checkAd

    Fürniß mitschuldig am Scheitern CargoLifters? Stellungnahme der CargoLifter AG i.I. nennt - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum

    eröffnet am 25.06.04 17:25:13 von
    neuester Beitrag 03.09.04 13:25:08 von
    Beiträge: 67
    ID: 874.220
    Aufrufe heute: 0
    Gesamt: 2.126
    Aktive User: 0


     Durchsuchen

    Begriffe und/oder Benutzer

     

    Top-Postings

     Ja Nein
      Avatar
      schrieb am 25.06.04 17:25:13
      Beitrag Nr. 1 ()

      Berlin (ots) - Gestärkt durch die Einstellung aller Ermittlungen
      gegen Ex-Vorstandschef Dr. Carl von Gablenz und das ehemalige
      Management von CargoLifter, haben Aufsichtsrat und Vorstand der
      CargoLifter AG i.I. heute in Berlin eine Stellungnahme abgegeben, in
      der schwere Vorwürfe gegen den ehemaligen Wirtschaftsminister von
      Brandenburg, Dr. Wolfgang Fürniß, erhoben werden.

      Fürniß, der wegen seiner Rolle bei der Ansiedlung der Chipfabrik
      in Frankfurt Oder derzeit in der Kritik steht, soll im Frühsommer
      2002 eine Lösung zum Erhalt der CargoLifter AG verhindert haben. Dazu
      veröffentliche CargoLifter heute bislang unbekannte Einzelheiten und
      Details.

      Fürniß hatte im Frühjahr 2002 eine Million Dollar aus den
      arabischen Emiraten auf sein Konto erhalten und anschließend mit
      massivem Druck eine Eigenbeteiligung des Landes und hohe
      Finanzierungsmittel für die Chipfabrik durchgesetzt. Zum gleichen
      Zeitpunkt hatte er für den Erhalt von CargoLifter nichts übrig. Er
      habe damit den Untergang des Unternehmens mit damals bereits 500
      Beschäftigten bewusst in Kauf genommen.

      Der vollständige Wortlaut der Erklärung ist im Internet unter
      folgenden Adressen abrufbar:

      www.cargolifter.info
      www.zukunft-in-brand.de

      ots Originaltext: CargoLifter AG i.I.
      Im Internet recherchierbar: http://www.presseportal.de

      Pressekontakt für Rückfragen:

      Michael Schumann, Tel. (0160) 156 8948, E-Mail: cl.ar@web.de

      Autor: news aktuell (© news aktuell),17:25 25.06.2004

      Avatar
      schrieb am 25.06.04 21:33:07
      Beitrag Nr. 2 ()
      :eek::laugh:

      Statement zu den Hintergründen der CargoLifter Insolvenz, zu der Rolle des Ex-Ministers Fürniß und der Zukunft der Luftschifftechnologie in Brandenburg

      CargoLifter gilt landläufig als eines dieser Pleiteprojekte im Land Brandenburg neben dem Lausitzring und der Chipfabrik. Im Zusammenhang mit dem Untersuchungsausschuss über die Chipfabrik kommt nun zu Tage, welches Verhalten Ex-Minister Fürniß während seiner Amtszeit und teilweise auch schon davor pflegte. Dabei wird die Insolvenz von CargoLifter leider nie im Zusammenhang mit dem Verhalten des damals verantwortlichen Ministers gesehen. Vielleicht ist der Zeitgeist nun reif, einen tieferen Blick hinter die Kulissen zu werfen und sich auch für jene Seite der Medaille der Taten des Ex-Ministers zu interessieren, die sozusagen auf der Rückseite der im Rampenlicht stehenden Chipfabrik liegt.

      Eine unvoreingenommene Diskussion des Themas CargoLifter wird dadurch erleichtert, dass nach eineinhalbjähriger gründlicher Ermittlung die Staatsanwaltschaft Potsdam die Ermitt-lungsverfahren gegen die ehemaligen Vorstandsmitglieder der CargoLifter AG und das Management der Konzerngesellschaften wegen Insolvenzverschleppung, Kapitalanlagebetrugs und Untreue eingestellt hat – und zwar komplett. Damit dürfte den vielen in Umlauf befindlichen, teilweise gezielt in die Welt gesetzten Gerüchten die Grundlage entzogen sein.

      Ziel dieses Statements ist nicht eine „Vergangenheitsbewältigung“. Es ist aber notwendig, über die Abläufe der letzten zweieinhalb Jahre aufzuklären, um den Boden für einen neuen Anlauf für die Luftschifftechnologie in Berlin-Brandenburg zu bereiten. Am 10. Mai fand dazu im Rahmen der Internationalen Luftfahrtausstellung (ILA) eine Fachtagung statt zu dem Thema: „Können wir es uns leisten, auf die Luftschifftechnologie zu verzichten? - Ein Großluftschiff als Chance für die Luft- und Raumfahrt!“ Fazit ist, dass es immer noch – oder wieder – Chancen gibt, dass diese innovative und umweltfreundliche Technologie in diesem Land umgesetzt wird. Dazu ist es erforderlich, dass von der Politik gerade in Brandenburg ein Zeichen gesetzt wird, dass man dies will und unterstützt.

      Dazu ist es auch notwendig, dass in der öffentlichen Meinung der wahre Sachverhalt zu Tage kommt und CargoLifter nicht länger als „Desaster“ , sondern als leider vertane Chance gesehen wird. Wichtig ist es, damit auch die Weichen in eine positive Richtung zu stellen, um noch zu retten, was zu retten ist und einen Neuanfang zu starten - wenn auch nicht als CargoLifter und nicht auf dem Brand und auch nicht in der Halle. Fakten muss man akzeptieren, nicht aber Geschichtsverfälschungen! Natürlich hat auch das Management von CargoLifter Fehler gemacht, aber diese Leute haben zusammen mit 500 Mitarbeitern und Hunderten von externen Partnern, getragen von der finanziellen Unterstützung der 70.000 Aktionäre, wenigstens überhaupt etwas in diesem Land unternommen. Nur wer nichts tut, begeht (angeblich) keine Fehler – aber aus Fehlern kann man lernen und man weiß nach zwei Jahren der Analyse sicherlich in vielen Punkten, was man heute anders machen würde.

      Es ist aber absolut falsch so zu tun, als ob CargoLifter nur an den Fehlern des Managements gescheitert sei. Ein Projekt dieser Größenordnung, das in dieser Form noch nie vorher umgesetzt wurde, birgt aus der Natur der Sache heraus das Risiko in sich, dass auch bei sorgfältiger Planung nicht alles so läuft wie gedacht und die Ingenieure das ein oder andere Problem zunächst unterschätzt haben. Nur – die Alternative ist, aus Angst vor einem Fehler nichts zu tun. Und wenn denn wirklich das Management angeblich alles so falsch gemacht hätte, warum werden dann die gesamte Belegschaft und auch die Aktionäre gleich mit in Sippenhaft genommen? CargoLifter war und ist nicht nur eine gute Idee oder Vision, sondern etwas, das es umzusetzen gilt. CargoLifter ist aber mittlerweile auch ein Lehrstück, wie man ein vielversprechendes Technologieprojekt eigenen Interessen opfert. Das besonders Pikante im Fall CargoLifter ist, dass dies just die Person tat, die eigentlich für den Erfolg einer so weitreichenden Innovation seitens der Politik als Minister zuständig war und zwar zum Wohle seines Landes - und nicht für seine eigenen Interessen.

      Das Verhalten des Ex-Ministers Fürniß

      Betrachtet man im Zusammenhang mit den jetzt im Untersuchungsausschuss über die Chip-fabrik in Brandenburg bekannt gewordenen Umständen die Verhaltensweisen des ehemali-gen Wirtschaftsministers Fürniß, so ergibt sich ein recht fragwürdiges Bild dieser Person: Dr. Wolfgang Fürniß, der sich (was offensichtlich in völlige Vergessenheit geraten ist) bei seinem Amtsantritt noch als „Professor“ ausgab, hatte offensichtlich schon immer einen spezifischen Geltungsdrang und sah wohl in öffentlichen Ämtern durchaus besondere Chancen. Wie sonst erklärt es sich, dass er im Februar und September 2002 insgesamt 1,5 Millionen auf sein Konto bei der Sparkasse Potsdam gutgeschrieben bekam. Nach eigenen Angaben in den Medien im November 2002 steckte der Minister in privaten Finanzproblemen, weshalb er ein Darlehen von Freunden aus den Vereinigten Arabischen Emiraten erhalten habe, um Steuerschulden zu begleichen und Gelder zu bezahlen, die er für den Wahlkampf in Heidelberg ausgegeben habe. Unterstellt dies träfe zu, - was verspricht sich ein Mensch von dem Amt eines Oberbürgermeisters, wenn er dafür erhebliche Summen investiert? Und wenn man 1 Mio. an Steuern zu zahlen hat, dann hat man offensichtlich mindestens 2 Mio. „verdient“. Wofür stand im Spiegel vom 11.11.2002 (Zahlungen für das Ausscheiden aus einer atypischen stillen Gesellschafterstellung bei einem Unternehmen, an dem er Anteile im Zusammenhang mit einem Immobiliengeschäft erhalten habe) – aber wo sind sie geblieben? Und warum konnte er als gut verdienender Minister nicht ein Darlehen bei einer normalen Bank aufnehmen? Warum gerade von Personen aus der Region, mit der er als Minister – also eine Person in einem hohen öffentlichen Amt - in geschäftlichen Verhandlungen war? Oder sind diese Schulden letztlich nur eine eilends gegebene Begründung und das Ganze diente eigentlich einem anderen Zweck, den man aber nicht nennen wollte? Der Hang zum großen Geld und der Drang in öffentliche Ämter war jedenfalls schon früh unverkennbar, und Geld hat für bestimmte Personen bekanntlich eine ähnliche Ausstrahlung wie Macht.

      Wenn man sich heute vor Augen hält, was just zu der Zeit geschehen ist, als der Minister für CargoLifter – ein Unternehmen mit 500 gut bezahlten Fachleuten - kein Geld hatte, dafür
      aber mit 38 Mio. Euro seine Chipfabrik zu einem „Staats-Startup“ machte, dann muss man sich fragen, ob nicht viel mehr System dahinter steckte, als alle gedacht haben. Hatte doch gerade dieser Minister, der - wie man heute weiß - im Februar 2002 die erste Zahlung auf sein Konto erhalten hatte, wenige Wochen zuvor CargoLifter noch empfohlen, den Auftrag für eine Studie an seine Gesprächspartner in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu ver-geben. Warum lehnte der Minister aber im März 2002 die Konstruktion über eine Landes-beteiligung bei CargoLifter ab, die er gerade bei seiner Chipfabrik durchgesetzt hatte? Dies sei „eine Ausnahme, die laut dem Minister nur bei der Chipfabrik gemacht würde!“ Wie er-klärt man sich diese Ungleichbehandlung mit einem Unternehmen auf der einen Seite, das zwar sein Vorgänger von der anderen Partei ins Land geholt hatte, das aber schon 500 direkte und laut IHK-Angaben rund 2000 indirekte Arbeitsplätze in einer von Arbeitslosigkeit geprägten Region geschaffen hatte. Dagegen auf der anderen Seite ein Unternehmen, das erst im Aufbau war, bei dem aber ganz offensichtlich Vieles recht merkwürdig verlief. Über das, was in den letzten Tagen in den Medien über die Abläufe der Chipfabrik im Zusammen-hang mit den Aussagen im Untersuchungsausschuss zu lesen war, kann man teilweise nur den Kopf schütteln! Fakt ist jedenfalls, dass sich das Land im März 2002 auf Drängen von Fürniß direkt an der Chipfabrikfirma Communicant beteiligt hat. Eine Entscheidung, die laut Ausschussmitglied Heiko Müller nicht gefallen wäre, „wenn der private Millionenkredit von Fürniß bekannt gewesen wäre“. Ein Projekt, über dessen Zukunftschancen der Minister offensichtlich seinen Ministerpräsidenten und das Kabinett massiv getäuscht hatte, wie u.a. der Berichterstattung des RBB über den Untersuchungsausschuß zu entnehmen war.

      Und was hat der Herr Ex-Minister für den anderen Fall auf seinem Tisch getan? Bei CargoLifter „habe das Land seine Fördermöglichkeiten mit 42 Mio. für den Bau der Halle erschöpft“ – so der Minister im Herbst 2001; nun sei der Bund gefragt. Bei der Chipfabrik jedoch boxte er persönlich die Anträge im Land durch über mehrere Hundert Millionen Euro Fördergelder und noch obendrauf 650 Mio Bürgschaften! Alles zu einer Zeit, wo der Minister sich nicht nur mit seiner Chipfabrik profilierte, sondern Dank der neuen Beziehungen auch gerade den Weg gefunden hatte, seine privaten Finanzprobleme zu lösen! Und natürlich bestand keinerlei Zusammenhang ....Wenn man heute weiß, was exakt zu der Zeit hinter den Kulissen abgelaufen ist, als es für CargoLifter, für die 500 bereits bestehenden Arbeitsplätze und das Engagement von über 70.000 Aktionäre ging, dann kann man über diese eklatante Ungleichbehandlung von CargoLifter und der geplanten Chipfabrik nur staunen.

      Natürlich gab es auch viele Personen auf allen Ebenen, die sich für CargoLifter einsetzten und es gab auch konkrete Rettungsmöglichkeiten. Warum diese nicht genutzt wurden, erklärt später ein Bericht der Lausitzer Rundschau, die aus den „Fluren des Wirtschaftsministeri-ums“ zitiert: „Das Konzept sei ja gut, aber das würde den Gablenz retten. Das wollte man nicht, sondern man würde das über die Insolvenz lösen“. Die Insolvenz als Lösung? Hatte der Minister trotz „aller Bemühungen“ für diesen Fall im wahrsten Sinne des Wortes nur „nichts übrig“? Ist CargoLifter wirklich nur einfach der Chipfabrik geopfert worden, oder wollte er schlicht für CargoLifter in dieser Form nichts tun? CargoLifter war ein unabhängiges, rein privates Unternehmen mit engagierten Gesellschaftern, einem engagierten Mangement, ein Projekt mit großer Ausstrahlung – nur eben nicht „seins“, nicht einmal von ihm ins Land ge-holt, sondern von der „alten „ SPD Regierung. Wenn man hiermit (und vor allem der attrakti-ven Halle) brillieren will, dann sicher als Retter von Arbeitsplätzen und der Technologie, aber wenn’s geht doch ohne diejenigen, die störend sind. Nur wie bekommt man die Oberhoheit, ohne dass dies offensichtlich ist? Wie wird man 70.000 Eigentümer los und das komplette Management gleich mit und verschafft sich ohne viel Aufwand den Zugriff auf die Werte?

      Der Blick hinter die Kulissen im Frühjahr 2002

      Der Minister weiß: Man muss nur jetzt kein Geld geben und nichts tun, dann ist es eine Fra-ge der Zeit, wann CargoLifter die Puste ausgeht. Man muss nur nach außen so tun, als ob man was täte. Wenn es soweit ist, dann wird man einen unliebsamen Herrn los, der sich klar über bestimmte Geschäftsgebaren beschwert hatte, ein schwieriger Mensch, der offensicht-lich nicht bereit war, die üblichen Gepflogenheiten mitzumachen. Man muss sich aber auch dieser weiteren „Überzeugungstäter“ entledigen, denn 70.000 engagierte Aktionäre sind für die von ihm ins Auge gefaßten Partner nicht akzeptabel. Kein Problem - über die Insolvenz wird man auch die Eigentümer los. Und wie bekommt man den direkten Zugriff auf ein hoch-attraktives Projekt? Man muss Gläubiger werden und zwar der beherrschende und seine Position jetzt absichern. Der Hebel sind die Fördermittel, die zwar keine Schulden sind, sondern eigenkapitalähnliche Mittel. Im Falle der Insolvenz kann man den Förderbescheid aber widerrufen und dann hat man die Forderung, die man braucht – und man wird zu dem beherrschenden Großgläubiger!

      Was macht der Minister also? Zunächst verwehrt er im April 2002 die Auszahlung der bewil-ligten und durch die ILB freigegebenen Fördergelder für das CargoLifter Rechenzentrum, obwohl die Investition mit dem Geld der Aktionäre getätigt ist und die geforderte Zahl der Beschäftigten sogar überschritten ist. Auf die Frage „Warum“ fragt der Minister forsch zurück, ob man ihn etwa unter Druck setzen wolle! Die Frage ist nur, wer wen unter Druck setzte, denn nun besteht man in diesem Zusammenhang darauf, dass die Investitionsbank des Landes für ihre Fördergelder eine Grundschuld abgetreten bekommt – damit wird man später zu einem bevorrechtigten Gläubiger vor allen normalen Lieferanten. Man sichert sich schlicht die Position 1 für den Fall des Geldverteilens.

      Die Verantwortung für staatliche Gelder, die im Hinblick auf die hohe Eigenkapitalleistung der Aktionäre und die in der Luftfahrt sonst übliche Förderung von allen erwartet wird, schiebt der für die Wirtschaft in seinem Land verantwortliche Minister zum Bund und hält sich selbst auffallend zurück, schließlich sei es ein Projekt der „alten“ Landesregierung (soll doch der Ministerpräsident das Geld vom Kanzler holen, denn der hat von CargoLifter als einem „Leuchtturm“ gesprochen.). Dafür erklärt der Minister lieber vor laufender Kamera, dass er die Technologie am Standort und die Arbeitsplätze erhalten wolle. Von dem Unterehmen und dessen 70.000 Aktionären ist nicht die Rede, so dass der aufmerksame Zuschauer als Umkehrschluss die Botschaft entnehmen kann, dass er sich nicht für die Erhaltung des Unternehmens einsetzen wird. Damit opfert er auch die Aktionäre, egal ob klein oder groß und dies, obwohl diese in einer bisher einmaligen Aktion in der Bundesrepublik mit ihren durchschnittlich 100 bis 200 Aktien 300 Mio. Euro für eine innovative Technologie aufgebracht hatten und mit deren Geldern alles bezahlt wurde bis auf den Zuschuss für den Bau der Halle aus Mitteln der EU Gemeinschaftsaufgabe. Man müsse natürlich auf die Gelder der Steuerzahler aufpassen (wie war das bei der Chipfabrik, die er gerade parallel aufpolierte?).

      Dass das Land aus der Lohn- und Einkommensteuer und der 160 Millionen DM Investition in der Region schon mehr an Einnahmen erhalten hat, als es in CargoLifter hineingesteckt hat, wird nicht gesehen bzw. will man nicht sehen. (Das Argument des „armen Steuerzahlers“ ist rhetorisch immer gut.) Der Minister verkündet dafür schon mal (immerhin mit leicht gesenk-tem Blick) in die Kamera hinein, dass das Management versagt habe. (Da sind die Aussagen von Herrn Breuer über Leo Kirch vergleichsweise zurückhaltend gewesen!) Genauso negativ seine Äußerung über CargoLifter auf der ILA 2002, obwohl das Unternehmen gerade mit dem weltgrößten Luftfahrtkonzern Boeing einen Letter of Intent unterzeichnet hatte.

      Das Bundeswirtschaftsministerium teilt wenige Tage später mit, dass das von dem Leiter der Abteilung für Luft- und Raumfahrt selbst angeregte bedingt rückzahlbare Darlehen à la Airbus über 300 Mio. Euro jetzt nicht in den Haushalt eingestellt würde, da „man erhebliche Zweifel an der technischen Machbarkeit habe“. Wie sich später herausstellt, gibt es für diese Entscheidung nicht einmal ein Gutachten, sondern man habe „einige Fachleute der EADS befragt“ (die natürlich schlauer sind, als das ganze Boeing Team, das CargoLifter über Wochen geprüft hatte, bevor der Letter of Intent unterzeichnet wurde.) Noch wenige Monate zuvor hatte sich der gleiche Herr bei einem Gesprächstermin in der CargoLifter Halle äußerst positiv und zuversichtlich geäußert. Eine bemerkenswerte Wandlung vom Paulus zum Sau-lus. Für Insider jedoch nicht ganz überraschend, hält doch der zuständige Sachbearbeiter im Bundesministerium es für „kontraproduktiv“, für die Luftschifftechnologie Geld auszugeben, denn das „würde doch den Anderen das Geld wegnehmen!“ Vielleicht sollte man mal nach-fragen, wer der frühere Arbeitgeber dieses Beamten ist. Die zuständige Fachabteilung scheint es wenig zu interessieren, dass der Deutsche Bundestag erst wenige Wochen zuvor die Bundesregierung aufgefordert hat, „sich für innovative Technologien wie die Luftschiff-technologie einzusetzen, wo Deutschland die Chance habe, Weltmarktführer zu werden“.

      Der Minister Fürniß lässt daraufhin über das Pfingstwochenende den Vorstand noch zu dem größten Einzelaktionär nach London fliegen (der immerhin über 50 Mio. Euro investiert hatte, was den Leiter der Abteilung im Bundeswirtschaftsministerium nicht davon abhielt zu verbrei-ten, dass „es CargoLifter nicht gelungen sei, private Investoren zu finden“ – namhafte in- und ausländische Fondsgesellschaften, führende Industrie- und Logistikunternehmen und natür-lich erst recht nicht die vielen Privatpersonen sind für diesen Ministerialbeamten wohl keine privaten Investoren). Dieser solle doch frisches Geld geben, denn dann würde der Minister dafür sorgen, dass die alte Bund-Länderbürgschaft über 75 Mio Euro gezogen werden könne (die hatte der Haushaltsausschuß des Deutschen Bundestages einstimmig im Januar 1999 beschlossen und dafür hat das Bundesministerium auch bereits über eine Mio. sog. Bereit-stellungsprovision von CargoLifter kassiert....). Selbst seine Mitarbeiter schütteln den Kopf, denn noch vor wenigen Wochen hatte er diesen Weg über die Verwendung von 20 % Eigenkapital an Stelle der 20 %igen Primärhaftung der Hausbank abgelehnt, da man „am bewährten Hausbankprinzip festhalten müsse“. Bei der Chipfabrik hatte er dies allerdings von Beginn an völlig anders gesehen! Der Vorstand kehrt mit einer schriftlichen Zusage zu einem weiteren Engagement der Engländer zurück und teilt dies dem Minister auch mit – nur der antwortet einfach nicht mehr. Welches Signal der Wirtschaftsminister des Landes damit an die ausländische Investorenwelt gegeben hat, kann sich jeder vorstellen – genauso wie das Kopfschütteln von Boeing und anderen internationalen Luftfahrtunternehmen über die Entscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums.

      Eine „erfolgreiche“ Insolvenz?

      Damit waren die Tage von CargoLifter gezählt und das Unternehmen muss mit Fälligkeit der Mailöhne zumindest für die personalmäßig größte Gesellschaft, die CargoLifter Development GmbH mit Sitz in Krausnick, Insolvenz anmelden. Beim zuständigen Gericht in Cottbus wird man offensichtlich schon erwartet. Dort wird entgegen der üblichen Vorgehensweise von der Richterin auch nicht der vom Unternehmen vorgeschlagene Insolvenzverwalter eingesetzt, der immerhin als die Nr. 1 in Deutschland gilt und besten Zugang zu Investoren hat. Nein, sie habe in „Ausübung des Ermessens“ einen gewissen Prof. Mönning bestellt, den sie verstän-digt habe und der schon zugesagt habe. Dieser kommt aus Aachen, hat aber in Cottbus eine Kanzlei gleich gegenüber vom Gericht und betreut allein dort mehrere hundert Insolvenzfälle.

      Dieser Herr versteht sich mit dem Herrn Minister offensichtlich sehr gut und es gelingt ihm, direkt nach Eröffnung der Insolvenz von dem nun so engagierten Minister ein Darlehen über 4,2 Mio. Euro zu erhalten. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass der Insolvenzver-walter zum sog. „Starken Verwalter“ gemacht wird und der Vorstand geht. Dem Aufsichtsrat wird dies mitgeteilt und wenige Tage später sind die Herren v. Gablenz und Prof. Kröplin nicht mehr Vorstände, dafür Herr Dr. Schneider aus dem Hause EADS, erst seit kurzem Mitglied des Aufsichtsrates der CargoLifter AG und früher Entwicklungsleiter von Airbus in Hamburg. Damit sei CargoLifter sozusagen in den richtigen Händen und das Geld könne ausbezahlt werden – natürlich bevorrechtigt als sog. Massedarlehen.

      Damit wird dann auch gleich der zuständige Herr aus dem Ministerium der designierte Vorsitzende des Gläubigerausschusses und man widerruft den alten Förderbescheid, für dessen Absicherung man erst vor wenigen Wochen auch eine Grundschuld erhalten hatte. Im Gegensatz zu anderen Fällen wird bei CargoLifter der Förderbescheid auch in voller Höhe rückwirkend ab 1998 (!) aufgehoben und die Gelder nebst Zins und Zinseszins zurückgefordert. Die Ausübung der Kannvorschrift führt offensichtlich unter Beachtung des vom Minister nicht gesehenen Ermessenspielraumes zu der Maximalaufhebung und damit mangels der sonst üblicherweise vorhandenen Bankdarlehen zur höchsten Einzelforderung.

      CargoLifter hatte ja nahezu alles über die 300 Mio. Euro Eigenkapital finanziert. Dem gesam-ten Vermögen standen nur 3,4 Mio. Darlehen der IBM Bank und ca. 17. Mio. Verbindlichkei-ten der Lieferanten gegenüber, mit wenigen Ausnahmen alle im Bereich unter 100.000 Euro. Das Vermögen bestand demgegenüber immerhin aus einem 500 ha großen von CargoLifter voll erschlossenen Industriegelände, der „größten freitragenden Halle der Welt“, (die das Land stets in den Prospekten als Symbol für die Innovationsfähigkeit aus dem flachen Land Brandenburg herausragen ließ), dem erfolgreich getesteten Transportballon CL75, dem Ausbildungsluftschiff „Charly“, dem Testluftschiff „Joey“, mehreren Bürogebäuden nebst funktionsfähiger Einrichtung und einer kompletten Dokumentation mit dem Wissen der wohl weltweit größten Runde von Fachleuten der Leichter-als-Luft-Technologie. Allein die Liegen-schaft mit Gebäuden wurde in einem neutralen Gutachten mit 87 Mio. Euro bewertet.

      Mit ihrer Maximalforderung stellte die ILB im Gläubigerausschuss zwangsläufig den zweiten Posten neben dem Vertreter des Wirtschaftsministeriums. Als „außenstehender“ Dritter wurde ein Vertreter der Gewerkschaften benannt, was dem allgemeinen Prozedere entspricht. In der entscheidenden Gläubigerversammlung versuchten zwar die normalen Gläubiger, auch noch einen Vertreter im Gläubigerausschuss durchzusetzen. Mit Hinweis auf die Mehrheitsverhältnisse Dank der hohen Forderung der ILB wurde dies aber verhindert! Damit waren die normalen Gläubiger ebenso draußen wie die Wandelschuldgläubiger, die mit rund 3.000 Personen eigentlich die größte Gruppe stellen. Sie mussten ihre Forderungen laut Insolvenzverwalter aber gar nicht erst anmelden, da sie ohnehin keine Aussicht auf Befriedigung hätten. Sie könnten nur einen Vertreter als eine Art Beobachter wählen, den der Insolvenzverwalter aus pragmatischen Gründen auch gleich noch selbst vorgeschlagen hat. Damit blieb der kleine Kreis als geschlossene Gesellschaft unter sich und konnte in selbst-verständlich „vertraulichen“ Sitzungen über das Vermögen der CargoLifter AG i.I. schalten und walten – mit dem Minister juristisch im Hintergrund aber letztlich als der eigentliche Herr des Verfahrens, denn er hat das Weisungsrecht.

      Der Insolvenzverwalter prüft natürlich sorgfältig und ficht fast alle Forderungen vorsorglich an – nur die Forderung der ILB nicht! Und das, obwohl leicht erkennbar das vorhandene Ermes-sen überhaupt nicht ausgeübt wurde. Dabei ist es schon ein Unterschied, zu welchem Zeit-punkt die Insolvenz eintritt und damit der Förderzweck nicht mehr umgesetzt werden kann. Bei CargoLifter waren immerhin alle geförderten Investitionen ordnungsgemäß abgeschlos-sen, die Mittel nachweislich korrekt eingesetzt worden und man hatte schon lange die Anzahl der geforderten Arbeitsplätze nicht nur erfüllt, sondern sogar deutlich überschritten – all das spielt in diesem Fall auf einmal keine Rolle, rückwirkend ab 1998 mit Zins und Zinseszins gibt erstmal die höchste denkbare Forderung – solange diese nicht angefochten wird . Es ist aber natürlich schon ein delikates Problem für den Insolvenzverwalter, wenn er just die Forderung derjenigen anfechten soll, die zugleich im Gläubigerausschuss ihm sozusagen als seine Aufsichtsorgane gegenübersitzen. Wie äußerte sich der Herr Professor dazu in einem allgemeinen Interview zu diesem Punkt der neuen Insolvenzordnung? „Der Insolvenzverwalter müsse sozusagen mit einer Schere im Kopf herumlaufen“ (und wer will das schon?).

      Das Ergebnis ist einfach aber wirkungsvoll: Der Herr Minister als Vorgesetzter des Vorsitzen-den des Gläubigerausschusses und des Vertreters der ILB hat de facto die Oberhoheit über das Unternehmen und kann im guten Einvernehmen mit dem Insolvenzverwalter als „dem Herrn des Verfahrens“ bestimmen, was aus CargoLifter wird. Die Aktionäre sind ausgeboo-tet, selbst wenn sie als Zeichner der Wandelanleihe eigentlich auch Gläubiger wären. Auch die normalen Gläubiger, von denen die meisten auch zugleich Aktionäre sind, haben nichts zu sagen. (Eine perfekte Aneignung über die Insolvenz!) Man hat es nur noch mit denen zu tun, die überhaupt erst durch die Insolvenz zu Gläubigern wurden. Alle diejenigen, die das Unternehmen aufgebaut hatten, haben nichts mehr zu sagen. Zwar wehren sich einige Aktionäre noch, gründen eine Initiative „Zukunft-in-Brand“, aber die kann man als „Gläubige statt Gläubiger“ abtun. Der Vorstand ist zur üblichen Vorabverurteilung freigegeben, die man selber mit öffentlich geäußerten Verdächtigungen aller Art und „Gutachten“ bis hin zu Be-trugsverdächtigungen schürt. Damit ist auch gesichert, dass die pro forma noch zugestan-dene Rettungsaktion der Aktionäre nach endloser Verzögerung scheitert.

      Nun konnte man als Wirtschaftsminister und als Retter der Technologie und des Standortes daran gehen, CargoLifter als eigenes Renommierstück zu nutzen, denn immerhin hatte das technische Hearing unter Hinzuziehung aller Kritiker doch bestätigt, dass der CargoLifter technisch machbar ist. (Schön zu wissen, denn das hatten die Herren aus dem Bundeswirt-schaftsministerium doch bezweifelt.) Zu dumm nur, dass gerade jetzt, wo alles passt, der Spiegel aufdeckt, dass der Herr Minister schon im Februar die eine „Million aus dem Morgenland“ auf sein Konto erhalten hat und derselbige Herr die nächste Tranche im Sep-tember dank schneller Information gleich wieder zurücküberwiesen hat. Obwohl dies mit irgendwelchen Vorwürfen einer Korruption nichts zu tun habe, tritt der Minister dann im November zurück. Gut für das Land – leider zu spät für CargoLifter. Da hilft es auch nichts, dass später die Chipfabrik ebenfalls pleite geht und damit das Desaster des Herrn Dr. Wolfgang Fürniß offenkundig wird.

      Statt zu sehen, dass CargoLifter eigentlich das Opfer des Ministers ist, um Geld aus seinem Ministerium in seine Chipfabrik zu pumpen, wird in der Öffentlichkeit CargoLifter zu einer der im permanenten Gleichklang zitierten Großpleiten des Landes neben der Chipfabrik und dem Lausitzring, so dass sich auch keiner mehr die Finger verbrennen will. CargoLifter hatte zwar ein großes Projekt, war aber kein ein großer Konzern, sondern nach der allgemeinen Defi-nition eigentlich immer noch Mittelstand. Es war ein Unternehmen engagierter Bürger und Unternehmer, die als Aktionäre die 300 Millionen Eigenkapital aufgebracht haben und ein Unternehmen mit 500 qualifizierten Arbeitsplätzen geschaffen hatten - und das mit nur 38 Mio öffentlicher Föderung! (wie sah das bitte beim Lausitzring und der Chipfabrik aus?).

      Mit überhöhten Angaben zu den Unterhaltskosten erklärt der Insolvenzverwalter die Halle in aller Öffentlichkeit zu einer Belastung, bei der man froh sein könne, wenn sich ein Käufer finden würde. Der Insolvenzverwalter kündigt einen ausländischen „namhaften Konzern“ nach dem anderen an. (Vorzugsweise immer dann, wenn seitens des von einem unabhängi-gen Gericht bestellten neuen Aufsichtsrates und Vorstandes von CargoLifter ein Anlauf ge-macht wurde, doch noch zu retten was zu retten ist.) Zu retten gewesen wäre der Lastballon CL75, doch der ist leider beim Sturm zerstört worden, da der Insolvenzverwalter, der zur Erhaltung des Vermögens im Interesse der Gläubiger ja eigentlich zur besonderen Vorsicht verpflichtet ist, trotz wiederholter Warnungen den Ballon nicht schon frühzeitig in die Halle ziehen ließ. In der von ihm freigegebenen Presseerklärung verkauft er dies sogar noch als „entwicklungstechnischen Glücksfall“. Der Rest wird weit unter Wert verschleudert. Kein Wunder, wenn der Insolvenzverwalter selbst den „Joey“ als „mangels Flugtauglichkeit nie geflogen“ niedermacht – eine schlicht unwahre Behauptung, denn das haben immerhin Tausende selbst gesehen!

      Prof. Dr. Mönning hat ohnehin eine „bemerkenswerte“ Art, mit Informationen und Wahrheiten umzugehen, denn für ihn ist nicht nur der Joey nie geflogen“, sondern CargoLifter war schlicht ein „potemkinsches Dorf, da die nie vorhatten, überhaupt ein Luftschiff zu bauen“. Für ihn sind in einem Schriftsatz an das Landgericht Berlin die Aufsichtsräte „Marionetten des Ex-Vorstandes“ und „Diebe, die hinter dem Rücken des Insolvenzverwalters sich der Domain cargolifter.info bemächtigt haben, um von dort aus gegen den Insolvenzverwalter zu agitieren“. (Unter welchem Namen sonst soll eigentlich der Aufsichtsrat der CargoLifter AG auftreten?) Erfreulicherweise haben die Gerichte alle seine einstweiligen Verfügungen letzt-instanzlich zurückgewiesen – nur tut dies seinem Propagandastil keinen Abbruch! Dafür schmilzt aber die Masse, denn an diesen Prozessen verdient nur er! So negativ manipuliert lässt ihn das Land lange gewähren und man ist schließlich zufrieden, dass aus dem High Tech Projekt ein Tropenpark werden kann, der nun wieder Arbeitsplätze schafft. (Natürlich auch 500 – aber was für welche und wann?)

      Zum Glück lassen sich weder die neuen Aufsichtsräte noch der neue Vorstand, zahlreiche ehemalige Mitarbeiter, die der Nachwelt das Gegenteil der Mär der „potemkinschen Dörfer“ beweisen wollen und schon gar nicht die „ZIB´ler“, engagierte Aktionäre, die sich unter dem doppelsinnigen Namen „Zukunft-in-Brand“ zusammen geschlossen haben, in irgend einer Form irritieren. Die mittlerweile über 500 Vereinsmitglieder (für Mönning ein „kleines Häuflein Verirrter“) haben in mühsamer Arbeit unter permanenter Dauerbeschimpfung des Insolvenzverwalters die Fakten zusammen getragen und die Gerichte und die Landespolitik informiert. Mit den jetzt im Untersuchungsausschuss ans Tageslicht kommenden Verhaltensweisen des Ex-Ministers wird es Zeit, dass man CargoLifter nicht weiter als „Großpleite à la Chipfabrik“ sieht, sondern die fundamentalen Unterschiede erkennt und die nun sichtbar werdende Handlungsweise von Fürniß im Verhältnis zu CargoLifter sieht. Es wäre dann vielleicht noch Zeit, zu retten was noch zu retten ist. Noch könnte man das hier geschaffene Know-how auch wieder einem Luftschiffprojekt in diesem Lande zukommen lassen. Und man könnte dabei diejenigen, die das geschaffen haben und vielleicht bereit wären, sich noch einmal wieder für die Technologie einzusetzen, mitnehmen, nämlich die Aktionäre.

      Status Quo

      Das Land hat durch den Verkauf der Halle seine 4,3 Mio. Rettungsdarlehen aus dem August 2002 zurückbekommen. Auch der Förderzweck ist wieder erreicht, da die geförderte Investi-tion nach wie vor steht und das Land durch die Halle über den Käufer wieder zu Arbeits-plätzen kommt. Durch den ohnehin sehr niedrigen Kaufpreis hat das Land das neue Projekt sicherlich schon mehr als genug gefördert und kann nicht dafür zu Lasten der anderen Gläubiger über den restlichen Kaufpreis nach Gutdünken verfügen und zugleich noch seine Rest-forderung aufrechterhalten. Man stelle sich vor, CargoLifter würde auch dies noch zahlen! Dann hätte das Land von CargoLifter 1998 den Kaufpreis erhalten, den gesamten Nutzen aus der Investition der Jahre 1999 und 2000 inklusive der erhaltenen Steuern aus den
      Gehaltszahlungen der Jahre 1999-2002, bekommt dann als angeblich bevorrechtigter Gläubiger den gesamten Kaufpreis aus dem Verkauf 2004, will sich den Rest für Zins und Zinseszinsen auch noch holen und erfreut sich zugleich an dem Tropenparadies und sonnt sich schon in den 500 neuen Arbeitsplätzen, die schon bald entstehen sollen!

      Das Projekt HGZ 129 M

      Da sollte man eher darüber nachdenken, wie man den Mittelzufluss gerechter auf die richti-gen Gläubiger verteilt und das Unternehmen im Sinne eines klassischen Vergleichs mit einer Quote aus der Insolvenz herauslöst! Dann wäre die weiterhin börsennotierte AG mit ihren immer noch fast 70.000 offensichtlich sehr treuen Aktionären wieder frei und könnte sich mit den ihr über die AirBrand GmbH noch gehörenden Dokumentationen und Patente an den neuen Luftschiffplänen in Brandenburg beteiligen. Auch wenn dieses Luftschiff kein fliegen-der Kran à la CargoLifter würde, so ist es doch ein großes Universalluftschiff, das trotz seiner geringeren Nutzlast von ca. 80 Tonnen den extrem problematischen Transport der Rumpf- und Flügelelemente des Airbus 380 übernehmen könnte. Dieses Luftschiff könnte aber auch großvolumige Standardfrachten von Europa nach China transportieren, Hilfsgüter im Katas-trophenfall absetzen, als fliegendes Lazarett oder Überwachungsstation dienen oder auch bis zu 500 Personen als Luftfähre zwischen den Millionenstädten Asiens transportieren. Es könnte auch als fliegende Aussichtsplattform den Touristen Einblicke von oben bieten, die man so heute nicht erleben kann. Die HGZ 129 M würde nicht nur von der Dimension an die klassischen Zeppeline der 30er Jahre anknüpfen, sondern auch an den damit verbundenen Begriff des Reisens in Form der über die Landschaft gleitenden Silberzigarre.

      Es ist dann zwar nicht der CargoLifter, der „fliegende Kran“, der schwere Turbinen von Punkt zu Punkt bringt, aber es ist ein Projekt mit einem hohen Potenzial und technisch gut realisier-bar, setzt es doch auf einer im Dauereinsatz bewährten Form auf. Alle, die zusammen mit dem ehemaligen Vorstandsvorsitzenden Dr. v. Gablenz die jahrelange Vorarbeit des Teams von Ex-Interflug-Ingenieuren durchgearbeitet haben, sind von dem breiten Ansatz und der technologischen Entwicklungsmöglichkeit überzeugt. Der Schwerlastmarkt war und ist ein guter Einstieg, aber er verlangt doch auf Grund der spezifischen Anforderungen ein sehr komplexes Luftschiff, während man hier auf vergleichsweise kleineren, bekannten Dimen-sionen aufsetzen kann und dennoch viel von dem verwirklichen kann, was CargoLifter wollte.
      Auch wenn dies ein Projekt der Industrie mit neuem Management sein sollte, so könnte die CargoLifter AG dabei Mitgesellschafter oder Auftraggeber werden und den Betrieb einer Flotte von Frachtluftschiffen übernehmen und auch Spezialeinsätze entsprechend dem alten Unternehmenszweck durchführen. Das Engagement der Aktionäre hätte sich doch noch gelohnt. Damit hätten auch die Personen, die heute schon für dieses Projekt arbeiten, wieder Zugriff auf ihre alten Unterlagen, die für andere (ohnehin hier nicht vorhandene) Großluft-schiffprojekte ohne die Urheber nahezu wertlos sind. Das sind vor allem die Ingenieure, die mit ihren Familien in die Region gezogen sind und hier noch wohnen, auch wenn sie bei
      Airbus in Hamburg oder Bremen arbeiten oder bei Rolls Royce oder MTU.

      Nach der sicher mühsamen Verarbeitung der Insolvenz von CargoLifter hat sich der Kreis mit anderen Fachleuten und Unternehmen wieder gefunden, um sich erneut für die Umsetzung dieser sanften, umweltfreundlichen Technologie einzusetzen – und sogar wieder in dieser Region Berlin-Brandenburg, die der dritte Schwerpunkt für die Luft- und Raumfahrt in Deutschland werden soll. Wenn das Land dazu beiträgt, dass trotz allem Verlust der Hard-ware zumindest das geistig Geschaffene wieder zu den Personen kommt, die es erarbeitet haben und wenn diejenigen, die sich als Bürger oder Aktionäre für diese Sache schon früher engagiert haben, sich auch künftig wieder engagieren, dann haben wir die Chance, doch noch das zu schaffen, was wir wollten: Ein innovatives, umweltfreundliches Technologie-projekt in dieser Region umzusetzen, das hochqualifizierte Arbeitsplätze mit einer echten Wertschöpfung schafft, und das für unsere Jugend eine Perspektive aufzeichnet, warum es sich lohnt, in diesem Land zu bleiben!
      Informationen zum Projekt HGZ 129 M finden Sie unter www.delcon-luftfahrt.de
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 06:54:30
      Beitrag Nr. 3 ()
      Hallo,

      das ist doch Schwachsinn hoch drei und nichts als gequirlte Sch***e.

      Auf der ganzen Linie.

      Fürniß kann ja wohl nicht für das Unvermögen der CL- Vorstände und Abteilungsleiter verantwortlich gemacht werden, auch nur einen vernünftigen Termin- oder Finanzplan zu erstellen und diesen dann auch noch halbwegs einzuhalten. Oder für deren Unvermögen, überhaupt etwas zu entwickeln. Joey war eine technische Pleite (das 600-Minuten-Luftschiff). Der Ballon war eine technische Pleite (von anderen Leuten entwickelt und gebaut, und dann auch beim allerersten Sturm noch geplatzt). Und der CL-160 war auch eine Pleite (Pleite: ugs. Insolvenz, Mißerfolg). Schließlich wurde das Projekt von der CL AG selber fallen gelassen zugunsten des Ballons. CL-160 weniger alles, was Probleme machte (Kiel, Antrieb, Steuerung, usw.) ergibt einen Ballon. Und offensichtlich hat sogar die verbleibende Hülle auch noch Probleme gemacht (Pffffffftt ...)

      Die paar Millionen hätten CL auch nicht gerettet. Oder sollte die öffentliche Hand etwa das Kapital der Aktionäre mehr als verdoppeln? Da stehen ja immerhin Gesamtkosten von mehr als 1 Milliarde im Raum, von denen gerade mal 320 Mio abgedeckt waren. Wo sind wir denn, im Sozialismus?

      "Treue Aktionäre"? Die meisten Kleinaktionäre haben ihr Investment in den Wind geschrieben, weil es nichts mehr Wert ist, und das Geld verschwendet wurde. Das hat nichts mit Treue zu tun, sondern mit wirtschaftlicher Vernunft, sprich damit, daß selbst für 6 Cent keiner diesen Mist mehr kauft, und daß die Brokergebühren höher sind wie der zu verwartende Erlös des CL- Durchschnittdepots.

      Und dann dieses "Universalluftschiff". Diese Leute haben keine Ahnung, auch bei ZIB unter "HGZ129M" nachzulesen. Da werden Vorteile eines Luftschiffes gefeiert, die schlicht nicht existieren. Zum Beispiel, daß ein Luftschiff angenblich eben wie ein Brett durch die Gegend fliegt. Die sollten mal die 350 Euro für einen Zeppelin- oder Blimpflug in die Hand nehmen, und zwar bei bestem Sommerwetter mit viel Wind und/oder Thermik. Danach wüßten die, warum die Bauvorschriften für Luftschiff Nachweise für +/- 30 Grad Anstellwinkel fordern. Soviel macht kein (See-) Schiff.

      Keiner will ein Luftschiff. Keiner braucht ein Luftschiff. Keiner kauft ein Luftschiff. Die Zahl der Luftschiffe während der letzten 20 Jahre ist praktisch konstant. Die Japaner, die einen gebrauchten NT-07 erworben haben, sind eine einmalige Sache. Aber dazu fällt den ZIBbos auch nur ein, daß die existierenden Luftschiffe eben alle zu klein seien.

      Wahrheitsverdrehung und Realitätsfilterung in der besten 5- (oder auch 4-) Jahres-Plan-Tradition.

      Freundschaft!

      ARMES DEUTSCHLAND!

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 10:02:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      ja dann: freundschaft! geldmadratze ! :)

      die finden auch immer neue adressen die am CL untergang schuld sind. nachdem man den IV nun wohl juristisch nichts anhaben kann muss halt fürniss herhalten.

      ZiB ist eine einzige muppetshow.

      natürlich wird der HGZ 129 M dringend benötigt. :laugh:

      die probleme dürften aähnlich wie beim CL 160 sein nur das man jetzt nur noch die hälfte an ladung aufnehmen kann. und man hantiert mit wasserstoff! :eek:

      einfach clever die burschen, die windkanalergebnisse von 1937 (!!!!) liegen ja vor :laugh::laugh::laugh: eine gute basis wie ich meine. da kann man drauf aufbauen.
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 10:33:19
      Beitrag Nr. 5 ()
      das ganze pamphlet habe ich mir mal reingezogen. echt harter tobak.

      da wird davon gesprochen das der AC 75 ERFOLGREICH getestet wurde. :laugh::laugh:

      wie meinen die das?



      >>Dieses Luftschiff könnte aber auch großvolumige Standardfrachten von Europa nach China transportieren, << (HGZ 129 M)

      kann denen mal jemand einen atlas schenken? und bitte alle gebirge markieren über die das universalluftschiff NICHT rüber kommt. also alle gebirge über 2000 meter.

      na bitte.

      Trading Spotlight

      Anzeige
      InnoCan Pharma
      0,1980EUR +4,21 %
      InnoCan Pharma: Erwächst aus der LPT-Therapie ein Multi-Milliardenwert?mehr zur Aktie »
      Avatar
      schrieb am 26.06.04 17:14:21
      Beitrag Nr. 6 ()
      "Vielleicht ist der Zeitgeist nun reif, einen tieferen Blick hinter die Kulissen zu werfen und sich auch für jene Seite der Medaille der Taten des Ex-Ministers zu interessieren, die sozusagen auf der Rückseite der im Rampenlicht stehenden Chipfabrik liegt."

      ich hoffe, sie geben nie auf!



      und ihr, cler, ihr werdet nie dahinter kommen.
      teegen war bereit über einiges auszupacken.
      es kam etwas dazwischen.
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 07:48:26
      Beitrag Nr. 7 ()
      @PushDaddy, #5

      Ganz zu schweigen davon, daß es für großvolumige Luftfracht nach China bereits mindestens zwei Flugzeugtypen gibt:

      A300-600, auch bekannt als "Beluga", die kann 80 Tonnen. Muß halt zwei mal zu tanken landen. No Problem. Flughäfen mit Tankstelle gibts in aller Welt.

      Wenn die Fracht auch noch vor Kälte geschützt werden soll: Antonov A-124. Da paßt sogar fast das Dreifache rein. Wäre also sogar überdimensioniert.

      Keiner braucht Großluftschiffe, außer irgendwelchen Spinnern und Subentionsabzockern. Und das ist die einzige, und dazu noch traditionelle Rolle, in der Großluftschiffe anerkanntermaßen gut und erfolgreich waren: Subventionen abzocken. Zu, Beispiel Zeppelin (1904-1939), Schütte-Lanz, Royal Airship Establishment, Goodyear, ...

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 27.06.04 17:27:18
      Beitrag Nr. 8 ()
      im übrigen bringen die immer das argument der umweltverträglichkeit. im vergleich zu was? dieses monstrum wird unmengen treibstoff benötigen augrund der riesigen masse die durch die luft gepresst werden muss.
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 20:18:51
      Beitrag Nr. 9 ()
      Hi PushDaddy,

      aber, aber, wenn die ZIBbos und die Luftschiff-Hare-Krishnas sagen, daß das Teil umweltfreundlich ist, dann ist das so. Schließlich hat das der Guru so gesagt, und der Guru hat immer recht. Schließlich ist er der Erleuchtete. Hare, hare Krishna, hare Rama, hare, hare ... (ich habe schon lange keine von denen mehr in irgendeiner Fußgängerzone mit den Zimbeln spielen hören - die sitzen jetzt wahrscheinlich alle vor der Halle im Spreewald und tanzen im Kreis).

      Außerdem, Spritverbrauch? Wen interessiert schon der Spritverbrauch bei so einem Teil! Der Spaß fängt für die Umwelt ja schon bei der Herstellung an. Jede Menge High-Tech-Kunststoff mit jeder Menge fiesen Lösungsmitteln, hochgiftigen Härtern, usw. Jede Menge Verschnitt. Und wenn der Flieger dann mal verschrottet wird, dann kann man das Zeug samt dem Verschnitt zwecks Recycling nur noch in den Hochofen kippen. Aber bitte in China, wegen der BImSchV. Ansonsten bleibt nur die Deponie.

      Ach ja, die neueste Darm-Inkontinenz: "Statement zu den Hintergründen der CargoLifter Insolvenz - Fürniß mitschuldig am Scheitern CargoLifters?" Aaah ja. Soso. Man mindert die primäre Schuld der Verantwortlichen, indem man anderen eine Teilschuld zuschiebt. Im Stil von "die Amis und die Tommies haben ja auch Dresden bombardiert". Geschmacklos.

      Und noch ein Leckerli: http://www.heliliner.de/. Ein Brüller, ein Schenkelklopfer. Auf 44 Tonnen Nutzlast hat die Welt gewartet. Was bisher kein LKW und kein Autokran schaffte, der Heliliner wird es richten.

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 28.06.04 21:56:23
      Beitrag Nr. 10 ()
      wie toll luftschiffe auf das wetter reagieren kann man auch bei ZiB nachlesen:

      Leider spielt das Wetter bisher nicht so richtig mit.



      Brandman



      Donnerstag,
      24. Juni 2004 Antwerpen
      Keine Flüge wegen schlechten Wetterbedingungen

      Mittwoch,
      23. Juni 2004 Antwerpen
      Keine Flüge wegen schlechten Wetterbedingungen

      Dienstag,
      22. Juni 2004 Calais
      Abflug um 9 Uhr von Calais nach Antwerpen
      Ankunft um 2 Uhr 30 in Antwerpen
      Nach Ankunft in Antwerpen wurden noch 3 Passagierflüge vorgenommen

      Montag,
      21. Juni 2004 Calais
      Abflug um 9 Uhr 55 von Calais Richtung London
      Wie am Vortag überflog das Lufschiff die Londoner Innenstadt

      Sonntag,
      20. Juni 2004 Calais
      Abflug um 10 Uhr vom Flughafen Calais/Marck Richtung London
      Ankunft über London : 12:30 Uhr
      Nach seinem Promoflug wird das Luftschiff Calais wieder
      um 17 Uhr erreichen

      Samstag,
      19. Juni 2004 Paris / Chavenay
      Erster Abflug von Paris Richtung Calais gegen Mittag.
      Wegen schlechtem Wetter war das Schiff gezwungen 20 min nach Abflug wieder nach Chavenay umzukehren.
      Endgültiger Abflug nach Calais um 13:00 Uhr Ankunft um 18:00 Uhr in Calais

      Freitag,
      18. Juni 2004 Paris / Chavenay
      Keine Flüge, Maintenance und Ruhetag

      Donnerstag,
      17. Juni 2004 Paris / Chavenay
      Durchgehende VIP Flüge über der Gegend von Paris
      Abends Ankunft des Japanischen Transportministers

      Mittwoch,
      16. Juni 2004 Paris / Chavenay
      Promoflug über Tours. Wegen starken Windverhältnissen musste der Zeppelin frühzeitig nach Chavenay umkehren

      Dienstag,
      15. Juni 2004 Freiburg
      Abflug um 11 Uhr Richtung von Freiburg / Breisgau
      Richtung Paris / Chavenay
      Ankunft Chavenay Flughafen um 21: 15 Uhr

      Montag,
      14. Juni 2004 Freiburg
      Absage aller Flüge wegen des schlechten Wetters

      Sonntag,
      13. Juni 2004 Friederichshafen
      Erster Flug des Luftschiffes unter japanischer Flagge.
      Aufgrund der starken Winde musste aber auf den Flug in die Schweiz nach Genf abgesagt werden, stattdessen Abflug um 10 Uhr Richtung Freiburg,
      Ankunft in Freiburg gegen 4 Uhr

      :laugh:

      da muss man auf gutes wetter hoffen auf der ganzen strecke von china nach europa wenn das alles heil ankommen soll. naja und ein paar gebirge müssen auch noch weg....
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 09:46:00
      Beitrag Nr. 11 ()
      12 Tage

      davon

      effektiv im einsatz:
      5 Tage

      kein betrieb "wegen wetter"
      3 Tage

      eingeschränkter betrieb "wegen wetter"
      3 Tage

      Wartung/Ruhepause (eher wartung, ruhepausen gibts ja genug wenn das wetter mal schlechter ist)
      1 Tag
      ----------------------------------------

      innovation sieht anders aus.......
      Avatar
      schrieb am 29.06.04 18:17:22
      Beitrag Nr. 12 ()
      Hi PushDaddy,

      aber die richtige Schlußfolgerung daraus zieht anscheinend keiner dieser Luftschiff"fans".

      Die einzige Stimme der Vernunft (Matthias/Wismar) haben die ja anscheinend leider inzwischen aus dem ZIB- Forum vergrault. Schade, seine Nehmer- und Steherqualitäten in diesem sehr speziellen Umfeld waren bewundernswert. Jetzt beweihräuchern die sich nur noch selber.

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 14:42:13
      Beitrag Nr. 13 ()
      In #1 wird gelogen und unterstellt, daß es nur so kracht.
      Als ob Gablenz nicht genug Förderung abgegriffen und sich nicht die Taschen vollgestopft hätte, ts, ts.
      Da ist wirklich ein hoher Grad an Verblendung erreicht, um so einen Stuß abzulassen.
      Avatar
      schrieb am 02.07.04 14:43:12
      Beitrag Nr. 14 ()
      Ups, natürlich meinte ich #2, nicht #1
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 04.07.04 11:04:57
      Beitrag Nr. 15 ()
      Liber Falschspieler (nomen est omen), vielleicht koennen Sie Ihre Behauptungen auch konkret belegen, wenn Sie sagen: "Als ob Gablenz nicht genug Foerderung abgegriffen und sich nicht die Taschen vollgestopft haette".

      Mir scheint, als wenn Sie nur etwas frustriert ueber die aktuellen Entwicklungen sind, die so ganz anders verlaufen als es Ihnen als Berufsnoergler in den Kram passen wuerde.

      Kein Verfahren gegen den Vorstand und die Geschaeftsfuehrer.

      Keine Lynchmorde gegen denselben Personenkreis aus der Anlegerschar.

      Was kommt jetzt?

      Mir ist bekannt (ich habe mich zumindest bemueht, Informationen dazu zu erlangen, was Sie anscheinend nicht getan haben), dass auf den verschiedensten Ebenen in Politik und Wirtschaft das Thema wieder angepackt wird.

      Und komischer Weise steht Herr v. Gablenz im Mittelpunkt dieser Kontakte. Wuerde dies so sein, wenn die Gespraechspartner Ihre Meinung teilen wuerden?
      Wohl nicht.

      Wir duerfen auch einiges erwarten zum Thema Glaeubigerausschuss und AirBrand GmbH. Aber vielleicht anders als Sie es annehmen.

      Also, bitte Ihre Belege für Ihre infamen Behauptungen hier ins Forum. Ansonsten haben Sie sich selbst lediglich als Maulheld entlarvt.
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 12:23:38
      Beitrag Nr. 16 ()
      ausser frage steht das gablenz die förderungen erhalten hat. das er sich die taschen vollgestopft hat via GTS, nun ja, kann man nur vermuten. auf jeden fall dürfte er eher zu den gewinnern dieser ganzen posse gehören.

      was maulhelden angeht darf ich ihnen mal die seite der Zibbo`S ans herz legen. da gibts massenhaft beschuldigungen ohne belege. fast jeden monat ein neuer schuldiger am untergang von CL.

      der spassfaktor dort ist auch nicht zu verachten. :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 05.07.04 21:35:06
      Beitrag Nr. 17 ()
      Hallo Push Daddy,

      besonders niedlich sind diese ZIB- Threads von und zu Hobby- Luftschiff- Konstrukteuren. Keine Ahnung von Technik, Physik, Aerodynamik, aber die Mütter aller Luftschiffe "konstruieren" wollen. Ein paar Skizzen, und ein paar hahnebüchene Berechnungen, und die "prinzipielle" "Machbarkeit" ist "erwiesen". Von den Aussagen zur "lange nachgewiesenen" "Wirtschaftlichkeit" von Luftschiffen ganz zu schweigen. Is abba nur die böhse Großindustrie und der böhse supvenzions-militärisch-insudrielle Komplott dran schuld, dat dat nix wird mit die teutsche Luftschiffe. Ich könnte mich als kringeln ...

      Ach ja, ich hatte am Wochenende die Ehre, den Nippon-Zep auf seinem Weg zwischen Friedrichhafen und Leipzisch live zu erleben. Das Ding hatte 20-30 km/h Rückenwind und hatte anhand der überflogenen Landmarken und der Zeit, die es in Sicht war grob geschätzt 50 km/h über Grund. Bei der Vorgehensweise kann das dauern mit dem Flug ins Reich des Sonnenaufgangs. Und nein, die haben bestimmt nicht absichtlich langsam getan, um besser gesehen zu werden. Das war nämlich flachstes Land und tiefste Provinz. Außer, die baggern jetzt schon die Füchse und die Hasen an, als potentielle Investoren ...

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 10:16:26
      Beitrag Nr. 18 ()
      wenn er (der NT) denn mal geflogen ist muss das wetter ja ausserordentlich gut gewesen sein. :cool:

      die lustigste konstruktion dürfte das kugelschiff werden.

      warten wir mal ab was die Zibbo`s uns noch so servieren.

      wirtschaftlichkeit ist auch nicht so das ding worum es denen geht, wichtig ist der "positive-image-transfer" den wir durch luftschiffe erreichen können. unter anderem.

      ich sag nur: kiffen ist billiger meine lieben Zibbo`s !
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 15:11:36
      Beitrag Nr. 19 ()
      meine posting #18 ist schon wiede überholt.

      der zeppelin NT musste in halle landen. wegen schlechtem wetter natürlich...

      aber wenn die Zibbo`s alle ganz ganz fest dran glauben, ja dann, dann könnte der HGZ 129 M bestimmt auch bei schlechtem wetter fliegen. :rolleyes:

      schliesslich wurde die form ja 1937 ausgiebig im windkanal getestet. :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 20:41:32
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hallo Push Daddy,

      leider konnte ich nichts finden zur Landung in Halle. Von daher gehe ich davon aus, daß er das Ziel erreicht hat, den Flughafen Halle- Leipzig nämlich. Aber von dem "Halle" nicht irreführen lassen, der Flughafen ist gleich bei Leipzig, "Halle" steht nur drin, um das Image aufzupolieren und Thüringische Geldmittel anzuzapfen.

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 06.07.04 22:25:25
      Beitrag Nr. 21 ()
      Hallo geldmatratze,

      Erdkunde 6, setzen!
      Halle liegt in Sachsen-Anhalt und nicht in Thüringen.
      Und der Zeppelin ist auch nicht in Halle-Leipzig gelandet, sondern in Halle-Oppin.

      Also, erst mal informieren, bevor man hier losschimpft.
      Aber das ist ja alles zweitrangig, wenn man wiedermal jemanden vorwerfen kann, irgendwo Geld abzugreifen.
      Und das scheint ja eines Ihrer Hauptinteressen zu sein.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 07.07.04 19:09:46
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo EinDummerZIBBO,

      jetzt hatte ich schon Hoffnung von wegen der Selbsterkenntnis.

      Zitat: "Also, erst mal informieren, bevor man hier losschimpft."

      Steht ja deutlich in meinem Beitrag, daß ich dazu eben keine Infos gefunden habe, und von daher von der geplanten Zielerreichung des NT07 ausgegangen war. Wer lesen kann ist klar im Vorteil.

      Ist Ihnen auch noch aufgefallen, daß Sie selbst den Abbruch des geplanten Flugs des angeblich ach so zuverlässigen Verkehrssystems "Luftschiff" bestätigt haben? Wobei man zur Landung in Halle- Oppin sogar noch sagen muß, daß das nicht nur "Ziel nicht erreicht" bedeutet, sondern "Ziel weit verfehlt". Wenn da eine teure Turbine oder ähnliche Terminfracht druntergehangen hätte, dann wäre der Empfänger sicher glücklich darüber, daß sein teures Stück 30km vom Ziel entfernt auf besseres Wetter wartet. Dabei war das Wetter gar nicht so schlecht. Der Wind am Sonntag war kräftig, aber gleichmäßig, und so fürchterlich stark war er auch nicht.

      Ob Sachsen-Anhalt oder Thüringen, letztendlich zahlen das immer dieselben 3 oder 4 Geberländer der alten BRD. Wenn Sie den mageren Luftverkehr auf den übergroßzügig ausgebauten Verkehrsflughäfen in Neufünfland erlebt hätten (vor allem im südlichen Ostdeutschland jagt ein "internationaler" Flughafen den nächsten, während Berlin/BBG nichtmal einen auf die Reihe kriegt *LOL*), dann würden Sie mir zustimmen, daß das alles Geldverschwendung im Zeichen von Abschwung West ist.

      Ob Sachsen-Anhalt oder Thüringen, das war zu der Zeit, als ich in die Schule ging, von eher kleinerem Interesse. Bis auf ein paar Möchtegernrevoluzzer hat die Geographie der DDR keinen in der alten BRD interessiert. Abgesehen davon, daß es damals noch "Bezirk" hieß.

      Nebenbei, Sachsen-Anhalt wurde auch nur kreiert, um mehr Posten für Landespolitiker und Verwaltungswallache zu schaffen. Real betrachtet hätte man das Gebiet gleich aufteilen müssen auf Sachsen und Thüringen. Und Berlin und BBG zusammenlegen, und bei der Gelegenheit auch gleich im Westen reinen Tisch machen: HH+SH, HB+NIE und SL+RP. Aber das wäre ein anderes Thema.

      Bei der Gelegenheit gleich noch ein Zitat vom ZIB-Forum: "Der Japan-NT steht derzeit auf dem Flugplatz Lübeck. Morgen ist bleibt er auch dort vor Ort, bevor es am Donnerstag weitergeht. Natürlich nur wenn das Wetter mitspielt. Eine echte Planung ist da wohl kaum möglich." Es gibt also auch da noch Hoffnung, auch wenn es der Mehrzahl der ZIBbos nicht eingehen will, daß man ohne zuverlässige Planung auch nicht zuverlässig profitabel wirtschaften kann. Wieder einmal wird von ZIB ein Beweis angeführt, warum noch nie jemand mit Großluftschiffen unter realen Bedingungen Geld verdient hat, und warum auch kleine Luftschiffe wirtschaftlich grenzwertig sind.

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 12:03:47
      Beitrag Nr. 23 ()
      ja, ja, diese sturmböen...



      Zeppelin NT in Zürich beschädigt
      FRIEDRICHSHAFEN. Bei Sturmböen ist an diesem Wochenende ein Zeppelin beschädigt worden. Wegen der Reparaturen wurden die Touristenflüge über dem Bodensee abgesagt.

      Das Luftschiff sei an seinem Ankerplatz in Zürich mehrfach auf den Boden gedrückt worden, teilte eine Sprecherin der Zeppelin-Reederei gestern in Friedrichshafen mit. Dabei sei das Fahrwerk des Zeppelins beschädigt worden. Zurzeit werde der Zeppelin in Friedrichshafen repariert. Das dauere voraussichtlich ein paar Tage. Dann könne der Flugbetrieb wieder aufgenommen werden, sagte die Sprecherin. Der Zeppelin wird für touristische Rundflüge über dem Bodensee eingesetzt. (sda)
      ..........

      wie sieht die sache mit den iceways eigentlich aus?

      ich fürchte es gibt keinen zeppelin-freundlichen platz (rein wettertechnisch betrachtet) auf diesem planeten. diese welt ist wirklich schlecht, zu hohe berge, zu viel schlechtes wetter. das böse da draußen halt.....
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 15:09:02
      Beitrag Nr. 24 ()
      Hallo Geldmatratze,

      zugegeben, das hat mich auch nachdenklich gemacht, dass die so große Probleme mit ihrem Zeppelin und dem Wetter haben. Vielleicht wollen sie aber auch kein Risiko eingehen und sind übervorsichtig, damit das Ding auch ja heil in Japan ankommt. Eine gute Reklame für die Luftschifffahrt ist das jedenfalls nicht.
      Nun, wir werden sehen, wie das weitergeht. Und Probleme sind bekanntlich zum Lösen da und nicht zum Aufgeben und Jammern!

      Und was den Aufbau Ost angeht, da kann ich Ihnen nur recht geben. Da haben Politik und Wirtschaft auf allen Ebenen total versagt. Aber das gehört ja eigentlich nicht in diesen Thread.

      Gruß EDZ.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 17:20:25
      Beitrag Nr. 25 ()
      @Geldmatratze

      Zitat aus #3: das ist doch Schwachsinn hoch drei und nichts als gequirlte Sch***e.

      Warum denn so wütend? Etwa weil die Staatsanwaltschaft die Ermittlungen gegen das CargoLifter-Management eingestellt hat weil nichts Verwerfliches zu finden war und sich damit alle Ihre Unterstellungen und Verunglimpfungen als haltlos erwiesen haben?


      Weiteres Zitat aus #3: Fürniß kann ja wohl nicht für das Unvermögen der CL- Vorstände und Abteilungsleiter verantwortlich gemacht werden,...

      Nein kann er nicht und wird er ja auch nicht. Aber gerade Sie, als jemand, der immer und überall Unrat wittert, müssen doch zugeben, dass diese Connections zwischen Fürniss, der Chipfabrik und den VAE sowie das Auswahlverfahren des Insolvenzverwalters schon ein `Gschmäckle` haben. Und ein Fünkchen Wahrheit wird schon dran sein, wenn die sowas öffentlich äußern. Denn sie würden sich ja sonst der Gefahr aussetzen, dass man sie wegen falscher Anschuldigungen belangt.


      Noch ein Zitat aus #3: " Treue Aktionäre" ?

      Da habe ich allerdings auch meine Zweifel.


      Letztes Zitat aus #3: Keiner will ein Luftschiff. Keiner braucht ein Luftschiff. Keiner kauft ein Luftschiff.

      Wenn es Hitlerdeutschland und somit auch keinen zweiten Weltkrieg und keinen Reichsluftfahrtminister Göring gegeben hätte, der 1940 alle Zeppeline verschrotten und die Hallen sprengen ließ, dann wäre die Entwicklung der Luftschiffe weitergegangen. Sie hätten sich zu sicheren und zuverlässigen Verkehrsmitteln weiterentwickelt und hätten ihre Marktnischen gefunden. Vielleicht wären schon viel früher auch Luftschiffe für Spezialzwecke (z.B. fliegender Kran) entwickelt worden. Und heute würde keiner mehr einen Gedanken an irgendwelche Zweifel gegenüber dieser Technik verschwenden. Alle wären glücklich damit, so wie wir es heute mit Autos, Bahnen, Flugzeugen, Schiffen, Computern, Internet und Handys sind. Wobei zu bemerken ist, dass den meisten dieser Techniken in der Anfangszeit auch große Zweifel entgegengebracht wurden.
      Was ist also so schlimm, verwerflich und traumtänzerisch daran, wenn heute wieder Leute darangehen, diesen Faden einer damals vielversprechenden, aber mit Gewalt abgewürgten technischen Entwicklung wieder aufzunehmen und sie mit heutigen Mitteln fortzusetzen?


      Zitat aus #12: Die einzige Stimme der Vernunft (Matthias/Wismar) haben die ja anscheinend leider inzwischen aus dem ZIB- Forum vergrault.

      Den hat keiner vergrault. Wahrscheinlich hat`s ihm die Sprache verschlagen, als er hörte, dass die Ermittlungen gegen das CL-Management eingestellt wurden.
      Aber Sie können ja seine Stelle einnehmen. Registrieren Sie sich im ZiB-Forum und schon können Sie denen mal richtig zeigen wo`s lang geht.


      Zitat aus #13: besonders niedlich sind diese ZIB- Threads von und zu Hobby- Luftschiff- Konstrukteuren. Keine Ahnung ...

      Das würde ich nicht so sehen. Da sind schon einige Techniker, Ingenieure, Physiker aber auch Betriebswirte und Unternehmer drunter. Die wissen schon, von was sie reden. Und wenn dann mal die eine oder andere Idee geäußert wird, die vielleicht auf den ersten Blick lächerlich erscheint, so ist das doch nicht schlimm. In einem solchen Forum geht es ja nicht darum, irgendwelche marktreifen Produkte zu entwickeln. Da darf man auch mal nur so rumspinnen. Vielleicht ist ja auch mal ne gute Idee darunter.
      Brainstorming nennt man sowas auf neudeutsch.


      Gruß EDZ.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 18:47:50
      Beitrag Nr. 26 ()
      @ Guard

      Ich zitiere aus #15: `Wir dürfen auch einiges erwarten zum Thema Gläubigerausschuß und AirBrand GmbH. Aber vielleicht anders als Sie es annehmen.`
      Sind wahrscheinlich mal wieder die "Großinvestoren" des Herrn Schneider? :laugh:

      Zum Thema GTS muß ich bestimmt nicht noch mal alles hier ausbreiten, das langweilt nur.
      Gablenz, der vierfache Pleitier, findet halt immer wieder Dumme. Sonst hätte er gar nicht so viele Pleiten schaffen können. Das ist ganz legal und sie (die Dummen) verdienen auch nur, daß sie ihr Geld verlieren.
      Nur, weil etwas legal (wie z.B. Zinseinkünfte von Milliardären oder Abfindungen für gescheiterte Politiker und Manager) ist, muß ich das übrigens nicht gut und richtig finden.
      Avatar
      schrieb am 08.07.04 20:32:46
      Beitrag Nr. 27 ()
      @EinDummerZibbo

      Zu #24, mir scheint, was das Wetter und diverse andere technische Aspekte angeht gilt: kleine Luftschiff, kleine Probleme, große Luftschiffe, große Probleme ...

      Zu #25, es würde mich freuen, wen ZIB und die ganzen anderen Luftschifffanatiker den Herren Fürniß und Mönning die selbe Unschuldsvermutung zukommen lassen würden, auf der sie bei den ihnen genehmen "Helden" immer so vehement bestanden haben.

      Beweise, liebe Freunde, Beweise. Und zwar solche, die vor dem Staatsanwalt und dem Richter Bestand haben.

      Ohne Beweise ist das Verhalten von Herrn Fürniß nicht seltsamer als das Verhalten von Herrn CvG, et al.

      Das Verhalten von Herrn Mönning ist völlig innerhalb des Verhaltens von Insolvenzverwaltern, und bedarf daher nicht einmal der Unschuldsvermutung. Da ist nichts. Da war nie was. Deshalb wurde CL ja abgewickelt. Die Gläubiger hatten sogar noch Glück, daß genügend Masse für ein Insolvenzverfahren da war. Er kam, Cäsar zu begraben, nicht ihn zu preisen.

      Was Göring, die Nazis und die letzten beiden Großzeppeline angeht, die waren auch schon vor dem 2. Weltkrieg dem Untergang geweiht, auch ohne Verschrottung, und auch ohne Sprengung. Typisch Deutsch konnten wir trotz gegenteiliger Beweise ohne Druck von oben und durch die Umstände nicht von dem deutschesten aller Luftfahrzeuge lassen, dem Stolz der Nation, der ureigensten urdeutschesten Errungenschaft. Damals waren es die Zeppeline, heute ist es 35-Stunden-Woche.

      Ohne den fetten Hermann und die Kriegstreiber im Reich hätte sich das Luftschiffsterben vielleicht 5, vielleicht 10 Jahre länger hingezogen. Vielleicht gäbe es dann heute auch noch ein beeindruckendes Museum mit dem einzigen erhaltenen Zeppelin als Exponat - wenn er nicht kaputtgeflogen worden wäre, und je nachdem wie der Preis von Alu-Schrott 1945/1950 gewesen wäre. Jedenfalls hätten allein die Finanzen den Luftschiffen den Garaus gemacht.

      Alle anderen Nationen, welche sich an Großluftschiffen versucht hatten, waren damit auf die Nase gefallen, technisch wie auch finanziell. Frankreich, die Briten, USA, Italien, die Soviets auch, wenn sie sich denn darin versucht haben. Sind Sie etwa so vermessen, zu behaupten, daß die Deutschen da Erfolg gehabt hätten, wo alle anderen gescheitert sind? Am deutschen Wesen soll die Luftschiffwelt genesen?

      Nebenbei, das Wetter in den USA war schon immer wesentlich besser und auch vorhersagbarer als das Wetter in Europa. Trotzdem gingen die USS Acron und USS Macon durch Wetter verloren. Die Zeppeliner hatten schlicht Glück, daß sie nicht mehr Schiffe verloren hatten. Vielleicht lags ja auch daran, daß die sich wirklich nur bei allerbestem Wetter aus der Halle getraut haben. Es gibt da einen interessanten Bericht von Hugo Eckener, wie er in seinen Anfangszeiten beinahe mal ein Luftschiff bei einem Hallenmanöver verloren hätte ...

      Was "Weiterentwicklung" angeht, auch die Blimps können für die letzten 50 Jahre keine originären Verbesserungen vorweisen. Das bischen, was sich da getan hat, ist auch nur von anderen abgeschaut und abgekauft: Avionik, Triebwerke, Werkstoffe. Davon abgesehen unterscheidet sich ein Blimp 2004 nicht von einem Blimp 1944. Nichteinmal in den Flugleistungen. Die "Marktnische" ist inzwischen auch klar: Werbung, fliegende Plakatwand. Das mit dem Filmen über Football- Stadien dürfte sich sein 9/11 und dem Film "Black Friday" etwas reduziert haben. Frank Robinson und kreiselstabilisierte Kameraplattformen machen das zusätzlich locker wett, ein R44 mit Plattform ist einfach schneller, billiger, vielseitiger, zuverlässiger und macht genausogute Bilder.

      Dabei fällt mir gerade auf, Zitat: "Sie hätten sich zu sicheren und zuverlässigen Verkehrsmitteln weiterentwickelt" Ach ja? Ich dachte, die Luftschiffe sind bereits sicher und zuverlässig? Wenn man den ZIBbos da glauben darf? Stelle ich da bei Ihnen leichte Zweifel an diesem Pfeiler der ZIB- Ideologie fest? Außerdem haben Sie noch etwas vergessen: "wirtschaftliches Verkehrsmittel". Luftschiffe waren und sind Spielzeuge für Leute mit zu viel Geld und zu viel Zeit (weil man auf das nächste Wetterfenster für einen Flug warten muß, anstatt einfach einzusteigen), damals mit den Flügen mal nach USA, mal nach Südamerika, mal hierhin, mal dorthin, vielleicht heute, vielleicht morgen, vielleicht in einem Monat, je nach Wetter, für den Jahreslohn eines Facharbeiters, heute mit den Rundflügen für 300 Euro pro Kopf und Stunde.

      Noch ein Zitat: "Da sind schon einige Techniker, Ingenieure, Physiker aber auch Betriebswirte und Unternehmer drunter. Die wissen schon, von was sie reden." Techniker, Ingenieure, Physiker, Betriebswirte und Unternehmer gibt es auch reichlich unter den Gläubigern, Banken, potentiellen Investoren, usw. Die werden schon wissen, warum sie eben keine zig Millionen bis Milliarden in Luftschiffe stecken. Fällt Ihnen auf, wie wenige Betriebswirte und Unternehmer unter den Aktionären sind, und wie viele Kleinaktionäre? Sowohl an Zahl als auch nach Aktienanteil?

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 09.07.04 20:52:58
      Beitrag Nr. 28 ()
      Hallo Geldmatratze,

      In #27 schreiben Sie:
      Zu #25, es würde mich freuen, wen ZIB und die ganzen anderen Luftschifffanatiker den Herren Fürniß und Mönning die selbe Unschuldsvermutung zukommen lassen würden, auf der sie bei den ihnen genehmen " Helden" immer so vehement bestanden haben.

      Vorstand und Aufsichtsrat der insolventen CL AG haben einen Verdacht geäußert, den sie gegen Herrn Fürniß hegen. Nicht mehr und nicht weniger. Das muss in einer freien Gesellschaft erlaubt sein. Herr Fürniß kann sich ja dagegen zur Wehr setzen mit einer Gegendarstellung oder auch mit einer Klage vor Gericht. Dann wird schon rauskommen wie die Dinge wirklich waren.
      Gegen die Angriffe auf CvG und das CL-Management wäre somit auch nichts einzuwenden gewesen, wenn man sich dabei auf die Äußerung eines Verdachts beschränkt hätte. Leider hat man aber in diesem Fall solche Vermutungen immer so dargestellt, als wären es bewiesene Tatsachen. Das ist nicht in Ordnung! Und das haben wir kritisiert; zurecht, wie man jetzt sieht.

      Und was die von Ihnen geforderten Beweise angeht, so liegen die, wenn überhaupt, noch in irgendwelchen Aktenschränken des Brandenburger Wirtschaftsministeriums und können somit gar nicht von den Verfassern des Statements gebracht werden. Die kommen höchstens im Rahmen einer staatsanwaltschaftlichen Ermittlung oder eines parlamentarischen Untersuchungsausschusses ans Licht.
      Vielleicht fördert ja der Chipfabrik-Untersuchungsausschuss noch etwas zutage. Aber da habe ich wenig Hoffnung, denn erfahrungsgemäß gehen ja solche Untersuchungsausschussverfahren meistens aus wie das berühmte Hornberger Schießen.



      Thema Luftschiffe.

      Also, zu versuchen Sie von Luftschiffen zu überzeugen, das werde ich mir nicht antun. Aber ein paar Anmerkungen zu Ihren Statements muss ich schon machen.

      Zitat: Typisch Deutsch konnten wir trotz gegenteiliger Beweise ohne Druck von oben und durch die Umstände nicht von dem deutschesten aller Luftfahrzeuge lassen, dem Stolz der Nation, der ureigensten urdeutschesten Errungenschaft. Damals waren es die Zeppeline, heute ist es 35-Stunden-Woche.

      Zitat: Am deutschen Wesen soll die Luftschiffwelt genesen?

      Also jetzt versuchen Sie doch nicht, das ganze auf die nationalistische Schiene zu setzen. Das mag im frühen 20ten Jahrhundert noch ein Beweggrund gewesen sein. Aber heute sind wir darüber Gott sei Dank hinaus. Außerdem waren die meisten der allerersten Luftschiffbauer Franzosen gewesen. Gucken Sie mal unter http://www.pilotundluftschiff.de/vor_1900.htm nach.
      Und was die 35-Stunden-Woche mit Luftschiffen zu tun hat, müssen Sie mir auch erst noch erklären.


      Zitat: Alle anderen Nationen, welche sich an Großluftschiffen versucht hatten, waren damit auf die Nase gefallen, technisch wie auch finanziell. Frankreich, die Briten, USA, Italien, die Soviets auch,...

      Und warum werden dann in einigen dieser Länder heute wieder neue Luftschiffprojekte gestartet? Warum hat sich Boeing so für CargoLifter interessiert? Sind die alle blöd?


      Zitat: Ach ja? Ich dachte, die Luftschiffe sind bereits sicher und zuverlässig? Wenn man den ZIBbos da glauben darf? Stelle ich da bei Ihnen leichte Zweifel an diesem Pfeiler der ZIB- Ideologie fest?

      Es gibt keine ZiB-Ideologie. Da hat jeder seinen eigenen Kopf zum denken und tut das auch. Das einzige, was die verbindet, ist das Interesse für CL im Speziellen und Luftschiffe im Allgemeinen. Die Meinungen darüber können durchaus unterschiedlich sein.
      Und bezüglich der Sicherheit: Vergleichen Sie mal ein Auto aus den 1930er Jahren mit einem Auto von heute mit all seinen Sicherheitseinrichtungen.
      Entsprechend wäre die Entwicklung bei Luftschiffen auch verlaufen.


      Und zum Schluss noch:
      Woher kennen Sie eigentlich so genau die heutige Aktionärsstruktur der CL-AG?. Das würde mich echt interessieren. Gibt`s da Quellen, wo man das nachlesen kann?

      Gruß EDZ.
      Avatar
      schrieb am 10.07.04 08:11:24
      Beitrag Nr. 29 ()
      Lieber EDZ,

      es ist ja so einfach, alles nicht genehme auf irgendwelche mehr oder weniger dunkle Verschwörungen zu schieben. Und auf irgendwelche Nachweise, die man leider nicht führen kann, weil die Beweise dafür in irgendwelchen Aktenschränken der bösen Gegner lagern. Und wenn doch mal durchsucht und/oder ermittelt wird, und es findet sich nichts, dann wurden die Beweise natürlich rechtzeitig vernichtet, oder politisch geschützt und beeinflußt. Auf diese Art kann man sichs natürlich immer passend hindrehen. Zum Glück wird ja mal wieder Akte X im Fernsehen wiederholt, das ist die richtige Art von dümmlichster US- Unterhaltung für alle Verschwörungstheoretiker.

      Was Verdacht und Vermutung angeht, tut mir leid, da messen Sie leider permanent mit zweierlei Maß. Alle sind schuld am CL-Disaster, außer der verantwortlichen Führungsriege? Das ist doch der penetrante Tenor bei ZIB.

      Und ich erspare mir es lieber, Sie von den technischen Risiken und Luftschiffen inhärenten Unzulänglichkeiten zu überzeugen, auch wenn man die gerade wieder bei der Zeppelin-Überführung bewundern kann. Desweiteren vergleiche ich die technische Entwicklung, welche Großluftschiffe eventuell hätten nehmen können, mit der Entwicklung, welche die Blimps in der fraglichen Zeit tatsächlich genommen haben, und nicht mit der Entwicklung beim Automobil. Da vergleiche ich lieber Äpfel mit Äpfeln. Es ist ja nicht so, daß nicht kräftig in Blimps investiert wurde während der 40er und 50er Jahre. In den USA wurden davon noch hunderte gebaut für die US Navy. Während der 60er war Deutschland sogar mal führend im Bau von Blimps. Aber nach drei Stück hat WDL auch die Lust verloren. Oder war da vielleicht der Markt gesättigt?

      Und seltsam, auf die Frage, wo und wann schonmal real und nachhaltig Geld mit Großluftschiffen verdient wurde (Abzocke im Stile des Grafen von Z. mal ausgenommen), habe ich noch nie eine Antwort bekommen. Nichtmal eine ideologisch eingefärbte, sondern gar keine. Wenn man nach der Zuverlässigkeit von Großluftschiffen fragt, dann kommt von den fanatikern wenigstens noch jede Menge "wenns" und "falls" und "hätte" und "könnte" und "würde". Beim Geldverdienen ist Funkstille.

      Klar waren die ersten Luftschiffbauer Franzosen. Aber nachdem dann das Flugzeug die ersten Hüpfer gemacht hatte, haben die französischen Pioniere ganz schnell das Interesse an Luftschiffen verloren. Seltsam ...

      Wo werden denn konkret Luftschiffprohekte gestartet?

      - CatShip? Lächerlich. Ein Versuch von Herrn Munk, die Geldsammelei von CL zu plagiieren. Offensichtlich erfolglos, oder wo ist es denn, das schon laaaaange angekündigte manntragende CatShip?:laugh:
      - Lockheed mit dem Walrus? Noch lächerlicher. Eine ziemlich schlecht getarnte ABM für die Rüstungsindustrie. :laugh:
      - ETH Lausanne?:laugh:
      - Heliliner?:laugh:
      - Der Profesor mit seinen Großinvestoren und seinen Strato-Luftschiffen?:laugh::laugh::laugh:
      - HGZ129M?:laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Dann gibt oder gab es zig Seiten mit möchtegern-Luftschiffbauern. Hybrid Airships, 21st Century Airships, und, und, und. Die kommen irgendwie alle nicht weiter.

      Boeing an CL interesiert? Das wurde auch immer nur durch CL, ZIB und Co. kolportiert. Die hätten ja jetzt die ganze "Technologie" für ein Butterbrot von ein paar Millionen aus der Insolvenzmasse kaufen können (und für Boeing wären ein paar Millionen das ein Butterbrot). Haben sie aber nicht. Seltsam. :confused:

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 11.07.04 16:16:15
      Beitrag Nr. 30 ()
      Hi Geldmatratze!

      Ich habe doch gar nichts von Verschwörungstheorientheorien geschrieben. Und Akte X kenne ich nicht, weil ich die Programme der Privatsender nicht für so sehenswert halte, dass ich mich dafür auch noch von den Kabelbetreibern mit zusätzlichen Gebühren abzocken lasse.

      Und mit zweierlei Maß messe ich auch nicht. Da haben Sie mich gründlich missverstanden. Deshalb jetzt nocheinmal ganz allgemein und nicht auf einen bestimmten Fall bezogen:

      Was ist ein Verdacht?
      Ein Verdacht ist eine unbewiesene Vermutung über einen bestimmten Sachverhalt oder eine Person.
      Um einen solchen Verdacht zu beweisen, müssen erstens gezielt Beweismittel gesucht und diese dann zweitens bewertet und in einen logischen Zusammenhang gebracht werden. Daraus kann dann ein Beweis hergeleitet werden (Das sollte eigentlich klar sein, denn so läuft jedes Gerichtsverfahren ab).

      Einen solchen Verdacht darf man öffentlich nur dann äußern, wenn aus dieser Äußerung klar erkennbar hervorgeht, dass es sich dabei um eine unbewiesene Vermutung handelt (Deshalb heißt es ja auch bei Strafverfahren immer `der mutmaßliche Täter`).

      Einen Verdacht darf man aber keinesfalls so formulieren, dass der Eindruck entsteht, es handele sich dabei um bewiesene Tatsachen. Dann handelt es sich nämlich um eine Verleumdung.

      Soweit ok? Gut.

      Dann wenden wir das jetzt mal auf unsere Fälle Fürniß und v. Gablenz an.

      Dass es sich im Falle Fürniß um eine erlaubte Äußerung eines Verdachtes handelt, wird schon dadurch deutlich, dass in der Titelzeile `Fürniß mitschuldig am Scheitern CargoLifters?` am Schluß ein Fragezeichen steht (siehe http://www.cargolifter.info). Aber auch wenn man den Artikel unvoreingenommen liest, erkennt man, dass alle Anschuldigungen gegen den Ex-Minister als Fragen formuliert sind. War es so, oder war es anders?
      Erst wenn diese Fragen beantwortet sind, durch Herrn Fürniß selbst oder durch ein Ermittlungsverfahren, kann entschieden werden ob der von den CLern geäußerte Verdacht berechtigt war oder falsch.

      Nun zu v. Gablenz. Da gab es diese Fragen eben nicht, die er so oder so hätte beantworten können. Fast alle mir bekannten Angriffe der Gegner des Herrn v. Gablenz, egal ob in der Presse, im Fernsehen oder sonstwo, waren so formuliert, dass bei unbefangenen Leuten der Eindruck entstehen musste, es wäre bewiesen, dass Herr v. Gablenz unredlich gehandelt hat. Ja, man hat sogar noch `Zeugen` vorgeführt, die das bestätigen sollten. Und das alles nur um das Vorurteil zu bestätigen, dass einer, der sowas `Beknacktes` vorhat wie Luftschiffe bauen, einfach ein Verbrecher sein muss. So werden Vorurteile zu Vorverurteilungen. Dagegen wenden wir uns und werden damit auch nicht aufhören.


      So und nun zur Schuldfrage der Insolvenz.
      Natürlich, und das wird auch von uns nicht bestritten, war es in erster Linie die Schuld des Managements, dass CargoLifter in Insolvenz ging. Man hat sich die Finanzierung zu einfach vor gestellt, man hat nicht mit einem Börsencrash gerechnet, man hat zuwenig die potentiellen Kunden eingebunden, man hat unrealistische Terminvorstellungen gehabt, man hat eine unübersichtliche, vielleicht chaotische Organisation in der Firma gehabt, man hat viel zu früh Niederlassungen im Ausland gegründet, ja sogar von einem zweiten Produktionsstandort in den USA hat man bereits geträumt. Alles Fehler des Managements, die wir nicht bestreiten und die zweifellos zur Insolvenz beigetragen haben. Aber es gab halt eben auch diese Pressecampagne, die die Anleger und Aktionäre zusätzlich verunsichert hat. Sonst wäre das Ergebnis der Wandelanleihe besser gewesen.

      Nur, dass CargoLifter aus der Insolvenz nicht mehr herauskam, das kann man dem Management nicht mehr anlasten, denn es wurde ja bekanntlich vom Insolvenzverwalter entmachtet. Hier hatte ich nun gehofft, dass der IV sich die Mühe macht und die Probleme der Firma analysiert, ihr eine neue, effizientere Struktur gibt, realistische Aktionspläne aufstellt, ein neues Management einsetzt und ernsthafte und erfolgreiche Verhandlungen mit Investoren führt und so für einen neuen Anfang sorgt, wie das das neue Insolvenzrecht vorsieht (Sanieren statt Zerschlagen). All das hat der IV aber nicht getan, obwohl er selbst in einem Artikel beklagt hat, dass noch zuviel zerschlagen und zuwenig saniert wird (siehe http://www.vogel-medien.de/presseinfo/2000-02-04/insol.htm). Ob das nun Vorsatz oder einfach nur Gleichgültigkeit oder Fahrlässigkeit war und ob da noch andere Einflüsse mitgespielt haben, das versucht die IZiB zur Zeit zusammen mit Vorstand und Aufsichtsrat der CL zu klären. Man darf gespannt sein, was dabei herauskommt.

      Gruß EDZ.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 10:18:29
      Beitrag Nr. 31 ()
      >Nur, dass CargoLifter aus der Insolvenz nicht mehr herauskam, das kann man dem Management nicht mehr anlasten<

      das management hat es nicht geschafft ein produkt zu entwickeln. folglich stand die firma zum insolvenzzeitpunkt ohne produkt da. und da kann ein IV noch so gut sein, eine firma ist nur zu retten wenn in absehbarer zeit umsätze UND gewinne kommen.

      nur wo sollten diese bei CL herkommen?
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 15:11:44
      Beitrag Nr. 32 ()
      @Push Daddy

      Zugegeben, das ist ein Problem. Aber dagegen muss es doch Mittel und Wege geben, z.B. potente Investoren. Sonst wäre ein in Schwierigkeiten geratenes Startup-Unternehmen, das naturgemäß noch keine Umsätze und Gewinne hat, ja grundsätzlich dem Untergang geweiht.
      Warum, und das werfe ich auch dem alten Management vor, hat er sich nicht an Konzerne wie Siemens, Linde und andere Anlagenbauer und Logistikunternehem gewandt. Die haben das Projekt CargoLifter doch mit aus der Taufe gehoben. Die wollten CargoLifter haben für ihre Schwertransporte und waren dann zu nichts weiter bereit, als zu unverbindlichen Absichtserklärungen. Wenn jeder nur auf seinem Geld sitzt und auf Erträge wartet anstatt auch mal ein Risiko einzugehen, dann wird das nie mehr was mit unserer deutschen Wirtschaft. Die Risiken von heute sind schliesslich die Erträge von morgen.

      Gruß EDZ.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 17:42:03
      Beitrag Nr. 33 ()
      potente investoren sind ja meist nur so potent weil sie wissen wie und wo man geld verdient. und ebend genau das war bei CL das problem. es gab kein licht am horizont, nach 300 verbrannten millionen...

      außerdem hat wohl keiner das interesse sich 70.000 miteigner ins boot zu holen um sich dann öffentlich von pest`s&co. beschimpfen zu lassen wenn`s mal nicht nach deren nase läuft.

      dabei ist ja noch nicht einmal sicher wieviel geld dieses projekt noch verschlungen hätte.

      dann der geplatze ballon der die kritiker nur bestätigte das LTA-geräte meist nur bei schönem wetter einwandfrei funktionieren.

      da hätte man mehr aus 300 mio euro`s "entwicklungsgeldern" machen müssen um investoren in`s boot zu holen. CvG hat es nicht geschafft, er hat versagt. und ebend genau dieser mann steht dem verein ZiB nahe, der verein der allen möglichen leuten die schuld für das desaster in die schuhe schiebt. nur der chef, der war es nicht....

      ich wage die prognose das kein projekt geld von investoren bekommt die auch nur was im entferntesten mit CvG oder ZiB zu tun haben.
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 20:40:43
      Beitrag Nr. 34 ()
      @ EDZ

      Wegen Fürniß und dem Freiherren und der Definition von Verdacht, penetrante doppelte Maßstäbe, und das selber nicht einsehen wollen. Ach, ich gebs auf.

      Ich kann da Pushdaddy nur recht geben. Kein Licht am Horizont.

      Nur eine Expertenkommission, die angeblich die prinzipielle Machbarkeit bestätigt hat (was immer das heißt). Einen offiziellen Bericht dieser Expertenkomission hat bisher keiner außerhalb des CL- Dunstkreises gesehen. Nichtmal eine vollständige Liste mit Namen und Qualifikationen (Neudeutsch "Credentials") der Angehörigen dieser Kommission. Es hat sich seither auch keiner von denen groß zu Wort gemeldet, schon gar nicht mit stolzgeschwellter Brust.

      Allerdings hat diese Kommission auch gesagt, daß da noch einiges an Grundlagenforschung nötig wäre. Aha. "Grundlagenforschung". Wie in "AIDS- Impfung". "Kontrollierte Kernfusion". "Weltformel". Sprich, Zeitbedarf irgendwo zwischen 5 und 500 Jahren, und Mittelbedarf absolut unbekannt.

      Die Veröffentlichung dieses Kommissionsberichts wäre eine offensive und vertrauenbildende Maßnahme gewesen. So bleibt der Verdacht, daß er im Giftschrank liegt.

      Wenn wenigstens etwas Handfestes dagewesen wäre. Sprich, geschlossene, koordinierte, abgestimmte, validierte und verifizierte Konzepte für die Hauptbaugruppen und Hauptsysteme. Aber wenn ich mich recht erinnere, dann waren nach Aussage von CL selbst die Konzepte für Schlüsselelemente wie Antrieb, Kiel, Lastaustausch, Bugkappe, Hüllenbefestigung, etc. noch offen, geschweige denn validiert und verifziert.

      Aber vorher großspurig Concept Freeze und Produktionsstart feiern. Kein Wunder, daß da Großinvestoren wenig begeistert sind.

      Wenn wenigstens JOEY in den 2 Jahren 600 Stunden geflogen wäre statt 600 Minuten. Wenigstens in der Halle (groß genug wäre sie ja gewesen). Aber 10 Stunden Flugzeit sind absolut lächerlich für einen Erprobungsträger. Da drängt sich der Verdacht auf, daß JOEY, höflich ausgedrückt, nicht ausgereift war (vulgo: Fehlkonstruktion).

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 12.07.04 21:22:38
      Beitrag Nr. 35 ()
      OK, Leute,

      ich geb`s auch auf.
      Ich hab` in den letzten Tagen versucht, Euch wenigstens ein paar von Euren Vorurteilen gegenüber der `Initiative Zukunft in Brand` zu nehmen. Es ist mir nicht gelungen. Ich hab`s auch ehrlich gesagt nicht wirklich erwartet. Aber es war trotzdem ganz interessant, auch mit Euch mal zu diskutieren.

      Die Frage von `geldmatratze` bezüglich des Expertenhearings ist natürlich eine interessante. Da wüsste ich auch gern mehr darüber. Ich kann ja mal versuchen, da was rauszukriegen, falls das keine geheimen Insiderinformationen sind.

      Also Tschüss bis irgendwann mal wieder.
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 20:18:39
      Beitrag Nr. 36 ()
      @ EDZ:

      Laut der NAC- Homepage (Nippon Airship Corporation, Auszug siehe unten), war in den vergangenen 30 Tagen (13. Juni - 11. Juli) Folgendes zu melden:

      11 Tage Flug wie geplant (mehr oder weniger)
      4 Tage Änderung der geplanten Flüge wegen Wetter
      9 Tage Ausfall des Flugs wegen Wetter
      1 Tag Ausfall des Flugs wegen technischer Probleme
      5 Tage geplante Wartung

      Also,

      37% uneingeschränkte Verfügbarkeit
      13% eingeschränkte Verfügbarkeit
      33% Ausfall
      17% keine Verfügbarkeit wegen (geplanter) Wartung

      Und das ist ein ausführlich erprobtes Luftschiff. In einer ausführlich erprobten Größe (der NT ist nur unwesentlich größer wie die überwiegende Mehrzahl ganzen Blimps der letzten 60 Jahre, einige wenige US Navy-Blimps waren etwas größer). Trotzdem sind die Zahlen erbärmlich.

      Bei solchen Zahlen wäre jede Airline, jeder Spediteur, jeder Taxiunternehmer und jeder andere Anbieter von Transportleistungen schon lange pleite. 50% Verfügbarkeit (FÜNFZIG PROZENT!), da sind die Phantoms der Luftwaffe ja noch besser *LOL* ...

      Und dabei haben wir (laut Kachelmann & Co) einen ziemlich durchschnittlichen Juni/ Juli, höchstens zu trocken (was der Luftschifferei entgegen kommt).

      Wen außer ZIBbos und pathologieschen Heliumköpfen wundert es da, daß Großinvestoren Luftschiffe eher zögerlich mit Mitteln bedenken? Und da soll dafür die öffentliche Hand ihre Taschen öffnen? Die Chipfabrik und der Lausitzring haben wenigstens die Entschuldigung, daß es bei Chips und Autorennen durchaus reichlich Beispiele für den großen Reibach gibt, auch wenn das Management dafür wesentlich besser sein muß wie in diesen öffentlich bezuschußten, inkompetent politisch mitgeredeten und bevormundeten Fällen in den Neuen Ländern. Wobei Chipfabrik FFO und Lausitzring das klassische beispiel dafür sind, daß sich der Staat und seine Beamten gefälligst aus der Wirtschaft raushalten sollten. Aber das alles wäre ein Thema für eine andere Diskussion ...

      Gruß



      Sunday,
      11. July 2004
      Roskilde
      No flights due to weather situation

      Saturday,
      10. July 2004
      Roskilde
      No flights due to weather situation

      Friday,
      9. July 2004
      Lübeck
      Flight to Roskilde. Arrival time 14:30.

      Thursday,
      8. July 2004
      Lübeck
      No flights due to weather situation

      Wednesday,
      7. July 2004
      Lübeck
      No flight due to technical problems

      Tuesday,
      6. July 2004
      Halle / Leipzig
      Takeoff 08:00 heading to Lübeck. Stopover in Hannover. Final landing Lübeck 17:00.


      Monday,
      5. July 2004
      Halle / Leipzig
      No flights due to weather situation. Unfortunately the Berlin visit had to be cancelled as well.

      Sunday,
      4. July 2004
      Friedrichshafen
      Takeoff 09:30 heading directly to Halle / Leipzig, Arrival time 15:55

      Saturday,
      3. July 2004
      Friedrichshafen
      No flight due to weather situation, the Prague visit had finally to be cancelled.

      Friday,
      2. July 2004
      Friedrichshafen
      The flight to Munich-Oberschleissheim had to be cancelled (Strong winds).

      Thursday,
      1. July 2004
      Friedrichshafen
      Maintenance

      Wednesday,
      30. June 2004
      Friedrichshafen
      Maintenance

      Tuesday,
      29. June 2004
      Friedrichshafen
      Maintenance

      Monday,
      28. June 2004
      Friedrichshafen
      Maintenance

      Sunday,
      27. June 2004
      Luxembourg
      Take off at 08:00 for a direct flight back to Friedrichshafen with landing at 14:30. The JA101Z has been moved to the Hangar to start the planned maintenance.

      Saturday,
      26. June 2004
      Bonn-Hangelar
      Takeoff at 09:30 heading to Luxembourg with arrival at 16:50.
      Three Flights with VIP`s such as the Duke of Luxembourg and the minister of culture.

      Friday,
      25. June 2004 Antwerpen
      Flight to Bonn-Hangelar

      Thursday,
      24. June 2004 Antwerpen
      No flights due to weather situation

      Wednesday,
      23. June 2004 Antwerpen
      No flights due to weather situation

      Tuesday
      22. June 2004 Calais
      Takeoff 09:00 am in Calais
      Arrival Antwerp 14:30 pm
      Three passenger flights in the afternoon.

      Monday,
      21. June 2004 Calais
      Takeoff 09:55 am direction to London.
      As the day before YOKOSO! Japan flew over the city of London.

      Sunday,
      20. June 2004 Calais
      Takeoff 10:00 from Calais direction to London.
      YOKOSO! Japan arrived London at 12:30 and flew over the Themse River. Landing in Calais at 17:00 pm.

      Saturday,
      19. June 2004 Paris / Chavenay
      After a first takeoff in Paris the YOKOSO! Japan had to return to Paris and wait for better weather conditions. Final takeoff at 13:00 heading to Calais. Arrival in Calais at 18:00.

      Friday,
      18. June 2004 Paris / Chavenay
      No flights, Maintenance and Reserve day

      Thursday,
      17. June 2004 Paris / Chavenay
      VIP Passenger Flights all day long. Arrival of the japanese Minister of Transportation.

      Wednesday,
      16. June 2004 Paris / Chavenay
      Promotionflight from Paris to Tours. Due to upcoming strong winds, the JA101Z had to return to Chavenay earlier than planned.

      Tuesday,
      15. June 2004 Freiburg
      Takeoff 11:00 am from Freiburg to a long distance flight to Paris. Due to late arrival of ground crew the JA101Z landed at 21:15 in Chavenay.

      Monday,
      14. June 2004 Freiburg
      No flights due to strong winds from northeast.

      Sunday,
      13 June
      Avatar
      schrieb am 13.07.04 22:33:38
      Beitrag Nr. 37 ()
      @geldmatratze

      Ist ja gut, ich habe doch zugegeben, dass mich das auch nachdenklich stimmt und dass das keine gute Reklame für die Luftschifferei ist.

      Aber wie allseits bekannt, wird das mit zunehmender Größe des Luftschiffs immer besser. Weil die Querschnittsfläche = Angriffsfläche für den Wind mir dem Quadrat der Größe zunimmt, die Masse, die bestimmend ist für die Trägheit, aber mit der dritten Potenz. Das wurde in unserem Forum schon einmal ausführlich diskutiert, sogar mit Formeln.
      Sehen Sie mal nach im ZiB-Forum unter Technik-Airbus-Seite 3.

      MfG EDZ.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 11:48:14
      Beitrag Nr. 38 ()
      es ist völlig wurscht wie groß das LTA-gerät ist. die wetterabhängigkeit bleibt.

      zum anderen spielen die bei ZiB wirklich mit dem gedanken wasserstoff wieder einzusetzen. was glaubst du, wird jemals ein tourist mit so einem gerät, wohlwissend um das hindenburgdesaster, fliegen? ich glaube kaum.

      zudem wird der faktor wirtschaftlichkeit gar nicht diskutiert, es geht denen ja nur darum ein luftschiff zu bauen. der markt wird sich schon irgendwie finden. glauben zumindest die Zibbo`s . investoren kann man nur ködern wenn aufgezeit wird wie man damit auch geld verdienen kann. und daran wird es schlicht und ergreifend scheitern.....
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 16:09:41
      Beitrag Nr. 39 ()
      zu #38

      Die Größe ist eben nicht wurscht! Und was glauben Sie, wieviele Seeschiffe schon im Sturm untergegangen sind? Trotzdem zweifelt keiner die Hochseeschifffahrt an. Merkwürdig, oder?

      Nicht `Die bei ZiB` denken über Wasserstoff nach, sondern die bei DELCON.

      Die Wirtschaftlichkeit war in diesem Thread ja auch nicht das Thema, sondern die Technik.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 17:15:16
      Beitrag Nr. 40 ()
      natürlich bewegt sich ein größeres luftschiff anders als ein kleines.

      es bleibt aber dabei das auch große luftschiffe kein wetter mögen. selbst die hindenburg, die ja jetzt "kopiert" werden soll musste ungünstigem wetter immer ausweichen/umfliegen wenn dies möglich war. und die amerikanischen großluftschiffe sind auch am wetter gescheitert. bruch, alles bruch. wenn ein flugzeug in der entwicklung mal zu schwer wurde hat man einfach stärkere treibwerke rangehängt und fertig war das teil. wird das luftschiff in der entwicklung zu schwer geht dies immer auf kosten der traglast. die traggase lassen sich nicht verbessern.

      es ist ganz einfach, in der evolution der luftfahrt sind die dinosaurier (LTA) fast ausgestoben. zu groß, zu unpraktisch und zu unwirtschaftlich. die flugzeuge haben sich durchgesetzt. das bei den zibbos ist luftschiffromatik pur. die wollen damit kein geld verdienen die wollen nur ihr spielzeug. andere sollen es bezahlen. so wird es aber nicht gehen.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:00:53
      Beitrag Nr. 41 ()
      Wer fliegt schon freiwillig durch ein Unwetter? Niemand.
      Ich wohne z.B. im Einzugsbereich des größten deutschen Verkehrsflughafens. Da fliegen die Jumbos auch andere Routen wenn ein Gewitter im Anzug ist.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:05:12
      Beitrag Nr. 42 ()
      P.S.

      achja, und ihr vergleich mit der seeschiffart hinkt gewaltig. das verhältnis zwischen seeschiffen die bei sturm verlorengehen und schiffen die in ihrem leben geld verdienen bis zur verschrottung dürfte in einem vertratbaren rahmen liegen.

      bei Luftschiffen dürfte dieses verhältnis wohl gerade ein abschreckendes beispiel für potenzielle investoren sein.
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 18:19:34
      Beitrag Nr. 43 ()
      #41,

      zu spät gesehen. freiwillig durchfligen oder nicht. ich schätze mal so über 50 % der großluftschiffe sind durch wetter verloren gegangen.

      selbst von den weinigen blimps die vorhanden sind hat`s einige erwischt. das passiert bei flugzeugen wohl eher nicht.

      das kann man drehen wie man will. FAKT ist:

      wetter beinträchtig den betrieb von luftschiffen. berge und gebirgsketten die potenziellen einsatzgebiete. selbst der von den Zibbo`s vorgeschlagene weg europa-china dürfte äußerst problematisch sein.

      dann kommen noch die immensen kosten für den laufenden betrieb dazu. diese nachteile sind auch mit millionenentwicklungsetat`s nicht wettzumachen, es sei denn man kann die physik überlisten.

      man sollte zeppeline als das betrachetn was sie sind: ausgestorbene dinos mit einigen hartnäckigen fan`s
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:31:31
      Beitrag Nr. 44 ()
      Sehr geehrter EDZ,

      tja, was denn nun?

      Wirtschaftlichkeit? Die ja Grundlage aller zukunftsgerichteten Tätigkeiten sein muß, weil sich diese Tätigkeit sonst von selbst unmöglich macht? Welcher Investor soll denn Geld ausspucken, wenn Wirtschaftlichkeit nicht "das Thema" ist? Und ohne Geld kein Luftschiff.

      Oder Technik? Wobei Ihr Statement, "Aber wie allseits bekannt, wird das mit zunehmender Größe des Luftschiffs immer besser" von keinerlei Daten untermauert ist. Im Gegenteil. Von den etwa hundert Großluftschiffen, die je gebaut wurden, sind erschreckend viele im Wetter verloren gegangen. Von den deutlich mehr (und deutlich kleineren) Blimps (die US Navy und die Royal Navy hatten zeitweise hunderte davon) sind wesentlich weniger hopps gegangen. Aber wie allseits bekannt, wird das mit zunehmender Größe des Luftschiffs immer besser ... *LOL*

      Abgesehen davon, zu #41, Flugzeuge haben die Wahl. Die können problemlos ausweichen. Rechts vorbei, links vorbei, zurück zum Ausgangspunkt, oben drüber, unten durch, je nach Größe des Flugzeugs. Ruckzuck ist ein Ausweichflugplatz erreicht. Kleine Flugzeuge können auch in einem Acker landen, Flieger festbinden und abwarten. Wenn tatsächlich mal ein Flugzeug vom Wetter erwischt wird, dann hat das in der Regel einen oder mehrere dieser Gründe: nachlässiger Pilot, leichtsinniger Pilot, langsames Flugzeug. Wobei wetterbedingte Unfälle bei Flugzeugen fast ausschließlich eine Ursache haben: Flug in Instrumentenflugwetter unter Sichtflugbedingungen. Mit der Folge, daß der sichtfliegende Pilot entweder die Kontrolle über das Flugzeug verliert, oder in den nächsten Berg fliegt. Landläufig gesagt, er verliert die Kontrolle. Daß ein Flugzeug von einem Gewitter zerlegt wird, passiert, aber eher selten.

      Luftschiffe können schlechtes Wetter fast nur über sich ergehen lassen. Eine Kaltfront, die auf sich hält, kann sich durchaus mit Geschwindigkeiten fortbewegen, die im Bereich der Fluggeschwindigkeit eines Luftschiffs liegt. Wenn es also erwischt wird, dann wirds interessant. In der segelnden Seefahrt heißt das glaube ich "Legerwall". Das einzige das da hilft, ist Hoffen und Beten.

      Ach ja, ich habe mal etwas zur "Zukunft der Luftschiffe" recherchiert. Unter dem Link "http://www.pilotundluftschiff.de/Projekte.htm" sind da ein paar weiterführende links:

      - Der Cargolifter CL160 => da landet man beim Tropenpark
      - Rigid Airship => toter Link
      - SkyCat => private Homepage von einem englischen Ballonfahrer, vom SkyCat keine Spur (anscheinend konnte ATG nichtmal mehr die Gebühren für die URL www.airship.com zahlen)
      - Sky Station => toter Link
      - Projekt Horizonte => toter Link
      - Das AVEA Projekt => toter Link
      Soso. Die Zukunft der Luftschiffe besteht weitgehend aus toten Links. Dem könnte ich soger zustimmen.

      Die DELCON-HP reißt mich auch nicht vom Hocker. Scheint eine Dauerbaustelle mit schlechter interner Verlinkung zu sein.

      Ach ja, diese Wasserstoffgeschichte stammt zwar von DELCON, wird aber im ZIB- Forum allgemein bejubelt. Was wieder zeigt, daß alle diese Leute nicht viel Ahnung haben. Brennbare Traggase sind in der gewerblichen Luftfahrt nunmal schlicht und einfach verboten. International, multinational, bilateral, national. Auf allen Ebenen.

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 19:41:10
      Beitrag Nr. 45 ()
      @ EDZ

      Ach ja, DELCON. Ich habe mir mal den Flyer angesehen, den die auf ihrer Homepage haben. Da steht was davon drin, daß die bei der HGZ129M ihren Aufrieb mit Hilfe von Komprimierung und Dekomprimierung des Traggases regeln wollen. Sprich, unter Druck gespeichertes Gas wird in die Gaszellen geleitet, wenn mehr Auftrieb nötig ist, und wenn Auftrieb verringert werden soll, dann wird das Gas wieder komprimiert und in einem Speicher gelagert.

      Der Ingenieur in mir wollte das genauer wissen, so daß ich mal auf die Schnelle eine Musterrechnung gemacht habe. Kann jeder, der eine halbe Stunde Zeit hat, gerne nachrechnen.

      Die erste Annahme ist, daß der Druckspeicher eine Kugel ist (das ist zum Speichern unter Druck nunmal die effizienteste Form eines Behälters, deshalb in der Raumfahrt auch so beliebt.

      Die isotrope Zugspannung in einer Druckkugel berechnet sich nach: sigma = (Druck * Kugelradius) / (2 * Wanddicke).
      Kugelvolumen: V = 4/3 * pi * Radius^3
      Oberfläche einer Kugel: O = 4 * pi * Radius^2

      Weiterhin wird angenommen, daß die Kugel aus Kohlefaserkunststoff besteht (teuer, aber leicht), das ist eine Werkstoffdichte von 1365 kg/m^3, und eine Zugfestigkeit von 220 MPa (optimistischer Wert für Faserrichtung von 0/90-Grad-Gelege, eigentlich müßte man einen niedrigeren Wert annehmen, weil die Spannung bei einer Kugel aus jeder Richtung kommt).

      Speicherdruck ist 200 bar, das kennt man von allen herkömmlichen Gasflaschen, dafür gibt es reichlich passende Hardware. Sicherheit gegen Bruch ist j=1,5 (kleinste in der Luftfahrt übliche Sicherheitszahl). Der Behälter muß für diese grobe Berechnung nur den inneren Druck aushalten, in Wirklichkeit kommen auch noch die Flug- und Betriebslasten hinzu, sowie die Crashlasten, aber die sind bei Luftschiffen nicht ganz so dramatisch. Aber dazu kommen sie trotzdem noch. Die ganze Rechnung ist also optimistisch, statt konservativ.

      Nehmen wir mal an, der Speicher hätte ein Volumen von 100 Kubikmetern (m^3). Das macht bei entspanntem Traggas ein Traggasvolumen von 20000 m^3, oder 22260 kg Auftrieb bei Helium bei 0°C (24060 kg bei Wasserstoff).

      Die Kugel aus Kohlefaser hätte einen Durchmesser von 5,8 Meter, eine Wandstärke von 195 Millimetern und ein Gewicht von 27770 kg. Das heißt, der Behälter ist schwerer wie der Auftrieb, den er speichert, für jedes Kilo Behälter bekommt man ca. 0,8 kg Auftrieb (ca. 0,87 kg bei Wasserstoff). Langsam, zum Mitdenken, und in Fettschrift: Die Auftriebsbilanz ist also negativ.

      Hinzu würden dann noch die Gewichte kommen von:
      - gasdichter Liner des Behälters (CFK ist da sehr schlecht, He oder H2 diffundieren schneller als man zusehen kann),
      - Flansche und Anschlüsse
      - Verstärkungen für Aufhängungspunkte,
      - die ganze Anlage, um das Gas aus den Auftriebszellen zu holen, zu komprimieren, zu kühlen (Gas wird warm, wenn es komprimiert wird), Wasser abzuscheiden, in den Speicher zu pumpen, aus dem Speicher zu holen, kontrolliert zu expandieren, anzuwärmen (expandierendes Gas wird kalt, deshalb auch die Entwässerung vor dem Speichern – Systemausfall durch festfrieren kann einem da den ganzen Tag versauen, und sehr kaltes Traggas in die Gaszellen zu leiten, wenn gerade mehr Auftrieb verlangt wird, ist auch keine gute Idee)
      - und das komprimierte Gas selbst wiegt auch noch was

      Da frage ich mich, wie sicher diese Leute aus technischer Sicht in ihren Schuhen stehen. Sowas soll einen Investor überzeugen?

      Interessanterweise ist das Verhältnis Gewicht zu Auftrieb zwar abhängig von verwendetem Werkstoff und Traggas, aber es ist unabhängig (!) vom Speicherdruck oder Volumen des Speichers.

      Noch Fragen?

      GM
      Avatar
      schrieb am 14.07.04 22:15:25
      Beitrag Nr. 46 ()
      >>Die Auftriebsbilanz ist also negativ<<

      da sind alle bilanzen negativ. an solchen kleinigkeiten stört man sich nicht....
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 08:53:19
      Beitrag Nr. 47 ()
      Das heisst, der Behaelter ist schwerer wie der Auftrieb, ...

      Deutsche Sprache, schwere Sprache. Aber mit Formeln rumhantieren wollen. Tse tse.
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 09:29:15
      Beitrag Nr. 48 ()
      das kommt schon mal vor wenn man zuviel bei den flayer verteilenden und von boing-loi träumenden Zibbo`s liest.
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 10:24:42
      Beitrag Nr. 49 ()
      Das mag sein, aber ich sprach von der deutschen und nicht der englischen Sprache.
      Das war kein Verschreiber sondern eine PISA-Luecke.

      Und soweit mir bekannt, gibt selbst die neue Rechtschreibung ein "groesser wie" nicht her.
      Auch kein "als wie".
      Aber das waere schon richtig prollig.

      Ich wollte nur den Anschein etwas bewerten, den der Herr hier abgibt. Mit solchen Rechnungen hat sich ein Herr Teegen schon versucht zu profilieren.
      Friede seiner Asche.
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 20:05:33
      Beitrag Nr. 50 ()
      Hallo Geldmatratze,

      ja, ja, der Daniel Düsentrieb hatte schon recht: "Dem Ingenieur ist nichts zu schör." Noch nicht einmal der Versuch, einem `dummen Zibbo` einen Bären aufzubinden. Aber so dumm kann selbst der dümmste Zibbo nicht sein, dass er darauf reinfällt!

      Auf die Auftriebsbilanz dieser Kompressor/Dekompressor Einrichtung kommt es nicht an. Nur auf die Auftriebsbilanz des GANZEN Luftschiffs.

      Ich weiß nicht welche Masse der HGZ129M mal haben soll, aber nehmen wir einfach mal an, 200t. Dann sind die 27,77t, die Sie berechnet haben, in diesen 200t enthalten. Das Traggas muss dann eine Auftriebskraft von ca. 2MN (ich setze mal der Einfachheit wegen g=10 m/s²) liefern, damit das Luftschiff schweben kann. Wenn nun die von Ihnen angenommenen 20000m³ Traggas komprimiert werden, dann hat das Schiff einen entsprechend geringeren Auftrieb und eine dementsprechend verringerte Nutzlast.
      Und das ist doch genau das, was man damit erreichen will. Anpassung der Auftriebskraft an Nutzlast, unterschiedlichen Luftdruck, unterschiedliche max. Flughöhe.
      Wo ist das Problem?


      Über die Wettertauglichkeit von Luft- und sonstigen Fahrzeugen werde ich mich jetzt nicht mehr äußern, da kommen wir nie auf einen Nenner.


      Und die Luftschifflinks, die Sie so sehr vermissen, kann ich Ihnen bis auf einen nach liefern:

      CargoLifter: http://www.cargolifter.info

      Rigid Airship: http://rigid.tripod.com/english.html

      SkyCat: http://www.worldskycat.com/

      SkyStation: nichts gefunden.

      Horizonte-Projekt: http://www.projetohorizonte.com.br/

      AVEA: http://iml.epfl.ch/imllink/IMLLink1/AVEA.htm

      Allerdings sollte der Luftschiffpilot mal seine Links updaten.


      Wo wird bei ZiB der Wasserstoff `bejubelt`, wie Sie das wieder mal so schön polemisch ausdrücken?

      Das HGZ129-Projekt wurde zur Kenntnis genommen und nun wird darüber diskutiert. Und ein paar kritischere Stimmen sind doch auch darunter. Was wollen Sie eigentlich?

      Viele Grüße EDZ.
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 20:49:32
      Beitrag Nr. 51 ()
      @EDZ

      Die neuen Links machen es auch nicht besser:

      www.cargolifter.info => "insolvenzfreier Raum". Soso. Was soll denn das sein? Haben die Webmaster dieser Seite was zu melden?

      Rigid Airship => insolvent seit 2001, dafür nennt man sich jetzt "Airship Holland (R)", hat "bessere Chancen denn je zuvor" und vekloppt Videos für 30 Euro.

      Bist Du pleite, sei nicht bang, fang unter anderem Namen wieder an. Nach der Insolvenz ist vor der Insolvenz? *ROTFL*

      SkyCat => da steht das gleiche drin wie früher, nur mit anderem Web-Design. Nur die Zahl der Papierluftschiffe hat sich erhöht. Jetzt auch als Firefighter, Luxustouristenbomber, Massentransportmittel (nächster Halt Mönchhofstraße?), Autofähre, Yacht, Telekom-Plattform, gastanker, Pipelinetransporter, usw. In der Beziehung sind die ja echt kreativ, und ein paar Bilder malen, das kostet nicht viel. Beweise zu den "weit fortgeschrittenen" Bauarbeiten am SkyCat 20 bleiben die schuldig. Die haben noch nicht mal einen am Fliegen, und reden schon von einer "Familie". Überhaupt, ein Luftschiff etwas mehr als doppelt so groß wie der NT, aber mehr als die 10-fache Zuladung, von Nutzlast ganz zu schweigen?

      Naja, wer denen sein privates Geld in den Rachen stopft, bitte schön. Allein, mir fehlt der Glaube. Warten wir mal die SkyCatWorldTour 2005 ab ...

      Horizonte => auch ein neues Web-Design, und sonst nichts. Sie macher von dem Ding haben zu viele schlechte Sci-Fi im Stil von Perry Rhodan gelesen, sonst nichts.

      AVEA => Schöne Bilder. Aber es reicht nicht mal zu einer zweisprachigen Version (Fr. + Engl.), damit die nicht- francophonen auch was davon haben. Le bateau de l`air romain?

      Sorry, das alles wirkt nicht sehr seriös. Die ersten erfolgreichen Luftschiffer waren Amateure, die ein Steckenpferd geritten haben (Zeppelin und Santos-Dumont). Der eine hat sich dann von Kaiser und Volk (was auf dasselbe hinausläuft) nachhaltig sanieren lassen, der andere ist auf Flugzeuge umgestiegen. Die heutigen Luftschiffer sind anscheinend nicht viel besser.

      Eine Homepage gestalten ist billig. Kann dank Framemaker heute fast jeder. Von daher beeindruckt mich eine Homepage nur wenig.

      Und was die 200 Tonnen angeht, Sie schlagen allen Ernstes vor, weit über 10% dieses Gesamtauftriebs (der für das gesamte Luftschiff benötigt wird), nur dazu aufzuwenden, um den Auftrieb zu trimmen? Schließlich fehlen in den 27 Tonnen des Behälters ja immer noch die ganze He oder H2- Komprimierung. Gibt es hier irgendwo einen Linde- Techniker, der mal sagen kann, wie umfangreich und schwer so eine Anlage wird? Wieviel Energie sie benötigt? Luftschiffe sind eh schon immer gewichtskritisch gewesen, und dann das? Das geht alles zulasten der Nutzlast. Und ein Luftschiff kann man für sowas nichtmal entsprechend größer machen, da man dann ja auch wieder einen entsprechend größeren Trimmbedarf hat, was zu einem entsprechend größeren (und schwereren) Trimmtank führt. Naja, viel Spaß damit. Zudem, wie eine solche Massenansammlung im Luftschiff befestigen? Hatte nicht auch CL nach eigenen Aussagen ein großes Problem damit?

      Wie gesagt, mit ihrem eigenen Geld können die LTA- Fuzzis machen, was sie wollen. Die sollen nur aufhören, dem tradtitionellen Finanzier der Luftschifferei Geld abzufordern, dem Steuerzahler.

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 21:02:31
      Beitrag Nr. 52 ()
      Hallo The_Guard

      typisch, oder? Wenn die harten Zahlen dem eigenen Weltbild widersprechen, dann wird eben gegen die Person polemisiert. Ist ja auch einfacher, als mit harten Zahlen und Fakten dagegenzuhalten. Nachrechnen ist viel zu mühsam, selbst wenn man einen Taschenrechner bedienen könnte.

      Außerdem, was hat das absolut fehlerfreie Beherrschen der deutschen Sprache und deren fehlerfreie Anwendung zu jeder Tages- und Nachtzeit mit dem "Herumhantieren" mit Formeln zu tun? Wenn es da auch nur den kleinsten wie auch immer gearteten Zusammenhang geben würde, dann gäbe es nur deutsche Nobelpreisträger. Aber gerade letztere sind eher dünn gesät. Welche äußerst negative Meinung zu Pro-Luftschiff-Größen wie UGUR und MARCMR tun Sie denn damit implizit kund?

      Wenn ich mich nicht irre, dann haben/ hatten sogar Leuchttürme der deutschen Sprache wie Mann, Böll, Walser, Grass & Co. Lektoren, um die kleinen Geläufigkeitsfehler auszubügeln. Mit PISA hat das nichts zu tun. Aber anscheinend gehören Sie zur Gattung des Homo Sapiens Teutonicus Perfectus. Wobei ich mich bei dem "Sapiens" nicht festlegen möchte.

      Bei Ihrem Alias sollten Sie aber in Sachen Germanistik nicht unbedingt mit Steinen werfen. Bei Ihrem (Nicht-) Gebrauch der deutschen Umlaute ebensowenig. Weder "the", noch "guard" habe ich in einem Duden gefunden. Aber was solls, für Eigennamen gelten bekanntlich keine Konventionen.

      Wie Sie auch sehen, stehen die verwendeten Formeln da. Sie dürfen gerne nachrechnen, falls Sie können. Aber wahrscheinlich "wollen" Sie nicht, diese Trauben sind Ihnen womöglich zu sauer.

      Wenn Sie den zitierten Formeln nicht trauen, dann schlagen Sie eben selber nach. Die Formeln zur Kugel (Oberfläche und Volumen) stehen in jeder mathematisch-technischen Formelsammlung, angefangen bei denjenigen für Haupt- und Realschüler, Gymnasiasten und technische Lehrberufe. Die Werkstoffwerte stehen in jedem Lehrbuch zur Werkstoffkunde der Luftfahrt. Die Formel zur Spannung in einer Kugel finden Sie in diversen Handbüchern für Maschinenbauer und Formelsammlungen zur Festigkeitslehre. Einseh- und ausleihbar in jeder technischen Unibibliothek in Ihrer Nähe.

      Sich hier über völlig neben dem Thema liegenden Kleinigkeiten wie dem Unterschied zwischen "größer wie" und "größer als" zu echauffieren, aber stramm Leute verteidigen, der ein Multimillionenprojekt massiv in den Sand gesetzt haben (war ja zu mindestens 99% das Böse da draußen schuld, *LOL*). Und stramm eine Technik verteidigen, von der man offensichtlich nichts versteht, falls man überhaupt etwas von Technik versteht. Vom betriebswirtschaftlichen kleinen Einmaleins möchte ich erst gar nicht anfangen.

      Gruß

      GM

      P.S.:

      Bezüglich PISA sind mir leichte formelle Ausrutscher im Gebrauch der deutschen Sprache (auch Goethe und Schiller haben das nicht ganz so eng gesehen) lieber als gravierende Schwächen in den Grundrechenarten (unsere derzeitigen Politiker sind ja alle ziemlich eloquent, aber ganz schlecht in Wirtschafts-Mathe, außer wenn es um den eigenen Beutel geht). Sie sind mir auch lieber als inhaltliche Ausrutscher. Ich verwechsle lieber ab und zu mal "wie" und "als", statt "Soll" und "Haben", "Wunsch" und "Wirklichkeit", "Mein" und "Dein" ...

      Ihre Antwort auf meinen Beitrag ist ein klassisches Beispiel eines sogenannten "Totschlagarguments". Unsachlich, hat mit dem Thema rein gar nichts zu tun, greift das Gegenüber persönlich an, versucht die Diskussion auf die unterste Ebene zu ziehen. Und ist von daher entlarvend.
      Avatar
      schrieb am 15.07.04 21:48:07
      Beitrag Nr. 53 ()
      Hallo GM,

      also jetzt nageln Sie mich bitte nicht auf die 200t fest. Ich kenne genauso wenig wie Sie die tatsächlichen Daten des HGZ129. Ich hab halt mal 200t genommen, weil`s `ne glatte Zahl ist, genauso wie Ihre 20000m³ ja auch nur eine Annahme waren, die in Wirklichkeit ganz anders sein kann.
      Es ging mir nur darum klarzustellen, dass man die negative Auftriebsbilanz dieser einen Einrichtung nicht isoliert sehen darf. Und dass das alles natürlich auf Kosten der Nutzlast geht, ist auch klar.

      Bevor wir uns weiter streiten, sollten wir also erst mal abwarten bis Zahlen auf dem Tisch liegen.

      Gruß EDZ.
      Avatar
      schrieb am 16.07.04 15:14:38
      Beitrag Nr. 54 ()
      Sehr geehrtes monetaere Liegemoebel,

      fragt sich, wessen Ausfuehrungen in welcher Weise entlarvend sind?

      Ist mir da was entgangen? Sind Sie ein Frustrierter?

      Zunaechst einmal klaere ich Sie dahingehend auf, dass ich gemeinhin eine englischsprachige Tastatur nutze und mir daher in der Regel die deutschen Umlaute fehlen. Weile ich in Europa, finde ich auch manchmal aus alter Gewohnheit die entsprechenden Tasten. Das dazu.

      Es sind gerade oft die Kleinigkeiten, die aufs Grosse, Ganze schliessen lassen. Bei Ihnen faellt das besonders auf. Deshalb mache ich mir ueberhaupt die Muehe, in diesem Mikrokosmos zu Ihren Lapsi Stellung zu nehmen. Sehr wohl hat das grundlegende Beherrschen der Muttersprache etwas auzusagen, denn wer so derart hanebuechend formuliert, verdient es gar nicht erst, in seiner ueberheblichen Art auf anderen Gebieten ernst genommen zu werden.

      Es waere verschwendete Zeit und Liebesmueh sich mit Ihnen auf eine fachlich fundierte Weise auseinanderzusetzen, da Sie - genauso wie der verblichene Fachjournalist - die Weisheit fuer sich gepachtet haben. Wer soll da gegen an argumentieren?

      Aber es spricht fuer Sie, dass Sie zumindest zugeben, ein - wie nennt man das so schoen - so genannter Fachidiot zu sein. Aber dann sollten Sie auch mal vom hohen Ross heruntersteigen. Mit Ihrer Formeljonglage beeindrucken Sie zumindestens unter den Fachleuten niemanden.

      So keep very well in your little bettgestell !!

      PS: Sollten Sie Schreibfehler finden - behalten Sie sie einfach.
      Avatar
      schrieb am 17.07.04 07:43:44
      Beitrag Nr. 55 ()
      Sehr geehrter Nachtwächter,

      außer Polemik können Sie offensichtlich auch weiterhin nichts beitragen.

      "Es waere verschwendete Zeit und Liebesmueh sich mit Ihnen auf eine fachlich fundierte Weise auseinanderzusetzen"

      Versuchen Sie es doch. Bisher ist in dieser Beziehung noch NICHTS von Ihnen gekommen. Es wäre eine nette Abwechslung. Das Hauptfach, um das es hier geht, ist (Luftfahrt-) Technik. Nebenfach Luftschiffe, deren Machbarkeit, deren Sinn im 21. Jahrhundert, und wie man mit selbigen Luftschiffen nachhaltig Geld verdienen kann. Sie dürfen auch selber gerne Fächer zum Thema definieren, solange sie mit dem Thema zu tun haben.

      "Mit Ihrer Formeljonglage beeindrucken Sie zumindestens unter den Fachleuten niemanden."

      Welche Fachleute? Wirkliche Fachleute kann man in der Regel nur mit Zahlen, Daten, Fakten beeindrucken. Outen Sie sich doch mal, was haben Sie gelernt, und womit verdienen Sie Ihren Lebensunterhalt? Ich fange an, ich bin Dipl.-Ingenieur, angestellt, und gehöre zu den (laut Ulrich Wickert) steuern- und abgabenzahlenden ehrlichen Dummen.

      Aus Ihrer Einstellung zu den "Fachidioten" schließe ich, daß Sie zu der Spezies der "Generalisten" gehören. Das heißt diejenigen, die nie etwas Vernünftiges gelernt haben. Denen entweder der Biß oder die Notwendigkeit gefehlt hat, sich in ein Fach gründlich genug einzuarbeiten, um damit ehrliches Geld zu verdienen. Es sind nunmal die frustrierten Fachidioten, welche die Werte erarbeiten, die dann von Politikern, Beamten, Funktionären, Erben und Schwätzern verzehrt werden.

      Der Unterschied zwischen "größer wie" und "größer als", über den Sie sich so ausgiebig echauffieren, ist Ihnen wichtiger als die Frage, ob, wie und warum man mit Luftschiffen Geld verdienen kann? Wichtiger als die Frage, ob, wie und warum man hierfür noch mehr Steuergelder aufwenden darf als bisher geschehen? Wenn es um Personen geht, dann wiegt bei Ihnen ein kleiner grammatikalischer Lapsus weit mehr als ein großer finanzieller Lapsus (das Versagen in leitender Stellung bei vergangenen Großprojekten)? Das nenne ich die richtigen Prioritäten. Jawoll, solche Leute wie Sie haben Deutschland schon oft weitergebracht.

      Seien Sie stolz auf Ihre vermeintlichen rhetorischen Fähigkeiten. Ihre Eloquenz beeindruckt mich, wirklich. Leider habe ich schon in der Schule die Erfahrung gemacht, daß mit Rhetorik, Eloquenz und Polemik fast immer inhaltliche Leere überbrückt wird. Und dazu auch noch allzu häufig zu Lasten der tatsächlichen Fakten.

      Man könnte fast glauben, Sie sind einer dieser "Aktionäre", welche den Totalverlust nicht verdauen können. Vielleicht sind Sie ja gar nicht so weltläufig wie Sie tun, sondern sitzen irgendwo in Brandeburg auf Sand, und außer einem Computer und den rhetorischen und dialektischen Fähigkeiten, welche Ihnen von der immer-recht-habenden Partei einmal vermittelt wurden, ist Ihnen nichts geblieben?

      Gruß

      GM

      P.S.: Wieso sollte ich Fehler behalten? Sie machen doch nach eigener Aussage nie welche!
      Avatar
      schrieb am 17.07.04 07:51:46
      Beitrag Nr. 56 ()
      Lieber EDZ,

      200 Tonnen klingt gar nicht so schlecht. Die Hindeburg hatte ein Volumen von ca. 250 000 Kubikmetern. Davon muß eine gewisse Reserve zurückgehalten werden, damit sich das Traggas ausdehnen kann. Sagen wir meinetwegen 220 Tonnen. +/-10% ist eine gute Marge bei einer Schätzung.

      Ach ja, noch etwas "Aktuelles" aus dem Hause SkyCat:

      "The first SkyCat-20 is currently under construction and is scheduled for first flight in 2nd-quarter 2002 and full certification by end-2002."

      "Production work on the SkyCat-220 has already begun, with the first vehicle in this range due to be available in mid-2003."

      "Initial design work on the SkyCat-1000 is under way, with production scheduled to commence in early 2005."

      (Quelle: Seite 8 http://www.worldskycat.com/images/SkyCat.pdf)

      Das ist nun wirklich ein grober Schnitzer. Offensichtlich ist das Projekt schon lange nicht mehr aktuell, und es hat sich bei ATG/ SkaCat während der letzten 3 Jahre keiner die Mühe gemacht, die Homepage entsprechend anzupassen. Oder jemand muß den SkyCat- Leuten mal einen aktuellen Kalender schenken.

      Wir haben jetzt mid-2004, und kein SkyCat-20 in Sicht, und auch kein SkyCat 220. Nicht mal der Hangar für letzteren.

      Und die sollten damals CL retten/ wollten CL übernehmen? Wie peinlich ...

      Naja, eine Homepage hat ja auch kein automatisches Ablaufdatum. Manchmal wäre das ganz praktisch, wenn sich alter Mist nach einer Zeit X selber löschen würde. Bezeichnenderweise steht da beim SkyCat nirgends ein Datum, wann diese Informationen erstellt wurden (bestenfalls schlechter Stil und grobe Nachlässigkeit).

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 17.07.04 22:55:34
      Beitrag Nr. 57 ()
      Liebe Geldmatratze,

      also ehrlich gesagt kann ich diesen anderen Luftschiffprojekten auch nicht viel Begeisterung entgegenbringen. Besonders süß finde ich das Horizonte-Projekt aus Brasilien. Warum bauen die dann nicht gleich einen TransRapid? Der ist wenigstens schnell und in Deutschland wären wieder ein paar Arbeitsplätze gesichert.

      Und die HimmelsKatzen (oder heißt das doch Katamarane?;)) verschieben halt auch laufend ihre Termine weil sie wie man hört auch unter chronischer Geldnot leiden. Und da haben die wohl den Überblick verloren und vergessen, die pdf-File upzudaten. Unter http://www.worldskycat.com/skycat/skykitten.html stehen nämlich aktuellere Termine.

      Aber was das Retten von CL angeht, wären mir persönlich die HimmelsKatzen in der Halle immernoch lieber gewesen als dieser blöde Tropenpark. Als wenn es in der Ex-DDR nicht schon genug Spaßbäder und ähnliches gäbe.

      Schönen Sonntag EDZ.
      Avatar
      schrieb am 18.07.04 07:45:19
      Beitrag Nr. 58 ()
      Hallo EDZ,

      besonders nett finde ich auch immer, daß die keine 9 Monate für die Zulassung angesetzt haben.

      Das klappt normalerweise nichtmal mit einem Ultraleichtflugzeug. Und die wollen das in der Zeit mit einem Fluggerät durchziehen, welches wesentlich komplexer ist, und das für die beteiligten Behörden praktisch Neuland ist? Das ist, sagen wir mal, außerordentlich optimistisch. Wenn ich mit ansehe, daß der (fertige) Japan-Zep gerademal 50% der Tage weiterkommt, wie wird das dann erst mit einem Prototypen?

      Wieso die auf einem Katamaran bestehen verstehe ich auch nicht. Leider bringt das Katamaran-Konzept nur Vorteile, wenn das Gerät auf dem Wasser schwimmt. Und selbst schwimmende Katamarane sind nicht für Schwerlast geeignet. Und etwas, das auf dem Wasser funktioniert und dort gewisse Vorteile (aber auch Nachteile) bringt, einfach so auf ein Luftschiff übertragen? Liegt es vielleicht am Luftschiff? Man verzeihe mir meine Skepsis.

      Naja, überoptimistische Zeitpläne scheinen ein Markenzeichen aller Luftschiffprojekte zu sein. Zeppelin NT eingeschlossen. Gegen ein paar Monate hin oder her sagt ja niemand was. Das kommt in den besten Häusern vor. Aber bei Luftschiffen sind es immer gleich Jahre (oder Jahrzehnte).

      Zudem, wenn die im 4. Quartal dieses Jahres fliegen wollen, dann müßte die Struktur des SkyCat20 inzwischen weitgehend fertig sein. Aber keine Bilder. Keine Pressmitteilungen. Keine Feiern von Meilensteinen. Nichts. Funkstille. Vielleicht wird es im 4.Quartal 2004 auch nichts? Honi soit qui mal y pense ...

      Für meinen Teil haben mir die letzten Jahre gezeigt, daß Luftschiffprojekte mit "snake oil" gleichzusetzen sind. Je größer, je schlimmer.

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 20.07.04 16:19:39
      Beitrag Nr. 59 ()
      #54 ist echt köstlich:
      `Sehr wohl hat das grundlegende Beherrschen der Muttersprache etwas auzusagen, denn wer so derart hanebuechend formuliert...

      Dito!
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 10:06:42
      Beitrag Nr. 60 ()
      Hallo, Wächter der Grammatik!

      Im Prinzip freut mich ja Ihre Einstellung. Auch ich wurde noch so erzogen, wonach das Beherrschen zumindest einiger grundlegender Gesetzmäßigkeiten der Muttersprache als Voraussetzung für weitere Bildung angesehen wurde. Insofern lebe das Latinum!

      Dass unser "monetäres Liegemöbel" Probleme mit der Grammatik hat, kann einfach daran liegen, dass er 30 Jahre nach uns oder nicht in Bayern in die Schule gegangen ist und die Lehrer ihm die Feinheiten der deutschen Sprache mangels eigener Fachkenntnis nicht mehr vermitteln konnten. Deswegen darf man ihn (heutzutage!!!) aber nicht in seiner Kapazität als Ingenieur abqualifizieren. Unbestritten versteht ja auch unser neuer Bundestrainer, der wo früher kaum einen Satz fehlerfrei herausgebracht hat, etwas vom Fußball.

      Und soviel ich weiß, wurden die Berechnungen Heiko Teegens zum Cargolifter-Abenteuer bis heute nicht in einem einzigen Punkt widerlegt.

      Gruss,
      Kehinde
      Avatar
      schrieb am 23.07.04 16:14:45
      Beitrag Nr. 61 ()
      Jetzt fliegt er wieder - unser Zeppelin
      Beschädigungen am Fahrwerk repariert - Wetter verhinderte früheren Start
      Seit Mittwochfrüh ist der dritte in Friedrichshafen gebaute Zeppelin wieder am Himmel über der Bodenseeregion zu sehen. Nach seinem Ausfall in Zürich, bedingt durch eine Windböe, war das Luftschiff in Friedrichshafen repariert worden. Mit Hilfe der heimischen Industrie konnte der Zeppelin schneller instand gesetzt werden, als ursprünglich zu befürchten war.
      Friedrichshafen
      VON HERBERT GUTH

      Friedrichshafen - Um 8 Uhr am Mittwochmorgen startete der Zeppelin zu seinem ersten Passagierflug nach dem Unfall, der sich am 2. Juli auf einer Wiese direkt am Zürichsee ereignete. Damals war der Zeppelin mit der Aufschrift "Credit Suisse" nach erfolgreicher Werbefahrt am Ankermasten befestigt worden. Das Wetter verschlechterte sich, Windböen packten das Luftschiff. Eine Windhose riss das Heck auf und nieder, das Fahrwerk wurde beschädigt. Nach Untersuchungen vor Ort wurde beschlossen, den Zeppelin nach Abklingen des Unwetters nach Friedrichshafen zu fliegen. Am Freitagabend konnte er dank der hervorragenden Arbeit der Piloten in den Zeppelin-Hangar geschoben werden.

      Techniker nahmen ab Montag vergangener Woche das Fahrwerk unter die Lupe. Es stellte sich ein Schaden heraus, der nur mit einem geeigneten Ersatztteil behoben werden konnte.

      Bernd Sträter, Geschäftsführer der Zeppelin Luftschifftechnik GmbH, schilderte gestern im Gespräch mit dem SÜDKURIER die Probleme bei der Ersatzteilbeschaffung: "Die Firma, die das Teil ursprünglich lieferte, hätte erst in etwa sechs Wochen für Ersatz sorgen können." Diese Zeitspanne war natürlich viel zu lang. Fieberhaft wurde nach Ersatzmöglichkeiten gesucht. Fündig wurde die Zeppelin Luftschifftechnik GmbH in Markdorf bei der Firma Rohwedder-Ziegler Fertigungstechnik GmbH. Hier wurde kurzfristig das Ersatzteil hergestellt, das für den Zeppelin Neue Technologie von großer Bedeutung war und ist. "Das war eine vorbildliche Aktion und Hilfestellung aus unserer heimischen Industrie," lobte Bernd Sträter ausdrücklich das Engagement der Firma.

      Befragt, wie der Überführungsflug des nach Japan verkauften Zeppelins "Bodensee" voranschreitet, wollte Sträter nicht viel sagen. Offenbar hängt das Luftschiff in einer skandinavischen Stadt fest, da das Wetter für einen Weiterflug zu schlecht ist.

      --------------------
      auffällig viel probleme mit dem wetter. wenigstens hatten die einen ankermast. was macht so ein luftschiff bei schweren wetter wenn mal kein ankermast in der nähe ist? z.b. mit chip-teilen auf dem weg von china hierher? beim weiträumigen umfliegen der berge?
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 20:35:46
      Beitrag Nr. 62 ()
      Hallihallo,

      im ZIB-Forum läuft unter "Presse" => "LTA Technologie AG plant kauf eines Zeppelins" wieder eine neue Diskussion.

      Die Vorstellungen, die diese ZIBbos von der Wirtschaft haben, köstlich!

      Die gleichen Leute, die da jetzt einen Ex-CL-Mitarbeiter angiften, weil er mit Nichts in der Tasche bei der Zeppelin Luftschiffbau eine Absichtserklärung für das nächstgrößte NT- Luftschiff abgegeben hat, verteidigen vehement den HeavyLiftCanada- Ballon- Deal. Wir erinnern uns, eine frisch gegründete kanadische Firma, an der CL einen nicht unerheblichen Anteil besaß, hat einen Ballon gekauft (und 10 weitere optioniert), mit Geld, das die nicht hatten (davon waren auch noch 10% von CL vorgestreckt), für eine Transportleistung, die nicht entwickelt oder erprobt war, und schon gar nicht verkauft.

      "Letter of Intent", das kommt mir irgendwie bekannt vor. Da war doch noch was. Da waren doch einige davon ...

      Und dann kommt so eine Begründung wie "Ich arbeite z.B. in einer Unternehmensgruppe, in der zumindestens ein Unternehmen nicht lebensfähig wäre, wenn nicht die anderen den größten Teil seiner Produkte kaufen würden. Trotzdem ist das Ganze ökonomisch durchaus sinnvoll ..." - und vergißt dabei, daß diese Unternehmensgruppe durchaus Endkunden hat, die hartes Geld bezahlen für ein Endprodukt. Beides war weder bei CL, noch bei HLC in Sicht.

      Herrlich.

      Und dann noch dieses Blabla, daß CL und deren Mitarbeiter mehr Steuern bezahlt hätte, als CL Förderung bekommen hat. Ach ja? Die paar Kröten von der Einkommenssteuer haben die Kosten für das Gelände und dessen Erschließung (ABM- Kräfte), die Förderung für die Halle, den Massekredit, usw. aufgeogen? Die Rechnung will ich sehen, bevor ich sie glaube.

      "Es wird viel Kapital der LTA T gebunden, das man vielleicht sinnvoller einsetzten könnte." Klarer Fall von Futterneid. Alles LTA-Geld für CL, da sind der ZIBbos Aktien!

      "CL hatte ein fast fertiges Produkt, dessen Vermarktung betrieben wurde." Ein Produkt, das beim erstbesten Sturm geplatzt ist. ganz so fertig war das Produkt dann doch noch nicht. Oder wenn, dann fix und fertig. Und sage mir keiner "Jahrhundertsturm", verglichen mit einem kanadischen Blizzard war das immer noch ein laues Lüftchen. Sprichwörtlich lau.

      Ich kann nicht mehr vor Lachen!

      Unser Nachtwächter hat sich auch getrollt. Mangel an Fakten? Keine Möglichkeit zu einer fachlich fundierten Diskussion? Nix gewesen außer heißer Polemik- Luft? Saure Trauben?

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 28.07.04 22:55:10
      Beitrag Nr. 63 ()
      @gm,

      ja, ja, die rechnung mit der einkommensteuer. irgendein pro-CL argument muss es ja geben. auch wenn es so schwammig ist. indirekt mag das ja stimmen. nehmen wir aber mal an das alle oder der größte teil der CL-kleinaktionäre ehrliche leute sind, dann, ja dann sind die 300 mio euro die diese leute in CL gepumt haben aus ehrlich VERSTEUERTEM einkommen gekommen. und schon dreht sich die sache gegen die Zibbos.

      dann könnte man noch eine rechnung aufmachen was passiert wäre wenn diese 300 mio in betriebswirtschaftlich sinnvolle projekte geflossen wären.

      oder was der staat davon hätte wenn man dieses geld einfach für deutsche produkte ausgegeben hätte.

      oder besser, die leute die dafür hart gearbeitet haben, was hätten diese davon gehabt? wieviel puff-besuche wären das gewesen? :laugh:
      Avatar
      schrieb am 01.08.04 01:47:35
      Beitrag Nr. 64 ()
      Avatar
      schrieb am 30.08.04 00:26:33
      Beitrag Nr. 65 ()
      Avatar
      schrieb am 02.09.04 19:35:22
      Beitrag Nr. 66 ()
      Hi PushDaddy,

      das Luftschiffchen von den Japanern muß ja mit eingezogenem Schwanz wieder nach Friedrichshafen zurück.

      Ich frage mich nur, wenn schon ein relativ kleines und relativ manövrierbares Luftschiff wie der NT07 zum einen schon bei einer einfachen trans-Europa-Fahrt starke Verzögerungen hinnehmen muß (Wetterbedingt, und das im Sommer), und dann auch noch nur in einem relativ engen Zeitfenster (Sommer) in einem relativ engen räumlichen Korridor (Sibirien) ans andere Ende der Welt fahren kann, wie hätte das mit dem CargoLifter und Terminfracht funktionieren sollen? Wenn ich Spediteur wäre, da wären mir 8km/h, die dafür zuverlässig, aber lieber.

      Jetzt wollen die den Zeppelin eventuell auf ein Schiff laden. Das Schiff auf dem Schiff. Da bin ich mal gespannt.

      Warum fahren die nicht anders herum? Laut den Heliumköpfen sind doch Weltreisen mit dem Luftschiff schon seit den 30ern Stand der Technik? Unterwegs Nachtanken doch angeblich auch? Wie wärs mit der Nordatlanik-/ Norpazifikroute? Oder über die Meerengen von Suez, Aden, Malakka? *LOL*

      Jaja, keiner mag Luftschiffe, die ganze Welt hat sich gegen die LTA verschworen. Sankt Peter, Genosse Putin, Gott der Herr, das Böse da draußen eben.

      Gruß

      GM
      Avatar
      schrieb am 03.09.04 13:25:08
      Beitrag Nr. 67 ()
      Hallo, gm, wie immer siehst Du das völlig falsch. Die führenden Sektenmitglieder wie Murksi, hajosepp, Renatus ügürü etc. würden Dich, weilten sie noch unter uns, jetzt gönnerisch darauf hinweisen, dass der Cargolifter im Vergleich zum NT viel größer, schöner, leistungsfähiger, von den besseren Menschen entworfen usw. ist.

      Mit 16 (8, 5, 3, 2, 1, 0) Motoren unterliegt der Cargolifter nämlich nicht mehr den physikalischen Gesetzen dieses Universums. Gegenwind treibt ihn zusätzlich an, je mehr Masse, desto beweglicher, leichter zu steuern etc. etc. Wenn er dann in 2000 m an seine Dienstgipfelhöhe prallt, trifft er sommers wie winters ganz gewiss keine Vereisungsbedingungen mehr an, er schwebt ja in einer anderen Physik.

      Hoffentlich gelten in jenem anderen Cargolifteruniversum wenigstens noch die Regeln für den Auftrieb.

      Gruss,
      Kehinde


      Beitrag zu dieser Diskussion schreiben


      Zu dieser Diskussion können keine Beiträge mehr verfasst werden, da der letzte Beitrag vor mehr als zwei Jahren verfasst wurde und die Diskussion daraufhin archiviert wurde.
      Bitte wenden Sie sich an feedback@wallstreet-online.de und erfragen Sie die Reaktivierung der Diskussion oder starten Sie
      hier
      eine neue Diskussion.
      F&uuml;rni&szlig; mitschuldig am Scheitern CargoLifters? Stellungnahme der CargoLifter AG i.I. nennt