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    betterthantherest - 500 Beiträge pro Seite (Seite 5)

    eröffnet am 12.05.04 13:37:50 von
    neuester Beitrag 20.12.15 20:09:53 von
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      schrieb am 12.12.05 12:55:38
      Beitrag Nr. 2.001 ()
      [posting]19.255.786 von mr.lukoil am 12.12.05 12:17:28[/posting]Korruptionsanfällig sind sie alle. Das ist mir schon klar. Besonders schlimm empfinde ich aber diejenigen, die sich selbst einen besonders moralischen Anstrich geben.

      Wie würde man wohl mit einem Beamten verfahren, der sich ähnliches, wie Schröder erlaubte.
      Avatar
      schrieb am 12.12.05 14:00:57
      Beitrag Nr. 2.002 ()
      man sollte nicht vergessen, dass schröder nicht mehr Kanzler ist, also machen kann, was er möchte.

      Auch sein Bundestagsmandat hat er zurückgegeben. Er hat also keine Ämter inne. Und darauf kommt es an.

      Einzige Konstellation, die strafbar wäre, wenn ihm dieser Posten angeboten worden wäre, als er Kanzler war, als Gegenleistung für ein Zustandekommen des Pipelinevertrages. Das anzunehmen erscheint mir aber mehr als abwegig, denn das Abkommen ist im Interesse des Landes gewesen. Ausserdem wollte Schröder ja Kanzler bleiben, das sollte man nicht vergessen.

      Um die Frage zu beantworten, wie man mit einem Beamten umgehen würde in einer solchen Situation: Dieser Beamte hätte sein Beamtentum ja schon aufgegeben. Wäre also keiner mehr. Dementsprechend wäre wenig Handlungsspielraum. Die Handhabung ist die gleiche wie bei Schröder. Nur würde nicht soviel - auch politisch motiviertes - Aufheben darum gemacht.

      Korruption ist da wohl nicht ernsthaft zu erkennen. Jedenfalls nicht im Sinne der Definition. Im Übrigen glaube ich, dass die Freundschaft Putin-Schröder dem Land auf lange Sicht sehr nutzen wird. So wie den Russen in der Russland-Krise die guten Kontakte nach Deutschland geholfen haben.

      Mir erscheint solche Kritik kurzsichtig.
      Avatar
      schrieb am 12.12.05 14:07:23
      Beitrag Nr. 2.003 ()
      :)::p @betterthantherest, danke für die einschätzung.:cool:
      curacanne
      Avatar
      schrieb am 12.12.05 14:26:14
      Beitrag Nr. 2.004 ()
      [posting]19.257.234 von mr.lukoil am 12.12.05 14:00:57[/posting]Deine Ansichten erschüttern mich zutiefst. Ein Freibrief für Korruption.
      Avatar
      schrieb am 12.12.05 14:52:20
      Beitrag Nr. 2.005 ()
      das was Du als Ansicht bezeichnest ist wohl die Rechtslage in einem Rechtsstaat.

      Jeder kann der rechtmäßigen Tätigkeit nachgehen, der er nachgehen möchte. So kannst Du Deine Bleche feinbearbeiten, während es sonst wohl der Sohn eines Parteibonzen für sich reklamieren würde.

      Läuft es denn sonst am Markt anders? Ein Freund von mir hat bei einem Politiker gearbeitet. Übrigens Deiner couleur... Und schon standen in vielen Bereichen sehr viele Türen offen. Man kann das als Klüngelei betrachen, aber auch als Verdienst.

      Ich glaube, dass Beziehungen auch eine Art von Korruption sind, nur ist deren Nutzung halt nicht strafbar. DAs hat ja wohl auch seinen Grund, denn schliesslich geht es immer auch um Vertrauen. Wenn man diese Kontakte nicht hat, ist man nicht begeistert, schon gar nicht in der derzeitigen Lage. Hat man diese Beziehungen redet man meist nicht darüber. Nicht schön aber wohl die Realität.

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      schrieb am 13.12.05 10:21:18
      Beitrag Nr. 2.006 ()
      [posting]19.254.849 von betterthantherest am 12.12.05 11:18:02[/posting]... Man muss also nicht unbedingt gleich hinwerfen.
      Sicher nicht. Dazu gehört freilich auch eine mentale Stärke, die wohl nur die wenigsten Anleger haben, und die in dieser Form allerdings auch nicht unbedingt Erfolgsvoraussetzung ist (mE.). Die Frage ist also, ob man den Erfolgsweg nicht »betterthantherest« ;) abkürzen kann, oder vielleicht auch sollte. Nur jemand, der oberhalb seines Vorsorgebedürfnisses einen gewissen Kapitalstock hat, kann sich doch erlauben, das zu negieren/ignorieren. Damit ist aber der (hier lesenden) »Allgemeinheit« weniger geholfen, die bisweilen schon `auf den Aktienkurs schielen` muss bzw. auch sollte.

      Die Wahrscheinlichkeit einen qualifizierten Managementwechsel zu erleben, erscheint mir hierbei jedenfalls größer
      Da stimme ich ja zu, nur ist das va. eine Frage des Durchsetzungsvermögens (Kraft und Wille) der Aktionäre.
      Wo siehst Du da bei Hucke, die ja nicht erst seit vorgestern darben, das Licht am Ende des Tunnels? (Oder bei Neschen?)

      Mich erinnert Hucke ein wenig an KSB. Bei einer AG zu 3/4 im Familien-(Stiftungs-)Besitz und mit Produkten, die schon eine gewisse Marktperspektive haben, sehe ich indes schon mehr Licht, selbst unter gleichem Management (natürlich ebenso konträr zu Mr. Market, *g*).

      Ein sehr gewissenhaft geführtes Unternehmen wie Altana, dürfte die Risiken stärker reduziert haben
      Sicher. Aber gegen ein grundsätzliches, im Kern völlig wettbewerbsunabhängiges Branchenrisiko kann auch ein noch so gut geführtes Unternehmen nicht viel machen außer sich diesen Risiken selbstbewusst zu stellen und dafür, freilich renditemindernde, Vorsorge zu treffen. Mich erstaunt nur, dass Dich das `erstaunt`, ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:26:18
      Beitrag Nr. 2.007 ()
      13.12.2005 - 10:40 Uhr
      DGAP-Ad hoc: Hucke AG <DE0006095102>: Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG / Aufsichtsratsveränderung

      Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG

      Aufsichtsratsveränderung

      Hucke AG: Herr Konrad Jud ist zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.


      Hucke AG: Herr Dipl.-Kfm. Konrad Jud ist zum neuen Aufsichtsratsvorsitzenden gewählt worden


      Der Aufsichtsrat der Hucke AG hat per Beschluss den Unternehmensberater Herrn Dipl.-Kfm. Konrad Jud zum Vorsitzenden des Aufsichtsrats gewählt. Herr Hansjörg Thomas, der davor dem Gremium als Vorsitzender angehörte, ist aus gesundheitlichen Gründen aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Herr Jud ist daraufhin durch Beschluss des Amtsgerichts Bad Oeynhausen gemäß § 104 AktG zum Mitglied des Aufsichtsrats bestellt worden. Herr Jud hat durch seine Tätigkeit in verschiedenen Führungspositionen langjährige Erfahrungen im Bereich der Bekleidungsbranche erworben. Zu seinen vorherigen Tätigkeiten gehören u.a. die Positionen als Vorstandsvorsitzender der Bäumler AG, Ingolstadt, als Vorstand bei der Hugo Boss AG, Metzingen sowie als Geschäftsführer von Windsor in Bielefeld.


      Lübbecke, 13. Dezember 2005
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:52:16
      Beitrag Nr. 2.008 ()
      [posting]19.269.574 von investival am 13.12.05 10:21:18[/posting]Du meinst ich sollte den Erfolgsweg abkürzen und statt fast 50% Gewinnzuwachs lieber 75 oder gar 100% erreichen?

      Würde ich ja gerne, aber ich schaffe es noch nicht.

      Erfolg in der Aktienanlage hat wahrscheinlich mehr mit Mentalität zu tun, als viele glauben. Früher wollte ich auch mit Aktien „reich“ werden. Leider wurde ich aber in erster Linie nur reich an Erfahrung. Seit ich die Sache gelassener angehe läuft es einfach besser.

      In einem meiner schlauen Bücher heißt es man solle sich selbst in der Situation vorstellen, in der man gerne wäre (z.B. wohlhabend zu sein). Man stellt sich also vor, man „ist“ wohlhabend und nicht man „wird“ wohlhabend. Stellt man sich letzteres vor, so verharrt man in diesem Zustand und kommt nie ans Ziel.

      Angeblich bekommt man hierdurch die nötige Unterstützung durch das eigene Unterbewusstsein, welches die richtigen Schritte einleitet, um den gewünschten Zustand zu erreichen. Bei mir scheint es jedenfalls zu funktionieren.

      Nun kann sich ja jeder überlegen, was man mit seinem überschüssigen Geld wohl anfangen würde, wenn man denn wohlhabend wäre.

      Ich kann jedenfalls niemandem dazu raten wild von einer Aktie zur anderen zu springen, oder jedem heißen Tipp hinterher zu rennen.


      Das Licht am Ende des Tunnels kann ich bei Hucke und Neschen auch noch nicht erkennen, aber das heißt ja nicht, dass es nicht schon da wäre. Gerade „hoffnungslose Fälle“ können recht nette Gewinne abwerfen. Siehe Kleindienst Datentechnik vor ein paar Jahren, oder derzeit Ceotronics. Oder die Hans Einhell AG, die ich mir zwar angesehen hatte (bei 6€), wo ich mich aber nicht zu einem Kauf durchringen konnte (heute etwa 45€). Übernahmen, Managementwechsel. Es gibt vieles, was diese Loser wieder auf die Beine bringen könnte.

      Bei meiner Auswahl verlasse ich mich schon ein wenig auf meine Intuition. Man kann ja nicht jede Möglichkeit wahrnehmen, die sich so bietet.


      Noch mal zu Altana. Es gibt Unternehmen, die vermelden jedes „Bäuerchen“ des Vorstands als Erfolg und es gibt vorsichtig agierende Unternehmen, welche nur solche Nachrichten an die Öffentlichkeit bringen, die als weitestgehend gesichert erscheinen. Diese Sicherheit hätte ich bei Altana erwartet und vermisse sie nun doch sehr.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 11:57:58
      Beitrag Nr. 2.009 ()
      [posting]19.270.604 von RogerKLAUS am 13.12.05 11:26:18[/posting]Kaum schreibe ich vom Licht am Ende des Tunnels, schon gibt es eine interessante Veränderung.

      Vorstand bei Hugo Boss klingt doch schon mal nicht schlecht.

      Meine Vorstellung bei Hucke war von Anfang an, sich vom billigen Ramsch zu trennen und auf höhere Qualität zu setzen.

      Es gibt viele Beispiele in der Modebranche die zeigen, dass sich diese Strategie auszahlt.
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 13:30:09
      Beitrag Nr. 2.010 ()
      [posting]19.271.030 von betterthantherest am 13.12.05 11:52:16[/posting]Du meinst ich sollte den Erfolgsweg abkürzen und statt fast 50% Gewinnzuwachs lieber 75 oder gar 100% erreichen?
      :laugh: – genau.
      Der fulminante Zuwachs dJ. (und vma. die beiden Vorjahre) bei Deinen (und auch anderen) guten Werten waren soo vorhersehbar ja nun nicht, ;) Und wer sagt denn, dass deren aktuelle Kursniveaus sich denn halten gewschweige denn ausbauen werden?
      – Also, eine überproportional gute Entwicklung eines Depotteils gibt sicher nicht Anlass zur lauten Klage über den anderen, aber auch nicht zum Reflektieren? `Hochmut kommt vor dem Fall` – gilt doch auch für Börsianer.
      Aber, wie gesagt: Für DICH mit besagtem Kapitalstock über die Vorsorgenotwendigkeit hinaus ist das so ja durchaus ok.

      Das Gelassenheit und mentale Stärke gute Börsianer-Tugenden sind, bestreite ich nicht. Den meisten gehen diese aber ab, und solange sind sie mE. wohl besser beraten, Deine Strategie bzgl. der Nieten zu hinterfragen.
      Ich sage auch nicht, dass man von potenziellen Turnarounds die Finger lassen sollte, im Gegenteil. Nur sollte die Potenz in `potenziell` hinreichend real (und natürlich Viagra-frei, *g*) sein.
      Naja, bzgl. Hucke kam Dir ja die Adhoc etwas zur Hilfe, ;); der Mann hat vielleicht einen Ruf zu verlieren ...

      kann jedenfalls niemandem dazu raten wild von einer Aktie zur anderen zu springen
      Das wäre das exakte Gegenteil vom `gelassenen` Buy-and-hold. Dazwischen gibt`s – für Anleger, die noch vorsorgen müssen – eine Menge Facetten ...

      Man kann ja nicht jede Möglichkeit wahrnehmen, die sich so bietet.
      Das ist richtig, und man muss Möglichkeiten auch nicht ständig eruieren. Nur wenn ein Wert / -Unternehmen explizit-nachhaltig unter seinen Möglichkeiten bleibt, ist es doch hinreichend wahrscheinlich nützlich, eine neue aufzutun.

      Altana:
      Eher könnte man noch hier `Gelassenheit` gewähren. Es ist de fakto nichts passiert, was nicht bei jedem anderen Pharmaunternehmen jeden Tag auch passieren kann. Wie `gesichert` denn die Konsequenz ist, kann kaum jemand, wohl auch Altana nicht, abschätzen. Dass das aber kursrelevant sein oder werden KÖNNTE, darf man doch kommunizieren. Für mich ist das schon was anderes als ein `Bäuerchen` aus reinem, wohlbefindlichen Gutdünken, auch wenn der Kurs darüber weiter konsolidieren mag (weil Altana, so oder so, eben nicht mehr preiswert ist).
      Ich denke, es ist doch eher Dein hoher Einstieg, der Dich hier wurmt, lese ich so Dein #1834, letzter Abs. ... ;)

      investival
      Avatar
      schrieb am 13.12.05 14:57:08
      Beitrag Nr. 2.011 ()
      [posting]19.272.356 von investival am 13.12.05 13:30:09[/posting]Vielleicht hilft mir ja auch nur die goldene Regel:

      Der Teufel macht immer auf den größten Haufen.

      Also gut aufpassen, dass der Haufen auch nicht zu klein wird.

      Für Altana habe ich aus heutiger Sicht zu viel bezahlt. Das hatte ich schon mal erwähnt.
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 19:29:44
      Beitrag Nr. 2.012 ()
      [posting]19.272.356 von investival am 13.12.05 13:30:09[/posting]hm.......


      irgendwie muß ich Dir zustimmen, also zum größten Teil jedenfalls.

      Better fehlt irgendwie etwas. Klar, mit 2000% bei Bijou kann man Sprüche kloppen. Better sollte doch mal was älter werden, so 10 Jahre weiter, und denn kuck ich mal, was der an Sprüche dann kloppt.
      Avatar
      schrieb am 15.12.05 22:01:21
      Beitrag Nr. 2.013 ()
      Zu Altana gibt es ja auch Bonus-Zetifikate, da macht man (fast) sicher gute Gewinne mit ;)
      Avatar
      schrieb am 16.12.05 09:42:49
      Beitrag Nr. 2.014 ()
      @Rentolino

      Natürlich macht Bijou Brigitte einen großen Teil meines Erfolges aus, aber auch sonst liege ich nicht gerade schlecht. Ich kümmere mich ja auch um mehrere Depots von Verwandten und Bekannten. Diese liegen alle zwischen 20 und beinahe 50% Gewinn pro Jahr. Dabei spielt Bijou keine, oder nur eine untergeordnete Rolle.

      Mein Erfolg mit Bijou währe aber auch nicht möglich gewesen, würde ich nicht meine Haltestrategie konsequent durchziehen. Wer seine Aktien verkauft, nur weil er 20 oder 30% im Plus liegt macht jedenfalls irgendetwas falsch.

      Ich habe kein Problem damit, wenn du mir die Shootingstars der nächsten zehn Jahre nennst. Ganz im Gegenteil, wäre ich dir äußerst dankbar. Aber bitte mit einer wirklich stichhaltigen Begründung.


      @brokerbee

      Ich kann mich mit Zertifikaten einfach nicht anfreunden. Wäre die Sache so sicher, so würden sich diejenigen, die sich damit auskennen, über beide Ohren verschulden und alles auf diese Karte setzen. Aber so sicher ist die Sache dann ja doch nicht.

      Mit Anteilen an gut kapitalisierten, erfolgreichen Unternehmen fühle ich mich einfach wohler.
      Avatar
      schrieb am 18.12.05 12:26:26
      Beitrag Nr. 2.015 ()
      @better.:
      So gesehen hast du recht. Es gab mal eine gute Reklame einer Direktbank. Kernsatz: ”Wenn ihr Bankberater wirklich so gut ist wie er sagt, warum arbeitet er dann noch??” Trifft den Nagel auf den Kopf.
      Zu den Bonus-Zertifikaten: Werden auch Bandbreitenzertifikate genannt. Über den Verkauf von Optionen wird erreicht, dass zum Zieltermin (> ein Jahr) ein bestimmter Bonus gezahlt werden kann, falls der Kurs nicht eine untere Kursschwelle erreicht Und nach oben gibt es keine Begrenzung.
      Beispiel: Fällt Altana nicht unter 35 Euro, werden in 2 Jahren 53 Euro ausgezahlt. Liegt der Kurs außerhalb der Bandbreite, also unter 35 oder über 53, wird die Aktie geliefert.
      Solche Finanzprodukte find ich gar nicht so schlecht, da man auch bei “Seitwärtsgang“ Geld verdienen kann. Chancen und Risiken bei stärkeren Ausschlagen nach oben oder unten sind wie bei Direktinvestment in die Aktie.

      Ich wünsche allen einen schönen 4. Advent!
      Avatar
      schrieb am 18.12.05 14:35:18
      Beitrag Nr. 2.016 ()
      [posting]19.326.846 von brokerbee am 18.12.05 12:26:26[/posting]… falls der Kurs nicht eine untere Kursschwelle erreicht.

      Das ist wie mit der Null beim Roulette. Die dient dazu, die Bank am Ende immer gewinnen zu lassen.

      Warum sollte ich das Risiko eingehen, irgendwelche Bandbreiten verlassen zu können und damit meinen Einsatz zu verlieren, wenn es auch anders geht.



      Zitat Buffett:

      „Die Leute können mit einem Lotterieschein, von dem man ihnen verspricht, dass er nächste Woche vielleicht gewinnt, mehr anfangen als mit der Gelegenheit, langsam reich zu werden.“


      Ich ziehe die zweite Möglichkeit vor. (Meine Glückspielphase habe ich schon vor vielen, vielen Jahren hinter mich gebracht.)
      Avatar
      schrieb am 18.12.05 20:02:48
      Beitrag Nr. 2.017 ()
      Man verliert dann nicht den Einsatz, man hat dann die Aktie. Nur der Bonus ist dan verloren.
      Avatar
      schrieb am 18.12.05 20:27:42
      Beitrag Nr. 2.018 ()
      Bei Geldanlage bin ich Purist. Wenn ich von einer Aktie, also von der Entwicklung eines Unternehmens überzeugt bin, kaufe ich die Aktie mit langfristiger Planung.

      Bei Zertifikaten gibt es Chancen, die man oft nur schwierig einschätzen kann, diese bezahlt man mit Kosten (offenen und versteckten) und entgangenen Chancen. Auch diese und die Eintritts-Wahrscheinlichkeiten der Möglichkeiten sind schwer zu verifizieren. Wer sich wohl damit fühlt, soll das gerne machen, dann aber auf einfache und klare Zertifikatsbedingungen achten.

      Als mir ein Bankberater vor zwei Jahren (nach seinem Verkaufstraining, denn die Bank gewinnt bei allen Zertifikaten) begeistert von dieser tollen Anlageart vorschwärmte, meinte ich zu ihm, dass ich auf folgendes Zertifikat warte:
      Man bekommt 110% des Wertes zurück, wenn während der Laufzeit Gerhard Schröder zugibt, dass er sich die Haare färbt; zumindest 105% zurückerhält, wenn Bayern München mit mindestens 6 Punkten deutscher Meister wird. Ansonsten liegt die Rückzahlung bei 100% minus der Differenz zwischen 10-jähriger Bundesanleihen und 3- Monats Euribor.
      Ist eindeutig Schwachsinn, zeigt aber, dass es zumeist schwierig ist, Chancen und Risiken genau einzuschätzen.
      Avatar
      schrieb am 19.12.05 10:02:47
      Beitrag Nr. 2.019 ()
      @brokerbee

      Eine Verwechslung meinerseits. Mit deinem Schein will der Emittent wohl seine soziale Ader aufzeigen.

      @Oekofan

      Im Endeffekt sind die Emittenten nichts weiter als Glückspielbetreiber, ohne eine entsprechende Konzession ihr eigen nennen zu müssen.

      Die Begeisterung der Banken ist leicht erklärlich, gewinn die (Spiel)bank doch immer.

      Eines sollte man nie vergessen. Man bekommt nichts geschenkt, auch wenn es manchmal so aussieht.
      Avatar
      schrieb am 19.12.05 10:13:34
      Beitrag Nr. 2.020 ()
      Neues zu DEWB und Jenoptik.

      Ich bin also nicht allein mit meiner Andienung. Interessant wäre die Anzahl der angedienten Aktien gewesen.

      Sobald die zu erwartende Ablehnung eingegangen ist, werde ich mich wieder mit meiner Rechtsanwältin in Verbindung setzen und das weitere Vorgehen besprechen.

      Auf alle Fälle heißt es nun Geduld haben und auf keinen Fall verkaufen (jedenfalls solange kein abschlägiges Urteil ergangen ist). Ich nehme an, Jenoptik wird weiter versuchen die Aktionäre zu verunsichern, um so wenige Aktien, wie nur eben möglich abfinden zu müssen.



      DGAP-Ad hoc: JENOPTIK AG

      Ad-hoc-Meldung nach §15 WpHG

      Recht

      JENOPTIK AG: Frist zur Andienung von DEWB-Aktien endet.

      Ad-hoc-Mitteilung übermittelt durch die DGAP. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich.

      ------------------------------------------------------------------------------

      Frist zur Andienung von DEWB-Aktien endet.

      Das Oberlandesgericht Frankfurt/Main hatte im Oktober 2005 einen rechtskräftigen Beschluss in dem seit mehr als zwölf Jahren andauernden DEWB- Spruchstellenverfahren gefällt. Die sich an die Bekanntmachung des Beschlusses im elektronischen Bundesanzeiger am 18. Oktober 2005 anschließende gesetzliche Zweimonatsfrist, in der Aktionäre der DEWB AG ihre Aktien fristwahrend der JENOPTIK AG andienen konnten, läuft heute ab. Bis zum Freitag vergangener Woche haben sich knapp 2.750 Personen mit der Behauptung bei der JENOPTIK AG gemeldet, einen Abfindungsanspruch für insgesamt ca. 5,9 Millionen Aktien der DEWB AG zu haben. Das Andienungsvolumen wird keine Auswirkungen auf das Konzern-Ergebnis 2005 haben.

      Zum Zeitpunkt der Beendigung des Unternehmensvertrages zwischen der JENOPTIK AG und der DEWB AG wurden ca. 70.000 Aktien von außenstehenden Aktionären gehalten. Nach Auffassung von Jenoptik sind allein die Aktien außenstehender Aktionäre, von denen seither ca. 13.000 Aktien abgefunden wurden, abfindungsberechtigt.

      Die Frage des Bestehens bzw. der Darlegungs- und Beweislast hinsichtlich der Abfindungsberechtigung eines Aktionärs, der seine Aktien vermutlich nach der Beendigung des Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrags erworben hat, ist in einem konkreten Fall (11.025 Aktien) Gegenstand eines beim Bundesgerichtshof anhängigen Revisionsverfahrens gegen ein Urteil des OLG Jena vom Dezember 2004.

      Kontakt: IR, Cornelia Jahnel, Tel./Fax 03641-652290/2484
      www.jenoptik.de

      Jenoptik AG Carl-Zeiss-Straße 1 07739 Jena Deutschland

      ISIN: DE0006229107 (TecDAX) WKN: 622910 Notiert: Amtlicher Markt in Frankfurt (Prime Standard)
      Freiverkehr in Berlin- Bremen, Düsseldorf, Hamburg, Hannover, München und Stuttgart

      Ende der Ad-hoc-Mitteilung (c)DGAP 19.12.2005
      Avatar
      schrieb am 19.12.05 13:47:19
      Beitrag Nr. 2.021 ()
      Mal wieder interessant, in diesen Thread reinzuschauen...

      Eine Frage an betterthantherest: Du hast ja einige Banken und Lebensversicherer bei Deinen Kandidaten und im Depot. Hast Du damit ein gutes Gefühl?

      Bei Banken steckt man als Outsider ja nie richtig drin - so ein Laden kann über einige Jahre gute Zahlen präsentieren und urplötzlich geht was schief. Da Banken in der Regel ja einen sehr hohen FK-Anteil haben sind sie dabei eigentlich immer mit einem Bein in der Pleite.

      Bei Versicherungen gibt es m.E. eine ausgesprochene Zyklik. Buffett versucht hier ja, nur dann Policen auszugeben, wenn die Prämien interessant sind, aber ob das auch andere Versicherungen so machen?

      Viele Value-Investoren (und auch Buffett) sehen Banken und Versicherungen daher ja recht kritisch.



      Ansonsten noch ganz interessant: kaum verdienen die Stromversorger in Deutschland mal wieder gutes Geld so greift die Politik "regulierend" ein und "will die Verbraucher schützen" ;).
      Avatar
      schrieb am 19.12.05 15:30:50
      Beitrag Nr. 2.022 ()
      [posting]19.335.584 von christopherm am 19.12.05 13:47:19[/posting]das mit den banken sehe ich auch so. sofern die zinsen langfristig steigen, werden die anleihen, die banken haben weniger wert. das sollte sich auch auf buchwerte auswirken...
      immerhin sind das ja meist gewaltige summen. oder sehe ich das zu einfach?
      Avatar
      schrieb am 19.12.05 16:07:25
      Beitrag Nr. 2.023 ()
      [posting]19.337.268 von mr.lukoil am 19.12.05 15:30:50[/posting]So richtig vorwärts gehts diesbezüglich nur noch in der Türkei. Dort sinken die Leitzinsen alle paar Monate. Die Auswirkungen kann man schön an den Türkischen Werten (insbesondere Banken und Versicherungen) beobachten.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 19.12.05 19:12:42
      Beitrag Nr. 2.024 ()
      [posting]19.335.584 von christopherm am 19.12.05 13:47:19[/posting]Auf Grund deiner Frage habe ich mein Depot mal nach Branchen aufgeschlüsselt und da sieht die Sache hinsichtlich des Bank- bzw. Versicherungsanteils gar nicht so schlimm aus. Beide Branchen zusammen liegen noch unter 20%.

      Ansonsten bin ich mir gar nicht so sicher, ob das Zinsszenario so eintreffen wird, wie es viele erwarten. Was gegen hohe Zinsen spricht, ist die hohe Liquidität, welche um den Erdball kreist und nach guten Anlagemöglichkeiten sucht.

      Solange die Derivateblase (die ich noch für viel schlimmer als die Immoblase halte), intakt ist, dürften Zinsen und Inflation im Zaum gehalten werden.

      Mein seliger Schwiegervater war ein höheres Tier in einer deutschen Bank und der verwies immer wieder auf die höheren Margen, welche bei einem erhöhten Zinsniveau möglich seien. Ein Zinsanstieg sollte daher nur vorübergehend belastend wirken. Auf Dauer sind hohe Zinsen für Banken und Versicherungen eher von Vorteil.

      Wie viele Banken sind denn in der letzten Zeit wirklich Pleite gegangen? Ich denke die Branche, wie auch die Politik werden alles tun, um solcherlei zu verhindern, da man einen Vertrauensverlust vermeiden möchte.

      Die Versicherungen wiederum haben sich erst jetzt einigermaßen von den Eskapaden des letzten Börsenhypes erholt. Die seriösen Adressen dürften daher derzeit eher sehr vorsichtig agieren. Als symptomatisch sehe ich hierbei den Kursverlauf der Münchener Rück. Der Kurs beginnt nach einem längeren Durchhänger gerade erst wieder zu steigen.
      Die Aktie ist übrigens der Toptipp meiner Tochter. (Ein Überbleibsel aus dem Planspiel Börse, das ich ihr unbedingt ins Depot nehmen musste.)

      Die Lemminge scheinen dem Finanzbereich jedenfalls derzeit noch fern zu sein.

      Eine Frage noch. Wann hat sich Buffett zum letzten Mal kritisch zu Banken und Versicherungen geäußert?



      Ich habe mich schon vor einiger Zeit von meinen E.ON und RWE Aktien getrennt, da ich schon seit längerem Eingriffe der Politik in die „monopolartigen“ Strukturen des Energiesektors erwarte.

      Der Sozialismus lässt wieder mal grüßen.
      Avatar
      schrieb am 19.12.05 20:35:35
      Beitrag Nr. 2.025 ()
      @better zu #2006: Der Emittent und ich haben ein gemeinsames Ziel: Geld verdienen......
      Avatar
      schrieb am 19.12.05 20:36:39
      Beitrag Nr. 2.026 ()
      Ach ja, EON habe ich immer noch - und das ist gut so :)
      Avatar
      schrieb am 19.12.05 22:37:11
      Beitrag Nr. 2.027 ()
      [posting]19.338.030 von laotser am 19.12.05 16:07:25[/posting]ja , die türkei ist genau ein passendes Beispiel, so wie Ungarn vor einigen Jahren. Dort war ich in otp engagiert. relativ lange. eine grossartige entwicklung.
      Wenn sich in der Türkei die Landschaft und auch das verhältnis zur eu ähnlich entwickelt, dürfte diese entwicklung analog verlaufen.
      da ich für meinen teil nicht sicher über den stand der eu zur türkei bin, habe ich mein investment in der türkei auf einen lebensmittelkonzern mit günstiger bewertung beschränkt. Denn grundsätzlich traue ich der türkei mittel- und langfristig eine hervorragende entwicklung zu.
      Avatar
      schrieb am 19.12.05 22:43:05
      Beitrag Nr. 2.028 ()
      [posting]19.341.261 von betterthantherest am 19.12.05 19:12:42[/posting]ist es nicht eben diese liquidität, die langfristig zu steigenden zinsen und einer Aufwertung von Sachwerten führen wird? Und zwar durch inflation? das jedenfalls ist mein szenario.
      hinsichtlich der derivateblase teile ich Deine Einschätzung. Was die immoblase (so es denn eine gibt), angeht, solltest Du Dir die thesen dazu in der aktuellen wirtschaftswoche durchlesen. sehr interessant. stammt aus barrons. es geht um insgesamt sieben thesen, die widerlegt werden. Titel ist "Lügen gestraft". ein sehr guter Artikel.
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 11:01:05
      Beitrag Nr. 2.029 ()
      [posting]19.344.314 von mr.lukoil am 19.12.05 22:37:11[/posting]Tja ich bin seit einiger Zeit bei der Akbank dabei. Nachdem ich anfangs ordentlich in die Miesen gerutscht war, konnte sie sich infolge der Zinssenkungen recht hübsch nach oben bewegen. Etwas ärgern kann ich mich allerdings, daß ich nicht gleichzeitig bei Aksigorta zugegriffen habe. Aber so ist das nun mal, wenn man die Bilanz nicht einigermaßen auseinanderbröseln kann, dann sollte man sich nicht unbedingt engagieren.
      Ansonsten ist bei mir noch Effes auf der Watchlist. Ich denke die Brauerei hat in der Türkei eine schöne Vormachtstellung. Als ich dort vor einiger Zeit im Urlaub war, war kaum ein anderes Bier erhältlich. Schade nur, daß ich anschließend nicht intensiv genug nach dem Wertpapier nachgeforscht habe.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 11:15:30
      Beitrag Nr. 2.030 ()
      @betterthantherest:

      Wie viele Banken sind denn in der letzten Zeit wirklich Pleite gegangen? Ich denke die Branche, wie auch die Politik werden alles tun, um solcherlei zu verhindern, da man einen Vertrauensverlust vermeiden möchte.

      Bei WO gibt es eine gute Liste von AdHick (nicht groß geprüft):

      Jahr Bankpleite

      1994 Deutsch-Schweizerische Bank AG, Frankfurt
      1994 Meridien BIAO Bank GmbH, Hamburg
      1994 Mody Privatbank in Hamburg AG, Hamburg
      1994 Schneider Pleite: deutsche Banken verlieren 4 Mrd. DM
      1995 Bankhaus Fischer & Co.
      1995 Bankhaus J.A. Krebs, Freiburg
      1995 Barings Bank
      1997 Nicolaus Stark Bank
      1997 BHV-Bank
      1997 BaKred schließt kurzzeitig das Bankhaus Partin wegen hoher Verluste
      1998 Grundkreditbank und Köpenicker Bank
      1998 Bezirkssparkasse Schwetzingen
      1998 Volksbank Essen
      2000 Sparkasse Mannheim
      2000 Ansari Asset Management KG, Eschborn
      2000 Euro Pacific Securities Service (EuPac) GmbH & Co KG, Düsseldorf
      2001 Bankhaus Partin wird vorübergehend wegen Verlust des Eigenkapitals geschlossen
      2001 Bankgesellschaft Berlin verliert 4 Mrd. DM
      2001 Ihlas Finans Kurumu Bank
      2001 Systracom Bank Berlin
      2001 Bankhaus Partin
      2002 AHAG Wertpapierhandelsbank AG, Dortmund
      2002 Gontard & Metallbank
      2002 BkmU Bank
      2002 A & A Actienbank AG, Frankfurt
      2003 BFI Bank AG

      Siehe http://www.wallstreet-online.de/ws/community/board/thread.ph… .

      Die AHRB müßte hier noch rein.

      Daneben kann man sich auch mal die Bankensektoren in der Asienkrise, der Rußlandkrise, in Südamerika oder in Japan anschauen. Ich habe nichts grundsätzlich gegen Banken, nur sind viele halt einfach ein zyklisches Geschäft (siehe auch DreBa, CoBa und die HVB in den letzten Jahren).

      Eine Frage noch. Wann hat sich Buffett zum letzten Mal kritisch zu Banken und Versicherungen geäußert?

      Die "letzte" Äußerung habe ich hier nicht parat, aber ein Auszug aus dem Letter von 1990 sagt eigentlich alles:

      The banking business is no favorite of ours. When assets are twenty times equity - a common ratio in this industry - mistakes that involve only a small portion of assets can destroy a major portion of equity. And mistakes have been the rule rather than the exception at many major banks. Most have resulted from a managerial failing that we described last year when discussing the "institutional imperative:" the tendency of executives to mindlessly imitate the behavior of their peers, no matter how foolish it may be to do so. In their lending, many bankers played follow-the-leader with lemming-like zeal; now they are experiencing a lemming-like fate. Because leverage of 20:1 magnifies the effects of managerial strengths and weaknesses, we have no interest in purchasing shares of a poorly-managed bank at a "cheap" price. Instead, our only interest is in buying into well-managed banks at fair prices.

      Siehe hierzu http://www.berkshirehathaway.com/letters/1990.html .
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 11:28:57
      Beitrag Nr. 2.031 ()
      [posting]19.344.397 von mr.lukoil am 19.12.05 22:43:05[/posting]Na ich weiß ja nicht. In diesem Artikel werden Korrelationen hergestellt, die meiner Ansicht nach nicht bestehen.

      Inflation entsteht doch in erster Linie, weil ganz einfach zu viel Geld „gedruckt“ wird.

      Dies geschah seit dem 11. September in größerem Umfang, um die Wirtschaft vor einem Abtriften in die Rezession zu bewahren.

      Nun floss aber ein Großteil dieses Geldes nicht in den Wirtschaftskreislauf, sondern wird heute von zahlreichen Spielern im Derivatekasino hin und her geschoben. Man betrachte sich nur die entsprechenden Steigerungsraten. Diesem Umstand ist es meiner Meinung nach zu verdanken, dass wir weltweit keine größere Inflation beobachten können.

      Apropos Inflation. Wer erfasst eigentlich die Inflation der armen Reichen? In welchem Warenkorb finden sich Luxusgüter wieder?
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 11:52:01
      Beitrag Nr. 2.032 ()
      @brokerbee,

      Der Emittent und ich haben ein gemeinsames Ziel: Geld verdienen......
      Naja, diese Gemeinsamkeit bedeutet ja nicht, dass Ihr in einem Boot sitzt, in die selbe Richtung rudert ...

      Erstmal hat der Emittent schon verdient, bevor Du verdienst, und kann jederzeit, nach seinem Gutdünken, hinzu verdienen, ohne dass Du nur 1 Cent verdienst. Oder anders gesagt: Du bist mit Deinem Verdienst nicht unerheblich vom Emittenten abhängig, er bestimmt Deinen Lohn meist nicht unwesentlich mit. Und der Emittent als Dein Kontrahent(! – er verkauft, Du kaufst) hat im übrigen überhaupt kein Interesse daran, dass Du mit Deiner Spekulation Recht bekommst.

      Zu #2017:
      Die großen werden (hierzulande) sicher nicht fallen gelassen, vorgelagert via verdrehter Rechtssprechung wie im Fall HVB/Ostimmobilien, nachgelagert wird einfach der sonst, auch seitens dieser Spezies, so gescholtene Staat zur Hilfe gerufen werden, und der wird dann zur Schadensbegrenzung helfen müssen.
      Woanders kann das schon anders aussehen; in Japan gab es in den 90ern mW. eine handfeste 40-Mrd-Pleite.

      Nur muss eine Bank nicht direkt hops gehen, um einen Derivatehandel einzuschränken oder gar einzustellen.

      investival
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 12:10:58
      Beitrag Nr. 2.033 ()
      [posting]19.347.836 von christopherm am 20.12.05 11:15:30[/posting]Schöne Liste, nur wer kennt denn diese Banken schon. Hierbei handelt es sich doch offensichtlich um weitgehend unbedeutende Institute. Mal abgesehen von der Bankgesellschaft Berlin, aber bei deren Niedergang hatten ja auch Politiker ihre Finger mit im Spiel.

      Wie gesagt hält sich der Anteil an Banken in meinem Depot in engen Grenzen und ich würde auch weniger vom allgemeinen Begriff „Bank“ ausgehen, sondern viel mehr von Spezialisten in bestimmten Bereichen des Finanzsektors sprechen.

      Ganz abgeneigt scheint Buffett ja auch nicht zu sein.

      “…our only interest is in buying into well-managed banks at fair prices.”

      Die Betonung liegt wohl auf „well-managed“.

      Ich hoffe halt hierbei die richtige Wahl getroffen zu haben.
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 13:23:35
      Beitrag Nr. 2.034 ()
      Hallo better,

      Inflation entsteht doch in erster Linie, weil ganz einfach zu viel Geld „gedruckt“ wird.

      Die Zentralbank muss das Geld nicht einmal drucken, sie ändert einfach die Mindestrefinanzierungssätze oder ihre Offenmarktpolitik.

      Heute haben wir tatsächlich eine bisher glaube ich noch nicht aufgetretene Situation in der die Geldmenge schon seit Jahren steigt, die Preise am Gütermarkt jedoch nicht folgen.

      Stattdessen fließt die Liquidität in die verschiedenen Vermögenswerte wie Anleihen, Immobilien, nur scheinbar bisher nicht so richtig in den Aktienmarkt.

      Das deutet meiner Ansicht nach in gewisser Weise darauf hin dass die Menschen entweder überschuldet, oder konsummüde (weil sie bereits alles haben) sind oder massive Angst vor der Zukunft haben.

      Alles in allem ist das eine Situation in der es eher nach Stagnation ausschaut. Einzig die Boomregionen können noch entsprechendes Wirtschaftswachstum aufweisen, wovon wir quasi abhängig sind sterben wir selbst ja aus (Könnte der Grund für die Stagnation und Zukunftsangst in Europa sein).

      Das ist meiner Ansicht nach aber kein Grund nicht in Aktien zu investieren, unsere Herangehensweise ist soweit ich das beurteilen kann trotzdem die optimale Antwort auf diese Rahmenbedingungen. So würde ich niemals auf die Idee kommen nur wegen gewisser Unsicherheiten meine erstklassigen Unternehmen gegen niedrig rentierende Anleihen mit meiner Ansicht nach viel höheren Risiken zu tauschen.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 14:47:01
      Beitrag Nr. 2.035 ()
      @betterthantherst:

      Schöne Liste, nur wer kennt denn diese Banken schon. Hierbei handelt es sich doch offensichtlich um weitgehend unbedeutende Institute. Mal abgesehen von der Bankgesellschaft Berlin, aber bei deren Niedergang hatten ja auch Politiker ihre Finger mit im Spiel.

      "Echte" Bankenpleiten mit Auflösung des Unternehmens sind natürlich selten - vorher kauft i.d.R. ein Konkurrent oder Finanzinvestor den Laden zum Spottpreis auf, oder der Staat greift stützend ein. Den ursprünglichen Eignern einer solchen Pleitenank bringt das i.d.R. aber herzlich wenig: sie sind ihr Geld zum Großteil los.

      Ein Bekannter meinte zu mir mal kurz vor der Asienkrise (als seine Banken in Thailand wegbrachen), daß der Staat die Banken dort retten würde. Hat er auch gemacht, hat den Investoren aber faktisch nicht viel gebracht, denn ein paar Wochen später war faktisch auch der Staat platt ;).

      Wie gesagt hält sich der Anteil an Banken in meinem Depot in engen Grenzen und ich würde auch weniger vom allgemeinen Begriff „Bank“ ausgehen, sondern viel mehr von Spezialisten in bestimmten Bereichen des Finanzsektors sprechen.

      Finanzdienstleister ohne Kreditrisiko halte ich auch für sehr interessant - die können oft ohne Kapitalbedarf wachsen und teilweise Franchises ausbilden.
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 14:50:19
      Beitrag Nr. 2.036 ()
      Banken und Versicherungen Investment bei steigenden Zinsen?

      Zunächst einmal erwarte ich nicht, dass die Zinsen in absehbarer Zeit stark steigen; selbst wenn die EZB die Zinnsen erhöht, dürfte sich das am Kapitalmarkt nicht allzu stark auswirken. Vor zu viel Wachstum schützen uns die Politiker.

      Banken: Die Hauptauswirkung bei Banken besteht darin, dass die Ausfallrate bei Kreditnehmern bei einem höheren Zinsniveau natürlich größer ist, als bei niedrigen Zinsen. Selbt gehaltene Anleihen spielen keine Rolle. Ansonsten besteht bei steigenden Zinsen grundsätzlich die Möglichkeit, die Margen und damit die Profite zu erhöhen. Das Risiko wird dann größer, wenn die Banken zur Geschäftsausweitung auf Marge verzichten. Daher: eine gute Bank mit gutem Management kann durchaus profitieren.

      Versicherungen: Nach dem Börsencrash haben die Versicherungen massiv Anleihen ins Portfolio genommen/nehmen müssen. Hier besteht ein Risiko. Wenn die Finanzabteilung vernünftig arbeitet, sollte das Risiko beschränkt bleiben. Auch hier besteht eher Risiko, wenn zur Umsatzausweitung Risiken bei zu niedrigen Prämien gezeichnet werden.

      Gruß an alle
      Oekofan
      (ex-Bankaufmann und ex-Versicherungs-Controller)
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 17:47:02
      Beitrag Nr. 2.037 ()
      [posting]19.349.459 von grigri4 am 20.12.05 13:23:35[/posting]Buffett erklärt, warum er selbst in Zeiten hoher Inflation an Aktien festhält: „Zum Teil aus Gewohnheit. Zum Teil einfach deswegen, weil Aktien für Unternehmen stehen, und weil es viel interessanter ist, Unternehmen zu besitzen, als Gold oder Ackerland. Außerdem sind Aktien in einer Zeit der Inflation wahrscheinlich immer noch die beste von vielen unzulänglichen Möglichkeiten – jedenfalls, wenn man sich zu den richtigen Kursen einkauft.
      Avatar
      schrieb am 20.12.05 18:26:06
      Beitrag Nr. 2.038 ()
      Folgendes habe ich in einem Artikel zum Thema Jenoptik gefunden.
      Darin geht es auch um ach so sicheren Anleihen.

      Es zeigt sich, wer die Konditionen einer Anleihe nicht kennt, geht ein zusätzliches Risiko ein.


      Verschuldung reduzieren klingt gut...

      Ab 2006 will man sich dann auf den Ausbau der mit einem prognostizierten Jahresumsatz kleinen, aber profitablen Sparte Photonics konzentrieren, die in den Bereichen Laser, Blitzgeräte und Militärtechnik tätig ist.

      Vorstandschef Alexander von Witzleben sprach von einer vernünftigen Lösung für alle Beteiligten. Im nächsten Jahr werde es voraussichtlich keine nennenswerten Auswirkungen durch den Verkauf mehr geben. Der Konzern um Photonics soll dann gut 400 Millionen Euro Umsatz bei einer operativen Rendite zwischen neun und zehn Prozent erzielen.

      Durch die Veräußerung könne Jenoptik auch seine Verschuldung drastisch reduzieren. Das ist für die Inhaber der Jenoptik-Anleihe keine gute Nachricht. Denn von Witzleben hat konkrete Pläne: „Wir überlegen, die Anleihe von 150 Millionen Euro im Herbst 2007 zu kündigen”, sagte Witzleben. Da der M+W-Zander-Käufer zudem 100 Millionen Verbindlichkeiten übernehme, könne so die Verschuldung auf insgesamt dann gut 100 Millionen Euro reduziert werden.

      ... aber nicht für die Anleiheinhaber

      Zieht Jenoptik die Pläne wirklich durch, sind die Anleger gekniffen. Denn die nominal mit 7,875 Prozent verzinste Anleihe hat immer schon über Pari notiert, zumeist bei Kursen zwischen 104 und 110 Prozent. Eine Verkürzung der Laufzeit um drei Jahre bedeutet je nach Kaufkurs einen erheblichen Renditeknick.

      Wer im Mai 2005 zu Tiefstkursen von 102,45 Prozent gekauft hat, kommt noch relativ glimpflich davon. Konnte er damals mit einer Rendite von 7,3 Prozent rechnen, so sind es bei einer Laufzeit bis zum Herbst 2007 noch 6,74 Prozent. Wer jedoch auf dem Gipfel der Kurse, im Februar 2005 bei 113 Prozent einstieg und auf eine Rendite von 5,19 Prozent spekulieren konnte, der muß sich auf über zwei Prozentpunkte weniger, schätzungsweise 2,87 Prozent einstellen.

      Für eine Anleihe mit einem Rating von „B” ist das reichlich wenig. Die Ratingagentur Standard& Poor`s erklärte zwar, daß sich der Verkauf der volatilen und unberechenbaren Clean-Systems-Aktivitäten positiv auf das Risikoprofil von Jenoptik auswirken, beließ das Rating aber unverändert. „B”-Anleihen gelten üblicherweise als hochspekulativ und mit dem Risiko behaftet, daß eine negative Entwicklung des Marktumfelds mit Sicherheit zur Verschlechterung der Zahlungsfähigkeit führen dürfte.

      Aktuell steht die Rendite beim Kurs von 108,25 Prozent bei sechs Prozent, bei Kündigung im Herbst 2007 sind es aber nur noch 3,84 Prozent - zu wenig um interessant zu sein, da der Renditeaufschlag gegenüber Verschreibungen der Eurohypo mit ähnlicher Laufzeit und einem Rating von A2 nur rund 0,4 Prozentpunkte beträgt.
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 11:03:47
      Beitrag Nr. 2.039 ()
      Zur Abwechslung eine Unternehmensmeldung, die mich besonders für die betroffenen Patienten freut.

      Forest Laboratories UK Ltd

      Erstes Trockenpulver-Inhalationsantibiotikum für Mukoviszidose könnte Einhaltung der Richtlinien verbessern und Behandlungslast verringern
      20.12.2005 - 18:44 Uhr, Forest Laboratories UK Ltd [Pressemappe]

      London (ots/PRNewswire) - Forest Laboratories UK Ltd entwickelt
      zur Zeit für das überaus positiv bewertete Antibiotikum Colomycin
      der Firma eine Trockenpulver- Inhalationsrezeptur zur Verwendung
      durch Mukoviszidose-Patienten, deren Lungen mit Pseudomonas
      Aeruginosa besiedelt sind. Das neue Rezept erhielt von der
      europäischen Arzneimittelbehörde EMEA den Orphan-Drug- Status.

      Ein klinisches Versuchsprogramm (multizentrisch, Phase III) zur
      Wirksamkeitsbestätigung von Colobreathe (Colistimethatnatrium) läuft
      derzeit in bedeutenden europäischen Mukoviszidosezentren, und vor
      Kurzem fand in Paris ein Treffen der Forscher für diesen `Freedom
      Study` genannten Versuch statt.

      Auf dem Treffen der `Freedom Study` erinnerte Professor Gerd
      Döring von der Universität Tübingen, der auch Präsident der
      Europäischen Gesellschaft für Mukoviszidose ist, seine Zuhörer an
      die Bedeutung der Entwicklung neuer Antibiotika zur Behandlung von
      Lungeninfektionen bei Mukoviszidose. Er erklärte, dass es in der
      Verantwortung der Ärzte liege, an Versuchen teilzunehmen, die für
      die Patienten neue Behandlungen ermöglichen.

      Dr. Jane Davies vom Royal Brompton Hospital in London, die an
      frühen Colobreathe- Versuchen teilgenommen hat, sagte hierzu: "Erste
      Anzeichen deuten darauf hin, dass die Patienten dieses
      Trockenpulver- Inhaliersystem als leichter anwendbar einschätzen und
      es den herkömmlichen Verneblersystemen vorziehen, mit denen sie ihre
      Antibiotika gegenwärtig inhalieren. Ja, allen Anzeichen zufolge,
      werden Mukoviszidose-Patienten eine volle Dosis ihrer
      Antibiotika-Behandlung innerhalb weniger Sekunden inhalieren können.
      Wir sind zuversichtlich, dass diese neue Präsentation eines sehr gut
      etablierten und bewährten Antibiotikums die Behandlungsbelastung für
      Mukoviszidose-Patienten verringern wird, die mitunter mehrere
      Stunden täglich damit verbringen, sich ihre Behandlungen mittels
      eines angetriebenen Verneblers zu verabreichen."

      Forest Laboratories UK Ltd glaubt, dass es das weltweit erste
      Trockenpulver-Inhaliersystem für grosse Antibiotika-Dosen entwickelt
      hat und plant, die `Freedom Study` in bis zu 70 Zentren in ganz
      Europa durchzuführen. Dr. Martin Goldman, Senior Medical Advisor bei
      Forest Laboratories und Koordinator der Studie, sagte hierzu: "Wir
      sind mit dieser wichtigen Studie auf einem guten Wege und zur Zeit
      dabei, Patienten in europäischen Mukoviszidose-Zentren anzuwerben.
      Beim Versuch werden die Lungenfunktion, die mikrobiologische
      Resistenz und die Lebensqualität gemessen. Wir beabsichtigen, die
      Anzahl der Zentren innerhalb der nächsten 12 Monate auszuweiten.
      Dabei ist unser Ziel, das Produkt so bald wie möglich zur Verfügung
      zu stellen.

      Hinweise für die Redakteure:

      - Colomycin (Colistimethatnatrium) gehört zur Antibiotikagruppe
      der Polymyxine. Es wirkt, indem es die Struktur eines Teils der
      bakteriellen Zellmembran zerstört, so dass die lebenswichtigen
      Inhalte des Bakteriums ausfliessen, was letztlich seinen Tod
      verursacht. Dank der einzigartigen Wirkungsweise bildet sich
      praktisch keine Resistenz.

      - Forest Laboratories UK Ltd ist eine Abteilung von Forest
      Laboratories Europe, einer hundertprozentigen Tochterfirma von Forest
      Laboratories Inc.

      ots Originaltext: Forest Laboratories UK Ltd
      Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.ch

      Pressekontakt:
      Für weitere Informationen kontaktieren Sie bitte Dr. Martin Goldman
      (Forest Laboratories UK Ltd), Tel.: +44-(0)1322-550550
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 18:22:59
      Beitrag Nr. 2.040 ()
      #2025: "Darin geht es auch um ach so sicheren Anleihen" - Hier auch:

      Fonds/Zertifikate: Harte Zeiten für Rentenfonds
      Im nächsten Jahr könnte es schwierig werden, mit Staatsanleihen Geld zu verdienen. Die Aussichten für Staatsanleihen in der Euro-Zone und den USA sind nicht gerade rosig. Darin waren sich die Teilnehmer einig auf dem Internationalen Zinsforum – ein regelmäßiger Branchentreff für Volkswirte, Geldpolitiker und Fondsmanager.
      Einen Crash an den Rentenmärkten prognostiziert die Branche zwar nicht. Aber ein Anstieg der Kapitalmarkt-zinsen um knapp einen halben Prozentpunkt sei schon möglich. Das klingt nicht viel, aber es reicht, um den professionellen Anlegern, die bei Bonds neben den Zinsscheinen auch auf die Kursentwicklung setzen, das Leben schwer zu machen. Denn ein Renditeanstieg der zehnjährigen Bundesanleihe von derzeit 3,45% um einen halben Prozentpunkt würde den Kurs um 4% sacken lassen. Damit wäre der Zinsertrag mehr als aufgezehrt.
      In den vergangenen 12 Monaten ist die Rendite der zehnjährigen Bundesanleihe, die als Maßstab für die Entwicklung der Kapitalmarktzinsen in der Euro-Zone gilt, um 0,40 Prozentpunkte gefallen. Fonds mit Schwerpunkt auf europäische Staatsanleihen erwirtschafteten in diesem Zeitraum im Schnitt einen Ertrag von 4,83% und damit deutlich weniger als in den Vorjahren.
      Als Ausweichstrategie werden Anlagen außerhalb der EU in Konvergenzländern (v.a. Osteuropa) und in Emerging Marktes oder in Fremdwährungsanleihen getätigt. Das Problem ist, daß sich aufgrund der hohen Nachfrage nach höherverzinslichen Papieren die Risikoaufschläge für schlechtere Schuldnerbonitäten minimiert haben. Hier darf es nicht zu bösen Überraschungen kommen wie bei der Asien- oder Rußlandkrise in den 90er-Jahren, sonst werden diese Anlagen zum Bumerang. Bei den erstklassigen Schuldnern außerhalb der Euro-Zone werden amerikanische und britische Staatsanleihen bevorzugt aufgrund des unterschiedlichen Zinszyklus. In den USA dürften die Zinserhöhungen im nächsten Jahr zu Ende gehen, in Großbritannien könnte die Notenbank die Leitzinsen schon 2006 senken.
      Auch Währungswetten sind riskant. Die Volatilität von Devisen liegt bei durchschnittlich 20% versus ca. 5% bei Anleihen. Ob der Zinsvorsprung die Anlage in Fremdwährungsräumen, vor allem in der Dollar-Region, lohnt, muß daher mit Vorsicht betrachtet werden.
      Unsere Einschätzung:
      Unter Privatanlegern waren Rentenfonds dieses Jahr der Renner. Verwunderlich ist dies schon, denn das Nominal-zinsniveau ist auf Rekordtief – woher erwarten die Anleger die Fortschreibung der Vergangenheits-Performance, mit der diese Fonds zur Zeit noch verkauft werden!? Sind sich die Anleger bewußt, daß Rentenfonds auch deutlicher ins Minus fallen können, wenn die Zinsen stärker steigen als momentan bereits eingepreist!? Es ist der Tanz auf dem Vulkan, denn die hohen Renditen in der Vergangenheit wurden in Zinssenkungsphasen oder zumindest stabilen Zinsmärkten erwirtschaftet. Doch die Zeiten ändern sich
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 18:29:41
      Beitrag Nr. 2.041 ()
      Es gibt einen Neuzugang in meinem Depot zu vermelden. Die Münchener Rückversicherung. Die Gründe für meinen Kauf finden sich weiter unten.

      DEWB habe ich wegen des Ablaufs der Andienungsfrist auf Halten gestellt.

      Bei Pandatel gibt es etwas Neues zu berichten.


      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760/ WKN 858185
      Einschätzung: Unter 8,00€ kaufen.
      Branche: Lebensversicherung.
      Aegon gehört zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften der Welt. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chance/Risiko Einschätzung erleichtert. Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Ziel des Unternehmens ist es nach eigenen Angaben, den Gewinn in den kommenden Jahren um 10% jährlich zu erhöhen. Das reicht für mein Renditeziel von 15% pro Jahr nur mehr dann aus, wenn die Ausschüttungsquote entsprechend hoch gehalten wird.


      Altana AG
      ISIN DE0007600801/ WKN 760080
      Einschätzung: Halten.
      Branche: Pharma/Chemie
      Derzeit zeichnet sich ein ungewisses Bild der Zukunft Altanas ab. So wie es aussieht, dürfte der Pharmabereich tatsächlich verkauft und der Chemiebereich separat and die Börse gebracht werden. Das würde die faktische Auflösung der Gesellschaft bedeuten. Nachdem der Hauptumsatz und –gewinnbringer Pantoprazol 2009 bzw. 2010 seinen Patentschutz verliert und es zu Verzögerungen bei der Markteinführung der beiden neuen Medikamente gekommen ist, dürfte der Wert des Pharmabereiches in den kommenden Jahren wohl eher sinken. Es kommt nun letztendlich darauf an, wie schnell eine zufrieden stellende Lösung gefunden wird und in welcher Form die Aktionäre an den absehbaren Veräußerungsgewinnen partizipieren werden.


      American Home Mortgage Investment Corp. (AHM)
      ISIN US02660R1077 / WKN A0BKT9
      Einschätzung: Je nach Risikobereitschaft zwischen 23 und 25€ kaufen.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Die immer noch recht niedrigen Hypothekenzinsen in den USA scheinen auch weiterhin eine solide Geschäftsgrundlage für AHM zu bieten. Die eingeleitete Zinswende dürfte das Geschäft mit neuen Darlehen zwar belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne erzielen zu können. Strategie bleibt es zu wachsen und weitere Marktanteile hinzu zu gewinnen. Das Unternehmen glänzt derzeit mit einer sehr hohen Dividendenrendite. Ich habe den Anteil AHMs aufgestockt, denn wie meinte schon Warren Buffett: Vorsichtig sein, wenn andere gierig sind und gierig sein, wenn andere vorsichtig sind.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 / WKN 900567
      Einschätzung: Halten. Unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden. Dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne ist, man kann als Aktionär an dessen Genialität teilhaben. Da die wenigsten Anleger über 80.000,00\$ in eine einzige A-Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B-Aktien.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 / WKN 522950
      Einschätzung: Halten. Unter 120,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte stellt für mich die absolute Verkörperung erfolgreichen Wachstums dar, wobei sich für die nächsten Jahre noch keinerlei Grenzen abzeichnen. Sollte sich dieses Wachstum wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln, hohe Umsätze und Gewinne generieren zu können. Derzeit plant man den Einstieg in den USA, wo bei entsprechendem Erfolg bis zu 1500 zusätzliche Läden denkbar sind.


      Career Education Corp. (CECO)
      ISIN US1416651099 / WKN 912062
      Einschätzung: Unter 35,00€ kaufen.
      Branche: Ausbildungs- und Trainingsdienstleistung.
      Das vorgestellte Unternehmen ist im Bereich Bildung tätig. Dem Rohstoff der Zukunft. Eine gute Ausbildung und lebenslanges Lernen werden auch künftig die besten Voraussetzungen für wachsenden Wohlstand sein.
      CECO ist im Bereich Schulen, Hochschulen und Universitäten vertreten. Zusätzlich betreibt man Online - Ausbildungsangebote. Derzeit ist man in den Vereinigten Staaten, Frankreich, Kanada, Großbritannien sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten tätig. Das Unternehmen wurde im Jahr 1994 gegründet und wird seither von John M. Larson als CEO mit großem Erfolg geleitet. In den letzten Jahren konnten Gewinnsteigerungsraten von 50 bis 60% realisiert werden. Höchstwahrscheinlich wird sich das Wachstum in den nächsten Jahren zwar abschwächen, jedoch erscheinen die weiteren Aussichten noch immer als überdurchschnittlich. Im Jahr 2004 kam es durch Unsicherheiten zu einem dramatischen Kurseinbruch. Auch hier sehe ich, wie bei einem Teil meiner anderen Werte, nur eine temporäre Belastung des Aktienkurses. Verglichen mit Konkurrenten erscheint CECO geradezu als spottbillig. So wird die Apollo Group mit einem ähnlichen Umsatz- und Gewinnlevel bis zu dreimal höher bewertet. Ich meine also, es besteht noch reichlich Luft nach oben.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 / WKN 540740
      Einschätzung: Unter 7,00€ kaufen.
      Branche: Kommunikation
      Es handelt sich hierbei um einen kleinen, hoch spezialisierten Nischenanbieter, mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten im Bereich Kommunikation unter erschwerten Bedingungen. Abnehmer sind Industrie, Dienstleistung, Sport, Polizei, Zoll, Grenzschutz, Sicherheitsdienste, Feuerwehren, Rettungsdienste, Airports, Airlines und das Militär. Die anstehende Einführung des Digitalfunks in Deutschland eröffnet enormes Wachstumspotenzial. Die volle Abdeckung soll bis zum Jahr 2010 erreicht sein. Für diesen Zeitraum erwarte ich mir die größten Umsatzzuwächse.


      Deutsche Effekten- u. Wechsel- Beteiligungsgesellschaft AG (DEWB)
      ISIN DE0008041005 / WKN 804100
      Einschätzung: Halten und Urteil des BGH abwarten
      Branche: Beteiligungen
      Beteiligungsgesellschaften sind ja nun nicht gerade das, was mich zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Im Falle der DEWB AG sehe ich jedoch eine Sondersituation durch eine mögliche Abfindungszahlung durch die Jenoptik AG. Es handelt sich um einen Betrag von 26,51€ je Aktie plus bisher aufgelaufener Zinsen. Einen Überblick zur Vorgeschichte und zur derzeitigen Rechtslage findet man hier.
      http://www.rws-verlag.de/volltext-2005/zolg42.htm
      Es gibt durchaus kontroverse Meinungen, ob nun eine Zahlung für sämtliche ausstehende Aktien zu leisten ist oder aber nicht. Ich für meinen Teil sehe die Wahrscheinlichkeit als durchaus gegeben an. Der mehr als grobe Fehler des Jenoptik Managements, die Aktien zu verwässern, darf aus meiner Sicht den heutigen DEWB Aktionären nicht angelastet werden. Das Recht ist nun mal an die Aktie gebunden und nicht an die Besitzer der Aktien. Wenn es heute nicht mehr nachvollziehbar ist, welche Aktien noch aus dem einen Prozent der damals abfindungsberechtigten Teil stammt, so geht das eindeutig zu Lasten der Jenoptik AG.
      Sollte es entgegen meiner Erwartung zu keiner Abfindungszahlung kommen, so dürfte die Aktie zunächst einmal stark fallen. Für diesen Fall erwarte ich Kurse weit unter dem Wert der Gesellschaft. Diese niedrigeren Notierungen würde ich zu weiteren Zukäufen nutzen. Für gewöhnlich schwanken Aktien nun mal um ihren Inneren Wert und dieser dürfte nach abklingen einer zu erwartenden Verkaufswelle durchaus wieder erreicht werden. Den fairen Wert sehe bei Kursen um die 5,00€, nur als mäßig überschritten an. Das bedeutet aus meiner Sicht ein hohes Gewinnpotenzial, gegenüber einem nur geringen Verlustrisiko.
      DEWB selbst ist es in den letzten Quartalen gelungen das Geschäft auf eine solidere Basis zu stellen. So hat sich die Ausstattung mit Eigenkapital, laut Zwischenbericht auf über 50% verbessert. Zudem wurden die laufenden Kosten reduziert und das Beteiligungsspektrum auf das Kerngebiet Optik, optiknahe Technologien und Sensorik beschränkt. Ich nehme an, das schlechte Standing des Unternehmens während der letzten Jahre, wurde dazu genutzt sich von zweifelhaften Beteiligungen zu trennen (viel an Ansehen konnte man ja nicht mehr verlieren). Es ist zwar nach wie vor schwierig, sich ein konkretes Bild vom Vermögen einer Beteiligungsgesellschaft zu machen, trotzdem erwarte ich bei DEWB verdeckte Vermögenswerte, welche sich erst bei einem Verkauf der Beteiligungen zeigen dürften. Daher auch mein Entschluss zu kaufen und falls nötig auf längere Sicht zu halten.
      Warnung! Der Kauf dieser Aktie ist trotz meiner positiven Einschätzung mit einem erhöhten Risiko verbunden.


      Forest Laboratories Inc (FRX)
      ISIN US3458381064 / WKN 856886
      Einschätzung: Unter 34,00€ kaufen.
      Branche: Biotechnologie und Medikamente.
      Forest Laboratories Inc. entwickelt, produziert und verkauft verschreibungspflichtige, so wie nicht verschreibungspflichtige Medikamente.
      Dabei konzentriert man sich, auf die, am meisten Gewinn versprechenden Produkte. Forest Lab galt lange Zeit als das am schnellsten wachsende Unternehmen seiner Branche, mit Steigerungsraten von über 40%. Durch den Auslauf von Patentrechten bei wichtigen Medikamenten, hat dieses Wachstum in der letzten Zeit einen Dämpfer bekommen. Mehr als ausgleichen dürfte dies jedoch die Neueinführung weiterer, viel versprechender Arzneien, welche bereits wieder sehr erfreuliche Steigerungsraten aufweisen. Das Unternehmen weißt eine sehr gesunde Bilanzstruktur ohne langfristige Verschuldung auf. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch die Vorräte abgedeckt. Eine Dividende wird nicht ausgeschüttet, was jedoch durch den Rückkauf eigener Aktien mehr als kompensiert werden dürfte. Die Aktie erscheint mir, mit den zuletzt erreichten Gewinnen, gerade noch als fair bewertet. Sollten aber auch nur annähernd die früheren Gewinnsteigerungsraten erreicht werden, so ist dieser Wert derzeit ein echtes Schnäppchen.
      Die Aktie besitzt auch nach den starken Kursverlusten der letzten Monate, durchaus weiteres Rückschlagpotenzial.


      French Connection PLC (FCCN)
      ISIN GB0033764746 / WKN 776940
      Einschätzung: Unter 3,75€ kaufen.
      Branche: Bekleidung, Accessoires.
      French Connection ist bereits seit über 30 Jahren in der Bekleidungsbranche tätig. Auf dem Programm stehen neben modischer Bekleidung zahlreiche Accessoires, wie Schuhe, Brillen, Kosmetik, Parfüme usw. Zur Zielgruppe zählen hierbei in erster Linie jugendliche Konsumenten. Die Gruppe tritt unter vier Marken auf; French Connection, Nicole Farhi, GreatPlains und Toast.
      Geschäftsstellen finden sich im Vereinigten Königreich, Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Asien und Australien. Verkauft wird über eigene Shops, lizenzierte Geschäftsstellen, Kaufhäuser, unabhängige Einzelhändler und über das Internet. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten versucht man das Geschäft international weiter auszubauen. Der starke Kurseinbruch des letzten Jahres resultiert aus einem Nachfragerückgang in England. Dies zwang das Unternehmen zu Ausverkaufaktionen am Ende des Jahres, welche sich negativ auf die Gewinne auswirkten. Das Potenzial der Gruppe erscheint mir jedoch vergleichbar mit Puma, Adidas, Bijou Brigitte und weiteren bekannten Marken. Das Gewinnwachstum der letzten Jahre war äußerst beeindruckend und dürfte sich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Die derzeitigen Kurse stellen für mich eine günstige Gelegenheit dar, in ein viel versprechendes Unternehmen einzusteigen. Ein weiterer Kursrückgang kann allerdings vorerst nicht ganz ausgeschlossen werden.
      Wer über die Möglichkeit verfügt, direkt in London zu ordern, sollte das unbedingt tun. Besonders in Berlin neigt man ganz offensichtlich dazu, sehr schlechte Kurse zu stellen.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 / WKN 910307
      Einschätzung: Unter 21,00€ kaufen. Je länger der Kurs stagniert, desto höher sehe ich das Kurspotenzial.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Eine gesunde Ernährung wird, auch wegen der ständig steigenden Gesundheitskosten, immer wichtiger, weshalb ich große Wachstumschancen für dieses Unternehmen sehe. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. So bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart. Während der Umsatz zuletzt kräftig gesteigert werden konnte, drückten höhere Kosten auf den Gewinn. Dies erscheint mir aber als ein lösbares Problem. Ich kann mir hier regelrechte Gewinnsprünge gut vorstellen.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 / WKN 601100
      Einschätzung: Unter 3,30€ kaufen.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat jedoch eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen und das Unternehmen auf einen aussichtsreichen Pfad geführt. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so erscheinen mir Kurse von über 10€ und weit darüber hinaus als durchaus denkbar.
      Die, wie es scheint, erfolgreiche Einführung der LKW-Maut könnte zu Folgegeschäften führen. Zudem sehe ich ein großes Potenzial im Bereich der RFID Technologie. Eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes dürfte zu einem Umsatz- und Gewinnschub führen.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 / WKN 609510
      Einschätzung: Abwarten.
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation in Deutschland leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte in 2002/2003 zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen (am besten begleitet durch einen Managementwechsel), dürfte die niedrige Bewertung zu tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses durchaus vorstellen. Leider habe ich in der letzten Zeit arge Zweifel an den Fähigkeiten der Unternehmensleitung bekommen. Man scheint der wirtschaftlichen Entwicklung doch eher hinterherzuhinken, als diese zu bestimmen. Daher meine Einschätzung, erst einmal abzuwarten.


      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 / WKN 881111
      Einschätzung: Unter 27,00€ kaufen
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war der Vorreiter der Allfinanzidee. Im Unterschied zur Konkurrenz, hat es hier jedoch tatsächlich funktioniert. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. ING stellt für mich eine langfristige Anlagemöglichkeit, mit zwar beschränktem Kurssteigerungspotenzial, aber doch einer recht ansehnlichen Verzinsung dar. Mir erscheint die Aktie jedenfalls weitaus lukrativer, als mein Geld auf einem Tagesgeldkonto dahinvegetieren zu lassen.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 / WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten Anbietern dieses Sektors. Die Entwicklung der letzten Jahre war überaus beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Zuletzt gab es ein Übernahmeangebot der Bank of America, weshalb sich beim Kurs nicht mehr viel tun dürfte. Höchstwahrscheinlich werde ich die Aktie abgeben.


      McCarthy & Stone PLC
      ISIN GB0005508840 / WKN 878282
      Einschätzung: Unter 9,00€ kaufen.
      Branche: Bau
      Das Unternehmen konstruiert, baut und vermarktet Gebäude, welche speziell für Senioren gestaltet sind. In dieser Nische ist man führend am Markt. Der anhaltende Immobilienboom in Großbritannien hat die Gewinne in den letzten Jahren durchaus positiv beeinflusst. Ein Abflachen könnte sich zwar negativ auf das Ergebnis auswirken, jedoch weißt der aktuelle Aktienkurs eine so starke Unterbewertung auf, dass sich ein Kauf trotzdem lohnt. Der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum dürfte noch weiter zunehmen. Die Demographie in GB entwickelt sich, wie in fast allen Industrieländern, hin zu einer Alterspyramide. Wer selbst ältere Personen in seinem Bekanntenkreis hat, weiß wie wichtig ein entsprechendes Wohnumfeld ist. Anders als in Deutschland, erlebte GB einen lang anhaltenden Wirtschaftsaufschwung. Es ist mehr Geld vorhanden, als es bei uns der Fall ist. Nur wenige der Kunden müssen eine Finanzierung beim Erwerb der Immobilien in Anspruch nehmen. Ausreichende Kaufkraft und ein weiter steigender Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum dürften die Zukunft des Unternehmens für die kommenden Jahre sichern.


      Münchener Rückvers. – Ges. AG
      ISIN DE0008430026 / WKN 843002
      Einschätzung: Unter 120€ kaufen
      Branche: Rückversicherung
      Bei meiner Suche nach unterbewerteten Aktien stoße ich immer wieder auf hervorragende Unternehmen, welche jedoch nach meinem Dafürhalten in der Regel zu hoch bewertet sind. Die Münchener Rückversicherung bildet hierbei derzeit eine Ausnahme. Die Aktie notiert in einem Bereich, den ich vom Wertansatz als gerade noch akzeptabel betrachte. Nun ist es aber so, dass gerade Großanleger, wie z.B. die zahlreichen Fonds oder auch Versicherungsgesellschaften selbst aufgrund ihrer enormen Anlagevolumen gezwungen sind, in erster Linie so genannte Blue Chips zu kaufen. Die Münchener Rück müsste eigentlich aus deren Sicht derzeit ein echtes Schnäppchen darstellen. Wie man am langfristigen Kursverlauf ersehen kann, handelte es sich bei dieser Aktie lange Zeit um einen Liebling der Börse. Dieser Liebling fiel jedoch durch Anlagefehler zu Zeiten des letzten Börsenhypes in Ungnade, woraufhin es bis Anfang 2003 zu hohen Kursverlusten kam. Dieser Phase schloss sich eine Zeit geringer Beachtung an, welche sich jedoch nun ihrem Ende zu nähern scheint.
      Für die zweitgrößte Rückversicherung der Welt ergibt sich derzeit eine Marktkapitalisierung von gerade mal etwas über 26 Mrd. Euro. So gesehen würde ich sogar eine Übernahme nicht ausschließen. Allein Berkshire Hathaway verfügt über mehr als 40 Mrd. Dollar, welche nach einer lohnenden Anlage suchen.
      Die Zahlreichen Katastrophen der vergangenen Jahre dürften eher zu einem weiteren Anstieg des Versicherungsaufkommens führen. Daraus resultierend erwarte ich eine weitere Zunahme des Rückversicherungsgeschäftes. Aus dem, was ich in letzter Zeit gelesen habe, scheint man sich in München der Wichtigkeit auskömmlicher Prämien bewusst zu sein. Insgesamt sehe ich die Gewinnchancen eindeutig über einem eventuellen Verlustrisiko.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 / WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam ernste Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenzproduktes Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer möglichen Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031 / WKN 889375
      Einschätzung: Unter 15€ kaufen.
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als eine meiner langfristigen, mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307 / WKN 691630
      Einschätzung: Halten
      Branche: Telekommunikationsequipment
      Vor kurzem ist ein neuer Großaktionär bei Pandatel eingestiegen. Es scheint, dass erstmals wirklich aufgeräumt wird in dieser Firma. Die Produkte Pandatels haben offensichtlich doch ein recht großes Potenzial. Die Kosten sollen durch eine Verlagerung der Fertigung, wie auch eines Teils der Entwicklung nach Shanghai massiv gesenkt werden. Die Produktvielfalt wird stark eingeschränkte, was die Produktionskosten verringert. Mein erster Eindruck ist so gut, dass ich das Unternehmen vorerst auf Halten setze.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 / WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 / WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig seine viel versprechenden Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone. Zuletzt konnten Erfolge, bei sich in der klinischen Erprobung befindlichen Präparaten vermeldet werden. Zumindest was den Forschungsansatz betrifft, scheint man auf dem richtigen Weg zu sein.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 / WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 15,00€.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.

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      Buchempfehlungen:

      „Kapitalismus und Freiheit“ des Wirtschaftsnobelpreisträgers Milton Friedman. ISBN 3492239625

      „Die belogene Generation“ von Roland Baader ISBN 3930039672

      „Handbuch Value Investing“ von Bruce C. Greenwald. ISBN 3527500073

      „Intelligent Investieren“ von Benjamin Graham. ISBN 3932114175

      „Bilanzanalyse“ von Horst Gräfer. ISBN 3482719098

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      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden werden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      - Pepsico 25,1% Gewinn.
      - Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      - Beiersdorf 164% Gewinn.
      - RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      - Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      - E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      - Fielmann AG 127% Gewinn.
      - Reuters Group 30% Verlust. Schlechtes Timing. Die Aktie hatte sich ursprünglich bereits vervielfacht und war dann aber in die Verlustzone zurückgefallen.
      - Altria Group Inc. 122%(151%) / 138%(109%) / 129%(128%) / 123%(258%) / 93%(217%) / 97%(93%) / 24%(47%) / 89%(139%) 23%(60%) Gewinn (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern. Als Ami wäre ich schon ein gutes Stück wohlhabender.)
      - Pargesa Holding S.A 234% Gewinn.
      - Philip Morris CR AS 28,4% Gewinn (unter Berücksichtigung einer zwischenzeitlich erhaltenen Dividende sind es sogar 38,6%)
      - Böwe Systec AG 145,7% / 26,1% Gewinn.
      - Eichborn AG 32,6% / 29,7% / 31,8% / 34,1% / 36,6% Gewinn. (Teilverkauf)
      - Polymedica Corp. 171% (268%) / 122% (212%) / 123% (213%) / 91% ( 164%) Gewinn. (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern)
      - Eichborn AG 44% / 57,5% / 53,5% / 36,3% Gewinn. (Verkauf meiner restlichen Stücke)
      - PetroKazakhstan Inc. 48,5% (74,6) / 48,9% (75,2%) / 111,1% (379,3%) / 95,9% (397%) / 59% (296,2%) Gewinn. (Aufs Jahr hochgerechneter Gewinn zur Info in Klammern)
      Avatar
      schrieb am 21.12.05 22:30:43
      Beitrag Nr. 2.042 ()
      MüRü,

      Better, gratuliere dir zum Kauf der Aktie, denn ich hab sie auch. :D:D:D

      Gruß, Ser. ;)
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 10:50:51
      Beitrag Nr. 2.043 ()
      [posting]19.373.420 von seracer am 21.12.05 22:30:43[/posting]Dann kann ja praktisch nichts mehr schief gehen. :D
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 11:22:33
      Beitrag Nr. 2.044 ()
      by the way: bei der suche nach niedrig bewerteten aktien empfehle ich einen blick auf hurray inc. zu werfen. in peking ansässiges unternehmen mit den entsprechenden vor allem politischen risiken. wer sich dennoch mit geld in dieses land traut sollte sich hurray mal ansehen. enorm margenstarker player, der erst seit juno an der nasdaq gelistet ist. derzeit ca. 5 mio usd gewinn pro quartal bei 22 mio ausstehenden aktien macht ein jahres eps von ca. 1 usd. derzeitiger kurs 8,4 dollar. dass sind keine 10% über ipo preis. der wert ist noch nicht so bekannt, und es gibt immer noch ein paar altaktionäre die raus wollen, so dass sie sich im moment gut einkaufen lässt. die derzeitigen steigerungsraten von 10% pro quartal werden sich sogar noch steigern lassen. denn dem handycontent markt wird ein riesenwachstum vorausgesagt. der 3 g standart wird nächstes jahr massiv vorangetrieben und hier wie im musicdownloadbereich hat sich hurray schwerpunktmäßig aufgestellt. dazu kommt der blick auf olympia und die derzeit am stärksten wachsende volkswirtschaft und der großen. ich habe nicht mein letztes hemd da rein gesteckt aber eine depotbeimischung ist es in jedem falle wert. meine meinung. gruß derrest
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 11:39:59
      Beitrag Nr. 2.045 ()
      [posting]19.378.290 von derrest am 22.12.05 11:22:33[/posting]Hurray hatten wir schon mal. Ich meine die waren mir zu jung und zu heiß.

      Ich frage mich, wenn das Geschäft so gut läuft, warum haben die Leute, die die Aktie auf den Markt brachten, praktisch Geld verschenkt?

      Mich erinnert das Ganze zu sehr an den Neuen Markt.
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 11:58:30
      Beitrag Nr. 2.046 ()
      war ja auch nur eine anregung - ich finde den wert hochinteressant. mit den letzten beiden zukäufen wird da auch langsam ein schuh draus. dass man bei börsengängen einen discount gibt insb. wenn es sich im chinesische werte handelt finde ich nicht so erstaunlich. zumal der gesamte sektor derzeit dem markt hinterherläuft (also auch kong, tomo usw.). es ist natürlich ein junges unternehmen und damit birgt es ein wesentlich höheres risiko. aber nicht jedes multimediaunternehmen muss gleich mit neuer-markt-fisitäten in ein negativszenario gebracht werden - chance risiko verhältnis ist sicher ein anderes steht vollkommen außer frage - wir reden allerdings über ein kgv von unter 10.
      Avatar
      schrieb am 22.12.05 13:53:09
      Beitrag Nr. 2.047 ()
      [posting]19.378.769 von derrest am 22.12.05 11:58:30[/posting]Würde alles mit rechten Dingen zugehen, so wäre Hurray zweifelsohne interessant.

      Ich bin mir da aber alles andere als sicher.
      Avatar
      schrieb am 24.12.05 09:04:43
      Beitrag Nr. 2.048 ()
      frohe weihnachten


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 24.12.05 11:24:31
      Beitrag Nr. 2.049 ()
      [posting]19.347.678 von laotser am 20.12.05 11:01:05[/posting]Habe mich nun seit vorgestern vom Türkischen Markt verabschieden müssen. So schnell kanns gehen. :( Aufgrund von Steuergesetzesänderungen wird der Handel mit den Papieren ab 28.12.2005 an deutschen Börsen unbefristet komplett eingestellt.
      siehe: http://www.boerse-online.de/aktien/deutschland_europa/481497…
      Das war `ne Hammermeldung für mich von Börse-Online. Aber was solls, ich bin noch gut rausgekommen. Jedenfalls bleibt BO nun abonniert, nachdem ich nun die zweite für mich sehr wichtige Nachricht der Zeitschrift entnehmen konnte.

      Viele Grüße und ein frohes Weihnachtsfest

      Laotser
      Avatar
      schrieb am 24.12.05 12:11:51
      Beitrag Nr. 2.050 ()
      Allen, die sich jetzt für einige Tage eine Auszeit geben, den Hauptakteuren, insbesondere natürlich Better, und den mehr oder weniger stillen Lesern, ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr !

      UND GEHT RUHIG AUCH MAL IN DIE KIRCHE !

      Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 24.12.05 15:00:18
      Beitrag Nr. 2.051 ()
      Viele Grüße von einem mehr stillen Leser und Dank den Hauptakteuren.

      Was sind eure „Renner“ für 2006? Welche Werte würdet ihr jetzt noch kaufen?
      3 Werte von mir zur Diskussion:
      1. EON 761440: Die Sonderdividende wird DIV-Dax lastige Fonds und Zertifikate in den Wert treiben
      2. Petrochina 936537: Der Ölhunger der Chinesen ist ungebremst. Und 2 stelliges Wachstum in China.
      3. Persimmon 882058: Weil „Hausmeister“ es gesagt hat….

      Ich wünsche allen hier ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rutsch ins Neue Jahr!
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 12:33:11
      Beitrag Nr. 2.052 ()
      @brokerbee:

      "Persimmon"

      Meinst du PSE? Dazu gibt`s doch gar keinen Thread (nur eine Meldung aus 2003). Die Thread-Nr. passt schon gar nicht...
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 12:41:39
      Beitrag Nr. 2.053 ()
      Ok, ich hab`s (WKN 882058). Erst denken, dann schreiben... Englischer Hausbauer. Der Kurs ist seit November um 50% gestiegen, dazu der ziemlich überhitzte Immobilienmarkt in GB. Was meinte Krausehausmeister denn dazu?

      Gruß, wisi.
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 13:05:54
      Beitrag Nr. 2.054 ()
      Als es die im September empfohlen hatte, erkannte er sie als unterbewertet. Seit dem habe ich Freude an dem Teil :) Da Hausmeister ja kein Daytrader ist, denke ich ich, mann sollte die halten. Langfristig sieht auch das Chart sehr gut aus. Wollen wir mal hoffen, dass es so weiter geht.
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 13:10:16
      Beitrag Nr. 2.055 ()
      #2041 bezieht sich auf: #2040 von wisi 26.12.05 12:41:39 Beitrag Nr.: 19.407.173
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 13:37:33
      Beitrag Nr. 2.056 ()
      @brokerbee:

      Was hat er denn zu REDROW (WKN 906188) gesagt? Der Chart ist zwar auch schon angestiegen, aber noch nicht so steil wie PERSIMMON.

      Gruß, wisi.
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 14:07:59
      Beitrag Nr. 2.057 ()
      REDROW war nicht in seiner Studie. Die Empfehlung war Wilson Bowden., WKN: 873521 Die wird aber nicht in Deutschland gehandelt. An 2. Stelle war PERSIMMON, die in Frankfurt gehandelt wir.

      Name KGV Dividende Div.- Rendite Div.- Deckung
      Wilson Bowden 6,5 38,00 Pence 3,3 4,93
      Persimmon 7,1 27,50 Pence 3,4 3,97
      Bovis Home Group 7,2 20,00 Pence 3,3 4,32
      Barratt Development 6,6 21,58 Pence 3,0 5,06
      Bellway 7,9 25,00 Pence 2,9 4,82
      Stand: 15.09.2005
      Avatar
      schrieb am 26.12.05 18:14:30
      Beitrag Nr. 2.058 ()
      Message from the CEO (Christmas Event Organizer): Dr. J. Christus v. Bethlehem:

      Also Kinder, ich bin jetzt im Urlaub. Aller Voraussicht nach bin ich bis Weihnachten wieder da, aber die Vorbereitungen darauf sollten natürlich jetzt schon loslaufen:

      Status: Wie Weihnachten 2005 im Internet gezeigt hat, heißt Weihnachten nicht mehr Weihnachten, sondern X-mas, also muss der Weihnachtsmann entsprechend auch ab jetzt X-man heißen!

      Da X-mas 2006 quasi schon vor der Tür steht, wird es spätestens im Oktober höchste Zeit, mit der Weihnachtsvorbereitung zu beginnen - Verzeihung, ab Oktober ist es höchste Zeit, mit dem Weihnachts-roll-out zu starten und die Christmas-Mailing- Aktion just in time vorzubereiten.

      Hinweis: Die Kick-Off-Veranstaltung (früher 1. Advent) für die nächstjährige SANCROS (Santa Claus Road Show) findet bereits am 27. November 2006 statt.

      Daher wurde das offizielle come-together des Organizing Commitees unter Vorsitz des CIO (Christmas Illumination Officer) abgehalten.

      Erstmals haben wir ein Projekt-Status-Meeting vorgeschaltet, bei dem eine in Workshops entwickelte to-do-Liste und einheitliche Job Descriptions erstellt wurden. Dadurch sollen klare Verantwortungsbereiche, eine powervolle Performance des Kundenevents und optimierte Geschenk-Allocations geschaffen werden, was wiederum den Service-Level erhöht und außerdem hilft, X-mas als Brandname global zu implementieren. Dieses Meeting diente zugleich dazu, mit dem Co-Head des Global Christmas Markets (früher Knecht Ruprecht) die Ablauforganisation abzustimmen, die Geschenk-Distribution an die zuständigen private-Schenking-Center sicherzustellen und die Zielgruppen klar zu definieren. Erstmals sollen auch sog. Geschenk-Units über das Internet angeboten werden.

      Die Service Provider (Engel, Elfen und Rentiere) wurden bereits via conference call virtuell informiert und die core-competence vergeben. Ein Bündel von Incentives und ein separates Team-Building-Event an geeigneter location sollen den Motivationslevel erhöhen und gleichzeitig helfen, eine einheitliche corporate culture samt identity zu entwickeln.

      Der Vorschlag, jedem Engel einen coach zur Seite zu stellen, wurde aus Budgetgründen zunächst gecancelled. Stattdessen wurde auf einer zusätzlichen Client Management Conference beschlossen, in einem testmarket als Pilotprojekt eine Hotline für kurzfristige Weihnachtswünsche einzurichten, um den added value für die Beschenkten zu erhöhen. Durch ein ausgeklügeltes Management Information System (MIST) ist auch benchmark-orientiertes Controlling für jedes private-Schenking-Center möglich.

      Nachdem ein neues Literaturkonzept und das layout-Format von externen Consultants (Osterhasen Associates) definiert wurde, konnte auch schon das diesjährige Goldene Buch (Golden Book Release 2005.1) erstellt werden. Es erscheint als Flyer, ergänzt um ein Leaflet und einen Newsletter für das laufende updating. Hochauflagige lowcost-giveaways dienen zudem als teaser und flankierende Marketingmaßnahmen. Ferner wurde durch intensives brainstorming ein Konsens über das Mission Statement gefunden.

      Es lautet: "Let s keep the candles burning" und ersetzt das bisherige "Frohe Weihnachten".

      X-man hatte zwar anfangs Bedenken angesichts des corporate redesigns. Er akzeptierte aber letztlich den progressiven Consulting-Ansatz, auch im Hinblick auf das Shareholder-Value, und würdigte das Know-how seiner Investor-Relation-Manager.

      Na dann, merry X-mas!

      Mit freundlichen Grüßen / Best Regards
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 09:23:41
      Beitrag Nr. 2.059 ()
      Hallo,

      ein sehr lesenswerter Artikel aus der FAZ.
      Ich liege quasi auf ganzer Linie mit Prof. Smith.

      Interessant sind seine Aussagen über Derivate, den Sozialismus (kann nichteinmal unter Idealbedingungen gerecht sein) im Vergleich zum einzig gerechten Wirtschaftssystem (dem Liberalismus, zumindest theoretisch, praktisch hängt es von den Menschen selbst ab) und seine Schlussfolgerungen am Ende.

      http://www.faz.net/s/Rub42AFB371C83147B795D889BB33AF8404/Doc…

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 09:37:33
      Beitrag Nr. 2.060 ()
      Was meinte Krausehausmeister denn dazu

      krausehausmeister favorisierte wilson bowden, die allerdings in D nicht gehandelt werden. auch diese sind stark gestiegen, aber im moment immer noch günstiger bewertet als persimmon.
      er erkannte eben, dass der ganze sektor unterbewertet sein müsste. trotz housingbubble.


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 12:30:23
      Beitrag Nr. 2.061 ()
      Ich bin ein wenig spät dran frohe Weihnachten zu wünschen, ich hoffe aber, dass alle die Feiertage gut herumgebracht haben.


      @laotser

      Vorkommnisse, wie von dir geschildert sind es, die mich zuweilen von den etwas „exotischeren Märkten“ fern halten.

      Börse Online hatte ich vor vielen Jahren auch mal abonniert. Deren Empfehlungen haben mit dazu beigetragen, mich heute mehr auf meine eigenen Recherchen zu verlassen. Ich weiß zwar nicht wie es heute um die Qualität dieser Zeitschrift bestellt ist, ich würde aber trotzdem große Vorsicht walten lassen.


      @seracer

      Ich bin zumindest schon mal dran vorbeigefahren. Ich hoffe das zählt. :D


      @brockerbee

      Für EON und Petrochina kann ich mich derzeit nicht sonderlich begeistern, da beide Unternehmen doch schon recht starke Aufmerksamkeit erfahren.

      Bei Persimmon stellt sich hingegen die Frage, ob der Zug nicht doch schon zu sehr in Fahrt gekommen ist. Zumindest ist die Kursentwicklung der letzten Monate schon erstaunlich kräftig ausgefallen. Die Entwicklung der von Krausehausmeister vorgestellten Unternehmen scheint einmal mehr eine Bestätigung des Werteansatzes zu sein. Wie er schon in seiner Studie ausführte, schaffen die Launen Mr. Markets immer wieder Gelegenheiten in interessante Unternehmen einsteigen zu können. Wichtig ist und bleibt dabei ein längerfristiger Anlagehorizont.

      Was ich übrigens an Krausehausmeister, im Gegensatz zu Anlegerzeitschriften schätze, ist der Umstand nur dann auf Unternehmen hinzuweisen, wenn sich eine günstige Einstiegsgelegenheit abzeichnet. Anlegerzeitschriften sind hingegen gezwungen, teils wöchentlich neue Kaufkandidaten vorstellen zu müssen. Immerhin wollen die Publikationen ja mit Inhalten gefüllt werden.

      Bei meiner Auswahl unter den englischen Häuslebauern habe ich mich von den langfristigen, demographischen Entwicklungen leiten lassen. Ob ich mit meiner Überlegung richtig liege, wird sich allerdings erst noch zeigen.


      @grigri4

      Es ist nur zu hoffen, dass die Menschheit irgendwann vom Irrglauben des Sozialismus abrückt. Es ist für mich eindeutig der Liberalismus = Marktwirtschaft = Kapitalismus, der den Menschen näher liegt. Es muss einzig dafür gesorgt werden, die Spielregeln einzuhalten. Dies und nur dies sollte die Aufgabe des Staates sein.


      Für alle die "Krausehausmeister" nicht kennen, erlaube ich mir einen Hinweis auf dessen Homepage.

      http://www.aktienpur.de/
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 13:57:20
      Beitrag Nr. 2.062 ()
      Hallo better,

      was die Demographie betrifft kann man das glaube ich gar nicht überschätzen. Das ist der Hauptgrund warum ich aus Europa weg will, neben der sozialistischen Denkhaltung. Diese Kombination ist quasi die Garantie für Armut.

      Deshalb habe ich meine Mittel auch zu 70-80% in Pharmazie investiert. Der Bedarf an Pharmazeutika und Gesundheitsdienstleistungen wird mit Sicherheit sehr stark wachsen. Zuweilen mache ich mir dabei nur noch Sorgen wo die primäre Wertschöpfung herkommen soll die es den Menschen ermöglicht diese Produkte dann auch zu kaufen. Das Fehlen einer "Jugend" die die Krankenkassen finanziert in Kombination mit Verarmung und den anderen Auswirkungen könnte auch dazu führen dass der Staat mit stärkerer Regulierung reagiert und den Patentschutz der Pharmafirmen beispielsweise lockert, da sich niemand mehr in dem wachsenden Ausmaß die Pharmazeutika wird leisten können. Das ist freilich kontraproduktiv, da nur die Aussicht auf hohe Gewinne die Pharmafirmen auch zu F&E antreibt.

      Was den Sieg des Liberalismus (Eigenverantwortung) über den Sozialismus (kollektive Versicherung und Gleichmacherei) betrifft, bin ich eher pessimistisch. Die Masse ist dumm und Politiker sind nur auf Macht aus und handeln nicht im Interesse des Landes, das sie regieren (In Deutschland schon seit 50 Jahren zu beobachten). Also versprechen die Politiker Leistungen die sie von der Masse bezahlen lassen. Jeder bekommt seine Pfründe und die Staatsquote wächst. Damit einhergehend kreiert der Staat immer mehr Abhängigkeitsverhältnisse. Prof. Sinn hat das mal ausgerechnet. In wenigen Jahren werden mehr als 50% der Bevölkerung von Transferzahlungen des Staates leben. Diese werden immer aufschreien wenn der Staat versucht ihre Leistungen zu kürzen. Vielmehr kennt der Gutmenschen-Sozialstaat nur eine Richtung, die hin zum Kommunismus. Die soziale Marktwirtschaft ist schon längst gescheitert, bis das die Menschen begreifen ist es endgültig zu spät.

      Wohlstand basiert auf Arbeit und Anstrengung, obwohl das die Masse sicherlich weiß wird sie immer den wählen der ihr Wohlstand ohne Arbeit und Anstrengung verspricht. Bezahlen müssen es dann die anderen die eben dann nicht mehr arbeiten und sich anstrengen. Eigentlich ein fundamental einfacher Zusammenhang.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 14:28:35
      Beitrag Nr. 2.063 ()
      [posting]19.416.597 von grigri4 am 27.12.05 13:57:20[/posting]Hallo grigri,

      ich bin ja mal gespannt, wohin es dich dereinst verschlagen wird. Die Welt wird für Nichtsozialisten ja immer kleiner und ich sehe ein weiteres Problem im zunehmenden religiös motivierten Fanatismus.

      In wirklicher Freiheit zu leben, dürfte immer schwieriger werden.


      Apropos, in Moskau werden derzeit von lupenreinen Demokraten die kritischen Auslandsradiosender abgeschaltet.


      Dein Anlageschwerpunkt ist aus demographischer Sicht mehr als nachvollziehbar. Tatsächlich könnten sich aber Probleme aus einem verstärkten Einfluss politischer Kräfte ergeben. Nicht nur die Masse der Menschen insgesamt ist dumm, sondern gerade einem großen Teil der Politiker kann man eine gewisse Dummheit nicht absprechen. Es ist einfach dieses kurzfristige Denken, das künftige Entwicklungen schlichtweg außer Acht lässt.

      Wie du es richtig beschreibst, werden entscheidende Entwicklungen nur deshalb vorangetrieben, weil ein entsprechender Profit erwartet wird. Wer glaubt, staatliche Organisationen könnten hier in die Bresche springen, sollte sich nur die Entwicklung in den (ehemals) kommunistischen Ländern betrachten. Ohne westlichen Einfluss entwickelt man sich dort wohl eher wieder in Richtung Höhlenmensch. Siehe das hochmoderne Nordkorea.

      Was ich wirklich fürchte sind übergriffe, dieser fehlgeleiteten „Gutmenschen“ auf diejenigen, die den richtigen Weg „Liberalismus“ eingeschlagen haben. Denn was ich mir nicht erarbeitet habe, kann ich mir ja immer noch nehmen.

      Dieser Vorgang ist gemeinhin bekannt als Diebstahl. Beteiligt sich der Staat, so nennt man es sozialen Ausgleich.
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 15:15:15
      Beitrag Nr. 2.064 ()
      Hallo better,

      Rußland und die meisten Länder der ehemaligen Sowjetunion sind für mich auch weiterhin keine demokratischen Staaten auch wenn man sich dort sehr bemüht den Schein zu wahren. Ein Kommilitone aus Osteuropa hat es mal so beschrieben. Seiner Meinung nach sind diese Länder geographisch gesehen so groß und so dünn besiedelt, dass nur ein starker Staat mit Repressionen a la Diktatur noch Ordnung aufrechterhalten kann. Unter dem Deckel brodelt es aber was diese Staaten für Demagogie anfällig macht.

      Auch die USA sind nicht das Idealsystem. Ich bin mit der momentanen Politik was den Irak betrifft nicht einverstanden, ebenso mit dem religiösen Fanatismus und ein gewisses Mindestmaß an sozialer Absicherung ist denke ich schon OK. Was Politiker hier allerdings nicht begreifen ist dass die Ausgestaltung dieser staatlichen Leistungen ein Riesenproblem ist. Diese müssten auf jeden Fall möglichst wenig Anreizverzerrend sein. Das ist sehr schwer und die Politiker bei uns, die meistens nicht VWL studiert haben erkennen nicht einmal das Problem, geschweige denn dass sie eine Lösung hätten. Daran verzweifeln oft genug sogar die, die sich Tag für Tag damit beschäftigen.

      Deshalb ist es total naiv von den Politikern zu glauben sie könnten mit Sozialleistungen, Steuern, Subventionen, Versicherungen etc. ihre Ziele erreichen. Langfristig erreichen sie teilweise sogar das genaue Gegenteil damit. Das beste Beispiel ist die staatliche Rentenversicherung, die den Menschen Sicherheit suggeriert und am Ende dazu führen wird dass niemand mehr Sicherheit haben wird und alle verarmen werden.

      Zur Frage des Landes kann ich nur pragmatisch feststellen dass es nicht die Wahl zwischen dem Idealsystem und unserem gibt. Vielmehr heißt es das kleinere Übel zu wählen.
      Jetzt werde ich erst mal an der Greencard-Lotterie teilnehmen und meine ersten Bewerbungen werden auch allesammt an US-Unternehmen gehen, denn die haben meines Erachtens viel einfachere Möglichkeiten für einen eine Arbeits-/ und Aufenthaltsgenehmigung zu bekommen (Da gibt es extra Formulare. Ich kann mir nicht vorstellen dass die US-Behörden eine Anfrage eines ihrer eigenen Unternehmen ablehnen werden). Danach muss man sehen wie es weitergeht, vielleicht funktioniert das auch nicht und ich lande zunächst in Kanada oder England (Steter Tropfen höhlt den Stein).

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 16:43:30
      Beitrag Nr. 2.065 ()
      [posting]19.415.866 von betterthantherest am 27.12.05 12:30:23[/posting]Die Empfehlungen von BO sind nicht das, was ich unbedingt der Zeitung entnehme. Ich finde allerdings, man kann mit der Zeitschrift sehr gut erkennen, wie die Masse tickt. Wenn dann ab und an noch ein wichtiger Hinweis vorhanden ist, von dem man profitieren kann, dann geht das voll in Ordnung. Meine Meinung. Ohne BO wäre ich z. B nich auf DEWB gestoßen und hätte meine Akbank womöglich nicht mehr verkaufen können.

      Damit ich nicht vergesse, möchte ich hiermit allen einen guten Rutsch und einen schönen Start ins neue Jahr wünschen.
      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 17:06:45
      Beitrag Nr. 2.066 ()
      [posting]19.417.271 von grigri4 am 27.12.05 15:15:15[/posting]Was die Green Card Lotterie angeht, so kommst du wahrscheinlich etwas zu spät.

      USA schaffen Lotterie für Green Card ab
      WASHINGTON. Die USA wollen die Hürden für Einwanderer drastisch erhöhen. Das Einwanderungsgesetz soll verschärft, ein 1 100 Kilometer langer Grenzzaun zu Mexiko errichtet sowie die Green-Card-Lotterie abgeschafft werden. Dies beschloss das US-Repräsentantenhaus in Washington am Freitagabend mit 239 zu 182 Stimmen.

      Bei der Green-Card-Lotterie waren jährlich weltweit rund 55 000 Einwanderungsvisa für die USA ausgeschrieben worden. Auch in Deutschland beteiligten sich jährlich viele Tausend Menschen an dieser Lotterie. "In Zeiten des Terrorismus können wir nicht mit der Sicherheit spielen", sagte der republikanische Abgeordnete Robert Goodlatte. Über die Lotterie seien auch Terroristen in die USA gelangt. Das neue US-Gesetz stellt den illegalen Aufenthalt in den USA unter Strafe. Bisher waren die - überwiegend mexikanischen - Einwanderer ohne Aufenthaltsgenehmigung meist nur abgeschoben worden.

      Allein 2004 waren offiziellen US-Angaben zufolge 1,1 Million Menschen beim illegalen Überschreiten der mexikanisch-amerikanischen Grenze gefasst worden - mindestens eben so vielen sei die Flucht aus dem ärmeren Süden in den reichen Norden gelungen. Auf rund elf Millionen wird die Zahl der Illegalen in den USA geschätzt. Dem Gesetz muss noch der Senat zustimmen. US-Präsident George W. Bush setzte sich deutlich für das seit Jahren quer durch die Parteien kontrovers diskutierte Gesetz ein. "Sichere Grenzen sind entscheidend für die Sicherheit in unserem Land", sagte er. dpa

      19. Dezember 2005
      Avatar
      schrieb am 27.12.05 22:44:55
      Beitrag Nr. 2.067 ()
      Hallo better,

      das kommt mir natürlich gerade zum rechten Augenblick. Bleibt mir nur die zweite Variante und die Hoffnung dass ich die Unternehmen mit meiner Bewerbung überzeugen kann.
      Ansonsten wie gesagt Steter Tropfen hölt den Stein. Ich habe schon oft die Erfahrung gemacht dass Fleiß und Hartnäckigkeit letztendlich belohnt werden.

      Aber mal wieder was zum originären Thema dieses Threads.
      Heute habe ich mir mal FDP angesehen. Viele der Kennziffern erfreuen mich, unter anderem dass sie nur knapp über Buchwert notieren. Auch haben sie einen verhältnismäßig hohen Cashflow. Was mich allerdings stört ist die Rentabilität. Wenn ich mal kurz über die Branche nachdenke sehe ich keinen Grund weshalb die Firma überdurchschnittlich viel Marktmacht besitzen sollte. Um genau zu sein sehe ich kaum Preissetzungsspielräume. Klar versucht man seine Marke aufzubauen und, indem man auf Obst z.B. die kleinen Aufkleber klebt ein Bewusstsein für Qualität bei den Konsumenten zu erzeugen. Letztendlich glaube ich aber, dass Obst zu stark in Richtung Basisgüter geht.
      Die Firma gefällt mir eigentlich nur wegen der günstigen Bewertung, sie geht ein wenig Richtung Value-Wert nach originärem Graham und Dodd Ansatz. Zwar nicht schlecht, schöner wäre aber wenn da irgendetwas wäre was der Firma mehr Marktmacht verschaffen könnte.
      Hast du dir da schonmal Gedanken darüber gemacht?
      Siehst du etwas in die Richtung?

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 28.12.05 14:57:27
      Beitrag Nr. 2.068 ()
      [posting]19.421.968 von grigri4 am 27.12.05 22:44:55[/posting]FDP war es gelungen eine extra wohlschmeckende Ananas zu züchten. Der Absatz lief hervorragend und die erzielbaren Preise zeigten eine positive Wirkung auf die Margen. Eigentlich sollten weitere Züchtungen folgen. Wie weit man damit allerdings gekommen ist, entzieht sich meiner Kenntnis. Ich nehme an eine neuartige Frucht marktreif zu entwickeln dauert seine Zeit, da ja erst entsprechende Pflanzungen geschaffen werden müssen.

      Der Gewinn selbst hat sich erst in der letzten Zeit so schlecht entwickelt. Schuld daran sind die hohen Transportkosten (Ölpreissteigerungen), sowie die zahlreichen Wirbelstürme.

      So fern noch etwas aus den Neuzüchtungen wird und sich die Bedingungen normalisieren, dürften die Gewinne wieder anziehen. Aus dieser Sicht erscheint mir die Aktie als unterbewertet.
      Avatar
      schrieb am 28.12.05 23:59:37
      Beitrag Nr. 2.069 ()
      Better,
      du darfst nicht vergessen, dass die "anderen" bei der besonders süßen Ananas inzwischen nachgezogen haben. FDP hat einige Jahre sehr gut davon profitiert, dass die Ananas wirklich besser schmeckte und dadurch bessere Preise und deutlich höhere Margen ermöglichte. Ich glaube aber diese Zeit ist vorbei.

      Jetzt kommt es darauf an, ob FDP die hohen Gewinne der letzten Jahre auch wirklich richtig in zukünftiges profitables Wachstum investiert hat. Das sehe ich im Moment (noch ?) nicht.

      Ganz im Gegenteil, die letzte Gewinnwarnung, kurz nach den Quartalszahlen, lässt mich eher glauben, dass das Management nicht ganz offen mit uns Aktionären kommuniziert.

      @grigri4
      das Thema Marktmacht sehe ähnlich wie du. Kaum jemand kauft Bananen wegen des Stickers darauf. Der durchschnittliche Kunde kauft sein Obst und Gemüse dort, wo er auch seine übrigen Einkäufe tätigt. Dem schien mir die Strategie von FDP auch Rechnung zu tragen. FDP hat in den letzten Jahren vornehmlich "Produkte" (verschiedene Gemüsesarten) und "Kunden" bzw. "Vertriebsstrukturen" dazugekauft. Eigentlich die richtige Richtung, aber zusätzlicher Umsatz bei deutlich geringerem Gewinn ist auf Dauer nicht das, was ich mir so vorstelle.

      Ich kann mich Betters Bewertung daher auch nur teilweise anschließen. Unterberwertet sind sie nur dann, wenn die Gewinne auch wieder anziehen. Das sah vor 2 Jahren anders aus. In den vergangenen 2 Jahren haben sich die Gewinne aber der Bewertung angepasst. Ich hätte es lieber andersherum gesehen.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 29.12.05 10:46:11
      Beitrag Nr. 2.070 ()
      Das sehe ich auch so. Ich habe mir die Fresh Del Monte mal angesehen. Zwar ist das Geschäftsmodell als Anbieter von qualitativ hochwertigen Produkten schlüssig und die Rendite wirklich nicht schlecht, aber ich frage mich wo die Eintrittsbarrieren sind. Vielmehr dürften auch vermehrt andere in diesen Markt drängen, je besser die Rendite, desto schlimmer. Das dürfte entsprechend auf die Preise drücken. Ohne nachhaltige Wettbewerbsvorteile ist es nur eine Frage der Zeit, bis ein anfangs hohes RoI erodiert. In solch einem Markt ist denke ich nicht die Marke der entscheidende Kaufgrund, sondern das Preis-Leistungs-Verhältnis. Wenn eine Leistung nicht irgendwie vor Wettbewerb geschützt ist, gleicht sich die Leistung der Wettbewerber im Konkurrenzkampf immer weiter an, so dass ein Preis-Leistungs-Wettbewerb im Endeffekt auf einen Preiswettbewerb hinausläuft. Erste Anzeichen dafür scheint es nach dem Geschäftsbericht 2004 und der jüngsten Gewinnwarnung bereits zu geben. Der Negativtrend gefällt mir gar nicht…Negativtrends sind doch oft die Valuefalle schlechthin. Dann muss man den inneren Wert schnell nach unten anpassen und wenn man kein starkes Unternehmen mit nur vorübergehenden Problemen hat, bleibt es wohl auch dabei bzw. es geht weiter runter. Am schönsten ist doch, man kann den Wert nach oben anpassen und Rendite sowie Sicherheitsmarge steigen. FDP müsste in meinen Augen schon mindestens wachsen, um die aktuelle Bewertung (EV/FCF 12) attraktiv zu machen. Bei anhaltendem Ertragsminus ist die Aktie gar überbewertet. Für mich ein klarer Verkauf.
      Avatar
      schrieb am 29.12.05 10:51:20
      Beitrag Nr. 2.071 ()
      Ein gewisser Stephan Rötzer hat`s auch schon erkannt.

      Der Frucht-Veredler

      Stephan Rötzer verkauft Obst und Gemüse als Markenprodukt

      STEFANIE BILEN | DÜSSELDORF
      Was er macht, macht Stephan Rötzer mit Herzblut: Der 38-Jährige sprudelt über, wenn er Einzelhändlern von seiner Geschäftsidee erzählt. Dann strahlen seine dunkelbraunen Augen, er hebt und senkt die Arme und Grinsen und Lachen wechseln sich ab. "Ich kann nur gut sein, wenn ich an etwas glaube", sagt Rötzer.

      Der gebürtige Münchener glaubt an seine Idee, die Premiummarke "San Lucar" für Obst und Gemüse. Rötzer, der sein Unternehmen im spanischen Puzol bei Valencia betreibt, wählt jeden seiner knapp 200 Vertragsbauern und deren Anbaugebiete auf der ganzen Welt penibel aus, achtet auf Bodenqualitäten und Sonnenlagen und lässt die Früchte von einem unabhängigen Institut kontrollieren. Er vertreibt die hochpreisige Ware über Fachhändler und Supermarktketten in Deutschland, Österreich und der Schweiz - und seit neuestem auch in einzelnen Filialen des Essener Karstadt-Konzerns.

      Das Geschäft floriert. Dieses Jahr will er mit 90 Mitarbeitern den Umsatz von 150 auf 170 Millionen Euro steigern. Den Gewinn beziffert er auf 2,6 Millionen Euro.

      "Zumindest die Idee vom Marken-Obst ist einmalig", erkennt Martin Ruppmann an, stellvertretender Geschäftsführer vom Markenverband. Es gebe zwar Einzelmarken wie Chiquita bei Bananen oder Dole bei Ananas, fügt Alexander Gerber vom Bund Ökologische Lebensmittelwirtschaft hinzu, über das gesamte Obst- und Gemüsesortiment habe das aber noch niemand umgesetzt.

      Für Obst und Gemüse mit dem Aufkleber "San Lucar" müssen die Kunden bis zu 50 Prozent mehr zahlen als für die Durchschnittsware in Supermärkten. Trotzdem beliefert Rötzer, der 1996 bei selbstständigen Gemüsehändlern startete, immer mehr Einzelhändler wie Edeka und die süddeutschen Firmen Hit oder Wasgau AG, eine Kette mit 100 Märkten im Südwesten. "Stephan Rötzer ist ein Idealist", sagt Jürgen Kirsch, Einkäufer von Wasgau. "Ich bin davon überzeugt, dass sich seine Qualitätsidee im Handel durchsetzen wird."

      Rötzer ist ein Selfmademan: Er wechselte mehrmals das Gymnasium, schmiss das Abitur und machte keine Berufsausbildung. Stattdessen setzt er sich als 18-Jähriger der Sprache wegen nach Spanien ab. Er verdient seinen Lebensunterhalt mit Gelegenheitsjobs, mal als Gabelstaplerfahrer, mal als "Faxer". Bei Edeka in Spanien sitzt er anfangs den ganzen Tag im Büro und schickt und verteilt Faxsendungen. Schließlich landet der Sohn eines Gemüsehändlers vom Münchener Großmarkt wieder bei dem, was er von klein an kennt: im Obst- und Gemüsehandel.

      Sein letzter Job bei einem großen Exporteur von Zitrusfrüchten bringt ihn auf die Idee mit der Marke San Lucar. "Ich sah, wie wir mit schlechter Ware viel Geld verdienten", erzählt Rötzer in immer noch bayerisch gefärbtem Deutsch. "Da sagte ich mir: Wie viel kann man erst mit guter Ware verdienen." Seine langjährigen Kontakte zu großen Obst- und Gemüseanbauern halfen ihm beim Start.

      Trotz des Erfolgs ist Rötzer bodenständig geblieben. In der Unternehmenszentrale in Puzol bei Valencia sitzt er mit seinen Angestellten im Großraumbüro. "Er fühlt sich wohl unter seinen Leuten und hat stets ein offenes Ohr für sie", sagt eine Mitarbeiterin. Andere bezeichnen ihn als temperamentvoll und risikofreudig. Er selbst beschreibt sich als Workaholic, der "18 Stunden am Tag arbeitet und jahrelang auf Urlaub verzichtet hat".

      Vor allem Deutschland sei ein "dankbarer Markt, weil wir uns mit unseren Produkten abheben können", sagt Rötzer, den selbst Spanier wegen seines Aussehens und der akzentfreien Sprache für einen Landsmann halten. In seiner nicht gerade leisen Art erzählt er, dass dem deutschen Kunden überwiegend minderwertiges Obst vorgesetzt werde - im Supermarkt wie beim Gemüsehändler. "Was die Deutschen essen, könnten Sie keinem Spanier oder Italiener verkaufen", findet er und lacht.

      Damit dies möglichst viele Kunden ebenso sehen, hat er in den vergangenen drei Jahren insgesamt zehn Millionen Euro ins Marketing investiert. Renommierte Agenturen wie TBWA haben Kampagnen entworfen und sogar Fernsehspots produziert. Andere Dienstleister fertigen spezielle Verkaufsmöbel, damit sich die Marke im Handel von der übrigen Konkurrenz abhebt.

      "Mein Schwager, der als Finanzchef bei uns arbeitet, hat mich wegen der großen Marketingkampagne für verrückt erklärt", sagt der geschiedene Vater eines Sohnes. "Davor haben wir richtig gut Geld verdient. Seitdem ist das nicht mehr der Fall." Für Rötzer ist es nur eine Frage der Zeit, dass sich dies demnächst wieder ändert.

      Quelle: Handelsblatt, älterer Artikel
      Avatar
      schrieb am 29.12.05 16:55:48
      Beitrag Nr. 2.072 ()
      Für mich stand und steht Fresh Del Monte für Qualität. So erzählte der CEO während eines Conference Calls von Kunden, welche zur billigeren Konkurrenz abgewandert wären, aber wegen der Qualität zu FDP zurückgekommen sind.

      Den Vorsprung bei der Ananas hat man offensichtlich weitgehend eingebüßt, aber wie gesagt plante man weitere Produktoffensiven. So wurde zuletzt von der Einführung eines neuen Produkts im Saftbereich berichtet. Was letztendlich wie ankommt kann man heute natürlich noch nicht sagen. Der bisher verfolgte Qualitätsanspruch stimmt mich da aber doch eher zuversichtlich.
      Avatar
      schrieb am 30.12.05 17:10:54
      Beitrag Nr. 2.073 ()
      FDP ist ein recht günstig bewertetes Unternehmen. Trotzdem teile ich die Skepsis von prince.of.persia und Balou2. Es ist schwierig für „Naturprodukte“ eine starke Marke zu entwickeln, die einen von der Konkurrenz abhebt und höhere Margen ermöglicht.
      Ein solches Branding ist mit Sicherheit mit stark verarbeiteten Lebensmitteln leichter möglich, zudem sind hier die Margen aufgrund der Veränderbarkeit des Produkts eher zu erhöhen. Auch wenn der Billigwahn bei Lebensmitteln z.T. ein deutsches Phänomen ist sehen Konsumenten bei austauschbaren Produkten eher auf dem Preis.
      Um vom Trend nach gesünderer Ernährung zu profitieren sehe ich mir zur Zeit Royal Wessanen (WKN 984372) an. Die haben sich eine Reihe Marken/Firmen mit hochwertigen Lebensmitteln (Allos, de Rit, Dr. Ritter, Tartex kenne ich davon) aufgekauft.
      Ich habe mir noch keine abschließende Meinung gebildet; sie hatten einige schlechtere Jahre, jetzt geht es bergauf. Es ist die Frage, ob sich die Fokussierung mittelfristig lohnen wird und sie es schaffen, aus den Marken einen gut strukturierten und effizienten Konzern zu bilden.

      Ich wünsche allen ein gutes neues Jahr, besonders Gesundheit!
      (für den finanziellen Erfolg wird ja jeder selber sorgen)
      Avatar
      schrieb am 30.12.05 19:01:04
      Beitrag Nr. 2.074 ()
      Ich wünsche auch allen einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr.

      Zum Thema Qualitätslebensmittel: Direktvermarktende Ökobauern gibt es schon länger. Zumindest hier auf dem Lande. Wichtig wäre ein Gütesiegel, dem man auch vertrauen kann. Würde es einer Firma gelingen, dieses glaubwürdig rüber zu bringen, dürfte dem wirtschaftlichem Erfolg nichts im Wege stehen. “Geiz ist geil”, aber “Gammelfleisch” will dann doch keiner…..

      Mein Tipp für 2006:
      Feri-Umfrage: Profianleger haben Rohstoffe entdeckt
      Die deutschen Profianleger wollen angesichts der explodierenden Preise mehr in Rohstoffe anlegen. Der Großteil von ihnen betrachtet Anlagen in Derivate, Fonds oder Zertifikate auf Rohstoffe als sinnvolle Investition. Jeder Dritte plant, 2006 verstärkt Geld in diese Anlageklasse zu stecken.
      Artikel : http://www.ftd.de/bm/ga/36248.html?nv=nl
      Avatar
      schrieb am 31.12.05 12:04:52
      Beitrag Nr. 2.075 ()
      Erst einmal wünsche ich allen einen guten Rutsch ins neue Jahr.


      Ich hoffe doch sehr 2006 erweist sich (für mich) als ebenso erfolgreich, wie das vergangene Jahr.

      Meine Performance für 2005 liegt im Schnitt bei stolzen 54%.

      Damit kann ich im wahrsten Sinne des Wortes ganz gut leben.

      Die Entwicklung setzt sich wie folgt zusammen. 51% Zuwachs beim Depot meiner Frau, 52% bei meinem Depot und schon fast abartige 78% beim Depot meiner Tochter.



      FDP sehe ich natürlich auch nicht ganz unkritisch, aber gerade die offensichtlich weit verbreitete Skepsis könnte der Grundstein für eine besonders erfreuliche Entwicklung sein.


      @Oekofan

      Ich bin ja an und für sich ein Fan starker Marken. Die Schwierigkeit Wessanen richtig einzuschätzen dürfte allerdings ähnlich groß sein, wie beim FDP. Das Eigenkapital gefällt mir schon mal recht gut, fragt sich wie es mit den Margen weitergeht.


      @brokerbee

      Was die Ansichten der „Profianleger“ angeht, so wäre ich doch eher vorsichtig. Erstens gelingt es nur den wenigsten die gängigen Indizes wirklich zu schlagen und zweitens kann man wohl davon ausgehen, dass die meisten bereits voll investiert sind.

      Ich sage ja auch nicht Leute kauft die Aktie XY und wenn ihr fertig seit mit kaufen steige ich ein. Da wäre ich ja schön blöd und für so dumm halte ich die Profianleger nun auch wieder nicht.
      Avatar
      schrieb am 31.12.05 16:06:45
      Beitrag Nr. 2.076 ()
      Klar sind die schon drin, wenn die davon schreiben. Machen wir hier doch auch so :laugh:
      Aber die glauben auch ein den Trend. Und an steigende Rohstoffpreisen glaube ich auch schon länger. "Knappe Güter werden teurer" ;)
      Avatar
      schrieb am 31.12.05 17:12:49
      Beitrag Nr. 2.077 ()
      hy Better,
      Mc Carthy hat in den letzten Wochen eine gut Performance hingelegt, langsam nähert sich die Aktie Ihrem Höchsstand von Anfang 05. Sie hat zur Zeit ein KGV von 7,53, also immer noch unterbewertet. Wieviel Potential siehst du noch bei MC Carthy ?
      Gruß Bernd
      Avatar
      schrieb am 01.01.06 11:51:00
      Beitrag Nr. 2.078 ()
      Neues Jahr, neues Glück. Irgendwie habe ich das Gefühl mit Deutschland könnte es endlich wieder aufwärts gehen. Habe die Ansprache des Merkels gesehen und bin total motiviert. :laugh:

      Wenn sich nichts Grundsätzliches in Deutschland verändert, wird es nur ein kleines Aufbäumen vor dem nächsten noch tieferen Fall sein.

      @brokerbee

      " Knappe Güter werden teurer" und teure Güter führen zu Ausweichreaktionen. Wie du selbst weist bewirkt ein hoher Ölpreis, dass Alternativen konkurrenzfähig werden. Ich würde mich also nicht so sehr darauf verlassen, auch in Zukunft bei Rohstoffen das bisherige Wachstum beibehalten zu können.


      @Bernd13090

      Ich traue McCarthy auf alle Fälle mehr als die von mir erstrebten 15% Wachstum pro Jahr zu. Somit erwarte ich mindestens eine Verdoppelung in den nächsten fünf Jahren.
      Avatar
      schrieb am 01.01.06 15:45:37
      Beitrag Nr. 2.079 ()
      @better,

      und damit sind wir wieder bei meinem Lieblingsthema, den regenerativen Energien :laugh::laugh:

      Ich wünsche dir und allen hier ein frohes, gesundes und erfolgreiches Jahr 2006! :)
      Avatar
      schrieb am 01.01.06 16:09:05
      Beitrag Nr. 2.080 ()
      Hallo brokerbee,

      wir zweifeln alle nicht daran dass sich irgendwann regenerative Energien durchsetzen werden. Jedoch ist es erstens heute sehr schwer abzuschätzen welche Technologie/Technologien es letztendlich sein wird/werden. Zusätzlich dazu ist es noch viel schwerer die ökonomische Komponente richtig einzuschätzen. Zukunftstechnologie bedeutet nicht automatisch hohe Gewinne, oftmals ist es sogar so, dass das die Garantie für das genaue Gegenteil ist. Boombranchen ziehen Konkurrenz und Wettbewerb an wie (Entschuldigung) "Scheiße die Fliegen". Es gibt viele Unternehmen mit größenwahnsinnigen oder einfach nur nicht ausreichend befähigten Unternehmensführungen und letztendlich viele Pleiten. Das alles wird noch dadurch verstärkt, dass Unternehmen mit Rückenwind quasi niemals auf Kosten und die Effizienz ihrer Produktionsprozesse achten. Sobald sich der Wind dreht bläst er ihnen quasi ins Gesicht.
      Nächster Punkt ist die Technologie. Mit Technologie kann man sofern man nicht durch Markteintrittsbarrieren geschützt ist kein Geld verdienen. Meiner Erfahrung nach ist die Wahrscheinlichkeit in so einer Branche eine Niete zu ziehen, unabhängig davon wie viel Mühe man sich bei der Auswahl gibt viel zu hoch. Da sollte man erst warten bis man handfeste Gründe sehen kann die ein Engagement rechtfertigen.
      Der kometenhafte Anstieg von Solarworld bedeutet z.B. nichts und schon gar nicht, dass das ein gutes Unternehmen ist. Mal davon abgesehen dass sie ein anderes Produkt wie Infineon herstellen sehe ich da keinen Unterschied. Was aus Infineon nach der Bubble geworden ist kann jeder am Chart ablesen.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 01.01.06 19:00:00
      Beitrag Nr. 2.081 ()
      Hallo grigri,

      was die Aktien angeht, gebe ich dir recht. Die Solarhype ist übertrieben. Ich habe nur noch Energiekontor von meinen "Umweltaktien" behalten, alle anderen sind raus ;)
      Und EKT wird machieren, wenn die Offshoreprojekte kommen sollten. Spekuliere ich zumindest drauf......:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 02.01.06 11:20:10
      Beitrag Nr. 2.082 ()
      Parteibuch:
      Politischer Katechismus, begruendet in den Glauben an die Wirksamkeit von Beziehungen, festigt die Hoffnung auf ein sicheres Fortkommen und staerkt die Liebe zu wohldotierten Ämtern. :D

      Ron Kritzfeld
      Avatar
      schrieb am 02.01.06 17:52:01
      Beitrag Nr. 2.083 ()
      Dank Schröder wird Deutschland erpressbar.


      Husarenritt auf Pipeline

      Gas als Politikum

      | 02.01.06 |
      Der Gas-Konflikt zwischen Moskau und Kiew ist auch ein Warnschuss für Deutschland, das sich immer abhängiger von russischem Gas macht.

      Von Boris Reitschuster, Moskau

      Für Moskau sieht die Wahrheit sehr einfach aus: Die Ukraine weigert sich, Marktpreise für die russischen Gaslieferungen zu akzeptieren. Und wer nicht bezahlt, bekommt nichts geliefert. Nach dem Drosseln der Gaslieferungen am Neujahrstag begann die Ukraine nach Moskauer Lesart einen Raubzug und „stahl“ bereits am ersten Tag des Lieferstopps Transit-Gas nach Westeuropa im Gegenwert von rund 20 Millionen Euro aus den Leitungen. Die Ukraine als Übeltäter und Gefahr für die Energieversorgung Westeuropas – das ist der Grundton hinter Moskaus Klagen.

      Schon früher russische Propaganda-Lügen

      Bei nüchterner Betrachtung verhält sich die Sache indes eher umgekehrt. Nach zahlreichen Propaganda-Lügen Moskaus in der Vergangenheit gibt es auch Gründe dafür, den Beteuerungen der Ukraine zu glauben, sie zweige kein Gas ab.

      Energie-Lieferungen als politische Waffe

      Doch wer in dieser Frage lügt, ist gar nicht entscheidend: Die Schlagzeilen über den angeblichen Gas-Diebstahl sind ein Ablenkmanöver Moskaus. Sie lenken davon ab, dass der Kreml seine Energielieferungen wie einst seine Atomraketen und Panzer als politische Waffe einsetzt. Marschierten nach dem Prager Frühling 1968 Sowjet-Truppen in der Tschechoslowakei ein und machten den demokratischen Aufbruch zunichte, so bekommt die Ukraine nach der demokratischen Revolution und ihrer Hinwendung zum Westen jetzt kein Gas mehr. So unterschiedlich die Mittel sind – so ähnlich ist die Denkweise, die dahinter steckt. Der Kreml beweist endgültig, dass er ein unzuverlässiger, riskanter Partner bei Energie-Lieferungen ist.

      Abhängigkeit von russischem Gas

      Genau auf diese Lieferungen aus Russland aber hat vor allem die alte Bundesregierung unter Gerhard Schröder gesetzt. Der Altkanzler, der jetzt pikanterweise selbst in die Dienste des vom Kreml gesteuerten Gaskonzerns Gasprom tritt, tat alles, um den Anteil der russischen Gaslieferungen von derzeit 30 Prozent des in Deutschland verbrauchten Gases zu erhöhen; von bis zu 60 Prozent russischem Anteil war die Rede. Angesichts solch einer Abhängigkeit von russischem Gas tun die Deutschen gut daran, sich den Gaskonflikt zwischen Moskau und Kiew genauer anzusehen – und Lehren daraus zu ziehen.

      Vergleich mit Stalin-Regime

      Andrej Illarionow, erst vor wenigen Tagen zurückgetretener Wirtschaftsberater Putins und damit ein Insider, verglich das Vorgehen des Kremls gegenüber Kiew mit seinen Drohungen, Ultimaten und nationalistischem Begleitfeuer in den Medien gar mit dem Verhalten des Stalin-Regimes in den 30er-Jahren.

      Moskau löste ohne Not Krise aus

      Moskau hat mit seinem Gas-Husarenritt gegen Kiew eine Krise ausgelöst, die Gasversorgung des Westens gefährdet und den Menschen in Europa Ängste eingejagt. Ohne jede Not – und offenbar aus imperialen Motiven: Um drei Monate vor den Parlamentswahlen in Kiew Präsident Juschtschenko unter Druck zu setzen und der kremlfreundlichen Opposition zum Sieg zu verhelfen sowie, so vermuten Insider, um die Ukrainer zum Verkauf ihres Pipeline-Systems am Moskau zu zwingen.

      Wo ist die Garantie, dass die Moskauer Führung, vielleicht nach dem Ausscheiden des Deutschland-Freundes Putin, nicht irgendwelche Entscheidungen Berlins so sehr missfallen, dass plötzlich „wegen bedauerlicher technischer Defekte“ die Gaslieferungen gedrosselt werden.

      Schröder-Regierung hielt Kritik zurück

      Die alte Bundesregierung unter Schröder demaskierte sich selbst: Man müsse sich mit Kritik an Russland zurückhalten, um die Energieversorgung Deutschlands nicht zu gefährden, hatte es hinter den Kulissen des Kanzleramts geheißen. Damit unterstellten Schröders Leute freilich, dass die neuen Kreml-Herrscher weniger zuverlässig und berechenbar sind als die Kommunisten vor ihnen: Trotz kaltem Krieg verzichtete damals niemand auf Kritik und Wort-Gefechte mit Moskau.

      Merkel muss Moskau Grenzen aufzeigen

      Es liegt jetzt an Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU), einen neuen Ton einzuschlagen in ihrer Russlandpolitik: Freundschaftlich, aber bestimmt muss sie Moskau Grenzen aufweisen. Wer heute die Gas-Attacke auf die Ukraine kritiklos durchgehen lässt und keine Konsequenzen zieht, kann morgen selbst den Hahn zugedreht bekommen. Russland braucht das Geld aus den Gas-Lieferungen ebenso wie Deutschland das Gas. Merkel muss vermehrt auf Alternativen zur Abhängigkeit von Moskau setzen: Alternative Energiequellen ebenso alternative Rohstoff-Routen.

      Drehen am Gashahn zum Kippen von Regierungen

      „Wenn die Regierungen in der Ukraine oder Georgien frech werden, drehen wir am Gashahn, und in ein paar Tagen haben die eine neue Regierung“, spotten russische Politiker seit Jahren hinter vorgehaltener Hand. Die Bundeskanzlerin sollte sicherstellen, dass das Schicksal der Bundesregierung nicht am Gashebel in Moskau hängt.

      http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=2…
      Avatar
      schrieb am 03.01.06 14:31:29
      Beitrag Nr. 2.084 ()
      Neues Jahr, neues Glück, neue Aktie.

      Renault. Dazu weiter unten mehr.


      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760/ WKN 858185
      Einschätzung: Unter 8,00€ kaufen.
      Branche: Lebensversicherung.
      Aegon gehört zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften der Welt. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chance/Risiko Einschätzung erleichtert. Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Ziel des Unternehmens ist es nach eigenen Angaben, den Gewinn in den kommenden Jahren um 10% jährlich zu erhöhen. Das reicht für mein Renditeziel von 15% pro Jahr nur mehr dann aus, wenn die Ausschüttungsquote entsprechend hoch gehalten wird.


      Altana AG
      ISIN DE0007600801/ WKN 760080
      Einschätzung: Halten.
      Branche: Pharma/Chemie
      Derzeit zeichnet sich ein ungewisses Bild der Zukunft Altanas ab. So wie es aussieht, dürfte der Pharmabereich tatsächlich verkauft und der Chemiebereich separat and die Börse gebracht werden. Das würde die faktische Auflösung der Gesellschaft bedeuten. Nachdem der Hauptumsatz und –gewinnbringer Pantoprazol 2009 bzw. 2010 seinen Patentschutz verliert und es zu Verzögerungen bei der Markteinführung der beiden neuen Medikamente gekommen ist, dürfte der Wert des Pharmabereiches in den kommenden Jahren wohl eher sinken. Es kommt nun letztendlich darauf an, wie schnell eine zufrieden stellende Lösung gefunden wird und in welcher Form die Aktionäre an den absehbaren Veräußerungsgewinnen partizipieren werden.


      American Home Mortgage Investment Corp. (AHM)
      ISIN US02660R1077 / WKN A0BKT9
      Einschätzung: Je nach Risikobereitschaft zwischen 23 und 25€ kaufen.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Die immer noch recht niedrigen Hypothekenzinsen in den USA scheinen auch weiterhin eine solide Geschäftsgrundlage für AHM zu bieten. Die eingeleitete Zinswende dürfte das Geschäft mit neuen Darlehen zwar belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne erzielen zu können. Strategie bleibt es zu wachsen und weitere Marktanteile hinzu zu gewinnen. Das Unternehmen glänzt derzeit mit einer sehr hohen Dividendenrendite. Ich habe den Anteil AHMs aufgestockt, denn wie meinte schon Warren Buffett: Vorsichtig sein, wenn andere gierig sind und gierig sein, wenn andere vorsichtig sind.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 / WKN 900567
      Einschätzung: Halten. Unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden. Dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne ist, man kann als Aktionär an dessen Genialität teilhaben. Da die wenigsten Anleger über 80.000,00\$ in eine einzige A-Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B-Aktien.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 / WKN 522950
      Einschätzung: Halten. Unter 120,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte stellt für mich die absolute Verkörperung erfolgreichen Wachstums dar, wobei sich für die nächsten Jahre noch keinerlei Grenzen abzeichnen. Sollte sich dieses Wachstum wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln, hohe Umsätze und Gewinne generieren zu können. Derzeit plant man den Einstieg in den USA, wo bei entsprechendem Erfolg bis zu 1500 zusätzliche Läden denkbar sind.


      Career Education Corp. (CECO)
      ISIN US1416651099 / WKN 912062
      Einschätzung: Unter 35,00€ kaufen.
      Branche: Ausbildungs- und Trainingsdienstleistung.
      Das vorgestellte Unternehmen ist im Bereich Bildung tätig. Dem Rohstoff der Zukunft. Eine gute Ausbildung und lebenslanges Lernen werden auch künftig die besten Voraussetzungen für wachsenden Wohlstand sein.
      CECO ist im Bereich Schulen, Hochschulen und Universitäten vertreten. Zusätzlich betreibt man Online - Ausbildungsangebote. Derzeit ist man in den Vereinigten Staaten, Frankreich, Kanada, Großbritannien sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten tätig. Das Unternehmen wurde im Jahr 1994 gegründet und wird seither von John M. Larson als CEO mit großem Erfolg geleitet. In den letzten Jahren konnten Gewinnsteigerungsraten von 50 bis 60% realisiert werden. Höchstwahrscheinlich wird sich das Wachstum in den nächsten Jahren zwar abschwächen, jedoch erscheinen die weiteren Aussichten noch immer als überdurchschnittlich. Im Jahr 2004 kam es durch Unsicherheiten zu einem dramatischen Kurseinbruch. Auch hier sehe ich, wie bei einem Teil meiner anderen Werte, nur eine temporäre Belastung des Aktienkurses. Verglichen mit Konkurrenten erscheint CECO geradezu als spottbillig. So wird die Apollo Group mit einem ähnlichen Umsatz- und Gewinnlevel bis zu dreimal höher bewertet. Ich meine also, es besteht noch reichlich Luft nach oben.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 / WKN 540740
      Einschätzung: Unter 7,00€ kaufen.
      Branche: Kommunikation
      Es handelt sich hierbei um einen kleinen, hoch spezialisierten Nischenanbieter, mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten im Bereich Kommunikation unter erschwerten Bedingungen. Abnehmer sind Industrie, Dienstleistung, Sport, Polizei, Zoll, Grenzschutz, Sicherheitsdienste, Feuerwehren, Rettungsdienste, Airports, Airlines und das Militär. Die anstehende Einführung des Digitalfunks in Deutschland eröffnet enormes Wachstumspotenzial. Die volle Abdeckung soll bis zum Jahr 2010 erreicht sein. Für diesen Zeitraum erwarte ich mir die größten Umsatzzuwächse.


      Deutsche Effekten- u. Wechsel- Beteiligungsgesellschaft AG (DEWB)
      ISIN DE0008041005 / WKN 804100
      Einschätzung: Halten und Urteil des BGH abwarten
      Branche: Beteiligungen
      Beteiligungsgesellschaften sind ja nun nicht gerade das, was mich zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Im Falle der DEWB AG sehe ich jedoch eine Sondersituation durch eine mögliche Abfindungszahlung durch die Jenoptik AG. Es handelt sich um einen Betrag von 26,51€ je Aktie plus bisher aufgelaufener Zinsen. Einen Überblick zur Vorgeschichte und zur derzeitigen Rechtslage findet man hier.
      http://www.rws-verlag.de/volltext-2005/zolg42.htm
      Es gibt durchaus kontroverse Meinungen, ob nun eine Zahlung für sämtliche ausstehende Aktien zu leisten ist oder aber nicht. Ich für meinen Teil sehe die Wahrscheinlichkeit als durchaus gegeben an. Der mehr als grobe Fehler des Jenoptik Managements, die Aktien zu verwässern, darf aus meiner Sicht den heutigen DEWB Aktionären nicht angelastet werden. Das Recht ist nun mal an die Aktie gebunden und nicht an die Besitzer der Aktien. Wenn es heute nicht mehr nachvollziehbar ist, welche Aktien noch aus dem einen Prozent der damals abfindungsberechtigten Teil stammt, so geht das eindeutig zu Lasten der Jenoptik AG.
      Sollte es entgegen meiner Erwartung zu keiner Abfindungszahlung kommen, so dürfte die Aktie zunächst einmal stark fallen. Für diesen Fall erwarte ich Kurse weit unter dem Wert der Gesellschaft. Diese niedrigeren Notierungen würde ich zu weiteren Zukäufen nutzen. Für gewöhnlich schwanken Aktien nun mal um ihren Inneren Wert und dieser dürfte nach abklingen einer zu erwartenden Verkaufswelle durchaus wieder erreicht werden. Den fairen Wert sehe bei Kursen um die 5,00€, nur als mäßig überschritten an. Das bedeutet aus meiner Sicht ein hohes Gewinnpotenzial, gegenüber einem nur geringen Verlustrisiko.
      DEWB selbst ist es in den letzten Quartalen gelungen das Geschäft auf eine solidere Basis zu stellen. So hat sich die Ausstattung mit Eigenkapital, laut Zwischenbericht auf über 50% verbessert. Zudem wurden die laufenden Kosten reduziert und das Beteiligungsspektrum auf das Kerngebiet Optik, optiknahe Technologien und Sensorik beschränkt. Ich nehme an, das schlechte Standing des Unternehmens während der letzten Jahre, wurde dazu genutzt sich von zweifelhaften Beteiligungen zu trennen (viel an Ansehen konnte man ja nicht mehr verlieren). Es ist zwar nach wie vor schwierig, sich ein konkretes Bild vom Vermögen einer Beteiligungsgesellschaft zu machen, trotzdem erwarte ich bei DEWB verdeckte Vermögenswerte, welche sich erst bei einem Verkauf der Beteiligungen zeigen dürften. Daher auch mein Entschluss zu kaufen und falls nötig auf längere Sicht zu halten.
      Warnung! Der Kauf dieser Aktie ist trotz meiner positiven Einschätzung mit einem erhöhten Risiko verbunden.


      Forest Laboratories Inc (FRX)
      ISIN US3458381064 / WKN 856886
      Einschätzung: Unter 34,00€ kaufen.
      Branche: Biotechnologie und Medikamente.
      Forest Laboratories Inc. entwickelt, produziert und verkauft verschreibungspflichtige, so wie nicht verschreibungspflichtige Medikamente.
      Dabei konzentriert man sich, auf die, am meisten Gewinn versprechenden Produkte. Forest Lab galt lange Zeit als das am schnellsten wachsende Unternehmen seiner Branche, mit Steigerungsraten von über 40%. Durch den Auslauf von Patentrechten bei wichtigen Medikamenten, hat dieses Wachstum in der letzten Zeit einen Dämpfer bekommen. Mehr als ausgleichen dürfte dies jedoch die Neueinführung weiterer, viel versprechender Arzneien, welche bereits wieder sehr erfreuliche Steigerungsraten aufweisen. Das Unternehmen weißt eine sehr gesunde Bilanzstruktur ohne langfristige Verschuldung auf. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch die Vorräte abgedeckt. Eine Dividende wird nicht ausgeschüttet, was jedoch durch den Rückkauf eigener Aktien mehr als kompensiert werden dürfte. Die Aktie erscheint mir, mit den zuletzt erreichten Gewinnen, gerade noch als fair bewertet. Sollten aber auch nur annähernd die früheren Gewinnsteigerungsraten erreicht werden, so ist dieser Wert derzeit ein echtes Schnäppchen.
      Die Aktie besitzt auch nach den starken Kursverlusten der letzten Monate, durchaus weiteres Rückschlagpotenzial.


      French Connection PLC (FCCN)
      ISIN GB0033764746 / WKN 776940
      Einschätzung: Unter 3,75€ kaufen.
      Branche: Bekleidung, Accessoires.
      French Connection ist bereits seit über 30 Jahren in der Bekleidungsbranche tätig. Auf dem Programm stehen neben modischer Bekleidung zahlreiche Accessoires, wie Schuhe, Brillen, Kosmetik, Parfüme usw. Zur Zielgruppe zählen hierbei in erster Linie jugendliche Konsumenten. Die Gruppe tritt unter vier Marken auf; French Connection, Nicole Farhi, GreatPlains und Toast.
      Geschäftsstellen finden sich im Vereinigten Königreich, Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Asien und Australien. Verkauft wird über eigene Shops, lizenzierte Geschäftsstellen, Kaufhäuser, unabhängige Einzelhändler und über das Internet. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten versucht man das Geschäft international weiter auszubauen. Der starke Kurseinbruch des letzten Jahres resultiert aus einem Nachfragerückgang in England. Dies zwang das Unternehmen zu Ausverkaufaktionen am Ende des Jahres, welche sich negativ auf die Gewinne auswirkten. Das Potenzial der Gruppe erscheint mir jedoch vergleichbar mit Puma, Adidas, Bijou Brigitte und weiteren bekannten Marken. Das Gewinnwachstum der letzten Jahre war äußerst beeindruckend und dürfte sich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Die derzeitigen Kurse stellen für mich eine günstige Gelegenheit dar, in ein viel versprechendes Unternehmen einzusteigen. Ein weiterer Kursrückgang kann allerdings vorerst nicht ganz ausgeschlossen werden.
      Wer über die Möglichkeit verfügt, direkt in London zu ordern, sollte das unbedingt tun. Besonders in Berlin neigt man ganz offensichtlich dazu, sehr schlechte Kurse zu stellen.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 / WKN 910307
      Einschätzung: Unter 21,00€ kaufen. Je länger der Kurs stagniert, desto höher sehe ich das Kurspotenzial.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Eine gesunde Ernährung wird, auch wegen der ständig steigenden Gesundheitskosten, immer wichtiger, weshalb ich große Wachstumschancen für dieses Unternehmen sehe. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. So bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart. Während der Umsatz zuletzt kräftig gesteigert werden konnte, drückten höhere Kosten auf den Gewinn. Dies erscheint mir aber als ein lösbares Problem. Ich kann mir hier regelrechte Gewinnsprünge gut vorstellen.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 / WKN 601100
      Einschätzung: Unter 3,30€ kaufen.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat jedoch eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen und das Unternehmen auf einen aussichtsreichen Pfad geführt. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so erscheinen mir Kurse von über 10€ und weit darüber hinaus als durchaus denkbar.
      Die, wie es scheint, erfolgreiche Einführung der LKW-Maut könnte zu Folgegeschäften führen. Zudem sehe ich ein großes Potenzial im Bereich der RFID Technologie. Eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes dürfte zu einem Umsatz- und Gewinnschub führen.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 / WKN 609510
      Einschätzung: Abwarten.
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation in Deutschland leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte in 2002/2003 zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen (am besten begleitet durch einen Managementwechsel), dürfte die niedrige Bewertung zu tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses durchaus vorstellen. Leider habe ich in der letzten Zeit arge Zweifel an den Fähigkeiten der Unternehmensleitung bekommen. Man scheint der wirtschaftlichen Entwicklung doch eher hinterherzuhinken, als diese zu bestimmen. Daher meine Einschätzung, erst einmal abzuwarten.


      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 / WKN 881111
      Einschätzung: Unter 27,00€ kaufen
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war der Vorreiter der Allfinanzidee. Im Unterschied zur Konkurrenz, hat es hier jedoch tatsächlich funktioniert. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. ING stellt für mich eine langfristige Anlagemöglichkeit, mit zwar beschränktem Kurssteigerungspotenzial, aber doch einer recht ansehnlichen Verzinsung dar. Mir erscheint die Aktie jedenfalls weitaus lukrativer, als mein Geld auf einem Tagesgeldkonto dahinvegetieren zu lassen.


      MBNA Corp. (KRB)
      ISIN US55262L1008 / WKN 881092
      Einschätzung: Halten
      Branche: Kreditkartenanbieter
      MBNA gehört zu den größten Anbietern dieses Sektors. Die Entwicklung der letzten Jahre war überaus beeindruckend. Allerdings bestehen Gefahren, wegen der immer höhern Verschuldung der Amerikaner. Das Geschäft könnte eines Tages starken Belastungen durch faule Kredite ausgesetzt sein. Zuletzt gab es ein Übernahmeangebot der Bank of America, weshalb sich beim Kurs nicht mehr viel tun dürfte. Höchstwahrscheinlich werde ich die Aktie abgeben.


      McCarthy & Stone PLC
      ISIN GB0005508840 / WKN 878282
      Einschätzung: Unter 9,00€ kaufen.
      Branche: Bau
      Das Unternehmen konstruiert, baut und vermarktet Gebäude, welche speziell für Senioren gestaltet sind. In dieser Nische ist man führend am Markt. Der anhaltende Immobilienboom in Großbritannien hat die Gewinne in den letzten Jahren durchaus positiv beeinflusst. Ein Abflachen könnte sich zwar negativ auf das Ergebnis auswirken, jedoch weißt der aktuelle Aktienkurs eine so starke Unterbewertung auf, dass sich ein Kauf trotzdem lohnt. Der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum dürfte noch weiter zunehmen. Die Demographie in GB entwickelt sich, wie in fast allen Industrieländern, hin zu einer Alterspyramide. Wer selbst ältere Personen in seinem Bekanntenkreis hat, weiß wie wichtig ein entsprechendes Wohnumfeld ist. Anders als in Deutschland, erlebte GB einen lang anhaltenden Wirtschaftsaufschwung. Es ist mehr Geld vorhanden, als es bei uns der Fall ist. Nur wenige der Kunden müssen eine Finanzierung beim Erwerb der Immobilien in Anspruch nehmen. Ausreichende Kaufkraft und ein weiter steigender Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum dürften die Zukunft des Unternehmens für die kommenden Jahre sichern.


      Münchener Rückvers. – Ges. AG
      ISIN DE0008430026 / WKN 843002
      Einschätzung: Unter 120€ kaufen
      Branche: Rückversicherung
      Bei meiner Suche nach unterbewerteten Aktien stoße ich immer wieder auf hervorragende Unternehmen, welche jedoch nach meinem Dafürhalten in der Regel zu hoch bewertet sind. Die Münchener Rückversicherung bildet hierbei derzeit eine Ausnahme. Die Aktie notiert in einem Bereich, den ich vom Wertansatz als gerade noch akzeptabel betrachte. Nun ist es aber so, dass gerade Großanleger, wie z.B. die zahlreichen Fonds oder auch Versicherungsgesellschaften selbst aufgrund ihrer enormen Anlagevolumen gezwungen sind, in erster Linie so genannte Blue Chips zu kaufen. Die Münchener Rück müsste eigentlich aus deren Sicht derzeit ein echtes Schnäppchen darstellen. Wie man am langfristigen Kursverlauf ersehen kann, handelte es sich bei dieser Aktie lange Zeit um einen Liebling der Börse. Dieser Liebling fiel jedoch durch Anlagefehler zu Zeiten des letzten Börsenhypes in Ungnade, woraufhin es bis Anfang 2003 zu hohen Kursverlusten kam. Dieser Phase schloss sich eine Zeit geringer Beachtung an, welche sich jedoch nun ihrem Ende zu nähern scheint.
      Für die zweitgrößte Rückversicherung der Welt ergibt sich derzeit eine Marktkapitalisierung von gerade mal etwas über 26 Mrd. Euro. So gesehen würde ich sogar eine Übernahme nicht ausschließen. Allein Berkshire Hathaway verfügt über mehr als 40 Mrd. Dollar, welche nach einer lohnenden Anlage suchen.
      Die Zahlreichen Katastrophen der vergangenen Jahre dürften eher zu einem weiteren Anstieg des Versicherungsaufkommens führen. Daraus resultierend erwarte ich eine weitere Zunahme des Rückversicherungsgeschäftes. Aus dem, was ich in letzter Zeit gelesen habe, scheint man sich in München der Wichtigkeit auskömmlicher Prämien bewusst zu sein. Insgesamt sehe ich die Gewinnchancen eindeutig über einem eventuellen Verlustrisiko.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 / WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam ernste Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenzproduktes Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer möglichen Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031 / WKN 889375
      Einschätzung: Unter 15€ kaufen.
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als eine meiner langfristigen, mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307 / WKN 691630
      Einschätzung: Halten
      Branche: Telekommunikationsequipment
      Vor kurzem ist ein neuer Großaktionär bei Pandatel eingestiegen. Es scheint, dass erstmals wirklich aufgeräumt wird in dieser Firma. Die Produkte Pandatels haben offensichtlich doch ein recht großes Potenzial. Die Kosten sollen durch eine Verlagerung der Fertigung, wie auch eines Teils der Entwicklung nach Shanghai massiv gesenkt werden. Die Produktvielfalt wird stark eingeschränkte, was die Produktionskosten verringert. Mein erster Eindruck ist so gut, dass ich das Unternehmen vorerst auf Halten setze.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 / WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Renault S.A.
      ISIN FR0000131906 /WKN 893113
      Einschätzung: Unter 80,00€ kaufen
      Branche: Automobile
      Automobilhersteller gehören nun gerade nicht zu meinen bevorzugten Investments. Bei Renault jedoch, kommen derzeit zwei besonders schlagkräftige Argumente zusammen, welche mich für diese Aktie äußerst zuversichtlich stimmen. Zum einen ist da, die im Vergleich zur Branche sehr niedrige Bewertung des Unternehmens und zum anderen erwarte ich mir wahre Wunder vom neuen CEO Carlos Ghosen. Dieser zeichnete sich durch seine hervorragende Arbeit bei der Sanierung der Nissan Motor Corp. aus. Der Mann scheint „wirklich“ Wunder vollbringen zu können. So galt Nissan vor kurzem noch als Todeskandidat, während das Unternehmen heute zu den rentabelsten Automobilherstellern weltweit zählt.
      Ein Wort zum Verschuldungsgrad Renaults. Dabei sollte man bedenken, dass das Unternehmen auch im Finanzierungsbereich tätig ist. Somit fällt die Verschuldungsquote höher aus, als sie für die reine Produktion von Nöten wäre. Diesen Geschäftsbereich sollte man eher mit Banken und Leasinggesellschaften vergleichen.
      Um im Wert zu anderen Automobilherstellern aufzuschließen, sehe ich eine Verdoppelung des Aktienkurses als gerechtfertigt an. Nimmt man den zu erwartenden, positiven Einfluss Carlos Ghosen mit ins Kalkül, so ist durchaus weitaus mehr drin.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 / WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig seine viel versprechenden Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone. Zuletzt konnten Erfolge, bei sich in der klinischen Erprobung befindlichen Präparaten vermeldet werden. Zumindest was den Forschungsansatz betrifft, scheint man auf dem richtigen Weg zu sein.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 / WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 15,00€.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.

      $$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$

      Buchempfehlungen:

      „Kapitalismus und Freiheit“ des Wirtschaftsnobelpreisträgers Milton Friedman. ISBN 3492239625

      „Die belogene Generation“ von Roland Baader ISBN 3930039672

      „Handbuch Value Investing“ von Bruce C. Greenwald. ISBN 3527500073

      „Intelligent Investieren“ von Benjamin Graham. ISBN 3932114175

      „Bilanzanalyse“ von Horst Gräfer. ISBN 3482719098

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      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden werden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      - Pepsico 25,1% Gewinn.
      - Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      - Beiersdorf 164% Gewinn.
      - RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      - Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      - E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      - Fielmann AG 127% Gewinn.
      - Reuters Group 30% Verlust. Schlechtes Timing. Die Aktie hatte sich ursprünglich bereits vervielfacht und war dann aber in die Verlustzone zurückgefallen.
      - Altria Group Inc. 122%(151%) / 138%(109%) / 129%(128%) / 123%(258%) / 93%(217%) / 97%(93%) / 24%(47%) / 89%(139%) 23%(60%) Gewinn (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern. Als Ami wäre ich schon ein gutes Stück wohlhabender.)
      - Pargesa Holding S.A 234% Gewinn.
      - Philip Morris CR AS 28,4% Gewinn (unter Berücksichtigung einer zwischenzeitlich erhaltenen Dividende sind es sogar 38,6%)
      - Böwe Systec AG 145,7% / 26,1% Gewinn.
      - Eichborn AG 32,6% / 29,7% / 31,8% / 34,1% / 36,6% Gewinn. (Teilverkauf)
      - Polymedica Corp. 171% (268%) / 122% (212%) / 123% (213%) / 91% ( 164%) Gewinn. (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern)
      - Eichborn AG 44% / 57,5% / 53,5% / 36,3% Gewinn. (Verkauf meiner restlichen Stücke)
      - PetroKazakhstan Inc. 48,5% (74,6) / 48,9% (75,2%) / 111,1% (379,3%) / 95,9% (397%) / 59% (296,2%) Gewinn. (Aufs Jahr hochgerechneter Gewinn zur Info in Klammern)
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 14:31:11
      Beitrag Nr. 2.085 ()
      Renault scheint wirklich im Aufwind zu segeln. Interessanter Wert!!!! Danke für den Tipp.

      Etwas zu Geschichte: http://www.renault.de/RenaultSITe/news/articles/nw_article.j…

      Oder kurz:
      Zu den wichtigsten Eckpunkten der jüngeren Vergangenheit zählen vor allem die strategische Allianz mit Nissan sowie die Übernahmen von Dacia und Samsung. Derart gerüstet, präsentiert sich Renault heute unter dem Vorsitz von Carlos Ghosn – der am 1. Mai 2005 Louis Schweitzer ablöste – als Global Player und zählt zu den weltweit erfolgreichsten Unternehmen der Automobilbranche.
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 14:55:21
      Beitrag Nr. 2.086 ()
      [posting]19.529.734 von brokerbee am 04.01.06 14:31:11[/posting]…und zählt zu den weltweit erfolgreichsten Unternehmen der Automobilbranche.

      Und wie es scheint gibt es das alles zu einem echten Schnäppchenpreis. Allerdings dürfte Ghosen erst in den nächsten Jahren seine Wirkung richtig entwickeln.

      Der Link funktioniert übrigens nicht.
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 20:06:52
      Beitrag Nr. 2.087 ()
      2. Versuch: http://www.renault.de/RenaultSITe/news/articles/nw_article.j…

      Hab jetzt ein paar Stücke im Bepot :)

      Unternehmen

      Renault – von der Werkstatt zum Weltkonzern

      Von null auf 100 in Rekordzeit: Zwei Jahre nachdem Louis Renault gemeinsam mit seinen Brüdern Marcel und Fernand Weihnachten 1898 das Unternehmen „Renault Frères“ gegründet hatte, beschäftigte die junge Firma zum Neujahr des Jahres 1900 bereits 100 Angestellte. Dank der stets prall gefüllten Auftragsbücher wuchs die Belegschaft bis 1913 sogar auf über 3.000 Mitarbeiter, die im gleichen Jahr bereits das 10.000ste Auto produzierten. Der Erfolg der frühen Jahre beruhte vor allem auf der technischen Genialität des jungen Louis Renault. Beispielsweise trugen Einnahmen aus Lizenzgebühren für das von Renault entwickelte Antriebskonzept mit Kardanwelle maßgeblich zum Firmenumsatz bei. Seine Schaffenskraft äußerte sich unter anderem auch darin, dass Renault in den ersten Jahrzehnten des 20. Jahrhunderts neben Autos unter anderem auch Bootsmotoren, Flugzeuge, Lastwagen, Traktoren und sogar den Prototyp einer Lokomotive entwickelte und produzierte.

      In den 30er Jahren machte Renault einen weiteren großen Schritt nach vorne: Auf der Seine-Insel Seguin entstand ein neues Werk, das mit seiner für die damalige Zeit fortschrittlichsten Produktionstechnologie und den beispielhaften Arbeitsbedingungen Maßstäbe setzte. Besonderes Highlight: das mit 1.500 Metern längste Fließband außerhalb der USA. Ein knappes Jahrzehnt später erfolgte bei Renault in doppelter Hinsicht eine Zäsur: Zum einen starb Firmengründer Louis Renault am 24. Oktober 1944 im Alter von 67 Jahren. Zudem wurde das Unternehmen bei Kriegsende verstaatlicht. Unter der Führung von Pierre Lefaucheux und vor allem Dank des Erfolgsmodells Renault 4 CV begann in den folgenden Jahren die bis heute anhaltende Erfolgssträhne von Renault, die lediglich Mitte der 80er Jahre einen kurzzeitigen Dämpfer erhielt.

      Nach dem Unfalltod Lefaucheux‘ übernahm 1955 Pierre Dreyfus die Leitung der Firma, der nicht zuletzt aufgrund seines Engagements für soziale Verbesserungen bei der Belegschaft ausgesprochen beliebt war. Auch in puncto Produktionsverbesserungen und Steigerung der Marktanteile – besonders auch auf den Exportmärkten – machte sich Dreyfus verdient. Unter seiner Leitung fielen unter anderem die Markteinführungen der beiden Erfolgsmodelle Renault 4 und Renault 16.

      Auch die Nachfolger Dreyfus‘ setzten nach seinem Rücktritt 1975 die von ihm begonnene Taktik konsequent fort. Mithilfe technischer Kooperation mit anderen Herstellern gelang es Renault, nach und nach neue Märkte und Segmente zu erschließen. 1992 übernahm Louis Schweitzer das Renault Ruder. Unter seiner Leitung kam es zwei Jahre später zunächst zu einer Teil-Privatisierung des Unternehmens. Wiederum zwei Jahre darauf ging Renault komplett in private Hand über. Zu den wichtigsten Eckpunkten der jüngeren Vergangenheit zählen vor allem die strategische Allianz mit Nissan sowie die Übernahmen von Dacia und Samsung. Derart gerüstet, präsentiert sich Renault heute unter dem Vorsitz von Carlos Ghosn – der am 1. Mai 2005 Louis Schweitzer ablöste – als Global Player und zählt zu den weltweit erfolgreichsten Unternehmen der Automobilbranche.
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 21:16:52
      Beitrag Nr. 2.088 ()
      Der 2. Versuch geht auch nicht.

      Bei Deinen Links ist jeweils eine SessionID angehängt und die macht den Link nur Deinen derzeitigen (bzw. damaligen) Web-Besuch auf www.renault.de gültig. D.h. wir können so einen Link nicht aufrufen.

      Wir müssen www.renault.de selber im Browser aufrufen und zu der entsprechenden Seite navigieren (dabei bekommen wir ne eigene SessionID).

      Aber ich schätz mal Du hast diesmal den Text mitkopiert, oder?
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 21:24:54
      Beitrag Nr. 2.089 ()
      Hallo seidlc,
      richtig, diesmal habe ich den Text ganz kopiert. Sind nur noch ein paar schöne Bilder auf der Seite. Danke für deine Erklärung. Jetzt weiß ich auch, warum bei mir der link vor dem Abschicken funktionierte.
      Avatar
      schrieb am 04.01.06 21:41:29
      Beitrag Nr. 2.090 ()
      Renault in Geschenkverpackung (zusammen mit Peugeot):

      SOCIETE FONCIERE, FINANCIERE ET DE PARTICIPATIONS SA

      gibt dazu auch nen thread:

      Thread: FFP / strategisch erhebliches Bewertungspotential
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 11:28:05
      Beitrag Nr. 2.091 ()
      [posting]19.536.872 von Pickering_Esq am 04.01.06 21:41:29[/posting]Hallo Pickering_Esq,

      wenn ich das richtig sehe, so besitzt FFP Anteile an Peugeot und Citroen, aber nicht an Renault.

      Nichts desto trotz kommt es immer wieder vor, dass Holdinggesellschaften weit weniger kosten, als deren Beteiligungen Wert sind. Dies war der Grund, warum ich eine Zeit lang die Aktien der Pargesa Holding gehalten habe. Das Problem besteht jedoch darin, diese Werte zu heben. Solange sich nichts in dieser Richtung abzeichnet, kann eine Unterbewertung auch über Jahrzehnte bestehen, ohne dass die Aktionäre wirklich etwas davon haben.

      Mein Problem mit dem französischen Markt besteht in meinen mangelnden Sprachkenntnissen. Leider verzichten die meisten Gesellschaften darauf, ihre Geschäftsberichte auch in Englisch abzufassen.
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 12:41:19
      Beitrag Nr. 2.092 ()
      Billigauto Logan verhilft Renault zu einem Verkaufsrekord

      Düsseldorf - Dank des Billigautos Logan hat Renault 2005 einen Verkaufsrekord erzielt. Erstmals in seiner Geschichte setzte der französische Autobauer weltweit 2,53 Mio. Autos und kleine Nutzfahrzeuge ab. Das entspricht einem Plus von 1,7 Prozent zum Vorjahr. Der Weltmarktanteil von Renault liegt bei 4,0 Prozent, in Europa bei 10,3 Prozent.

      Der Absatz des Logan der rumänischen Renault-Tochtergesellschaft Dacia stieg zum Vorjahr um 70 Prozent auf 163 723 Fahrzeuge. Die Verkaufszuwächse des Logan sowie die guten Absätze außerhalb Europas glichen den Verkaufsrückgang des französischen Konzerns in Westeuropa aus.

      2006 rechnet Renault vor allem durch die Neuauflage des Clio, der vollständig erneuerten Palette der zweiten Renault-Tochter Samsung Motors sowie wegen des anhaltenden Erfolgs des Logan mit einem weiteren Absatzplus. Dabei werde sich die unterschiedliche Entwicklung wohl fortsetzen. "In Europa dürften die Verkaufszahlen auf insgesamt eher stagnierenden, weiterhin sehr wettbewerbsintensiven Märkten nahezu unverändert bleiben. Außerhalb Europas wird der Renault-Konzern sein Wachstum fortsetzen", teilte der französische Autobauer mit. Als vorrangiges Ziel bezeichnete Renault "nach wie vor die Profitabilität".

      Grundzüge des Drei-Jahre-Rendite-Fitneßprogramms will Renault-Präsident Carlos Ghosn am 9. Februar vorstellen. Es wird erwartet, daß die Kosten um eine Mrd. Euro gesenkt werden sollen und etwa zehn Prozent aller Arbeitsplätze in Frankreich gestrichen werden. Ghosn sanierte bereits den japanischen Renault-Partner Nissan. Bei Nissan trug der Drei-Jahres-Plan den Titel "Nissan 180": eine Mio. zusätzliche produzierte Fahrzeuge, acht Prozent Rendite und null Schulden. Ghosn erreichte alle Ziele. Renault hält seit 2001 rund 44 Prozent an Nissan, Nissan dagegen 15 Prozent an Renault.

      http://www.welt.de/data/2006/01/05/826911.html
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 13:03:55
      Beitrag Nr. 2.093 ()
      Überproportionaler Gewinnanstieg. So etwas liest man doch gerne.


      05.01.2006 12:50
      euro adhoc: Bijou Brigitte modische Accessoires AG (deutsch)

      euro adhoc: Bijou Brigitte modische Accessoires AG (Nachrichten) / Geschäftsberichte / Bijou Brigitte steigerte Umsatz in 2005 auf neues Rekordniveau

      -------------------------------------------------------------------- ------------ Ad hoc-Mitteilung übermittelt durch euro adhoc. Für den Inhalt ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------- ------------

      05.01.2006

      Hamburg, 05. Januar 2006 - Der Hamburger Modeschmuckkonzern Bijou Brigitte erhöhte seinen Konzernumsatz im Geschäftsjahr 2005 um 35 % auf einen erneuten Rekordwert von 301 Mio. Euro (Vj. 223 Mio. Euro). Die Gründe für diesen Erfolg liegen maßgeblich im europaweiten Filialwachstum um 140 weitere Standorte auf insgesamt 812 Ladengeschäfte (Vj. 672 Filialen) sowie im flächenbereinigten Wachstum um rund 14 %. Für das Geschäftsjahr 2005 erwartet Bijou Brigitte einen überproportionalen Gewinnanstieg und damit das neunte Rekordergebnis in Folge. Dies begründet sich vor allem durch das flächenbereinigte Umsatzplus im Berichtsjahr.

      Weitere Details über das Konzernergebnis und die Höhe der vorgesehenen Dividendenausschüttung werden in einer Ad hoc-Meldung voraussichtlich gegen Ende März 2006 bekannt gegeben.

      Rückfragehinweis: Frau Maike Mennecke Bijou Brigitte modische Accessoires AG Tel.: +49(0)40-60609-289 e-mail: ir@bijou-brigitte.com

      Ende der Mitteilung euro adhoc 05.01.2006 12:15:02 -------------------------------------------------------------------- ------------
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 20:42:19
      Beitrag Nr. 2.094 ()
      #2077 / #2078: Renault / Nissan und die PSA Group (Citroen / Peugeot) sind 2 unterschiedliche Firmen.
      PSA ist etwas mutiger in der Entwicklung. Die haben schon 1999 die Versuchsaufträge für DPFs (= Dieselpartikelfilter) an ihre (deutsch/amerikanischen) Zulieferer gegeben. Aber Renault kam kurz danach. Im Gegensatz zu unseren "Schnarchheinis" der deutschen Autobauer, haben die schon im letzten Jahrtausend in DPFs ins Rollen gebracht.

      P.S.: Und ein Teil derer Auspuffanlagen kommt aus Edenkoben :D

      Viele Grüße aus der Südpfalz
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 22:15:18
      Beitrag Nr. 2.095 ()
      [posting]19.543.107 von betterthantherest am 05.01.06 11:28:05[/posting]:look:
      Stimmt natürlich. Danke für den Hinweis, Better!
      Hab mal wieder gar nicht so recht gewußt, was ich da eigentlich im Depot habe.
      Versuche mich zu bessern.
      mit reumütigem Gruß
      Pick

      P.S.
      Allerdings hat James Montier gerade überzeugend dargelegt, daß mehr Fachwissen zwar selbstsicherer aber keineswegs treffsichersicherer macht. (Nachzulesen in der hübschen Essay-sammlung "Just One Thing" von John Mauldin).
      Damit kann man sich ja immer mal trösten. Naja, und irgendwann steigen sie vielleicht doch.
      Avatar
      schrieb am 05.01.06 22:44:09
      Beitrag Nr. 2.096 ()
      Dragon Oil
      Jahresperformance 200%
      :lick:


      Gruß
      CI
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 12:08:29
      Beitrag Nr. 2.097 ()
      @Pickering_Esq

      Buffett kauft ja in der Regel nur Anteile an Unternehmen, deren Tätigkeitsfeld er auch versteht. Dazu ist es aber natürlich schon notwendig überhaupt zu wissen, was die jeweiligen Firmen so treiben.

      Ich denke, sich diese Informationen einzuholen, ist schon mal der erste Schritt zum Erfolg. ;)

      Gerade Holdinggesellschaften, bzw. Großkonzerne machen es einem dabei allerdings besonders schwer, den richtigen Durchblick zu finden. Ein Grund, warum ich für gewöhnlich kleineren, gut strukturierten Unternehmen den Vorzug gebe.


      @cyberinvestor

      Dieser fulminante Anstieg hat mich dann allerdings auch von einem Einstieg abgehalten. Mir fällt es bei Dragon Oil ein wenig schwer abzuschätzen, welchen Wert die bestehenden Quellen haben und welche Ressourcen in Zukunft erschlossen werden können. Hinzu kommen die bekannten geographischen Risiken. Das Verhalten der Kasachischen Regierung im Zusammenhang mit PetroKazakhstan hat mir doch zu denken gegeben.

      Auf alle Fälle sind die 200% ein wirklich beachtliches Ergebnis.
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 13:04:04
      Beitrag Nr. 2.098 ()
      [posting]19.564.891 von betterthantherest am 06.01.06 12:08:29[/posting]Als wir das erste Mal darüber diskutiert haben war der Kurs von Dragon Oil noch bei etwa 1,00. Jetzt bei über 3,00.

      Ich empfehle zum Selbststudium bzw. zur Recherche folgende homepage:
      http://www.russia4u.de/start/start.html

      Hier finden sich weitere hochinteressante Gesellschaften mit Vervielfachungspotential. Die Standortrisiken sind bekannt. Jedoch gilt: den mutigen gehört die Welt...

      Gruß
      CI
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 17:07:55
      Beitrag Nr. 2.099 ()
      200 % (+/-) gab es aber auch woanders, zum Teil bei uns:
      Salzgitter
      Hyundai
      Kazkommerzbank
      Stirol
      Paladin

      100 % (+/-):
      Petrobras
      Sartorius
      Sunrise
      Cameco

      auf eine gute mischung und viel erfolg im neuen Jahr.
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 17:29:46
      Beitrag Nr. 2.100 ()
      [posting]19.571.859 von Diego2 am 06.01.06 17:07:55[/posting]Ja wenn man’s nur schon immer vorher wüsste.
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 19:00:02
      Beitrag Nr. 2.101 ()
      mit ausnahme der uranwerte und der bank (KBV) zeichnen sich alle durch das von mir immer wieder erwähnte unterdurchschnittliche KUV (fundamental also billig) aus und wiesen auch schon vor einem Jahr eine hohe relative Stärke aus. Ganz wie bei O`shaughnessy (what works on wall street) als beste Anlagestrategie der letzten jahrzehnte beschrieben.
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 19:44:20
      Beitrag Nr. 2.102 ()
      [posting]19.553.853 von brokerbee am 05.01.06 20:42:19[/posting]Auch noch mal von mir ein dickes Dankeschön an Better, daß er Renault ausgegraben hat. ;) nach meinen vielen Zocks konnte ich dadurch ein wenig Liquidität in meiner Meinung nach etwas "sichereres" Fahrwasser bringen.:)

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 06.01.06 20:16:03
      Beitrag Nr. 2.103 ()
      Will ja nicht pralen, aber Salzgitter habe ich kommen sehen :D Siehe:

      Thema: Stahlindustrie - Gar nicht langweilig ! Thread: Stahlindustrie - Gar nicht langweilig !

      Noch mal zu Renault. Der Autowert mit dem niedrigsten KGV, der better und mir gehört :laugh::laugh::laugh:

      Mittwoch, 04.01.05
      Renault steigert 2005 weltweiten Absatz
      Der französische Automobilhersteller Renault S.A. verbuchte im abgelaufenen Jahr insbesondere aufgrund
      der guten Entwicklung in Osteuropa sowie in Asien einen Absatzanstieg. Wie der Konzern erklärte, wurden
      im Gesamtjahr 2005 weltweit insgesamt 2,532 Millionen Fahrzeuge abgesetzt, was im Vergleich zum
      Vorjahr einem Anstieg von 1,7 Prozent entspricht. Besonders stark entwickelte sich der Absatz in
      Osteuropa, wo Renault ein Plus von 50,5 Prozent auf 174.112 Modelle verzeichnen konnte. In der Region
      Asien-Pazifik verzeichnete der Automobilkonzern ein Plus von 36,3 Prozent auf 130.606 Modelle. Für das
      laufende Jahr 2006 erwartet Renault angesichts der bevorstehenden Einführung des neuen Modells Clio
      eine weitere Absatzsteigerung.
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 00:07:25
      Beitrag Nr. 2.104 ()
      renault kann beim besten willen hyundai nicht das wasser reichen.
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 05:52:02
      Beitrag Nr. 2.105 ()
      Analystenempfehlung
      Dresdner Kleinwort wagt neuen Anlauf mit Top-10-Verkaufsliste

      06. Januar 2006 Um den Jahresultimo herum haben Prognosen an den Finanzmärkten Hochkonjunktur. Fast alle Banken und Broker geben an ihre Kunden Empfehlungen ab, bei welchen Aktien vermeintlich die größten Kurschancen winken. Auch Dresder Kleinwort Wasserstein (DKW) macht da keine Ausnahme. Aber es gibt doch einen kleinen Unterschied: Dresdner Kleinwort Wasserstein hat nicht nur eine Liste der aussichtsreichsten Kaufkandidaten parat, sondern trotz aller damit verbundenen Probleme und Schwierigkeiten auch eine Liste mit zehn Verkaufskandidaten.

      Diese Idee hebt sich zwar erfrischend vom Vorgehen der Wettbewerber ab, die sich meistens auf die Nennung der Kaufempfehlungen beschränken. Aber möglicherweise wissen die Konkurrenten auch wieso sie das tun. Denn die richtigen Verkaufsempfehlungen herauszupicken, ist offenbar schwer. Von den „Top Ten Sells 2005” (Lonmin, Bayer, FMC, Zurich Financial, Nokia, DaimlerChrysler, Novo Nordisk, Scottish&Newcastle, Rentokil und Centrica) lag Ende 2005 nämlich kein einziger Wert im Minus. Vielmehr brachten es diese Werte im Schnitt auf einen Wertzuwachs von 33 Prozent und haben damit sogar den MSCI Europa übertroffen.
      VW-Aktie: Ein „Short” bei DKW

      Das hält die Analysten von DKW aber nicht davon ab, in diesem Jahr einen neuen Anlauf zu starten. Die Liste der „Top Ten Sells 2006” umfaßt die Aktien von A.P. Moller-Maersk, Casino, Centrica, Clariant, Renault, Rentokil Initial, Scottish & Newcastle, Union Fenosa, Whitbread und mit Volkswagen hat es auch einen deutschen Wert getroffen.

      ...

      Neben VW steht mit Renault (ISIN FR0000131906) ein weiterer Autokonzern auf der Verkaufsliste. Auch hier wird auf hohe Rohstoffpreise sowie eine alte Modellreihe sowie zusätzlich auf die Gefahr verwiesen, Nissan könne 2006 sein operatives Margenziel verfehlen. Bei einem aktuellen Kurs von 71 Euro und einem fairen Wert von 62 Euro beträgt hier der Aufschlag momentan fast 13 Prozent.

      ...

      Quelle:

      http://www.faz.net/s/RubEA492BA0F6EB4F8EB7D198F099C02407/Doc…
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 11:20:35
      Beitrag Nr. 2.106 ()
      @Diego2

      Wie sieht es denn mit der Trefferquote aus? Kannst du etwas über die Tops und Flops sagen, oder hast du nur die Gewinner verfolgt?

      Ich fände es sehr interessant, die verschiedensten Auswahlstrategien zu verbinden. So scheint z.B. auch das „Benchmark Investing“

      https://www.benchmarkinvesting.com/home.asp

      viel versprechende Kandidaten aufzuzeigen. Ich habe die Kursentwicklung mehrere Gesellschaften beobachtet und wurde dabei positiv überrascht.

      Was mir vorschweben würde, wäre ein Programm, dass alle, diese viel versprechenden Ansätze kombiniert und daraus eine Liste von Kandidaten erstellt, welche es sich näher anzusehen lohnt. Zurzeit lote ich mit einem Programmierer aus, ob sich solch ein Programm realisieren ließe. Wäre natürlich eine tolle Sache.



      Zu Renault.

      Renault kann Hyundai derzeit wohl wirklich nicht das Wasser reichen, aber wie sieht es in der Zukunft aus? Ich setze da voll auf Ghosn. Die richtigen Leute am richtigen Platz entscheiden über Erfolg oder Misserfolg von Unternehmen. Würde man nach dem „besten“ Automobilhersteller suchen, so müsste man wohl zu Toyota im Massenmarkt oder aber zu Porsche als Nischenanbieter greifen. Das Problem ist nur, was muss ich für diesen bestehenden Erfolg bezahlen? Wie es scheint, eine ganze Menge. Anders sehe ich die Situation bei Renault. Das Unternehmen war bereits erfolgreich und hat nun die große Chance noch viel erfolgreicher zu werden. Nur halt zu einem weitaus günstigeren Einstiegspreis.

      Ich hoffe die Sell Liste DKWs liegt, was die Kursentwicklung angeht, doch wenigstens so gut, wie im letzten Jahr.
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 15:30:26
      Beitrag Nr. 2.107 ()
      Der Ordnung halber möchte ich den Tausch meiner MBNA Corp. in die Bank of America Corp. bekannt geben. Ich nehme die Gelegenheit war MBNA abzurechnen und die Bank of America als Neuinvestition laufen zu lassen. Leider trifft mich die negative Entwicklung des Dollars in den letzten Jahren voll. Aus einem Gewinn von 17,1% auf Dollarbasis wird ein Verlust von 16,5% auf Eurobasis. Durch die Annahme des Tauschangebotes bleibt das Geld jedoch weiterhin im Dollarraum investiert.

      Mehr zur Bank of America Corp. steht etwas weiter unten.


      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760/ WKN 858185
      Einschätzung: Unter 8,00€ kaufen.
      Branche: Lebensversicherung.
      Aegon gehört zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften der Welt. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chance/Risiko Einschätzung erleichtert. Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Ziel des Unternehmens ist es nach eigenen Angaben, den Gewinn in den kommenden Jahren um 10% jährlich zu erhöhen. Das reicht für mein Renditeziel von 15% pro Jahr nur mehr dann aus, wenn die Ausschüttungsquote entsprechend hoch gehalten wird.


      Altana AG
      ISIN DE0007600801/ WKN 760080
      Einschätzung: Halten.
      Branche: Pharma/Chemie
      Derzeit zeichnet sich ein ungewisses Bild der Zukunft Altanas ab. So wie es aussieht, dürfte der Pharmabereich tatsächlich verkauft und der Chemiebereich separat and die Börse gebracht werden. Das würde die faktische Auflösung der Gesellschaft bedeuten. Nachdem der Hauptumsatz und –gewinnbringer Pantoprazol 2009 bzw. 2010 seinen Patentschutz verliert und es zu Verzögerungen bei der Markteinführung der beiden neuen Medikamente gekommen ist, dürfte der Wert des Pharmabereiches in den kommenden Jahren wohl eher sinken. Es kommt nun letztendlich darauf an, wie schnell eine zufrieden stellende Lösung gefunden wird und in welcher Form die Aktionäre an den absehbaren Veräußerungsgewinnen partizipieren werden.


      American Home Mortgage Investment Corp. (AHM)
      ISIN US02660R1077 / WKN A0BKT9
      Einschätzung: Je nach Risikobereitschaft zwischen 23 und 25€ kaufen.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Die immer noch recht niedrigen Hypothekenzinsen in den USA scheinen auch weiterhin eine solide Geschäftsgrundlage für AHM zu bieten. Die eingeleitete Zinswende dürfte das Geschäft mit neuen Darlehen zwar belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne erzielen zu können. Strategie bleibt es zu wachsen und weitere Marktanteile hinzu zu gewinnen. Das Unternehmen glänzt derzeit mit einer sehr hohen Dividendenrendite. Ich habe den Anteil AHMs aufgestockt, denn wie meinte schon Warren Buffett: Vorsichtig sein, wenn andere gierig sind und gierig sein, wenn andere vorsichtig sind.


      Bank of America Corp. (BAC)
      ISIN US0605051046 / WKN 858388
      Einschätzung: Halten.
      Branche: Bank
      Die Bank of America Corp. gehört mit zu den größten und am schnellsten wachsenden Bankgesellschaften Amerikas. Die gerade vollzogene Fusion mit der MBNA Corp. führt den Bereich Kreditkartengeschäft an die weltweite Spitzeposition. Bei Kursen von derzeit etwa 38€ dürfte eine leichte Unterbewertung des Unternehmens vorliegen. Wie weit sich die Fusion auf das Vermögen, sowie auf die Ertragskraft auswirken wird, kann wohl erst in ein paar Jahren konkret gesagt werden. Aus diesem Grund möchte ich für die Aktie auch nur die Einschätzung halten ausgeben, auch wenn ich für die Zukunft durchaus positiv gestimmt bin.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 / WKN 900567
      Einschätzung: Halten. Unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden. Dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne ist, man kann als Aktionär an dessen Genialität teilhaben. Da die wenigsten Anleger über 80.000,00\$ in eine einzige A-Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B-Aktien.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 / WKN 522950
      Einschätzung: Halten. Unter 120,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte stellt für mich die absolute Verkörperung erfolgreichen Wachstums dar, wobei sich für die nächsten Jahre noch keinerlei Grenzen abzeichnen. Sollte sich dieses Wachstum wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln, hohe Umsätze und Gewinne generieren zu können. Derzeit plant man den Einstieg in den USA, wo bei entsprechendem Erfolg bis zu 1500 zusätzliche Läden denkbar sind.


      Career Education Corp. (CECO)
      ISIN US1416651099 / WKN 912062
      Einschätzung: Unter 35,00€ kaufen.
      Branche: Ausbildungs- und Trainingsdienstleistung.
      Das vorgestellte Unternehmen ist im Bereich Bildung tätig. Dem Rohstoff der Zukunft. Eine gute Ausbildung und lebenslanges Lernen werden auch künftig die besten Voraussetzungen für wachsenden Wohlstand sein.
      CECO ist im Bereich Schulen, Hochschulen und Universitäten vertreten. Zusätzlich betreibt man Online - Ausbildungsangebote. Derzeit ist man in den Vereinigten Staaten, Frankreich, Kanada, Großbritannien sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten tätig. Das Unternehmen wurde im Jahr 1994 gegründet und wird seither von John M. Larson als CEO mit großem Erfolg geleitet. In den letzten Jahren konnten Gewinnsteigerungsraten von 50 bis 60% realisiert werden. Höchstwahrscheinlich wird sich das Wachstum in den nächsten Jahren zwar abschwächen, jedoch erscheinen die weiteren Aussichten noch immer als überdurchschnittlich. Im Jahr 2004 kam es durch Unsicherheiten zu einem dramatischen Kurseinbruch. Auch hier sehe ich, wie bei einem Teil meiner anderen Werte, nur eine temporäre Belastung des Aktienkurses. Verglichen mit Konkurrenten erscheint CECO geradezu als spottbillig. So wird die Apollo Group mit einem ähnlichen Umsatz- und Gewinnlevel bis zu dreimal höher bewertet. Ich meine also, es besteht noch reichlich Luft nach oben.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 / WKN 540740
      Einschätzung: Unter 7,00€ kaufen.
      Branche: Kommunikation
      Es handelt sich hierbei um einen kleinen, hoch spezialisierten Nischenanbieter, mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten im Bereich Kommunikation unter erschwerten Bedingungen. Abnehmer sind Industrie, Dienstleistung, Sport, Polizei, Zoll, Grenzschutz, Sicherheitsdienste, Feuerwehren, Rettungsdienste, Airports, Airlines und das Militär. Die anstehende Einführung des Digitalfunks in Deutschland eröffnet enormes Wachstumspotenzial. Die volle Abdeckung soll bis zum Jahr 2010 erreicht sein. Für diesen Zeitraum erwarte ich mir die größten Umsatzzuwächse.


      Deutsche Effekten- u. Wechsel- Beteiligungsgesellschaft AG (DEWB)
      ISIN DE0008041005 / WKN 804100
      Einschätzung: Halten und Urteil des BGH abwarten
      Branche: Beteiligungen
      Beteiligungsgesellschaften sind ja nun nicht gerade das, was mich zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Im Falle der DEWB AG sehe ich jedoch eine Sondersituation durch eine mögliche Abfindungszahlung durch die Jenoptik AG. Es handelt sich um einen Betrag von 26,51€ je Aktie plus bisher aufgelaufener Zinsen. Einen Überblick zur Vorgeschichte und zur derzeitigen Rechtslage findet man hier.
      http://www.rws-verlag.de/volltext-2005/zolg42.htm
      Es gibt durchaus kontroverse Meinungen, ob nun eine Zahlung für sämtliche ausstehende Aktien zu leisten ist oder aber nicht. Ich für meinen Teil sehe die Wahrscheinlichkeit als durchaus gegeben an. Der mehr als grobe Fehler des Jenoptik Managements, die Aktien zu verwässern, darf aus meiner Sicht den heutigen DEWB Aktionären nicht angelastet werden. Das Recht ist nun mal an die Aktie gebunden und nicht an die Besitzer der Aktien. Wenn es heute nicht mehr nachvollziehbar ist, welche Aktien noch aus dem einen Prozent der damals abfindungsberechtigten Teil stammt, so geht das eindeutig zu Lasten der Jenoptik AG.
      Sollte es entgegen meiner Erwartung zu keiner Abfindungszahlung kommen, so dürfte die Aktie zunächst einmal stark fallen. Für diesen Fall erwarte ich Kurse weit unter dem Wert der Gesellschaft. Diese niedrigeren Notierungen würde ich zu weiteren Zukäufen nutzen. Für gewöhnlich schwanken Aktien nun mal um ihren Inneren Wert und dieser dürfte nach abklingen einer zu erwartenden Verkaufswelle durchaus wieder erreicht werden. Den fairen Wert sehe bei Kursen um die 5,00€, nur als mäßig überschritten an. Das bedeutet aus meiner Sicht ein hohes Gewinnpotenzial, gegenüber einem nur geringen Verlustrisiko.
      DEWB selbst ist es in den letzten Quartalen gelungen das Geschäft auf eine solidere Basis zu stellen. So hat sich die Ausstattung mit Eigenkapital, laut Zwischenbericht auf über 50% verbessert. Zudem wurden die laufenden Kosten reduziert und das Beteiligungsspektrum auf das Kerngebiet Optik, optiknahe Technologien und Sensorik beschränkt. Ich nehme an, das schlechte Standing des Unternehmens während der letzten Jahre, wurde dazu genutzt sich von zweifelhaften Beteiligungen zu trennen (viel an Ansehen konnte man ja nicht mehr verlieren). Es ist zwar nach wie vor schwierig, sich ein konkretes Bild vom Vermögen einer Beteiligungsgesellschaft zu machen, trotzdem erwarte ich bei DEWB verdeckte Vermögenswerte, welche sich erst bei einem Verkauf der Beteiligungen zeigen dürften. Daher auch mein Entschluss zu kaufen und falls nötig auf längere Sicht zu halten.
      Warnung! Der Kauf dieser Aktie ist trotz meiner positiven Einschätzung mit einem erhöhten Risiko verbunden.


      Forest Laboratories Inc (FRX)
      ISIN US3458381064 / WKN 856886
      Einschätzung: Unter 34,00€ kaufen.
      Branche: Biotechnologie und Medikamente.
      Forest Laboratories Inc. entwickelt, produziert und verkauft verschreibungspflichtige, so wie nicht verschreibungspflichtige Medikamente.
      Dabei konzentriert man sich, auf die, am meisten Gewinn versprechenden Produkte. Forest Lab galt lange Zeit als das am schnellsten wachsende Unternehmen seiner Branche, mit Steigerungsraten von über 40%. Durch den Auslauf von Patentrechten bei wichtigen Medikamenten, hat dieses Wachstum in der letzten Zeit einen Dämpfer bekommen. Mehr als ausgleichen dürfte dies jedoch die Neueinführung weiterer, viel versprechender Arzneien, welche bereits wieder sehr erfreuliche Steigerungsraten aufweisen. Das Unternehmen weißt eine sehr gesunde Bilanzstruktur ohne langfristige Verschuldung auf. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch die Vorräte abgedeckt. Eine Dividende wird nicht ausgeschüttet, was jedoch durch den Rückkauf eigener Aktien mehr als kompensiert werden dürfte. Die Aktie erscheint mir, mit den zuletzt erreichten Gewinnen, gerade noch als fair bewertet. Sollten aber auch nur annähernd die früheren Gewinnsteigerungsraten erreicht werden, so ist dieser Wert derzeit ein echtes Schnäppchen.
      Die Aktie besitzt auch nach den starken Kursverlusten der letzten Monate, durchaus weiteres Rückschlagpotenzial.


      French Connection PLC (FCCN)
      ISIN GB0033764746 / WKN 776940
      Einschätzung: Unter 3,75€ kaufen.
      Branche: Bekleidung, Accessoires.
      French Connection ist bereits seit über 30 Jahren in der Bekleidungsbranche tätig. Auf dem Programm stehen neben modischer Bekleidung zahlreiche Accessoires, wie Schuhe, Brillen, Kosmetik, Parfüme usw. Zur Zielgruppe zählen hierbei in erster Linie jugendliche Konsumenten. Die Gruppe tritt unter vier Marken auf; French Connection, Nicole Farhi, GreatPlains und Toast.
      Geschäftsstellen finden sich im Vereinigten Königreich, Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Asien und Australien. Verkauft wird über eigene Shops, lizenzierte Geschäftsstellen, Kaufhäuser, unabhängige Einzelhändler und über das Internet. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten versucht man das Geschäft international weiter auszubauen. Der starke Kurseinbruch des letzten Jahres resultiert aus einem Nachfragerückgang in England. Dies zwang das Unternehmen zu Ausverkaufaktionen am Ende des Jahres, welche sich negativ auf die Gewinne auswirkten. Das Potenzial der Gruppe erscheint mir jedoch vergleichbar mit Puma, Adidas, Bijou Brigitte und weiteren bekannten Marken. Das Gewinnwachstum der letzten Jahre war äußerst beeindruckend und dürfte sich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Die derzeitigen Kurse stellen für mich eine günstige Gelegenheit dar, in ein viel versprechendes Unternehmen einzusteigen. Ein weiterer Kursrückgang kann allerdings vorerst nicht ganz ausgeschlossen werden.
      Wer über die Möglichkeit verfügt, direkt in London zu ordern, sollte das unbedingt tun. Besonders in Berlin neigt man ganz offensichtlich dazu, sehr schlechte Kurse zu stellen.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 / WKN 910307
      Einschätzung: Unter 21,00€ kaufen. Je länger der Kurs stagniert, desto höher sehe ich das Kurspotenzial.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Eine gesunde Ernährung wird, auch wegen der ständig steigenden Gesundheitskosten, immer wichtiger, weshalb ich große Wachstumschancen für dieses Unternehmen sehe. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. So bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart. Während der Umsatz zuletzt kräftig gesteigert werden konnte, drückten höhere Kosten auf den Gewinn. Dies erscheint mir aber als ein lösbares Problem. Ich kann mir hier regelrechte Gewinnsprünge gut vorstellen.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 / WKN 601100
      Einschätzung: Unter 3,30€ kaufen.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat jedoch eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen und das Unternehmen auf einen aussichtsreichen Pfad geführt. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so erscheinen mir Kurse von über 10€ und weit darüber hinaus als durchaus denkbar.
      Die, wie es scheint, erfolgreiche Einführung der LKW-Maut könnte zu Folgegeschäften führen. Zudem sehe ich ein großes Potenzial im Bereich der RFID Technologie. Eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes dürfte zu einem Umsatz- und Gewinnschub führen.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 / WKN 609510
      Einschätzung: Abwarten.
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation in Deutschland leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte in 2002/2003 zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen (am besten begleitet durch einen Managementwechsel), dürfte die niedrige Bewertung zu tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses durchaus vorstellen. Leider habe ich in der letzten Zeit arge Zweifel an den Fähigkeiten der Unternehmensleitung bekommen. Man scheint der wirtschaftlichen Entwicklung doch eher hinterherzuhinken, als diese zu bestimmen. Daher meine Einschätzung, erst einmal abzuwarten.


      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 / WKN 881111
      Einschätzung: Unter 27,00€ kaufen
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war der Vorreiter der Allfinanzidee. Im Unterschied zur Konkurrenz, hat es hier jedoch tatsächlich funktioniert. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. ING stellt für mich eine langfristige Anlagemöglichkeit, mit zwar beschränktem Kurssteigerungspotenzial, aber doch einer recht ansehnlichen Verzinsung dar. Mir erscheint die Aktie jedenfalls weitaus lukrativer, als mein Geld auf einem Tagesgeldkonto dahinvegetieren zu lassen.


      McCarthy & Stone PLC
      ISIN GB0005508840 / WKN 878282
      Einschätzung: Unter 9,00€ kaufen.
      Branche: Bau
      Das Unternehmen konstruiert, baut und vermarktet Gebäude, welche speziell für Senioren gestaltet sind. In dieser Nische ist man führend am Markt. Der anhaltende Immobilienboom in Großbritannien hat die Gewinne in den letzten Jahren durchaus positiv beeinflusst. Ein Abflachen könnte sich zwar negativ auf das Ergebnis auswirken, jedoch weißt der aktuelle Aktienkurs eine so starke Unterbewertung auf, dass sich ein Kauf trotzdem lohnt. Der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum dürfte noch weiter zunehmen. Die Demographie in GB entwickelt sich, wie in fast allen Industrieländern, hin zu einer Alterspyramide. Wer selbst ältere Personen in seinem Bekanntenkreis hat, weiß wie wichtig ein entsprechendes Wohnumfeld ist. Anders als in Deutschland, erlebte GB einen lang anhaltenden Wirtschaftsaufschwung. Es ist mehr Geld vorhanden, als es bei uns der Fall ist. Nur wenige der Kunden müssen eine Finanzierung beim Erwerb der Immobilien in Anspruch nehmen. Ausreichende Kaufkraft und ein weiter steigender Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum dürften die Zukunft des Unternehmens für die kommenden Jahre sichern.


      Münchener Rückvers. – Ges. AG
      ISIN DE0008430026 / WKN 843002
      Einschätzung: Unter 120€ kaufen
      Branche: Rückversicherung
      Bei meiner Suche nach unterbewerteten Aktien stoße ich immer wieder auf hervorragende Unternehmen, welche jedoch nach meinem Dafürhalten in der Regel zu hoch bewertet sind. Die Münchener Rückversicherung bildet hierbei derzeit eine Ausnahme. Die Aktie notiert in einem Bereich, den ich vom Wertansatz als gerade noch akzeptabel betrachte. Nun ist es aber so, dass gerade Großanleger, wie z.B. die zahlreichen Fonds oder auch Versicherungsgesellschaften selbst aufgrund ihrer enormen Anlagevolumen gezwungen sind, in erster Linie so genannte Blue Chips zu kaufen. Die Münchener Rück müsste eigentlich aus deren Sicht derzeit ein echtes Schnäppchen darstellen. Wie man am langfristigen Kursverlauf ersehen kann, handelte es sich bei dieser Aktie lange Zeit um einen Liebling der Börse. Dieser Liebling fiel jedoch durch Anlagefehler zu Zeiten des letzten Börsenhypes in Ungnade, woraufhin es bis Anfang 2003 zu hohen Kursverlusten kam. Dieser Phase schloss sich eine Zeit geringer Beachtung an, welche sich jedoch nun ihrem Ende zu nähern scheint.
      Für die zweitgrößte Rückversicherung der Welt ergibt sich derzeit eine Marktkapitalisierung von gerade mal etwas über 26 Mrd. Euro. So gesehen würde ich sogar eine Übernahme nicht ausschließen. Allein Berkshire Hathaway verfügt über mehr als 40 Mrd. Dollar, welche nach einer lohnenden Anlage suchen.
      Die Zahlreichen Katastrophen der vergangenen Jahre dürften eher zu einem weiteren Anstieg des Versicherungsaufkommens führen. Daraus resultierend erwarte ich eine weitere Zunahme des Rückversicherungsgeschäftes. Aus dem, was ich in letzter Zeit gelesen habe, scheint man sich in München der Wichtigkeit auskömmlicher Prämien bewusst zu sein. Insgesamt sehe ich die Gewinnchancen eindeutig über einem eventuellen Verlustrisiko.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 / WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam ernste Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenzproduktes Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer möglichen Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031 / WKN 889375
      Einschätzung: Unter 15€ kaufen.
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als eine meiner langfristigen, mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307 / WKN 691630
      Einschätzung: Halten
      Branche: Telekommunikationsequipment
      Vor kurzem ist ein neuer Großaktionär bei Pandatel eingestiegen. Es scheint, dass erstmals wirklich aufgeräumt wird in dieser Firma. Die Produkte Pandatels haben offensichtlich doch ein recht großes Potenzial. Die Kosten sollen durch eine Verlagerung der Fertigung, wie auch eines Teils der Entwicklung nach Shanghai massiv gesenkt werden. Die Produktvielfalt wird stark eingeschränkte, was die Produktionskosten verringert. Mein erster Eindruck ist so gut, dass ich das Unternehmen vorerst auf Halten setze.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 / WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Renault S.A.
      ISIN FR0000131906 /WKN 893113
      Einschätzung: Unter 80,00€ kaufen
      Branche: Automobile
      Automobilhersteller gehören nun gerade nicht zu meinen bevorzugten Investments. Bei Renault jedoch, kommen derzeit zwei besonders schlagkräftige Argumente zusammen, welche mich für diese Aktie äußerst zuversichtlich stimmen. Zum einen ist da, die im Vergleich zur Branche sehr niedrige Bewertung des Unternehmens und zum anderen erwarte ich mir wahre Wunder vom neuen CEO Carlos Ghosen. Dieser zeichnete sich durch seine hervorragende Arbeit bei der Sanierung der Nissan Motor Corp. aus. Der Mann scheint „wirklich“ Wunder vollbringen zu können. So galt Nissan vor kurzem noch als Todeskandidat, während das Unternehmen heute zu den rentabelsten Automobilherstellern weltweit zählt.
      Ein Wort zum Verschuldungsgrad Renaults. Dabei sollte man bedenken, dass das Unternehmen auch im Finanzierungsbereich tätig ist. Somit fällt die Verschuldungsquote höher aus, als sie für die reine Produktion von Nöten wäre. Diesen Geschäftsbereich sollte man eher mit Banken und Leasinggesellschaften vergleichen.
      Um im Wert zu anderen Automobilherstellern aufzuschließen, sehe ich eine Verdoppelung des Aktienkurses als gerechtfertigt an. Nimmt man den zu erwartenden, positiven Einfluss Carlos Ghosen mit ins Kalkül, so ist durchaus weitaus mehr drin.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 / WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig seine viel versprechenden Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone. Zuletzt konnten Erfolge, bei sich in der klinischen Erprobung befindlichen Präparaten vermeldet werden. Zumindest was den Forschungsansatz betrifft, scheint man auf dem richtigen Weg zu sein.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 / WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 15,00€.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.

      $$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$

      Buchempfehlungen:

      „Kapitalismus und Freiheit“ des Wirtschaftsnobelpreisträgers Milton Friedman. ISBN 3492239625

      „Die belogene Generation“ von Roland Baader ISBN 3930039672

      „Handbuch Value Investing“ von Bruce C. Greenwald. ISBN 3527500073

      „Intelligent Investieren“ von Benjamin Graham. ISBN 3932114175

      „Bilanzanalyse“ von Horst Gräfer. ISBN 3482719098

      $$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$$

      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden werden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      - Pepsico 25,1% Gewinn.
      - Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      - Beiersdorf 164% Gewinn.
      - RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      - Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      - E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      - Fielmann AG 127% Gewinn.
      - Reuters Group 30% Verlust. Schlechtes Timing. Die Aktie hatte sich ursprünglich bereits vervielfacht und war dann aber in die Verlustzone zurückgefallen.
      - Altria Group Inc. 122%(151%) / 138%(109%) / 129%(128%) / 123%(258%) / 93%(217%) / 97%(93%) / 24%(47%) / 89%(139%) 23%(60%) Gewinn (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern. Als Ami wäre ich schon ein gutes Stück wohlhabender.)
      - Pargesa Holding S.A 234% Gewinn.
      - Philip Morris CR AS 28,4% Gewinn (unter Berücksichtigung einer zwischenzeitlich erhaltenen Dividende sind es sogar 38,6%)
      - Böwe Systec AG 145,7% / 26,1% Gewinn.
      - Eichborn AG 32,6% / 29,7% / 31,8% / 34,1% / 36,6% Gewinn. (Teilverkauf)
      - Polymedica Corp. 171% (268%) / 122% (212%) / 123% (213%) / 91% ( 164%) Gewinn. (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern)
      - Eichborn AG 44% / 57,5% / 53,5% / 36,3% Gewinn. (Verkauf meiner restlichen Stücke)
      - PetroKazakhstan Inc. 48,5% (74,6) / 48,9% (75,2%) / 111,1% (379,3%) / 95,9% (397%) / 59% (296,2%) Gewinn. (Aufs Jahr hochgerechneter Gewinn zur Info in Klammern)
      - MBNA Corp. 16,5% Verlust. (Auf Dollarbasis hätte sich ein Gewinn von 17,1% ergeben.)
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 16:03:08
      Beitrag Nr. 2.108 ()
      Hallo Better,

      ich habe Deine Anregungen zu McCarthy & Stone und Renault aufgegriffen und nach eigenen Analysen bin ich bei beiden investiert. Danke für die Tipps.

      Zu Renault:
      Was DKW anführt ist nicht wirklich neu, daher bekannt und wohl auch in den Kursen enthalten. Daher sehe ich eher Chancen bei positiven Überraschungen durch eine neue Strategie.

      Zu Hucke:
      Folgendes habe ich kürzlich in einem anderen Thread geschrieben:
      Nachdem ich mir den Geschäftsbericht angesehen habe, ist die Situation wie folgt
      - KBV traumhaft
      - Das Unternehmen verbrennt seit Jahren mit dem operativ Geschäft viel Geld
      - Das Unternehmen beackert viele Bereiche mit seinem Marken. Die Marken sind " mittelprächtig" ; auf keinem Markt hat Hucke eine starke Stellung. Fehler bei der Einschätzung von Marktentwicklungen. Hucke steht zwischen starken Marken und Handelsmarken, schlechte Position, hier schrumpft der Markt.

      Also folgende Möglichkeiten:
      1) Unternehmen liquidieren; mein Konto würde sich freuen; ist natürlich nicht zu erwarten.
      2) Übernahme durch Investor; unwahrscheinlich bei dem Sammelsurium, da hätte schon seit Jahren einer einsteigen können.
      3) neuer AR-Vorsitzender -> folgt daraus neues Management mit sinnvoller Strategie? möglich
      4) Weiterwurschteln mit Verbesserungen in kleinen Schritten? auch möglich (hoffentlich nicht)

      Ich bin jetzt eingestiegen, da ich davon ausgehe, dass auch die Hauptaktionäre – ähnlich wie Du –
      Leider habe ich in der letzten Zeit arge Zweifel an den Fähigkeiten der Unternehmensleitung bekommen. Man scheint der wirtschaftlichen Entwicklung doch eher hinterherzuhinken, als diese zu bestimmen.

      Mitte Dezember habe ich Aktien von Engelhard Corp gekauft und wollte die Aktie nach den Feiertagen hier vorstellen. BASF ist mit zuvorgekommen, allerdings in für mich sehr angenehme Weise. :)
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 17:31:29
      Beitrag Nr. 2.109 ()
      Hallo Better,

      lese diesen Thread seit einiger Zeit aufmerksam durch, wirklich sehr interessant.

      Bei Bijou Brigitte sagst Du, unter € 120 kaufen. Ist das ein Schreibfehler ? Die Aktie steht bei etwa € 220.

      Ansonsten beabsichtige ich, mir in nächster Zeit McCarthy ins Depot zu legen. Bin auch von der Gesellschaft überzeugt.
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 18:44:54
      Beitrag Nr. 2.110 ()
      [posting]19.589.002 von Oekofan am 07.01.06 16:03:08[/posting]Hallo Oekofan,

      schön, wenn du meine Werte einer eigenen Analyse unterziehst. Natürlich rechne ich auch immer damit eine Aktie falsch einzuschätzen, oder gar irgendetwas zu übersehen. Wenn meine Ansichten bestätigt werden, so wirkt das durchaus beruhigend.

      Bei Hucke hoffe ich doch sehr, dass sich da bald was tut. Aus Sicht der Bilanz ist das Unternehmen doch nach wie vor ein echtes Schnäppchen. Was fehlt ist der Prinz, der diese Prinzessin wach küsst. Schmatz.

      Die Geschichte mit Engelhard sollte eigentlich zeigen, dass du auf dem richtigen Dampfer bist. In der Regel bietet ein Käufer ja nicht den Preis, den er für das Objekt wirklich ansetzen würde. Jeder Käufer geht von einem zusätzlichen Gewinn aus. Somit muss deine Sicherheitsmarge zum Zeitpunkt deines Kaufes doch schon erheblich gewesen sein.

      Ich weiß allerdings nicht, ob man immer froh sein kann, wenn ein Unternehmen übernommen wird. Immerhin gehen einem damit die künftigen Gewinne des jeweiligen Unternehmens verloren. Auf Dauer kann das durchaus von Nachteil sein.
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 19:18:34
      Beitrag Nr. 2.111 ()
      [posting]19.590.491 von Franz-Freddie am 07.01.06 17:31:29[/posting]Hallo Franz-Freddie,

      die 120€ sind zwar nach den neuen Zahlen nicht mehr ganz aktuell, weit darüber hinaus würde ich aber trotzdem nicht gehen wollen.

      Außer natürlich du bist dir ganz sicher, dass das derzeitige, enorme Wachstum auch noch über viele Jahre hinweg aufrechterhalten werden kann.

      Ich berechne den Wert der Unternehmen nach verschiedenen Bewertungsmodellen und selbst wenn ich für die nächsten Jahre ein Wachstum von kaum zu haltenden 35% pro Jahr ansetze, ist Bijou alles andere als preiswert.

      Eine Übertreibung kann natürlich über Jahre bestehen. Sollte das Wachstum jedoch signifikant nachlassen, oder gäbe es gar einen, wenn auch nur kurzfristig enttäuschenden Geschäftsverlauf, könnte das zu einem ganz erheblichen Kurseinbruch führen.

      Je höher der Kurs steigt, desto größer wird das Risiko und dann wird es schwer die beiden wichtigen Börsenregeln einzuhalten.

      1. Verliere kein Geld.
      2. Vergiss nie die Regel Nummer eins.

      ;)
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 19:26:24
      Beitrag Nr. 2.112 ()
      Ich habe gerade einen Bericht über die Börsengänge 2006 gelesen. Unter den 22 aufgeführten Werten ist auch "Altana Chemie" für 2006/2007 angegeben. Text: "Möglicherweise kommt eine milliardenschwere Abspaltung eines DAX - Unternehmens auf den Markt. Altana will seinen Chemie-Bereich abspalten und eventuell an die Börse bringen." (Quelle: VDI-Nachrichten vom 6.1.06).
      Was bedeutet das für uns Aktionäre??
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 21:36:32
      Beitrag Nr. 2.113 ()
      Hallo Better,

      die aufgeführten werte sind die besten des vergangenen jahres meines depots. natuerlich verfolge aber ich nicht selbst alle werte, die den kriterien entsprechen. habe aber immer noch ein paar werte auf meiner individuellen watchlist. allerdings abboniere ich langs Börsensignale:
      http://www.boersensignale.de/
      da sind die wichtigsten 700 Börsenwerte nach KUV und relativer Stärke alle zwei wochen aktualisiert. absolut empfehlenswert. Lang schlägt die Indizes schon seit jahrzehnten, weil er nicht nur die altienauswahl optimiert, sondern auch noch sehr gute timingmodelle verfolgt. wenn du verschiedene strategien suchst, dann schaue Dich mal bei marketocracy.com oder aaii.com um. da wurden einmal eine Studie zu dne verschiedene strategien (dividenden, o´shaugnessy etc.) über mehrere jahre auf ihren erfolg getestet. ich weiss aber nicht genau, wo man die resultate heute findet. schau Dich um, vielleicht hilft es Dir weiter.
      Avatar
      schrieb am 07.01.06 23:50:21
      Beitrag Nr. 2.114 ()
      [posting]19.583.742 von betterthantherest am 07.01.06 11:20:35[/posting]@ better,

      das Benchmark Investing verfolge ich sehr intensiv. Die MidCap400 sind dabei um Längen erfolgreicher als die Dow30, S&P100 oder S&P500 Werte.

      Ich führe entsprechende Listen jetzt seit Anfang 2002.

      Hätte ich stur Anfang jeden Jahres die Top 5 (MidCap400) mit dem 10% Earnings boogey gekauft, hätte meine Rendite wie folgt ausgesehen :

      2002 : 4,69% (nur 1 Wert (WEC) erfüllte die Kriterien)
      2003 : 63,62% (PETM; BKS; TSAIE; SNPS; IBC)
      2004 : 38,77% (TDS; BER; CREE; TSN; SMG)
      2005 : 44,03% (OSG; LRCX; FST; IVX; RE)

      Da komme ich mit meinem realen Depot nicht ran. 2005 waren es etwas über 27%.

      Derzeit sehe ich folgende 5 Werte als die Top 5:

      NBL; SQA-A; CREE; CECO und IRF

      Renault notiert nach dieser Rechnung auch ca. 16% unter dem Downside Target.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 02:28:48
      Beitrag Nr. 2.115 ()
      # 2098,

      Franz Freddie und better,

      auch ich finde BB börsentechnisch und fundamental bestaunenswert. Und jahrelang schaue ich bei BB schon in die Details, habe aber nie deren Aktie gekauft. Wart ihr denn mit euren Frauen oder Töchtern schon mal in deren Shops ? Das ist ein solcher Billigheimer, daß man sich als Mann fragen muß, was das für eine Frau ist, die sowas kaufen würde ?! Ich verstünde es nicht, wenn meine Frau so eine Ware kaufen würde.

      Das wars auch schon für heute zum Thema Familienpsychologie.

      Gruß, Ser. ;)
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 02:41:01
      Beitrag Nr. 2.116 ()
      Bei DEWB hört`s mit den Emotionen - bei mir- auf.

      Hab vorgestern gekauft, rechne auch damit, daß sie noch tiefer gehen könnten. Ich gestehe, daß es aber lediglich eine Trading Position ist für 3- 12 Mo.

      Die Idee ist von Better. Punkt.

      Ser, gääähn...
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 13:00:25
      Beitrag Nr. 2.117 ()
      @ seracer,
      ich habe eine Frau und 2 Töchter. Einkaufen gehen im Centro oder Rhein Ruhr-Zentrum ist für mich dann immer das Horror Szenario, weil die Drei aus dem Laden nämlich gar nicht wieder raus kommen.

      Wenn ich umgerechtet bei Saturn auf jedem Quadratmeter so lange verweilen würde wie die Drei bei Brigitte Bijou, müsste ich dort wohl einen Mietvertrag unterschreiben.

      Und es gibt ja noch Marie Claire`s oder wie der Laden heißt. Da brauchen sie noch mal ähnlich lange.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 14:03:44
      Beitrag Nr. 2.118 ()
      @Diego2 und Balou2


      Strategien, Strategien. Das wichtigste ist wohl überhaupt eine zu haben.

      Schön natürlich, wenn diese über Jahre ihre Zuverlässigkeit unter Beweis gestellt haben.

      Was mir bei www.boersensignale.de gefällt ist die Aufarbeitung und Auswertung fundamental relevanter Zahlen. Was mir nicht gefällt, sind die Stoppkurse, sowie die Orientierung an der Relativen Stärke.

      Man stelle sich vor man hätte das Geld ein 100 Mio. Unternehmen komplett zu kaufen. Man beginnt also damit die Aktien einzusammeln. Was für ein Glück. Der Kurs kommt einem sogar noch entgegen und fällt, wodurch das Unternehmen nach einiger Zeit nur noch 90 Mio. und dann 80 Mio. kostet. Die Aktie fällt weiter. Würde man nun bei sagen wir 70 Mio. aufhören zu kaufen, nur weil die Firma jetzt zu billig geworden ist? Wohl kaum, denn dann wäre man ja schön blöd.

      Was mir auch nicht gefällt ist die Beachtung der Relativen Stärke. Diese zeigt an, ob eine Aktie permanent teurer oder billiger wird. Um auf mein vorheriges Beispiel zurückzukommen. Nach dieser Theorie müsste man seine Käufe erhöhen, wenn die Aktie teurer wird und verringern, wenn die Aktie billiger wird. Das erscheint mir wenig Intelligent.

      Man stelle sich vor der Kurs von Bijou Brigitte würde einbrechen. Der Kurs der Aktie würde unter fünf Euro fallen und hätte damit eine besch… Relative Stärke. Sollte man sich dann in die Reihe der Verkäufer einreihen und ebenfalls verkaufen, oder sollte man lieber alles Geld, das man in die Hände bekommen kann nehmen und sich so viele Aktien wie nur gerade möglich kaufen?


      Die Problematik die ich in der Befolgung des Benchmark Investing Modells sehe, ist die unzureichende Beachtung der tatsächlichen Bewertung des jeweiligen Unternehmens. Ist dieses ausgesprochen hoch bewertet, so ist die Verlustgefahr eben auch extrem hoch, auch wenn der Wert noch so chancenreich zu sein scheint. Besser wäre es wohl das Prinzip auf den verhältnismäßig billigen Märkten anzuwenden. Leider hapert es da aber mit dem entsprechenden Datenmaterial. Nichts desto trotz sollte man diese Möglichkeit auf keinen Fall aus den Augen lassen.

      Letztendlich kommt man an einer individuellen Analyse der Unternehmen nicht vorbei. Eine entsprechende Vorauswahl kann jedoch den Arbeits- bzw. Zeitaufwand ganz erheblich reduzieren.
      Avatar
      schrieb am 08.01.06 14:18:00
      Beitrag Nr. 2.119 ()
      [posting]19.596.467 von seracer am 08.01.06 02:41:01[/posting]Man mag es kaum glauben, aber oftmals ist mit Ramsch mehr zu verdienen, als mit Qualität, oder dem was man gemeinhin Hightech nennt.

      Ich stand mal vor einiger Zeit vor einem Bijou Laden und meinte wohl etwas laut zu meiner Frau: "Der Laden ist einfach super." Gedacht habe ich dabei natürlich an meine Aktien, jedoch strahlten mich daraufhin zahlreiche Augen glücklich dreinschauender Frauen an.

      Und nur das ist es was zählt.


      Bei DEWB wäre ich mit einem Engagement ohne Abfindungsanspruch sehr vorsichtig. Sollte das Urteil negativ ausfallen, wird es wohl zu einer Verkaufswelle kommen und der Kurs dürfte abstürzen.

      Für diesen Fall würde ich etwas Geld bereithalten. Ein Kauf zu diesem Zeitpunkt könnte sich wegen der zu erwartenden Übertreibung sehr lohnen.
      Avatar
      schrieb am 10.01.06 19:16:41
      Beitrag Nr. 2.120 ()
      Ich habe mir mal den Spass gemacht und ein Benchmarkinvesting Musterdepot mit den Werten gemäß Posting #2101 angelegt. Start 03.01.2006.

      Habe alle 5 Werte mit gleichem Anteil von ca. 10.000 Dollar genommen und werde jetzt mal beobachten, wie sich das Depot im Verlauf des Jahres entwickelt.

      Sollte ein Wert sein Upside Target erreichen, wird er mit einem Stop Loss versehen abgesichtet. Drehen die earnings estimates eines Wertes ins Negative wird er, ungeachtet des aktuellen Kurses, durch den nächsten aus der jeweils aktuellen Liste ersetzt, der die Kriterien erfüllt.

      Weiß jemand, ob - und wenn ja wie - man dieses Musterdepot hier der Allgemeinheit zugänglich machen kann ?

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 10.01.06 22:53:27
      Beitrag Nr. 2.121 ()
      Eins ist mir noch zu Frauen und Bijou Brigitte gekommen: der Schmuckkauf nach strahlenden Augen vor der Auslage kann dann sehr günstig ausfallen, in jeder Hinsicht...:D

      Von DEWK hab ich höchstens 30 % des ohnehin klein geplanten Investments gekauft, dank Betters prognostischer Anmerkung zu der diskutierten Abfindungsgeschichte, ich glaub, es war ein Posting Ende 12/05.

      Ser.:)
      Avatar
      schrieb am 10.01.06 22:55:11
      Beitrag Nr. 2.122 ()
      ***********************
      ...Posting Ende 11/05 !
      ***********************
      Avatar
      schrieb am 11.01.06 22:13:59
      Beitrag Nr. 2.123 ()
      [posting]19.595.549 von Balou2 am 07.01.06 23:50:21[/posting]Mist,
      ich habe einen Fehler gemacht. Dadurch, dass ich die Liste vom 30. Dez. 05 als Grundlage genommen habe, wurden für die Berechnung der Durchschnitte die Jahre 1995 bis 2004 herangezogen. Bei der Liste vom 06. Jan. 06 hingegen sind bereits die Daten von 1996 bis 2005 verarbeitet.

      Dadurch kommt es zu leichten Verschiebungen und Cree sowie IRF fallen raus und werden durch RFMD und AG ersetzt. Das MidCap400 Musterdepot für 2006 setzt sich dann wie folgt zusammen :

      SQA-A; NBL; RFMD; AG und CECO

      Ich muss allerdings sagen, dass AG ohnehin seit vielen Monaten auf dem Sprung in die Top 5 ist und ich sie mir daher schon mal angesehen und für beobachtungswürdig eingestuft hatte. RFMD hingegen sagen mir momentan (noch) nichts.

      Starttermin für das Musterdepot ist dann auch nicht der 3. Januar sondern der 9. Januar, da ich erst seit dem 9 Januar die Daten habe.

      Schade eigentlich, denn das "fehlerhafte" Musterdepot liegt nach einer Woche schon 7,88% im plus.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 10:16:30
      Beitrag Nr. 2.124 ()
      [posting]19.664.744 von Balou2 am 11.01.06 22:13:59[/posting]Hallo Balou,

      ich habe mir die Werte angesehen und kann nur sagen, ich brächte es einfach nicht übers Herz, jeden dieser fünf Favoriten zu kaufen. Umso gespannter bin ich auf das Ergebnis.

      Ich habe mir übrigens die neuste Ausgabe von What works on Wall Street gekauft und ich muss sagen, dass Buch hat schon was. Die vorgebrachten Argumente sind zuweilen bestechend. Letztendlich scheint sich jedenfalls einmal mehr zu bestätigen, wie wichtig es doch ist, eine einmal für richtig befundene Strategie auch durchzuhalten. Und zwar durch dick und dünn.

      Schlimm nur, das gerade das was ich für wichtig halte, die persönliche Einschätzung eines Unternehmens, mit der größte Hinderungsgrund für die meisten Anleger zu sein scheint, um erfolgreich an der Börse zu agieren.
      Die vorgebrachten Begründungen erscheinen mir dabei durchaus als logisch.

      Aber ich bin ja erst am Anfang des Buches. Mal sehen welche Erkenntnisse sich noch auftun.
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 17:12:12
      Beitrag Nr. 2.125 ()
      Das sagen die Charttechniker zu CECO. Frage mich allerdings auch, was ich mit meinem z.Zt. schwächsten Wert machen soll:


      Technische Analyse: Career Education Corp. – Lukrative Chance?


      Die Papiere von Career Education Corp. (ISIN: US1416651099 / Symbol: CECO), einem nordamerikanischen Anbieter von Bildungsmöglichkeiten mit Online- oder Präsenzkursen unter der Leitung von CEO John M. Larson, erfahren derzeit vermehrten Druck auf der Abwärtsseite.

      Als im Zeitraum von April bis Juni 2004 die Aktie bei über 70 US-Dollar aus heutiger Sicht ein Doppeltop bildete, rechnete wahrscheinlich niemand mit einem derart schnellen und massiven Kursverfall wie es in den darauf folgenden Handelssitzungen geschah. Binnen kürzester Zeit fanden sich die Anleger knapp oberhalb von nur 26 US-Dollar je Anteilsschein wieder. Zwar folgte eine schnelle Erholung, doch die Abwärtstendenz lastete weiterhin auf dem Wert. Das letzte Bewegungstief kam im Mai 2005 zustande, in dessen Folge sich der Kurs erneut über die 40er Marke bewegte. Allerdings konnte man sich bisher noch nicht eindeutig der negativen Stimmung entziehen. Seit Juli 2005 entstand eine Reihe von abfallenden Bewegungshochs und Bewegungstiefs. Zum Ende des letzten Jahres bildete sich eine Unterstützungszone auf Höhe von circa 32 US-Dollar, die mit dem gestrigen Handelstag erneut getestet wurde.

      Anhand der besagten Unterstützungszone könnte man ein mögliches Short-Szenario ableiten. Da es sich hierbei um eine anscheinend ernst zu nehmende Marke zu handeln scheint, könnte man beim Durchbrechen dieser ein Einstiegssignal für eine Short-Position generieren. Um auch vor zur großen Kursverlusten geschützt zu werden, könnte man mit Hilfe des letzten Zwischenhochs auf 34er Niveau einen ersten Sicherungsstopp setzen. Für die Ermittlung des Gewinnziels bedarf es einen Blick in die Kursvergangenheit. So könnten die Bewegungstiefs von Mai 2005 und Oktober 2004 als Orientierung zum Setzen einer entsprechenden Ausstiegsorder dienen, die einen eventuell angelaufenen Gewinn endgültig unter Dach und Fach bringen könnte. Diese Zone wäre zwischen 29 und 26 Einheiten der Mutterwährung angesiedelt und dient allein der wertmäßigen Zielbestimmung.

      Die Bullen dürften bei Career Education Corp. diesmal eher die Leidtragenden sein. Im kurzfristigen Bereich spricht derzeit recht wenig für einen Kursanstieg, auch wenn dies nicht mit 100%-iger Sicherheit ausgeschlossen werden kann. Zwar könnte man oberhalb der 34er Marke entsprechende Positionen in Erwägung ziehen, doch die Reichweite einer solchen Bewegung ist aus aktueller Sicht sehr fraglich. Längerfristig interessant werden dürfte es erst bei Überschreiten der 40er Marke. Dann könnten die Chancen recht gut stehen, dass der laufende Abwärtstrend zu einem Ende käme. Wie es allerdings anschließend weitergehen könnte, lässt sich derzeit kaum andeuten, da zu viele externe Komponenten den Kursverlauf beeinflussen können.
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 17:55:39
      Beitrag Nr. 2.126 ()
      [posting]19.679.137 von RogerKLAUS am 12.01.06 17:12:12[/posting]Ich bin bekennender Fundamentalist, zumindest bei Aktien! Bei der Charttechnik glaube ich nur, dass etwas Vorhergesagtes eintritt, wenn genügend daran glauben. -> selbsterfüllende Prognose. Zudem variieren die Ergebnisse, je nach dem gewählten Chart-Zeitraum, so wie bei allen Statistiken. (auch wenn mir hier Chartisten sicher widersprechen werden)
      Wenn du an die Zukunftsperspektive der Aktie und an eine generelle akzeptable Kursentwicklung in den USA glaubst, solltest Du die Aktie halten. Sie ist recht günstig bewertet und wenn CECO an den Märkten für Ihre Arbeit Vertrauen zurückerhalten, sollte sich die Aktie gut entwickeln.
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 18:57:19
      Beitrag Nr. 2.127 ()
      Das Muster nach starken Kursrückschlägen ähnelt sich bei meinen gefallenen Engeln doch schon sehr. Man könnte sich vermutlich etwas mehr Zeit beim Einstieg lassen. Nur sollte man halt auch nichts verpassen.
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 19:00:22
      Beitrag Nr. 2.128 ()
      Fortec OS - 577419
      Hier vorgestellt vor ca. 12 Monaten.
      Gewinn > 300%.
      Vielleicht bald noch viel viel mehr.

      :lick:


      CI
      Avatar
      schrieb am 12.01.06 22:55:22
      Beitrag Nr. 2.129 ()
      [posting]19.671.619 von betterthantherest am 12.01.06 10:16:30[/posting]Hallo Better,

      ich muss sagen, dass ich da die gleiche Einstellung habe wie du. Bei einigen der Werte, die in den Top 5 auftauchen denke ich "wer die kauft, der kauft auch beim Fleischer Gehacktes von vorgestern, nur weil`s bilig ist"

      Ich habe mir gestern RFMD mal kurz angesehen und würde die im Traum nicht kaufen.

      Nur am Ende des Jahres sind es oft diese Werte, die am besten abgeschnitten haben, während CECO oder FRX vor sich hindümpeln.

      Ich habe auch inzwischen eine Theorie, warum das so ist.

      Alle Unternehmen, die in der Liste auftauchen haben eins gemeinsam. Die Anleger sind - auf Basis der wenigen Parameter, die berücksichtigt werden - z.Z. nicht bereit den Preis für das Unternemhen zu bezahlen, den sie früher bezahlt haben (warum auch immer).

      Bei den guten Unternehmen mit hoher Eigenkapitalquote, guten Renditekennzahlen, etc. besteht das Potential darin, wieder auf die ursprüngliche Bewertung zurückzukommen. Eine Steigerung der ohnehin guten Kennzahlen ist eher schwierig.

      Bei den schlechten Unternehmen, die schon immer bescheidene Zahlen hatten, besteht auch dieses Potential. Denn auch die wurden ja trotz schlechter Zahlen mal höher gehandelt. Ein zusätzliches Potential ergibt sich aber daraus, dass sich die schlechten Zahlen verbessern können. Und der 10% earnings boogey als Kriterium ist ein erster Hinweis darauf, dass dies der Fall sein könnte. Wenn es nun nur einem der Top 5 gelingt und die anderen wenigstens teilweise ihre vermeindliche Unterbewertung abbauen, geht die Rechnung schon auf.

      2003 (TSAIE +230%), 2004 (Cree +89%) und 2005 (IVX +110%) war immer einer dabei, dem das gelungen ist.

      Ist aber nur eine Theorie, nachvollzogen habe ich es nicht. Dazu müsste man zu lange in den alten Tabellen und den jeweiligen Jahresabschlüssen rumwühlen, um eine Bestätigung dessen zu bekommen. Bei Cree halte ich es aber für unwahrscheinlich, denn die gehören eher zu den guten Unternehmen und sind schließlich auch in meinem realen Depot.

      Ich bin mal gespannt wie sich das Musterdepot entwickelt. Mein reales Depot komplett umzustellen kommt für mich nicht in Frage, aber ich werde bzw. habe schon die Gewichtung etwas in Richtung Benchmarkinvesting verlagert. Dabei wird auch der eine oder andere Wert ins Depot aufgenommen werden, den ich vor einem Jahr garantiert nicht gekauft hätte.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 09:49:59
      Beitrag Nr. 2.130 ()
      [posting]19.681.162 von cyberinvestor am 12.01.06 19:00:22[/posting]Ich werde aber trotzdem die Finger von den Optionsscheinen lassen.

      Was nützt es wenn ich mit meiner Einschätzung zwar richtig liege, mir aber die Zeit (Ablaufdatum der Optionen) eventuell einen Strich durch die Rechnung macht.

      Ich möchte mich bei der Mehrung meines Geldes so wenig wie möglich auf mein Glück verlassen müssen.
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 10:19:19
      Beitrag Nr. 2.131 ()
      zum thema optionsscheine fällt mir auch eine kleine anekdote ein: ein freund meines vaters handelte früher damit in grossem masze. einmal kaufte er für 30tausend mark einen schein auf eine steigende mark zum dollar. der schein verfiel wertlos, weil die mark nicht stieg. als der schein abgelaufen war, kletterte die mark die nächsten paar monate in ungeahnte höhen. jedoch zu spät für den besitzer.

      ich hab auch schon 2-3 mal mit solchen scheinen gezockt, aber erstens missfällt mir der zeitfaktor und zweitens gewinnt da nur die emittierende bank. ich will es nie wieder tun.:(


      mfg hopy:)
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 10:19:25
      Beitrag Nr. 2.132 ()
      [posting]19.685.321 von Balou2 am 12.01.06 22:55:22[/posting]Frage. Wie schafft man es einem Wert, den man aus fundamentalen Gründen niemals kaufen würde, dann auch noch dabei zuzusehen, wie er sich verdreifacht?

      So gesehen müsste man also die menschliche Psyche komplett ausschalten und den Handel ganz ohne Emotionen durchführen. Dies ließe sich ganz einfach durch ein Computerprogramm realisieren. So weit mir jedoch bekannt ist, ist es noch nie gelungen per Computer wirklich langfristige Erfolge vorzuweisen.

      Schön wäre es, hätte man die entsprechenden Ressourcen, um hier umfangreiche Untersuchungen der jeweiligen Methoden durchführen zu können.

      Aber leider…
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 10:27:22
      Beitrag Nr. 2.133 ()
      [posting]19.690.007 von hopy00 am 13.01.06 10:19:19[/posting]Es ist ja nicht so, dass ich es nicht auch ausprobiert hätte (lang ist’s her). Dabei wäre mir der Zeitfaktor beinahe zum Verhängnis geworden. Wie gesagt, man liegt zwar mit seiner Einschätzung richtig, jedoch rinnt einem die Zeit davon. Dieses zusätzliche Risiko habe ich heute ausgeschlossen und ich fühle mich ausgesprochen wohl dabei.
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 11:38:48
      Beitrag Nr. 2.134 ()
      Ziemlich heftiger Kursrückgang bei American Home Mortgage.
      Weiß jemand irgendwas über die Ursache?
      Gruß
      Pick
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 12:29:35
      Beitrag Nr. 2.135 ()
      [posting]19.691.516 von Pickering_Esq am 13.01.06 11:38:48[/posting]Es gab eine Gewinnwarnung, wobei die Belastungen allerdings nur vorübergehend sein sollen. Ansonsten konnte AHM den Marktanteil ein weiteres Mal vergrößern.
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 14:36:18
      Beitrag Nr. 2.136 ()
      AHM wächst weiter. Ich sehe das Unternehmen auf einer langfristigen Erfolgsspur. Zwischenzeitliche Gewinnschwankungen sind für mich daher nur zweitrangig.



      American Home Mortgage to Acquire Waterfield Financial Corp.

      MELVILLE, N.Y., Jan. 13 /PRNewswire-FirstCall/ -- American Home Mortgage Investment Corp. (NYSE: AHM), announced today that it has signed a definitive agreement to acquire Waterfield Financial Corporation, a subsidiary of Union Federal Bank of Indianapolis, which includes 46 retail, wholesale and correspondent mortgage loan production branches in 16 states.

      In conjunction with the transaction, American Home expects to purchase 100% of the capital stock of Waterfield Financial at a purchase price equal to the book value of Waterfield`s net assets on the closing date of the acquisition. Waterfield`s primary assets are newly originated loans carried at the lower of cost or market which American Home expects to sell shortly after the acquisition is consummated. In addition, Waterfield has a nominal amount of fixtures and other property associated with its loan production businesses that will remain on American Home`s books. The acquisition of Waterfield is expected to close in January 2006, and is subject to customary closing conditions. American Home expects the acquisition of Waterfield to increase American Home`s loan volume and to have a limited accretive affect on earnings. Potential benefits from the transaction however are difficult to quantify and will depend on a number of factors.

      Michael Strauss, American Home`s Chairman and Chief Executive Officer, commented, "The acquisition of Waterfield is consistent with American Home`s ongoing strategy of expanding our origination franchise through low-cost acquisitions. I am highly impressed with the strong management and sales teams at Waterfield, which has a long history of industry leadership. I am very pleased to welcome Waterfield into our corporate family.

      I appreciate that the timing of American Home`s acquisition of Waterfield is awkward given our company`s news release yesterday indicating that we expect to earn only a small profit in the fourth quarter of 2005. We have been attempting to negotiate terms to enable us to acquire Waterfield for some time, and it is unfortunate that an agreement was reached nearly coinciding with our determination that it was necessary to lower our earnings guidance. Still, I am glad for the opportunity to expand our production business through a book value acquisition of a proven franchise, and I believe Waterfield will further strengthen our company."
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 18:35:31
      Beitrag Nr. 2.137 ()
      Micheal Strauss hat zuletzt im November eigene Aktien in größerem Umfang gekauft. Zu diesem Zeitpunkt hat er mit Sicherheit schon gewusst, wie das Quartal ausfallen wird.

      Anläßlich des Conference Calls meinte er, AHM sei der beste Platz den er finden konnte, um sein Geld zu investieren.

      Ich will ihm das mal glauben.

      8-Nov-05
      STRAUSS, MICHAEL
      Chairman 268,900 Direct Purchase at $27.6342 per share. $7,430,836

      7-Nov-05
      STRAUSS, MICHAEL
      Chairman 31,100 Direct Purchase at $27.7733 per share. $863,749
      Avatar
      schrieb am 13.01.06 19:47:36
      Beitrag Nr. 2.138 ()
      [posting]19.700.122 von betterthantherest am 13.01.06 18:35:31[/posting]Hallo Better,

      sag mal, wie hoch ist eigentlich Deine Cashquote gegenwärtig? Bei dem allgemeinen Umfeld rechne ich doch bald eher mit `nem Kursrückgang als mit `nem gemütlichen Anstieg an den Märkten. Wie ist Deine Meinung dazu?

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 14.01.06 14:00:31
      Beitrag Nr. 2.139 ()
      [posting]19.701.519 von laotser am 13.01.06 19:47:36[/posting]Ich bin ja für gewöhnlich Anhänger des „voll investiert“ seins. Also habe ich in den letzten Monaten beinahe mein gesamtes Bargeld in Aktien gesteckt. Statistisch betrachtet sind die Monate September und Oktober diejenigen mit den günstigsten Einstiegskursen, während man im April und Mai am ehesten verkaufen sollte.

      So überlege ich schon, mir in diesem Zeitraum eventuell wieder etwas mehr an Manövriermasse zu schaffen.

      Zurzeit bin ich zu 98% investiert, wobei mir der bescheidene Rest reicht, um mich, wenn es denn sein muss, auch für längere Zeit über Wasser halten zu können. Ich habe meine Reserven immer von meinen Einkünften abhängig gemacht. Waren diese einigermaßen gesichert, so habe ich mehr Geld investiert, als zu Zeiten der Unsicherheit. Jedenfalls sollte man immer ausreichend Bares sein eigen nennen, um nicht zur Unzeit verkaufen zu müssen.

      Da ich mit meiner Einschätzung (außer beim Neuen Markt) nie besonders gut gelegen habe, versuche ich erst gar nicht mich an den „Märkten“ zu orientieren, sondern bleibe dabei mich auf die einzelnen Unternehmen zu konzentrieren.
      Avatar
      schrieb am 14.01.06 16:23:38
      Beitrag Nr. 2.140 ()
      Zum Thema Renault:

      Wenn man der Wirtschaftspresse trauen darf, scheinen die Erwartungen an die Präsentation von Ghosn Anfang Februar sehr hoch zu sein. Sollte eine gewisse Enttäuschung - berechtigt oder unberechtigt - zu einem Kursrückgang führen, werde ich meine Position aufstocken.
      Auch wenn sich die Erfolge von Ghosn`s Strategie wohl erst in den nächsten Jahren einstellen werden, bin ich sehr positiv gegenüber Renault.
      Avatar
      schrieb am 15.01.06 11:41:33
      Beitrag Nr. 2.141 ()
      [posting]19.710.599 von Oekofan am 14.01.06 16:23:38[/posting]Genau das gleiche denke ich auch.


      Vielleicht noch eine Ergänzung zu meiner Cashquote. Ich bin in der glücklichen Lage ständig erheblich mehr Geld einzunehmen als ich ausgebe. Dadurch steht mir regelmäßig Kapital zur Verfügung, das ich anlegen kann. Hätte ich das nicht, würde ich durchaus eine höhere Cashquote halten, um auf günstige Gelegenheiten reagieren zu können.
      Avatar
      schrieb am 15.01.06 11:53:37
      Beitrag Nr. 2.142 ()
      Hier noch ein Interview aus dem Handelsblatt zum Thema Zertifikate.

      Besonders gut gefällt mir der Ausdruck „kontraintuitiv“. Es passiert somit das Gegenteil, von dem was ich erwarte.

      Exakt nach diesem Prinzip handelt jeder Betrüger.

      Die Branche schnürt Pakete für den Anleger die dieser nicht versteht, nur um ihm das Geld aus der Tasche zu ziehen. Damit einem das nicht passiert, empfehlen mir diese Gauner, mich von weiteren Gaunern beraten zu lassen.

      Toll.

      Diese feine Gesellschaft gehört aus meiner Sicht nicht ins Finanzwesen, sondern in den Knast. Aber Frechheit siegt ja bekannter Maßen.



      Handelsblatt Nr. 010 vom 13.01.06 Seite 26


      SECHS FRAGEN AN CHRISTIAN SCHLAG
      "Bausparen ist komplexer als Zertifikatekauf"
      Viele Zertifikate basieren auf komplexen Optionsstrukturen. Eignen sich die Konstruktionen überhaupt für Kleinanleger?

      Ganz klar ja. Retail-Derivate erlauben Verbrauchern, Strategien umzusetzen, die sie privat nicht darstellen könnten. Wenn solche Derivate für bestimmte Markterwartungen nachgefragt werden, bieten die Banken sie an. Allerdings entscheiden sich Anleger manchmal erst nach Eintritt eines bestimmten Ereignisses für ein Produkt, das sie gegen ein Risiko hätte absichern können. So wurden Garantiezertifikate erst nach dem Kurseinbruch 2001 zum Renner. Die Emittenten bedienen natürlich die Nachfrage - auch nach nicht alltäglichen Auszahlungsmustern.

      Brauchen Anleger für diese komplexen Strukturen die Fähigkeit zum Optionshandel?

      Nicht unbedingt. Dazu gehört, Risiken einschätzen zu können. Das trifft auch auf andere Lebensbereiche zu. Der Bausparvertrag ist beispielsweise eines der kompliziertesten Zinsderivate. Dagegen ist ein Discountzertifikat einfach nachvollziehbar und transparent.

      Zertifikate sind aber mit mehr Risiko verbunden als Bausparverträge. Wenn bei einem Bonuszertifikat die Kursschwelle verletzt wird, droht ein Verlust.

      Wenn die Kunden kompetent beraten werden, ist das kein Problem. Um das Verhalten von Bonuszertifikaten in der Nähe der Barriere zu verstehen, braucht man nicht unbedingt Kenntnisse in Optionstheorie: Erreicht der Basiswert die Kursschwelle, dann werden die im Zertifikat enthaltenen Optionen wertlos. In der Nähe der Kursschwelle wird die Wahrscheinlichkeit dafür höher, deswegen sinkt der Wert des Zertifikats. Das ist eine einfache ökonomische Begründung.

      Lassen sich auch Expresszertifikate so einfach erklären?

      Hier funktionieren die ökonomischen Argumentationslinien nicht mehr. Den Preis des Zertifikats nachzurechnen, ist für Privatanleger nahezu unmöglich. Der Wert lässt sich bei manchen Konstruktionen wohl nur mit einer Monte-Carlo-Simulation berechnen.

      Die Emittenten sagen, die Struktur sei leicht zu verstehen.

      Das gilt aber nur für die Auszahlungsregel. Die ist am Tag der Fälligkeit leicht kontrollierbar. Probleme kann es geben, wenn sich die Scheine kontraintuitiv verhalten, also etwa an Wert verliert, während der Basiswert steigt. Die Bewertung sämtlicher zukünftig eventueller Zahlungen ist schwieriger und lässt sich aus Sicht eines Privatanlegers mit geringen theoretischen Kenntnissen nicht mehr nachvollziehen. Je weniger standardisiert die enthaltenen Optionen sind, desto weniger lässt sich aus Anlegersicht zum Pricing sagen.

      Kosten außergewöhnliche Zertifikate mehr?

      Der Anleger muss für die Strukturierung etwas bezahlen. Finanzmathematisch werden Zertifikate nie zu 100 Prozent fair gepreist werden, denn die Banken wollen etwas daran verdienen. Die Höhe der Kosten ist eine Geschmacksfrage. Wer wenig bezahlen will, sollte ein Standardprodukt wählen. Bei einem exotischen Produkt gibt es weniger Chancen zum Preisvergleich.

      Christian Schlag Professor Financial Engineering, Universität Frankfurt.

      Die Fragen stellte Daniel Zwick
      Zwick, Daniel

      13. Januar 2006
      Avatar
      schrieb am 15.01.06 12:53:56
      Beitrag Nr. 2.143 ()
      [posting]19.721.814 von betterthantherest am 15.01.06 11:53:37[/posting]:laugh::laugh::laugh:
      ja, so ist es wohl, better.

      Interessant finde ich es als Kontraindikator, wenn viele Zertifikate zu bestimmten Werten auf den Markt geworfen werden.
      Avatar
      schrieb am 15.01.06 12:57:08
      Beitrag Nr. 2.144 ()
      [posting]19.721.661 von betterthantherest am 15.01.06 11:41:33[/posting]Hallo Better,

      also ich fahre gegenwärtig eine etwas höhere Cashquote als gewöhnlich (ca. 70%). Allerdings bin ich mit meinen sonstigen Einnahmen zur Zeit nicht mehr so gut gestellt wie DU (vor 2 Monaten Vater geworden, dadurch Alleinverdiener usw.). Aber was ich sagen wollte, irgendwie paßt meiner Meinung nach alles nicht so richtig zusammen:
      -inverse Zinskurve in USA
      -sehr hoch bewertete Immobilien, insbesondere USA, GB
      -völlig ausgeuferte Verschuldung, insbesondere USA, Japan
      -Konflikt mit Iran steht vor der Tür in Verbindung mit dem für die USA verbliebenen Kostenfaktor Irak
      -Vogelgrippe
      -steigender Goldpreis sowie insgesmt steigende Rohstoffpreise in Verbindung mit steigenden Aktienkursen und diese vor allem weltweit unter ganz geringen Ausnahmen (Venezuela, Bangladesh und China)
      -steigende Anleihenkurse
      -erhöhte Agiotage (Neuemmissionen, Begriff letztens gelesen in einem schönen alten Buch aus dem 19. Jh von Max Wirth)
      -und überall ist nur zu hören, um mit Kostolanys Worten zu sprechen, was immer in solchen Situationen zu hören ist: "Diesmal ist es anders"
      Ich denke, "irgendwo muß der Fuchs aus dem Bau".
      Ich habe beim 2000 der Zusammenbruch, als blutjunger Anfänger alles falsch gemacht, was man falsch machen konnte.
      Mein Motto lautet nun: Diesmal möchte ich es anders machen.
      Gegenwärtig versuche ich, lediglich mit ein Paar Kurzfristzocks, bei den wenigen verbliebenen zusammengehauenen Werten ein paar Prozente zu ergattern. Für die große Linie jedenfalls: kaufen, liegenlassen und Dividenden kassieren bin ich momentan sehr negativ gestimmt.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 15.01.06 12:59:50
      Beitrag Nr. 2.145 ()
      Zu #2129: Da ich selbst ein paar Bonus Zertifikate habe, hier die Erklärung zu den Bonus-Zertifikaten:

      Mit Bonus-Zertifikaten verbinden Anleger die Vorzüge von Index- und Discount-Zertifikaten. Sie ermöglichen ansprechende Renditen in Seitwärtsmärkten, lassen dem Anleger aber alle Chancen bei stark steigenden Märkten. Das Bonus-Zertifikat verspricht dem Investor am Laufzeitende eine Rückzahlung zum Bonuslevel (Ausgangsbetrag plus Bonus). Dieses Versprechen gilt allerdings nur, wenn der Basiswert während der Laufzeit eine bestimmte Kursschwelle (Barriere) nicht ein einziges Mal unterschreitet. Tut er dies, erhält der Anleger am Laufzeitende eine Zahlung in Höhe des dann gültigen Kurses vom Basiswerts. Das gilt übrigens auch, wenn der Basiswert (mit oder ohne Verletzung der Barriere) weit über das Bonuslevel hinaus steigt. Denn nach oben sind die Gewinne nicht beschränkt (Ausnahmen haben einen Eintrag bei "Partizipationsgrenze"). Akzeptieren müssen Anleger bei dieser Zertifikateform, dass der Emittent die evtl. zu vereinnahmenden Dividenden einbehält, um diese Form der Rückzahlung finanzieren zu können.

      Zertifikate sind wie Fonds zu sehen. Es gibt gute und schlechte. Und man muß sich die Basiswerte genau anschauen. Aber bei Altana oder TUI z. B. wäre man mit Bonus-Zertifikaten in den letzten Jahren besser gefahren.
      Von Discount Zertifikaten halte ich gar nichts, da man das Aktienrisiko eingeht, aber die Chancen für läppische 10-15% verkauft.

      Ich wünsche allen einen schönen Sonntag :)
      Avatar
      schrieb am 15.01.06 14:22:09
      Beitrag Nr. 2.146 ()
      [posting]19.722.537 von laotser am 15.01.06 12:57:08[/posting]Hallo laotser,

      erst einmal Gratulation zur Vaterschaft. Rückblickend war unsere Tochter eine echte Bereicherung in unserem Leben. Für mich war es ein weiterer Ansporn, es beruflich zu etwas bringen zu wollen. Immerhin trug man ja seinerzeit zusätzliche Verantwortung für einen „selbst verschuldeten“ Menschen.

      Aus deiner Sicht sind deine Bedenken natürlich umso verständlicher. Meine Devise war es schon immer die Risiken zu kalkulieren und so weit es eben geht zu minimieren. Jeder deiner Punkte allein schon könnte den Aktienmarkt drücken. Verlieren würde ich allerdings erst, wenn ich meine vermeintlichen Verluste realisieren würde. Es kam in der Geschichte immer wieder zu Rückschlägen und es wird zu weiteren Rückschlägen kommen. Wann es soweit ist, kann wohl kaum jemand wirklich sagen. So führte eine inverse Zinsstruktur in den USA in den letzten Jahrzehnten regelmäßig in eine Rezession. Zwei mal jedoch nicht. Aufflammende Kriege haben immer wieder zu Kursrückschlägen geführt, jedoch wie lange hielten diese an? Usw. usw.

      Ich habe keine Ahnung, wie es genau weitergehen wird. Ich weiß nur, dass ich auf Dauer Aktien und damit Anteile an Unternehmen kaufen und halten werde. Sind diese teuer bekomme ich weniger für mein Geld. Sind sie billig so bekomme ich entsprechend mehr.

      Wie gesagt würde ich so viel Geld flüssig halten, wie ich brauche, um auch eine längere Durststrecke durchzustehen.

      Man sollte sich heute vielleicht eher Sorgen um das machen, was man nach 30 Jahren Einzahlung in die Rentenversicherung wieder herausbekommt, als darum, wie viel Aktien bei regelmäßigen Käufen in 30 Jahren wohl wert sein werden.

      Übrigens empfehle ich allen mit Kindern das Buch „Die neue Familienkonferenz“ von Thomas Gordon. Für mich eine äußerst lohnende Investition und der Schlüssel für ein harmonisches Zusammenleben, ob nun mit oder aber auch ohne Kinder.
      Avatar
      schrieb am 15.01.06 14:34:25
      Beitrag Nr. 2.147 ()
      [posting]19.722.565 von brokerbee am 15.01.06 12:59:50[/posting]Denke dir doch mal ein solches Wenndannfallsnichtabervielleichtdochnungenaukannmandasnichtsagen-Zertifikat aus und verkaufe es deinem Nachbarn.

      Der würde dich, wenn er sein Geld verlöre anzeigen und du würdest wegen Betrugs im Gefängnis landen. Diese Gauner laufen doch nur noch frei herum, weil sich das ganze Finanzszene nennt und in einem unverschämt großen Stil betrieben wird.

      Nichts gegen z.B. unternehmerisch notwendige Absicherungsgeschäfte (Devisen, Rohstoffe usw.), aber diese so genannten Retail-Derivate sind doch nichts weiter als bloße Abzocke für breite Schichten der Anleger.
      Avatar
      schrieb am 15.01.06 16:17:03
      Beitrag Nr. 2.148 ()
      Jede Art von Aktienspekulation und Day-Tradertum ist volkwirtschaftlich gesehen so notwendig wie ein Kropf. (Nicht die Geldbeschaffung vonn Unternehmen über die Börse, sondern das viele Hin und Her). Aber solange damit Geld verdient wird, wird es gemacht.
      Auch wenn du eine Aktie kaufst, rechnest du mit weiterem Wachstum und besser werdenen Gewinnen. Wenn das nicht eintritt, stehst du genau so da wie ein Zertifikatsinhaber mit falschen Erwartungen.
      Avatar
      schrieb am 15.01.06 16:22:52
      Beitrag Nr. 2.149 ()
      Hallo Better, Hallo Laotser,

      erst mal, Laotser, auch meinen Glückwunsch zur Vaterschaft.

      Eure Hinweise zur Cash-Quote und dazu, wie wichtig die persönliche Situation bei der Planung der Vermögensanlagen ist, finde ich gut. All diese unsinnigen Kommentare, man muß genau diese Aktien haben, man darf bei diesem Anlagebetrag nur soundsoviel verschiedene Aktien kaufen, man sollte generell diese Aktienquote haben, sind nur heiße Luft und Selbstdarstellung.
      Wer hohe laufende Einkünfte hat, kann sich mehr Risiken leisten und hat die Möglichkeit Verlustphasen "auszusitzen".

      Die Risiken, die Laotser genannt hat, sehe ich auch. Ich bin daher dabei, meine Aktienquote zu reduzieren und primär Aktien zu halten, die möglichst wenig mit dem Gesamtmarkt korrelieren. Die Liquidität halte ich um bei "bad news" Qualität zu kaufen.

      Aufgrund meiner persönlichen Situation (meine Frau ist seit vielen Jahren krank, vor einigen Jahren (mit Mitte 30) habe ich meinen Job aufgegeben, um meine Frau zu unterstützen, wieder auf die Beine zu kommen) kann ich mir längere Verlustphasen nicht leisten. Mein Anlageziel ist es, aus verhältnismäßig wenig Kapital soviel Ertrag zu ziehen, dass die Ausgaben des Jahre gedeckt sind.
      Auch wenn ich grundsätzlich Langfristanleger bin, sind mir daher zur Zeit kurzfristige Gewinne (Engelhard) wichtiger als langfristige Erlöse.

      Also: die eigene Situation bestimmt die "richtige" Kapitalanlage und auch mal daran denken: Das Leben kann sich auch mal ungeplant verändern.
      Avatar
      schrieb am 15.01.06 18:25:51
      Beitrag Nr. 2.150 ()
      [posting]19.723.407 von betterthantherest am 15.01.06 14:22:09[/posting]Wir haben auch eine Tochter bekommen. Nochmals vielen Dank für Eure Glückwünsche.
      Das Buch "Die neue Familienkonferenz" werde ich mir mal als Suchmaske bei Ebay einspeichern.

      @ Oekofan

      "Mein Anlageziel ist es, aus verhältnismäßig wenig Kapital soviel Ertrag zu ziehen, dass die Ausgaben des Jahre gedeckt sind."

      Genau das ist auch mein Ziel, allerdings ist es noch ein ganzes Stück, bis dahin. Deshalb kann ich auch nicht so wie Better (oder Buffett) agieren und einfach ständig im Markt bleiben. Ich versuche es eher mit Kostos Ansatz (Das Ei des Kostolany), wobei ich Buffets, oder besser gesagt Grahams Gedankengänge immer ein wenig im Hinterkopf habe. (Security Analysis - eins der besten Bücher das ich je gelesen habe, wobei ich gleichzeitig zugeben muß, daß ich es mindestens noch einmal lesen muß:).)

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 15.01.06 22:18:25
      Beitrag Nr. 2.151 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 19.726.986 - erstellt von laotser am 15.01.06 18:25:51)

      Herzlichen Glückwunsch zum Kindersegen.

      Ich habe mich schon lange nicht mehr gemeldet, es gibt mich aber noch und ich lese auch mit.

      Was ich aber sagen wollte, wundere dich nicht wenn du die Bücher mehrfach lesen musst. Ich lese sie auch immer wieder und wenn ich fertig bin fange ich wieder von vorne an.

      Es klingt vielleicht komisch, ich kann es aber weiterempfehlen, denn bei jedem weiteren lesen sehe ich Zusammenhänge die ich vorher einfach überlesen habe. Die Materie ist einfach so kompliziert, dass es mit einmal lesen leider nicht getan ist.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 04:30:51
      Beitrag Nr. 2.152 ()
      Laotser,

      viel Glück zur Vaterschaft. Und daß das Kleine gesund ist. Hoffentlich steht deine Frau oder Partnerin deinen börslichen Bemühungen nicht zu negativ gegenüber.

      Ich habe es geschafft, daß meine Lebensgefährtin nun schon seit 2 Jahren ein eigenes Aktiendepot betreibt, mit sichtbarem Erfolg.

      Da wir keine Kinder haben, dreht sich familiär alles um die Nichten und Neffen. Die interessieren mich immer mehr. Zu Weihnachten haben zwei von ihnen (insgesamt 6) ein Aktiendepot von uns bekommen, lediglich € 1000, und sie zahlen pro Monat jeder € 50 ein, bis auf weiteres. Ich glaube, daß sie in den letzten Monaten kapiert haben, daß man Vermögen bilden muß ab dem Berufsanfang. Da ich zur 68er Generation gehöre, bin ich ihnen ein schlechtes Vorbild...

      Ser. :look:
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 13:16:40
      Beitrag Nr. 2.153 ()
      @brokerbee

      Die meisten Leute legen doch auch Geld zur Seite, um im Alter davon zu zerren. Sie wollen sich somit irgendwann zur Ruhe setzen können. Das wird man aber wohl kaum schaffen, wenn die gewählte Anlageform alle paar Monate ausläuft. Da ist man ja ständig gezwungen sich etwas Neues zu suchen.

      Mal abgesehen davon, ob man dann geistig noch dazu in der Lage ist, würde ich mir wünschen, bis zu diesem Zeitpunkt eine erprobte und einigermaßen zuverlässige Möglichkeit gefunden zu haben. Für mich gibt es da einfach nichts besseres, als die Beteiligung an erfolgreichen Unternehmen.

      Derivate und Co. sind nichts weiter als Glückspiele und darauf würde ich meine Altersversorgung nun wirklich nicht aufbauen wollen.


      Nach dem was ich bisher gelesen habe, muss ich nun wirklich eine Empfehlung für What works on Wall Street aussprechen. Im Buch werden ja nicht nur die Strategien aufgezeigt, welche erfolgreich waren. Nein auch die desaströsen werden beschrieben, wobei man sogar noch mit diesen schlechten Strategien im Plus landen kann.

      Es reicht auf Dauer aus, die größten Fehler zu vermeiden, um erfolgreich zu sein. Je jünger man anfängt, umso mehr Zeit hat man um zu lernen und Erfahrungen zu sammeln. Und umso gewinnbringender wirkt sich der Zinseszinseffekt aus.



      @Oekofan

      Alle Achtung. Einen Menschen dauerhaft zu pflegen kann ein ganz schön harter Job sein. Ich hoffe deine Frau kommt wirklich wieder auf die Beine und ihr habt noch was vom Leben.

      Du schreibst bei „bad news“ kaufen zu wollen. Das Dumme ist nur diese können kommen, müssen aber nicht. Dann kann man einer vielleicht recht positiven Entwicklung nur von der Seitenlinie aus zusehen. Du schreibst auch vom Aussitzen von Verlusten. Das finde ich einen vernünftigen Ansatz, sofern man sich das Depot nicht mit 100ter KGVen voll gemacht hat. Im genannten Buch werden auch die Zeiträume aufgeführt, wie lange Rückschläge gedauert haben und wie viel Zeit es in Anspruch nahm die Verluste wieder auszugleichen. Im Mittel ist das gar nicht so schlimm.



      Die richtigen Bücher können einem helfen eine gesunde Grundeinstellung zu bekommen. Details sind dann gar nicht mehr so wichtig.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 14:06:59
      Beitrag Nr. 2.154 ()
      Ich erhöhe mir meine Rente selbst.


      Experte sagt voraus

      Nie mehr Rentenerhöhungen

      Die Rente wird bald nur noch die Grundversorgung abdecken

      | 16.01.06, 12:50 Uhr |
      Die Rente darf zwar nicht gekürzt werden, aber sie wird über Jahrzehnte auch nicht mehr erhöht, wie ein Experte glaubt.

      Rentner müssen sich auf harte Zeiten einstellen. Der Freiburger Ökonom Bernd Raffelhüschen sagte der Düsseldorfer „Rheinischen Post", bis zum Jahr 2035 werde es fast nur noch Nullrunden geben. „Wir werden für lange, lange Zeit viele, viele Nullrunden haben", sagte Raffelhüschen. „Und wenn es Erhöhungen gibt, dann steigt die Rente höchstens um ein Prozent“.

      Für die Nullrunden solle unter anderem der Nachholfaktor sorgen, den die große Koalition laut Koalitionsvertrag einführen wolle, schrieb das Blatt. Dieser bewirke, dass Rentenkürzungen, die jetzt noch nicht voll greifen, weil Minusrunden gesetzlich ausgeschlossen sind, später nachgeholt werden. Raffelhüschen verteidigte dies. „Am meisten hat darunter die Generation der Babyboomer, der heute 30- bis 50-Jährigen, zu leiden", sagte er. „Sie ist es aber auch, die das Problem selbst verursacht hat – sie hat zu wenig Kinder in die Welt gesetzt.“

      Walter Hirrlinger, Präsident des Sozialverbandes VdK schlägt in die gleiche Kerbe. „Durch den Nachholfaktor", so wird er von „Bild“ zitiert, wird es bis zum Sankt-Nimmerleinstag keine Rentenerhöhung mehr geben.“ Dagegen wolle er auf die Barrikaden gehen.

      http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=2…
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 16:16:39
      Beitrag Nr. 2.155 ()
      @better:

      Nochmal zum Thema "What works on Wallstreet" von O´Shaughnessy:
      Ich habe selbst eine ältere Ausgabe des Buches und wäre für eigene, weiterführende Analysen, stark an den Performancekennzahlen der Jahre 1997-2004 interessiert.

      Hast Du zufällig die neueste Ausgabe und könntest mir die Zahlen zur Verfügung stellen. Wenn Du mir Deine E-Mail Adresse per Board-Mail schickst, kann ich Dir eine Tabelle mit den "fehlenden" Kennzahlen zusenden!

      Schonmal vielen Dank im Voraus! ;)

      FATMIKE
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 17:05:30
      Beitrag Nr. 2.156 ()
      [posting]19.736.959 von FATMIKE am 16.01.06 16:16:39[/posting]In meiner Ausgabe geht`s bis 2003. Ich hoffe aber du möchtest nicht hunderte von Zahlen von mir.

      Habe extra eine passende E-Mail Adresse eingerichtet.

      betterthantherest@onlinehome.de

      Falls man mich mal wieder sperren sollte und jemand Kontakt aufnehmen möchte.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 17:39:17
      Beitrag Nr. 2.157 ()
      Ich habe einen Simulator gefunden.

      http://www.backtest.org/SB


      Jetzt muss ich nur noch kapieren, wie die Sache funktioniert.
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 18:23:17
      Beitrag Nr. 2.158 ()
      Hallo Better,

      erst einmal vielen Dank für die netten Wünsche. Gott sei Dank geht es meiner Frau schon sehr viel besser und ich plane dieses Jahr die Rückkehr ins Berufsleben, zumindest auf Teilzeitbasis.

      Zu den "bad news": Richtig, die müssen nicht kommen, aber neben dem Spielfeld stehe ich nicht. 50-70% sind immer langfristig investiert; zur Zeit etwa 60%.
      Zudem erwarte ich dieses Jahr moderate Kurssteigerungen, aber mit einem steigenden Risiko (oder eher Chance) von Enttäuschungen bei Einzelunternehmen oder Rückschlägen des Marktes, wenn Dinge sich negativer entwickeln, als die meisten denken.

      Bei meiner finanziellen Situation schont Abwarten auch die Magennerven.

      Gruß
      Oekofan
      Avatar
      schrieb am 16.01.06 20:21:03
      Beitrag Nr. 2.159 ()
      [posting]19.739.013 von Oekofan am 16.01.06 18:23:17[/posting]Von mir auch die besten Wünsche zur Genesung Deiner Frau.

      Und weiterhin Allen viel Erfolg im gerade begonnenen Börsenjahr. Übrigens habe ich es jetzt gerade geschafft, meine zur Börse getragenen Penunsen wieder zusammenzubekommen.(Freu) Sprich ich bin jetzt in meiner persönlichen Gewinn und Verlustrechnung über alle gehandelten Werte wieder bei plus/minus Null angekommen.
      Was hängengeblieben ist, sind hoffentlich Erfahrungen im Zusammenhang mit den begangenen Fehlern.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 10:40:10
      Beitrag Nr. 2.160 ()
      [posting]19.741.013 von laotser am 16.01.06 20:21:03[/posting]Wenn du dich traust, könntest du ja mal deine Fehler aufzählen und erklären, wie der Fehler aussah und wie du diesen in Zukunft vermeiden wirst.

      Wenn nicht öffentlich, so solltest du wenigstens eine Liste für den Eigengebrauch anfertigen und ganz wichtig, aufheben. Man muss die gleichen Fehler ja nicht zweimal machen.

      Beispiel.

      Aktie XY gekauft. Die Firma ging Pleite. Kein Wunder, das Eigenkapital lag bei 10%. Das Unternehmen machte zwar nur einen kleinen Verlust, dieser reichte jedoch aus, um das Eigenkapital aufzubrauchen. In Zukunft kaufe ich keine Aktien mehr unter 50% EK.

      Oder schon bald könnte es heißen:

      Habe Google wegen der tollen Story gekauft. Mit KGV 200. Man war ich blöd. Habe das fünfzigfache Price/Sales Ratio bezahlt. Auch wenn die ganze Welt nur noch gegoogelt hätte, hätte die Firma keine anständige Rendite auf mein eingesetztes Kapital erwirtschaften können. In Zukunft kaufe ich nur noch Unternehmen mit einem P/S bzw. P/E Ration von unter (das wüsste ich auch gern).

      Auf diese Weise könnte man es in spätestens 50 Jahren schaffen, keine Fehler mehr zu machen. ;)
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 20:01:28
      Beitrag Nr. 2.161 ()
      [posting]19.747.878 von betterthantherest am 17.01.06 10:40:10[/posting]Hallo Better,

      im grunde gibts da garnicht so vie zu erzählen. Man hat anfangs Börsenluft geschnuppert, dann natürlich kleinere Verluste gemacht und sich in der Folge geärgert. Dann wurden die ersten Börsenbücher gelesen (übrigens vom guten alten Kosto) und man konnte seinen Ansatz gleich in die Tat umsetzen. Asienkriese: nachdem die Kurse so richtig schön runtergerauscht waren, bin ich eingestiegen, dann kam die Rußlandkriese und ich konnte das ganze Dingens noch mal schön wiederholen. Da lag ich wirklich ordentlich im Plus. (Fazit: in zu kurzer Zeit ohne richtiges Verständnis zu viel gewonnen.)
      Dann kamen plötzlich die Meldungen vom guten George Sorros, daß er in die neuen Märkte eingestiegen ist. Na was der kann, kannst Du doch schon lange. Vor allem die Wörter: "Diesmal ist es bestimmt anders" hatten es mir angetan. Dazu kamen dann die typischen Anfängerfehler, wie verlieben in die Papiere, unerbitterliches festhalten an den Aktien. Ich hatte dann natürlich auch noch das "Glück" daß die Vorstände von einigen guten Firmen Manipulationen durchzogen. Tja und dann war ich fast meinen ganzen Zaster wieder los. Dazu kam dann natürlich das Gefühl, ein Versager zu sein, depressive Stimmung usw.
      Mit meinen restlichen Penunsen bin ich dann in Goldminen rein. Das ging natürlich auch in die Hose. Der Goldpreis stieg und die Minen fielen. Tja und da mein ganzes Kapital gebunden war, konnte ich noch nicht nach dem schönen Kahlschlag zum Irakkrieg einsteigen.
      Naja, irgendwann hats dann mal bei mir Klick gemacht und ich habe die völlig "sichere Variante" durchgezogen, sprich richtig vernünftige Dividendenpapiere wie Zwack usw.. Ich habe dann gleichzeitig versucht, mir ein Verständnis von Bilanzen usw. anzueignen. Seit dem geht es wieder bergauf. Im vorletzten Jahr konnte ich ca. 20 % zulegen und im letzten waren es 95%.
      Als Fazit muß ich sagen, daß ich einfach überhaupt kein Verständnis von Bilanzen und von den Märkten hatte.
      Ich hatte die ganze Zeit bitter gespart und stand im grunde nach dem Krach mit sehr wenig da. Aber ich bin wohl auch ein Stehaufmännchen, wie Kosto es immer so schön beschrieben hatte.
      Inzwischen versteht man sogar die lieben netten Zeilen vom guten Alten. Letztens hatte ich mal wieder ein Buch von ihm in der Hand, und ich mußte einfach vor Lachen laut losbrüllen.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 20:03:06
      Beitrag Nr. 2.162 ()
      [posting]19.756.249 von laotser am 17.01.06 20:01:28[/posting]Warum ich Krise mit ie schreibe kann ich auch nicht sagen.:)
      Avatar
      schrieb am 17.01.06 22:05:53
      Beitrag Nr. 2.163 ()
      Mal was zum schmunzeln,habs aus einem anderen Forum:

      Wer vor 24 Monaten 1.000 Euro in die Aktien der Deutschen Telekom investiert hat, musste sich 24 Monate lang über fallende Kurse ärgern und hat heute noch 130 Euro übrig.

      Wer vor 24 Monaten 1.000 Euro in Krombacher Bier investiert hat, konnte:
      - 24 Monate lang jede Woche fast einen Kasten herrliches Pils genießen
      - war ständig besoffen
      - hatte viel Spaß
      - hat den Regenwald gerettet
      - und... hat heute noch...

      (Achtung, jetzt kommt`s)...

      Leergut im Wert von über 200 Euro !!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 10:59:20
      Beitrag Nr. 2.164 ()
      [posting]19.756.249 von laotser am 17.01.06 20:01:28[/posting]Ähnlich wie dir dürfte es sicherlich vielen Anlegern schon ergangen sein. Bei mir ging es ja auch los mit zu wenig Ahnung und zuviel Vertrauen in die Leute, die sich „damit“ angeblich auskennen.

      Ich finde es gut, dass du trotz allem nicht aufgegeben hast.

      Mir stellt sich die Frage, wie man unerfahrene Anleger vor alten Fehlern bewahren könnte.

      Zu diesem Thema findet sich bei O’Shaughnessy ein treffender Spruch.

      The same thing happened today, that happened yesterday, only to different people.

      Je länger ich in diesem Buch lese, desto besser gefällt es mir. Die Statistik bestätigt eindrucksvoll eigene Erfahrungen und führt zu neuen, interessanten Erkenntnissen.

      Beispiel gefallene Engel. Laut Buch entwickeln sich Aktien von Unternehmen, welche größere Gewinnrückgänge verbuchen mussten im Folgejahr einfach nur schlecht. Nichts anderes erlebe ich bei einem Teil meiner Aktien. Ganz offensichtlich benötigt es einiges an Zeit, bis sich die Unternehmen wieder fangen und was noch wichtiger ist, bis die Anleger wieder vertrauen fassen. Es eilt damit also nicht, gleich nach einem Rückschlag in diese Firmen zu investieren. Es bleibt wirklich ausreichend Zeit, um die weitere Entwicklung erst einmal abzuwarten.

      So sehe ich z.B. bei Doral nun noch weniger Handlungsbedarf, als schon bisher.
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 11:01:52
      Beitrag Nr. 2.165 ()
      [posting]19.758.607 von laotser am 17.01.06 22:05:53[/posting]Intuitiv habe ich Bier schon immer für ein besseres Investment, als die Deutsche Telekom gehalten.

      Ein wenig kann man sich also schon auf sein „Bauchgefühl“ verlassen.
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 13:00:13
      Beitrag Nr. 2.166 ()
      Hallo betterthantherest,

      @Ganz offensichtlich benötigt es einiges an Zeit, bis sich die Unternehmen wieder fangen und was noch wichtiger ist, bis die Anleger wieder vertrauen fassen. Es eilt damit also nicht, gleich nach einem Rückschlag in diese Firmen zu investieren. Es bleibt wirklich ausreichend Zeit, um die weitere Entwicklung erst einmal abzuwarten.

      Genau so ist es! Als Anleger sollte man sich vor den typischen Launen von Mr. Market befreien und sich nüchtern mit der neuen Lage auseinandersetzen, um zu einem Entschluss zu kommen. Eine typische Laune ist z.B. "schnell noch rein, sonst verpasse ich was" oder "schnell noch raus und retten, was zu retten ist". Wenn man sachlich zu der Analyse kommt, dass man schnell rein will oder schnell raus ist es OK, aber sollte sich nichts vormachen und überlegen, ob es nicht aus einem Gefühl heraus entsteht. Ist ein Wert massiv gefallen bleibt so gut wie immer die Zeit, den Wert zu analysieren und sich vor einem möglichen Fehlkauf aus unzureichender Analyse zu bewahren. Und war man schon vorher investiert, kann man den möglichen Fehler eines Verkaufs vermeiden und hat noch Zeit, bis sich der Wert wieder erholt. Wichtig dabei ist es doch, dass es sich um vorübergehende Probleme handelt. Die Unternehmensentwicklung hängt von sehr vielen Faktoren ab und man kann nicht erwarten, einen Lineal unter die Entwicklung zu ziehen, oder?

      Grüße
      PoP
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 19:52:16
      Beitrag Nr. 2.167 ()
      Netter Link:http://www.zeit-fragen.ch/ARCHIV/ZF_137c/T01.HTM

      Vor allem viel Raum für Phantasie:). Ich hab meine Cashquote heute nochmals erhöht.
      Die Zeiten werden wohl wieder spannender.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 20:16:08
      Beitrag Nr. 2.168 ()
      [posting]19.764.501 von betterthantherest am 18.01.06 10:59:20[/posting]"Ich finde es gut, dass du trotz allem nicht aufgegeben hast."

      Aufgeben und hinschmeißen zählt bei mir nicht, obwohl mir die Sache ganzschön nah ging. Jedenfalls ein paar wichtige Erfahrungen konnte ich in der Zeit sammeln und die sind unbezahlbar:).

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 18.01.06 21:20:31
      Beitrag Nr. 2.169 ()
      [posting]19.773.700 von laotser am 18.01.06 19:52:16[/posting]Ziemliche "Schmonzette", dieser Bericht - u.a. werden sogar die Europäer beschuldigt zusammen mit den Amerikanern einen nuklearen!! :confused: Angriffskrieg zu planen.
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 00:09:33
      Beitrag Nr. 2.170 ()
      also spannend finde ich es nicht , mit atomwaffen zu spielen. aber daß die usa seit langem den iran angreifen wollen, steht für mich eh fest, da sie ihre soldaten da noch in der nähe gelassen haben.
      außerdem basteln die usa an kleineren atomwaffen herum, die sie dann eben auch noch ausprobieren wollen.
      ich finds nur noch ekelhaft, auch der ganze superkapitalismus, mit dem wir überrollt werden.den leuten werden die wurzeln rausgerissen, die kulturen werden zerstört, und am ende haben wir willenlose, weil wurzellose menschen. die anfänge sehe ich schon bei den heute 15 jährigen, die dummdoof handies benutzen, für viel geld, nutzlose gespräche und auf kosten ihrer gesundheit.

      cura
      Avatar
      schrieb am 19.01.06 11:03:10
      Beitrag Nr. 2.171 ()
      Mal abgesehen davon, wie das Problem Iran gelöst wird. Ich glaube nicht, dass es sich die westliche Welt leisten kann, diesen religiösen Spinnern den Bau von Atombomben zu erlauben.

      Wer sich mit Flugzeugen ins World Trade Center stürzt, ist noch zu ganz anderen Taten fähig.

      Besonders ärgert mich dabei die Haltung Russlands, den Iran mit entsprechenden Mitteln zu versorgen.
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 17:03:08
      Beitrag Nr. 2.172 ()
      Hallo better,

      ich habe heute Vallourec, einen französischen Ölzulieferer gekauft (WKN 852809).

      VLLP stellt Röhren her und hat vor einigen Jahren die Mannesmann Röhrenwerke gekauft. Sowohl beim Pipelinebau als auch bei der Raffinerieausrüstung scheinen ja momentan abenteurliche Wachstumsraten möglich zu sein. Bei Vallourec schlägt sich das in einem 40prozentigen EPS-Wachstum nieder (Consensus EPS 05: 40 Euro, Consensus EPS 06: 56 Euro). Somit aufs aktuelle Jahr gerechnet gerad mal ein PE von 9.

      Das scheint mir doch bei der Gewinndynamik recht attraktiv. Was meinst Du zu der Aktie oder zum Gesamtsektor? Neben den ganzen norwegischen Titeln gibt es ja auch noch in Mitteleuropa einige mir niedrig bewertet scheinende Unternehmen.
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 17:58:37
      Beitrag Nr. 2.173 ()
      [posting]19.804.782 von kildegaard am 20.01.06 17:03:08[/posting]Hallo kildegaard,

      woher hast du denn die Zahlen für den Gewinn? 2004 lag dieser laut Geschäftsbericht noch bei 13,9€ pro Aktie und jetzt sollen es 40 bzw. 56€ sein. Wie kommt das?
      Avatar
      schrieb am 20.01.06 21:20:34
      Beitrag Nr. 2.174 ()
      Hallo better,

      die Zahlen sind Consensus-Zahlen von Reuters, geben also zumindest die Analystenschätzungen wieder. Der Anstieg 2004 auf 2005 ist ja durch die Nachfragesituation und Preisentwicklung möglich, aber ein weiterer Anstieg von 40% scheint für 2006 durchaus schwierig zu sein. Aber selbst wenn hier nur 20% erreicht werden...
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 10:38:57
      Beitrag Nr. 2.175 ()
      [posting]19.810.175 von kildegaard am 20.01.06 21:20:34[/posting]Unter Berücksichtigung des prognostizierten Gewinns sähe die Sache natürlich super aus. Stellt sich die Frage nach der Nachhaltigkeit. Müsste man mit einem baldigen Ende der Nachfrage rechnen, so dürfte der Kurs nicht lange in dieser Höhe bleiben. Was mir Bauchweh macht ist dieser steile Anstieg. Schön wenn man von Anfang an dabei war. Jetzt einzusteigen erscheint mir nicht ganz ungefährlich.

      Leider gibt es keine Quartalsberichte. So könnte man die Entwicklung wenigstens besser einschätzen.
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 11:25:32
      Beitrag Nr. 2.176 ()
      Hallo,

      ich würde mich da Betters Meinung anschließen, der Wert ist extrem zyklisch und auf dem aktuellen Niveau das KGV am niedrigsten ... das sagt eigentlich alles ...

      Seit Ende Dezember neu in meinem Depot ist Lloyds TSB.
      Das Unternehmen zahlt in schöner Regelmäßigkeit eine Dividende von 0,50 € was einer Dividenrendite zwischen 6-7 % entspricht.

      Weiterhin hat man sich in der Vergangenheit von Unternehmensteilen getrennt und somit die Konzentration vorangetrieben.

      dazu am Rande folgende Meldung:

      1330 GMT [Dow Jones] Lloyds TSB (LYG) +3.1% at 518.25p. Traders cite speculation Warren Buffett is building a stake in the bank. " There`s been some heavy buying in the stock and we`re hearing it could be an acquisitive Warren Buffet," says one. " It`s not beyond the realms of possibility, although that`s all he can do," says another trader. " So perhaps he is taking the view that someone is going to take Lloyds out." Buffett`s holding company, Berkshire Hathaway (BRKA), was not immediately available to comment. (DWE, SMT)
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 15:50:45
      Beitrag Nr. 2.177 ()
      Zum Jahreswechsel bin ich hier eingestiegen.
      http://www.russia4u.de/CHAr.pdf

      Mal schauen ob die Performance von Dragon Oil sich wiederholen lässt. Diese bleiben selbstverständlich in meinem Depot. Unter 10 € wird kein Stück verkauft.


      CI
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 17:16:20
      Beitrag Nr. 2.178 ()
      Guten Tag zusammen,

      ich habe mich mal wieder ein paar Seiten durchgelesen. Für WO ein abslolutes Kleinod an informativem Thread.

      Allein der Kommentar von better* in #2129 war das Lesen schon Wert. :laugh:

      Da die Analos wieder tief fliegen, wird innerhalb der nächsten Monate mal wieder ein kräftiger Rutsch an den Börsen angesagt sein.

      Der Wechsel vom Zinsel-Opa zu Ben Helikopter wird dazu ein willkommener Anlaß sein.

      Wohin mit der Kohle zur Zeit?

      Nebenwerte teuer, Rohstoffwerte teuer, Energiewerte genauso.

      Da hilft wohl nur Cash bereithalten und abwarten.

      Wann kommen endlich die Zeiten, in denen Cisco, Intel, Microsoft & Co. 6% Dividende bezahlen und das bei einem KGV von 10?

      Träumen darf man ja.
      ;)

      Gruß paule2
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:10:20
      Beitrag Nr. 2.179 ()
      [posting]19.817.592 von paule2 am 21.01.06 17:16:20[/posting]Hallo Paule

      Na, Winterschlaf beendet und aus der Bärenhöhle herausgekrabbelt? ;)

      Die letzten 2-3 Jahre waren wahrscheinlich echt bitter für dich, man konnte nämlich mit Aktien richtig viel Geld "verdienen". Ob das dieses jahr auch so sein wird wage ich allerdings auch zu bezweifeln: Rohstoffe teuer, Nebenwerte teuer - seh ich genauso ( was natürlich nicht heißt, das Rohstoffe nicht noch deutlich teurer werden können und das es nicht immer noch günstig bewertete Nebenwerte gibt).
      By the way, ich habe heute einen dieser Börsenbriefe erhalten, die einem unverlangt zugesendet werden. Der Autor spricht von einem Durchschnitts-KGV (06) des DAX von 10,7 und nannte als Gründe dieser niedrigen Bewertung einen 15-%igen Gewinnanstieg in 06 und die Umstellung der Bilanzierung auf IFRS, die ein steuerminderndes "Verstecken" von Gewinnen erschweren würde.

      Wenns stimmt, wärs wirklich günstig. :)


      Schönen abend


      PS: Vodafone gibts aktuell anscheinend mit KGV 12 und 3,x % Dividendenrendite, müßte doch deinen Vorstellungen schon recht nahe kommen, oder nicht?
      Avatar
      schrieb am 21.01.06 20:22:08
      Beitrag Nr. 2.180 ()
      Das mit der 15%-Gewinnsteigerung hat er wohl aus der BILD-Zeitung.

      Man soll das Fell des Bären erst verteilen, wenn der Bär erlegt ist.;)

      Vodafone? Die werden an den fallenden Tarifen auch zu knapsen bekommen. Außerdem ist unsere SMS- und MMS- verseuchte Jugend bald pleite.
      :D
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 15:03:46
      Beitrag Nr. 2.181 ()
      [posting]19.816.528 von cyberinvestor am 21.01.06 15:50:45[/posting]Erst einmal möchte ich mich für deinen Hinweis bedanken.

      Chaparral Resources zeichnete sich ja über lange Zeit als eine reine Geldvernichtungsmaschine aus und es gelang erst vor wenigen Jahren die Gewinnzone zu erreichen. Heute sind diese Gewinne zwar erheblich, decken jedoch noch nicht einmal die Investitionen. Ohne den hohen Ölpreis würde die Firma bei weitem nicht so gut dastehen, wie es derzeit den Anschein hat. Meine üblichen Berechnungen führen zu einem zwiespältigen Bild. Aus Sicht der Gewinnentwicklung wäre die Aktie kaufenswert. Was mir weniger gefällt, sind die hohen Investitionen, wobei hier ein Ende noch nicht absehbar ist.

      Chaparral kommt heute in keinster Weise an die günstige Bewertung PetroKazakhstans seinerzeit heran. Anderseits wäre Chapparral in mancherlei Hinsicht heute günstiger, als es Dragonoil bei ca. 1,40$ war.

      Die negativen Aspekte, Lukoil (für mich ein Haufen Gauner), das Fördergebiet Kasachstan und die hohe Investitionsquote halten mich vorerst von einem Kauf ab. Für einen Platz auf meiner Beobachtungsliste ist das Unternehmen aber allemal gut.

      Was den Aktienkurs angeht, so würde mich ein Anstieg nicht sonderlich überraschen. Alles nur eine Frage der Risikoeinschätzung und die ist nun mal sehr unterschiedlich gelagert.
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 17:01:23
      Beitrag Nr. 2.182 ()
      [posting]19.825.774 von betterthantherest am 22.01.06 15:03:46[/posting]Hallo better

      In Rußland existiert keinerlei Rechtssicherheit, das ist das Problem. "Sichere" Firmen sind nur solche, die das Wohlwollen von Putin haben, halt die "halbstaatlichen Gaunerfirmen" Lukoil und Gazprom. Bei den kleinen und evt. unterbewerteten Firmen weiß man nie, ob sie nicht über nacht das Wohlwohlen von Zar Putin verlieren und mit ihnen wie mit Yukos umgesprungen wird - Steuerschuld konstruieren, kriminalisieren, warten das die Firma von der Börse abgemeiert wird und dann über Strohfirmen günstigst wieder aufkaufen.
      Dieses Szenario ist leider auch in Zukunft jederzeit wieder möglich (vielleicht in etwas abgewandelter Form).

      Ich würde deshalb bei russischen Rohstoffwerten nicht so sehr auf die Bewertung setzen und eher die großen "Gaunerfirmen" bevorzugen.
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 18:07:03
      Beitrag Nr. 2.183 ()
      Zu #2163: Da Lloyds WKN: 871784 seit Juni 2004 auch in meinem Depot schlummert, würden mich Meinungen zu diesem Wert interessieren. Hauptargument für mich ist die hohe Dividendenrendite, die ohne Quellensteuer gezahlt wird. Außerdem scheint mir die Bank als Eurostoxx 50 Dickschiff recht solide zu sein.

      Zu#2164: Solche Zeiten können leider schneller wieder kommen als wir wollen. Wenn sich die Iran Krise zuspitzt, haben wir die gleiche Situation wie vor dem Irak-Krieg. Und dann kann man wieder billig Aktien kaufen……..

      Zu #2166: Auch solche Stimmen sind zu lesen (aus “Börse am Sonntag“ von heute): Märkte tauchen ab –Korrektur!
      IN DER VERGANGENEN Woche ging es recht turbulent zu. Die Unsicherheiten haben zugenommen und mit ihnen auch die Nervösität. Nach rasanten Kursanstiegen, wie in den vergangenen Monaten, sind derartige Entwicklungen jedoch nicht ungewöhnlich. Die Nerven der Investoren liegen blank und die Hande werden zittrig. Angesicht der angespannten Lage bedurfte es also nur kleiner Auslöser, um große Reaktionen zu bewirken. Ein Beispiel ist der japanische Markt, dessen Korrektur durch den Skandal um die Internet-Firma Livedoor beschleunigt wurde.Die Firma soll Bilanzen und ihren Kurs durch falsche Nachrichten manipuliert haben. Hinzu gesellten sich einige negative Bilanzen, wie von Intel und Yahoo!. Der Nikkei 225 rauschte daher im Wochenverlauf in der Spitze um 8,5% nach unten und testete die Unterstutzung bei 15.000 Zahlern.Allerdings erholte sich der Index zum Wochenende wieder etwas, sodass das Minus mit 4,6%nicht mehr ganz so dramatisch ausfallt. Die Entwicklung konnte somit ein Indiz dafur sein, dass niedrigere Kurse zum Einstieg genutzt werden. Für die Fortsetzung der Aufwartsbewegung keine ungesunde Entwicklung. Damit zeigt sich einmal mehr, dass die Börse nicht nur nach oben preschen kann. Hin und wieder bedarf es auch einer Pause, um durchzuatmen. Die Frage ist nun, ob die Aktienmarkte bereits genügend Luft geholt haben, um ihre Aufwärtsbewegung fortzusetzen?

      Frage an Alle: Haben wir das Jahreshoch schon gesehen oder ist der momentane Kursrückgang nur eine Verschnaufpause?
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 19:46:44
      Beitrag Nr. 2.184 ()
      @IgnatzWrobel

      Ich bin da herzlich deiner Meinung. Ich traue den Russen nicht über den Weg und von staatlich gelenkten Aktien halte ich eh nichts.


      @brokerbee

      Von Lloyds halte ich sehr viel. Allerdings war mir die Gesellschaft immer etwas zu teuer.

      Der Rückschlag in Japan zeigt schon deutlich wie nervös die Anleger in diesem Markt sind. Steigende Kurse sind nicht gerade als Zeichen für Sicherheit zu deuten, sondern zeigen eher ein erhöhtes Maß an Risiko auf.

      Es ist nach wie vor das Falscheste nicht, auf gesunde fundamentale Verhältnisse bei den Aktiengesellschaften zu achten. Sollte die wirtschaftliche Erholung in Deutschland von Bestand sein, könnte ich mir durchaus noch höhere Kurse vorstellen. Nachholbedarf wäre ja immer noch da.





      Ansonsten würden mich Meinungen, am besten zur neuesten Ausgabe von O’Shaughnessys „What Works On Wall Street“ interessieren. Die bevorzugte Strategie wurde noch einmal verbessert. Es scheint wirklich eine Methode zu sein, die sogar Laien einen überdurchschnittlichen Anlageerfolg mit begrenztem Risiko bietet.

      Ich muss auch meine pauschale Einstellung zur Relativen Stärke korrigieren. Man sollte dabei den zu Grunde liegenden Ausgangswert berücksichtigen. O’Shaughnessy nutzt bei seiner Auswahl valueorientierte Kriterien. Somit bewegt er sich von Hause aus in einem für Aktien recht günstigen Bereich. Da die Kursentwicklung doch für die meisten Anleger der wichtigste Aspekt ist, erscheint mir der Ansatz hier sehr passend. In diesem Zusammenhang deutet somit eine steigende Kursentwicklung zumeist auf eine vorangehende Bodenbildung, eines fundamental günstigen Aktienwertes hin. Oder aber eine günstige Aktie beginnt gerade mit ihrem Aufstieg.

      Es geht also darum, dass man nicht der Letzte ist, der eine Aktie nach einem langen Anstieg kauft, sondern darum, einer der Ersten zu sein.

      Man lernt halt nie aus.
      Avatar
      schrieb am 22.01.06 23:24:14
      Beitrag Nr. 2.185 ()
      [posting]19.829.401 von betterthantherest am 22.01.06 19:46:44[/posting]Ich habe gerade mal bei Amazon nachgesehen. Da wird derzeit die 3rd Edition vom Juni 2005 angeboten. Ist das die aktuelle ?

      Lese ich das Cover so steht da :

      "Features all new data"

      Lese ich weiter aus dem Inhalt so steht da :

      "Now featuring complete data through 1996...."

      Das passt irgendwie nicht zusammen. In einer Ausgabe von Juni 2005 würde ich doch etwas aktuellere Daten erwarten.

      Mit welcher Ausgabe arbeitest du und kann jemand bestätigen, dass in der aktuellen Ausgabe wirklich nur Daten bis 1996 verarbeitet worden sind ?

      Ich berücksichtige ohnehin u.a. KGV, KUV, KCV und KBV, die jeweiligen Jahreshöchst- und Tiefstkurse sowie die Anzahl der Aktien in meinen Tabellen. Daher sollte es relativ einfach möglich sein auch die "O`Shaughnessy Kriterien" abzufragen.

      Gruß
      Balou
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 11:15:19
      Beitrag Nr. 2.186 ()
      Ich nenne die 3rd Edition mein eigen und da geht es bis 2003.

      Weitere Zahlen gibt es auf der Homepage

      http://whatworksonwallstreet.com/

      unter Annual Data
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 11:36:58
      Beitrag Nr. 2.187 ()
      @ #2162

      Keine Frage, dass wir es mit einem zyklischen Geschäftsverlauf zu tun haben. Aber die Aussagen aus der gesamten Industrie (integrierte Ölmultis, Upstreamunternehmen, Downstreamunternehmen, Developmentunternehmen) haben mich zuversichtlich gemacht, dass der zyklische Anstieg zumindest 2005 noch nicht seinen Gipfel gefunden hat. Was ich über das absolute Gewinnniveau (56 Euro für 2006) in den Schätzungen noch interessant fand, war die jüngste positive Dynamik (z.B. Cheuvreux von 52 auf 58 Euro im Dezember, BNP von 49 auf 58 Euro im Dezember, Fortis von 54 auf 64 Euro im Januar). Dadurch scheint mir der starke Kursanstieg in den letzten Wochen auch gut erklärbar und das PE ist für das laufende Jahr auch wieder einstellig.

      Ich überlege sogar noch, ob ich zusätzlich auch Tenaris (Italien) dazukaufe. Aber den Tilt zu Ölzulieferern will ich auch nicht überbetonen.

      Habe mir jetzt auch "What works on Wall Street" über Amazon gekauft, obwohl ich noch im Sommer in den USA vor dem Buch stand und es für nicht so interessant befunden hatte. Kann aber sein, dass da noch nicht die dritte Auflage im Laden war.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 12:38:57
      Beitrag Nr. 2.188 ()
      Hallo better,

      ich lese hin und wieder in diesem ziemlich interessanten Thread mit und will mich nun auch einmal kurz zu Wort melden - weil ich genau wie du in den letzten Tagen "What works on Wall-Street" verschlungen habe.

      Es geht also darum, dass man nicht der Letzte ist, der eine Aktie nach einem langen Anstieg kauft, sondern darum, einer der Ersten zu sein.

      Ja, das ist das Mean-Reversion-Prinzip, auf das O`Shaugnessy in seinem Buch leider nur sehr kurz eingeht. Es scheint wirklich so zu sein, dass die meisten (Ausnahmen bestätigen wie immer die Regel!) Firmen es nicht schaffen, hohe Eigenkapitalrenditen/Gesamtkapitalrenditen langfristig zu halten. Umgekehrt gilt für die meisten unrentablen Firmen, dass sie wieder zu Durchschnittsrenditen zurückkehren. Die durchschnittliche Zyklusdauer liegt bei 5 Jahren, wie viele Studien gezeigt haben. In einem Nebensatz sagt O`Shaugnessy, dass ein systematisches Kaufen der 5-Jahres-Underperformer zu einer jährlichen Rendite von ca 17%/Jahr, bei Anwendung auf sein All Stocks Universum, führte (Sattler, der eine ähnliche Studie für den deutschen Aktienmarkt durchgeführt hat, kommt zu ähnlichen Ergebnissen, siehe sein Buch "Aktienkursprognose"). Genauso dauert der Aufwärtszyklus nicht nur ein Jahr sondern im Schnitt fünf Jahre, wobei die höchsten Gewinne im zweiten und dritten Jahr stattfinden. Und genau aus diesem Grund funktioniert die RS-Strategie. Allerdings steigt man damit nicht zu Beginn ein, wie du schlussgefolgert hast, sondern zumeist im dritten Jahr des Aufwärtstrends. Aus diesem Grund ist O`S gezwungen, die Fundamentalanforderungen verhältnismässig schwach anzusetzen (z. B. KUV < 1,5 ist nicht sehr restriktiv!), da die Aktien mit hoher Vorjahres-RS i.A. schon nicht mehr billig sind (billig z.B. im Sinne des guten alten Graham).

      Für mich persönlich is die grosse Frage, inwieweit man als Privatmann diese Strategie nachbilden kann, denn ich habe eigentlich keine Lust, jährlich 25 Aktien (die von O`S empfohlene Mindestzahl) zu kaufen und verkaufen. Bei signifikativ weniger Aktien ist mir allerdings die statistische Relevanz zu gering, bzw. die Gefahr, dass man in einem Jahr mal ausschliesslich die berühmten Ausnahmen der Regel kauft, ist mir zu gross - insbesonders in Anbetracht der Tatsache, dass man nicht mehr die Graham`sche Sicherheitsmarge hat!

      Deshalb suche ich im Moment fieberhaft nach sinnvollen Varianten von O`S, d.h. kleines Depot, trotzdem hohe Konstanz in den Renditen und vor allem natürlich hohe Renditen. Interessant fand ich daher O`S Fallstudie zu kleinen Aktiendepots in einem der letzten Kapitel des Buches: So scheint die Anforderung eines hohen ROE in Verbindung mit günstigen Fundamentaldaten sehr stabilisierend zu sein, was die Standardabweichung und die das Downside-Risk angeht!

      Was in O`S Studie leider total fehlt, ist eine Value-Variable, die ähnlich diskriminierende Eigenschaften wie KUV/KBV/KCV aufweist, nämlich die Eigenkapitalquote. Laut Sattler wurden auf dem deutschen Markt durch auschschliessliches Kaufen von Aktien mit hohen Eigenkapitalquoten signifikante Überrenditen erzielt; andere Autoren kamen für den amerikanischen Markt zu ähnlichen Ergebnissen (ich glaube es war Schiller?).

      Interessant finde ich diese Beobachtungen auch in Zusammenhang mit der Greenblatt-Strategie (Autor des Bestsellers "The Little Book That Beats The Market", hat als Vermögensverwalter in den letzten 20 Jahren jährliche Renditen von 40%(!) erzielt). Dieser kauft ausschliesslich Aktien mit hoher ROE, die aber extrem billig sind, und zwar nach folgender Formel: Firmenpreis = MK + Schulden - Cash. Den Firmenpreis teilt er dann durch die Gewinne. Damit vermeidet er zwei Fallstricke: Hohe ROE zu teuer einzukaufen (gefährlich wegen Mean-Reversion) und durch hohes Leverage künstlich erzeugte hohe ROE zu kaufen (gefährlich wegen Pleitegefahr, Zinsrisiko, etc). Gleichzeitig profitiert er von dem KGV-Effekt und dem Eigenkapitalquote-Effekt.

      Wenn ich mir die Jahresergebnisse verschiedener Valueinvestoren im Buch "Value Investing" von Greenberg anschaue, dann fällt mir immer wieder auf, dass die meisten unter ihnen FAST NIE negative Jahresrenditen hatten. Davon ist O`S noch meilenweit entfernt, siehe das hohe downside risk bei vielen der höherrentierenden Strategien, die er vorstellt; und das trotz all seiner Bemühungen, genau dieses Risiko statistisch zu minimieren.

      Lange Rede, kurzer Sinn:
      Ich würde gerne die Graham`sche Sicherheitsmarge in das System von O`S einbauen, ohne grosse Renditeverluste hinnehmen zu müssen. Ich freue mich daher sehr über weiterführende Diskussionen zu diesem Thema.

      der buhmi
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 12:47:14
      Beitrag Nr. 2.189 ()
      Habe gerade die Performance zweier Eigenkapitalstrategie gefunden:

      Tweedy/Browne-Strategien :
      Geringes KBV und geringe Verschuldung ergaben 21,4% annualisiert.
      Hohes Nettoumlaufvermögen und geringe Verschuldung ergaben 22,4% Rendite.

      Dies nur, um die diskriminierende Eigenschaft der Eigenkapitalquote etwas mit Zahlen zu untermauern.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 13:08:06
      Beitrag Nr. 2.190 ()
      [posting]19.835.913 von kildegaard am 23.01.06 11:36:58[/posting]Wenn man nur wüsste, wie es weitergeht, besonders hinsichtlich der Ölversorgung.


      The Saudis May Have Enough Oil

      From 1995 to 2004, less than 30 new wildcat wells were drilled in Saudi Arabia, compared with more than 15,700 in the United States.


      Obiges stammt aus der neusten Newsweek.

      Ist die "Ölknappheit" nur gewollt und gar in kürzester Zeit zu beheben?

      Ein fallender Ölpreis würde so manches Projekt unrentabel erscheinen lassen.

      Je mehr man versucht in der Aktienanlage zu streuen, umso schwieriger wird die Einschätzung der jeweiligen Geschäftsfelder. So fern keine Sprachbarrieren bestehen, macht es für mich deshalb durchaus Sinn, sich mit den Unternehmen in Verbindung zu setzten und deren Meinung zur künftigen Entwicklung einzuholen.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 14:39:56
      Beitrag Nr. 2.191 ()
      [posting]19.836.980 von buhmi am 23.01.06 12:47:14[/posting]Hallo buhmi,

      herzlichen Dank für deine Stellungnahme. Um es vorweg zu sagen, auch mir geht Nichtbeachtung des Eigenkapitals gehörig gegen den Strich.

      Es könnte natürlich sein, dass es einfach nur an entsprechendem Datenmaterial gemangelt hat. Ein KGV, KUV usw. lässt sich sehr leicht archivieren und aufarbeiten. Anders sieht es mit ganzen Bilanzen aus. Man denke nur an die zwischenzeitlichen Änderungen im Bilanzrecht. Auch unterscheiden sich z.B. EK Verhältnisse bei Banken und Versicherungen doch schon erheblich von denen der Industrieunternehmen. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dies entsprechend berücksichtigt hätte werden können.

      Die Zyklusdauer von 5 Jahren erinnert mich an etwas, was Peter Lynch in einem seiner Bücher schrieb. Die größten Erfolge ergaben sich demnach nach einer Haltedauer von 5 bis 7 Jahren. Könnte schon hinkommen. Kauft man eine Aktie aus fundamentalen Gründen, so kann es passieren, dass diese positiven Zahlen nicht gehalten werden können. Es kommt zu einem Einbruch und erst nach Jahren werden wieder ansprechende Zahlen erreicht. Der Aktienkurse würde sich natürlich dementsprechend verhalten.

      Ich denke auch darüber nach, wie die diversen Strategien in meine Vorstellung von Aktienanlagen integriert werden können. Eine Möglichkeit sehe ich darin diese zur Vorauswahl zu verwenden. Die schlechten Risiken könnte man auf diese Weise jedenfalls schon mal weitgehend ausschließen. Eine Sicherheitsmarge a la Graham kann ich mir aber trotzdem nicht vorstellen. Diese Zeiten scheinen längst vorbei zu sein.

      Jetzt habe ich mir erst einmal The Little Book… bestellt. Ich finde man sollte das Thema wirklich von allen Seiten beleuchten.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 14:43:52
      Beitrag Nr. 2.192 ()
      Weil ich das gerade gelesen habe.


      23.01.2006
      Bank of America verfehlt Erwartungen
      Bank of America Corp. erwirtschaftete im vierten Geschäftsquartal einen Gewinn von 3,77 Milliarden Dollar bzw 93 Cents je Aktie. Im Vergleichszeitraum des Vorjahres wies das Kreditinstitut einen Gewinn von 94 Cents je Aktie aus. Abzüglich von Aufwendungen für Übernahmen und Restrukturierung wurden 94 Cents je Aktie verdient. Die Erlöse stiegen um 3% auf 14,12 Milliarden Dollar. Die von Thomson First Call erhobenen durchschnittlichen Analystenschätzungen liegen bei einem Gewinn von 1,02 Dollar je Aktie und Erlösen von 14,52 Milliarden Dollar.
      (boerse-go.de, wirtschaftsblatt:online Partner)



      Sollte es nicht besser heißen, Erwartungen verfehlen das Ergebnis.

      Aber so ist nun mal die Welt.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 15:44:58
      Beitrag Nr. 2.193 ()
      [posting]19.838.534 von betterthantherest am 23.01.06 14:39:56[/posting]Als ich schrieb, ich würde gerne die Grahamsche Sicherheitsmarge einbauen, da meinte ich dies im übertragenen Sinne - ich kann mir durchaus andere Sicherheitsmargen als z.B. die seiner `net-net`-Strategie vorstellen. Und ich bin überzeugt davon, dass derartige Margen auch heute existieren.

      Eine kleine Anmerkung noch zur Aussagekraft von Statistiken: Ich war ein wenig über die Ergebnisse des Performancevergleichs nach monatlichem Umschichtungsdatum einer der O`S Strategien (ich glaube, es war die Cornerstone Growth) erstaunt. Diese weist Performanceunterschiede von fast 4% p.a. auf, je nachdem in welchem Monat die Strategie gestartet wird. O`S erklärt dies mit `saisonalen Effekten`, so ist der Februar als Startdatum z.B. schlecht (da man den Januar-Effekt verpasst?) und der September (klar, klassisch schlechtester Börsenmonat!?). Dieses Phänomen könnte aber auch ein Hinweis auf die statistische Instabilität der Outperformance sein.

      Und noch eine kleine Anmerkung zum Schluss: Ich bin hier sehr kritisch mit O`S - dabei ist es eines der besten Bücher, das ich bisher über statistische Marktanalysen gelesen habe. Eine Lektüre dieses Buches ist mindestens genauso wertvoll wie eine Lektüre des `Intelligent Investors` von Graham. Gute statistische Analysen gibt es leider nur wenige - wer sich ein wenig in der Materie auskennt, der weiss die Vielfalt der von O`S betrachteten und vor allem detailliert kommunizierten Variablen und Aggregate wirklich zu schätzen. Die Metaregel oder Quintessenz seiner Arbeit - "never ignore the base-rates of your strategy" - wird mit ziemlicher Sicherheit in den klassischen Kanon der Investmentstrategien aufgenommen werden.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 17:46:21
      Beitrag Nr. 2.194 ()
      [posting]19.837.256 von betterthantherest am 23.01.06 13:08:06[/posting]Thema: Ölreserven

      Das Problem bei den Saudis ist, dass es seit (ich glaube) 30 Jahren keine überprüften Aussagen über die Ölvorräte in Saudi-Arabien gibt. Die Aussagen dort sind stereotyp: Wir haben genug (billig zu fördernde) Ölreserven. Da jedwede Nachweise oder Überprüfungen fehlen bleibt immer genügend Raum für Spekulationen.

      Ich bin skeptisch, dass es dort größere kurzfristige Spielräume zur Kapazitätserhöhung gibt. Zudem denke ich, dass auch der Wille fehlt, hohe Investitionen zugunsten niedrigerer Ölpreise durchzuführen. So groß ist auch der Einfluß der USA dort nicht mehr.

      Einen deutlich niedrigeren Ölpreis sehe ich z. Zt. nur in dem Fall, dass die Wirtschaft in China massiv einbricht. Das wiederum erwarte und hoffe ich nicht. Zudem würden Auswirkungen wohl eher temporär sein.
      China und Indien sind dabei, weltweit ihren Zugriff auf Ölvorkommen auszuweiten (Sudan, Nigeria, etc.).

      Öl/Energie im Depot zu haben sehe ich in dieser Situation als sinnvoll an - in Maßen und bei Aktien keine ULCC`s (Ultra Large Cargo Carriers: BP, Exxon und Co., diese werden mit Sicherheit Probleme bekommen, ihre Reserven zu erneuern) sondern eher kleinere Positionen kleinerer Unternehmen. Zur Zeit halte ich kleinere Positionen Vaalco Energy (EGY, WKN 883016) und Apache (APA, WKN 857530). Zudem habe ich schon vor einer Weile bei niedrigeren Preisen meinen Heizölbedarf der nächsten zwei Jahre über ein Zertifikat abgedeckt.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 18:06:35
      Beitrag Nr. 2.195 ()
      [posting]19.839.490 von buhmi am 23.01.06 15:44:58[/posting]Doch, es stimmt schon. Es gibt durchaus auch heute noch Werte, die eine Sicherheitsmarge aufweisen können. Nur kommen sie ausgesprochen selten vor und wenn man mal eine entsprechende Aktie findet, fragt man sich zuallererst wo denn der Hacken an der Sache ist.

      Der geringe Unterschied mit den Monaten ergibt sich aus dem Umstand, dass jeweils im selben Monat ge- bzw. verkauft wird. Statistisch gesehen bringen bereits ein Kauf im Herbst und ein Verkauf im Frühjahr einen recht ansehnlichen Gewinn. Hier müsste man untersuchen, ob es nicht ratsam wäre, die Aktien entweder gleich nur ein halbes Jahr, bzw. eineinhalb Jahre oder entsprechend länger zu halten. Dann sollte man sich den Sommer über mit Käufen zurückhalten und erst wieder im Herbst zuschlagen.

      Es gäbe da noch viel auszuprobieren.

      Grundsätzlich bin ich allerdings immer noch für einen Anlagehorizonte über viele Jahre hinweg, allein schon wegen der Steuer.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 18:23:17
      Beitrag Nr. 2.196 ()
      Hi,
      die Meldung in Newsweek erinnert mich irgendwie an die Zeit des 1. Golfkrieges, als auf einmal jeden Tag von irgendwoher Pressemeldungen kamen, daß es jetzt eben riesige Ölfunde gegeben hätte, in so Gegenden wie Mexiko, der Mongolei, Norwegen usw. usw.
      Mit Kriegsende war der ganze Spuk dann irgendwie verschwunden.

      Honi soit qui mal y pense.

      Ein sehr kenntnisreich geschriebenes Buch: "Twilight in the Desert The Coming Saudi Oil Shock and the World Economy" von Matthew R. Simmons, der einer der offiziellsten Ölkenner ist, gibt ein völlig anderes Bild. Danach ist der Gipfel der Ölförderung auf der arabischen Halbinsel längst überschritten.
      Lohnt sich mal zu lesen, wenn auch sehr dick und detailreich.

      Übrigens, Better, hast Du mal gelegentlich Canadian Natural Resources angeschaut?
      Sind die nicht eigentlich von der Substanz her ganz gut?

      Gruß
      Pick
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 18:23:54
      Beitrag Nr. 2.197 ()
      [posting]19.841.137 von Oekofan am 23.01.06 17:46:21[/posting]Ich bin was das Öl angeht ein wenig hin und her gerissen. Es würde mich schon sehr wundern, wenn ein dauerhaft hoher Ölpreis nicht zu einer Erweiterung der Förderkapazitäten führen würde. Wenn auch nicht unbedingt in der arabischen Welt. Zum anderen hatten wir ja auch schon mal die Alternativen diskutiert, welche zunehmend konkurrenzfähig werden. Und da ist dann noch das Einsparpotenzial. Allein wenn die Amerikaner auf Diesel umsteigen würden, sähe die Welt gleich ganz anders aus.

      Ich wäre mir mit dem Ölpreis also nicht allzu sicher.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 19:33:03
      Beitrag Nr. 2.198 ()
      Hallo Better,

      sicher bin ich natürlich auch nicht.
      Aber:
      Kapazitätsausweitungen sind anders als in der normalen Industrie nur möglich, wenn man das Öl findet, dass sich zu vernünftigen Kosten ausbeuten läßt.

      Energiesparen ist eine gigantische Möglichkeit, nur davor steht der Mensch, daher wird das nur langsam passieren.

      und

      Öl im Depot habe ich zu etwa 5%, sollte ich mich irren, sind es 3%, habe ich recht: 8%. Mit allem kann ich gut leben.
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 20:13:25
      Beitrag Nr. 2.199 ()
      [posting]19.841.786 von betterthantherest am 23.01.06 18:23:54[/posting]Irgendwie hört man auch schon mal ab und zu was vom Oelsand in Kanada. Es kann nicht mehr weit hin sein, bis zur Trendwende. Meine Meinung. Nicht ausgeschlossen ist natürlich ein kurzfristiger Run, falls es mit dem Iran kritisch werden sollte. Aber darauf zu spekulieren, ist mir einfach zu riskant.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 20:16:36
      Beitrag Nr. 2.200 ()
      [posting]19.825.774 von betterthantherest am 22.01.06 15:03:46[/posting]Hallo better,

      Ich weiss nicht, woher Du die Informationen bzgl. des Cash Flows hast. Nach den mir vorliegenden Angaben hat Chaparral immer ausreichende Free Cash Flows produziert. Im letzten Quartal konnten sogar Darlehen (borrowings) in erheblichem Maße (ca. 38 Mio. §) zurückgeführt werden.

      Seit 2004 waren die operativen CF`s immer höher als die Investitionen von 06/2005 einmal geringfügig abgesehen.

      Meine Quelle:
      http://finance.yahoo.com/q/cf?s=CHAR.OB

      Gruß
      CI
      Avatar
      schrieb am 23.01.06 23:52:52
      Beitrag Nr. 2.201 ()
      [posting]19.841.503 von betterthantherest am 23.01.06 18:06:35[/posting]Der geringe Unterschied mit den Monaten ergibt sich aus dem Umstand, dass jeweils im selben Monat ge- bzw. verkauft wird.
      Genau aus diesem Grund sollte eigentlich kein statistischer Unterschied bestehen, da eben immer im gleichen Monat gekauft oder verkauft wird, d.h. alle saisonalen Effekte durch exakt 12-monatiges Halten im Guten wie im Schlechten mitgenommen werden. Annualisiert 4% Schwankungen sind im Übrigen nicht zu verachten - das entspricht z.B. der durchschnittlichen jährlichen Inflation über den Betrachtungszeitraum. Das ist aber nur ein Detail.

      Nochmals zu #2178:
      Ich denke auch, dass die O`S-Strategien am besten zur Vorauswahl verwendet werden sollten und dass alles, was im Filter hängengebleibt, nochmal auf Risiken abgeklopft werden sollte.

      Das `Little Book...` habe ich übrigens nicht gelesen - nur eine kurze Zusammenfassung. Das werde ich in den nächsten Wochen noch nachholen.
      Avatar
      schrieb am 24.01.06 14:35:57
      Beitrag Nr. 2.202 ()
      [posting]19.843.220 von cyberinvestor am 23.01.06 20:16:36[/posting]Free Cashflow ttm -3,6 Mio. und in den Vorjahren sah es nicht gerade rosig aus.

      Ich frage mich, wie die Bilanz ohne den hohen Ölpreis aussehen würde.

      http://quicktake.morningstar.com/Stock/cashflow10.asp?Countr…
      Avatar
      schrieb am 24.01.06 15:08:38
      Beitrag Nr. 2.203 ()
      [posting]19.841.777 von Pickering_Esq am 23.01.06 18:23:17[/posting]Rein von den Zahlen her gesehen ist Canadian Natural Resources viel, viel, viel zu teuer.

      Im Vergleich dazu ist Chaparral Resources ein Mega-, Mega- Mega-, Megaschnäppchen.


      Natürlich müsste man die Reserven noch prüfen und in die Bewertung mit einfließen lassen. Das ist mir jetzt aber zu viel Arbeit.
      Avatar
      schrieb am 24.01.06 15:35:54
      Beitrag Nr. 2.204 ()
      Die lieben Rohstoffe.

      Vor kurzem noch völlig uninteressant und nun in aller Munde. Wie ich gelesen habe, sind diverse (Hedge)Fonds dabei Ihre Portfolios mit Rohstoffen aufzupeppen und auch der gemeine Privatanleger hat ein neues Füllhorn entdeckt.

      Klar dass die zusätzliche Nachfrage die Preise treibt.

      Fragt sich halt, wie lange.
      Avatar
      schrieb am 24.01.06 18:31:37
      Beitrag Nr. 2.205 ()
      Chaparral Resources über 20% Kursverlust !!!!!

      Das sind die Risiken in der Region der "lupenreinen Demokraten" tätig zu sein.

      WHITE PLAINS, NY, Jan. 24 /PRNewswire-FirstCall/ - Chaparral Resources, Inc. (OTCBB: CHAR - News; the "Company") today announced that the Board of Directors of the Company has elected Boris S. Zilbermints, a current Director of the Company, as Chief Executive Officer of the Company to replace Simon Gill who resigned following the merger of the Company`s former majority shareholder, Nelson Resources Limited ("Nelson"), with and into Caspian Investments Resources Ltd. ("Caspian"), a wholly-owned subsidiary of LUKOIL Overseas Holding Ltd. ("Lukoil"). Mr. Zilbermints is Lukoil`s Regional Director for Kazakhstan.

      The Company also announced today that its operating subsidiary in Kazakhstan, JSC Karakudukmunay ("KKM"), has temporarily suspended the drilling of new wells in the Karakuduk Field. This temporary suspension is the result of the unexpected decision by Oil and Gas Drilling and Exploration of Krakow ("OGEC") not to renew its current drilling contract with KKM which had expired on December 31, 2005. OGEC is now in the process of finishing demobilizing the rig from the Karakuduk Field. The Company is using its best efforts to secure another rig to replace the OGEC rig as quickly as possible and plans to resume its drilling program as soon as a new rig can be secured. However, it is uncertain at this time when the Company will be able to resume its 2006 drilling program. The drilling campaign delay could potentially lead to lower than anticipated 2006 production levels. In the meantime, the Company will continue with its current workover operations and other field development and production activities.

      Source: Chaparral Resources, Inc
      Avatar
      schrieb am 24.01.06 18:53:28
      Beitrag Nr. 2.206 ()
      [posting]19.857.794 von Oekofan am 24.01.06 18:31:37[/posting]Wenn ich das richtig verstehe, dann gibt es einen neuen Chef und OGEC demontiert eine Anlage von einem Bohrfeld.

      CHAR bemüht sich nun eine neue Anlage aufzutreiben und das Ölförderprogramm fortzusetzen.

      Sieht aus wie eine temporäre Angelegenheit.

      Könnte sogar eine günstige Einstiegmöglichkeit darstellen.

      Etwas mehr Infos könnten hilfreich sein.
      Avatar
      schrieb am 24.01.06 20:07:56
      Beitrag Nr. 2.207 ()
      [posting]19.858.224 von betterthantherest am 24.01.06 18:53:28[/posting]Der Kurs fängt sich etwas.

      Die Auswirkungen der Bohrungs-Einstellung kann ich nicht bewerten. Ich habe die Reserven, Planungen nicht analysiert und auch nicht die Zeit dazu.

      Was mich zudem zögern läßt, ist die Situation, dass der neue Chef Lukoil-Manager ist und ich frage mich, was Lukoil als Mehrheitsaktionär mit CHAR vorhat und wie sie das umsetzen. Wie nutzt Lukoil seinen Einfluß auf CHAR und welchen Einfluß hat Lukoil auf Entscheidungen der Behörden ????

      Es könnte eine Chance zum Einstieg sein, aber wie soll man die Risiken bewerten?
      Avatar
      schrieb am 24.01.06 23:20:20
      Beitrag Nr. 2.208 ()
      Zum Thema Rohstoffe

      Im kühlen polnischen Sommer empfahl mir ein Pole wärmstens eine Rohstoffaktie mit der WKN 907946.Das Unternehmen war mir völlig fremd und wanderte auf meine Watchlist.Auch als der User eesti das Unternehmen offensichtlich kenntnisreich im Osteuropa Thread vorstellte,konnte ich mich nicht zu einem Kauf entschließen.Inzwischen ist die Aktie von 18 auf über 41 Euro gestiegen... .

      Also begnüge ich mich mit meinen Norils Nickel und komme auf diese Weise sogar zu einer Goldaktie.

      Ich sehe förmlich,wie Better den Kopf schüttelt.

      posimist
      Avatar
      schrieb am 25.01.06 10:55:15
      Beitrag Nr. 2.209 ()
      Ich sage ja nicht, dass man mit Rohstoffen nicht auch Geld verdienen kann!

      Meine eigene Firma kauft Aluminium, bearbeitet es weiter und verkauft es anschließend mit einem zumeist ganz ansehnlichen Gewinn.

      Nur damit kenne ich mich halt aus und ich kann die Entwicklung einigermaßen einschätzen bzw. sogar in einem gewissen Umfang beeinflussen. Mit so etwas fühle ich mich wohl.

      Anders sieht es aus, wenn ich Geld wo reinstecken soll, wovon ich keine oder nur wenig Ahnung habe.

      Wenn es sich dabei dann auch noch um zyklische Werte oder gar die neuen Shooting Stars handelt, wird es für mich umso schwierig.

      Es gibt immer irgendwelche Boombranchen mit Aktiengesellschaften, welche exorbitant steigen. Die Kursverläufe so mancher Aktien sprechen derzeit wieder einmal Bände. Die Frage ist halt nur wann, wenn überhaupt und zu welchem Preis steigt man ein.

      Wer interessiert sich heute noch für Bio- oder Nanotechnologie? Wie lange geht es mit den Solar- und Rohstoffaktien noch so weiter? Keine Ahnung.

      Eines weiß ich aber, ich möchte mein Geld nicht unnötig aufs Spiel setzen.



      Was Chaparral angeht, so denke ich nicht, dass ein zwanzig Protzentiger Abschlag schon das Risiko Lukoil aufwiegt.
      Avatar
      schrieb am 25.01.06 12:48:32
      Beitrag Nr. 2.210 ()
      Aus dem Handelsblatt.

      Der Geist von Ghosn INSIDE: RENAULT

      JOSEF HOFMANN FRANKFURT

      Die Illusion, dass auch bei Carlos Ghosn nichts so heiß gegessen wie es gekocht wird, macht sich bei Renault niemand. Der neue Unternehmenschef wird wie bei Nissan auch beim französischen Autobauer knallhart durchgreifen. Bereits die ersten Details seines Drei-Jahres-Plans, den er in zwei Wochen präsentieren wird, zeigen ganz klar, wohin die Reise unter seiner Führung geht. Rendite, Rendite, Rendite heißt sein Credo. So will Ghosn in einem ersten Schritt die einzelnen Absatzregionen zu einem Profitcenter umfunktionieren und damit mehr Transparenz in das Geschäft bringen. Die Transparenz ist dabei aber nur das Werkzeug. Sie dient einzig dem Ziel, Schwächen deutlicher hervortreten zu lassen, um schnell und massiv gegensteuern zu können. Weder Regionen noch einzelne Sparten oder Baureihen, die Verluste produzieren, wird der im Libanon geborene Kosmopolit akzeptieren. Dauerhafte Quersubventionen, nur um in einer Fahrzeugklasse oder in einem Land präsent zu sein, werden bei Renault der Vergangenheit angehören.

      Dabei geht es Ghosn nicht darum, ein chronisch kriselndes Unternehmen, wie zuvor Nissan zu retten. Gleichwohl muss Renault aufpassen, den in den vergangenen Jahren mühsam erarbeiteten Erfolg nicht aufs Spiel zu setzen. Das ursprünglich für das vergangene Jahr angepeilte Renditeziel mussten die Franzosen bereits im November nach unten korrigieren. Konnten sie sich in den vergangenen Jahren vor allem durch ein auffälliges Design von der Konkurrenz absetzen, ziehen die Wettbewerber nun zunehmend mit ebenfalls extravagant gestylten Autos nach.

      Außerdem war der Aufstieg von Renault und auch des französischen Wettbewerbers Peugeot-Citroën zuletzt untrennbar verbunden mit der Schwäche der deutschen Anbieter. Wer Opel und Ford den Rücken gekehrt hatte, wem VW zu teuer war, der schaute bei den Händlern der Franzosen vorbei. Doch Opel und Ford haben den tiefsten Punkt in Europa hinter sich gelassen, bei VW in Wolfsburg arbeitet Sanierer Wolfgang Bernhard fieberhaft daran, die Kosten zu drücken, um auch wieder mehr Spielraum bei den Verkaufspreisen zu bekommen. Die Strategie für den Weg aus dem Tal führte bei allen über eine Senkung der Personalzahlen.

      An einem Arbeitsplatzabbau wird auch Renault nicht vorbei kommen. Und Ghosn ist nicht gerade dafür bekannt, zurückhaltend zu agieren. Dem Rotstift könnte bis zu einem Zehntel der Belegschaft zum Opfer fallen, schätzen Analysten.

      Doch Ghosn ist Realist. Renditen von um die zehn Prozent wie zuletzt bei Nissan wird er bei Renault in den kommenden Jahren nicht erreichen. Dazu müssten die Franzosen erstens mit Erfolg auf den US-Markt zurückkehren und zweitens in der automobilen Oberklasse Fuß fassen. Beides Projekte, die angesichts der Probleme auf den Stammmärkten – selbst in Frankreich gingen die Marktanteile zuletzt zurück – keine oberste Priorität bei dem kühlen Rechner genießen werden. Ghosn, der mit der Nissan-Marke Infiniti in den USA bereits gegen BMW, Mercedes und Audi agiert, weiß, wie teuer so ein Schritt ist. Vor allem wird Ghosn verlangen, dass Renault das Geld für die Expansion zuvor selbst verdient. Rendite als Voraussetzung zu noch mehr Rendite. Nissan zeigt den Weg.

      j.hofmann@handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 27.01.06 09:54:46
      Beitrag Nr. 2.211 ()
      Nur schade, dass sich das alles so lange hinzieht.

      Pharma
      Altana sucht forschenden Partner

      26. Januar 2006 Der ideale Partner für die Pharmasparte des Pharma- und Spezialchemiekonzerns Altana AG muß nicht unbedingt einer der großen Pharmakonzerne der Welt sein. „Es muß ein innovatives, forschungsgetriebenes Unternehmen sein, das global aufgestellt ist oder mit uns global aufgestellt werden kann”, sagte Altana-Vorstandsvorsitzender Nikolaus Schweickart im Gespräch mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (Freitagsausgabe).

      Schweickart schloß eine Partnerschaft mit einem Unternehmen aus, das keine eigene Forschung betreibt oder nur Nachahmermedikamente (Generika) anbietet.

      Die Entscheidung zur Partnersuche für die Pharmasparte, die bis hin zu einem Verkauf führen kann, habe der Altana-Vorstand eigenständig getroffen, nicht etwa Großaktionärin und Quandt-Erbin Susanne Klatten. Klatten trage das Konzept, bei der Partnersuche sehr selektiv vorzugehen und nicht ausschließlich nach dem höchsten Preis zu streben, aber voll mit.

      Zwischen dem Rückzug des Zulassungsantrags für das Atemwegsmedikament Daxas oder der Entscheidung des Pharmakonzerns Pfizer, aus der Entwicklungspartnerschaft für Daxas auszusteigen, und der Suche nach einen Partner für das Pharmageschäft besteht nach den Worten von Schweickart „überhaupt kein Zusammenhang.” Altana sei von der Möglichkeit, mit Daxas einen Milliardenumsatz zu erreichen, trotz der Verzögerung überzeugt. „Auch das Atemwegsmedikament Alvesco wird zu einem Blockbuster heranwachsen, wenn erst die gesamte Produktfamilie zur Reife gebracht worden ist”, sagte Schweickart.

      Altana Chemie werde noch dieses Jahr auf den Weg an die Börse gebracht. Dabei sei eine Abspaltung denkbar, bei der die Aktionäre der heutigen Altana Aktien der Altana Chemie im gegenwärtigen Anteilsverhältnis erhalten oder - nach Herauslösen der Altana Pharma - ein Verschmelzen der Altana AG mit der Altana Chemie.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 10:20:02
      Beitrag Nr. 2.212 ()
      Ich hatte vor einiger Zeit erwähnt, dass ich es bei Übernahmen vorziehe, das Angebot anzunehmen, statt die Aktien über die Börse zu verkaufen. Man denke an die Wechselbäder bei PetroKazakhstan. Hier ein nettes Beispiel, warum diese Vorgehensweise durchaus seine Vorzüge hat.

      So besaß ich im Jahre 1992 Aktien der Citibank Privatkunden AG. Diese wurden seinerzeit in die Citibank Beteiligungen AG eingegliedert. Den ausgeschiedenen Aktionären wurde eine Barabfindung von 572,65€ pro Aktie geboten.

      Jetzt kommt das Schöne. Die Barabfindung wurde nun durch einen Vergleich auf immerhin 1192,65€ erhöht. Hieraus resultiert eine Nachzahlung von 620,00€ plus 409,50€ Zinsen pro Aktie.

      Nicht schlecht. Hat zwar etwas gedauert, war aber doch ganz schön rentabel, stand mir die ursprüngliche Abfindungssumme doch über die ganzen Jahre zur Verfügung und konnte weiter angelegt werden.
      Avatar
      schrieb am 30.01.06 23:06:06
      Beitrag Nr. 2.213 ()
      Ich komm leider nur knapp zum Lesen, was ihr hier alles so Interessantes schreibt.

      ALTANA:
      Herr Schweickart begegnet hier u.a. lediglich den gängigen Gerüchten. Die Wahrheiten schimmern genügend deutlich durch den Bildschirm bzw. das, was an den Gerüchten eben dran ist.
      Produktfamilie: sind gerade mal zwei Mitglieder, DAXAS und ALVESCO. Die Mitbewerber verkaufen unterdessen ihre Produkte; auf DAXAS wartet man, und ALVESCO hielt ich erst vor 3 Wo. zum ersten Male in den Händen.
      Bin mal gespannt, was für `ne Company ALTANA an Land ziehen wird und wie teuer das dann wird.
      Usw.

      Ich hab immer noch keinen soliden Ölwert. Bin aber der Meinung, daß ich einen solchen in 2006 brauche (meine Frau hat immerhin Exxon). Repsol ist immer noch auf dem Weg nach unten derzeit. Machen die zu vieles falsch ?

      Was wäre ein passabler Titel, welcher seine Projekte auch überwiegend in politisch stabileren Regionen hat ?

      Bin für Vorschläge, wie immer, dankbar.

      Gruß, Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 31.01.06 10:47:59
      Beitrag Nr. 2.214 ()
      [posting]19.966.969 von seracer am 30.01.06 23:06:06[/posting]Zur Erinnerung ein Spruch von Buffett:

      „Die meisten Leute interessieren sich für (Öl)Aktien, wenn das alle anderen auch tun. Der richtige Zeitpunkt ist aber dann, wenn jeder sonst uninteressiert ist. Man kann nicht etwas kaufen, das beliebt ist und damit Erfolg haben.“

      Kann also richtig sein an Altana festzuhalten und auf Ölwerte zu verzichten. Muss aber natürlich nicht.

      Ich finde die Gewinne der Ölkonzerne, angesichts des hohen Ölpreises, ehrlich gesagt als geradezu lächerlich. Die Förderkosten dürften wohl kaum viel anders ausfallen, als bei niedrigen Preisen. Leicht verdientes Geld verführt zur Verschwendung. Was kommt auf die Anleger zu, sollte der Ölpreis fallen?

      Und noch etwas von Buffett:

      „Wer nackt schwimmt, erkennt man erst bei Ebbe.
      Avatar
      schrieb am 31.01.06 12:26:19
      Beitrag Nr. 2.215 ()
      Irgendwie hört man auch schon mal ab und zu was vom Oelsand in Kanada.

      Da wird bereits kraeftig gefoerdert und Kanada ist mittlerweile eines der Laender mit den groessten Rohoelreserven.

      Ist alles eine Frage des Preises: man kann Oel aus Schiefersand, Erdgas, Kohle und Holz gewinnen.

      Daneben kann man Oel weitgehend durch Alkohol ersetzen, den man aus Zuckerrohr herstellen kann.

      Fazit aus meiner Sicht:

      -Im Oelsektor wurde ueber viele Jahre zu wenig investiert. Jetzt drueckt die Nachfrage den Preis hoch - Lehrbuchbeispiel fuer einen Schweinezyklus ;).

      -Ab gewissen Preisschwellen (die bereits teilweise erreicht sind) werden Alternativen zum Rohoel wettbewerbsfaehig, die teilweise nicht erschoepflich sind.

      -Wer vor ein paar Jahren in Rohstoffwerte eingestiegen ist kann jetzt die Ernte einfahren, ehemalige Dotcom-Lemminge setzen erst jetzt ihr Restgeld auf Oel- und Solarfirmen ;) - anders kann ich es mir nicht erklaeren, dass Solarfirmen (Hersteller seeehr zyklischer Commodities) teilweise mit einem Kurs-Buchwert-Verhaeltnis von um die 20 (!!!) gehandelt werden.
      Avatar
      schrieb am 31.01.06 13:32:15
      Beitrag Nr. 2.216 ()
      Allgemein setzt sich zunehmend die Meinung durch,daß die Zeiten des billigen Öls vorbei sind.Die Nachfrage wird weiter steigen ( Asien,Osteuropa)und die Reserven der großen Ölfirmen werden eher nach unten korrigiert (Royal Dutch).

      Seracer, ein passabler Titel in einer politisch stabilen Region könnte für dich Statoil sein.Der Chart sieht auch noch nicht wie eine Fahnenstange aus.

      posimist
      Avatar
      schrieb am 31.01.06 13:33:17
      Beitrag Nr. 2.217 ()
      Inzwischen habe ich das Buch „The little book that beats the market“ von Joel Greenblatt gelesen.

      Prinzipiell handelt es sich um dieselbe Masche, wie auch schon bei O’Shaughnessy nur mit anderen Variablen. Gut gefallen hat mir die Art und Weise, wie erklärt wird, woran man ein gutes Unternehmen erkennt. Im Gegensatz zu O’Shaughnessy gibt es aber bei Greenblatt eine Internetseite, auf der man das nötige Werkzeug bekommt um die Strategie auch umzusetzen.

      Magicformulainvesting.com

      Denn was nützt die schönste Strategie, wenn mir die Tools fehlen? Um das entsprechende Datenmaterial zu What works on wall street zu bekommen, müsste man wohl Kunde bei Standard & Poors werden. Oder kennt jemand eine andere Quelle, besonders für nichtamerikanische Länder?


      Um Werte in den Staaten zu finden, die den Strategien so einigermaßen entsprechen, bietet sich nach wie vor der kostenlose Reuters Screener an.

      Für andere Länder habe ich noch nie etwas Passendes gefunden. Das Angebot von Börse Online ist mir zu mager.


      Kommen wir zu den Aktien, welche für die Strategien in Frage kommen sollen, so zeigt sich für mich einmal mehr, dass man sich auf bloße Zahlen nicht verlassen kann. Wirft man einen Blick hinter die vorgeschlagenen Firmen, so tut sich zuweilen schreckliches auf.

      Ich werde mein Geld mit Sicherheit jedenfalls nicht in Unternehmen stecken, welche innerhalb kurzer Zeit dreimal den Namen und offensichtlich auch das Betätigungsfeld gewechselt haben. Ich kann den Nutzen somit derzeit nur in einer Vorauswahl sehen. Es bleibt nichts weiter übrig, als sich die in Frage kommenden Unternehmen doch noch vorzunehmen und nach fundamentalen Kriterien auszusortieren. Alles andere wäre für mich nur pures Glücksspiel, auch wenn die Erfolgsaussichten noch so groß sein sollen.
      Avatar
      schrieb am 31.01.06 13:35:00
      Beitrag Nr. 2.218 ()
      [posting]19.970.560 von betterthantherest am 31.01.06 10:47:59[/posting]#2201

      Sind ja tolle Sprüche.:D

      Ölaktien seh ich genau so, allerdings wäre mir ne Altana doch etwas zu lahm;)
      Avatar
      schrieb am 31.01.06 14:12:59
      Beitrag Nr. 2.219 ()
      [posting]19.973.454 von Rhum56 am 31.01.06 13:35:00[/posting]Altana zeichnet sich wahrlich nicht als besonders dynamisch aus, aber wie heißt es so schön:

      Unverhofft kommt oft.

      Buffetts Sprüche gibt es übrigens in Buchform.

      „Hier spricht Warren Buffett“

      von Janet Lowe
      Avatar
      schrieb am 31.01.06 14:45:46
      Beitrag Nr. 2.220 ()
      Hallo better,

      Ich warte noch auf die Buchlieferung durch Amazon.

      Um Werte in den Staaten zu finden, die den Strategien so einigermaßen entsprechen, bietet sich nach wie vor der kostenlose Reuters Screener an.

      Den kenne ich gar nicht. Wo findet man den?

      Für andere Länder habe ich noch nie etwas Passendes gefunden. Das Angebot von Börse Online ist mir zu mager.

      Für Deutschland kenne ich noch den Onvista- und den FTD-Screener. Alle drei basieren allerdings auf unvollständigen Datenbanken und die Suchkriterien sind sehr beschränkt. Ich habe den Eindruck, dass man sich die Datenbanken selbst zusammenbasteln muss.

      Es bleibt nichts weiter übrig, als sich die in Frage kommenden Unternehmen doch noch vorzunehmen und nach fundamentalen Kriterien auszusortieren. Alles andere wäre für mich nur pures Glücksspiel, auch wenn die Erfolgsaussichten noch so groß sein sollen.

      Das sehe ich genauso. Im Endeffekt läuft das dann darauf hinaus, gute Aktien günstig einzukaufen. Die Frage die sich dann halt auftut, ist, ob sich dadurch die statistischen `base-rates` verschlechtern, verbessern oder gar nicht ändern. Mein gesunder Menschenverstand sagt mir allerdings, dass diese sich dadurch zumindest nicht verschlechtern sollten.

      Viele Grüsse,
      der buhmi
      Avatar
      schrieb am 31.01.06 15:05:42
      Beitrag Nr. 2.221 ()
      [posting]19.974.891 von buhmi am 31.01.06 14:45:46[/posting]Den Screener findet man hier in der linken Spalte.

      http://www.investor.reuters.com/ArticleEntry.aspx?nss=yahoo&…

      Man muss sich anmelden, was aber keinerlei negative Auswirkung hat.

      Seit kurzem gibt es den Power Screener 3.0. Der kostet, bietet dafür aber wesentlich mehr Möglichkeiten.

      Ich verwende den Power Screener lite und überlege zu wechseln.

      Allerdings nützt der schönste Screener nichts, wenn es keine entsprechend, günstige Aktien gibt und diese scheinen in den Staaten derzeit Seltenheitswert zu besitzen.


      Ich überlege mir tatsächlich eine eigene Datenbank einzurichten. Was schreckt ist die Erfassung der Daten. Es müssten alle Werte der jeweiligen Länder erfasst werden, um überhaupt einen entsprechenden Nutzen zu erreichen.

      Von wegen Base-Rates. Was wäre denn, wenn es diese gar furchtbaren Gesellschaften, welche unter den Ergebnissen auftauchen, erst gar nicht gäbe? Die Strategie müsste deshalb doch immer noch funktionieren. Ich hätte lieber schlechtere Ergebnisse, dafür müsste ich mich aber nicht verbiegen.
      Avatar
      schrieb am 31.01.06 16:16:28
      Beitrag Nr. 2.222 ()
      [posting]19.974.287 von betterthantherest am 31.01.06 14:12:59[/posting]Sprüche gab auch Kostolany von sich:

      Wer viel Geld hat, darf spekulieren, wer nicht viel hat, muß spekulieren.:D

      Ich z.B. beiss mich nicht so unbedingt an den europäischen und amerikanischen Märkten fest und damit bin ich mittlerweile gut voran gekommen.

      Aber auch so manch deutsches Papier wahr sau gut, die letzten Jahre, nachdem die 2000-2002er Ernüchterungsphase die Depots kräftig geschüttelt hatte.

      Auch Goldwerte kommen immer besser, denke da ist noch lange nicht die Luft raus, wenn man mal so die Lage in der Welt von vielen Seiten betrachtet.


      -----------

      Bist Du eigentlich mittlerweile außerhalb Deutschlands?
      Oder haste der alten Heimat noch neChance eingeräumt?

      Gruß
      Rhum
      Avatar
      schrieb am 31.01.06 19:30:19
      Beitrag Nr. 2.223 ()
      [posting]19.976.571 von Rhum56 am 31.01.06 16:16:28[/posting]Im Gegensatz zu Buffett war Kostos „Vermögen“ nie öffentlich ersichtlich. Ich habe ja den Verdacht, er hat mehr mit seinen Veranstaltungen und Büchern verdient hat, als an der Börse.


      Bei Aktien aus dem Rest der Welt habe ich zuweilen Zweifel, ob man alles glauben kann, was es in den Bilanzen zu lesen gibt. Die Rechtssicherheit ist für mich ein wichtiger Aspekt.

      Was die Ernüchterungsphase nach 2002 angeht, so kann man schon fast sagen, diese war zu kurz. Leider wird es schon wieder sehr schwierig an wirklich günstige Werte zu kommen.

      Bei Gold ist mir die Geduld zu früh ausgegangen. Nachdem ich eine Goldmine über viele Jahre gehalten hatte, ist mir die Sache irgendwann zu dumm geworden. Als diese dann auch noch übernommen wurde, war mein Engagement in Sachen Gold beendet.

      Ein Grund mehr, warum ich meine Aktien heute viel länger halte als früher. Von vielen echten Gelegenheiten habe ich mich einfach zu früh getrennt.


      Ich bin zwar noch in Deutschland, eine wirkliche Chance räume ich diesem Land aber nicht ein. Man muss sich doch nur ansehen, mit welchem Maß an Untätigkeit die neue (alte) Regierung wichtige Zeit verstreichen läst. So verliert man das weltweite Rennen um eine Zukunft in Wohlstand mit Sicherheit.
      Avatar
      schrieb am 31.01.06 19:36:07
      Beitrag Nr. 2.224 ()
      [posting]19.975.230 von betterthantherest am 31.01.06 15:05:42[/posting]Hat jemand von Euch den schon mal getestet?http://www.globalyze.de/liste/marketscan/
      Avatar
      schrieb am 31.01.06 20:07:22
      Beitrag Nr. 2.225 ()
      [posting]19.980.071 von betterthantherest am 31.01.06 19:30:19[/posting]den Verdacht hinsichtlich kostolany hat auch aktienfilter (dürfte einigen hier ja noch bekannt sein) mal geäußert.

      klingt zunächst ja auch plausibel. Allerdings hat kostolany zum einen sehr viel Geld für seine Auftritte bekommen und auch viel mit Büchern und Kolumnen (Capital) verdient, so dass es auch nicht einfach gewesen sein sollte, mehr mit Aktien zu verdienen.

      man sollte meines Erachtens nicht übersehen, dass Kostolany partner von Heller bei der fiduka war. Wenn die nicht erfolgreich gewesen wären, würde es die heute wohl nicht mehr geben.

      Die Tatsache, dass Kostolany seine Investitionen nicht öffentlich gemacht hat, kann aber auch damit zusammenhängen, dass die Öffentlichkeit/Presse (ähnlich wie bei buffett mit seinem Silberinvestment oder seinen Devisengeschäften) dazu neigt, zu einem beliebigen Zeitpunkt zu schreiben, das sei ja nicht erfolgreich gewesen. Das hätte dann sicher auch seine Tätigkeit als Autor und als Referent beeinträchtigen können.

      Ich kann mich aber noch gut an eine Kolumne vor dem crash 87 erinnern, als er sich kritisch geäußert hat. Ausserdem dürfte einigen ja noch die Audiwerbung in Erinnerung sein, in der er Aluminium-aktien als Investment für überlegenswert hielt, das war so um die Jahrtausendwende. Auch vor den Machenschaften am neuen Markt hat er ja ausdrücklich gewarnt.

      Insgesamt wird Herr Kostolany so schlecht nicht gelegen haben.

      Ich habe auch so meine Zweifel, ob warren buffett alle seine Geschäfte veröffentlichen würde, wenn er es nicht zumindest zum Teil müsste. Vieles erfährt man ja nur über Pflichtmitteilungen oder Gerüchte, weil die Öffentlichkeit nachvollziehbarerweise sehr interessiert ist.

      Bedauerlicherweise gibt es bei vielen buffett-Geschäften dann auch wieder die Stimmen, die ihm Versagen vorwerfen. Da braucht man schon ein dickes Fell. Man denke nur an die new-economy-Zeit, als Buffett als Greis belächelt wurde.
      Avatar
      schrieb am 31.01.06 22:37:22
      Beitrag Nr. 2.226 ()
      Posimist,

      danke für die STATOIL- Erwähnung. Was ich gelesen habe darüber, stimmt mich schon mal posimistisch. Im dortigen Thread ist ein Interview mit einem soz.-demokr. norweg. Politiker, der unter anderem Frau Gro Harlem Brundland zitiert und meint, daß Norwegen sich trotz seiner Schuldenfreiheit (und seinem "für die Allgemeinheit" gedachten 20 Mrd. Ölfond) so den Herausforderungen stellen will, als befänden sie sich mitten im harten Wettbewerb mit den übrigen Industriestaaten... (?????)

      Better,

      danke für die Zitate von W. Buffett. Man würde wahrscheinlich soviel richtig machen, wenn man ihm nur einfach folgen würde. Was ist das heute, was keinen interessiert ? Mmmh...schon eher schwierig zu beantworten.

      Was hieltest du also von Statoil als längerfristige Anlage
      ?

      Gruß und Dank, Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 31.01.06 22:42:53
      Beitrag Nr. 2.227 ()
      [posting]19.984.200 von seracer am 31.01.06 22:37:22[/posting]seracer,
      auch wenn die Frage nicht an mich gerichtet ist, erlaube ich mir einfach mal, auf die letzten käufe von buffett einzugehen.

      buffett hält derzeit viel cash, was wohl als zeichen dafür zu werten ist, dass es im augenblick, so wie du ja auch schreibst, schwierig ist, geeignete Anlageobjekte zu finden.

      Seine letzten investitionen waren, neben diversen käufen nichtnotierter unternehmen, home depot (baumärkte), anheuser (bier), wal mart (einzelhandel), diageo (hochprozentiges). Durchweg branchen, die auch in Krisenzeiten noch gut laufen.

      Ich bin auch schon gespannt, was als nächstes kommen wird....

      gruss
      lukoil
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 08:54:11
      Beitrag Nr. 2.228 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 19.984.200 - erstellt von seracer am 31.01.06 22:37:22)

      Pharmazie und Biotechnologie hat glaube ich im Moment einen schlechten Stand. Man schaue sich nur Merck und Pfizer an, die ja leider inzwischen schon wieder etwas teurer geworden sind.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 09:03:51
      Beitrag Nr. 2.229 ()
      Hallo,

      ich bin gerade am überlegen zukünftig in meine Investitionsentscheidungen das Verhältnis von Kapitalkosten
      und Gesamtkapitalrendite einzubeziehen.

      Dabei nehme ich in Bezug auf das Eigenkapital eine erwartete Rendite von mind. 10 % an und für das Fremdkapital großzügige 8%.

      z.B.

      Bijou hat gewichtet Kapitalkosten in Höhe von 10,4 % und erwirtschaftet eine Gesamtkapitalrendite von aktuell ca. 40%

      Sanacorp hat gewichtete Kapitalkosten in Höhe von 9,63 %
      und erwirtschaftet eine Gesamtkapitalrendite von ca. 3,8 %


      Nach meinem verständnis würde ich davon ausgehen, dass wenn die Gesamtkapitalrendite unter dem Kapitalkostensatz liegt, dass das Unternehmen keinen Mehrwert schafft. Ist das richtig ? Oder habe ich da einen Denkfehler.

      Und das würde dann auch die Beziehung zum Buchwert erklären, wo Unternehmen die nicht Ihre Kapitalkosten erwirtschaften mit einem sehr geringen KBV gehandelt werden.

      Die Frage ist nun, ist die herangehensweise so "richtig" und welche Schlüsse sollte man als Anleger (langfristig) daraus ziehen?
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 09:25:42
      Beitrag Nr. 2.230 ()
      [posting]19.980.071 von betterthantherest am 31.01.06 19:30:19[/posting]#2210

      So hab ich Dich auch eingschätzt, ist auch ok.:D

      Den letzten Satz würde ich auch unterschreiben, wobei ich, wie Du weisst, immer noch etwas Optimismus dazu aufbringe, das Deutschland doch mal die Kurve kriegt. Allerdings wird es dauern und nicht mit dieser Regierung gehen.

      später mehr
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 10:41:52
      Beitrag Nr. 2.231 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 19.986.550 - erstellt von TrueValue am 01.02.06 09:03:51)

      Ohne deine angegebenen Werte tatsächlich überprüft zu haben denke ich dass du schon in etw. richtig liegst.

      Kapitalkosten sind nur eine künstliche Größe, da effektiv nur Fremdkapital regelmäßig verzinst werden muss. Man muss halt regelmäßig Zinsen für Kredite oder Anleihen bezahlen.
      Eigenkapital erfordert natürlich grundsätzlich keine fixierte Entlohnung. Deshalb bezeichnet man es auch als dummes Kapital. Langfristig ist es aber so, dass Eigenkapital sofern es nicht doch entsprechend verzinst wird nicht mehr zur Verfügung gestellt wird. Eigenkapitalgeber haben zwar keinen festen Anspruch auf Entlohnung, für dieses Risiko verlangen sie aber trotzdem irgendwann entlohnt zu werden. Deshalb macht eine Berücksichtigung von gewichteten und realistischen Gesamtkapitalkosten durchaus Sinn.

      Überleben kann eine Firma solange die Gesamtverzinsung des Kapitals dazu ausreicht das Fremdkapital zu entlohnen. Die von dir präsentierten Zahlen von Sanacorp legen nahe, dass die Firma mit viel Eigenkapital arbeitet, sonst wäre sie schon längst pleite.
      Zusätzlich kann man da noch herauslesen, dass das ein sehr stark wettbewerbgetriebenes Geschäftsfeld sein muss, denn so eine geringe Gesamtkapitalverzinsung legt eigentlich nahe, dass das Geschäft total unattraktiv ist. Bist du sicher, dass du nicht die Umsatzrentabilität oder etwas anderes gefunden hast. Denn 3,8% Gesamtkapitalrendite kommt mir extrem niedrig vor. Zusätzlich müsstest du noch einen über mehrere Jahre gemittelten Wert heranziehen um Einmalaufwendungen zu berücksichtigen. Denn einmalig kann die Gesamtkapitalrendite schon so niedrig sein, wegen eventueller Sonderbelastungen. Ist sie jedoch dauerhaft so niedrig verstehe ich nicht wie diese Firma Mehrwerte schaffen will.

      Langfristig ist für einen Investoren die Eigenkapitalrendite von entscheidender Bedeutung, diese hängt entscheidend von der Gesamtkapitalrendite ab, über den Hebel.
      Deshalb sollte man um langfristig mit einem Investment Erfolg zu haben neben der Marktstellung des Unternehmens, der Zyklik und der Eigenkapitalquote unbedingt auf die Gesamtkapitalrendite achten. Eine Firma mit niedriger Gesamtkapitalrendite kann durch Wachstum keinen Mehrwert schaffen, bzw. nur sehr geringen.

      Auch die Beziehung zum Buchwert stimmt in etwa, je höher die Gesamtkapitalrendite ist, desto höher über Buchwert notiert die Firma.

      Langfristig sind demnach Unternehmen mit hoher Gesamtkapitalrendite interessant, diese können durch Wachstum Wert erzeugen bzw. haben hohe free-cashflows. Unternehmen mit niedriger Gesamtkapitalrentabilität wie zyklische Industriewerte ohne Marktmacht (z.B. Stahlindustrie) profitieren hingegen überdurchschnittlich von einer sich verbessernden Konjunktur, deshalb zeigen viele Stahlunternehmen gerade solche Fahnenstangen. Langfristig sind diese aber nicht, denn bei sich verschlechternder Konjunktur leiden sie auch wieder überdurchschnittlich.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 13:20:06
      Beitrag Nr. 2.232 ()
      [posting]19.980.071 von betterthantherest am 31.01.06 19:30:19[/posting]#2210

      Merrill Lynch: Längerfristiger Investmenthorizont
      als Erfolgsgrundlage durch Studie
      bestätigt

      Das große US-Investmenthaus Merrill Lynch forschte auf der
      Basis des S&P 500-Aktienindex über einen Zeitraum der vergangenen
      75 Jahre, welcher Anlagehorizont der für Investoren
      chancenreichste ist. Das Ergebnis:
      Wer seine Investments im 3-Monats-Wechsel umschichtet, wird in 33% der Fälle mit Verlust abschließen

      Bei einem Jahr Haltedauer liegt die Verlustwahrscheinlichkeit bei 28% und sinkt danach schnell
      tiefer, so auf 15% Verlustwahrscheinlichkeit nach drei Jahren, 8% nach 5 und 4% nach 10 Jahren.
      ------------------

      Die Regel ist Gold wert;)

      Dazu Trends erkennen und entsprechend Investieren.

      Rechtssicherheit gibts nirgends auf der Welt bei Anlagen, siehe Deutsche Bank letztes Quartal.

      Da kann man auch auf andre gehen, Risk the same.

      Kurse steigen nur bei Wachstumsfantasien, nicht bei Quaratalsergebnissen etc.

      Und weil das bei, auch der Deutschen Börse so vorher empfunden wurde und noch wird, gibt es auch noch Hoffnungen auf die wirtschaftliche Gesundung Deutschlands, irgend wann auch runter bis in den Mittelstand.

      Dort wird z.B. im Arbeitsrecht gerade der Sozialstaat geschlachtet, ohne das es Berlin überhaupt schnallt. So werden aktuell fast ausschließlich noch Zeit-Arbeitsverträge abgeschlossen, wodurch der MA indirekt entmündigt wird. Das haben se nun von der Übertreibung, an der Justizia nicht unschuldig ist. Habs gerade deutlich erlebt. Nur ein kleines Beispiel.

      Da der Staat ja eh platt ist, wird wohl irgend wann ein Ruck durchs Regierungslager gehen, das es mal garkeinen Sinn macht, weitere Steuererhöhungen zu machen, da alle die letzten nach hinten gingen. Eine ausgequetschte Zitrone gibt halt nix mehr her, so einfach ist das.

      Und sowenig, wie Politik Einfluß auf Börsenkurse hat, soviel bahnt sich eben die Wirtschaft brutal selber ihren Weg, weltweit.
      Deutschland geht da einen selbst verbockten schweren Weg und deshalb gibt es nur wenige ausgesuchte Werte mit Kurssteigerungsfantasien.

      Darum hatte ich z.B. eine Münchener Rück in 04 zu 73,85 erwischt, war und is gut.
      Postbank ist auch ne tolle Story.

      Ein paar Turnarounds sind auch nicht schlecht, z.B. eine Mobilcom in 03 zu 7,x, aber sonst lieber viel Asien

      so long
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 15:38:58
      Beitrag Nr. 2.233 ()
      @laotser

      Herzlichen Dank für den Hinweis. Leider kommt man bei Globalyse nicht an die Daten, sondern nur an die Auswertung. Die Analysen könnten interessant sein. Allerdings hätte ich gerne vorher gesehen, für was ich bezahlen soll. Es wäre wohl hilfreich einen Abonnenten zu kennen.


      @mr.lukoil

      Für mich galt Kostolany schon immer eher als amüsant, denn als hilfreich.

      http://boerse.ard.de/content.jsp?go=meldung&key=dokument_537…

      Buffett bietet da schon Konkreteres. Dabei zeigen gerade die Zeiten der new-economy seine Erfahrung und Überlegenheit.


      @seracer

      Werte die auf wenig Interesse treffen, dürften diejenigen mit den besten Verhältniszahlen KGV, KUV usw. sein. Beachten sollte man jedoch, ob die jeweiligen Gesellschaften in zyklischen Branchen tätig sind. Denn dann gilt das was grigri in #2218 schreibt. Gerade wegen der hohen Ölpreise würde ich derzeit ungern in eine der großen Ölgesellschaften investieren. Auch nicht in Statoil. Wie viele Leute denken zurzeit bei Rohstoffen wohl „dieses Mal ist alles anders“? Die Geschichte wiederholt sich.


      @TrueValue
      Deinen Ansatz verfolge ich schon länger. Wie viele Aktiengesellschaften könnten sofort schließen, würden die Anleger nicht auf eine Verzinsung ihres Eigenkapitals verzichten, bzw. würden den Unternehmen nicht ständig neue Mittel in Form von Krediten oder Kapitalerhöhungen zufließen. Ein Investment ist erst dann wirklich lohnend, wenn bedeutend mehr rauskommt als reingesteckt wurde/wird.


      @Rhum56

      Je älter man wird, desto schneller scheint die Zeit zu vergehen und ehe man sich versieht, ist man schon Langfristanleger. ;)

      Dein Optimismus in Ehren, aber was sollte Deutschland davon abhalten, sich nicht endgültig ins Aus zu manövrieren? Wie die letzte Wahl gezeigt hat, tendieren die Deutschen mehr und mehr in Richtung Sozialismus/Kommunismus. Man muss sich nur die Mehrheitsverhältnisse genauer ansehen. Wer sagt nicht, dass die unter mangelnder Intelligenz leidende Mehrheit der Bevölkerung in der Linkspartei, mit all ihren Konsequenzen, die letzte Rettung sieht?

      Wir leben in einer Demokratie mit allen ihren negativen Seiten. Das sollte man nicht vergessen.



      Was ich auch nicht vergessen möchte, ist meine Performance für den Januar 2006.

      Zu meiner Schande habe ich ein Minus von 0,7% zu verkraften. (Ich werde später Trost in einer guten Flasche Rotwein suchen.):D
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 15:52:00
      Beitrag Nr. 2.234 ()
      Präsident Bush zum Thema Öl.


      "Amerika ist süchtig nach Öl, das oft aus instabilen Teilen der Welt importiert wird ", sagte Bush. Diese Abhängigkeit von Ölimporten aus dem Ausland müsse verringert werden. Er forderte die Erforschung alternativer Treibstoffe, um Ethanol aus Holz und Getreide zu gewinnen.

      "Unser Ziel ist es, diese Art von Ethanol innerhalb von sechs Jahren zum Einsatz zu bringen", sagte Bush. "Durchbrüche bei dieser und anderen Technologien werden uns helfen, ein anderes großes Ziel zu erreichen: mehr als 75 Prozent unserer Ölimporte aus dem Nahen Osten bis 2025 zu ersetzen. "
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 16:50:35
      Beitrag Nr. 2.235 ()
      [posting]19.993.734 von betterthantherest am 01.02.06 15:38:58[/posting]@Better

      Wir leben in einer Demokratie mit allen ihren negativen Seiten. Das sollte man nicht vergessen.

      Dazu gehört auch die positiven Seiten nicht zu vergessen! Wir hatten doch die Diskussion bereits ausführlich im Politik Forum, u.a. mit QCOM (Heute Pr.....L), der ja in USA lebt.
      Aber auch ohne ihn kommt man schnell dazu, das deren Demokratie genau so viel Streiterei beinhaltet, wie unsere. Nur der wirtschaftliche Teil unterliegt beim Ami etwas mehr der Freiheit, bei uns mehr den Sozen/Kommunisten. Das bezahlen wir aktuell ja auch schon mit unserem Superwachstum.

      Für mich hat in den letzten Jahren der Begriff der Mehrheitsfindung/Mehrheitsfähigkeit ein neues Gewicht bekommen. Das dauert eben. Stimmungen wollen geschürt werden.

      Und in Deutschland werden die, historisch belegt, immer besonders hart ausgelebt. Wir haben m.M.n. nicht mehr eine Sozenmehrheit. Die letzte Wahlentscheidung war geprägt durch den Rattenfänger Schröder, welcher einfach mit der Behauptung des Gegenteils dessen, was geschehen war, mal eben 10% für die SPD holte. Hinzu kam die unsäglich dumme Aussage der Union, die Steuern erhöhen zu wollen, bzw. die vormals bekämpften, z.B. Ökost., auch noch mttelfristig zu belassen.
      Ja das ist doch wahrlich entscheidender Zündstoff.

      Und dennoch kann man auch den Stimmungswandel sehen, bald haben wir die nächste Landtagswahl, sie könnte ein Desaster für die SPD werden.
      -----------------
      Mach doch was in Gold. Ab März wird in den USA nicht mehr die M3 ermittelt, lt. neuem Chef der FED aus Kostengründen. Ein Schelm, wer dabei böses denkt.:rolleyes: Der Goldpreis wirds wohl richten, hab seit letztem Jahr dicke Positionen aufgebaut und bin richtig glücklich damit.

      Und die anderen genannten bleiben auch alle an Board:D
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 17:16:33
      Beitrag Nr. 2.236 ()
      [posting]19.993.734 von betterthantherest am 01.02.06 15:38:58[/posting]"Es wäre wohl hilfreich einen Abonnenten zu kennen."

      Genau das ist auch mein Problem.;)
      Allerdings die Unternehmensdaten z.B Überblick über die Bilanzdaten vergangener Jahre sind in groben Zügen vorhanden. Du mußt einfach mal was eingeben und dann die einzelnen Unternehmen anklicken.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 17:23:36
      Beitrag Nr. 2.237 ()
      [posting]19.986.550 von TrueValue am 01.02.06 09:03:51[/posting]Die Ermittlung der Gesamtkapitalrendite ist für mich bei einem Langfristinvestment wichtiger als die Kennzahl der Eigenkapitalrendite. Sie Zeigt doch die Kraft des gesamten Kapitals an und ist nicht so täuschend, wie die Eigenkapitalrendite.


      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 18:30:14
      Beitrag Nr. 2.238 ()
      @ better, giri, loatser,

      die Frage die sich stellt:

      Soll man nun Unternehmen deren Kapitalkosten über der Gesamtkapitalrendite (langjähriger Durchschnitt) liegen grundsätzlich meiden?

      Oder was spricht dafür diese Unternehmen trotzdem zu kaufen?


      @ giri, nach meinen daten hat die GR bei Sanacorp in den letzten 5 Jahren im Schnitt zwischen 2,5 und 4,5 % gelegen.

      Die EKQ für 2004 lag bei 54,3 %
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 19:08:29
      Beitrag Nr. 2.239 ()
      @Rhum56

      Sollten sich die Machtverhältnisse in Deutschland mehr in Richtung linke Seite bewegen, kann ich mir gut vorstellen, dass sich diese Schma…r bei denjenigen, die etwas auf die Seite gebracht haben, bedienen wollen.

      Spätestens dann sollte man das Weite suchen.

      Als Nächstes steht bei mir jedenfalls der Verkauf einer meiner Immobilien an. Der Rest geht weg, sobald es mir möglich ist.

      Mit Rohstoffen, wozu ich auch Gold rechne, habe ich so mein Problem. Ich habe da einfach schon zuviel negatives gelesen. Aus Erfahrungen (auch anderer) sollte man klug werden. Wir werden sehen.


      Es gibt übrigens bereits dunkle Vorzeichen, die für ein Ende der Rohstoffhausse sprechen.

      Einer meiner Brüder, der von Aktien keinerlei Ahnung hat, war seinerzeit gegen Ende des Neuen Markt Hypes in einen „Neuen Markt Fond“ eingestiegen. Er ist noch gut weggekommen. Nach dem ich davon erfahren hatte, riet ich ihm zum sofortigen Verkauf. Durch diese Maßnahme verlor er statt 99,5% lediglich 90%. Na besser als nichts.

      Ja und dieser Bruder ist jetzt, natürlich gegen meinen Rat, in einen Ölwert (OMV) eingestiegen.

      Also wenn das kein Zeichen ist. :eek: :laugh:


      @laotser

      Die Zahlen sind ja schon mal für einen Überblick sehr nützlich. Ich hätte sie nur gerne im großen Stile in meine Berechnungen einfließen lassen wollen. Dazu sehe ich jedoch noch keine Möglichkeit.


      @TrueValue

      Grundsätzlich meiden würde ich Firmen mit zu niedriger Kapitalrendite nicht. Man hätte sonst ja keine Chance an echten Turnaroundsituationen teil zu haben. Als wichtig sehe ich hierbei den eingeschlagenen Trend an.

      Anders sieht es bei Firmen aus, welche beständige Gewinne generieren. Hier würde ich den erzielten Renditen weitaus größere Beachtung schenken. Wer gut verdient, wird entweder die Eigner direkt über Ausschüttungen beteiligen können, oder aber die Situation des Unternehmens überdurchschnittlich verbessern.

      Angeln soll man ja bekanntlich da, wo die Fische sind.
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 19:47:43
      Beitrag Nr. 2.240 ()
      [posting]19.997.189 von TrueValue am 01.02.06 18:30:14[/posting]Du meinst mit Sicherheit nicht die Kapitalkosten eines jeweiligen Unternehmens, sondern die allgemeinen Kapitalkosten, sprich Höhe des allgemeinen Zinsniveaus.
      Ansonsten müssen die Kapitalkosten immer geringer sein als der sich aus der Gesamtkapitalrendite ergebene Gesamtertrag eines Unternehmens, wenn das Unternehmen einen Gewinnerwirtschaftet.
      Die Gesamtkapitalrenditen sind nun für einzelne Branchen sehr unterschiedlich. Das ist insbesondere auch abhängig vom Kapitalbedarf der jeweiligen Unternehmen. Z.B. wird eine gute Bank immer eine bedeutend höhere Fremdkapitalquote haben müssen als ein gut geführtes produktives Unternehmen. Für mich ist die GKR eigentlich so etwas für den Bauch.:)
      So richtig zum Einsatz kommt bei mir die GKR nur bei Banken und Einzelhändler. Wenn sie deutlich über 1% liegt, und die Bewertung des Unternehmens grundsätzlich OK ist, dann kann man meiner Meinung nach nicht viel falsch machen. Nur mir fehlen leider die angaben zu weiteren Branchen.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 19:50:48
      Beitrag Nr. 2.241 ()
      [posting]19.997.781 von betterthantherest am 01.02.06 19:08:29[/posting]@Better

      Klaro, Rohstoffe sollte man differenziert betrachten. Öl würd ich auch jetzt meiden, es sei denn man glaubt an einen Iran Krieg.

      Gold ist was anderes und das in voller Fahrt und fundamental begründet, einen nannte ich schon.

      Muß ja jeder selber wissen.
      -----------------------------------------------
      Hab was gehört von einer aktuell gigantischen Kapitalabwanderung, wie sie Deutschland noch nie gesehen hatte, aber nicht so ganz gute Quelle.

      Better, es wird sich renken, wirst sehen, mit oder ohne die Politik.

      Meiner festen inneren Überzeugung nach können die diesen Raubzug nicht ewig weiter fahren, zuviel liegt bereits darnieder. Jeder Neunte ist zahlungsunfähig, wo soll es denn noch hin, bis die schnallen, umverteilen hat ausgedient ?

      Man wird begreifen, das Eigeninitiative sich schon lohnen muß gegenüber der sozialen Hängematte, anders funzt es nun mal nicht.
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 20:24:31
      Beitrag Nr. 2.242 ()
      Blöd schreibt wieder über Aktien :eek::



      wachsam bleiben :D
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 20:33:06
      Beitrag Nr. 2.243 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 19.997.189 - erstellt von TrueValue am 01.02.06 18:30:14)

      Soll man nun Unternehmen deren Kapitalkosten über der Gesamtkapitalrendite (langjähriger Durchschnitt) liegen grundsätzlich meiden?

      Kommt auf das Unternehmen und den Zeitraum deiner Betrachtung an.

      Oder was spricht dafür diese Unternehmen trotzdem zu kaufen?

      Ich fasse solche Unternehmen nicht an, aber ich kaufe auch nur nicht-zyklische Unternehmen. Wenn es sich zum Beispiel um ein Stahlunternehmen handelt, da kann es schonmal vorkommen, dass man über Jahre (wenn du eine lange Rezession hast) seine Kapitalkosten nicht verdient. Meist reicht es dann geradeso das Fremdkapital zu bezahlen oder man zehrt am Eigenkapital. Das Eigenkapital wird also nicht entsprechend verzinst. Entsprechend billig kannst du das Unternehmen dann bekommen. Erholt sich die Konjunktur und aus einer Gesamtkapitalrendite von 4% werden plötzlich 12% entwickelt sich der Gewinn des Unternehmens entsprechend Kometenhaft. Die Gesamtkapitalrendite verdreifacht sich und wo vorher kein Gewinn für die Eigenkapitalgeber da war ist schnell ein ziemlich großer, relativ gesehen da das Unternehmen so billig war.

      Wenn zum Beispiel Merck seine Gesamtkapitalrendite von 30 auf 34% steigert wirkt sich das nicht sonderlich aus.

      Das ist der typische Unterschied zwischen Zyklikern und nicht-zyklischen Unternehmen. Wenn du also eine Verbesserung der Geschäftssituation erwartest kannst du auch so ein Unternehmen das jahrelang seine Kapitalkosten nicht verdient hat kaufen.
      Langfristig jedoch auf keinen Fall.

      Was Sanacorp betrifft, das ist meiner Information nach ja ein Medikamentengroßhändler, was ein stabiles Geschäft bedeuten dürfte wäre mir diese Gesamtkapitalverzinsung viel zu niedrig.
      Ich weiß jetzt nicht ob die Firma einen Turnaround oder andere Einmalaufwendungen hinter sich hat. Dann ist es wieder etwas anderes.
      Sollte dem nicht so sein stellt sich mir die Situation so dar, die Hälfte ist etwa Fremdkapital, was bestimmt so zu 5-6% verzinst werden muss. Für 50% des Kapitals hat die Firma so etw. 5-9% erwirtschaftet. Das bedeutet, dass sie geradeso ihr Fremdkapital verzinsen konnte. Das Eigenkapital wurde effektiv nicht verzinst. Langfristig dürfte dieses Unternehmen sollte sich daran nichts ändern nicht in der Lage sein Mehrwerte für die Eigenkapitalgeber zu schaffen.

      Ich lege bei meinen Investments den größten Wert auf ein stabiles Geschäft und eine kontinuierlich hohe Gesamt-/ bzw Eigenkapitalrendite (Dann muss man aber auch die Verschuldung berücksichtigen).
      Als Minimum der Gesamtkapitalrendite betrachte ich für einen mehrjährigen Durchschnitt etw. 10%.
      Bei Finanztiteln ist das alles anders.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 21:38:44
      Beitrag Nr. 2.244 ()
      @ grigri4,

      ich sehe das grundsätzlich genauso ...

      > 12 % sehr gut
      8 - 12 % gut

      alles wandere was darunter liegt hat es sehr schwer ...

      @ laotser,

      mal ein beispiel damit wir nicht aneinander vorbeireden:

      Sanacorp: folgende Werte sind gegeben
      Gesamtkapital 577,00
      Eigenkapitalanteil 54,30%
      Gesamtkapitalrendite 4,00%
      Fremdkapitalzinssatz 7,00%
      Rendite des Aktienmarktes 10,00%
      Risikofreier Anlagezinssatz 4,00%
      Beta-Faktor (angenommen) 1,2
      Steuersatz 35,00%




      Berechnung der gewichteten Gesamtkapitalkosten (WACC)

      Fremdkapitalzinssatz (vor Steuern) 7%
      Steuersatz 35%
      Fremdkapitalkostensatz (nach Steuern) 4,55%
      Fremdkapitalanteil 45,70%
      = Gewichtete Fremdkapitalkosten (nach Steuern) 2,08%

      Risikofreier Anlagezinssatz 4,00%
      Rendite des Aktienmarktes 10,00%
      abzüglich risikofreier Anlagezinssatz -4,00%
      Spanne 6,00%
      Beta-Faktor 1,2
      Risikoprämie (Spanne mal Beta-Faktor) 7,2%
      Eig.kap.kosten (risikofr. Anlagezinssatz+Ris.prämie) 11,2%
      Eigenkapitalanteil 54,3%
      = Gewichtete Eigenkapitalkosten (nach Steuern) 6,08%

      Gew. Gesamtkapitalkosten = WACC 8,18%

      In diesem Beispiel stehen 8,18% Gesamtkapitalkosten eine Gesamtkapitalrendite von 4,00 % gegenüber

      Gruß
      Avatar
      schrieb am 01.02.06 22:25:22
      Beitrag Nr. 2.245 ()
      mr.lukoil, grigri4, better,

      dankeschön für die Be- und Erleuchtung.

      Ich plante von vornherein nicht, JETZT in einen Ölwert einzusteigen, sondern erst nach einem (bedeutenderen) Rücksetzer. Langfristig glaube ich wird Öl aber teurer. Ich denke, daß der Punkt (oder sind es Punkte) kommt, wo die Investments der großen Ölkonzerne in Ersatzenergien oder Ölsände, Ölschiefer usf. so hoch sind, daß konventionell gefördertes Öl zu einem billigeren Preis die Märkte zu sehr durcheinander bringen würde.

      Mr.Bush, als politischer Großstratege und alttestamentarischer Moralist, wird vielleicht doch nicht recht wissen, in welcher (langen) Zeit man die US-amerikan. Energiequellen auf die Weise, wie sie Better zitiert hat, mal eben umstellen könnte. Außerdem hat bei den Saudis der Wecker schon lange geklingelt und sie würden sich nicht scheuen, den Amis ihr Öl zu Dumpingpreisen für ein paar Jahre hinterherzuwerfen, zumindest bis sie alle nach London oder sonstwohin umgezogen sind....;)

      Gruß, Ser.:)
      Avatar
      schrieb am 02.02.06 09:30:38
      Beitrag Nr. 2.246 ()
      Nur kurz zur Info für alle DEWB Aktionäre.


      Bundesgerichtshof entscheidet über Aktionärsklage gegen Jenoptik

      Karlsruhe/Jena (dpa/th) - Der Rechtsstreit um Abfindungszahlungen des Jenoptik-Konzerns an Aktionäre der Beteiligungsgesellschaft DEWB AG wird vom Bundesgerichtshof (BGH) entschieden. Die Verhandlung vor dem Zweiten Zivilsenat sei für den 8. Mai angesetzt, teilte der BGH am Mittwoch in Karlsruhe mit. Bei dem Verfahren um einen Einzelfall geht es darum, welche DEWB-Aktionäre Abfindungsansprüche haben. Der Rechtsstreit birgt für den Jenaer Technologiekonzern finanzielle Risiken in Millionenhöhe, da 2750 Aktionäre vorsorglich Ansprüche für etwa 5,9 Millionen Papiere angemeldet haben.

      Der Jenaer Konzern hatte mit der börsennotierten DEWB AG, die von der baden-württembergischen Voith-Gruppe übernommen worden war, bis 1999 einen Beherrschungs- und Gewinnabführungsvertrag. Er räumte DEWB-Aktionären einen Anspruch auf Übernahme ihrer Papiere gegen Zahlung einer Abfindung von zunächst 26,51 Euro ein. Im BGH-Verfahren geht es darum, ob die Aktionäre nachweisen müssen, dass sie ihre DEWB-Papiere vor Vertragskündigung besessen haben. Das OLG hatte dies verneint und einem DEWB-Aktionär Zahlungen für etwa 11 000 Anteilsscheine in Höhe von rund 292 000 Euro unabhängig vom Zeitpunkt ihres Erwerbs zugesprochen.

      In diesem Zusammenhang wies das Gericht Jenoptik die Beweispflicht zu, welche Aktien abfindungsberechtigt sind. Zur Begründung hieß es, der Konzern habe seine DEWB-Papiere beim späteren Verkauf nicht ausdrücklich als »nicht abfindungsberechtigt« kenntlich gemacht. Gegen dieses Urteil legte Jenoptik Revision ein.

      Jenoptik wollte sich am Mittwoch nicht äußern. »Das Unternehmen gibt zu einem laufenden Verfahren keine Stellungnahme ab«, sagte eine Sprecherin. Jenoptik-Vorstandschef Alexander von Witzleben hatte bei der Vorlage vorläufiger Geschäftszahlen Anfang der Woche mitgeteilt, für den Rechtsstreit seinen keine Rückstellungen gebildet worden, weil der Vorstand die Wahrscheinlichkeit eines positiven Ausgangs des Verfahrens für Jenoptik größer als 50 Prozent einschätze.
      01.02.2006 dpa

      http://www.thueringer-allgemeine.de/ta/ta.thueringen.volltex…
      Avatar
      schrieb am 02.02.06 10:12:36
      Beitrag Nr. 2.247 ()
      Hier ein Beispiel, warum man sich nicht nur auf ganz bestimmte Zahlen konzentrieren sollte. Und warum Aktien mit niedrigem Kurs Umsatz Verhältnis zuweilen so starke Kurssteigerungen aufweisen können.

      Einer meiner Reuters Sreens spuckte schon vor längerer Zeit die USG Corp. aus. Es handelt sich bei diesem Unternehmen, um einen Baustoffherstellung, der durch Asbestklagen in den Bankrot getrieben wurde. In Amerika gibt es die Möglichkeit, sich seine Gläubiger vom Hals zu schaffen in dem man Chapter 11 beantragt. Dem Unternehmen ist es somit möglich weitergeführt zu werden, ohne seinen Zahlungsverpflichtungen nachkommen zu müssen. Was im Fall USG auch geschah.

      Der Aktienkurs erreichte noch vor wenigen Jahren Tiefststände von etwa 4$, obwohl die Umsätze weiterhin hoch waren. Zwischenzeitlich wurde eine Lösung gefunden, um die Entschädigung der Asbestopfer zu gewährleisten und auch den Bestand des Unternehmens zu sichern.

      Heute notiert die Aktie bei über 95$.

      Die richtig fetten Gewinne lassen sich also dann erzielen, wenn man auch bereit ist etwas zu wagen. Natürlich nur, wenn die Risiken einigermaßen überschaubar sind.

      Ich selbst habe mich nicht getraut einzusteigen, profitiere jedoch trotzdem von der positiven Entwicklung. Wie ich gesehen habe, hält Warren Buffetts Berkshire Hathaway (welche sich in meinem Depot befindet) inzwischen 14,5% der USG Corp. Aktien.
      Avatar
      schrieb am 02.02.06 10:46:27
      Beitrag Nr. 2.248 ()
      [posting]20.001.712 von TrueValue am 01.02.06 21:38:44[/posting]Also es kann ja jeder seine Kosten und Renditen berechnen wie er möchte. Mag sein, daß diese Art der Berechnung in den Büchern vorgegeben ist. Also ich komme vom Lande und versuche die Dinge immer von der einfachen Seite her zu betrachten. Was haben die Rendite des Aktienmarktes und ein Betafaktor mit den Kapitalkosten eines Unternehmens zu tun? Wenn also der Aktienmarkt fällt, dann sinken die Kapitalkosten? Das ist mir zu verworren. Für mich sind die Kapitalkosten im allgemeinen: wenn Umsatzrendite < 4% dann 4 % + 2% = 6% und wenn Umsatzrendite > 4% dann Umsatzrendite + 2% und fertig.
      Ich halte mich lieber an einfachen Modellen fest.

      Um die Sache mit der GKR in Bezug auf Banken noch mal auf den Punkt zu bringen:
      Ich war in der vergangenen Zeit investiert in den Papieren der nachfolgenden Banken:
      Hansapank GKR damals zwischen 1,8 und 2,2 (
      OTP zw 1,8 und 2,5
      Akbank zw 2,0 und 3
      Die Zahlen sind ca. Angaben aus dem Gedächtnis, ohne noch mal die Bilanzen vorzukramen.
      Hansapank wurde übernommen, OTP ist noch auf dem Radar, (musste das Papier aus Liquiditätsgründen abstoßen. Wenn man sich die Charts dieser beiden Unternehmen ansieht, dann ist es verständlich, warum ich so sauer war, daß ich gezwungen wurde, aus der Akbank herauszugehen. Aber was solls. :)
      Zum Vergleich sollte man sich vielleicht mal unseren Branchenprimus ansehen.;)

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 02.02.06 16:34:56
      Beitrag Nr. 2.249 ()
      [posting]20.006.313 von betterthantherest am 02.02.06 10:12:36[/posting]ein beispiel für eine solche aktie ist aus meiner sicht die baywa. Agrarstoffe etc werden interessanter. Auf dem eigenkapitalforum sagte ein Vorstand der baywa, dass im Ausland durch die Marktführer Renditen von ca 5% erwirtschaftet werden. Er war der Ansicht, dass auch die baywa langfristig solche Renditen erwirtschaften wird. wenn man dann die Expansion in Richtung Österreich und Osteuropa hinzunimmt, kommt weiteres Wachstum dazu. Derzeit liegen die Renditen unter einem Prozent.
      Langfristig dürfte hier noch eine gute Entwicklung ausstehen...
      Avatar
      schrieb am 02.02.06 17:06:11
      Beitrag Nr. 2.250 ()
      Auch, wenn ich nicht galube, daß durch die Bushrede die Wahrscheinlichkeit gestiegen ist, daß wirklich bis zum Jahr 2025 die Abhängigkeit von Öl aus dem nahen Osten um 75% gesenkt werden kann, war für mich die Kursreaktion gestern ein Zeichen, wie leicht der Markt momentan für neue oder aufbereitete Themen zu haben ist. Wie es gestern die Solar- und vor allem die Biodieselaktien nach oben gerissen hat, sieht ja schon fast irrational aus.

      Trotz allem: Ich habe eine Anfangsposition in Biopetrol aufgebaut (2,1% vom Depot). Finanziert habe ich das ganze durch Teilverkauf von Infineon.

      Gründe: Ich glaube, daß gerade die institutionellen US-amerikanischen Investoren irgendwann unweigerlich über den Tellerrand hinausschauen (in USA 02 Diesel, Archer Daniels, Bunge) und sich europäische Titel (UK: D1Oils, Biofuels, ESP: Abengoa, D: EOP Biodiesel, Biopetrol) anschauen. Solaraktien sind ja nun schon hinreichend gekauft worden (siehe auch heute Solarworld +15%), während der Biodieselsektor noch relativ lustlos (zumindest ggü. Solaraktien) vor sich hindümpelt. Seit IPO: EOP Biodiesel +70%, Biopetrol +57%.

      Warum Biopetrol und nicht EOP Biodiesel? 1. Biopetrol hat eine Marktkapitalisierung von ca. 470 Mio Euro, EOP Biodiesel von ca. 65 Mio Euro. Irgendwann wird Tec-DAX ein Thema werden, dann also auch Indexnachfrage. 2. PE 2007 bei beiden ca. 15 mit höherer Dynamik (vermutlich aber auch höherem Risiko) bei Biopetrol (EBIT 06e: 13 Mio, 07e: 50 Mio).

      Als Verkauf Infineon: nachdem ich nun schon drei Jahre immer wieder in dieser Aktie trade und in dieser Zeit summa summarum 380 Euro verloren habe, während der Markt geboomt hat, verringere ich nun die Position. Auch die letzten Quartalszahlen legen den Verdacht nahe, daß der Aufschwung im DRAM-Pricing noch auf sich warten läßt. Ich verliere auch langsam den Glauben an Infineon als Turnaroundstory.

      In diesem Zusammenhang möchte ich auch noch mal gerne auf meinen Thread "Wer kritistiert mal konstruktiv mein Depot?" hier im Bereich Depotbesprechnung hinweisen. Kommentare sind erwünscht!
      Avatar
      schrieb am 02.02.06 17:15:55
      Beitrag Nr. 2.251 ()
      [posting]20.013.586 von kildegaard am 02.02.06 17:06:11[/posting]Solche Panikreden werden ja meistens an den Hochpunkten gehalten. Für den Rohstoffsektor, insbesonde Öl kann es nur als Alarmzeichen gewertet werden - meine Meinung.
      Die Solartitel erinnern mich irgendwie sehr an den Neuen Markt. Es ist wohl immer wieder das Selbe an der Börse. Bin mal gespannt, wie sich das alles so weiterentwickeln wird.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 03.02.06 15:56:11
      Beitrag Nr. 2.252 ()
      @mr.lukoil

      Die Baway hatte ich mir bereits angesehen. Ein wirklich verschlafenes Unternehmen. Das Schlimme ist, das kann man über Jahre hinweg durchhalten. Wenn, ja wenn nicht ein Prinz vorbeikommt...


      @kildegaard

      Die Amis sind was Biosprit angeht alles andere als untätig. Zurzeit entstehen landesweit entsprechende Anlagen. Sehr viele Leute wittern darin ein ganz heißes Geschäft

      Jedenfalls so lange der Ölpreis so hoch ist.

      Von Unternehmen wie Infineon halte ich gar nichts. Ohne Mittelzuflüsse sind diese Firmen auf Dauer nicht überlebensfähig. Siemens hat sich nicht umsonst von dieser Gesellschaft getrennt.
      Avatar
      schrieb am 03.02.06 16:23:46
      Beitrag Nr. 2.253 ()
      hallo better,
      ich weiss natürlich, dass ich sie bereits erwähnt habe, es passte halt recht gut im Kontext mit Umsatz/Mk-Relation.

      Ich habe gar nicht mal den Eindruck, dass dieses Unternehmen wirklich verschlafen ist. Wer mag kann sich ja mal den Vortrag vom Eigenkapitalforum anhören. Mich jedenfalls hat er bestärkt, langfristig gut mit einem investment in baywa beraten zu bleiben.

      http://www.investorcalendar.com/CustomEvent/conferences/Eige…

      Woran machst Du denn fest, dass baywa verschlafen ist? Immerhin kommst Du ja aus deren Heimat.

      Hinsichtlich Deiner Einschätzung zu Rohstoffen, komme ich zu einer ähnlichen Sicht. Langfristig mag es noch weitergehen, allerdings glaube ich auch, dass wir hier noch eine längere zähe Korrektur sehen werden. In einigen Bereichen sicher auch deutliche Einbrüche.

      gruss
      lukoil
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 09:39:48
      Beitrag Nr. 2.254 ()
      @kildegard,

      Bem Biosprit in Deutschland ist zu beachten, dass unsere Hundesregierung über eine Rapsölsteuer (oder wie heißt da, Mineralöl ist es ja nicht) nachdenkt. Und Umweltkontor auch durch seine Rapsölmühle Pleite gegangen ist.
      Aber in USA bewegt sich was in die (richtige :D ) Richtung.
      http://www.ftd.de/pw/in/44012.html?nv=nl
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 09:48:22
      Beitrag Nr. 2.255 ()
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 10:33:18
      Beitrag Nr. 2.256 ()
      Der Thread wird immer besser, nicht zuletzt auch durch die Beiträge der »Neuen« hier – :)

      Zur Rohstoff(aktien)diskussion:

      Die Rohstoffe sind zweifelsohne entdeckt, aber unter den Rohstoffen wie unter den Rohstoffaktien gibt es immer noch »solche, und solche«. Eine BHP, AAC oder auch K+S zB. sind nach kfr. Rückschlägen sicher immer noch eine Überlegung wert, ebenso eine BayWa mit brach liegendem Potenzial und deshalb wohl kaum größerem Rückschlagpotenzial – was heute ja auch schon was ist.

      – Öl+Solar:
      Da stimmen einige, auch hier genannte, Aspekte in der Tat vorsichtig ...
      Solaraktien sind mit der jüngsten Avance nun unbestreitbar in NM- resp. in US-amerikanische und japanische Bewertungsdimensionen bzgl. Tech Stocks entschwunden, und bei den Biodieseln fehlt auch nicht mehr viel.
      Sicher kann auch die Google der Solarbranche Solarworld mit KGV ca. 50 auf 07er Basis – wenn denn der Silizium-Nachschub [zu heutigen Preisen] intakt bleibt – noch weiter steigen, aber es sollte nun wirklich keinen mehr überraschen, fällt der Wert mal eben -zig %, auch ohne Grund.

      – #2222ff:
      Edelmetalle kann man sicher den Rohstoffen zurechnen, mE. ebenso wie Grundstoffe, wie sie zB. K+S produziert. Allerdings haben Gold und Silber auch(!) eine iwS. monetäre Bedeutung – wenn auch nicht offiziell [wiewohl die FED eine solche wohl nicht gerade leugnet], aber sehr wohl in den – stark wachsenden – Bevölkerungen. Im übrigen sollte man nichrt verkennen, dass gerade diese beiden Edelmetalle über fast 2 Dekaden ausgiebigst (um nicht zu sagen: vorsätzlich) preisdeflationiert wurden – mit dem Ergebnis, dass heute nur 0,5 % (gegen 15-20 % zu Hochzeiten Ende der 70er) Anlagekapital in Gold diversifiziert ist.
      Schon unter diesen Aspekten sehe ich nicht, warum deren Hausse nach einer Preisverdoppelung in 4 Jahren – was soo besonders ja gar nicht ist, sieht man mal andere Asset-Entwicklungen (zumal im historischen Kontext) – und einer erst gut 6 Monate alten Währungsabkoppelung – bei gleichzeitig vermehrfachten Preisen anderer Rohstoffe und zgT. mindestens ebenso guter Entwicklung anderer Assets – beendet sein soll. Dazu müssten erstmal Produktionsausweitungen den zunehmend beständigen Nachfrageüberhang ausgleichen, und die sind ja gerade mal angedacht. Die Branche ist nach besagter Austrocknung zudem ziemlich dünn kapitalisiert, das sollte man da auch nicht vergessen.
      Würden die NB nicht mehrere 100 t/pa. verkaufen, würde der Goldpreis ganz woanders stehen (müssen). Und die als Verkäufer kolportierten NB werden immer weniger, derweil die kaufenden wieder zunehmen (s. zB. das geläuterte Argentinien, nachdem dieser Vorzeige-EmMa der End90er unmittelbar nach seinen (erzwungenen) Goldverkäufen zu Tiefstpreisen 01/02 pleite gingen [mein Beileid an die Argentinien-Gläubiger, :)]).
      Aber wegen anstehenden wohlverdienten Urlaubs nun nicht mehr dazu.

      investival
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 10:40:15
      Beitrag Nr. 2.257 ()
      Statt dem :) sollte zuletzt eigentlich der :D stehen ... *g*
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 12:40:00
      Beitrag Nr. 2.258 ()
      Nachtrag:

      >>
      HANDELSBLATT, Samstag, 04. Februar 2006, 09:29 Uhr
      Silizium bleibt vorerst knapp

      Das graue Gold der Solarindustrie

      Dank staatlicher Förderung und hoher Energiepreise hat die Solarbranche zu einem atemberaubenden Höhenflug angesetzt. Allerdings wird der Boom auf dem Markt der Solarzellen durch ein knappes Angebot an Silizium gebremst, dem wichtigsten Grundstoff für die Produktion von Sonnenenergie.

      HB FRANKFURT. Das Halbmetall wird zur Erzeugung von elektrischem Strom durch Solarzellen benötigt. Dabei ist Quarzkies als Ausgangsstoff für Silizium ein Element, das am zweithäufigsten auf der Erde vorkommt. Allerdings gilt die Verarbeitung zu Silizium als aufwendig und teuer.

      Der Weltmarkt für Silizium wird „nur von einer Hand voll Anbietern kontrolliert“, sagte Analyst Theo Kitz von der Münchner Privatbank Merck Finck. Zu den Weltmarktführern zählen der japanische Chemiekonzern Tokuyama, das US-Unternehmen Hemlock und die deutsche Wacker-Chemie mit Sitz in München. Die wenigen Silizium-Hersteller hätten den Boom in der Solarbranche schlichtweg unterschätzt, sagte Kitz.

      Allerdings seien die Silizium-Hersteller auch vorsichtig geworden, sagte der Geschäftsführer des Bundesverbandes Solarwirtschaft, Carsten Körnig. Nach dem Boom in der IT-Branche Ende der 90er Jahre und dem abrupten Ende nach dem Platzen der Internetblase wurde zeitweise zu viel Silizium produziert.

      Damals hatten vor allem die Hersteller von Computerchips ihre Produktion gedrosselt und als Folge für ein Überangebot an Silizium gesorgt. Seitdem ist der Preis für den Rohstoff aber wieder kräftig gestiegen. In den vergangenen 24 Monaten habe er sich auf über 50 US-Dollar je Kilo nahezu verdoppelt, sagte Körnig.

      Der aktuelle Engpass auf dem Weltmarkt hat Silizium mittlerweile sogar den Beinamen das „graue Gold“ eingebracht. Alle Anbieter sind nach Einschätzung von Kitz derzeit hektisch bemüht, ihre Produktion auszuweiten. Die Wacker Chemie hat beispielsweise Mitte Januar den Grundstein für den Ausbau der Produktion am Standort Burghausen gelegt. Mit der neuen Anlage soll die Kapazität von derzeit 5 500 Tonnen auf bis zu 9 000 Tonnen pro Jahr gesteigert werden. Dafür investiert die Wacker Chemie rund 200 Millionen Euro.

      Mit der neuen Anlage sieht sich die Wacker-Chemie für die starke Nachfrage nach Silizium gut gerüstet. Allerdings wird die neue Produktion erst 2008 den Betrieb aufnehmen. Auch die übrigen Hersteller werden nach Einschätzung von Experten erst zu diesem Zeitpunkt ihre Produktion deutlich erhöht haben.

      Dennoch erwartet der Bundesverband der Solarwirtschaft bis dahin keine weitere spürbare Erhöhung des Preises für Silizium. Mit dem Engpass auf dem Siliziummarkt haben sich nach Einschätzung des Branchenverbandes die Vertragslaufzeiten bei der Silizium-Belieferung der Solarunternehmen verlängert. Damit könne die Zeit bis 2008 überbrückt werden.

      In der Solarbranche ist derzeit noch keine Ende des Booms in Sicht. Mitte Januar hatte der US-Bundesstaat Kalifornien mitgeteilt, in den kommenden Jahren Milliarden in die Solarenergie zu investieren und eine Million Solarenergieanlagen auf den Dächern privater und öffentlicher Gebäude zu installieren.

      Und zuletzt sorgte US-Präsident George W. Bush mit seiner Rede zur Lage der Nation für massive Kursgewinne bei den Aktien der Solarbranche. Bush hatte am Dienstag angekündigt, in der kommenden Woche eine 22-prozentige Erhöhung der Haushaltsmittel 2007 für die Förderung alternativer Energien, darunter auch Solarstrom, zu beantragen.
      <<
      http://www.handelsblatt.com/pshb?fn=tt&sfn=go&id=1184157

      ---
      Wenn sich die Solar-Branche da mal nicht täuscht ...Durch den Solarboom haben die Si-Produzenten unbestreitbar Preiserhöhungsspielräume, und zumindest deren Investitionen werden so bestimmt herein geholt. Bei der wachsenden Solar-Konkurrenz würde ich mal nicht annehmen, dass dies 1:1 auf die Endpreise umzuwälzen sein wird.

      Warum, wie und va. zu welchen Konditionen sich die Vertragslaufzeiten mit der Si-Knappheit `verlängert` haben (sollen), erschließt sich mir nicht so ganz – jedenfalls nicht unter dem Aspekt, dass die Solar-Unternehmen von der Si-Industrie weiterhin »unter Wert« bedient werden. Allerdings muss ich zugeben, eine Kostenvakanz in punkto Ergebnis- bzw. Bilanzrelevanz adhoc nicht einschätzen zu können. Andererseits wird sich Shell da sicher so seine Gedanken gemacht haben ... (wiewohl man das Shell-Management natürlich nicht unbedingt für gut im klassischen Sinne befinden muss, *g*)

      Dass die USA nun verstärkt fördern, erachte ich für dt. Unternehmen jedenfalls eher als Risiko (Konkurrenzprovokation) denn als Chance.

      investival
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 14:08:24
      Beitrag Nr. 2.259 ()
      @mr.lukoil

      Vielleicht sollte die Baywa mal den Namen ändern. Es ist halt so, wenn ich an dieses Unternehmen denke, kommt bei mir nur gähnende Langeweile auf. (Was allerdings fast schon wieder ein positives Zeichen sein könnte.)

      Potenzial ist sicherlich vorhanden, aber wird es auch wirklich gehoben?


      @brokerbee

      Man möchte es vielleicht nicht glauben, aber Ansätze für Biosprit gab es schon vor vielen, vielen Jahren. Einen Strich durch die Rechnung machte, wie sollte es anders sein, ein verfallender Ölpreis. Allein der Umstand, dass jetzt sogar schon die USA auf Alternativen, bzw. Einsparungen setzen wollen, könnte eine Wende beim Ölpreis einleiten. (Vorausgesetzt der Konflikt mit dem Iran eskaliert nicht.)

      Interessant finde ich, dass sich Shell von einem Teil seiner Solarproduktion trennt. Der Bringer kann’s dann wohl nicht gewesen sein. Erstaunlich auch, dass sich der kalifornische Staat, trotz des hohen Ölpreises, zu Subventionen veranlasst sieht. Ganz offensichtlich rechnet sich die Sache nach wie vor nicht.


      @investival

      Ich habe ja grundsätzlich nichts gegen Rohstoffe, aber derzeit ist mir das Thema einfach zu heiß. Wenn sich Jedermann dafür begeistern kann, läuten bei mir die Alarmglocken.
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 15:23:25
      Beitrag Nr. 2.260 ()
      Gerade gelesen:

      "Im allgemeinen besteht die Kunst des Regierens darin, einem Teil der Bevölkerung soviel Geld wie möglich wegzunehmen, um es dem anderen Teil hinterherzuwerfen"

      Bezieht sich der Autor auf die große Koalition? oder noch auf Rot-Grün?

      Nicht ganz: stammt von Voltaire (1694 - 1778); die modernen Politiker haben es nur perfektioniert.
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 16:08:38
      Beitrag Nr. 2.261 ()
      Ich habe mir übrigens zwei Musterdepots mit Werten nach MagicFormulaInvesting.com angelegt. Da zwei der 25 Werte nicht in Deutschland gehandelt werden, habe ich sie weggelassen.

      Start war der 27.01.2006.

      MK min. 10 Mio. Dollar.

      In dem einen Depot befinden sich somit 23 Werte.

      Im zweiten Depot habe ich all diejenigen Firmen ausgemustert, die meinen Vorstellungen nun gar nicht entsprechen. Übrig geblieben sind 13 Werte.

      Und nun das Gemeine.

      Die 23 Werte ergäben bisher aufs Jahr hochgerechnet ca. 123% Gewinn.

      Die 13 „handverlesenen“ Werte kämen hingegen nur auf 40%.

      Soviel zu meiner Kompetenz, was die Auswahl von Aktien mit Steigerungspotenzial angeht.

      Bin jedenfalls gespannt, wie die Sache übers Jahr gesehen läuft.
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 17:09:50
      Beitrag Nr. 2.262 ()
      @alle

      Ich möchte eine Aktie vorstellen, die ich letzte Woche in mein Portfolio aufgenommen habe:

      Fjord Seafood ASA (Börse: Oslo; Ticker FJO; WKN 940681) Kauf zu 4,75 NOK

      Fjord Seafood is a leading, integrated, global supplier of value added seafood, through continuous focus on customers` and consumers` needs, quality, innovation and environmental responsibility.
      So produzieren auf Deutsch gesagt: Fisch; Lachs und eine Reihe anderer Fische. Mit ihren Aquakultur-Aktivitäten in Norwegen, Schottland und Chile gehört sie zu den wenigen großen Marktteilnehmern in einem sehr zersplitterten Markt.

      Es gibt zudem Gerüchte über mögliche Fusionen (habe ich nach dem Kauf gesehen):
      Fish farming groups Pan Fish ASA and Fjord Seafood ASA (Oslo: FJO.OL - news) are mulling a merge with Nutreco Holding NV0 subsidiary Marine Harvest, Norwegian daily Finansavisen reported without citing sources.
      According to the report, the three salmon farmers were in merger talks earlier this week.
      Marine Harvest, a fish farming joint venture with Nutreco and Norway`s Stolt-Nielsen SA, earlier said it is planning an IPO and listing in the first half of 2006.
      A merger between the three salmon giants would create the world`s largest farmer of Atlantic salmon with an annual production of around 275,000 tonnes.
      A merger could potentially attract regulatory problems due to its size, the report added.
      bente.bjorndal@afxnews.com
      COPYRIGHT
      Copyright AFX News Limited 2005.

      Warum habe ich die Aktie gekauft:
      Die Weltmeere sind überfischt, in einigen Jahren weitgehend leergefischt. Z.B. sind die Mengenbegrenzungen der EU für die Fischerei ein Witz. Auf der anderen Seite steigt die Nachfrage nach Fisch in der EU und weltweit mit der wachsenden Weltbevölkerung und höherem Wohlstand. Wenn sich die Vogelgrippe weiter ausweitet, sollte das die Nachfrage für Fisch zudem weiter erhöhen. Fischzucht und Fischfarmen werden daher immer wichtiger, ein Markt der kontinuierlich wächst. Auch ein Rohstoff, der knapper wird.

      Fjord Seafood hat einige Jahre z.T. deutliche Verluste eingefahren und 2003 restrukturiert. Die Preise für Lachs/Lachsprodukte waren im Keller und sind zuletzt deutlich gestiegen. Zudem gehört die Firma zu den großen am Markt und wird von der Konsolidierung profitieren.
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 17:15:47
      Beitrag Nr. 2.263 ()
      [posting]20.042.415 von Oekofan am 04.02.06 15:23:25[/posting]Schön fand ich in der Vergangenheit die Diskussionen über den Begriff der "Reform" als solches. So nach dem Motto: "Das sind doch keine Erneuerungen/Verbesserungen die uns hier dargeboten werden" Ich finde den Begriff Reform nach wie vor äußerst treffsicher. Denn die Erneuerungen/Verbesserungen sind doch in jedem Fall vorhanden.:D Es wird halt nur nicht so recht gesagt, für wen? Tja die Masse ist eben grau und läßt sich einfach verdummen. Frei nach Le Bon:)

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 17:28:08
      Beitrag Nr. 2.264 ()
      [posting]20.040.544 von investival am 04.02.06 12:40:00[/posting]Übrigens Shell hat seine Solaraktivitäten verkauft, warum kann sich ja wohl jeder denken.:) Außerdem wird geunkt, daß sie an einer neuen Technik ohne Silizium dran sind, "auf Basis von eines Dünnfilms aus Kupfer-Indium-Selenid". Bin ja mal gespannt, wann bei den gepushten Werten das große Erwachen kommt:).
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 18:33:07
      Beitrag Nr. 2.265 ()
      [posting]20.043.580 von Oekofan am 04.02.06 17:09:50[/posting]Das wundert mich jetzt aber schon, dass du dich gerade in dieser Branche engagierst. Mit Öko hat das doch wenig zu tun, was diese Farmen so treiben.

      Mit was werden die Fische denn gefüttert? Ich meine das Futter wird aus Fischen gewonnen. Es würde also nichts an der Überfischung ändern.
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 19:09:02
      Beitrag Nr. 2.266 ()
      [posting]20.044.552 von betterthantherest am 04.02.06 18:33:07[/posting]Wurde dafür nicht auch schon mal das tolle Tiermehl verwendet?:) Aber Spaß beseite, mit der Vogegrippe im Rücken könnte was dran sein. Vielleicht kommt ja bald noch mehr Fisch auf unsere Tische.
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 19:50:19
      Beitrag Nr. 2.267 ()
      [posting]20.044.552 von betterthantherest am 04.02.06 18:33:07[/posting]Das wundert mich jetzt aber schon, dass du dich gerade in dieser Branche engagierst. Mit Öko hat das doch wenig zu tun, was diese Farmen so treiben.

      Was Du schreibst, stimmt. Nun bin aber ich kein fundamentalistischer Öko-Weltverbesserer. Ich esse gerne Fisch, die Waterkant ist ja nicht so weit weg. Zudem habe ich einen hervorragenden Bio-Fischhändler; Wildfisch aus verhältnismäßig unbelasteten Regionen und Fisch aus Bio-Betrieben.

      Jeder der sich schon mal kritisch mit Ernährung beschäftigt hat wird soviel Bio kaufen wie möglich. Meine Frau ist Apothekerin und beschäftigt sich seit langem mit dem Thema Ernährung. Wenn man die Fachliteratur liest bekommt man schon Probleme mit konventionellen Lebensmitteln. Ist ja wahrlich nicht alles belastet, aber sicher ist man sich nie, wieweit der eigene Körper als Sondermülldeponie dient. 80% der getesteten Beeren mehrfach belastet; jedes 7. in Deutschlande getestete Gemüse über den zulässigen Grenzwerten oder mit hier nicht zugelassenen Pestiziden belastet, und auch die "nur" innerhalb der zulässigen Grenzen belasteten Lebensmittel möchte ich nicht essen. Bei "Lebensmitteln" wird alles das gemacht, was man sich nur vorstellen kann, das meiste erfährt man nie.

      Daher habe ich mich auch an Rapunzel Naturkost beteiligt, schließlich steht meine Küche voll mit deren hervorragenden Produkten (ein bischen Werbung darf sein).

      Ich käme nicht darauf, Fisch aus konventionellen Großfarmen zu essen - von deren finanziellen Chancen profitieren ist etwas anderes.

      Probleme würde ich mit mir bekommen, wenn ich Aktien von Firmen kaufen würde, die gentechnisch veränderte Pflanzen herstellen. Das halte ich für extrem gefährlich, dazu kenne ich deren Risiken zu gut. Ansonsten ist die Welt wie sie ist. Wie gesagt, die Welt verbessern kann ich nicht.
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 11:21:46
      Beitrag Nr. 2.268 ()
      [posting]20.044.907 von Oekofan am 04.02.06 19:50:19[/posting]Ich habe vor kurzem einen Bericht im Fernsehen gesehen, wo eine sehr schonende Methode der Fischzucht vorgestellt wurde. In so etwas könnte ich mir durchaus vorstellen auch Geld zu investieren.

      Was konventionelle Fischfarmen angeht, bin ich tatsächlich schon zu Öko.

      http://www.wwf.de/presse/pressearchiv/artikel/01028/
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 12:16:12
      Beitrag Nr. 2.269 ()
      http://www.wams.de/data/2006/02/05/841126.html


      "Mut ist Stärke der Franzosen"
      Jacques Rivoal ist Chef von Renault in Deutschland. Zur Entspannung spielt der Manager Rugby. Ein Expertengespräch über Ellenbogen
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 13:09:33
      Beitrag Nr. 2.270 ()
      Ich habe mir Biopetrol noch mal angesehen. Ist fast ein Familienunternehmen (von der Aktionärstruktur), was meistens gut ist. In Focus Money ist auch ein positiver Bericht zu EOP, aber Biopetrol ist aus meiner Sicht besser aufgestellt und strukturiert. Und das Thema “Fahren mit Pflanzenöl” finde ich spannend und paßt in mein Depot. Ich glaube, ich werde / sollte mir ein paar Stücke zulegen?! Mit aktuellen Kennzahlen zu rechnen, bringt nicht viel, da hier auf eine Entwicklung spekuliert wird. Wie weit sowas gehen kann, sieht man am Solarworldkurs.

      Dann noch ein 2. Wert aus Focus Money: Quantum. Die machen Brennstoffzellen.

      Gibt es Meinungen zu den Werten hier an Bord?!

      Dann noch ein Zitat zum nachdenken, von Johannes Rau, ehemaliger Bundespräsident:
      “Wir brauchen mehr als Bilanzen und Shareholder-Value, mehr als Gewinn- und Verlustrechnung. Das nennen Christen Nächstenliebe. Das nennt die Arbeiterbewegung Solidarität. Das nennt Martin Luther King Compassion. Dafür gibt es die unterschiedlichsten Begriffe. Und ich nenne das den Mörtel, der das Haus zusammenhält, damit es den Sturm übersteht. Und davon ist bei uns viel zu wenig vorhanden” - Gefällt mir sehr gut.

      Ich wünsche allen einen schönen Sonntag.
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 13:14:10
      Beitrag Nr. 2.271 ()
      Jedoch als Warnung, es ist ein spekulativer Kauf!!!!

      Steuerpläne bringen Aktien der Biodiesel-Hersteller unter Druck
      Fr Feb 3, 2006 1:31 MEZ

      Frankfurt (Reuters) - Pläne der Bundesregierung zur höheren Besteuerung von Biokraftstoffen haben den Herstellern herbe Aktienkursverluste eingebracht. Sprecher der Firmen Biopetrol und EOP Biodiesel sagten am Freitag, ein Steueraufschlag von zehn Cent je Liter Biodiesel sei hinnehmbar und werde den Trend zum Biokraftstoff nicht stoppen.

      Die EOP-Aktie lag am Vormittag mit zeitweise fast zehn Prozent im Minus, Biopetrol musste Einbußen von knapp sieben Prozent hinnehmen. Die Kurse beider Biokraftstoff-Hersteller lagen allerdings nach wie vor klar über dem Ausgabepreis. Die Biopetrol-Aktie hatte am Mittwoch mit 13,80 Euro ein Jahreshoch erreicht. Schon als die große Koalition Ende November erstmals öffentlich über ihre Steuerpläne diskutierte, hatten die Unternehmen deutliche Kursverluste zu verkraften.

      Finanzminister Peer Steinbrück will Medienberichten zufolge zehn Cent für jeden Liter Biodiesel kassieren. Bei Mischungen mit konventionellem Diesel denke der Sozialdemokrat an 15 Cent. Steinbrücks Überlegungen stoßen auf Widerstand in den eigenen Reihen.

      " Schauen wir erst einmal, was passiert" , sagte EOP-Sprecher Volker Siegert. Noch gebe es einzelne Stimmen zu dem Thema, aber keine Beschlüsse. " Jedes Mal, wenn darüber diskutiert wird, kommt ein Schlag auf den Kurs." Die Lage werde sich auch jetzt wieder rasch beruhigen. " Mit zehn Cent könnten wir leben" . Biopetrol-Sprecher Karl Steinle nannte zehn Cent " nicht so tragisch" . Bio-Diesel sei immer noch attraktiver als herkömmlicher. Das Unternehmen sei zudem vor allem am Beimischungsmarkt engagiert und damit als Zulieferer von der Steuerbelastung weniger betroffen.

      Biopetrol Industries hatte im November einen starken Börsenstart hingelegt: Die Aktie war zu neun Euro und damit 80 Cent über dem Ausgabepreis in den Handel im Wachstumssegment Entry Standard der Frankfurter Börse gestartet. Biopetrol stellt im brandenburgischen Schwarzheide rund 150.000 Tonnen Biodiesel im Jahr her. Das Unternehmen plant nach eigenen Angaben den Ausbau seiner Produktionskapazitäten. Der Konkurrent EOP Biodiesel war im September an die Börse gegangen.



      © Reuters 2006. Alle Rechte vorbehalten.

      Im Original:
      http://de.today.reuters.com/news/newsArticle.aspx
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 13:16:23
      Beitrag Nr. 2.272 ()
      @better zu #2255: So langsam gefällt mir deine Einstellung :laugh:
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 15:03:51
      Beitrag Nr. 2.273 ()
      [posting]20.050.057 von brokerbee am 05.02.06 13:14:10[/posting]Was mir bei Biosprit vorschwebt, wären kleine Anlagen für den Hausgebrauch. Man stelle sich vor, man könnte alles was an Grünzeug im Haushalt, im Garten oder in Wald und Flur so anfällt zu Alkohol verarbeiten. Die Autos umzustellen dürfte nicht so schwer sein. Dann hätte aber jeder seine eigene „Tankstelle“ und der parasitäre Staat bliebe endlich außen vor. Nix mit Steuereinnahmen.
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 15:10:49
      Beitrag Nr. 2.274 ()
      [posting]20.049.309 von betterthantherest am 05.02.06 11:21:46[/posting]Better,

      ich begrüße Deine Einstellung, gefällt mir ausgesprochen gut. :)

      Solltest Du ein börsennotiertes Unternehmen entdecken, daß nachhaltig Fischzucht betreibt, so informiere mich bitte. Das wäre vom Prinzip eine optimale Langfristanlage.
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 15:18:33
      Beitrag Nr. 2.275 ()
      [posting]20.050.030 von brokerbee am 05.02.06 13:09:33[/posting]Ich habe bisher weder Solar-Aktien noch Bio-Sprit Aktien gekauft, da ich nicht einschätzen kann, welche Investitionen in welche Technologien sich langfristig auszahlen werden.
      Man liest immer wieder von neuen Forschungserfolgen in beiden Bereichen, z.B. völlig neue dünnere Solarzellen, viel billiger herzustellen oder bei Bio-Sprit neue Techniken um Pflanzenreste und nicht teuren Raps, Zucker oder Mais in Diesel umzuwandeln.
      Da stellt sich für mich die Frage, wer wird Gewinner, wer Verlierer der Entwicklungen? Lohnen sich die Großinvestitionen dieser verhältnismäßig kleinen Unternehmen oder ist das bei falschen Einschätzungen der Anfang vom Ende?

      Daher bleibe ich lieber draußen auch wenn die Chancen sicher groß sind.
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 15:19:00
      Beitrag Nr. 2.276 ()
      [posting]20.051.032 von betterthantherest am 05.02.06 15:03:51[/posting]Dann würde man doch die Anlagen besteuern müssen, oder es würde ein Zähler für den Alkohol installiert, der dann per Sattelit die Daten ans Finanzamt sendet. Der Staat läßt sich doch nicht einfach eine Einnahme entgehen. So dumm sind die Jungs an der Macht nicht.
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 15:29:33
      Beitrag Nr. 2.277 ()
      [posting]20.051.147 von laotser am 05.02.06 15:19:00[/posting]Habe ich schon mal erwähnt zu was für einem Sch...staat Deutschland inzwischen verkommen ist?

      In Deutschland fällt einem immer erst ein, warum etwas nicht geht. Das Schlimme dabei ist, man hat auch noch zumeist Recht mit diesen abschlägigen Überlegungen.

      Ich sage ja immer, damit sich in diesem Land etwas ändert, muss eine grundlegende Gedankenumkehr stattfinden und zwar zuerst einmal von Seiten dieser Staatsmafia.
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 16:07:34
      Beitrag Nr. 2.278 ()
      [posting]20.051.245 von betterthantherest am 05.02.06 15:29:33[/posting]...und zwar zuerst einmal von Seiten dieser Staatsmaffia.;)

      Joo, das seh ich auch so. Wird aber wohl in dieser Legislaturperiode nix, es haben die falschen die Mehrheit bekommen.
      Fröhliches Weiterwuseln.

      Zum Schmunzeln dabei, das Kraftstoffsteueraufkommen rückläufig, Tabaksteuer rückläufig etc....

      Gleichzeitig werden so soziale Errungenschaften, wie z.B. das Arbeitsrecht, einfach platt gemacht, in dem keiner mehr normale Arbeitsverträge eingeht, sondern ausschließlich befristet, die mit ein paar Trix bis zur Rente weiter gemacht werden können.

      Somit läuft schon an einigen Stellen was, sogar ohne die berlinische Polit-Kaste.
      Es wird sich mühsam ränken.

      Damit will ich allerdings nicht von dem vorliegenden Bürokratismusproblem ablenken, wo ja noch drauf gesattelt wird aktuell. Selbst die Zurechtweisung bei den Wahlen gegen die EU Eurokraterei hat noch nicht gegriffen. Sie laufen noch benebelt hin und her.

      Und sollte unsere Regierung tatsächlich weiter an den Steuerschräubchen drehen wollen, wird sie sich wohl nochmal wundern.
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 17:47:53
      Beitrag Nr. 2.279 ()
      Hallo Better,

      beim Auto geht das. Fahren mit Planzenöl vom Bauer. ich denke zurzeit darüber nach. Also nicht des Öl auf Mineralölqualität bringen sondern das Tanksystem des Autos umrüsten. Ist die Show, auf den Aldi-Parkplatz Salatöl für 79 Cent ins Auto zu schütten :laugh::laugh:

      Infos dazu:

      1. Die Werkstatt in meiner Nähe:
      http://www.autoreparatur-schlinck.de/pflanzenoelumbauten.htm
      und
      http://www.autoreparatur-schlinck.de/salatoel.htm

      2. Allgemein:
      http://pflanzenoel.autogas-pflanzenoel.de/pflanzenoel/pflanz…
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 19:27:16
      Beitrag Nr. 2.280 ()
      [posting]20.051.245 von betterthantherest am 05.02.06 15:29:33[/posting]Hallo Better,

      ne Gedankenumkehr halte ich für unmöglich. Mit Gedanken hat das Ganze garnichts zu tun, sondern ist nur mit dem Begriff des schönen Wortes Zwang schlüssig erklärbar. Schon wieder so´ne Mismacherei.) Der Staat hat sein Schuldenproblem am Hals und wird es niemals lösen können. Er kann sein Problem nur eine gewisse Zeit hinauszögern - durch ständig höhere oder neue Steuern. Schon mit dem Beginn eines Staates besteht sofort ein Vorfinanzierungsproblem, welches nicht aus der Welt zu schaffen ist. Diese Finanzierungslücke wird im Laufe der Zeit (infolge des Zinses) immer größer und führt letztendlich immer zum Staatsbankrott. Genauso wird es sich auch in der heutigen Zeit wiederholen. Im Elliott-Wellen-Forum lief über mehrere Jahre eine sehr ausgiebige wissenschaftliche Diskussion zu diesem Thema. Ich weiß nicht, ob hier im Threat jemand diese Diskussionen verfolgt hat. Jedenfalls für mich waren die Gedankengänge insbesondere vom dortigen User Dottore die ergiebigsten. Ich gebe ehrlich zu, daß ich mich schwerlich von der allgemeinen Gutgläubigkeit loslösen konnte. Für mich war die Zeit des Lesens in dem Forum eine der Lehrreichsten überhaupt. Schade nur, daß die Qualität in dem Forum derzeit stark abgenommen hat. Jedoch es gibt dort eine sehr interessante Threatsammlung als Zusammenfassung. Ich kann es nur jedem hier empfehlen sich mal etwas Zeit zu nehmen, um zu erfahren, wie Wirtschaften funktioniert, wie Wirtschaften entsteht und was der Motor und die Antriebskraft z. B. für Forschung und Entwicklung ist. Mir haben die Diskussionen die Augen geöffnet.


      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 21:44:02
      Beitrag Nr. 2.281 ()
      [posting]20.051.529 von Rhum56 am 05.02.06 16:07:34[/posting]"Zum Schmunzeln dabei, das Kraftstoffsteueraufkommen rückläufig, Tabaksteuer rückläufig etc...."

      Genau das ist das Problem, dem sich die Staatsmacht gegenübersieht. Das Prinzip der Gausschen Glockenkurve. Am Ende bleibt nur noch der Weg zum Vollsozialismus = 100% Steuern auf Alles und in der Folge Siechtum und Niedergang weit und breit bist zum Bankrott, oder gleich in den Staatsbankrott zu gehen.

      Gruß laotser
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 22:09:04
      Beitrag Nr. 2.282 ()
      Gigantischte Inflation und Staatsbankrott sind m.E nicht mehr zu verhindern (gerade aufgrund der impliziten Schulden aufgrund von Rentenansprüchen, die noch etwa fünfmal so hoch sind, wie die offiziellen) , diese Art der "Problemlösung" ist ja auch in der deutschen Geschichte nichts neues. Der Unterschied zu den beiden Bankrotten nach den Weltkriegen ist jedoch die demographische Struktur der Bevölkerung. Damals war die verbliebende Bevölerkung noch jung und zum Wiederaufbau fähig. Was soll nur hier mit den dann 40 - 50 % der Bevölerung passieren, die dann Rentner sind ? Die muss der Staat auch nachher irgendwie ernähren oder sie verfallen in totale Armut.
      Avatar
      schrieb am 05.02.06 22:31:38
      Beitrag Nr. 2.283 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 20.053.280 - erstellt von laotser am 05.02.06 19:27:16)

      Diese Finanzierungslücke wird im Laufe der Zeit (infolge des Zinses) immer größer

      Dieses Argument erinnert mich zusehr an gewisse schlicht falsche Beiträge im Politikforum dieses Boards in dem gewisse User ähnliche Ansichten äußern und dabei, selbst bei einem Aufzeigen ihrer Denkfehler, nicht gewillt sind diese absolut falsche Theorie fallen zu lassen.
      Der Zins hat für eine funktionierende Wirtschaft eine absolut fundamentale Aufgabe, ohne die sie nicht funktionieren könnte. Das Problem ist nicht der Zins, der im weiteren Sinne die Bezahlung eines knappen Gutes, hier Kapital darstellt sondern schlicht und einfach die Tatsache, dass entschuldige wenn ich das so offen sage, Menschen schlicht und einfach asozial sind und auf Kosten anderer leben wollen wo es geht.
      Schulden aufzuhäufen war für deutsche Politiker in den letzten Jahrzehnten der Weg mit dem geringsten Wiederstand, so konnte man Wohlstand verteilen und sich somit "sozialen Frieden" und Unterstützung in Form von Wählerstimmen kaufen.

      Geld für sich genommen hat indes keinen Wert, es ist ausschließlich ein Medium um Güter und Dienstleistungen gegeneinander auszutauschen, Kaufkraft zu sparen, sich zu verschulden, somit Konsum zeitlich zu verschieben, Preise zu messen und Kaufkraft zu transportieren.
      Diese Eigenschaften machen es unentbehrlich und wenn Mißbrauch betrieben wird liegt das nicht etwa am Geld, sondern an den verantwortungslosen Menschen die die Entscheidungen getroffen haben.
      Ich kann diese Argumente wirklich nicht mehr hören, Zinsen stellen kein Problem dar, sie erinnern uns nur daran, dass auch die Ressource Kapital knapp ist und "verzinst" werden muss. Es gibt in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung viele Möglichkeiten zur Berechnung von Einkommen, für jede "Schuld" besteht irgendwo anders ein "Guthaben". Es geht nichts verloren.

      Problematisch is einzig und alleine, dass Menschen von Natur aus faul sind und wo es geht auf Kosten anderer leben wollen. Wenn wir heute ein Schuldenproblem haben liegt das nicht am System, das dort nicht zwangsläufig hinführt, sondern daran, dass zu viele Menschen über ihre Verhältnisse leben.

      Im übrigen sind die verbrieften Staatsschulden Deutschlands das geringste Problem. Da sie gegenwärtig das einzig sichtbare sind, weil die Menschen sehen und hören, dass der Staat Jahr für Jahr 40 Milliarden nur für Zinsen ausgibt, was knapp 10% des Bundeshaushaltes sind bewerten die Menschen sie relativ hoch.
      Die schlimmste und gleichzeitig nicht sichtbare Form von Verschuldung ist die in realen Größen, sprich im Falle Deutschlands in Form von zu wenig Nachwuchs. Diese Form von Verschuldung ist nicht behebbar, sie hat Auswirkungen auf alle anderen volkswirtschaftlichen Größen (negativer Art) und ist nicht sichtbar. Man könnte auch behaupten, dass das die älteste, ursprünglichste und tragischste Form von Verschuldung ist.
      Ein Problem, das gerade wahrgenommen wird, da die Rente nun erst ab 67 kommen soll sind die Auswirkungen auf die Rentenversicherung. Das ist jedoch nur ein Teilaspekt und meiner Ansicht nach nicht einmal ein besonders wichtiger.

      Jede Form von Schulden muss irgendwann beglichen werden. Nur ist bei der Verschuldung realer Art dieser Prozeß des "Schuldentilgens" besonders schmerzhaft.
      Aber auch hier werden Zinsen gezahlt werden müssen, nur schauen die hier anders aus, z.B. vermehrte soziale Unruhe, beschleunigter Abstieg, beschleunigter unumkehrlicher Wohlstandsverlust etc...

      Laotser ich gehe davon aus, dass du die erwähnte Denkhaltung die Zinsen seien das Grundübel nicht teilst und lediglich auf den Zinseszinseffekt hingewiesen hast, der hier ebenfalls sichtbar wird.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 06.02.06 10:49:56
      Beitrag Nr. 2.284 ()
      @Rhum56

      Habe heute gleich vom nächsten Aufreger gelesen. Gesellschafter Geschäftsführer einer GmbH gelten nach einem neuen noch nicht veröffentlichten Urteil als Scheinselbstständige und sollen rückwirkend in die Rentenversicherung einzahlen.

      Es ist wirklich nur noch eine Frage der Zeit, wann eine Steuer auf Atemluft eingeführt wird.

      Von wegen „es läuft schon an einigen Stellen“… Am Besten, man läuft davon.


      @brokerbee

      Das werde ich mir mal ansehen.


      @laotser

      Ich würde mich den Ausführungen grigris anschließen.


      @Diego2

      Mit den heutigen Gegebenheiten und den allseits verbreiteten Vorstellungen dürfte es auf Dauer auf dein Szenario hinauslaufen. Da man daran in diesem Land wohl kaum etwas ändern kann, gibt es für mich nur eine Möglichkeit dem Untergang zu entgehen.


      @grigri4

      Die Faulheit der Menschen. Du sprichst hier ja ein echtes Tabuthema an. Genau hier liegt jedoch der Hund begraben. Es fehlt der Sinn für Eigenverantwortung und Eigenvorsorge. Der Staat wird es schon richten, im Falle Deutschlands jedoch hin, im negativen Sinne
      Avatar
      schrieb am 06.02.06 11:13:53
      Beitrag Nr. 2.285 ()
      [posting]20.060.206 von betterthantherest am 06.02.06 10:49:56[/posting]Gesellschafter-->Scheinselbständige:laugh:

      Das halte ich für ein Gerücht.

      Es hätte eine Flut von Pleiten zur Folge.
      Avatar
      schrieb am 06.02.06 11:27:01
      Beitrag Nr. 2.286 ()
      [posting]20.060.520 von Rhum56 am 06.02.06 11:13:53[/posting]Aus dem Handelsblatt vom 06. Februar 2006

      Urteil: GmbH-Chefs sind rentenversicherungspflichtig

      Geschäftsführer einer GmbH, die auch Gesellschafter sind, müssen nach einem bislang unveröffentlichten Uteil des Bundessozialgerichts (BSG) Beiträge an die gesetzliche Rentenversicherung leisten. Ein Gerichtssprecher bestätigte einen entsprechenden „Focus“-Bericht. Der Zwölfte Senat kam in seinem Urteil (AZ.: B12 RA 1/04 R) zu einer völlig neuen Bewertung: Der Geschäftsführer sei „selbstständig tätig und hat nur einen Auftraggeber, die GmbH“. Wie andere Scheinselbstständige müsse auch er einzahlen. Betroffenen drohen laut Rentenversicherung bis zu fünf Jahren rückwirkend Beiträge von insgesamt bis zu 28 655 Euro.
      Reuters
      Avatar
      schrieb am 06.02.06 13:08:51
      Beitrag Nr. 2.287 ()
      [posting]20.060.666 von betterthantherest am 06.02.06 11:27:01[/posting]Hab es im Handelsbaltt nach mehrmaligem Überfliegen nicht gefunden, vielleicht aber Knöpfe auf den Augen:D

      Hier aber bin ich fündig geworden:

      http://www.widerspruch-und-klage.de/addreply.php?postid=3061…

      [SIZE=4]BSG entschied Streitfrage: Wann müssen Selbstständige in die Rentenversicherung? [/SIZE]


      Das Bundessozialgericht (BSG) hat am 23. bzw. 24.11.2005 über zehn Revisionen zur Versicherungspflicht und zur Versicherungsbefreiung von Selbstständigen in der gesetzlichen Rentenversicherung entschieden. Schon die Anzahl der Fälle und ihre zeitgleiche Entscheidung macht deutlich, dass für diese Problemfelder dringender Klärungsbedarf gegeben war.

      Nur in der gesetzlichen Rentenversicherung sind auch Selbstständige pflichtversichert (§ 2 SGB VI), wenn sie kein oder wenig Personal haben. Diese Gruppe von selbstständig Tätigen sollte in Bezug auf die Altersversorgung ein den Arbeitnehmern vergleichbares Schutzbedürfnis haben. Von dieser Versicherungspflicht gibt es nur wenige Befreiungsmöglichkeiten (§§ 6, 231 SGB VI). Insbesondere für die Gruppe der Selbstständigen ohne Arbeitnehmer und mit nur einem Auftraggeber besteht in den ersten drei Jahren eine Befreiungsmöglichkeit (§ 6 Abs. 1a SGB VI).

      I. Die Ausgangsfälle:

      1. Beginn der Tätigkeit nach Stichtag

      L. war als Lehrer und Sprachtrainer in der Regel unter 15 Stunden wöchentlich und ausschließlich für einen Auftraggeber selbstständig tätig. Er nahm die Tätigkeit im März 1999 auf. Später wollte er sich von der Rentenversicherungspflicht befreien lassen. Der Rentenversicherungsträger lehnte eine Befreiung ab. Die Instanzgerichte haben diese Entscheidung bestätigt. L. sei als selbstständig tätiger Lehrer versicherungspflichtig (§ 2 S. 1 Nr. 1 SGB VI). Das Befreiungsrecht, das Lehrer und andere selbstständig Erwerbstätige haben, wenn sie am 31.12.1998 bereits erwerbstätig gewesen sind (§ 231 Abs. 6 SGB VI), gelte für L. nicht, da er seine Tätigkeit erst nach dem Stichtag im Jahre 1999 begonnen habe.

      2. Versicherungspflicht nach Stichtag wegen Personalabbau

      Fahrlehrer (F) betreibt zusammen mit seinem Schwager seit 1990 eine Fahrschule. Sie beschäftigten seit 1991 drei Arbeitnehmerinnen, die 1998 ein monatliches Arbeitsentgelt von jeweils 620 DM erhielten (geringfügige Beschäftigung). F. beantragte im September 2001 die Befreiung von der Versicherungspflicht als selbstständig tätiger Lehrer, zu dem Zeitpunkt beschäftigte er keine Arbeitnehmer mehr. Die Rentenversicherung lehnte die Befreiung ab. Denn F. habe 1998 drei Arbeitnehmer beschäftigt, deren Entgelt insgesamt die Grenze der Geringfügigkeit (damals 620 DM/Monat) überschritten habe. Deshalb sei F. 1998 nicht versicherungspflichtig gewesen (§ 2 S. 1 Nr. 1 SGB VI). Dies gelte auch, wenn nur die Hälfte des Arbeitsentgelts berücksichtigt werde, weil er die Arbeitnehmer gemeinsam mit seinem Schwager beschäftigt habe.

      usw.


      Bisher ist an mich keiner heran getreten, bin auch schon länger selbständig.

      Aber Du hast schon recht, es wiehert wirklich der Amtsschimmel hier:O
      Avatar
      schrieb am 06.02.06 18:21:48
      Beitrag Nr. 2.288 ()
      Hallo Grigri4,

      Laotser ich gehe davon aus, dass du die erwähnte Denkhaltung die Zinsen seien das Grundübel nicht teilst und lediglich auf den Zinseszinseffekt hingewiesen hast, der hier ebenfalls sichtbar wird.

      Zunächst möchte ich erst mal klarstellen, daß ich nicht zu den sogenannten Freiwirten sprich Gesellianern gehöre. Ich sehe nicht die Zinsen oder die Zinseszinsen als das Grundübel an. Die Zinsen sind nur lediglich eine Folge des Abgabenzwanges durch die Staatsgewalt. Jeglicher Staat ist der Obereigentümer, von allem was so kreucht und fleucht in seinem jeweiligen Staatsgebiet. Wenn man es so sehen will, dann ist der Staat im allgemeinen, oder die jeweilige Machtinstanz, die das Obereigentum besitzt, das entsprechende Grundübel. Diese Machtinstanz kann mit Waffengewalt, (Stichwort Waffenmonopol) seine Interessen (Abgaben erzwingen) durchsetzen. (Die anderen müssen eben etwas dumm aus der Wäsche gucken, da sie dem Waffenmonopol nichts entgegenzusetzen haben.)

      Ich möchte die Diskussion jetzt hier nicht all zu sehr ausweiten, aber trotzdem mal kurz auf Deine Passagen etwas eingehen:

      Der Zins hat für eine funktionierende Wirtschaft eine absolut fundamentale Aufgabe, ohne die sie nicht funktionieren könnte.

      Unbestritten. Der Staat (A) erzeugt durch seinen Abgabenzwang eine Forderung bei (B). Kann (B) zum Termin nicht liefern, also die Forderung erfüllen, so muß er entweder die entsprechenden Sanktionen von (A) ertragen, oder er borgt sich bei (C) die entsprechende Abgabe, so daß er die Forderung begleichen kann. Erst wenn er sich bei (C) etwas borgt und (B) hierbei wiederum später einkommende Einkünfte an (C) abtritt, ist der Zins in der Welt. Alles Weitere, wie Preise usw. ergeben sich von selbst.
      Der Staat oder besser die jeweilige Machtinstanz schafft das Wirtschaften und ist gleichzeitig (in der Folge) das Grundübel für den Untergang des Wirtschaftens.
      (Hinweis um einen Zins entstehen zu lassen müssen immer 3 Parteien vorhanden sein. Zwischen zwei Parteien ist kein Zins darstellbar.)

      Das Problem ist nicht der Zins, der im weiteren Sinne die Bezahlung eines knappen Gutes, hier Kapital darstellt sondern schlicht und einfach die Tatsache, dass entschuldige wenn ich das so offen sage, Menschen schlicht und einfach asozial sind und auf Kosten anderer leben wollen wo es geht.

      Der Zins ist nicht eine Bezahlung eines knappen Gutes. Wie er entsteht s. Oben.

      Schulden aufzuhäufen war für deutsche Politiker in den letzten Jahrzehnten der Weg mit dem geringsten Wiederstand, so konnte man Wohlstand verteilen und sich somit " sozialen Frieden" und Unterstützung in Form von Wählerstimmen kaufen.

      Volle Zustimmung. Der Staat mit seinem Waffenmonopol als infalliber Schuldner ist schließlich der letzte der über die Wupper geht.

      Geld für sich genommen hat indes keinen Wert, es ist ausschließlich ein Medium um Güter und Dienstleistungen gegeneinander auszutauschen, Kaufkraft zu sparen, sich zu verschulden, somit Konsum zeitlich zu verschieben, Preise zu messen und Kaufkraft zu transportieren.

      Der Begriff Geld kommt sprachlich gesehen von gültig und müßte eigentlich mit "t" geschrieben werden. Geld ist nicht irgendein Medium sondern lediglich eine Forderung.
      Ein Tauschen wie es die Herren Ökonomen immer gerne behaupten gibt’s in der Wirtschaft nicht. Die Geschichte, daß sich irgendwann mal ein paar Kaufleute geeinigt haben, ein paar geeichte Goldstücke zu einem Zahlungsmittel zu erklären, um das "Tauschen" zu vereinfachen, ist einfach hirnrissig. Es gibt und gab in der Welt schlicht und einfach kein privates Geld, sondern lediglich gesetzliches Zahlungsmittel. Der Staat oder die jeweilige Macht sagt, was Geld ist.

      Ich kann diese Argumente wirklich nicht mehr hören, Zinsen stellen kein Problem dar, sie erinnern uns nur daran, dass auch die Ressource Kapital knapp ist und " verzinst" werden muss.

      Der Staat wird letztendlich an seinen eigenen Schulden ersticken. Er schon mit Beginn ein Vorfinanzierungsproblem, indem er seine Beamten und Söldner zunächst bezahlen muß, bevor er seine Abgaben einstreichen kann.

      Es gibt in der volkswirtschaftlichen Gesamtrechnung viele Möglichkeiten zur Berechnung von Einkommen, für jede " Schuld" besteht irgendwo anders ein " Guthaben" . Es geht nichts verloren.
      Volle Zustimmung. Zu jedem Zeitpunkt ist diese Rechnung ausgeglichen. Als kritische Variable kommt aber die Zeit hinzu und somit sind die Guthaben und die Schulden dazu verdonnert, bis ins Unendliche weiterzuwachsen. Denn der Staat zahlt keine Zinsen. Sie werden einfach immer zur bestehenden Schuld dazugeschlagen. In keinem Jahr der BRD wurden Schulden zurückgezahlt. Selbst die USA hat in der jüngeren Vergangenheit keine Schulden zurückgezahlt, obwohl es fälschlicherweise immer behauptet wurde und wird.

      Die schlimmste und gleichzeitig nicht sichtbare Form von Verschuldung ist die in realen Größen, sprich im Falle Deutschlands in Form von zu wenig Nachwuchs.

      Das ist im weiteren Sinne die Folge der Rentenpolitik Bismarcks. Es wurde schließlich jedem vorgegaukelt, daß man eine sichere Zukunft hat, daß man sich im Alter als Rentenbezieher keine Sogen machen müsse. So hat man sich halt angepasst und auf die Kinder verzichtet.

      Ich möchte jetzt hier die Diskussion nicht unbedingt weiterführen. Ihr wisst jetzt ja nun, wie ich ticke. Sonst bekomme ich womöglich noch Probleme mit meiner Frau.:)

      Wer sich mit dem Thema näher befassen möchte, der sollte mal das von mir bereits erwähnte Elliott-Forum besuchen. Dort sind so alle Varianten vertreten, von Freiwirten, Liberalen bis zu Debitisten.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 06.02.06 19:01:38
      Beitrag Nr. 2.289 ()
      [posting]20.066.968 von laotser am 06.02.06 18:21:48[/posting]Noch eine kurze Ergänzung: Ich bin in dem von mir erwähnten Forum kein ausgiebieger Schreiber, vor allem aus Zeitmangel. Man schafft ja kaum das Wichtigste zu lesen. Jedoch ich habe dort schon `ne Menge interessanter Beiträge gefunden.
      Avatar
      schrieb am 06.02.06 21:32:48
      Beitrag Nr. 2.290 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 20.067.623 - erstellt von laotser am 06.02.06 19:01:38)

      Hallo laotser,

      danke für den Hinweis auf das andere Forum. Vor längerem hast du es schonmal empfohlen gehabt. Mein damaliger Eindruck war nicht so positiv, teilweise sinnvolle Beiträge, aber überwiegend falsche oder nicht fertig gedachte Gedankengänge. Ich will damit kein Urteil über die Qualität fällen, denn zum einen sind es persönliche Sichtweisen, zum anderen habe ich nicht alles gelesen. Ich kann mir also kein Urteil erlauben. Die Qualität öffentlicher Foren ist sowieso meistens nicht besonders gut. Deshalb freue ich mich auch diesen Thread gefunden zu haben.

      Entschuldige bitte auch falls meine Wortwahl in meinem vorherigen Beitrag nicht sachlich genug und teilweise emotional war. Ich habe ebenfalls nicht die Zeit das hier breiter zu diskutieren und würde es dabei belassen.

      Nur zwei Anmerkungen:

      (Hinweis um einen Zins entstehen zu lassen müssen immer 3 Parteien vorhanden sein. Zwischen zwei Parteien ist kein Zins darstellbar.)

      Hier bin ich anderer Ansicht. Der Zins stellt die Entlohnung des Kapitals dar entsprechend dem Lohn bei Arbeitskräften. Er sorgt für eine effiziente Faktorallokation. Er ist auch nötig bei nur zwei Parteien.
      Solltest du das anders sehen bitte ich dich mir zinslos Kredit zu gewähren. Du siehst, Kapital ist immer knapp und Zinsen sind daher als Lenkungsfaktor notwendig. Das gilt auch wenn der Staat nicht mit einbezogen ist.

      Selbst die USA hat in der jüngeren Vergangenheit keine Schulden zurückgezahlt, obwohl es fälschlicherweise immer behauptet wurde und wird.

      Die US-Regierung hat in den letzten zwei oder drei Amtsjahren der Regierung Clinton die Nettoverbindlichkeiten der USA gesenkt. Darüberhinaus hat Geld im Gegensatz zu realen Größen keinen inneren Wert. Geld ist nur von Wert wenn es knapp ist. Liegt also die Inflationsrate über der Wachstumsrate der Staatsverschuldung sinken die Schulden in realen Größen berechnet ebenfalls. Deshalb sollte man die USA nicht unterschätzen. In Deutschland wird die kommenden Jahrzehnte aufgrund der ungesunden Bevölkerungsentwicklung wohl das Gegenteil eintreten. Wir werden in einzelnen Bereichen Deflation sehen, zum Beispiel am Immobilienmarkt weshalb unsere realen Schulden als eine der Auswirkungen der Demographie steigen werden ohne unser dazutun.

      Das wars von meiner Seite, wünsche allen einen schönen Abend.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 06.02.06 22:05:34
      Beitrag Nr. 2.291 ()
      [posting]20.070.697 von grigri4 am 06.02.06 21:32:48[/posting]OK, dann zum 2 Versuch. Ich erhalte bei einer Bank nur einen Kredit (2 Parteien), wenn ich weitere Einkünfte (3. Partei) beziehen kann. Irgendwo muß es ja herkommen das liebe Geld. Es müssen immer mindestens 3 Verträge vorhanden sein. Vielleicht ist es ja so verständlicher.

      Zu den Schulden der USA kannst Du Dir ja mal die nachfolgende Seite ansehen.http://www.publicdebt.treas.gov/opd/opdpdodt.htm

      Die Zahlen sind sicherlich interessant.:)

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 06.02.06 23:10:15
      Beitrag Nr. 2.292 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 20.071.673 - erstellt von laotser am 06.02.06 22:05:34)

      Hallo laotser,

      bei Punkt eins bin ich trotzdem nicht deiner Meinung. Mir ging es hauptsächlich um den Zins, du könntest alternativ auch annehmen, du hättest einen Bauern ohne Land und einen Landbesitzer. Letzterer könnte an ersteren das Land "vermieten" zum Preis, dass dieser ihm sagen wir 50% seiner Erträge abtritt. Hier sind nur zwei Parteien notwendig. Deine Sichtweise ist nicht falsch, du beziehst aber den Faktor Geld mit ein, was eine Erweiterung des Modells ist. Natürlich muss das Geld von einem Dritten (hier dem Staat) kommen, wenn man es als Tausch-/Transport-/Lagerungsmittel für Kaufkraft betrachtet das von jedem akzeptiert werden soll. Das Geld an sich ist aber keine reale Größe. Die reale Größe die immer dahinter steht sind die Arbeitskraft der Menschen und das Kapital (stellvertretend für das Eigentumsrecht an allen materiellen Dingen). Diese beiden Größen werden angeboten, gehandelt und sie sind letztendlich die relevanten Größen die Mehrwerte schaffen. Das Geld ist nur eine Erweiterung des Modells um nicht die Arbeitskraft gegen ein Gut eintauschen zu müssen, das man garnicht brauchen kann (zum Beispiel). Um ein universell verwendbares Gut zu bekommen.

      Was deine Zahlen betrifft muss ich auf den ersten Blick gestehen dass du Recht hattest. Das war mir nicht bewusst. Man müsste die Zahlen nur noch um die Inflation bereinigen, davon könnte abhängen ob die realen Schulden trotzdem gesunken sind. Die nominalen Schulden sind wohl wirklich jedes Jahr gewachsen.
      Letztendlich kommt es auf die realen Schulden an. Ein Land mit einer gesunden Wirtschaft, einer gesunden Demographie und dem System seine Bevölkerung zum arbeiten zu motivieren sollte allerdings keine Probleme mit Verschuldung haben, egal wie groß sie ist. Denn auch hier gilt, verbriefte Schulden sind keine Schulden in realen Größen und deshalb so lange die realen Größen stimmen nur halb so schlimm.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 06.02.06 23:49:35
      Beitrag Nr. 2.293 ()
      @grigri4:
      Ich habe deinen Beitrag wieder einmal mit Genuss gelesen und stimme fast:( vollständig überein. Möchte mich jedoch in diese Diskussion nicht einmischen, sondern habe eine Frage zu der vorangegangenen Disk.

      @all:
      Bin schon seit längerem u.a. in einer Platin/Palladiumaktie investiert. Nach dem bisher reichlich guten Kursverlauf gerade in jüngster Zeit denke ich das Invest wird nun riskanter und werde es bald abbauen/reduzieren. Prinzipiell bin ich längerfristig weiter positiv für Platin/Palladium, wenn (!) Autos weiterhin mit Benzin/Diesel fahren. Habe über das Angebots-/Nachfrageszenario intensiv recherchiert. Daher werde ich ggf. in einen sehr erfolgversprechenden Junior investieren, der ab 2007 voll in Produktion geht und auch nicht die aktuellen Preise benötigt um massiv unterbewertet zu sein.
      Nun zum Wenn!
      Brauchen KFZ, wenn sie mit Ethanol oder Biodiesel fahren, auch Katalysatoren wie bisher oder würde sich hier etwas am Bedarf (PGM)ändern.

      Brasilien ist übrigens mit seinem Zuckerrohranbau, der effektivsten Pflanze für großvolumige Alkoholgewinnung zum Tanken, weltweit anderen Ländern um Jahre voraus. Dort kann man beobachten, wie schnell unter fast idealen Bedingungen die Substitution von Rohöl erfolgen kann. Jedoch nicht beliebig kopierbar.

      Gruß
      imweinistwahrheit
      Avatar
      schrieb am 07.02.06 09:40:44
      Beitrag Nr. 2.294 ()
      [posting]20.073.299 von iwiw am 06.02.06 23:49:35[/posting]Auf der Suche nach den Zusammenhängen zwischen Ethanol und Katalysatoren bin ich auf folgendes gestoßen.

      Je länger der Ölpreis auf hohem Niveau verharrt, umso schneller werden sich Alternativen durchsetzen. Und das es die gibt, zeigt dieser Artikel.

      Die Kostenrechnung zeigt zudem einmal mehr die Unsinnigkeit von Solarstrom.


      Alkohol könnte Wasserstoff-Wirtschaft antreiben
      13. Feb 2004 13:00

      Der Reaktor setzt die in Pflanzen gespeicherte Sonnenenergie frei.
      Foto: Lanny D. Schmidt
      Der Energieträger Wasserstoff ist nur so sauber wie seine Herstellung. Forscher haben nun eine nachwachsende Quelle des Gases erschlossen.

      Der Trinkalkohol Ethanol könnte als wirtschaftliche Quelle für Wasserstoff dienen. Das Gas wird bislang zum größten Teil aus fossilen Brennstoffen gewonnen. Jetzt haben Forscher in Ethanol eine grüne Alternative gefunden.

      Chemiker um Lanny Schmidt von der US-amerikanischen University of Minnesota haben den ersten Reaktor entwickelt, der effizient Wasserstoff aus der erneuerbaren Ressource Ethanol gewinnt. Wie die Wissenschaftler in der aktuellen Ausgabe des Magazins «Science» berichten, kann aus etwa 165 Millilitern Ethanol so viel Wasserstoff gewonnen werden, wie zur Produktion von einer Kilowattstunde Strom mithilfe einer Brennstoffzelle benötigt wird.

      Ethanol wird bereits industriell aus Nutzpflanzen wie Mais hergestellt. Der Alkohol kann direkt als Brennstoff eingesetzt werden, doch der aus ihm gewonnene Wasserstoff könne etwa drei mal mehr Energie liefern, sagen die Forscher. Mit ihrem Verfahren könnten etwa fünfzig Prozent der Energie ausgeschöpft werden, die in den Pflanzen als Zucker gespeichert sind.

      Treibhausgas-Bilanz ausgeglichen

      Kernstück des Reaktors ist ein Katalysator aus den Metallen Rhodium und Cerium. Die Reaktion setze den im Ethanol enthaltenen Wasserstoff vollständig frei. Auch dem Wasser, mit dem der Alkohol meist «verunreinigt» ist, würde das Gas entzogen, sagen die Forscher. In einer Brennstoffzelle verbindet es sich mit Sauerstoff zu Wasser, wobei die Energie freigesetzt wird. Einziges Nebenprodukt ist das Kohlendioxid, das vom Ethanol bleibt. Der Ausstoß dieses Treibhausgases würde jedoch durch den Pflanzenanbau zur Ethanolgewinnung wieder ausgeglichen, sagen die Forscher.

      Der Alkohol liefere mehr Wasserstoff als andere Pflanzenprodukte wie etwa Zucker und sei dabei kostengünstiger als etwa Sojaöl. Bei Kosten von einem US-Dollar pro Gallone Ethanol (etwa 0,21 Euro pro Liter) würde die Kilowattstunde Strom etwa vier US-Cent kosten (etwa 0,03 Euro), kalkulieren die Forscher. Dies entspricht in etwa den Herstellungskosten für konventionellen Strom. Ihr Prozess stelle somit eine wirtschaftliche Alternative zur Gewinnung des Wasserstoffs aus Erdöl dar.

      Erste Einsatzmöglichkeiten sieht das Team etwa in abgelegenen Wohnorten, die nicht an ein Stromnetz angeschlossen sind. Die Menschen dort könnten Ethanol kaufen und damit eine Brennstoffzelle betreiben, die den Energiebedarf ihres Hauses deckt. (nz)

      http://www.netzeitung.de/wissenschaft/273229.html
      Avatar
      schrieb am 07.02.06 09:52:31
      Beitrag Nr. 2.295 ()
      Ghosn. Ein Mann ganz nach meinem Geschmack.


      Renault hält den Atem an
      Übermorgen veröffentlicht der neue Konzernchef Carlos Ghosn seinen Sanierungsplan

      Seit einem halben Jahr arbeitet Carlos Ghosn an einem Sanierungsplan fürden französischen Autobauer Renault. Erwartet werden vom Nissan-Sanierer drastische Massnahmen.

      René Brunner/Paris

      «Autos zum Leben ist ein schöner Slogan. Wir bauen aber Autos zum Geld verdienen.» Das ist eine der Aussagen, mit denen Ghosn einen Strich zieht unter die Ära seines Vorgängers Louis Schweitzer. Mit Renault will Kostenkiller Ghosn so viel Mehrwert erzielen wie mit Nissan. Den japanischen Verbündeten sanierte er zum rentabelsten Generalisten in der Branche.

      Neue Impulse braucht Renault dringend. Der Gewinn ist 2005 um mindestens 400 Mio. € abgesackt. Bei einem Verkaufsrückgang von 2,6% in Europa sank der Marktanteil auf unter 10% – das schlechteste Ergebnis seit 1996. Nur dank des Billigstautos Logan der Tochter Dacia, florierender Verkäufe des Korea-Zukaufs Samsung und satter Dividenden aus dem 44%- Anteil an Nissan sind die Verkäufe und Finanzen noch im Lot.
      Monokultur macht verwundbar

      Seit sieben Monaten tüftelt Ghosn deshalb an einem Dreijah-resplan. Die Bestandesaufnahme des Brasilianers: Renault leidet an einer Monokultur. «Frankreich repräsentiert 2,3 Millionen der weltweit 62 Millionen verkauften Autos. Aus diesen 3,5 Prozent des Marktes holen wir mit dem Mini-Van Scénic 60 Prozent unserer Gewinne. Darum ist Renault so leicht verwundbar.» Nach zwei fetten Jahren sind die Verkäufe des Scénic in Frankreich eingebrochen – und zeigen, dass Renault sonst wenig Rentables zu bieten hat. Die Marge liegt im Schnitt unter 1% – bei Nissan erzielte Ghosn 6%.

      Das wird 2006 nicht ändern. Die Lancierung des Twingo II hat Ghosn auf Eis gelegt: «Zu wenig rentabel.» Dem Laguna III verweigerte er ebenfalls das Plazet: Design und Qualität missfallen ihm. Das Luxusmodell Vel Satis floppt. Der Espace hat langsam graue Schläfen. Der moderne Kleinst- Van Modus verkauft sich schlecht. Nur der neue Clio läuft im Soll.

      Eine Multiplikation neuer Modelle wie bei Nissan schwebt daher Ghosn auch für Renault vor. «Jede profitable Nische müssen wir ausschöpfen, mit jedem neuen Produkt einen neuen Markt erschliessen.» Erreichen will Ghosn die Flexibilität mit einer Umstrukturierung der Werke, die heute ein Modell pro Fabrik fertigen. Künftig sollen wie bei Nissan Serien, Nischenprodukte und Spezialanfertigungen je nach Bedürfnis vom selben Fliessband rollen.
      Fabriken in Gefahr?

      Die Gewerkschaften sind beunruhigt. «Mehrere Fabriken sind in Frankreich bedroht», befürchtet die kommunistische CGT. Ihre Ängste sind nicht unbegründet. Wachstum und Rentabilität findet sich in Märkten in Osteuropa, China und Indien, wo Ghosn mit dem Logan in die Offensive gehen will. Um diese Expansion zu finanzieren, muss in Europa die Rentabilität aber spürbar steigen. Dazu braucht Renault erfolgreiche Oberklasse-Modelle. Sportlich, schnittig und rassig soll die Oberklasse unter Ghosn werden.

      http://www.tagblatt.ch/index.php?artikelxml=xxx&artikel_id=1…
      Avatar
      schrieb am 07.02.06 09:55:17
      Beitrag Nr. 2.296 ()
      Für alle Steuerflüchtlinge


      Steuerfahndung

      Jagd auf Konten in Österreich



      | 06.02.06 |

      Steuerfahnder können von nun an Schwarzgeldkonten in Österreich aufspüren. Der Nachbarstaat liefert seit Anfang Februar auf Anfrage Kontonummern und –bewegungen von deutschen Anlegern.

      Anlegern mit Schwarzgeld in Österreich droht Entdeckung. Die deutschen Finanzbehörden können seit ein paar Tagen alle Konten und Depots im Alpenstaat mit einem Rechtshilfegesuch abfragen. Einzige Voraussetzung: Sie verdächtigen einen Anleger der Steuerhinterziehung.

      Lars Kutzner, Steuerstrafverteidiger in der Berliner Sozietät Flick, Gocke, Schaumburg, sagt: „Ein solcher Verdacht liegt schnell vor.“ Es reicht eine anonyme Anzeige – etwa einer enttäuschten Geliebten – oder eine Kontrollmitteilung vom Zoll, dass der Anleger mit einer höheren Summe Bargeld an der Grenze erwischt worden ist.

      Auch Kontobewegungen werden mitgeteilt

      Die Österreicher liefern den deutschen Kollegen brisantes Material: Neben allen Bankverbindungen schicken sie auch Kontobewegungen mit. Die deutschen Beamten bekommen so ohne großen Aufwand einen kompletten Überblick über das angelegte Geld. Außerdem melden die Österreicher ob und auf welche weiteren Konten Geld überwiesen worden ist. Hat ein Schwarzgeldbesitzer beispielsweise Depots in der Schweiz oder in Luxemburg, auf die er Geld transferiert hat, fliegen auch sie auf.

      Der Verdächtigte erfährt von dem Datenaustausch nichts. Strafverteidiger Kutzner: „Damit verliert er in aller Regel jede Chance auf eine Selbstanzeige.“ Mit ihr können sich Steuersünder vor einem Strafverfahren retten. Sie müssen zwar die hinterzogenen Steuern plus Zinsen zahlen, ersparen sich aber eine zusätzliche Geld- oder Haftstrafe.

      Für die Steuerfahnder bedeutet der Kontenabruf einen enormen Fortschritt: Bisher brauchten die deutschen Beamten die konkreten Konten, bevor sie Hilfe vom Nachbarland fordern konnten. Jetzt reicht ein Verdacht und der Name des vermeintlichen Steuersünders aus.

      http://focus.msn.de/hps/fol/newsausgabe/newsausgabe.htm?id=2…
      Avatar
      schrieb am 07.02.06 11:22:15
      Beitrag Nr. 2.297 ()
      [posting]20.072.968 von grigri4 am 06.02.06 23:10:15[/posting]Hallo Grigri4,

      das artet jetzt aber langsam doch aus, zwischen uns Beiden:)
      Ich kann nicht sagen, ob ich zur Beantwortung von weiteren Postings die notwendige Zeit finde. Von der Meinung her sind wir sehr verschieden.

      OK, dann zum 2 Versuch. Ich erhalte bei einer Bank nur einen Kredit (2 Parteien), wenn ich weitere Einkünfte (3. Partei) beziehen kann. Irgendwo muß es ja herkommen das liebe Geld. Es müssen immer mindestens 3 Verträge vorhanden sein. Vielleicht ist es ja so verständlicher.

      Zunächst mal eine kleine Korrektur meinerseits. Es muß heißen: Es müssen immer mindestens 3 Parteien und 2 Verträge vorhanden sein.

      Nun zum 3. Versuch
      Wir Beide vereinbaren, daß ich Dir einen Betrag (X) zum Termin (Z) leihe. Wir sind beide Kumpels und vereinbaren keinerlei sonstige Vergütung. (Vertrag 1). Nirgendwo sind Zinsen erkennbar. Ich besitze lediglich eine Forderung zum Termin (X). Selbst wenn ich einen Aufschlag verlangen würde, wären das keine Zinsen. Es wäre dann eine Vergütung die im Vertrag geregelt ist. Zwischen 2 Vertragsparteien kann kein Zins entstehen, obwohl es immer wieder falsch behauptet wird.
      Aber jetzt kommts. Ich gerate in der Folge (bis zum Termin (Z) in Schwierigkeiten und bin gezwungen meine Forderung (Vertrag 1, also Betrag (X) zum Termin (Z)) an einen Dritten abzutreten (Vertrag 2). Dieser Dritte ist kein Samariter und kauft mir die Forderung nicht zu 100 % ab, sondern nur mit einem Abschlag. Da ist der Zins versteckt. Es will doch wohl hoffentlich jetzt niemand behaupten, daß die Zinsen nicht über den Markt entstehen.
      Da ich keinerlei ökonomische Ausbildung absolviert habe, habe ich lange gebraucht um das zu raffen.


      Mir ging es hauptsächlich um den Zins, du könntest alternativ auch annehmen, du hättest einen Bauern ohne Land und einen Landbesitzer. Letzterer könnte an ersteren das Land " vermieten" zum Preis, dass dieser ihm sagen wir 50% seiner Erträge abtritt. Hier sind nur zwei Parteien notwendig.

      Es ist in deinem Beispiel aber auch kein Zins im Spiel. Es ist lediglich ein Vertragsverhältnis vorhanden. Wenn der Landbesitzer seine Einkünfte (50 % der Erträge = Forderung gegenüber Bauern ohne Land) an einen Dritten abtritt, also seine späteren Einkünfte quasi mit einem Abschlag verkauft. Dann entsteht der Zins. Der Zins entsteht nur über den Markt.
      Der Staat schafft mit seinem Abgabensystem die Rahmenbedingungen für das Entstehen des Zinses, sprich er erlässt Gesetze usw.

      Natürlich muss das Geld von einem Dritten (hier dem Staat) kommen, wenn man es als Tausch-/Transport-/Lagerungsmittel für Kaufkraft betrachtet das von jedem akzeptiert werden soll. Das Geld an sich ist aber keine reale Größe. Die reale Größe die immer dahinter steht sind die Arbeitskraft der Menschen und das Kapital (stellvertretend für das Eigentumsrecht an allen materiellen Dingen). Diese beiden Größen werden angeboten, gehandelt und sie sind letztendlich die relevanten Größen die Mehrwerte schaffen. Das Geld ist nur eine Erweiterung des Modells um nicht die Arbeitskraft gegen ein Gut eintauschen zu müssen, das man garnicht brauchen kann (zum Beispiel). Um ein universell verwendbares Gut zu bekommen. .

      Geld ist kein Gut und keine Sache. Es gibt zwar diese netten Scheinchen als Sache ansich. Jedoch diese Scheinchen verbriefen eine Forderung. Es sind Schuldscheine. Mit Verschwinden der hinterlegten Schuld sind die Scheine wertlos.
      Meine Ansicht zum „Tauschen“ ist bekannt. Mit Friede, Freude, Eierkuchen hat Wirtschaften nichts zu tun. Die Triebkraft unseres heutigen kapitalistischen Systems ist auch nicht die Profitgier, sondern der Schuldendruck, also der Zwang unterzugehen, seine Existenz zu verlieren.

      Man müsste die Zahlen nur noch um die Inflation bereinigen, davon könnte abhängen ob die realen Schulden trotzdem gesunken sind. Die nominalen Schulden sind wohl wirklich jedes Jahr gewachsen.

      Schulden (in ihrer Gesamtheit) lassen sich nicht einfach weginflationieren. Man kann zwar z. B. als Privatman sehr schön von der infla profitieren, s. Stinnes, jedoch der Staat kann seine Schulden nicht weginflationieren. Der Staat schafft ja erst die zusätzlichen Zahlungsmittel (durch Kredit) zum Entstehen der Infla. Beendet der Staat seinen Kredithunger, so ist auch die Infla vorbei.

      Die große Frage, die ich mir stelle: Wie kommt man möglichst ungeschoren davon, wenn das ganze Kreditgebilde zusammenbricht.
      Erst dann verschwinden die Schulden und natürlich im Gleichklang die Forderungen.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 07.02.06 13:29:49
      Beitrag Nr. 2.298 ()
      [posting]20.077.875 von laotser am 07.02.06 11:22:15[/posting]Die Meinungen und Ansichten zum Zins sind ja wohl mehr als verschieden.


      http://de.wikipedia.org/wiki/Zins
      Avatar
      schrieb am 07.02.06 20:04:15
      Beitrag Nr. 2.299 ()
      Die Hype nährt die Hype. Jetzt gibt noch einen eigenen Index......... Quelle: Börse Inside vom 7.2.06:

      Das Ende des Erdölzeitalters wird nach den Schätzungen einiger Experten innerhalb der nächsten 30 bis 40 Jahre erreicht sein. Die Zeichen für die nahende Erschöpfung der Reserven mehren sich, einige Experten erwarten den Höhepunkt der Ölförderung bereits in den nächsten 10 Jahren. Solchen Stimmen begegnet die Erdöl-Industrie mit gemäßigten Schätzungen. Abgesehen von den unterschiedlichen Schätzungen über die tatsächliche Verfügbarkeit von Erdöl sind die instabiler gewordene politische Situation in mehreren Förderregionen sowie die in den letzten Jahren überraschend stark gestiegene Nachfrage (v.a. China) weitere wesentliche Faktoren für den Anstieg des Ölpreises. Zudem sind freie Förder- und Raffineriekapazitäten – insbesondere außerhalb der politisch sensiblen Gebiete – in geringerem Umfang vorhanden als noch vor fünf Jahren. Das noch nicht geförderte Öl ist oftmals schwer zugänglich. Eine solche Situation bildet den Nährboden für die Versorgungsängste im Gefolge von Ereignissen wie Streiks, Orkanen usw.

      Unter Erneuerbaren Energien werden im allgemeinen Sprachgebrauch diejenigen Energiequellen oder Energiegewinnungsmethoden verstanden, die mit menschlichen Maßstäben gemessen unerschöpflich sind. Unerschöpflich bedeutet zweierlei: Entweder ist die vorhandene „Energiemenge“ so groß, dass sie durch menschliche Nutzung nicht erschöpft werden kann (z.B. Sonnenenergie) oder sie erneuert sich zeitnah und kontinuierlich (z.B. Biomasse) in noch über einen langen Zeitraum auf der Erde ablaufenden Prozessen.

      Wachstumsprognosen für Erneuerbare Energien

      Den sogenannten „sauberen Energie- trägern“ werden starke Zuwachsraten prognostiziert: Auf den Märkten für Solarenergie, Windkraft und Brennstoff- elemente zeichnet sich ein voraussichtliches Wachstum von einem weltweiten Umsatz in Höhe von 16 Milliarden US-Dollar im Jahr 2004 auf einen entsprechenden Umsatz von über 100 Milliarden US-Dollar bis zum Jahr 2014 ab. Dies geht aus einem Bericht hervor, der von Clean Edge herausgegeben wurde, einer Energieforschungs- und Publikations- gesellschaft.1

      Clean Edge2 schätzt, dass das im Jahr 2004 7,2 Milliarden US-Dollar umfassende Handelsvolumen auf den Märkten für solarfotovoltaische Produkte (Module, Systemkomponenten und Anlagen) bis zum Jahr 2014 auf 39,2 Milliarden US-Dollar wachsen wird. Der Umsatz mit Windkraftanlagen soll sich von 8 Milliarden US-Dollar im vergangenen Jahr auf 48,1 Milliarden US-Dollar im Jahr 2014 steigern. Das Geschäft mit Brennstoffelementen und vertriebenem Wasserstoff soll im Lauf des nächsten Jahrzehnts von 900 Millionen US-Dollar auf 15,1 Milliarden US-Dollar anziehen.1

      Innerhalb des Bereichs der neuen Energietechnologien wird für das kommende Jahrzehnt ein Marktwachstum von etwa 20 bis 30 % p.a. erwartet – dies übersteigt die Wachstumsprognosen für die meisten anderen Sektoren erheblich. Schätzungen zufolge wird bis zum Jahr 2060 über die Hälfte des weltweiten Energieverbrauchs mit Hilfe von neuen Energietechnologien erzeugt.3

      Die Philosophie des S&P Custom/ABN AMRO
      Renewable Energy-Index (TR)

      Der S&P Custom/ABN Renewable Energy-Index (TR) beruht auf einer einfachen Logik. Aus weltweit allen Unternehmen, die dem Sektor „Saubere Erneuerbare Energien“ zuzurechnen sind, wurde mit Hilfe der umfangreichen Datenbank von Standard & Poor’s eine Rangliste von solchen Aktiengesellschaften gebildet, die selektierte, sog. Qualitäts-Kriterien erfüllen und somit für die Aufnahme in den Index qualifiziert sind. Die Einhaltung der Kriterien wird börsentäglich überwacht, sollte ein Kriterium nicht mehr erfüllt sein, erfolgt der sofortige Austausch der Aktie.

      Beschränkung auf den Sektor „Saubere Erneuerbare Energien“.

      Nur solche Unternehmen können in den Index aufgenommen werden, die dem Sektor „Saubere Erneuerbare Energien“ zuzurechnen sind. Renewable Energy wurde dabei in der Definition beschränkt auf die folgenden Sub-Sektoren:

      Wind
      Solar
      Wasser/Hydroelektrik
      Erdwärme
      Brennstoffzellen
      Bioenergie

      Der Akzent liegt auf „clean“. Unternehmen, die vorwiegend der Nuklearenergie oder dem Energieträger Kohle zuzurechnen sind, werden nicht berücksichtigt.
      Avatar
      schrieb am 08.02.06 12:12:40
      Beitrag Nr. 2.300 ()
      Ich habe ja grundsätzlich nichts gegen Rohstoffe, aber derzeit ist mir das Thema einfach zu heiß. Wenn sich Jedermann dafür begeistern kann, läuten bei mir die Alarmglocken.

      :D:D:D:D:D

      Passend zum Thema die Titelstory des Magazins "Der Aktionär" (immer gut als Kontraindikator): "Riese-Gewinne mit Öl&Solar".

      :D:D:D:D:D
      Avatar
      schrieb am 08.02.06 14:37:29
      Beitrag Nr. 2.301 ()
      also ich würde beim aktionaer nicht immer gleich so negativ sein...mit ein wenig verstand kann man bei dieser zeitschrift auch recht einfach die guten von den push empfehlungen unterscheiden...

      BSP: Paladin bei 0,07ct empfohlen; oder colonia real estate bei 10,35€

      also immer aufpassen dann tun sich immer chancen auf...


      Eine entwicklung stört mich: wenn aktien empfohlen werden die kgv jenseits der 50 oder 100 haben, denn genau da klingeln bei mir die Alarmglocken
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 09:30:17
      Beitrag Nr. 2.302 ()
      Die Renault S.A. (ISIN FR0000131906/ WKN 893113), der zweitgrößte Automobilhersteller in Frankreich, meldete am Donnerstag, dass ihr Gewinn im zweiten Halbjahr um 16 Prozent gesunken ist, was mit schwachen Verkaufszahlen beim Kompaktmodell Megane zusammenhängt. Der operative Gewinn in 2006 soll indes gegenüber dem letzten Jahr zurückgehen.

      Der Nettogewinn reduzierte sich demnach von 1,43 Mrd. Euro im zweiten Halbjahr 2004 auf nun 1,2 Mrd. Euro. Im Gesamtjahr 2005 erhöhte sich der Überschuss jedoch um 18 Prozent auf 3,37 Mrd. Euro. Der Umsatz im zweiten Halbjahr 2005 nahm um 1,1 Prozent auf 20 Mrd. Euro zu, der Jahresumsatz stieg um 1,9 Prozent auf 41,3 Mrd. Euro.

      Das operative Ergebnis belief sich in den sechs Monaten zum 31. Dezember 2005 auf 380 Mio. Euro, was einem Rückgang von 62 Prozent entspricht. Die entsprechende Marge sank damit von 5,1 Prozent auf 1,9 Prozent des Umsatzes. In 2005 lag die operative Marge bei 3,2 Prozent (Vorjahr: 5,2 Prozent).

      Analysten waren im Vorfeld von einem Nettoergebnis von 914 Mio. Euro und einer operativen Marge von 2,2 Prozent ausgegangen. Die operative Marge in 2005 hatte man auf 3,3 Prozent geschätzt.

      Renault selbst strebt bis 2009 einen operativen Gewinn in Höhe von 6 Prozent des Umsatzes an. Danach soll diese Marge weiter anziehen. Der Fahrzeugabsatz soll bis 2009 um 800.000 Einheiten gesteigert werden.

      Die Aktie von Renault schloss gestern in Paris bei 75,65 Euro (-2,58 Prozent).
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 09:35:31
      Beitrag Nr. 2.303 ()
      [posting]20.111.492 von seidlc am 09.02.06 09:30:17[/posting]Sorry, ich hab die Quelle vergessen.

      Stammt aus den Nachrichten von wallstreet-online.
      Heute, 9:16h
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 10:21:55
      Beitrag Nr. 2.304 ()
      [posting]20.111.611 von seidlc am 09.02.06 09:35:31[/posting]Ghosn hat es versäumt massive Entlassungen anzukündigen. Das hätte der Börse natürlich besser gefallen.

      Was zählt, ist die Entwicklung in den nächsten drei Jahren und da bin ich sehr zuversichtlich.
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 11:18:09
      Beitrag Nr. 2.305 ()
      [posting]20.112.683 von betterthantherest am 09.02.06 10:21:55[/posting]Sollte es nochmal zu Kursen um 70 Euro oder evtl. drunter kommen, werd ich auch nochmal nachlegen.
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 12:06:23
      Beitrag Nr. 2.306 ()
      Ghosn hat es versäumt massive Entlassungen anzukündigen. Das hätte der Börse natürlich besser gefallen.

      der börse schon, aber den franz. gewerkschaften nicht.
      wie man weiss, haben die dort eine andere streikkultur als in D. die werden bis an die decke jucken, wenn er das sagt (was irgendwann der fall sein wird). mal schauen, wer sich durchsetzt, oder ob´s nur ein fauler kompromiss wird.
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 12:43:30
      Beitrag Nr. 2.307 ()
      [posting]20.114.912 von hopy00 am 09.02.06 12:06:23[/posting]Die Einstellung der Franzosen hat mich schon immer von deren Aktien abgehalten.

      Gewerkschaften sind aus meiner Sicht eines der Grundübel unserer Zeit.

      Betrachtet man z.B. die Automobilindustrie in den USA, so zeigt sich deren verheerende Auswirkung. Während GM im, von Gewerkschaften dominierten Norden der Staaten fertigt und 7 Mrd. Dollar verliert, schafft es Toyota im wenig organisierten Süden satte Gewinne einzufahren. Natürlich könnte man das auf Managementfehler zurückführen, jedoch stellen die heutigen „gewerkschaftlichen Errungenschaften“ den größten Klotz am Bein der amerikanischen Automobilkonzerne dar.

      Ähnlich sehe ich die Entwicklung in Deutschland. Ohne die überzogenen Forderungen der Gewerkschaften könnte es in diesem Land schon längst wieder aufwärts gehen. Aber mit unsinnigen Streiks, wie z.B. bei AEG schreckt man auch das letzte Unternehmen ab, in Deutschland zu investieren.

      Kurzfristig mag die Politik der Gewerkschaften für unbedarfte Kleingeister ja sinnvoll erscheinen. Langfristig gesehen ist das Ergebnis jedoch mehr als desaströs. Die 5 Mio. Arbeitslosen in Deutschland sagen für mich alles.

      Ghosn soll den Gewerkschaften im letzten Jahr jedenfalls gerade einmal eine Stunde seiner Zeit gewidmet haben. Aus meiner Sicht mehr als genug.
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 13:00:33
      Beitrag Nr. 2.308 ()
      HANDELSBLATT, Donnerstag, 09. Februar 2006, 12:07 Uhr
      Überlegungen in Regierung und Koalition

      Neue Spekulationssteuer wohl erst 2008

      Die große Koalition erwägt, die generelle Besteuerung von Veräußerungsgewinnen um ein Jahr zu verschieben: Nach übereinstimmenden Berichten aus Regierungskreisen wird überlegt, die Änderung erst Anfang 2008 zusammen in Kraft treten zu lassen.


      HB BERLIN. Die Nachrichtenagentur Reuters beruft sich auf nicht näher bezeichnete Regierungskreise, die Deutsche Presse-Agentur (dpa) auf Quellen im Bundesfinanzministerium und in der Koalition.

      Der ursprüngliche Plan von Union und SPD war es, die Besteuerung von Gewinnen aus Aktien- und Immobilienverkäufen bereits 2007 auszuweiten. Im Gespräch war dabei ein Steuersatz von 20 Prozent. Zurzeit sind Gewinne aus Aktienverkäufen nach einem Jahr und solche aus Immobilienverkäufen nach zehn Jahren steuerfrei.

      Überlegungen in den Koalitionsfraktionen und auch in der Regierung gingen dazu hin, die generelle Besteuerung von Veräußerungsgewinnen zusammen mit der großen Reform der Unternehmensbesteuerung Anfang 2008 in Kraft treten zu lassen, hieß es weiter.

      Nach früheren Angaben des stellvertretenden Vorsitzenden der Unionsfraktion im Bundestag, Michael Meister, soll bei der Änderung der Besteuerung zwischen Neu- und Altfällen unterschieden werden. Dieser Bestandschutz sei notwendig, um Anleger, die vor der Neuregelung im Glauben auf eine Steuerfreiheit Aktien oder Immobilien gekauft haben, nicht zu schädigen. Dazu seien zwei Möglichkeiten denkbar. Entweder werden nur die Wertsteigerungen besteuert, die nach Inkrafttreten der Neuregelung entstehen. Eine andere Möglichkeit wäre, lediglich Aktien und Immobilien den neuen Steuerregeln zu unterwerfen, die nach Anfang 2007 gekauft werden. Für alle vorherigen Käufe würde dann weiter das alte Recht gelten.
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 14:36:01
      Beitrag Nr. 2.309 ()
      [posting]20.115.854 von RogerKLAUS am 09.02.06 13:00:33[/posting]Dumm, dümmer, deutsche Regierungen.

      Statt die Menschen dabei zu unterstützen eigenes Vermögen aufzubauen, werden diejenigen die vorsorgen auch noch bestraft.

      Die deutsche Politik führt letztendlich zu einem Heer von Sozialempfängern auf dem Niveau der internationalen Armutsgrenze.

      Ich lese gerade „Steueroasen“ Ausgabe 2006. Mal sehen was sich da machen lässt.
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 14:55:49
      Beitrag Nr. 2.310 ()
      Zur Abwechslung mal Folgendes: Custodia Holding wird mit 300 Mio. € an der Börse kapitalisiert und besitzt 25% an Hochtief (ca. 750 Mio.€ wert).
      Infos bekommt man nur aus dem künstlerisch sehr wertvollen Geschäftsbericht. Unter anderem wurde in Gold und ein paar österreichische Werte investiert. Ich vermute stille Reserven in der Bilanz. Im Vorjahr wurden u.a. über 200 € je Aktie als Dividende ausgezahlt.
      Hinter der Custodia steckt die Familie Finck.
      Heute gab es riesige Umsätze.

      Auch Wige Media gefällt mir immer noch (11 Mio. € a.o. Verkaufserlös, 10 Mio. € Eigenkapital bisher, Marktkapitalisierung nur knapp 17 Mio. €) und Gewinn nach neun Monaten 1,2 Mio. €.
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 15:24:46
      Beitrag Nr. 2.311 ()
      Einmal hui und einmal pfui

      Renault verkaufen
      Quelle: Helaba Trust
      Datum: 09.02.06

      Fabian Kania, Analyst von Helaba Trust, bewertet die Renault-Aktie (ISIN FR0000131906/ WKN 893113) mit "verkaufen".

      Die Zahlen für 2005 des Unternehmens hätten bei einem Umsatzanstieg um 2,6% auf 41,3 Mrd. Euro und einem operativen Ergebnis von 1,32 (Vorjahr: 2,11) Mrd. Euro den Erwartungen der Analysten entsprochen. Der bereits im November angedeutete deutliche Ergebnisrückgang habe sich neben den Absatzrückgängen in Westeuropa (-3,8% gegenüber dem Vorjahr) ebenfalls auf Grund eines negativen Preis-Mix-Effektes (-311 Mio. Euro, wegen der geringeren Megane-Absätze und Preisdruck), gestiegener Kosten für Rohstoffe und die Euro-4-Umstellung sowie wegen der Belastungen durch Produktionskürzungen ergeben. Dies sei lediglich teilweise durch die Einsparungen im Einkauf und die erhöhte Profitabilität außerhalb Westeuropas kompensiert worden. Das Konzernergebnis vor Steuern sei dagegen dank Einmaleffekten auf 3,78 (Vorjahr: 3,46) Mrd. Euro gestiegen.

      Im Fokus stehe heute aber vornehmlich der Mittelfristplan, den Vorstandschef Ghosn auf der Bilanzpressekonferenz heute Morgen kurz umrissen habe, und im Laufe des Nachmittags den Analysten im Detail noch einmal erläutern werde. Die Kernaussagen seien: 2009 solle mithilfe 26 neuer Modelle und einem Absatz von 3,3 (2005: 2,5) Mio. Fahrzeugen sowie Kosteneinsparungen in sämtlichen Bereichen eine operative Marge von 6% erreicht und eine Dividende von 4,5 (2005: 1,80) Euro je Aktie gezahlt werden. Ziel sei es, der profitabelste Volumenhersteller in Europa zu werden, wobei der Konzern auch einen neuen Versuch im Premiumsegment unternehmen wolle.

      Bei dem Papier dürfte mit der Veröffentlichung des Mittelfristplans und den kurzfristig trüben Geschäftsaussichten die Luft zunächst raus sein. Es werde wohl noch einige Zeit dauern, bis sich die Maßnahmen positiv auf die Bilanz der Gesellschaft auswirken würden.

      Die Analysten von Helaba Trust erhoffen sich auf der Präsentation heute Nachmittag weitere detailliertere Aufschlüsse und verbleiben vorerst bei ihrer "verkaufen"-Empfehlung für die Renault-Aktie.
      Analyse-Datum: 09.02.2006

      ---

      Renault akkumulieren
      Quelle: Independent Research
      Datum: 09.02.06

      Der Analyst von Independent Research, Björn Rosentreter, stuft die Aktie von Renault (ISIN FR0000131906/ WKN 893113) unverändert mit "akkumulieren" ein.

      Der französische Automobilkonzern habe seine Zahlen für das Geschäftsjahr 2005 veröffentlicht und den Nettogewinn stärker als erwartet steigern können. So habe der Jahresüberschuss auf 3,37 Mrd. Euro zugelegt. Dabei gehe dieser primär auf die 44%-ige Beteiligung an Nissan zurück. Die Dividende werde deutlich auf 2,40 Euro je Aktie angehoben. Der Umsatz habe dagegen nur leicht auf 41,34 Mrd. Euro zugelegt. Das operative Ergebnis sei aufgrund gesunkener Absätze beim Megane, höherer Rohmaterialkosten sowie Kosten für die Einhaltung von Umweltstandards merklich auf 1,323 Mrd. Euro zurückgegangen. Damit halte die operative Schwäche von Renault an. Der Marktanteil im Januar sei auf dem wichtigen Heimatmarkt Frankreich von 27,5 auf 24,0% rückläufig gewesen. Bis 2010 wolle der Konzern eine operative Marge von über 6% erreichen.

      Die Analysten von Independent Research bestätigen ihr "akkumulieren"-Rating für die Renault-Aktie und geben ein Kursziel von 78 Euro an.
      Analyse-Datum: 09.02.2006
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 15:51:32
      Beitrag Nr. 2.312 ()
      [posting]20.118.112 von Lacantun am 09.02.06 14:55:49[/posting]Danke für den Hinweis.

      Ich muss zugeben mir Custodia nie richtig angesehen zu haben. Wie es scheint verfügt das Unternehmen noch nicht einmal über eine eigene Homepage.

      Wie sieht es den mit Berichten aus. Gibt es die nur in Papierform? Gibt es Zwischenberichte?

      Der Anteil an Hochtief ist tatsächlich schon das Doppelte der Custodia MK wert. Gibt es auch wirklich nur die eine Aktiengattung? Nicht dass da noch irgendwo ein paar Vorzugsaktien schlummern und die MK verfälschen.

      Es stellt sich natürlich die Frage, wie es mit dem Unternehmen weitergehen soll. Sind da irgendwelche Pläne bekannt? Großaktionäre pflegen ja in der Regel das zu machen, was ihnen gefällt. In der Regel ohne Rücksicht auf die restlichen Aktionäre.


      Für das Geschäftsmodell von Wige Media kann ich mich weniger begeistern. Mir erscheint es kaum möglich die künftige Geschäftsentwicklung auch nur annähernd einzuschätzen.
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 15:56:07
      Beitrag Nr. 2.313 ()
      [posting]20.118.636 von seidlc am 09.02.06 15:24:46[/posting]Für gewöhnlich sollte man es so halten.

      Kaufen wenn etwas pfui und verkaufen wenn es hui ist.

      Wenn ich mir die Kursentwicklung von Hochtief ansehe, wird deutlich, dass diese Vorgehensweise durchaus Sinn macht. Bis vor kurzem waren Bauwerte ja eindeutig nicht gefragt.
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 16:49:40
      Beitrag Nr. 2.314 ()
      Ghosn soll den Gewerkschaften im letzten Jahr jedenfalls gerade einmal eine Stunde seiner Zeit gewidmet haben. Aus meiner Sicht mehr als genug.

      ist auch in meinen augen genug!
      jedoch wird sich ghossn auf dauer den realitäten nicht verschliessen können. und die beinhalten (in meinen augen) einen faulen kompromiss mit den gewerkschaften.
      leider sind in F die gewerkschaften noch mächtiger als in D(soweit ich das weiss).
      kann sich jeder ausmalen, was auf ghossn zukommen wird.
      ich wünsche ihm einen starken willen!


      mfg hopy
      Avatar
      schrieb am 09.02.06 19:44:05
      Beitrag Nr. 2.315 ()
      [posting]20.115.854 von RogerKLAUS am 09.02.06 13:00:33[/posting]Neue Spekulationssteuer wohl erst 2008

      Na dann kriege ich ja vielleicht bis dahin noch meine ganzen Verlustvorträge verbraten.:) Wer weiß, ob diese nach der Änderung der Steuergesetze noch "werthaltig" sind. Von den schlechten Nachrichten ist es jedenfalls eine "Gute", falls es so kommen sollte.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 02:09:45
      Beitrag Nr. 2.316 ()
      @Oekofan

      Bei mir stehen auch Rapunzel-Produkte in der Küche, habe aber bislang übersehen, dass man da investieren kann. Danke für den Tip!
      Ich denke, der Naturkostbereich wird stark zulegen in den nächsten Jahren. Immer mehr Menschen wenden sich von diesem industriell gefertigten Lebensmittelschrott ab. In größeren Städten finden sich inzwischen große Supermärkte mit großem, vielfältigen Sortiment. Das sicherste Zeichen für den Erfolg von Bioprodukten ist allerdings, dass sie inzwischen in vielen konventionellen Supermarktketten stehen.
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 09:13:45
      Beitrag Nr. 2.317 ()
      Hier kann man kostenlos den Geschäftsbericht von Custodia bestellen, so ganz schlau wird man daraus aber nicht, Zwischenberichte gibt es auch keine....

      http://www.geschaeftsbericht-service.de/

      Ich habe mir dort z.B. auch den Geschäftsbericht von Schulte-Schlagbaum bestellt, aber meistens ist bei den ganz kleinen Werten der Handel so illiquide, dass ich da besser die Finger von lasse...
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 11:19:12
      Beitrag Nr. 2.318 ()
      @laotser

      Ich muss zugeben Verlustvorträge bisher zu wenig in mein Kalkül einbezogen zu haben. Es macht wohl durchaus Sinn, Verluste entsprechend zu realisieren, um diese zu einem späteren Zeitpunkt mit anfallenden Gewinnen verrechnen zu können. Ganz besonders wenn dereinst die grundsätzliche Besteuerung eingeführt wird.

      @robertdeniro

      Sobald Bioprodukte als „großes, vielfältiges Sortiment“ in Supermärkten zur Verfügung stehen, handelt sich hierbei um nichts weiter als industriell hergestellte Produkte. Nur halt entsprechend teurer. Ein gesundheitlicher Vorteil konnte bisher bei Bioprodukten noch nicht nachgewiesen werden. Das ganze dient also mehr der Beruhigung der Verbraucher. Da man aber niemanden gesundheitlich schädigt, finde ich es in Ordnung damit Geld zu verdienen. Jedenfalls so lange man die Leute nicht mit Vorspiegelung falscher Tatsachen übers Ohr haut.

      @Lacantun

      Custodia wird auf der von dir genannten Seite wohl nicht mehr geführt. Bei der Comdirect findet man eine Beschreibung des Unternehmens und auch Auszüge aus den Bilanzen der letzten Jahre. In 2004 sieht es mit dem EK nicht gerade rosig aus und auch die Bilanzsumme erscheint insgesamt nicht ausreichend für den Erwerb des Hochtief Anteils. Falls diese Zahlen richtig sind, frage ich mich, wie die Käufe finanziert wurden. Arbeitet man z.B. mit einem hohen Fremdmittelanteil, so sehe ich das durchaus als gefährlich an. Kommt so raus, als würde man als Anleger auf Kredit kaufen. Wenn es gut geht hat man eine schöne Hebelwirkung. Läuft es aber nicht so wie man sich das vorstellt, ist man schnell mal Pleite.

      Du verfügst ja über einen Geschäftsbericht. Wie sieht die Bilanz denn aus?

      Grundsätzlich stellt sich bei Konstellationen, wie im Fall Custodia die Frage, wie der Kleinanleger am vermeintlichen Vermögen beteiligt wird. Werden Bonuszahlungen aus dem Vermögen bestritten, so wandert zwar das Geld aus dem Unternehmen in meine Tasche. Wenn sich dann aber nur die MK um den entsprechenden Wert reduziert hat man eigentlich nichts gewonnen, da nur umgeschichtet wurde. Sinn macht das nur, wenn ich für meinen eingesetzten Euro mehr an Summe herausbekomme, z.B. 1,50 oder 2€.

      Man könnte bei einem Großaktionär auch auf einen Squezzeout spekulieren. Dumm nur, wenn es dazu nicht kommt, oder wenn sich die Sache über so viele Jahre hinzieht, dass es sich nicht mehr rechnet.

      Was erwartest du dir konkret von diesem Unternehmen?
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 12:08:28
      Beitrag Nr. 2.319 ()
      Ich sehe bei der ING auch weiterhin noch großes Potenzial.


      Wer hat Angst vor der Diba?

      Die Direktbank ING Diba bleibt ungeachtet der Abwehrstrategien der Sparkassen in Deutschland auf Wachstumskurs. „Wir haben auch im Januar 3 000 bis 4 000 Neukunden pro Tag gewonnen“, sagte Bankchef Ben Tellings gestern auf der Handelsblatt-Jahrestagung „Zukunftsstrategien für Sparkassen und Landesbanken“ in Berlin.

      HB BERLIN. Im laufenden Jahr rechnet Tellings mit deutlichen Zuwächsen in der Baufinanzierung und im Einlagengeschäft. Aber auch bei Konsumentenkrediten werde man die Zurückhaltung angesichts des wachsenden Verbrauchervertrauens aufgeben, sagte er. Wenn die ING Diba in einigen Regionen verstärkte Gegenmaßnahmen der Sparkassen registriere, erhöhe sie ihrerseits den Marketingdruck. Tellings deutete an, dass die ausschließlich auf Privatkunden ausgerichtete Direktbank auch in Zukunft 110 Mill. bis 120 Mill. Euro pro Jahr in die Werbung stecken wird.

      Die öffentlich-rechtlichen Sparkassen leiden seit Jahren unter Mittelabflüssen an die Direktbanken. Um den Trend zu stoppen, werden in diesem Jahr ausgesuchte „Leuchtturmprodukte“ mit attraktiven Konditionen angeboten. Bisher gibt es aber noch keine bundesweite Aktion. Außerdem soll die Beratungsintensität in den Sparkassen zunehmen, ergänzt um mobile Vertriebe, die den Kunden zu Hause besuchen. Alexander Wüerst, Vorstandsvorsitzender der Kreissparkasse Köln, berichtete von ersten Erfolgen. So habe sein Haus die Mittelabflüsse bis Mitte 2005 stoppen können, und im zweiten Halbjahr sei es sogar wieder zu Zuflüssen gekommen. Karl-Joachim Dreyer, Vorstandssprecher der Hamburger Sparkasse, sprach von relativ geringen Abflüssen an die Direktbanken. Insgesamt müssten die Sparkassen aber mehr Kraft und Kompetenz in die Beratung bringen. Alleine bei der Haspa gebe es rund 400 000 unbetreute Kunden, dies sei ein unhaltbarer Zustand. Andere Sparkassenmanager sagten am Rande der Veranstaltung, sie spürten noch keine Entspannung. Es dauere zu lange, bis standardisierte Produkte an den Markt kämen. Hans Hambücher, Vorstandschef der Kreissparkasse Heilbronn, nannte es eine Katastrophe, dass 61 Prozent der Kunden noch nie aktiv angesprochen worden seien. Auch die Kundenfrequenz in den Filialen stimme nachdenklich, nur knapp 15 Prozent der Kunden kämen wenigstens einmal im Monat in die Filiale.

      ING-Diba-Chef Tellings forderte die Sparkassen-Finanzgruppe auf, in der Auseinandersetzung fair zu bleiben. Einige Äußerungen von Sparkassenpolitikern in den vergangenen Monaten hätten darauf abgestellt, das Diba-Geschäftsmodell öffentlich oder hinter vorgehaltener Hand zu diskreditieren. So werde behauptet, die Diba arbeite nicht profitabel. Das sei aber falsch, beispielsweise mache die Diba kein Bauspargeschäft mit einer Marge von weniger als 75 Basispunkten. Im Geschäftsjahr 2004 hat die ING Diba 147 Mill. Euro vor Steuern verdient, bis zum dritten Quartal 2005 waren es bereits 176 Mill. Euro. Für das Ergebnis des Gesamtjahrs kündigte Tellings eine „positive Überraschung“ an. Bei den verzinslichen Einlagen in Deutschland hat die Diba trotz der Erfolge nur einen Marktanteil von fünf Prozent, die Sparkassen kommen dagegen auf 39 Prozent. Weitere Wettbewerber sind hier die Postbank, die Genossenschaftsbanken, die Bausparkasse Schwäbisch Hall und Spezialbanken wie die CC-Bank.pk
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 14:15:05
      Beitrag Nr. 2.320 ()
      Ghosn wird seine Ziele bei Renault wohl umsetzen können.

      Valeo CEO: Will Help Renault Cut Input Costs


      02-10-06 07:43 AM EST

      PARIS -(Dow Jones)- French car parts maker Valeo SA (13033.FR) is ready to help Renault SA (13190.FR) meet its goal of slashing costs if this will help it do more business with the car maker, Valeo Chief Executive Thierry Morin said Friday.

      As part of a four-year plan to revitalize Renault, Chief Executive Carlos Ghosn said Thursday he wants to reduce purchasing costs by 14% over the next four years.

      "I told this to my teams and I`m waiting for their plan," Morin said on the fringes of a press conference.

      "We`re going to help Renault, and I hope that by doing so we`ll be able to increase our market share with them," Morin said.

      He said Valeo had used the same tactic when Ghosn had persuaded suppliers to reduce prices as part of his turnaround plan for Nissan Motor Co. (NSANY) in the late 1990s, and that this had allowed Valeo to increase its market share with Nissan significantly.

      Morin said he`s meeting Ghosn later Friday.
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 14:25:12
      Beitrag Nr. 2.321 ()
      [posting]20.133.168 von betterthantherest am 10.02.06 12:08:28[/posting]Hallo Better,

      Mich würde mal Deine Meinung zur Gontard und Metallbank interessieren. Dort ist eine Wiederbelebung derzeit geplant. (Allerdings denke ich daß das Dir längst bekannt ist.)
      Gestern fand jedenfalls eine Infoveranstaltung dazu statt.
      Hier die Kurzfassung zur Veranstaltung:
      http://www.neue-mittelstandsbank.de/informationen.html

      (Zwischen Totalverlust und Tenbagger ist bei dem Titel alles möglich-Meine Meinung.)

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 15:54:56
      Beitrag Nr. 2.322 ()
      [posting]20.135.515 von laotser am 10.02.06 14:25:12[/posting]Gonthard & Metallbank AG

      Wohlklingender Name und tolle, logisch klingende Story.

      Und das war’s dann auch schon für mich.

      Na zunächst einmal sammelt man ja kräftig Geld, dass man schon ab 2008 als Dividende wieder unter das Volk bringen möchte. Man plant in 2010 die zweite Kapitalerhöhung, schüttet aber in der Zwischenzeit Dividenden aus?! Also mich erinnert das schwer an ein Schneeballsystem.

      Besonders das Firmengeschäft birgt für Banken große Risiken. Warum sollte dann gerade eine neu aufgestellte Bank erfolgreicher agieren können, als etwa die etablierten Institute mit ihren jahrelangen Erfahrungen?

      Ich würde mich in diesem Fall wirklich fragen, was kann ich verlieren, statt was kann ich gewinnen. Wenn ich mir allerdings ansehe, wie bescheuert die Leute doch manchmal so sind und jeden Mist kaufen, siehe die letzten Neuemissionen, dann kann der Kurs natürlich auch ganz toll steigen.
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 16:12:33
      Beitrag Nr. 2.323 ()
      [posting]20.137.205 von betterthantherest am 10.02.06 15:54:56[/posting]Danke Dir.

      Das mit den Dividenden ist mir ja auch mehr als merkwürdig. Aber was solls ich bin mal mit ner kleinen Posi in der letzten Zeit reingegangen (Liege derzeit mit ca. 25% vorne) und warte nun die weitere Entwicklung erstmal ab.

      Gruß laotser
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 16:49:43
      Beitrag Nr. 2.324 ()
      @robertdeniro

      Zunächst einmal Glückwunsch zum guten Geschmack. Rapunzel-Produkte sind halt gut. Bevor Du in die Aktie investierst, solltest Du überlegen, ob für Dich eine außerbörslich gehandelte Aktie mit geringem Handelsvolumen und 10% Handelsmarge der Valora AG. Meiner Meinung nach eine gute Langfristanlage. Allerdings sind in letzter Zeit die gehandelten Briefkurse von 8€ auf über 12€ gestiegen. Solltest Du um 10€ herum Aktien erhalten können, wäre das gut.
      Mein Tip: Besorg Dir erst mal den letzten Geschäftsbericht und eine Kopie des Aktionärsbriefes zum Halbjahr. Und sieh Dir die Kommentare im entsprechenden Thread an (Thread-Nr.: 973534)


      @better

      Sobald Bioprodukte als „großes, vielfältiges Sortiment“ in Supermärkten zur Verfügung stehen, handelt sich hierbei um nichts weiter als industriell hergestellte Produkte.

      Ich denke man sollte differenzieren. Bei Bio-Produkten ist drin, was draufsteht. Bei konventionell kauft man das was draufsteht plus vieles was nicht draufstehen braucht plus die Chemie der Grundstoffe.
      Es stimmt allerdings, dass man auch beim Bio-Einkauf das Denken nicht abstellen sollte. Bio-Convenience ist auch nur Convenience und auch bei Bio gibt es unterschiedliche Qualitäten. Allerdings sehe ich den steigenden Anteil an Bio in Supermärkten sowohl positiv (das ist ein Einstieg für viele und auch Rapunzel profitiert dort) als auch als Risiko (Bio und Qualität und niedrige Preise kann so nicht funktionieren, irgendwo werden dann Abstiche gemacht). Also besser gleich Rapunzel oder Bio-Gourmet kaufen.
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 19:41:27
      Beitrag Nr. 2.325 ()
      Bringe mal ein bisschen Politik zum Wochenende in die Runde :D

      Die Landesschau berichtete heute über kandidatenwatch.de

      http://www.kandidatenwatch.de/kandidierende-345-0.html

      Mit kandidatenwatch.de können Sie die Direktkandidaten zu den am 26. März 2006 stattfindenden Landtagswahlen in Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Sachsen-Anhalt online befragen! Ihre Fragen und auch die Antworten der Kandidierenden sind dabei öffentlich einsehbar.

      z.B.

      Kandidierende aus dem Wahlkreis Landau in der Pfalz
      http://www.kandidatenwatch.de/index.php?cmd=199&id=50

      Kandidierende aus dem Wahlkreis Südliche Weinstraße
      http://www.kandidatenwatch.de/index.php?cmd=199&id=49
      Avatar
      schrieb am 10.02.06 23:34:19
      Beitrag Nr. 2.326 ()
      @Oekofan
      Danke dir für die Tips!

      @betterthantherest

      Sobald Bioprodukte als „großes, vielfältiges Sortiment“ in Supermärkten zur Verfügung stehen, handelt sich hierbei um nichts weiter als industriell hergestellte Produkte. Nur halt entsprechend teurer.

      Ich meinte das große, vielfältige Sortiment von Bio-Supermärkten. In konventionellen Supermärkten gibts es lediglich eine relativ kleine Bio-Produktpalette zu kaufen. Aber auch hier handelt es sich um Bioprodukte, die allerdings billiger sind als im Bio-Emma-Laden an der Ecke.

      Ein gesundheitlicher Vorteil konnte bisher bei Bioprodukten noch nicht nachgewiesen werden. Das ganze dient also mehr der Beruhigung der Verbraucher.

      Selbst wenn nachgewiesen würde, dass die Biokartoffel keinerlei gesundheitlichen Vorteil gegenüber der konventionell angebauten Kartoffel hätte, würde ich bei der Bio-Kartoffel bleiben. Ganz einfach, weil sie doppelt so gut schmeckt, wie sämtliche Wurzelgemüse aus Bioanbau. Ich kaufe Bioprodukte nicht als Gesundheitsapostel, sondern in erster Linie aus Geschmacksgründen, bei Fleisch aus ethischen Gründen und dem einfachen Ekel heraus. Ich will kein gequältes Fleisch essen, zudem vollgepumpt mit Antibiotika und Wasser. Letzteres führt ohnehin zu einer Relativierung des Preises: von 1 Kilo Fleisch konventioneller Erzeugung bleiben dir nach der Pfanne ca. 70 %. Ein Bio-Schweineschnitzel bleibt in etwa so gross, wie es vorm Braten war. So gesehen ist das Biofleisch gar nicht so viel teurer. Ich esse zudem lieber weniger, dafür gutes Fleisch anstatt mich 7 x pro Woche mit Gammelfleisch vollzustopfen. Die Fleischskandale in letzter Zeit sind die logische Folge der gängigen Ess- und Kaufgewohnheiten: möglichst viel, möglichst billig.
      Und wer mal ein paar Bio-Eier gegessen hat, wird nie wieder zum fischigen Eier-Zehnerpack greifen, wenn er nicht aus finanziellen Gründen muss oder sämtliche Geschmacksnerven eingebüsst hat.
      Avatar
      schrieb am 11.02.06 14:29:12
      Beitrag Nr. 2.327 ()
      @robertdeniro

      Stimmt, dem könnte man nur noch eine lange Liste permanenter und wenig veröffentlichter Lebensmittelskandale hinzufügen.
      Du bist, was Du ißt. Erst wenn man bewußt Bio-Produkte verwendet, wird man feststellen, wie groß der geschmackliche Unterschied ist. Und wenn man sich bewußt ernährt und einkauft, z.B. regional und saisonal, ist es nicht wesentlich teurer als konventionell.
      Avatar
      schrieb am 11.02.06 15:19:11
      Beitrag Nr. 2.328 ()
      Nichts gegen anständige Lebensmittel, nur sollte man aufpassen, dass man nicht unnötig über den Tisch gezogen wird.

      Es soll ja Biobauern geben, die des Nachtens ihre Felder bespritzen und wenn ich sehe, dass beim Biobauernhof ab und zu zur Schlafenszeit (ich gehe abends immer noch mit meinen Hunden raus) der Lieferwagen eines ganz normalen Geflügelhofs auftaucht, kommen mir da durchaus Zweifel.

      Was den Geschmack angeht, so fällt mir immer die Geschichte eines ehemaligen Arbeitskollegen ein. Als echter Kenner hatte er sich aus dem Urlaub irgend so einen speziellen, selbst gebrannten Schnaps, in der originalen Steinflasche mit stilvollem Korkverschluss mitgebracht. Dieser Schnaps wurde in der Firma für einen besonderen Anlass gelagert. Dummer Weise und dank des Korkens fiel besagtes Getränk ein paar Schluckspechten zum Opfer. Um die Tat zu vertuschen, wurde die Flasche mit billigstem Supermarktfusel aufgefüllt. Unser Spezialist und Kenner war jedenfalls hellauf begeistert von seiner „Spezialität“.

      Manchmal ist der Glaube stärker als jede Realität.
      Avatar
      schrieb am 11.02.06 16:21:16
      Beitrag Nr. 2.329 ()
      @better

      :laugh: Keine Bange, wir wollen Dich nicht "bekehren" :laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.02.06 18:28:03
      Beitrag Nr. 2.330 ()
      [posting]20.155.928 von Oekofan am 11.02.06 16:21:16[/posting]Und ich dachte schon…

      Na da fällt mir jetzt aber ein Stein vom Herzen.

      :D
      Avatar
      schrieb am 11.02.06 19:53:58
      Beitrag Nr. 2.331 ()
      Mal wieder zurück zu Aktien:

      Renault

      Es ist so gekommen, wie ich geschrieben haben. Nach der Präsentation ging der Kurs runter und ich habe bei 73,50 € nachgekauft. Ich hatte eigentlich gehofft, dass der Kurs bis unter 70€ geht, man kann jedoch nicht alles haben.


      Fjord Seafood

      Meine E-Mail Anfrage nach Nachhaltigkeit und ökologischen Kriterien hat das Unternehmen noch nicht beantwortet. Zumindest verwenden sie in Norwegen/Schottland keine Antibiotika, was ja grundsätzlich ein ziemliches Problem ist. Das andere werde ich im Auge behalten.
      Die Entwicklung des Aktienkursen ist zumindest traumhaft. Nach sehr guten Zahlen für das 4. Quartal ist die Aktie von 4,75 NOK am Kaufdatum 30.01. auf 5,84 NOK gestern gestiegen: I like it!!
      Wenn ich die Zahlen aus den Berichten der unterschiedlichen Zeiträume richtig zusammengestellt habe beträgt (auf Basis des gestrigen Kurses)
      das KGV 2005: 8,5 wenn man die aoE herausrechnet. (ansonsten wäre es 5,8)


      @better

      Hucke

      Hast Du nach Berufung des neuen AR-Vorsitzenden mal bei Hucke nachgefragt, ob Änderungen der Strategie geplant sind? Ansonsten habe ich es für diese Woche vor.

      Gruß

      Oekofan
      Avatar
      schrieb am 11.02.06 20:07:43
      Beitrag Nr. 2.332 ()
      @ Oekofan

      :lick: Ich habe seit wenigen Tagen die KRAFT FOODS INC. (ISIN: US50075N1046) in meinem Depot und habe gerade einen Riegel "Edel Bitter 75% Cacao" von Zetti gegessen. Mir gefällt beides.

      merlone
      Avatar
      schrieb am 11.02.06 20:21:18
      Beitrag Nr. 2.333 ()
      [posting]20.157.824 von merlone am 11.02.06 20:07:43[/posting]Bon apetit!

      Versuch mal Schokoladen von Rapunzel; Zartbitter (Demeter-Qualität) ist hervorragend. Eine Schokolade mit 70 oder 80% Kakao kommt gerade auf den Markt, habe ich selbst leider noch nicht gesehen.

      Oekofan
      Avatar
      schrieb am 11.02.06 20:54:23
      Beitrag Nr. 2.334 ()
      Danke für den Tipp. Die "Zetti" habe ich auch besonders genossen, weil es sich um ein sogenanntes Ostprodukt aus Zeitz in Sachsen-Anhalt handelt.

      (Ostprodukte sind derzeit schwer im Kommen, wie man an der Börsenbewertung eines kleinen benachbarten Solarzellenproduzenten mit über 3 Mrd. Euro ablesen kann. Da kaufe ich doch lieber die Schokolade.)

      merlone
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 02:48:03
      Beitrag Nr. 2.335 ()
      BIOPRODUKTE

      komisch, ich habe da keine prägende Erfahrung, welche mich Partei ergreifen läßt.

      Zwei Biobäuerinnen kenn ich. Die Frauen und deren Produkte sind scharf kalkuliert. Ob deren Männer vom Saulus zum Paulus konvertiert sind, ist zu bezweifeln. Diese Leute scheinen irgendwann eine Entscheidung getroffen zu haben, welcher Fraktion sie angehören wollen. Und dann richtet es der Fraktionszwang. Da argumentiert kaum einer mehr weltanschaulich, sondern nur noch praktisch/opportunistisch (?). Reizbegriffe wie DEMETER, BODENHALTUNG, KONTROLLIERT scheinen mir reine Selbstläufer und nurmehr dazu da, unsere Gehirne schnell genug zu stimulieren, anschließend automatisch zu sortieren.

      Andererseits läuft hierzulande (Stuttgart- Umgebung) die Kampagne einiger der normalen Metzger und einer Erzeugergemeinschaft bzgl. des Hällisch- Hohenlohischen Landschweins ganz unspektakulär vor sich hin, ohne daß der Begriff BIO vergewaltigt wird, und das Vieh schmeckt wirklich sehr gut, ist auch v.a. nicht überteuert.

      Die Äußerungen meines (konventionellen) Metzgers sind bzgl. BIO zurückhaltend fair. ("Jeder will leba.." und "was die mit ihrm Compjuder machad") BIOLOGISCH scheint mir keine effektive Unterscheidungskategorie mehr zu sein, sondern ein hauptsächliches, wenn nicht nahezu ausschließliches Verkaufsargument.

      Ergo:
      gerade der Biobauer HAT den Computer und das Internet !

      Ich meine fast, daß biologisch apostrophierte Nahrungsmittel fast immer eine Mogelpackung sind !

      Gruß,
      der Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 02:52:27
      Beitrag Nr. 2.336 ()
      Letzter Satz:

      "immer" ist durch "häufig" zu ersetzen !
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 03:30:46
      Beitrag Nr. 2.337 ()
      @seracer

      Mogelpackungen mag es hin und wieder geben. Ich bin auch eher misstrauisch, wenn die Bio-Produkte aus Asien oder sonstewo kommen, womöglich gibts da kaum Kontrollen etc.

      Was die hiesigen Produkte angeht, dürften Mogelpackungen eher die Ausnahme sein. Hier werden Landwirtschaftsbetriebe regelmässig kontrolliert, das Bio-Prüfsiegel wird erneuert oder kann entzogen werden. Ich habe letztlich erst eine Fernsehsendung gesehen, in der ein Lebensmittelprüfer aufzeigte, dass er einer Möhre, die schon Wochen eingelagert ist, noch nachweisen kann, auf welche Art sie angebaut wurde. Irgendwelche Schlaumeier, die die Chemikalien auf dem Heuboden verstecken, bevor der Kontrolleur kommt, haben bei den zur Verfügung stehenden neueren Analysemethoden schlechte Karten.

      Was den Biobauern mit Computer angeht: Nur ein hinterwäldlerischer Bauer ist ein guter Bauer, oder was meinst du?
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 12:23:17
      Beitrag Nr. 2.338 ()
      @Oekofan

      Ich bin bei deiner Seafood nicht weiter eingestiegen, auf den ersten Blick erschien sie mir jedoch durchaus als günstig bewertet. Vielleicht hatten bzw. haben zu viele Anleger zu viele Bedenken wegen der ökologischen Folgen. Ähnlich sieht es ja auch in anderen Bereichen wie z.B. der Tabak- oder Spirituosenindustrie aus. Zahlreiche Anleger schließen diese Möglichkeiten aus moralischen Gründen vollständig aus.

      Das heißt aber noch lange nicht, dass diese Unternehmen nicht sehr lukrativ sein können.


      Bei Hucke habe ich nicht nachgefragt. Wäre natürlich schön, wenn entsprechende Veränderungen angedacht würden. Natürlich gibt es bei diesem Unternehmen (wie auch bei anderen Werten meines Portfolios) nach wie vor die Möglichkeit des Scheiterns. Ein wirtschaftlicher Umschwung könnte allerdings anderseits zu weit überdurchschnittlichen Reaktionen der Aktienkurse führen. Das sollte aus meiner Sicht das bestehende Risiko mehr als kompensieren.


      @merlone

      Was versprichst du dir von Kraft Foods und worauf begründen deine Erwartungen?
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 13:19:48
      Beitrag Nr. 2.339 ()
      Robertdeniro,

      nein, ich spreche hier nicht von Betrügern, sondern von verschiedenen Konzepten, Ernährungsprodukte an den Verbraucher zu bringen. Im Grunde hat Nahrungsqualität auch gar nichts damit zu tun, ob ich eine Kladde führe wie Einkaufsordner oder Kundenliste usw., wo alles per Hand eingetragen wird oder mich nach allen möglichen Comp.Programmen richte und Internetrecherchen betreibe.

      Der Punkt sind die Gütesiegel selbst, welche letztlich nur Minimalforderungen darstellen bzw. nahrungsbezogene Kriterien repräsentieren, welche häufig mehr an Marktinteressen und -stimmungen hängen als an wirklich objektiven, z.B. wissenschaftlichen Kriterien. Es gibt unzählige, oft KONKURRIERENDE Gütesiegel, für die man als Verbraucher leicht den Überblick verliert, welche dann durchaus auch als Waffen der verschiedenen Nahrungsproduzenten und -produzentengruppen gegeneinander eingesetzt werden.

      Ich bin immer wieder erstaunt, welche Illusionen sich viele Verbraucher über biologischen Landbau machen.

      Außerdem muß hier in diesem Zusammenhang auch mal gesagt werden, daß man oft es weder schmeckt noch riecht, ob es sich um ein biologisches oder konventionelles Lebensmittel handelt.

      Einer meiner Vettern ist Obstgroßhändler. Er verkauft nach eigenen Angaben nicht die Äpfel und Erdbeeeren, die am besten schmecken, sondern die am besten aussehen und am längsten halten. (viele von uns wissen oder wußten mal, daß z.B. die Apfelsorte "Reinette" ein kleiner, farblich und größenmäßig sehr unterschiedlich ausfallender Apfel ist, welcher paradiesisch schmeckt und in Süddeutschland praktisch überall wachsen könnte. Er ist aber seit vielen Jahren vom Markt verschwunden, weil sich angeblich Anbau, Ernte, Lagerung, Logistik etc. nicht lohnen würden).

      Gruß, Ser.:)
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 16:20:10
      Beitrag Nr. 2.340 ()
      @seracer

      Er verkauft nach eigenen Angaben nicht die Äpfel und Erdbeeren, die am besten schmecken, sondern die am besten aussehen und am längsten halten.

      Da lob ich mir den Bio-Wochenmarkt, da gibt es – oft nur für eine Woche – Bio-Äpfel von Sorten, von denen kaum einer gehört hat, die toll schmecken. Das ist ja auch das Problem der Supermarkt Massenware, 5 Sorten Äpfel, auf geschmacklose Masse gezüchtete Sorten mit reduzierten Inhaltsstoffen.
      Bio-Obst und –Gemüse sind oft alte Sorten, auch ohne chemische Keule widerstandsfähig, mit gutem Geschmack und höherem Gehalt an Inhaltsstoffen, gerade dem was Obst und Gemüse so gesund macht. Und das ist wissenschaftlich erwiesen.

      Aber, da haben die Skeptiker natürlich Recht, umso mehr Bio-Anbieter – gerade für den Massenmarkt – umso mehr Abstriche bei dem was sinnvoll ist und umso mehr Anbieter, die nur Öko-Mindeststandard bieten. Also nach Möglichkeit da kaufen, wo Regional-Anbieter ihre Produkte anbieten (Hamburg z.B. Gemüse von Sanmann) und ansonsten nach Geschmack gehen.

      Und eine kleine Zahl noch: In Deutschland werden 30.000 Tonnen Pestizide im Jahr ausgebracht.
      Wem neben der gesunden Ernährung seine Umwelt wichtig ist, für den sollte auch von Bedeutung sein, welche positiven Auswirkungen Bio-Landwirtschaft unter diesen Umständen für die Pflanzen- und Tierwelt in diesem Land hat. Und zudem ist die konventionelle Landwirtschaft der drittgrößte Erzeuger von CO2 durch Güllemengen und Mineraldünger (da war doch was mit dem Klima).

      Und zum Thema Qualität: Ich habe gerade in einem Wein-Magazin gelesen, dass immer mehr Spitzen-Winzer auf Bio umsteigen, nicht der Natur zuliebe, sondern weil die Qualität des Weins einfach besser wird.

      Es gibt unzählige, oft KONKURRIERENDE Gütesiegel.

      Bioland, Demeter, Naturland und ein paar kleinere, alles andere sind Halbwahrheiten bis Augenwischerei.

      Die Äußerungen meines (konventionellen) Metzgers sind bzgl. BIO zurückhaltend fair.

      Was soll er auch sonst antworten. Es gibt natürlich viele konventionelle Bauern und Metzger, die gute Ware anbieten und absolut vertrauenswürdig sind. Frag Deinen Metzger doch mal, von welchem Bauern das Stück Fleisch kommt, dass Du gerade gekauft hast und sieh Dir den Betrieb mal an. Wenn die Antwort allerdings lautet: „Wo soll das den herkommen, vom Großmarkt natürlich“, dann ist eine gewisse Skepsis angebracht. Von regionalen Initiativen mit regionalen Produkten und überschaubaren Lieferanten halte ich jedoch viel.

      @robertdeniro

      Ich bin auch eher misstrauisch, wenn die Bio-Produkte aus Asien oder sonstwo kommen, womöglich gibts da kaum Kontrollen etc.

      Das geht mir genauso. Wenn man berücksichtigt, dass in Entwicklungsländern 6mal mehr Pestizide für die gleiche Ernte eingesetzt werden und viele Chemikalien in Gebrauch sind, die bei uns schon lange verboten sind, sollte man hier besonders vorsichtig sein. Das fängt bei Paprika aus Ägypten an und geht über Trockenfrüchten aus der Türkei bis zu Produkten aus Asien.
      Daher nehme ich gerade hier Bio-Produkte und zwar von Anbietern, die dort feste Lieferanten oder sogar eigene Projekte haben. Es mag den geneigten Leser kaum erstaunen, dass auch hier Rapunzel mit seinen Projekten in der Türkei (Nüsse und Trockenfrüchte als pestizidkritische Produkte) über Sri Lanka (Kokosnuss-Produkte) bis hin zu Demeter-Projekten mit dabei ist. Zudem empfehle ich Lebensbaum-Produkte (Gewürze: oft sehr stark pestizidbelastet, Tees; an dem Unternehmen bin ich nicht beteiligt).

      Wer zudem noch Produkte „fair“ einkaufen will, dem bieten sich hier auch diese und einige andere Anbieter an, d.h. gesünder ernähren, Umwelt in Entwicklungsländern schützen und die Lebensbedingungen dort verbessern. Meiner Meinung nach sinnvoller als Produkte von Konzernen kaufen, die dort in Monokulturen wachsen und dann etwas spenden, damit ein paar der Folgen gemildert werden.

      Und zum Thema Gesundheit: Meine Frau und ich kaufen seit 1997 nur noch Bio-Produkte, seit 1999 hatten wir keine Erkältung mehr. Angenehmer Nebeneffekt.

      Naturköstlicher Gruß an alle
      Oekofan
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 17:07:43
      Beitrag Nr. 2.341 ()
      @better,

      hier noch ein Link zum Thema "Rapsölrakete" (Fahren von Diesel-PKW mit Pflanzenöl). Und auch Renaults kann man umrüsten :laugh:

      http://www.pamina-power.de/

      Allen hier einen schönen Sonntag.
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 20:34:14
      Beitrag Nr. 2.342 ()
      @Oekofan

      Was hältst du von der Marke "Naturkind" bei Kaisers/Tengelmann, gehört die eher zu den "Halbwahrheiten"? Besser schmecken tuts zumindest.

      Das Thema "Fairer Handel" sehe ich wie du. Ich kann einen fair gehandelten (pro Kilo 14 Euro), sehr guten Bio-Espresso empfehlen, Informationen über die Produktionsgenossenschaften in Afrika werden mitgeliefert:
      http://www.taz.de/pt/.1/etc/tazpresso/tazpresso
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 22:05:41
      Beitrag Nr. 2.343 ()
      [posting]20.170.809 von robertdeniro am 12.02.06 20:34:14[/posting]Ehrlich gesagt, die Marke kenne ich nicht.
      Kaisers/Tengelmann gibts bei uns in der Gegend nicht.

      Aber wenns schmeckt ist es zumindest nicht schlecht.
      Avatar
      schrieb am 12.02.06 23:17:55
      Beitrag Nr. 2.344 ()
      #better

      du bist für mich der prädistinierte ansprechpartner schlechthin.
      ich möchte dich wieder einmal um deine meinung bitten.
      ich habe seit längerer zeit globale investmentfonds sowohl für mich als auch für meinen sohn angelegt wobei ich mit beiden bis jetzt recht gut gefahren bin.
      da ich den markt schon für etwas überhitzt betrachte und die performance des investmentfonds von meinem sohn nicht gefährden will würd ich gern deine meinung hören.
      die frage die ich mir stelle ist, weiter drin zu bleiben oder umschichten in sichere anlagen.
      wenn umschichten, dann wohin.
      vielen dank im voraus für deine meinung.

      nopsi
      Avatar
      schrieb am 13.02.06 00:56:07
      Beitrag Nr. 2.345 ()
      aus der heutigen FAZ

      Merkels Bürokratieabbau stolpert über die Bürokratie

      Das Kabinett nimmt die Eckpunkte des Gesetzes von der Tagesordnung

      ......
      Avatar
      schrieb am 13.02.06 14:42:09
      Beitrag Nr. 2.346 ()
      @brokerbee

      Der Hersteller unseres Diesels befürwortet einen Umbau auf Pflanzenöl derzeit nicht. Da es sich um einen Neuwagen handelt würden wir unsere Garantie gefährden.

      Ich werde mich der Sache noch mal nach Ablauf der Garantiefrist annehmen.


      @nopsi

      Grundsätzlich müsste man sich natürlich ansehen, in welche Aktien die Fonds investieren. Wenn schon Fond, dann würde ich Wert auf eine mehr Value-Orientierung legen, besonders wenn das Augenmerk auf die Sicherheit der Anlage gerichtet ist. Langfristig sollte die Rendite meiner Meinung nach mehr als zehn Prozent erreichen, denn so viel schafft man mit etwas Disziplin und der Vermeidung grober Fehler auch selbst. Schlechte Jahre sollte man Fonds zugestehen, denn wenn die Leute verrückt spielen und jeden Mist kaufen, wird ein vernünftig agierender Fond im Vergleich eher schlechtere Ergebnisse erzielen.

      Maßlose Übertreibungen sehe ich derzeit nur in wenigen Branchen. Welche das sind dürfte aus meinen Äußerungen ersichtlich sein. Sollten die Fonds in diese Branchen investieren, würde ich verkaufen. Ansonsten bliebe ich engagiert. Ich persönlich war nie mit dem Ergebnis zufrieden, wenn ich meinte eine Timingstrategie fahren zu müssen. Also kann ich es auch gleich lassen. Wichtig ist der langfristige Erfolg.

      Eigentlich kann man nur jedem dazu raten, sich das entsprechende Rüstzeug zur Aktienanlage anzueignen. (Die richtigen Bücher lesen, aus den Erfahrungen anderer lernen, bzw. den gesunden Menschenverstand einsetzen) Um einen Fond einschätzen zu können, muss ich in der Lage sein, die ausgewählten Aktiengesellschaften zu beurteilen. Wenn ich dazu jedoch fähig bin, kann ich die Sache auch gleich selbst in die Hand nehmen.

      Apropos sichere Anlagen. Zu diesem Thema kann ich nur das Buch Security Analysis von Benjamin Graham empfehlen. Es werden einem die Augen geöffnet, was die ach so sicheren Anleihen betrifft. Die sicherste Anlage besteht wohl in Tages- oder Festgeldern bei Banken, welche dem Einlagensicherungsfond angeschlossen sind und einen Zinssatz über der Inflationsrate bieten. Wohlhabend wird man so aber nicht.


      @derivatus

      Deutschland ist und bleibt (allem Anschein nach) krank. Der öffentliche Dienst streikt, (schön wenn man praktisch unkündbar ist) und die Gewerkschaften treiben die letzten Unternehmen (AEG) aus dem Land.

      Und die Leute finden es noch gut.

      Für mich gilt nach wie vor, Daumen runter für Deutschland.
      Avatar
      schrieb am 13.02.06 20:14:50
      Beitrag Nr. 2.347 ()
      Die Frage zur Garantie habe ich auch gestellt:

      Sehr geehrter Herr XY,

      bei dem BMW handelt es sich meines Wissens um einen Common-Rail-Motor, daher muss man eine druckregelbare Pumpe einbauen und keine normale Pumpe. Mehrkosten ca. 300 EUR. Wir sind gerade dabei unserer Umrüstsystem neu-/- weiterzuentwickeln. Preislich denke ich werden wir bei ca. 1500,- bis 1800,- EUR liegen. Das Umrüstset ist nicht an das KFZ gebunden und kann bei einem KFZ-Wechsel wieder ausgebaut und in ein neues Fahrzeug wieder eingebaut werden.

      Garantie: Eine offizielle Freigabe erhalten Sie von keinem Automobilhersteller. Daher werden Schäden am Motor/ ESP nicht innerhlab der Garantiezeit von BMW ersetzt. Es gibt aber die Möglichkeit den Motor zusätzlich über eine Pflanzenöl-Versicherung zu versichern.

      Mit freundlichen Grüßen

      Pamina Power | Einfach Pflanzenöl tanken!
      Werner Jankowski
      Alfred Nobel Platz 1
      76829 Landau
      T.: 06341 982 2251
      F.: 06341 982 2252
      info@pamina-power.de
      http://www.pamina-power.de
      Avatar
      schrieb am 14.02.06 10:58:40
      Beitrag Nr. 2.348 ()
      [posting]20.187.289 von brokerbee am 13.02.06 20:14:50[/posting]Ich sag Dir jetzt mal was dreistes:

      Der Diesel wird sich verabschieden vom Markt, mittelfristig!

      Wir haben die unsäglich blöde Feinstaubdiskussion.
      Wir haben eine in Wirklichkeit nicht umweltorientierte Regierung, sondern eine ausschließlich gierige.
      (Wäre das nicht so, würde z.B. Äthanol gefördert, siehe Schweden, Brasilien)
      Zudem sind die Gasfahrzeuge umweltfreundlicher.
      Dazu kommt die sich abzeichnende Marktverschlechterung der Diesel-Gebrauchtfahrzeuge, was die Kosten zusätzlich treibt.
      Common Rail ist ein amerikanisches Patent (Detroit Diesel), kostet daher Lizenzgebühren, zusätzlich zu den teureren Produktionskosten im Vergleich zu Gasfahrzeugen.

      Fazit

      Gasfahrzeuge werden zunehmen, eher als Diesel.

      Übrigens, Garantie ist bei Gasfahrzeugen das gleiche Problem mit den Herstellern. Allerdings wird da auch mit zweierlei Maß gemessen. Erdgas wird von den Kommunen (Stadtwerken) gefördert (sollte man auch mal darüber nachdenken) und daher von etlichen deutschen Herstellern mit Fahrzeug-Garantie verkauft, obwohl die Verbrennung über 30% heißer ist, aber Flüssiggasfahrzeuge wiederum nur von Ausnahmen, wie z.B. Chevrolet(Deawoo) und Fiat, obwohl da die Verbrennung nur 15% heißer ist.

      @Better

      Fonds sehe ich sehr skeptisch.

      Habe im Herbst eine Veranstaltung der UnionInvest mitgemacht, hoch interessant! Dort wurde uns dann der Aufbau eines Fonds detailiert vorgetragen. Dann mußte man allerdings auch Farbe bekennen, das es auch da Erscheinungen gibt, die zum Minus führen! (Stichwort Immobilien)
      Denke, das haben mittlerweile viele Anleger erfahren, ich jedenfalls auch. Das hat bei mir die "Einzelkämpfer-Einstellung" gestärkt, nur Aktien! Und genau das von Dir geschriebene:
      Eigentlich kann man nur jedem dazu raten, sich das entsprechende Rüstzeug zur Aktienanlage anzueignen. (Die richtigen Bücher lesen, aus den Erfahrungen anderer lernen, bzw. den gesunden Menschenverstand einsetzen)

      Allerdings geh ich da schon mal aus Deutschland raus;)
      Avatar
      schrieb am 14.02.06 12:00:45
      Beitrag Nr. 2.349 ()
      [posting]20.194.385 von Rhum56 am 14.02.06 10:58:40[/posting]Regierungen sind nicht nur gierig, sondern auch dumm. Mal fördere ich hier, mal fördere ich da. Je nach Gusto, oder wo ich (Schröder) halt in Zukunft den besten Job bekomme.

      Hätte man nicht zu viel falsche Rücksicht auf die deutsche Automobilindustrie genommen und den Russfilter, den es ja schon lange gibt, vorgeschrieben, wäre der Flottenverbrauch in Deutschland schon längst viel niedriger. Wir würden dann auch nicht noch diese ganzen islamistischen Spinner in einem so hohen Maße finanziell unterstützen. Allein die sind schon ein Grund, warum man vom Öl wegkommen sollte.

      Bei Gas sieht es halt mit den Tankstellen noch zu schlecht aus, aber das ist wohl nur noch eine Frage der Zeit.


      Ich bin wahrlich kein Freund von Fonds, jedoch sind die meisten immer noch besser, als sein Geld auf dem Sparbuch versauern zu lassen.

      Wer die Aktienanlage nicht selbst auf die Reihe bekommt, sollte sich dann doch lieber helfen lassen.

      Noch mal zur Erinnerung.

      10.000€ zu 2% auf 30 Jahre angelegt ergeben etwas über 18.000€.

      10.000€ zu 10% (müssten eigentlich die meisten Valuefonds schaffen) ergeben immerhin beinahe 175.000€.

      Gerade wegen der Altersabsicherung sollte man sich das immer wieder vor Augen führen.

      Ein Problem der Menschen ist oftmals das Gegenteil von dem zu tun, was wirklich sinnvoll ist.

      Ein Bekannter fand es nach dem Neuer Markt Desaster schlau in einen Immofond anzulegen. Mit dieser Vorstellung lag er nicht allein und was bei so was herauskommt sieht man ja.

      (Man kann nicht etwas kaufen, das beliebt ist und damit Erfolg haben.
      Warren Buffett)

      Die beste und sicherste Methode Geld zu vermehren ist für mich in fundamental abgesicherte Aktien zu investieren. So fern man sich genügend auskennt, natürlich auch im Ausland. Nur sollte man auch aufpassen, dass man nicht gerade auf irgendwelche überhitzte Boomländer setzt. (Früher Asien allgemein, heute China, morgen wahrscheinlich Indien)
      Avatar
      schrieb am 14.02.06 20:38:56
      Beitrag Nr. 2.350 ()
      Hallo Rhum,

      Gasfahrzeuge werden kurzfristig zulegen. Aber Gas ist wie Öl ein entlicher Rohstoff. Und die Gaspreise haben allein im letzten Jahr fast 25 % zugelegt. Habe Erdgasheizung, spüre das also selbst :rolleyes:
      Aber Pflanzenöl gibt es immer "frisch vom Bauer".

      Aber unabhängig davon, Diesel Motoren haben einen höheren Wirkungsgrad. Das allein sollte schon reichen, Diesel verstärkt einzusetzen. Egal ob mit Mineral- oder Biodiesel.

      Und der Feinstaub macht meinen Arbeitsplatz sicherer, da wir u.a. auch Dieselpartikelfilter herstellen :D
      Tenneco macht euch gesund :laugh::laugh:

      Zu Fonds: 70% aller Fonds sind schlechter als der Vergleichsindex. Trotzdem 3 Gründe, in Fonds zu investieren.
      - Emerging Markets sind schwer durchschaubar, haben aber enormes Potential. Darum habe ich eine Osteuropa- und einen Indien-Fonds.
      - Bei kleineren Anlagesummen lohnt sich die notwendige diversifizierung wegen der Ordergebüren nicht. Aus dem Stadium bin ich zwar raus, ist aber für jüngere Sparer ein Argument.
      - Fondssparen / Riesterrente u.s.w. Ich nutze alle Möglichkeiten mit staatlicher Förderung. Das geht nur mit Fonds.
      Avatar
      schrieb am 14.02.06 21:04:46
      Beitrag Nr. 2.351 ()
      @ oekofan,

      noch kurz ein letztes zu BIO- LEBENSMITTELN (ich möchte dir keine Antwort schuldig bleiben). Deinen Differenzierungen möchte man nicht generell widersprechen, aber einige deiner Äußerungen bestärken mich in meiner neutralen Haltung: "DEMETER,...-alles andere kannst du vergessen". Warum vergessen ? Warum gerade an so einem Punkt einiger Unklarheiten radikal argumentieren ? Vielleicht hat z.B. Robertdeniros anscheinend wenig bekannte "Naturkind" Marke besonders gute Produkte ?

      Du schreibst von besonderer Weinqualität bei Bioweinen. So ein Schmarren ! Das sind doch nur Wortblasen für die zukünfige Kundschaft, welche die teueren Weingüter vermehrt auftun müssen, um ihre unverschämten Preise rechtzufertigen und zu halten. Schon vor der Biowelle gab es tolle Qualitäten beim Wein, wie immer die man auch gegeneinander abgrenzen möge. Ja, und da kann ein -Bio oder nicht- 4 EURO- Wein um Längen besser abschneiden als ein 15 €URO- Fläschchen. Gerade beim Wein finde ich es BESONDERS SCHWIERIG, das Gute und Bekömmliche auszuwählen.

      Übrigens: es gibt keine validen und systematischen Studien über den Zusammenhang zwischen Bioprodukten und der Häufigkeit von Erkältungen. Solche werden auch von keiner Seite ernsthaft, also mit Geld in der Hand, angestrengt....:D:D:D

      Freundl. Gruß vom Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 15.02.06 08:55:35
      Beitrag Nr. 2.352 ()
      [posting]20.206.312 von brokerbee am 14.02.06 20:38:56[/posting]Auf Riesterrente & Co. kann ich dankend verzichten. Die Riesterrente gibt es nur in Deutschland. Verlegt man seinen Wohnsitz ins Ausland ist es damit vorbei.

      Außerdem hat die Vergangenheit gezeigt, wie sehr es der Staat versteht, Gelder umzuleiten. Die Rentenkasse hätte heute noch keinerlei Probleme, hätte man ihr nicht zahlreiche versicherungsfremde Leistungen aufgebürdet.

      Irgendetwas wird diesen Parasiten schon einfallen, um auch hier Gelder abzuzweigen.
      Avatar
      schrieb am 15.02.06 09:00:17
      Beitrag Nr. 2.353 ()
      Ich habe mich schon vor längerer Zeit von Altria getrennt, da mir schon damals die Bewertung als zu hoch erschien. Bei Kraft sehe ich die Sache noch kritischer.


      Handelsblatt Nr. 032 vom 14.02.06 Seite 14

      INSIDE: ALTRIA

      Werte mit Fragezeichen

      TOBIAS MOERSCHEN | NEW YORK So schnell kann sich das Blatt wenden. Bisher schien alles wie am Schnürchen zu laufen für den US-Mischkonzern Altria, der hinter Marken wie Marlboro-Zigaretten, Jacobs-Kaffee und Kraft-Ketchup steckt: Eines von drei wichtigen Gerichtsverfahren endete im Dezember mit einem klaren Sieg für den weltgrößten Zigarettenhersteller. Die geplante Aufspaltung Altrias in drei unabhängige Teile schien greifbar nahe, die Aktie stieg rasant.

      Doch vor wenigen Tagen kam der Dämpfer: Altria meldete einen enttäuschenden Quartalsgewinn und kappte seine Ertragsprognose; die Nahrungsmittelsparte Kraft entlässt angesichts lahmer Gewinne erneut tausende Mitarbeiter, und der Altria-Aktienkurs unterbrach abrupt seinen Höhenflug.

      Nach Ansicht von Analysten haben sich die Investoren bislang zu stark auf die positiven Gerichtsnachrichten konzentriert und sich kaum ums Kerngeschäft gesorgt. Doch gerade dort zeigen sich plötzlich Schwächen.

      Probleme haben alle drei Tochtergesellschaften des New Yorker Unternehmens mit seinem Börsenwert von mehr als 150 Milliarden Dollar. Beim Nahrungsmittelhersteller Kraft, der Altria zu 86 Prozent gehört, bremsen steigende Milch- und Fleischpreise das Gewinnwachstum. Philip Morris International, die Auslandssparte für Zigaretten, leidet besonders in Spanien unter einem Rauchverbot in geschlossenen Räumen und unter höheren Tabaksteuern. Und die amerikanische Tabaksparte Philip Morris USA verzeichnet sinkende Absatzzahlen - wie die gesamte amerikanische Zigarettenindustrie.

      Vor diesem Hintergrund verliert selbst Altrias jüngster juristischer Sieg an Glanz. In einem wegweisenden Verfahren um so genannte Light-Zigaretten wies das zuständige Gericht Schadenersatzforderungen von 10,1 Milliarden Dollar von Rauchern zurück. Die Richter folgten nicht dem Vorwurf, der Name "Lights" gaukle fälschlicherweise gesündere Zigaretten vor.

      Dieser Freispruch allein reicht jedoch nicht, um die lange angekündigte Aufspaltung Altrias endlich Realität werden zu lassen. Konzernchef Louis Camilleri kündigt seit mehr als einem Jahr an, er wolle den Konzern in zwei oder drei unabhängige Einheiten aufteilen. Auf diesem Weg will er den Konglomeratsabschlag loswerden, unter dem die Aktie angeblich leidet. Dass jedoch Kraft, der erste Kandidat für eine Abspaltung, als allein stehendes Unternehmen einen sehr viel höheren Wert hätte, ist zu bezweifeln.

      Eine Citigroup-Studie wertet Krafts neues, massives Sparprogramm als Signal dafür, dass das Kerngeschäft nicht gesund ist. Trotz bekannter Markennamen wie Philadelphia-Käse und Miracel-Whip-Salatcreme kann Kraft seine höheren Kosten nicht voll durch Preiserhöhungen ausgleichen. In Europa sanken kürzlich die Umsätze sogar, nachdem Kraft die Preise angehoben hatte.

      So stellt sich die Frage, ob Kraft ohne den Mutterkonzern Altria an der Börse nicht eher weniger wert sein wird als im Verbund - insbesondere, wenn auch die neue Restrukturierung nicht die Gewinne beflügelt. Zwar meinen die meisten Wall-Street-Analysten unverändert, dass eine Aufspaltung den Börsenwert steigern würde. Jedes Unternehmen könne sich im Alleingang besser auf seine Stärken konzentrieren, lautet das Argument für die wunderbare Geldvermehrung.

      Doch der von Altria-Chef Camilleri beklagte Konglomeratsabschlag ist schon nahezu verschwunden. So bewerten Börsianer den Mischkonzern heute ähnlich wie den Gesamtmarkt. Im Vergleich zur eigenen Historie erscheint die Altria-Aktie sogar überdurchschnittlich hoch bewertet, warnen einzelne Analysten schon. Womöglich hat Altria den Gipfel in punkto Aktienkurs und Anleger-Euphorie bereits überschritten.

      moerschen@handelsblatt.com
      Avatar
      schrieb am 15.02.06 09:02:00
      Beitrag Nr. 2.354 ()
      Positives gibt es von der Münchener Rück Tochter Ergo zu berichten.


      15.02.2006 07:59
      ERGO Versicherungsgruppe mit Gewinnsprung

      Die ERGO Versicherungsgruppe (Nachrichten) hat im abgelaufenen Geschäftsjahr ihr IFRS-Konzernergebnis um 231 % auf 782 Millionen Euro (Vj. 236 Millionen Euro) gesteigert. Auch das HGB-Ergebnis der Obergesellschaft, der ERGO Versicherungsgruppe AG, hat sich positiv entwickelt: Es legte um 106 % auf 182 Millionen Euro (Vj. 88 Millionen Euro) zu. Der Vorstand beabsichtigt daher, der Hauptversammlung eine auf 1,20 Euro (Vj. 0,90 Euro) erhöhte Dividende pro Aktie vorzuschlagen. Dies würde einer Ausschüttung von 91 Millionen Euro (Vj. 68 Millionen Euro) entsprechen.

      Bei einem Anstieg der gesamten Beitragseinnahmen um 3,4 % auf 16,7 Milliarden Euro (Vj. 16,1 Milliarden Euro) habe die sehr gute Ergebnissituation ihre Grundlage in der nach wie vor günstigen Schadenentwicklung, verbesserten Kostenquoten und im guten Kapitalanlageergebnis, teilte das Unternehmen mit. Dazu kam der Umtausch der HVB-Aktien in UniCredit-Aktien; daraus resultierte ein positiver Effekt von 301 Millionen Euro auf das Konzernergebnis.

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-02/artikel-…
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      schrieb am 15.02.06 10:01:12
      Beitrag Nr. 2.355 ()
      [posting]20.195.515 von betterthantherest am 14.02.06 12:00:45[/posting]Wir sind in vielen Dingen ähnlich, in der Anlage aber leicht versetzt.

      Man muß sich Trends stellen. Was Heute gilt, ist noch lange nicht übermorgen gültig.
      Weltwirtschaftliche zusammenhänge sind auch wichtig, selbst wenn man nur in D investieren will.

      Z.B. ist für mich wichtig, das der neue FED Chef Bernanke die M3 Zahlen ab März nicht mehr publizieren lassen soll. Das zeigt inflationäre Wünsche der Amis auf und ist ein Indiz für den möglichen Werdegang des Dollar und den Edelmetallen.

      China seh ich wie Du, aber nicht unbedingt Asien auch so. Dort gibt es fantastische Substanz-Titel und da muß man langfristig, auch mal antizyklisch denken, damit man dem Warren Buffet Spruch genüge tut.:D
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      schrieb am 15.02.06 10:23:10
      Beitrag Nr. 2.356 ()
      [posting]20.206.312 von brokerbee am 14.02.06 20:38:56[/posting]Hab mich vielleicht in 2335 etwas mißverständlich ausgedrückt. Der Diesel wird uns noch eine Zeit begleiten. Wir gehen nun allerdings einer Zeit mit deutlich mehr Alternativ-Antriebskonzepten entgegen. Dabei werden die Gasfahrzeuge eine ziemlich große Bedeutung haben, es ist bereits in vollem Gange.

      Der Einwurf Betters über zu geringe Tankst.-Zahl ist so nicht mehr korrekt, denn es ist Deutschland, das dem europäischen Marktgeschehen hinterher läuft. Überall in der EU, angeführt von Italien, sind Flüssiggas Fahrzeuge bereits stark vertreten und der Markt für Umrüstungen nahezu zusammengebrochen. Wartezeit liegt aktuell bei 3 Monaten !
      Der Preis des Kraftstoffs letztes Jahr hat viele Bundesbürger aufgeschreckt.

      Ich gönn Dir ja den Verdienst an dem Partikelfilter, hab aber selber dazu absolut keine positive Meinung. Es ist, wie mit den Windkraftanlegen und dem Fotovoltaik-Kram, kein funktionierendes Konzept, lebt von der gesetzgeberischen Situation, bring an sonsten wirtschaftlich und Umwelteffektiv nichts. Man sollte sich einfach mal nüchtern vor Augen führen, wo denn der Feinstaub entsteht--->60% beim Abrieb der Reifen.

      Alle Diesel haben, je nach Seriösität der Quelle 2-6% Anteil, das wars.
      Und es sind u.A. die hysterischen Regelwutentscheidungen ala Innenstadtsperre etc. die dem Diesel zusätzen werden, da hat eben das Gas Auto bessere Argumente.

      Bin ich ziemlich von überzeugt:D
      Avatar
      schrieb am 15.02.06 10:27:03
      Beitrag Nr. 2.357 ()
      [posting]20.206.312 von brokerbee am 14.02.06 20:38:56[/posting]Anbei, heize im Betrieb auch mit Erdgas und fahre ein Flüssiggas Auto.
      Avatar
      schrieb am 15.02.06 11:20:27
      Beitrag Nr. 2.358 ()
      Jetzt muss nur noch die Analystenschar feststellen, wie günstig die Aktie doch bewertet ist und welch großer Rückstand im Vergleich mit anderen Werten doch besteht.


      Naturkastrophen helfen Münchener Rück

      Nach der Serie von Großschäden durch Naturkatastrophen hat die Münchener Rück höhere Preise bei ihren Kunden durchgesetzt. Anfang des Jahres lief die so genannte Erneuerungsrunde für Rückversicherungsverträge.

      HB MÜNCHEN. „Im Durchschnitt wurden für das erneuerte Geschäft Ratenerhöhungen von 3 Prozent erzielt“, teilte der Konzern am Mittwoch in München mit. Damit sei die Basis für einen kräftigen Beitrag des Rückversicherungsgeschäfts zum Konzerngewinn 2006 geschaffen, sagte Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek. Für die folgenden Erneuerungsrunden im April (für Japan und Korea) und Juli (USA, Australien und Lateinamerika) erwarte die Münchener Rück ein ähnlich stabiles Marktumfeld wie zuletzt. Besonders die Verhandlungen über einen Großteil der Naturkatastrophendeckungen in den USA dürften sich positiv auf die Preise auswirken, hieß es.

      Bei der turnusmäßigen Vertragserneuerung zu Jahresbeginn standen in der Schaden/Unfall-Rückversicherung zwei Drittel des Vertragsvolumens der Münchener Rück mit einer Beitragssumme von rund 8,9 Mrd. Euro zur Erneuerung an. Nach Jahren guter Bedingungen für die Rückversicherer waren zuletzt nachgebende Preise erwartet worden. Doch führen Naturkatastrophen wie die Serie verheerende Hurrikane in den USA zu steigenden Preisen für Rückversicherungen, mit denen sich Erstversicherer absichern.

      Die Münchener Rück erklärte, das Prämienvolumen aus der jüngsten Erneuerung werde sich um rund 5 Prozent erhöhen. 7 Prozent Neugeschäft seien zusätzlich gezeichnet worden; rund 6 Prozent der bisherigen Verträge seien dagegen wegen unangemessener Bedingungen nicht erneuert worden.

      Erzrivale Swiss Re hatte am Dienstag mitgeteilt, das Prämienvolumen aus der Erneuerung zu Jahresbeginn um 1 Prozent steigern zu können. Bei den erneuerten Verträgen seien um 6 Prozent höhere Prämien erreicht worden. Die Swiss Re zeichnete mehr Neugeschäft als der Münchener Rivale, erneuerte aber auch einen größeren Anteil der anstehenden Verträge nicht. Münchener Rück und die Swiss Re sind die weltweit führenden Rückversicherer, wobei die Schweizer durch den Zukauf des Rückversicherungsgeschäfts von General Electric mittlerweile Branchenführer ist.

      Angaben zum Gewinn 2005 machte die Münchener Rück nicht. Das Unternehmen muss eine Schadenbelastung von 1,5 Mrd. Euro nach Steuern durch die Hurrikane in den USA verdauen. Dies wurde aber durch Milliardenerträge aus dem Verkauf von Beteiligungen etwa an der Allianz oder durch den Tausch der Anteile an der HVB in Aktien von deren neuem Mutterkonzern Unicredito ausgeglichen. Die Münchener Rück hat sich für das vergangene Jahr eine Kapitalrendite von 12 Prozent zum Ziel gesetzt, was einem Rekord-Nettogewinn von etwa 2,6 Mrd. Euro entsprechen würde nach 1,9 Mrd. 2004.
      Avatar
      schrieb am 15.02.06 19:15:20
      Beitrag Nr. 2.359 ()
      Hallo Rhum56,

      in Bezug auf die Brennstoffzelle hast du sicherlich recht, da liegt die Zukunft. Hoffendlich erst in 20 Jahren, dann bin ich in Rente. Denn dafür braucht men keinen Auspuff.........:rolleyes:

      Mir macht Windkraft Freude, ich habe 1-2-3 ganz viele Energiekontor-Aktien :D:D:D:D
      http://investments.citibank.de/germany/aktien/fokusaktie.htm…
      Im Ernst, da ist richtig viel Geld raus geworden. Ist das nur ein Strohfeuer, oder der Anfang einer neuen Hype??? Was meint ihr???
      Avatar
      schrieb am 15.02.06 19:22:51
      Beitrag Nr. 2.360 ()
      Hallo better,
      aber die Zulagen zum Fondssparen bekommt man doch direkt.
      Ansonsten kamm sich natürlich viel ändern bis zur Rente. Aber es gibt schlimmeres.
      Avatar
      schrieb am 15.02.06 19:30:40
      Beitrag Nr. 2.361 ()
      #2346 von brokerbee

      Aus Sicht des Anlegers war das sogar DIE Anlage der Neunziger, am besten noch eine Mühle selber betreiben. Hab in der Verwandschaft einen Betreiber.
      Man krigte 10 Jahre Abn Garantiepreis und EK.Steuerfrei, das sitzt.
      Auch Aktien waren interessant. Aber es hängt am politischen Tropf und der Geldtopf ist leer und die Bürger wegen exorbitanter Energiekosten mürrisch. WK wird wohl ein Auslaufmodell.
      Nebenbei, auch die Brennstoffzelle muß erst noch zum wirtschaftlichen Konzept werden. Was nützte der Idealismus, wenn es sich keiner leisten kann und will?

      Ich bin sogar skeptisch bei den Fotovoltaik Sachen, auch wenn die Kurse granatenartig explodiert sind, denn auch das ist noch nicht in wirtschaftlich trockenen Tüchern.

      Better

      MüRü war für mich 04 der Einsteiger zu 73,80. Haben se mich etwas schräg angesehen, aber es war für mich Filett und die ausgebombten Kurse ein Witz, bei der erkennbar neuen Prämiengestaltung.
      Nun denn
      Bleiben wir noch dabei.
      Avatar
      schrieb am 15.02.06 19:48:05
      Beitrag Nr. 2.362 ()
      #2348. Nicht nur der 90ger. Heute kam der Projektbrief zu meinem EKT Windpark Trandeiras. 2005 war stärker als das Vorjahr und wir liegen über der Prognose!! Voraussichtlich wird im Sommer eine Ausschüttung von 12% möglich sein. Das ist 2% mehr als im Prospekt prognostiziert!!! #freu# Energiekontor macht schon tolle Parks.
      Avatar
      schrieb am 15.02.06 22:37:03
      Beitrag Nr. 2.363 ()
      Hi better,

      ich halte Hannover Rück, WKN: 840221. Die Dividendenredite ist besser als bei den Münchnern. Wie siehst du das??????????? Die anderen Kennzahlen (KGV und Wachstum) auch ?!?!?!
      Avatar
      schrieb am 16.02.06 00:52:33
      Beitrag Nr. 2.364 ()
      "Öko statt Ekel", Nachfrage um über 30 % gestiegen seit dem Gammelfleischskandal,
      http://www.taz.de/pt/2006/02/16/a0186.1/text
      und eine Reportage über einen Bio-Schweinebauern:
      http://www.taz.de/pt/2006/02/16/a0187.1/text
      Avatar
      schrieb am 16.02.06 13:45:57
      Beitrag Nr. 2.365 ()
      [posting]20.227.130 von brokerbee am 15.02.06 22:37:03[/posting]Ich erwarte mir bei der Münchener Rück einfach mehr Lemminge. Siehe den weiter zurückliegenden Kursverlauf.

      Zudem ist die Ausstattung mit Eigenkapital hier besser.

      Ich denke auch, dass man im Rückversicherungsgeschäft durchaus auf Größe setzen darf. Ein Argument, das auch Warren Buffett im Zusammenhang mit dessen Versicherungsgeschäft ins Feld führt.
      Avatar
      schrieb am 16.02.06 15:40:48
      Beitrag Nr. 2.366 ()
      Mich stört die Höhe der Kosten für die Stock-options.

      Bedingt durch die Aktienrückkäufe dürfte sich nächstes Jahr trotz allem ein ganz ansehnliches Wachstum pro Aktie ergeben.


      AP
      Career Education 4Q Profit Up 12 Percent
      Wednesday February 15, 5:21 pm ET
      Career Education Fourth-Quarter Earnings Jump 12 Percent to $70.3 Million

      HOFFMAN ESTATES, Ill. (AP) -- Career Education Corp., a for-profit colleges and training schools operator, said on Wednesday its fourth-quarter profit grew 12 percent, driven by worldwide demand for career training.

      Earnings for the quarter were $70.3 million, or 70 cents per share, up 12 percent from $62.9 million, or 60 cents last year. Revenue for the quarter was $529.2 million, up 8 percent from $491.1 million last year.

      Analysts polled by Thomson Financial expected the company to earn, on average, 67 cents per share on $527 million in revenue.

      For the full year, earnings were $233.9 million, or $2.26 per share, up from $179.6 million, or $1.71 per share last year. Revenue for the year was $2.03 billion, up from $1.73 billion last year.

      Looking forward, the company expects earnings to grow 10 percent to 12 percent, while revenue is expected to increase 10 percent from consolidated 2005 sales, implying roughly $2.24 billion in revenue. Stock-option expenses are expected to total $17 million to $18 million.

      The company also said its board approved the repurchase of up to $300 million in stock.

      http://biz.yahoo.com/ap/060215/earns_career_education.html
      Avatar
      schrieb am 16.02.06 15:46:11
      Beitrag Nr. 2.367 ()
      Ist doch schön wenn`s richtig läuft.


      16.02.2006 08:14
      ING steigert Gewinn in 2005 kräftig und will Dividende erhöhen

      Die niederländische Großbank ING Groep <INGA.ASX> <INN.FSE> (Nachrichten/Aktienkurs) hat im abgelaufenen Jahr ihren Gewinn kräftig gesteigert und will ihre Dividende erhöhen. Der Überschuss sei im Vergleich zum Vorjahr um rund ein Viertel auf 7,210 Milliarden Euro gestiegen, teilte die Bank am Donnerstag in Amsterdam mit. Vor Steuern legte ING um 14,9 Prozent auf 8,894 Milliarden Euro zu. Von dem Gewinnsprung sollen auch die Aktionäre profitieren: Die Bank will ihre Dividende von 1,07 Euro auf 1,18 Euro erhöhen.

      Der Überschuss im Versicherungsgeschäft sank leicht auf 3,268 (VJ: 3,349) Milliarden Euro, in der Banksparte stieg er um knapp 64 Prozent auf 3,942 Milliarden Euro. Operativ legten beide Sparten allerdings deutlich zu. Der Rückgang beim Überschuss im Versicherungsgeschäft sei auf Sonderfaktoren zurückzuführen, hieß es. Die Großbank zeigte sich zuversichtlich, im Kerngeschäft weiter wachsen zu können.

      Im vierten Quartal verdiente die Bank mehr als von Analysten erwartet. Der Überschuss lag bei 1,84 Milliarden Euro nach 1,408 Milliarden Euro im Vorjahr. Experten hatten mit maximal 1,696 Milliarden Euro gerechnet. Vor Steuern lag das Ergebnis bei 2,159 (VJ: 1,87) Milliarden Euro./sb/fn

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-02/artikel-…
      Avatar
      schrieb am 16.02.06 17:17:58
      Beitrag Nr. 2.368 ()
      Avatar
      schrieb am 17.02.06 09:36:30
      Beitrag Nr. 2.369 ()
      Es gibt einen Neuzugang, sowie einen Teilverkauf zu vermelden. Neu gekauft habe ich Zwack Unicum. Verkauft habe ich einen Teil meiner Altana Aktien.

      Mehr dazu weiter unten.

      Aegon N.V.
      ISIN NL0000301760/ WKN 858185
      Einschätzung: Unter 8,00€ kaufen.
      Branche: Lebensversicherung.
      Aegon gehört zu den größten Lebensversicherungsgesellschaften der Welt. Man beschränkt sich weitestgehend auf einen Versicherungszweig, was die Chance/Risiko Einschätzung erleichtert. Das Unternehmen hat turbulente Zeiten hinter sich. Während des Internetbooms wurden hinsichtlich der Geldanlage viele Fehler gemacht. Ziel des Unternehmens ist es nach eigenen Angaben, den Gewinn in den kommenden Jahren um 10% jährlich zu erhöhen. Das reicht für mein Renditeziel von 15% pro Jahr nur mehr dann aus, wenn die Ausschüttungsquote entsprechend hoch gehalten wird.


      Altana AG
      ISIN DE0007600801/ WKN 760080
      Einschätzung: Halten, eventuell in aussichtsreichere Werte tauschen.
      Branche: Pharma/Chemie
      Altana scheint die Zeit davon zu rennen. Nachdem der Hauptumsatz und –gewinnbringer Pantoprazol 2009 bzw. 2010 seinen Patentschutz verliert und es zu Verzögerungen bei der Markteinführung der beiden neuen Medikamente gekommen ist, dürfte der Wert des Pharmabereiches in den kommenden Jahren wohl eher sinken. Eine Lösung des Problems ist für mich noch nicht in Sicht. Nach Abspaltung des Chemiebereiches bleiben für die Pharmasparte folgende Szenarien.
      - Es könnte zu einer längeren Durststrecke kommen, bis ein Ersatz für Pantoprazol gefunden wurde.
      - Die Sparte könnte verkauft werden. Aber was bekommt man schon für ein Geschäft, dessen Gewinne absehbar einbrechen werden?
      - Eine Partnerschaft wurde angedacht, was hätte jedoch ein eventueller Partner davon?
      - Ein marktreifes Medikament könnte erworben werden. Das dürfte jedoch teuer werden.
      Alles in allem sehe ich derzeit bessere Möglichkeiten mein Geld anzulegen. Da ich die Hoffnung jedoch noch nicht ganz aufgegeben habe, bleibe ich mit einer kleineren Position investiert. Einen Wiedereinstieg schließe ich nicht aus, allerdings auch keinen kompletten Verkauf.


      American Home Mortgage Investment Corp. (AHM)
      ISIN US02660R1077 / WKN A0BKT9
      Einschätzung: Je nach Risikobereitschaft zwischen 23 und 25€ kaufen.
      Branche: Immobilienfinanzierung.
      Die immer noch recht niedrigen Hypothekenzinsen in den USA scheinen auch weiterhin eine solide Geschäftsgrundlage für AHM zu bieten. Die eingeleitete Zinswende dürfte das Geschäft mit neuen Darlehen zwar belasten, jedoch hat CEO Michael Strauss Vorsorge getroffen, um auch in Zukunft im Immobiliengeschäft Gewinne erzielen zu können. Strategie bleibt es zu wachsen und weitere Marktanteile hinzu zu gewinnen. Das Unternehmen glänzt derzeit mit einer sehr hohen Dividendenrendite. Wie meinte schon Warren Buffett: Vorsichtig sein, wenn andere gierig sind und gierig sein, wenn andere vorsichtig sind.


      Bank of America Corp. (BAC)
      ISIN US0605051046 / WKN 858388
      Einschätzung: Halten.
      Branche: Bank
      Die Bank of America Corp. gehört mit zu den größten und am schnellsten wachsenden Bankgesellschaften Amerikas. Die gerade vollzogene Fusion mit der MBNA Corp. führt den Bereich Kreditkartengeschäft an die weltweite Spitzeposition. Bei derzeitigen Kursen dürfte eine leichte Unterbewertung des Unternehmens vorliegen. Wie weit sich die Fusion auf das Vermögen, sowie auf die Ertragskraft auswirken wird, kann wohl erst in ein paar Jahren konkret gesagt werden. Aus diesem Grund möchte ich für die Aktie auch nur die Einschätzung halten ausgeben, auch wenn ich für die Zukunft durchaus positiv gestimmt bin.


      Berkshire Hathaway (BRKB)
      ISIN US0846702076 / WKN 900567
      Einschätzung: Halten. Unter 2000,00€ kaufen.
      Branche: Versicherungen/Holding
      Warren Buffett, der Kopf hinter Berkshire Hathaway, zählt in meinen Augen zu den genialsten Anlegern dieser Welt. Er hat es immerhin geschafft, der zweitreichste Mann nach Bill Gates zu werden. Derzeit hält Buffett riesige Bargeldbestände, welche mit Sicherheit eines Tages in gewohnter Weise, äußerst gewinnbringend angelegt werden. Dann dürfte sich Buffett endgültig an die Spitze der reichsten Männer setzen. Das Schöne ist, man kann als Aktionär an dessen Genialität teilhaben. Da die wenigsten Anleger über 80.000,00\$ in eine einzige A-Aktie investieren können, empfiehlt sich der Kauf der B-Aktien.


      Bijou Brigitte AG
      ISIN DE0005229504 / WKN 522950
      Einschätzung: Halten. Unter 120,00€ unbedingt kaufen.
      Branche: Einzelhandel
      Bijou Brigitte stellt für mich die absolute Verkörperung erfolgreichen Wachstums dar, wobei sich für die nächsten Jahre noch keinerlei Grenzen abzeichnen. Sollte sich dieses Wachstum wie bisher weiterentwickeln, so sind für diesen Spitzenwert noch um ein vielfaches höhere Kurse denkbar. Der große Vorteil Bijous liegt darin, mit verhältnismäßig geringen Mitteln, hohe Umsätze und Gewinne generieren zu können. Derzeit plant man den Einstieg in den USA, wo bei entsprechendem Erfolg bis zu 1500 zusätzliche Läden denkbar sind.


      Career Education Corp. (CECO)
      ISIN US1416651099 / WKN 912062
      Einschätzung: Unter 35,00€ kaufen.
      Branche: Ausbildungs- und Trainingsdienstleistung.
      Das vorgestellte Unternehmen ist im Bereich Bildung tätig. Dem Rohstoff der Zukunft. Eine gute Ausbildung und lebenslanges Lernen werden auch künftig die besten Voraussetzungen für wachsenden Wohlstand sein.
      CECO ist im Bereich Schulen, Hochschulen und Universitäten vertreten. Zusätzlich betreibt man Online - Ausbildungsangebote. Derzeit ist man in den Vereinigten Staaten, Frankreich, Kanada, Großbritannien sowie den Vereinigten Arabischen Emiraten tätig. Das Unternehmen wurde im Jahr 1994 gegründet und wird seither von John M. Larson als CEO mit großem Erfolg geleitet. In den letzten Jahren konnten Gewinnsteigerungsraten von 50 bis 60% realisiert werden. Höchstwahrscheinlich wird sich das Wachstum in den nächsten Jahren zwar abschwächen, jedoch erscheinen die weiteren Aussichten noch immer als überdurchschnittlich. Im Jahr 2004 kam es durch Unsicherheiten zu einem dramatischen Kurseinbruch. Auch hier sehe ich, wie bei einem Teil meiner anderen Werte, nur eine temporäre Belastung des Aktienkurses. Verglichen mit Konkurrenten erscheint CECO geradezu als spottbillig. So wird die Apollo Group mit einem ähnlichen Umsatz- und Gewinnlevel bis zu dreimal höher bewertet. Ich meine also, es besteht noch reichlich Luft nach oben.


      CeoTronics AG
      ISIN DE0005407407 / WKN 540740
      Einschätzung: Unter 7,00€ kaufen.
      Branche: Kommunikation
      Es handelt sich hierbei um einen kleinen, hoch spezialisierten Nischenanbieter, mit zum Teil patentrechtlich geschützten Produkten im Bereich Kommunikation unter erschwerten Bedingungen. Abnehmer sind Industrie, Dienstleistung, Sport, Polizei, Zoll, Grenzschutz, Sicherheitsdienste, Feuerwehren, Rettungsdienste, Airports, Airlines und das Militär. Die anstehende Einführung des Digitalfunks in Deutschland eröffnet enormes Wachstumspotenzial. Die volle Abdeckung soll bis zum Jahr 2010 erreicht sein. Für diesen Zeitraum erwarte ich mir die größten Umsatzzuwächse.


      Deutsche Effekten- u. Wechsel- Beteiligungsgesellschaft AG (DEWB)
      ISIN DE0008041005 / WKN 804100
      Einschätzung: Halten und Urteil des BGH abwarten
      Branche: Beteiligungen
      Beteiligungsgesellschaften sind ja nun nicht gerade das, was mich zu Begeisterungsstürmen hinreißt. Im Falle der DEWB AG sehe ich jedoch eine Sondersituation durch eine mögliche Abfindungszahlung durch die Jenoptik AG. Es handelt sich um einen Betrag von 26,51€ je Aktie plus bisher aufgelaufener Zinsen. Einen Überblick zur Vorgeschichte und zur derzeitigen Rechtslage findet man hier.
      http://www.rws-verlag.de/volltext-2005/zolg42.htm
      Es gibt durchaus kontroverse Meinungen, ob nun eine Zahlung für sämtliche ausstehende Aktien zu leisten ist oder aber nicht. Ich für meinen Teil sehe die Wahrscheinlichkeit als durchaus gegeben an. Der mehr als grobe Fehler des Jenoptik Managements, die Aktien zu verwässern, darf aus meiner Sicht den heutigen DEWB Aktionären nicht angelastet werden. Das Recht ist nun mal an die Aktie gebunden und nicht an die Besitzer der Aktien. Wenn es heute nicht mehr nachvollziehbar ist, welche Aktien noch aus dem einen Prozent der damals abfindungsberechtigten Teil stammt, so geht das eindeutig zu Lasten der Jenoptik AG.
      Sollte es entgegen meiner Erwartung zu keiner Abfindungszahlung kommen, so dürfte die Aktie zunächst einmal stark fallen. Für diesen Fall erwarte ich Kurse weit unter dem Wert der Gesellschaft. Diese niedrigeren Notierungen würde ich zu weiteren Zukäufen nutzen. Für gewöhnlich schwanken Aktien nun mal um ihren Inneren Wert und dieser dürfte nach abklingen einer zu erwartenden Verkaufswelle durchaus wieder erreicht werden. Den fairen Wert sehe bei Kursen um die 5,00€, nur als mäßig überschritten an. Das bedeutet aus meiner Sicht ein hohes Gewinnpotenzial, gegenüber einem nur geringen Verlustrisiko.
      DEWB selbst ist es in den letzten Quartalen gelungen das Geschäft auf eine solidere Basis zu stellen. So hat sich die Ausstattung mit Eigenkapital, laut Zwischenbericht auf über 50% verbessert. Zudem wurden die laufenden Kosten reduziert und das Beteiligungsspektrum auf das Kerngebiet Optik, optiknahe Technologien und Sensorik beschränkt. Ich nehme an, das schlechte Standing des Unternehmens während der letzten Jahre, wurde dazu genutzt sich von zweifelhaften Beteiligungen zu trennen (viel an Ansehen konnte man ja nicht mehr verlieren). Es ist zwar nach wie vor schwierig, sich ein konkretes Bild vom Vermögen einer Beteiligungsgesellschaft zu machen, trotzdem erwarte ich bei DEWB verdeckte Vermögenswerte, welche sich erst bei einem Verkauf der Beteiligungen zeigen dürften. Daher auch mein Entschluss zu kaufen und falls nötig auf längere Sicht zu halten.
      Achtung! Die Aktie zum jetzigen Zeitpunkt nicht kaufen, da der Abfindungsanspruch bei den jetzt gehandelten Aktien entfallen ist.


      Forest Laboratories Inc (FRX)
      ISIN US3458381064 / WKN 856886
      Einschätzung: Unter 34,00€ kaufen.
      Branche: Biotechnologie und Medikamente.
      Forest Laboratories Inc. entwickelt, produziert und verkauft verschreibungspflichtige, so wie nicht verschreibungspflichtige Medikamente.
      Dabei konzentriert man sich, auf die, am meisten Gewinn versprechenden Produkte. Forest Lab galt lange Zeit als das am schnellsten wachsende Unternehmen seiner Branche, mit Steigerungsraten von über 40%. Durch den Auslauf von Patentrechten bei wichtigen Medikamenten, hat dieses Wachstum in der letzten Zeit einen Dämpfer bekommen. Mehr als ausgleichen dürfte dies jedoch die Neueinführung weiterer, viel versprechender Arzneien, welche bereits wieder sehr erfreuliche Steigerungsraten aufweisen. Das Unternehmen weißt eine sehr gesunde Bilanzstruktur ohne langfristige Verschuldung auf. Die kurzfristigen Verbindlichkeiten sind durch die Vorräte abgedeckt. Eine Dividende wird nicht ausgeschüttet, was jedoch durch den Rückkauf eigener Aktien mehr als kompensiert werden dürfte. Die Aktie erscheint mir, mit den zuletzt erreichten Gewinnen, gerade noch als fair bewertet. Sollten aber auch nur annähernd die früheren Gewinnsteigerungsraten erreicht werden, so ist dieser Wert derzeit ein echtes Schnäppchen.
      Die Aktie besitzt auch nach den starken Kursverlusten der letzten Monate, durchaus weiteres Rückschlagpotenzial.


      French Connection PLC (FCCN)
      ISIN GB0033764746 / WKN 776940
      Einschätzung: Unter 3,75€ kaufen.
      Branche: Bekleidung, Accessoires.
      French Connection ist bereits seit über 30 Jahren in der Bekleidungsbranche tätig. Auf dem Programm stehen neben modischer Bekleidung zahlreiche Accessoires, wie Schuhe, Brillen, Kosmetik, Parfüme usw. Zur Zielgruppe zählen hierbei in erster Linie jugendliche Konsumenten. Die Gruppe tritt unter vier Marken auf; French Connection, Nicole Farhi, GreatPlains und Toast.
      Geschäftsstellen finden sich im Vereinigten Königreich, Europa, Nordamerika, dem Nahen Osten, Asien und Australien. Verkauft wird über eigene Shops, lizenzierte Geschäftsstellen, Kaufhäuser, unabhängige Einzelhändler und über das Internet. Trotz anfänglicher Schwierigkeiten versucht man das Geschäft international weiter auszubauen. Der starke Kurseinbruch des letzten Jahres resultiert aus einem Nachfragerückgang in England. Dies zwang das Unternehmen zu Ausverkaufaktionen am Ende des Jahres, welche sich negativ auf die Gewinne auswirkten. Das Potenzial der Gruppe erscheint mir jedoch vergleichbar mit Puma, Adidas, Bijou Brigitte und weiteren bekannten Marken. Das Gewinnwachstum der letzten Jahre war äußerst beeindruckend und dürfte sich auch in Zukunft weiter fortsetzen. Die derzeitigen Kurse stellen für mich eine günstige Gelegenheit dar, in ein viel versprechendes Unternehmen einzusteigen. Ein weiterer Kursrückgang kann allerdings vorerst nicht ganz ausgeschlossen werden.
      Wer über die Möglichkeit verfügt, direkt in London zu ordern, sollte das unbedingt tun. Besonders in Berlin neigt man ganz offensichtlich dazu, sehr schlechte Kurse zu stellen.


      Fresh Del Monte Produce Inc. (FDP)
      ISIN KYG367381053 / WKN 910307
      Einschätzung: Unter 21,00€ kaufen. Je länger der Kurs stagniert, desto höher sehe ich das Kurspotenzial.
      Branche: Nahrungsmittel
      Fresh Del Monte ist im Bereich Obst und Gemüse tätig. Eine gesunde Ernährung wird, auch wegen der ständig steigenden Gesundheitskosten, immer wichtiger, weshalb ich große Wachstumschancen für dieses Unternehmen sehe. Große Margen versprechen hier besonders frisch geschnittene Produkte, welche abgepackt verkauft werden. So bestehen Geschäftsbeziehungen zu McDonalds und Wal-Mart. Während der Umsatz zuletzt kräftig gesteigert werden konnte, drückten höhere Kosten auf den Gewinn. Dies erscheint mir aber als ein lösbares Problem. Ich kann mir hier regelrechte Gewinnsprünge gut vorstellen.


      Höft & Wessel AG
      ISIN DE0006011000 / WKN 601100
      Einschätzung: Unter 3,30€ kaufen.
      Branche: Technologie.
      Bei Höft & Wessel wurde in den vergangenen Jahren sehr viel falsch gemacht. Inzwischen hat jedoch eine neue Führungsmannschaft das Ruder übernommen und das Unternehmen auf einen aussichtsreichen Pfad geführt. So weit ich es bis heute beurteilen kann, deutet alles auf einen echten Turnaround hin. Die Bilanzrelationen haben sich verbessert und man ist in die Gewinnzone zurückgekehrt. Sollten die Prognosen des Managements eintreffen, so erscheinen mir Kurse von über 10€ und weit darüber hinaus als durchaus denkbar.
      Die, wie es scheint, erfolgreiche Einführung der LKW-Maut könnte zu Folgegeschäften führen. Zudem sehe ich ein großes Potenzial im Bereich der RFID Technologie. Eine Verbesserung des wirtschaftlichen Umfeldes dürfte zu einem Umsatz- und Gewinnschub führen.


      Hucke AG
      ISIN DE0006095102 / WKN 609510
      Einschätzung: Abwarten.
      Branche: Bekleidungsindustrie
      Hucke ist in der Bekleidungsindustrie tätig, welche derzeit besonders stark unter der wirtschaftlich, angespannten Situation in Deutschland leidet. So entwickelte sich das Geschäft in den letzten Jahren eher rückläufig und zwang das Unternehmen sich von Teilen des Produkt-Portefeuilles zu trennen. Dieses führte in 2002/2003 zu einem außerordentlichen, einmaligen Ertrag, welche die Eigenkapitalbasis signifikant verbesserte. Die schlechte wirtschaftliche Lage wird nicht ewig anhalten und sobald das Unternehmen in die Lage versetzt wird, entsprechende Gewinne zu erzielen (am besten begleitet durch einen Managementwechsel), dürfte die niedrige Bewertung zu tragen kommen. Ich kann mir eine Vervielfachung des Kurses durchaus vorstellen. Leider habe ich in der letzten Zeit arge Zweifel an den Fähigkeiten der Unternehmensleitung bekommen. Man scheint der wirtschaftlichen Entwicklung doch eher hinterherzuhinken, als diese zu bestimmen. Daher meine Einschätzung, erst einmal abzuwarten.


      ING Groep N.V.
      ISIN NL0000303600 / WKN 881111
      Einschätzung: Unter 27,00€ kaufen
      Branche: Bank/Versicherung
      ING war der Vorreiter der Allfinanzidee. Im Unterschied zur Konkurrenz, hat es hier jedoch tatsächlich funktioniert. Über die Jahre konnten Gewinn und Umsatz in hohem Maße gesteigert werden. ING stellt für mich eine langfristige Anlagemöglichkeit, mit zwar beschränktem Kurssteigerungspotenzial, aber doch einer recht ansehnlichen Verzinsung dar. Mir erscheint die Aktie jedenfalls weitaus lukrativer, als mein Geld auf einem Tagesgeldkonto dahinvegetieren zu lassen.


      McCarthy & Stone PLC
      ISIN GB0005508840 / WKN 878282
      Einschätzung: Unter 9,00€ kaufen.
      Branche: Bau
      Das Unternehmen konstruiert, baut und vermarktet Gebäude, welche speziell für Senioren gestaltet sind. In dieser Nische ist man führend am Markt. Der anhaltende Immobilienboom in Großbritannien hat die Gewinne in den letzten Jahren durchaus positiv beeinflusst. Ein Abflachen könnte sich zwar negativ auf das Ergebnis auswirken, jedoch weißt der aktuelle Aktienkurs eine so starke Unterbewertung auf, dass sich ein Kauf trotzdem lohnt. Der Bedarf an altersgerechtem Wohnraum dürfte noch weiter zunehmen. Die Demographie in GB entwickelt sich, wie in fast allen Industrieländern, hin zu einer Alterspyramide. Wer selbst ältere Personen in seinem Bekanntenkreis hat, weiß wie wichtig ein entsprechendes Wohnumfeld ist. Anders als in Deutschland, erlebte GB einen lang anhaltenden Wirtschaftsaufschwung. Es ist mehr Geld vorhanden, als es bei uns der Fall ist. Nur wenige der Kunden müssen eine Finanzierung beim Erwerb der Immobilien in Anspruch nehmen. Ausreichende Kaufkraft und ein weiter steigender Bedarf an seniorengerechtem Wohnraum dürften die Zukunft des Unternehmens für die kommenden Jahre sichern.


      Münchener Rückvers. – Ges. AG
      ISIN DE0008430026 / WKN 843002
      Einschätzung: Unter 120€ kaufen
      Branche: Rückversicherung
      Bei meiner Suche nach unterbewerteten Aktien stoße ich immer wieder auf hervorragende Unternehmen, welche jedoch nach meinem Dafürhalten in der Regel zu hoch bewertet sind. Die Münchener Rückversicherung bildet hierbei derzeit eine Ausnahme. Die Aktie notiert in einem Bereich, den ich vom Wertansatz als gerade noch akzeptabel betrachte. Nun ist es aber so, dass gerade Großanleger, wie z.B. die zahlreichen Fonds oder auch Versicherungsgesellschaften selbst aufgrund ihrer enormen Anlagevolumen gezwungen sind, in erster Linie so genannte Blue Chips zu kaufen. Die Münchener Rück müsste eigentlich aus deren Sicht derzeit ein echtes Schnäppchen darstellen. Wie man am langfristigen Kursverlauf ersehen kann, handelte es sich bei dieser Aktie lange Zeit um einen Liebling der Börse. Dieser Liebling fiel jedoch durch Anlagefehler zu Zeiten des letzten Börsenhypes in Ungnade, woraufhin es bis Anfang 2003 zu hohen Kursverlusten kam. Dieser Phase schloss sich eine Zeit geringer Beachtung an, welche sich jedoch nun ihrem Ende zu nähern scheint.
      Für die zweitgrößte Rückversicherung der Welt ergibt sich derzeit eine Marktkapitalisierung von gerade mal etwas über 26 Mrd. Euro. So gesehen würde ich sogar eine Übernahme nicht ausschließen. Allein Berkshire Hathaway verfügt über mehr als 40 Mrd. Dollar, welche nach einer lohnenden Anlage suchen.
      Die Zahlreichen Katastrophen der vergangenen Jahre dürften eher zu einem weiteren Anstieg des Versicherungsaufkommens führen. Daraus resultierend erwarte ich eine weitere Zunahme des Rückversicherungsgeschäftes. Aus dem, was ich in letzter Zeit gelesen habe, scheint man sich in München der Wichtigkeit auskömmlicher Prämien bewusst zu sein. Insgesamt sehe ich die Gewinnchancen eindeutig über einem eventuellen Verlustrisiko.


      Neschen AG
      ISIN DE0005021307 / WKN 502130
      Einschätzung: Halten. Sollten nicht bald bessere Zahlen präsentiert werden, so bekomme ich langsam ernste Zweifel an der Qualifikation des Managements.
      Branche: Werbebranche, Klebeprodukte.
      Nachdem die Leitung des Unternehmens in die Hände von Herr Zinn, dem Vorstandsvorsitzenden gelangt war, hatte sich Neschen recht ordentlich entwickelt. Die schwierigen, wirtschaftlichen Probleme in Deutschland haben aber gerade dieses Unternehmen sehr stark belastet. Hinzu kam eine ambitionierte Wachstumsstrategie. Durch die Übernahme des Konkurrenzproduktes Seal rückte Neschen beim Umsatz in neue Dimensionen vor. Leider entstanden durch diese Akquisition auch erhebliche Kosten, welche das Ergebnis weiter belasteten. Das Management will sich wieder verstärkt auf die Ertragsentwicklung konzentrieren. Hierbei werden die Relationen der früheren, erfolgreicheren Jahre angestrebt. Wird dieses Ziel erreicht, so gehe ich von einer möglichen Vervielfachung des derzeitigen Aktienkurses aus.


      NEW YORK COMMUNITY BANCORP INC.
      ISIN US6494451031 / WKN 889375
      Einschätzung: Unter 15€ kaufen.
      Branche: Saving & Loan Bank
      Bei dieser Bank haben wir es, meiner Meinung nach, mit einer der am besten geführten Banken der USA zu tun. Doch wie überall im Leben passieren auch hier Fehler. Es war die falsche Einschätzung der Zinsentwicklung, welche dem Unternehmen einen nicht unerheblichen Schaden zugefügt hat. Dieser ist jedoch bei weitem nicht Existenz gefährdend. Somit ist das eingetreten, worauf ich ständig warte. Ein gutes Unternehmen erleidet durch einen temporären Fehler einen Kurseinbruch. Für mich eine Gelegenheit, sich für verhältnismäßig wenig Geld an einer hervorragenden Bank zu beteiligen. Diese Anlage betrachte ich als eine meiner langfristigen, mit einem Zeithorizont von mehreren Jahren. Derzeit errechnet sich eine Dividendenrendite von ca. 5%. Dies dürfte die Wartezeit bis zur Kurserholung versüßen.


      Pandatel AG
      ISIN DE0006916307 / WKN 691630
      Einschätzung: Halten
      Branche: Telekommunikationsequipment
      Vor kurzem ist ein neuer Großaktionär bei Pandatel eingestiegen. Es scheint, dass erstmals wirklich aufgeräumt wird in dieser Firma. Die Produkte Pandatels haben offensichtlich doch ein recht großes Potenzial. Die Kosten sollen durch eine Verlagerung der Fertigung, wie auch eines Teils der Entwicklung nach Shanghai massiv gesenkt werden. Die Produktvielfalt wird stark eingeschränkte, was die Produktionskosten verringert. Mein erster Eindruck ist so gut, dass ich das Unternehmen vorerst auf Halten setze.


      Radian Group Inc. (RDN)
      ISIN US7502361014 / WKN 885069
      Einschätzung: Halten
      Branche: Versicherung.
      Radian bietet Versicherungen im Finanzierungsbereich an. Größere Risiken könnten sich dabei durch den Boom im Immobilienbereich ergeben. Für einen außen stehenden ist es einfach schwer, die Risiken hinter den Versicherungsabschlüssen zu beurteilen. Deshalb halte ich den Anteil an Versicherungen in meinem Portfolio nur sehr klein, abgesehen von meinem Engagement bei Berkshire Hathaway. Hier vertraue ich der Weisheit Warren Buffetts.


      Renault S.A.
      ISIN FR0000131906 /WKN 893113
      Einschätzung: Unter 80,00€ kaufen
      Branche: Automobile
      Automobilhersteller gehören nun gerade nicht zu meinen bevorzugten Investments. Bei Renault jedoch, kommen derzeit zwei besonders schlagkräftige Argumente zusammen, welche mich für diese Aktie äußerst zuversichtlich stimmen. Zum einen ist da, die im Vergleich zur Branche sehr niedrige Bewertung des Unternehmens und zum anderen erwarte ich mir wahre Wunder vom neuen CEO Carlos Ghosen. Dieser zeichnete sich durch seine hervorragende Arbeit bei der Sanierung der Nissan Motor Corp. aus. Der Mann scheint „wirklich“ Wunder vollbringen zu können. So galt Nissan vor kurzem noch als Todeskandidat, während das Unternehmen heute zu den rentabelsten Automobilherstellern weltweit zählt.
      Ein Wort zum Verschuldungsgrad Renaults. Dabei sollte man bedenken, dass das Unternehmen auch im Finanzierungsbereich tätig ist. Somit fällt die Verschuldungsquote höher aus, als sie für die reine Produktion von Nöten wäre. Diesen Geschäftsbereich sollte man eher mit Banken und Leasinggesellschaften vergleichen.
      Um im Wert zu anderen Automobilherstellern aufzuschließen, sehe ich eine Verdoppelung des Aktienkurses als gerechtfertigt an. Nimmt man den zu erwartenden, positiven Einfluss Carlos Ghosen mit ins Kalkül, so ist durchaus weitaus mehr drin.


      Vertex Pharmaceuticals Inc. (VRTX)
      ISIN US92532F1003 / WKN 882807
      Einschätzung: Halten
      Branche: Pharma.
      Bei Vertex handelt es sich um meine einzige, wirkliche Spekulation. Schafft es dieses Unternehmen noch rechtzeitig seine viel versprechenden Medikamente auf den Markt zu bringen, oder wird das Geld zuvor restlos für Forschungszwecke verbrand. Die Aussichten haben sich im Laufe der Jahre eher verschlechtert als verbessert. Ich halte die Aktie schon seit längerer Zeit und habe dabei schon eine Versiebenfachung des Kurses miterlebt, mit anschließendem Absturz in die Verlustzone. Zuletzt konnten Erfolge, bei sich in der klinischen Erprobung befindlichen Präparaten vermeldet werden. Zumindest was den Forschungsansatz betrifft, scheint man auf dem richtigen Weg zu sein.


      World Acceptance Corp (WRLD)
      ISIN US9814191048 / WKN 892493
      Einschätzung: Kaufen unter 15,00€.
      Branche: Finanzen Kundengeschäft
      World Acceptance verleiht Geld an Leute, welche ansonsten keinen Zugang zu Krediten haben. Die dabei verlangten Zinsen bewegen sich immer am Rande des legal machbaren. Säumige Schuldner bekommen Strafen aufgebrummt, welche die Rendite noch weiter nach oben treiben. Man hat es hier praktisch mit legalisierten Kredithaien zu tun. Die Kredite werden z.B. über Steuerrückzahlungen abgesichert. Ein weiterer Geschäftsbereich besteht in der Hilfe beim Ausfüllen von Steuererklärungen. Somit kennt man nebenbei auch gleich die finanziellen Verhältnisse der Kreditnehmer.


      Zwack Unicum Liq.Ind.Tr.Co.Ltd
      ISIN HU0000074844 / WKN A0DK5W
      Einschätzung: Kaufen unter 48,00€
      Branche: Getränke / Spirituosen
      Zwack Unicum stellt her bzw. handelt mit diversen teils sehr bekannten Spirituosen. Von Seiten der Aktionärsstruktur kann man von einer Unternehmer geführten Gesellschaft sprechen. Über 50% der Aktien befinden sich im Besitz von Peter Zwack & Consorten. Der zweite Großaktionär Selviac B.V. Diageo dürfte ein Garant für die weitere Prosperität des Unternehmens sein. Die Bilanz erweist sich als sehr solide, wie auch der Kurs durch eine recht ansehnliche Dividende abgesichert zu sein scheint. Die Rentabilität liegt über dem Durchschnitt der meisten von mir beobachteten Werte. Im Falle Zwack Unicum reicht schon ein sehr geringes Wachstum aus, um in Verbindung mit der bedeutenden Dividende meinen Ansprüchen an Rendite gerecht zu werden. Je nachdem, mit welchen durchaus realistischen Wachstumsfaktoren ich rechne, ergibt sich bei Kursen um die 45,00€ eine Unterbewertung von bis zu 50%. Was im Umkehrschluss beinahe eine Verdoppelung des Kurses rechtfertigen würde.


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      Buchempfehlungen:

      „Kapitalismus und Freiheit“ des Wirtschaftsnobelpreisträgers Milton Friedman. ISBN 3492239625

      „Die belogene Generation“ von Roland Baader ISBN 3930039672

      „Handbuch Value Investing“ von Bruce C. Greenwald. ISBN 3527500073

      „Intelligent Investieren“ von Benjamin Graham. ISBN 3932114175

      „Bilanzanalyse“ von Horst Gräfer. ISBN 3482719098

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      Liste der Gewinne bzw. Verluste der bisher verkauften Aktien, seit Veröffentlichung meines Depots.

      (Gewinne bzw. Verluste einer Aktiengesellschaft, welche durch unterschiedliche Ankaufsdaten bzw. Kaufkurse zustande kamen, werden durch einen Schrägstrich getrennt. Dividenden werden in dieser Aufstellung nicht berücksichtigt.)

      - Pepsico 25,1% Gewinn.
      - Procter & Gamble 19,5% Gewinn.
      - Beiersdorf 164% Gewinn.
      - RWE VZ 62,25% / 9,73% Gewinn.
      - Gillette 11,68% Verlust. (Zu meinem Glück handelte es sich hierbei nur mehr um einen kümmerlichen Rest eines größeren Bestandes.)
      - E.ON 213,8% / 136,2% / 33,1% Gewinn.
      - Fielmann AG 127% Gewinn.
      - Reuters Group 30% Verlust. Schlechtes Timing. Die Aktie hatte sich ursprünglich bereits vervielfacht und war dann aber in die Verlustzone zurückgefallen.
      - Altria Group Inc. 122%(151%) / 138%(109%) / 129%(128%) / 123%(258%) / 93%(217%) / 97%(93%) / 24%(47%) / 89%(139%) 23%(60%) Gewinn (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern. Als Ami wäre ich schon ein gutes Stück wohlhabender.)
      - Pargesa Holding S.A 234% Gewinn.
      - Philip Morris CR AS 28,4% Gewinn (unter Berücksichtigung einer zwischenzeitlich erhaltenen Dividende sind es sogar 38,6%)
      - Böwe Systec AG 145,7% / 26,1% Gewinn.
      - Eichborn AG 32,6% / 29,7% / 31,8% / 34,1% / 36,6% Gewinn. (Teilverkauf)
      - Polymedica Corp. 171% (268%) / 122% (212%) / 123% (213%) / 91% ( 164%) Gewinn. (Gewinn auf Dollarbasis zur Info in Klammern)
      - Eichborn AG 44% / 57,5% / 53,5% / 36,3% Gewinn. (Verkauf meiner restlichen Stücke)
      - PetroKazakhstan Inc. 48,5% (74,6) / 48,9% (75,2%) / 111,1% (379,3%) / 95,9% (397%) / 59% (296,2%) Gewinn. (Aufs Jahr hochgerechneter Gewinn zur Info in Klammern)
      - MBNA Corp. 16,5% Verlust. (Auf Dollarbasis hätte sich ein Gewinn von 17,1% ergeben.)
      - Altana AG (Teilverkauf) Verluste -9,6% / -19,15% / -17,8%. (Ja ist das ärgerlich)
      Avatar
      schrieb am 17.02.06 10:07:19
      Beitrag Nr. 2.370 ()
      Hallo better,

      kannst Du ein paar Kennzahlen zu Zwack nennen?

      Onvista zeigt keine Daten und die Firmen-Homepage sowie die Berichte darauf sind anscheinend nur in ungarisch verfügbar.
      Besten Dank!
      Avatar
      schrieb am 17.02.06 10:34:00
      Beitrag Nr. 2.371 ()
      [posting]20.250.676 von seidlc am 17.02.06 10:07:19[/posting]Leider bietet die Homepage derzeit keine Infos. Sie wird wohl gerade überarbeitet. Die letzten Quartalsberichte kann man hier runterladen.

      http://www.bet.hu/onlinesz/10004878.html?uio=4LONGU26G26X200…

      Den Geschäftsbericht 2004 kann ich bei Interesse per E-Mail zusenden.

      REPORT
      on the results of the
      Zwack Unicum Group
      during the first three quarters of the 2005-6 business year

      The Zwack Unicum Co. Ltd. closed a very successful calendar year of 2005. Following Hungary’s accession to the EU it was quite an achievement that the Company retained its market position and considerably increased profits.

      The Board of the Directors of the Zwack Unicum Co. Ltd. has approved the Management’s report about the results of the Company in the first three quarters of the 2005-2006 business year (1 April-31 December 2005).

      Total gross sales of the Group stood at HUF 22,017 million, which were lower than in the corresponding period of the previous year by 3.49% because narrowing the portfolio (see products distributed below). Market research has shown that in 2005 in the market of premium alcoholic drinks prices dropped by 5%, and yet the net sales of the Group reached HUF 15,371 million – 2.48% lower than the corresponding figure last year. Export earnings amounted to HUF 827 million, 5.51% above the export performance of the first three quarters of last year.

      The Company’s profit before taxation according to the International Financial Reporting Standards (IFRS) stood at HUF 3,587 million, which was by 35.08% higher than in the corresponding period of 2004. Broken down, about HUF 452 million originated from selling the plant and building in Ipar Street, and about HUF 3,135 million from regular operation, which was by 18.08% higher than in the corresponding period of last year and by 1.75% higher than the plan target.

      The data are consolidated but unaudited.

      Within domestic sales, the turnover of self-manufactured products declined by 3% – the consequence of continued strong black market presence. The Company increased the turnover of premium products by nearly 2%, and the receipts from quality products remained on last year’s level. Due to the above-mentioned negative impact of the black market, the non-branded portfolio realized lower sales (-18.5%).

      The increase in the premium market was due chiefly to the higher sales of imported drinks, whose prices steeply fell over the past one and a half years. Our fear that the inexpensive imported products would reduce demand for Zwack’s premium products has proved to be unjustified. The turnover of Zwack products further increased in the expanding market of premium products.

      It goes without saying that in terms of percentage, the sales of imported products rose steeper but their basis of comparison was smaller. The Zwack Unicum Co. Ltd. is determined to increase the turnover of its premium products, and that is expected to ensure at an unchanging or slightly rising scale the contribution after marketing expenditure realized on the domestic market.

      In the market of non-branded products, the sale of own label products went down by 3%, while the sale of trade label products rose by 40%. The termination of the production of Éva Vermouth accounts for 4% of the decrease in the Company’s sale of non-branded products. The sales revenue of products that the Company distributed decreased by about 6% (-HUF 188 million).

      Broken down, the sale of products of Diaego and the Wine Division were higher than in the corresponding period of last year. The entire decrease in the sales revenue of products that the Company distributed was due to the fact that this year in the portfolio of other imported products selling some brands discontinued (Cinzano, Asti Cinzano and Ouzo).

      The costs of materials went down due to our efforts to reduce the costs of production, the strong national currency (the forint) and the decrease in volumes.

      Our expenditures were as follows:
      − Payroll expenditure increased by 8.21% (+HUF 150 million) as compared with the corresponding period of the previous year. Within that, severance payment related to staff reductions accounted for HUF 64 million. Provisions were generated for severance payments in the balance sheet of the business year of 2005. Using up of the related provision reduced the other operating costs with the same amount. The remaining increment of HUF 86 million in payroll expenditure was the consequence of a real wage increase (6%) and cutbacks on the Company’s staff.
      − The other operating costs and expenses declined by HUF 971 million. The prime cause of the decrease was that the income from the sale of the property in Ipar Street, HUF 452 million, was posted on that line of the report. A more effective logistical activity and inventory management allowed us to make considerable savings in the operating costs. The release and using up of earlier provisions and accruals (staff cuts, exemption from the obligation to pay environmental product charge, termination of the lease agreement for the Ybl Palace) reduced the other operating costs by nearly HUF 140 million.

      The approved business plan predicts for the first quarter of 2006 – which is the last quarter of the business year – a deficit of about HUF 230 million. Thus the Management predicts profit before taxation as derived from regular operation at HUF 2,850 to 2,900 million (the plan target was HUF 2,800 million) which, coupled with the one-off income derived from the sale of the Ipar Street property, can go up to HUF 3,300-3,350 million.

      During the past three quarters a year the Company spent HUF 1089 million on investments in fixed assets. A considerable part of that (HUF 638 million) was accounted for by invoices of the construction of the green-field plant. Production began in our new plant in Dunaharaszti in June 2005. Over HUF 130 million were spent on other manufacturing projects, outstanding among which was the enlargement of the fermentation section of the distillery in Kecskemét and a new Unicum labelling machine. The remaining nearly HUF 300 million were spent on informatics and marketing (Unicum terraces were created), and the renewal of the car fleet.

      Short-term treasury notes that the Company has purchased can be found on the Securities line of the balance sheet because the Company has invested a part of its disposable funds (alongside depositing certain funds in banks) in such financial instruments. The net financial instruments (the sum total of securities, cash and overdrafts) were higher than in the corresponding period a year before by nearly HUF 1500 million.

      The Zwack Group has 277 employees (at the end of the business year of 2005, the headcount was 296; and on 31 December 2004, it was 296 persons). The lower headcount is the result of the merger of Budafok and Ipar sites into Dunaharaszti, which allowed the Company to rationalize on staff.

      The Interim Report consists of truthful facts and figures and it is not silent about any facts that have significance as to the evaluation of the position of the Company concerned (and of the Zwack Group).

      Additional information:
      – The ownership structure of the Company did not change.
      − During the first three quarters of the business year of 2005-2006 there were no changes in the organizational set-up of the Company.
      − The Company does not possess shares of its own, just as before.

      9 February 2006

      On behalf of the Board of Directors of the Zwack Unicum Co. Ltd.
      Avatar
      schrieb am 18.02.06 17:31:17
      Beitrag Nr. 2.372 ()
      Zu Zwack Unicum: Geraucht und gesoffen wird immer......:laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.02.06 19:37:25
      Beitrag Nr. 2.373 ()
      Hallo Better,
      wie viel Dividende zahlen die den? Ich habe nichts im Netz gefunden.
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 10:44:08
      Beitrag Nr. 2.374 ()
      [posting]20.271.746 von brokerbee am 18.02.06 19:37:25[/posting]2003 waren es 750HUF, 2004 waren es 800HUF und 2005 880HUF.

      Bei einem aktuellen Kurs von etwa 13.300HUF entspricht das einer Dividendenrendite von ca. 7,8%.

      Während man immer mehr Raucher aus den Kneipen verbannt, ist mir entsprechendes von Alkoholikern noch nicht zu Ohren gekommen. Ein gutes Zeichen für die Zukunft.:D

      Wie es scheint, erhöht sich mit steigendem Wohlstand auch der Konsum an teuren Spirituosen. Diese Entwicklung dürfte für Zwack durchaus von Vorteil sein.
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 11:26:17
      Beitrag Nr. 2.375 ()
      Wen es interessiert: Es gibt einen Test der Zwackprodukte im web. Es geht ja nichts über Tests::D

      http://www.yopi.de/rev/244607
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 11:59:13
      Beitrag Nr. 2.376 ()
      Danke für die Infos. Ich glaube, mein nächster Kauf steht schon fest. Sehr gute Dividende und jährlich besser werdede Zahlen (schieße ich aus den Dividenenerhöhungen), was will man mehr? Nur auf den "normalen" Infoseiten (Consors, Citibank, maxblue, onvista, wo) bekommt man wenig Infos?!
      Aber egal, bei Renault bin ich dir auch gefolgt und freue mich schon jetzt über ein sattes Plus :D
      Und ich verfolge den Thread schon lange genug. Bis jetzt wurde hier noch kein "Mist" empfohlen.
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 12:52:54
      Beitrag Nr. 2.377 ()
      Hallo better,
      auf der angegebenen Internet-Seite der Börse Budapest ist für Zwack eine Dividende zum 7.9.2005 von 80,00 HUF angegeben. In #2361 gibst Du die Dividende für 2005 mit 880 HUF an. Kannst Du den Unterschied erklären?
      Gruß
      freinage
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 13:53:45
      Beitrag Nr. 2.378 ()
      Hallo Better,

      würdest Du uns verraten, wann Du die aktuellen Aktien in Deinem Depot zum ersten Mal gekauft hast und zu welchem Kurs ?

      Hintergrund ist, z.B. bei Hucke, Höft und Wessel und Ceotronics wären für meine Kaufentscheidung bzgl. dieser Unternehmen zu viele Fragezeichen. So das, wenn ein Kauf in Frage käme, es schon sehr sehr günstige Preise gewesen sein müssen.

      Danke und Gruß

      TV :)
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 15:17:34
      Beitrag Nr. 2.379 ()
      @freinage

      Im letzten Quartalsbericht findet man in der Aufstellung des Cashflows die Position Dividends paid.
      Hier wird eine Summe von 1.766.000.000HUF ausgewiesen. Geteilt durch die 2.000.000 Aktien ergibt das einen Wert von 883HUF.

      So weit mir bekannt ist, wurden 800 +80HUF ausgeschüttet. Wo die 3HUFs geblieben sind kann ich auch nicht sagen.


      @TrueValue

      Meine durchschnittlichen Einstiegskurse sind wie folgt:

      Hucke 3,24€, gekauft ab August 2004
      Höft & Wessel 3,13, gekauft ab April 2004
      Ceotronics 2,14, gekauft ab September 2003

      Meine Kaufentscheidungen haben sich natürlich aus den seinerzeit vorliegenden Zahlen ergeben. Werden neue Zahlen bekannt, führe ich meine Berechnungen erneut durch und ändere dann entsprechend meine Empfehlungen.

      Bei Hucke, wie auch bei Pandatel war mein Augenmerk auf das hohe EK im Vergleich zur MK gerichtet. Bei beiden bin ich davon ausgegangen, dass die Gewinnzone in absehbarer Zeit erreicht werden kann. In diesem Fall müssten die Kurse überdurchschnittlich reagieren.

      Keinesfalls würde ich die Aktien zu höheren, als den von mir genannten Kursen kaufen, da damit das Risiko von Kursverluste zweifelsohne zunimmt.


      Da gute Unternehmen nur sehr selten zu wirklich günstigen Preisen zu bekommen sind, suche ich nach Aktien mit gesunden Bilanzstrukturen, welche aus den unterschiedlichsten Gründen besonders niedrig notieren. So ergeben sich bei (hoffentlich nur vorübergehenden) Gewinneinbrüchen immer wieder mal Chancen.

      In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal auf die MagicFormula hinweisen. Hier scheint es tatsächlich zu gelingen, solcherlei Werte zu finden.

      Die Entwicklung der Musterdepots stellt sich wie folgt dar:

      Alle Aktien vom 27.01.2006 gekauft, plus 12,4%. Aufs Jahr hochgerechnet ergibt das stolze 539%.

      Meine Auswahl schlägt sich sogar noch besser. Zuwachs bisher 16,6%, was aufs Jahr erstaunliche 1.045% ergäbe.

      Dabei schießt eine Aktie den Vogel ab. Patriot Scientific Corp. mit einem Plus von 162%, was aufs Jahr lässige 427 Mio. Prozent ergäbe.

      Dies dürfte zwar eine absolute Ausnahme darstellen, doch sehe ich hierbei durchaus noch interessante Möglichkeit. Mit der entsprechenden Vorauswahl sollten sich so manche Sondersituation finden lassen.

      Ich werde vorerst bei „Trockenübungen“ bleiben, aber eventuell bei aussichtsreich erscheinenden Werten zuzuschlagen.


      Übrigens liege ich mit meiner Auswahl beim Planspiel Börse auch nicht schlecht. Bis dato ergibt sich ein Gewinn von 13,9%, was einer Jahresperformance von 46% entspräche.

      An meiner Methodik scheint also durchaus etwas dran zu sein.
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 16:11:04
      Beitrag Nr. 2.380 ()
      Die Zauberformel

      von Chris Mayer

      In mancherlei Hinsicht ähnelt ein durchschnittlicher Investor einem Mann, der die richtige Kombination sieht, um an all die Reichtümer in einer Schatzkammer zu kommen. Die Schätze des Marktes zu erschließen – zu wissen, welche Aktien er kaufen soll und welche verkaufen – ist ein schwieriges Rätsel, das über seine Kräfte zu gehen scheint.

      Wenn es doch nur eine einfache und verlässliche Methode gäbe, die großartigen Aktien herauszufinden, eine Kombination, die man nur finden muss oder eine Zauberformel ... einfach nur irgendetwas, das ein durchschnittlicher Investor benutzen kann und auf das er sich verlassen kann.

      Ein großer Investor scheint den Code geknackt zu haben. Oder zumindest einen der Codes. Tatsächlich spricht er von seiner "Zauberformel". Sie sind vermutlich gegenüber allen Dingen, die nach Zauberformel riechen, erst einmal skeptisch.

      Und das zu Recht. Am Aktienmarkt tummeln sich mehr Betrüger, als ihm zustehen. Es ist nicht überraschend, wenn man bedenkt, um wie viel Geld es hier geht.

      Als Mensch, der alte Bücher und alte Vorstellungen liebt, kann ich Ihnen sagen, dass die Suche nach der "Zauberformel" schon so alt ist, wie das Investieren selbst. Die Wahrheit ist, dass sich Investoren aller Art schon seit ziemlich langer Zeit mit solchen Ideen auseinandergesetzt haben. Ziel ist es, einen einfachen Weg zu finden, sich durch tausende von Aktien zu wühlen und dann bei einer vernünftigen Anzahl von Namen anzukommen, die sich mit hoher Wahrscheinlichkeit auszahlen werden.

      Wer mich besser kennt, weiß, dass ich schon früher über Joel Greenblatt geschrieben habe. Er ist einer meiner Liebsten. Er ist Gründer und Geschäftspartner einer privaten Investmentfirma namens Gotham Capital. Seit ihrem Beginn 1985 haben Gotham, mit Greenblatt an der Spitze, mit die erstaunlichsten Ergebnisse in der Geschichte des Investierens gezeigt. Er hat seit 1985 Gewinne von jaehrlich 40 % erzielt.

      Das ist wirklich eine ganz erstaunliche Leistung. Es heißt im Grunde genommen, dass eine Investition von 10.000 Dollar 1985 bis Ende 2004 fast 12 Millionen Dollar erreicht hätte.

      Greenblatt zählt zu den ewigen Größen, obwohl er, seltsamerweise, unter den gewöhnlichen Investoren nicht besonders bekannt ist. Er kommt in Sachen Ruhm nicht einmal in die Nähe von Warren Buffet oder Peter Lynch. Und doch sprechen seine Leistungen für ihn. Er ist mit Sicherheit ein Mann, auf den man hören sollte.

      Er hat auch schon ein Buch über den Aktienmarkt geschrieben, mit dem Titel: "You Can Be a Stock Market Genius." (Auch Du kannst ein Genie am Aktienmarkt sein.) Abgesehen von dem albernen Titel, ist es ein wertvoller Beitrag zur Vermoegensanlageliteratur, da es sich mit besonderen Situationen beschäftigt – wie z.B. Spinoffs – und weil es zeigt, wie und warum sich solche Investitionen oft ausgezahlt haben. Es untermauerte eine Reihe von strategischen Möglichkeiten, die zuvor nur den Insidern an der Wall Street und einigen Enthusiasten offen standen, und machte sie einem breiteren Publikum zugänglich.

      Nun, Greenblatt hat es wieder getan. Diesmal heißt sein Buch: "The Little Book That Beats The Market", (Das kleine Buch, das den Markt schlägt) Darin enthüllt Greenblatt seine eigene Zauberformel – eine Strategie, die ihm in den vergangenen 17 Jahren Gewinne von jaehrlich 30,8 % eingebracht, verglichen mit den 12,4 % des S&P 500.

      Das zugrunde liegende Ziel von Greenblatts Methode ist, gute Firmen zu Schnäppchenpreisen zu finden. Um das zu tun, verfolgt er im Grunde zwei Ideen – beide Konzepte werden von Investoren, die sich am Wert orientieren, schon seit Jahrzehnten genutzt.

      Und damit kommen wir schließlich zu den beiden wichtigsten Zutaten dieser Zauberformel, bei denen es sich eigentlich nur um zwei Verhältnisse handelt. Alle notwendigen Daten, die eingesetzt werden müssen, finden sich in den Finanzauskünften des Unternehmens: Erstens: die Gewinne für investiertes Kapital, zweitens: die erzielten Erträge.

      Das erste ist ein Maß für die Qualität. Wenn man Unternehmen vergleicht und alles andere ist gleich, dann geben die höheren Gewinne auf das investierte Kapital den Ausschlag. Wir wollen die Aktien aber jetzt eine Minute lang vergessen und einfach nur an ein sehr einfaches Geschäft denken. Denken Sie an das Geld, dass sie in ein Geschäft investieren müssen. Wenn sie ein Geschäft besitzen und 10.000 Dollar ihres eigenen Geldes brauchten, um zu eröffnen und diese ihnen dann 1.000 Dollar im Jahr an Gewinnen einbringen, dann beträgt der erste Wert 10 %.

      Es ist vermutlich ziemlich leicht einzusehen, dass es umso besser ist, je höher dieser Wert liegt, nicht wahr? Wenn man im Jahr 1.500 Dollar erwirtschaften würde, dann läge der Wert bei 15 %. Es gäbe höhere Gewinne für die investierten Dollar. Wenn ein Freund von ihnen 13.000 investieren musste, um sein Geschäft aufzumachen, und die gleichen 1.500 Dollar verdient, dann läge sein Wert bei nur 11,5 %. Auch wenn alles andere identisch wäre, hätten Sie immer noch das bessere Geschäft.

      Das ist also das erste Maß. Greenblatt wendet diesen Wert auf die tausenden von Aktien, die heute im Markt sind an und listet sie dann der Reihe nach auf, vom höchsten Wert zum geringsten.

      Aber das ist noch nicht alles. Der erste Test betrifft die Qualität. Wir brauchen noch etwas, um zu messen, wie günstig eine Aktie ist. Wir wissen alle, dass Microsoft und Wal-Mart großartige Unternehmen sind, aber sind sie auch günstig? Nur weil ein Unternehmen großartig ist, heißt das noch lange nicht, dass der Aktienpreis steigen wird.

      Und hier kommt die Ertragsrate ins Spiel. Die grundlegende Idee ist, dass man das, was ein Unternehmen verdient, in Bezug zu seinem Preis am Markt setzt. (Unternehmenswert) Der Unternehmenswert ist die Marktkapitalisierung einer Aktie abzüglich des Bargeldes zuzüglich der Schulden. Im Grunde genommen ist es der Betrag, den man in der Theorie bezahlen müsste, um die gesamte Firma für den gegenwärtigen Marktpreis zu kaufen. Deswegen sind höhere Erträge besser. Sie bedeuten höhere Einnahmen für den Dollar.

      Dieser Wert ist in etwa der Kehrwert eines umfassenderes Kurs-Gewinn-Verhältnisses. Ein Unternehmen mit Erträgen von 25 % ist wie ein Unternehmen mit einem KGV von 4. Das ist allzu vereinfacht, weil man bei Greenblatts Zauberformel noch einige Anpassungen sowohl beim `K` als auch beim `G` des KGV vornehmen muss. Aber vielleicht verstehen Sie die Idee, die dahinter steht besser, wenn sie es sich so vorstellen. Offenkundig ist ein KGV von 4 verdammt günstig – und darum geht es mir gerade.

      Die Formeln selbst finden sich in dem Buch und ich werde sie hier nicht aufwärmen. Für diese Diskussion sind die grundlegenden Konzepte wichtiger als die eigentlichen Formeln. Greenblatts magische Formel macht sich zwei dieser Verhältnisse zu Nutze und überprüft damit Tausende von Aktien und ordnet sie von den höchsten zu den geringsten. Greenblatt schreibt: "Wenn man sich darauf beschränkt, die guten Unternehmen zu kaufen (solche, die hohe Erträge für ihr Kapital erhalten) und wenn man diese Unternehmen nur zu Schnäppchenpreisen kauft (zu Preisen, die Ihnen hohe Erträge verschaffen), dann kauft man am Ende systematisch viele der guten Unternehmen, bei denen Mr. Market sich schon entschlossen hat, sie wortwörtlich fallen zu lassen."

      Ich habe bereits geschrieben, dass die Zauberformel Greenblatt in den vergangenen 17 Jahren Gewinne von 30,8 % einbrachte, verglichen mit den 12,4 % des S&P 500. Das ist ein erstaunliches Ergebnis. Greenblatt hat dem Werkzeugkasten des Investors aber noch ein weiteres Hilfsmittel beigefügt.

      Im besten Falle machen Formeln aller Art sowohl intuitiv als auch wirtschaftlich Sinn – so wie Benjamin Grahams `net-nets` und Greenblatts Kombination dieser beiden Verhältnisse. Sie sind wurzeln tief in grundlegende finanzielle Vorstellungen, die niemand in Frage stellen wird. Es ist nicht so, als würde man auf irgendein seltsames Muster wetten, dass sich in den Graphen abzeichnet oder in eine abstrakte Makrotheorie.

      Und ebenso ist es optimal, wenn es schwer fällt, sich durchgängig an eine solche Formel zu halten. Denn sonst würde jedermann sie benutzen und die Gewinne würden bald ausbleiben.

      Grahams `net-net` Idee funktionierte so. Die meisten der `net-nets` waren Firmen in Schwierigkeiten. Anleger hassten diese Unternehmen, deswegen wurden sie so getradet, wie sie getradet wurden. Und das war zugleich der Grund, warum diese Formel funktionieren konnte. Es geht gegen die menschliche Natur. Die Leute lesen es, sie verstehen es, aber sie können nicht lange am Ball bleiben. Es ist wie mit den religiösen Grundsätzen – es gibt einfach zu viele Versuchungen und die große Mehrheit der Investoren wird nicht in der Lage sein, auf dem Pfad der Tugend zu bleiben.

      Es ist das Gleiche mit Greenblatts Formel. Viele Unternehmen, die Sie auf seinen Listen finden, haben keine bekannten Namen und über einigen hängen kurzfristig die Gewitterwolken. Das macht Sinn, weil es erklärt, warum sie so günstig sind. Und doch sind es vertrackte Käufe für einen durchschnittlichen Investor.

      Und es verlangt Geduld, sich an Greenblatts Idee zu halten, auch etwas, wovon die durchschnittlichen Investoren nie besonders viel mitbringen – und das wirkt sich positiv aus.

      Graham war sich dieser stoischen Geduld, die es braucht, um etwas Gutes aus billigen Aktien zu machen auch bewusst. Wenn er von seinen geliebten `net-nets` geschrieben hat, dann warnte er seine Leser, dass sie nicht die Geduld mit ihnen verlieren sollen, wenn sie nicht sofort steigen. "Manchmal wird einem die Geduld, die es braucht, sehr beträchtlich erscheinen." Er untermalte diese Erfahrung mit einem `net-net`, den er dreieinhalb Jahre hielt und dabei Gewinne von 47 % einfuhr – jährliche Gewinne von 47 %. Aber fast der gesamte Gewinn wurde im vierten Jahr erzielt. "Die meisten der Schnäppchen haben unserer Erfahrung nach nicht so lange gebraucht, um gute Profite zu erbringen", warf Graham ein. Aber die Lektion will gelernt sein.

      Auch bei Greenblatts Formel ist Geduld gefragt. Er gibt bereitwillig zu, dass diese Formel nicht in allen Jahren funktioniert. Es gibt Zeiten, da hinkt sie dem Markt hinterher. Aber das ist eine gute Sache, weil diese Underperformance die Geduld vieler Investoren überstrapazieren wird, so dass sie der Formel den Rücken kehren ehe sie die Gelegenheit hatte, ihren Zauber wirken zu lassen.
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 16:14:43
      Beitrag Nr. 2.381 ()
      Magic Formula Investing:
      The Operating Steps
      In his new bestseller: “The little Book that Beats the Market”, Joel Greenblatt also discussed in detail the operating steps of the magic formula investing:
      1. Go to magicformulainvesting.com (Nice plug!)
      2. Specify your criteria for minimum company size.
      3. Get a list top-ranked companies based on high return on capital and high earnings yield.
      4. Invest 1/3 or 1/5 of your money into 5 to 7 top-ranked companies every 2 to 3 months. (Dollar-cost-average into the “good and cheap”.)
      5. After 9 to 10 months, construct a portfolio of 20 to 30 stocks.
      6. Sell each stock after holding it for one year. For tax purposes, sell winners a few days after the one-year holding period. Sell losers a few days before the one-year holding period.
      7. Reinvest the proceeds into new top-ranked companies. Stick to this simple and mechanical system for at lease 3 to 5 years to give the magic formula a chance to work.
      Greenblatt’s Personal Investment Process
      ♦ Looks for value with a catalyst, so nice things happen sooner. Special situations are just value investing with a catalyst. They are simply different places to find cheap stocks.
      ♦ In his own hedge fund, Greenblatt uses the basic principals in the magic formula: Look for high ROC and high earnings yield.
      ♦ Tries to figure out what “normalized earnings” will be 3-4 years into the future.
      ♦ Makes sure the stock is very cheap based on normalized earnings.
      ♦ 5 to 8 securities can make up 80% of his portfolio. One position could be up to 30%.
      ♦ Having a concentrated portfolio works well for lazy people. Not that many stocks to track.
      ♦ Thinks about how much he could lose if he`s disastrously wrong.
      ♦ No formal process or time frame for purchase decisions. Usually spend one month or so to do research. In difficult situations for which he and his partners have time, research could take months.
      ♦ If there is a great opportunity which, in their opinion, won`t last, and if they feel the
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 19:31:09
      Beitrag Nr. 2.382 ()
      [posting]20.278.394 von TrueValue am 19.02.06 16:14:43[/posting]Herzlichen Dank für deine Beiträge.

      Ja so einfach scheint es zu gehen. Jedenfalls erscheint mir die Magicformula weit aus sinnvoller, als es mit irgendwelchen Chartformationen zu versuchen.

      Der Ansatz ist für mich grundsätzlich richtig, wobei ich aber glaube, dass es trotz allem nicht schaden kann, sich die Unternehmen genauer anzusehen. Der Erfolg sollte gewährleistet bleiben, denn man wählt ja dennoch aus den Topwerten aus.
      Avatar
      schrieb am 19.02.06 20:46:35
      Beitrag Nr. 2.383 ()
      hallo,
      mit Deiner Aussage zu Neschen könntest Du nicht unrecht haben. Jedenfalls würde ich nicht dierente damit sichern wollen:eek:
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 09:33:38
      Beitrag Nr. 2.384 ()
      [posting]20.281.133 von dierente am 19.02.06 20:46:35[/posting]Die Entwicklung bei Neschen stellt für mich ein echtes Ärgernis dar. Selten soviel geballte Unfähigkeit auf einem Haufen erlebt. Für gewöhnlich sollen sich Eigner geführte Unternehmen ja besser entwickeln als der breite Markt. In Falle Neschen scheint es sich jedoch um die berühmte Ausnahme von der Regel zu handeln.

      Anderseits könnte sich die Aktie ganz außergewöhnlich gut entwickeln, sollte das Geschäft in die Gewinnzone zurückkehren. Neschen könnte so etwas wie die nächste Ceotronics werden. Jedenfalls was die Kursentwicklung angeht.

      Kaufen würde ich derzeit allerdings nicht, da bedingt durch die geringe EK Quote eine Pleite nicht ausgeschlossen werden kann.
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 22:38:03
      Beitrag Nr. 2.385 ()
      Hi!

      Habe mal eine Frage an Euch:

      Seit letztem Jahr habe ich eine türkische Aktie im Depot. Scheinbar werden solche Aktien seit dem Jahreswechsel in D nicht mehr gehandelt.

      Wisst Ihr etwas genaueres darüber, eventuell ob der Handel irgendwann wieder aufgenommen wird?

      Vielen Dank schonmal!

      sm
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 23:46:12
      Beitrag Nr. 2.386 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 20.077.875 - erstellt von laotser am 07.02.06 11:22:15)

      Hallo laotser,

      diese Antwort war ich dir noch schuldig. Du hast auch eine Boardmail wegen der anderen Anfrage.

      Wir Beide vereinbaren, daß ich Dir einen Betrag (X) zum Termin (Z) leihe. Wir sind beide Kumpels und vereinbaren keinerlei sonstige Vergütung. (Vertrag 1). Nirgendwo sind Zinsen erkennbar. Ich besitze lediglich eine Forderung zum Termin (X).

      Richtig, hier sind keine Zinsen enthalten. Das geht aber wirklich auch nur, wenn wir Kumpels sind. Einem Fremden würdest du dein Geld wohl nicht zinslos leihen. Der Zins stellt die Entlohnung für das Risiko da. Das ist bei einem Freund sicherlich niedriger als bei einem Fremden, den du nicht kennst, mit dem dich nichts verbindet.
      Zum anderen steht der Zins für die Opportunitätskosten des Kapitals, also den Wertzuwachs den das Kapital über die Zeit bei anderer Verwendung erbringen würde. Dies kann man sich ganz einfach anhand eines Eis vorstellen. Ein Ei heute ist logischerweise mehr wert als eines in einem Jahr. Das heutige Ei kann ausgebrütet werden und dann weitere Eier erzeugen, wenn es eine Henne wird. In einem Jahr hast du dann also eine Henne und vielleicht 100 Eier. Die Differenz sind die Zinsen.

      Selbst wenn ich einen Aufschlag verlangen würde, wären das keine Zinsen. Es wäre dann eine Vergütung die im Vertrag geregelt ist.

      Doch, genau das sind Zinsen. Du bezeichnest sie nur anders.

      Zwischen 2 Vertragsparteien kann kein Zins entstehen, obwohl es immer wieder falsch behauptet wird.

      Wie aus obigen Ausführungen ersichtlich werden sollte ist das Falsch.

      Aber jetzt kommts. Ich gerate in der Folge (bis zum Termin (Z) in Schwierigkeiten und bin gezwungen meine Forderung (Vertrag 1, also Betrag (X) zum Termin (Z)) an einen Dritten abzutreten (Vertrag 2). Dieser Dritte ist kein Samariter und kauft mir die Forderung nicht zu 100 % ab, sondern nur mit einem Abschlag. Da ist der Zins versteckt.

      Genau, die Differenz zu 100% ist der Zins. Sie wird durch Risiko und Opportunitätskosten gerechtfertigt. Wenn dein Freund so dumm war auf die Erträge aus alternativen Verwendungsmöglichkeiten zu verzichten, so wird es der Fremde nicht sein. Dieser sieht sich logischerweise auch einem deutlich höheren Risiko ausgesetzt, denn er kann deine Zuverlässigkeit ja nicht einschätzen.

      Es will doch wohl hoffentlich jetzt niemand behaupten, daß die Zinsen nicht über den Markt entstehen.

      Genau, die Höhe der Zinsen bestimmt der Markt repräsentativ für die Opportunitätskosten des Kapitals und das dem Kredit spezifische Risiko.

      Es ist in deinem Beispiel aber auch kein Zins im Spiel. Es ist lediglich ein Vertragsverhältnis vorhanden. Wenn der Landbesitzer seine Einkünfte (50 % der Erträge = Forderung gegenüber Bauern ohne Land) an einen Dritten abtritt, also seine späteren Einkünfte quasi mit einem Abschlag verkauft. Dann entsteht der Zins. Der Zins entsteht nur über den Markt.

      Der Zins steht für die Opportunitätskosten und das Risiko, egal wie du die Entlohnung letztendlich bezeichnest. Du kannst sie auch Kuh oder Auto nennen, letztendlich ist es in ihrer Funktionsweise ein Zins.
      Die Differenz des Verkaufs an einen Dritten zur ursprünglichen Forderung ist wieder durch die Opportunitätskosten erklärbar. Bei Anleihen wird das durch Stückzinsen wiedergegeben, sofern sie einen Kupon haben.

      Geld ist kein Gut und keine Sache. Es gibt zwar diese netten Scheinchen als Sache ansich. Jedoch diese Scheinchen verbriefen eine Forderung. Es sind Schuldscheine. Mit Verschwinden der hinterlegten Schuld sind die Scheine wertlos.

      Genau, Geld ist eine Art Schuldschein den jeder akzeptiert, den man also als Zahlungsmittel verwenden kann. Geld besitzt selbst keinen inneren Wert, genau so wenig übrigens wie Gold.

      Die Triebkraft unseres heutigen kapitalistischen Systems ist auch nicht die Profitgier, sondern der Schuldendruck, also der Zwang unterzugehen, seine Existenz zu verlieren.

      Das ist etwas, das viele behaupten, mir bisher jedoch niemand überzeugend erklären konnte. So etwas wie Schuldendruck, der sich selbst verstärkt im Zusammenhang mit der puren Existenz einer Währung sehe ich nicht. Wenn du auf den Zinseszinseffekt anspielen willst, den es hier durchaus geben kann, so ist der Schuldner doch ursächlich selbst daran schuld.

      Schulden (in ihrer Gesamtheit) lassen sich nicht einfach weginflationieren. Man kann zwar z. B. als Privatman sehr schön von der infla profitieren, s. Stinnes, jedoch der Staat kann seine Schulden nicht weginflationieren. Der Staat schafft ja erst die zusätzlichen Zahlungsmittel (durch Kredit) zum Entstehen der Infla. Beendet der Staat seinen Kredithunger, so ist auch die Infla vorbei.

      Natürlich lassen sich reale Schulden durch Inflation senken, sie werden wie du oben schon treffend festgestellt hast mit wertlosem Papier bezahlt. Das ist deshalb richtig, weil Inflation bedeutet, dass das Geld an realer Kaufkraft verliert. Du hast nun mehr Geld, die reale Kaufkraft ist aber niedriger, und nur darauf kommt es an. Du unterstellst oben implizit, dass bei einer Ausgabe neuen Geldes dieses den gleichen Wert hat wie das vorherige. Die Summe des Geldes hat allerdings immer den gleichen Wert. Dieser entspricht der realen Leistungsfähigkeit der Wirtschaft.

      Die große Frage, die ich mir stelle: Wie kommt man möglichst ungeschoren davon, wenn das ganze Kreditgebilde zusammenbricht.

      Wenn du erst einmal verstehst, dass das kein instabiles sondern ein dynamisch stabiles System ist, das nicht zusammenbrechen kann, dann verstehst du auch die Lösung. Das Geld kann sehr wohl an Kaufkraft verlieren. Gegen Inflation musst du dich absichern. Das geht am besten mit erstklassigen Aktien von Unternehmen die über ein hohes Maß an Marktmacht verfügen, damit einhergehend hochprofitabel sind, immun gegen Inflation sind und im besten Fall Güter herstellen, die die Menschen ständig konsumieren müssen.

      Gruß grigri


      @ True Value,

      danke für die Hinweise zu Greenblatt, die Bücher werde ich mir demnächst auch zulegen.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 20.02.06 23:56:25
      Beitrag Nr. 2.387 ()
      Zum Thema Solarenergie,

      habe vor einigen Tagen ein Interview mit einem Analysten zum Thema Solarworld/Shell gesehen. Dieser war der Ansicht, dass Shell sein Solargeschäft deshalb verkauft hat, weil sie an einer alternativen Technologie arbeiten, die kein Silizium benötigt und alles in allem bis zu 1/10 der gegenwärtigen Kosten verursacht.
      Was das bedeutet ist allen hoffentlich klar. Sollte das marktreif werden und tatsächlich umgesetzt werden waren alle Subventionen in deutsche Solartechnologie umsonst und die auf der herkömmlichen Bauweise beruhenden Solarzellen würden Geschichte sein. Damit wären dann wohl auch Solarworld & Co. Geschichte.
      Die Tatsache, dass Shell sich von seinem herkömmlichen Solargeschäft komplett getrennt hat bedeutet für mich, dass sie von dieser Alternative sehr überzeugt sein müssen.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 00:50:58
      Beitrag Nr. 2.388 ()
      [posting]20.297.672 von sonmist am 20.02.06 22:38:03[/posting]man weiss es nicht. habe selbst türkische Aktien und diese auch bewusst über die Frist hinaus gehalten.
      letzter Stand war, dass der Präsident ein Veto gegen das vom Parlament vorgelegte Gesetz eingelegt hat, welches der Anlass für die Aussetzung des Handels türkischer Papiere war. Die Begründung den Handel trotz des Vetos auszusetzen war, das Gesetz könne rückwirkend in Kraft treten....
      Klingt absurd, mangels sprachkenntnis für mich nicht ernsthaft nachprüfbar. Ein Anruf bei clearstream in der vergangenen woche blieb zunächst erfolglos. Die handeln angeblich nur auf Anweisung und wissen garnichts .
      Sind jedenfalls unglaublich bürokraten (und pseudojuristen), die einem erstmal ausführlich juristisch erklären wollen, dass man keinen Informationsanspruch habe und sich an seine Hausbank wenden solle.

      Du kannst Deine Aktien aber evtl (musst Du mal prüfen) auf die Türkei umschreiben lassen und dort verkaufen. FAlls Deine Bank es nicht anbietet, kannst Du die Papiere ja auch auf ein anderes Depot übertragen...

      Weitere Informationen wollte auch die börse-online veröffentlichen sobald diese erhältlich sind. einfach gelegentlich auf der homepage nachsehen/oder anrufen.
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 07:12:51
      Beitrag Nr. 2.389 ()
      Vielen Dank für die Info. Man sollte meinen, türkische Unternehmen seien auch interessiert in D gehandelt werden zu können.

      Es bleibt also spannend.

      Viele Grüße

      sm
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 07:16:13
      Beitrag Nr. 2.390 ()
      Die neue Technologie basiert auf Kupfer statt Silizium. Schaut mal den Link an.

      http://64.233.179.104/search?q=cache:WEzQ0F-YE5wJ:www.ibl-unihh.de/ibl2vor7.ppt+kupferfolie+solarzellen+&hl=de&gl=at&ct=clnk&cd=54&lr=lang_de

      Da hängt die Norddeutsche Affinerie auch mit drin.

      sm
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 10:37:28
      Beitrag Nr. 2.391 ()
      [posting]20.298.723 von sonmist am 21.02.06 07:12:51[/posting]stimmt, sollte man meinen. tröstet aber zu sehen, dass die Parlamente dort ebensowenig wie hier das tun, was sich Unternehmen wünschen...

      Dort gibt es ja zum Glück einen Präsidenten, der ein veto einlegen konnte und diese möglichkeit auch genutzt hat.
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 11:09:48
      Beitrag Nr. 2.392 ()
      Career Education Corporation (NASDAQ:CECO)

      ... today reported revenue of $529.2 million for the quarter ended December 31, 2005, an 8 percent increase from revenue for the fourth quarter of 2004. Net income for the fourth quarter of 2005 was $70.3 million, an increase of 12 percent from net income for the fourth quarter of 2004. The company also announced that its Board of Directors has approved the repurchase of up to $300 million of the outstanding shares of the company`s common stock.

      mehr dazu unter:

      http://phx.corporate-ir.net/phoenix.zhtml?c=87390&p=IROL-New…


      Im Gegensatz zum Kursverlauf entwickeln sich die Zahlen weiterhin gut. Ich überlege ernsthaft hier nachzulegen. Ansprechendes Wachstum, Aktienrückkaufprogramm, KGV ~14
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 11:55:41
      Beitrag Nr. 2.393 ()
      [posting]20.302.948 von Dragonspook am 21.02.06 11:09:48[/posting]Lustiger Weise taucht Career Education übrigens auch unter den "Top 50 companies" der MagicFormula auf.

      BenchmarkInvesting führte die Aktien zuletzt unter den fünf Top Werten.

      Wenn das kein Zeichen ist?

      Hängt natürlich alles davon ab, wie schnell die aufgetretenen Probleme gelöst werden können. Langfristig schätze ich die Entwicklung weiterhin positiv ein.
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 12:40:40
      Beitrag Nr. 2.394 ()
      [posting]20.298.131 von grigri4 am 20.02.06 23:46:12[/posting]Anscheinend willst Du es nicht verstehen. Du denkst sicherlich, daß der Zins, zwar jeweils in veränderlicher Höhe, aber doch einfach nur so da ist. Naja mir solls egal sein. Ich habe versucht zu erklären, wie ein Zins am Markt entsteht. Wenn zwischen zwei Vertragsparteien bei einer Leihe eine zusätzliche Vergütung vereinbart wird, dann nennt es zwar jeder Zins, es ist jedoch nur die Erfüllung des einen Vertragsverhältnisses und somit kein Zins. Der Zins entsteht, wie beschrieben über den Markt. Es müssen mindestens 2 Verträge vorhanden sein, um einen Zins entstehen zu lassen.

      Richtig, hier sind keine Zinsen enthalten. Das geht aber wirklich auch nur, wenn wir Kumpels sind. Einem Fremden würdest du dein Geld wohl nicht zinslos leihen. Der Zins stellt die Entlohnung für das Risiko da. Das ist bei einem Freund sicherlich niedriger als bei einem Fremden, den du nicht kennst, mit dem dich nichts verbindet.

      Daß der Zins eine Art Entlohnung für das Risiko darstellt, sehe ich als selbstverständlich an. Nun noch mal zum Beispiel: Wenn ich keine Einkünfte habe, dann kann ich den Kredit (kommt übrigens von credere = Vertrauen), nicht und niemals zurückzahlen. Dann ist der beschriebene Kredit kein Kredit, sondern ein Geschenk. Um einen Kredit wieder zu tilgen, muß ich jedoch Einkünfte haben.
      Wir halten mal fest: Ich muß zuerst Einkünfte haben bzw. erwarten, um einen Kredit erhalten zu können. Diese zu erwartenden Einkünfte kann ich nun einem Kreditgeber (Markt) anbieten. Ich verzichte dann quasi auf diese Einkünfte. Die zu erwartenden Einkünfte sind immer definiert in einem zeitlich vorher festgelegten Vertrag (Vertrag I). Erst dann kann es zu einem 2. Vertrag kommen, dem Kreditvertrag, indem ich diese zu erwartenden Einkünfte abtrete. Wir haben es somit immer mit mindestens 3 Parteien und 2 Verträgen zu tun. Ist das wirklich so schwer zu verstehen?

      Dies kann man sich ganz einfach anhand eines Eis vorstellen. Ein Ei heute ist logischerweise mehr wert als eines in einem Jahr. Das heutige Ei kann ausgebrütet werden und dann weitere Eier erzeugen, wenn es eine Henne wird. In einem Jahr hast du dann also eine Henne und vielleicht 100 Eier. Die Differenz sind die Zinsen.

      Das Ei heute hat grundsätzlich einen höheren Beleihungswert, als das Ei morgen - logisch. Was willst Du mir damit sagen? Wenn der Weizen wächst und heranreift, dann erfolgt eine Verzinsung des ausgesäten Weizens? Das ist mir nun doch etwas zu verworren. Anscheinend ist ein Zins nach Deiner Meinung in jederlei Gut versteck, daß nur irgendwie wachsen und gedeihen kann.
      Was ist aber nun, wenn jetzt eine Vogelgrippe bevorsteht und erwartet wird, daß alle Hühner getötet werden müssen. Was ist dann mit dem Ei von morgen, daß wahrscheinlich dann plötzlich mehr Wert hat als das Ei von heute. Sind dann die Zinsen entgegengesetzt? Also Dein Beispiel stellt meiner Meinung nach lediglich Preisunterschiede von Waren zu unterschiedlichen Terminen dar, jedoch keinen Zins. Preise entstehen zwar wie Zinsen am Markt, aber ein Unterschied zwischen den Preisen als solches ist kein Zins.

      Genau, Geld ist eine Art Schuldschein den jeder akzeptiert, den man also als Zahlungsmittel verwenden kann. Geld besitzt selbst keinen inneren Wert, genau so wenig übrigens wie Gold.

      Richtig. Du müsstest lediglich nur noch den Begriff „Zahlungsmittel“ durch gesetzliches Zahlungsmittel ersetzen. Dann wäre es absolut korrekt. Denn ist ein Zahlungsmittel nicht mehr gesetzlich, dann wird es an der Steuerkasse auch nicht mehr angenommen und niemand will es haben- Wert sinkt auf den Rohstoffwert bzw. Sammlerwert, bei Papier = nahe Null) Übrigens Gold ist kein gesetzliches Zahlungsmittel. Daher richtet sich der Preis von Gold als Rohstoff nach Angebot und Nachfrage.

      Das ist etwas, das viele behaupten, mir bisher jedoch niemand überzeugend erklären konnte. So etwas wie Schuldendruck, der sich selbst verstärkt im Zusammenhang mit der puren Existenz einer Währung sehe ich nicht.

      Um die Existenz einer Währung geht es hierbei nicht sondern darum, wie Wirtschaften beginnt und funktioniert.

      1. Zu Beginn: Macht/Staat schafft Abgabe/Steuer aus dem Nichts = Forderung gegenüber dem Abgabenschuldner Untertan/Steuerzahler
      2. Der Untertan/Steuerzahler ist verpflichtet zu leisten, sonst drohen ihm Sanktionen. Er ist somit verpflichtet mehr zu leisten, als er selbst benötigt. Hier entsteht der Druck mehr zu produzieren und somit Leistungsdruck. Das ist der Impuls, der vom Staat an seine Steuerzahler eingegeben wurde ist der Schuldendruck, der sich dann in der sogenannten freien Wirtschaft unter dem Schutz der Staatlichen Gewalt (Gerichtsbarkeit, Recht und Ordnung) weiterentwickelt.

      Natürlich lassen sich reale Schulden durch Inflation senken, sie werden wie du oben schon treffend festgestellt hast mit wertlosem Papier bezahlt. Das ist deshalb richtig, weil Inflation bedeutet, dass das Geld an realer Kaufkraft verliert. Du hast nun mehr Geld, die reale Kaufkraft ist aber niedriger, und nur darauf kommt es an. Du unterstellst oben implizit, dass bei einer Ausgabe neuen Geldes dieses den gleichen Wert hat wie das vorherige. Die Summe des Geldes hat allerdings immer den gleichen Wert. Dieser entspricht der realen Leistungsfähigkeit der Wirtschaft.

      Wie lassen sich reale Schulden (für alle) senken? Der Staat schafft durch zusätzliche Kredite zusätzliche Kaufkraft bzw. zusätzliches Geld und somit die Inflation selbst. Er tritt durch Kreditierung zukünftig eingehende Steuererträge an Dritte ab. Für den Staat sinken hier nicht die realen Schulden, sondern sie steigen in ihrer Gesamtheit, in Euro und Cent. Der Staat kann seine realen Schulden nur durch einen Bankrott los werden. Alles andere ist meiner Meinung nach undenkbar. Soll der Staat doch mal versuchen, einen ausgeglichenen Haushalt herzustellen, d. h. einen, ohne neue Kredite aufzunehmen. Dann wäre in kürzester Zeit Feierabend bei der Deutschland AG und anschließend Feierabend beim Staat.


      Wenn du erst einmal verstehst, dass das kein instabiles sondern ein dynamisch stabiles System ist, das nicht zusammenbrechen kann, dann verstehst du auch die Lösung. Das Geld kann sehr wohl an Kaufkraft verlieren. Gegen Inflation musst du dich absichern. Das geht am besten mit erstklassigen Aktien von Unternehmen die über ein hohes Maß an Marktmacht verfügen, damit einhergehend hochprofitabel sind, immun gegen Inflation sind und im besten Fall Güter herstellen, die die Menschen ständig konsumieren müssen.

      „dynamisch stabiles System … das nicht zusammenbrechen kann“ Das ist für mich eine völlig weltfremde Vorstellung. Naja, an das Gute glauben mag halt jeder gern. In der Geschichte gabs jede Menge „dynamisch stabile Systeme“. Keins davon hat überlebt.
      Als Hinweis hier nur: Sobald die Verschuldung schneller wächst, als das, woraus sie bedient wird (Bruttoinlandsprodukt), ist es nur eine Frage endlicher Zeit, bis das System zusammenbricht.

      Hinweis noch zur Mail: Du hättest den Text ca. 40 Zeilen weiterlesen müssen, ab dann wurde er interessant.


      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 13:26:29
      Beitrag Nr. 2.395 ()
      [posting]20.303.779 von betterthantherest am 21.02.06 11:55:41[/posting]Hatte ich glatt vergessen, wollte ich eigentlich auch erwähnen das CECO die einzige mir schon näher bekannte Firma unter den Top50 von MagicFormular war.
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 15:37:32
      Beitrag Nr. 2.396 ()
      Erst einmal in eigener Sache: aus Oekofan wird best_choice.

      Ich habe vor einer Weile meine Mitgliedschaft beendet, da zu erwarten war, dass mir zukünftig die Zeit fehlen wird, aktiv dabei zu sein. Aber unverhofft kommt wie bekanntlich oft, hat sich wieder alles geändert. Da ich auf meine Anfrage bei w:o zum Reaktivieren des Nicknames keine Antwort bekommen habe, nun eben ein neuer.

      @seracer

      Übrigens: es gibt keine validen und systematischen Studien über den Zusammenhang zwischen Bioprodukten und der Häufigkeit von Erkältungen.

      Stimmt, allerdings habe ich gerade gelesen, dass in Bio-Orangen der Vitamin C Gehalt 20% höher ist als in konventionellen.

      In der Diskussion über Bio sollte man 3 Dinge trennen, was auch ich bisher nicht gemacht habe:

      1) Wie ist Bio zertifiziert?
      EU-Bio Verordnung muß alles erfüllen, das ist Mindeststandard, der von Herstellern aber auch überschritten werden kann. Ist etwas nach Demeter, Bioland, ecovin etc zertifizert, sind die Bio-Anforderungen höher.
      Also kann man sagen, hier steht die Frage im Vorderung: "Wie Bio" ist etwas?
      Wenn ich von Halbwahrheiten und Augenwischereien geschrieben habe, dann meine ich z.B. reelle Mindeststandards wie bei Gutfleisch (Edeka), was aber nicht Bio ist, und vor allem Phantasiequalität wie:
      kontrollierte Qualität (sagt nichts) oder "mit dem Gütesiegel des Klein-Nordender Lebensmittelhandesverbandes" (fiktiv).

      2) Welcher Hersteller / welche Marke
      Ich unterteile Hersteller / Marken in 3 Gruppen:
      a) originäre Bio-Firmen mit zum Teil eigenen, höheren Bio-Anforderungen
      b) "normale" Lebensmittelfirmen, die jetzt auch Bio anbieten, z.B. große Kaffeeanbieter
      c) Handelsmarken mit nicht in Erscheinung tretenden Hersteller. z.B. Denree; Füllhorn (Rewe). Hierzu denke ich, gehört auch Naturkind (Tengelmann)

      3) Der Bereich: Qualität, schmeckt, ist gut, ist bekömmlich.

      Die Unterscheidung in Bereich 1 und 2 kann, muß aber nicht entscheidende Auswirkungen auf Bereich 3 haben. Ich finde, man kann aber genauere Informationen bekommen, wenn klar ist, wer etwas produziert und wie die Anforderungen sind.
      Grundsätzlich würde ich nach dem eigenen Geschmack gehen.
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 15:45:09
      Beitrag Nr. 2.397 ()
      [posting]20.285.333 von betterthantherest am 20.02.06 09:33:38[/posting]@better

      Zum Glück bin ich bei Neschen kurz nach dem Einstieg des 2. Großaktionärs ausgestiegen. Das hat mir eine Menge Frust erspart.
      Als damals relativ schlechte Zahlen veröffentlicht wurden, habe ich mit dem Investor Relations Manager gesprochen, der bis dato immer positiv war und auf jede kritische Frage eine positive, wenn auch nicht immer schlüssige Antwort gab. Als der damals recht frustiert klang, von einfachen Produkten zur Kapazitätsauslastung und chinesischer Konkurrenz sprach, bin ich ausgestiegen.
      In vielen Fällen lohnt sich der regelmäßige Kontakt, gerade mit der 2. Ebene, die über weniger Schauspielertalent verfügt.

      Gruß
      best_choice (Oekofan)
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 16:19:45
      Beitrag Nr. 2.398 ()
      [posting]20.307.903 von best_choice am 21.02.06 15:45:09[/posting]Ich hatte bis vor kurzem noch Kontakt zu beiden Ebenen, der ersten (Vorstand) und der zweiten (IR-Abteilung).

      Mir ist eine Äußerung des Vorstands sauer aufgestoßen, weshalb ich den Kontakt abgebrochen habe. Von chinesischer Konkurrenz hat man mir gegenüber nie was erwähnt.

      Vom neuen Großaktionär hätte ich eigentlich Druck auf das Management erwartet, aber scheinbar tut sich da so gut wie nichts.

      Zugegebener Maßen ist das Sümmchen, das ich in diese Firma gesteckt habe schon gewaltig zusammengeschmolzen. Ich mag aber irgendwie nicht verkaufen. Wenn Aktionäre ihre Aktien abstoßen, weil das Management unfähig ist, kommt dieses ja eigentlich ungeschoren davon. Besser wäre es man würde den Vorstand rauswerfen. So weit ich informiert bin soll es die Möglichkeit geben, gegen den Aufsichtsrat auf Schadenersatz zu klagen, sofern dieser nicht in korrigierender Weise ins Geschäft eingreift, obwohl offensichtlich etwas schief läuft. Da träfe es praktisch denselben Personenkreis (Familie Zinn) und das würde mir dann schon gefallen. Mal sehen vielleicht unternehme ich da noch was.
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 17:00:22
      Beitrag Nr. 2.399 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 20.304.551 - erstellt von laotser am 21.02.06 12:40:40)

      Hallo laotser,

      ich will es nicht verstehen, weil es nicht überzeugend ist. Sollten dich meine Statements nicht überzeugen solltest du sie auch nicht glauben. Eine gesunde Portion Skepsis ist immer gut, man weiß schließlich nicht wer einem gegenüber steht. So habe ich zum Beispiel nicht alles akzeptiert was ich an der Uni gelernt habe, teilweise gebe ich offen zu, dass es der größte Schwachsinn war. Das Gleiche gilt für die Zeitung oder anderes was man irgendwo lesen kann. Es ist nicht zwingend richtig. Gerade bei Artikeln die wirtschaftliche Zusammenhänge betreffen denke ich oft was für ein Schwachsinn der Schreiber dort von sich gibt. Gesunder Menschenverstand kann hier weiterhelfen.
      Da ich mich nicht mit dir streiten will gehe ich nur auf zwei Aspekte ein, da diese mir besonders wichtig erscheinen.

      Zum einen ist es wichtig das Konzept der Opportunitätskosten zu verstehen. Man fällt eine Investmententscheidung nicht basierend auf einer bloßen Überlegung bekomme ich mein Geld wieder oder bekomme ich eine positive Verzinsung, sondern vergleicht es mit den Alternativen. Die Opportunitätskosten sind nun die Erlöse der besten Alternative. Diese sind die impliziten Kosten die ich in Kauf nehme wenn ich mich für etwas anderes entscheide, da ich sie ja haben könnte.
      Zudem sollte man verstehen, dass ein und das selbe Gut zu unterschiedlichen Zeitpunkten einen unterschiedlichen Wert hat. Das gilt für alle Güter, nicht nur für zum Beispiel das Ei (ein zugegebener Maßen dummes Beispiel) oder den Weizen. Hier ist es sehr einfach zu verstehen, da sich die Güter vermehren. Ein Gut heute also mehr wert sein muss. Hier kommen dann die Opportunitätskosten ins Spiel. Du könntest ja jedes andere Gut in zum Beispiel Weizen umtauschen und ihn sich vermehren lassen. Daraus folgt zwingend, dass ein Zins existieren muss. Dieser ist in seiner Höhe durchaus variabel, er kann jedoch nicht negativ werden und ist vom Risiko, der Laufzeit und Angebot und Nachfrage abhängig.

      Der Zins stellt die Entlohnung des Kapitals für die Erlaubnis der temporären Nutzung dar.

      Der zweite Punkt ist dein letzter.
      Natürlich kann man eine existierende verbriefte Verschuldung nicht wegzaubern. Der Staat, als Emittent des Geldes kann die Schulden über Inflation aber real senken ohne eigenes Dazutun. Über Inflation wird der Wert des bestehenden Geldes gesenkt, man kann das durchaus als Steuer sehen und damit einhergehend simultan auch der reale Wert der Schulden. Eine simple Verdopplung der Geldmenge bei sonst gleichen Bedingungen führt zu einer Verdopplung des Preisniveaus. Da verbriefte Schulden in zum Beispiel 100 USD und nicht in 1 Auto angegeben sind, kann der Staat die Schulden nun viel einfacher unter Verwendung wesentlich weniger realer Kaufkraft tilgen, den anderen Teil haben die anderen Geldbesitzer implizit durch den Kaufkraftverlust ihres Geldes getilgt. Deshalb schaut man übrigens auch, dass Zentralbanken möglichst unabhängig von der Politik agieren können.

      Deshalb ist das System dynamisch stabil. Dynamisch deshalb, weil sich schon etwas ändert, nämlich der Wert des Geldes, dieser nimmt ab in Höhe der jährlichen Inflationsrate. Stabil ist es deshalb, weil der Staat Schulden jederzeit wieder tilgen kann indem er mit Hilfe der Inflation die Umverteilung der Kaufkraft zulässt.
      Dieses System kann so lange keine realen Größen existieren ewig funktionieren.
      Anders ist es zum Beispiel in Europa, hier bekommen die Menschen zu wenige Kinder, was eine reale Größe ist, deshalb wird Europa in der Zukunft unlösbare Probleme bekommen. Sofern du die richtigen Assets in den USA hast, nämlich zum Beispiel Aktien von erstklassigen Unternehmen die über Marktmacht verfügen und deshalb immun gegen Inflation sind solltest du dir eher Sorgen machen um dein in Europa verbliebenes Vermögen als um das andere.
      Man muss immer zwischen realen und nicht-realen Größen unterscheiden.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 18:31:04
      Beitrag Nr. 2.400 ()
      [posting]20.309.554 von grigri4 am 21.02.06 17:00:22[/posting]Hallo Grigri4,

      ich spreche ja garnicht dagegen, daß jeder bei entsprechendem Risiko, ein Ziel zur Gewinnmaximierung unter den bestehenden Bedingungen(Staatliche Gewalt) hat. Die Diskussion hatte anfangs begonnen, was ein Zins ist und wie er entsteht. Ich habe das lediglich versucht zu erklären.

      Der Staat, als Emittent des Geldes kann die Schulden über Inflation aber real senken ohne eigenes Dazutun. Über Inflation wird der Wert des bestehenden Geldes gesenkt, man kann das durchaus als Steuer sehen und damit einhergehend simultan auch der reale Wert der Schulden. Eine simple Verdopplung der Geldmenge bei sonst gleichen Bedingungen führt zu einer Verdopplung des Preisniveaus.

      Der Staat hat dann aber auch die doppelten Schulden am Hals. Daß dieser Trend ins unendliche fortgeschrieben werden kann, ist allerdings ein Trugschluß. Als Sicherheit dienen dem Staat lediglich seine Steuereinnahmen. Mit jeder neuen Erhöhung der Verbindlichkeiten muß er sich neue Steuern einfallen lassen, die dann entsprechend abgetreten werden können. Mathematisch läßt sich das ganze bis zu einem Steuersatz von nahezu 100 % BIP durchziehen, mit der Folge BIP = nahezu Null (Zinszahlungen sind im BIP enthalten) = absolute Deflation bei den restlichen freien Gütern mit der Folge Staatsbankrott, entspricht gegenwärtigem Zustand.

      Der Staat wird sich aber meiner Meinung nach, so wie von Dir bereits vermutet, aus der Affäre ziehen wollen. Und zwar, indem er direkt bei der Notenbank, jeweils nach Hinterlegung von Schatzscheinen, sein Geld abholt. (Gegenwärtig noch nicht möglich, da eine Änderung der Notenbankgesetze dazu notwendig ist.) Dann gehts ab wie Schmidts Katze in die Infla, wie 1923, mit der Folge Staatsbankrott.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 19:25:03
      Beitrag Nr. 2.401 ()
      Es gibt einen neuen Newsletter von Höft & Wessel.

      Ich hoffe der neue Vorstandsvorsitzende hält was er verspricht.

      http://www.hoeft-wessel.com/de/aktie/pdf/newsletter12.pdf
      Avatar
      schrieb am 21.02.06 20:14:30
      Beitrag Nr. 2.402 ()
      es tut sich etwas in und um Büggeburg. :confused:
      Beim Aufsichtrat wünsche ich Dir viel Glück:cool:
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 09:29:43
      Beitrag Nr. 2.403 ()
      Ich habe mir nun nocheinmal den Geschäftsbericht von Custodia durchgesehen:
      Im Besitz befanden sich (Stand Geschäftsbericht 2004) 20 Mio. € Wandelschuldverschreibungen und 1 Mio. € Aktien zu 18,75 € eingekauft von RHI. Hierin waren zum damaligen Zeitpunkt 33 Mio.€ stille Reserven enthalten.
      Diesen Posten würde ich folglich mit 75 Mio. € bewerten.
      Weiterhin besitzt Custodia 40% der Treibacher Industrie. Das Unternehmen hat in 2004 einen Umsatz von 278 Mio. €, eine ROCE von 30% und ein EGT von 20 Mio.€ erwirtschaftet. Ich würde den Anteil mit 120 Mio. € bewerten.
      Die Anschaffungskosten der Immobilien betrugen 51 Mio. €.
      Weiterhin wurde für 22 Mio. € Gold zu 323 € gekauft, zwischenzeitlich wurde aber verkauft. Diesen Posten würde ich mit 35 Mio. € bewerten.
      Außerdem sind noch 50 Mio.€ aus dem Franziskaner-Verkauf übrig und es wurde ein langfristiges Darlehen über 50 Mio. € zu niedrigen Zinsen gesichert.
      Ich würde demnach auf einen Wert von 330 Mio. € vor dem Hochtieferwerb und nach der Ausschüttung von 150 Mio. € aus dem Franziskanerverkauf kommen.

      Von Finck hält knapp 95 Prozent der Custodia, hat also auch den Großteil der Ausschüttung erhalten. Vielleicht wurde dieses Geld ja zum Hochtieferwerb verwendet, wobei ich mir dann die Frage stelle, wieso 150 Mio. € ausgeschüttet werden, wenn man dann eine riesige Investition tätigt? Das muss was mit Steuern zu tun haben....
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 10:08:22
      Beitrag Nr. 2.404 ()
      [posting]20.319.709 von Lacantun am 22.02.06 09:29:43[/posting]Wenn die 150 Mio. ausgeschüttet wurden, stehen sie dem Unternehmen ja nicht mehr zur Verfügung. Um sie diesem wieder zuzuführen hätte es einer Kapitalmaßnahme bedurft.

      Wie sieht es bei Custodia denn mit einer IR-Abteilung aus? Bist du das Unternehmen schon mal direkt angegangen?
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 11:40:13
      Beitrag Nr. 2.405 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 20.311.679 - erstellt von laotser am 21.02.06 18:31:04)

      Hallo laotser,

      zunächst eine Verbesserung:

      Dieses System kann so lange keine realen Größen existieren ewig funktionieren.

      Damit meinte ich dass keine realen Größen betroffen sein dürfen. Der Staat kann eine sehr hohe verbriefte Verschuldung haben, das ist keine reale Größe und beeinflusst deshalb auch nicht das Produktionspotenzial der Wirtschaft. Zerstört eine Naturkatastrophe alle Maschinen und Anlagen oder bekommen die Menschen wie bei uns keine Kinder mehr sind reale Größen betroffen und der Wohlstand muss zwangsläufig sinken, denn hierzu gibt es keine Lösung.

      Der Staat hat dann aber auch die doppelten Schulden am Hals. Daß dieser Trend ins unendliche fortgeschrieben werden kann, ist allerdings ein Trugschluß.

      Hier ist dein Denkfehler. Wenn der Staat die Geldmenge verdoppelt, hat er nominal gesehen den doppelten Betrag an Schuldverschreibungen (Geld) ausstehen, so gesehen hat sich seine Verschuldung verdoppelt. Real hat das Geld aber nun nur noch den halben Wert, somit hat er sich nicht zusätzlich verschuldet. Er konnte seine Staatsverschuldung real um die Hälfte senken, hat aber deshalb durch die nun doppelte Geldmenge nicht doppelt so hohe Schulden in Form von Geldscheinen etc. Das Preisniveau hat sich nämlich verdoppelt. Deshalb müssen sich seine Steuereinnahmen nominal gesehen auch verdoppelt haben.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 11:43:52
      Beitrag Nr. 2.406 ()
      Das System funktioniert und sollte sich auf zahlreiche Länder ausdehnen lassen.

      Aus dem Handelsblatt.

      ING-Diba verspricht sich durch höheren Zins hunderttausende Kunden

      Der Gewinn der Direktbank ING-Diba ist im vergangenen Jahr explodiert. Das zum niederländischen Finanzkonzern ING gehörende Institut will mit einem einfachen Mittel nun neue Kunden anlocken, um weiter zu wachsen.

      HB FRANKFURT. Vor Steuern verdient die ING-Diba 269 Mill. Euro – 156 Prozent mehr als im Vorjahr, wie die Bank am Mittwoch mitteilte. Während sich das Zinsergebnis von 509 auf 687 Mill. Euro erhöhte, legte der Provisionsüberschuss um ein Drittel auf 51 Mill. Euro zu. Die Risikovorsorge sank hingegen um fast ein Viertel auf 50 Mill. Euro.

      „Wir haben uns zum Ziel gesetzt, in diesem Jahr mindestens 500 000 neue Kunden zu gewinnen“, legte Diba-Chef Ben Tellings die weitere Marschroute fest. 2005 kletterte die Kundenzahl von Europas größter Direktbank um 777 000 auf mehr als 5,12 Millionen. Inklusive der österreichischen Aktivitäten waren es 5,26 Millionen.

      Neue Kunden verspricht sich Tellings vor allem durch eine Zinsanhebung beim ING-Diba-Hauptprodukt, dem Tagesgeldkonto. Die Zinsen werden per 15. April von 2,25 auf 2,5 Prozent angehoben. Das liegt allerdings immer noch unter dem Satz aus der ersten Jahreshälfte 2005 von 2,75 Prozent. Das Tagesgeldkonto trägt 70 Prozent zum Ergebnis der Diba beiträgt. Mit diesem Produkt sollen 400 000 der geplanten 500 000 Neukunden gewonnen werden.

      Ins neue Jahr ist die Diba nach eigener Aussage gut gestartet. „Die ersten Wochen verliefen ausgezeichnet“, sagte Tellings. Vor allem die Bereiche Fonds und Brokerage liefen auf Hochtouren. In der Baufinanzierung will Tellings beim Neugeschäft 2006 besser abschneiden als die Postbank und deren neue Tochter BHW zusammengenommen. Zahlen nannte er zunächst aber nicht.

      Tellings stellte klar, dass die ING-Diba organisch wachsen wolle und nicht an Zukäufen interessiert sei. „Wir planen keine Zukäufe, auch wenn in München etwas zum Verkauf stehen sollte“, sagte Tellings mit Blick auf anhaltende Verkaufsgerüchte um die HVB-Direktbanktochter DAB Bank. Hinsichtlich des geplanten Verkaufs der Tochter Degussa Bank konnte Tellings keinen neuen Stand vermelden. Es gebe Interessenten, und er hoffe, den Verkauf bis spätestens Jahresende abschließen zu können.

      Eine konkrete Gewinnprognose für die ING-Diba wollte Tellings nicht abgeben. Dies sei Politik in der gesamten ING-Gruppe. Allerdings gebe es keinen Grund zu denken, dass das Gewinnwachstum 2006 nicht weitergehen werde, so der ING-Diba- Vorstandsvorsitzende.
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 12:25:53
      Beitrag Nr. 2.407 ()
      [posting]20.320.375 von betterthantherest am 22.02.06 10:08:22[/posting]Custodia (Kustodia; lat.: custodire-bewachen; beschützen) ist ein Gefäß zur Aufbewahrung der konsekrierten Hostie für die Monstranz. Sie ist undurchsichtig und meist mit Gold verziert. Damit die Hostie in der Custodia nicht verrutscht, gibt es eine Schiene, in die die Lunula eingeschoben wird.


      Das passt ja schon einmal recht gut. wenn ich mich richtig erinnere, gibt es nicht einmal eine homepage. jedenfalls nicht von dieser custodia.
      Avatar
      schrieb am 22.02.06 15:44:29
      Beitrag Nr. 2.408 ()
      Wo die Münchener Rück nicht überall die Finger drin hat.


      Karstadt-Quelle-Versicherungen macht Geschäft mit den Zähnen

      Der mehrheitlich zur Ergo-Gruppe gehörende Direktversicherer Karstadt-Quelle-Versicherungen hat im vergangenen Jahr merklich zugelegt.

      HB DÜSSELDORF. Die Beitragseinnahmen seien 2005 um 17 Prozent auf 877 Mill. Euro gestiegen, teilte Karstadt-Quelle-Versicherungen am Mittwoch mit. Das Neugeschäft wuchs um 29 Prozent auf einen Jahresbeitrag von 352 Mill. Euro. Unter dem Strich verdiente das Unternehmen 23,5 Mill. Euro und damit ebenfalls 29 Prozent mehr als im Vorjahr.

      Grund für das Wachstum sei an erster Stelle ein Boom bei Zahnersatz-Zusatzversicherungen, erläuterte das Unternehmen. „Wir verkaufen derzeit etwa 2000 Zahnersatz-Versicherungen täglich“, berichtete Vorstandschef Peter M. Endres am Mittwoch.

      Man verstehe sich am heimischen Markt als der erfolgreichste Versicherer bei Menschen ab 45 Jahren, sagte Endres. 2,2 Mill. der insgesamt 2,9 Mill. Kunden kämen aus der Altersgruppe „in der zweiten Lebenshälfte“. Weitere wichtige Produkte seien daher Pflegetagegeld- Versicherungen und Sterbegeld-Versicherungen.

      Das in Fürth ansässige Unternehmen gehört mehrheitlich zur Ergo Versicherungsgruppe, die wiederum eine Tochter der Münchener Rück ist. Die Karstadt-Quelle AG hält eine Minderheitsbeteiligung. „Wir erzielen heute nur noch etwa ein Viertel unseres Neugeschäfts im Einzelhandelsumfeld von Karstadt-Quelle“, sagte Endres.

      Die Zahl der Beschäftigten wurde im vergangenen Jahr um 213 auf 1552 erhöht. Auch in diesem Jahr sollen rund 150 neue Mitarbeiter eingestellt werden.
      Avatar
      schrieb am 23.02.06 14:26:38
      Beitrag Nr. 2.409 ()
      Hallo better,

      aus meinem Thread "Wer kritisiert mal konstruktiv mein Depot?" (Thread-Nr.: 1033628) übernehme ich mal mein Posting zu COR Insurance (WKN 508320), die jüngst durch eine Kapitalerhöhung mit Einstieg eines Großaktionärs (msg, 16% der Aktien) gestiegen sind.

      COR bietet Software für Lebensversicherer an, die aber auch von Unternehmen zur bAV genutzt werden kann. Scheint mir ein weiterhin recht gut abschätzbares Wachstum zu liefern. COR ist hier der fokussierteste Anbieter am Markt. Der neue Partner kann durch seinen bisherigen Ansatz über SAP-Software vielleicht größere zusätzliche Kundenbasis ins Boot holen.

      Der Titel ist kaum gecovert, ich sehe momentan auf der Homepage nur eine Studie der Concord Effekten Bank, die zudem aber leider nicht unabhängig ist (EPS 2006: 0,12, EPS 2007: 0,16). Optisch erscheint die Aktie natürlich damit nicht mehr unbedingt günstig.

      Heute konsolidiert die Aktie etwas (wieder unter vier Euro). Hast Du oder einer der Mitleser eine Meinung dazu? Antworten gerne hier oder auch in meinem Thread!

      P.S. Eine andere Aktie, die mMn nun wirklich günstig ist: Vallourec hatte ich hier mal am 20.01.2006 (Posts #2159 ff.) vorgestellt. Die damaligen Schätzungen lagen bei 40 Euro EPS für 2005 und 56 Euro für 2006. Aktuell sind die Schätzungen schon bei 41 und 63 Euro angekommen, gerade für 2006 also um 12% gestiegen. Die Aktie ist zwar seitdem von 500 auf 655 gestiegen (+31%), ist aber somit auf aktuellem Jahr mit immer noch günstigen 10,4 bewertet (und das bei dem Wachstum).

      Ich glaube, auf jetzigen Ölpreisen kommen die Majors gar nicht umhin,
      1. bei Zulieferern einzukaufen, um weitere Vorkommen zu entdecken, zu erschließen und anzuzapfen,
      2. Infrastrukturinvestitionen wie z.B. Röhren von Vallourec vorzunehmen.

      Fazit: Gerade für Investoren, die die Sentimentrallye bei Ölmajors verpaßt haben oder ihr nicht mehr trauen, eine interessante Alternative!
      Avatar
      schrieb am 23.02.06 18:43:16
      Beitrag Nr. 2.410 ()
      Für gewöhnlich hole ich mir bei den deutschen Aktien einen kurzen Überblick, indem ich mir die „Jahresbilanz“ auf Comdirect ansehe.

      Bei COR gab es da in den letzten Jahren nur Verluste und auch die MK steht in keinem Verhältnis zu den Bilanzrelationen. In solchen Fällen sehe ich mir die Unternehmen erst gar nicht mehr genauer an.

      Software ist für mich eh so ein Thema. Bei abertausenden billigen Programmierern in Indien und dem Rest der Welt erscheint mir Software heute nicht mehr sonderlich werthaltig. Eigentlich lasse ich davon ganz gerne die Finger.

      Zur Entwicklung bei Vallourec kann ich dir nur gratulieren. Trotz all meiner Bemühungen liege ich mit meinen Einschätzungen nicht immer richtig. Ich gehe bei diesem Wert von einem zyklischen Geschäftsverlauf aus. Du solltest also den Absprung nicht verpassen.


      Den Thread mit deinem Depot hatte ich mir angesehen. Viele Kommentare gingen ja in die Richtung zu viele Werte. Gerade bei den Fonds sehe ich das auch so. Man kann es mit der Streuung auch übertreiben.

      Um Zertifikate kümmere ich mich nicht, da ich lieber direkt in Aktien investiere.

      Deine Aktien einzeln zu kommentieren wäre mir ehrlich gesagt etwas zu zeitaufwendig. Ich begrüße es, so wie du es zuletzt getan hast, wenn man zu seinen Werten einen kurzen Kommentar abgibt. Einfach die Beweggründe aufschreiben, die einen zum Kauf animiert haben. So kann man auch später noch nachprüfen, ob man seinerzeit mit seiner Einschätzung richtig gelegen hat.
      Avatar
      schrieb am 23.02.06 21:52:05
      Beitrag Nr. 2.411 ()
      Konnte nun eine Woche nicht lesen, hat mir fast gefehlt. Es tut gut, hier einigen Sachverstand versammelt zu sehen, der meist auch in netter oder sogar kurzweiliger Form rüberkommt, v.a. wenn es mal nicht das eigene Fachgebiet ist..

      @ best_choice, na wenn der Name mal keine positive Mutation ist !
      Es ist mir recht, daß du dich ausführlicher gefaßt hast. So erkenne ich jetzt besser deine differenzierte Sichtweise. Ich versuche, mich im Grunde ebenso zu verhalten wie du, ohne groß auf den Begriff BIO zu sehen bzw. das Kleinergedruckte auf den Produkten zu lesen. Wo Produzenten und Händler keine Worthülsen verwenden, beginnen sie, dich zu informieren.

      Noch kurz ein Beispiel, wie ich es gerne habe. (Dazu muß nochmals mein Metzger Schwarz herhalten)

      "Wollet Se die Adresse von dem Lieferanta von unserm Hällischen Landschwein ? Do isch se...fahret Se ruhig am Samschdag nachmittag dort num zu dem, der freut sich, wenn ihn interessierte Kunda bsuchet.."

      Ob der sich immer freut, weiß ich nicht, aber ich weiß, daß ich hier/dort Qualität vermuten darf.

      Gruß,
      Ser. :)
      Avatar
      schrieb am 24.02.06 10:43:59
      Beitrag Nr. 2.412 ()
      Ist noch nicht lange her, da fragte mich laotser zu meiner Meinung zur Gontard & Metallbank.

      Meine Skepsis scheint angebracht gewesen zu sein.



      Handelsblatt Nr. 039 vom 23.02.06 Seite 26


      Neustart der Gontard & Metallbank fraglich
      Aktionäre und Geldgeber verabschieden sich noch vor dem Start und lösen Kursrutsch aus.
      FRANKFURT.Die Wiederbelebung der insolventen Gontard & Metallbank ist vorerst zurückgestellt. Das sagte der Finanzinvestor und Initiator des Relaunchs, Alexander Lichtenberg, dem Handelsblatt. Die Gründe dafür lägen hauptsächlich im Rückzug eines wichtigen Geldgebers, der seine Zusage von 60 Millionen Euro für die geplante Kapitalerhöhung zurückgezogen habe. Auch im übrigen Initiatoren- und Aktionärskreis ist es zu Gewinnmitnahmen und Absetzbewegungen gekommen. So kam es Tage nach einer Informationsveranstaltung für Aktionäre zu einer Verkaufslawine und einem Kursrutsch der Aktie von rund 30 auf 12 Cent.

      Damit ist der Plan vorerst gescheitert, die Traditionsbank aus der Insolvenz zu führen. Lichtenberg wollte das Institut zu einer Direktbank für den Mittelstand ausbauen. Es wäre das erste Mal in Deutschland, dass ein insolventes Institut reanimiert würde. Noch im Februar hatte Lichtenberg einen Zeitplan vorgestellt, wonach Mitte 2006 eine Hauptversammlung und anschließend eine Kapitalerhöhung auf zunächst 100 Mill. Euro vorgesehen waren.

      Zunächst habe der Initiatorenkreis, der seine Aktien über zwei Kölner Aktienclubs hält, versucht, den Kursrutsch zu stabilisieren, so Lichtenberg. Mittlerweile wurden aber auch die rund 30 Prozent der Papiere im Bestand der Aktienclubs zu großen Teilen verkauft. Mit weiteren Zukäufen wäre ein aktienrechtliches Übernahmeangebot notwendig geworden und wegen der sinkenden Kurse ein erheblicher Vermögensschaden entstanden. Das Bundesamt für Finanzdienstleistungen (Bafin) sei über die Pflichtmitteilungen informiert.

      Lichtenberg bestreitet vehement spekulative Absichten. Auch der designierte Aufsichtsratsvorsitzende Wilhelm Völler will das Vorhaben weiter verfolgen. Spekulationen ranken sich um Käufer, die hohe Stückzahlen des weitgehend wertlosen Papiers für daran gemessen stolze Kurse übernehmen. Das Bafin prüft bereits die Kursentwicklung auf mögliche Marktmanipulationen. rty
      RTY

      23. Februar 2006
      Avatar
      schrieb am 24.02.06 12:31:15
      Beitrag Nr. 2.413 ()
      [posting]20.358.076 von betterthantherest am 24.02.06 10:43:59[/posting]Das war ein absoluter Fehlgriff. Bin aber noch halbwegs wieder herausgekommen. Das hier Betrug im Spiel war, ist ziemlich offensichtlich. Naja, hatte nur eine kleinere Posi drin, aber es ist trotzdem sehr ärgerlich.

      Gruß laotser
      Avatar
      schrieb am 25.02.06 08:57:17
      Beitrag Nr. 2.414 ()
      Länder die den Zusammenhang nicht begreifen wird es besonders hart treffen. Ich tippe dabei sehr stark auf Deutschland.



      Steigende Lebenserwartung

      Arbeiten bis 85
      Ein Experte der kalifornischen Stanford-Universität plädiert dafür, das Renten-Eintrittsalter massiv zu erhöhen. Allein die Versicherungs-Mathematik zwinge uns dazu.

      Beständige Fortschritte in der Medizin rücken ein langes und vergleichsweise gesundes Leben in greifbare Nähe, wie der Biologe Shripad Tuljapurkar von der kalifornischen Stanford-Universität in einem Vortrag vor der amerikanischen Wissenschaftsgesellschaft AAAS (American Association for the Advancement of Science) ausführte: „Alterungshemmende Therapien werden zwischen 2010 und 2030 die Sterblichkeitsrate etwa fünfmal schneller sinken lassen. Über diesen Zeitraum von 20 Jahren würden allein diese Therapien die Lebenserwartung um zusätzliche 20 Jahre erhöhen.“

      Eltern bekommen erst spät Nachwuchs

      „Wir müssen uns den wirtschaftlichen und demographischen Konsequenzen dieser schnellen Überalterung stellen", erklärte Tuljapurkar FOCUS Online. Das bedeutet im Klartext für Deutschland: Um das System der Rentenversicherung aufrechterhalten zu können, müsste das Ruhestandsalter nicht etwa nur um zwei Jahre angehoben werden, wie es die Bundesregierung vorsieht, sondern um volle 20 Jahre! Und selbst das könnte eventuell gar nicht reichen, da solch eine Gesellschaft immer später Kinder in die Welt setzt – die Forscher rechnen hier mit durchschnittlich zehn Jahren später – und damit insgesamt weniger Kinder auf die Welt kommen. Dies führt zu einem noch höheren Bevölkerungsanteil der Alten.

      Rente mit 65 unfinanzierbar

      Stellvertretend für andere europäische Länder wie beispielsweise Deutschland berechneten Tuljapurkar und seine Kollegen am Beispiel Schweden, was die verlängerte Lebenserwartung in der Praxis bedeuten würde:

      ● Die Gesamtbevölkerung würde gegenüber der gegenwärtigen Situation bis zum Jahr 2050 um 20 Prozent ansteigen
      ● Zehn Erwerbstätigen unter 65 Jahren würden rechnerisch neun Personen über 65 gegenüberstehen (derzeit sind es drei)
      ● Ein Renteneintritt mit 65 wäre nicht mehr finanzierbar

      Selbst eine Rente ab 75 Jahren würde noch bedeuten, dass jeder einzelne Erwerbstätige für etwa zwei Drittel der Unterhaltskosten eines Rentners aufkommen müsste, und das sind immer noch etwa zehn Prozent mehr als die heutige Belastung. Erst bei einem Rentenalter von 85 Jahren käme das Verhältnis zwischen Einzahlern und Empfängern im Rentensystem wieder auf das heutige Niveau – und das setzt voraus, dass der Nachwuchs als Folge des späteren Kinderkriegens nicht zu stark ausbleibt.

      Moppeliger gedrungener Gnom

      Rente ab 85? Schöne Aussichten. „Ich sage ja nicht, dass ich dafür bin", räumt Tuljapurkar ein. „Es wird sicher Fälle geben, in denen Leute das nicht wollen – und solche, die es nicht können.“ Denn mit dem langen Leben alleine ist es nicht getan: Unser Körper ist von der Natur her gar nicht so konstruiert, dass er ohne Probleme neun oder zehn Jahrzehnte durchhält.

      Jay Olshansky, Altersforscher an der University of Illinois in Chicago, hatte sich schon vor ein paar Jahren die Mühe gemacht, die biologischen Modifikationen zusammenzustellen, die nötig wären, damit unsere Muskel- und Gelenkmaschinerie dem Verschleiß eines Jahrhunderts gewachsen wäre: Herauskam bei diesem Gedankenspiel, das er in „Scientific American“ veröffentlicht hatte, ein moppeliger, gedrungener Gnom – niedriger Körperbau, massivere Knochen sowie ein gutes Fettpolster rundum würden dem Skelett helfen, die Folgen der Schwerkraft, vor allem der unvermeidlichen Stürze, besser abzufedern –, der Ohren wie eine Fledermaus und Augen wie ein Tintenfisch hat (bei dem sich die Netzhaut altersbedingt nicht so leicht ablösen kann).

      Gesund bleiben ist das Problem

      Doch ein höheres Renten-Eintrittsalter ist wohl weniger eine Frage des Wollens als des Müssens, wie die Diskussion um die Anhebung des Rentenalters in Deutschland zeigt. „Wir werden länger arbeiten müssen, und darum sollten wir uns um bessere Gesundheit bemühen – die brauchen wir nämlich, wenn wir länger im Berufsleben bleiben müssen", warnt Olshansky.

      http://focus.msn.de/hps/fol/article/article.htm?id=19947
      Avatar
      schrieb am 25.02.06 17:12:37
      Beitrag Nr. 2.415 ()
      Ich frage mich ernsthaft, ob es heutzutage noch Leute gibt, die sich im jugendlichen Alter bis 45 befinden und noch der Meinung sind, dass sie aus der gesetzlichen Rente einmal mehr bekommen werden, als zum Überleben als Minimum notwendig sein wird.
      Ich erinnere mich, dass ich zu Beginn meines Studiums (1985) mich mit Freunden über die zukünftige soziale Situation in D unterhalten habe. Die Probleme waren uns schon damals klar. Unterschätzt haben wir im Nachhinein nur die Unfähigkeit von diversen Regierungen (aller Farbkombinationen).
      Und auch heute wird noch in großem Stil Geld rausgeworfen, was nicht mehr da ist.
      Avatar
      schrieb am 25.02.06 18:44:15
      Beitrag Nr. 2.416 ()
      Hallo zusammen,

      wie seht ihr den Absturz von Wave Light Laser, WKN: 512560 ? Ist das eine Einstiegschance in diesen Wachstumswert????


      Zum Thema oben, passend zur Jahreszeit: “Wer soll das bezaaaahlen, wer hat so viel Geld……..”
      Freitag, 24.02.06
      Schulden der öffentlichen Haushalte steigen in 2005 Die Schulden der öffentlichen Haushalte (Bund und seine Sondervermögen, Länder, Gemeinden/Gemeindeverbände und Zweckverbände) sind im vergangenen Jahr nach ersten vorläufigen Berechnungen weiter angestiegen. Demnach waren die öffentlichen Haushalte zum Jahresende 2005 insgesamt mit 1.447,3 Mrd. Euro am Kreditmarkt verschuldet. Gegenüber dem Vorjahr ist das ein Anstieg um 52,4 Mrd. Euro oder 3,8 Prozent. Beim Bund und seinen Sondervermögen erhöhten sich die Schulden um 27,8 Mrd. Euro (+3,2 Prozent), bei den Ländern stiegen sie um 25,4 Mrd. Euro (+5,7 Prozent), wogegen die statistisch nachgewiesenen Kreditmarktschulden der Gemeinden/Gemeindeverbände um 0,8 Mrd. Euro (-0,9 Prozent) gegenüber dem Stand des Jahres 2004 abnahmen. Neben den Kreditmarktschulden nahmen die öffentlichen Haushalte Kassenkredite zur Überbrückung kurzfristiger Liquiditätsengpässe auf. Diese erreichten am 31. Dezember 2005 insgesamt 40,4 Mrd. Euro und übertrafen damit den Vorjahreswert um 16,2 Prozent. Die Kassenkredite von Bund und Ländern lagen zum Jahresende 2005 bei 13,6 bzw. 2,8 Mrd. Euro. Bei den Gemeinden/Gemeindeverbänden waren es insgesamt 24,0 Mrd. Euro.
      Avatar
      schrieb am 26.02.06 10:47:22
      Beitrag Nr. 2.417 ()
      [posting]20.382.475 von brokerbee am 25.02.06 18:44:15[/posting]Wave Light hat zuletzt wohl eher den Rückwärtsgang eingelegt. Für meine Verhältnisse ist die Aktie viel zu teuer.


      Apropos Staatsverschuldung. Durch die Kreditnachfrage der öffentlichen Hand erhöht sich das Zinsniveau für Kredite der privaten Wirtschaft und lähmt dessen Entwicklung. Mal abgesehen davon, dass die Gläubiger ihr Geld lieber dem Staat überlassen, als es Unternehmen zur Verfügung zu stellen.

      Der deutsche Staat macht falsch, was man nur falsch machen kann und für mich ist noch keinerlei Besserung in Sicht.
      Avatar
      schrieb am 26.02.06 11:01:16
      Beitrag Nr. 2.418 ()
      [posting]20.388.626 von betterthantherest am 26.02.06 10:47:22[/posting]Der deutsche Staat macht falsch, was man nur falsch machen kann und für mich ist noch keinerlei Besserung in Sicht.


      Hast Du schon recht. Frag aber mal, wie man das ändern könnte in der heutigen Zeit?

      Ich sag Dir, es ist die häßliche Gesichtsseite der Demokratie. Manchmal schaffen es einige, siehe Reagan/Clinton, die Staatsfinanzen etwas zu bessern, dann aber kommen die Abräumer. Wo Du hinschaust, ob Japan, USA EU, oder Deutschland, überall sehr angespannte Finanzlage und überall sehr gierige Schnäbel, wenn es ums Verteilen geht.

      Wir würden uns was vormachen, gingen wir davon aus, das es einer in der jetzigen Regierung packen wird. Merkel wird nun schon nach den ersten 100 Tagen zu Reformen gedrängt. Das ihr der Mut dazu fehlte, konnte man vorher schon sehen. Nun schießt man, wie es so heißt, erst mal ins Kraut.
      Die letzten Steuererhöhungen gingen bekanntlich alle nach hinten. Mal sehen, wie es nun wird. Für mich ist die jetzt anstehende Mwst.-EH ein glatter Raub von Renten und Einkommen. Sie kann im Grunde auch nicht das erhoffte für den Staat bringen, denn auch der Bürger hat nicht mehr, wovon sollte er also mehr konsumieren.

      Stellen wir uns also darauf ein.
      Avatar
      schrieb am 26.02.06 11:12:50
      Beitrag Nr. 2.419 ()
      [posting]20.389.018 von Rhum56 am 26.02.06 11:01:16[/posting]Für alle die es noch nicht wissen. Hier der Grund, warum Steuererhöhungen ab einem gewissen Punkt nichts mehr bringen.


      http://www.bwl-bote.de/20030115.htm
      Avatar
      schrieb am 26.02.06 11:47:33
      Beitrag Nr. 2.420 ()
      Hallo Better, danke für die Antwort.

      Staatverschuldung: 1.447.000.000.000 Euro, eine beeindruckende Zahl. Wenn das Geld anders angelegt werden müßte, gäb es gar keine Zinsen mehr....:laugh: Das kann keiner mehr zurückzahlen, irgendwann kommt der Crash.
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 10:34:08
      Beitrag Nr. 2.421 ()
      Ich wollte noch allen Riesterrentnern ein langes Leben wünschen. Sie werden es brauchen, damit sie ihre Rente überhaupt auskosten können.


      HANDELSBLATT, Montag, 27. Februar 2006, 07:19 Uhr
      Anbieter mauern bei Kalkulation und Kosten


      Private Leibrente rechnet sich erst ab 91

      Von Gertrud Hussla

      Die staatlich geförderte private Leibrente lohnt sich nur für Versicherte, die älter als 90 Jahre werden. Alle anderen Rentenbezieher würden von einer einmaligen Kapitalauszahlung mehr profitieren. Das ergaben Berechnungen des Koblenzer Finanzprofessors Heinrich Bockholt für das Handelsblatt.










      DÜSSELDORF. Er überprüfte aktuelle Angebote der Versicherer. Dem statistischen Durchschnitt zufolge werden Männer derzeit 76 Jahre alt, Frauen 82 Jahre.
      Ein weiteres Ergebnis: Die Offerten beinhalteten Verwaltungs- und Vertriebsgebühren von mehr als zehn Prozent der eingezahlten Beiträge in der Ansparphase. Diese Kosten wurden in den Angeboten ebenso wenig ausgewiesen wie der hohe Zeitpuffer bei der Leibrente.
      Nach Bockholts Berechnungen müsste in den getesteten Angeboten eine Frau ein Alter zwischen 92 und 98 Jahren erreichen, bevor sie einen Vorteil gegenüber einer einmaligen Kapitalauszahlung hat. Ein Mann profitierte ab einem Alter von mindestens 91 Jahren. Stirbt er früher, geht ein Teil seiner Ersparnisse an die Versicherung. Der Grund: Die Versicherer gehen von der durchschnittlichen Lebenserwartung plus eines „Sicherheitspuffers“ von acht bis 15 Jahren aus. Dieser Puffer ist allerdings aus den Leibrenten-Angeboten ebenso wenig zu erkennen wie die Verwaltungs- und Vertriebskosten während der Ansparphase. Der Staat fördert die private Leibrente als Riester- und Rüruprente in der Ansparphase intensiv, da diese die staatliche Rente ergänzen sollen.
      Verbraucherschützer kritisieren das. „Leider werden von der Regierung immer wieder Modelle gefördert, die es nicht verdient haben“, sagte Thorsten Rudnik vom Bund der Versicherten. Die Versicherer hingegen verteidigen den Sicherheitspuffer damit, dass Bezieher privater Renten generell einen besseren sozialen Status und damit auch eine höhere Lebenserwartung hätten als Menschen ohne private Rente. Außerdem steige in den Industriestaaten allgemein die Lebenserwartung.
      Undurchsichtig sind Bockholt zufolge in den Angeboten auch die Kosten in der Ansparphase. Sie lägen meist deutlich über zehn Prozent der eingezahlten Beträge. Auch der aktuelle Kapitalmarktzins wurde meist nicht angegeben. „Wir hatten bei den Berechnungen selbst als Experten ununterbrochen Schwierigkeiten.“
      Die versteckten Kosten einer Lebensversicherung sind im vergangenen Jahr mehrfach Thema höchstrichterlicher Urteile gewesen. So verlangt das Bundesverfassungsgericht, dass Lebensversicherungsverträge transparenter werden. Der Bundesgerichtshof verdonnerte die Anbieter dazu, den Rückkaufswert der Policen kundenfreundlicher zu regeln.
      Bockholt prüfte für das Handelsblatt eine Reihe von Angeboten größerer Versicherer auf ihre Rentabilität in der Ansparphase und in der Auszahlungsphase. Nach den Modellrechnungen werden den Versicherten in der Ansparphase zwischen elf und gut 16 Prozent der Beiträge für Verwaltung, Vertrieb und andere Kosten abgezweigt. In der Rentenphase fallen dann noch einmal Verwaltungsgebühren in unbekannter Höhe an.
      Die Versicherungen weisen in ihren Stellungnahmen darauf hin, dass sie bei der Absicherung des so genannten Langlebigkeitsrisikos vorsichtig kalkulieren müssen. Tatsächlich sind sie dazu von den Aufsichtsbehörden angehalten. Entsprechend schlagen Versicherungsmathematiker auf die derzeitige statistische Lebenserwartung noch einmal knapp zehn Jahre drauf.
      Von solchen Kalkulationen erfährt der Kunden in den Angeboten wenig. Stattdessen muss er sich mit Begriffen wie „Rente Komfort“ (Asstel), „Bonusrente mit Sockel“ (Signal Iduna), „flexible Leistungsphase“ (Allianz) und „SingleRente Invest“ (Victoria) auseinander setzen. Den für die Kalkulationen von Überschüssen zugrunde gelegten Kapitalanlagezins wies in den vorliegenden Angeboten lediglich die Huk-Coburg (4,5 Prozent) aus. Die übrigen Anbieter verwiesen nach Rückfrage auf den Geschäftsbericht.
      So lässt etwa die Signal Iduna alternative Modellrechnungen unter der Überschrift „bei einem Prozentpunkt geringerer Gesamtverzinsung“ oder „bei einem Prozentpunkt höherer Gesamtverzinsung“ laufen, ohne dass dem Kunden die Bezugsgröße genannt wird. Auch bleibt verborgen, dass von der garantierten Mindestverzinsung in Höhe von 2,75 Prozent noch Verwaltungs- und Vertriebskosten abgehen. Wer etwa bei der Allianz abschließt, dem wird nach Abzug dieser Kosten nur ein effektiver Zins von 1,55 Prozent garantiert (siehe Tabelle).
      STOLZE KOSTEN, BESCHEIDENE ZINSEN
      Versicherer Kostenabzug in Ansparphase* Effektivzins Leibrente rechnet sich gegenüber Kapitalauszahlung nach ...**
      Allianz 14,51 % 1,56 % 30 Jahren, 3 Monaten***
      Asstel 11,15 % 2,002 % 28 Jahren, 4 Monaten****
      HUK Coburg 11,15 % 1,87 % 30 Jahren, 6 Monaten***
      Signal Iduna 13,65 % 1,65 % 35 Jahren, 10 Monaten***
      Victoria 16,12 % 1,63 % 26 Jahren, 3 Monaten ****

      *bei Garantieverzinsung von 2,75 %
      **prognostizierte Kapitalverzinsung 2,25 %
      *** Frau, 38 Jahre alt, Renteneintritt mit 62
      ****Mann, 36 Jahre alt, Renteneintritt mit 65
      Quelle: Heinrich Bockholt, FH Koblenz
      „Mit Begriffen wie Effektivzins könnten viele Kunden gar nichts anfangen“, verteidigt sich ein Sprecher der Allianz und fügt hinzu: „Der Kunde hat mehr davon, wenn er weiß, wie viel er am Ende ausbezahlt bekommt.“ Dagegen sagt Thorsten Rudnik vom Bund der Versicherten: „Wir fordern schon lange eine Angabe des Effektivzinses, damit der Verbraucher weiß, wie viel von seinem Beitrag in den Spartopf geht.“
      Die Allianz verweist zudem auf Überschüsse. Der Kunde erhalte zu Rentenbeginn deutlich mehr als die garantierte Mindesverzinsung. Allerdings zweigt der Marktführer auch von den am Kapitalmarkt erwirtschafteten zusätzlichen Gewinnen zwischen 13 und 15 Prozent ab, wie die Kalkulation von Bockholt weiter ergab. Unter den untersuchten Anbietern gibt lediglich die Huk-Coburg Überschüsse ungeschmälert an den Versicherten weiter.
      Was den Vergleich zwischen Kapitalauszahlung und Leibrente betrifft, verweisen die Anbieter auf die langen Garantien. „Wir garantieren Mindestzins und Überschüsse über 50 Jahre, das leistet kein am Kapitalmarkt erhältliches Papier“, sagt ein Sprecher der Victoria. Dagegen meint Finanzexperte Bockholt: „Mit jedem Bundeswertpapier fahre ich besser.“
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 11:45:34
      Beitrag Nr. 2.422 ()
      [posting]20.398.507 von betterthantherest am 27.02.06 10:34:08[/posting]Man bedenke noch die Inflationsrate und die nachgelagerte Besteuerung von Renten in der Zukunft.

      Damit wird die Sache vollends zum Verlustgeschäft.
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 13:20:46
      Beitrag Nr. 2.423 ()
      tatsache ist wenn man ein normaler AN ist kann man ja nicht aus in die GRV einzubezahlen!
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 13:35:27
      Beitrag Nr. 2.424 ()
      [posting]20.401.329 von Mannerl am 27.02.06 13:20:46[/posting]Also sollte man alles daran setzen, kein normaler AN zu sein.

      Das perfide bei der Riesterrente ist doch, dass dieser Mist auch noch zur Pflicht gemacht werden soll.


      Habe ich eigentlich schon mal erwähnt, dass es mit Deutschland nur abwärts gehen kann?
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 13:54:14
      Beitrag Nr. 2.425 ()
      #2410 von Mannerl
      #2409 von betterthantherest

      Für mich ist es seit vielen Jahren längst selbstverständlich, fürs Alter vorzusorgen. Wenn ich aber im Umfeld sehe, wie wenig da die meisten Bürger machen, beschleicht mich ein sehr mulmiges Gefühl. Anders ausgedrückt, wir steuern geradezu auf eine Katastrophe hier in Deutschland zu.

      Mit der nachgelagerten Besteuerung hat der Staat einmal mehr seine Unfähigkeit unter Beweis gestellt, auch nur etwas zum Wohle des Bürgers auf die Reihe zu kriegen.

      Und dennoch find ich die Auslegungen des Finanzprofessors Heinrich Bockholt auch nicht richtig.
      Es braucht immer weniger Menschen, um andere zu ernähren, Modernisierung und technischer Fortschritt haben das ermöglicht. Wenn dann also im Alter ein Problem vorherrscht, dann nur, weil einige zu gierige Regularien aufgestellt hatten. Das haben wir aktuell, aber es läßt sich korregieren. Wenn nicht mit Vernunft, dann durch andere Geschehnisse.
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 14:01:40
      Beitrag Nr. 2.426 ()
      [posting]20.401.962 von Rhum56 am 27.02.06 13:54:14[/posting]Ist doch klar, wie die Sache in der Kommunistischen Volksrepublik Deutschland (KVD) ausgehen wird. Diejenigen, die vorgesorgt haben, werden wie immer die Zeche für alle anderen bezahlen.
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 16:28:17
      Beitrag Nr. 2.427 ()
      [posting]20.402.100 von betterthantherest am 27.02.06 14:01:40[/posting]Man kann es in einer Anwallung von Pessimismus so auslegen, Better, aber die Logik spricht dann letztlich doch anders.

      Selbst der betonierteste Sozenkopf wird irgendwann am Scheideweg stehen und sich eingestehen, das eben nur gute Motivation zu besseren Verhältnissen führen kann. Dazu gilt es dann die Rahmenbedingungen zu gestalten.

      So und nun haben wir mehr als 10 Jahre wirtschaftlichen Rückgang in Deutschland mit 100000 Privatinsolvenzen in 2005 (o6 Schätzungen bei 120000), plus Firmeninsolvenzen. Merkel und ihre Gefolgsleute von beiden Fraktionen machen noch einen gigantischen Anlauf zum weiteren ausrauben des Bürgers. Wir verzeichneten schon letztes Jahr die größte Kapitalabwanderung der deutschen Geschichte. Immobilienpreise krachen mangels Nachfrage (wer kann überhaupt noch?)

      Better, der Wendepunkt kommt, so sicher, wie das amen in der Kirche. Nur kann keiner sagen, wie groß der wegzuräumende Scherbenhaufen wird?

      Jedenfalls konnten wir Gestern noch schön Kamelle schmeißen, et woren zahlreiche Lück do. :D
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 17:47:25
      Beitrag Nr. 2.428 ()
      Riester ist ja bekanntlich ein Soze.

      Man sollte sich von Sozen nie sagen lassen, wie man sein Geld anzulegen hat.

      Sozen haben keinerlei Ahnung von Geld, denn hätten sie Ahnung und damit Geld, wären sie ja keine Sozen.

      Logisch.


      Dabei muss ich an einen Spruch von Warren Buffett denken.

      „Die Wall Street ist der einzige Ort, an dem Leute im Rolls Royce vorfahren, um sich von denen beraten zu lassen, die die U-Bahn nehmen.“
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 18:05:28
      Beitrag Nr. 2.429 ()
      [posting]20.406.972 von betterthantherest am 27.02.06 17:47:25[/posting]Der Waren is ja ein feinsinniger Sprücheklopper:laugh:

      Na ja und wenn ich mir dann vor Augen führe, das man auch keinen Bänker um Anlagerat fragen darf, kommt schließlich die Frage, ob die Bänker denn alle Sozen sind?
      Kohle einsammeln tun se ja auch:rolleyes:
      Nur beim Verteilen gehen se anders vor, manche verbrennen auch die Kohle:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 18:27:46
      Beitrag Nr. 2.430 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 20.406.972 - erstellt von betterthantherest am 27.02.06 17:47:25)

      „Die Wall Street ist der einzige Ort, an dem Leute im Rolls Royce vorfahren, um sich von denen beraten zu lassen, die die U-Bahn nehmen.“

      Kannte ich bisher nicht, ist aber gut!

      Meiner Ansicht nach kann man Armut und Elend nicht dauerhaft ausrotten, das ist mit den Grundeigenschaften des Menschen nicht vereinbar. Kaum gibt es keine Armut mehr (wie es mehr oder weniger bei uns derzeit der Fall ist) verhalten sich die Menschen nicht mehr effizient und legen damit schon wieder den Grundstein für die Armut von morgen. Tatsache ist, die Deutschen arbeiten zu wenig (In der Gesamtheit, die geleistete Arbeit ist dabei noch sehr ungleichmäßig verteilt) und sie bekommen zu wenige Kinder. Auch Ersparnisse bilden viele nicht, da sie teilweise zu Recht darauf spekulieren, dass der deutsche Sozialstaat sie vor der Armut im Alter rettet.
      Da haben wir es schon wieder das moral-hazard Problem. Menschen verhalten sich eben im großen und ganzen nur dann effizient wenn sie mögliche negative Auswirkungen ihres Verhaltens selbst tragen müssen.
      Ich hasse sozialistisch geprägte Politik, denn sie ist höchst ungerecht. Erstens, weil sie auf Umverteilung basiert und deshalb keine Verursachergerechtigkeit mehr gegeben ist. Zweitens kann sie meiner Überzeugung nach langfristig die Armut eben nicht unter ihr natürlich notwendiges Niveau senken, denn durch die vorübergehende Ausrottung der Armut schafft sie langfristig nur noch mehr. Wobei wir wieder bei der Ungerechtigkeit wären. Diese volkswirtschaftlichen Kosten müssen dann wieder von anderen als den Verursachern getragen werden. Wiese haben Sozialisten den Begriff soziale Gerechtigkeit geschaffen? Richtig, denn mit Gerechtigkeit hat das was sie darunter verstehen nichts zu tun, sonst würde der Begriff Gerechtigkeit alleine reichen. Da es auch nicht effizient ist ist es einfach nur noch verachtenswert.

      @Rhum56

      Es braucht immer weniger Menschen, um andere zu ernähren, Modernisierung und technischer Fortschritt haben das ermöglicht. Wenn dann also im Alter ein Problem vorherrscht, dann nur, weil einige zu gierige Regularien aufgestellt hatten. Das haben wir aktuell, aber es läßt sich korregieren. Wenn nicht mit Vernunft, dann durch andere Geschehnisse.

      Das ist die Sichtweise von Oskar Lafontaine. Im Fernsehen habe ich gesehen, wie er dem Bundestag vorgerechnet hat, dass vor 100 Jahren noch 4 Menschen von einem ernärt wurden, heute sind es weit über 100 (keine Gewähr für die Richtigkeit der Zahlen, hier geht es blos um die Größenordnung). Er argumentierte, dass für die Rentenversicherung nicht die Anzahl der Nachkommen sondern die Produktivität von Bedeutung sind.
      Das klingt zunächst genauso logisch wie wenn Gewerkschaften Lohnerhöhungen zur Steigerung der Nachfrage (Binnenkonjunktur) fordern.
      Es ist aber auch genauso falsch wie letzteres Argument.
      Wer wundert sich darüber noch wo Herr Lafontaine zwar ein begnadeter Demagoge aber ein miserabler Volkswirt ist, wenn ich mich richtig erinnere ist er nicht einmal einer sondern seine Frau.
      Erstens ist der Lebensstandard heute weitaus höher als der damalige, während die Menschen vor 100 Jahren von drei Kartoffeln und etwas Brot gelebt haben verlangen sie heute weitaus mehr. Würden sich die Rentner mit drei Kartoffeln und etwas Brot zufrieden geben wäre sein Argument schon etwas richtiger. Zweitens ermöglicht die heutzutage so viel höhere Produktivität erst, dass die Menschen so alt werden. Wer sich zum Beispiel mal überlegt, wie teuer und kompliziert bestimmte Medikamente bzw. Opperationen heute sind, dem sollte auffallen, dass die Produktivität zum Teil durch das längere Leben der Menschen wieder ausgeglichen wird.
      Drittens und am wichtigsten von allen Einwänden ist, dass er implizit voraus setzt, dass die wenigen Jungen ausschließlich für die Alten arbeiten, das sie ihre Alternativen zum Vergleich heranziehen müssen und dass das quasi auf einseitige Ausbeutung hinausläuft wird dabei wieder ausgeblendet.
      Dass der Wert des Kapitalstocks, egal wie hoch die Produktivität ist von der Anzahl der Menschen, insbesondere auch der arbeitenden abhängt ist ebenso ausgeblendet.
      Nichts sit so einfach wie es auf den ersten Blick scheint und wenn Sozialisten über Wirtschaft reden sollte man immer doppelt kritisch sein.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 18:45:23
      Beitrag Nr. 2.431 ()
      [posting]20.407.840 von grigri4 am 27.02.06 18:27:46[/posting]Sichtweise von Oskar Lafontaine

      Jetzt tust Du mir aber weh.:cry: Den Lafo hab ich gefressen, wie kaum einen anderen "Politiker". Er ist für mich ein absolut verlogener Verräter, weiter nichts. Man muß nur seine Reden etwas auseinander nehmen, dann merkt man schnell, was der für einen Dünnsch.. labert.

      Ich hab das Thema nur angerissen, um ein Beispiel auf zu zeigen. Und dennoch zeigt das auch auf, das eine private Altersvorsorge wohl besser sein dürfte. Und Du willst mir doch bitte nicht erklären, das es im aktuellen Rentensystem nicht skandalöse Zustände gibt, die es noch zusätzlich uneffizient machen.

      Allein schon der Bürokratismus, den die veranstalten, schreit zum Himmel.
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 19:22:23
      Beitrag Nr. 2.432 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 20.408.189 - erstellt von Rhum56 am 27.02.06 18:45:23)

      Entschuldige bitte, ich wollte dich natürlich nicht mit diesem geistigen Tiefflieger Lafontaine auf eine Stufe stellen. Dieses Argument hört man halt öfters in letzter Zeit, dabei wollte ich nur mal auf gewisse Denkfehler hinweisen.

      Ich denke rein verwaltungstechnisch ist das staatliche Rentensystem nicht so schlecht. Ich denke nicht, dass eine private Rentenversicherung günstiger wäre. Die will schließlich auch noch Gewinn machen.
      Nichts desto trotz würde ich auf eine private Rentenversicherung umsteigen. Das spart keinen müden Cent und alle bereits aufgelaufenen Schulden und Ineffizienzen werden trotzdem beglichen werden müssen.

      Für mich der entscheidende Nachteil am staatlichen Rentensystem in seiner derzeitigen Form ist, dass die Menschen den Zusammenhang zwischen erbrachten Leistungen und Rentenansprüchen nicht begreifen bzw. absolut falsch interpretieren.
      Die gegenwärtigen Probleme der staatlichen Rentenversicherung sind ausschließlich auf die seit jahrzehnten hohe Arbeitslosigkeit zurückzuführen. Demographisch sind wir derzeit sogar noch begünstigt. Noch etwa 10 Jahre wird das Verhältnis von potentiell arbeitenden zu Rentnern und Jugendlichen so positiv sein wie bisher.
      Erst dann wird sich der einmalige Bonus der Demographie in einen dauerhaften Malus verwandeln. Das gegenwärtge Rentensystem täuscht den Menschen vor Kinder seien Luxus und man hätte die Wahl Kinder zu bekommen oder beispielsweise sich selbst zu verwirklichen (Das ist gerade für Frauen ein Problem, da man von diesen nicht ernsthaft verlangen kann auf ihre Karriere vollkommen zu verzichten. Die Politik müsste nur daraufhin ausgerichtet sein, dass die Menschen sowohl Kinder bekommen als auch beruflich ihre Ziele erreichen lönnen.) Die Wahl für oder gegen Kinder gibt es nur scheinbar, denn volkswirtschaftlich gibt es sie nicht.

      Die Menschen haben die Notwendigkeit der doppelten Bringschuld nicht begriffen. Leider hat auch niemand eine Anstrengung unternommen um es ihnen zu erklären. Wer ausschließlich Beiträge zahlt hat zwar Ansprüche erworben, hat tatsächlich aber ausschließlich seine Elterngeneration versorgt und selbst keinen Cent an Vorsorge getroffen. Weil das eben so ist wirkt die Rentenversicherung wie eine Versicherung gegen Kinderlosigkeit (s.o.).

      Die Perversion an diesem System ist nur, dass das Ausbleiben von Nachwuchs nicht blos die staatliche Rentenversicherung sondern alle wirtschaftlichen Größen beeinflusst. Die Menschen fühlen sich somit vordergründig sicher und versorgt (In letzter Zeit dämmert es vielen schon, dass es nicht so ist), tatsächlich haben sie aber ihre Zukunft für einen vorübergehenden konsumtiven Vorteil verspielt. Denn private Ersparnisse hängen ebenso von der Demographie ab wie das gesamte Wirtschaftsleben. So werden viele Immobilienbesitzer in Zukunft zum Beispiel auf wertlosen Immobilien sitzen bleiben, weil es keine Mieter bzw. Käufer mehr gibt. Mit Ausnahme von wenigen Räumen werden die Immobilienpreise allgemein wahrscheinlich nie wieder steigen. Dem Staat werden die Steuereinnahmen erodieren bei gleichzeitig stark ansteigenden Ausgaben => Inflation => Entwertung von Sparguthaben, Festgeld und Anleihen. Unternehmen werden mangels qualifizierter Arbeitskräfte, einer verfallenden Infrastruktur (Wo keine Wertschöpfung ist kann auch die Infrastruktur nicht auf dem heutigen Stand bleiben), hoher Abgaben (Der Staat wird sie sicherlich weiter erhöhen, schließlich braucht er immer mehr Geld bei immer weniger arbeitenden) auswandern und Arbeitsplätze noch in viel größerem Ausmaß als heute schon im Ausland schaffen. Oder sie gehen kaputt. Beide Alternativen sind nicht positiv für D.

      Ein eigenverantwortliches privat organisiertes Rentensystem verhindert im Idealfall nicht die durch eigenes Verschulden verantwortete Form von Armut. Dadurch verhalten sich die Menschen im Vorhinein schon effizient, weil sie ausreichend selbst sparen bzw. auch deutlich mehr Kinder bekommen wodurch es langfristig die Armut wie bei uns nicht geben wird.
      Hierin liegt meines Erachtens der größte Vorteil einer privat organisierten Rentenversicherung. Immer wenn Menschen eigenverantwortlich handeln erreicht man einen Zustand höchster Effizienz (mit sehr wenigen Ausnahmen).

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 20:14:39
      Beitrag Nr. 2.433 ()
      [posting]20.408.878 von grigri4 am 27.02.06 19:22:23[/posting]Dem Staat werden die Steuereinnahmen erodieren bei gleichzeitig stark ansteigenden Ausgaben => Inflation => Entwertung von Sparguthaben, Festgeld und Anleihen.

      Hier steckt aber `ne Menge Pessimismus drin;).

      Gruß laotser
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 22:01:10
      Beitrag Nr. 2.434 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 20.410.102 - erstellt von laotser am 27.02.06 20:14:39)

      Hier steckt aber `ne Menge Pessimismus drin.

      Ja ist leider so, wenn ich schon sehe wie Jahr für Jahr die drei Prozent erlaubter Neuverschuldung im Vorhinein schon eingeplant werden, als ob es das Normalste von der Welt wäre mehr Geld auszugeben als man hat, dann kann da nichts gutes folgen. Jedes Jahr soll es in den nächsten Jahren besser werden und irgendwann will man doch tatsächlich einen ausgeglichenen Haushalt vorlegen.
      Begreifen die denn nicht, dass ihnen die Zeit davon läuft. Es werden sehr schmerzhafte Reformen durchgeführt werden müssen. Dafür haben sie noch etwa 10-15 Jahre Zeit wo sie von der Demographie profitieren können bis sie zum Malus wird. Jedes Jahr in dem nichts geschieht ist ein verschenktes. D hat sowieso nicht mehr viel Zeit um die schlimmsten Auswirkungen noch abzumildern. Verhindern lässt sich vieles eh schon nicht mehr.

      Vereinzelt hört man als Rechtfertigung zum Beispiel solche Argumente wie Störung des wirtschaftlichen Gleichgewichtes oder fiskalische Stabilisatoren zur Unterstützung der Wirtschaft bei konjunkturellen Problemen.

      Dazu fällt mir nur ein, dass wenn man mit fiskalischen Stabilisatoren argumentiert zumindest über einen Konjunkturzyklus das Budget ausgeglichen sein sollte, keinesfalls wie bei uns dauerhaft im roten Bereich.

      Eine Störung des wirtschaftlichen Gleichgewichtes haben wir schon, allerdings einen positiven Schock seit nun mehr dreißig Jahren, der uns eigentlich Überschüsse für die zukünftig zu erwartenden Kosten bescheren müsste. Stichwort hierzu der einmalige Bonus der Demographie, von dem wir gegenwärtig ungemein profitieren. Sonst würde vieles heute schon ganz anders aussehen. Schließlich müsste D unter normalen Umständen seit dreißig Jahren etw. 0,5 Millionen mehr Kinder Pro Jahr versorgen, ausbilden und großziehen, was umgerechnet auf alle Altersgruppen, etw. 10 Millionen Kinder und Jugendliche Pro Jahr macht.
      Das ist ein enormer positiver Schock. Wie man dadurch allerdings trotzdem noch Jahr für Jahr eine Neuverschuldung in dieser Größenordnung nötig haben kann verstehe ich nicht.

      Ich bin sprach-/ und fassungslos vor so viel Inkompetenz.

      Ich denke, dass die Inflation irgendwann wieder zurückkehren wird. Alle europäischen Länder haben ähnliche Probleme und werden sich bestimmt irgendwann wenn sie keinen anderen Ausweg mehr sehen dafür entscheiden.

      Da es hier um eine Verschuldung in einer realen Größe geht wird das freilich auch keine Lösung sein.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 22:46:25
      Beitrag Nr. 2.435 ()
      [posting]20.410.102 von laotser am 27.02.06 20:14:39[/posting]Natürlich steckt da eine Menge Pessimismus drin - nur - ist er nicht gerechtfertigt?

      Irgendwann funktioniert es nicht mehr mit den Steuererhöhungen, weil sich Leistung nicht mehr lohnt.
      Dieses verlogene Geschwätz unserer gut versorgten, schon längst von der Realität enthobenen Politikerkaste, macht mich krank.
      Es geht doch nur noch darum, die Massen ruhig zu halten, die Massen der Arbeitslosen, die Massen der Minderqualifizierten und darum, deren Wählerstimmen zu bekommen.
      Irgendwann funktioniert ein Rentensystem, ein Gesundheitssystem nicht mehr, wenn die Entnahmen höher sind als seine Einnahmen.

      Warum nennt man es nicht beim Namen, wenn man das Rentenalter auf 67 Jahre erhöht; es ist eine Rentenkürzung, nicht mehr und nicht weniger - wenn doch schon heute ein 45-jähriger kaum mehr zu vermitteln ist, wie sollte es dann einem 60-jährigen ergehen.

      Für jeden Pups wird eine Verordnung, ein Gesetz erschaffen, was nur die Bürokratie vergrößert, der Verwaltung des Mißmanagements eine neue Daseinsberechtigung verschafft.

      Vor ein paar Jahren habe ich mal hier im Board etwas über das "Downsizing" geschrieben, was uns in D bevorsteht - es hat keinen interessiert. Dies scheint auch heute noch der Fall zu sein, auch wenn wir mitten drin sind.

      Das dumme in D ist, niemand scheint den Mut zu haben Reformen auf den Weg zu bringen, denn schlechte Neuigkeiten verkaufen sich schlecht.
      So kleistert man die Medien mit Volgelgrippe und anderen wichtigen Themen zu, ohne an den wirklichen Problemen zu arbeiten.

      Ich halte Auswandern für eine wirklich nachdenkenswerte Alternative.

      Gruß,

      C.
      Avatar
      schrieb am 27.02.06 23:20:39
      Beitrag Nr. 2.436 ()
      Nur kurz: Doral (http://www.doralfinancial.com ) ist mit seinen neuen Zahlen für 2000 - 2004 raus.

      Das Eigenkapital hat sich demnach um rund 700 Mill. Dollar verringert (was etwa 35% des bisher angegebenen 2004er EK entspricht) & das Ergebnis (EPS) für 2004 wird nun mit 1,63 statt 3,95 Dollar angegeben.

      Auf den ersten schnellen Blick in etwa das was erwartet wurde.
      Avatar
      schrieb am 28.02.06 09:19:08
      Beitrag Nr. 2.437 ()
      [posting]20.412.680 von Cornelius am 27.02.06 22:46:25[/posting]Hi Cornelius,

      ich denke meine Meinung zum ganzen Themenkomplex ist hier bekannt. Es sollte ein sarkastischer Einwand sein.
      Alles vorhandene Geld besteht aus umlauffähig gemachten Schulden. Es gibt kein Geld netto. Eine bestehende Verschuldung, (vor allem beim Staat), erfordert eine zeitlich später größere Verschuldung.
      Solch ein Durchlauf ist so eine art Kettenbriefsystem und da wir mit sehr großer Wahrscheinlichkeit zu den letzten gehören, werden uns wohl auch die Hunde beißen.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 28.02.06 09:47:13
      Beitrag Nr. 2.438 ()
      ""Ich halte Auswandern für eine wirklich nachdenkenswerte Alternative.""

      anscheinend wieder mal jemand der hofft im Ausland sei alles (oder sagen wir mal vieles!) besser ist hals hier!;)
      Avatar
      schrieb am 28.02.06 09:55:35
      Beitrag Nr. 2.439 ()
      #2419 von grigri4
      rein verwaltungstechnisch ist das staatliche Rentensystem nicht so schlecht.

      Da irrst Du aber gewaltig. Ein gut gemanagter Fonds, z.B. Legall General, kostet 1% an Verwaltung.
      Davon träumt die staatliche Rentenversicherung, so man sie überhaupt so nennen darf.:)
      Avatar
      schrieb am 28.02.06 11:12:15
      Beitrag Nr. 2.440 ()
      [posting]20.413.032 von Dragonspook am 27.02.06 23:20:39[/posting]Der Gewinn 2004 beinhaltet eine einmalige Steuererstattung. Das sollte man nicht vergessen. Zudem soll der Gewinn in 2005 niedriger als im Vorjahr ausfallen.

      Ob nun bei dieser Einschätzung von einem Gewinn unter Berücksichtigung der Steuererstattung ausgegangen wird oder nicht, ist mir nicht bekannt.

      Insgesamt sehe ich derzeit noch zu viel an Unsicherheit, als dass man sich engagieren sollte.
      Avatar
      schrieb am 28.02.06 11:34:37
      Beitrag Nr. 2.441 ()
      Die negativen Auswirkungen des deutschen Sozialstaats, Faulheit und Verantwortungslosigkeit der Bürger, überwiegen bei weitem deren Nutzen.

      Sofern man sich selbst nicht als potenziellen Kandidaten der sozialen Hängematte sieht, sollte man sich als Auswanderungsland eines suchen, das geringe Sozialstandards bietet. Nur so ist ein Kollaps der öffentlichen Hand gewährleistet.

      Das dürfte auch der Grund sein, warum die USA Europa in Zukunft um Längen schlagen werden. Man schätzt, dass sich das Einkommen in den Staaten in den nächsten 20 Jahren auf das Doppelte des Niveaus Europas entwickeln wird.

      Mir ist durchaus klar warum.

      Übrigens würden schon heute 40% der Haushalte im Sozialstaat Schweden in den USA unter low income laufen.

      Sozialismus gehört für mich mit zu den größten Übeln der Menschheit.
      Avatar
      schrieb am 28.02.06 15:08:03
      Beitrag Nr. 2.442 ()
      Über manche Firmen scheint wirklich das Unglück hereinzubrechen, sobald ich die Aktien gekauft habe. Fresh Del Monte ist wohl einer dieser Pechvögel.

      Ich hoffe, was da im letzten Satz steht bringt die Wende.

      "a relentless focus on cost savings"


      Fresh Del Monte Produce Reports 2005 Fourth Quarter and Full-Year Results

      CORAL GABLES, Fla.--(BUSINESS WIRE)--Feb. 28, 2006--Fresh Del Monte Produce Inc. (NYSE:FDP), a leading global producer and distributor of high-quality fresh and fresh-cut fruit and vegetables, and a producer and distributor of prepared fruit, vegetables and other products in Europe, the Middle East and Africa, today reported financial and operating results for the fourth quarter and full-year 2005.

      Net sales for the 2005 fourth quarter were $757.9 million, compared with $818.2 million in the same period last year. The decrease in sales for the quarter was due to significantly lower banana pricing and increased competition in Asian markets, lower-than-expected sales of gold pineapples during the Christmas holiday in Europe and Thanksgiving holiday in North America along with increased competitive pressures in the United Kingdom in the Company`s prepared food business. Net sales for the year rose to $3.3 billion from $2.9 billion in 2004. The improvement in net sales for the full year was due primarily to contributions from the Company`s prepared food business, along with increased sales in fresh-cut fruit and vegetables and higher banana selling prices in Europe.

      Gross profit for the 2005 fourth quarter was $40.5 million, compared with gross profit of $67.6 million in the fourth quarter of 2004. Gross profit for the year was $311.5 million, compared with gross profit of $264.7 million in 2004. Contributions from the Company`s prepared food business and stronger pricing in the Company`s banana and melon product lines in the first nine months drove the increase in the Company`s gross profit for the year. Gross profit for the quarter and full year was negatively impacted by substantially higher production and transportation costs associated with petroleum based products.

      There was a net loss of $3.5 million in the fourth quarter 2005, compared to net income of $19.1 million in the fourth quarter of 2004. Net income for 2005 was $106.6 million, compared to $139.2 million in 2004. The decrease in net income during the fourth quarter and full year was principally due to considerably higher production and transportation costs.

      There was a loss per share for the fourth quarter of 2005 of $0.02, excluding asset impairment and restructuring charges associated with streamlining our operations, compared with earnings per diluted share of $0.33 in the fourth quarter of 2004. Earnings per diluted share for the full year were $1.91, excluding asset impairment and restructuring charges associated with streamlining our operations, compared with $2.14 per diluted share in 2004, excluding a tax benefit and asset impairment charges.

      Mohammad Abu-Ghazaleh, Chairman and Chief Executive Officer said, "Due to a series of external challenges such as weak banana markets in Asia and higher costs of fuel, transportation and fruit production, the fourth quarter of 2005 was the toughest fourth quarter we have faced in five years. Nonetheless, this performance does not overshadow the strong, broad-based operating improvements we made in 2005, improvements that continue to advance our progress toward fulfilling our vision of becoming the world`s leading supplier of healthful, wholesome and nutritious fresh and prepared food and beverages for consumers of all ages. We will continue to focus on our core product lines, making investments to support new product launches and seeking attractive opportunities in growth markets. We see 2006 as a year of restoring growth with a relentless focus on cost savings."
      Avatar
      schrieb am 28.02.06 16:59:42
      Beitrag Nr. 2.443 ()
      Der Chart von FDP sieht ja nicht gerade vertrauenserweckend aus. Stabiler Abwaertstrend seit Anfang 2005 und das bei einem steigenden Gesamtmarkt.
      Avatar
      schrieb am 28.02.06 19:23:07
      Beitrag Nr. 2.444 ()
      [posting]20.412.680 von Cornelius am 27.02.06 22:46:25[/posting]Das dumme in D ist, niemand scheint den Mut zu haben Reformen auf den Weg zu bringen, denn schlechte Neuigkeiten verkaufen sich schlecht.

      Hier ist doch auch wieder eine kleine Reform:http://www.minijob-zentrale.de/coremedia/generator/mjzportal…

      Reform = Erneuerung/Verbesserung (Die Frage ist hier nur, für wen der Begriff Reform was Positives bedeutet.):)

      Übrigens hatte ich mal irgendwo gelesen, daß es vor der Franz Revolution unter hohen Strafen verboten war, über die Staatsfinanzen zu schreiben oder öffentlich zu diskutieren. Ca. 20 Jahre gings dann noch "gut".
      Bin ja mal gespannt, wie sich in unserer Zeit die Dinge so entwickeln werden.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 28.02.06 19:43:39
      Beitrag Nr. 2.445 ()
      http://blog.focus.msn.de/metzger/archives/104

      Genauso wenig finden sich Lösungsansätze, wie man den Wegfall der Einmalerlöse auffangen will, weil der Ausverkauf staatlichen Eigentums mangels Masse zu Ende geht. Außer der Bahn besitzt der Bund bald kein Tafelsilber mehr. Rund 50 Milliarden Euro beträgt das strukturelle Defizit im Bundeshaushalt. Mit den geplanten Steuererhöhungen wird es nicht einmal halbiert.

      Die Bahn zählt also noch zum Tafelsilber:cool:
      Naja die Autobahnen gibts ja auch noch und über den Gesundheitssoli (toll) wird schon diskutiert.

      Und darauf haben wir doch alle gewartet. Das wirds nun endlich bringen.:)
      Die Bundesregierung streicht sich das Weihnachtsgeld auf Dauer(Einsparung: 700.000 Euro jährlich!) und das Weihnachtsgeld für aktive und pensionierte Bundesbeamte wird - für fünf Jahre befristet - halbiert (Einsparung: rund eine halbe Milliarde Euro jährlich!).

      Traurigen Gruß

      Laotser
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 09:49:23
      Beitrag Nr. 2.446 ()
      [posting]20.430.144 von laotser am 28.02.06 19:23:07[/posting]23. Februar 2006
      Der pauschale Abgabensatz für geringfügig entlohnte Beschäftigungsverhältnisse soll zum 1. Juli 2006 von 25 auf 30 Prozent steigen. Dies beschloss das Bundeskabinett am 22. Februar.


      Mit verlaub, aber das sind für mich Ass-Fresser, die an diesen Stellen gleich mal 20% erhöhen.

      Ähnlich war es mit den Abschlagszahlungen für Insovenzgeld, die 03/04 mal eben verdoppelt wurden, aber kaum einer die Tragweite registrierte.
      Das sind Gelder, die die Berufsgenossenschaften, staatlich verpflichtet, einzieht und ans Arbeitsamt weiterleitet, wovon dann im Insolvenzfall die Gehälter bezahlt werden.
      Nur, eine 100% Erhöhung setzt auch einen vergleichbaren Anstieg von Insolvenzen, mindestlogisch, voraus. Aber selbst das wäre noch irrwitzig, denn es brechen nur ein viel kleinerer Bruchteil von Firmen in Deutschland zusammen.
      Ergo
      Hier hat sich die BA mal eben um einen 3-stelligen Millionenbetrag frisch gemacht. Aber wen interessierts, meist läßt man ja abbuchen.:O

      -----------------

      Beim Ausverkauf des Bundes-Tafel-Silber kann man auch anders darüber denken:
      Je eher es weg ist, desto eher sind sie gezwungen, der Realität wieder beizuwohnen. Es ist doch irrwitzig, was uns nun nach der unsäglich realitätsfernen RotGRün Regierung von der RotSchwarz Regierung geboten wird. Und das können die doch nur, weil sie noch etwas im Rücken haben--->das Tafelsilber.

      Unsereins wäre lange Pleite, würde man so vorgehen, wie es Staat, Länder und Kommunen vorexerzieren.
      Und immer noch will man nicht zur Wirtschaftlichkeit zurück kommen. MRD Strafen drohen bald aus Brüssel, Hessen soll nicht mehr Kreditürdig sein...man wagt es kaum auszusprechen.

      Ist aber das Tafelsilber erst mal weg, haben wir, so schlimm es auch klingt, eine Bodenbildungssituation. Die könnte z.B. für den Goldanleger vorzüglich sein. So gibts immer Leute, die ihren Nutzen daraus ziehen, leiden wird der "kleine Mann."
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 10:22:20
      Beitrag Nr. 2.447 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 20.437.253 - erstellt von Rhum56 am 01.03.06 09:49:23)

      leiden wird der " kleine Mann."

      Leiden werden alle Deutschen, denn sie werden in Zukunft die Rechnung zahlen für das Fehlverhalten der Vergangenheit. Man kann die Armut halt nicht dauerhaft unter ihr natürlich notwendiges Niveau senken. Knappheit ist ein notwendiger Disziplinierungsmechanismus um die Menschen zu effizientem Verhalten zu zwingen. Hebt man die Knappheit auf, zum Beispiel mit Hilfe eines Sozialstaates deutscher Prägung verhalten sich die Menschen ineffizient und produzieren langfristig noch viel mehr Armut als man ursprünglich vermeiden wollte.

      Sozialismus ist halt Gleichheit in Armut.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 10:56:41
      Beitrag Nr. 2.448 ()
      Scheinbar erweist sich der Weg zu meiner ersten Milliarde doch als steiniger als von mir angenommen. Dennoch ist es mir gelungen den Verlust aus dem Januar beinahe zu halbieren. Statt einem Minus von 0,7% komme ich im Februar nur mehr auf einen Verlust von 0,4%.

      Das ist doch schon was.


      Was die politische Lage in Deutschland angeht.

      Seien wir uns doch mal ehrlich. Bisher hat es aber auch schon rein gar keine Maßnahme in Richtung Verbesserung der wirtschaftlichen Lage gegeben.

      Außer den Gedankenspielen zu weiteren Steuern und Abgaben ist bei mir nichts hängen geblieben.

      Habe ich schon mal erwähnt, dass es mit Deutschland so immer nur weiter abwärts gehen kann?
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 11:14:35
      Beitrag Nr. 2.449 ()
      Da ich vor einiger Zeit auch zu Arques befragt wurde, hier ein Artikel aus dem Handelsblatt.

      Es ist schon ein Unterschied, ob Geschäfte gut oder schlecht laufen. Was anderes ist es, wenn man sich durch Bilanzmanipulationen reich und schön rechnet.


      Handelsblatt Nr. 042 vom 28.02.06 Seite 10

      Geschäfte mit der Zukunft

      Die Arques Industries AG hat ihren Aktionären bislang viel Freude bereitet - nun mehren sich Zweifel.

      CHRISTOPH HARDT | MÜNCHEN Schon die Adresse ist von allererster Güte. Der Chef residiert im "Sommerpalais", das unter den großen Häusern am Starnberger See einen Spitzenplatz beanspruchen darf. Alles wirkt schön und gut gediegen hier, aus der Ferne grüßt die Zugspitze. Inmitten dieser paradiesisch anmutenden Landschaft macht die Firma Arques Industries AG Geschäfte, die an vergleichbare Zustände erinnern. Als der heutige CEO in die Firma einstieg, kostete die Aktie 59 Cent. Gestern war sie fast 115 Euro wert.

      Hinter dem Unternehmen mit der märchenhaften Wertsteigerung stehen zwei Männer: Dr. Dr. Peter Löw als CEO und als erster Zuarbeiter der stellvertretende Vorstandschef und einstige Finanzvorstand Dr. Manfred Vorderwühlbecke.

      Die Biografien der beiden Unternehmer klingen so schön gerade wie die Bügelfalten ihrer Einstecktücher: Beide sind 1960 geboren, beide haben zunächst an der Universität gezeigt, was in ihnen steckt. Löw war dann bei McKinsey, Vorderwühlbecke bei einem Beteiligungsfonds. Anfang der 90er-Jahre führten beide ihre Expertise zusammen und lernten, wie man mit der Beteiligung an mitunter maroden Mittelständlern ein kleines Vermögen verdienen kann. Anfang des neuen Jahrtausends entdeckten sie, wie man aus einem kleinen ein großes Vermögen machen kann - in dem man sich der Börse bedient.

      Inzwischen gehört die im S-Dax gelistete Arques Industries AG, gemessen an der Kursentwicklung, zu den erfolgreichsten deutschen Aktiengesellschaften überhaupt: Sie hält Beteiligungen an einem ganzen Strauß von Unternehmen, darunter dem Kinderwagenbauer Teutonia, der Nachrichtenagentur DDP oder der SKW-Stahl- und Metallurgie-Gruppe.

      Das Geschäftsmodell funktioniert ungefähr so: Arques sucht Unternehmen, denen es nach Managementfehlern nicht mehr gut geht. Die Starnberger kaufen die Firma dann für einen eher symbolischen Preis, ehe sie ihre Task-Force schicken, zumeist junge Manager mit Beratungserfahrung. Die bekommen von Arques in der Regel zwar nur ein dürftiges Gehalt, dürfen sich aber mit etwa zehn Prozent am neu erworbenen Unternehmen beteiligen. Und dann tun sie gemeinhin das, was heute Restrukturierung genannt wird. Die Krönung dieser Arbeit ist es, die Beteiligung an der Börse zu platzieren. Am vorteilhaftesten gelingt dies, wenn man sich dafür eines leeren Börsenmantels bedienen kann, einer AG also, die zwar noch gelistet ist, hinter der aber kein Geschäft mehr steckt. Anfang 2006 steht Arques in der Summe der Beteiligungen für 600 Millionen Euro Umsatz.

      Dass sich die Arques-Aktionäre an diesem Mittwoch zu einer außerordentlichen Hauptversammlung treffen, hat mit diesem außerordentlichen Erfolg der Gruppe nichts zu tun. Die Tagungsordnung sieht nur einen einzigen Punkt vor, der nach Formalie klingt: die Anpassung der Gesellschaftssatzung an das "Gesetz zur Unternehmensintegrität und Modernisierung des Anfechtungsrechts".

      Formalie? Beunruhigte Kleinaktionäre dürften beim Stichwort "Unternehmensintegrität" und Arques spontan inzwischen eher an die Untersuchungen der neuen deutschen Bilanzpolizei DPR, der deutschen Prüfungsstelle für Rechnungslegung, denken, die kürzlich in den Arques-Zahlenwerken von 2004 gleich neun Fehler entdeckt hat. Die Folge: ein um 5,2 Millionen Euro zu hoch ausgewiesener Gewinn.

      Im Grundsatz geht es bei den Untersuchungen der Experten um die für das Arques-Geschäftsmodell nicht unerhebliche Frage, wie man die Vermögenswerte der günstig erworbenen Gesellschaften bewerten soll. Bilanzfachleute sprechen vom so genannten "Bargain Purchase", das nach Ansicht der DPR-Experten von Arques regelmäßig als zu hoch bewertet wurde. Beispiel: Einer der Streitpunkte ist der Wert eines Patents, den Arques mit drei Millionen Euro ausgewiesen hat - was den DPR-Fahndern gar nicht passte. "Von brutalen handwerklichen Fehlern" spricht ein Bilanzexperte, der nicht namentlich genannt werden möchte. Markus Straub aus dem Vorstand der Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger formuliert es so: "Arques hat bislang damit Erfolg, schlechte Firmen und schlechte Nachrichten als gute Firmen und gute Nachrichten zu verkaufen."

      Während die Ermittlungen der DPR noch laufen, muss Arques im Dezember eine weitere Botschaft verkünden, die so gar nicht bis zum dahin blütenweißen Image passen will. Finanzvorstand Stefan Gros werde mit sofortiger Wirkung gekündigt, weil er beim Verkauf eigener Aktien gegen das Wertpapierhandelsgesetz verstoßen habe. Gestern schließlich heißt es, das Anstellungsverhältnis werde im gegenseitigen Einvernehmen zum 31. März 2006 beendet.

      Auch Gros, 41, ist ein Mann mit einem tadellosen Lebenslauf: BWL-Studium in Köln, Beteiligungsmanagement bei Infineon, Finanzvorstand bei der deutschen Eni. Dann Arques.

      Gros war es, der dafür sorgte, dass Arques neue Wirtschaftsprüfer bekam. Er selbst, Mitglied im Deutschen Komitee für Rechnungslegungsstandards, war offenbar nicht bereit, die eigenartige Bilanzierungspraxis der Arques mitzutragen. Und manches spricht dafür, dass er genau deswegen heute am Pranger steht, obwohl das BaFin die Ermittlungen gegen Gros` Aktienverkäufe inzwischen eingestellt hat.

      Für den 2004 unter Federführung des Justizministeriums gegründeten Verein DPR war Arques der erste große Fall. Erst im Sommer hatten die Prüfer ihre Arbeit aufgenommen - als Waffe zur Verbesserung des Anlegerschutzes. Der Fall Arques sollte beweisen, dass dem Instrument noch die Schärfe fehlt, vor allem die juristische Durchschlagskraft.

      Tatsächlich gibt es zahllose Hinweise dafür, dass man im Hause Arques die Fünf auch mal gerade sein lässt, wenn es um Geld und Macht geht. Mit dem Verhalten ehrbarer Kaufleute wenig gemein hat beispielsweise die Art, wie sich Arques im Jahr 2003 mit 29,9 Prozent an der angeschlagenen Schaltbau AG beteiligte. Die Alt-Vorstände müssen dies nicht nur aus der Presse erfahren, sie hören dazu gleichzeitig auch, dass die Schieflage mit ihrem Missmanagement zu tun habe. Sechs Wochen lang versucht Arques daraufhin, die Macht bei Schaltbau unter Kontrolle zu bringen. Doch die Hausbanken sammeln sich hinter dem Elektronikanbieter. Sechs Tage vor der entscheidenden Hauptversammlung verkauft Arques seine Beteiligung an der Schaltbau. "Der Auftritt der smarten Herren hat bleibenden Eindruck bei uns hinterlassen. Wir sind stolz, das Unternehmen aus eigener Kraft saniert zu haben", sagt einer, der den Übernahmeversuch miterlebt hat.

      Von solchen Rückschlägen aber haben sich Löw und Vorderwühlbecke nicht einschüchtern lassen. Inzwischen haben sie 15 Firmen im Portfolio, die sie aus ihrer mit gerade einmal zwei Dutzend Angestellten besetzten Zentrale steuern. Unter den Firmen ist auch die schwäbische Tiscon, ein Softwarehaus, das einst der LBBW gehörte, aber nie so recht ans Fliegen kam.

      Für eine Million Euro konnte Arques zuschlagen. Die Bank war froh, das Problem los zu sein, obwohl Tiscon nach eigenen Angaben über Barmittel von immerhin noch 6,5 Millionen Euro verfügte. Arques handelte wie üblich, die Task Force rollte an, ein Dutzend der 72 Mitarbeiter verlor den Job, in wenigen Tagen soll der Aufsichtsrat mit Leuten vom Starnberger See besetzt werden.

      Es gibt nicht wenige Experten, die sehen in dem Geschäftsmodell, das Arques pflegt, ein "Schneeballsystem", so der Vorstand eines Unternehmens im Besitz der Starnberger. Aktionärsschützer Straub sagt: "Diese Firma besteht aus Zukunft, und die findet sich schon in der Bilanz." Arques brauche immer mehr sanierungsbedürftige Firmen, "um die Story am Laufen zu halten", analysiert der Experte. Damit wachse natürlich das Risiko.

      Die Börse hat sich von all dem bis-lang nicht erschüttern lassen. Trotz der Skandalgeschichten hat sich der Kurs erstaunlich widerstandsfähig gezeigt. Das mag auch mit der offensiven Pressearbeit zu tun haben. Auf die Vorwürfe der Bilanzpolizei reagierte Arques mit einer Pressemeldung, wonach die Berliner das Rechnungswerk ausdrücklich bestätigt hätten. Der Präsident der Bilanzpolizei, Eberhard Scheffler, sagte vor wenigen Tagen, er empfinde dies als "irritierend".

      De facto hat Arques inzwischen dafür gesorgt, die Bilanzpolizei der Lächerlichkeit preiszugeben. Das Votum der DPR stelle gleichsam den "Ritterschlag" für Arques da, hat CEO Löw offiziell verlauten lassen. Und Finanzchef Vorderwühlbecke münzt die Untersuchung der Bilanzpolizei inzwischen sogar zur Bestätigung seiner Rechnungslegung um: "Arques Industries hat nun eine hochrangige Bestätigung, dass sie die Gewinne für das Jahr 2004 nicht etwa zu hoch ausgewiesen hat, der Kapitalmarkt einen weiteren Nachweis, dass die Zeiten des neuen Marktes endgültig vorbei zu sein scheinen."

      Dem Chef der Bilanzpolizei Scheffler hat es seither die Sprache verschlagen. Arques hat vor Gericht eine Verfügung erwirkt. Derzeit ist es der DPR verboten, etwas zum Thema zu sagen. Am liebsten wäre es den Herren vom Starnberger See wohl, das Thema Bilanzfehler so schnell wie möglich zu vergessen. Sie selbst wollen zum gesamten Komplex keine Stellung mehr nehmen.

      Hardt, Christoph

      28. Februar 2006
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 11:15:25
      Beitrag Nr. 2.450 ()
      [posting]20.437.905 von grigri4 am 01.03.06 10:22:20[/posting]Insgesamt seh ich das auch so, wobei es immer eine Schicht geben wird, die eben nicht leiden muß. Zu denen zählen die Bürger, die außerhalb des Sollzinses leben, bzw. können. Auch Gewerbe, allerdings in Minderheit, gibt es da.

      Nun zeigen sich die Ergebnisse einer verirrten Politik.
      Bestes Beispiel das Gesundheitswesen. Die gewollte völlige Gleichheit im System bringt es nun zum erlahmen. Und wir werden wohl noch lange brauchen, zu kappieren, das eben Leistungsanreize mit entsprechenden Erfolgshonoraren der beste Weg unter den denkbaren ist.
      Das heißt dann aber auch in Konsequenz, zu akzeptieren, das eben nicht für alle in jedem Maß alles zu haben ist.

      Aber dafür gibts noch keine Mehrheit. Die Folge spiegelt sich in der Arbeitslosigkeit, welche größer wird-->Mangels Anreiz entsteht eben nichts. Darum kam ich auch zu der Ansicht, das der Wendepunkt kommt, ob die Politik mitzieht, oder nicht.
      Darum aber auch die Erkenntnis, das es eine häßliche Gesichtshälfte der Demokratie ist, es gibt eben auch da Schwachstellen.

      Darum auch die Meinung, das genau die jetzt beschlossene Steuererhöhung nochmal eine Verschärfung zur Folge hat, wie alle die letzten Steuererhöhungen. Gerade geht durch die Nachrichten, das die BRD 1,7 MRD weniger Mineralölsteuereinnahmen von 05 zu verzeichnen hat.
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 11:52:12
      Beitrag Nr. 2.451 ()
      Hallo better,
      ich habe mir jetzt Zwack Unicum ins Depot gelegt. Danke für den Tipp.

      Hier jetzt mal was Positives zum Thema Deutschland: :) „Deutschland ist besser als die Deutschen denken!“ :)
      Der komplette Bericht ist unter
      Deutsche Bank Research
      Frankfurt am Main
      Deutschland
      Internet: http://www.dbresearch.de
      E-Mail: marketing.dbr@db.com
      Fax: +49 69 910-31877
      DB Research Management
      Norbert Walter
      zu beziehen. Unter Akuelle Themen, Nr.: 346. Sind 23 interessante Seiten. Nun folgt die Einleitung:

      Mehr Wachstum für Deutschland 28. Februar 2006
      Inshoring-Ziel Deutschland
      Globale Vernetzung ist keine Einbahnstraße

      Die Begriffe Outsourcing und Offshoring wecken nicht selten diffuse Ängste der Deutschen vor den Auswirkungen der Globalisierung: Outsourcing gehörte schon 1996 zu den deutschen „Unworten des Jahres“. Offshoring ist in den letzten Jahren immer ein heißer Kandidat gewesen. Jede neue Fertigungsverlagerung wird von der öffentlichen Meinung und teilweise auch der Politik mit
      Argusaugen begleitet.
      Weitgehend unbeachtet hat sich eine Gegenbewegung etabliert:
      Deutschland ist zu einem „Inshoring-Standort“ geworden: Firmen wie
      AMD, General Electric, Honda, GlaxoSmithKline oder Red Hat haben zentrale
      Forschungs- und Marketingfunktionen in Deutschland angesiedelt.
      Zunehmend werden Unternehmen durch die in Deutschland vorhandene
      F&E-Kompetenz angezogen, durch Innovationscluster, die aus der engen
      Zusammenarbeit von Unternehmen und Universitäten entstanden sind, sowie
      durch gut ausgebildete Fachkräfte. Arbeitsintensive Fertigung wird auch weiter in
      das billigere Ausland verlagert.
      Offshoring wird durch die zunehmende globale Vernetzung von Wirtschaft
      und Politik getrieben. Die steigende Zahl transnationaler Unternehmen,
      die Deregulierung von Märkten sowie der zunehmende internationale Handel
      mit Dienstleistungen sind dabei wichtige Faktoren.
      Wie kann Deutschland seine Attraktivität als Inshoring-Standort
      weiter verbessern? Deutschland muss die Anzahl seiner hochqualifizierten
      Arbeitskräfte erhöhen, sie sichtbarer und verfügbarer machen und muss Regulierungen
      – insbesondere auf dem Arbeitsmarkt – und Bürokratie weiter abbauen
      sowie die Effizienz seines Steuersystems erhöhen. Dann kann Deutschland auch
      in Zukunft zu den Gewinnern der zunehmenden internationalen Arbeitsteilung
      gehören.

      „Deutschland ist besser als die Deutschen denken!“
      Die Kritik an der mangelnden Wettbewerbsfähigkeit des Produktionsstandorts
      Deutschland im Zeitalter einer immer stärker ausgeprägten
      globalen Vernetzung von Wirtschaft und Politik hat in den
      letzten Jahren die Diskussion um den Standort geprägt. Schlagworte
      wie Offshoring und Basarökonomie wurden gerne zur Lagebeurteilung
      verwandt. Der Begriff der Basarökonomie folgt der Beobachtung,
      dass immer mehr in Deutschland hergestellte Produkte
      lediglich aus der Endmontage von importierten Bauteilen und anschließender
      Ausstattung mit einem Label entstehen. Beim Offshoring
      hingegen, so die in der Öffentlichkeit angekommene Meinung,
      werden Arbeitsplätze aus Kostengründen ins Ausland verlagert. In
      den letzten Jahren haben jedoch die Kritiker Gegenwind bekommen.
      So titelte der Economist „Germany’s surprising economy“2 und
      löste damit eine Fülle von Positivmeldungen über den Standort
      Deutschland aus.3 Deutschland sei unter anderem aufgrund von
      Reformen am Arbeitsmarkt und Lohnzurückhaltung wettbewerbsfähiger
      geworden und verfüge über gut ausgebildete Fachkräfte. Auch
      die deutsche Medienlandschaft erkennt allmählich, was das Ausland
      schon lange zu wissen schien: „Deutschland ist besser als die Deutschen
      denken!“ Bestes Beispiel sind die zahlreichen ausländischen
      Unternehmen, die bereits in Produktionsstätten investiert sowie weitere
      Teile ihrer Wertschöpfungskette nach Deutschland verlagert
      haben und sich damit der Strategie des „Offshoring“ bedienten. Das
      Forschungs- und Innovationszentrum von General Electric in Garching,
      die Chip-Produktion von AMD in Dresden, die F&E Zentren
      von Kia, Honda und Panasonic im Großraum Frankfurt sowie die
      Produktion von UMTS-Mobiltelefonen durch Motorola in Flensburg
      sind nur einige wenige Beispiele. „Offshoring“ ist also – wie vielfach
      angenommen – keine Einbahnstraße. Deutschland wird im Rahmen
      der zunehmenden globalen Vernetzung nicht nur als Nachfrager von
      Offshoring-Leistungen auftreten, sondern sich aufgrund einiger,
      besonderer Standortvorteile weiter zu einem bedeutenden Offshoring-
      Zielland entwickeln.

      „Offshoring“ nicht nur aus Kostengründen attraktiv
      Der Begriff Offshoring hat seinen Ursprung in der Finanzökonomie.
      Angelsächsische Finanzkonzerne verlagerten wesentliche Geschäftsaktivitäten
      oder sogar ihren Hauptsitz in verschiedene Wirtschaftssondergebiete,
      um Steuerrichtlinien, das Bankgeheimnis und
      andere Regulierungen zu umgehen. Traditionell lagen diese Gebiete
      „vor der Küste“ von Großbritannien (Kanalinseln) und den USA
      (Kaimaninseln), wodurch ihnen der Begriff als „Offshore-Zentrum“
      zuteil wurde. Später wurden auch andere (Festland-)Regionen aufgrund
      ihrer vorteilhaften regulatorischen Besonderheiten zu Offshore-
      Zentren, wie die Schweiz oder Singapur. Dieser Strategie der
      zielgerichteten Auslagerung haben sich zunächst nur Unternehmen
      der Finanzbranche bedient. Später hat auch eine zunehmende Zahl
      von Industrieunternehmen Teile ihrer Wertschöpfungskette ins Ausland
      verlagert, hier jedoch mit dem Ziel von niedrigen Lohnkosten in
      Schwellenländern zu profitieren, insbesondere im Dienstleistungssektor. Dabei kann die ausgelagerte Wertschöpfung innerhalb des
      Unternehmensverbundes erfolgen („Captive Offshoring“) oder durch
      unternehmensexterne Anbieter („Offshore Outsourcing“). Jedoch
      bleibt – wie häufig angenommen – der Anreiz durch niedrige Lohnkosten
      von Offshoring zu profitieren nicht der einzige. An einem
      Standort zur Verfügung stehendes Know-How durch qualifizierte
      Fachkräfte und zukunftsweisende Forschung sowie die geografische
      Lage als auch die Präsenz von erwünschten Zulieferern sind weitere
      Gründe, warum ein multinational agierendes Unternehmen die Entscheidung
      trifft, in einem anderen Land als dem eigenen zu produzieren
      oder auch zu forschen und zu entwickeln. Entscheidend für
      die Klassifizierung von Offshoring ist jedoch, dass immer Teile und
      nicht die gesamte Wertschöpfungskette verlagert werden wie das
      bei vielen Auslandsdirektinvestitionen der Fall ist.

      Des einen Offshoring ist des anderen „Inshoring“!
      Im Rahmen der zunehmenden globalen Vernetzung von Wirtschaft
      und Politik wird die weltweite optimale Aufspaltung von Wertschöpfungsprozessen
      weiter zunehmen. Dabei verlagern nicht nur deutsche
      Unternehmen arbeitskostenintensive Prozesse ins Ausland,
      sondern auch ausländische Unternehmen verlagern Teile ihrer
      Wertschöpfungskette nach Deutschland, um von den hiesigen
      Standortvorteilen zu profitieren. Aus deutscher Sicht kann das Offshoring
      von Wertschöpfungsprozessen nach Deutschland als „Inshoring“
      bezeichnet werden. Da es sich dabei in erster Linie um
      wissens- und kapitalintensive sowie hochtechnologische Wertschöpfungsprozesse
      handelt, kann auch von „High-End Inshoring“ gesprochen
      werden.
      Deutschland als Inshoring-Destination – heute und morgen
      Die vorliegende Studie soll Deutschlands Rolle als attraktive „High-
      End-Inshoring“-Destination vorstellen und näher beleuchten. Diskutiert
      wird, wie Deutschland von der globalen Vernetzung von Wirtschaft
      und Politik als Inshoring-Destination profitieren kann, in welchen
      Branchen dieser Kanal bereits genutzt wird und was getan
      werden muss, damit sich Deutschlands Position in Zukunft weiter
      verbessert. Die Analyse zeigt, dass die weit verbreitete Angst,
      Deutschland könne in den nächsten Jahrzehnten zu einem Museum
      werden, nicht berechtigt ist – vorausgesetzt die Weichen werden
      heute richtig gestellt. Es sind die multinationalen Unternehmen, die
      letztendlich mit ihrer Standortwahl das zukünftige Erscheinungsbild
      einer Volkswirtschaft wie Deutschland prägen werden.
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 13:54:42
      Beitrag Nr. 2.452 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 20.439.753 - erstellt von brokerbee am 01.03.06 11:52:12)

      Hallo brokerbee,

      nur zwei drei Bemerkungen.
      Selbst die Kritiker wie zum Beispiel Prof. Sinn bestreiten nicht, dass die Ausbildung in Deutschland sehr gut ist. Das gilt für Facharbeiter und für Akademiker in gleichem Maße. Pisa hin oder her, ich habe gerade im Ausland oft festgestellt, dass man sich mit einer deutschen Ausbildung nicht verstecken braucht. Insbesondere Sprachen lernt man hierzulande sehr gut.
      Für diese Menschen wird es immer Jobs geben, da sie auch einen höheren Lohn wert sind.
      Das Problem in D sind aber nicht die Leute die eine gute Ausbildung haben. Diese sind nicht arbeitslos. Die Arbeitslosigkeit besteht zum überwiegenden Teil aus gering-/ und unqualifizierten. Hier ist der Lohn der einzige ausschlaggebende Faktor. Diese Menschen sind aus Sicht eines Unternehmens nicht mehr wert als eine unqualifizierte Arbeitskraft in Polen oder der Ukraine. Demnach werden sie hier keinen Job finden, da der staatliche Mindestlohn in Form eines Transfereinkommens zu hoch ist.

      Der andere Punkt ist, dass diese Entwicklung davon abhängt hier gut ausgebildete Menschen vorzufinden. Nun ist die Geburtenquote die letzten 30-35 Jahre nur noch bei etw. 50% der Spitzenjahre davor gewesen und die Geburten pro Frau gehen eher weiter zurück als dass sie ansteigen. Wenn ich von einem demographischen Problem spreche, dann bedeutet das auch, dass es in 10-15 Jahren hierzulande schlicht und einfach massiven Fachkräftemangel geben wird. Die Menschen die durch die Unternehmen so gesucht werden und der Grund für diese positive Entwicklung sind wird es in 10-15 Jahren nicht mehr in ausreichendem Maße geben. Deshalb ist die Sichtweise von Deutschland als Museum sehr realistisch. Das ist ein sehr gravierendes weil reales Problem obwohl man es zum Beispiel im Gegensatz zur Verschuldung der USA, welche zum Beispiel kein reales Problem ist, nicht sehen kann.

      Die unqualifizierten werden im Prinzip von den qualifizierten mitversorgt, was den Lohn letzterer noch zusätzlich erhöht und sie teurer macht. Wenn letztere nun zukünftig immer weniger werden bedeutet das auch, dass der Staat nicht mehr mit seinem Geld auskommen dürfte.
      Da er es heute schon nicht schafft einen Überschuss auszuweisen, obwohl er heute demographisch begünstigt ist, das Verhältnis der potenziell arbeitsfähigen zu den unproduktiven Bevölkerungsteilen (Alte und Kinder&Jugendliche) ist so günstig wie noch nie und auch nie wieder in der Zukunft sehe ich da absolut schwarz.
      Da ändert auch solch ein positiver Aspekt nichts daran.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 18:02:12
      Beitrag Nr. 2.453 ()
      Bei Ceotronics hat sich der Auftragsbestand um 97% zum Vorjahr verbessert (Vielleicht wegen der WM?!). Ich bin ja mal gespannt, was bei der Einführung des Digitalfunks in Deutschland los sein wird.


      01.03.2006 17:02
      DGAP-Adhoc: CeoTronics AG (deutsch)

      CeoTronics AG (Nachrichten) : Umsatz und Auftragsbestand nach 9 Monaten des GJ 05/06

      CeoTronics AG / Quartalsergebnis/Quartalsergebnis

      01.03.2006

      Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG übermittelt durch die DGAP - ein Unternehmen der EquityStory AG. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------- -------

      CeoTronics übertrifft 9-Monats-Vorjahres-Rekordumsatz um ca. 3,6% // Auftragsbestand gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt um ca. 97% höher

      Die am PRIME Standard und im Index "Technology All Share" notierte CeoTronics AG Audio Video Data Communication (ISIN: DE0005407407), Adam-Opel-Straße 6, 63322 Rödermark, Deutschland, hat zum 28.02.06 den konsolidierten Umsatz nach US-GAAP gegenüber dem Vorjahreszeitpunkt von TEUR 12.955 um ca. TEUR 460 auf ca. TEUR 13.415 gesteigert. Das entspricht einer Steigerung von ca. 3,6%.

      Endgültige, detaillierte konsolidierte Konzernzahlen werden nach Feststellung am 13.04.2006 mit dem 9-Monatsbericht 05/06 veröffentlicht.

      -------------------------------------------------------------------- -------

      Informationen und Erläuterungen des Emittenten zu dieser Mitteilung:

      "Die Umsatzentwicklung nach 9 Monaten entspricht unseren Planungen und zusammen mit dem hohen Auftragsbestand, bestätigt dies unser Umsatzziel von 17 Mio. EUR für das Geschäftsjahr 05/06", erklärte Vorstandsvorsitzender Thomas H. Günther.

      CeoTronics AG Audio Video Data Communication Investor Relations, Adam-Opel-Straße 6, 63322 Rödermark, Germany Tel: +49 6074/8751-722, Fax: +49 6074/8751-720 E-Mail: vorstand@ceotronics.com, Internet: http://www.ceotronics.com

      DGAP 01.03.2006
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 19:20:19
      Beitrag Nr. 2.454 ()
      [posting]20.442.061 von grigri4 am 01.03.06 13:54:42[/posting]Deshalb ist die Sichtweise von Deutschland als Museum sehr realistisch. Das ist ein sehr gravierendes weil reales Problem obwohl man es zum Beispiel im Gegensatz zur Verschuldung der USA, welche zum Beispiel kein reales Problem ist, nicht sehen kann.

      Um es deutlicher zu sagen: Die Substanz zum Neuanfang nach einem Zusammenbruch wird immer dünner. Das Römische Reich ist wohl auch daran zugrunde gegangen, weil nach Jahrhunderten des Bürgerkrieges einfach zu wenig Menschen da waren. Den einfallenden Stämmen konnte nichts mehr entgegengesetzt werden. Und an Integrierung war nicht zu denken. Vielleicht wird sich die Geschichte in abgewandelter Form widerholen.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 20:02:41
      Beitrag Nr. 2.455 ()
      Hallo grigri4,

      Du hast recht, einfache Arbeiten lassen sich im Ausland billiger machen. Wird in dem Bericht ja auch gesagt und ist nachvollziehbar. Und gleiches Geld für gleiche Arbeit, egal ob in Polen oder Deutschland, wird sich zwangsläufig durchsetzen. Wobei das in den “reichen Ländern” zu Unruhen führen kann oder sogar wird. Siehe die Jugendrevolte in den französischen Vorstädten.

      Aber man sollte seine Stärken erkennen und diese gezielt einsetzen. Und in die Richtung geht der Beitrag. Ich wollte halt auch mal was Positives posten und Mut machen.

      Wenn ich über “die schlechten Zeit heutzutage” nachdenke, muß ich an meinen Opa denken, um mir Mut zu machen. Der hatte in meinem Alter 2 Weltkriege hinter sich und ein kaputt gebombtes Haus. Trotzdem hat er weiter gemacht. Dagegen sind unsere Probleme “Peanuts”.

      Zum Thema “gut ausgebildete Menschen“: Noch leisten wir uns den Luxus, mehr Menschen an Hochschulen auszubilden, als Arbeitskräfte mit HS Ausbildung gebraucht werden. Und viele Schulabgänger finden keine Lehrstelle. Man stelle sich vor, es gäbe eine Repro-Rate von 100%. Dann wäre die Jugendarbeitslosigkeit noch höher.
      Aber langfristig ist die Überalterung ein Problem.
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 20:34:00
      Beitrag Nr. 2.456 ()
      (Antwort auf Beitrag Nr. 20.451.024 - erstellt von brokerbee am 01.03.06 20:02:41)

      Man stelle sich vor, es gäbe eine Repro-Rate von 100%. Dann wäre die Jugendarbeitslosigkeit noch höher.

      Das Problem mit der Arbeitslosigkeit liegt an unserer verirrten Politik, an nichts anderem und die Geburtenquote ist als Steuerungsmechanismus denkbar ungeeignet, denn damit holt man sich langfristig noch viel größere Probleme ins Haus als man glaubt. Man sollte niemals vergessen, dass Kinder die Heute geboren werden für den Arbeitsmarkt erst in 20 Jahren von Bedeutung sind. Die nächsten 20 Jahren würden sie quasi kontinuierlich Geld kosten.

      Zum Thema Arbeitslosigkeit. Man sollte keinesfalls die Arbeitslosigkeit bekämpfen wollen mit der Geburtenquote. Die unangenehmen Nebenwirkungen werden sich in D in 10-15 Jahren einstellen. Du kannst sicher sein, dann wird es immer noch Arbeitslosigkeit geben, möglicherweise relativ gesehen nicht einmal weniger als bereits heute. Gleichzeitig wird es dann aber auch Arbeitskräftemangel und in Folge abwandernde Unternehmen geben. Die Rahmenbedingungen sind das Problem.
      Ich habe mich zum Beispiel mal erkundigt welche Firmen die Elektrogeräte herstellen die es bei uns unter den verschiedensten Namen zu kaufen gibt. Seien es Grundig, die diversen No Names oder auch andere. Meistens kommen sie nicht aus Asien wie man meinen mag sondern aus der Türkei von der Firma Koc. Das ist ein familiendominiertes Konglomerat, das alle Arten von Elektrogeräten herstellt. Die Arbeiter verdienen etw. 500 EUR im Monat. Zu solchen Löhnen könnte man sicherlich auch viele dieser Arbeitsplätze in D halten. Wir machen hier die Firmen dicht, siehe AEG in Nürnberg und entlassen die Menschen in die Arbeitslosigkeit. Dort verursachen sie dann Kosten für die Allgemeinheit und erhöhen die Löhne der anderen die noch Arbeit haben indirekt, was den Teufelskreis weiterdreht. Übrigens auch Firmen wie Loewe, die im höherpreisigen Segment sind lassen zunehmend von Koc fertigen.

      Egal ob es die Menschen hier gut finden oder nicht, früher oder später werden sie zu den Marktbedingungen arbeiten, früher oder später werden sie mit Osteuropäern, Türken oder Chinesen konkurrieren müssen. Je länger wir damit warten, desto teurer und schmerzhafter wird dieser Prozess für uns. Es ist zum Beispiel allemal besser die Menschen über Kombilöhne noch zu unterstützen, als sie komplett über Transferleistungen zu finanzieren.

      Schließlich erzwingen die Menschen mit ihrem Konsumverhalten selbst diese Entwicklung.

      Einen höheren Lohn kann man nur verlangen wenn man analog zur Preisbildung bei Unternehmen über Marktmacht verfügt, weil man zum Beispiel eine sehr gute oder seltene Ausbildung bzw. Qualifikation hat.
      D versagt hier wieder einmal auf ganzer Linie, hierzulande scheint man zu glauben man könne die positiven Aspekte der Globalisierung, zum Beispiel Schuhe für 20 EUR etc. in Anspruch nehmen und gleichzeitig seine komfortable Position der Vergangenheit beibehalten. Das Ende vom Lied wird sein, dass man beides verliert. Die Globalisierung schafft in der Summe mehr Gewinner als Verlierer, weil sie die Produktionsprozesse effizienter gestaltet. Das bedeutet aber nicht, dass es keine Verlierer geben wird. Wir werden es sein dank unserer glorreichen Politik und niemand anderes weil wir uns nicht bewegen.

      Die Demographieproblematik ist ein anderes Thema und man sollte beide nicht miteinander vermischen.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 20:41:17
      Beitrag Nr. 2.457 ()
      Die Entwicklung in D ist wirklich traurig. Ich denke, die hier Diskutierenden gehören zu der Minderheit, die selbständig denken, vorausplanen und den Begriff Eigenverantwortung noch kennen.
      Ich denke, durch die Vollkaskomentalität und die Situation, dass die meisten in diesem Land keine wirklich existenziellen Probleme kennen, entsteht kontinierlich eine degenerierte Gesellschaft. Dieses wird duch die scheinheilige und verlogene Politik mit ausgelöst und verstärkt.
      Kaum einer fühlt sich noch für sein eigenes Verhalten verantwortlich. Weist man jemanden auf die lange bekannten kommenden Probleme hin, erhält man nicht selten Aggressionen als einzige Reaktion. Oder die typische Reaktion: "Warum hat mit das keiner gesagt?" um dann wieder in Nichtstun zu verfallen.

      Ich habe das - im kleinen- auch hier vor Ort erlebt, als es darum ging, dass die Interessen von Anwohnern bei einer städtischen Entscheidung berücksichtigt werden.
      Es war ein Elend, zu sehen, dass selbst scheinbar intelligente Leute oft nicht in der Lage oder besser nicht willens sind, sich für die eigenen Interessen einzusetzen.

      Das ist sehr frustrierend. Zudem beängstigt mich das auch. Wenn ich Geld eigenständig fürs Alter zurücklege, bin ich mir heute schon sicher, dass mir immer mehr vom Staat davon weggenommen wird, damit es denen gegeben wird, die heute zu ignorant sind, ihre eigenen Rücklagen zu bilden.
      Avatar
      schrieb am 01.03.06 21:49:04
      Beitrag Nr. 2.458 ()
      [posting]20.452.105 von best_choice am 01.03.06 20:41:17[/posting]Die Sache ist ganz einfach :

      Geh arbeiten, zahle in alle möglichen Kassen ein, nach Steuer legst du dann Dein Geld was Du übrig hast in Deine Altersvorsorge.

      Das mach Dein Leben lang, schlie0lich bist Du ja eigenverantwortlich. Mußt nur aufpassen, das du vorher nicht stirbst, also immer schön zum Onkel Doktor gehen und jedes Wehwehchen mit Operation im Krankenhaus und Jahrelangen Kuren behandeln............


      ..........................................................


      Ich mach das so :

      Ich zahle grundsätzlich nix in Kassen ein, ich spare auch grundsätzlich nicht um ins Rentenalter eintreten zu dürfen.

      Alt werde ich von alleine, gesund bin ich sowieso.

      Gut, also einen kleinen Steuersatz muß ich meistens entrichten, aber wirklich nicht der Rede wert.

      So, ich brauch auch kein Auto, habe ein Fahrrad, ist gesund, umweltfreundlich und meistens bin ich damit schneller als Auto. Die Parkplatzgebühren hab ich nicht, parke direkt vorm Supermarkt.

      Wie will mir denn jemand erzählen, ich müsse mein Leben lang buckeln und sparen damit ich später als alter Daddy mein Gnadenbrot kriegen kann??

      Rentenalter ist Todesalter.......dafür krumm machen??.....sind denn hier alle verrückt geworden??:confused:
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 08:56:54
      Beitrag Nr. 2.459 ()
      [posting]20.451.024 von brokerbee am 01.03.06 20:02:41[/posting]Mal so eine Überlegung zum Thema:
      Du hast recht, einfache Arbeiten lassen sich im Ausland billiger machen. Wird in dem Bericht ja auch gesagt und ist nachvollziehbar. Und gleiches Geld für gleiche Arbeit, egal ob in Polen oder Deutschland, wird sich zwangsläufig durchsetzen.

      Wäre es möglich z. B. in D. das Preisniveau (Löhne und Gehälter, Verbindlichkeiten im Inland) in einer Nacht und Nebelaktion zu senken? Im Ausland ist D. als Staat doch kaum verschuldet und somit (fast) ein Nullsummenspiel. Man wäre den Preisdruck (Dumping) vom Ausland vom Hals. Die gekniffenen wären diejenigen, die im Ausland Kredite zu laufen haben und die Unternehmer, die abgewandert sind.
      Zwischen den Banken könnte man die gegenseitig vergebenen Kredite in einer Geheimaktion im Vorlauf saldieren.

      Nur mal so eine Überlegung.

      Gruß Laotser
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 09:47:03
      Beitrag Nr. 2.460 ()
      wie soll das denn funktionieren?
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 09:55:33
      Beitrag Nr. 2.461 ()
      [posting]20.458.272 von Mannerl am 02.03.06 09:47:03[/posting]Eben keine Währungsabwertung, sondern eine Währungsaufwertung im Inneren des Landes. Quasi die Preise von Polen über Nacht hier einführen mit allem Wenn und Aber. Dann hätten wir die Angleichung mit Osteuropa von einer Minute zur anderen. Nach ein paar Tagen des Durcheinanders gehts weiter.
      Es ist ja nur mal so ein Gedankenspiel.

      Gruß laotser
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 10:25:14
      Beitrag Nr. 2.462 ()
      Zur Rentenproblematik

      Glaubt hier wirklich noch jemand dass von den Politikern, die sich einreihen in eine lange Tradition des versagens noch Reformen zu erwarten sind?

      http://www.welt.de/data/2006/03/02/853608.html

      Schulden sind Steuern von morgen, deshalb ist es egal wie man es nennt. Ich hoffe die EZB hebt möglichst bald sehr deutlich die Zinsen an, damit den Versagern in Berlin alles um die Ohren fliegt.
      Ob man den Rentenbeitrag unter 20% hält und die wachsende Lücke zwischen Einnahmen und Ausgaben über Schulden finanziert oder ob man ihn gleich erhöht ist nur ein technischer Unterschied.
      Notwendig wäre den Menschen klipp und klar zu sagen wir leben über unsere Verhältnisse, euch geht es ohnehin heute besser als es den zukünftigen Generationen gehen wird. Die Renten werden strikt an den Einnahmen festgemacht. Wenn die Einnahmen sinken müssen halt auch die Rentenzahlungen fallen.
      Aber solch ein Maß an Anstand und Weitsichtigkeit kann man von deutschen Politkern nicht erwarten.
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 10:29:28
      Beitrag Nr. 2.463 ()
      Noch etwas interessantes für alle Zwack-Aktionäre, ich spiele momentan auch mit dem Gedanken mich an dieser Firma zu beteiligen.

      http://www.welt.de/data/2006/03/02/853624.html

      Ich würde das nicht überbewerten, denn nichts ist so unvorhersehbar wie Währungsprognosen trotzdem will ich das niemandem vorenthalten.

      Gruß grigri
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 10:45:54
      Beitrag Nr. 2.464 ()
      [posting]20.458.494 von laotser am 02.03.06 09:55:33[/posting]Ich sage nur eins.

      Freie Marktwirtschaft.

      Dann brauche ich nichts zu senken und nichts zu regulieren, denn das ergibt sich alles von selbst.

      Gerade die politischen Eingriffe sind es, die für ein Ungleichgewicht sorgen und damit den Niedergang Deutschlands bewirken.

      Die ganze sozialistische Gleichmacherei in diesem Land trägt Schuld daran, dass ich auf Kosten anderer leben, dass ich die Schule abbrechen und direkt in die Sozialhilfe einsteigen kann. Ich kann auf jegliche Vorsorge verzichten, da mich die anderen ja auffangen werden usw. usw.

      Nur wer sich unverschuldet (Unfall, Krankheit) nicht selbst helfen kann, bedarf der Mithilfe der Gemeinschaft. Alle anderen können aus meiner Sicht gerne untergehen.

      Nur so schaffe ich die richtigen Anreize
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 20:32:07
      Beitrag Nr. 2.465 ()
      damit wirst aber keine Freunde finden wenn Du sowas "der Gesellschaft" sagst!
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 21:26:51
      Beitrag Nr. 2.466 ()
      @


      Mit der Rente funktioniert das so :

      Du zahlst 5 Sack Kartoffeln heute ein. Später kriegst Du dann (irgendwann) so 1 Sack Kartoffeln wieder raus. (Ja, komisch die anderen 4 Säcke sind aufgegessen).

      Nun, im Sterbealter braucht man nicht mehr so viel essen, das ist ungesund. Ja, mal ehrlich satt werden die doch auch, oder?? Bzw. satt werden irgendwie doch alle, selbst die Katzen und Hunde, wo nix einzahlen.


      Oder wie ist das im Sterbealter?
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 21:44:43
      Beitrag Nr. 2.467 ()
      @


      Fresh del Monte


      Vielleicht kriegen ja die wo nix eingezahlt haben später ein Essensschein von obiger Firma. Gammelgemüse muß auch weg.


      Also die Leute die ich kannte (bereits verstorben) haben ihre Rente garnicht bekommen........die Kinder haben die Rente genommen. Naja......die sind wenigstens satt geworden.

      Rentenroulette nennt man sowas......mit Zero. :cry:
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 22:10:45
      Beitrag Nr. 2.468 ()
      Jetzt werdet ihr langsam fies..:laugh::laugh:

      Was anderes, da die Massenmedien massenweise angstmachende Unwahrheit und Halbwahrheit verbreiten möchte ich massiv gegenzusteuern und sinnvollere Informationen zu verbreiten: http://www.dahlke.at/aktuelles/ix_aktuelles.htm

      ------------------------------------------------
      Vogelgrippe - Gefahr für die Menschheit oder Panikmache?
      von Rüdiger Dahlke - Webseite: http://www.dahlke.at http://www020.gmx.net/de/cgi/derefer?TYPE=1&DEST=http%3A%2F%…

      Nie haben sich so viele Menschen gegen Grippe impfen lassen wie gerade
      jetzt
      - angesichts der angeblichen Bedrohung durch die Vogelgrippe. Ärzte, die
      sich nur von medizinischen Erwägungen leiten lassen, müssten die Welt nicht
      mehr verstehen! Gegen Vogelgrippe kann man gar nicht impfen, weil das noch
      gar kein Krankheitsbild des Menschen ist. Man müsste schon mit Vögeln
      vögeln, um in Gefahr zu geraten, sich diese Vogelkrankheit einzufangen.

      Die medizinischen Fakten sind klar, werden aber konsequent ignoriert.
      Bisher
      kann das Virus nur zwischen Vögeln und bei sehr nahem Körperkontakt von
      Vögeln auf Menschen übertragen werden, nicht aber zwischen Menschen. Wer
      also auf intimeren Kontakt mit fremden Vögeln verzichtet, ist gar nicht
      gefährdet. Natürlich könnte das Virus - wie es schon einmal vor vielen
      Jahrzehnten geschehen ist - mutieren und dann auch Menschen direkt
      gefährden. Erst dann könnte man auch überhaupt einen Impfstoff dagegen
      entwickeln. Wieso das gerade jetzt geschehen sollte, wo es in den letzten
      100 Jahren nur einmal passierte, bleibt wissenschaftlich völlig im Nebel.
      Wahrscheinlich stecken auch weniger wissenschaftliche als industrielle
      Interessen dahinter.
      Das Virenmittel Tamiflu, bis dahin ein völliger Ladenhüter, ist plötzlich
      der Renner geworden und lagert in privaten Kühlschränken, die ersten
      Übereifrigen sollen sehr zu ihrem Schaden schon davon gekostet haben,
      einige
      seien sogar schon daran gestorben, wollen Gerüchte wissen. Diese
      Wahrscheinlichkeit ist jedenfalls höher als die an Vogelgrippe zu
      erkranken.
      Auf jeden Fall werden wir gerade Zeuge, wie aus einem fast unverkäuflichen
      Mittel ein absoluter Renner gemacht wird. Warum auch seriöse Journalisten
      sich an diesem Spiel mit der Angst beteiligen, bleibt schleierhaft. Wenn
      man
      nicht gerade eine neue Verschwörungstheorie entwickeln will, wovon ich
      wirklich nichts halte, dürfte es sich am ehesten um eine Art Kettenreaktion
      handeln, nachdem an irgendeiner " wichtigen" Stelle eine entsprechende
      Information eingespeist wurde. Dabei ist die nun entstandene Situation
      wirklich insofern bedrohlich, als durch die gnadenlose auf allen Kanälen
      betriebene Angst- und Panikmache tatsächlich das Immunsystem geschwächt und
      die minimale Wahrscheinlichkeit auf eine Epidemie erhöht wird. Die
      Psychoneuroimmunologie, jene Wissenschaft, die die Auswirkungen der Seele
      auf unsere Abwehrkraft untersucht, lässt keinen Zweifel daran, dass
      wenig so
      anfällig macht wie gerade Angst. In diesem Sinn ist dieser Artikel auch als
      Therapie gedacht.
      Warum solche Angstmache überhaupt funktioniert, dürfte vor allem an unserer
      grundsätzlichen Gefährdung in dieser Welt liegen. Potentielle Gefahren gibt
      es tatsächlich unzählige, die Frage ist, wie wir damit umgehen. Zecken
      waren
      auch lange harmlos, bis sie sich plötzlich in doppelter Hinsicht zur
      Bedrohung " auswuchsen" . Aids kam aus heiterem Himmel, und was wäre, wenn es
      ab morgen nicht nur durch Spritzennadeln, sondern auch von Mücken
      übertragen
      würde? Das Leben ist prinzipiell gefährlich, und der Mensch folglich
      grundsätzlich bedroht. Daran konnte unsere moderne Lebensform noch wenig
      ändern. Insofern ist eine Grundangst geradezu natürlich, etwas anderes aber
      ist es, wenn sie ausgenutzt wird. Und das hat leider Tradition. So wurde
      jahrzehntelang mit dem alten Impfstoff vom vergangenen Jahr gegen die
      normale Grippe geimpft hat, weil man gar keinen aktuellen zur Verfügung
      hatte. Das war ein zwar medizinisch sinnloses, aber trotzdem gutes
      Geschäft.
      So ähnlich impft man jetzt gegen etwas, das gar keinen Zusammenhang mit der
      Bedrohung hat. Dahinter könnte man Methode wittern, besonders wenn man
      weiß,
      dass die Impflust der Bevölkerung drastisch nachgelassen hatte. Nur schwer
      sind nämlich viele von Impfungen zu überzeugen, obwohl diese - wenn man der
      Schulmedizin glaubt - gar nicht schaden können. Die Menschen wissen es mit
      Recht besser, wie ich an den Zuschriften sehe, die ich zu dem kritischen
      Impfkapitel im Buch " Aggression als Chance" bekomme. Vor allem Mütter sind
      froh, eine ganze Menge medizinische, das heißt, von einem Arzt
      zusammengestellte Gründe gegen die Impforgie an die Hand zu bekommen, wenn
      sie ihre Kinder davor bewahren wollen und nicht wissen, wie sie sie gegen
      manche Ärzte und deren Argumente in Schutz nehmen sollen, besonders wenn
      letztere angstmachenden und sogar bedrohenden Charakter annehmen.

      Die Angst vor der Vogelgrippe wird - meiner Meinung nach - ausgenutzt, die
      Impfbereitschaft der Bevölkerung wieder zu erhöhen und hat hier auch schon
      Beachtliches für die entsprechende Industrie geleistet. An Stelle der
      Impfmüdigkeit sind nun die Impfstoffe erstmals seit Jahren in den
      deutschsprachigen Ländern ausgegangen. Im nächsten Jahr wird das sich
      daraus
      ergebende Verknappungsmanagement der Industrie noch ganz andere " Erfolge"
      bescheren. Wie wird nun so etwas in Szene gesetzt?
      Der erste Schritt war wohl die Umbenennung von Vogelpest, wie man bis vor
      einigen Jahren sagte, in Vogelgrippe. Mit dem Wort " Pest" lässt sich heute
      kaum noch Wind machen, Grippe aber ist immer als Gefahr im Bewusstsein der
      Menschen. Also hat man flugs den Namen geändert, auch wenn es dafür
      keinerlei inhaltliche Gründe gab. Das würden gute Werbestrategen nicht
      anders vorgeschlagen haben.
      Ähnliches haben wir die letzten Jahre schon mit SARS erlebt, um das es erst
      still wurde, seit wir die neue Grippe haben beziehungsweise sie uns
      " angedroht" wird. An der asiatischen Lungenentzündung SARS ist - wie nicht
      anders zu erwarten - hierzulande niemand gestorben. Aber in jedem Jahr
      sterben allein in Deutschland über 30.000 Menschen an ganz normaler
      Lungenentzündung, weil die Antibiotika infolge Resistenzentwicklung durch
      kritiklos übertriebene Anwendung vielfach unwirksam geworden sind. Davon
      berichten die Medien aber nie! Auch nicht davon, dass eine einzige
      Antibiotikakur in den ersten beiden Lebensjahren eines Kindes dessen
      Wahrscheinlichkeit, später Allergiker zu werden, um über 50 % erhöht! Was
      all die Mehrfachimpfungen in dieser Hinsicht anrichten, wurde bisher nicht
      einmal untersucht. Warum wohl? Nun bin ich gar nicht gegen Antibiotika, im
      Gegenteil ich möchte sie uns bewahren für wirklich bedrohliche Situationen,
      denn die 30 000 Toten durch Lungenentzündung wären vermeidbar durch
      verantwortlicheren Umgang mit diesen im wirklichen Notfall unersetzlichen
      Mitteln.
      Wenn wir schauen, was wem nutzt, zeigt sich, dass die Panikmache bezüglich
      Vogelgrippe ein gefundenes Fressen für die Impf- und die übrige
      Pharmaindustrie ist und im Nebeneffekt noch ein schöner Schlag gegen die
      ökologische Landwirtschaft, jedenfalls sofern sie Federvieh züchtet. Einen
      anderen Sinn kann ich darin nicht erblicken, denn not-wendige Information
      ist das so jedenfalls nicht, eher das Gegenteil: abwehrschwächende

      Panikmache.
      Die Aktion, die Hühner einzusperren war an Lächerlichkeit durch nichts zu
      überbieten. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein deutsches Huhn durch ein von
      einem überfliegenden asiatischen Vogel fallengelassenen Kotklümpchen
      getroffen und sich dieses freiwillig einverleiben würde, liegt deutlich
      unter der Wahrscheinlichkeit, dass das arme Huhn von einem Meteoriten
      erschlagen wird. Insofern könnten wir dann alle Hühner und uns selbst
      ständig einsperren. Auch die Gefahr von Teilen abstürzender Flugzeuge
      erschlagen zu werden, wäre in diesem Zusammenhang völlig neu zu diskutieren
      und sollte mindestens Politiker ermuntern, über eine allgemeine Helmpflicht
      nachzudenken.
      Was aber kann tun, wer die gezielte Panikmache durchschaut? Wir könnten den
      aufgezwungenen Anlass nutzen, uns unserer grundsätzlichen Bedrohung bewusst
      zu werden. Immerhin bekommen 50 % unserer Bevölkerung heute im Laufe ihres
      Lebens Krebs, 30 % eine Psychose und 40 % Allergien, von Depressionen ganz
      zu schweigen. In dieser Hinsicht könnten wir wirkliche Vorbeugung im Sinne
      von " Krankheit als Symbol" treiben und uns unseren Lebensaufgaben stellen,
      unsere anstehenden Themen herausfinden und annehmen und unseren Weg finden
      und mutig gehen. Wer jetzt auf die Panikmache mit Angst oder Betroffenheit
      reagiert hat, könnte sich auch mit seiner grundsätzlichen Angstbereitschaft
      mit einem Programm wie " Angstfrei leben" in konstruktiver Weise
      beschäftigen.
      Bezüglich der Vogelgrippe aber könnten wir erst einmal entspannen. Die
      Macht
      unserer Massenmedien ist zwar schon gewaltig, aber eine Epidemie herbei zu
      schreiben, wäre etwas Neues und eher Unwahrscheinliches, aber
      wahrscheinlich
      nichts Unmögliches.
      Bezüglich Impfungen: Aggression als Chance
      www.dahlke.at/veroeffentlichungen/ix_b43.htm
      < http://www020.gmx.net/de/cgi/derefer?TYPE=1&DEST=http%3A%2F%…

      (Bertelsmann)

      Bezüglich Vorbeugung: Krankheit als Symbol
      www.dahlke.at/veroeffentlichungen/ix_b1.htm
      < http://www020.gmx.net/de/cgi/derefer?TYPE=1&DEST=http%3A%2F%…

      (Bertelsmann)
      Bezüglich Angst: CD Angstfrei leben
      www.dahlke.at/veroeffentlichungen/ix_b21.htm
      < http://www020.gmx.net/de/cgi/derefer?TYPE=1&DEST=http%3A%2F%…

      (Goldmann-Arkana)

      Aus: DAHLKE-INFO No. 01/06
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 22:49:49
      Beitrag Nr. 2.469 ()
      [posting]20.476.445 von brokerbee am 02.03.06 22:10:45[/posting]Wichtig ist doch nur.......Kosten zu machen.


      Von den x Milliarden Menschen sind eine handvoll Tote, ja und auch eine Katze war dabei.


      Fazit : Plündert eure Krankenkassen, damit ihr sie wieder auffüllen dürft.

      .
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 22:58:13
      Beitrag Nr. 2.470 ()
      Kleiner Witz :


      Kommt ein 90jähriger in die Klinik. Chefarzt sagt : Mit der Operation müssen wie uns aber beeilen. Der 90jährige sagt : Wieso, ich habe Zeit.


      .
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 23:09:08
      Beitrag Nr. 2.471 ()
      Also wenn ich mal alt bin werde ich wohl aus Kostengründen alle Operationen nach meinen Tod verschieben.

      Erspart Kosten und Schmerzen.


      Nur.......die Pharmaunternehmen und Krankenkäuser werden dabei wohl finanziell krank.
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 23:24:04
      Beitrag Nr. 2.472 ()
      Mal was anderes:

      Durch die Medien habe ich gehört, das ich 1000 Euro bezahle, dafür das mein Nachbar 2000 Euro ärmer wird.


      Wer denkt sich denn sowas aus?? Ein kranker Vogel oder wie??
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 23:37:09
      Beitrag Nr. 2.473 ()
      Fresh del Monte :


      Also die sind ja heute auch nicht gerade der Hit. Wobei der Dollar auch nicht der Hit ist.

      Ob die tatsächlich Gammelgemüse verkaufen??:confused:


      Wer weiß, ob nicht diese Firma.....hm...achja...Zwack vielleicht auch noch Frostschutz ins Gesöff reinmacht wegen kalten Winter??


      .
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 23:44:35
      Beitrag Nr. 2.474 ()
      Hucke aus Bückeburg...nee aus Lübbecke:


      Also Hucke ist ja gegen Fresh del Monte noch ganz gut, bloß 2,3% Minus. Immerhin ist der Kurs auch noch oberhalb von 2 Euro, nämlich 2,14 Euro. Aber ob das jetzt so unbedingt gut ist, weiß ich auch nicht. Das Ding sieht mir mehr wie eine nach unten gekrümmte Banane aus.

      Oder??


      Bückeburg.....richtig Neschen hießen die, mal schaun, bin gleich wieder da.
      Avatar
      schrieb am 02.03.06 23:53:47
      Beitrag Nr. 2.475 ()
      Neschen aus Bückeburg :


      Naja, die sehen heute recht freundlich aus mit 1,2% Plus, quasi gegen den Trend gestiegen. Nicht schlecht Herr Specht.


      Aber : ich mal etwas genauer gekuckt und festgestellt, das die auch nur eine nach unten gekrümmte Banane sind.


      Irgendwie sind die aus Lübbecke und Bückeburg mit die gekrümmten Bananen, wo nach unten Zeigen faul.

      Ja,......im Boxsport ist das "Fallobst". Knock out.


      So, also ich hab jetzt mal das Gammelgemüse, und das Gammelobst untersucht.........no more comment about.
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 00:02:14
      Beitrag Nr. 2.476 ()
      So, wen haben wir denn jetzt noch zu untersuchen ??

      Buffett....richtig der Bauer ist ja auch noch da.

      Und da is ja noch eine Bildungsfirma für alte Leute.....komme jetzt nicht auf den Namen.

      Gut, den Bauer Buffet........bin gleich wieder da.
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 00:16:42
      Beitrag Nr. 2.477 ()
      Buffet.....Berkshire Hastduweg.


      Also gesund sieht mir der Buffet auch nicht aus. Besonders auf Butterdollarbasis.

      Hm.....Divi kennt der Bauer auch nicht.


      Eine Aktie wo der kauft nimmt der mit ins Grab. Und das dauert wohl auch nicht mehr lange........der Bauer ist alt, sehr alt und weiß nix mehr richtig Bescheid. Der sollte sich lieber Staatsanleihen kaufen.


      Nun, ich würde dem Opa kein Cent in die Hände geben. Womöglich muß ich den Cent wieder aus sein Grab ausbuddeln.

      In den USA hat der übrigens nur Feinde, von wegen das er eine Nulle-perform ist. Nun, das stimmt. Wieso der Kult sein soll in Deutschland?? Naja, fragt mal die Ammis, die wissen Bescheid über die Pappnase.

      .
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 00:22:24
      Beitrag Nr. 2.478 ()
      Da war doch noch ein Rentnerwohnheim auf der Insel. Wie hießen die jetzt noch mal.

      Blackborn.....Stone, englische Rentner jedenfalls.


      Naja gut, laß ich jetzt mal die englischen Rentner.

      Gute Nacht. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 00:42:31
      Beitrag Nr. 2.479 ()
      So, jezt hab ichs.....Brigitte mit dem Rentnerschmuck.


      Also die sind gut gelaufen,......aber das ist gelaufen eben.


      Beim Gewinn von 8 Euro zahlen die Rentner 233 Euro.


      Das ist ja so ungefähr wie bei Buffet.


      Gut, also Geld verdienen die, machen andere Aktien aber mehr. KGV 27 für den Plastikschmuck für Rentner.........was soll dabei rauskommen???


      Plastikmüll, sonst nix........abwarten Leute, in die Tischkante beißt ihr erst später.


      Gute Nacht. :cool:
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 08:43:14
      Beitrag Nr. 2.480 ()
      [posting]20.478.108 von Rentolino am 03.03.06 00:42:31[/posting]Hast Du auch positive Berichte über irgendwelche Aktien aufzubieten???
      Oder besser noch eigene Werte über die es sich lohnt zu diskutieren bzw. die ein Invest wert sind.

      Oder beschränkst Dich ausschließlich aufs Niedermachen?
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 09:35:43
      Beitrag Nr. 2.481 ()
      wie sind denn hier die Meinungen zu einer kurzen turnaround/Erholungs-spekulation bei zapf creation?
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 10:31:08
      Beitrag Nr. 2.482 ()
      [posting]20.480.352 von mr.lukoil am 03.03.06 09:35:43[/posting]Bei Zapf gab es Unregelmäßigkeiten in der Buchführung. Ich würde abwarten, bis dieses Thema geklärt ist.

      Bezeichnend erscheint mir die Entwicklung des Eigenkapitals im Verhältnis zu den Verbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten sind über die Jahre gestiegen, während das Eigenkapital gesunken ist. Bei einem erfolgreichen Unternehmen sollte die Relation eigentlich gerade andersherum aussehen.

      Ich habe das Gefühl mit der Branche geht es eher abwärts.
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 10:53:45
      Beitrag Nr. 2.483 ()
      ich habe es ja auch bewusst nicht als Investition bezeichnet.
      Bedenken kann man hier durchaus haben. Da sehr viele Leute GEld verloren haben und! sehr viele skeptisch sind, ist die Aktie halt günstig. Ich könnte mir eine Erholung bis 14 Euro vorstellen. Evtl auch ein wenig mehr. Das wären von jetzt immer noch 40%. Was danach kommt wird mich nicht mehr interessieren. Bin seit 9 Euro an board.

      Zu den Bilanzvorwürfen: da ist bereits sehr viel geprüft (extern) und es verbleibt nur noch eine geringe Unbekannte als Risiko. Wenn es diese nicht mehr geben würde, wäre der Kurs woanders.

      Hinzuweisen ist noch auch den neuen Finanzvorstand.

      ausserdem wurde die 200Tage-Linie überwunden.

      Nicht risikofrei, aber einige zusätzliche Euro für die Portokasse sind hier bei m.E. überschaubarem Risiko drin.

      Ps. auch mal das Unternehmensprofil beachten, wer da schon so alles investiert ist.
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 11:31:45
      Beitrag Nr. 2.484 ()
      am wochenende kommt der buffett-brief. man darf gespannt sein, was er dieses Jahr zum Besten gibt. Alleine schon der Unterhaltungswert empfiehlt ein Lesen:

      Investors await Buffett`s annual letter
      Friday March 3, 2006, 7:46 am

      Warren Buffett will release perhaps the world`s most widely read annual shareholder letter, scoured by investors for tips and advice from the world`s second-richest person.

      Buffett, worth an estimated $40 billion, typically sets out his views on corporate America and global markets in his annual letter to stockholders of his Berkshire Hathaway Inc insurance and investment company.
      ADVERTISEMENT
      <a href="http://au.ard.yahoo.com/SIG=12fdffve2/M=396641.8032992.8860717.2020541/D=aufin/S=96781335:LREC/Y=AUNZ/EXP=1141468123/A=3293458/R=0/id=flashclicks/*http://ad.au.doubleclick.net/clk;27291269;12655510;g?https://www.comsec.com.au/"><img src="http://au.a1.yimg.com/au.yimg.com/adv/c/commbank/060208_commsec_mlending_300x250.gif" width=300 height=250 border=0></a>

      He may discuss US trade and budget policy and his four-year bet against the US dollar. He may also review his several recent acquisitions, and his large investments in established, but still-growing companies such as Wal-Mart Stores Inc and Wells Fargo & Co.

      Buffett is usually spare in discussing future investments, making it tough for investors to mimic him.

      Berkshire will also report fourth-quarter results on Saturday, and profit may be driven lower by pressure on insurance operations, its main business.

      Two analysts polled by Reuters Estimates, on average, expect Berkshire to report fourth-quarter profit of about $US1.2 billion ($A1.61 billion), or $US933 ($A1,255.47) per Class A share, excluding items and before changes in the value of investments and the impact of Buffett`s bet against the US dollar. Profit was $US1,197 ($A1,610.71) per share before items a year ago.

      "Insurers were impacted heavily last year by hurricanes," said Steven Check, who oversees $US475 million ($A639.17 million) at Check Capital Management Inc in Costa Mesa, California.

      "The key thing to monitor is the change in (Berkshire`s) book value, which I expect increased 5 per cent."

      Berkshire owns some 50 companies, including reinsurer General Re Corp and auto insurer Geico.

      Credit rating agency Standard & Poor`s this year said many insurers and reinsurers face growing price competition and are vulnerable to catastrophes, such as 2005`s Hurricane Katrina.

      Buffett bought Berkshire, a textile maker, in 1965, and is giving up his seat on Coca-Cola Co`s board to spend more time running it.

      He has yet to name a successor.

      Buffett is 75 years old and his second-in-command, Charlie Munger, is 82.


      www.berkshirehathaway.com
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 12:04:53
      Beitrag Nr. 2.485 ()
      [posting]20.482.059 von mr.lukoil am 03.03.06 10:53:45[/posting]Die Frage ist woran man „günstig“ festmacht. Am Gewinn, am Vermögen, oder stelle ich auf den Umsatz ab. So gesehen wären Hucke und Neschen sogar äußerst günstig bewertet. Nützt halt aber alles nichts, wenn das Geschäft nicht wieder auf die Reihe kommt. Sollte es allerdings klappen sehe ich hier ein weitaus größeres Steigerungspotenzial für die Aktien, als z.B. bei Zapf.

      Wenn schon Risiko, dann sollte es sich auch entsprechend lohnen.
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 12:20:57
      Beitrag Nr. 2.486 ()
      [posting]20.483.484 von betterthantherest am 03.03.06 12:04:53[/posting]keines dieser Kriterien hat für sich gesehen hinreichend Aussagekraft. Letztlich ist es doch immer eine Mischung aus verschiedenen Informationen und WErten, die eine Kaufentscheidung beeinflusst.
      Wenn Du in einen der threads zu zwack gehst, wirst Du sehen, dass ein user zapf als Musterbeispiel für ein gut geführtes Unternehmen bezeichnete.

      Leider zum falschen Zeitpunkt. seitdem dürfte er enorme Verluste haben. Jetzt haben wir ein erheblich niedrigeres NIveau und die Aktie ist in den Augen vieler ein häßliches Entlein mit Bilanzskandal.

      Zu hucke und neschen bei anderer Gelegenheit (muss jetzt weg)...
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 13:28:50
      Beitrag Nr. 2.487 ()
      Da ich inzwischen eine Antwort zur Andienung meiner DEWB Aktien von Jenoptik erhalten habe, hier meine weitere Vorgehensweise.

      Die Andienung wurde wie zu erwarten war abgelehnt.

      Ich habe den Inhalt des Schreibens an meine Rechtsanwältin weitergeleitet. Da diese sich derzeit im Urlaub befindet, wird eine Antwort etwas Zeit in Anspruch nehmen.

      Da bereits im Mai eine Verhandlung beim BGH angesetzt wurde, hätte ich vorgeschlagen, deren Ausgang abzuwarten. Sollte meine Rechtsanwältin jedoch der Meinung sein, es sollte bereits jetzt Klage eingereicht werden, werde ich mit ihr über die Konditionen für den Anschluss weiterer Kläger verhandeln.
      Sie hatte bereits angedeutet, dass sie die Klageschrift ja nur einmal erstellen muss und dann eigentlich nur die Daten weiterer Kläger zu übernehmen braucht. Das dürfte nicht die Welt kosten.

      So bald ich eine Antwort bekommen habe, werde ich wieder Bescheid geben.
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 14:16:47
      Beitrag Nr. 2.488 ()
      einen entscheidenden Unterschied zu zapf sehe ich sowohl bei neschen, als vor allem auch bei Hucke in der Stärke der Marke (bei Zapf zwar nicht top, zumindest aber gutes Mittel).
      Zwar ist die Kurs/Umsatz-Relation günstig, aber bei Neschen und Hucke kann man nun wirklich von fallenden Messern sprechen.
      Ich kann kaum glauben, dass Du da schon länger investiert bist. Nach einer Bodenbildung (und sei sie auch nur im Entstehen), könnte man sich die Werte mal genauer ansehen. Allerdings dreht sich mir bei den Modemarken von Hucke auch ein wenig der Magen um....

      zu DEWB: warum sollten sich andere Deiner Klage anschliessen. Die einzige die gewinnen könnte ist Deine Anwältin...Eine vorzeitige Klage ist nur dann sinnvoll, wenn anderenfalls Ansprüche verjähren könnten oder sonstige Vorteile (welche sollten das sein?) zu erwarten wären.
      Avatar
      schrieb am 03.03.06 15:00:16
      Beitrag Nr. 2.489 ()
      [posting]20.486.292 von mr.lukoil am 03.03.06 14:16:47[/posting]Die Verluste bei Hucke halten sich ja noch in Grenzen und eine Rückkehr in die Gewinnzone ist nicht ganz auszuschließen. Das hohe EK sollte zumindest ausreichend Raum für eine Konsolidierung bieten. Ich hätte auch nichts dagegen die Gesellschaft aufzulösen. Für die Aktionäre wäre das mit Sicherheit nicht die schlechteste Lösung.


      Neschen halte ich noch, weil es mich tatsächlich ärgern würde, wenn die Verantwortlichen ungeschoren davonkommen würden. Wie schon mal erwähnt überlege ich mir derzeit gegen diese vorzugehen.


      Bei einer Klage gegen DEWB geht es darum Ansprüche zu sichern. Welche Schritte dazu notwendig sind muss ich noch klären. Meine Rechtsanwältin berät mich schon des Längeren, auch in anderen Rechtsbelangen. Sie gehört aus meiner Sicht zu den Anständigen ihrer Zunft. Ich sehe da keine Gefahr für eine Abzocke. Es geht mir auch nicht darum meine Kosten zu teilen, sondern finanziell schlechter gestellten eine Möglichkeit zu bieten, zu ihrem Recht zu kommen.
      Avatar
      schrieb am 06.03.06 15:04:16
      Beitrag Nr. 2.490 ()
      fdp kauft jetzt aktien zurück!

      ist das schon länger bekannt, oder macht man das jetzt weil der Kurs so stark gefallen ist?

      MFG
      Mannerl, der aber gar keine mehr hat!
      Avatar
      schrieb am 06.03.06 15:08:02
      Beitrag Nr. 2.491 ()
      Beim derzeitigen Kurs würden durch diese Maßnahme ein Viertel der Aktien vom Markt genommen. Sollten die Gewinne noch anziehen, könnte sich das recht positiv auf den Aktienkurs auswirken.


      06.03.2006 13:35
      Fresh Del Monte beschließt Aktienrückkaufprogramm über 300 Mio. Dollar
      Der amerikanische Früchteproduzent Fresh Del Monte Produce Inc. (ISIN KYG367381053 (Nachrichten)/ WKN 910307) hat den Rückkauf eigener Aktien beschlossen.

      Wie der Konzern am Montag erklärte, hat das Board of Directors dem Rückkauf eigener Aktien im Gesamtvolumen von bis zu 300 Mio. Dollar zugestimmt. Die Anteilsscheine sollen innerhalb der kommenden drei Jahre über die Börse erworben werden.

      Die Aktie von Fresh Del Monte notierte zuletzt bei 18,11 Dollar.

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-03/artikel-…
      Avatar
      schrieb am 06.03.06 15:14:13
      Beitrag Nr. 2.492 ()
      Zwack Unicum unter den weltbesten. Allerdings wenn man die Teilnehmerzahl bedenkt ....

      Weltbeste Schnäpse: Südtiroler ist Newcomer des Jahres

      Die weltbesten Destillate wurden am Wochenende auf der Fachmesse für Gastronomie und Tourismus GAST 2006 in Klagenfurt prämiert. Bei dem vom früheren Skirennläufer und Schnapserzeuger Wolfram Ortner ins Leben gerufenen „World-Spirits Award 2006“ nahmen 45 Teilnehmer aus 16 Nationen teil, wobei die Produktvielfalt vom Cognac und Tequila über Gin und Rum bis zu Obstspirituosen und 100-prozentigen Destillaten reichte.

      Großer Gewinner war der Tiroler Meisterbrenner Christoph Kössler mit einem „Spirit of the Year“ für die Gerste im Eichenfass und dem „World-Spirits Award“ für die „Distillery of the Year“ in Gold in der Kategorie Obstbrand, gefolgt vom Vorarlberger Subirer-Spezialisten Albert Büchele (Distillery of the Year in Silber) und Manfred Wöhrer (Distillery of the Year in Bronze).

      Ein weiterer „Spirit of the Year“ ging an Dietmar Fadinger für den besten Likör und je einmal Doppel-Gold an den besten Rum von Inner Circle Rum aus Australien und Manfred Wöhrers Traubenbrand. Auch der „Maestro“ vom Monte Grappa, Vittorio Capovilla, war sehr erfolgreich: Für seine Grappe erhielt er die Auszeichnung „World-Class“ und für die Obstbrände „Master-Class“.

      Bester italienischer Obstbrenner (World-Class Distillery) und Newcomer des Jahres ist Rudolf Gartner aus Laas. Zwack Unicum aus Ungarn reüssierte mit Brombeere, Holunder und Schwarzer Johannisbeere als Sortensieger. Helmut Wilderer aus Südafrika wurde erneut zu einer „First-Class Distillery“, der Kanadier Okanagan Spirits von Frank Deiter produziert die beste Zwetschken-Spirituose.

      Die Klassifizierung „World-Class Distillery“ wurde dem Deutschen Hubertus Vallendar zuerkannt, der beste Cognac kommt von Camus, goldener Gin vom Weltkonzern Diageo, „Diva“ von Blackwood aus England wurde als bester Wodka prämiert. Der „Leibwächter“ von der Mozart-Destillerie aus Salzburg ist der Bitter Nummer 1, aus diesem Haus kommen auch die besten Creme-Liköre. Freihof und Hauser aus Vorarlberg sind als „World-Class Distilleries“ die besten Fruchtspirituosen- und Likörhersteller in dieser Kategorie.

      Die besten Kirschen wurden der Schweizer Brennerei Dettling mit der Wildkirsche und der Lauerzer Kirsche zuerkannt. Mexiko glänzte mit Tequila und Rum, Guillermo Risk & Sons aus der Dominikanischen Republik wurde der „Alte Rum Barrique“ vergoldet.

      Der „World-Spirits Guide“ mit allen Ergebnissen des Awards 2006, Tipps und Wissenswertem rund um die Spirituosen sowie einem Armagnac-Special erscheint im September 2006 und wird in der deutschsprachigen Version in Österreich, Deutschland, der Schweiz und Südtirol zum Preis von Euro 14,90 im Buchhandel vertrieben.
      Der Online-Guide mit über 13.000 Adressen - Schwerpunkt: Destillerien, Gastronomie, Handel und Equipment - ist zum Jahres-Abo-Preis von 22 Euro bestellbar: www.world-spirits-guide.com.

      Montag, 6. März 2006

      http://www.dolomiten.it/nachrichten/artikel.asp?KatID=ca&Art…
      Avatar
      schrieb am 06.03.06 15:19:01
      Beitrag Nr. 2.493 ()
      [posting]20.535.318 von Mannerl am 06.03.06 15:04:16[/posting]Ja Mannerl du Verräter. Jetzt weiß ich warum der Kurs so nachgegeben hat. :laugh:

      Für gewöhnlich legt man Aktienrückkaufprogramme auf, wenn das Management zu dem Schluss kommt, die Aktien wären im Verhältnis gesehen zu billig.

      Könnte natürlich auch sein, das Management möchte seine Optionen puschen. So etwas kommt auch nicht selten vor.
      Avatar
      schrieb am 06.03.06 15:23:34
      Beitrag Nr. 2.494 ()
      Ohne die Katastrophen und den Verlust durch die Währungsspekulation hätte die Sache richtig gut ausgesehen. Mal sehen was das laufende Jahr bringt.


      05.03.2006 - 15:06 Uhr
      Berkshire Hathaway steigert Nettoergebnis 2005 um 16,6%

      DES MOINES (Dow Jones)--Die Berkshire Hathaway Inc, Omaha, hat ihr Nettoergebnis im vergangenen Jahr um 16,6% auf 8,5 Mrd USD gesteigert - trotz eines "Rekordverlustes" bei den Versicherungstöchtern, wie die Holdinggesellschaft des Investors Warren Buffett am Samstag mitteilte. 2005 sei ein anständiges Jahr für Berkshire gewesen, erklärte Buffett in seinem Brief an die Aktionäre. Sein Unternehmen habe fünf Akquisitionen in die Wege geleitet und die meisten der operativen Gesellschaften florierten.

      Auch die Versicherungsaktivitäten hätten in ihrer Gesamtheit ihre Sache gut gemacht, doch der Wirbelsturm "Katrina" habe hohe Verlusten nach sich gezogen. Berkshire schätze ihre Verluste aus dem Hurrikan "Katrina" auf 2,5 Mrd USD, sagte Buffett. "Rita" und "Wilma" hätten zu weiteren Verlusten von 0,9 Mrd USD geführt.

      - Von Richard Gibson, Dow Jones Newswires, + 49 (0) 69 29725 108,
      unternehmen.de@dowjones.com
      DJG/DJN/brb

      http://www.finanztreff.de/ftreff/news.htm?id=24504897&r=0&se…
      Avatar
      schrieb am 06.03.06 15:26:36
      Beitrag Nr. 2.495 ()
      Warren Buffett sorgt für seine Nachfolge
      Berkshire Hathaway, die Investmentholding von Warren Buffett, hat im vergangen Jahr trotz der katastrophalen Wirbelstürme in den USA den Gewinn kräftig gesteigert. Für die Zukunft ist auch personell vorgesorgt, ein Nachfolger für den Multimilliardär ist bereits bestimmt.

      Warren Buffett hat seinem Ruf als Investmentguru wieder alle Ehre gemacht

      Der 75-jährige Buffett versicherte den Berkshire-Aktionären in dem am Samstag veröffentlichten Jahresbericht, dass für seine Nachfolge gesorgt sei, falls er sterben oder falls seine Kraft nachlassen sollte. Der Verwaltungsrat habe sich "einstimmig" auf einen von drei in Frage kommenden Konzernchef-Kandidaten geeinigt, hieß es.

      Buffett, der den Spitznamen "Orakel von Omaha" trägt, gab aber nicht bekannt, wer sein designierter Nachfolger für den Eventualfall ist. "Ich fühle mich fantastisch", bemerkte er in dem Aktionärsbrief. Mögliche Nachfolger sind nach einem Bericht der US-Wirtschaftsagentur Bloomberg unter anderen David Sokol (49), Chef der MidAmerican Energy Holdings, Tony Nicely (62), Chef der Versicherung Geico, Richard Santulli (61), Leiter von NetJets, sowie Joseph Brandon (47), Leiter der Rückversicherungsfirma General Re.

      Hurrikans verursachen Milliardenkosten

      Die Wirbelstürme "Katrina", "Rita" und "Wilma" waren für die Gesellschaft mit Sonderkosten von 3,4 Mrd. $ vor Steuern verbunden. Unterm Strich verdiente Berkshire 2005 rund 8,5 Mrd. $ (7,1 Mrd. Euro) verglichen mit 7,3 Mrd. $ im Vorjahr.

      Berkshire Hathaway zählt zu den weltgrößten Rückversicherern und kontrolliert auch Sach- und Unfallversicherungen. Das Unternehmen hat insgesamt 68 Tochterfirmen, darunter eine große Energietochter, mehrere Einzelhandelsketten sowie Bau-, Großhandels-, Bekleidungs- und andere Unternehmen. Der Konzern ist auch einer der größten Einzelaktionäre von Coca-Cola, Procter & Gamble, American Express, Anheuser-Busch, Wal-Mart und anderer Großkonzerne.

      Der Jahresgewinn pro Aktie betrug 5538 $. Es hat nie einen Aktiensplit gegeben, und die Anteile notierten zum Wochenschluss mit 87.700 $. Der Umsatz stieg auf 81,7 (Vorjahr: 74,4) Mrd. $. Die Devisenspekulationen Buffetts, der wegen der enormen US-Außenwirtschaftsdefizite seit Jahren auf einen Kursverfall des Dollar setzt, haben im vergangenen Jahr vor Steuern 955 Mio. $ Verluste gebracht.

      Verluste mit Anti-Dollar-Wette

      Berkshire Hathaway steigerte den Umsatz im vierten Quartal 2005 auf 25,4 (Vorjahrzeitraum: 20,0) Mrd. $ und den Gewinn auf 5,1 (3,3) Mrd. $. Durch den Verkauf des Rasierer- und Batterieherstellers Gillette an den Konsumgüterkonzern Procter & Gamble wurde ein Sondergewinn von 5 Mrd. $ vor Steuern erzielt.

      Buffett hatte das Unternehmen von einer kleinen Textilfirma in den sechziger Jahren zu einem der weltgrößten Investment- und Mischkonzerne aufgebaut und hatte dabei ein Vermögen von 44 Mrd. $ angehäuft. Damit steht er nach Microsoft-Gründer Bill Gates (46,5 Mrd. $) in der Forbes-Liste der Reichsten der Welt an zweiter Stelle.

      http://www.ftd.de/karriere_management/koepfe/53773.html
      Avatar
      schrieb am 07.03.06 01:51:46
      Beitrag Nr. 2.496 ()
      Buffet...?


      KGV 30.....na super Ding, woll??

      Jede Ammianleihe bringt 4,7%.

      Ist jetzt Buffet der Held??

      Für Deutsche logo. Sind halt Deutsche.


      Echt prima, wie der Bauer das wieder gemacht hat.

      Buffet ist halt mehr wert als jede Staatsanleihe.:laugh:

      Na denn.
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 09:12:26
      Beitrag Nr. 2.497 ()
      Der Absatz bei McCarthy läuft besser, als ich es erwartet hätte.


      McCarthy & Stone H1 sales down 5 pct at 753 units

      LONDON (AFX) - McCarthy&Stone PLC, (Nachrichten) a private retirement housing developer, said its sold 753 units in the six months to end February, down 5 pct from the year-earlier period, although the average selling price was up 3 pct at 170,900 stg.

      It said it started the year with the relatively low level of 255 reservations, down from 440, but over the period recorded an increase in net reservations compared with the same period last year.

      It is carrying forward 493 reservations, up from 403 in the year-earlier period.

      `Whilst the level of completions for the period is slightly lower than the comparable period the group is carrying forward a higher level of business than six months ago into the second-half,` the company said in a trading statement ahead of its interim results on April 25.

      However the sales performance has been boosted by sales allowances and incentives which will impact margins, it warned.

      `Whilst trading conditions have improved since mid-January it is too early to assess how the market will develop over the full financial year,` it said.

      newsdesk@afxnews.com

      http://www.finanznachrichten.de/nachrichten-2006-03/artikel-…
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 10:48:20
      Beitrag Nr. 2.498 ()
      Folgendes finde ich etwas kurios:
      Der Streubesitz liegt bei etwa 5%, es dürften also ca. 23.000 Aktien im Umlauf sein.
      Nach der Rückkaufaktion würden kaum noch Aktien übrig bleiben.
      Die Dividende betrug schon letzes Jahr 5%.

      ots news: edding AG / Bekanntmachung gemäß Art. 4 Abs. 4 der Verordnung ...
      Ahrensburg (ots) - Auf der Grundlage des Beschlusses des Vorstandes der edding Aktiengesellschaft, Ahrensburg, ISIN DE 0005647937, vom 6. Februar 2006, in der Zeit vom 6. Februar 2006 bis 30. Juni 2006 bis zu 15.000 eigene Vorzugsaktien der Gesellschaft zu erwerben (vgl. Ad-hoc-Mitteilung und Corporate-News-Bekanntmachung vom 6. Februar 2006), hat die edding AG im Zeitraum vom 27.02. bis einschließlich 03.03.2006 703 eigene Aktien erworben.

      Die Gesamtzahl der bislang im Rahmen des Rückkaufprogramms erworbenen Aktien beläuft sich damit auf 2.135. Der Erwerb erfolgt durch die M.M. Warburg & Co., Hamburg, ausschließlich über den Parketthandel der Börsen Hamburg und Frankfurt.
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 11:34:16
      Beitrag Nr. 2.499 ()
      [posting]20.570.356 von Lacantun am 08.03.06 10:48:20[/posting]Das ganze läuft wohl auf einen squeeze out hinaus. Stellt sich natürlich schon die Frage, wie der Aktienkurs darauf reagiert.
      Avatar
      schrieb am 08.03.06 18:30:05
      Beitrag Nr. 2.500 ()
      08.03.2006 14:38
      Hugin Ad Hoc: Höft & Wessel AG

      Hugin Ad-hoc-Meldung nach § 15 WpHG: Jahresabschluss: Höft & Wessel AG: Höft & Wessel: Vorläufiges Jahresergebnis 2005 - Deutliche Steigerung der Umsatzrendite

      Ad hoc - Mitteilung verarbeitet und übermittelt durch Hugin. Für den Inhalt der Mitteilung ist der Emittent verantwortlich. -------------------------------------------------------------------- -- --------------

      Hannover, 08.03.2006 --- Die Höft & Wessel AG, Hannover, konnte im Geschäftsjahr 2005 das prognostizierte Ziel erreichen und im Vergleich zum Vorjahr den Umsatz steigern und die Profitabilität des Konzerns weiter verbessern. Die EBT-Marge liegt mit 3,7 % erneut erheblich über dem vorangegangenen Geschäftsjahr (2,7 %). Der Umsatz der Höft & Wessel-Gruppe liegt bei rund 85 Mio. EUR (2004: 81,4 Mio. EUR). Das Ergebnis vor Steuern (EBT) liegt mit etwa 3,1 Mio. EUR entsprechend den Erwartungen über dem Vorjahr (2004: 2,2 Mio. EUR). Projektbedingte Umsatzverschiebungen vom 1. in das 2. Quartal 2006 und Sonderaufwendungen beeinflussen das erste Quartal. Daher erwartet das Unternehmen in den ersten drei Monaten 2006 ein negatives Ergebnis vor Steuern. Im laufenden Geschäftsjahr will Höft & Wessel unter der Leitung des neuen Vorstandsvorsitzenden die Internationalisierung des Konzerns forcieren. Ziel ist der verstärkte internationale Vertrieb der im Inland bewährten Produkte durch Investitionen in definierte Auslandsmärkte. Die angestrebte Internationalisierung soll ab dem Geschäftsjahr 2007 zu steigenden Umsätzen beitragen. Höft & Wessel erwartet für das laufende Geschäftsjahr 2006 Umsätze in der Größenordnung von 89 Mio. EUR. Unter Berücksichtigung der Aufwendungen im Rahmen der Internationalisierungsbestrebungen plant das Unternehmen für 2006 eine leicht abnehmende EBT-Marge. Ab 2007 erwartet die Konzernleitung auf der Grundlage zunehmender Auslandsumsätze wieder eine Steigerung der Profitabilität. Das endgültige Jahresergebnis 2005 veröffentlicht Höft & Wessel am 31.3.2006.

      Weitere Informationen: HÖFT & WESSEL AG, Anne Bentfeld, Leiterin Investor Relations und Public Relations, Rotenburger Straße 20, D-30659 Hannover, Tel. +49.511.6102-381, Fax +49.511.6102-873 Internet: www.hoeft-wessel.com E-mail: presse@hoeft-wessel.de

      --- Ende der Ad-hoc Mitteilung --- WKN: 601100; ISIN: DE0006011000; Index: Prime All Share, CDAX, TECH All Share; Notiert: Prime Standard in Frankfurter Wertpapierbörse, Freiverkehr in Börse Berlin Bremen, Freiverkehr in Börse Düsseldorf, Freiverkehr in Niedersächsische Börse zu Hannover, Freiverkehr in Hanseatische Wertpapierbörse zu Hamburg, Freiverkehr in Bayerische Börse München, Freiverkehr in Börse Stuttgart, Geregelter Markt in Frankfurter Wertpapierbörse;

      http://www.hoeft-wessel.de

      Copyright © Hugin ASA 2006. All rights reserved.

      ISIN DE0006011000

      AXC0153 2006-03-08/14:34
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