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    Anfechtung des Leipziger Sieges ? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.04.03 07:51:03 von
    neuester Beitrag 13.04.03 20:41:51 von
    Beiträge: 7
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      schrieb am 13.04.03 07:51:03
      Beitrag Nr. 1 ()
      In den Unmut bei Teilen außerhalb der politischen "Elite" Deutschlands über den Ausgang der NOK-Abstimmung mischt sich zunehmend auch Ärger über einen angeblich stattgefundenen Wahlbetrug. Im Rahmen der Leipziger Präsentation wurde das Manko eines eigentlich recht kleinen Einzugsgebietes mit der Aussage, im Ballungsraum lebten 7 Millionen Menschen, kaschiert. Somit wäre Leipzig nach Rhein-Ruhr der zweitgrößte deutsche Ballungsraum. Hier dürften nicht nur erfahrene Erdkundler ins Staunen geraten sein.

      Der gerade sattfindende Lügenuntersuchungsausschuß hat die Sensibilität diesbezüglich merklich erhöht, so wohl auch bei dem einen oder anderen NOK-Wähler. Was wenn sich erst 2012 herausstellt, daß in Leipzig und Umgebung gar keine 7 Millionen Menschen, sondern nur ca. 1 Mio leben ? Inwiefern basiert die Wirtschaftlichkeitsrechnung auf dieser offensichtlich beträchtlich geschönten Zahl ?

      Es gibt jedoch auch Hoffnung für die Leipziger Bewerbung: Wer würde es wagen, dies öffentlich zu reklamieren und damit als "schlechter Verlierer" die Chancen für eine eigene Bewerbung auf Dauer zu begraben ? Zudem dürfte dann das Thema deutscher Sieg bei den IOC-Wahlen erledigt sein, reagiert das IOC doch äußerst penibel auf etwaige Verstimmungen in einem Bewerberland.

      Eine Unwahrheit hat also wieder eine Wahl beeinflußt, um es vorsichtig auszudrücken, eigentlich schade, weil Leipzig ansonsten eine wirklich gute Präsentation hingelegt hat - allerdings mit der gemachten Aussage auch der objektiv größte Lapsus passiert ist.

      Aber: Wo kein Kläger, da kein Richter.
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      schrieb am 13.04.03 08:25:09
      Beitrag Nr. 2 ()
      Alle weiteren Präsentationskosten für die Wahl 2005 für den Zuschlag kann man sich sparen, denn Leipzig hat international keine Chance.
      Ferner sollte sich in Zukunft jede Stadt überlegen, an einer solchen Bewerbung teilzunehmen wenn auch Ossis sich bewerben, denn hier liegt ( für mich unverständlich) ein Bonus wegen der Wiedervereinigung vor, denn keine andere Stadt aus dem Westen ausgleichen kann.
      Aber der Kanzler hat es ja gesagt, jedwegliche Unterstützung ist ja gewiss. Er muß ja seine Wähler in der ehemaligen DDR bei der Stange halten.
      Für mich war das Betrug an den Wessis.Obwohl ich nicht für Hamburg gewesen wäre, hätte diese Stadt international die größten Chancen gehabt.
      Avatar
      schrieb am 13.04.03 08:28:53
      Beitrag Nr. 3 ()
      hört sich irgendwie nach jammerei an.

      ich dachte das wäre den ossis eigen.

      o tempora o mores (o.ä.)

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.04.03 09:28:59
      Beitrag Nr. 4 ()
      ich dachte das wäre den ossis eigen.

      Während den evtl. Spielen jedenfalls nicht. Da wird begeistert gejubelt was das Zeug hält ;)

      Wäre übrigens überall so. Das ist nämlich neuerdings ein kritischer Erfolgsfaktor.
      Avatar
      schrieb am 13.04.03 11:38:00
      Beitrag Nr. 5 ()
      # 1 bist eher uninformiert, aber ist heutzutage üblich :

      auf der Olympia-Seite des mdr.de kannst du die Zahlen aller Bewerber nachlesen;
      du meinst die Einwohnerzahlen von Sachsen und Sachsen-Anhalt zusammen ?
      Ja das sind 7,3 Mio !
      Auf den Großraum Halle-Leipzig entfallen etwa. 1,5 Mio Einwohner,
      wenn man das Einzugsgebiet großzügig rechnet.
      Leipzig hat aber noch mehr gemacht,
      nämlich Teile der Veranstaltungen nach Chemnitz + Halle(Kampf- und Ballsport),
      Dresden (Tennis, Reiten) und Riesa (Kraftsport) vergeben!
      Das war mit entscheidend für die Vergabe; also 2 Bundesländer!
      Damit erhöht sich das erweiterte Einzugsgebiet nochmals um 1,5 Mio Bewohner!
      Gewonnen hat das bessere Konzept mit dem geringsten Werbeetat
      und der deutlich besseren Nachnutzung der Spiel- und Wohnstätten nach Olympia !
      Leipzig 492.000 E, Etat : 4,6 Mio. Euro
      Halle 250.000 E
      Dresden 480.000 E
      Chemnitz 280.000 E
      Riesa 50.000 E !!

      Frankfurt 650.000 E , Etat : 6,1 Mio. Euro
      Hamburg 1.800.000 E , Etat : 6,2 Mio. Euro
      Stuttgart 580.000 E, Etat : 7,4 Mio. Euro
      Düsseldorf 557.000 E, Etat : 9,0 Mio. Euro

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      schrieb am 13.04.03 15:01:01
      Beitrag Nr. 6 ()
      Leipzig hat was Positives.
      Da Leipzig gegen die internationale Konkurrenz wenig Chancen hat, sparen wir Steuergelder für den Bau von Sportstätten und Wohnungen etc.
      Und das spart Milliarden.
      Avatar
      schrieb am 13.04.03 20:41:51
      Beitrag Nr. 7 ()
      @ #5

      Dann habe ich die Zahlen doch ziemlich richtig genannt !

      Es gibt also keinen Ballungsraum Leipzig mit 7 Mio Einwohnern, sondern 2 Bundesländer wurden schnell mal zum "Ballungraum Leipzig" erklärt...

      Daß die Spiele derart verteilt sind (von Halle bis Dresden) wurde Düsseldorf (mit z.B. Dortmund) und Stuttgart (mit z.B. Karlsruhe) im Vorfeld zum Vorwurf gemacht, bei Leipzig habe ich diese Kritik nicht gehört.

      Wie gesagt, gar nichts gegen Leipzig oder Sachsen, je schneller dort vergleichbare Lebensumstände herrschen desto besser für alle und insbesondere für die dort Lebenden, die sich unverschuldet aus einer schlechteren Ausgangssituation entwickeln müssen. Aber Olympia halte ich für das falsche Instrument, um den Aufbau Ost zu vollenden. Genau dieses Ziel wird aber durch Bundespolitiker aus Ost und West propagiert. Es wäre schön, wenn wenigstens die Olympiade frei von großer Politik wäre. Natürlich spielt die regionale Politik (z.B. Schaffung von Arbeitsplätzen, Verbesserung Infrastruktur immer und in jeder Stadt/Region eine Rolle.

      Hamburg hatte meiner Meinung nach alles in allem die beste Bewerbung und mußte ein politisches Opfer bringen. Wenn die Leute, die sich dort engagiert haben, nun das Gefühl haben, daß nicht ihre Leistung, sondern ihre Lage im Westen zur Niederlage beitrug, so kann man die "Innere Einheit" zwar im Osten gewinnen, aber im Westen so langsam verlieren.


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