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    Ist der renditeoptimierte Schiffsfonds MS "HS Mozart" empfehlenswert? - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.04.04 20:56:13 von
    neuester Beitrag 22.04.04 18:07:54 von
    Beiträge: 6
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      schrieb am 21.04.04 20:56:13
      Beitrag Nr. 1 ()
      Hallo,

      die Lange Vermögensberatung GmbH bietet derzeit den Schiffsfonds MS "HS Mozart" an.
      Es handelt sich um ein Container-Schiff mit 4389 TEU,es gibt keine Anfangssteuervorteile,da die Vorteile der Tonnagesteuer-Regelung genutzt werden.Es werden Renditen von 8 -21 % in Aussicht gestellt.Die Charter läuft bis 2009 und beträgt 24600 USD p. d.

      Folgende Fragen sind zu klären:

      1.Wie hoch ist der derzeitige Bestand von Container- Schiffen der o. g. Klasse?Wie viele Schiffe dieser Klasse sind bereits im Bau und kommen in den nächsten Jahren auf den Markt?

      2.Wie ist in den nächsten Jahren der Transportbedarf für Schiffe dieser Größe einzuschätzen.Wie haben sich die Charterraten von Schiffen dieser Klasse in der letzten Krise entwickelt?

      3.Sind die in Aussicht gestellten Renditen nach heutigem Stand realistisch?

      4.Wer hat Erfahrungen mit den Prognosen der Lange Vermögensberatung in Sachen Marktentwicklung und Renditen bei früheren Schiffsfonds gemacht?

      Für eure sachkundigen und informativen Bewertungen und Einschätzungen danke ich im Voraus!


      Gruß
      hopfau
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 07:12:54
      Beitrag Nr. 2 ()
      Hi,

      ich kann deine Fragen leider nicht beantworten, weil ich keine Ahnung von der Materie habe und auch nicht bekommen will.

      Ich frage mich bei solchen Angeboten aber immer:

      Wie blöd müssen eigentlich die Banken sein, wenn sie mir Geld für einen Hypothekenkredit für 4 - 5 % leihen, anstatt in den "risikolosen" Schiffsfond mit 8 - 21 % zu gehen.

      Ich denke, dass es ähnlich ist wie mit den vielen geschlossenen Immobilienfonds, wo einige Geld abwerfen, aber viele "Geldfresser" sind.

      Nicht böse gemeint, aber bevor ich in Schifffonds einsteige, gebe ich mein Geld lieber an Oddset, Clickoptions etc., da weiß ich wenigstens, dass es "schnell" weg ist und ein Ende hat.

      Nichts für ungut

      liebe Grüße

      Mareno
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 08:58:25
      Beitrag Nr. 3 ()
      @hopfau

      beim MS "HS Mozart" es handelt sich um ein ein Angebot der Hansa Treuhand. Es ist klar, dass solch ein Schiff eine unternehmerische Beteiligung mit entsprechenden Risiken ist. Bei den 8-21% handelt es sich um die in Aussicht gestellten Ausschüttungen (nicht Renditen!)

      1. Die Flotte wächst im 4000-4999TEU Bereich vom 1.1.2004 bis zum 1.1.2007 nach Schätzungen von 1.1Mio TEU auf 1.4Mio TEU. Das ist bezogen auf den durchschnittlichen Tonnagezuwachs in allen Klassen (rd. 11%p.a.) leicht unterdurchschnittlich, absolut aber trotzdem recht viel.

      2. Schiffe dieser Größe werden meines Wissens nach eher mit Langfristchartern (5 Jahre und mehr) ausgestattet. Von daher schlagen die aktuellen Chartermärkte nicht so stark durch (positiv wie negativ). Die aktuelle Charter ist eher unterdurchschnittlich (3500TEU Schiffe werden teilweise zu solchen Raten auf 5 Jahre abgeschlossen). Die Charterlaufzeit wäre mir mit einer durchschnittlichen Laufzeit (Pool) von 3 Jahren auch eher zu kurz (wobei sich das bei der niedrigen Charter etwas relatviert). Die Anschlusscharterverhandlungen könnten in die Ablieferungsstarke Zeit 2006-2008 fallen.

      3. Das hängt mehr von den äußeren Marktfaktoren ab (Entwicklung US$, Charterraten). Im Prospekt sind Sensitivitätsanalysen, da solltest Du Dir am besten selbst Deine Meinung bilden. Hansa Treuhand ist ansonsten wohl als solide zu bezeichnen.

      4. Ob man -wenn das Angebot zusagt- über den Schwätzer Lange zeichnen sollte lass ich mal dahingestellt sein. Ich persönlich würde entweder über einen der Discounter oder über einen der hier im Forum öfters anwesenden Berater (schau mal in die Threads, die mit Schiffen zu tun haben, da findest Du einige, die sich engagieren und seriös erscheinen) zeichnen.

      @Mareno

      "Wie blöd müssen eigentlich die Banken sein," ... Wie erklärst Du, dass "die alwissenden Banken" beim AFA Wahnsinn der 90iger in den Neuen Bundesländern voll mitgemacht haben und jetzt Milliarden wertberichtigen mussten/müssen?

      Also ich würde das Handeln der Banken weder als positives noch als negatives Vorbild nehmen. Einfach mit dem gesunden Menschenverstand überlegen und vor allem ordentlich Diversifizieren heißt da die Devise. Da kann (also muss nicht) bei entsprechem Vermögen eine Schiffsbeteiligung durchaus eine gut Beimischung sein.

      Grüße K1
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 12:11:44
      Beitrag Nr. 4 ()
      @mareno

      Grundsätzlich sind nicht alle Immobilienfonds gefloppt, obwohl ich zugeben muss, dass viele eine Schieflage haben.

      Aber vergesse bitte nicht, dass viele Schiffsbeteiligung teilweise traumhafte Renditen in der Vergangenheit erzielt haben. Gerade bei der Hansa Treuhand sind Schiffe mit fast 200% Verlustzuweisung aufgelegt worden, die mittlerweile schuldenfrei sind und in die Tonnagebesteuerung optiert haben. Es gibt kaum ein besseres Geschäft für die Anleger. Leider war ich in der Zeit noch nicht aktiv.

      Selbst die größten Graupenschiffe erholen sich derzeit wegen den steigenden Charterraten. Und es gibt kaum ein Schiff (ich bin mir sicher gar keins), dass nur annähernd eine solche Schieflage aufweist wie viele Immobilienfonds.

      Das sollte man nicht vergessen.

      @ hopfau:

      Der Anbieter Hansa Treuhand hat eine sehr gute Leistungsbilanz. Man hat sich über Jahre auf Containerschiffe konzentriert.

      Generell zu der Frage: Es kann sich schon lohnen in einen reinen Tonnagesteuerfonds zu investieren. In der Zukunft werden die Schiffsbeteiligungen nur noch so konzipiert sein.

      Zu der "Mozart": Die "Jennifer Rickmers" von ATLANTIC ist preiswerter (bezogen auf den Preis Pro TEU). Sie hat 5.500 TEU und kostet 52,5 Mio. EUR. Sie hat zudem éinen Anfangsverlust. Verchartert ist sie für 23.000 US-$, was etwas schlechter ist. Bezogen auf das langfristige Investment wird sich aber der günstigere Kaufpreis auszuzahlen. Wenn jemand mit dem Verlust etwas anfangen kann, würde ich die "Jennifer" voruiehen.
      Avatar
      schrieb am 22.04.04 12:44:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      @Falanx

      den Ausführungen an mareno stimme ich auch zu. Hinzuzufügen wäre noch, dass die Schieflagen bei den Immobilienfonds für Anleger auch dadurch entstanden sind, dass teilweise persönliche Haftung über den Beteiligungsbetrag hinaus eingegangen werden (mussten) wegen der Verlustanerkennungsmöglichkeit. Es konnten/können also bei schlecht laufenden Immobilienfonds auch negative Vermögenswerte auftreten, während hingegen bei schlecht laufenden Schiffsfonds maximal der Einsatz "weg" sein konnte.

      Die "Jennifer Rickmers" hat 5060TEU (und nicht 5500TEU wie Du schreibst).

      Unterschiede in den Kaufpreisen sind also eher vernachlässigbar (das Hansa Treuhand Schiff ist bei Bezugsgröße Preis pro 14t hom sogar günstiger).

      Die "Jennifer Rickmers" hat eine unter aktuellen Gesichtspunkten wenig vorteilhafte Charter. Die Optionen lauten auch nur zu Gunsten des Charterers.

      Ob ein Anfangsverlust gewünscht ist, das ist natürlich eine andere Frage. Zu bedenken ist, dass in diesem Falle des Anfangsverlust bei späterem Verkauf auch der Unterschiedsbetrag versteuert werden muss. Wer also eher steigende persönliche Steuersätze zu erwarten hat, für den wäre das eher negativ, wer eher gleichbleibende/fallende Steuersätze zu erwarten hat, für den wäre der Anfangsverlust positiv.

      Grüße K1

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      Avatar
      schrieb am 22.04.04 18:07:54
      Beitrag Nr. 6 ()
      @K1:

      Da ist mir ein Fehler unterlaufen. Allerdings hat die 4.389 TEU. Somit ist der Unterschied schon recht gravieren.

      Der Einkauf der Jennifer ist wesentlich preiswerter als bei der "Mozart". Es ist aber normal, dass Schiffe mit neiderigeren Charterraten auch preiswerter sind, weil die Reedereien, die auf Spotmarkt tätig sind, kein Interesse an langfristig vercharterten Schiffen haben. Letztendlich ist alles eine Philosophie-Frage: Ich habe bei einer Anschluss-Charter mit dem preiswerten Schiffe inen Wettbewerbsvorteil und dafür am Anfang einen Wettbewerbsn-Nachteil wegen der ungünstigen Anfangscharter.


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