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    Arbeitsamt auf dem Weg zum Jobcente oder Clements schöne Sonntagsreden - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.07.03 14:36:29 von
    neuester Beitrag 13.07.03 22:30:05 von
    Beiträge: 14
    ID: 752.936
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      schrieb am 13.07.03 14:36:29
      Beitrag Nr. 1 ()
      Florian Gerster, Chef der Bundesanstalt für Arbeit, will in Zeiten steigender Arbeitslosigkeit einige Milliarden Euro an Bundeszuschüssen sparen. Da aber kaum Arbeitslose in neue Jobs vermittelt werden können, muss mit anderen Mitteln gespart werden. Arbeitsvermittler bei den Arbeitsämtern werden daher angewiesen, alle Möglichkeiten auszuschöpfen, um den Arbeitslosen ihre Gelder zu streichen.

      Er wollte alles anders und besser machen - Florian Gerster, Chef der Bundesanstalt für Arbeit. Doch es fehlen ihm die Erfolge: Monatlich verkündet er neue Arbeitslosenrekorde, letzter Stand: 4,6 Millionen. Trotzdem will Florian Gerster in diesem Jahr Geld einsparen, mehrere Milliarden Euro. Deshalb hat er seinen Ämtern einen eisernen Sparkurs verordnet.

      Frontal21 liegen die Einsparlisten vor. Für jedes einzelne Arbeitsamt steht das Sparziel fest; Millionenbeträge sind bis auf den Cent von der Zentrale vorgegeben.

      Arbeitsvermittlung ist etwas anderes
      Die Arbeitsvermittler müssen Gersters Sparpolitik vor Ort durchsetzen. Sie stehen von allen Seiten unter Druck. Jetzt wollen sie anonym darüber sprechen. Gegenüber Frontal21 berichten sie über den neuen Wind im Arbeitsamt. Arbeitsvermittlerin: "Es ist vollkommen klar, dass sich alle Maßnahmen, die wir unternehmen, nur noch danach ausrichten, das Einsparziel im Bereich des Arbeitslosengeldes zu erreichen. Das kann für einen Arbeitsvermittler nicht das Ziel sein. Arbeitsvermittlung ist etwas völlig anderes."

      Doch die Arbeitsvermittlung steht nicht mehr im Mittelpunkt. Die Langzeitarbeitslose Monika Radke und ihre Betreuerin Annett Wehrmann von der Erwerbsloseninitiative in Leipzig haben das gerade wieder zu spüren bekommen. Monika Radke hat es schriftlich, dass sie gute Chancen auf einen Job hätte, wenn sie eine Weiterbildung als Altenpflegerin machen würde. Letztes Jahr wurde ihr das fest zugesagt vom Arbeitsamt. Doch nun sagt man ihr dort ganz deutlich, dass sich die Investition in Langzeitarbeitslose nicht lohne.

      Monika Radke: "Ich bin zu alt. Es ist ganz einfach. Es kriegen junge Leute keine Arbeit. Und da sagen die sich: `Wir schicken die Frau Radke mit 47 Jahren in den frühzeitigen Vorruhestand.` Mehr oder weniger ist das nichts anderes. Ich bin abgeschoben worden. Die Äußerung, die damals vom Arbeitsamt gemacht worden ist, die wiederhole ich hier jetzt besser nicht."

      "Es geht nichts mehr"
      Annett Wehrmann von der Kirchliche Erwerbsloseninitiative Leipzig machte ähnliche Erfahrungen: "Es geht kein Weg mehr. Man kann reden wie man will, mit Engelszungen - es tut sich nichts mehr. Es ist, als wären alle Türen und Tore, die man früher vielleicht noch einrennen konnte, verschlossen und verrammelt. Es gibt nichts mehr."

      Langzeitarbeitslose haben auf dem Arbeitsamt kaum noch eine Chance auf eine Weiterbildung oder Umschulung, und das ist so gewollt. Frontal21 liegt die Geschäftsanweisung des Arbeitsamtes Leipzig vor, mit der Gersters Sparvorgaben erfüllt werden sollen. Darin heißt es zur Förderung der beruflichen Weiterbildung: "Mindestens 90 Prozent der Teilnehmer und Teilnehmerinnen müssen Arbeitslosengeldbezieher sein."

      Langzeitarbeitslose, die nur Arbeitslosenhilfe bekommen, fallen unter den Tisch. Diese Erfahrungen hat auch die Arbeitsvermittlerin gemacht: "Unter dem Druck, der jetzt herrscht, können wir es uns kaum noch leisten, eine wirkliche Arbeit mit Langzeitarbeitslosen aufzubauen. Dies würde nämlich bedeuten, dass wir die anderen Ziele, die uns vorgegeben wurden, nicht mehr erreichen können. Langzeitarbeitslose sind gerade die großen Verlierer in der Arbeitslosenvermittlung."

      Problem: Übermotivation
      Wir wollen Florian Gerster zu diesem Vorwurf befragen - der schickt seinen Stellvertreter vor.

      Heinrich Alt, Vizechef Bundesanstalt für Arbeit: "Es gibt, was unseren Sparwillen angeht - da habe ich kein Problem mit - in einigen Arbeitsämtern eine Übermotivation. Die ist in der Regel nicht schlecht gemeint, da steckt ehrliches Engagement dahinter. Aber wo sie zu fachlichem Unsinn führt, werden wir diese Überreaktion auch beenden, haben sie teilweise auch schon beendet, indem Geschäftsanweisungen aufgehoben wurden, weil sie nicht unserer Geschäftspolitik und auch dem Gesetz nicht entsprechen."

      Im Arbeitsamt Leipzig wurde die Geschäftsanweisung nicht aufgehoben. Langzeitarbeitslose haben dort erst wieder eine Chance, wenn Florian Gerster seine Sparpläne aufgibt.

      Wir haken nach bei Lothar Meyer, Arbeitsamtsdirektor Leipzig, wollen von ihm wissen, was für ihn ein Rückzug der Sparanweisungen beteuten würde: "Ich verbinde damit die Hoffnung, dass wenn das erfolgt, dass damit die hohen Ziele in der Einsparung etwas zurückgenommen werden, und wenn dies erfolgt, werde ich dann auch entsprechende Maßnahmen im Amt einleiten. Dann stehen selbstverständlich auch die 90 Prozent für ABM (Arbeitsbeschaffungsmaßnahmen) und FbW (Förderung der beruflichen Weiterbildung) für Arbeitslosengeldempfänger zur Disposition. Das heißt, dann kann ich auch wieder im stärkeren Umfang wie bisher Arbeitslosenhilfeempfänger in Maßnahmen integrieren."

      Sparanweisungen zurückziehen
      Wie in Leipzig setzt auch das Arbeitsamt Wetzlar die rigiden Sparpläne um. Da die Jobs fehlen, will man dort die Arbeitslosenzahlen per Anordnung senken. In der Geschäftsanweisung, die Frontal21 vorliegt, heißt es: "Für das Arbeitsamt Wetzlar wird eine Senkung des durchschnittlichen Arbeitslosenbestandes um 2,8 Prozent im Vergleich zum Jahr 2002 vorgegeben."

      Das ist ein hehres Ziel, allein es fehlen die Jobs. Deshalb greift das Arbeitsamt zu besonderen Mitteln, zum Beispiel zu so genannten Verfolgungslisten. Sie werden den Vermittlern verschiedener Arbeitsämter vorgegeben, mit Kundennummern und Namen von Arbeitslosen, die besonders teuer sind. Das Ziel ist es: Diese Arbeitlosen sollen um ihr Arbeitslosengeld gebracht werden.

      Schikaniererei
      Eine Arbeitsvermittlerin beschreibt uns den Einsatz solcher Verfolgungslisten: "Eine Möglichkeit ist: Wir machen Gruppeninformationen oder Einzelgespräche. Es kommen häufig Leute zu diesen Einzelgesprächen nicht oder sie kommen zu spät, und das wird sofort sanktioniert mit Leistungsentzug.

      "Es ist eine ziemliche Schikaniererei," wird uns bestätigt."Es geht wirklich nur darum, den Leuten, die ihre Beiträge regelmäßig eingezahlt haben und sich Arbeitslosengeld oder Arbeitslosenhilfeansprüche erworben haben, einen Teil dieser ihnen zustehenden Zahlungen wieder zu kürzen, sie zu sperren, einzusparen."

      Verfolgungsbetreuung
      Frontal21 hakt nach beim Vizechef der Bundesanstalt für Arbeit, Heinrich Alt: "Nach unseren Informationen wird bei den Arbeitsämtern streng nach Plan vorgegangen. Arbeitslosengeldempfänger werden solange verfolgt, bis man ihnen das Geld streichen kann. Die Arbeitsvermittler selbst nennen das Verfolgungsbetreuung, und haben kaum noch Zeit zur Jobvermittlung. Was haben Sie da falsch gemacht?"


      Alt: Also zum Thema Verfolgungsbetreuung oder Verfolgung von Arbeitslosen möchte ich hier klarstellen: Wir bekämpfen keine Arbeitslosen. Wir bekämpfen die Arbeitslosigkeit und da hat uns der Gesetzgeber eine Fülle von Hinweisen gegeben, durch Job-Aktiv-Gesetz, durch "Fördern und Fordern", durch Eigenaktivitäten und so weiter. Wir verlangen natürlich schon von einem Arbeitslosen, wenn er Arbeitslosengeld oder -hilfe bezieht, eine Gegenleistung, die sich darin wiederspiegelt, wie viel Aktivität er an den Tag legt, um wieder in Beschäftigung zurückzukommen."

      Arbeitsvermittlerin schildert uns ihre Erfahrungen: "Ich weiß, dass die Ämter dazu angehalten worden sind, und das auch durchführen. Man versucht durch häufige Einladeaktionen, die Leute herauszufinden, die zum Beispiel in den Urlaub gefahren sind und sich im Arbeitsamt nicht abgemeldet haben, die unter Umständen ihren Termin vergessen und zu spät kommen. Das alles führt zu Bestandssenkungen."

      Verliere sind die Langzeitarbeitslosen
      Die Statistik wird geschönt - um neue Jobs geht es dabei nicht. Die Verlierer der neuen Sparpolitik der Arbeitsämter sind die Langzeitarbeitslosen. Für sie hat das Arbeitsamt kaum noch Zeit und kaum noch Geld.

      Annett Wehrmann, Kirchliche Erwerbsloseninitiative Leipzig: "In der letzten Zeit machen wir alle die Erfahrung, dass nichts mehr geht. Also, wenn das so weitergeht, können wir unsere Einrichtung wegen Wirkungslosigkeit schließen."

      Monika Ratke könnte wieder eine Arbeit als Altenpflegerin finden. Ihr Pech ist, dass das Arbeitsamt gerade zu sehr mit den Sparvorgaben beschäftigt ist, um Langzeitarbeitslosen wie ihr zu helfen.
      Avatar
      schrieb am 13.07.03 14:45:51
      Beitrag Nr. 2 ()
      ich kenne mehrere leute, die vom arbeitsamt gelebt haben, als kursleiter einer weiterbildung oder als coaches. sind jetzt alle arbeitslos...
      yarkssen
      Avatar
      schrieb am 13.07.03 18:03:36
      Beitrag Nr. 3 ()
      Was ich immer besonders belustigend (wenn auch nicht lustig) finde:

      Winters, wenn die Arbeitsloszahlen größer werden, werden sie `saisonal bereinigt`, damit der Anstieg nicht allzu groß ausfällt.

      Im Sommer, wenn sie wieder zurückgehen, wird nichts zurückbereinigt, die Arbeitslosenrückgänge sind dann ausnahmslos die Folge diverser Reformen.

      Auf die Art und Weise schaffen es Gerster & Co. bestimmt noch alle Arbeitslosen saisonal wegzubereinigen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.07.03 19:04:56
      Beitrag Nr. 4 ()
      wenn ich das Wort "Jobcenter" höre, bekomme ich Schaum vor dem Mund :mad:
      Avatar
      schrieb am 13.07.03 19:18:27
      Beitrag Nr. 5 ()
      steht eigentlich auch irgendwo mit wievielen angestellen diese jobcenter in zukunft auskommen wollen...?!

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      Avatar
      schrieb am 13.07.03 19:26:37
      Beitrag Nr. 6 ()
      Vorweg - ich lebe in einer westdeutschen Großstadt, in der es neben dem Hauptarbeitsamt mehrere Bezirksarbeistämter gibt. Betreut, oder besser verwaltet, wurde ich bisher von meinem Bezirksarbeitsamt.

      Im Februar bekomme ich die Aufforderung, zu einer Informationsveranstaltung beim Hauptarbeitsamt zu erscheinen. Ich also hin. Wie noch etwa 20 Andere.

      Es folgt ein etwa 10-minütiger Vortrag über Rechte und Pflichten eines Arbeitslosen. Kannte ich aber alles schon, weil er den Inhalt des Merkblattes, das ich bei Eintritt meiner Arbeitslosigkeit ausgehändigt bekam, vorgelesen hat.

      Danach folgten Einzelgespräche in welchen Ausbildung, beruflicher Werdegang und besondere Fähigkeiten abgefragt wurden. Ich erzähle ihm alles, was ich schon bei Eintritt meiner Arbeitslosigkeit auf dem Bezirksamt erzählt habe.

      Gipfelte dann in der Frage, was denn mit Weiterbildung wäre. Z.B. ein EDV-Kursus.

      Da ich vorher erläutert habe, über umfassende PC-Kenntnisse zu verfügen (Office-Anwendungen sowieso, außerdem Datenbankprogrammierung und Web-Design)
      sage ich, daß mich das sehr interessiert, und über welches Thema ich referieren soll.

      Aber so war es nicht gemeint.

      4 Wochen später werde ich auf ´s Bezirksarbeitsamt "eingeladen". Der Sachbearbeiter druckst ein wenig, es scheint ihm peinlich zu sein. Dann kommt er zur Sache. Neue Bestimmungen, Teile des Hartz-Konzeptes, verlangen das jeder Arbeitslosen zwei Prozedere zu durchlaufen hat.

      Das Erste ist das Profiling. Er hat tatsächlich [Profeiling] gesagt. Das hatte ich schon hinter mir. Ohne es so richtig zu merken. Auf dem Hauptarbeitsamt.

      Das zweite ist die, jetzt spitzt die Ohren, "Wiedereingliederungsvereinbarung"!!!!

      Die haben wir dann getroffen.

      Er hat eine Art Vertrag ausgedruckt in dem steht, daß sich das Arbeitsamt bemüht mir eine Stelle nachzuweisen und ich mich auch selbst bemühe, eine Stelle zu finden. Also das, was sowieso schon im Gesetz steht.

      Das haben wir dann beide feierlich unterzeichnet.
      Und jetzt bin ich stolzer Besitzer eines Jodeldipl... ähh einer Wiedereingliederungsvereinbarung. Nur einen Job habe ich noch nicht.

      Nachdem mir der im übrigen sehr freundliche Beamte dann noch zur Auswahl gestellt hat mein Exemplar der Vereinbarung gleich in seinem Papierkorb zu entsorgen oder aber die unbedruckte Rückseite für Notizen zu verwenden, haben wir noch über dieses und jenes geplaudert - und das war es dann.

      Im Juni wurde ich dann zur Anwesenheitskontrolle vorgeladen. Na ja, war kein Problem.

      Ich bin jedenfalls von den Socken. Ich habe ja viel Zeit. Aber mit so einem Scheiß werden tausende von Arbeits-Beamten beschäftigt. Die Prozedur müssen die mit jedem Einzelnen durchziehen. 4,7 Millionen mal. Ich frage mich wie die das schaffen. Eigentlich brauchen die dringend Personal.

      Was natürlich Arbeitsplätze schafft. Es lebe Hartz!

      Aber mal im Ernst, warum schlägt der mir einen EDV-Kursus vor, der doch sicher eine Menge Kohle kostet, nachdem ich ihm erklärt habe, daß ich topfit bin? Da sehe ich schon Einsparungspotential.

      Und wieviel ist eigentlich für die Aktion Hartz-Kommission verplempert worden?
      Avatar
      schrieb am 13.07.03 19:47:05
      Beitrag Nr. 7 ()
      wäre tatsächlich wohl das beste die überflüssigen 2/3 der beamten nach hause zu schicken und denen die gehälter weiterzuzahlen.....kann man beamte eigentlich wirklich überhaupt nicht kündigen, auch in solchen fällen nicht..?!
      Avatar
      schrieb am 13.07.03 20:01:50
      Beitrag Nr. 8 ()
      @goldless,
      klar nachvollziehbar. habe den selben scheiss hinter mir. das arbeitsamt ist erstens inkompetent, und zweitens mit dem geld ist es auch nicht mehr so weit her. von daher kann ich dir nur viel glück wünschen - helfen musst du dir selbst. und auch dir wird es passieren, dass du als zweite wahl hinter blendern endest - bei meinem jetzigen job bin ich no. 2, meine vorgängerin hatte im vortellungsgespräch behauptet, sie verfüge über html-kenntnisse, weil sie glaubte, mit einem einfachen standardwerk wäre das kein problem. die folgen beseitige ich grade.
      gib alles...
      yarkssen

      ach so... gut am arbeitsamt ist ihre internetseite - mein jetziger job stand da.
      Avatar
      schrieb am 13.07.03 20:12:14
      Beitrag Nr. 9 ()
      puerto,

      vielleicht sollte man lieber die Politiker nach Hause
      schicken, ohne Weiterzahlung der Bezüge, die meinen
      Regierungspolitik unter dem Motto "Und wenn ich nicht mehr
      weiter weiß, dann gründ ich einen Arbeitskreis" betreiben.

      Und damit nur eines verbessern. Nämlich die wirtschaft-
      liche Situation des Arbeitskreises (z.B. Hartz-Kommission).

      Da werden Millionen verplempert. Ohne Nutzen. Und vor allem,
      ohne auch nur ansatzweise Problemlösung!
      Avatar
      schrieb am 13.07.03 20:39:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      Hallo yarkssen,

      deine Beiträge habe ich immer mit Interesse verfolgt. Und
      freue mich ehrlich für deinen neuen Job.

      Glaube mir, auf das Arbeitsamt verlasse ich mich nicht.
      Nur bin ich, glaube ich, ein paar Tage älter als du. Und
      da erlebst du plötzlich Dinge, die hättest du dir vorher
      nicht träumen lassen.

      Aber keine Sorge, mir fällt schon was ein.

      Grüße, goldless
      Avatar
      schrieb am 13.07.03 21:17:15
      Beitrag Nr. 11 ()
      Na ja, nachdem wir nun kräftig liberalisiert haben müssen nun auch Erfolge her. Zu Dumm, neue Jobs sind dabei leider nicht entstanden also muß Clement nach anderen Möglichkeiten suchen die Arbeitslosigkeit zu beseitigen. Wenn schon nicht mit Arbeit, dann eben mit geschönten Statistiken.
      Jobcenter, Arbeitslose nach marktwirtschaftlichen Kriterien verwaltet, wer da zu teuer wird, fliegt.
      Jobcenter auch eine Möglichkeit Arbeitnehmer die Jahrzehnte lang in die Arbeitslosenversicherung eingezahlt haben nun um die ihnen zustehenden Leistungen zu bescheißen.
      Sozialkassen als Selbstbedienungsladen für selbstgefällige Politiker die es zum Sport gemacht haben Volk und Vaterland an die Wirtschaftslobby zu verraten.
      Es ist zum heulen, alles was noch zwischen Arbeitnehmern und den Wirtschaftsinteressen steht scheint sich von innen her aufzulösen.
      Jüngstes Beispiel der Metaller Streik, Zwickel soll nach einem Vieraugengespräch mit den Arbeitgebern eigenmächtig den Streik für beendet erklärt haben.
      Wo man auch hin schaut, überall stehen wichtige Entscheidungsträger plötzlich gegen die Meinung der Basis.
      Das ganze System ist inzwischen durch und durch korrumpiert.
      Vernünftige Ansichten zur Wirtschaftspolitik findet man inzwischen nur noch in extrem rechten oder linken Gruppen die das Thema Globalisierung zum Wahlkampfthema gemacht haben.
      Wozu brauchen wir eigentlich den IWF und seine scheiß Reformen wenn Die unser Land in die Armut treiben?
      Haben wir denn etwas zu verlieren wenn wir diesen Mist nicht mehr mit machen? Was das für Gelder sind die uns der IWF beschert sieht man an den Eurokurskapriolen. Mit solchen Geldern schafft man keine Arbeit und baut man keine Fabriken.
      Aufkündigung der IWF Verträge, Wiedereinführung der D-Mark und eine eigenständige Wirtschaft mit Schutzzöllen und lösen von der Diktatur aus Brüssel sind der Ausweg!
      Wir müssen endlich wieder selbst für die Dinge die wir brauchen arbeiten. Das muß nicht das Ende von einem fruchtbaren Handel sein aber es wäre das Ende von Wertschöpfung von Geld durch Geld.
      Handel muß wieder über Produktaustausch stattfinden und nicht über Verschuldung dann funktioniert unsere Wirtschaft auch wieder. Wenn wir also ein Produkt einführen muß im Gegenwert ein Anderes Exportiert werden sonst können wir uns eben diese Importe nicht mehr leisten!
      So schafft man Arbeitsplätze und wenn sich dann aus dieser gemeinsamen Anstrengung jemand davonstehlen will, bin ich für jede Art von Sanktionen für Arbeitsverweigerer.
      Aber erst müssen wir diese Arbeit wieder haben!

      SIG
      Avatar
      schrieb am 13.07.03 22:01:24
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hallo Sig,

      lass das bloss nicht mannerl oder jarrod hören.

      Ich habe das mit Interesse zur Kenntnis genommen.
      Avatar
      schrieb am 13.07.03 22:18:47
      Beitrag Nr. 13 ()
      #11

      Sig, du hast den Nagel auf den Kopf getroffen. Und diesen inkompetenten Haufen namens IWF sollte man sowieso zum Wohl der gesamten Menschheit auflösen und abschaffen!

      Ronald
      Avatar
      schrieb am 13.07.03 22:30:05
      Beitrag Nr. 14 ()
      Hallo goldless

      Warum denn nicht? Vielleicht können Die uns ja erklären wo die verborgenen Vorteile einer IWF Mitgliedschaft liegen, die es wert sind das eigene Land zu verkaufen und das Volk in die Armutsspirale zu treiben.
      Wirtschaft funktioniert dann wieder wenn man den Gegenwert für ein importiertes Produkt auch wieder ausführt wird, so schafft man eine ausgeglichene Handelsbilanz und die dazu gehörigen Arbeitsplätze!
      Wenn die dafür zu schaffenden Rahmenbedingungen einen Austritt aus dem IWF erforderlich machen dann soll man das zum Wohle Deutschlands auch tun und dafür ist die Politik zuständig!
      Aber ich denke über einen IWF Austritt laßt sich auch verhandeln, man muß es eben nur tun.

      SIG


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