aggressiven "New York Post" auch die Fox-TV-Kanäle, die CNN mit ihren Zuschauerzahlen bereits überrundet haben.
Murdochs Fox-Sender plädieren seit langem dafür, missliebige Länder samt ihrer Zivilbevölkerung brutal zu attackieren, im Extremfall nach dem Muster des "moral bombing", mit dem die Angloamerikaner einst deutsche Städte wie Hamburg und Dresden in Schutt und Asche legten: "Die Leute eines jeden Landes sind verantwortlich für die Regierung, die sie haben. Die Deutschen waren für Hitler verantwortlich."
"Lassen wir sie Sand fressen"
"Fox"-Kommentator Bill O`Reilly propagierte die Abstrafung der afghanischen Bevölkerung: "Wenn Sie sich nicht gegen ihre Regierung stellen, verhungern sie, Punktum." Er rief nach Sanktionen gegen Libyen: "Lassen wir sie Sand fressen." Und natürlich drängt er nun darauf, die irakische Bevölkerung (die zur Hälfte aus Minderjährigen besteht) "ein weiteres Mal intensiven Schmerz spüren zu lassen".
Wer die Untertanen US-feindlicher Diktatoren auf diese Weise gleichsam zu lebensunwertem Leben erklärt, den interessiert kaum die Zahl der zivilen Opfer der bisherigen Sanktionen gegen den Irak (schätzungsweise 500.000 Kinder) oder die von der internationalen Ärztevereinigung IPNC prognostizierte Zahl der Opfer des nächsten Irak-Kriegs (mehrere hunderttausend Menschen) - Meldungen, die in der Regel in den Papierkörben der Raketen- und Revolverjournalisten landen.
Dank einiger liberaler Qualitätsblätter kann von einer Gleichschaltung der US-Presse nicht die Rede sein. Doch ein beträchtlicher - und wirkungsmächtiger - Teil der angloamerikanischen Medien lässt sich einspannen für die Interessen eines obskuren Propagandaapparates, der weitgehend im Dunkeln operiert.
In einem Ausmaß wie kaum je zuvor füttern das Weiße Haus samt Pentagon und die Geheimdienste die amerikanischen Medien mit so genannter "schwarzer" und "weißer" Propaganda. Darüber hinaus versuchen auch PR-Agenturen, beauftragt von mächtigen Pressure Groups, das Volk im Interesse ihrer Auftraggeber in Kriegsstimmung zu versetzen.
"Systematische Manipulation der Meinung"
"Seit dem Vietnamkrieg gab es keine so systematische Verzerrung nachrichtendienstlicher Erkenntnisse, keine so systematische Manipulation der öffentlichen Meinung mehr," urteilt der US-Diplomat John Kiesling, Ex-Berater der US-Botschaft in Athen. Kiesling quittierte letzten Monat den Dienst - aus Protest gegen die politische Propaganda der Regierung Bush.
Washington habe den "Terrorismus zum Werkzeug der Innenpolitik" gemacht, schrieb der Diplomat in einem Offenen Brief an Außenminister Colin Powell: "Wir haben Verunsicherung und übertriebene Furcht in das kollektive Bewusstsein gepflanzt, indem wir Terrorismus und Irak, zwei Probleme, die nichts miteinander zu tun haben, verknüpften."
Hin und wieder fliegen krude Fehlinformationen auf - so etwa, als der von Washington gestreute Verdacht platzte, Hussein habe Anthrax-Briefe in den USA verschicken lassen; so auch jüngst, als sich eine angebliche britische Geheimdienststudie über den Irak als vergilbter Studentenaufsatz herausstellte.
Gefälscht vom Briefkopf bis zur Unterschrift
"Vollständig aus den Angeln gehoben" sah die "Frankfurter Allgemeine Zeitung" ("FAZ") vorige Woche die Behauptung Powells, Saddam Hussein habe in Afrika Nuklearmaterial zu kaufen versucht: Ein entsprechendes Schreiben, mit dem der Außenminister die UN-Inspekteure in Verlegenheit bringen wollte, erwies sich, vom Briefkopf bis zur Unterschrift, als Fake.
Dass die Regierung des mächtigsten Staates der Welt eine so primitive Fälschung präsentierte, um einen Angriffskrieg zu legitimieren, habe dazu beigetragen, dass sich in der Uno "der Wind gedreht" hat, analysierte die "FAZ": "Seit deutlich wird, welch grobe Fälschungen die Geheimdienste der Vereinigten Staaten und Großbritanniens, aber auch anderer Staaten offenbar für authentisches Material gehalten haben, sind die Inspekteure in der Vorhand."
Nur spekuliert werden kann darüber, welche Dunkelmänner ein Interesse daran haben, mit so üblen Tricks die Weltöffentlichkeit für einen Angriffskrieg gegen den Irak zu gewinnen.
Niemand weiß Genaues. Die Mutmaßungen über die Quellen reichen vom israelischen Geheimdienst Mossad, dessen Regierung auf einen Sturz Saddams drängt, bis hin zu bewährten Profis aus amerikanischen Public-Relations-Agenturen.
Die PR-Maschine der Bush-Krieger (2)
Zurück zum 1. Teil
Über besonders reiche PR-Erfahrungen aus dem vorigen Golfkrieg verfügt die Großagentur Hill & Knowlton, deren Chef damals Craig Fuller war, ein Freund und früherer Stabschef von Präsident George Bush senior.
Fullers PR-Agenten erfanden, beauftragt offenbar von kuweitischen Kunden, nicht nur die berüchtigte Gräuelgeschichte von den 312 irakischen Brutkasten-Babymorden, auf die zeitweise sogar Amnesty international hereinfiel. Aus ihrer Werkstatt kamen auch bewegende Bilder eines krepierenden Kormorans, die Saddamsche Umweltsünden an der Golfküste belegen sollten; die Aufnahmen stammten, wie sich später herausstellte, aus Kanada.
Image-Kosmetik für Schlächter und Folterer
Der Erarbeitung der Babymord-Story sollen Erhebungen vorausgegangen sein, welche Horrorgeschichten am ehesten geeignet sind, im Publikum Rache- und Kriegsgelüste zu wecken. Dass die Kampagne rein humanitären Motiven entsprungen ist, darf ausgeschlossen werden; zu den sonstigen Kunden der Image-Kosmetiker zählten auch Schlächter und Folterer wie der Haiti-Diktator Duvalier.
Mit den Psycho-Aktionen zur Vorbereitung des Feldzuges gegen Serbien wiederum war die Konkurrenzfirma Ruder Finn Global Public Affairs beauftragt. Deren Präsident James Harff sah sich vor die schwierige Aufgabe gestellt, im US-Establishment Sympathie für die traditionell als antisemitisch verrufenen Kroaten und Bosnier zu wecken.
Das gelang Harff nach eigenem Bekunden, indem er die serbische Gegenseite "in der öffentlichen Meinung mit den Nazis gleichsetzte". Durch gezielte Verwendung von Begriffen wie "ethnische Säuberung, Konzentrationslager usw., bei denen man an Nazideutschland, Gaskammern und Auschwitz denkt", sei es ihm geglückt, brüstet sich Harff, die amerikanischen "Juden auf unsere Seite zu ziehen" und die Öffentlichkeit für eine militärische Intervention zu gewinnen.
Rudolf Scharping drehte sich der Magen um
Sein Verständnis von Public Relations umriss Harff mit den Worten: "Es ist nicht unsere Aufgabe, Informationen auf ihren Wahrheitsgehalt zu überprüfen... Unsere Aufgabe besteht darin, Informationen, die unserer Sache dienlich sind, schneller unter die Leute zu bringen und zu diesem Zweck sorgfältig ausgewählte Zielpersonen anzusprechen."
Dass bloße Gerüchte bereits politische Wirkung entfalten, zeigte sich, als Verteidigungsminister Rudolf Scharping im Kosovo-Krieg vor Journalisten Gräuel vom Hörensagen referierte: "Wenn beispielsweise erzählt wird, dass man einer getöteten Schwangeren den Fötus aus dem Leib schneidet, um ihn zu grillen und dann wieder in den aufgeschnittenen Bauch zu legen; wenn man hört, dass systematisch Gliedmaßen und Köpfe abgeschnitten werden; wenn man hört, dass manchmal mit den Köpfen Fußball gespielt wird, dann können Sie sich vorstellen, wie sich da einem der Magen umdreht."
Engagierte Menschenrechtlern, etwa in den Reihen von Amnesty International, dreht sich auch bei anderen Gelegenheiten der Magen um: wann immer sie wahrnehmen müssen, dass Meldungen über Gräueltaten je nach politischer Opportunität negiert oder instrumentalisiert werden.
Vom Helfershelfer zum Dämonen
Musterbeispiel Irak: Noch Ende der achtziger Jahre waren Berichte über massivste Menschenrechtsverletzungen durch Saddam in den USA auf taube Ohren gestoßen; eine von mehreren Staaten geforderte UN-Untersuchung wurde von den USA strikt abgelehnt - Saddam galt in Washington keineswegs als der Unmensch, der er tatsächlich auch damals schon war, sondern als eine Art Sicherheitspartner.
Schon 1963, in jungen Jahren, soll er der CIA geholfen haben, linke Intellektuelle zu liquidieren und den damaligen Präsidenten Abdel Karim Kassem zu stürzen; auf Kassems Programm standen, zum Missfallen der USA, eine Aufhebung des KP-Verbots und eine Verstaatlichung der Erdölindustrie. In den achtziger Jahren verhandelte Saddam unter anderem mit dem US-Sicherheitsberater Zbigniew Brzezinski sowie dem damaligen US-Sonderbotschafter (und heutigen Verteidigungsminister) Donald Rumsfeld über ein gemeinsames Vorgehen gegen den iranischen Fundamentalisten Ayatollah Chomeini.
So wichtig war der Tyrann von Bagdad den USA damals als Helfershelfer, dass sie ihm für seinen Krieg gegen den Iran heimlich Splitterbomben und Nährböden für Biowaffen wie Anthrax und Pockenkeime lieferten, wie jüngst der "Süddeutsche"-Reporter Hans Leyendecker berichtete. Die amerikanischen Freunde sprangen Saddam sogar noch bei, als irakische Giftgas-Massaker an der kurdischen Bevölkerung publik geworden waren: Bagdad wurde durch eine ominöse US-Geheimdienststudie entlastet, die nicht den Irak, sondern den Iran des Giftgas-Einsatzes beschuldigte.
Pressure Groups machen Propaganda
Dämonisiert wurde der Despot erst, nachdem die neokonservativen US-Globalstrategen und -Energieplaner Pläne für eine "neue Weltordnung" entwickelten und den Irak in ihr Machtkalkül für die US-Interessensphäre "Greater Middle East" einbezogen hatten.
Einen vorläufigen Höhepunkt erreichte die Propaganda für einen Entmachtungskrieg gegen Saddam, als voriges Jahr in Washington ein "Committee for the Liberation of Iraq" (CLI) gegründet wurde, dessen Führer sich zugleich in diversen anderen rechten Pressure Groups tummelten:
Der Komitee-Chef und Ex-Geheimdienstoffizier Bruce Jackson, ein ehemaliger langjähriger Rüstungsmanager, trommelte schon für eine Osterweiterung der Nato, fädelte in Polen die Lieferung von F-16-Flugzeugen ein und wirkte jüngst als Drahtzieher hinter dem Protest zehn mittel- und osteuropäischer Länder gegen den Anti-Kriegs-Kurs der Kerneuropäer Schröder und Chirac (siehe Teil 7 dieser Serie: "Der Ex-Agent und die diplomatische A-Bombe");
sein "Executive Director" Randy Scheunemann arbeitete als "Sicherheitsberater" für diverse republikanische Spitzenpolitiker, organisierte Geldmittel für jene US-nahen irakischen Exiloppositionellen, die in der Nach-Saddam-Ära die irakischen Ölquellen privatisieren wollen, und streitet seit Jahren im PNAC, dem "Project for a New American Century" (siehe Teil 8 dieser Serie: "Der Krieg, der aus dem Think Tank kam").
Das Personal dieser und anderer Lobbygruppen überschneidet sich auf mannigfache Weise - zum Beispiel mit dem des offiziösen "Defense Policy Board" (Vorsitz: PNAC-Mann Richard Perle), der das Pentagon berät, an dessen Spitze mit Donald Rumsfeld und Paul Wolfowitz wiederum zwei PNAC-Mitglieder stehen.
Im Labyrinth dieser und anderer wohldotierter Zirkel vermuten Sachkenner wie der einstige UN-Chefinspekteur Scott Ritter die Urheber der erfolgreich lancierten Propagandalüge von einer "Irak-Connection" der (überwiegend saudischen) Attentäter vom 11. September 2001.
Im einem Artikel für den "Christian Science Monitor" ortete Scott die Quellen solcher Desinformation im Kreis um den US-nahen irakischen Oppositionsführer Ahmed Chalabi "und seine amerikanischen Sponsoren" - Scott nannte namentlich Wolfowitz, Perle und Ex-CIA-Chef James Woolsey.
"Die größte PR-Agentur ist das Weiße Haus"
Die im US-Fernsehen omnipräsenten Meinungsmacher aus den Hardliner-Klubs haben nach dem Urteil des US-Lobbyforschers Jim Lobe einiges gemeinsam - vor allem politische Gerissenheit, polemische Begabung und exzellente Medienkontakte.
Und: Sie verachteten die Vereinten Nationen ebenso wie die Eliten des alten Europa, weil sie, so Lobe, "absolut überzeugt" davon seien, dass Amerika dem Rest der Welt überlegen und daher "zur dauernden Erlöser-Mission" verpflichtet sei.
Seit ihr Protegé Bush nach verwirrenden Wahl-Rankünen im Weißen Haus gelandet ist, hat sich für die schwarzen Falken einiges geändert. Sie sind nicht mehr allein auf Spenden und PR-Agenturen angewiesen, um ihre elitäre Weltsicht und ihre friedensbedrohenden Omnipotenzfantasien unters Volk zu bringen - das lässt sich jetzt mit dem Geld der amerikanischen Steuerzahler bewerkstelligen.
"Die größte aller PR-Agenturen ist das Weiße Haus," sagt der Psychokriegsexperte John MacArthur, Autor des Buches "The Second Front". Verglichen mit der PR-Maschinerie des Bush-Regierung stünden sämtliche PR-Agenturen "wie Zwerge" da.
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