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    Nur das Arbeitslosengeld kürzen reicht nicht! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 17.10.03 11:29:15 von
    neuester Beitrag 18.10.03 09:58:33 von
    Beiträge: 17
    ID: 787.042
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      schrieb am 17.10.03 11:29:15
      Beitrag Nr. 1 ()
      Man muss auch den Arbeitsmarkt öffnen!!

      Das heißt: 10 Tage bezahlten Urlaub und kein Kündigungsschutz mehr!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

      Lange genug haben sich die Arbeitnehmer die Arbeitslosen vom Hals gehalten, konnten irrsinnige Forderungen stellen, das Land in den Ruin treiben und dabei noch lauthals über die Arbeitslosen schimpfen!

      Es wird Zeit das endlich etwas Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt entsteht!
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 11:34:28
      Beitrag Nr. 2 ()
      In Holland wurde jetzt für die nächsten zwei Jahre beshlossen bei den Löhnen reale Nullrunden zu haben.


      Warum klappt sowas nicht auch in D ?

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 11:35:16
      Beitrag Nr. 3 ()
      bevor jetzt alle schreien,neoliberalismus bzw asoziales ausbeuten:



      man kann das sogar sozial gestalten: dh wettbewerb ist abhängig 1. von der sozialen situation des arbeitslosen 2. von der qualifikation



      demnächst kommt dann der museumsdirektor abends zu seine frau (zahnärztin) :

      du schatz,meine stelle ist ab heute an einen anderen vergeben,son pech,der ist fachlich besser,hat mich bei nem test ausgestochen,objektiv,ausserdem

      arbeitet seine frau überhaupt nicht und er hat null vermögen angesammelt.ich bin daher mit null ansprüchen entlassen worden.arbeitslosengeld gibts erstmal auch nicht,

      weil ich in nem subventionierten bereich arbeite und schmetterlingsmuseologie ist als wirtschaftlich weniger relevant eingestuft und daher abgesoldet worden.rückwirkend.

      die welt ist doch ungerecht,schatz." :D
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 11:36:35
      Beitrag Nr. 4 ()
      10 Tage Urlaub :eek: TUI strong sell :laugh:
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 11:37:04
      Beitrag Nr. 5 ()
      Diese beiden Personen reicht es bestimmt.


      Interview

      Warum Arbeitslose oft keinerlei Unterstützung bekommen

      Wer Geld zurückgelegt oder eine private Renten- oder Lebensversicherung angespart hat, geht bei der Arbeitslosenhilfe häufig leer aus. Nur ein „Schonvermögen“ von 200 Euro pro Lebensjahr ist derzeit in der Regel erlaubt. Das gilt auch für die Beträge, die erst mit Rentenbeginn ausgezahlt werden.



      Die auf Druck der „Abweichler“ erfolgten Änderungen am rot-grünen Gesetzentwurf sehen jetzt immerhin doppelt so hohe Freibeträge vor (200 Euro als allgemeinen Vermögensfreibetrag und zusätzlich 200 Euro für das Altersvermögen). Die SZ sprach im Mönchengladbacher Arbeitslosenzentrum mit zwei Betroffenen, die derzeit keine Arbeitslosenhilfe bekommen: mit Thomas Niggemeier, 46, Groß- und Außenhandelskaufmann aus Niederkrüchten, und mit Ernst Lenzen, 51, Drucker aus Mönchengladbach.

      SZ: Seit wann sind Sie ohne Arbeit?

      Niggemeier: Arbeitslos bin ich seit 2001 – mit kleinen Unterbrechungen. Rechnet man die Lehre mit, war ich vorher mehr als 25 Jahre ununterbrochen beschäftigt, darunter 15 Jahre bei einem bekannten Herrenschuh-Produzenten als Lager- und Verkaufsleiter. Ich habe 125 Bewerbungen geschrieben. Davon sind 118 inzwischen zurückgekommen, und ich habe genau zwei Vorstellungsgespräche gehabt – erfolglos.

      SZ: Bekommen Sie Geld vom Arbeitsamt?

      Niggemeier: Mein Arbeitslosengeld ist ausgelaufen. Ende Juli dieses Jahres habe ich Arbeitslosenhilfe beantragt und gleichzeitig angegeben, dass ich eine Lebensversicherung habe. Deshalb sei die Bedürftigkeit nicht gegeben, meinte das Arbeitsamt. Ich selber bin 45 Jahre alt, meine Partnerin ist 44 Jahre alt, zusammen sind wir also 89 Jahre. Deshalb dürfen wir ein Vermögen in Höhe von genau 17800 Euro besitzen. Die Kapitallebensversicherung, die wir zusammen vor 20 Jahren abgeschlossen haben, hat einen Rückkaufswert von 25996 Euro. Das sind 7196 Euro zu viel. Ich bekomme deshalb keine Arbeitslosenhilfe.

      SZ: Und wovon leben Sie?

      Niggemeier: Von meiner Partnerin. Sie versorgt mich derzeit. Das ist für mich demütigend. Sie übernimmt auch Zinsen und Tilgung für unser kleines selbst genutztes Eigentum, das wir 1998 gekauft haben.

      SZ: Müssen Sie das Wohneigentum verkaufen?

      Niggemeier: Hoffentlich nicht. Das Arbeitsamt hat jedenfalls nichts dagegen, dass ich die Immobilie besitze. Das stünde also dem Bezug von Arbeitslosenhilfe nicht entgegen. Erst jetzt habe ich erfahren, dass ich einen großen Fehler gemacht habe. Hätte ich meine Kapitallebensversicherung in die Finanzierung der Immobilie eingebaut, dann könnte ich jetzt Arbeitslosenhilfe bekommen, denn verpfändetes Eigentum gilt für die Arbeitsämter als nicht verwertbar.

      SZ: Und wie sind Sie krankenversichert?

      Niggemeier: Ich muss mich selbst krankenversichern – für 125 Euro im Monat.

      SZ: Haben Sie Ihre Lebensversicherung aufgelöst?

      Niggemeier: Nein, das sehe ich nicht ein, die ist ausdrücklich für unsere Altersvorsorge gedacht. Sie läuft aus, wenn wir 60 Jahre alt sind. Für mich ist das unfassbar. Alle reden von privater Altersvorsorge, Arbeitslose werden aber dafür bestraft. Wenn ich das Geld auf den Kopf gehauen hätte, dann ging es mir besser, dann bekäme ich Arbeitslosenhilfe.

      SZ: Unterstützt Sie das Arbeitsamt denn in anderer Hinsicht?

      Niggemeier: Nein, da ich keine Arbeitslosenhilfe bekomme, erhält auch kein Arbeitgeber einen Zuschuss, wenn er mich einstellt. Ich könnte keine Ich-AG gründen, ich bekomme kein Überbrückungsgeld, wenn ich mich selbstständig machen würde. Und ich bekomme auch keinen Vermittlungsgutschein für einen privaten Arbeitsvermittler, den kriegen nur Arbeitslose, die Arbeitslosengeld oder -hilfe erhalten.

      SZ: Seit wann sind Sie ohne Arbeit?

      Lenzen: Seit Ende 2000. Insgesamt 34 Jahre habe ich gearbeitet, 21 Jahre in einem großen Konzern als Drucker, zuletzt in einem kleinen Betrieb. Der Chef druckt jetzt selbst. Da die Auftragslage rückläufig war, konnte er mich nicht mehr bezahlen.

      SZ: Und wie sind Ihre Erfahrungen bei der Arbeitssuche?

      Lenzen: Deprimierend. Gestern habe ich mich bei einem Sicherheitsunternehmen als Fahrer beworben. In der Anzeige stand „ab 38 Jahren“. Als der Personalleiter hörte, dass ich 51 Jahre alt bin, meinte er, eine Bewerbung sei zwecklos.

      SZ: Bekommen Sie finanzielle Unterstützung vom Arbeitsamt?

      Lenzen: Nein. Mein Arbeitslosengeld ist nach zwei Jahren ausgelaufen. Dann habe ich einen Magendurchbruch gehabt und Krankengeld bezogen. Arbeitslosenhilfe habe ich jetzt beantragt, bekomme sie aber nicht.

      SZ: Warum nicht?

      Lenzen: Ich musste beim Arbeitsamt meine Bankkonten offen legen. Ich habe kein Wohneigentum und auch sonst nichts, aber ein Sparbuch mit 20000 Euro. Das ist für das Arbeitsamt zu viel.

      SZ: Wovon leben Sie jetzt?

      Lenzen: Ich esse praktisch meine Rücklagen auf. Eigentlich wollte ich das angesparte Geld für mein Rentenalter festlegen. Damit wollte ich die Rentenkürzungen, mit denen zu rechnen ist, ausgleichen, damit ich im Alter einen vernünftigen Lebensstandard führen kann.

      SZ: Wie sind Sie krankenversichert?

      Lenzen: Weil ich keine Arbeitslosenhilfe bekomme, muss ich mich auch selbst krankenversichern, das kostet knapp 130 Euro im Monat, damit ist aber kein Krankengeld abgedeckt. Wenn es mir gesundheitlich wieder schlechter geht, stehe ich also ohne Geld vom Arbeitsamt und ohne Krankengeld da.

      Interviews: Rolf Winkel (SZ vom 17.10.2003)

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      Avatar
      schrieb am 17.10.03 11:39:18
      Beitrag Nr. 6 ()
      Ich schlage eine konzertierte Aktion der Bundeswehr, der Länderpolizeien und des Bundesgrenzschutzes vor, die mit einem Schlag sämtliche Vorstände und Aufsichtsräte einbuchten und erst wieder freilassen, wenn sie sich verpflichten, in den nächsten 5 Jahren auf ihr Gehalt zu verzichten und die Zahl der Arbeitsplätze in den Betrieben jährlich um 3% zu steigern.
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 11:44:06
      Beitrag Nr. 7 ()
      @isch,

      jawoll. Sonst Volkstribunal !:D
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 11:44:56
      Beitrag Nr. 8 ()
      golddistel

      siehst du,genau das ist der punkt,diese leute sind hochmotiviert,weil sie das elend kennen,sie wären dankbar für nen einigermassen bezahlten job,würden quasi alles tun für nen hochbezahlten job.


      und was machen wir? klatschen bei den satten gröhlern auf IG-Metall-versammlungen.


      diese leute hätte bei einem lebendigen arbeitsmarkt überhaupt kein problem,verwöhnte leute zu VERDRÄNGEN,denn eins kann auch der beste politker nicht: arbeit herbeizaubern.


      das einzige was wir machen können bei der jugen,a la finnland massiv im ingenierbereich und in wachstumsindustrien ausbilden,aber wenn man vorschlägt ein bafög erster und zweiter klasse schreien ja wieder alle ungerecht ungerecht.....
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 11:48:12
      Beitrag Nr. 9 ()
      #8

      Die Regierenden legen sogar noch eins drauf: die Axxxxxxx führren Studiengebühren ein !!!

      Und dass, obwohl jeder weiss, dass es in D zu wenig Ingenieuere gibt !

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 11:50:12
      Beitrag Nr. 10 ()
      arbeitsmarkt-auktion demnächst.


      an alle anwesenden minijobber (auf 600 euro basis)


      hier die bedingungen: arbeitszeit mindestens 50 std/woche,mobilität im grossraum berlin,garantierte beförderungsaussichten,fremdsprachenkenntnisse erwünscht,
      kündigungsfrist nach probezeit (sonderregelung) 6 monate,körperliche anforderungen minimal.


      wer bietet weniger?:D

      ah der doppelakademiker in der ersten reihe,weltweit mobil,bereit ohne kündigungsschutz 80 std in der woche für ein butterbrot und ein ei (erstaunlich) zu arbeiten,10 sprachen fliessend....


      sie haben den job :D
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 12:02:27
      Beitrag Nr. 11 ()
      zu#8
      Gebe ich Dir recht, aber wir müssen so ehrlich sein und den Menschen sagen, die Altervorsorge unterliegt schnell einen fast Totalverlust bei Arbeitslosigkeit.
      Mit den berümten drei Säulen ist bei dieser Sachlage wennig zu holen.
      Besser ist es man versäuft alles und fliegt 3x im Jahr
      ins Ausland.
      Wie sieht es den mit Altersrücklagen in anderen Ländern aus, davon habe ich noch nie etwas gelesen oder gehört.
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 12:22:00
      Beitrag Nr. 12 ()
      #11

      In Holland gibt es die Einheitsrente, und das scheint dort auch gut zu klappen.
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 12:43:07
      Beitrag Nr. 13 ()
      Wie ein überregulierter Sumpf ausgenutzt werden kann machen uns momentan mal wieder,.... na sagen wir mal....,
      die Ärzte vor:

      Diese Berufsgruppe beschäftigt traditionell viele Frauen.
      Nun ist das mit Nachteilen verbunden, die man aber auch bei Kombination zum Vorteil verwandeln kann.

      Wird nämlich eine der gesetzlich geschützten Arbeitsplatzinhaberinnen schwanger, dann geniesst sie den besonderen Schutz des Staates daß sie wieder auf ihren Arbeitsplatz zurückkehren kann.
      Was früher bei einem Arzt eher Missstimmung hervorrief zaubert ihm jetzt ein Lächeln ins Gesicht.
      Jetzt stellt er sich nämlich aus dem reichlichen Angebot des Arbeitsmarktes eine junge und preiswerte Kraft ein, mit einer 6-Monats-Probezeit, auch gesetzlich abgesichert.
      Kommt die andere Dame aus der Babypause, ist für die gerade eingestellte Dame Karriereende.
      Daß diese sich besonders angestrengt hat um den Job zu behalten, daß sie während der Probezeit weniger verdiente, daß sie selbstverständlich kein Urlaub und keinen Krankheitstage verursachte, daß sie kein Weihnachtsgeld einfordern kann - herrlich.

      Sollte die ehemals Schwangere, jetzt aber im Status der jungen Mutter sich befindende Dame, noch keinen Bock haben auf Arbeit, kein Problem: gesetzlich alles geregelt, Spielchen wird wiederholt, angearscht sind eigentlich immer die, die als Notnagel einer überbürokratisierten Arbeitswelt wieder mal auf der Strasse stehen und mit 25 einen beruflichen Lebenslauf vorlegen müssen so lange wie das Neue Testament und schon deswegen wieder auf Vorbehalte stossen.

      Aber vielleicht sollte man sowas nicht zu laut sagen. Sonst bekommen wir eine Schwangerenersatzkraftüberbrückungsbehörde.

      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 14:50:00
      Beitrag Nr. 14 ()
      Wir werden überreguliert. Sieht man auch schön am Sozialhilfegesetz. Für jeden Scheiß gibt`s ordentliche Zuschüße vom Staat oder besser von den Steuerzahlern. Und oft bekommen es Leute, die keineswegs hilfebedürftig sind.
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 19:19:44
      Beitrag Nr. 15 ()
      Die Errungenschaften für die Arbeitergenerationen gekämpft und gestreikt haben, geben wir keinen Millimeter wieder her.

      Da sind wir hart wie Schwedenstahl.
      Avatar
      schrieb am 17.10.03 19:53:01
      Beitrag Nr. 16 ()
      Und dabei starben viele Menschen in den letzten Jahrhundert.
      Wem interesiert das noch.
      Avatar
      schrieb am 18.10.03 09:58:33
      Beitrag Nr. 17 ()
      #15....Ja, mag sein. Aber wer redet denn davon, daß diese geben sollen? Wir nehmen uns einfach.

      Im übrigen, die Gewerkschaften passten gut ins 19. Jahrhundert. Im 21. sind sie fehl am Platze. Gewerkschaften schaden mehr als das sie nutzen. Sie pochen etwa auf die EInhaltung der starren, verkrusteten Flächentarifverträge, obwohl Arbeitnehmerschaften felxible und interne Lösungen im Betrieb ansteuern.
      Ausserdem sind sie von Grund auf verlogen: Etwa dabei zu behaupten, die Wirtschaft bilde nicht genügend aus und sie eben auf unglaublichste Weise in den Medien zu diffamaieren. Dann allerdings verschweigen, daß die eigenen Betriebe unterdurchschnittlich auszubilden. Der Schnitt liegt bei 7%. Der DGB liegt bei 1,5%, während sich Verdi und IGM gerade mal max. 0,8% herausnehmen.


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