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    Schenkungskreise - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 02.11.03 19:30:56 von
    neuester Beitrag 06.01.04 11:21:29 von
    Beiträge: 18
    ID: 791.807
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      Avatar
      schrieb am 02.11.03 19:30:56
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wer weiß über solche dubiosen Kreise bescheid
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 13:39:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Bin gerade zu einem eingeladen worden.Nach langem Überlegen bin ich echt kurz davor einzusteigen.Hat jemand Erfahrungen?
      MfG Earnie
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 20:30:15
      Beitrag Nr. 3 ()
      vergiss es. da wirst du wahrscheinlich abgezockt.

      das funktioniert nach dem schneballsystem

      du schenkst jemandem, dem der dich geworben hat ( für den schenkungskreis), was (geld).

      du musst dann leute werben, die schenken dir dann geld. usw, usw...

      bei frauen ist das sehr beliebt, in den schenkungskreisen gehts dann auch sehr emotional zu. frauen stehen auf sowas, was dazu führt, das die ihren verstand ausschalten.

      funktioniert so wie multlevelmarketing.
      Avatar
      schrieb am 26.11.03 21:57:50
      Beitrag Nr. 4 ()
      Mach das bloß nicht !! Reinster Beschiss,funktioniert nach
      Schneeballprinzip. Hier in Köln konnte man in letzter Zeit
      häufiger in der Presse was darüber lesen.Viele Frauen haben dabei zig Tausend Euro verloren.Es laufen auch
      massig Klagen zur Zeit.
      Also lass es bloß sein!!
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 01:32:47
      Beitrag Nr. 5 ()
      #3
      Wie - Frauen können DENKEN:eek: :eek: :rolleyes:

      Krass!!!!

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      schrieb am 27.11.03 11:12:44
      Beitrag Nr. 6 ()
      Hallo,
      weiß denn niemand etwas kongretes über solche dubiosen Kreise.
      Ich suche PRO UND CONTRA Material:) :mad:
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 12:05:10
      Beitrag Nr. 7 ()
      Guckst du hier
      http://www.mlm-beobachter.de/mlm/schenkkreise.htm

      Im Augenblick total extrem im Kreis Frankfurt/ Bad Homburg, ich wurde angesprochen, habe aber dankend abgelehnt, mein Kumpel nimmt dran teil und war auch auf einer "Schenkungsparty". Fand es aber interessant....
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 17:34:33
      Beitrag Nr. 8 ()
      @pink panter
      Wenn ich Dein Posting lese - meinst Du jetzt Schenkungskreise oder die Börse?? :) :lick:
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 18:01:10
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hier wird über die Schenkungskreise losgezogen.
      Die User übersehen dabei, dass sie an der Börse mit viel höheren Beträgen über den Tisch und abgezockt werden.
      Die Verluste mit den Schenkungskreisen sind im Vergleich dazu wirklich nur Peanuts.
      Avatar
      schrieb am 27.11.03 20:08:02
      Beitrag Nr. 10 ()
      Genau das war mein Gedanke.Die Kreise sind erheblich transparenter.
      Und wenn man mal genau drüber nachdenkt, erscheint das ganze auch erheblich fairer zu sein.Zumindest sehe ich wo mein Geld bleibt und niemand kann bescheissen. ;)
      Earnie
      Avatar
      schrieb am 23.12.03 23:44:11
      Beitrag Nr. 11 ()
      Earnie,ist der Aktienmarkt nach deiner Meinung nicht
      transparent.
      Man muss doch den Markt nur beobachten und dann
      natürlich handeln.
      Wo ist die Vetternwirtsschaft grösser ,im Aktienmarkt bzw.Wirtschaft oder in solchen dubiosen Schenkungskreise?!!
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 00:08:14
      Beitrag Nr. 12 ()
      Da war doch die Tage was im TV, Focus oder Spiegel, so’n Magazinbeitrag.
      Eine Frau brauchte noch 11 Dumme unter sich, um erstens Ihre mittlerweile (verschenkten) angehäuften Schulden zu finanzieren und dann ins Geld zukommen.

      Die haben auch gesagt, das es nur relativ wenige Runden braucht bis alle Deutschen mitspielen müssten, und dann? Wer ist dann noch da, damit die Pyramide weiter wächst?
      Stell, doch mal die Stufen rein, dann kann das einer der in Mathe aufgepasst hat berechnen.

      http://private.addcom.de/plattgaarn/pyrambau.htm

      Ich kann das nur Leuten raten die mit 99% Wahrscheinlichkeit Geld verlieren wollen und ihre besten Freunde mit ins Verderben stürzen wollen. Für die Meisten bleibt weniger Geld als vorher und viel weniger Freunde. Überlegt es euch, ob das die psychologisch geschickt eingefädelten Motivationsveranstaltungen wert sind. Die sind dort nur so nett, weil sie euer bestes wollen!

      Gier frisst Hirn, also nur zu...
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 00:36:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      Lässt sich das auch mit ``Freundinnen´´ machen?

      So nach dem Motto: Jede alte Freundin muss erst mal 5 neue anschleppen, bevor Sie schwanger gehen darf. :D



      Eine Gruppe von Frauen tut sich zusammen.
      Man schenkt sich Geld. Viel Geld.
      Am Schluss sollen alle mehr haben. Viel mehr.
      Wie soll das funktionieren?
      Warum sollte sich Geld vermehren, nur weil es verschenkt wird?

      Es funktioniert nur, solange immer mehr Leute teilnehmen.
      Die bisherigen Teilnehmer werden mit dem Geld der Neuen bezahlt.
      Das ist das ganze Geheimnis.

      Wie bei jedem Schneeballsystem werden es aber nicht immer mehr und irgendwann reisst die Kette ab.
      Die zuletzt gegeben haben, bekommen dann nichts mehr.
      Weil das von Anfang an klar ist und weil die Teilnehmer mit blumigen Worten darüber getäuscht werden, ist das Schneeballsystem verboten.

      Immer wieder wird gefragt, was intelligente Leute veranlassen kann, mitzumachen, obwohl deutlich erkennbar ist, was dahinter steckt.
      Um das zu erklären, benötigt man weder Pfarrer, noch Psychologen.
      Es ist die Geldgier.
      Viele der Schenkkreis-Betreiberinnen sind schlichtweg Betrügerinnen.
      Damit man ihnen später nicht auf die Spur kommen kann, stellen sie sich nur mit Vornamen vor.
      Ob die überhaupt stimmen, kann man nicht prüfen.
      Deshalb sollte man unbedingt die vollständigen Namen und Adressen der Beteiligten aufschreiben.
      Besonders derjenigen, denen man das Geld gibt.
      Misstrauen ist angesagt.
      Auch wenn manche der Frauen sich als "Charity Ladies" darstellen, die angebliche anderen helfen wollen.

      Derzeit scheint es sich vorwiegend um Frauenkreise zu handeln.
      Es gibt allerdings keinerlei Anhaltspunkt dafür, dass das so bleibt.
      So wird zum Beispiel der "Der Fluß des Geldes" von einem Mann betrieben (unten).

      Eine Besonderheit der Schenkkreise scheint die kleine Gruppe zu sein.
      Bricht diese zusammen, fällt das nicht allzu sehr auf.
      Die anderen Gruppen machen weiter.
      Allerdings weiss auch kaum jemand, welche von den Frauen viele Gruppen betreiben und sich eine goldene Nase verdienen.




      Täuschung und Glaubwürdigkeit

      Wie bei jeder Täuschung ist die Glaubwürdigkeit für den Erfolg entscheidend.
      Frauen scheinen für viele Frauen besonders glaubwürdig zu sein.
      Esoterische Frauen für esoterische Frauen besonders.
      Das esoterische Vokabular ist allerdings nur Teil der Täuschung.

      Die angebliche Rechtmässigkeit des Systems spielt für die Glaubwürdigkeit eine besondere Rolle.
      Deshalb werden immer wieder folgende Behauptungen aufgestellt:

      Weil es sich um freiwillige Gaben handele, um Spenden, sei das System rechtmässig.
      Das ist Unsinn. Es ist ja gerade typisch für Betrug, dass die Geschädigten ihr Geld freiwillig geben, nämlich auf Grund einer Täuschung. Der Straftatbestand des Betruges beruht gerade auf den Merkmales Täuschung und Irrtum. Nicht selten wird das Opfer zum Täter. Nämlich wenn das Opfer erkennt, getäuscht worden zu sein und sich schadlos halten will.
      Man habe das System juristisch prüfen lassen und es sei in Ordnung.
      Wer soll das geprüft haben? Kein Rechtsanwalt wird mit seinem Namen für eine solche Prüfung einstehen. Denn er riskiert, als Mittäter belangt zu werden. Anonyme Stellungnahmen aber sind das Papier nicht wert, auf dem sie stehen. Das gilt auch dann, wenn sie als Gutachten, Expertise oder ähnlich getarnt sind. Wertlos ist auch eine Stelungnahme zu Schenkkreisen ganz allgemein. Wie immer, kommt es auch hier auf den Einzelfall an.
      Weil es sich um Geschenke handelt, müsse das Geld nicht versteuert werden.
      Das ist Unsinn. Geschenke unterliegen der Schenkungssteuer. Und es gibt Strafen für Steuerhinterziehung. Was angenommen wurde, muss versteuert werden, auch wenn später ein Teil davon wieder verschenkt wird. Der Betrag 5000 Euro ist vermutlich der Freibetrag. Aber: Es kommt ja nicht auf den Betrag an, den jemand verschenkt, sondern auf den Betrag, den jemand erhält. Denn der Empfänger ist steuerpflichtig. Dieser Betrag liegt mit Sicherheit weit über dem Freibetrag, denn das Finanzamt zählt die einzelnen Beträge voraussichtlich zusammen, weil es sich um einen zusammenhängenden Vorgang handelt. Im übrigen ist sehr die Frage, ob es sich tatsächlich steuerlich um Schenkungen handelt, und nicht etwa um eine Investition in Erwartung eigener Einnahmen. Schon jetzt lässt sich prognostizieren: Manche derer, die vermeintlich Geschenke bekommen haben, werden später durch Nachforderungen des Finanzamtes in die Pleite rauschen.
      Weil es sich um ein Gewinnspiel handelt, müsse das Geld nicht versteuert werden.
      Ob es sich tatsächlich um ein Gewinnspiel handelt, erscheint mir mehr als fraglich. Aber selbst wenn. Dann greift das Strafgesetzbuch ein:
      StGB § 284 Unerlaubte Veranstaltung eines Glücksspiels
      (1) Wer ohne behördliche Erlaubnis öffentlich ein Glücksspiel veranstaltet oder hält oder die Einrichtungen hierzu bereitstellt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Jahren oder mit Geldstrafe bestraft.
      (2) Als öffentlich veranstaltet gelten auch Glücksspiele in Vereinen oder geschlossenen Gesellschaften, in denen Glücksspiele gewohnheitsmäßig veranstaltet werden.
      (3) Wer in den Fällen des Absatzes 1
      1. gewerbsmäßig oder 2. als Mitglied einer Bande handelt, die sich zur fortgesetzten Begehung solcher Taten verbunden hat, wird mit Freiheitsstrafe von drei Monaten bis zu fünf Jahren bestraft.
      (4) Wer für ein öffentliches Glücksspiel (Absätze 1 und 2) wirbt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.
      StGB § 285 Beteiligung am unerlaubten Glücksspiel
      Wer sich an einem öffentlichen Glücksspiel (§ 284) beteiligt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu sechs Monaten oder mit Geldstrafe bis zu einhundertachtzig Tagessätzen bestraft.
      Generell lässt sich sagen: Steuerschlupflöcher findet nur, wer ohnehin schon Geld hat. Weil der sich nämlich einen Steuerfachmann leisten kann, der ihn dann auch darauf aufmerksam machen wird, dass die Sache ungewiss ist und auf jeden Fall Nachzahlung droht.
      Immer mal wieder wird gegen Kritik eingewandt:
      Die Beteiligten sind Volljährig
      Volljährigkeit schützt nicht gegen Betrug und Täuschung, denn sonst wären die einschlägigen Paragraphen im Strafgesetzbuch überflüssig.
      Es sei eine Art Spekulationsgeschäft wie die Börse
      Nur wenige sehen das als Spekulationsgeschäft. Aber selbst wenn: Warum wird das dann nicht deutlich gesagt? Warum tarnt die Sache sich? Und im übrigen: Auch die Börse unterliegt strikten Regeln, bei deren Verletzung des zu Prozessen kommt. Die Gerichte interessieren sich nicht für den "Fluss des Geldes", sondern für die Einhaltung dieser Regeln und Gesetze.
      Juristen und Kriminalbeamte hätten das System für legal eingestuft.
      Nicht strafbar heisst noch längst nicht legal. Im übrigen dürften viele Äusserungen ohne Kenntnis des Sachverhaltes erfolgt sein. Jede rechtliche Beurteilung beruht auf einem Sachverhalt. Ich habe bisher noch nirgendwo einen auch nur halbwegs vollständigen Sachverhalt gelesen. Wer sich auf solche Beurteilungen verlässt, kann später möglicherweise eine böse Überraschung erleben.



      Die Polizei warnt vor Geldverlust und Gewalt:
      Gier auf Geld verdrängt den Verstand

      http://www.agpf.de/Schenkkreise.htm
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 05:54:52
      Beitrag Nr. 14 ()
      :laugh: :laugh: wie sagte man schon früher??? jeden tag stehen genug dumme auf, man muss sie nur finden!!!:laugh: :laugh:

      invest2002
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 19:53:43
      Beitrag Nr. 15 ()
      die dummen sterben nie aus, es werden jeden tag neue geboren.

      sonst gäbe es auch keine börse mehr.
      Avatar
      schrieb am 24.12.03 21:11:12
      Beitrag Nr. 16 ()


      Kettenbrief de luxe

      Neues Hobby für besser Verdienende: Mit guten Kontakten wollen sie ihren Einsatz verachtfachen. Das Spiel ist illegal, findet aber immer mehr Anhänger

      Elisabeth Schönert

      Einen echten Perserteppich darf man nie einrollen. Falten, knicken, das schadet nicht, aber beim Rollen bricht das Gewebe. Ja, solche Tipps bekommt man in "Herzkreisen". Zirkel meist arrivierter Damen - Herren sind teils auch zugelassen - die sich inzwischen zu Tausenden wöchentlich in ganz Deutschland treffen. Allerdings nicht nur zum Austausch von Ratschlägen, sie vereint ein anderes Ziel.

      Diese Woche traf sich zum Beispiel einer der Kölner Ableger der Herzkreise in der Villa von Juristin Sabine im Nobelstadtteil Marienburg. Etwa dreißig Damen und Herren zwischen 20 und 80 Jahren sind bei Sabine (Name geändert, der Redaktion bekannt) zu Besuch. Darunter Unternehmensberater, Selbstständige, Psychotherapeuten, Architekten, Makler. Silberrahmen mit Bildern der Kinder schmücken den Kaminsims, durch große Glastüren schaut man auf den beleuchteten Gartenteich. Dann bittet die Gastgeberin die Runde um Ruhe, jeder soll sich mit Vornamen vorstellen und den Neuankömmlingen wird das System des Herzkreises erklärt. "Schenke einen Teil und du erhältst ein Vielfaches zurück", erklärt Sabine lächelnd das Motto. "Ihr müsst nur 5000 Euro einsetzen und erhaltet am Ende 40 000 Euro."
      Da wird man neugierig. Wie soll das denn funktionieren? So viel Geld und dann auch noch am Fiskus vorbei, wie Sabine ganz sachlich bemerkt. "Alle zehn Jahre dürfen 5200 Euro an Nichtfamilienmitglieder steuerfrei verschenkt werden."

      Und schließlich zeigt sie auf einen großen, weißen Pappkarton, auf den Herzen, teils mit Namen versehen, in Form einer Pyramide aufgeklebt sind. Jeder Teilnehmer hat sich demnach für 5000 Euro in eines der acht Herzen, der untersten Stufe eines "Herzkreises", eingekauft und "schenkt" den Betrag der Person, die an der Spitze der aus 15 Herzen bestehenden Pyramide weilt. Ist eine Pyramide mit Geldgebern gefüllt, die an der Spitze stehende Person wurde mit 40 000 Euro "beschenkt", splittet sich der Schenkkreis, beide Teile müssen nun wiederum acht neue Teilnehmer finden. Sonst trocknet der Geldpool aus - der Einsatz ist weg.

      Deshalb müssen dringend jede Woche neue Gesichter in das "Netzwerk" eingespeist werden. Freundinnen, Bekannte, Kollegen. Bereits in der achten Runde müssen 1024 Spieler neu angeworben werden, damit das Spiel nicht kollabiert, in der 18. Runde sind es 1 048 576. Die immer währende Teilung führt zu einer lawinenartigen Ausbreitung des Systems. Doch das verschweigt Sabine geflissentlich und lädt stattdessen in die Küche. Dort warten Prosecco, Krautsalat, Käsebrett und Weihnachtsgebäck - jeder hat mitgebracht, was zu Hause zu entbehren war. Jetzt wird sich nicht etwa darüber unterhalten, dass hier alle dem uralten Schneeball- oder Pyramidensystem auf den Leim gehen. Denn schließlich hofft jeder, noch zu den wenigen Glücklichen zu zählen, die tatsächlich Bares sehen.

      Nun ist Zeit, das "Netzwerk" (mit diesem Wort werden gern Neue angeworben) auch geschäftlich zu nutzen. Hutmacherin Sandra, im sandfarbenen Lederkostüm mit weißem Pelzkragen, lässt fallen, dass man ihre Modelle direkt zu Großhandelspreisen beziehen kann. Restaurantbesitzerin Ulrike richtet die Weihnachtsfeier für Gertis Arbeitgeber aus. Und Innenarchitekt Jörg soll demnächst den Kosmetiksalon von Uschi aufmöbeln. Über die Probleme mit den pubertierenden Töchtern wird in einem Satz gesprochen, über die zwei guten Freunde, die man nächste Woche mitbringen wird, im nächsten. Was alle freut, denn herzlich wird hier jeder aufgenommen, besonders wenn er nicht nur schnuppert, sondern finanziell einsteigt.

      Gutgläubig hoffen die meisten, schon bald mit reichlich Geld gesegnet zu sein. Schließlich hat man ihnen ja gesagt, es ginge alles mit rechten Dingen zu, ganz legal seien die Herzkreise. Perfide ist hingegen, dass Herzkreise mithilfe der Kinderhilfsorganisation Unicef neue Mitglieder werben wollen. Sabine, die angebliche Juristin, verteilt Kopien einer E-Mail - natürlich mit geschwärztem Absender. Darin heißt es, die Hilfsorganisation Unicef will auf "80 großen Plakatwänden" für Herzkreise werben. Was im Herzkreis niemanden aufhören lässt, versucht Unicef inzwischen per Unterlassungserklärung zu stoppen. Kriminelle Energie ist dem Ganzen also nicht abzusprechen, was auch schon vereinzelt Steuerfahndung und Staatsanwälte aktiv werden ließ. Doch gegen wen sollen sie in einem solchen System ermitteln?

      Inzwischen warnt nicht nur die Verbraucherzentrale vor den wild wuchernden Organisationen, die sich auch "Ballkreis", "Lotusblütenkreis", "Ritter der Tafelrunde" oder "Power Circle" nennen. "Herzkreise sind derzeit in der ganzen Bundesrepublik aktiv", so Sprecher Bernd Huppertz von der Verbraucherzentrale NRW. Ihren Anfang nahmen sie wahrscheinlich im Raum Köln/Bonn, nachdem das "Spiel" zuvor Amerika, Kanada und Großbritannien überrollt hatte. Da das Rheinland bereits weitgehend abgefrühstückt ist, breiten sie sich nun über den Rest der Republik aus.

      Der Kölner Rechtsanwalt Erik Millgramm vertritt über hundert Herzkreis-geschädigte Mandanten - mehrheitlich Frauen. "Jeden Tag kommt mindestens eine neue Mandantin hinzu", berichtet er. "Sie kommen aus Berlin, Freiburg, Bremen, dem Ruhrgebiet und dem Rheinland." Da die Mandanten Millgramms fast alle aus unterschiedlichen Herzkreisen stammen, geht der Jurist davon aus, dass es in Deutschland mehrere hundert Herzkreise geben muss, in denen wiederum mehrere Millionen Euro den Besitzer wechseln. Und der Höhepunkt scheint noch nicht erreicht. "Es boomt weiter", glaubt Millgramm.

      Gerda zum Beispiel - trägt tatsächlich ein Diamantherz im Dekolleté - wurde bereits einmal "beschenkt" und hat damit das Geld zurückgeholt, welches sie durch Aktiengeschäfte an der Börse verloren hatte. Restaurantbesitzerin Ulrike findet, "irgendwie muss man sein Geld ja anlegen", und Heilpraktiker Stefan will sich selbstständig machen, bekommt aber keinen Bankkredit. Auch Jurist Millgramm hat eine Mandantin, die mit dem nie gesehenen Geld aus dem Herzkreis den Friseursalon ihres in Ruhestand gehenden Chefs übernehmen wollte - jetzt hat sie 5000 Euro und den Arbeitsplatz verloren.

      Artikel erschienen am 16. Nov 2003
      Avatar
      schrieb am 25.12.03 12:30:43
      Beitrag Nr. 17 ()
      :laugh: :laugh: dieser juristin sabine sollte man, wenn sie anwältin ist die anwaltszulassung entziehen, denn sie macht sich durch ihr verhalten in mehreren fällen strafbar...einzelheiten erspare ich mir, wundere mich aber angesichts dessen, dass so etwas auch in diesen kreisen überhaupt vorkommen kann über garnichts mehr...ist denn deutschland nur noch verblödet??? oder sind das die auswirkungen einer dekadenz wie sie schon zum untergang anderer kulturen geführt hat???:laugh: :laugh:

      invest2002 ( der über sowas nur noch lachen kann auch wenns eigentlich traurig und ein armutszeugnis ist )
      Avatar
      schrieb am 06.01.04 11:21:29
      Beitrag Nr. 18 ()
      @notarriat
      Börse ist selbstverständlich transparent.Keineswegs transparent sind aber die Gepflogenheiten diverser Analysten oder Geldinstitute.

      Oder glaubst Du allen Ernstes das hier alles sauber abläuft?Ich sage nur Deutsche Bank und Telekomaktien.

      Ich habe noch einige Empfehlungen irgendwelcher Analysten liegen "strong buy" vor dem Crash.Einige wusstens nicht besser, andere aber doch.

      Glaubst Du wirklich das Großanleger die selben Informationen vorliegen haben wie Du??

      Ich hab da so meine Bedenken...

      Vetternwirtschaft ist überall um uns rum.Das fängt in Deiner Stadt/Gemeinde an, geht über die Regierung bis in die Privatwirtschaft.

      Und das wird uns noch allen zum Problem.

      MfG Earnie


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