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    Sanofi schluckt Aventis, - und Schröder pennt mal wieder! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.04.04 17:48:16 von
    neuester Beitrag 29.04.04 09:53:24 von
    Beiträge: 13
    ID: 852.270
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      Avatar
      schrieb am 27.04.04 17:48:16
      Beitrag Nr. 1 ()
      Natürlich könnte man einwenden, das sich Politik nicht in Unternehmensentscheidungen einzumischen hat. Aber was nutzt es, wenn die anderen sich nicht daran halten!
      Die französische Regierung hat aktiv diesen Coup eingefädelt, um diese Schlüsselindustrie an sich zu reissen. Die ehemalige Höchst ist damit entgültig verschwunden. Die Deutschen werden bald nur noch Generika produzieren, - Forschung und Entwicklung gehen hier verloren. Frankreich jubelt!
      Deutschland blutet weiter aus, wirtschaftlich und intelektuell
      Danke Herr Schröder,- was kommt als nächstes? Der Verkauf der Deutschen Bank unter ihrer ruhigen Hand?
      Wer eben keine aktive Industriepolitik betreibt zerstört Arbeitsplätze, - heute und in Zukunft Herr Schröder.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 17:59:49
      Beitrag Nr. 2 ()
      #1

      Formulieren wir es doch mal positiv:

      Alle Achtung vor der französischen Regierung, und davor wie die sich für die Interessen der franz. Wirtschaft einsetzt !

      Nur gut, dass man als deutscher Anleger dank EU und Euro inzwischen auch problemlos französische Aktien statt deutscher Aktien kaufen kann !

      :)
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 18:18:05
      Beitrag Nr. 3 ()
      #1,
      was, bitte, hätte Schröder tun sollen? Den Aufsichtsrat in Beugehaft nehmen oder dem neu entstehenden Unternehmen mit Problemen bei der Medikamentenzulassung drohen. Sonst wird immer gefordert, dass sich die Politik aus der Wirtschaft heraushalten soll, jetzt ist plötzlich Intervention gefordert. Die französische Regierung hat hier vielleicht ihr Ziel erreicht - als Investor würde ich allerdings zweimal darüber nachdenken, in einem Land zu investieren, dessen Regierung zu solchen Einmischungen neigt. Der Schuss könnte durchaus nach hinten losgehen.
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 18:22:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,297298,00.html

      Bundeswirtschaftsminister Clement (SPD) stänkert gegen französische Regierung - Hessens Ministerpräsident Koch (CDU) wirft Bundesregierung Tatenlosigkeit vor

      :mad:
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 18:43:56
      Beitrag Nr. 5 ()
      #machaberle
      Japaner und Amerikaner machens genauso.
      Schröder hätte intervenieren können, - dies war schließlich eine politische Entscheidung der franz. Regierung, die zu einer Übernahme gedrängt hat.
      Was nützen Spielregeln wenn sich keiner dran hält außer der dummer Michel.
      Deutschland ist heute wieder ein Stück ärmer geworden!

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      Avatar
      schrieb am 27.04.04 20:44:46
      Beitrag Nr. 6 ()
      #5,
      sorry, aber wenn der Aventis-Aufsichtsrat seine Zustimmung zu diesem Merger gibt, kann die Regierung leider nichts machen. Mich wundert, dass hier auf die Regierung eingeprügelt wird, statt den Aventis-Aufsichtsrat zu kritisieren. In vielen Medien wurden von Aventis in den letzten Wochen für teures Geld mehrseitige Anzeigen gegen die feindliche Übernahme geschaltet und plötzlich gelten diese Bedenken nicht mehr. Für die Aktionäre und vor allem für das Management hat sich die Kapitulation wohl gelohnt (angeblich 24 Mio. Euro alleine für den Ex-Chef), die Mitarbeiter zahlen letztlich die Zeche. Die ganze Geschichte erinnert mich sehr an den Mannesmann-Vodafon Deal.
      Wir sollten uns einfach von der naiven Vorstellungen trennen, dass in Zeiten der Globalisierung nationale Regierungen bei Entscheidungen von Grosskonzernen noch nennenswerten Handlungsspielraum haben. Dies gilt insbesondere, wenn interessierte Regierungen sich nicht an vereinbarte Spielregeln halten und einseitig Position beziehen oder gar Druck ausüben (Medikamente müssen ja in der Regel (von staatlichen Institutionen) zugelassen werden.
      In diesem Zusammenhang vom dummen deutschen Michel zu reden, halte ich übrigens nicht für angebracht. Das französiche Verhalten kann durchaus internationale Investoren zum Nachdenken bringen. Was die suchen, ist Investitionssicherheit - nicht Regierungseinmischung zugunsten (kurzfristiger) nationaler Vorteile.
      Aber vielleicht hören wir ja auch bald von einer Gegenleistung (z.B. Siemens-Alsthom).
      Avatar
      schrieb am 27.04.04 23:32:31
      Beitrag Nr. 7 ()
      Der Fehler wurde schon bei der Fusion
      von Höchst mit RP gemacht. War das nicht
      auch schon unter Schröder.

      Wenn nicht, dann trifft Kohl hier eine Teil-Schuld mit.


      Nicht zu vergessen seinerzeit war aber in Hessen
      wohl noch rotgrün an der Regierung.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 08:47:11
      Beitrag Nr. 8 ()
      Für die Franzosen sind Globalisierung und EU-Erweiterung lediglich Fortsetzungen der eigenen Kolonialzeit. Allerdings sieht erfolgreiche Wirtschaftspolitik anders aus. Man sehe sich nur die Verhältnisse in GB an, wo sich der Staat weitestgehend raushält und im wesentlichen darauf achtet, daß Wettbewerb besteht (das haben dort sogar die Sozen kapiert): Die Hälfte der Staatsverschuldung, aber die dreifache Wachtumsrate!
      Das anschronistische nationalistische Geschrei nach Staatsinterventionismus bringt auf Dauer keinen einzigen Arbeitsplatz mehr! Ich verweise nur auf das glorreiche Schröderwirken in den Fällen Salzgitter und Holzmann. Hat uns (ihn natürlich nicht!) eine Stange Geld gekostet und nichts als billigen Klamauk eingebracht :D :D :D :D :D
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 09:30:37
      Beitrag Nr. 9 ()
      Der franz. Regierung Fehler vorzuwerfen halte ich für überflüssig. Auch eine dt. Regierung hätte intervernieren müssen. Allerdings nicht heute und gestern sondern vorgestern. Als ein sogenannter "Manager" namens Dormann einen weltweit führenden Chemiekonzern zerfleddert hat nur um seinen persönlichen Ehrgeiz und seine Wahnvorstellung von shareholder value zu befriedigen. Hoechst war rund um gesund und voll lebensfähig. Erwirtscahftete gute Erträge und stellte zigtausende von Arbeitsplätzen zur Verfügung und war international aufgestellt. Natürlich hat eine Arondierungsbedarf bestanden um das Unternehmen schlanker und beweglicher zu machen. Aber dafür sind ja Manager angestellt. Früher wurden Unternehmer geachtet, wenn sie Arbeitsplätze geschaffen haben, Dormann wurde zum Manager des Jahres gekürt für die Auflösung des Konzerns und Vernichtung von Wissen . Unglaublich.Damals hätte Politik, wenn überhaupt, eingreifen müssen. Heute ist es zu spät. Die Franzosen machen das, was sie tun müssen um ihre Position auszubauen. Bei Hoechst hatte doch nur ein amerikaabhängiger/amerikagläubiger "Manager" das Sagen. :D Heute und jetzt zu jammern ist viel zu spät.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 11:01:56
      Beitrag Nr. 10 ()
      #9
      Also Deine Aussage Hoechst sei gesund und international gut aufgestellt gewesen ist schon abenteuerlich.
      Hoechst war ein Gemischtwarenladen, weil Dormanns Vorgänger in einer blinden Kaufwut alles aufgekauft haben was auf dem Markt war. Kosmetika, Feinkeramik, Messebau usw. Mehr als 50 % der Gesellschaften schrieben rote Zahlen und nur ein kleiner Teil erwirtschaftete noch Gewinne. Was Dormann vor Jahren gemacht hat vollzieht Bayer jetzt nach. Was man ihm aber vorwerfen kann ist, dass er mit Franzosen fusioniert hat. Dabei hat er für seinen Vorstandsvorsitz den Standort Frankfurt als Zentrale geopfert und den Firmensitz Straßburg akzeptiert. Damit ist Aventis ein französisches Unternehmen. Das Dilemma dieser Tatsache müssen jetzt die deutschen Arbeitnehmer ausbaden. Leider!
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 18:34:13
      Beitrag Nr. 11 ()
      #9, Hoechst war in der Vergangenheit nicht schlechter oder besser als Bayer oder BASF. Nur diese Unternehmen wurden oder werden gemanagt um sie in eine erfolgreiche Zukunft zu leiten. Herr Dormann war hingegen ein Dealer, der den "Laden" nicht auf Vordermann gebracht hat sondern einfach zerfleddert und und verhöckert hat. Von managen war da wenig zu erkennen. Das ist der Vorwurf. Und das Ergebniss seiner tollen Arbeit ist ein Scherbengericht. Wissen und Erfahrung liegt bei den Unternehmen, die die Hoechst-Bereiche übernommen haben. Mrd. wurden in unsinnige Abfindungen und Auflösungen gesteckt, Arbeitsplätze wurden und werden vernichtet und das soll eine Managerleistung sein ? Lächerlich. Bayer und BASF konsolidieren, da hast du Recht, aber ich bin schon der Meinung, daß diese Unternehmen eine Zukunft haben und nicht wie Hoechst geschliffen werden.
      Avatar
      schrieb am 28.04.04 22:47:41
      Beitrag Nr. 12 ()
      Man kann GB nicht mit Frankreich vergleichen, zumal nicht
      so tun, als stünde GB besser da.

      GB, hat erstens seit Jahrzehnten die Öl-Einnahmen aus der
      Nordsee

      und zweitens, GB ist weitestgehend entindustrialisiert.


      mfg
      thefarmer
      Avatar
      schrieb am 29.04.04 09:53:24
      Beitrag Nr. 13 ()
      Ich persönlich wundere mich überhaupt nicht über diese Entwicklung der Dinge. Es ist allerdings schon interessant wie einige die Vergangenheit wahrnehmen.

      Zur ehemaligen Hoechst AG als Unternehmen kann man geteilter Meinung sein, es ist sowohl richtig daß die Multidivisionalität und das gleichzeitige Tanzen auf verschiedenen Hochzeiten eher Werte vernichtet als geschaffen haben (CeramTec, InfoTec etc.) als auch das Hoechst einmal Weltmarktführer für Pharmazeutika war.

      Ohne Rot-Grüne Ideologie und das Ausbremnsen und die gezielte Zerstörung von Werten und Wissen und den damit einhergehenden wirtschaftlichen Vorteilen der Technologieführerschaft von Hoechst bei der Herstellung gentechnisch produzierten Insulins hätte die Entwicklung anders aussehen können. Und jeder der damals die hessische Regierung die dieses zuließ gewählt hat hat eben gegen seinen Arbeitsplatz gestimmt. Schuld ist ja nicht nur die Regierung sondern in erster Linie deren Wähler. Und wenn diese dann Ihren Arbeitsplatz verlieren haben sie wohl kaum ein Recht zum Jammern.

      Frankreich hat inzwischen (80er / 90er Jahre) erfolgreich konsolidiert und zum Beispiel mit Airbus und Renault gute Erfahrungen mit für das Land positiven europäischen Kooperationen gemacht.

      Im konkreten Fall Aventis haben die Franzosen einmal mehr erfolgreich eine europäische Schlüsselindustrie unter ihre Kontrolle gebracht. Es ist ja kein Sonderfall. Seht Euch doch einmal die Rolle Frankreichs im europäischen Flugzeugbau, Automobilbau, Glasherstellung, Lebensmittel, Luxusgüter, Medien etc. an.

      Es gibt die klare Tendenz einer sich entwickelnden französischen Vorherrschaft und Führerschaft in großen Industriezweigen. Diese ist politisch gewollt und ein französischer Regierungschef darf sich auch durchaus nationalistisch äußern und erklären daß er Vorteile für seine Nation schaffen will ohne von irgendwelchen Pseudolinksintellektuellen abgestraft zu werden.

      Frankreich hat eben zur Zeit eine Regierung während wir einen Stapel Abziehbilder ohne dazugehöriges Album haben. Nochmals: Da aber eine Mehrheit derjenigen deren Arbeitsplätze jetzt in Gefahr sind offensichtlich diese Regierung gewählt hat hält sich mein Mitleid in Grenzen.

      Ob dieses nun politisch oder meinetwegen auch moralisch nun schön oder richtig ist ist mir (in meiner Rolle als Anleger) relativ egal. Wichtig ist mir die Erkennung und Nutzung dieser Entwicklung für meine Investments.

      Deshalb habe ich gestern eine erste Position Alstom gekauft.

      Happy trading,

      Norbi


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