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    China wächst schneller als geplant - Energie wird knapp - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 21.04.05 09:09:32 von
    neuester Beitrag 25.04.05 09:32:51 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 21.04.05 09:09:32
      Beitrag Nr. 1 ()
      China wächst schneller als geplant
      Bruttoinlandsprodukt steigt um 9,5 Prozent - Energie wird knapp - DIW warnt vor Engpässen bei Rohstoffen
      von Anja Struve

      Frankfurt/Main - Chinas Wirtschaft hat im ersten Quartal die Erwartungen erneut übertroffen. Wie das nationale Statistikamt am in Peking mitteilte, stieg das Bruttoinlandsprodukt (BIP) in den ersten drei Monaten 2005 um 9,5 Prozent. Ökonomen hatten im Schnitt ein Wachstum von neun Prozent prognostiziert.


      Bereits im vergangenen Jahr war Chinas Wirtschaft mit einer Rate von 9,8 Prozent kräftiger gewachsen als erwartet. Nach Berechnungen des Internationalen Währungsfonds (IWF) trug das Reich der Mitte 2004 rund ein Zehntel zum weltweiten Wachstum bei.


      Aus Sorge vor einer Überhitzung der Wirtschaft hat sich die Regierung in Peking für das laufende Jahr vorgenommen, das Wachstum auf acht Prozent zu drosseln. Die starke Investitionstätigkeit könne zu neuer Knappheit bei der Energieversorgung durch Kohle und Elektrizität führen, hieß es in Peking. Experten rechnen jedoch damit, daß das dynamisch wachsende China das Ziel verfehlen und besser als geplant abschneiden wird. Die meisten Ökonomen trauen der chinesischen Volkswirtschaft für 2005 ein Wachstum von neun Prozent zu - damit würde die Wirtschaft in Fernost mehr als doppelt so schnell wachsen wie die amerikanische. "Die chinesische Regierung hat bereits einiges unternommen, um das starke Wachstum zu drosseln. Aber diese Strategie stößt langsam an ihre Grenzen", sagt Asien-Experte Oliver Stönner von der Commerzbank. Für die deutsche Wirtschaft sei das hohe Wachstum Chinas in erster Linie ein positives Signal. "China ist zwar nicht der wichtigste Handelspartner, es liefert aber entscheidende Impulse für den Außenhandel hierzulande. Die höchsten Zuwachsraten beim Export verzeichnet Deutschland in Ländern wie China." Kehrseite der Medaille sei allerdings, daß der Wettbewerb in bestimmten Sektoren wie etwa in der Automobilindustrie rasant zunehme. Nach Einschätzung des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) gefährden mangelhaft funktionierende Rohstoff-Märkte und die wachsende Nachfrage aus Ländern wie China zudem die Versorgung der deutschen Wirtschaft mit Metallen zu angemessenen Preisen. "Die hohen Rohstoffe schlagen inzwischen auf weite Bereiche der deutschen Wirtschaft durch und gefährden ihre internationale Wettbewerbsfähigkeit und damit viele Arbeitsplätze", warnte das DIW.


      Neben dem wachsenden Rohstoffhunger in aufstrebenden Entwicklungsländern wie China oder Indien macht das DIW auch Wettbewerbsverzerrungen für die hohen Rohstoffpreise verantwortlich: "Da die Beseitigung globaler Wettbewerbsverzerrungen politisch kaum durchsetzbar ist, wird wohl wieder über eine aktive staatliche Rohstoffpolitik und Beteiligungen deutscher Hütten im Ausland nachzudenken sein", schreibt das Institut.


      Der amtlichen Statistik aus Peking zufolge stiegen Chinas Exporte im ersten Quartal des laufenden Jahres um 34,9 Prozent auf umgerechnet 119 Mio. Euro. Der Preisindex für die Lebenshaltung erhöhte sich um 2,8 Prozent, die Einzelhandelspreise in China stiegen im Jahresvergleich um 13,7 Prozent.


      Artikel erschienen am Do, 21. April 2005
      Avatar
      schrieb am 21.04.05 10:08:38
      Beitrag Nr. 2 ()
      Quellenangabe :confused: ;)
      Avatar
      schrieb am 25.04.05 09:32:51
      Beitrag Nr. 3 ()
      sorry, weiß ich nicht mehr genau. entweder FAZ od. Welt...

      hier noch was dazu (welt.de):

      China greift nach Kanadas Öl
      Großinvestitionen in Fördergesellschaften und Pipelines
      von Markus Gärtner

      Vancouver - Chinas rasant expandierende Energiekonzerne haben jetzt gleich zwei Pflöcke in die gigantischen Ölsandvorkommen Kanadas eingeschlagen. Die bekannten Reserven im Norden der Provinz Alberta gelten mit mehr als 170 Mrd. Faß als die zweitgrößten nach Saudi Arabien. Anhaltend hohe Ölpreise - derzeit mehr als 54 Dollar pro Faß - haben den schwierigen Abbau der Ölsände in den vergangenen Jahren jedoch zu einer gewinnträchtigen Option gemacht. Ihre Förderung kostet derzeit 15 bis 16 Dollar je Fass. Kanadas Ölreserven gelten als die einzigen, die noch hohe Zuwächse durch neue Entdeckungen versprechen.


      Jetzt erwarb Chinas größter Offshore-Konzern, China National Offshore Oil Corp., für 122 Mio. Dollar ein Sechstel des kleinen Ölsandförderers MEG Energy Corp. Es war die erste Investition eines chinesischen Unternehmens in Kanadas Ölsand überhaupt. Und sicher nicht die letzte. "Die Investition erlaubt uns Zugriff auf die Vorkommen und moderne Technologie", heißt es in einer Erklärung von CNOOC zu dem Geschäft. Doch weitaus größere Wellen schlug die Bekanntgabe des Pipeline-Betreibers Enbridge in Calgary. Enbridge unterschrieb eine Absichtserklärung mit Chinas größtem Ölkonzern Petro China für den Bau der zwei Mrd. Dollar teuren "Gateway-Pipeline". Sie soll ab Ende des Jahrzehnts täglich 400 000 Faß Öl aus Alberta an die Westküste Kanadas befördern, für den Seetransport nach Asien oder Kalifornien.


      Wie interessiert Chinas staatliche Energieriesen auf einen strategischen Anteil an den kanadischen Vorkommen sind, zeigt der Fahrplan für die Pipeline. Denn die ist reine Zukunftsmusik. Ihr Bau soll erst 2006 beantragt werden. Sie wird nicht vor 2009 Öl befördern. Doch schon jetzt wollen sich die Chinesen - deren Ölimporte 2004 um 35 Prozent zunahmen - einen Teil des Kuchens sichern. "Der dritte Deal in Kanada wird viel größer", kündigte jüngst Hou Hongbin, Vizepräsident bei der China Petroleum & Chemical Corp., das nächste Geschäft an.


      Vielleicht eine Anspielung auf den Energiekonzern Husky in Calgary. Seit Monaten kursieren Gerüchte, die chinesische Regierung wolle Husky übernehmen. Auch Husky hat ehrgeizige Pläne, im Ölschlick zu schürfen. "Die Chinesen nehmen das richtig ernst, sie betrachten Kanadas Ölsände als strategische Investition in ihre Energie-Sicherheit", erklärt Greg Stringham, der bei der Canadian Association of Petroleum Producers für die Marktbeobachtung zuständig ist.


      Nicht nur chinesische Ölmanager, auch Ingenieure und Geologen von US-Konzernen und europäischen Firmen - wie Italiens ENI - füllen seit Monaten die Hotels von Calgary und Edmonton. Kein Wunder, denn hier lockt der vielleicht letzte große Boom des Ölzeitalters. Die Ölsandproduktion in Alberta soll bis 2015 von einer Mio. Faß auf 2,6 Mio. Faß am Tag steigen, wie die Canadian Association of Petroleum Producers vorhersagt. Intern wird die Latte noch höher gehängt. Die Produktion könnte auf fünf Mio. Faß steigen, verrät George Anderson, stellvertretender Rohstoffminister. Der Provinzregierung von Alberta zufolge sind Ölsand-Anlagen im Umfang von 87 Mrd. Dollar in Betrieb, im Bau oder bis in zwei Jahren fertig.


      Doch nicht alle jubeln. Die USA - der größte Rohöl-Importeur der Welt - sehen Chinas Vorstoß nach Kanada mit Sorge. Kanadas Ölvorräte sind in den USA Chefsache. "Ihre Ausbeutung kann Pfeiler der gesicherten Versorgung in Nordamerika sein", schrieb US-Vizepräsident Dick Cheney 2001 im Nationalen Energiebericht. Kanada ist der größte Rohöl-Lieferant der USA und verkaufte 2004 zwei Drittel seiner Produktion an den Nachbarn im Süden.


      Artikel erschienen am Mo, 25. April 2005


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