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    Nicht alles ist sozial, was Arbeit schaffft !! - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 13.06.05 10:18:27 von
    neuester Beitrag 16.06.05 15:55:44 von
    Beiträge: 59
    ID: 986.974
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      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:18:27
      Beitrag Nr. 1 ()
      Liebe CDUler, Euer populistischer Spruch :"Sozial ist, was Arbeit schafft"; ist Humbug.

      Ich frage Euch:

      Ist Lohndumping sozial?

      Ist Zwangsarbeit über das Fallen aller Zumutbarkeitsregeln sozial?

      Ist eine drastische Erhöhung der Mwst. zugunsten der Unternehmensentlastungen sozial?

      Sind weitere Einschnitte in das Sozialsystem sozial?

      Wie sollen dadurch Arbeitsplätze entstehen?


      Oder sollte der Satz letztendlich lauten:

      Sozial ist , was unser Klientel die Taschen füllt?
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:21:36
      Beitrag Nr. 2 ()
      Je weiter man von der Realität weg ist desto leichter kann man Politiker werden:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:22:48
      Beitrag Nr. 3 ()
      Arbeitslosigkeit ist also sozial? :rolleyes:

      Das erklärt natürlich so manche hirnrissige Argumentation...:laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:27:31
      Beitrag Nr. 4 ()
      3,


      von Dir hab ich auch schon bessere Schlußfolgerungen gelesen.
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:28:53
      Beitrag Nr. 5 ()
      #3
      Sozialer als wenn man mit guter Ausbildung zu einem 1 € Job gezwungen wird.
      Ich bin dafür, dass Hartz 4 verdoppelt wird.
      Das kurbelt wenigstens die Wirtschaft an. Wenn die Leute nicht arbeiten wollen ist es doch egal.
      Es ist sowieso nicht genug Arbeit da. Erstmal sollen die einen Job bekommen die wollen. (Nein. keinen Billiglohnjob)
      Dann können wir weiter reden.

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      schrieb am 13.06.05 10:33:19
      Beitrag Nr. 6 ()
      [posting]16.875.184 von derdieschnautzelangsamvollhat am 13.06.05 10:18:27[/posting]Der Globalisierung ist sozial = egal , den Chinesen und Indern sind unsere Arbeitslosen völlig wurscht, also hol dir am besten deinen Bedarf an "Sozialem" da, wo er noch gefragt ist, z. B. in einer menschlichen Beziehung.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:36:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      [posting]16.875.184 von derdieschnautzelangsamvollhat am 13.06.05 10:18:27[/posting]Lohndumping ist na klar unsozial. Logisch.

      Aber dann werden eben die Produkte, die andere mit gleicher Qualität billiger machen können, ausgelagert.

      Siemens verkauft seine Handysparte, weil diese Verlust macht. Auch wenn der Käufer erst einmal den Erhalt der deutschen Arbeitsplätze zugesagt hat, wie lange wird das wirklich sein.

      Das schon heute 40 % des VW Golfs in Ausland produziert wird, und die Prognose in den nächsten Jahren auf 60 % geht, ist ja wohl ok. Das jeder Golf, der dann ins Ausland geliefert wird, zu 100 % in unsere Exportstatistik geht, ist lachhaft.

      Porsche läßt irgend eine neue Wagenserie komplett im Ausland herstellen. Nur das Getriebe wird hier noch eingebaut. Und dann kommt die Kiste zu 100 % in unsere Exportstatistik.

      So bitter es klingt, wir können nur um soviel teuerer sein, wie wir auch besser sind.

      Macht einen Mindestlohn von 10 €. Ihr werdet sehn, wo das hinführt.
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:40:51
      Beitrag Nr. 8 ()
      Ich brauch keine Arbeit sondern Geld. :D
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:44:49
      Beitrag Nr. 9 ()
      [posting]16.875.383 von FreiberuflerLonni am 13.06.05 10:40:51[/posting]Gerade solche Leute, mit solchen Sprüchen, sollte man für 0,50 € Steine kloppen schicken.
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:45:08
      Beitrag Nr. 10 ()
      6,

      es geht nicht darum, wo ich mir "sozialen Bedarf abhole" sondern um diesen Spruch, dass alles was Arbeit schafft sozial wäre.

      Demnach wäre auch ein Gesetz zur Einführung von Kinderarbeit sozial oder die Abschaffung bezahlter Arbeit.
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:48:04
      Beitrag Nr. 11 ()
      [posting]16.875.422 von derdieschnautzelangsamvollhat am 13.06.05 10:45:08[/posting]ddsvh

      Du weißt ganz genau, dass auch die Leute, die den Spruch "Sozial ist, was Arbeit schafft" keine Kinderarbeit wollen.

      Genauso schwachsinnig, wie der Ernst gestern bei Christiansen, den Spruch mit der Sklavenarbeit im altem Rom verglich.

      Wenn ihr euch mit solchen Srüchen mal sachlich auseinandersetzten würdet, und nicht nur rumblubbern würdet. wäre euch das auch klar.
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:48:29
      Beitrag Nr. 12 ()
      #8

      Deswegen lieber freiberuflich arbeiten :D

      Lieber unregelmäßig mal mehr Geld als regelmäßig auf Arbeit wenig Geld. Steht ja jedem Frei. :laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:49:47
      Beitrag Nr. 13 ()
      Die schlimmste soziale Ungerechtigkeit ist Arbeitslosigkeit. Denn wenn zu viel Arbeitslose da sind, fehlt das Geld , um andere soziale Wohltaten zu bezahlen und das ist dann richtig unsozial.

      Deshalb absoluten Vorrang für Arbeitsbeschaffung ohne Rücksicht auf andere soziale Errungenschaften.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:50:17
      Beitrag Nr. 14 ()
      [posting]16.875.422 von derdieschnautzelangsamvollhat am 13.06.05 10:45:08[/posting]Stimmt, der Slogan der CDU ist ziemlich dämlich, weil zu leicht angreifbar.:rolleyes:
      Aber ich denke, der beabsichtigte Inhalt ist schon klar, oder?:look:
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:51:33
      Beitrag Nr. 15 ()
      7,

      Niemand hätte etwas gegen Gehaltskürzungen oder Stagnation, würden die Lebenshaltungskosten und Konsumartikel nicht weiter überproportional steigen. Uns fehlt eine Balance.

      Es ist doch vermessen zu glauben, man könnte die Reallöhne und Gehälter über Jahre einfrieren oder kürzen, und gleichzeitig alles verteuern was zum leben nötig ist.

      Und aus diesem Konstrukt eine Belebung der Wirtschaft und eine Erholung der öffentlichen Kassen herbeireden.
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 10:55:24
      Beitrag Nr. 16 ()
      Wie soll die Wirtschaft wachsen wenn immer mehr immer weniger verdienen? Da halte ich es wie Lafontaine-es muss mehr Geld in die Taschen der Bürger!!

      Wann fängt die Union endlich mal an über die Verkleinerung der Bürokratie und des Öffentlichen Dienstes nachzudenken?

      Wann fängt die Union endlich mal an über eine negativ Steuer für einfache Tätigkeiten nachzudenken ?

      Wann wird endlich mal das durchgeknallte Steuerrecht reformiert?

      Warum landen die Einsparungen bei Sozialausgaben nicht in Form geringerer Soialversicherungsbeiträge in den Taschen der Bürger?

      Warum, warum warum..sind unsere Politiker allesamt so dumm?
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 11:01:08
      Beitrag Nr. 17 ()
      [posting]16.875.478 von derdieschnautzelangsamvollhat am 13.06.05 10:51:33[/posting]Es ist doch vermessen zu glauben, man könnte die Reallöhne und Gehälter über Jahre einfrieren oder kürzen, und gleichzeitig alles verteuern was zum leben nötig ist.
      Was zum Leben nötig ist??
      Haben wir überhaupt noch eine Ahnung, was wirklich nötig ist? Ein Schluck Wasser am Tag und eine Scheibe BRot in der Woche, damit hat mein Vater als junger Kerl in russ. Gefangenschaft wirklich das gehabt, was zum Leben nötig war!:mad:
      Also Vorsicht mit "zum Leben nötig" die meisten hier haben noch nicht erlebt, was das wirklich bedeutet.:rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 11:09:48
      Beitrag Nr. 18 ()
      "Es ist doch vermessen zu glauben, man könnte die Reallöhne und Gehälter über Jahre einfrieren oder kürzen" Das sieht das Statistische Bundesamt anders. Reallohneinbußen gab es immer nun kurzzeitig oder firmen- oder branchenspezifisch - und dann hatte das auch einen Grund. Ich sehe in Deutschland keinen, der darbt, aber einige, bei denen überzogene Ansprüche in die Schranken gewiesen werden.

      Wenn es mehr Arbeitsplätze gibt, steigen die Löhne automatisch, weil dann nicht mehr über 100 Bewerber auf einen Arbeitsplatz kommen, sondern Arbeitgeber um Bewerber werben. Und alle Sozialmaßnahmen sind nur dann finanzierbar, wenn genug Leute arbeiten, die Steuern udn Sozialabgaben zahlen können.

      Daher ist alles unsozial, was Arbeit vernichtet. Und damit ist sozial, was Arbeit schafft. Und weil man für die Zusammenhänge manchmal etwas weietr als einen Dreisatz denken muß, kapieren es viele Leute nicht. Etwa die ganzen Ewiggestrigen bei PDS, WASG und im linken Flügel der SPD. Und manche in der CSU offensichtlich auch nicht.
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 11:27:15
      Beitrag Nr. 19 ()
      Sozial ist, was Arbeit schafft.
      Warum probieren wir es nicht an den Beamten aus ??

      Dieser blödsinnige Satz ist eine solche Verkürzung wirtschaftlicher Abhängigkeiten daß man nur noch den Kopf schütteln kann.

      http://www.25frames.org/media/screens/302.jpg
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 11:28:00
      Beitrag Nr. 20 ()
      Was ich sonst noch nie getan habe, gestern hab ich´s getan. Ich habe "Christiansen" geschaut.

      Einzige Aussage von Herrn Kauder:"... Wir werden Arbeitsplätze nach Deutschland zurückschaffen", sowie eine völlig unzutreffende Analyse warum Arbeitsplätze fehlen. Nun, bisher hat niemand die CDU/CSU/FDP nach dem WIE gefragt. Basierend auf der zitierten Kauder-Analyse bleibt da nur eine Lösung: Die Lohnkosten unter das Niveau der sog. Bllliglohnländer zu senken. Die Folgen für den Lebensstandard und das Sozialsystem kann sich jetzt jeder selbst ausmahlen. Und die Arbeitslosenzahl optisch vermittelbarer darzustellen, dürfte mit Zahlenkosmetik für die CDU/CSU/FDP auch nicht schwierig sein. Die Sozialhilfeempfänger werden zB. halt einfach wieder aus der Statistik herausgenommen.

      Der Vertreter der WASG konnte mich nun gar nicht überzeugen. Scheint eine Partei auf Dummenfang zu sein, die lediglich das Protestpotential ausnützen will. Was wollen die denn ausrichten? Aber leider neigt der deutsche Wähler , weil er seine MeinungsBILDung überwiegend unreflektiert übernimmt, zu unkontrollierten Extrementscheidungen.

      Alles was sich momentan auf den scheinbar selbstprophezeienden Machtwechsel vorbereitet, ist genauso u n e c h t, wie das veränderte öffentliche Erscheinungsprofil der Kandidatin seit sie zur Kandidatin gekürt wurde. Als mögliche neue `DIENERIN` des Staates, wird SIE es nicht versäumen, von ihren Untertanen den notwendigen Blutzoll zu fordern, wenn der Onkel in den USA nach Unterstützung für seine Unfehlbarkeitsspolitik nachsucht.

      Der Eindruck mag zutreffen, dass wir als Wähler von der Politik verarscht werden. Wenn das so sein sollte, ist es mir persönlich dann lieber, wenn dies von der amtierenden Bundesregierung geschieht. Bei allen anderen politischen Konstellationen sind mir die dahinterstehenden Lobbyisten-Interessen zu unheimlich.
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 11:33:37
      Beitrag Nr. 21 ()
      "...Wenn es mehr Arbeitsplätze gibt,..."

      Wann? WO? Von wem?
      Daran konnten schon mehrere "Bündnisse für Arbeit" :laugh: nichts drehen.
      Es wird auch in Zukunft eher noch weniger dauerhafte ARBEITSPLÄTZE geben, vielleicht ein paar mehr "Jobs".
      Daran werden auch die Schwätzer von der CDU nichts ändern, selbst wenn sie den von ihnen selbst im Wahlkampf 1976 eingeforderten Kündigungsschutz nun wieder ganz abschaffen werden wollen (für mich blinder Aktionismus), wenn sie die Schwätzer von ROt/Grün dann abgelöst haben.
      Wer sowas verspricht, so denke ich, der lügt schlicht und einfach.
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 11:34:43
      Beitrag Nr. 22 ()
      [posting]16.875.658 von for4zim am 13.06.05 11:09:48[/posting]"Wenn es mehr Arbeitsplätze gibt, steigen die Löhne automatisch, weil dann nicht mehr über 100 Bewerber auf einen Arbeitsplatz kommen, sondern Arbeitgeber um Bewerber werben."
      Und anscheinend genau aus diesem Grunde sorgen alle! (SPD - Grüne - FDP - CDU - CSU) dafür, das Arbeitsplätze vernichtet werden.
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 13:58:18
      Beitrag Nr. 23 ()
      #7

      Das schon heute 40 % des VW Golfs in Ausland produziert wird, und die Prognose in den nächsten Jahren auf 60 % geht, ist ja wohl ok. Das jeder Golf, der dann ins Ausland geliefert wird, zu 100 % in unsere Exportstatistik geht, ist lachhaft.

      Das ist mir allerdings auch neu. Handelsbilanzüberschuss stellt eigentlich die Differenz zwinschen Import und Export dar. Somit die Wertschöpfung die in unserem Land erbracht worden ist.
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 14:51:38
      Beitrag Nr. 24 ()
      [posting]16.875.184 von derdieschnautzelangsamvollhat am 13.06.05 10:18:27[/posting]Sozial ist , was unser Klientel die Taschen füllt? ;):laugh:
      Avatar
      schrieb am 13.06.05 17:49:04
      Beitrag Nr. 25 ()
      # 23 gernDabei:

      Der Golf geht zu 100% in die Exportstatistik ein. Daher ist auch das Gerede vom Exportweltmeister sachlich falsch.
      Was Du - gernDabei - anspricht, ist der Handelsbilanzüberschuß (= Summe der Warenexporte minus Summe der Warenimporte).

      Nur: Die Politik spricht nicht vom Handelsbilanzüberschuß, sondern vom Export allein, also ohne Berücksichtigung der Importe. Stichwort: Basar-Ökonomie.

      wassermann1978
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 13:59:19
      Beitrag Nr. 26 ()
      [posting]16.875.658 von for4zim am 13.06.05 11:09:48[/posting]Daher ist alles unsozial, was Arbeit vernichtet. Und damit ist sozial, was Arbeit schafft. Und weil man für die Zusammenhänge manchmal etwas weietr als einen Dreisatz denken muß, kapieren es viele Leute nicht.

      for4zim, leider kommt hier nicht dein klassischer Dreisatz zur Anwendung, sondern reine Logik: auch wenn Aussage 1 richtig wäre, würde die doppelte Verneinung nicht automatisch auch richtig sein... sorry, kleiner Denkfehler.

      Es ist nicht alles Gold, was glänzt.
      D.h. aber nicht, daß alles, was kein Gold ist, nicht doch glänzen darf.;)
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 14:18:28
      Beitrag Nr. 27 ()
      #26, daher sage ich ja, daß man weiter denken muß, als den Dreisatz, oder in dem Fall, Aussagenlogik anzuwenden. Während nämlich die reine Aussagenlogik die Folgerung nicht widergibt, erschließt sie sich wohl, wenn man über die Zusammenhänge nachdenkt. Weil nämlich Arbeitslosigkeit grundsätzlich unsozial ist - sie führt zur Verarmung nicht nur der Betroffenen, sondern über die Belastung der Sozialsysteme notwendig zu Leistungseinschränkungen auch für andere. Umgekehrt bessert man, wenn man einen Menschen in Arbeit bringt, nicht nur (und nicht immer) die finanzielle Lage des Betroffenen, sondern durch die dann möglichen Beitragszahlungen und Steuerzahlungen kann nun auch anderen bedürftigen Menschen geholfen werden. Selbst wenn der Mensch, der in Arbeit kommt, seine Lage erst mal nicht verbessert, ist immer noch die Stärkung der Sozialkassen als zusätzliche Wirkung zu berücksichtigen. Daher ist Arbeit imemr sozial.

      Wie also der Verlust von Arbeit selbst dann nicht zu rechtfertigen ist, wenn er vordergründig durch eine soziale Umverteilung bewirkt wurde, weil nämlich das anfänglich für die Umverteilung zur Verfügung gestellte Geld schließlich ohne Nachschub bleibt - die Einnahmen der Sozialsystem brechen weg, was wir gerade erleben - , so ist andererseits die Schaffung von Arbeit selbst dann gerechtfertigt, wenn sie durch soziale Härten erfolgt, weil dann nämlich die bestehenden Sozialsystem nachhaltig werden, die ansonsten in einer Kürzungsspirale immer weiter hätten gekürzt werden müssen. Ich erinnere daran, daß schon jetzt der Bundeshaushalt um 20% gekürzt werden müßte, um das Defizit auszugleichen, und die Sozialsysteme entweder weiterer Beitragserhöhungen oder eines höheren Bundeszuschusses bedürfen. Woher soll das Geld dafür kommen? Es kommt nur, wenn es gelingt, mehr Menschen in Arbeit zu bringen, einen anderen Weg gibt es nicht. Höhere Steuer- und Abgabensätze führen über die bekannten Effekte am Arbeitsmarkt nur zu sinkenden Einnahmen, weitere Kürzungen wären im Investitionsbereich fatal.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 14:37:51
      Beitrag Nr. 28 ()
      trotzdem kann Arbeit nur dann sozial sein, wenn ein zumindest durchschnittlicher Lebensstandard ohne Transferzahlungen möglich ist.

      Und genau das will die CDU und FDP z.B. nicht Im Gegenteil. Die Transferzahlungen sollen zugunsten von Dumpingjobs weiter steigen, um andererseits in letzter Konsequenz Steuer- und Abgabenbringende Arbeitsstellen zu vernichten, und auf diese Weise die Gewinne der Unternehmen zu steigern.

      Was soll das?

      Das man damit nur den armen Arbeitslosen zu helfen gedenkt, ist doch ein Hohn.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 14:47:39
      Beitrag Nr. 29 ()
      "trotzdem kann Arbeit nur dann sozial sein, wenn ein zumindest durchschnittlicher Lebensstandard ohne Transferzahlungen möglich ist." Falsch. Wenn jemand nicht in der Lage ist, so viel Wertschöpfung zu liefern, daß seine Arbeit eine durchschnittliche Bezahlung wert ist, dann kann man von keinem Unternehmer verlangen, für etwas zu zahlen, was er nicht erhält.

      Ein Anrecht auf durchschnittlichen Lebensstandard kann sowieso niemand haben, sondern nur, mit Blick auf Artikel 1 GG, ein Anrecht auf ein menschenwürdiges Leben, also abgesicherte Grundbedürfnisse plus Teilhabe am gesellschaftlichen Leben. Die Arbeitsleistung, die nur geringfügig entlohnt wird, weil sie auch nur geringen Wert hat, dient dann auch eher der Selbstbestätigung des Arbeitnehmers, beugt aber auch einem sich Fallenlassen des Menschen vor.

      Der Staat leistet dann die Differenz zwischen Lohn und dem Existenzminimum. Das ist seine Aufgabe, nicht die Aufgabe des Unternehmers. Auch deshalb, weil es der Unternehmer gar nicht kann, denn jeder Betrieb ist unterschiedlich leistungsfähig, und was der eine Betrieb noch mittragen könnte, treibt den anderen in die pleite.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 14:53:26
      Beitrag Nr. 30 ()
      [posting]16.895.341 von derdieschnautzelangsamvollhat am 15.06.05 14:37:51[/posting]Wir lösen das Problem nicht, in dem nierdigqualifizierte Arbeit, die jeder ungelehrne machen kann, durch Subventionen (Lohnanteil durch den Staat), für Leute aktaktiv machen. Das Geld, was da reingesteckt wird,wird vorher den Steuerzahlern weggenommen. Wenn eine Arbeit nur einen gewissen Wert hat, dann kann sie auch nur entsprechend bezahlt werden. Wenn wir für das Spargelstechen, und fürs weinlesen nur ausländische Arbeiter finden, weil der zu erzielende Lohn für Deutsche zu gering ist, und die Arbeit für Deutsche unzumutbar ist, dann kann das irgendwie nicht sein.

      Im Zweifel muss wirklich ein Mindeslohn her. Aber der dürfte dann, wie auch in vielen anderen Staaten eben nur bei 6 oder 7 € liegen. Ein Stundenlohn von 10 bis 12 € oder mehr, für ungelernte Arbeiten, geht nicht. Dann fangen ja viele jugendlichen, statt einer Lehre, gleich mit solchen Jobs an. Wozu soll man den lernen, wenn man auch als ungerlernter soviel verdient.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 14:57:10
      Beitrag Nr. 31 ()
      gut 4forzim,

      da die Wertschöpfung des gesamten Beamtenapparats und öD im Negativbereich liegt, schlage ich vor, diese Gruppe nur noch auf Sozialhilfeniveau bei Ausgabe von Lebensmittelgutscheinen durchzufüttern.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 15:13:14
      Beitrag Nr. 32 ()
      #31, in einem anderen Thread schreibst Du: "Manche postings gehen bereits in die Richtung, daß die " Arbeitslosen" von heute langsam den Stellenwert der Juden oder " lebensunwerten Lebens" im 3. Reich einnehmen.
      Die Propaganda macht alles möglich." Jetzt setze mal für Arbeitslose Beamte.

      Wenn Du wirklich meinst, was Du schreibst, paßt nicht zusammen, was Du in einem Thread bringst und hier in diesem. Nicht, daß ich selbst mich, egal ob Arbeitslose oder Beamte, solchen unsinnigen Vergleichen mit dem 3. Reich anschließe, ich will nur deutlich machen, daß Du bei den Beamten genau die Masche durchziehst, die Du anderen bei den Arbeitslosen vorwirfst. Denk mal darüber nach.

      23552, die Subventionierung von Arbeit, egal ob nun als negative Steuer oder über ergänzende Sozialhilfe, ist dadurch sinnvoll, weil die Sozialhilfe ja mindestens geleistet wird, wenn jemand auf dem Arbeitsmarkt nicht unterzubringen ist. Deshalb entlastet es die Sozialsysteme und den Steuerzahler immer noch, wenn jemand auch nur einen 1-Euro Job macht. Einziges Kriterium: subventionierte Niedriglohnarbeit darf nicht unsubventionierte Arbeit verdrängen. Da sehe ich das Problem, das nicht in jedem Einzelfall lösbar ist. Es ist vermutlich aber besser lösbar, wenn der Arbeitsmarkt intakt bleibt, also ganz ohne Mindestlohn, und die Subventionierung über Sozialhilfe oder negative Steuer individuell bei einzelnen Arbeitnehmer einsetzt. Das trifft dann sowohl Hilfskräfte ohne Ausbildung wie auch z.B. Behinderte oder Teilerwerbsunfähige, die ja auch nur zusammen mit staatlichen Hilfen über die Runden kommen.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 15:42:15
      Beitrag Nr. 33 ()
      32,

      mit dem letzten posting hier wollte ich Dir nur zu verstehen geben, daß wenn wir Gehä
      lter und Löhne nur noch über Wertschöpfung definieren, niemand ausgenommen sein darf.

      Das müßte innerhalb eines Unternehmens demnach auch Manager, Angestellte u.a. betreffen, deren Wertschöpfung meist nicht individuell meßbar ist.

      Wie bei vielen anderen im Arbeitsleben.

      Primär gehts um den Gesamterfolg eines Unternehmens indem die kleinen Zahnräder oft unwichtig erscheinen, trotzdem oft großen Einfluß auf Ergebnisse haben.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 15:50:17
      Beitrag Nr. 34 ()
      [posting]16.895.710 von for4zim am 15.06.05 15:13:14[/posting]Wenn wir Mindestlöhen haben, ist ein Pole beim Weinlesen nciht billiger mehr als ein Deutscher. Wenn die deutschen die Arbeit annehmen müssen, braucht man keine Sozialhilfe zahlen. Lehnen die Deutschen so eine Arbeit ab, muss man ihnen jegliche Sozialhilfe streichen. Wer sich zum Weinlesen, oder Spargelstechen zu schade ist, brauch vom Staat ( das sind unsere Steuern auch kein Geld.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 15:59:01
      Beitrag Nr. 35 ()
      #34, was geschieht mit Stellen, die nicht den Mindestlohn erwirtschaften?
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 16:16:57
      Beitrag Nr. 36 ()
      [posting]16.895.158 von for4zim am 15.06.05 14:18:28[/posting]Während nämlich die reine Aussagenlogik die Folgerung nicht widergibt, erschließt sie sich wohl, wenn man über die Zusammenhänge nachdenkt....Daher ist Arbeit immer sozial.

      Gut, dann verpflichten wir die Arbeitgeber jeden einzustellen, damit jeder Arbeit hat, und was haben wir dann? Die DDRsche Vollbeschäftigung...
      for4zim, es hängt doch wohl stark von den wirtschaftlichen Gegebenheiten an, ob Arbeit sozial ist.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 16:21:13
      Beitrag Nr. 37 ()
      #36, denk mal selbst drüber nach.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 16:48:56
      Beitrag Nr. 38 ()
      #35 Ist dann eben das Risiko des Arbeitgebers, so wie es seine Chance ist, daß sein Arbeiter deutlich mehr erwirtschaftet als dessen Lohn....

      #37 selber denken bringt nur was, wenn man zum selben Schluß kommt wie Du...
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 17:11:10
      Beitrag Nr. 39 ()
      [posting]16.896.284 von for4zim am 15.06.05 15:59:01[/posting]Die gibt es dann nicht. Wenn in einer Pommesbude jemand, neben dem Wareninkauf, und den übrigen Kosten, keine 7 € erwirtschaften kann, muss die Pommesbude dicht machen. Es kann doch nicht der Steuerzahler bluten, nur weil entweder zu wenig Leute in die Pommesbude gehen, oder die Leute eben nicht soviel Geld für die Pommes ausgeben wollen.

      Vielleicht wollen sie auch nicht soviel Geld für die Pommes ausgeben ,weil der Staat ihnen vorher soviel Geld aus der Tasche gezogen hat, damit er einen Arbeitsplatz in der Pommesbude subventionieren kann.

      Wenn der Staat Arbeitsplätze subventioniert, nimmt der das Geld vorher erst einmal den Steuerzahlern weg. Hans Eichel pflügt das Geld doch nicht zu Hause im Garten von den Bäumen.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 22:00:41
      Beitrag Nr. 40 ()
      #39, richtig, die Arbeitsplätze, die den Mindestlohn nicht erwirtschaften, fallen weg. Die Leute, die dadurch arbeitslos werden, kosteten vorher nur den Zuschuß - nun müssen sie zu 100% alimentiert werden. Ich verstehe nicht, wieso das billiger sein soll.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 22:12:07
      Beitrag Nr. 41 ()
      Die DDRsche Vollbeschäftigung... - die bekommen wir!
      Um Geringqualifizierte in Arbeit zu bringen, ist von der Union geplant, dass der Staat, alle Sozialabgaben übernimmt, d. h. der Arbeitgeber hat null Lohnnebenkosten und er bezahlt mehr oder weniger nur noch den Nettolohn. Steuerpflichtig dürfte ein Geringverdiener nicht sein.
      Als Vorteil dieses Modells wurde genannt, dass wieder mehr Geld in unsere Sozialsysteme fließen :laugh: :laugh: :laugh:
      Die schieben es von der Steuertasche in die Sozialabgabentasche und nennen das Entlastung!
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 22:25:46
      Beitrag Nr. 42 ()
      for4zim,

      also kann man davon ausgehen, daß jeder Beschäftigte eines mit Gewinn arbeitenden Unternehmens mehr als den Mindestlohn erwirtschaftet. Trotzdem wird entlassen.


      Was schlägst du nun vor?
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 22:26:44
      Beitrag Nr. 43 ()
      #42, denk darüber nach. Sind die Randbedingungen, unter denen Unternehmen wirtschaften, konstant?
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 22:40:58
      Beitrag Nr. 44 ()
      [posting]16.900.716 von for4zim am 15.06.05 22:26:44[/posting]Eine seltsame Diskussion ist das!
      Nichts auf dieser Welt ist konstant, weder die Randbedingungen noch das Wetter noch die Gesundheit noch die Märkte noch das Leben.

      Würde man Deinen Gedanken weiter verfolgen, müsste man jedem Bauern, wenn es zur Erntezeit regnet, eine Entschädigung zahlen, wegen ungünstiger Randbedingungen

      Die Unternehmen die Du meinst, sollen sich in ein Land zurückziehen, dort eine Diktatur (des Geldes) einführen, Menschen für sich arbeiten lassen gegen eine tägliche Ration Suppe oder Brot oder Reis - mit der Begründung, dass die Randbedingungen nicht konstant sind und man ihnen nicht mehr geben kann als sie brauchen um arbeiten zu können.

      Was aber machen die Unternehmen mit ihren Produkten?
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 22:42:57
      Beitrag Nr. 45 ()
      #44, bedauerlich, daß Du überall, wo Erwachsene reden, glaubst etwas dazwischen krähen zu müssen. Geh besser schlafen...Gute Nacht.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 22:47:38
      Beitrag Nr. 46 ()
      for4zim,

      Wir gehen mal der Einfachheit halber davon aus.;)

      Das Messen von Wirtschaftlichkeit einzelner Mitarbeiter innerhalb eines Unternehmens steht ja auch in Frage.

      Oder wie würdest du z.B. einen Buchhalter nach Wirtschaftlichkeit taxieren?

      Er könnte seine Aufgaben z.B. voll erledigen und sich trotzdem den halben Tag die :D:D:D:D schaukeln.

      Über Beamte und öD will ich gar nicht erst fragen.
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 22:47:56
      Beitrag Nr. 47 ()
      das geht nicht - die Randbedingungen sind nicht konstant :D
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 22:49:54
      Beitrag Nr. 48 ()
      [posting]16.900.877 von derdieschnautzelangsamvollhat am 15.06.05 22:47:38[/posting]Oder wie würdest du z.B. einen Buchhalter nach Wirtschaftlichkeit taxieren - wenn er Steuertricks drauf hat, ist er unbezahlbar :D
      Avatar
      schrieb am 15.06.05 22:54:31
      Beitrag Nr. 49 ()
      Hi Stella,

      nein. Er ist nicht unbezahlbar. Denn auch davon gibts genügend.

      Theoretisch könnte er sich auch den Blaumann ansziehen und sich zwei Stunden an eine Maschine stellen.

      Beamte könnten wenn grade nichts zu tun ist,anstatt Privatgespräche auf Staatskosten zu führen oder im I-Net zu surfen z.B. den Park saubermachen.:D
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 00:17:00
      Beitrag Nr. 50 ()
      Ich finde ,90% aller Chemiker im öffentlichen Dienst sind schlicht überflüssig (besonders, diejenigen, die den halben Tag hier posten) und sollten als "Kehrjungen" für 4 EUR/Stunde arbeiten :rolleyes:
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 00:28:48
      Beitrag Nr. 51 ()
      In diesem Zusammenhang ist Oskar Lafontaines Thesen im Interview mit der Süddeutschen nicht uninteressant und ich gebe ihm in einigen Punkten Recht:

      http://www.sueddeutsche.de/,tt3m3/deutschland/artikel/987/54…
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 06:36:27
      Beitrag Nr. 52 ()
      [posting]16.900.474 von for4zim am 15.06.05 22:00:41[/posting]Weil das nichts anderes ist, als die jetzigen Subventionen. Warum gehen den jedes Jahe Milliarden in den Kohlebergbau. Das ist doch nichts anderes. Subventionen für die Werften, weil sie eben nicht zu den Preisen wie in China, Korea und Taiwan produzieren können. Was ist mit Opel, anscheinend können sie auch nicht wettbewerbsfähgi produzieren. Im Endeffekt sind bei Opel, bei den Werften, und in im Kohlebergbau alle Löhen zu teuer. Was ist bei Karstadt, das viele Millionen Verluste macht. Da bringen die Mitarbeiter auch nicht soviel Gegenwert, dass man sagen kann, der Laden kann so ohne Verluste wirtschaften. Soll Karstadt, um überleben zu können, die Löhne so senken, dass dann der Staat für den Rest aufkommt.

      Auf der anderen Seite werden neue Technologien, wo Arbeitsplätze entstehen könnten, nicht genehmigt. Wir versuchen die alten Arbeitsplätez zu erhalten, statt uns um neue zu kümmern. Wieso subventionieren wir nicht das Torfstechen. Das war früher auch ein weit verbreitetet Job, der irgendwann ausstab. Oder wie es in England vor Thatcher war, das auf jeder Lok ein Heizer mitfuhr. Auch wenn es inzwischen nur noch Diesel- und E-Loks gab, und man einen Heizer gar nicht benötigt.

      Lohnsubventionen sind rausgeschmissenens Geld, weil das ausufert, und dazu führt, dass Arbeitsplätze, die man anscheinend ja nicht braucht, erhalten werden.

      Hätte man das schon seit 200 Jahren gemacht, hätten wir immer noch Torfstecher, Stellmacher, Reepschläger, Kesselflicker, Scherenschleifer, usw.

      Denk doch mal an die langfristigen Konsequenzen
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 07:41:38
      Beitrag Nr. 53 ()
      #52, gibt es da vielleicht ein Mißverständnis?

      Es ist mir neu, daß jetzt auch Sozialhilfe, Wohngeld, erhöhtes Kindergeld, Arbeitslosengeld, gegebenenfalls eine negative Einkommenssteuer unter Subventionen laufen.

      Natürlich provoziert jede Form von Lohnzuschuß Mitnahmeeffekte. Das ist dann das Risiko, das man gegen die Vorteile abwägen muß, und man muß sich überlegen, wie man so ein System gestaltet. Ich rede aber, wie gesagt, über etwas, das im Prinzip jetzt schon angewendet wird. Ein Mindestlohnregelung könnte bis zu einer halben Million weiterer Arbeitsloser erzeugen, vielleicht sogar mehr. Das sollte man sich genau überlegen.

      In einem Punkt hast Du recht: Lohnsubventionen tragen das Risiko in sich, Systemwandel zu verschleppen. Ich glaube aber, das Risiko ist nicht so groß, daß Menschen bei der Wahl zwischen einem modernen Beruf mit ausreichendem Gehalt und einem niedrigwertigen mit Niedriglohn und ergänzender Sozialhilfe den letzteren wählen. Auch der Arbeitgeber wird aus eigenem Interesse sich bemühen, eine möglichst hohe Wertschöpfung auf seinen Arbeitsplätzen zu erzielen - das war dann der Einwurf von derdieschnautze... in #42: im Bestreben, maximalen Gewinn zu erzielen bauen Unternehmen immer wieder die Arbeitsplätze ab, die sie für verzichtbar halten und versuchen eine möglichst hohe Wertschöpfungsquote der Arbeitnehmer zu erreichen. Es ist dann Sache der Tarifparteien, das in auskömmliche Gehälter umzusetzen. Und es ist natürlich Merkmal eines freien Systems, daß es sich immer über Fehler und Diskussionen hin zu einem optimierten Zustand bewegt. Fehler im Einzelfall sind also systemimmanent und unvermeidbar.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 14:08:31
      Beitrag Nr. 54 ()
      [posting]16.900.927 von derdieschnautzelangsamvollhat am 15.06.05 22:54:31[/posting]Schnauze,

      so, so, nur Leute im Blaumann sind Werteschaffer. Ich nehme an, daß Du zu der Truppe gehört hast, da Du Dich da so gut auskennst.
      Was sollen die ganzen Blaumännerleute und Bandarbeiter, wenn deren Produktion dank rechnungschreibenden Buchhaltern und Kalkulierern nicht gewinnbringend verkauft werden können. Halle ausfegen und und Bandarbeit ist ( abgesehen vom Eintönigkeitsstress) einfacher zu erlernen, als Buchhalter.
      wilbi
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 14:23:49
      Beitrag Nr. 55 ()
      wilbi,

      fang mal einige postings vorher an zu lesen, damit Du den Zusammenhang auch erkennst.;)

      Es ging um Wertschöpfung sowie die Frage der Messbarkeit, und nicht um Blaumänner.

      Du kannst ja mal anfangen diese Aufgabe zu lösen:

      Mittelständischer Produktionsbetrieb, 100 Mio. Umsatz, 8 Mio. Gewinn, 40 Std. Woche, 200 Arbeiter, 25 Angestellte.
      Die Vorgaben nach ISO werden von allen erfüllt.

      Und nun kündige 10 Beschäftigten wegen fehlender Wertschöpfung.:D

      Es ging mir darum aufzuzeigen, daß auch gekündigt wird wenn die Wertschöpfung stimmt. Ein Faktor, warum der Arbeitsmarkt zusammenbricht.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 15:21:47
      Beitrag Nr. 56 ()
      #53
      im Bestreben, maximalen Gewinn zu erzielen bauen Unternehmen immer wieder die Arbeitsplätze ab, die sie für verzichtbar halten und versuchen eine möglichst hohe Wertschöpfungsquote der Arbeitnehmer zu erreichen.

      Dies ist leider die einseitige (kurzsichtige) Sicht vieler (nicht aller) Unternehmer. Erlaubt sei da auch die Frage ob bei Erreichen eines ROE 15% nun das Ziel mit ROE 20% definert werden muss. Wo ist die (moralische) Grenze?
      Unabhängig davon lässt sich die Wertschöpfung der AN auch dadurch erhöhen indem ich innovative Produkte entwickle und erfolgreich in den Markt einführe. Auch dafür gibt es selbst in unserem Land (BMW) Beispiele.
      Die Erhöhung der Wertschöpfung nur dadurch zu erhöhen indem die Produktivität des einzelnen AN permanent erhöht wird stößt irgendwann an seine Grenzen; ist somit endlich.
      Die Schwäche liegt im System, weil Reduzierungen des Personalbestandes sofort von den Börsen euphorisch aufgenommen werden, Produktinnovationen sich i.d.R. aber nicht innerhalb eines Quartales (wenn, dann wegen der Investitionskosten eher negativ) im Quartalsbericht niederschlagen und somit von den Börsen nicht honoriert werden. Darin liegt m.E. die Perversion.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 15:36:42
      Beitrag Nr. 57 ()
      [posting]16.905.605 von derdieschnautzelangsamvollhat am 16.06.05 14:23:49[/posting]Eine Umsatzrendite von 8 % ist ja wohl eher die Ausnahme. Je nach Branche liegt die Umsatzrendite ja wohl eher zwischn 2-3% des Umsatzes

      Oft eben auch weniger.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 15:47:08
      Beitrag Nr. 58 ()
      #57

      Umsatzrendite ist eh kein Massstab, da hier doch erhebliche Unterschiede zwischen Handelsunternehmen und Produktionsunternehmen zwangsläufig sind.
      Avatar
      schrieb am 16.06.05 15:55:44
      Beitrag Nr. 59 ()
      23552,

      war nur als Beispiel gedacht, daß Wertschöpfung und Sicherung von Arbeitsplätzen nur bedingt miteinander zu tun haben.


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