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    Der neoliberale Kapitalismus schaufelt sich sein eigenes Grab! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 20.05.03 13:55:22 von
    neuester Beitrag 18.06.03 09:53:23 von
    Beiträge: 127
    ID: 734.118
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      schrieb am 20.05.03 13:55:22
      Beitrag Nr. 1 ()
      Der neoliberale Kapitalismus schaufelt sich sein eigenes Grab!

      Heute ist kaum noch jemand gegen die amerikanische Infektion immun, denn die Konditionierung auf Konsum und neoliberales Denken ist schon verdammt weit fortgeschritten.

      Die neoliberalen Marktfetischisten gaukeln uns vor, daß quasi die neoliberale Ideologie naturgegeben und die einzige mögliche sei und predigen Sozialdarwinismus der übelsten Art.

      Amerikas Neoliberalisten schwingen den Taktstock und unsere braven Politiker parieren wie ein dressierter deutscher Schäferhund.
      Neoliberalismus ist ein gigantischer Umverteilungsprozeß von unten nach oben. Konkret: Die Reichen werden immer reicher und die Armen immer ärmer! Siehe auch das interessante Statement von Paul Krugman
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      Paul Krugman, einer der renommiertesten Wirtschaftswissenschaftler der Welt, lehrt an der Universität Princeton, war Berater von Expräsident Bill Clinton, (in: Die Zeit, Wirtschaft 46/2002 Quelle=> http://www.zeit.de/2002/46/Wirtschaft/print_200246_krugmann.… über die USA:

      "Nur wenigen Leuten ist bewusst, wie sehr sich in diesem Land die Kluft zwischen den sehr Reichen und dem Rest innerhalb relativ kurzer Zeit verbreitert hat. Wer sich mit diesem Thema beschäftigt, setzt sich unweigerlich dem Verdacht aus, "Klassenkampf" oder eine "Politik des Neides" zu betreiben. Und nur wenige Leute sind tatsächlich willens, über die weitgehenden Auswirkungen dieser sich immer weiter öffnenden Schere zu sprechen - über die ökonomischen, sozialen und politischen Auswirkungen.
      Doch was in den USA heute geschieht, kann nur verstehen, wer das Ausmaß, die Ursachen und Konsequenzen der zunehmenden Ungleichheit in den letzten drei Jahrzehnten begreift. Wer begreifen will, wieso es in Amerika trotz allen ökonomischen Erfolgs mehr Armut gibt als in jeder anderen großen Industrienation, der muss sich die Einkommenskonzentration an der Spitze ansehen."

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      Die Agenda 2010 ist kein Arbeitsbeschaffungs- sondern ein Arbeitsplatzvernichtungsprogramm.
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      Gustav Horn, Konjunkturexperte des Berliner DIW:

      "Wir haben berechnet, welche Auswirkungen die Reformagenda 2010 auf Konjunktur und Beschäftigung haben wird. Unsere Ergebnisse zeigen, daß die Beschäftigung in den nächsten zwei Jahren dadurch um knapp 100.000 Arbeitsplätze sinken würde."
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      Mit der Agenda 2010 hat das Schröder-Regime den Sozialschwachen und den Arbeitslosen den Krieg erklärt.
      Die geplanten restriktiven Einschnitte im Sozialwesen ist Resultat einer tiefen kapitalistischen Verwertungskrise und einer fallenden Profitrate, die auch die Wohlstandsinseln der nördlichen Hemisphäre immer weniger verschonen. Die Deklassierung betrifft nicht nur das sogenannte Proletariat, sie ist allumfassend. Die sozialen Widersprüche verschärfen sich ins unerträgliche. Gegen die allgegenwärtige Entmenschlichung gilt es zu kämpfen.

      Ich bin fest davon überzeugt, diesen sozialen Kahlschlag hätte sich die CDU nie getraut. Machen wir uns nichts vor, die Hartz-Pläne und vor allem die Agenda 2010 haben gravierende Auswirkungen auf die Einkommen der gesamten Arbeiterschaft, denn letztlich werden durch Lohn- und Sozialdumping der Druck auf die regulär Beschäftigten enorm zunehmen. Wer wie die Hartz-Kommission kackfrech Arbeitslose, statt die Ursachen der Arbeitslosigkeit bekämpft, versteht von einer ausgewogenen Sozialpolitik soviel wie der Papst von Gruppensex. Die neuen Gesetze erleichtern und geben Firmen die Möglichkeit, Menschen in „festen“ Arbeitsverhältnissen gegen befristete Arbeitskräfte auszutauschen. Die erhöhte Erpreßbarkeit der bisher Beschäftigten ist damit vorprogrammiert. Wenn wir alles den Marktkräften überlassen, dann sehen unsere Jobs bald aus wie im Frühkapitalismus. Durch die Pläne des Schröder-Regimes werden schon jetzt Arbeitslose gezwungen, die menschenunwürdigsten Jobs zu Dumpinglöhnen anzunehmen. Darüber hinaus werden die bundesdeutschen Flächentarifverträge unterhöhlt. So wie heute schon die Working-Poor in den USA, die 16 Stunden am Tag sieben Tage in der Woche, für einen Hungerlohn schuften und das noch ohne Krankenversicherung. Die halbherzigen Proteste des DGB und die unglaubliche Gleichgültigkeit der Malocher, lassen für die Zukunft Böses erahnen, zumal die FDP und auch Teile der CDU/CSU noch weitrechende Schritte fordern. Westerwelle spricht lediglich von ersten Trippelschritten in der richtigen Richtung und bekam auf den Parteitag in Bremen tobenden Applaus. Meines Erachtens sind die Hartz-Pläne und vor allem die Agenda 2010 ein Dammbruch, der schnurstracks zu amerikanischen Verhältnissen führt. Das Kapital wird keine Ruhe geben, bis sämtliche Sozialleistungen gekappt worden sind. Und wenn die Kürzungen noch weiter voran getrieben werden, wird das Kapital noch mächtiger und stets frechere Forderungen stellen. Wie pervers diese Gesellschaft inzwischen ist, konnte man sehen: Als diese neoliberalen Adepten, die sich Wirtschaftsweisen nennen, ihre Vorschläge präsentiert haben. Die Ungleichheit der Löhne und Gehälter müsse stärker werden. Die Zunahme der Einkommensunterschiede entsolidarisiert aber die Arbeiter und schafft ein Klima, daß durch erbarmungslose Konkurrenz, Angst, Streß und Mobbing gekennzeichnet ist. In vielen Betrieben herrscht schon heute einen enormen Leistungsdruck, der kaum noch auszuhalten ist. Wo der Kampf aller gegen alle stattfindet, kann aber die Produktivität nicht gedeihen. Um Sand im kapitalistischen Getriebe zu werden, gibt es subtile Widerstandsformen. Jede neue Art von Deregulierung und Flexibilisierung des Arbeitsmarktes sind eindeutig gegen die Interessen der Lohnabhängigen und Arbeitslosen gerichtet. Die auf neoliberalen Straßenstrich gehenden Mainstream-Medien huldigen dem neoliberalen Zeitgeist und lullen uns mit ihrer täglichen Propaganda ein.

      Verfehlte Steuerpolitik

      Auf Drängen der Konzerne sind die Steuern massiv gesenkt worden. Es kann nicht sein, daß Konzerne kaum noch Steuern zahlen und Veräußerungsgewinne nicht mehr besteuert werden. Viele bundesdeutsche Kommunen stehen im wahrsten Sinne des Wortes am Rande des Abgrunds. Die finanzielle Schieflage vieler Kommunen traf hauptsächlich die schon arg gebeutelte Bauwirtschaft. Notwendige Erneuerungen in der Infrastruktur können nicht mehr bezahlt werden. Somit entpuppen sich die großzügigen Steuergeschenke (Eichel sei dank) für Konzerne und Super-Reiche, letztlich als ein Arbeitslosenförderungsprogramm. Außerdem, der Privatisierungswahn kann sich auch leicht zum Rohrkrepierer entwickeln. Durch die unsägliche UMTS-Geschichte (Raffgier von Eichel) sind viele Investoren betrogen und viele Arbeitsplätze in der gesamten Telekombranche verloren gegangen.

      Sozial- und Lohndumping führen zur Nachfrageschwäche - Die Widersprüche im Kapitalismus spitzen sich

      Die neoliberale Rezeptur führt zur noch mehr Arbeitslosigkeit! Mit dem Neoliberalismus schaufelt sich der Kapitalismus sein eigenes Grab! Die neoliberale Wirtschaftpolitik führt unweigerlich zur einer Nachfrageschwäche! Aus der Sicht von Kapitalisten ist es verständlich, die Produktivität um jeden Preis zu steigern und gleichzeitig das Lohnniveau zu senken, d. h. die Notwendigkeit auf das eingesetzte Kapital maximale Renditen zu erzielen. Konkret: Man kann nicht die Produktion von Waren stets steigern und gleichzeitig die Konsumtionskraft der Gesellschaft durch Sozial- und Lohndumping schwächen. Die Arbeitslosigkeit ist somit vorprogrammiert.

      Wer alles den freien Marktkräften überlassen möchte, befindet sich schlichtweg auf einem gefährlichen Irrweg. Die Widersprüche der reinen Marktlehre (siehe oben) sind wie im real existierende Sozialismus inhärent und daher wird das neoliberale Modell meines Erachtens irgendwann kollabieren.

      In einer entstaatlichten Wirtschaft hat eben auch der nationale Sozialstaat aufgehört zu existieren. Die Folgen bekommt jetzt auch Europa zu spüren.

      Es ist eine nicht zu leugnende Tatsache, daß das internationale Finanzkapital und die Transnationalen Konzerne (TNC) heute die Richtlinien der Wirtschaftspolitik bestimmen. Schröder und Co. sind letztlich auch nur Hampelmänner. Alle etablierten Parteien hängen am Gängelband der Multis. Zwei Drittel des Welthandels bestreiten solche Konglomerate und diese agieren weltweit und sind nicht mehr an nationale Grenzen gebunden. Dieser entnationalisierte Faktor erleichtert den Multis einen radikalen Abbau von staatlichen Sozialleistungen zu fordern. Sind die steuerlichen und sozialen Abgaben zu hoch, investiert das Kapital eben wo anders. In der globalisierten Weltwirtschaft konkurrieren die Lohnabhängigen der verschiedenen Ländern um die knapper werdende Arbeit. Überspitzt formuliert: Weltweit konkurrieren mehrere Milliarden potentielle Proletarier – man denke an die verlängerte Werkbank China - um die schlechtesten Arbeitsbedingungen. Wenn wir nicht höllisch aufpassen, setzt sich eine fatale Abwärtsspirale bei den Löhnen und den sozialen Leistungen nach unten durch.[/b] Die Produktion von arbeitsintensiven Konsumgütern in der Dritten Welt, in den sogenannten sweat shops (Produktion von Textilien, Turnschuhe Elektrogeräte usw, usf.) zeigen uns die Marschrichtung einer unheilvollen Entwicklung.

      Der Kampf gegen Neoliberalismus und Globalisierung kann nut international geführt werden!
      In meinen Augen ist Neoliberalismus Klassenkampf von oben, der nur durch einen Klassenkampf von unten wirksam erwidert werden kann. Die Zerstörung des Sozialstaats durch den auf Profitmaximierung beruhende Turbokapitalismus, ist eine Bedrohung für alle Lohnabhängigen. Auf unser Agenda muß eine Re-Verstaatlichung der Schlüsselindustrie, sowie der großen Finanzinstitute stehen. Weltweit muß der Kampf gegen die Multis und Finanzmagnate geführt werden. Organisationen wie Attac zeigen uns die Richtung. Aber mit Reförmchen oder mit zahnlosen Gewerkschaften läßt sich der neoliberale Turbokapitalismus aber nicht mehr bändigen. Alles was zur gesellschaftlichen Polarisierung beiträgt, ist daher zu begrüßen. Um die omnipotente Macht der transnationalen Konzernherren zu brechen, muß die Axt an die Wurzel angelegt werden. Deshalb ist auch eine starke linke europäische APO heute nötiger denn je. !

      Eine Demokratie stirbt hinter verschlossenen Türen, hinter denen Firmeninteressen mit Mafiainteressen gepaart werden, die unter dem Deckmantel der Regierung laufen!

      Friede den Hütten!
      Kampf den Palästen![/b]


      Poetter
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 13:58:10
      Beitrag Nr. 2 ()
      will noch jemand Kuchen?
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 14:00:22
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1

      Dann wander doch nach Nordkorea aus, wenns Dir hie rnicht passt !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 14:05:12
      Beitrag Nr. 4 ()
      Warum haben die einen immer die langen und die anderen immer die kurzen Postings?

      Das ist doch ungerecht. Ich bin für Umverteilung!
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 14:19:24
      Beitrag Nr. 5 ()
      Ja, und es ist ungerecht, dass die Intelligenteren und Leistungsfähigen mehr verdienen.
      Lasst uns den intelligenten so lange auf den Kopf schlagen, bis sie auf dem Niveau von Sittin Bull und
      Poetter sind,
      dann ist die Intelligenz gerecht verteilt.

      Es ist ungerecht, dass einige grösser sind und andere kleiner.
      Lasst uns den grossen die Füsse abschneiden, und den kleinen drankleben,
      Dann ist die Körpergrösse gerecht verteilt.:laugh:

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      Avatar
      schrieb am 20.05.03 14:34:16
      Beitrag Nr. 6 ()
      Widerstand wider jeden Verstand!
      Kein Nussgeist dem Linksextremismus!
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 14:36:00
      Beitrag Nr. 7 ()
      der Kommunist Poetter hat uebersehen, dass SOGAR KRUGMAN den Deutschen eine Maggie Thatcher verordnet hat!!!

      das zeigt, dass selbst der in den USA als eher links geltende Krugman in unserem verkorksten Sozialistenstaat RECHTS stehen wuerde!!! auch rechts von der CDU, die im internationalen Massstab eine Mitte-Links-Partei ist.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 14:43:04
      Beitrag Nr. 8 ()
      #1

      ... was hast n Du für Drogen genommen ? Geistiger Dünnschiß ist ja noch vitaminreich gegen Deinen geistigen Erguß ! :laugh: :laugh: :laugh:


      Gruß Revenue
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 14:51:58
      Beitrag Nr. 9 ()
      Poetter, bleib cool und spar Deine Energie für später auf, denn das was in der Agenda steht, sind gerade einmal 5% von allen nötigen Veränderungen. Und sie werden kommen :cool:
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 15:00:21
      Beitrag Nr. 10 ()
      #5

      :laugh:

      #8

      Die Droge des utopischen Sozialismus...

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 15:45:05
      Beitrag Nr. 11 ()
      Uih, jetzt werde ich schon zitiert! :eek:
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 16:28:09
      Beitrag Nr. 12 ()
      #5 @Depotmaster
      Dein Text ergibt so viel Sinn, wie einem Fisch einen Regenschirm aufzuspannen!

      #8 @Revenue
      Wieder einmal das übliche Stammtischgedröhn eines Rektalrhetorikers!

      #10 @ Blue Max
      Halluzinier mal schön weiter!

      Wer von EUCH neoliberalen Krakeelern die negativen Seiten der Neoliberalisierung und Globalisierung einfach ignoriert, torkelt in seliger Besoffenheit seinen Ungang entgegen.
      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Ich bin kein Anhänger doktrinärer Ideologien. Außerdem lehne ich jede Art von totalitärer Herrschaft ab.
      Globalisierung ist nichts anderes als Amerikanisierung. Totalitäre Herrschaft internationaler Konzerne und Finanzgruppen über Weltwirtschaft und Weltpolitik, ist letztlich das Ziel der neoliberalen Privatisierung und Entstaatlichung. Wenn ich die gesellschaftlichen Verhältnisse in Amerika sehe, bekomme ich das kalte Grausen!

      Es kann doch nicht sein, daß große Unternehmen mit Abwanderung drohen, wenn sie keine Steuersenkungen und Subventionen bekommen.

      Es lebe die soziale Revolution!

      Poetter
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 17:15:47
      Beitrag Nr. 13 ()
      #12
      Ich bin kein Anhänger doktrinärer Ideologien. Außerdem lehne ich jede Art von totalitärer Herrschaft ab.:laugh: :laugh: :laugh:

      Du warst dabei etwas inkonsequent, hättest noch ergänzen sollen :
      Ich bin für Gewaltlosigkeit, Frieden und Demokratie. Auch wenn Ihr neoliberalen A***löcher das nicht in Eure schwachmatiger Hirne reinbekommt. Kampf dem Grosskapital, nieder mit dem Amerikanismus.

      Es lebe die semiforte Magnieructanz! :D
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 17:21:41
      Beitrag Nr. 14 ()
      Nr.1 So einen sozialistischen Dreck wie in Nr. 1 habe ich selten gelesen !!!!!!
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 17:22:59
      Beitrag Nr. 15 ()
      Sach mal Poetter .....

      hattu als Kleinkind zu lange auffer Autobahn gespielt ? :laugh: :laugh: :laugh:


      kapitalistischer Gruß ... Revenue :D
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 17:40:55
      Beitrag Nr. 16 ()
      Was mich nur immer wundert ist, was solch linke Spinner in einem Boersenforum verloren haben.

      Habt ihr kein eigenes Medium, oder ist das der innere Drang andere zu bekehren?
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 17:41:09
      Beitrag Nr. 17 ()
      :mad:

      selbst in der scheinwelt funktioniert sozialismus NICHT.


      sowjetunion, nordkorea sind tolle experimente. was sagst du dazu poetter????


      sozialismus = armut für alle, weil sich leistung nicht mehr lohnt


      das beste experiment lief doch 40jahre in deutschland. die einen fuhren mercedes, die anderen trabbi :laugh:

      so einfach ist das.


      besuch mal ne vorlesung VWL
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 17:55:58
      Beitrag Nr. 18 ()
      @conquer:
      Stimmt bitte gar nicht. Der geliebte Nordkoreanische Grosse Führer Kim Jong Il fährt wie seine Führungscrew auch Mercedes! Und die würde der grosse Führer auch unter sein Volk umverteilen, wenn es in Nordkorea nur Fahrschulen, Autos und Strom gäbe, um Führerscheinkurse zu veranstalten. Nachdem aber der Neoliberalismus und die ausbeuterischen Grosskonzerne über GATS/GATT/GOTT/GURT alles Kapital aus Nordkorea rausgezogen haben, gibt es zuwenig Mercedes zum Umverteilen. Sag ich jetzt völlig unidiotologisch, dazu muss man nicht AVL studiert haben.Nämlich.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 18:31:37
      Beitrag Nr. 19 ()
      #14 LauraGerhard
      Lege die geistige Burka ab! Sie sind ein hundertprozentiger Neoliberalist, und nicht mit lumpigen 99,9 Prozent!

      #15 Revenue
      Du führst Dich wie ein Kleinkind auf, dem man die Förmchen aus der Sandkiste geklaut hat!

      #18 BretSinclar
      Deine beschränkte Brett-vorm-Kopf-Kapital"logik" erlaubt kein anderes Denken. Totalitäre Regime - egal welcher Couleur auch immer – lehne ich ab.

      Für EUCH ist der Neoliberalismus eine neue Heilslehre, eine Art Ersatzreligion. Im Mittelalter basierte Leichtgläubigkeit auf Unwissenheit, heute glauben viele jeden neoliberalen Scharlatan.

      Das Leben in einer von Neoliberalisten beherrschten Gesellschaft ist genauso unerträglich, wie das in einer von islamischen Fundamentalisten - vom Schlage Ayatollah Chomeinis - geprägten Gesellschaft. Wer das anders sieht, macht sich etwas vor!

      Meine Erfahrungen mit Leuten, deren Ideologie es nur zuläßt, die Welt aus einer einzigen Blickrichtung (neoliberalen Brille) zu betrachten, sind negativ.

      Das Schlimmste was uns heute passieren kann wäre eine Gesinnungsdiktatur. Aber mit den zahllosen militanten Neoliberalisten hierzulande sind wir schon auf dem besten Wege dahin.

      Wir brauchen eine europäische APO!

      Poetter
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 18:48:58
      Beitrag Nr. 20 ()
      Poetter
      Von diesem Scheiß Sozialismus haben wir in in Deutschland
      aber wirklich die Schnauze so was von gestrichen
      voll. Noch nie war der Sozialismus erfolgreich; nur für die linken Parteibonzen, die sich die Taschen vollgestopft haben !!!!!!
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 19:12:45
      Beitrag Nr. 21 ()
      ich sehe wieder einmal alle möchtegern manager/kapitalisten
      versammelt.
      nur weil ihr glaubt, im moment in die richtige richtung mitzulaufen, verteufelt ihr das, was unumstößlich in unserem gg verankert ist.
      den wunsch einiger, poetter möge nach nordkorea auswandern, erwidere ich damit, geht in die usa, aber schnell.
      bei meinem nächsten besuch finde ich euch dann bei mcdoof an der theke.

      laura, die dicksten brieftaschen sind (waren) bei strauß und co zu finden.
      der kommunistenfresser hat doch gemütlich mit hony gekungelt und beim letzten milliardenkredit seine provision eingestrichen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 19:13:30
      Beitrag Nr. 22 ()
      im gegensatzt zu den anderen postern muß ich poetter teilweise auch recht geben. die globalísierung führt zu einer minimierung der margen. es entsteht totaler wettbewerb zwischen den Anbietern von Waren und in folge dann totaler wettbewerb zwischen den Arbeitnehmern der verschiedenen staaten.
      wer die geringsten löhne verlangt darf produzieren. natürlich dann für einen hungerlohn.
      die weitreichenden folgen sehen wir in der usa mit ihren sozialen sprengsätzen, die wir in deutschland ja überhaupt nicht wollen.
      auf der anderen seite geht es aber auch nicht einfach so weiter zu machen, denn dann suchen sich die konzern eben ein anderes land indem sie produzieren. sie sind nicht auf deutschland angewiesen, Deutschland auf sie aber schon.
      Deshalb bin ich der meinung, daß wir keine andere wahl haben als soziale abstriche zu machen. dann bekommen wir zwar amerikanische soziale verhältnisse aber immer noch besser als überhaupt keine arbeit.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 19:24:29
      Beitrag Nr. 23 ()
      Auch beim Kapitalismus stopfen sich AM ENDE nur ein paar Bonzen den Sack voll!

      Es herrscht zuhnehmend ein tiefer und mächtiger Geldfluss, an dem aber nur wenige Menschen partizipieren. Die meisten Menschen sitzen regelrecht auf dem Trockenen in der Wüste, die Konjunktur liegt am Boden.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 19:48:20
      Beitrag Nr. 24 ()
      Das Modell ist in Amerika und bald auch bei uns real zu besichtigen. Die Fetten werden solange immer fetter, bis das system an blutarmut stirbt. Dann haben linke oder rechte Despoten ihren Auftritt. Auch hier werden sie einige Anhänger finden!
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 20:16:46
      Beitrag Nr. 25 ()
      Im Sozialismus sind halt alle arm, mit Ausnahme der Parteibonzen und den roten Seilschaften; es gibt kein einziges sozialistisches Land auf der Welt, dass sich als Erfolgsmodell erwiesen hat. Überall ist der Sozialismus
      gescheitert, so wie das total marode DDR System.
      Die sozialistischen Träumer hier werden es nie kapieren.
      Dummheit stirbt halt nie aus !!!
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 20:50:53
      Beitrag Nr. 26 ()
      Laura: Stimmt, den Sozialismus sollten wir als Wirtschaftsform endgültig überwunden haben.

      Wir sollten es aber als Gesellschaftsziel im Hinterkopf behalten, ein gerechteres, stablieres, besseres System zu kreieren.


      Unsere Wirtschaftsform ist nämlich ebenso nicht die ultima ratio, da gebe ich poetter recht.


      Hier genau setzt der Dritte Weg ein, der Weg dazwischen.
      Ideen der Freiwirtschaft.

      Aber ihr macht euch ja nicht schlau drüber, oder überlest es einmal und sagt was für ein Quatsch.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 21:01:44
      Beitrag Nr. 27 ()
      #25 @laura, wieso unterstellst du allen, die nicht deine meinung teilen, sie wären anhänger des praktizierten kommunismus.
      kann es sein, daß der eine oder andere eine andere soziale verantwortung sieht, die natürlich die "besserverdienenden" etwas stärker belastet. bei den abschreibungsmöglichkeiten hätte selbst ich die möglichkeiten, das versteuerte einkommen bis auf das einkommen eines niedigverdieners zu senken.

      und die gutverdiener (leistungsträger?), merkwürdigerweise
      bleiben die meisten in deutschland. warum wohl. weil sie eben nicht zu den spitzensteuerzahler zählen, dank der steuergesetze.

      ich sehe es jedenfalls nicht als den richtigen weg, amerikanische verhältnisse zu bekommen.
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 21:09:59
      Beitrag Nr. 28 ()
      Rosaroter Luftikus Poetter: So so ... und Du hast mir sicherlich auch die Lösung für folgendes Problem: Wir feiern kräftig Klassenkampf und hauen dem Großkapital kräftig vors Schienbein und die denken sich dann : Gut, gehen wir nach Österreich, Ungarn oder sonstwohin. Weil die Staaten dort nehmen gerne unser Großkapital auf ! Und was machste dann ? Schickste die Staatssicherheit hinterher um die Firmen wieder in die Heimat zu zwingen ????
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 22:07:24
      Beitrag Nr. 29 ()
      Dein Großkapital ist doch nichts weiter als heiße Luft.


      Bedrucktes Papier, wenn es alle haben wollen gibt es nicht mal genug Papier dafür auf diesen Planeten.

      Es hängt an dem seidenen Faden des Vertrauens, ob wir glauben, das bedruckte Papier sei etwas wert.


      Wie stark ist der Faden noch?


      Wenn uns ein Fedbänker sagt er würde uns mit Dollar zuscheißen?

      Wenn Dollar das einzige ( noch ) gut funktionierende Exportgut der USA ist ( außer Krieg vielleicht ) ?


      Was ist bei uns anders?
      Avatar
      schrieb am 20.05.03 22:25:19
      Beitrag Nr. 30 ()
      Nr.27
      Die Abschreibungsmöglichkeiten sind in den letzten
      Jahren erheblich eingeschränkt worden. Wie Du einen Gewinn von 1 Mio auf Null durch Abschreibungen drücken
      willst, sollst Du mir erst mal erklären. Ich bin selbst beruflich im Steuerfach tätig. Aber das sind ja die üblichen linken Sprüchen , dass man ohne weiteres hohe Gewinne so einfach wegdrücken kann . Wer 1 Mio im Jahr
      verdient, zahlt über 50 % Steuern in Deutschland. Das
      Ihr Sozialisten aus Neidgründen , den Besserverdienenden
      alles wegsteuern wollt , ist mir wohl bewußt.
      Welche negativen Folgen eine übermäßige Besteuerung nach sich zieht, macht Ihr Sozialisten Euch doch Null Gedanken !!!
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 00:12:29
      Beitrag Nr. 31 ()
      @ Poetter

      Gratulation zu Deiner guten Analyse.
      Wir brauchen mehr Menschen, die noch selbst denken können.

      Was sagen denn die Kritiker von Poetter zu folgendem Artikel,
      den Warren Buffett am 20.5.2003 in der Washington Post
      veröffentlicht hat?
      Wird jetzt auch er vom deutschen neoliberalen Stammtisch zum
      "Linksradikalen" deklariert, weil seine Argumente nicht ins Weltbild
      passen?

      »Dividend Voodoo«

      »The annual Forbes 400 lists prove that -- with occasional blips -- the rich do indeed get richer. Nonetheless, the Senate voted last week to supply major aid to the rich in their pursuit of even greater wealth.

      The Senate decided that the dividends an individual receives should be 50 percent free of tax in 2003, 100 percent tax-free in 2004 through 2006 and then again fully taxable in 2007. The mental flexibility the Senate demonstrated in crafting these zigzags is breathtaking. What it has put in motion, though, is clear: If enacted, these changes would further tilt the tax scales toward the rich.

      Let me, as a member of that non-endangered species, give you an example of how the scales are currently balanced. The taxes I pay to the federal government, including the payroll tax that is paid for me by my employer, Berkshire Hathaway, are roughly the same proportion of my income -- about 30 percent -- as that paid by the receptionist in our office. My case is not atypical -- my earnings, like those of many rich people, are a mix of capital gains and ordinary income -- nor is it affected by tax shelters (I`ve never used any). As it works out, I pay a somewhat higher rate for my combination of salary, investment and capital gain income than our receptionist does. But she pays a far higher portion of her income in payroll taxes than I do.

      She`s not complaining: Both of us know we were lucky to be born in America. But I was luckier in that I came wired at birth with a talent for capital allocation -- a valuable ability to have had in this country during the past half-century. Credit America for most of this value, not me. If the receptionist and I had both been born in, say, Bangladesh, the story would have been far different. There, the market value of our respective talents would not have varied greatly.

      Now the Senate says that dividends should be tax-free to recipients. Suppose this measure goes through and the directors of Berkshire Hathaway (which does not now pay a dividend) therefore decide to pay $1 billion in dividends next year. Owning 31 percent of Berkshire, I would receive $310 million in additional income, owe not another dime in federal tax, and see my tax rate plunge to 3 percent.

      And our receptionist? She`d still be paying about 30 percent, which means she would be contributing about 10 times the proportion of her income that I would to such government pursuits as fighting terrorism, waging wars and supporting the elderly. Let me repeat the point: Her overall federal tax rate would be 10 times what my rate would be.

      When I was young, President Kennedy asked Americans to "pay any price, bear any burden" for our country. Against that challenge, the 3 percent overall federal tax rate I would pay -- if a Berkshire dividend were to be tax-free -- seems a bit light.

      Administration officials say that the $310 million suddenly added to my wallet would stimulate the economy because I would invest it and thereby create jobs. But they conveniently forget that if Berkshire kept the money, it would invest that same amount, creating jobs as well.

      The Senate`s plan invites corporations -- indeed, virtually commands them -- to contort their behavior in a major way. Were the plan to be enacted, shareholders would logically respond by asking the corporations they own to pay no more dividends in 2003, when they would be partially taxed, but instead to pay the skipped amounts in 2004, when they`d be tax-free. Similarly, in 2006, the last year of the plan, companies should pay double their normal dividend and then avoid dividends altogether in 2007.

      Overall, it`s hard to conceive of anything sillier than the schedule the Senate has laid out. Indeed, the first President Bush had a name for such activities: "voodoo economics." The manipulation of enactment and sunset dates of tax changes is Enron-style accounting, and a Congress that has recently demanded honest corporate numbers should now look hard at its own practices.

      Proponents of cutting tax rates on dividends argue that the move will stimulate the economy. A large amount of stimulus, of course, should already be on the way from the huge and growing deficit the government is now running. I have no strong views on whether more action on this front is warranted. But if it is, don`t cut the taxes of people with huge portfolios of stocks held directly. (Small investors owning stock held through 401(k)s are already tax-favored.) Instead, give reductions to those who both need and will spend the money gained. Enact a Social Security tax "holiday" or give a flat-sum rebate to people with low incomes. Putting $1,000 in the pockets of 310,000 families with urgent needs is going to provide far more stimulus to the economy than putting the same $310 million in my pockets.

      When you listen to tax-cut rhetoric, remember that giving one class of taxpayer a "break" requires -- now or down the line -- that an equivalent burden be imposed on other parties. In other words, if I get a break, someone else pays. Government can`t deliver a free lunch to the country as a whole. It can, however, determine who pays for lunch. And last week the Senate handed the bill to the wrong party.

      Supporters of making dividends tax-free like to paint critics as promoters of class warfare. The fact is, however, that their proposal promotes class welfare. For my class.«


      Welch ein Unterschied zwischen den heute dominierenden
      neoliberalen Gierhälsen und einem Investor, der noch zu
      unterscheiden weiß zwischen dem eigenen Geldbeutel und
      dem Gemeinwohl.
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 13:09:34
      Beitrag Nr. 32 ()
      es geht hier um DEUTSCHLAND!

      und hier

      1. erhalten Nichtarbeitende oft mehr als Kleinverdiener (kriminell, wirtschaftlich schaedlich und sogar zutiefst unsozial, eine Verhoehnung der Kleinverdiener),

      2. haben absurde Zins-Besteuerungsgesetze ueber 1 BILLION ins Ausland getrieben, was die Wirtschaft hier zusaetzlich schwaecht.
      Jeder Sparer wird bestraft, muss zT 50% der Zinsen (die sowieso niedrig sind) abgeben, nach Inflation hat er dann einen NEGATIVZINS!!! klar dass jeder abhaut, und die Linken schreien weiter. zinsbesteuerung radikal runter, wie sonst koennen wir das Geld REALISTISCH ZURUECKHOLEN, statt noch mehr hinauszutreiben????

      aber wir kennen die linken Spinner, Hauptsache es heisst "die Reichen Schroepfen". Wachstum, und de rSchaden fuer die Kleinsparer und den Arbeitsmarkt (da das Kapital anderswo eingesetzt wird) ist ihnen letztlich egal, kapieren sie nicht, wollen nicht darueber nachdenken.

      Bitte keine Wuensche aeussern, sondern nachdenken: wie bringe ich das Geld zurueck??

      NICHT OHNE GRUND FORDERT KRUGMAN, in den USA eher ein Linker, fuer den Sonderfall DEUTSCHLAND eine THATCHER!!!

      Fazit: mit Buffett- und Krugman-Artikeln den deutschen Sozialistenwahn zu rechtfertigen ist ABSURD!
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 15:36:09
      Beitrag Nr. 33 ()
      Interessant:

      Buffett anzuführen sei unstatthaft, weil es hier um
      Deutschland gehe.

      Gleichzeitig werden die schlechten Bedingungen für
      Kapitalanlage in Deutschland beklagt.

      Was denn nun? Ich dachte, wir leben im Zeitalter der
      "Globalisierung".

      Wir müssen demnach mindestens ebenso gute
      Bedingungen für Kapitalanleger bieten wie die USA,
      also u.a. Verzicht auf Dividendenbesteuerung in
      den nächsten Jahren. Und wir dürfen Kleinverdiener
      nicht besser behandeln als das die Regierung Bush tut.

      Selbst die schärfste Polemik sollte doch ein Mindestmaß
      an Logik enthalten.
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 16:44:21
      Beitrag Nr. 34 ()
      @Leghorn

      Gute Frage wo bleiben denn all die eifrigen Poster

      die sich auf poetter gestürzt haben

      Diese kanaille hat wahrscheinlich schon ein neues

      Thema gefunden, in dem sie rumpöbeln und dummlabern.

      und warren buffet , der in der aussage ja nicht so weit

      entfernt ist von mancher hier zur diskussion getellten ,

      Meinung, ist halt nicht so leicht zu diffamieren



      :cool:
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 19:50:03
      Beitrag Nr. 35 ()
      Die Sozialisten sterben nie aus !!!
      In Deutschland herscht in vielen Bereichen sozialistische
      Verhältnisse. Hier Buffet zu zitieren hier , ist wieder mal totaler Schwachsinn, da in den USA ganz andere liberalere Verhältnisse herrschen.
      Bei einer Staatsquote von fast 50 % in Deutschland noch weitere Steuererhöhungen zu fordern, zeigt , welche grenzenlose Dummheit bei diesen sozialistischen Träumern
      hier bei W.O. vorhanden ist. Höhere Steuern und Abgaben führen zu geringeren Einnahmen des Staates, weil die Bürger
      in die Schattenwirtschaft abtauchen. Man kann aber ja auch die Leute durch Mauer und Stacheldraht einsperren,
      damit sie nicht mehr in das steuergünstige Ausland füchten
      können, es lebe die frühere sozialistische DDR !!!
      Was wollt Ihr eigentlich , ihr sozialistischen Träumer ????;
      Euere Neidgegefühle gegenüber den Besserverdienenden befriedigen, oder wie, oder was ????????
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 20:02:39
      Beitrag Nr. 36 ()
      @laura

      also ich sehe da schon einen zusammenhang zu den steuersenkungen in den USA

      Neoliberalismus ist nun mal verteilung von unten nach oben

      und ich glaube dieser thread wurde ja auch im Hinblick auf die agenda 2010 eröffnet ????

      :mad: :mad:
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 21:26:11
      Beitrag Nr. 37 ()
      "verteilung von unten nach oben" :laugh:


      was soll das?


      neoliberalismus vertraut eben mehr in MENSCHEN, als in staatliche kontrollmechanismen.


      die umverteilung findet hier vom BÜRGER ZUM STAAT statt, was ein großes übel ist.

      der staat soll kredite aufnehmen ("crowding out") ,d.h. private werden vom kreditmarkt verdrängt.

      der staat soll steuern erhöhen, d.h. weniger geld wird privat und effizient eingesetzt.

      schaut euch doch die organisationen des staates an, z.B. die bundeswehr oder viele verwaltungen.
      wenn niemand einen vor- oder nachteil vom erfolg hat (wie der unternehmer am ende in der bilanz "schwarz auf weiß "] , dann wird auch nicht richtig gearbeitet, sondern nur mit halber kraft, wie zB in der DDR.
      geld wird verschwendet, anstelle es in bildung&forschung zu investieren.


      ein weiteres beispiel sind die subventionen, da werden industrien vom staat künstlich ein paar jahre länger am markt gehalten und die kapazitäten fehlen dann bei den zukunftstechnologien.

      hätte man die steinkohlemilliarden in biotech, IT etc gesteckt, sähe deutschland jetzt besser aus :cry:
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 21:29:49
      Beitrag Nr. 38 ()
      warum soll jemand ein unternehmen gründen und leute einstellen, wenn er sowieso alles weggenommen bekommt?

      warum sollen menschen arbeiten, wenn sie ohne arbeit genausoviel bekommen?


      das ist das problem des sozialismus, alle haben gleich wenig :laugh:


      gut, dass solche ideen aussterben. sogar die früher extrem linken studenten wählen zu 20% die FDP :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 22:02:09
      Beitrag Nr. 39 ()
      #1

      es war stets der große irrtum der spezialdemokraten, wie die sozen früher von den linken genannt wurden, den kapitalisten helfen zu müssen, damit ihr kapitalismus auch richtig gedeihe.

      sie versuchten ihnen ständig auszureden auf lohnkürzungen und arbeitszeiverlängerung zu bestehen.

      nur dann wäre nämlich genügend kaufkraft vorhanden, um sie immer reicher werden zu lassen, und sie so ihre schließlich immer leistungsloser werdende rolle auch richtig ausfüllen und genießen zu lassen.

      die sozen wähnten sich stets als ärzte am krankenbett des kapitalismus.

      nur, genauso wie "wirtschaft in der wirschaft stattfindet" (rexroth), findet kapitalismus bei den kapitalisten statt - und nicht beim volk, malochern oder so.

      jetzt aber ist der milton friedmansche anarcho-kapitalismus auch noch religiös verschnitten, wie du auch an den haßpostings der spin docors erkennen kannst:
      so mit erde untertan machen mit allem was da kreucht und fleucht.

      #1, sei versichert: dieser kapitalismus schaufelt unser, deins und meins, grab.

      guck, die spins haben die schaufel schon in der hand.
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 22:10:37
      Beitrag Nr. 40 ()
      "Was wollt Ihr eigentlich , ihr sozialistischen
      Träumer ????;
      Euere Neidgegefühle gegenüber den Besserverdienenden
      befriedigen, oder wie, oderwas ????????"


      Der Unterschied zwischen Sozialismus und sozialer
      Marktwirschaft scheint vielen nicht mehr geläufig.

      Ebensowenig die Erkenntnis, daß nicht jede Meinung
      exakt der Dicke der Brieftasche entsprechen muß.

      Wo unterscheidet sich eigentlich diese Gleichsetzung von
      Bankkonto und persönlicher Auffassung vom marxistischen
      Materialismus? Wie hieß es da immer: "Das Sein bestimmt das
      Bewußtsein."

      Genau so ist auch das Weltbild des Neoliberalismus.

      Daß man über die Welt nachdenkt und dabei zu
      Schlußfolgerungen kommen könnte, die nicht nur die Mehrung
      des eigenen Bankkontos zum Ziel haben, ist unvorstellbar.

      Und Ihr dünkt Euch erhaben über die dummen Linken!


      "neoliberalismus vertraut eben mehr in MENSCHEN, als in
      staatliche kontrollmechanismen.
      "

      Wie das aussieht mit dem Vertrauen in den Menschen und dem
      Verzicht auf staatliche Kontrollmechanismen zeigt sich
      nirgendwo besser als im Neuen Rom des Neoliberalismus
      jenseits des großen Teichs.


      "warum soll jemand ein unternehmen gründen und leute
      einstellen, wenn er sowieso alles weggenommen bekommt?"


      Warum soll ein Arbeiter oder Angestellter seinem
      Unternehmen gegenüber loyal sein, wenn er weiß, daß er
      jederzeit ohne Vorwarnung auf die Straße gesetzt werden
      kann und dann von niemandem irgendeine Unterstützung
      erwarten darf?

      So soll es doch dereinst sein, wenn auch in Deutschland
      das neoliberale Paradies eingerichtet ist.
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 22:24:47
      Beitrag Nr. 41 ()
      Verteilung von unten nach oben ????????

      Das sind so die Todschlagsargumente der Linken !!!

      Die Staatsquote beträgt in Deutschland ca 50 %, das heißt von jedem verdienten Euro werden ca 50 % an den Staat abgeführt. Die Besserverdienenden zahlen in Deutschland immer noch die meisten Steuern und Abgaben, die dann auch wieder an die sozial Schwächeren verteilt werden. Wer das Gegenteil behaupted ist ein dummer Lügner.
      Nur dann, wenn es viele Besserverdienende gibt, die leistungsbereit sind, wird gewährleisted, dass möglichst viel auch an sozial schwächere verteilt wird. In der sozialistischen DDR ging es den Rentnern z.B. total beschissen, weil es im Sozialismus nichts zum Umverteilen gibt.
      Avatar
      schrieb am 21.05.03 22:48:19
      Beitrag Nr. 42 ()
      Laura, diese Umverteilung gibt es nur, weil ein Großteil der Bevölkerung keine Chance auf Arbeit hat und der Rest diese Belastung über Steuern- und Sozialabgaben mitbezahlen muss.

      Gleichzeitig werden wir aber durch eine noch viel größere Umverteilung um die Früchte unserer Arbeit gebracht, Unternehmer wie Arbeitnehmer.

      Diese Umverteilung heißt Zinslast, und die ist noch tückischer als die Mehrwertsteuer, zwar in jedem Preis enthalten und doch gänzlich unbekannt.

      Diese Umverteilung schaufelt täglich hunderte von Millionen Euro von der Arbeit zum Besitz.

      Willst du oder kannst du das nicht zur Kenntnis nehmen?
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 00:18:29
      Beitrag Nr. 43 ()
      "zinslast"


      kapital auf die bank zu bringen ist eine wohltat. person A legt eine millionen euro an. der tischlermeister B, der Ingenieur C und der häuslebauer D können jetzt jeweils über 330.000euro aufnehmen, um ihren tatendrang zu entfalten.

      GUTE SACHE ODER?


      tischlermeister, ingenieur und häuslebauer sind sehr froh, dass jemand ihnen soviel geld zu verfügung stellt.


      ingenieur C steckt den kredit in seine unternehmensberatung.

      zinskosten im monat ca. 2.000euro
      ermöglichter monatsumsatz 20.000euro


      :eek:

      RIESEN-umverteilung vom millionär zum bürger


      nur jemand, der nix anpackt bekommt vom kuchen nichts ab. und das soll sünde sein? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 00:22:38
      Beitrag Nr. 44 ()
      "keine chance auf arbeit"


      tja, typische "erwartungshaltung". hübsch solange warten bis einem der knochen vorgeworfen wird, nur nix selber machen! ;)

      tja, schau mal wer bei der müllabfuhr, in der eisengießerei, beim spargelstechen, usw arbeitet.

      sicherliche keine deutschen arbeitslosen :mad:


      die industrie sucht teilweise händeringend aushilfen für die sommermonate. qualifikation oft nicht nötig, bezahlung von 10-20euro/std

      aber deutsche arbeitslose trifft man da selten :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 02:01:49
      Beitrag Nr. 45 ()
      Ein arbeitsloser Buchhalter muß also zur Müllabfuhr, wohingegen
      die Versager in der Vorstandsetage, die den Laden an die Wand gefahren
      haben, mit Millionenabfindung in die Frühpension geschickt werden.

      Häßliche Neue Welt ...
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 07:51:05
      Beitrag Nr. 46 ()
      conquer: Knapp an der Realität vorbei!

      Macht aber nix, hast mit den meisten Wirtschafts-neoliberalen ( Neo-Cons ) gemein.


      Fakt: Eine Wachstumsgesellschaft schafft keine Arbeit, sie baut sie ab, in dem der Faktor Arbeit durch den Faktor Kapital ersetzt wird.


      Fakt: Immer mehr können keinen Job mehr annehmen, der ihren Wohlstand sichert, und da mag du recht haben, die Grenze zum Sozialhilfeniveau ist zu dicht an der für schlecht bezahlte Jobs

      Fakt: Wie viel meinst du muß man verdienen um seine Zinslasten kompensieren zu können ( also Einkommen aus Zins aus Besitz! )
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 07:51:51
      Beitrag Nr. 47 ()
      Frühpension ? Nee ! Die pflanzen sich erst mal in den Vorsitz des Aufsichtsrates der gleichen Fa., trinken ein Tässchen Kaffee mit dem Politiker X, der auch dort und nur deshalb in dem Gremium sitzt, weil er eine maßgeschneideter Firmenpolitik der Kommunal- Länder- oder gar Bundesebene per Kungel einleiten soll, Sondergratifikation inbegriffen (wird in der Tiefgarage gesteckt) und obendrein kaschiert der neue olle Aufsichtsrat seine Schandtaten als geschaßter Vorstand vergangener Tage damit, daß er nun die Befugnisse des neuen Vorstands maßgeblich beschnippelt und somit auch noch verhindert, daß der Laden wirklich wieder gesundet.

      Fazit: "Wir kommen "leider" nicht umhin, nochmals Tausende in die Gosse der Arbeitslosigkeit zu schicken, versuchen allerdings (es ist kurz vor Weihnachten, schließlich sind wir auch Christen und keine Unmenschen) dies selbstverständlich sozialverträglich (wir zahlen nix, der Staat dafür alles) zu gestalten. Der Betriebsrat hat zugestimmt (klar, steht in seiner Unbeflecktheit ja auch auf unserer Lohnliste)."

      Alles bestens ! Auf zur nächsten "Gesundung" !

      TT
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 07:53:52
      Beitrag Nr. 48 ()
      Mit der Diskussion über das "Reformprogramm Agenda 2010" hat die Wirtschaftskrise endlich ihren Weg in die Öffentlichkeit gefunden. Mitreden wollen viele, doch konkrete, wirklich neue Vorschläge und Visionen fehlen weiterhin. Genau wie schlüssige Analysen der Ursachen unserer Wirtschaftsprobleme.


      Weiter:
      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/14846/1.html

      ;) ;) ;)
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 07:57:53
      Beitrag Nr. 49 ()
      Der Staat ist nicht schuld an der Misere. Sicher ist eine Staatsquote von 50 % zu hoch.

      Aber überlegt wie es soweit kommen konnte. Der Staat springt immer dann als Schuldner ein, wenn die freie Wirtschaft den Zins nicht mehr zahlen kann/will
      um Rezessionen zu vermeiden. Da aber die Geldmenge jedes Jahr um den Zins wachsen muß, muß auch die Verschuldung volkswirtschaftlich betrachtet immer um genau diesen Zins steigen. Nur: Irgendwann sind die Beleihungsgrenzen des Eigentums für Neuverschuldung bei den Privaten erreicht.
      Der Staat hat dieses problem erstmal nicht, er bucht die SChulden einfach hoch, bis????
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 09:26:31
      Beitrag Nr. 50 ()
      sittin bull inv, ich habe es Dir erklärt und tue es noch mal: der Staat kann gar nicht immer dann als Schuldner einspringen, wenn die freie Wirtschaft den Zins nicht mehr zahlen kann/will, um Rezessionen zu vermeiden.

      Das Kreditvolumen der freien Wirtschaft ist 4-5 Mal höher als das der gesamten öffentlichen Hand. Um einen Einbruch bei der Kreditnahme der freien Wirtschaft von 5% aufzufangen, müßte der Staat die Nettoneuverschuldung gemessen am BIP auf über 15% steigern, was absolut unmöglich ist. Die Größenordnungen stimmen einfach nicht. Der Staat verschuldet sich, weil Politiker das so strukturell angelegt haben, um sich populär zu machen, und nicht die Kraft fanden, es zu ändern.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 09:30:09
      Beitrag Nr. 51 ()
      @ Leghorn

      Ein arbeitsloser Buchhalter muß also zur Müllabfuhr,

      JA

      wohingegen die Versager in der Vorstandsetage, die den Laden an die Wand gefahren haben, mit Millionenabfindung in die Frühpension geschickt werden.

      NEIN.

      WENN die Linken gegen dieses Vorstands-Abfindungsunwesen kaempfen wuerden, und gleiches fuer ALLE gelten lassen (Schluss mit jeder Art von Fruehpensionen, fetten Pensionen, Dopelpensionen, hohen Abfindungen, allen Schmarotzerabzockereien fuer kleine, grosse, fette und faule), und KEIN GELD (kein = Null) fuer ArbeitsVERWEIGERER, die einen Job ablehnen, ob klein oder gross, arm oder reich, dann waere die linke Energie nuetzlich, und nicht schaedlich.

      WENN die Linken sich dafuer Einsetzen wuerden, dass Kleinverdiener weniger abgeben muessen und ggf. sogar Zuschuesse kriegen, dafuer NICHTARBEITENDE weniger bekommen (und verweigerer NULL), damit die Verhoehnung der hart arbeitenden Kleinverdiener beendet wird, dann kann man auch ueber hoehere Erbschaftssteuern sprechen (nicht aber Vermoegenssteuern, die Milliarden aus dem Land treiben und hier ALLEN (= allen) schaden).

      Leider ist aber alles, was die Linken tun, nur noch neidzerfressenes Klassenkampfgeblubber, daher sind sie schaedlich und nicht nuetzlich.

      Entweder sie lernen, Reformen zu fordern, die Arbeit belohnen und IMMER das PRIMAT einer funktionierenden Wirtschaft zu respektieren, immer das Primat: ERSTMAL WERTE SCHAFFEN, und DANN so verteilen, dass Gerechtigkeit herrscht, oder sie sollen vom ERDBALL GETILGT WERDEN!
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 10:37:54
      Beitrag Nr. 52 ()
      » ... oder sie sollen vom ERDBALL GETILGT WERDEN!«

      Mir ist durchaus klar, wohin die Reise geht.

      Aber trotzdem "Danke" für die Erinnerung.
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 20:06:47
      Beitrag Nr. 53 ()
      Nr.42 sittin bull
      Willst Du jetzt den Sparern keine Zinsen mehr zahlen ???
      Viele Selbständige haben ihre Altersvorsorge auf Ersparnisse aufgebaut. Willst Du die Leute jetzt bestrafen. Das der Staat so hoch verschuldet ist und soviele Zinsen bezahlen muß , ist das Verschulden der Politiker und nicht das Verschulden der Geldgeber.
      Nun wir leben in einer Marktwirtschaft , wo die Zahlung eines Zinses notwendiger Bestandteil darstellt.
      Deine Wunschvorstellung ist offensichtlich ein sozialistischer Staat, wo es nur Staatsbanken gibt.
      Vielleicht schafft die PDS mal die Mehrheit, dann kann sie ja wieder den Sozialismus einführen, damit wir alle gleich arm sind und wir dann keine Neidgefühle gegenüber Besserverdienden mehr erleiden müssen !!!
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 20:14:13
      Beitrag Nr. 54 ()
      Alles was du schreibst ist Unterstellung.

      Nichts davon habe ich je von mir gegeben. Wirklich nichts.

      Schau in den wozniewski-Thread, die letzten Postings.

      Dein armer Sparer verkonsumiert den größten Anteil seines Einkommens und zahlt über die Preise die gesamte Zinslast der Volkswirtschaft mit. Wenn er sowieso schon viel konsumieren muß hat er kaum etwas übrig zum sparen. Und dafür bekommt er zugegenermaßen Zins. Aber wie viel Besitz muß er wohl haben der Zins abwirft damit er seine Zinslasten ausgleichen kann?
      Hat er überhaupt eine faire Chance?
      Avatar
      schrieb am 22.05.03 22:04:04
      Beitrag Nr. 55 ()
      Nr.54
      Was willst Du denn ??? Jeder hat doch die Freiheit seinen Konsum einschränken und einen Teil davon sparen, wofür er dann Zinsen bekommt. Willst Du jetzt die Zinsen abschaffen ??? Was schägst Du Du überhaupt vor, was erfolgen soll !!!
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 02:32:42
      Beitrag Nr. 56 ()
      @sittin


      du willst also geld abwerten, damit es schneller im umlauf ist.


      warum haben dann die länder mit den höchsten abwertungen des geldes (und dem "schnellsten umlauf"?), die niedrigen lebensstandarts. brasilien, argentinien, türkei... da müsste die wirtschaft doch rekordumsätze machen, wenn die leute ihr geld schnell loswerden wollen, weil es übermorgen weniger wert ist...

      während die länder mit niedriger abwertung des geldes, die hohen lebensstandarts haben? schweiz, luxemburg, japan, (noch) deutschland


      :confused: warum, sittin, warum?


      *bitte um konkrete antwort* keine quellenangaben!
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 06:55:12
      Beitrag Nr. 57 ()
      55: Schau dir die Preisentwicklung an der letzten 20 Jahre, denk zusätzlich noch an die versteckte Inflation.
      Schau dir die freie verfügbare Einkommensentwicklung dazu im Vergleich an, getrennt nach Superreich, Reich, Mittel und Arm. Schau dir die Produktivitätszuwächse an.

      Und dann willst du mir erzählen jemand der im mittleren/unteren Einkommensbereich liegt hätte einfach so die Chance seinen Konsum einzuschränken?

      :laugh:

      Die Zinsen werden nicht abgeschafft. Eine Umlaufgebühr für Geld wird eingeführt, diese verstärkt den richtigen Effekt des Geldes, als Tauschmittel zu dienen, und hemmt die falschen Effekte, wie Hortungs- und Sammelbildung

      @ Conquer: Es ist etwas grundlegendes anderes, ob du für Richtig parken belohnt wirst oder fürs Falschparken bestraft.

      Jedenfalls kommen eine Menge unsere volkwirtschaftlichen Probleme daher, vom gestörten Geldumlauf.

      Tucholksy sagte: Volkswirtschaft ist, wenn die Leute fragen warum sie kein Geld mehr haben! :D

      Zusätzlich sollte eine Bodenreform stattfinden, Eigentum ist ein Akzelerator für den Geld-Zins-Todeskreislauf.
      Du denskt, Eigentum ist es etwas positives, aber dummerweise ist es wie bei Monopoly, gehen einer Gesellschaft die Schuldner aus sammelt sich auch dieses in wenigen Händen, findest du diese Entwicklung gut?

      Von daher sollte es lediglich Nutzungsrechte für Boden geben, die etwas kosten. Jeder wäre dann bemüht, nicht mehr Grundnutzungsrechte zu erwerben / Unterhalten als er es sich leisten kann.


      Von Kommunismus keine Spur... Falls das dein nächstes Argument sein sollte..
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 10:30:34
      Beitrag Nr. 58 ()
      Nr.57
      Wieder eine Zwangsgebühr für diejenigen die Kapital halten
      und wieder eine riesige staatliche Behörde mit tausenden Beamten , welche die Eintreibung der Zwangsgebühren sicherstellen und verteilen, dann eine Zwangsgebühr für Betriebe , die keine Lehrlinge ausbildet; für alle gibt es Zwangsgebühren (=Betrafungsaktionen), wer sich nicht nach den sozialistischen Vorstellungen von Leuten von sittin usw. verhalten. Eine totale Horrorvision, die uns da bevorsteht. Das sind die Vorstellungen der Sozialisten
      , den Freiheitsraum der Wirtschaftssubjekte anhand von Zwangsgebühren einzuschränken. Da kann man nur noch die Flucht ergreifen und auswandern !!!
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 10:40:57
      Beitrag Nr. 59 ()
      Diese Zwangsgebühr wäre aber gerecht und nicht zu umgehen.

      Außerdem kommt es auf die Effekte an, die allen nutzen.

      Die Freiwirtschaft will die Tauschfunktion des Geldes stärken und die Wertaufbewahrungsfunktion schwächen ( wenn du dir gegenüber ehrlich bist wirst du zugeben das daher nicht nur Wirtschaftskrisen sondern auch Kriege kommen, Inflation und Deflation sind Krankheiten des Geldes wie wir es kennen und kein Naturgesetz! )

      Alle andere Umverteilung kann drastisch zurückgefahren werden, weil sie schlicht unnötiger wird.

      Arbeit wird wieder Haupteinkommensart. Nicht Renten! ich weiß nicht was du dagegen haben kannst!
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 10:58:38
      Beitrag Nr. 60 ()
      # 1: der neoliberale kapitalismus schaufelt sich sein eigenes grab...

      right.


      ein passender artikel dazu:

      Arbeit für 4,90 Euro



      Erwerbslose sollen Billigjobs annehmen, fordert der Kanzler.
      Wie sehen diese Jobs aus, und wie kann man davon leben?

      Von Christian Tenbrock



      Bis zu zwölf Stunden steht Susanne Schwab* auf den Beinen, schaut, prüft, kontrolliert. Zwölf Stunden täglich, von morgens sechs bis abends sechs, sechs Tage in der Woche, dann hat sie drei Tage frei. Schwab steht an einem Eingang des Berliner Reichstags an der Röntgen-Schleuse, dort, wo die Touristen und Bundestags-Besucher hereinkommen. Manchmal auch die Politiker. Friedrich Merz von der CDU hat sie schon mal gesehen, auch Guido Westerwelle von der FDP.

      Für jede Stunde Arbeit bekommt Susanne Schwab vier Euro neunzig Cent. Etwa 240 Stunden kommen im Monat zusammen, das macht dann rund 1175 Euro – brutto. Netto bleiben ihr weniger als 1000. Dafür steht sie morgens um halb fünf auf und nimmt um fünf den Bus und die S-Bahn, um von ihrer Wohnung weit draußen im Berliner Osten rechtzeitig zum Reichstag zu kommen. Abends die gleiche Tour zurück. Zwei der fünf Kinder leben noch zu Hause.

      Sie komme hin, sagt Schwab, gerade so eben, und nur, weil der Lebensgefährte Arbeitslosengeld beziehe. Fleisch gibt es einmal die Woche, das Bierchen mit den Kollegen einmal im Monat, neue Kleidung einmal im Jahr, und den Besuch im Kino oder im Restaurant nie. Im Urlaub war die 46-Jährige zuletzt 1988. Zwei Wochen an der Ostsee.

      Susanne Schwab ist das, was in Deutschland „Billiglöhner“ heißt. Einer jener Menschen, von denen es nach Meinung vieler Politiker und Ökonomen mehr geben sollte. Um die Arbeitslosigkeit zu bekämpfen, fordern sie, müsse der Niedriglohnsektor in Deutschland ausgeweitet werden. Es müssten mehr Jobs her mit einem Verdienst, der irgendwo zwischen der Sozialhilfe und dem niedrigsten Tariflohn liegt. Und um die Menschen zu bewegen, solche Jobs anzunehmen, müssten sie dazu gezwungen werden – durch weniger Arbeitslosengeld und weniger Arbeitslosenhilfe. So will es auch der Kanzler mit seiner Agenda 2010.


      Blutspenden frischen die Haushaltskasse auf

      Dabei gibt es in Deutschland schon jetzt Millionen Beschäftigte wie Susanne Schwab. Doris Malert zum Beispiel: In einem Kaufhaus-Restaurant in Kiel spült sie und putzt die Tische ab. 836 Euro bleiben ihr am Monatsende, 400 nach Abzug von Miete, Telefon und Versicherungen. Oder Annelie Kaslak, die für 5 Euro in der Stunde Blumen in einem Geschäft in der Nähe von Zwickau verkauft; ohne den Verdienst ihres Freundes, der Rasen mäht und Hauswartsarbeiten erledigt, könnte sie nicht überleben. Oder Michael Möller, 48, ausgebildeter Elektriker, ein schmaler Mann mit kräftigen Händen: 6,90 Euro verdiente Möller als Zeitarbeiter in Plauen, bevor er vor wenigen Wochen auch diese Arbeit verlor.

      In Amerika würde man Schwab, Kaslak, Malert oder Möller „arbeitende Arme“ nennen – Beschäftigte, die am Monatsende so wenig Geld nach Hause bringen, dass sie unter die Armutsgrenze fallen. Die liegt in Deutschland bei etwas mehr als 1200 Euro brutto, der Hälfte eines deutschen Durchschnittseinkommens. Nimmt man diese Grenze als Maßstab, dann arbeiten allein im Westen der Republik 12 Prozent aller Vollzeit-Beschäftigten zum Armutslohn, sagt Claus Schäfer vom gewerkschaftsnahen Forschungsinstitut WSI in Düsseldorf. Das wären 2,2 Millionen Menschen nur in den alten Bundesländern. Im Osten ist der Anteil der Billiglöhner weitaus höher.

      Im Vogtlandkreis bei Zwickau beispielsweise verdienten im Jahr 2001 – neuere Statistiken gibt es nicht – 56 Prozent aller Beschäftigten weniger als 910 Euro netto im Monat. „Über Niedriglöhne muss man mir nichts mehr erzählen“, sagt Sabine Zimmermann, DGB-Chefin in Zwickau. Der Floristin Annelie Kaslak auch nicht. 27 Euro bleiben ihr von ihrem Monatslohn, nachdem sie die Miete, die Versicherungen und die Kosten für das Auto bezahlt hat, das sie braucht, um zum Job zu kommen. Zwölfmal hat sie in den letzten Monaten Blut gespendet, pro Spende gibt es 15 Euro extra. Der größte Luxus im letzten Jahr? „Eine neue Brille.“ Markenjeans? „Niemals.“ Ein anderer, besser bezahlter Job? „Wo denn?“

      44935 Arbeitslosen im Arbeitsamtsbezirk Zwickau standen im April nur 2520 offene Stellen gegenüber. In Plauen kamen auf 24697 Menschen ohne Arbeit gerade mal 1158 freie Stellen. Dabei müsste das der Theorie nach ganz anders sein. Theoretisch müsste die Zahl der Arbeitsplätze steigen, wenn die Löhne niedrig sind. So sagen es zumindest all jene Ökonomen, die einen größeren Niedriglohnsektor in Deutschland fordern. Hans-Werner Sinn etwa, der Chef des Münchner Ifo-Instituts, spricht von 2,3 Millionen zusätzlicher Jobs, wenn die Löhne gering genug wären und Menschen ohne Arbeit zu ihrem Arbeitsglück gezwungen würden. Auch Klaus Zimmermann, der Leiter des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) in Berlin, hält zahllose neue Billig-Arbeitsplätze für möglich: „Potenziell 2 Millionen.“

      Hinter den Modellen der Theoretiker stehen ein paar simple Annahmen und der Blick ins Ausland:

      Erstens seien einfachere Jobs in Deutschland dank zu hoher Tariflöhne auch im untersten Bereich zu teuer geworden, also wurden sie wegrationalisiert und Hilfsarbeiter aufs Arbeitsamt geschickt.

      Zweitens sei die bisherige Arbeitslosen- und Sozialhilfe zu hoch, deshalb gebe es für die Empfänger staatlicher Leistungen nicht genügend „Anreize“ , einen auch gering entlohnten Job anzunehmen.

      Und drittens existiere in Deutschland eine „Dienstleistungslücke“ : Während zum Beispiel in den USA die in der Industrie verlorenen Stellen durch zahlreiche neue Arbeitsplätze ersetzt worden seien – im Handel, in der Gastronomie oder im Gesundheitswesen –, sei dies hierzulande nur unterdurchschnittlich geschehen. Wiederum auch deshalb, weil die Löhne in solchen Jobs angeblich zu hoch sind.

      Die Therapie: Verkürzung der Bezugsdauer des Arbeitslosengeldes einerseits, Reduzierung der Arbeitslosenhilfe auf Sozialhilfeniveau andererseits. So steht es in der Agenda 2010, so will der Kanzler den Druck auf die Arbeitsfähigen erhöhen, tatsächlich nach einem Job zu suchen. Ifo-Chef Sinn geht noch weiter und will zusätzlich die Sozialhilfe um etwa ein Viertel absenken. Und DIW-Leiter Zimmermann möchte die Bezieher staatlicher Stütze zu einer Art staatlichem Arbeitsdienst verpflichten; auch das, so seine Hoffnung, werde sie am Ende dazu bewegen, einen regulären Job anzunehmen – jeden Job.

      Würden sich Arbeitslose oder Menschen auf Sozialhilfe nur billig genug verdingen, würden diese Jobs auch geschaffen, sind die Therapeuten überzeugt. „Tankwarte, Parkplatzwächter, Tüten-Einpacker, Türöffner am Kaufhaus“, zählt Hilmar Schneider vom Forschungsinstitut Zukunft der Arbeit in Bonn auf. Oder auch Haushaltshilfen, Kinderbetreuer, Pfleger und Pizza-Lieferanten. „Potenziell rentable Arbeitsplätze gibt es in den Köpfen der Arbeitgeber genug“, glaubt Hans-Werner Sinn.


      Wirklich?

      So bestechend die Erfahrungen mit Billiglöhnern im Ausland auch sein mögen, als Blaupause für Deutschland taugen sie nur bedingt. Denn Deutschlands ökonomisches Dilemma ist der Osten. Dort fehlt es nicht an Druck auf Arbeitslose, dort fehlt es an Jobs – ganz gleich, wie günstig die Arbeitskräfte sind.

      Die Vorstellung, in den neuen Bundesländern könne ein noch höheres und noch billigeres Angebot an Arbeitskräften quasi automatisch auch eine starke, Zehntausende Arbeitsplätze schaffende Nachfrage nach ihnen in Gang setzen, „ist absurd“, sagt Burkhard Lutz, Professor am Zentrum für Sozialforschung in Halle. In der gewerblichen Wirtschaft, berichtet die DGB-Frau Zimmermann, seien längst Absetzbewegungen der Betriebe in Niedrigstlohnländer wie Tschechien und Polen im Gange, wo Bandarbeiter weniger als zwei Euro die Stunde verdienen. Und bei den Dienstleistungen fehlt schlicht die Nachfrage derer, die sie bezahlen müssten – der privaten Haushalte also. „Man möchte die Kunden manchmal fast nötigen, einen Strauß Blumen zu kaufen“, sagt die Floristin Kaslak. „Aber man weiß eben auch, dass ihnen die Tüte Semmeln wichtiger ist.“

      Und im Westen? Die Küchenhilfe Doris Malert bekommt einen Tariflohn von unter sieben Euro. „Allein kann ich davon leben“, sagt sie, „man richtet sich ein.“ Urlaub ist nicht drin, und auch der Kauf von teuren Gesundheitsschuhen nicht, die sie eigentlich nötig hätte. Wenn nun aber Malerts Lohn auf sechs oder sogar fünf Euro sänke oder die Lohnnebenkosten fielen – würden dann sofort mehr Küchenhilfen eingestellt? Kaum, sagt Hans Detlef Rahr, Betriebsratschef und Aufsichtsrat in dem Unternehmen, das die Spülerin beschäftigt. Auch Ingrid Hartges, Geschäftsführerin des Hotel- und Gaststättenverbands Dehoga, verspricht alles andere als massenhaft neue Jobs: „Wenn kein Geschäft da ist, werden keine Arbeitskräfte benötigt.“


      Wenig Chancen für Einpackhelfer oder Tütenschlepper

      Im Einzelhandel wiederum sind „die Niedriglohnjobs bereits besetzt“, sagt Heribert Jöris, Tarifexperte beim Einzelhandelsverband HDE. Ganz gering entlohnte Tätigkeiten wie die von „Regalpflegern“ – Beschäftigte, die Dosen und Kartons nachlegen – werden überdies meist von Minijobbern erledigt, und die sind in der Regel nicht ehemalige Arbeitslose, sondern Hausfrauen oder Studenten. Die Schaffung weiterer Billigjobs, etwa für Einpackhelfer oder Tütenschlepper, scheitert nach Jöris’ Worten zudem an der Unwilligkeit der Kundschaft, diesen Service mit einem kleinen Aufschlag auf die Warenpreise zu honorieren. Wenn es aber schon solche Jobs kaum gibt, dann bleibt wohl auch die Hoffnung, dass künftig Tausende Türöffner, Tankwarte oder Parkwächter neu eingestellt werden, genau das: die reine Hoffnung.

      Selbst dort, wo auch Kritiker einer Niedriglohnstrategie noch die größten Chancen sehen, viele Arbeitsplätze zu schaffen und Schwarzarbeiter in die Legalität zu bringen, ist Vorsicht angebracht. 500000 neue Stellen könnten in privaten Haushalten für Putzhilfen eingerichtet werden, lautet die Vision von DIW-Chef Zimmermann. Viel zu optimistisch, nennt das Claudia Weinkopf, die für das Institut für Arbeit und Technik in Gelsenkirchen die bisherigen Erfahrungen in dieser Branche untersucht hat. Ihr Fazit: Auch dann, wenn professionelle und legale Putzarbeiten vom Staat hoch subventioniert werden – in einem Versuch in Rheinland-Pfalz zum Beispiel mit 50 Prozent –, liegen die Kosten für den Arbeitgeber oft deutlich über den üblichen Schwarzmarktpreisen. Keiner der mit viel Tamtam eingerichteten und staatlich bezuschussten „Dienstleistungspools“, in denen Reinigungskräfte für Privathaushalte ähnlich wie in Zeitarbeitsfirmen beschäftigt werden, konnte bislang Kostendeckung erreichen. „Wer eine halbe Million Putzjobs erwartet“, sagt Weinkopf, „geht von völlig unrealistischen Annahmen aus.“


      Ohne Nachfrage kein Wachstum – und auch keine neuen Jobs

      Das alles heißt nicht, dass es überhaupt keine zusätzlichen Stellen für Arbeitnehmer geben wird, die mit fünf Euro pro Stunde zufrieden sein müssen. Wer es sich leisten kann, lässt sich Bier und Butter von einem Online-Supermarkt frei Haus liefern und zahlt dafür den Menschen, der die Kisten und Tüten auch in den fünften Stock schleppt. Wer genügend Geld hat, wird einen Kinderbetreuer oder eine Pflegerin für seine Eltern beschäftigen. Man braucht also Besserverdienende, die die schlechter Verdienenden bezahlen können. Ökonomisch formuliert heißt das: Man braucht Wachstum.

      Selbst DIW-Chef Zimmermann räumt ein, dass ein Billigjobwunder à la Amerika zwei Dinge benötige: mehr Anreize für die Arbeitgeber, diese Jobs zu schaffen – und gleichzeitig eine starke Nachfrage. Aber die fehlt in Deutschland. Tatsächlich halten sich die Menschen mit Ausgaben zurück, die Sparquote ist so hoch wie lange nicht mehr, die Wirtschaft stagniert. Nur um 0,5 Prozent, schätzen Konjunkturforscher, wird Deutschlands Wirtschaft in diesem Jahr wachsen; doch um auch nur ein paar hunderttausend Jobs für die zwei Millionen niedrig qualifizierten Arbeitslosen und arbeitsfähigen Sozialhilfebezieher zu schaffen, braucht es schon ein Wachstum von drei oder vier Prozent. Und auch dann sind es zunächst nicht die gering Qualifizierten, die als Erste eingestellt werden. Call-Center beispielsweise, hat Claudia Weinkopf herausgefunden, rekrutieren ihre Angestellten vornehmlich aus den inzwischen ebenfalls massenhaft zur Verfügung stehenden Arbeitslosen mit Ausbildung und Vorkenntnissen.

      Mit alldem ist die Debatte um die Ausweitung des Niedriglohnsektors viel mehr als ein rein ökonomisches oder arbeitsmarktpolitisches Thema. Es geht auch um die Frage, „wie sehr viele arbeitende Menschen in Deutschland künftig leben sollen“, sagt Gerhard Bäcker, Sozialexperte der Universität Duisburg-Essen. Gibt es ein massenhaftes Angebot an Billig-Arbeitskräften, würden selbst jene geringen Tariflöhne unter Druck geraten, die schon jetzt nur ein Einkommen unter, an oder knapp über der Armutsgrenze ermöglichen. Würde das passieren, wäre die Gesellschaft von morgen eine andere als die von heute. Das ist kein Argument gegen Billigjobs. Bloß ein Hinweis, darauf, dass es dann noch mehr Menschen geben wird, die so leben wie Schwab, Kaslak, Malert und Möller – oder noch ein bisschen schlechter.

      Michael Möller sagt, es sei ein Glück, dass er sich noch zu DDR-Zeiten ein kleines Häuschen gebaut habe, neun mal neun Meter Grundfläche. Das kostet nur die 100 Euro Kreditrate pro Monat, nötige Renovierungen mache er eben nach und nach. Als der ehemalige Elektriker noch als Zeitarbeiter unterwegs war, brachte er immerhin zwischen 800 und 1200 Euro im Monat nach Hause. Das habe gereicht, zusammen mit dem Arbeitslosengeld der Frau. Vier-, fünfmal im Jahr seien sie sogar essen gegangen.

      Jetzt hat Möller keine Arbeit mehr. Die Frau bezieht nur noch Arbeitslosenhilfe, 3,90 Euro am Tag. Auch die Tochter lebt wieder zu Hause, nachdem ihre Stelle in einem Restaurant gestrichen wurde. Vor ein paar Tagen war Möller zum ersten Mal in seinem Leben auf dem Sozialamt, um Wohngeld zu beantragen. Befragt, was wäre, wenn er einen Job für 5 Euro annehmen müsste, nachdem in elf Monaten das Arbeitslosengeld ausläuft und die Arbeitslosenhilfe zum Leben nicht reicht, schaut der 48-Jährige nach unten, knetet die Hände. „Ich bin doch Familienvater, ich muss für meine Familie sorgen“, sagt er. Aber wenn er mit 5 Euro brutto heimkomme, dann sei das unwürdig. „Dann bin ich kein Versorger mehr.“

      Mitarbeit: Fritz Vorholz

      *Die Namen der betroffenen „Billiglöhner“ sind geändert
      DIE ZEIT – 22 / 2003

      ps: in den usa kommt dies den sogenannten staatl. "einsatzprogrammen" nahe.[/B]
      die reguläre arbeit wird ins ausland verlagert...
      guilano = ex - bürgemeister von NY liess von einem arbeiter des "new yorker einsatzprogrammes" seine villa zu hungerlöhnen in schuss halten.
      es war sommer brütend heiss, der arbeiter bekam gesundheitlich schwerste probleme u. bat guilano , ihn zum arzt gehen zu lassen !
      guilano verweigerte, der mann starb ! bei der arbeit vor seiner villa! (=dokumentiert u. gezeigt von einer us - reportage !!!)
      freuen wir uns auf die neuen einsatzprogramme = wiedereinführung der sklavenhaltung für reiche + politiker! :(

      cu
      rightnow
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:00:04
      Beitrag Nr. 61 ()
      @sittin


      jetzt machst du dich lächerlich :laugh:


      auf der abzisse --> nachfrage
      auf der ordinate --> preis

      die angebotsfunktion von "boden" ist immer konstant. es ist immer gleichviel "Boden" da. logisch. also ein senkrechter strich auf der abzisse.

      die nachfragefunktion wird eine funktion mit negativer steigung und abnehmenden grenzerträgen sein.
      gehen die werte auf der ordinate (preise) gegen +unendlich, dann wird die nachfrage asymptotisch gegen null gehen. andersrum natürlich asymptotisch gegen +unendlich. auch logisch.


      jetzt wird eine abgabe für jede einheit "boden" eingerichtet.

      effekt:

      der gleichgewichtspreis wird um T (steuer) nach unten gedrückt, die gleichgewichtsmenge bleibt konstant. die verkäufer von boden werden also um T bestraft, für die käufer gibts keine nachteile.


      volkswirtschaftlich ist daran gut, dass kein verlust von produzenten-, und konsumentenrente entsteht. aber das hat mit deiner aussage nichts zu tun!

      "Von daher sollte es lediglich Nutzungsrechte für Boden geben, die etwas kosten. Jeder wäre dann bemüht, nicht mehr Grundnutzungsrechte zu erwerben / Unterhalten als er es sich leisten kann."

      ist also von hinten bis vorne FALSCH.

      "Von daher sollte es lediglich Nutzungsrechte für Boden geben, die etwas kosten. Keiner wäre darum bemüht weniger Boden zu erwerben, die Last läge allein beim Verkäufer (unelastisches angebot!)."

      so wärs richtig ;)





      *bitte um konkrete antwort*
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:00:56
      Beitrag Nr. 62 ()
      wer wirklich glaubt in der NeoCons-Heilslehre gibt es auch nur eine Chance zur Bewältigung der Krise irrt.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:05:06
      Beitrag Nr. 63 ()
      begründe dochmal in trivialen theoretischen grundzügen deine aussage, sittin.

      mach mir einmal den gefallen und blubber nicht internet-links zusammen, sag nicht 1x mal was "eindimensional" aus dem bauch raus, denke bitte nur einmal, nur einmal in KAUSALEN zusammenhängen.

      ich frage dich nochmal, wie du deine aussage begründest bzw meine widerlegst.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:10:43
      Beitrag Nr. 64 ()
      ich mache mich gerne lächerlich! :D


      Bitte, wenn du meinst!


      Das ich eindimensional denke ist aber schon eine Frechheit!

      "Von daher sollte es lediglich Nutzungsrechte für Boden geben, die etwas kosten. Keiner wäre darum bemüht weniger Boden zu erwerben, die Last läge allein beim Verkäufer (unelastisches angebot!)."


      Und- was ist die Konsequenz daraus?
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:20:43
      Beitrag Nr. 65 ()
      na ganz einfach.

      die abgabe würde leute bestrafen, die boden besitzen. natürlich träfe das vor allem landwirte (stellen bauland), immobilienbesitzer etc.

      ob das jetzt gut oder schlecht ist, weiß ich nicht. jedenfalls ein gänzlich anderer effekt als von dir suggeriert. ;)


      siehste sittin, ist ja alles nicht böse gemeint, aber ohne theoretisches handwerkszeug trifft man vorschnell annahmen. manche laien lassen sich dadurch verwirren (weil ihnen auch das handwerkszeug fehlt).
      meiner meinung nach bist du wie ein voodoo-medizinmann, der durchs krankenhaus läuft und versucht die patentien von der "puppen-therapie" zu überzeugen. ein oberarzt kann das nicht ernst nehmen.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:24:06
      Beitrag Nr. 66 ()
      Wenn ich Boden nutze, trifft mich die Strafe doch nicht.
      Er wirft i.d.R. einen Ertrag ab.

      Gerade das Bodenmonopoly-Spiel soll damit doch unterbunden werden, welches Eigentum in wenigen Händen ballt.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:33:17
      Beitrag Nr. 67 ()
      ok, ich meinte leute, die boden besitzen, in der absicht ihn zu verkaufen.



      du planst lediglich eine kurzfristige verlangsamung des bodenhandels, also machst du den markt weniger flexibel.

      unrentable strukturen werden also länger gehalten und neue strukturen werden langsamer aufgebaut. was ist daran gut?


      da die käufer keine last trifft, werden sie es noch genauso einfach haben wie vorher, boden "anzusammeln" --> theoretische begrüdung im vorposting.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:39:49
      Beitrag Nr. 68 ()
      nein, betrachte bitte den Zusammenhang mit der Geldreform.


      Der omninöse "Mehrwert" der Besitzende mehr oder weniger automatisch reicher macht wird weniger, wenn Geld einer Umlaufgebühr unterliegt.

      Glaub mir, so einfach ist die Freiwirtschaft nicht zu knacken. Nicht umsonst werden es von Tag zu Tag mehr Menschen die sich damit beschäftigen.

      Meinst du wir sind alles Antilogiker? Ich kenne viele sehr intelligente Menschen die diese Meinungen vertreten.
      Sind wir alle irre oder in einer Sekte gekommen?

      Aber was viel wichtiger ist: Siehst du die Probleme die unsere Wirtschaften zur Zeit haben? Woher kommen diese?

      Und dann schau in die Historie. Was du zu recht ignorierst ist der Schlüssel zum Gesamtverständnis...
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:50:39
      Beitrag Nr. 69 ()
      sittin,

      bildung ist sicher in deinem interesse. da du dich gerne mit dem thema "als hobby" beschäftigen wirst, kauf dir dochmal ein gutes buch.


      "Makroökonomik, 4. Auflage" von Gregory Mankiw


      dort stehen interessante erklärungen

      - empirische beobachtungen
      - verteilung und entstehung des BIP
      - geld und inflation
      - wachstum
      - staatsverschuldung
      - viele fallstudien
      usw usw

      :)

      glaub mir 30euro sind da gut angelegt! lässt sich auch als laie gut lesen, ist keine zu schwere kost. :laugh:

      gönn dir mal diese abendlektüre. ob du es gut oder schlecht findest - es erweitert deinen horizont.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:52:46
      Beitrag Nr. 70 ()
      "Und dann schau in die Historie"

      Wie erklärst du dir den konstanten Anteil des Arbeitseinkommens von 70% am Gesamteinkommen? Über die letzten 60Jahre in USA...

      70% Arbeitseinkommen
      30% Kapitaleinkommen
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 11:56:13
      Beitrag Nr. 71 ()
      habe ich bei H-K schon mal gelesen. Glaub ich einfach nicht.

      Außerdem sehe ich ein Auseinanderdriften in Superreiche und Superarme, während der Mittelstand wegfällt. Wie paßt das in deine Aufteilung?
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 12:11:54
      Beitrag Nr. 72 ()
      kaufst du dir das buch? :)


      die aufteilung solltest du beim U.S. department of commerce finden. alles FAKE? :laugh:


      in USA sind die löhne für unqualifizierte arbeit (real!) konstant geblieben. die für qualifizierte arbeit massiv angestiegen, deswegen die schere! und nicht wegen dem zins!



      ist auch logisch. tüten einpacken und autowaschen ist und bleibt dasselbe. ein ingenieursbüro kann heute aber das vielfache "produzieren" (dank EDV etc) und deswegen sind die arbeitseinkommen auch gestiegen.

      logisch, ne?!
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 12:15:45
      Beitrag Nr. 73 ()
      conquer: vielleicht mache ich das...


      in USA sind die löhne für unqualifizierte arbeit (real!) konstant geblieben. die für qualifizierte arbeit massiv angestiegen, deswegen die schere!


      Warum profitieren die unqualifizierten nicht vom Produktivitätswachstum?

      Wieso können die qualifizierten Löhne stärker wachsen als die Produktivität?
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 12:19:02
      Beitrag Nr. 74 ()
      Paul Krugman :

      Der amerikanische Albtraum

      Nachdruck aus dem "New York Times Magazine" vom 20. Oktober 2002
      Aus dem Amerikanischen von Sandra Pfister



      Als ich ein Teenager war und auf Long Island nahe New York lebte, machte ich oft Ausflüge zu den Villen an der Nordküste. Diese Villen waren Monumente eines vergangenen Zeitalters, in der sich die Reichen ganze Armeen von Sklaven leisten konnten. Die brauchte man auch, um Häuser von der Größe europäischer Paläste zu unterhalten. Als ich diese Häuser sah, war diese Ära, die wir heute das Goldene Zeitalter nennen, längst Vergangenheit. Kaum eine der Villen auf Long Island war noch in Privatbesitz. Entweder waren sie zu Museen umfunktioniert worden, oder sie wurden als Kindergärten oder Privatschulen genutzt.

      Denn das Amerika der fünfziger und sechziger Jahre, in dem ich aufwuchs, war eine Mittelklassegesellschaft. Die großen Einkommens- und Wohlstandsunterschiede des Goldenen Zeitalters waren verschwunden. Natürlich lebte so mancher reiche Geschäftsmann oder Erbe weit besser als der durchschnittliche Amerikaner. Aber sie waren auf eine andere Weise reich als die Räuberbarone, die sich um die Jahrhundertwende riesige Villen hatten bauen lassen, und sie waren nicht so zahlreich. Die Tage, in denen Plutokraten eine wichtige Rolle in der amerikanischen Gesellschaft gespielt hatten, politisch wie ökonomisch, schienen passé.

      Die tägliche Erfahrung vermittelte uns den Eindruck, in einer einigermaßen gleichen Gesellschaft zu leben. Die wirtschaftlichen Disparitäten waren nicht besonders ausgeprägt. Berufstätige mit höherer Ausbildung - Manager der mittleren Ebene, Lehrer, sogar Anwälte - behaupteten oft, weniger zu verdienen als gewerkschaftlich organisierte Arbeiter. Wer als wohlhabend galt, ließ sich einmal pro Woche eine Putzfrau kommen und verbrachte den Sommerurlaub in Europa. Aber auch diese Wohlhabenden schickten ihre Kinder in öffentliche Schulen und fuhren im eigenen Auto zur Arbeit so wie jeder andere auch.

      Doch das ist lange her. Heute leben wir wieder in einem Goldenen Zeitalter - ähnlich extravagant wie das Original. Villen und Paläste erleben ihr Comeback. 1999 porträtierte das New York Times Magazine den Architekten Thierry Despont, die "Eminenz des Exzesses", der darauf spezialisiert ist, Häuser für die Superreichen zu gestalten. Seine Kreationen entstehen gewöhnlich auf einer Fläche von 2000 bis 6000 Quadratmetern; Häuser am oberen Ende dieser Skala sind kaum kleiner als das Weiße Haus. Natürlich sind auch die Armeen von Bediensteten zurückgekehrt. Ebenso die Yachten.

      Nur wenigen Leuten ist bewusst, wie sehr sich in diesem Land die Kluft zwischen den sehr Reichen und dem Rest innerhalb relativ kurzer Zeit verbreitert hat. Wer sich mit diesem Thema beschäftigt, setzt sich unweigerlich dem Verdacht aus, "Klassenkampf" oder eine "Politik des Neides" zu betreiben. Und nur wenige Leute sind tatsächlich willens, über die weitgehenden Auswirkungen dieser sich immer weiter öffnenden Schere zu sprechen - ökonomische, soziale und politische Auswirkungen.

      Doch was in den USA heute geschieht, kann nur verstehen, wer das Ausmaß, die Ursachen und Konsequenzen der zunehmenden Ungleichheit in den letzten drei Jahrzehnten begreift. Wer begreifen will, wieso es in Amerika trotz allen ökonomischen Erfolgs mehr Armut gibt als in jeder anderen großen Industrienation, der muss sich die Einkommenskonzentration an der Spitze ansehen.


      I. Das neue Goldene Zeitalter

      Das Durcheinander beim Ausscheiden von Jack Welch als Chef des US-Konzerns General Electric hatte einen positiven Nebeneffekt: Es gab Einblick in die Sozialleistungen, die die Wirtschaftselite einstreicht und die der Öffentlichkeit normalerweise verborgen bleiben. Wie sich herausstellte, wurde Welch die lebenslange Nutzung eines Apartments in Manhattan (inklusive Essen, Wein und Wäsche) gewährt, ebenso die Nutzung von Firmenjets und einige andere geldwerte Vorteile im Wert von mindestens zwei Millionen Dollar pro Jahr. Diese Abfindung veranschaulicht, wie sehr Firmenlenker mittlerweile erwarten, ähnlich königlichen Hoheiten des Ancien Régime behandelt zu werden. Finanziell dürften diese Sonderleistungen Welch wenig bedeutet haben. Im Jahr 2000, seinem letzten kompletten Dienstjahr bei General Electric, bezog er ein Einkommen von 123 Millionen Dollar.

      Man mag einwenden, es sei nichts Neues, dass die Chefs amerikanischer Konzerne eine Menge Geld kassieren. Aber es ist neu. Zwar waren sie im Vergleich zum durchschnittlichen Arbeiter immer schon gut bezahlt, doch was ein Manager vor 30 Jahren verdiente und was er heute verdient, ist nicht zu vergleichen.

      In den vergangenen drei Jahrzehnten sind die Gehälter der meisten US-Bürger nur moderat gestiegen: Das durchschnittliche jährliche Einkommen wuchs inflationsbereinigt von 32 522 Dollar im Jahr 1970 auf 35 864 Dollar 1999. Zehn Prozent in 29 Jahren - ein Fortschritt, wenn auch ein bescheidener. Glaubt man dem Fortune Magazine, stiegen in derselben Zeit die Jahresgehälter der Firmenchefs der 100 größten US-Unternehmen aber von 1,3 Millionen Dollar - dem 39fachen des Gehaltes eines durchschnittlichen Arbeiters - auf 37,5 Millionen Dollar, dem mehr als 1000fachen Lohn eines normalen Arbeitnehmers.

      Diese Explosion der Vorstandsgehälter in den vergangenen 30 Jahren ist an sich schon erstaunlich. Aber sie deutet nur auf einen größeren Zusammenhang hin: die erneute Konzentration von Einkommen und Wohlstand in den USA.

      Offizielle Erhebungen belegen, dass ein wachsender Einkommensanteil an die oberen 20 Prozent der Familien fließt, und innerhalb dieser Schicht besonders an die obersten fünf Prozent, während die Familien in der Mitte immer weniger abbekommen. Dies sind die Fakten. Trotzdem beschäftigt sich eine ganze, gut finanzierte Industrie damit, sie zu leugnen. Konservative Denkfabriken produzieren reihenweise Studien, die diese Daten, die Methoden ihrer Erhebung und die Motive jener Statistiker diskreditieren sollen, die doch nur das Offensichtliche berichten. Vor vier Jahre hielt Alan Greenspan - wer konnte diesen Mann ernsthaft für objektiv halten? - eine Rede bei der Konferenz der US-Notenbank in Jackson Hole. Die Rede war ein einziger Versuch, die reale Zunahme von Ungleichheit in Amerika abzustreiten.

      Tatsächlich jedoch haben Studien, die sich seriös um das Aufspüren hoher Einkommen bemühen, zu erschreckenden Ergebnisse geführt. Eine kürzlich veröffentlichte Untersuchung des unabhängigen Haushaltsamts des amerikanischen Kongresses hat beispielsweise Daten zur Einkommensteuer und andere Quellen herangezogen, um die bisherigen Schätzungen zu verbessern. Dabei stellte sich heraus, dass zwischen 1979 und 1997 die Nettoeinkommen des obersten Prozents der Bestverdienenden um 157 Prozent stiegen - gegenüber zehn Prozent bei den durchschnittlichen Einkommen. Noch aufrüttelnder sind die Ergebnisse einer Studie von Thomas Piketty und Emmanuel Saez vom französischen Forschungsinstitut Cepremap. Piketty und Saez nutzten Daten aus der Erhebung der Einkommensteuer, um die Einkommen von Wohlhabenden, Reichen und sehr Reichen bis zurück ins Jahr 1913 zu schätzen.

      Aus diesen Berechnungen kann man einiges lernen. Zunächst, dass das Amerika meiner Jugend weniger als normaler Zustand unserer Gesellschaft gelten sollte, sondern eher als Interregnum zwischen zwei Goldenen Zeitaltern. In der amerikanischen Gesellschaft vor 1930 kontrollierten wenige Superreiche einen Großteil des Wohlstandes. Eine Mittelklassegesellschaft wurden wir erst, nachdem sich die Einkommenskonzentration während des New Deal von Präsident Franklin D. Roosevelt und besonders während des Zweiten Weltkriegs auflöste. Die Wirtschaftshistoriker Claudia Goldin und Robert Margo haben die Verengung der Einkommenskluft während dieser Jahre "Great Compression", Große Kompression, getauft. Bis in die siebziger Jahre blieben die Einkommen relativ gleichmäßig verteilt: Der rapide Anstieg der Einkommen der ersten Nachkriegsgeneration verteilte sich gleichmäßig auf die Gesamtbevölkerung.

      Seit den siebziger Jahren klaffen die Einkommen allerdings zunehmend auseinander. Und die großen Gewinner sind die Superreichen. Ein häufig gebrauchter Trick, um die wachsende Ungleichheit herunterzuspielen, ist der Rückgriff auf relativ grobe statistische Aufschlüsselungen. Ein konservativer Kommentator wird zwar zum Beispiel einräumen, dass tatsächlich die obersten zehn Prozent der Steuerzahler einen immer höheren Anteil am nationalen Einkommen abbekommen. Aber dann kann er gelassen darauf verweisen, dass bereits ein Einkommen von 81 000 Dollar aufwärts zu diesen zehn Prozent zählt. Demnach reden wir nur von Einkommensverschiebungen innerhalb der Mittelschicht, oder?

      Falsch. Die oberen zehn Prozent umfassen zwar tatsächlich eine Menge Leute, die wir der Mittelklasse zuordnen würden. Sie aber waren nicht die großen Gewinner. In Wahrheit profitierte das oberste eine Prozent der bestverdienenden zehn Prozent vom Einkommenszuwachs mehr als die folgenden neun Prozent der Steuerzahler. 1998 verdienten alle, die unter dieses eine Prozent fielen, jeweils mehr als 230 000 Dollar. Andererseits wanderten 60 Prozent der Zuwächse dieses einen Prozents in die Taschen von 0,1 Prozent, nämlich derjenigen, die über ein Einkommen von über 790 000 Dollar verfügten. Und fast die Hälfte dieser Steigerungen wiederum floss 13 000 Steuerzahlern zu, den obersten 0,01 Prozent, die über ein Einkommen von mindestens 3,6 Millionen Dollar, im Durchschnitt aber über Einnahmen von 17 Millionen Dollar verfügten.

      Diese Schätzungen stammen aus dem Jahr 1998. Hat sich der Trend seitdem umgekehrt? Mit ziemlicher Sicherheit nicht. Alles weist darauf hin, dass die Einkommen an der Spitze im Jahr 2000 weiter nach oben schnellten. Seither fielen die hohen Einkommen wegen der fallenden Aktienkurse vermutlich etwas niedriger aus. Aber bereits für das Jahr 2001 weisen Erhebungen ein wieder wachsendes Auseinanderklaffen der Einkommen aus, was vor allem mit den Auswirkungen der Rezession auf die Geringverdiener zusammenhängt. Am Ende der derzeitigen Konjunkturschwäche werden wir uns mit ziemlicher Sicherheit in einer Gesellschaft wiederfinden, in der die Ungleichheit größer ist als in den späten Neunzigern.

      Es ist also keineswegs übertrieben, von einem zweiten Goldenen Zeitalter zu sprechen. Als die Mittelklasse in Amerika an Boden gewann, war die Klasse der Villenbauer und Yachtbesitzer weitgehend verschwunden. 1970 besaßen 0,01 Prozent der Steuerzahler 0,7 Prozent des Gesamteinkommens - sie verdienten also "nur" 70-mal so viel wie der Durchschnitt, nicht genug, um eine Riesenresidenz zu kaufen oder zu unterhalten. 1998 hingegen flossen mehr als drei Prozent des Gesamteinkommens den oberen 0,01 Prozent zu. Das bedeutet, dass die 13 000 reichsten Familien in Amerika über fast ebenso viel Geld verfügten wie die 20 Millionen ärmsten Haushalte; die Einkommen dieser 13 000 Familien waren etwa 300-mal so hoch wie die der durchschnittlichen Familien. Und dieser Wandel ist längst noch nicht abgeschlossen.


      II. Rücknahme des New Deal

      Mitte der Neunziger, als die Ökonomen eine Veränderung der Einkommensverteilung in Amerika ausmachten, formulierten sie drei Haupthypothesen über ihre Ursachen.

      Die Globalisierungsthese verknüpfte die sich verändernde Einkommensverteilung mit dem Wachstum des Welthandels, besonders mit dem zunehmenden Import verarbeiteter Güter aus der so genannten Dritten Welt. Diese These besagt, dass Arbeiter - Leute, die in meiner Jugend oft ebenso viel verdienten wie Manager der mittleren Ebene mit College-Abschluss - gegenüber den billigen Arbeitskräften aus Asien nicht konkurrenzfähig waren. Folglich stagnierten die Löhne normaler Leute oder sanken sogar, während ein größerer Anteil des nationalen Einkommens an die besser Ausgebildeten ging.

      Eine zweite Hypothese sah den Grund für die wachsende Ungleichheit nicht im Außenhandel, sondern in den Innovationen im Inland. Der ständige Fortschritt in der Informationstechnologie hatte demnach die Nachfrage nach hoch qualifizierten Arbeitskräften stimuliert. Die Einkommen verteilten sich also zunehmend nach Hirn statt nach Muskeln.

      Die "Superstar"-Hypothese des Chicagoer Ökonomen Sherwin Rosen variierte die These vom technologischen Fortschritt. Rosen argumentierte, moderne Kommunikationstechnologien machten den Wettbewerb häufig zu einem Wettkampf, bei dem der Gewinner reich belohnt werde, während die Unterlegenen weit weniger bekämen. Als klassisches Beispiel dient die Unterhaltungsbranche. Rosen führte an, dass früher Hunderte von Komödianten ihr bescheidenes Auskommen durch Live Shows verdienen konnten. In den Zeiten des Fernsehens sind die meisten verschwunden, übrig geblieben sind ein paar TV-Superstars.

      Die Verfechtern dieser drei Hypothesen trugen erbitterte Kämpfe aus. In den vergangenen Jahren haben jedoch viele Ökonomen ein Gespür dafür entwickelt, dass keiner dieser Erklärungsansätze trägt.

      Die Globalisierung kann zwar die sinkenden Arbeitergehälter teilweise erklären, kaum aber den 2500-prozentigen Anstieg der Vorstandsgehälter. Technologischer Fortschritt mag erklären, warum die Top-Gehälter mit zunehmendem Bildungsgrad gestiegen sind. Aber es ist schwer, dies mit der wachsenden Ungleichheit unter den College-Absolventen in Einklang zu bringen. Die Superstar-Theorie ist auf den Star-Talkmaster Jay Leno anwendbar, erklärt aber nicht, wieso Tausende von Leuten ungeheuer reich wurden, ohne zum Fernsehen zu gehen.

      Auch die Große Kompression - die substanziell sinkende Ungleichheit während des New Deal und des Zweiten Weltkriegs - ist mithilfe der gängigen Theorien schwer zu verstehen. Während des Kriegs ließ Roosevelt die Lohnentwicklung staatlich kontrollieren, um Einkommensunterschiede auszugleichen. Aber wäre die Mittelklassegesellschaft nur ein Kunstprodukt des Krieges gewesen, hätte sie dann weitere 30 Jahre lang Bestand gehabt?

      Manche Ökonomen nehmen mittlerweile eine These ernst, die sie noch vor einer Weile für verrückt gehalten hätten. Diese These betont die Rolle sozialer Normen, die der Ungleichheit Schranken setzt. Der New Deal hatte demnach einen viel tieferen Einfluss auf die amerikanische Gesellschaft, als ihm selbst glühende Bewunderer jemals zugestanden hätten. Er setzte Normen relativer Gleichheit, die die kommenden 30 Jahre überdauerten.

      Diese Normen wurden seit den siebziger Jahren ausgehöhlt.

      Ein Beleg dafür ist die Entlohnung von Führungskräften. In den sechziger Jahren verhielten sich die großen amerikanischen Unternehmen eher wie sozialistische Republiken und nicht wie kapitalistische Halsabschneider, und die Firmenchefs verhielten sich eher wie auf das öffentliche Wohl bedachte Bürokraten und nicht wie Industriekapitäne.

      35 Jahre später schreibt das Magazin Fortune: "Überall in Amerika kassierten die Führungskräfte in Aktien ab, während ihre Unternehmen vor die Hunde gingen."

      Lässt man die aktuellen Vergehen beiseite und fragt, wie die relativ bescheidenen Gehälter der Top-Angestellten von vor 30 Jahren zu gigantischen Entlohnungspaketen anwuchsen, stößt man auf zwei Erklärungsstränge.

      Der optimistischere stellt eine Analogie her zwischen der Explosion der Gehälter von Konzernchefs und der Explosion der Gehälter von Baseball-Spielern. Sie besagt, dass hoch bezahlte Chefs ihr Geld wert sind, weil sie einfach die richtigen Männer für diesen Job sind. Die pessimistischere Sicht - die ich plausibler finde - besagt, dass die Jagd nach Talenten eine untergeordnete Rolle spielt. Denn schließlich gingen die voll gepackten Lohntüten oft genug an Leute, deren Leistung bestenfalls mittelmäßig war. In Wirklichkeit werden viele so gut bezahlt, weil sie es sind, die die Mitglieder des Aufsichtsrats ernennen - und der wiederum legt ihre Kompensation fest. Es ist also nicht die unsichtbare Hand des Marktes, die zu den monumentalen Bezügen führt. Es ist der unsichtbare Handschlag in den Hinterzimmern der Unternehmenszentralen.

      Vor 30 Jahren wurden Vorstände weniger großzügig bedacht, weil die Angst vor einem öffentlichen Aufschrei die höheren Gehälter unter Kontrolle hielt. Heute empört sich niemand mehr. Insofern spiegelt die Explosion der Gehälter von Führungskräften eher einen sozialen Wandel wider als die rein ökonomischen Kräfte von Angebot und Nachfrage.

      Wie aber konnte sich die Unternehmenskultur so verändern?

      Ein Grund ist die gewandelte Struktur der Finanzmärkte. In seinem Buch Auf der Suche nach dem Unternehmensretter argumentiert Rakesh Khurana von der Harvard Business School, in den achtziger und neunziger Jahren sei der Kapitalismus der Manager durch den Kapitalismus der Investoren ersetzt worden. Institutionelle Investoren ließen die Konzernchefs nicht länger selbst ihre Nachfolger aus der Mitte der Firma heraus bestimmen. Sie wollten heroische Führergestalten, oft von außerhalb, und waren bereit, immense Summen dafür zu bezahlen. Khurana brachte dies im Untertitel seines Buches auf den Punkt: Die irrationale Suche nach charismatischen Vorstandschefs.

      Moderne Management-Theoretiker hingegen glauben nicht, dass dies so irrational war. Seit den achtziger Jahren wurde die Bedeutung von leadership, von persönlicher, charismatischer Führung, zunehmend betont. Als Lee Iacocca von Chrysler in den frühen Achtzigern eine Berühmtheit wurde, war er eine Besonderheit. Khurana berichtet, dass die Business Week 1980 lediglich einen Vorstandschef auf dem Titelblatt hatte. 1999 waren es bereits 19. Und als es für einen Konzernlenker erst einmal als normal oder sogar notwendig galt, berühmt zu sein, wurde es auch leichter, ihn reich zu machen.


      III. Der Preis der Ungleichheit

      Auch die Ökonomen trugen dazu bei, dass Gehälter in vorher undenkbarer Höhe möglich wurden. In den achtziger und neunziger Jahren behauptete eine Flut von akademischen Abhandlungen, dass die Filmfigur Gordon Gekko aus Oliver Stones Wallstreet Recht hatte: Gier ist gut. Wer Führungskräfte zur Spitzenleistung treiben wolle, müsse ihre Interessen mit denen der Aktionäre in Einklang bringen, argumentierten diese Studien. Und das sollte durch die großzügige Gewährung von Aktien oder Aktienoptionen geschehen.

      Piketty und Saez schlagen vor, die Entwicklung der Gehälter in den Führungsetagen in einem breiteren Kontext zu sehen. Löhne und Gehälter sind von sozialen Normen bestimmt - weit mehr, als die Ökonomen und Verfechter des freien Marktes sich vorstellen mögen. In den dreißiger und vierziger Jahren wurden neue Gleichheitsnormen etabliert, vor allem auf politischem Wege. In den Achtzigern und Neunzigern wurden diese Normen demontiert und durch einen Ethos des anything goes ersetzt. Die Folge war die Explosion der Spitzeneinkommen.

      Trotz allem: Amerika ist noch immer das reichste der großen Länder dieser Welt, mit einem realen Bruttoinlandsprodukt (BIP), das 20 Prozent höher ist als etwa das von Kanada. Aber: Die Lebenserwartung in den USA ist um einiges niedriger als in Kanada, Japan und jedem größeren Land Westeuropas. Im Durchschnitt haben wir Amerikaner eine Lebenserwartung, die etwas unter der der Griechen liegt. Dabei war es ein amerikanischer Glaubenssatz, dass die Flut alle Boote steigen lässt - dass also alle vom zunehmenden Wohlstand profitieren. Hat unser wachsender nationaler Reichtum sich etwa nicht in einem hohen Lebensstandard für alle Amerikaner niedergeschlagen?

      Die Antwort ist: Nein. Amerika hat zwar ein höheres Pro-Kopf-Einkommen als alle übrigen großen Industrieländer, das aber vor allem weil die Reichen viel reicher sind als anderswo. Wir Amerikaner sind stolz auf unserer rekordverdächtiges Wirtschaftswachstum. Nur: In den letzten Jahrzehnten kam nur wenig von diesem Wachstum bei normalen Familien an. Das durchschnittliche Familieneinkommen ist nur um 0,5 Prozent jährlich gestiegen.

      Darüber hinaus spiegeln die Einkommensstatistiken die zunehmenden Risiken der Arbeitswelt für normale Arbeiter kaum wider. Als der Autokonzern General Motors noch als Generous Motors bekannt war, konnten sich die meisten Mitarbeiter ihres Jobs ziemlich sicher sein. Sie wussten, die Firma würde sie nur im Extremfall feuern. Viele hatten Verträge, die ihnen eine Krankenversicherung garantierten, selbst bei einer Entlassung. Ihre Pensionen hingen nicht vom Aktienmarkt ab. Mittlerweile sind Massenentlassungen auch bei etablierten Unternehmen üblich. Und Millionen von Leuten mussten erleben, dass ein betrieblicher Pensionsplan keineswegs eine komfortable Rente garantiert.

      Manche Leute mögen dem entgegnen, dass das System der USA bei aller Ungleichheit auch für höhere Einkommen sorge. Dass also nicht nur unsere Reichen reicher sind als anderswo, sondern dass es auch der typischen amerikanischen Durchschnittsfamilie besser gehe als den Menschen in anderen Ländern, ja sogar unseren Armen.

      Doch das ist nicht wahr. Man sieht das am Beispiel von Schweden, der großen bête noire der Konservativen. Die Lebenserwartung in Schweden liegt um drei Jahre höher als in den USA. Die Kindersterblichkeit ist halb so hoch und Analphabetentum weit weniger verbreitet als in Amerika.

      Zwar weist Schweden ein geringeres Durchschnittseinkommen auf als die USA, aber das liegt vor allem daran, dass unsere Reichen so viel reicher sind. Einer normalen schwedischen Familie hingegen geht es besser als der entsprechenden amerikanischen Familie: Die Einkommen sind höher, und die höhere Steuerlast wird durch die öffentliche Gesundheitsvorsorge und die besseren öffentlichen Dienstleistungen wieder wettgemacht. Und selbst schwedische Familien, die zu den 10 Prozent der Ärmsten gehören, verfügen über ein 60 Prozent höheres Einkommen als vergleichbare amerikanische Familien. Mitte der Neunziger lebten nur 6 Prozent aller Schweden von weniger als 11 Dollar pro Tag. In den USA waren es 14 Prozent.

      Der Vergleich zeigt: Selbst wenn man die große Ungleichheit in den USA als den Preis ansieht, den wir für unsere große Wirtschaftskraft bezahlen, ist nicht klar, dass das Ergebnis diesen Preis wert ist. Denn die Ungleichheit in den USA hat ein Niveau erreicht, das kontraproduktiv ist.

      Zum Beispiel die außergewöhnlich hohen Gehältern der heutigen Top-Manager. Sind sie gut für die Wirtschaft?

      Nach dem Platzen der Spekulationsblase zeigt sich, dass wir alle für diese dicken Lohnpakete aufkommen mussten. Wahrscheinlich haben die Aktionäre und die Gesellschaft insgesamt einen Preis bezahlt, der die Geldmenge, die an die Manager gezahlt wurde, bei weitem übertraf.

      Ökonomen, die sich mit Wirtschaftskriminalität beschäftigen, versichern, Verbrechen sei ineffizient - in dem Sinne, dass ein Verbrechen die Wirtschaft mehr kostet als das Gestohlene. Verbrechen leiten Energie und Ressourcen weg von dem, was nützlich ist: Kriminelle verwenden ihre Zeit eher aufs Stehlen als aufs Produzieren, potenzielle Opfer aufs Schützen ihres Eigentums. Das gilt auch für Wirtschaftskriminalität. Manager, die ihre Tage damit verbringen, das Geld ihrer Aktionäre in die eigenen Taschen zu leiten, haben keine Zeit für ihre eigentlichen Aufgaben (denken Sie an Enron, WorldCom, Tyco, Global Crossing, Adelphia ...).

      Das Hauptargument für ein System, in dem einige Leute sehr reich werden, war immer: Die Aussicht auf Reichtum ist ein Leistungsanreiz. Nur: Für welche Leistung? Je mehr bekannt wird, was in amerikanischen Firmen vor sich ging, desto unklarer wird, ob diese Anreize die Manager dazu gebracht haben, in unser aller Interesse zu arbeiten.


      IV. Ungleichheit und Politik

      Im September debattierte der Senat über den Vorschlag, US-Bürger, die ihren Wohnsitz ins Ausland verlegen, um in den USA keine Steuern zahlen zu müssen, mit einer einmaligen Steuer auf Kapitalgewinne zu belegen. Senator Phil Gramm wetterte dagegen: Dieser Vorschlag stamme "direkt aus Nazideutschland". Ziemlich heftig, aber nicht heftiger als die Metapher, die Daniel Mitchell von der Heritage Foundation in einem Beitrag in der Washington Times benutzte, um eine Gesetzesvorlage zu charakterisieren, die Unternehmen daran hindern sollte, ihren Firmensitz aus Steuergründen zu verlegen. Er verglich dieses Vorhaben mit dem infamen Erlass des Verfassungsgerichts von 1857, der den Bundesstaaten im Norden vorschrieb, geflohene Sklaven in die Südstaaten zurückzubringen.

      Solche Äußerungen sind Indikatoren großer Veränderungen in der amerikanischen Politik. Zum einen sind unsere Politiker immer weniger geneigt, sich auch nur den Anschein von Mäßigung zu geben. Zum anderen neigen sie immer stärker dazu, die Interessen der Wohlhabenden zu bedienen. Und ich meine wirklich die Wohlhabenden, nicht nur die, denen es finanziell gut geht. Nur wer mindestens über ein Nettovermögen von mehreren Millionen Dollar verfügt, könnte es für nötig befinden, ein Steuerflüchtling zu werden.

      Eigentlich hätte man erwarten können, dass die Politiker auf die sich öffnende Einkommensschere reagieren, indem sie vorschlagen, den Reichen Geld aus der Tasche zu ziehen. Vermutlich hätte das Wählerstimmen gebracht. Stattdessen nutzt die Wirtschaftspolitik vor allem den Wohlhabenden. Die wichtigsten Steuererleichterungen der vergangenen 25 Jahre, unter Reagan in den Achtzigern und jetzt unter Bush, hatten alle eine Schieflage: Sie begünstigen die ohnehin schon ziemlich Reichen.

      Das stärkste Beispiel dafür, wie die Politik zunehmend die Wohlhabenden begünstigt, ist das Ansinnen, die Erbschaftsteuer abzuschaffen. Diese Steuer trifft überwiegend die Reichen. 1999 wurden nur zwei Prozent aller Erbschaften überhaupt besteuert, und die Hälfte des Steueraufkommen stammte von 3300 Haushalten - also von nur 0,16 Prozent aller amerikanischen Haushalte, deren Besitz aber durchschnittlich 20 Millionen Dollar wert war. Die 467 Erben, deren Besitz 20 Millionen Dollar überstieg, zahlten ein Viertel der Steuer.

      Eigentlich wäre zu erwarten, dass eine Steuer, die so wenige Leute trifft, aber so große Erträge bringt, politisch sehr populär ist. Zudem könnte diese Steuer demokratische Werte fördern, weil sie die Möglichkeit der Reichen einschränkt, Dynastien zu formen. Woher also der Druck, sie aufzuheben, und warum war diese Steuererleichterung das Herzstück der Steuerreform George W. Bushs?
      Die Antwort fällt leicht, wenn man sieht, wem die Abschaffung der Steuer zugute kommt. Zwar würden nur wenige von einer Aufhebung der Erbschaftsteuer profitieren. Aber diese wenigen haben eine Menge Geld, und beruflich kontrollieren sie meist noch mehr. Genau diese Sorte Mensch zieht die Aufmerksamkeit von Politikern auf sich, die auf der Suche nach Wahlkampfspenden sind.

      Aber auch ein breiteres Publikum wurde davon überzeugt, dass die Erbschaftsteuer eine schlechte Sache sei. Wer so denkt, ist meist überzeugt, dass kleine Unternehmen und Familien die Hauptlast der Steuer tragen - was schlicht nicht stimmt. Diese falschen Vorstellungen aber wurden gezielt gefördert - etwa durch die Heritage Foundation. Die wiederum wurde von reichen Familien gegründet.

      Konservative Anschauungen, die gegen Steuern für Reiche kämpfen, sind nicht zufällig so verbreitet. Geld kann nicht nur direkten Einfluss kaufen, sondern man kann es auch verwenden, um die öffentliche Wahrnehmung zu verändern. Die liberale Gruppierung People for the American Way veröffentlichte einen Bericht mit dem Titel Eine Bewegung kaufen. Darin berichtet sie, wie konservative Stiftungen, Denkfabriken und Medien große Summen zur Verfügung stellen, um ihren Anliegen Gehör zu verschaffen.


      V. Plutokratie?

      Weil die Reichen immer reicher werden, könnten sie sich außer Gütern und Dienstleistungen auch eine Menge anderer Sachen kaufen. Mit Geld lässt sich Einfluss auf die Politik erwerben, selbst Unterstützung aus intellektuellen Kreisen, wenn man es geschickt anstellt. Wachsende Einkommensunterschiede in den USA haben also nicht etwa dazu geführt, dass die Linken aufschreien und den Reichen ans Leder wollen. Stattdessen entstand eine Bewegung, die den Wohlhabenden mehr von ihren Erträgen belassen und ihnen das Weitervererben ihres Reichtums erleichtern will.

      Das erhöht die Wahrscheinlichkeit eines sich selbst verstärkenden Prozesses. Während sich die Kluft zwischen Reichen und Armen weitet, kümmert sich die Wirtschaftspolitik zunehmend um die Interessen der Elite. Gleichzeitig bleibt für öffentliche Dienstleistungen, vor allem für Schulen, kaum noch Geld bleibt.

      1924 erstrahlten die Villen an der Nordküste von Long Island noch in ihrem vollen Glanz, ebenso wie die politische Macht der Klasse, die sie besaß. Als der Gouverneur von New York, Al Smith, vorschlug, öffentliche Parks anzulegen, erntete er bitteren Protest. Ein Villenbesitzer, der "Zuckersultan" Horace Havemeyer, entwarf ein abschreckendes Szenario: Die Nordküste würde von "Gesindel aus der Stadt überrannt". - "Gesindel?", antwortete Smith, "Sie reden von mir." Letztlich bekamen die New Yorker ihre Parks, aber um ein Haar hätten die Interessen einiger hundert reicher Familien die Bedürfnisse der Mittelklasse von New York City ausgestochen.

      Diese Zeiten sind vorbei. Wirklich? Die Einkommensunterschiede sind wieder so groß wie in den zwanziger Jahren. Ererbter Wohlstand spielt noch keine bedeutende Rolle, aber mit der Zeit - und der Aufhebung der Erbschaftsteuer - züchten wir uns eine Elite der Erben, die sich vom normalen Amerikaner so weit entfernt haben wird wie der alte Horace Havemeyer. Und die neue Elite wird - wie die alte - enorme politische Macht haben.

      Kevin Philipps schließt sein Buch Wohlstand und Demokratie mit einer Warnung: "Wenn wir die Demokratie nicht erneuern und die Politik wieder zum Leben erwecken, wird der Wohlstand ein neues, weniger demokratisches Regime zementieren - eine Plutokratie." Eine extreme Einschätzung. Aber wir leben in extremen Zeiten.

      Bin ich zu pessimistisch? Selbst meine liberalen Freunde sagen mir, ich solle mir keine Sorgen machen, unser System sei elastisch, die Mittelachse werde halten. Ich hoffe, dass sie Recht haben. Unser Optimismus, dass unsere Nation am Ende letztlich doch immer ihren Weg findet, rührt aus der Vergangenheit her - einer Vergangenheit, in der Amerika eine Mittelklassegesellschaft war. Aber damals war das Land noch ein anderes.

      siehe auch: http://www.pkarchive.org


      Paul Krugman wurde 1953 in Long Island, New York, geboren. An der Yale University erhielt er 1974 seinen B.A. und bereits im Alter von 24 schloß er seine Promotion am renommierten Massachusetts Institute of Technology (MIT) ab. Bereits im selben Jahr erhielt er seine erste Professur an der Yale University. Zwischen 1980 und 2000 war Krugman zunächst Associate Professor, schließlich Ford International Professor of Economics am Massachusetts Institute of Technology (MIT) in Boston. In den Jahren zwischen 1994 und 1996 lehrte Krugman an der Stanford University. Seit kurzem ist er an der Princeton University tätig. Daneben hält er sich immer wieder zu Forschungszwecken am National Bureau of Economic Research (NBER) auf.
      In den Jahren 1982 und 1983 war er Mitglied des U.S. Council of Economic Advisors (entsprechend dem deutschen Sachverständigenrat) unter Präsident Ronald Reagan. Neben seiner wissenschaftlichen Tätigkeit schreibt er als Kolumnist für zahlreiche Zeitungen, u.a. New York Times, Slate und Fortune. Dabei ist Krugman bekannt für seine Fähigkeit, komplexe ökonomische Sachverhalte mit seinem einfachen und klaren Stil einer breiten Öffentlichkeit verständlich zu machen, wobei er auch immer das Gespräch zu Nicht-Ökonomen sucht.
      Seine Arbeit wurde u.a. 1991 durch die Verleihung der John Bates Clark-Medaille für den besten Nachwuchswissenschaftler unter 40 Jahren gewürdigt. Im Jahr 1998 erhielt Krugman die Ehrendoktorwürde der Freien Universität Berlin. In jüngster Zeit wurden drei seiner Bücher ins Deutsche übersetzt: "Der Mythos vom globalen Wirtschaftskrieg" (1999), "Die Grosse Rezession" (1999) und "Schmalspur-Ökonomie" (2000), alle erschienen beim Campus Verlag, Frankfurt/New York.
      Im Mikroökonomischen Bereich zählt Krugman zum Mitbegründer der so genannten "New Trade Theory", die Erkenntnisse der Industrieökonomik auf Fragestellungen des Internationalen Handels anwendet. Dabei wird beispielsweise erklärt, wie die selben Güter von einem Land gleichzeitig exportiert und importiert werden können, welche Auswirkungen Marktmacht und unvollständiger Wettbewerb auf den internationalen Handel haben und warum Länder mit gleicher Ressourcenausstattung und Industriestruktur miteinander Handel betreiben. Ebenso herausragend sind seine Arbeiten auf dem Gebiet der Makroökonomik, wo Krugman wesentliche Beiträge zur Theorie von Währungskrisen und Wechselkurssschwankungen leistete. Beispielsweise analysierte er, wie eine historisch stabile Währung plötzlich starke Schwankungen erfährt und somit eine Zahlungsbilanzkrise verursacht.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 12:30:40
      Beitrag Nr. 75 ()
      auf die langen texte hab ich echt keine lust :(



      sittin, ein tellerwäscher schafft eben nur XXX teller pro stunde, er wird sie auch nie "weißer als weiß" waschen können. insofern sollte sein lohn auch kaum steigen können.

      sozial gerecht? vielleicht nicht, aber dafür logisch.


      ich verabschiede mich ins WE, bilde mich aber trotzdem weiter - denn das ist nie verkehrt. kauf dir das buch! ;)
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 12:37:12
      Beitrag Nr. 76 ()
      Breinigungskrisen sind auch streng logisch und trotzdem blödde!

      OK, ich auch gleich!

      CU!
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 17:20:45
      Beitrag Nr. 77 ()
      Jetzt hast mich ja schon wiedererolgreich abgelenkt.

      Also: das die Einkommen der niedrig qualifizierten Kräfte nicht so sehr anstieg liegt nicht an der mangelnden Steigerungsfähigkeit der Produktivität, gerade in den USA ist auch der Lohn ein gerechter Marktpreis. :rolleyes:

      Generell würde ich sagen, jedes Arbeitseinkommen ist OK, weil ja hemand da sein muß der für diesen Preis für die Arbeit bezahlt.

      Das Problem ist ein anderes: Die Vermögen konzentrieren sich in immer weniger Händen, und diese brauchen nicht arbeiten, sondern lassen arbeiten. Die, die sowieso schon wenig haben, haben durch Arbeit keine gute Chance, selbst auf die Gewinnerseite des Zinssystemes zu wechseln, da sie den Großteil ihres Einkommens konsumieren müssen
      Vielleicht verschuldet man sich sogar, um den Konsum noch bezahlen zu können. Weil einige jeden Preis für bestimmte Arbeit bezahlen können, kann der große rest diesen Preis gar nicht mehr zahlen ( Ärzte, Anwälte, Psychater ( die braucht man in einem System in welchen die Produktivität zwingend steigend muß damit man sein Arbeitseinkommen nicht gegenüber den Zinsreinkommen mithalten läßt. )

      Vielleicht lest ihr mal den Creutz, der hats besser drauf wie ich! :)
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 18:09:56
      Beitrag Nr. 78 ()
      @for4zim
      #4 vielleicht ist die Postinglänge ja das Markenzeichen der Deppen und deshalb findet man von verschiedenen
      Leuten hier auch nur Einzeiler.

      Hallo Poetter,
      sehr guter Beitrag, der sich übrigens in vielen Dingen mit meinen eigenen Ansichten deckt.
      Ist der Beitrag von dir oder gibt es dafür eine Quelle?

      SIG
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 18:54:10
      Beitrag Nr. 79 ()
      Nach z.T. überfliegendem Lesen des interessanten Threads in der letzten Stunde meine ich, daß man poetters Kritik an den Auswüchsen des neoliberalen Kapitalismus nicht einfach damit abtun kann, daß es sich um sozialistische Propaganda handle. (Auch wenn poetter anscheinend Anhänger der überlebten sozialistischen Doktrin ist).
      Ich finde, daß die Verteidiger der neoliberalen Ideologie vernünftige Antworten auf die deutlich beschriebenen Fehlentwicklungen schuldig bleiben.
      Marktwirschaft und Wettbewerb sind gut, wenn der Staat bzw. die vielgescholtene Politik regulierend eingreift und Fehlentwicklungen verhindert. Daß es sich dabei um eine ausgesprochen schwierige Aufgabe handelt, der ein Großteil der schlecht bezahlten und dauernd diffamierten Politiker nicht gewachsen ist, ist offensichtlich.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 19:33:50
      Beitrag Nr. 80 ()
      sittin bull
      Wenn Du das Kapital mit einer Abgabe belasten willst, wie willst Du dann die Kapitalabflüsse ins Ausland verhindern, wo keine Abgabe erhoben wird ???? Willst Du
      etwa das frühere System der DDR einführen, wo es keine freien Kapitalverkehr gab. Und dann noch eine hohen Stacheldraht um Deutschland legen, damit kein Kapitalbesitzer ins Ausland flüchted.
      Wir leben in einer globalisierten Welt und nicht in einer geschlossenen Volkswirtschaft, wo solche von Dir vorgeschlagenen sozialistischen Experimente mit Sicherheit zum totalen
      wirtschaftlichen Ruin Deutschlands führen würden !!! Die frühere DDR läßt grüßen !!!
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 19:38:12
      Beitrag Nr. 81 ()
      Ich wollte mit meinen ersten Posting die Menschen nur ein wenig zum Nachdenken anregen.
      @sittin

      Ein interessanter Link =>
      http://www.heise.de/tp/deutsch/inhalt/co/14846/1.html

      Ich bin zwar kein Anhänger der Freiwirtschaftstheorie, die Zinsproblematik ist aufgrund der hohen Staatsverschuldung eine nicht zu leugnende Gefahr.

      @ sig

      # 78 => Der Beitrag ist von mir. Ich bin einfacher Facharbeiter und bekomme die Ausbeutung der menschlichen Arbeitskraft noch hautnah mit. Ich zähle mich selber zu den undogmatischen Linken und trete für radikaldemokratische Positionen ein. Schon in den 70er Jahren habe ich gegen den Vietnam-Krieg demonstriert. Ich bin weder bei Attac, noch in einer Partei und auch nicht mehr in der Gewerkschaft. Wg. der Hartz-Kommission bin ich kürzlich aus der Gewerkschaft ausgetreten, denn die neoliberale Rezeptur der Hartz-Kommission ist mit Hilfe der Gewerkschaften ausgearbeitet worden, immerhin waren zwei Mitglieder in der Hartz-Kommission Gewerkschaftler. Jede neue Art von Deregulierung und Flexibilisierung des Arbeitsmarktes gefährden letztlich die Flächentarifverträge und sind eindeutig gegen die Interessen der Lohnabhängigen und Arbeitslosen gerichtet. Warum soll ich eine Organisation finanziell oder verbal unterstützen, die gegen meine ureigenen Interessen Politik betreibt? Faule Kompromisse gibt es bei mir nicht! .Globalisierung, Neoliberalismus, Friedens- und Wirtschaftspolitik zählen zu meinen Hobbys.

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Nicht die Politik, sondern die Konzernherren bestimmen die Rahmenbedingungen bundesdeutscher Politik. Alle etablierten Parteien huldigen zusammen mit der Medien-Kamarilla dem Neoliberalismus. Der Bürger kann nur noch zwischen Pest und Cholera entscheiden. Schöne Demokratur! Und Freiheit des Kapitalismus ist nichts anderes als die Freiheit der Ausbeuter.

      @ An die Kritiker meiner Position

      Hier tummeln sich erfahrungsgemäß viele Möchtegern-Yuppies rum, die zwar jetzt noch zu den Siegertypen gehören, aber auch ganz schnell zu Verliertypen werden können. Welcher Arbeitsplatz ist denn heute noch absolut sicher? Selbst eine gute Ausbildung schützt vor Arbeitslosigkeit nicht. Sollte es zu einer Weltwirtschaftskrise kommen und viele Anzeichen sprechen für eine deflationäre Entwicklung, bekommen wir in den Hochlohnländern - gelinde gesagt - arge Probleme. Dann ist zumindest der gesellschaftliche FRIEDEN und die „parlamentarische Demokratur“ mehr als gefährdet.

      Offenbar sieht jeder die Welt, wie er sie sehen will! Für mich gilt der Satz: Es ist nicht das Bewußtsein, welches das Sein, sondern das gesellschaftliche Sein, welches das Bewußtsein bestimmt"

      Die gegensätzlichen Interessen im Kapitalverwertungsprozeß kann man nicht einfach übertünchen. Der Antagonismus zwischen Kapital und Arbeit hat nicht aufgehört zu bestehen. Das heißt konkret: Wer wie ein Fettauge stets oben schwimmt, der hat natürlich ein anderes Bewußtsein als derjenige, der im Produktionsprozeß lediglich dem Diktat Kapitalbesitzer gnadenlos ausgeliefert ist. Selbstverständlich möchten die Fettaugen ihre geraubten Pfründe verteidigen. Keiner kann aber mit Sicherheit sagen, wie lange die Ausgebeuteten sich die Raffgier der Kapitalisten noch gefallen lassen.


      Bisher war der soziale Frieden in Deutschland ein wichtiger Standortvorteil. Nach Hartz und Agenda 2010 ist es nur noch eine Frage der Zeit, bis der soziale Frieden auch bei uns vollends vor die Hunde geht. Eine Pauperisierung breiter Bevölkerungsteile ist jedenfalls durch den sozialen Kahlschlag mit Sicherheit vorprogrammiert. Wir werden wahrscheinlich ähnlich hohe Kriminalitätsraten wie in den USA bekommen. Noch kann die Mainstream-Kamarilla mit tumben Unterhaltungsklamauk und Tittytainment das Bewußtsein der Bevölkerung vernebeln und die Massen zu Konsumfetischisten konditionieren. Aber Brecht wußte schon: Erst kommt das Fressen und dann die Moral!

      Auf der Strecke bleiben soziale Errungenschaften wie Gerechtigkeit, Gleichheit und "Solidarität.

      Da können hier die neoliberalen Evangelisten mit ihren menschenverachtenden Gesülze noch so lauthals dagegen krakeelen: Neoliberalismus ist nichts anderes als die Ausraubung der Armen zugunsten der Reichen und das weltweit. Fast alle renommierte Wirtschaftsinstitute, huldigen den neoliberalen Zeitgeist, sind somit nichts anderes als die Huren des neoliberalen Kapitalismus.

      Die konkrete Gefahr einer Deflation

      Die Brüningsche Sparpolitik anfangs der 30erJahren hatte eine verhängnisvolle Abwärtsspirale ausgelöst. Damals wurde durch Notverordnungen die Wirtschaft kaputt gespart. Rabiate Kürzungen bei Arbeitslosen und staatliche Ausgabenkürzungen bewirkten in den 30er Jahren eine fatale Kettenreaktion. Heute wird wieder einmal auf den Rücken der Schwächsten gespart (Hartz-Kozept und Agenda 2010). Dies erinnert stark an der damaligen Brüningschen Sparpolitik. Die Nachfrage nach Konsumgütern brach in den 30er Jahren stark ein und folglich mußten die Produzenten die Preise für die Waren - Angebot und Nachfrage - und ihre sonstigen Kosten anpassen. Gekürzt wurde bei den Löhnen, außerdem kam es zu Massenentlassungen, Rationalisierung und noch größere Unsicherheit bei der Bevölkerung. Es kommt zu Angstsparen, man gibt weniger aus,
      wegen der Unsicherheit. Weniger Umsatz bei den Firmen, mehr Leute werden
      entlassen. Preise sinken gehen weiter in den Keller. Durch Spekulation auf weiter sinkende Preise,
      Investitionszurückhaltung bei den Unternehmern. Dadurch wieder Druck auf die Preise und
      die Spirale geht von vorne los. Ein ähnliches Szenario in abgeschwächter Form erleben wir momentan.

      Deswegen ist eine Deflation ein wirklich gefährliches Szenario!

      Nach der herrschenden Lehre nur eine Möglichkeit, dies aufzulösen: Der Staat
      muß Schulden machen und investieren um die Wirtschaft anzukurbeln. Wo
      wir da aber beim jetzigen Schuldenstand hinkommen dürfte allen klar sein:
      Staatsbankrott.



      Neoliberalismus – Exportschlager aus den USA und GB

      Fakten zum Killer-Kapitalismus!

      Alle sieben Sekunden stirbt irgendwo auf der Welt ein Kind unter zehn Jahren an Hunger. 826 Millionen Menschen sind permanent schwer unterernährt. Sie sind Opfer einer Weltordnung, deren Gesetze nur noch dem grenzenlosen Profit verpflichtet sind. Die Hälfte der Menschheit lebt in Armut und muß mit weniger als 2 Dollar pro Tag auskommen. So das Fazit von Jean Ziegler in seinem Bericht aus dem Innern der neuen Weltwirtschaft.

      Jean Ziegler ist UN-Sonderberichterstatter "Für das Recht
      auf Nahrung" und Professor der Universität Genf und der Pariser Sorbonne.


      Buchtip=> Jean Ziegler

      "Wie kommt der Hunger in die Welt?"
      Ein Gespräch mit meinem Sohn
      C. Bertelsmann Verlag, München 2000, ISBN 3570003590
      Gebunden, 155 Seiten, 16,36 EUR

      # 74 Paul Krugman

      Der renommierte Ökonomieprofessor Paul Krugman ist bestimmt kein Sozialist, aber was er über die Mentalität der raffgierigen amerikanischen Kapitalisten berichtet, ist alles andere als schmeichelhaft.
      ...siehe den Bericht von Krugman
      +++


      Poetter
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 19:54:07
      Beitrag Nr. 82 ()
      Politik und viele Institutionen tyrannisieren den Deutschen

      Sie sind überall zu finden jene pseudo-hilfreichen Leute (es sind nicht gemeint die vielen ehrlichen und redlichen Menschen, die aus dem Herzen handeln), in der Politik, in den Institutionen, in Gewerkschaften und Kirchen. Sie wollen als die Edelsten des Volkes gelten, tragen permanent ihren Heiligenschein, treten in bunten Trachten aller Art auf, haben Deutschland zum auserwählten Land gemacht (was wir schon einmal hatten in einer älteren Form: die tolle Blauaugenrasse), zum Land der höchsten Moral auf der Welt. Dafür wollen diese Leute, ein oder zwei Millionen Mega-Auserwählte, ein bequemes Leben auf Staatskosten, auf Kosten der arbeitenden Menschen. Moral ist billig. Anständiges Handeln führt oft zu verschmutzten Händen. Dann würden sie ihren Heiligenschein nicht mehr putzen können. Um auch weiter bequem zu leben, müssen unsere Politiker und ihre Helfershelfer das Volk in einen Dämmerschlaf versetzen. Die Methoden sind vielfältig und raffiniert. Am Ende kommt eine Missgeburt heraus, die nichts mehr von Freiheit weiß, nichts von Mut und Tapferkeit, vom Willen zur Wahrnehmung der Wirklichkeit, nichts vom großzügigen Handeln. Um die Menschen sediert und folgsam im Käfig zu halten, machen die Schmarotzer Millionen Gesetze. Sie entwickeln Ideologien und machen geschliffene Wörter mit einem "Ismus" hinten dran, die auch den Käfigaufenthalt als Paradies bezeichnen. Morgens nähern sich die Schmarotzer und bringen den Käfiginsassen Futter, die Abfälle der Nacht, die Toskana liegt woanders. Über Tag müssen die Käfiginsassen ackern. Abends kassieren die Schmarotzer und geben über Nacht den Großteil aus. Für den Rest kauft man das Morgenfutter für die Käfiginsassen. So leben die Deutschen. Und deshalb sind sie so lieb geworden und tun keinem mehr etwas. Auch dem Saddam Hussein nicht. Alle lieben das Knautschgesicht des Dompteurs und seiner echt schwarzhaarigen Marionette. Das Knautschgesicht schreitet durch die Welt, tritt keinen mehr und macht sich die Finger heutzutage nicht mehr dreckig und erzählt allen, auch den Juden, wie lieb die Deutschen sind. Damit sie weiter lieb sind, denken die Schmarotzer über neue schöne Käfige nach. Derweil geht das Land im spießigen Mief der Helfershelfer zugrunde. Denn nur freie Menschen haben Mut. Nur mutige Menschen können handeln, etwas unternehmen. Der Schmarotzer schwätzt und lebt gemütlich im fetten Speck, den er nie selbst bezahlt.
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 20:05:03
      Beitrag Nr. 83 ()
      #81

      Beitrag u. Poster ganz nach meinem Geschmack, da müsste es an Anzahl viel mehr von geben. Poetter, Du sprichst mir aus der Seele !

      TT
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 20:14:10
      Beitrag Nr. 84 ()
      franzei: Genauso sehe ich das auch- die Tatsache, dass bisher alle sozialistischen Experimente gescheitert sind draf nicht dazu verführen den Neoliberalen Kurs kritikfrei hinzunehmen. Vieles von der Kritik ist sehr wohl richtig, auch wenn das für viele NeoCons unwichtig oder wenn sie es an sich heranlassen schmerzhaft ist!

      Es gab Gründe dafür warum Menschen jahrzehntelang für den Kommunismus kämpften. Ich kann und will diese nicht alle abqualifizieren, die meisten handelten aus Überzeugung für eine gerechte Sache.

      IMO hat schon Marx nicht die richtigen Schlüsse gezogen, in dem er zwar die wichtige Rolle des Eigentums erkannte aber dieses den Proletariat einverleiben wollte.
      Die realexistenten Probleme sind uns bekannt und sollten uns vor Experimenten in diese Richtung abhalten.
      Eigennutzstreben sollte weiter wichtigster Bestandteil des wirtschaften bleiben.


      @ Laura: Geld kann nicht gleichzeitig Wertaufbewahrungsmittel und Tauschmittel sein. Laß doch deine albernen DDR-Vergleiche. Du tust keinem einen Gefallen mit so billiger Polemik.
      Sei dir erstmal bewußt woher unsere Probleme heutzutage kommen. Ein Großteil der Bevölkerung sitzt geldlich gesehen auf dem trockenen ( wozniewskis- Nil-Vergleich gefällt mir immer mehr ) Lieg daran das der Zins dazu führt, das die Geldliche Wertaufbewahrungsfunktion die bereits Besitzenden zu sehr bevorteilt, zu Lasten aller anderen ( aber vor allem der Arbeitseinkommen )
      Das Geldvermögen wächst aber jedes Jahr um den Realzins weiter ( mindestens ), und damit auch die Verschuldung. Diese verteilt sich aber viel besser als die Vermögen, komischerweise. Weil gerade die unteren Einkommen mehr Geld an Zinslast zahlen als sie jemals mit Arbeit oder Zinseinkommen verdienen können.

      Das von dir angesprochene Kapitalabwanderungsproblem wird es nicht geben, wenn man hier wirtschaften will.
      Denn dann muß man in hiesiger Währung bezahlen.
      Und noch was: Die riesigen Geldvermögen die es heute gibt sind pure Illusion, sie werden sich auch mit der besten neoliberalen Welt in Luft auflösen, weil sie nichts anderes sind. Da ist dann aber bestimmt die Freiwirtschaft dran schuld!

      @ poetter: Danke :) es werden immer mehr die sich mit diesem wichtigen Thema beschäftigen!
      Noch 3-4 Monate, und es wird im Spiegel stehen.

      Und unsere Politiker werden dann immer noch Ahnungslose Zinssklaven sein! :D
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 20:26:16
      Beitrag Nr. 85 ()
      Hallo Poetter,
      je einfacher die Leute um so interessanter und gehaltvoller die Beiträge.
      Offenbar macht Wohlstand auch faul im Kopf. Beiträge von Leuten die tapfer für Dinge streiten die jedem von uns eigentlich schaden zeigen warum die Medien und nun auch das Gesundheits und Bildungswesen privatisiert werden
      müssen.
      Selbst mittelständische Unternehmer brauchen nicht wirklich die Lizenz ihre Angestellten nach belieben zu feuern oder diese für Hungerlöhne arbeiten zu lassen, unser Mittelstand braucht endlich Aufträge und neue
      Kunden.
      Ich denke aber alleine erreicht man überhaupt nichts und wenn man nur ein Übel gegen das Andere tauschen kann sollte man das Kleinere wählen.
      Gerade die Gewerkschaften sind noch das Einzige was zwischen Arbeitnehmern und einer Marktwirtschaft nach dem darwinschen Gesetzen steht.
      Schröder, Stoiber, alles nur noch die Überbringer schlechter Nachrichten, regiert werden wir schon lange nur noch von Brüssel und die vom IWF.
      Schau einmal in meinen Thread im SPD Forum, der die Aktivitäten des IWF beleuchtet.

      Thread: Kein Titel für Thread 22570

      Gruß SIG
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 20:27:55
      Beitrag Nr. 86 ()
      @ laura: weil es gerade paßt!
      *****************************************************
      Dann habt Ihr die Freiwirtschaft nicht verstanden. Ein ganz grundlegender Punkt ist eben gerade das persönliche Eigentum. Der Mensch leitet nur dann etwas, wenn er das Gefühl hat, es bringt ihm persönlich was - nicht der "Gemeinschaft" oder dem "Volk". Das ist der große Unterschied zum gescheiterten Kommunismus.

      Das Eigentum hat nur da seine Grenzen, wo es um Güter geht, die nicht beliebig herstellbar sind. Niemand kann bspw. die Luft besitzen und alle zwingen an ihn zu zahlen, wenn sie atmen wollen, oder das Wasser, oder Boden insgesamt. Genauso beim Geld: Niemand darf Geld blockieren, so wie niemand die Straße blockieren darf, um Zins zu erpressen.

      Dazu bedarf es (weniger!) Regeln. Was jedoch die Leute mit ihrem Eigentum machen, das ist deren Sache, das geht den Staat oder sonstwen nichts an. Die Leute wissen selbst am besten, was sie machen wollen. Es braucht dazu keiner poltiker, keiner Bevormundung etc.

      Soviel zur Freiwirtschaft.

      Gruß

      G. Hannich
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 20:34:50
      Beitrag Nr. 87 ()
      @Poetter,
      Link geht leider nicht, du findest den Beitrag unter www. spdfraktion.de/dialog/Wirtschaft und Arbeit - "Darum brauchen wir den sozialen Kahlschlag"

      SIG
      Avatar
      schrieb am 23.05.03 20:34:53
      Beitrag Nr. 88 ()
      Ich gebe es auf !!! So ein unsinniges sozialistisches
      Palawer habe ich schon lange nicht mehr gehört !!! Seid Ihr hier hier in der Mehrzahl Ossis und habt noch die gründliche sozialistische Progandaschulung und Heilslehre der früheren DDR genossen ??? Ich bin davon überzeugt, denn dieses abstruse sozialistische Geschwätz wurde im Westen nie gelehrt !!!
      Es ist aber ein beruhigendes Gefühl, dass Ihr mit euerem
      sozialistischen Gedankengut in Deutschland immer eine politisch unbedeutende Minderheit bleiben werdet und das ist sehr gut so und wird immer so bleiben !!! Ihr
      könnt ja nach Nordkorea, Kuba usw. auswandern, wo noch die
      reine sozialistische Heilslehre praktisiert wird !!! Ach was für ein Pech, dass es dort den Menschen wirtschaftlich besonders beschissen geht !!!
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 08:56:07
      Beitrag Nr. 89 ()
      Laura, gib es ruhig auf uns in die sozialistische Ecke zu stellen, wie schon häufiger beschrieben ist es völlig verkehrt. In dein kleines Köpfchen wird nie reingehen, woher die Krankheiten des Geldes Inflation und Deflation kommen und warum die Geldwertaufbewahrungsfunktion regelmäßig die Gesellschaft zerstört.

      Ich bin gelernter Kaufmann, komme aus Hamburg, habe Wirtschaftsabi und interessiere mich seit nunmehr 20 Jahren für Wirtschaft und Börse. Ich arbeite in der Baubranche und betreue Großbaustellen. Ich bin Eigentümer eines Hauses mit großem Grundstück in einem recht noblen Vorort Hamburgs. Ich habe aber nie den Uni-Tunnelblick bekommen sondern bin Globalist geblieben. Autodikatisch habe ich mich in meine Lieblingsthemen eingearbeitet, Geschichte, Mythologien, Matriarchate, Politik, Philosophie, Wirtschaftstheorien.


      Was willst du mir jetzt unterstellen?
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 09:18:01
      Beitrag Nr. 90 ()
      sittin

      Lauras Schuh hätte ich mir an Deiner Stelle nicht angezogen;) Ich denke, sie meint sicher die Postings von Sig und Poetter......

      Ich habe mit 6 Jahren noch kein Taschengeld bekommen :laugh:

      Schöne Grüße von Stephen
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 10:10:47
      Beitrag Nr. 91 ()
      @ Stephen
      nun, ich arbeite in der Telekommunikationsbranche, habe ebenfalls ein gutes Einkommen und ein schönes Haus und interessiere mich seit 5 Jahren für Börse und
      Wirtschaft.
      Ich stehe voll hinter dem marktwirtschaftlichen Prinzipien aber eben einer Marktwirtschaft die auch funktioniert.
      Was wir derzeit erleben hat weder etwas mit den sozialdemokratischen Grundsätzen, die unserem Land 30 Jahre Wohlstand gebracht, noch etwas mit einer sozialen Marktwirtschaft zu tun, das ist Darwinismis in
      Reinkultur.
      Ich und einige andere, die das selbständige denken noch nicht durch die Fernbedienung des heimischen Fernsehers ersetzt haben, wir erlauben uns Das zu kritisieren.
      Das hat mit Sozialismus nichts zu tun, genau wie die Kommunisten die zwanghaft alles verstaatlichen mußten privatisieren wir nun alles und seie es auch noch so unsinnig.
      Wenn also etwas, auch wenn es aus dem linken Lager kommt richtig ist, dann erlaube ich mir Das, verdammt noch mal auch richtig zu nennen.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 11:04:35
      Beitrag Nr. 92 ()
      Ich habe mich weder Deine Postings kritisiert noch Lauras gelobt, sondern nur meiner Meinung Ausdruck gegeben, wen Laura mit Ihren Angriffen gemeint haben könnte;)

      Du fragst nach meiner Meinung: das Prinzip der sozialen Marktwirtschaft hat sich überlebt und ist in der jetzigen Form nicht mehr finanzierbar. Sie ist weder sozial(10% der Deutschen zahlen 50% der direkten Steuern, 50% zahlen diese überhaupt nicht) noch Marktwirtschaft, angesichts der Regelungswut unserer Ämter und Behörden.
      Ich halte wenig von der Agenda 2010, wenn auch wahrscheinlich nicht aus den gleichen Gründen wie Du. Mir geht sie einerseits eindeutig nicht weit genug, aber, so wie sie jetzt angelegt ist ohne gleichzeitig wirklich für Angebot auf dem Arbeitsmarkt zu sorgen,ist schadet sie mehr als sie nützt. Das ist in etwa so wie, jemandem einen Fortbildungskurs zu finanzieren, ohne daß ein solcher angeboten würde.........


      Schöne Grüße von Stephen
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 11:17:59
      Beitrag Nr. 93 ()
      @SIG

      Man lasse einen 130kg schweren überfressenen Gewerkschaftsfunktionär, und einen mittelmäßig trainierten 50jährigen Hobbyläufer (oder -in) bei 30 Grad im Schatten 2 km lang in eher gemütlichen Tempo laufen.

      Der mittelmäßig trainierte Hobbyläufer wird nicht 2, sondern 10km laufen, anschließend noch ein wenig dehnen und sich anschließend ein kühles Getränk reinziehen. Eventuell wird er anmerken, dass es sich für 2km nicht wirklich auszahlt, die Laufschuhe auszupacken.

      Der saturiert-dekandente 130kg Gewerkschaftler wird seinen Start zuerst zwei Wochen durch Streiks verzögern, weil die 2km bei 30 Grad seiner Ansicht nach eine menschenrechtswidrige unzumutbare letztklassige unerträgliche Mehrbelastung darstellt, eine Idee, die alle sozialen bewegungserrungenschaften in Frage stellt, zurückgehend auf den neoliberalen leistungswahn. Der 130kg Gewerkschafter weiss natürlich, dass ihn bereits die ersten 500m Meter umbringen würden, fordert daher eine soziale Umverteilung der Distanz (=der Hobbyläufer muss 4km laufen) und läßt sich als nach harten Verhandlungen (=Sozialer Konsens) für seine Mühen ein 7gängiges Menüs servieren (das der Hobbyläufer bezahlt), ohne einen Schritt gegangen zu sein.

      Darwinismus ist also eine Frage der Perspektive.
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 11:32:30
      Beitrag Nr. 94 ()
      @ stephen, Bret:

      erstmal: Laura meinte mich! ;)

      Desweiteren: Sicher habt ihr recht mit den Effizenzproblemen die bei uns herrschen, die uns international schlechter machen als anderswo.

      Aber: Es gibt Länder die wesentlich effizenter sind ( auch nach eurer Vorstellung, z.B. die USA ) in denen die gleichen Probleme auftauchen. Gibt euch das nicht zu denken dass es nicht unser Effizienzproblem ist welches Wirtschaftskrisen verursacht?
      ( nur kurze Stichworte: US-Verschuldung des Staates, Überschuldung von Haushalten und Unternehmen, staatliche Stützung der Wirtschaft mittels Rüstung und Krieg, wachsendes Handelsbilanzdefizit ( wird nur noch Dollar exportiert, Waren importiert ), wachsende Verarmung, Lügen für Shareholder-Value, Plutokratie als Ersatz für Demokratie, Brot und Spiele fürs Volk, Umweltverschmutzung, mangelnde Effizienz für Verwertungsprozesse )


      Wo ist auch nur eine Lösung der NeoCons für alle diese Probleme in Sicht? IMo sind sie selbst mit Ursache der Probleme- aber vor allem sind es Probleme die jede Zinswirtschaft mit der Zeit hat.
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 13:12:08
      Beitrag Nr. 95 ()
      Sittin hat vollkommen recht, Amerika zeigt das es kein Effizienzproblem ist unter dem wir leiden, es sind vielmehr die Auswirkungen einer ungezügelten Marktwirtschaft die es ermöglicht das ein Lohnarbeiter aus Peru mit einer deutschen Arbeitskraft um weltweit immer weniger Arbeitsplätze konkurrieren darf.
      Alle nationalen Gegenmaßnahmen die dieses Problem beseitigen könnten sind gesetzlich über den Forderungskatalog des IWF verboten.
      Schaut man einmal hinter die Kulissen dieses IWF, stellt man fest das deren Spitze vorwiegend aus Finanzministern und Zentralbankchefs gestellt wird.
      Banken verdienen ihr Geld wie wir wissen entweder mit Spekulationsgeschäften oder mit dem verleihen von Geld. Wen wundert es also das Ratschläge von dieser Seite dazu führen das daß Geschäft nämlich das Kreditgeschäft
      brummt.
      Argentinien hatte bevor man sich dem IWF angeschlossen hatte das Kreditrating A, nachdem die Reformen des IWF Forderungskataloges durchgeführt waren sank das Rating auf Junkstatus. Reformen, die nun auch bei uns in Deutschland angegangen werden!
      Immer weniger Länder der dritten Welt seien inzwischen noch bereit ihre Sozialsysteme den Zinsdiensten zu opfern und äußern nun ganz offen, man käme auch ganz gut ohne den IWF zurecht, so ein Kommentar von B5 Aktuell.
      Glaubt hier wirklich jemand das daß ausländische Kapital das nun zu spekulativen Zwecken nach Europa in den Euro fließt, hier auch nur einen Arbeitsplatz schafft?
      Genau das Gegenteil ist der Fall.
      Wir werden schon lange nicht mehr von unseren Regierungen sondern von Brüssel regiert und von dort wird uns vorgeschrieben was hier in Deutschland zu tun ist.
      Eben sogenannte Reformen die Deutschland geradewegs in die Deflation und damit in die Schuldenfal führen.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 18:19:25
      Beitrag Nr. 96 ()
      @laura


      gibs auf! :)


      @all


      es ist schon seltsam, wenn sich absolute LAIEN ein urteil über ein so komplexes system -wie unsere wirtschaft- erlauben wollen.

      wichtig ist ein wissenschaftlicher ansatz, mit hilfe von modellen oder auch empirischen untersuchungen, usw. reine historien-bruchstücke, mutmaßungen, internet-links, pseudo-literatur,... bringen niemandem was. einbildung ist auch ne bildung :laugh:

      man kann es euch nicht vorwerfen, wenn ich damit bisher nix zu tun hattet. sittin gibt es ja selber zu, gerade mal "wirtschaftsabi" und allgemeininteresse am thema reichen eben nicht aus. :laugh:

      ihr verwirrt euch nur selber.

      allein diese unsägliche und lächerliche "zinsdiskussion" ist fast schon peinlich.

      das U.S. department of commerce gibt folgendes für die jahre 1950-1995 heraus.

      gesamteinkommen 100%
      arbeitseinkommen 70%
      kapitaleinkommen 30%

      KONSTANT SEIT ÜBER 50 JAHREN, haha, aber wahrscheinlich sind alle statistiken nur FAKE, der staat verarscht uns seit jahrzehnten... manche haben echt verfolgungswahn.



      ich bemühe mich um objektivität. scheuklappen gibt es gerade an den lehrstühlen keine,

      es gibt beispiele, wo lohnerhöhungen zu kostensenkungen geführt haben (...FORD...)
      es gibt beispiele wo mindestlöhne arbeitsplätze schaffen...

      genauso gibt es gegenbeispiele. wichtig ist keinen "tunnelblick" zu haben, trotzdem aber logisch zu bleiben und die wahrheit zu akzeptieren.

      1+1 ist immer noch 2, daran werden alle sozialneider, weltverbesserer und möchtegern-volkswirte NIE NIE NIE etwas ändern können.

      in diesem sinne - viel spass bei eurer diskussion :laugh:


      PS: buchempfehlung - "makroökonomik, 4.auflage" von gregory mankiw.
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 18:55:36
      Beitrag Nr. 97 ()
      @conquer
      na dann können wir ja froh sein das wir nun einen richtigen Fachmann unter uns begrüßen dürfen.
      Was ich in deinen Ausführungen leider nicht gefunden habe ist eine vernünftige Erklärung dafür warum es nun Weltweit mit der Wirtschaft und den sozialen Standards abwärts geht.
      Wenn ich ehrlich sein soll, ich habe da überhaupt nichts sachliches zum Thema gefunden.
      Aber ich vermute mal das ist so kompliziert das wir es ohne VWL Studium eh nicht verstehen würden und deshalb müssen wir uns wohl mit der Feststellung eines Wissenden zufrieden geben der da behauptet, alles nur Unsinn was hier geschrieben wird und der sein geheimes Wissen folglich für sich behält.

      Ach übrigens, wenn ich den Eindruck erwecken will das ich verdammt viel Ahnung, aber in Wirklichkeit keinen blassen Schimmer habe, dann empfehle ich der Gegenseite immer irgendwelche hochwissenschaftlichen Bücher zu lesen.
      Du wirst mir doch hier nicht etwa mein uraltes Geheimrezept geklaut haben.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 21:18:41
      Beitrag Nr. 98 ()
      sittin bull
      Ich selbst habe Betriebswirtschaftlehre studiert (Dipl.Kauffrau) und mich auch viel mit Volkswirtschaftslehre beschäftigt. Dabei habe ich erfahren,
      dass es nicht die optimale Wirtschaftsform gibt. Auch in einer freien Marktwirtschaft gibt es mal kurzfristige Fehlentwicklungen , die aber wieder ausgeglichen werden.
      Zur Zeit haben wir sinkende Zinsen (in Japan fast 0 %),
      da die Konjunktur zurückgeht. Daher ist Deine Zinsdiskussion eine Phantom-Diskussion , da in einem freien Markt sich der Zinssatz immer auf den richtigen Stand wieder einpendelt.
      Die Geschichte hat eindeutig gezeigt, dass der Sozialismus die schlechtere Wirtschaftsform ist und sich gegenüber der freien Marktwirtschaft immer als schechtere Wirtschaftsform erwiesen hat.
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 21:46:01
      Beitrag Nr. 99 ()
      @sig

      ich will mir nicht anmaßen die weltwirtschaft zu erklären.

      stichpunktartig kann ich dir zB sagen, dass

      1. erklärung von arbeitslosigkeit u.a. durch:

      a) trifft nachfrage auf angebot, regelt sich automatisch ein optimaler preis ein. was ist der preis für arbeit? der lohn. leider kann sich dieser nicht einpendeln, da nach unten kaum flexibilität besteht (mindestlöhne, gewerkschaftseinfluss). dieses problem nennt man lohnstarrheit und führt dazu, dass das arbeitsangebot < gleichgewichtsmenge

      b) gleicher nutzen, gleiche entlohnung? dieser gerechte zustand wird auf seiten der industrieländer blockiert. niemand will wohlstand aufgeben. dabei hat ein pole das gleiche recht auf XX euro für eine einheit "arbeit auf baustelle" wie ein deutscher. der deutsche müsste sich nach unten anpassen, was er nicht will. wieder ein flexibilitätsproblem.

      2. umweltprobleme

      es gibt einen trade-off zwischen zB emissionsvermeidung auf der einen seite und kostenreduktion auf der anderen. eine erfassung der emissionsbelastung in "euro-einheiten" fällt aber schwer, oft wird sie sogar gänzlich vernachlässigt. einige der wenigen gebiete, wo MEHR staat gefragt wäre.

      3. auseinanderbewegen der sozialen schichten

      die schere klafft immer weiter auseinander. das liegt u.a. daran, dass ein tellerwäscher eben den teller nicht weißer als weiß waschen kann, er wird auch nur XX teller/std schaffen. deswegen wächst sein reallohn kaum. ein ingenieur wird seine produktivität (und reallohn) dank EDV usw wesentlich leichter ansteigen lassen. sozial gerecht? sicher nicht, aber vielleicht liegt es einfach in der natur der sache!

      4. schlechtes wirtschaftswachstum

      in einer welt von unsicherheit gibt es keine stetige bewegung nach oben, das liegt in der natur des zufalls und im hang zu übertreibungen.
      deswegen sind krisen wie derzeit nichts schlimmes, sie müssen nur gut gemanagt werden.
      einige modelle weisen darauf hin, dass volkswirtschaften um einen gewissen "steady-state" (solow-modell!) schwanken. kapitalstock, technologiezuwachs, sparquote u.a. sind hier entscheidende größen.
      problem sind meiner meinung nach zu geringe sparquoten in den volkswirtschaften, da es in der menschlichen natur liegt.



      das alles sind stickpunktartige ideen - finde ich ganz interessant!
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 21:55:30
      Beitrag Nr. 100 ()
      leider kann ich hier nur unmathematischen text von mir geben. zeichnungen sind etwas umständlich hier, wären aber hilfreich.

      gerade meine "buchempfehlung" ;) ist keineswegs unverständlich hochwissenschaftlich. ich finde sie sehr intuitiv geschrieben, der autor verzichtet zB gänzlich auf kenntnisse der differentialrechnung, was sogar mich etwas überrascht. anhand von realen beispielen werden bestimmte zusammenhänge erläutert.
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 23:06:25
      Beitrag Nr. 101 ()
      Nun conquer
      dann muß die Produktivität der Manager in den letzten 30 Jahren etwa um den Faktor 1000 gegenüber der eines durchschnittlichen Arbeitnehmers gestiegen sein, denn um diesen Faktor sind die Realeinkommen in diesem Zeitraum auseinander gelaufen.
      An den Unternehmensergebnissen sieht man diesen Produktivitätsanstieg besagter Manager allerdings nicht aber vielleicht kennt ihn ja die VWL.
      Wenn ein Arbeiter in Peru für 100E und weniger im Monat arbeitet und die einzige Alternative der modernen VWL darin gesehen wird das sich der Rest der Welt nun auch diesen Verhältnissen anpassen muß, welchen Wert oder welche Daseinsberechtigung hat dann dieses ach so gelobte Wirtschaftssystem noch?
      Ist Armmut, Not und Elend doch offenbar alles was dieses System der Menschheit zu bieten hat.
      Ich stelle diese Fragen nicht als verkappter Kommunist sondern als überzeugter Sozialdemokrat weil sich diese Fragen zwangsläufig aus deinen Theorien ergeben.
      Konkurrenzkampf und marktwirtschaftliches denken wird dann schädlich wenn sie auf nicht sinnvolle Bereiche übertragen werden, Reizthema ist hier z.B. das Gesundheits oder Bildungswesen.
      Möglicherweise liegt die Lösung unserer Wirtschaftskrise ja genau darin das Marktwirtschaft wieder dort Einzug hält wo sie sinnvoll ist und der Staat wieder die Dinge regelt die zu den traditionellen Aufgaben eines Staates gehören.
      Möglicherweise lohnt es ja auch unter marktwirtscheftlichen Gesichtspunkten unwirtschaftliche aber sinnvolle Arbeit dem Staat zu übertragen und nötigenfalls gemeinschaftlich zu subventionieren, so zahlt man bei einer erwirtschafteten 0 keinen Pfennig an die alternativen Arbeitslosen oder zahlt nur einen Teilbetrag von dem was ein Arbeitsloser kosten würde.
      Gegen solche sinnvollen Regelungen gibt es aber selbstverständlich Gesetze die uns der IWF drauf drückt die solches verbieten.
      Es gibt schon Lösungen, aber es ist alles inzwischen so geregelt das nur noch der Rückfall in die Armmut bleibt.
      Warum eigentlich?

      SIG
      Avatar
      schrieb am 24.05.03 23:42:48
      Beitrag Nr. 102 ()
      @sig


      in der VWL geht es im ersten schritt nie um verteilungen. es geht nur darum dass von 10kuchenstücken auch alle 10 ausgenutzt werden. ob 9:1 oder 5:5 spielt erstmal keine rolle.

      hmm ob ein top-manager 1000x soviel wert ist wie ein arbeiter?

      JA, weil die aktionäre ihm diesen preis zugestehen. wenn der manager 5milliarden euro wertsteigerungen der aktien bringt, sind da 50millionen euro gehalt nicht sogar unterbezahlt? eine sehr schwierige frage! auch weil sich produktivität eines unternehmensführers kaum messen lässt (?)

      NEIN, weil es nicht um die geldeinheiten an sich geht, sondern um den "nutzen pro geldeinheit". 100euro können für jemanden der 1millionen hat kaum wert haben, für einen jugendlichen dagegen schon. somit erscheint es sogar manchmal sinnvoll 1millionen euro auf 700.000euro "runterzubürokratisieren", um diese 700.000euro dann durch verteilung über das nutzenäquivalent der 1millionen euro zu bringen.
      allerdings sehr schwierig zu entscheiden, weil "nutzen" nicht nur sehr schwer "kardinal" in einheiten anzugeben ist. VWL´er geben oft nur größer/kleiner an und verzichten auf einheiten. ein kritikpunkt an der VWL! aber geht nicht anders.


      müssen die lohn-/sozial standarts auf 3.welt niveau runter?

      NEIN, ich würde sagen, wir müssen ein stückweit runter, die anderen müssen massiv nach oben. auch wieder problematisch, weil zB ganz andere umweltstandarts eingehalten werden müssen, je nach region...
      insgesamt wird es sich aber an der produktivität orientieren müssen und die ist hier in europa generell höher als zB in peru.

      aber mal ehrlich, warum sollte ein indischer fabrikarbeiter der umgerechnet pro tag fiktiv 1 tonne steinkohle verarbeitet, weniger wert sein als ein deutscher arbeiter, der das gleiche produziert?
      entweder wir bilden den arbeiter weiter aus, schaffen neuere technologien ran, oder wie müssen ihm den gleichen lohn zahlen wie in indien.

      darum kann ich es auch nicht verstehn, dass die SPD alte industriezweige am leben hält und innovative unternehmen und auch (gut ausgebildete!) spitzenverdiener kaputtsteuert... ist genau das gegenteil von dem, was die globalisierung von uns verlangen wird. langfristig ist dann nämlich nix mehr zum "sozialen umverteilen" da!
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 08:49:38
      Beitrag Nr. 103 ()
      Es geht nie um Verteilungen, richtig, und Zinsgrößen bleiben gänzlich unbeachtet weil der VGR- Saldo nahe Null ist!


      Wenn diese Woche in der Welt führende "Exprten" erklärten, daß es Besserung nur noch geben könne, wenn wir eine "Roßkur" durchmachen mit Hyperinflation und massiver Deflation, dann hat diese Volkswirtschaftslehre restlos versagt. Die Ecperten können keine Lösungen mehr bieten.

      Was soll man aber mit einer "Wissenschaft" - die gar keine ist, weil sie sich nicht an der Realität orientiert - anfangen, welche sich nur noch mit realitätsfremden Rechtfertigungen für den heutigen ungerechten Zustand Lorbeeren verdienen will?

      Was soll man mit einem Studium anfangen, das gar keine Probleme erkennen kann, von den Ursachen ablenkt und sich nur mit realitätsfremden Modellrechnungen auseinandersetzt?
      Das einzige Rezet dort heißt: Löhne senken und mehr Arbeit für die Arbeitenden - damit die leistungslosen Einkünfte auch schön wachsen können.

      Nicht umsonst heißt es: "Wer nichts wird wird Wirt - und wer gar nichts wird, der wird Volkswirt"


      G. Hannich


      http://www.geldcrash.de


      Übrigens sind auch Spezialisten des Geldes anderer Meinung als die der VWL.

      http://www.futuremoney.de

      Lietaer muß es wissen, er war selbst in der Europäischen Zentralbank, und hat in Südamerika einige Länder in geldtechnsichen Angelegenheiten beraten...


      @ Laura: Schön, wenn du ein wenig Ahnung hast. Wie hoch ist der Zinsanteil in den Preisen für Miete oder Lebensmittel?
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 09:25:27
      Beitrag Nr. 104 ()
      @conquer
      "müssen die lohn-/sozial standarts auf 3.welt niveau runter?
      NEIN, ich würde sagen, wir müssen ein stückweit runter, die anderen müssen massiv nach oben. auch wieder problematisch, weil zB ganz andere umweltstandarts eingehalten werden müssen, je nach region...
      insgesamt wird es sich aber an der produktivität orientieren müssen und die ist hier in europa generell höher als zB in peru."


      Sehen Sie conqer, jetzt fangen sie auch schon an Forderungen zu stellen die in der Marktwirtschaft die wir derzeit haben nicht durchsetzbar sein werden. Welcher Unternehmer wird denn schon freiwillig mehr zahlen? Wenn die vorhandene Arbeit weltweit durch technologischen Fortschritt weiter abnimmt, wird es einen immer höheren Überhang an Arbeitskräften geben die nach den marktwirtschaftlichen Gesetzen von Angebot und Nachfrage den Preis für eine Arbeitskraft weiter drücken.
      Die moderne VWL begeht genau hier einen fundamentalen Denkfehler, Ziel von Arbeit ist es nämlich nicht maximale Gewinne zu erwirtschaften sondern davon zu leben!
      Eine große Unsitte der mod. VWL ist es auch alles über mathematische Modelle erklären zu wollen. Das Verhalten der Menschen in bestimmten Situationen läßt sich aber nun einmal nicht in mathematische Formeln packen.
      Das ist so wie mit der Börse, jeder hat so seine Formel mit der man ganz sicher reich wird und letztendlich lagen doch wieder alle falsch.
      So kommt es dann eben das Leute die besser Maschinen konstruieren sollten Wirtschaftswissenschaftler
      werden.
      Wachsender Wettbewerb um Arbeitsplätze in einer immer technisierteren Welt wird so logischerweise irgendwann dazu führen das immer mehr Menschen entweder von ihrer Arbeit nicht mehr leben können oder keine mehr haben.
      Genau an diesem Punkt wird es zu Volksaufständen kommen die letztendlich zum Sturz unseres bestehenden Wirtschaftssystems führen müssen.
      Die VWL so wie Sie sie verstehen ist also nichts als eine einzige Bankrotterklärung unseres derzeitigen Wirtschaftssystems das sie keine Alternativen für die Menschen bietet.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 09:32:34
      Beitrag Nr. 105 ()
      @sittin,
      hatten wir doch glatt zum selben Zeitpunkt den selben Gedanken.

      Gruß SIG
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 11:21:21
      Beitrag Nr. 106 ()
      eure scheuklappen sind ja wirklich immens. da mühe ich mich mit ganz einfachen logischen postings ab und dann bleibt euch nur das leugnen, "VWL ist doch von vornherein nur realitätsfremde voodoo-lehre"


      ihr seid doch total gefangen in einer scheinwelt, die geprägt ist durch die globalen krisen, die wir derzeit haben. kommt in 2-3 jahren ein neues hoch, dann dreht sich eure fahne im wind!


      kleiner auszug von denkfehlern:

      "Welcher Unternehmer wird denn schon freiwillig mehr zahlen?"
      wenn die situation nicht durch lohnstarrheit blockiert wäre, dann würde man hautnah miterleben, wie löhne auchmal kurzfristig um 10-20% steigen würden. langfristig steigen löhne nahezu ohne ausnahme! (durch steigende produktivität)

      wie erklärt ihr euch den boom in südkorea, taiwan, china,...
      dort hatten die menschen in den 30ern kaum was zu fressen und heute haben die größere fernseher und schickere handys als wir ;)
      unser "system" ist langfristig äußerst wohlstandsfördernd. wieviel konnten menschen vor 20-30jahren konsumieren?

      "Wenn die vorhandene Arbeit weltweit durch technologischen Fortschritt weiter abnimmt,..."
      wieder falsch. im land mit dem höchsten tech-fortschritt (USA!) wurden auch die meisten arbeitsplätze in den letzten 20jahren geschaffen. seltsam, nicht? ihr vergesst, dass es sich nur um sektorale verschiebung handelt, die unflexibles verhalten bestraft.

      mit dem argument hätte man schon im jahre 1900 den untergang vorhergesagt, ist aber wieder und wieder und wieder nicht eingetreten.

      "...Ziel von Arbeit ist es nämlich nicht maximale Gewinne zu erwirtschaften sondern davon zu leben!"
      schonwieder falsch. der mensch will von natur aus immer "höher, schneller, weiter" - das war immer so und wird immer so sein. deswegen wird er sich nie mit grundversorgung zufriedengeben, sondern nach mehr konsum streben (was eine identität zu mehr gewinn ist!)


      "Das Verhalten der Menschen in bestimmten Situationen läßt sich aber nun einmal nicht in mathematische Formeln packen."
      oh doch, weil die anzahl der menschen sehr groß ist, die mit einbezogen werden, es wahrscheinlichkeiten für bestimmte ereignisse gibt und natürlich auch die SPIELTHEORIE (schonmal gehört?) ;)


      es sind die simpelsten empirischen daten, die euch widerlegen. braucht man garnicht nachzudenken.
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 13:02:21
      Beitrag Nr. 107 ()
      @conquer,
      In einem Punkt muß ich ihnen allerdings recht geben, diese Argumente sind genau so simpel und schwer zu widerlegen wie ihre Behauptung die uns China und Taiwan als Wohlstandsoasen verkaufen wollen.
      Soviel ich weiß schicken die Familien in Taiwan ihre Töchter auf den Straßenstrich weil man von den Löhnen die dort gezahlt werden einfach nicht leben kann.
      Interessanter wird es da schon am Beispiel China, wie Sie wissen ist China ein sozialistisches Land, dort kümmert sich der Staat um die Grundversorgung seiner Bevölkerung und überläßt der Wirtschaft die Bereiche in denen Marktwirtschaft sinnvoll ist, deshalb entfallen dort auch die Lohnnebenkosten.
      Ein schönes Beispiel für die Richtigkeit meiner Theorie das Marktwirtschaft nur in den produktiven, nicht aber in den Infrastruktur- und Grundversorgungsbereichen seine Vorteile entfalte kann.
      Übrigens in den USA gibt es nur deshalb so viele Jobs weil sich dort immer mehr Arbeitnehmer in einen Vollzeitjob hinein teilen müssen. Zu solchen Fehleinschätzungen kommt man eben mein lieber conquer wenn man wie ein Bürokrat an die Sache heran geht.
      Zu dem Beispiel mit dem vorhergesagten Untergang im Jahre 1900 kann man ihnen recht geben wenn man einmal davon absieht das es zwischenzeitlich den 2. Weltkrieg und eine Währungsreform gegeben hat. Aber sehr richtig, danach ging es natürlich weiter. Ob das allerdings ein Argument für unser derzeitiges Finanzsystem ist überlasse ich den Lesern dieses Beitrags.
      Nun conquer ich bin bereit eine Wette mit ihnen einzugehen. Den von ihnen vorhergesagten Aufschwung wird es nicht geben, weil die mod. VWL eben auch den Konsum als zentrales Element für Wirtschaftswachstum leugnet und aus dieser falschen Annahme heraus Krisenbewältigunngsprogramme konstruiert werden.
      Ich wette auch dagegen das Zinssenkungen der EZB nun noch irgendeine konjunkturbelebende Wirkung haben werden.
      Die Theorie sagt das bei niedrigen Zinsen das Geld wieder in die Realwirtschaft investiert wird das es dann dort höhere Renditen erwirtschaften würde, man nennt das dann irreführend Erhöhung der Geldmenge.
      Zinssenkungen verlieren aber diese Wirkung wenn die Investoren ein deflationäres Szenario erwarten, dann steigt die Kaufkraft des Geldes nämlich auch ohne Zinsen wegen der immer weiter fallenden Preise.
      Diese Erwartungshaltung dürfte inzwischen in den Euroländern längst erreicht sein, womit unsere Volkswirte nach möglichen Zinssenkungen erstaunt feststellen werden das wieder einmal nicht funktioniert was doch nach der Theorie funktionieren müßte.
      Helfen wird dann nur noch die Geldentwertung, siehe Amerika.
      Vielleicht sollte man den VWL Studenten weniger Mathematik und mehr Psychologieunterricht geben dann lägen unsere Volkswirte möglicherweise etwas öfter richtig mit ihren Prognosen.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 14:20:29
      Beitrag Nr. 108 ()
      Tschuldigung in dem letzten Beitrag sind ein paar Wortdreher drin, denke aber jeder weiß wie es gemeint ist.

      SIG
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 15:26:47
      Beitrag Nr. 109 ()
      oh neein, jetzt kommt wieder das märchen vom armen amerikaner, der 3-4 jobs annehmen muss um überleben zu können.

      mensch, in USA werden waren und dienstleistung in höhe von 11billionen euro produziert (daten 2002)

      in euroland dagegen nur 7billionen, d.h. eine steigerung um fast 50% wäre nötig, obwohl hier wesentlich mehr menschen leben :eek:

      haha und in taiwan schicken sie "alle töchter" auf den straßenstrich? dann lass dir mal gesagt sein, dass es dort mehr internetanschlüsse (prozentual) gibt, als in good old europe! sicher nur um die töchter per email an freier vermitteln zu können :confused:

      dass zinssenkungen automatisch zum erfolg führen, sagt niemand! :confused: es gibt dutzende faktoren, die zusammenspielen müssen...

      immerhin gibts du mir jetzt schon teilweise recht ;)
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 17:31:51
      Beitrag Nr. 110 ()
      # 96 Original Conquer

      @all

      es ist schon seltsam, wenn sich absolute LAIEN ein urteil über ein so komplexes system -wie unsere wirtschaft- erlauben wollen.

      wichtig ist ein wissenschaftlicher ansatz, mit hilfe von modellen oder auch empirischen untersuchungen, usw. reine historien-bruchstücke, mutmaßungen, internet-links, pseudo-literatur,... bringen niemandem was. einbildung ist auch ne bildung

      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++

      Bezgnehmend auf Dein Statement:
      Conquer, Du bist ein arroganter Polemiker! Du willst nicht aufklären, sondern vernebeln. Meinst Du denn, Du hast die Weisheit mit Löffeln gefressen?

      Neoliberaler Kapitalismus=> Steuerung in erster Linie durch das Angebot und erst in zweiter durch die Nachfrage, der Markt und nicht der Mensch steht im Mittelpunkt. Diesen Tatbestand finde ich einfach inhuman! Kurzum: Individualinteresse = zügelloser Egoismus = Inhuman! Privatisierungswahn => Selbst die Knäste werden in den USA privatisiert. Übrigens, über 2 Millionen Amis sind inhaftiert. Aus angeblichen Kostengründen privatisieren immer mehr Nationen ihr Justizsystem. Auch Deutschland bleibt davon nicht unberührt. In Hessen und Berlin gibt es Teilprivatisierungspläne. Solche Entwicklungen sind höchst gefährlich, denn sie unterwerfen den Strafvollzug den Kräften des Marktes Angebot und Nachfrage. Sie führen den Resozialisierungsgedanken ad absurdum.

      Notwendige Regularien im Sinne einer vernünftigen Sozialpolitik werden abgebaut. Das neoliberale Gedankengut ist durch und durch ideologisch. Schon ein Betriebswirtschaftsstudium ist extrem ideologisch geprägt. Neoliberalen Ideologen machen daraus oft so eine Art Ersatzreligion. Das erinnert stark an die doktrinären Kommunisten.

      Conquer, so und nun kommen wir wieder zu Deinen gelobten Amerika. Gut, die Amis haben viele – oft unsinnige - Dienstleistungsjobs geschaffen, aber in den meisten Fällen werden sie hundmiserabel bezahlt. Aber viel gravierender sind die gesellschaftlichen Mißstände in Amerika. Conquer, Du als neoliberaler Krakeeler willst natürlich nicht wahrhaben, daß der Markt auf dem sozialen Auge blind ist. In der Hochburg des neoliberalen Kapitalismus ist es wahrlich nicht schwierig, Menschen zu finden, die täglich im Müll nach verwertbarem suchen. Im angeblich „reichsten Land der Erde“ leiden heute rund acht Millionen Kinder an Hunger - Tendenz steigend. In den USA macht der Privatisierungswahn selbst vor Knästen nicht halt. In Argentinien wird - ganz ohne Sozialismus - wieder gehungert. Arbeitslosigkeit führt in den USA oftmals direkt in die Obdachlosigkeit. Vielen Mittelstandsfamilien ist der finanzielle Druck auch äußerlich anzusehen. Für notdürftige Reparaturen am Haus reicht oftmals das Geld nicht. 35 Millionen Menschen leben unter der Armutsgrenze, jeder siebte Amerikaner kann sich keine Krankenversicherung leisten. Zwei bis drei Jobs anzunehmen, ist oftmals die Regel für amerikanische Väter, um ihre Familien ernähren zu können. Viel Zeit für die Frau und Kinder bleibt dann nicht mehr. Besonders von der Armut betroffen sind vor allem die Alten: Die private Rentenvorsorge - verschlungen von Börsencrashs. Einziger Ausweg für die Ruheständler bleibt die Rückkehr in die Arbeit oder in die Obdachlosigkeit.
      Es ist äußerst wichtig zu verstehen, warum die Armen - in der Dritten Welt wie im Westen - arm sind und was sie arm hält.

      Dieses Wissen dürfte unsere Einstellung ihnen gegenüber verändern. Je mehr Einblicke wir gewinnen, desto einfacher wird es für uns sein, konstruktive Maßnahmen zu ergreifen.
      Noch geht es in Deutschland vielen Menschen relativ gut. Die Menschen möchten auch nicht auf ihr Status quo verzichten. Forderungen nach einer radikalen Veränderung der gesellschaftlichen Verhältnisse schrecken eher ab, weil sie zumindest suggerieren "Hoppla, der will mein Geld", bzw. "Der will die DDR zurück". Ich möchte nicht den real „existierenden Sozialismus“ a la DDR bei uns einführen. Aber die Macht der Konzerne und der Finanzbranche muß gebrochen werden. Eine konsequente Demokratisierung der gesamten Wirtschaft ist das mindeste was ich fordere. Der Mensch und nicht der Profit muß wieder zum Mittelpunkt werden.
      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
      Buchtip:
      "Hunger Report 2002/2003"
      Hunger und Armut in den USA.


      Brandes und Apsel Verlag, Frankfurt am Main 2002, ISBN 3860997610
      Kartoniert, 140 Seiten, 16,50 EUR

      Süddeutsche Zeitung
      vom 06.11.2002 Literaturbeilage
      Die USA sind bekanntlich ein Land der krassen sozialen Gegensätze. Die Kluft zwischen Arm und Reich wird täglich größer. Im reichsten Land der Erde leiden heute rund acht Millionen Kinder an Hunger - Tendenz steigend. Das meldet der Bericht des jüngsten "Hunger Reports" der Hilfsorganisation "Brot für die Welt" zum Thema "Armut und Hunger in den USA", den der "ck" zeichnende Rezensent kurz vorstellt. Wie der Rezensent ausführt, widmet sich der "Hunger Report" vor allem den Lücken im US-Sozialsystem, setzt sich mit Hilfsprogrammen und ihren mangelnden Perspektiven auseinander. Denn: Nur wer Armut bekämpfe, bekämpfe auch den Hunger. Die Ergebnisse, zu denen die Autoren in ihren Untersuchungen, etwa zum "Wisconsin-Modell", kommen, findet der Rezensent "frappierend", die Zahlen, die der Bericht nenne, "bedrückend".

      Hunger und Armut in den USA!
      http://stud-www.uni-marburg.de/~Niederl/1us1.html
      ++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++++
      Buchtip:
      Michel Chossudovsky
      Global brutal -
      Der entfesselte Welthandel, die Armut, der Krieg.

      12.75 EUR. Nr. 18420 bei zweitausendundeins
      http://www.zweitausendeins.de/index.htm?/displayV2.cfm?dspln…

      Homepage von Michel Chossudovsky,
      http://www.globalresearch.ca
      <<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<<
      Die USA brauchen 75 Prozent der weltweiten Ersparnisse, um ihr Leistungsbilanzdefizit zu finanzieren», sagte Thomas Köbel, Devisen-Experte bei der SEB-Bank, der Netzeitung. Wie lange geht das - aufgrund der Dollarschwäche - gut?

      Poetter
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 18:13:56
      Beitrag Nr. 111 ()
      @ conquer
      danke das du an meinem Modell zur Aufgabenteilung Staat/ Wirtschaft nichts zu mäkeln hast.
      Aber wie wär`s mit unserer Wette, das die Geheimwaffe Zinssenkung auch in Euroland zum Rohrkrepierer wird.
      Wenn ich verliere verspreche ich alle deine Buchempfehlungen bis auf die letzte Seite zu lesen.

      ;)

      SIG
      Avatar
      schrieb am 25.05.03 18:22:02
      Beitrag Nr. 112 ()
      Ach weil Poetter gerade Argentinien anspricht, dort hat man die "notwendigen Reformen" bereits in die Tat umgesetzt.

      http://www.wdr.de/tv/monitor/spezial.phtml

      SIG
      Avatar
      schrieb am 01.06.03 13:12:45
      Beitrag Nr. 113 ()
      Die Diskussionen mit den Zinssenkungen haben die Japaner schon lange hinter sich. Wir sind erst am Anfang!
      Die Japaner hatten aber noch den Vorteil, daß ihre überschüssige Wirtschaftsleistung noch in den amerikanischen Waren- und Kapitalmarkt abfließen konnte. Wir haben den jetzt irgendwie nicht mehr. :(
      Avatar
      schrieb am 01.06.03 13:20:43
      Beitrag Nr. 114 ()
      Die 98 % des weltweiten Kapitals die vagabundierend über den Globus den letzten Rest realer Rendite aus Sachkapitalinvestitionen suchen werden sich in Luft auflösen, egal ob die Leitzinsen weltweit auf null gesenkt werden oder nicht.

      Interessant ist vielmehr, was mit den Schuldrechtansprüchen wird.
      Avatar
      schrieb am 01.06.03 13:37:38
      Beitrag Nr. 115 ()
      Mal ehrlich Laura: Weißt du überhaupt, was das ist,
      Sozialismus?
      :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh: :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.06.03 23:35:23
      Beitrag Nr. 116 ()
      Die Vereinigten Staaten, die nachhaltigeren Einfluß auf die Bundesrepublik ausüben als irgendein anderes Land der Erde, sind weder die demokratisch beispielhafte Nation der Freien und Gleichen, der Frommen und Wohlhabenden, der Mildtäter und Freiheitsbewahrer, als die sie in Westdeutschland weitgehend angesehen werden, noch gehen Wirkungen von ihnen aus, die mit den überkommenen politisch-moralischen Wertvorstellungen Europas zu vereinbaren wären. Vielmehr: Die vulgär-kapitalistischen Vereinigten Staaten wurden durch Gewalt, auch und vor allem durch rassistisehe Gewalt, was sie sind. Tief davon überzeugt, das »neue jerusalern« zu sein, »God`s own country«, fühlen sie sich dazu berufen 3 den Erdkreis zu missionieren und die Wohltat des »American way of life« zu verbreiten - sie sind ein habituell friedensunfähiges, beständig auf dem Kreuzzug befindliches Land. Sie sind, ganz so, wie Sigmund Freud fand, »ein gigantischer Fehler«.

      Kaum eine andere westliche Zivilisation ist unansehnlicher als jene, die sich die Amerikaner schufen und den Völkern der Welt dringlich zur Übernahme empfehlen. Kein anderes westliches Land wird auch nur annähernd von so ordinärem Rassismus heimgesucht wie die Vereinigten Staaten, von Gewaltkriminalität, ungezügelter Gier und Korruption. Nirgendwo anders geht es im Kampf um Profit und wirtschaftlichen Erfolg hemdsärmliger zu, unmenschlicher und kaltblütiger. Nirgendwo sonst werden Besitz, Wohlstand, Reichtum so vergöttert und als einziges Lebensziel angesehen, wird Armut andererseits so verachtet und allein gelassen. Nirgendwo sonst führt sich der ungezügelte Kapitalismus der Haie unappetitlicher ad absurdum als in dem Land, in das deutsche Unternehmen mit besonderer Vorliebe ihr Kapital tragen und mit dem Herr Dr. Kohl »Wertegemeinschaft« zu pflegen wünscht.

      Und weiter: Die Vereinigten Staaten als der unbeirrbare Hort der Freiheit? Norman Mailer wurde von der Bundespolizei, dem FBI, aus politischen Gründen überwacht, auch Pearl S. Buck, Ernest Hemingway, Theodore Dreiser, john Steinbeck, john Dos Passos, Thomas Wolfe, William Faulkner, E. L. Doctorow und sogar Truman Capote. Das FBI spionierte mehr als 200 Organisationen aus die sich gegen die offzielle Nicaragua-Politik des Präsidenten ausgesprochen hatten; Telefone wurden abgehört, Wanzen gepflanzt und Agenten eingeschleust. Auch 1989 noch lag über jeden Angehörigen der gänzlich bedeutungslosen sozialistischen Parteien ein Dossier bei der Obrigkeit, der die Denunzierung der Sozialisten immer ein Anliegen war, während sich andererseits europäische Sozialisten ihrer amerikanischen Genossen stets genierten - vermutlich, weil Solidarisierung mit ihnen Rückwirkungen in Washington hätten auslösen können.

      Als Präsident George Bush sein Amt antrat, hatte die Zahl der nach amtlichem Sprachgebrauch »armen« Amerikaner die Einwohnerzahl Spaniens überschritten. Es gab - unübersehbar in allen großen Städten des Landes - mehr Obdachlose als je zuvor im vergangenen halben Jahrhundert, und erstmals in der Geschichte gehörte die Mehrheit der amerikanischen Kinder der stigmatisierten Klasse der Armen an.

      Immer mehr amerikanische Schwarze, von der weißen Mehrheit seit Jahrhunderten diskriminiert, verweigerten sich den Normen des Landes und flüchteten in die Gewaltkriminalität, und in ihren trostlosen Reservationen stellten die Indianer, die betrogenen und beraubten früheren Besitzer des Landes, immer deprimierendere Weltrekorde in Trunksucht und Suizid auf.

      Die soziale Kälte, die der amerikanischen Gesellschaft der Individualerwerber stets eignete, erreichte in der zu ungeniertem Egoismus einladenden Zeit der Reagan-Administration tiefe Minusgrade. Es gab, während George Bush ein »gütigeres Amerika« versprach aber gleichwohl dem Kongreß widersprach, der den erbärmlichen gesetzlichen Mindestlohn heraufsetzen wollte -, in Washington D. C. ausgedehnte Wohnviertel, in denen die Kindersterblichkeit erheblich über der in bettelarmen Entwicklungsländern lag, während andererseits die Tötungsrate dieser Quartiere in der Hauptstadt der freien Welt so dramatisch anstieg, daß Washington zur Mordhauptstadt der Vereinigten Staaten wurde und die Stadtverwaltung erwog, nächtliche Ausgehverbote zu verhängen. Es gab ländliche Gegenden im »corn belt«, in denen die Selbstmordraten unter den in wirtschaftliche Schwierigkeiten geratenen Farmern dramatische Höhen erreichten, und in den Städten gab es von Küste zu Küste erbarmungswürdige Quartiere, in denen das von der Ratte gebissene Kleinkind ebenso ein Stück Getto-Normalität war wie die Gewalt auf den Straßen.

      Und keine Sozialpolitik gab es, die diesen Namen verdiente, denn Präsident Reagan, Herrn Dr. Kohls »Dear Ron«, der »Moralist« des »Zeit«-Schreibers Helmut Schmidt, litt Sozialpolitik nicht; alle Sozialpolitik, fand er, komme vom Teufel, und sein Vizepräsident Bush verantwortete das mit und setzte diesen Politik genannten Zynismus fort, nachdem er selber ins Weiße Haus gezogen war.

      Schwerlich konnte also von »Wertegemeinschaft« die Rede sein oder von »gleichen Idealen«, was das deutsche Selbstverständnis vom Staat als einer Organisationsform anlangt, die wesentlich auch soziale Verpflichtungen hat. Es war auch dem Kenner der amerikanischen Verhältnisse nicht sichtbar, daß unter den gemeinsamen transatlantischen Werten die Freiheit sein konnte, denn: Wie frei waren die schwarzen Bürger der Vereinigten Staaten, die keinen Weg aus dem Getto fanden? Wie frei von Furcht jene in den von Gewaltkriminalität terrorisierten Slums? Wie frei die von der Gesellschaft ignorierten Weißen in Armut? Welche effektiven Bürgerrechte besagen die von der Nation ausgegrenzten und ihres Selbstbestimmungsrechtes beraubten Indianer? Und andererseits: Wie frei waren die Schakale in der Industrie und vollends in der Wall Street, wo es zuging wie in einem von lauter Volltrunkenen frequentierten Casino?

      Und »Wertegemeinschaft« mit der »Reagan-Doktrin«, der staatlich sanktionierten, geheimdienstlichen Wühlarbeit in fremden Ländern, von der man immer annahm, sie sei eine Domäne der Kommunisten? Konnte man in der Bundesrepublik allgemein akzeptierte Werte in den Motiven erkennen, die zu den mörderischen Interventionen in Nicaragua führten? Lag dem präsidialen Kommando an seine Bomberpiloten, den Libyer Ghaddafi zu töten, ein Wert zugrunde, der in der Bundesrepublik Deutschland von irgend jemandem anerkannt wird - außer von den Killern der RAF? Die Theater-Invasion auf der Zwerginsel Grenada, die Kanonade der Zivilbevölkerung von Beirut, die amerikanische Bemühung, die Ägypter zu einem Krieg gegen Libyen zu überreden, die Cowboyauftritte im Persischen Golf - erkennt man in diesen militanten Aktionen deutsche Werte?


      http://www.systemfehler.de/
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 00:08:26
      Beitrag Nr. 117 ()
      Damit Du nicht nur wieder in den Verdacht gerätst, einfach zu kopieren, sittin, stellen wir mal die Frage andersherum. Welche Nation (deren Bürger) ist(hat) für Dich

      die demokratisch beispielhafteste
      die mildtätigste

      Nation

      die freisten
      die gleichberechtigtsten
      die frommsten
      die wohlhabendensten

      Bürger

      Weiterhin wäre eine Einordnung der deutschen Leistung nützlich und zum Schluß hätte ich gerne von Dir eine Reihenfolge der obigen Eingenschaften, meine Einschätzung folgt dann......
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 00:15:05
      Beitrag Nr. 118 ()
      oh, das ist relativ einfach.

      Die Schweiz, in sehr vielen Dingen.

      Einzig bei der Ethik im Umgang mit Geld ( wovon sie merkwürdigerweise sehr viel haben und noch viel mehr verwalten ) sowie der Männerdominanz der Gesellschaft sehe ich Abstriche.

      Alles andere erscheint mir sehr gut gelöst zu sein!
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 00:53:14
      Beitrag Nr. 119 ()
      # 72
      "Makroökonomik, 4. Auflage" von Gregory Mankiw
      Ist es gut soviel auf die Volkswirtschaftler zu geben ?

      Zitat aus "Der Große Kostolany"
      3. Aufl. 2000 München, S. 433:

      ... Albert Hahn, Prof. der Volkswirtschaft, der ein Vermögen von rund 40 Millionen Dollar hinterließ, beschrieb seine Börsenspekulationen kurz aber ehrlich: "Ich gebe doch nichts auf meine eigenen Dummheiten die ich als Professor verkünde !"
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 11:21:11
      Beitrag Nr. 120 ()
      @kohelet


      es geht nicht um DIE weisheiten, DIE lösungen, DIE alleingültige wahrheit.
      es geht natürlich um erklärungsversuche... natürlich!

      aber was viel viel wichtiger ist, es geht um
      ***stil & handwerkszeug,***
      die mittel, die nötig sind um zusammenhänge darzustellen.



      wichtig ist, dass du praktisch hammer, nägel und säge in die hand hast. du kannst selbst entscheiden, ob du ein haus baust, oder eine hundehütte! ;)

      mir fällt nur auf, dass hier im board absolute LAIEN vorgänge erklären wollen, ohne die geringsten GRUNDFERTIGKEITEN zu haben.

      im grunde verschlimmert sich die situation dadurch noch, weil es zum tunnelblick und eindimensionalem denken führt.


      was würdest du sagen, wenn einem physiker der elektrische schwingkreis erklärt wird, von einer person, die in ihrem leben noch niemals was von sinus, cosinus & tangens gehört hat?! :confused:


      PS: es gibt 1000 VWL-profs/wissenschaftler. vielleicht gibt es auch dutzende meinungen - klar! aber sie alle haben mehr oder weniger das "know-how", um an ökonomische fragestellungen rangehn zu können. und das fehlt hier oft!
      Avatar
      schrieb am 02.06.03 11:26:32
      Beitrag Nr. 121 ()
      Alles Dummes Geschwätz! Da hat keiner auch nur einen hauch einer Ahnung was passieren wird!


      G 8-GIPFEL IN EVIAN
      Die Programmierer der Neuen Weltordnung suchen den Fehler ihres Systems

      Wir alle haben Matrix I und II gesehen und uns fantastisch amüsiert. So fantastisch, dass wir das Realistische des Plots mittlerweile verdrängen: Das Leben, das wir zu führen glauben, ist eine Simulation. In Wirklichkeit vegetieren wir als Zuchtschweine auf einem vollautomatisierten Wüstenplaneten und werden langsam versaftet. Damit wir das nicht merken, überspielen die Herren der Welt eine ausgetüftelte Computeranimation in unsere Gehirne. Gesteuert von dieser Matrix träumen wir das pralle Leben, während wir jeden Tag einen lausigen Tod sterben.

      Doch die Software hat einen Killervirus, der nicht nur die Simulation auffliegen lässt, sondern das gesamte System zerstören könnte. Natürlich wollen die Programmierer der Neuen Weltordnung das verhindern. Deshalb treffen sie sich in Evian, auf der französischen Seite des Genfer Sees, 2000 Lichtjahre von Genua und Seattle entfernt. Die Gruppe nennt sich G 8 und besteht aus hybriden Fundamentalisten, mafiotischen Cyborgs und sozialdemokratischen Mutanten.

      Wir, die Menschen, stehen nicht auf der Agenda des Krisengipfels. Wozu auch? Die allermeisten von uns halten die Matrix für die Wirklichkeit. Wir merken gar nicht, wie wir von den Maschinen ausgesaugt werden. Viele schließen sich freiwillig stundenlang an Mobilphone und Laptops an, als lägen sie auf der Intensivstation und könnten nur durch Gerätemedizin überleben. Ihnen ist ihr virtueller Schatten wichtiger geworden als ihre biologische Präsenz - sie verwechseln SMS mit zwischenmenschlicher Kommunikation und den Chatroom mit einer gemütlichen Kneipe. Der Orgasmus kommt von Lara Croft und kostet via Highspeed-ISDN nur 29 Cent pro Minute. Die Verkündigungen der großen Illusionsmaschine hören wir gern: Krieg ist Frieden, Freiheit ist Sklaverei, Unwissenheit ist Stärke. "Not in Our Name" ist unser Motto. Soll heißen: Wir wollen nichts damit zu tun haben.

      Die Herren in Evian fürchten nicht uns, sondern die Selbstzerstörung ihres Systems. Der Vormarsch der Automaten und die Eliminierung der menschlichen Arbeit ist mittlerweile so weit gediehen, dass immer mehr Waren erzeugt werden und davon prozentual immer weniger abgesetzt werden können. In Deutschland hat die computergestützte Technisierung fünf Millionen Menschen dauerhaft aus der Produktion verdrängt und den Preis der noch beschäftigten Arbeitskraft gedrückt. So sank der Anteil der Löhne am Volkseinkommen von 52,7 Prozent (1980) auf 48,1 Prozent (1991) und 41,9 Prozent (1997). Das bedeutet, dass sich die Arbeiterinnen und Arbeiter immer weniger von dem kaufen können, was im Lande - von ihnen selbst ! - hergestellt wird. Autos aber kaufen keine Autos.

      Diese Entwicklung konnte fast 20 Jahre ignoriert werden, weil die Vereinigten Staaten die Überschüsse aus Deutschland, Japan und anderen Ländern importierten. Damit ist jetzt Schluss: Big Brother hatte 2002 ein Handels- beziehungsweise Leistungsbilanzdefizit von fast einer halben Billion Dollar. Die amerikanische Staatsschuld steigt ins Unermessliche. Explosiv ist besonders die Netto-Auslandsverschuldung der USA, sie beläuft sich auf 3,5 Billionen Dollar - 35 Prozent ihrer jährlichen Wirtschaftsleistung (BIP). Als die DDR im Herbst 1989 für bankrott erklärt wurde, betrug ihre Netto-Auslandsverschuldung 16 Prozent des BIP.

      Die USA balancieren ökonomisch am Abgrund, deswegen wird es in Evian ein Hauen und Stechen geben. Erster Punkt: Die Hypermacht will die Beute des Irak-Krieges - die zweitgrößten Ölvorkommen der Welt - ganz für sich. Die anderen sollen ihre irakischen Außenstände weitgehend abschreiben, abgeschlossene Verträge makulieren. Zweiter Punkt: Die Road Map. Palästina und Israel sollen Protektorate des Imperiums werden wie Bosnien und Herzegowina. Dritter Punkt: Kontrolle oder Liquidierung Nordkoreas und damit einer potenziellen Pipelinetrasse zwischen dem russischen Energielieferanten und den asiatischen Energieimporteuren. Vierter Punkt: Afrika wird verramscht. Die Vereinigten Staaten geben den Kongo an Frankreich zurück - aber nur, wenn die Euroarmee auch die Kadaver entsorgt.

      Die G 8 werden sich irgendwie einigen und die Probleme doch nicht lösen. Die Öleinkünfte aus dem eroberten Irak dürften gerade reichen, die neue Runde der US-Rüstung zu finanzieren. Woher aber sollen die zusätzliche Billionen kommen, damit die US-Wirtschaft weiterhin deutsche Autos und japanische Computer aufsaugen kann? Mit der Abwertung des Dollars hat Washington deutlich gemacht, dass es die Rolle des defizitgetriebenen Importstaubsaugers nicht mehr spielen will und spielen kann. Nun tritt der Grundwiderspruch der Wirtschaftsweise hervor: Je mehr die Maschinen aus der menschlichen Arbeitskraft herauspressen, um so weniger davon kann auf dem Binnenmarkt abgesetzt und muss exportiert werden. Wenn aber alle Nationalökonomien diesem Prinzip folgen, wohin soll dann noch exportiert werden? Das globale Mehrprodukt erscheint als unverkäufliches Überangebot und drückt die Preise. Die Deflation markiert den Übergang vom Fall der Profitrate zum Fall der Profitmasse - den GAU des Kapitalismus.

      Im eingangs zitierten Film wird die Krise des Gesamtsystems in der Figur von Mr. Smith deutlich. Er quittiert den Dienst als Agent der Matrix, koppelt sich vom Motherboard ab, verhundertfacht sich und kämpft auf eigene Rechnung. Gegen die menschlichen Rebellen, aber auch gegen die alte Führung. Wer ist dieser Mr. Smith im Hier und Jetzt? Schröder, Chirac, Putin? Und vor allem: Was will er? Die verehrten Freunde von Attac müssen auf der Hut sein. Es gibt kein reales Leben im virtuellen.

      : Diesen Beitrag hat Jürgen Elsässer verfaßt.
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 06:18:46
      Beitrag Nr. 122 ()
      #2529 von Leghorn 03.06.03 01:46:02 Beitrag Nr.: 9.632.461 9632461
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      @ChartJunkie

      "es würde mich natürlich freuen, wenn Du Recht behalten solltest und alles so weiterläuft wie bisher."

      Nein, wenn Du mich so verstanden hast, habe ich mich nicht klar genug ausgedrückt.

      Seit mindestens drei Jahren rechne ich mit einer schweren Krise des Weltwirtschafts- und des Weltfinanzsystems. Und wir stehen, so befürchte ich, erst am Anfang.

      Die Rezepte der 70er Jahre (Keynesianismus) sind nicht meine Rezepte. Wenn ich den ehemaligen Brandt-Berater zitiert habe, dann deswegen, weil er eine Haltung europäischen Selbstbewußtseins ausdrückt, die wir in den nächsten Jahren bitter nötig haben werden, wenn wir uns gegenüber der amerikanischen Strategie behaupten wollen, die die Krisenfolgen auf andere Länder und Regionen, vor allem auf Europa, abzuwälzen sucht.

      Gerade weil ich von einer schweren Weltwirtschaftskrise als Szenario der nächsten Jahre ausgehe, ist für mich die Aufrechterhaltung sozialstaatlicher Strukturen so essentiell. Ich habe in einem meiner Beiträge hier von der Gefahr eines "politischen Desasters" gesprochen, wenn man vollends den Weg einschlägt, den Sozialstaat zu demontieren.

      Damit bestreite ich überhaupt nicht, daß Kürzungen von Sozialleistungen infolge der Wirtschaftskrise nötig sind. Selbstverständlich gehört dazu auch, daß die heutige Rentnergeneration ihren Beitrag zu leisten hat. Und wenn es nötig ist, schließt das sinkende Rentenbezüge für die nächsten Jahre ein. Es ist unverantwortlich von unserer Politik, daß sie dem, aus rein wahltaktischen Gründen, viel zu lange ausgewichen ist.

      Aber aufhören muß das Gerede in Massenmedien und Politik, der Sozialstaat sei an unseren Problemen schuld. Das ist schädlich nicht nur wegen der Gefahr einer politischen Destabilisierung, sondern auch deshalb, weil diese falsche Sichtweise den Blick auf die tiefergehenden Ursachen der Weltwirtschafts- und Weltfinanzkrise versperrt und damit adäquate Krisenbewältigungsstrategien verhindert.

      Der Sozialstaat ist nicht die Ursache der Krise der Weltwirtschaft und des Weltfinanzsystems; deshalb wird ein Abbau des Sozialstaates die Krise nicht beenden.

      Diese Krise geht von den USA aus, ihrer Überschuldung, ihrer verfehlten und unverantwortlichen Finanzpolitik, vor allem in den letzten zehn Jahren. Für die Schieflage, in die die USA damit sich selbst und das ganze Weltfinanzsystem gebracht haben, können doch wohl schwerlich die sozialstaatlichen Strukturen Europas verantwortlich gemacht werden. Da dürfte sogar die Murdoch-Presse in Argumentationsnöte kommen.

      In dem folgenden Aufsatz ist meine Position eigentlich ganz gut als die Position der gemäßigten Rechten beschrieben:

      http://fbc.binghamton.edu/114en.htm

      Ich hätte vor Jahren auch nicht gedacht, daß ich einmal den Sozialstaat verteidigen würde. Ich habe Thatcher und Reagan bewundert und unterstützt, als andere, die heute an der Macht sind und neoliberale Sprüche klopfen, noch Seminarmarxismus betrieben haben. Die heutigen neoliberalen Ideologen haben sehr viel mit den Neomarxisten der 70er Jahre gemeinsam. Nicht zuletzt die völlige Mißachtung der menschlichen Natur: so wie die einen den Egoismus im Menschen verleugneten, versperren sich die anderen dem Altruismus im Menschen. Aber das ist typisch für verbohrte Ideologen: Sie leugnen, was in ihre starren Denkschmeta nicht paßt.

      Auch wenn heute den meisten die folgende Diagnose lächerlich scheinen mag: In der aktuellen Krise steht das Überleben des Kapitalismus auf dem Spiel. Die immer wieder zu hörende neoliberale Selbstgewißheit: "Es gibt ja keine Alternative" ist genauso albern wie die Selbstgewißheit der Spekulanten im Jahr 2000, daß wir in einer Neuen Ära leben. Der Sozialismus ist im 19. Jahrhundert groß geworden durch den unmenschlichen Manchesterkapitalismus. Wer zu diesem zurück- oder ihn sogar noch an Härte und Grausamkeit übertreffen will, soll sich über die Folgen nicht wundern.

      Ich bedanke mich bei Dir für die wirklich gute Diskussion, und ich wünsche Dir, daß Du, entgegen Deinen Befürchtungen, die Solidarität der nachwachsenden Generation erleben kannst, wenn Du im Alter diese Solidarität brauchst.

      mfg
      Leghorn
      Avatar
      schrieb am 03.06.03 09:17:20
      Beitrag Nr. 123 ()
      IMMOBILIEN-BLASE

      Der große Knall steht bevor

      Neue Gefahr für die Finanzmärkte: In vielen Ländern sind die Immobilienpreise ins Unermessliche gestiegen, nun droht die Blase zu platzen. Ein Preissturz könnte mehr Schaden anrichten als die Aktienbaisse und Staaten mit kränkelnder Wirtschaft tief in die Rezession drücken.


      DPA

      Insel der Seligen: Eigenheim in Deutschland


      London/Frankfurt am Main - Von Deutschland und Japan abgesehen, hat es in den vergangenen Jahren in fast allen Ländern einen Boom für Hauspreise gegeben, berichtet das britische Wirtschaftsmagazin "The Economist" in seiner am Freitag erscheinenden Ausgabe. Der Immobilienboom habe Blasen geschaffen - um mehr als 50 Prozent seien die Hauspreise seit Mitte der neunziger Jahre in Australien, Großbritannien, Irland, den Niederlanden, Spanien und Schweden gestiegen, in den USA um 30 Prozent.
      Das Platzen dieser Blasen im Laufe des nächsten Jahres sei sehr wahrscheinlich, so der "Economist". Um 15 bis 20 Prozent würden die Hauspreise in den USA dann stürzen, um 30 Prozent und mehr in anderen Ländern. Bei insgesamt niedriger Inflation sei der Wertverlust besonders drastisch. In Städten wie London, New York und Amsterdam gäbe es bereits Anzeichen für einen schnell abkühlenden Immobilienmarkt.

      In den USA sind die Preise für Eigenheime seit 1995 um 27 Prozent gestiegen - doppelt so stark wie in den Boomjahren Ende der siebziger und achtziger Jahre. In den Großstädten ist der Anstieg sogar noch größer: In New York sind die Preise um 47 Prozent, in San Francisco um 70 Prozent, in London sogar um 136 Prozent gestiegen. In Deutschland und Japan dagegen sind die nominellen und die realen Preise im gleichen Zeitraum deutlich gesunken. Ein Haus in Tokio kostet heute nur die Hälfte des Preises von 1991.

      Eigenheime repräsentieren 15 Prozent des BIP

      Das Platzen der Immobilienblase wird mehr Schaden anrichten als das Platzen der Aktienblase, sagt "The Economist" voraus. Die Zeitschrift sieht dafür drei Gründe: Steigende Hauspreise haben einen positiven Einfluss auf die Konsumausgaben, weil mehr Menschen Eigenheime besitzen als Aktien und mit steigenden Hauspreisen mehr Geld ausgeben. Für den Kauf eines Hause leihen sich Menschen eher Geld als für den Kauf von Aktien. Fallende Immobilienpreise führen zu notleidenden Darlehen bei Banken, denn für viele Hausbesitzer sind die Kosten für den Erwerb eines Eigenheims höher als der tatsächliche Wert.

      Auf rund 15 Prozent des Bruttoinlandsproduktes beläuft sich der Immobilienmarkt in reicheren Ländern nach Schätzungen von des "Economist". Dazu gehörten Bau, Kauf und Verkauf sowie Vermietung und kalkulatorische Zinsen für Nutzer-Eigentümer von Immobilien. Rund zwei Drittel des Sachvermögens machen Immobilien in den meisten Volkswirtschaften aus. Immobilien seien weltweit die größte Form der Einzelanlage. Investoren hätten mehr Geld in Immobilien angelegt als in Aktien oder Anleihen.

      Deutschland sei das einzige Land unter den entwickelten Volkswirtschaften, in dem weniger als die Hälfte der Haushalte Hausbesitzer seien. In den meisten europäischen Ländern und in Australien mache Wohnen 40 bis 60 Prozent des privaten Haushaltsvermögens aus, in Nordamerika rund 30 Prozent. Selbst in den USA ist sechsmal mehr Vermögen eines typischen Haushalts in Wohneigentum gebunden als in Aktien.

      Die Erträge aus Hauskäufen hätten in den vergangenen zehn Jahren in den meisten Ländern die Erträge aus Aktien deutlich überstiegen. Für Immobilien müsse die gleiche Wertanalyse angelegt werden wie für Aktien. Denn: Blasen bildeten sich, wenn der Preis für eine Anlage in keinem Verhältnis mehr zu seinem eigentlich Wert stehe. Die Kosten für den Erwerb von Eigenbesitz sollten die zukünftigen Entwicklungen widerspiegeln. Die Tatsache, daß in den meisten Ländern die Preise für Eigenheime und Bürogebäude viel schneller gewachsen sind als die Mietpreise, ist nach Ansicht von "The Economist" alarmierend.

      100 Quadratmeter kosten in London 800.000 Dollar

      Weil übergreifende Vergleichsdaten nicht zur Verfügung stehen, hat das Blatt im vergangenen Jahr Hauspreis-Indizes zusammengestellt, die vierteljährlich aktualisiert werden. Die Hauspreise hätten sich seit 1995 in Irland verdreifacht, in den Niederlanden und Großbritannien verdoppelt und sind um zwei Drittel in Australien, Spanien und Schweden angewachsen. Bei Berücksichtigung der Inflationsraten sind die Hauspreise in allen Ländern real um 25 Prozent gewachsen - ausgenommen Deutschland, Japan, Kanada und Italien. In Deutschland dagegen sind die Preise in den vergangenen sieben Jahren nominal um 5 Prozent und real - nach Abzug der Inflation - um 13 Prozent gesunken.

      Zwar gäbe es einen Weltmarkt für den Handel mit Anleihen, Aktien und Devisen, aber nichts Vergleichbares für Wohnungen. Die Preise für Immobilien und die Regeln für den Kauf und Verkauf wichen weltweit stark voneinander ab. Der Preis für eine Zweizimmer-Wohnung mit rund 100 Quadratmetern im Stadtzentrum ist am teuersten in London, New York und Tokio mit mehr als 800.000 Dollar, liegt in Frankfurt bei unter 400.000 Dollar und in Brüssel bei unter 200.000 Dollar.

      Nach Ansicht des "Economist" können weder niedrige Zinssätze noch Bevölkerungswachstum den Boom der Hauspreise rechtfertigen. Die Aktien-Blase habe gezeigt, daß der Grundwert einer Anlage nicht vernachlässigt werden dürfe. Zwei Wege sieht die Zeitschrift für die Bewertung von Hauspreisen: das Kurs-Gewinn-Verhältnis und das Verhältnis von Hauspreis und Einkommen. Der Wert jeder Anlage sollte seine zukünftigen Einkünfte widerspiegeln. So wie der Wert einer Aktie dem Wert der zukünftigen Dividenden entsprechen sollte, sollte der Wert eines Hauses die zukünftigen Leistungen des Eigentums widerspiegeln - entweder die Mieteinnahmen oder die eingesparte Miete für einen Eigentümer-Nutzer.


      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,250785,00.html
      Avatar
      schrieb am 12.06.03 08:10:42
      Beitrag Nr. 124 ()
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 09:09:39
      Beitrag Nr. 125 ()
      Obwohl in der Job-Krise die Gehälter stagnieren ist der Geldbeutel gefüllt.

      Teil 1
      Arbeitslose, in Millionen
      2000 : 3,9 Milionen 2001 : 3,9 Milionen 2002 : 4,1 Milionen 2003 : 4,4 Milionen
      Die Lage am Arbeitsmarkt verdüstert sich weiter: Die Zahl der Erwerbslosen steigt im Jahresschnitt 2003 um 300 000 an.

      Teil 2
      Brutto- und Nettolöhne,
      Anstieg gegenüber Vorjahresperiode in Prozent
      ................................Bruttolohn.....Nettolohn
      2002 1. Quartal : ....+ 0,8................+ 0,5
      ......... 2. Quartal : ....+ 0,75..............+ 0,1
      ......... 3. Quartal : ....+ 1,1................+ 0,6
      ......... 4. Quartal :.... + 0,3.................- 0,5
      2003 1. Quartal :.... + 0,65...........+/- 0,0
      Nicht nur die Jobkrise drückt die Löhne: Durch steigende Abgaben öffnet sich die Schere zwischen Brutto und Netto weiter.

      Teil 3
      Verfügbares Einkommen und Nettolohn,
      Anstieg gegenüber Vorjahresperiode in Prozent
      ...............................Verfügbares......Nettolohn
      ...............................Einkommen
      2002 1. Quartal : ....+ 1,2................+ 0,5
      ......... 2. Quartal : ....+ 0,4...............+ 0,1
      ......... 3. Quartal : ....+ 1,7................+ 0,6
      ......... 4. Quartal :.... + 1,4.................- 0,5
      2003 1. Quartal :.... + 2,45...........+/- 0,0
      Fazit:
      Die Deutschen haben trotzdem mehr Geld als 2002: Grund sind höhere Einnahmen bei Seblbstständigen und Zinseinnahmen.
      Quelle: Capital 13/2003 (12.6.-25.6.2003) Seite 9
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 09:10:07
      Beitrag Nr. 126 ()
      Obwohl in der Job-Krise die Gehälter stagnieren ist der Geldbeutel gefüllt.

      Teil 1
      Arbeitslose, in Millionen
      2000 : 3,9 Milionen 2001 : 3,9 Milionen 2002 : 4,1 Milionen 2003 : 4,4 Milionen
      Die Lage am Arbeitsmarkt verdüstert sich weiter: Die Zahl der Erwerbslosen steigt im Jahresschnitt 2003 um 300 000 an.

      Teil 2
      Brutto- und Nettolöhne,
      Anstieg gegenüber Vorjahresperiode in Prozent
      ................................Bruttolohn.....Nettolohn
      2002 1. Quartal : ....+ 0,8................+ 0,5
      ......... 2. Quartal : ....+ 0,75..............+ 0,1
      ......... 3. Quartal : ....+ 1,1................+ 0,6
      ......... 4. Quartal :.... + 0,3.................- 0,5
      2003 1. Quartal :.... + 0,65...........+/- 0,0
      Nicht nur die Jobkrise drückt die Löhne: Durch steigende Abgaben öffnet sich die Schere zwischen Brutto und Netto weiter.

      Teil 3
      Verfügbares Einkommen und Nettolohn,
      Anstieg gegenüber Vorjahresperiode in Prozent
      ...............................Verfügbares......Nettolohn
      ...............................Einkommen
      2002 1. Quartal : ....+ 1,2................+ 0,5
      ......... 2. Quartal : ....+ 0,4...............+ 0,1
      ......... 3. Quartal : ....+ 1,7................+ 0,6
      ......... 4. Quartal :.... + 1,4.................- 0,5
      2003 1. Quartal :.... + 2,45...........+/- 0,0
      Fazit:
      Die Deutschen haben trotzdem mehr Geld als 2002: Grund sind höhere Einnahmen bei Seblbstständigen und Zinseinnahmen.
      Quelle: Capital 13/2003 (12.6.-25.6.2003) Seite 9
      Avatar
      schrieb am 18.06.03 09:53:23
      Beitrag Nr. 127 ()
      #126 notwendige Ergänzung:
      Quelle der Zahlen Statistisches Bundesamt.
      Ich schätze mal hinter den Zinseinnahmen verbergen sich auch die nicht unbedeutenden Mieteinnahmen (z.B. auch von Angestellten).


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