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    Trend zur Kategorie C - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.07.03 13:34:57 von
    neuester Beitrag 21.07.03 14:14:40 von
    Beiträge: 3
    ID: 755.908
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      schrieb am 21.07.03 13:34:57
      Beitrag Nr. 1 ()


      :laugh::laugh::laugh::laugh:


      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 21.07.03 14:04:27
      Beitrag Nr. 2 ()
      Jajajaa die Sportblöd :laugh: Selten so einen Unfug gelesen.


      Hier der Hauptteil des Artikels aus der Sportbild:

      Sind Ultra-Fans des FC Bayern gefährlich - oder nicht?
      Tatsache ist: Es gab Morddrohungen aus dem Internet. Seitdem ermittelt Münchens Polizei gegen Fanklubs. Die wehren sich und sagen: Alles wurde hochgespielt!! Auf 6 Seiten schildert Sport-Bild die deutsche Fanszene: Was die Ultra-Fans von den Klubs wollen - der Report!
      Von Christoph Sonnenberg und Raimund Hinko


      Vom Idealisten Dieter Zeiffer ist nicht viel geblieben nach all den Jahren. Es war sein Traumjob, als er 1993 als hauptamtlicher Fanbeauftragter in Bremen begann. „Ich wollte die Welt verändern“, sagt Zeiffer und lächelt milde. „Heute freue ich mich über jeden kleinen Teilerfolg“. Zeiffer (46) ist als Fanbeauftragter die Schnittstelle zwischen Verein und Fan. Bezahlt wird er vom Klub, aber seine Wurzeln liegen in der Fanszene. Für den Verein soll er die Fans betreuen und lenken. Die Fans erwarten, dass Zeiffer ihre Interessen vertritt, ihr Sprachrohr ist.
      Die Schnittstelle ist sehr dünn. „100 Prozent der Fans werden niemals hinter mir stehen“, weiß Zeiffer heute. „ich schätze das Verhältnis auf 60 zu 40 für mich. Und das ist eine gute Quote.“
      Was Woche für Woche in den Stadien der Bundesliga geboten wird, ist für die meisten Zuschauer ein buntes Spektakel mit Fahnen, Transparenten und Gesängen. Eine bunte, einheitliche Masse von Fans, längst Teil der Veranstaltung Fußball. Ein wichtiger Teil.
      Doch hinter den perfekt inszenierten Choreografien und lautstark gesungenen Vereinshymnen steckt ein kompliziertes Geflecht aus gänzlich unterschiedlichen Interessen. Und nicht selten kommt es dabei zu Explosion. Wie jetzt in München: Als der Rekordmeister drei Fanklubs verbannte, bekamen die Bayern-Bosse Morddrohungen. Der Fanbeauftragte Raimond Aumann genauso wie Vorstand Karl Hopfner. Seitdem brodelt es in der Fanszene wie lange nicht mehr.
      „Wir haben es mit Menschen zu tun, die den Fußball in den Mittelpunkt ihres Lebens stellen“, weiß Dirk Mansen, Fanbeauftragter des Hambuger SV und Sprecher seiner Zunft in der Bundesliga. Schnell kann aus Vereinsliebe Hass werden, wenn die Liebe enttäuscht wird. Dann eskaliert alles im Internet.
      „Alle Entscheidungen, die von Verantwortlichen, Offiziellen oder staatlicher Seite getroffen werden, um dieses Leben zu beeinflussen oder zu regulieren, treffen auf eine Diskussion“, erklärt Mansen (39).
      Bleibt diese Diskussion aus, sind kriminelle Handlungen möglich. Oder sogar Morddrohungen. Dieter Zeiffer kennt in Bremen das Gefühl, aus der Anonymität des Internets mit dem Tod bedroht zu werden.
      1999 verlangte eine Bremer Fangruppe Karten für das Pokalfinale gegen Bayern München. Sollten die ausbleiben, wäre „unser Fanbeauftragter seines Lebens nicht mehr sicher“. So stand es auf der offiziellen Werder-Homepage.
      Später verglich man ihn dort mit Dieter Zurwehme, dem Massenmörder. „Ich habe das unserem Vorstand gezeigt, aber nicht der Polizei“, sagt Zeiffer. „Man darf das nicht bagatellisieren, aber auch nicht zu sehr hochspielen.“
      Interessenkonflikte zwischen Vereinen und Fans beschränken sich meist auf die Fangruppe der so genannten Ultras. Den Namen haben sie von den spanischen „Ultras Sur“ entliehen. Diese Gruppe von Real Madrid ist bekannt für Gewalttaten und rassistische Äußerungen („Türken raus aus Europa“).
      „Im Gegensatz zu denen sind die Deutschen Ultras aber nicht politisch ausgerichtet“, sagt Thilo Danielsmeyer (45) vom Fan-Projekt Dortmund e. V. Ultra bedeutet bei deutschen Fans eine ultraextreme Unterstützung der eigenen Mannschaft. Mit extremen Mitteln, manchmal auch sehr kreativ.
      Ihre allerersten Angriffsziele: extremer Kommerz beim Fußball und Sitzplatzarenen in der Liga. „Sie bestimmen die Gesänge und die Kurvenshows und sind so ein wichtiger, bestimmender Faktor der Fanszene“, sagt Danielsmeyer. „Und sie wollen ernst genommen werden von ihren Vereinen.“
      Für Manfred Angermeyer, Direktor für Karten und Logistik beim FC Bayern, wollen sie weit mehr. „Die suchen einen Plattform, um ein politisches Gegengewicht im Verein zu schaffen“, beschreibt Angermeyer. „Ziel ist nicht, die Mannschaft zu unterstützen, sondern ein Machtpotenzial aufzubauen. Sie wollen in die Gremien, wollen bestimmen, welche Spieler kommen, welche Farbe das Trikot hat.“
      Ganz wie in Italien, wo die Ultra-Szene größer, härter und mächtiger ist. Laut Angermeyer haben die Ultras dort längst das Kommando in den Kurven übernommen.
      „Beim AC Mailand sind das 10.000 bis 15.000 extrem aktive impulsive Fans, die sogar festlegen, welche Lebensmittel oder Zeitungen in den Kurven verkauft werden.“ Der Klub hat nichts zu melden, weiß Angermeyer. „Und Polizei und Ordnungsdienst schauen weg.“

      Ähnliche Tendenzen hat der Logistik-Direktor auch auf der Südtribüne des Münchner Olympiastadions ausgemacht. Dort stehen – zwischen anderen – die extremen Anhänger des FC Bayern. „Viele gehen da nicht hin, weil sie Angst haben. Die werden Bedroht: ‚Zuerst verbrennen wir dein Auto, dann brechen wir dir die Knochen.’“
      14- und 15jährige Teenager werden dort laut Angermeyer auf Linie getrimmt. Und die heißt: „Wir sind autonom. Gegen alles, was von Ordnungskräften und Klub diktiert wird. Wir sind gegen Kommerz, wollen die Preispolitik selber machen.“
      Darum schlossen die Bayern die Fanklubs „Club Nr. 12“ und „Red Sharks“ sowie die Gruppierungen „Schickeria München“ aus dem Fanklub-Dachverband aus – und gingen sofort aufs Ganze.

      Ermittlungen gegen den Mann, der Morddrohungen verschickte (sie standen laut Hoeneß im Gästebuch des Internetauftritts der Red Sharks), und gegen weitere 15 bis 20 Straftäter laufen seit dem 14. Juli.
      „Es wird so getan, als ob wir im Gießkannenprinzip Hunderte armer kleiner Fans bös behandelt hätten. Nie gesprächsbereit gewesen wären. Das Gegenteil ist der Fall“, sagt Angermeyer. „Nur ein Bruchteil dessen, was vorgefallen ist, ging an die Öffentlichkeit.“

      So extrem wie in München sind die Erfahrungen anderswo nicht. Aber Bremens Zeiffer sagt, dass es „nicht immer leicht ist, den Ansprüchen der Ultras gerecht zu werden“. Sie brauchen Arbeits- und Fahnenkarten für den Innenbereich der Stadien, um ihre aufwändigen Kurvenshows zu veranstalten. „Die fordern sie wie selbstverständlich ein“, sagt Zeiffer.

      Unbestritten ist, dass diese Gruppierungen einen Machtfaktor darstellen. In Dortmund veröffentlichen die Ultras Online-Fanzines, die täglich 30.000 bis 40.000 mal angeklickt werden. „Eine solch große Gruppe von Fans kann den Verein schon in Die Suppe spucken“, sagt Sozialarbeiter Danielsmeyer. „Und das haben nun mal nicht alle Klubs wirklich gerne.“

      Die Ultras sind die lautesten Fans im Stadion und äußern Unmut am lautesten. Und darum sind sie es, die häufig Konflikte mit Klubbossen oder Ordnungsdiensten austragen. „Zum Beispiel, wenn Fans Plakate über Werbebanden hängen. Die Ordner nehmen sie ab, die Fans schreien: ‚Scheiß Kommerz’“, beschreibt Danielsmeyer einen typischen Konflikt. „Da sind gleich 50 Mann dabei, es entsteht ein Tumult. Darauf werden sieben Fans festgenommen und kassieren Stadionverbot. Dabei haben sie vielleicht etwas gepöbelt oder einen Ordner geschubst. So werden die Fans schnell kriminalisiert.“
      Für Danielsmeyer hat sich die Fanszene insgesamt positiv entwickelt. Vorbei sind die Zeiten, als Borussen-Fans 15 Minuten vor Spielschluss aus dem Stadion liefen, um sich im Westfalenpark zu hauen. „Organisierte Schlägereien finden nicht mehr statt. Die Ultras sind keine Hooligans, die sich mittels Gewalt darstellen wollen“, sagt er.

      Hamburgs Fansprechen Mansen sieht es ähnlich. „Die meisten Delikte sind doch übertriebener Alkoholismus, Schwarzfahrerei und kleiner Schlägereien.“ Die Fans nutzen heute viel mehr die Möglichkeiten, die ehrenamtlich in ihren Vereinen zu engagieren.
      Mansen beklagt dagegen, dass die Verfolgung der Fans viel rigider geworden ist. „Es wird schneller und drastischer zugegriffen.“

      Michael Endler, Leiter der Zentralen Informationsstelle Sporteinsätze des LKA Düsseldorf, bestreitet das: „In den letzten drei Spielzeiten gab es 28.000 Sachverhalte, die wir aufgenommen haben. Aber aktuell gibt es nur 1.620 Stadionverbote.“ Doch auch Danielsmeyer vom Fan-Projekt Dortmund hat eine härtere Gangart der Polizei erkannt. Er nennt das die Erzihung zum „klinisch reinen Fan“. Er sieht ein Tendenz hinsichtlich der WM 2006 in Deutschland, Störenfriede frühzeitig aus den Stadien zu verbannen.
      „Früher gab es meistens zwei Jahre Stadionverbot, heute fünf, also über die WM hinaus. Es ist offensichtlich, dass man diese Fans nicht dabeihaben will.“ Das kann er sogar verstehen. „der DFB will eine sichere WM.“ Und die Klubs keine Störenfriede. „Es geht um ein Riesengeschäft. Da wollen sich die Klubs ungern reinreden lassen.“


      MfG
      Ingmar (KCD)
      Avatar
      schrieb am 21.07.03 14:14:40
      Beitrag Nr. 3 ()


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