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    Job als Hure zumutbar(HartzIV) - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 15.01.05 00:28:48 von
    neuester Beitrag 07.06.06 09:54:31 von
    Beiträge: 109
    ID: 943.975
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      schrieb am 15.01.05 00:28:48
      Beitrag Nr. 1 ()
      Ein Job wie jeder andere

      Hartz IV macht`s möglich: Die Vermittlung von langzeitarbeitslosen Frauen ins Rotlicht-Milieu. Rechtlich gibt es keine Untergrenze der Zumutbarkeit bei der Jobvermittlung. Arbeitsagenturen legen sich - noch - eine Selbstbeschränkung auf

      Das Thema weckt feministische Emotionen. "Das glaub` ich nicht, da ruf` ich sofort meine Rechtsanwältin an", schimpft eine Kollegin. "Darüber berichten wir nicht, das verunsichert nur die Frauen", fordert eine andere. Und selbst DGB-Sprecherin Claudia Falk zeigt sich anfangs entrüstet. "Nee, nee, nee! Das kann so nicht sein!" Doch die Rechtslage sieht ab 1. Januar anders aus: Gemäß den Zumutbarkeitskriterien nach Arbeitslosengeld II könnten langzeitarbeitslose Frauen im Prinzip in seriöse Bordelle vermittelt werden - als Bedienung zum Beispiel, aber auch als Prostituierte.

      Seit 2002 ist der Beruf der Prostituierten legalisiert. Die Tätigkeit der Sexarbeiterin ist damit ein Job wie jeder andere. Also bestünde für die Agentur für Arbeit kein Grund, nach der neuen Hartz IV-Gesetzgebung nicht in den Bereich "sexueller Dienstleistungen" zu vermitteln. "Der Beruf gilt gesetzlich nicht mehr als sittenwidrig", erläutert Mechthild Garweg, Fachanwältin für Familien- und Sozialrecht, die in Qualifizierungsgesellschaften Leute auf die Erwerbslosigkeit vorbereitet. "Es gibt juristisch keinen Hinderungsgrund, in diesen Dienstleistungsbereich zu vermitteln." Wenn eine Muslimin im Schlachthof Schweinefleisch verarbeiten, ein junger Mann sich als Nacktputzer und eine ehemalige Call-Center-Mitarbeiterin sich in der Telefonsexagentur verdingen müsse, "warum soll dann von einer erwachsene Frau nicht verlangt werden, ihr Einkommen durch kommerzielles Vögeln zu erzielen", fügt Garweg provozierend hinzu. "Strafrechtlich gibt es auch keine Barrieren, höchstens kulturelle, gesellschaftliche und moralische Hemmungen."

      Das muss nach interner Recherche unter Experten auch DGB-Sprecherin Falk eingestehen. "Es gibt tatsächlich keine Untergrenze bei der Zumutbarkeit", bestätigt sie, "da hat es der Gesetzgeber versäumt, Normen zu schaffen." Trotzdem setzt sie auf Einsicht. "Es herrscht hoffentlich Konsens, dass dies nicht durchsetzbar ist."

      Es gibt auch einen anderen Aspekt. "Bordelle und Prostituierte zahlen Arbeitslosen-, Kranken- und Sozialversicherung, dann haben sie auch ein Recht auf Vermittlung durch das Arbeitsamt", klagt Stephanie Klee vom Bundesverband sexueller Dienstleistungen bisher Versäumtes ein. Alles andere "ist eine Diskriminierung von Prostituierten". Im Kernbereich stimmen Bordellbetreiberin Klee und DGB-Sprecherin Falk aber überein: "Eine Frau kann in diesem Gewerbe nur arbeiten, wenn sie dazu bereit ist", sagt Klee. "Es wäre auch nutzlos, mich als Krankenschwester zu vermitteln."

      Daher geht sie davon aus, dass die Arbeitsagenturen an ihrer Selbstverpflichtungserklärung festhalten, nicht in den Bereich Prostitution zu vermitteln. Diese Direktive gelte für "Gastronomie und Tabledance" allerdings nicht. Auch Falk sieht da das große Dunkelfeld: "Es wird Grenzfälle geben. So die Kellnerin, die im kurzen Röckchen hinterm Bordelltresen stehen soll, oder die Tänzerin, die in ein Tabledance-Lokal vermittelt wird."

      Emilija Mitrovic, Sozialforscherin an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg und Verfasserin der ver.di-Studie "Arbeitsplatz Prostitution", sieht unterschiedliche Aspekte. "Für sexuelle Dienstleistungen braucht man keine Ausbildung", sagt die Forscherin. Trotzdem könne nach dem Prostitutionsgesetz keine Frau angewiesen werden, sexuelle Dienstleistungen gegen ihren Willen zu tätigen. Dieser Paragraph richte sich aber vornehmlich gegen das Weisungsrecht von Zuhältern oder Bordellbetreibern. Und es gebe auch im Erotikbereich großen Personalbedarf. Mitrovic: "Es ist sicherlich möglich, eine solche Arbeit abzulehnen, aber das könnte Probleme geben."

      Das bestreitet Knut Börnsen, Sprecher der Hamburger Arbeitsagentur. "Es gibt ja noch Sitte und Anstand." Daher werde nicht in Bordelle vermittelt. "Derartige Betriebe wenden sich nicht an die Agentur", so Börnsen, "die haben andere Kanäle."

      Doch Einzelfälle hat es bereits gegeben. Und wenn es sich offiziell nur um einen Tresenjob im Bordell handelt? "Wenn eine Frau da nicht arbeiten möchte, dann akzepieren wir das", sagt Börsen und schränkt zugleich ein. "Ob das Folgen hat, muss dann im Einzelfall gepüft werden."

      Emilija Mitrovic verweist indes darauf, wie schnell sich Normen und Werte ändern. "Die Gefahr ist ziemlich groß, dass die Praxis der Arbeitsgenturen umkippt." Denn schon jetzt seien die Arbeitsämter verpflichtet, der Polin, die mit einem Bordellbetreiber kommt, eine Arbeitsgenehmigung für sein Etablissement auszustellen.

      Quelle: TAZ
      http://www.taz.de/pt/2004/12/18/a0077.nf/text
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 01:38:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Ich möchte an dieser Stelle nachdrücklich auf das fast fertig
      gestellte Antidiskriminierungsgesetz von grünrot hinweisen. Auch Männern
      sollte der Job als Tresenbedienung nicht verwert werden. Dabei kommt
      es nicht auf die Lokalität an. Ein Bordelltresen oder ein Tabledancelokal,
      egal. Arbeit ist Arbeit.

      Nieder mit der Diskriminierung durch ausländische Zuhälter und Bordellbetreiber!

      Auch hier sollte ver.di noch Überzeugungsarbeit leisten.

      HartzIV, der clever und smarte Clemens, bringen hier im Einklang mit
      grünen Idealen auch den schwulen Kellner in Kilt oder Lederbekleidung
      zurück in die Arbeitswelt und den Wunschberuf.

      Den Spannern sind damit gezielt Möglichkeiten aufgezeigt. Über Murks IV
      hinter den Tresen. Dort gibt es was zusehen.

      Auch der Zank eifersüchtiger Ehefrau mit dem zu spät nach Hause kommenden Mann
      ergeben wieder einen Sinn.

      Sie: Wo kommst du jetzt erst her?
      Er: Schon wieder Überstunden!
      Sie: Das glaube ich dir nicht.
      Er: Na gut. Ich war im Bordell.
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 04:01:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      "...da hat es der Gesetzgeber versäumt, Normen zu schaffen..."

      "Da hat der Gesetzgeber nicht beabsichtigt, Normen zu schaffen" wäre
      meiner Meinung nach die zutreffendere Formulierung.
      Ich glaube nämlich, es ist mindestens geduldet (wenn nicht beabsichtigt),
      die von den Arbeitsagenturen vermittelten Arbeitsgelegenheiten so
      unangenehm (abstoßend) wie möglich zu machen, um die Arbeitssuchenden
      zu "motivieren", sich auf andere Weise selbst eine Tätigkeit zu suchen
      (bzw. vor allem auf die staatlichen Leistungen zu verzichten).


      Ist Zuhälterei inzwischen eigentlich auch vollständig legalisiert?
      Wenn Arbeitssuchende von der Agentur wie angedeutet vermittelt würden,
      dann wäre doch die Vermittlung nichts anderes als Zuhälterei bzw.
      mindestens Beihilfe dazu? :confused:


      "...Wenn eine Frau da nicht arbeiten möchte, dann akzepieren wir das",
      sagt Börsen und schränkt zugleich ein. " Ob das Folgen hat, muss dann
      im Einzelfall gepüft werden..."


      Mir kommt das jedenfalls ziemlich kriminell vor. :mad:

      "StGB § 181 Schwerer Menschenhandel
      (1) Wer eine andere Person
      1. mit Gewalt, durch Drohung mit einem empfindlichen Übel oder
      durch List zur Aufnahme oder Fortsetzung der Prostitution bestimmt, ...

      ... wird mit Freiheitsstrafe von einem Jahr bis zu zehn Jahren bestraft.
      (2) In minder schweren Fällen ist die Strafe Freiheitsstrafe von sechs
      Monaten bis zu fünf Jahren..."


      Ich denke, die Androhung der Kürzung von ALG II (könnte ja unter
      Umständen eine Bedrohung mit dem Tod darstellen) ist ein genügend
      "empfindliches Übel"...
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 06:14:01
      Beitrag Nr. 4 ()
      faszinierend :):rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 07:17:22
      Beitrag Nr. 5 ()
      wau

      Unsere Regierung überrascht doch immer wieder.

      Das gibt ja ganz neue Perspektiven.

      Wenn man aber das auch als 1 € Job anbietet, können die Freiberuflichen nicht gegen halten.

      Da würde wirklich ein ganzer Wirtschaftszweig kaputt gehen.

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      Avatar
      schrieb am 15.01.05 07:23:13
      Beitrag Nr. 6 ()
      Mal eine ganz andere Frage, weil es in einem anderem Thread darüber sehr unterschiedliche Meinungen gibt, und ja auch der Bundesgerichtshof sich damit beschäftigt hat.


      Wenn aus diesen Beruf, der ja nun durch Hartz IV erwzungen wurde, nun ein Kind gezeugt werden sollte, hat dann der Ehemann das Recht, berechtigte Zweifel anzumelden, dass er der Vater ist, und einen gerichtlichen Gentest erwirken kann.
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 08:44:55
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wer war/en damals eigentlich der/die Vorreiter, die den Beruf Hure legalisiert haben.
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 08:46:20
      Beitrag Nr. 8 ()
      Oh, armes Deutschland, wo bist du nur hingekommen.....

      Jetzt müssen unsere Frauen schon als Huren arbeiten:cry:
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 08:56:50
      Beitrag Nr. 9 ()
      @6: die interessantere Frage ist, ob die Agentur für Arbeit dann die Alimente zahlen muß, weil sie die Frau zu dieser "gefahrgeneigten Tätigkeit" gezwungen hat :)

      Spaß beiseite: ich denke nicht, daß Frauen gegen ihren erklärten Willen dorthin vermittelt werden dürfen, und zwar schon nach geltender Rechtslage. Dieser Beruf beinhaltet, daß regelmäßig der Geschlechtsverkehr durchgeführt wird. Das kann von Staats wegen nicht erzwungen werden, weil es gegen die Menschenwürde verstößt. Die zwangsweise Vermittlung in eine solche Tätigkeit ist daher sittenwidrig und nichtig, auch wenn der Beruf als solcher anerkannt sein mag.

      Die Diskussion um dieses Thema (googlen ist lusitg...) zeigt, daß viele die sich da äußern und gleich nach dem Gesetzgeber rufen nicht richtig nachgedacht haben. Um so höher als Funktionär postiert, um so weniger wird gedacht.
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 09:13:58
      Beitrag Nr. 10 ()
      # 9

      Wenn man mal den Spass beiseite läßt, und die ganze Sache ernst betrachtet hast du in allen Punkten recht.

      1. Zeigt es einfach, wie gedankenlos die in Berlin arbeiten.

      2. Ist es wohl kaum vorstellbar, dass die Arbeitsargenturen so weit gehen würden. Allerdigns fakt ist, dass sei 2002 der Beruf Prostituierte legalisiert ist, und nicht mehr als sittenwidrig gilt.

      Bei Hartz IV gibt es keine Ungergrenze der Zumutbarkeit. Es darf eben nur keine illegale Arbeit angenommen werden.

      Was aber bedenklich stimmt ist der Auszug aus dem Artikel der TAZ (18.12.04


      Da wird die Sozialforscherin an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg zitiert:

      " Es ist sicherlich möglich, eine solche Arbeit abzulehnen, aber es könnte Prlobleme gegen "

      Knut Börnsen, Sprecher der Hamburge Arbeitsargentur: Es gibt ja noch Sitte und Anstand". Daher werde nicht in Bordelle vermittelt. "Derartige Betriebe wenden sich nicht an die Argentur, die haben andere Kanäle " (Das beruhigt na klar).


      Doch Einzelfälle hat es bereits gegeben, Und wenn es sich offiziell nur um einen Tresenjob im Bordell handelt ??
      Börnsen: "Wenn eine Frau da nicht arbeiten möchte, akzeptieren wir das, ob das Folgen hat, muss dann im Einzelfall geprüft werden".

      Also mal ganz ehrlich. Geben solche Aussprüche von Offiziellen nicht doch zu denken :confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 09:55:16
      Beitrag Nr. 11 ()
      Sozialforscherin an der Hochschule für Angewandte Wissenschaften in Hamburg

      Oh je, da hat man sich ja eine TOP-Expertin für alles mögliche außerhalb ihres konkreten Forschungsgegenstandes geangelt. Naja, so verfahren die in Berlin des öfteren...

      Bei der Vermittlung von Arbeitsplätzen durch eine staatliche Stelle hat diese zu berücksichtigen, daß es in unserer Gesellschaft doch sehr heterogene Moralvorstellungen gibt. Auch bezüglich der Frage, was nun gegen die guten Sitten verstößt und was nicht. Für manche ist Prostitution völlig in Ordnung, für manche eben nicht.

      Wenn man einer Frau anträgt sich gegen Entgelt für sexuelle Dienste zur Verfügung zu stellen, würde das in jedem Bereich als sexuelle Belästigung gelten. Ich bin daher der Meinung, daß die Arbeitsvermittler unter rechtlichen Gesichtspunkten bereits heute solche Jobangebote nicht unterbreiten dürfen. Fragt eine Frau gezielt nach einem solchen Job, sieht es anders aus da sie durch ihre Nachfrage zuvor Ihre diesbezügliche Bereitschaft signalisiert hat. Dennoch muß es einer Frau immer unbenommen sein auch mal "nein" zu sagen.

      Zeig mir bitte mal den Puff, wo die dort arbeitenden Damen das regelmäßig tun können ohne daß es Nachteile beim Arbeitsplatz oder Einkommen mit sich bringen würde!
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 10:17:47
      Beitrag Nr. 12 ()
      :laugh: Wenn´s dort dann auch 1€-Jobs gibt, werd´ich Stammgast !!! :laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 10:31:18
      Beitrag Nr. 13 ()
      # 11

      Der Schwerpunkt meiner Bedenken lag auch nicht bei der Sozialforscherin, sondern bei den Äußerungen des Sprechers der Hamburger Arbeitsargentur.

      Wo is die Grenze. Tresenjob im Bordell ????

      Immerhin hat die Frage Herr Börnsen sozusagen selbst aufgestellt. Alleine das sollte einen schon zu Denken geben.

      Man sollte auch die Qualifikation unserer Politiker nicht vergessen.

      In diesem Zusammenhang könnte man gut den US-Schriftsteller John Steinbeck zitieren.


      "Leute, die zu nichts fähig sind, sind zu allem fähig".


      Es erübrigt sich wohl, mit dieser verlogenen Bande von Politikern über Moral zu diskutieren
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 10:31:48
      Beitrag Nr. 14 ()
      Das erinnert mich an Gröfaz` Zeiten, der seinen Wehrmachts- und SS-Schergen Bordelle hinstellte und das Arbeitsamt dazu nutzte, "Frischfleisch" in die Bordelle per Zwang und Verwaltungsakt zu bringen!

      Ist natürlich prima für alle Volksvertreter und Menschen à la Paolo Pinkel, müssen sie doch dank 1-Euro-Job weniger für "Sexdienstleistungen" von ihrem sauer gestohlenen Geld abgeben.

      Tja, wehret den Anfängen...
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 11:46:50
      Beitrag Nr. 15 ()
      Habs für einen gut aufgemachten fake gehalten,aber scheint wohl nicht ausgeschlossen zu sein?.Sowas kann doch nicht ernsthaft in erwägung gezogen werden,der Henker ist schliesslich auch ein berufsstand und ich möchte mich gerne bei solchen politikern verwirklichen,gibt es einen arbeitsplatz für mich?.
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 11:47:17
      Beitrag Nr. 16 ()
      wieso sollte diese regierung, die sich als waffenhändler im grossen stil betätigt, nicht auch als zuhälter agieren? drogen sollen ja nach willen gewisser gruppierungen in regierungskreisen auch frei sein - natürlich unter staatlicher kontrolle.

      ein verbrechen ist es nur, wenn nicht der staat und seine agiatoren daran verdienen.
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 11:50:28
      Beitrag Nr. 17 ()
      # 15

      Henker dürfte wohl sehr schwierig werden.


      Beischlaf für Bezahlung ist ja nun seit 2002 legal. Die Todesstrafe ist ja nun mal bei uns nicht erlaubt.

      Wobei unsere Politiker anscheinend schon im lebendigem Zustand den Kopf verloren haben.
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 12:07:05
      Beitrag Nr. 18 ()
      Waren es nicht die Grünen, die sich so vehement für die soziale Akzeptanz der "Bordsteinschwalben" eingesetzt haben?

      Nun, das ist die Konsequenz! ;)
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 15:13:36
      Beitrag Nr. 19 ()
      Wer war/en damals eigentlich der/die Vorreiter, die den Beruf Hure legalisiert haben. :eek::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 15.01.05 15:31:47
      Beitrag Nr. 20 ()
      Hmmm, dann müßte man doch auch die Bezahlung dieser "Damen" von der Steuer absetzen können??

      Oder
      Könnte nicht jede Gemeinde ein paar als ABMler anstellen??:confused::D
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 18:34:45
      Beitrag Nr. 21 ()
      ;)
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 18:50:56
      Beitrag Nr. 22 ()
      # 20

      Wieso von der Steuer absetzen.

      Was hast du für einen Beruf, dass du den Puffbesuch als berufliche Kosten absetzen könntest.
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 19:30:13
      Beitrag Nr. 23 ()
      @22: 20 gibt ein Testmagazin heraus. Daher handelt es sich um Betriebsausgaben für die Recherche :laugh:
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 20:56:33
      Beitrag Nr. 24 ()
      #22 + 23
      Quatsch !!!
      Haushaltshilfen kannst doch auch absetzen:rolleyes:
      Und wennst dann dafür sorgst, daß die 1€ damen auch was verdienen, warum also nicht?
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 21:04:07
      Beitrag Nr. 25 ()
      # 24

      Dann dürftest du aber nicht in den Puff gehen, um dich zu vergnügen.

      Ansonsten müsstest du ja auch dein Bier, dass du in der Kneipe trínkst absezten können.


      Wenn du aber das Thema Haushaltsgehilfe ansprichst, wäre zu klären, ob du neben eine Haushaltsgehilfin auch eine "Gespielin", die bei dir für 1 € die Stunde arbeitet, absetzen kannst.
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 21:11:31
      Beitrag Nr. 26 ()
      23552
      OK, das mit der "Gespielin" ist sogar noch besser :D:D
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 21:19:49
      Beitrag Nr. 27 ()
      #23 von RRichter
      Gibt es so ein Testmagazin am Kiosk zu kaufen?
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 21:20:55
      Beitrag Nr. 28 ()
      ..in München ist jetzt auch wieder eine Planstelle als Stricher frei geworden....:D
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 21:26:07
      Beitrag Nr. 29 ()
      #28
      Lies mal den Titel genau es geht um Huren nicht um Prostituierte beiderlei Geschlechts.
      An guten Huren herrscht nämlich Mangel.
      Deswegen gibt es die vielen Transen, die vom Mann zur Frau umgewandelt wurden.
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 21:34:51
      Beitrag Nr. 30 ()
      ..naja, ich bin ein großer Gegner der Geschlechtediskriminierung....da muss auch für Stricher ein Recht auf Arbeit gelten.

      Außerdem bezweifel ich ernsthaft, ob eine Frau, die vom Arbeitsamt in den Puff geschickt wird, den von Dir konstatierten "Mangel an guten Huren" ausgleichen kann, oder ob sie nicht eher eine von vielen "schlechten" Huren wäre....

      Die Transen-Theorie ist auch recht spannend. :eek: Müssen die Männer vorher einen Qualitätstest ablegen, bevor sie sich umbauen lassen?? Nicht, dass sie hinterher nur schlechte Huren sind. Dann hätten sie ja auch Stricher bleiben können.

      Jedenfalls solange sie keine Modeschöpfer ermorden - der Moosi-Mörder hätte sich natürlich besser umbauen lassen.....lieber schlechte Hure als guter Mörder, oder....:confused::D
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 22:08:35
      Beitrag Nr. 31 ()
      # 29

      Im Grundsatz hat aber # 28 recht. Es muss na klar auch für Männer gelten. Immerhin gibt es auch Callboys.
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 22:45:17
      Beitrag Nr. 32 ()
      In der Branche läuft zu viel auf Abzocke, darunter fallen Transen (wenn als solche nicht erkennbar) und schlechte Huren. Einmal und nie wieder. Das gibt auf Dauer keinen Geschäftserfolg.
      ----------------------------------
      Es muss na klar auch für Männer gelten. Immerhin gibt es auch Callboys.
      ----------------------------------------------------
      Für die gibt es keinen Bedarf, oder hatte z.b. die Wehrmacht im 2.Weltkrieg in ihren Bordellen auch Stricher?
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 23:16:06
      Beitrag Nr. 33 ()
      #1

      Rotgrün ist mit seiner Gesetzesänderung zur Legalisierung der Prostitution doch in seiner ersten Wahlperiode bereits der große gesellschaftliche Wurf unter dem Jubel der Presse und Öffentlichkeit gelungen. Und die Wiederwahl dieser Gesellschaftsreformierer, die uns anschließend Homoehe um Homoadoptionsrecht etc., etc., von dem moralischen Ballast der diskriminierenden Altvorderern befreiten, bestätigte doch, dass es in diese Richtung nach Volkes Wille weitergehen soll.

      Warum scheuen sich denn nun alle davor, diesem Rotgrün-Gesetz in allen Bereichen zum logisch konsequenten Durchbruch zu verhelfen?
      Warum wird nicht in diese Berufe, die nun "ehrbar" sind, vermittelt? Warum wird nicht die Stütze rigoros verweigert, wenn diese Berufe nicht aufgenommen werden?
      Warum gibt es keine IHKen, die Prüfungen für Azubis im Prostituionsbereich abnehmen? Warum keine Testberichte der staatlich geförderten Stiftung Warentest für aufklärungebegierige Verbraucher, welche Anbieterin besondere Stärken oder Schwächen hat?
      Ich finde, alle Rotgrün-Unterstützer sollten hier mal Farbe bekennen und diese logisch konsequenten Forderungen endlich duchsetzen.

      Warum rümpft man aber faktisch selbst regierungsseitig immer noch die Nase, wenn das Gespräch auf diese nun ehrbaren Berufe kommt und meint, man kann sich mit seltsamen Konstrukten wie z.B. "Selbstverpflichtungserklärungen der Arbeitsagenturen" aus der Verantwortung seinen Bürgern gegenüber stehlen? Will man nun diesen selbst geschaffenen ehrbaren Beruf nun doch diskrimineren und wie lange glaubt man das angesichts der Antidiskriminierungsbestimmungen faktisch durchhalten zu können?

      ;
      Avatar
      schrieb am 16.01.05 23:31:55
      Beitrag Nr. 34 ()
      #33 von Semikolon :);):look:
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 00:04:25
      Beitrag Nr. 35 ()
      Die SS als Zuhälter

      Zwangsprostitution im Dritten Reich


      Im September 1939 überfällt die Deutsche Wehrmacht Polen. Hinter der Front beginnt der Terror der SS. Dazu gehört auch: Zwangsprostitution. Um Ansteckungen und so genannte Rassenschande zu verhindern, richtet die SS Bordelle ein - für die Wehrmacht und die eigene Truppe.

      Karsten Deventer, Eva Schmitz-Gümbel

      Einheimische Prostituierte und Tausende von Frauen werden zur sexuellen Sklaverei gezwungen. Man schätzt über 35.000 Opfer in den eroberten Ländern.
      In Krakau zum Beispiel deportieren die Deutschen 50.000 Menschen aus dem jüdischen Viertel Kazimierz. Nun herrscht hier das Besatzungsregime. Die Eroberer lassen es sich gut gehen, nehmen die Frauen und Töchter des Feindes als Kriegsbeute.

      Frauen in Bordelle verschleppt

      Wir treffen Jan Lieban, den letzten noch lebenden Schindler-Juden von Krakau. Er kann sich noch gut daran erinnern, wie die SS Frauen in ihre Bordelle verschleppt: "Das waren junge Mädchen, Polinnen, die sie bei Razzien in Krakau auf der Straße aufgegriffen haben. 18, 20 Jahre waren die bloß alt. Und wenn sie verbraucht waren, dann wurden sie einfach ausgetauscht."

      Marias Mutter ist eine der deportierten Polinnen. Die Jüdin überlebt als Zwangsprostituierte, ihre Familie wird im KZ Auschwitz ermordet. Ihre Tochter, lange nach dem Krieg geboren, wächst bei Pflegeeltern auf. Erst als Erwachsene lernt sie ihre leibliche Mutter kennen. Sie will unerkannt bleiben, mit Rücksicht auf ihre Familie: "Meine Mutter ist ja schon ziemlich früh nach Auschwitz gekommen, schon 1940. Ich hab sie gefragt, wie sie überhaupt diese fünf Jahre überleben konnte, daraufhin sagte sie mir, sie war eine sehr attraktive, schöne Frau, und dass sie damals von SS-Leuten für ein Bordell für SS-Personal ausgesucht wurde, und dass sie so überlebt hat."

      Bordellbesuche als Belohnung

      Fünf Jahre Rassenschande, wie sie es nennen. Wofür sie andere kaltblütig ermorden - zum persönlichen Vergnügen setzen die Herrenmenschen ihre eigenen Gesetze außer Kraft.

      Und Zwangsprostitution ist auch der Wirtschaft dienlich. 1942 schlagen Vertreter der IG Farben in Auschwitz dem Reichsführer SS Heinrich Himmler vor, Bordellbesuche als Belohnungen einzuführen - für besonders willige Häftlinge in Konzentrationslagern. Himmler stimmt zu, und die SS wird staatlicher Zuhälter.

      Prostitution und Massenmord

      Was bisher kaum bekannt ist: In fast allen Konzentrationslagern werden nun Bordellbaracken gebaut, auch im bayerischen Flossenbürg. Alexander Schmidt von der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg erzählt: "Himmler hat die Anweisung gegeben, sie im KZ dort aufzubauen, wo man sie nicht so sieht. Und das war in Flossenbürg zwischen Gefängnisgebäude und Lagerzaun, eigentlich sehr abgelegen und uneinsehbar für den Rest des Lagers."

      Die von den Nazis "Sonderbau" genannten KZ-Bordelle wurden bei Führungen früher nicht erwähnt. Prostitution und Massenmord, auf SS-Befehl zusammengerückt, das war lange ein Tabuthema. Eine Provokation ist es bis heute. Der Leiter der KZ-Gedenkstätte Flossenbürg Jörg Skriebeleit dazu: "Zwangsprostitution ist ja etwas, wovon männliche Häftlinge vermeintlich auch profitiert haben, also etwas, das nicht in das KZ-Bild passt, das man hat über Zerstörung und Vernichtung und auch so Assoziationen weckt wie: Also, wenn die sogar ein Bordell hatten, also als Männer da hingehen durften, kann`s ja so schlimm nicht gewesen sein."

      Quelle: http://www.zdf.de/ZDFde/inhalt/3/0,1872,2075363,00.html


      Tja, warum in Hartz IV-Zeiten nicht auch Zwangsvermitteln? Hartz IV-Sklaven brauchen doch auch noch einen Lebenssinn - also Motivation für die geleistete Fronarbeit.
      Dafür ist doch schließlich dieses perverse System geradezu prädestiniert - und - bildet es doch jetzt gerade wieder den Nährboden für Nazis.

      Wie heißt das doch so schön:
      " Es ist sicherlich möglich, eine solche Arbeit abzulehnen, aber das könnte Probleme geben." ...
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 00:38:12
      Beitrag Nr. 36 ()
      Hallo Semikolon

      Bekanntlich ist Prostitution ja das "älteste Gewerbe der Welt", 2/3 aller deutschen Männer sind zeitlebens mindestens ein Mal bei einer gewesen - und natürlich will es nie einer gewesen sein - auf keinem Gebiet wird so geheuchelt und gelogen. Diese lange Tradition der Kriminalisierung der Prostitution hat im Laufe der Zeit dazu geführt, das die Prostituierten diskriminiert wurden, während die Freier und insbesondere die Zuhälter prima damit/davon leben konnten. Rot-Grün hat die Sache jetzt legalisiert um die Rechte der Prostituierten gegenüber Freiern und Zuhältern zu verbessern - das ist ehrlicher und finde ich auch völlig in Ordnung.

      PS: in Schweden werden meines Wissens nicht die Prostituierten sondern die Freier kriminaliert - ihnen drohen Haftstrafen. Das kann ja mit Sicherheit auch nicht die Lösung sein. :rolleyes:


      Das jetzt jemand gezwungen werden könnte gegen seinen Willen als Prostituierte zu arbeiten, halte ich für totalen Quatsch, das wird es sicher nicht geben. Anders kann die Sache natürlich aussehen, wenn jemand als Kartenabreißer/Platzanweiser z. Bsp. in ein Pornokino oder als Verkäufer in einen Pornoshop vermittelt wird. Andererseits hätte ein künftiger Arbeitgeber sicher auch kein Interesse jemanden einzustellen, der seinen "Job" extrem widerwillig ausübt. ;)
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 06:48:23
      Beitrag Nr. 37 ()
      #32

      Es muss na klar auch für Männer gelten. Immerhin gibt es auch Callboys. ----------------------------------------------------
      Für die gibt es keinen Bedarf, oder hatte z.b. die Wehrmacht im 2.Weltkrieg in ihren Bordellen auch Stricher?


      Nein selbstverständlich nicht. Aber die Wehrmacht bestand auch, mit Ausnahme im Sanitätsdienst, und in Versorgungseinheiten nur aus männlichen Wesen.

      Da wir aber in Deutschland - außerhalb der Armee - einen leichten Frauenüberschuss haben, wäre Callboys vielleicht doch eine Nachfrage da.

      Da allerdings wohl die Männer eher bereit sind, für Sex Geld auszugeben, müsste man vielleicht die Werbetrommel dafür rühren. Wenn die Frauen erst einmal Geschmack daran gefunden haben, dürfte das Geschäft auch laufen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 08:45:26
      Beitrag Nr. 38 ()
      #36 von IgnatzWrobel
      Diese lange Tradition der Kriminalisierung der Prostitution hat im Laufe der Zeit dazu geführt, das die Prostituierten diskriminiert wurden, während die Freier und insbesondere die Zuhälter prima damit/davon leben konnten. Rot-Grün hat die Sache jetzt legalisiert um die Rechte der Prostituierten gegenüber Freiern und Zuhältern zu verbessern - das ist ehrlicher und finde ich auch völlig in Ordnung


      So dann lies mal hier:
      Jede 2. Nutte macht’s ohne Kondom (Süddeutsche Zeitung) Rot-Grün ist schuld
      Thread Thread: Jede 2. Nutte macht’s ohne Kondom (Süddeutsche Zeitung) Rot-Grün ist schuld

      " Wir wollen unseren Bockschein wieder haben"

      Bockschein=zwangsweiser Gesundheitstest beim Gesundheitsamt

      Einige Auszüge aus diesem Forum:

      #9
      Erfahrene und Altgediente, Sozialarbeiter und Dienstleister an und für dieses Gewerbe haben über diese Blödheit von Anfang an die Hände über den Kopf zusammen geschlagen.
      Das mit der Diskriminierung ist ausgemachter Quatsch von Ahnungslosen. Keine dieser Frauen wurde auf den Gesundheitsämtern irgendwie menschenunwürdig behandelt, ganz im Gegenteil, für viele von ihnen war es die erste Anlauf- und Vermittlungsstelle (zu Sozialarbeitern z.B.)wenn sie Probleme hatten, mit denen sie sich an keinen aus dem Milieu wenden konnten. Allein schon die Regelmäßigkeit (irgendwann kennt man sich dann) schaffte ein nicht zu unterschätzendes Vertrauensverhältnis.

      Diese Abschaffung war eine typisch hirnrissige Kopfgeburt von Gutmenschen, welche vollkommen an der Lebensrealität vorbeiging.
      #14
      Auf der anderen Seite war der geforderte Bockschein, für viele die der Zwangsprostitution ausgesetzt waren, die einzige Möglichkeit auch mal jemanden unbewacht zu treffen und um evtl. Hilfe zu bitten ohne gleich eine in die Fresse zu bekommen.
      #24
      Ich finde, unsere Gesellschaft sollte Frauen im " Milieu" den Ausstieg ermöglichen. Und ich frage mich wem damit gedient wurde, daß
      1. Dirnenlohn heute eingeklagt werden kann
      2. Die ärztlichen Untersuchungen abgeschafft wurden

      Mein Eindruck ist, daß rot-grün hier eine Rechtslage geschaffen hat, die primär den Zuhältern dient und bei der die Nutten auf der Stecke bleiben. Nicht gut!
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 09:55:16
      Beitrag Nr. 39 ()
      # 38 Erstausgabe

      Mein Eindruck ist, daß rot-grün hier eine Rechtslage geschaffen hat, die primär den Zuhältern dient und bei der die Nutten auf der Stecke bleiben. Nicht gut!



      Dein Eindruck mag wohl richtig sein. Aber man sollte davon ausgehen, dass das die SPD/Grüne Regierung nicht so wollte.

      Sie wollte den Prostituierten sicher mehr Rechtsicherheit geben.

      Der Wunsch danach mag ja o.k. gewesen sein.

      Aber wie so oft, macht diese Regierung, aus guten idealistischen Gründen ein Gesetz, ohne sich über die Folgen gedanken zu machen. Und das Ergebnis ist dann eben genau das Gegenteil von dem, was sie sich erhofft hat.

      Es ist einfach immer wieder ein Trauerspiel, was auf der Theaterbühne "Berlin" aufgeführt wird
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:05:18
      Beitrag Nr. 40 ()
      @ Erstausgabe

      ...Ich finde, unsere Gesellschaft sollte Frauen im " Milieu" den Ausstieg ermöglichen. Und ich frage mich wem damit gedient wurde, daß
      1. Dirnenlohn heute eingeklagt werden kann
      2. Die ärztlichen Untersuchungen abgeschafft wurden....




      zu 1. ...ja, wem wird das wohl dienen? :rolleyes:
      zu 2....kann man sich sicherlich drüber streiten.


      Das mit der Legalisierung ist schon eine zweischneidige Angelegenheit:

      - einerseits sollen die Frauen natürlich aus der kriminellen Grauzone geholt werden und mehr Rechte bekommen: sie können dann z. Bsp. ein legales Arbeitsverhältnis eingehen (incl. dem Einklagen von Arbeitslohn), sind sozialversicherungspflichtig, (können theoretisch also Umschulungen vom AA in Anspruch nehmen) und natürlich war es auch das Ziel sie unabhängiger von Zuhältern zu machen.

      - andererseits wollte man aber auch die Prostitution nicht fördern, d. h. natürlich wird es keine Werbung für diese Jobs geben.


      Soweit zur Theorie, in der Praxis war dieses Gesetz anscheinend der totale Flop: es scheint einfach keinen Bedarf für legale Arbeitsverhältnisse zu geben, die Damen des Gewerbes arbeiten anscheinend lieber schwarz in der privaten Steueroase. So sieht`s aus.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:29:50
      Beitrag Nr. 41 ()
      Das Problem neben der Moral liegt ja vor allem darin, dass die freischaffenden LiebesdienstleisterInnen (um die Callboys nicht zu vergessen) nicht ausreichend gewerkschaftlich organisiert sind, sprich hier liegt eindeutig gewerkschaftliches Versagen vor.

      Wobei gerade diese Branche prädestiniert wäre für die Schaffung einer neuen Dienstleistungsgewerkschaft fick.di. Es ist nicht einzusehen, dass in Bordellen immer noch viele soziale Errungenschaft fehlen:
      + unkündbare liebesdienstfreigestellte Betriebsräte, auch in den Aufsichtsräten der Bordelle natürlich (50% Parität)
      + Ladenschlusszeiten : es ist unmenschlich dass LiebesdienstleisterInnen immer noch Sonntags- und Abenddienstzeiten verrichten müssen, für Bordelle sollten dieselben Öffnungszeiten wie im Handel gelten
      + wo bleibt die soziale Absicherung ausgedienter Arbeitskräfte - hier darf sich die Wirtschaft nicht aus der Verantwortung stehlen, schon gar nicht das bordellistische Grosskapital. Wer mehr als 5 Jahre im Betrieb ist muss Anspruch haben auf ein Definitivum!
      + innerbetriebliche Mitbestimmung muss gestärkt werden, wenn ein Zuhälter nicht mal pinkeln gehen darf ohne Zustimmung des Betriebsrats ist auch das Zuhälterwesen endlich im Griff
      + natürlich auch das Übliche im Sozialversicherungswesen - Urlaubsgeld, Krankengeld, Steinkühlerpause, gesetzliche Krankenversicherung & Pensionsversicherung, Gewerkschaftsbeitrag undundund.

      Es ist natürlich klar, dass durch diese Maßnahmen vermutlich eine Stunde Dienstleistung nach Kostenwahrheit zwischen 1500 und 2500 Euro kosten wird, aber schließlich geht es hier um menschliche Wärme und sozialen Ausgleich. Zur Eindämmung des zu erwarteten Anstiegs der Schwarzarbeit in dieser Branche muss natürlich eine gesetzliche Änderung wie von mir vorgeschlagen begleitet werden von:
      + einem 180 köpfigen Körperkulturkopulationsbeirat
      + rund 20000 neue Stellen im öffentlichen Dienst zur Kontrolle und zur Abstrafung von Schwarzarbeit oder Sozialdumping in dieser Branche
      + eine gesetzliche Mindestquote für islamische Mitbürger (Stellen in der Branche, Dienstleistungen dieser Branche)
      + ein 480.000 Hektar großes Antisemitismus-Mahnmal für die missbrauchten jüdischen Liebesdienerinnen während der Zeit des Nationalen SOzialismus
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:35:12
      Beitrag Nr. 42 ()
      @ 41 Prinz

      Ein vielleicht humoristisch gelungener, aber nicht sonderlich hilfreicher Beitrag.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:37:06
      Beitrag Nr. 43 ()
      # 41 :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:

      Eine Frage noch zu den Steinkühlerpausen.

      Muss dann der Beischlaf für 5 Minuten unterbrochen werden, oder kann die bereits begonnene Tätigkeit noch beendet werden. :confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:43:30
      Beitrag Nr. 44 ()
      # 42

      Na klar ist der Beitrag # 41 nicht hilfreich. Aber die ganze Sache wäre im Prinzip sowieso nur lächerlich, wenn da nicht bereits die Äußerungen des Sprechers der Hamburger Arbeitsargentur wäre, die darauf hinweist, dass durchaus das Arbeiten im Bordell, zwar abgelehnt werden darf, es aber beim Arbeitslosengeld durchaus Probleme geben könnte, wenn diese Arbeit eben nur hinter dem Thresen stattfindet, und nicht im Bett.

      Wenn man sich solche Äußerungen anhört, muss man sich doch wirklich fragen: Wie weit ist die Arbeitsargentur wirklich bereit zu gehen.

      Auch hinter dem Thresen in einem Bordell wird man mit Sicherheit von willigen Kunden angesprochen. Ausnahme na klar ist, wenn man so aussieht wie Frau Me .....
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:50:31
      Beitrag Nr. 45 ()
      23552(#43),
      danke. Rein inhaltlich kann ich das mit den Steinkühlerpausen nicht so recht beantworten, weil ich als Kunde völlig unerfahren bin und auch als Dienstleister in dieser Branche keinen Hintergrund habe (was mich allerdings zum idealen Gesetzgeber in der heutigen Politik machen würde).

      Vielleicht hängt das davon ab ob der Stein noch die entsprechende Konsistenz hat und schon wieder thermisch verwendbar ist?

      Egal, es geht hier schließlich nicht um Fakten, sondern um soziale Gleichstellung und der UMverteilung sozialer Errungenschaften auf alle Bevölkerungsteile. Schließlich haben es uns damals die britischen Gewerkschaften vorgemacht die ja auch durchsetzen konnten, dass Heizer auf E-Loks der britischen Railways mitfahren mussten, in diesem Geiste ist das zu sehen.

      IgnatzWrobel(#42),
      es tut mir leid wenn ich Deine Gefühle verletzt haben sollte, ich konnte nicht damit rechnen, dass Du auch selbst in dieser Branche tätig bist, mir ist natürlich klar dass Du aus Deinem Berufsethos heraus da einen ganz anderen Zugang hast und sensibler bist.
      Btw, rein wirtschaftlich gefragt : spürt ihr in Eurem Etablissement etwas von der wirtschaftlichen Flaute oder gehen die Geschäfte unvermindert gut?
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 10:58:37
      Beitrag Nr. 46 ()
      "Pinkelpausen" (=NS) kosten in diesem Gewerbe extra :D
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 11:02:31
      Beitrag Nr. 47 ()
      und Gefahrenzulage sollte auch bezahlt werden, sollte ein Freier ein zu starkes Rohr haben....
      :laugh::kiss:
      Cl.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 11:19:01
      Beitrag Nr. 48 ()
      Wurde hier eigentlich schon darüber geredet, daß Bordellbetriebe die ihnen auferlegte Quote an schwerbehinderten Arbeitnehmern/Arbeitnehmerinnen zu erfüllen haben? Ich vermisse auch Initiativen für eine geschlechtsneutrale Ausschreibung der Stellen für eine/einen Bardame/Barmann bzw. eine/einen Prostituierte/Prostituierten, wobei Schwerbehinderte bis zur Erreichung der Quoten bevorzugt einzustellen sind.

      In Frage steht auch noch die Ausbildungsquote. Wann gilt Prostitution endlich als Ausbildungsberuf, der Eingang in unseren Berufsschulen findet und mit zahlreichen Ausbildungsstellen einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Lehrstellenmangels bieten könnte?

      An den Schulen bietet sich zudem an, Bordelle bei Betriebsführungen und in das Angebot für Schülerpraktika aufzunehmen - selbstverständlich bei gleichzeitiger Berücksichtigung des Jugendschutzes, was in einem 1454-seitigen Regelwerk sichergestellt werden kann.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 11:27:15
      Beitrag Nr. 49 ()
      @ Prinz

      O.K., du hast gewonnen und das Thema erfolgreich "zerwitzelt".



      ... spürt ihr in Eurem Etablissement etwas von der wirtschaftlichen Flaute oder gehen die Geschäfte unvermindert gut?....


      Also, ich persönlich kann jetzt nicht klagen :cool: (ähem, wirtschaftlich gesehen) :D
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 11:38:22
      Beitrag Nr. 50 ()
      # 48 for4zim

      Du wirfst da Probleme auf, die die Regierung anscheinend bei der Legalisierung total außer acht gelassen hat.

      Unter diesen Umständen sollte die Regierung dringend eine Kommission gründen.

      Geschlechtsneutrale Ausschreibung, Behindertenquote, Ausbildungsquote. Das müsste alles mal geklärt werden.

      Die Länderkulturminister sollten auch schnellstens das Lehrfach für die Berufschulen näher definieren. Wie sind die Prüfungskriterien. :confused::confused::confused:

      Fragen über Fragen
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 14:26:37
      Beitrag Nr. 51 ()
      #48 von for4zim

      Wurde hier eigentlich schon darüber geredet, daß Bordellbetriebe die ihnen auferlegte Quote an schwerbehinderten Arbeitnehmern/Arbeitnehmerinnen zu erfüllen haben? Ich vermisse auch Initiativen für eine geschlechtsneutrale Ausschreibung der Stellen für eine/einen Bardame/Barmann bzw. eine/einen Prostituierte/Prostituierten, wobei Schwerbehinderte bis zur Erreichung der Quoten bevorzugt einzustellen sind.

      In Frage steht auch noch die Ausbildungsquote. Wann gilt Prostitution endlich als Ausbildungsberuf, der Eingang in unseren Berufsschulen findet und mit zahlreichen Ausbildungsstellen einen wichtigen Beitrag zur Lösung des Lehrstellenmangels bieten könnte?

      An den Schulen bietet sich zudem an, Bordelle bei Betriebsführungen und in das Angebot für Schülerpraktika aufzunehmen - selbstverständlich bei gleichzeitiger Berücksichtigung des Jugendschutzes, was in einem 1454-seitigen Regelwerk sichergestellt werden kann.
      ---------------------------------------------------------------------------

      Mit Infos darüber kann ich leider nicht dienen.
      Habe aber Infos über die Art und Weise wie eines der besten Bordelle der Welt gemanagt wurde.

      Jetzt weiß ich nicht ob ich darüber einen neuen Thread eröffnen soll?
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 15:04:25
      Beitrag Nr. 52 ()
      # 51

      Ist dieses Bordelle in Deutschland und müsste es sich an die deutschen Richtlinien , Behindertenquote, geschlechtsneutrale Einstellung, Ausbildungsquote, halten :confused:
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 16:35:25
      Beitrag Nr. 53 ()
      Liebe Kollegen,
      mein Herz hüpft vor Freude dass Ihr nach #41 so geschickt mitgedacht habt, nach sovielen Verbesserungsvorschlägen muss selbst IgnatzWrobel erkennen, dass das Problem nicht Hartz IV und so ist, sondern dass es beim Geschlechtsverkehr viel tiefer geht.

      Was mir noch fehlt ist ein Förderprogramm für die Generation 50+, also eine Art Agenda 69. Gerade die ältere Generation kämpft ja fürchterlich am Arbeitsmarkt, und gerade im Zwischenmenschlichen läge hier viel Erfahrung und Routine brach die ungenützt bleibt. Es sollte daher auch eine Art Seniorenquote geben, Zuschüsse für Suspensiorium- und Inkontinenzhilfeträger, was die Einklagbarkeit von Viagra betrifft ist man ja, siehe andere Threads, bereits auf gutem Wege.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 17:57:04
      Beitrag Nr. 54 ()
      #52 Standort Westdeutschland

      Suche noch einen Threadtitel. Bitte um Vorschläge.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 19:49:06
      Beitrag Nr. 55 ()
      # 53 Prinzregent


      Wenn ein 69 jähriger Viagra nehmen muss, um noch in seinem 1 € Job leistungsfähig ist, muss er die aber dann von der Steuer absetzen können.

      Wie teuer ist eigentlich Viagra :confused::confused:
      Lohnt sich da überhaupt noch ein 1€ Job :confused:
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 19:50:52
      Beitrag Nr. 56 ()
      # 54

      Und mal nachgefragt, ob die sich den Nachwuchs bei der Argentur für Arbeit holen wollen :confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 20:34:59
      Beitrag Nr. 57 ()
      #55:
      Verehrter 23552,
      ...Lohnt sich da überhaupt noch ein 1€ Job...

      Dschulligung, aber da merkt man leider wieder dass Du als Politiker absolut nichts taugen würdest. Wenn es um Solidarität, soziale Gerechtigkeit, den Menschen nämlich und so geht, da stellt sich niemals die Frage nach Kostenrechnung und ob sich was lohnt, im Gegentum, je mehr Schulden ein Gesetz verursacht, desto besser ist es für die Bevölkerung. Aus Dir wird niemals ein ordentlicher Sozialist.

      Bei Viagra sehe ich lediglich das Problem, dass damit ausländischen Grosskonzernen, dem ausländischen Grosskapital und damit wiederum George Bush in die Hände gespielt wird. Ich plädiere daher für einen innerstaatlichen verstaatlichten Generikumhersteller, der alle Politiker zusätzlich auf der Gehaltsliste hat und zu 150% aus Gewerkschaftern im AR besetzt ist, nur damit ist eine Grundversorgung der Bevölkerung sichergestellt. Bei Gewerkschaftsmitgliedern reichen meiner Ansicht nach Geldzuweisungen statt Sachprämien, weil jene (die Gewerkschafter) bringen auch ohne Viagra (oder dessen Generika) alles zum Stehen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 20:51:39
      Beitrag Nr. 58 ()
      #56
      Die Antwort würde in dem neuen Thread stehen.
      Avatar
      schrieb am 17.01.05 21:01:58
      Beitrag Nr. 59 ()
      #58,
      mein Gott, nun mach doch endlich Deinen Thread auf, Junge. Du fragst doch sonst auch niemand bevor Du was aufmachst...
      :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 00:28:06
      Beitrag Nr. 60 ()
      #59
      OK, aber erst wenn die Moshammer-Hysterie vorbei ist.
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 00:58:49
      Beitrag Nr. 61 ()
      # 57

      Zur Zeit kann ich sowieso kein Politiker werden.
      Bin ja nun mal leider selbstständig. Wie soll ich mich aber selbst weiter bezahlen, wenn ich im Bundestag, oder Landtag sitze.

      Ich muss mich erst einmal um einen Job bei RWE, Siemens, oder VW kümmern. Sobald ich den habe, werde ich dann aber auch meine politische Karriere fossieren.

      Die Problematik von wegen soziale Gerechtigkeit, Kostenkontrolle usw. werde ich, sobald ich bei einem großem Konzern arbeite sowieso ablegen.

      Dann dürften langsam auch die Vorausetzungen für eine politische Karriere erfüllt sein.
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 01:20:24
      Beitrag Nr. 62 ()
      # 57

      bist du dir eigentlich darüber im Klaren, in welch einer beschissenen Situation ich als Selbstständiger bin :confused::confused:

      Stell dir vor, ich gehe in die Politik. Komme in den Bundestag - werde vielleicht Fraktionsvorsitzender, oder Viersterne-Generalsekretär einer Partei.

      Und nach ein paar Jahren kommt raus, dass ich mich selbst über Jahre weiter bezahlt habe, obwohl ich für mich selbst gar nicht mehr tätig war.

      Was für ein Skandal. Dann hätte ich mich ja selbst bestochen.

      Muss ich dann zurücktreten, weil ich jemanden bestochen habe, oder weil ich bestochen wurde :confused::confused::confused:
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 07:51:39
      Beitrag Nr. 63 ()
      Hoffentlich wird Claudia Roth nicht arbeitslos und auf solch eine Stelle vermittelt ...

      :cry::cry::cry::cry::cry::cry::cry::laugh:
      Avatar
      schrieb am 18.01.05 08:34:44
      Beitrag Nr. 64 ()
      #63 von Gebirge
      Hoffentlich wird Claudia Roth nicht arbeitslos und auf solch eine Stelle vermittelt ...
      Kennen Sie wirklich die perversen Wünsche der Freier? Mal bei de Sade informieren. Z.B. "Die 120 Tage von Sodom" Das Buch gibt es auch als Film auf DVD.
      Avatar
      schrieb am 19.01.05 18:01:07
      Beitrag Nr. 65 ()
      #59 von PrinzValiumNG
      "Wie man ein gutgehendes Bordell führen sollte"
      Thread: Wie man ein gutgehendes Bordell führen sollte
      Avatar
      schrieb am 22.01.05 15:56:34
      Beitrag Nr. 66 ()
      Puff zeigt Flagge
      Wiesbadener Bordell mit hoheitlichem Fahnenschmuck
      FRANKFURT AM MAIN taz
      Fahnenappell vor dem verstaatlichten Puff "Sauna 2001" in Wiesbaden zum Wechsel von der Nacht- auf die Tagschicht: Die "Sexarbeiterinnen" (HWG) sind komplett angetreten. Und ein bezopfter Zuhälter, dessen Camaro in den deutschen Farben in der Morgensonne funkelt, spielt dazu auf der Trompete: "Freude, schöner Götterfunken". Die Europa-, Deutschland- und Hessenflagge werden feierlich gehisst.
      Und die "Touristen" aus dem benachbarten Asylbewerberheim applaudieren. Nach Informationen dieser Zeitung soll das Bordell zu gleichen Teilen in den Besitz des Bundes, des Landes und der Stadt Wiesbaden übergegangen sein - auf Initiative von Hessens Finanzminister Karlheinz Weimar (CDU), der Lederfetischist sein soll. In der Staatskanzlei jedoch verweigerte der sonst so eloquente Staatssekretär Dirk Metz jede Stellungnahme. KPK
      taz Nr. 7374 vom 4.6.2004, Seite 20, 30 TAZ-Bericht KPK
      http://www.taz.de/pt/2004/06/04/a0221.nf/text
      Avatar
      schrieb am 22.01.05 16:24:54
      Beitrag Nr. 67 ()
      # 66

      Die haben dann sicher einen guten Kontakt zur Argentur für Arbeit:laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 10:36:40
      Beitrag Nr. 68 ()
      :kiss:2272:cool:
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 14:07:17
      Beitrag Nr. 69 ()
      eine neue Lachnummer, diesmal der CDU :rolleyes:

      Dienstag, 25. Januar 2005
      Sex mit Zwangsprostituierten
      Union will Strafgesetz

      CDU und CSU planen ein Gesetz, das Sex mit Zwangsprostituierten unter Strafe stellt.

      Der CDU-Bundestagsabgeordnete Siegfried Kauder sagte der "Süddeutschen Zeitung", künftig sollen Freier mit bis zu zwei Jahren Haft oder Geldstrafe bestraft werden, wer "leichtfertig nicht erkennt", dass er Sex mit einer Zwangsprostituierten habe. Wer absichtlich solchen Sex habe, müsse mit bis zu fünf Jahren Haft rechnen.

      Beides solle auch im Ausland nach deutschem Recht strafbar werden. Das Strafgesetzbuch solle um einen Paragraphen zum "Sexuellen Missbrauch von Menschenhandelsopfern" erweitert werden. Der Antrag der Unionsfraktion soll im März in den Bundestag eingebracht werden.

      Erika Simm, zuständige Berichterstatterin in der SPD-Fraktion, sagte der Zeitung, ihre Fraktion sei bereit, sich mit der Union ernsthaft auseinanderzusetzen. In der Praxis werde es aber kaum gelingen, einem Freier zu beweisen, dass er wusste oder ahnen konnte, dass er Sex mit einer Zwangsprostituierten gehabt habe, sagte sie. Darüber sei bereits 2004 im Rechtsausschuss ohne Einigung debattiert worden.

      Kauder, Bruder des neues CDU-Generalsekretärs Volker Kauder, sagte, ausschlaggebend für seine Initiative sei der damalige entsprechende Fall des Talk-Masters Michel Friedman gewesen.

      Quelle:www.n-tv.de

      wie will man das denn beweisen:confused::laugh:

      Ich werde die Damen voher fragen, ob sie Zwangsprostituierte sind...muuuaaaahhhhahaha :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 14:42:31
      Beitrag Nr. 70 ()
      #69:)
      Stoff für einen neuen Thread!
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 15:01:51
      Beitrag Nr. 71 ()
      Hä? Mal hypothetisch: Wenn ein Job als Prostituierte zumutbar ist (siehe Threadtitel)- wäre dann die Inanspruchnahme einer durch HarzIV zwangsprostituierten Hure strafbar? Fragen über Fragen!:D
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 16:40:17
      Beitrag Nr. 72 ()
      #71 von Steinpilz
      Zwangsprostituierte im Sinne der Union sind meist Osteuropäerinnen.
      Die Union will mit dem Gesetz nun erreichen, daß der Anteil der Ostlerinnen im Gewerbe zurückgedrängt wird.
      Verderben diese doch die Preise (siehe Thread: Jede 2. Nutte macht’s ohne Kondom (Süddeutsche Zeitung) Rot-Grün ist schuld #1 : 7. Dumping – Angebote von Ost-Prostituierten).
      Dadurch wird eine entsprechende Tätigkeit für deutsche Frauen finanziell lukrativer. Der "Hartz-Druck" wird geringer.
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 17:20:31
      Beitrag Nr. 73 ()
      bleibt immer noch die Frage, wie der Freier feststellen soll, ob die Prostituierte eine osteuropäische Zwangsprostituierte ist oder eine eingedeutschte Russin, die den Job freiwillig macht :confused::rolleyes:

      Außerdem steht in dem Gesetz nicht von Osteuropäerinnnen :laugh:
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 17:32:26
      Beitrag Nr. 74 ()
      #73 von RomulanischesAle
      Das Gesetz ist eine Nullnummer. In Schweden gibt es ein ähnliches Gestz. Danach wird jeder Freier bestraft.
      Ist wohl aber nicht besonders erfolgreich.
      Politiker müssen halt d... quatschen. Und jetzt läuft die Nummer: Nur deutsche Nutten für Deutsche.
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 18:43:43
      Beitrag Nr. 75 ()
      # 69

      Dann kann man ja wohl alle männlichenThailandbesucher, die wegen der Thamädchen da hin fahren, in Haft nehmen.

      Die meisten Prostituierten dort, werden ja wohl zwangsweise den Job machen.
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 18:46:23
      Beitrag Nr. 76 ()
      # 71

      Der Beruf Hure ist ja nun legalisiert. Also ein ganz normaler Beruf.

      Auf grund der Gleichstellung zu anderen Berufen, müsste man auch bei anderen Berufen nachfragen.

      Ist die Angestellte beim Bäcker zwangsweise, oder freiwillig hinter dem Thresen :confused:

      Arbeitet der Klempner freiwillig, oder unter Zwang :confused:
      Avatar
      schrieb am 25.01.05 18:49:46
      Beitrag Nr. 77 ()
      # 73

      Man kann in Deutschland doch nicht, wir in Schweden, jeden Freier berstrafen, wenn man den Beruf der Hure vor ein paar Jahren gerade legalisiert hat.

      Den eigenen Körper auf Zeit zu verkaufen ist legal, der Kauf aber nicht.

      Der Eisverkäufer darf mir zwar ein Eis verkaufen, ich darf aber von ihm kein Eis kaufen.

      Unsere Politiker sind einfach genial. :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 09:40:56
      Beitrag Nr. 78 ()
      #77
      beim Haschich ist es aber so, eine gewisse Menge kann man besitzen, aber der Handel ist strafbar.
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 09:52:16
      Beitrag Nr. 79 ()
      # 77

      Im Puff wäre dann aber sozusagen aber der Handel erlaubt, du darfst nur das gehandelte nicht besitzen (benutzen)

      Die Situation wär im Puff, im Verhältnis zum Hasch, genau umgedreht.

      Wenn die Situation beim Hasch genauso wäre, wie die es jetzt im Puff haben wollen, wäre der Handel von Hasch erlaubt, aber der Besitz verboten.

      Ich dürfte das Zeug zwar verkaufen, aber der andere dürfte es nicht rauchen. :laugh::laugh::laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 26.01.05 11:15:03
      Beitrag Nr. 80 ()
      Nach dem ich hier meinen Thrad am 15. Januar eröffnet habe, wurde eine Woche später am 22. Januar in einem anderen Forum die Diskussion zum gleichen Thema eröffnet.

      Ich finde daß dort die Diskussion viel interssanter ist als hier im Thread. Stelle mal den Link rein:
      http://shortnews.stern.de/feedback.cfm?fanz=1&fbid=2126503&r…
      Avatar
      schrieb am 27.01.05 09:58:20
      Beitrag Nr. 81 ()
      2932 Hits
      Avatar
      schrieb am 28.01.05 11:40:34
      Beitrag Nr. 82 ()
      Obwohl ich Hartz in den Titel nicht google-freundlich reingeschrieben habe schon 4.619 Hits.:)
      Avatar
      schrieb am 01.02.05 17:44:36
      Beitrag Nr. 83 ()
      Eine Fortsetzung der Diskussion auf WO in diesem Thread :
      Berliner Hure zu Reuters (GB): „Arbeitslose ins Sexgewerbe vermitteln.“
      Thread: Berliner Hure zu Reuters (GB): „Arbeitslose ins Sexgewerbe vermitteln.“
      Avatar
      schrieb am 04.02.05 00:01:13
      Beitrag Nr. 84 ()
      8121
      Avatar
      schrieb am 08.02.05 11:04:26
      Beitrag Nr. 85 ()
      8574
      Avatar
      schrieb am 11.02.05 09:39:45
      Beitrag Nr. 86 ()
      8702
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 17:43:43
      Beitrag Nr. 87 ()
      9244
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 19:32:12
      Beitrag Nr. 88 ()
      jede Frau, in gegen Ihren Willen von einem Arbeitsvermittler ins Puff oder ähnliches vermittelt wird, oder bei Ablehnung mit Streichung Ihrer Stütze rechnen muß,
      sollte mit Ihren besten Freundinnen dem Fallmanager auflauern, seine Eier abschneiden, und je eines davon an Clement und Hartz schicken! :mad:

      Ich denke, daß Problem wäre dann aus der Welt!:D
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 20:18:01
      Beitrag Nr. 89 ()
      „Job als Hure zumutbar...“

      Zwecks massiver Reduzierung der Arbeitslosenzahlen fordere ich, daß das AA in sein webportal
      endlich einmal die Profile aller arbeitslosen Huren einstellt.

      unter einem aussagekräftigen Profil verstehe ich:

      Alter

      Körpermaße und Cup-Size

      Sprachkenntnisse

      besondere Fähigkeiten: soft-skills

      Geschlechtskrankheiten

      am besten ein Ganzkörperfoto in knapper Badekleidung

      Familienstatus:
      .........■ ledig
      ........ ■ geschieden
      ........ ■ verheiratet
      ........ ■ verheiratet mit einem Bodybuilder
      ........ ■ verheiratet mit einem wegen Totschlags vorbestraften Bodybuilder

      Ganz wichtig: auch das Geschlecht sollte korrekt angegeben sein.

      NeuSte
      Avatar
      schrieb am 08.03.05 20:33:10
      Beitrag Nr. 90 ()
      Neuste,

      das spricht für Dich, daß Du z.B. auf Größe, Haarfarbe, Augenfarbe, Nationalität, keinen großen Wert legst.:D

      Da wird sich die zukünftige Antidiskriminierungsbeauftragungsbehördenbeauftragte sicher freuen!:laugh:
      Avatar
      schrieb am 14.03.05 07:28:40
      !
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      Avatar
      schrieb am 04.04.05 11:33:49
      !
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      Avatar
      schrieb am 11.04.05 06:42:23
      Beitrag Nr. 93 ()
      Es ist eigenartig, daß von Januar 2005 bis heute in den deutschen Medien nichts über die Problematik gedruckt wurde. Man hätte diesbezüglich den österreichischen Standard vom 2.2.2005 kaufen müssen.


      ---------------------------------------------------------------------
      Hartz IV: Sexarbeit theoretisch zumutbar
      Weil Prostitution in Deutschland nicht mehr sittenwidrig ist, könnten Arbeitslose auch ins Rotlichtmilieu vermittelt werden. Doch die Arbeitsagenturen lehnen dies ab
      Auf viele arbeitslose Frauen in Deutschland sieht Mechthild Garweg harte Zeiten zukommen - und ganz neue Betätigungsfelder. " Es besteht die Gefahr, dass Frauen auch als Prostituierte arbeiten müssen, wenn sie nicht möchten, dass ihnen das Arbeitslosengeld gekürzt wird" , sagt die Hamburger Fachanwältin für Familien- und Sozialrecht, die auch Arbeitslose berät. Juristisch zumindest gebe es " keinen Hinderungsgrund, in diesen Dienstleistungsbereich zu vermitteln" .

      Denn seit 2002 ist Prostitution in Deutschland ein Job wie jeder andere. Rot-Grün hat das Gewerbe - zumindest juristisch - aus der Schmuddelecke geholt. Wer sexuelle Dienstleistungen anbietet, kann sich im Nachbarland offiziell kranken- und sozialversichern, die Arbeit wird nicht mehr als sittenwidrig eingestuft. Zwar gibt es im Prostitutionsgesetz einen Paragrafen, der es verbietet, Frauen zum Sex zu zwingen. Der, so Anwältin Garweg, gelte aber nur für Zuhälter.

      In der Arbeitsagentur sieht man hingegen keinen Grund zur Panik - auch wenn das Heer der Arbeitslosen immer noch anwächst. " Niemand wird zu sexuellen Dienstleistungen gezwungen, wenn er das nicht will" , sagt Ulrich Waschki, Sprecher der Nürnberger Zentrale zum STANDARD.

      " Gesellschaftlicher Grundkonsens"

      Das verstehe sich doch von selbst, schließlich gebe es so etwas wie einen " gesellschaftlichen Grundkonsens" . Auch Olaf Möller von der Berliner Agentur, verweist auf einen Grundsatz im Sozialgesetzbuch und erklärt: " Wir vermitteln niemanden in sittenwidrige Arbeit." Für den Gesetzgeber mag Prostitution nicht mehr sittenwidrig sein, für die Arbeitsagenturen ist sie es allemal. Wer ein Stellenangebot aus dem Rotlichtmilieu ablehnt, müsse sich daher nicht sorgen, dass das Arbeitslosengeld gekürzt wird. Nebenbei: Es gibt tatsächlich Arbeitnehmer aus der Szene, die ihr Personal via Arbeitsamt rekrutieren wollen.

      Auch in einer Grauzone wollen die Arbeitsagenturen kulant sein. Müsse sich etwa eine Frau in einer Table-Dance-Bar unfreiwillig betatschen lassen, könne sie den Job ohne Schmälerung der staatlichen Leistung wieder aufgeben. Allerdings, so Waschki, müsse man dann im Einzelfall schon die Zumutbarkeit prüfen, was laut Arbeitsagentur ein völlig normaler Vorgang sei: " Wenn jemand im Büro gemobbt wird, schauen wir uns das ja auch an." (Birgit Baumann aus Berlin, DER STANDARD, Print-Ausgabe, 2.2.2005)
      http://derstandard.at/?url=/?id=1937702
      Avatar
      schrieb am 25.04.05 00:27:42
      Beitrag Nr. 94 ()
      [posting]16.341.518 von Erstausgabe am 11.04.05 06:42:23[/posting]ist nichts neues, gabs schon immer mal daß die ösis mehr berichten als die westdeutschen medien, siehe Mogadischu Flugzeugentführung Landshut, als die GSG 9 unterwegs war kam das im österreichischen Rundfunk, während die ARD schwieg.
      Avatar
      schrieb am 20.05.05 00:30:56
      Beitrag Nr. 95 ()
      Hier geht es weiter:

      "Hartz IV: Jobs in Bordell akquiriert."
      Thread: Hartz IV: Jobs in Bordell akquiriert.
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 00:07:35
      Beitrag Nr. 96 ()
      :):):)
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 00:20:53
      Beitrag Nr. 97 ()
      @Erstausgabe

      Aha, ein Hitsammler!!! Wie süß!!!

      Sag mir einfach, wie viele du willst! Ich stell dir die dann ein! :D :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 00:43:18
      Beitrag Nr. 98 ()
      11111 Hits


      Ist die Zahl ok??
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 00:51:14
      Beitrag Nr. 99 ()
      12121 Hits :laugh:
      Avatar
      schrieb am 30.05.05 00:53:26
      Beitrag Nr. 100 ()
      Ab 1.000.000 kostet`s aber extra! So ein wunder Zeigefinger braucht eine gute ärztliche Versorgung! :D
      Avatar
      schrieb am 21.07.05 01:09:21
      Beitrag Nr. 101 ()
      Siehe auch:

      "Hartz IV - Prostituierte als Ich-AG ( MDR ) "
      Thread: Hartz IV - Prostituierte als Ich-AG ( MDR )
      Avatar
      schrieb am 09.10.05 17:59:33
      Beitrag Nr. 102 ()
      [posting]16.744.084 von anti_lemming am 30.05.05 00:53:26[/posting]Streikt da nicht der Computer?
      Avatar
      schrieb am 12.11.05 02:12:05
      Beitrag Nr. 103 ()
      Mädchen im Dunkeln
      Spurensuche zwischen Theorie und Wirklichkeit: Hamburgs Museum der Arbeit untersucht die "Sexarbeit"



      Das älteste Gewerbe der Welt gilt traditionell als Thema für Herrenabende, Moralpredigten, Sitten- und kulturhistorische Untersuchungen, seuchenhygienische Maßnahmen - und vor allem für ausufernde Phantasien. Hinter der sachlichen Industriearchitektur des Hamburger Museums der Arbeit, fern der mit Heiligennamen belehnten Rotlichtviertel St. Paulis und St. Georgs, erscheint deshalb nicht nur der Titel der Ausstellung "Sexarbeit" provokant, sondern auch deren Lokalisierung. Die Konfrontation zwischen der als anständig, ehrlich und mühsam qualifizierten Erwerbsarbeit und der Prostitution ist gewollt.

      Die Kuratorin Elisabeth von Dücker führt den Ausdruck "Sexarbeit" auf die amerikanische Hurenbewegung der siebziger Jahre zurück, die den Begriff "Sexwork" prägte. Ein wesentlicher Teil der Ausstellung ist dem langen "Kampf gegen Ächtung" gewidmet, dem "erfolgreichen Ringen um Respekt, um Entmoralisierung, um einen anderen gesellschaftlichen Umgang mit dieser Arbeit". Den Erfolg dieses Engagements in Deutschland markiert unter anderem das Prostitutionsgesetz von 2002, das die Bewertung der Prostitution als sittenwidrig aufgehoben und Prostituierten den Eintritt in die gesetzliche Kranken- und Rentenversicherung ermöglicht habe.

      Bei etwa 200 000 Prostituierten in Deutschland, einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 36 000 Euro und einem geschätzten Jahresumsatz von 14,5 Milliarden war das ein Schritt, der eigentlich auch fiskalpolitische Phantasien beflügeln müßte. Doch das sind Schätzungen. Zwischen dem alternativ geführten Bordell und der Drogen- und Zwangprostitution, dem Frauenhandel und Sextourismus existiert eine gewaltige Grauzone, zu deren Beschreibung die hoch differenzierte Ausstellung viel beiträgt.

      Die Vielfalt der Themen und Exponate erhellt den Gegensatz von Klischees und Wirklichkeit, von emanzipatorischen Theorien und der Praxis. Erotische Phantasien weckt sie dagegen nicht. Wer den transparenten Vorhang zur Ausstellung durchschritten hat, betritt eine Straße der Ernüchterung, auf der einschlägige Accessoires wie Überbleibsel eines Ausverkaufs dahinkümmern. Rechts und links locken Eingänge in zahlreiche kleine Themenräume, die den Charme behördlicher Wartezimmer verbreiten. Ganz ohne ist aber selbst dieser Charme nicht, wenn etwa die Hamburger Polizeibehörde den "öffentlichen Mädchen" 1861 sehr "strenge" verbietet, sich "auf dem Trottoir im Jungfernstiege sehen zu lassen". Dies zeigt das Dilemma des öffentlichen Umgangs mit der Prostitution, zu dessen Zielen es zählte, sie so weit es ging aus der Öffentlichkeit zu verbannen, was dem Wunsch der Freier nach Diskretion entsprach, nicht aber der Sicherheit der weiblichen und männlichen Prostituierten diente.

      Angesichts der Komplexität des Themas ist der umfangreiche Katalog geradezu unentbehrlich, der neben Fachbeiträgen auch viele Berichte aus dem Milieu enthält. Ausstellungsort und Titel weisen freilich auch auf das Paradoxon hin, daß mit "Sexarbeit" ein Begriff reklamiert wird, dessen klassischer industrieller Gegenstand inzwischen als museumswürdig gilt. Als Produkt der Siebziger steht er nicht nur im Kontext von sexueller Revolution und einer Politisierung der Sexualität, sondern auch der gesellschaftlichen Utopien einer Ära, in der von Massenarbeitslosigkeit und Verarmung keine Rede war.

      Letztendlich treffen bei der Prostitution aber zwei Begierden aufeinander - der Suche der Freier nach schnellem Lustgewinn entspricht die der Prostituierten nach dem schnellen Verdienst oder nach Gütern, die sie sich anders nicht verschaffen könnten. Allen Sozialreformen zum Trotz, blüht unkontrollierte Prostitution deshalb immer wieder da auf, wo Gesellschaften in eine Krise geraten, wo akute Not herrscht oder die Ansprüche dem Einkommen davonjagen.

      Georg Forster, der auf seiner Reise mit James Cook 1778 bis 1780 beobachtete, wie schnell sich die gerade entdeckten Neuseeländer in Zuhälter ihrer Frauen und Töchter verwandelten, hat eindrücklich beschrieben, wie Matrosen dank einiger Eisennägel zu begehrten Freiern wurden: "Allein wir haben alle Ursach zu vermuthen, daß sich die Neu-Seeländer zu einem dergleichen schändlichen Mädchen-Handel nur seitdem erst erniedrigt hatten, seitdem vermittelst des Eisengeräthes neue Bedürfnisse unter ihnen waren veranlaßt worden."

      Angesichts solcher Beispiele erscheint es fragwürdig, einen Kampf gegen die juristische Ächtung der Prostitution mit einem Ringen um deren "Entmoralisierung" zu verknüpfen, denn es geht hier um den Schutz von Menschenwürde und Selbstbestimmung. Bemerkenswert ist ein im Katalog abgedrucktes Gespräch mit dem Berliner Richter Percy MacLean, der 2000 ein viel beachtetes Urteil zugunsten einer Bordellbetreiberin gefällt hatte. "Natürlich nicht", antwortet der auf die Frage, ob die Prostitution ein Beruf wie jeder andere sei und wendet sich dann gegen die Vorstellung, daß man "seine Ansprüche auf Hartz IV verliert, wenn man sich weigert, in dem Bereich zu arbeiten. Die Sexualität ist das Intimste, was man hat als Mensch, und die Gesellschaft darf nicht verlangen, daß man diese Intimität aufgibt."

      Museum der Arbeit, Hamburg, bis 26. März; Katalog (Edition Temmen) 24,90 EUR.

      Artikel erschienen am Fr, 11. November 2005

      http://www.welt.de/data/2005/11/11/801632.html
      Avatar
      schrieb am 12.11.05 09:14:01
      Beitrag Nr. 104 ()
      Daran sind nur die Grünen schuld, durch die wird unsere Gesellschaft immer verkommener udn moralisch verwahrlost! :mad:
      Avatar
      schrieb am 03.02.06 00:37:27
      Beitrag Nr. 105 ()
      Wer verdient wie viel ?


      . 12.070,00 € . .Europaparlamentarier: Klaus-Heiner Lehne (CDU) aus Düsseldorf: (BILD VOM 26.3.04)
      . 12.000,00 € . .Zuhälter Stefan H. (55) aus Hamburg
      . 11.918,33 € . .Vorsitzender der Kassenärztlichen Bundesvereinigung Manfred Richter-Reichhelm (62) aus Berl

      Quelle:
      Wer verdient wie viel ? fragte die BILD Zeitung.
      In ihren Ausgaben vom 26.3.2004 und vom 4. bis 7. Mai 2004 sowie auf Bild.T-Online.de
      Alle Zahlen auf WO Hier:

      Was in Deutschland so verdient wird 176 Beispiel für Gehälter zw. 5000 u. 50.000 €
      Thread: Was in Deutschland so verdient wird 176 Beispiel für Gehälter zw. 5000 u. 50.000 €
      Avatar
      schrieb am 04.02.06 08:32:00
      Beitrag Nr. 106 ()
      Wer verdient wie viel ? fragte die BILD Zeitung.
      In ihren Ausgaben vom 26.3.2004 und vom 4. bis 7. Mai 2004

      . . . . 1.552,00 €. . . Tierarzthelferin Petra Kohlmayer (26) aus Waiblingen
      . . . . 1.550,00 €. . . Fleischergeselle Ronald Lippmann (37) aus Dresden
      . . . . 1.500,00 €. . . Agata J. (18), Go-go-Girl
      . . . . 1.500,00 €. . . Datentypistin Lilia Stehblau (20) aus Andernach (Rheinland-Pfalz)

      Was man in Deutschland verdienen kann - 350 Beispielgehälter unter 5.000 €
      Thread: Was man in Deutschland verdienen kann - 350 Beispielgehälter unter 5.000 €
      Avatar
      schrieb am 08.02.06 03:27:17
      Beitrag Nr. 107 ()
      Hier geht es weiter:

      BILD gegen Prostitution - Ziel: Roll back?
      Thread: BILD gegen Prostitution - Ziel: Roll back?
      Avatar
      schrieb am 05.05.06 15:44:01
      !
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      Avatar
      schrieb am 07.06.06 09:54:31
      Beitrag Nr. 109 ()
      Antwort auf Beitrag Nr.: 21.445.942 von Erstausgabe am 05.05.06 15:44:01Thread zum Thema:

      Deutschland laut US-Medien ein Hort für Menschenhandel und Prostitution Thread: Deutschland laut US-Medien ein Hort für Menschenhandel und Prostitution


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      Job als Hure zumutbar(HartzIV)