Bono´s Wahlbotschaft für Deutschland - 500 Beiträge pro Seite

[Mirbel]

Hatte gestern Abend das Vergnügen mit 74.999 anderen das U2 Konzert in München zu besuchen Das Konzert war klasse!

Allerdings, und das hat mich gewundert, hatte Bono einen Wahlkampfauftritte zu Gunsten von Joschka und Gerd. Er meinte, wir sollen uns gut überlegen - wenn wir die Wahl haben - wen wir da wählen.

Er meinte, mit Joschka und Gerd hätten wir eine Top-Führung!

O.k. - soll er das so sehen!

Was mich wunderte, 74.999 jubelten und kreischten begeistert dieser Aussage zu!

Entweder ist die Wechselstimmung doch nicht so ausgeprägt wie ich dachte, oder aber die Pisa-Studie stimmt und ich war so ziemlich der einzige, der Bono (er sprachs in Englisch) verstehen konnte

[Jens T]

[posting]17.448.151 von Mirbel am 04.08.05 16:00:41[/posting]er hat halt den vorteil, nicht tagtäglich dem scheinbar angeborenen pessimismus der deutschen bevölkerung ausgesetzt zu sein und ist somit auch nicht gefährdet, davon angesteckt zu werden

[Kabbes]

die hätten auch gejubelt, wenn er gefragt hätte, ob sie den totalen krieg wollen.

besoffen oder bekifft, ohne drogen ertragen die sich doch selbst nicht mehr ..

der soll sich um seinen eigenen scheiss kümmern ..

[Schobaer]

Hör mir auf mit diesen Idioten!

Das hat mich schon so bei dem weltweiten Schuldenerlaß-Konzert angekotzt!
Diese Spinner haben Ahnung von garnix, aber weil es ja eine gute PR ist und in deren Gerechtigkeitsdenken hinein paßt, rocken die U2 Idioten mit unserem Auswanderer Grönemeier für eine Schuldenerlaß der "Reichen NAtionen" ohne das dies denen wirklich hilft! Die hätten mal besser Ihre Einnahmen aus dem Verkauf des neuen Albums spenden sollen!! Das wäre selbstlos gewesen ! Ach und wo ich gerade dabei bin.
Das ein Herr Grönemeier sich einmal von London nach Deutschland bequemt um hier den Deutschen Staat zum Schuldenerlaß zu treiben, obwohl er hier keinen einzigen Euro versteuert (Wohnsitz in England) ist wohl die größte Unglaublichkeit dieser Veranstaltung!

[detektivrockford]

Dieser Blödmann (Bono) sollte sich besser nicht darum kümmern welche Partei hier gewählt wird.

[Mirbel]

#3

sehe ich leider auch so

Zumindest können se Musik machen ...

Als während des Konzertes SMS Nummern eingeblendet wurden, auf welche man SMS´sen soll um zu Spenden hab ich mal gerechnet:

75.000 Besucher a´ 60 € Eintritt= 4.5 Mio €

Wenn jetzt nur die Hälfte aus den Eintrittsgeldern gespendet würde und das von jedem Konzert, hätten die Wohlfahrtsorganisationen wohl für mehrere Jahre ausgesorgt.

gut, Bono mag viel unternehmen das Leid in den ärmsten Ländern zu mindern, auch möchte ich jetzt nicht einen neidischen Eindruck hinterlassen, aber es ist immer einfach zu sagen: Ihr müsst was tun ...

[derdieschnautzelangsamvollhat]

6,

Überweist das Geld doch gleich an Pfizer und Boeing.

[Kabbes]

#6

die Musik mag ich auch ..

der herr bono kann halt leider nicht bis 3 zählen .. und so lange das so ist, soll er halt musik machen und sich um seinen eigenen kram kümmern.

wem ist denn bitteschön mit einem heruntergewirtschafteten deutschland gedient?

[puhvogel]

Also hier in Berlin spüre ich überhaupt nichts von Wechselwillen, und viel wird über die Merkel herumgejammert, die uns doch alle direkt in den Irakkrieg schicken wird.

Ansonsten habe ich mich daran gewöhnt, dass meine Lieblingsmucke von Musikern gespielt wird, die so überhaupt nicht meine politische Meinung haben. Bono kann man zu Gute halten , dass er persönlich aktiv für seine Ideale eintritt, während die meisten nur ein Sch..... CDU, Bush, etcpp rausrülpsen und dann fett Kohle kassieren. Berufsrebellen-Poser eben.

"The Godfathers" singen ja auch nicht
Birth, School, No work, Death, obwohl es den Kern der aktuellen Verfassung der Gesellschaft treffen würde. Wäre wohl auch irgendwie un-

[Mirbel]

genau

[StillhalterTrader]

Solchen Leuten wie bono ist doch total egal, wenn Deutschland mit einer rot/grünen/SED Regierung gegen die Wand gefahren wird; der Bono hat doch schon längst seinen Millionen im Sack; die Leidtragenden sind doch die ärmere Bevölkerung, die bei einer schlechten Wirtschaft am meisten zu leiden haben; aber das ist doch dem Bono mit seinen Millionen total egal !

[Mirbel]

#7

Waren das die Hauptsponsoren der Tour, oder hab ich da jetzt was falsch verstanden

[derdieschnautzelangsamvollhat]

Mirbel,

ne das sind nicht die Sponsoren der Tour, aber die werden auf alle Fälle mit den Spenden für Afrika gesponsert.

Pfizer weiss ich nicht; aber auf alle Fälle der oder die Hersteller der Anti-Aids Präparate, Logistiker, usw.

Ist doch nur Umverteilung.

Aber natürlich bekommen die Armen auch was ab Genmanipulierten Mais und so.

Dabei gibts haufenweise Organisatinen die wirklich effizient helfen; Ärzte ohne Grenzen, der Böhm usw.

[Mirbel]

[Heizkessel]

Ihr pfeiffen! wenn bono sich für Fr.Dr.M. aus T. ausgesprochen hätte, würdet ihr jetzt auf einem bein hurra schreien. geht doch zum sommer grand-prix der volksmusik, da singt man noch für stoiber und genügend klopapier.

[Mirbel]

@ Heizkörper

Ich wollte nicht, dass Bono für irgendeinen der deutschen Politiker spricht, ich wollte Musik genießen ...

Ich hab, wenn Du Dir das mal durchlesen möchtest, nur die Inkonsequenz der Konzertbesucher kritisiert
Die pfeiffen auf alles

[Heizkessel]

ja traurig, daß du dich unter so einen pöbel mischst.
ich hab die neulich in berlin gesehen, am tag vom glen eagle gipfel. da hat er schröder auch zum "hero" ausgerufen.
im sofa gibt´s nen thread zum u2 konzert, schreib mal da was rein.

gruß

[Kabbes]

[posting]17.448.838 von puhvogel am 04.08.05 16:41:46[/posting]"Also hier in Berlin spüre ich überhaupt nichts von Wechselwillen"

[puhvogel]

Lieber Heizkessel,
vielen Dank für Deine herzliche Begrüssung. Mirbel freut sich bestimmt besonders, wie haarfein Du seinen Beitrag durchgelesen hast.
Was im Sommer-Grand-Prix der Volksmusik konkret über Stoiber gesagt wird, kann ich leider nicht sagen, da ich offenbar im Gegensatz zu Dir kein Konsument solcher Art Musik bin oder entsprechende Textpassagen konsumiere.

Ansonsten muß ich festellen, dass ich es partout nicht leiden kann, wenn zwischen Worten und Taten eine Lücke klafft. Meine ganz persönliche Erfahrung ist, dass diese Lücke bei den Linken öfters etwas größer ist, mehr wollte ich nicht ausdrücken. Ich hoffe, ich habe das Mißverständnis damit ausgeräumt.

[Denali]

Bono hat sich einst mächtig ins Zeug gelegt wg. dem südafrikanischem Apartheitsregime.

Kam halt gut rüber.

Daß man Zigmillionen Frauen in Afrika die Muschis auf brutalste Weise rausschneidet, war ihm noch keinen vernehmbaren Protest wert. Obwohl dies gegenwärtig geschieht, und ein weitaus schlimmeres Verbrechen darstellt, als die einstigen Zustände in Südafrika !!!!

Bono engagiert sich im Endeffekt weniger für irgendwen in Afrika, als GEGEN die westlichen Länder.

Er will auch anklagen, nicht "nur" helfen.

Anstatt vom Westen Milliarden durch moralischen Druck mittels Band 8 abzupressen, hätte er auch fordern können, daß die afrikanischen (Ex)Regenten die Milliarden rausrücken, die sie ihren Ländern gestohlen haben - aber auch dazu ist von Bono wenig vernehmbar. (Solidarität unter Reichen ? - nee, das war jetzt gemein, nehm ich zurück)


Die Welt eines Gutmenschen wie Bono ist so herrlich einfach und simpel. Die seines großteils seines Publikums offenbar auch.

[Heizkessel]

lieber puhvogel,
ich kann dir versichern, daß mein unhöflicher einwurf nicht auf dich bezogen war. dein posting hatte ich nämlich überlesen.

[Kabbes]

[posting]17.449.491 von puhvogel am 04.08.05 17:24:39[/posting]".. wenn zwischen Worten und Taten eine Lücke klafft."

Bei den Linken sind es meist die eigenen Worte, die die Taten der anderen fordern

[puhvogel]

Jepp...

[Heizkessel]

ja, und der rest fordert die geistig-moralische wende und sammelt für schwarze kassen. da ist mir ein stinkreicher multi-millionen schwerer rockstar mit einer haltung lieber.

[QCOM]

Ich war mal vor Jahren auf einem Zappa-Konzert in Koeln. Da wurde der Meister vesrtaendlicherweise ziemlich sauer, als so ein Doedel eine Flasche auf die Buehne geworfen und ihn knapp verfehlt hatte. Am Ende des normalen, lustlos abgespulten Programms kam vor der Zugabe das Frage-Antwort("Yeah")-Spielchen, in dem er die Leute fragte, ob sie auch faenden, dass sie alle "German assholes" seien. Begeisterter Applaus und "Yeah"-Rufe, woraufhin Zappa das Konzert mit einem Effe-Finger beendete ...

[Steigerwälder]

[posting]17.449.780 von QCOM am 04.08.05 17:45:01[/posting]

[Fuller81]

[posting]17.449.780 von QCOM am 04.08.05 17:45:01[/posting]Und was hast Du gebrüllt QCOM?

[sonnbrille]

Wie alt ist denn der Bono überhaupt, der war doch vor zwanzig Jahren als ich mal eine Zeitlang solche Art Rockmusik gehört habe, schon Mitte Dreißig.

Wie kann man zu einem Konzert von solchen alten Säcken gehen, die da den Berufsjugendlichen machen. 60 EUR für so ne Scheiße, na danke!

[Mirbel]

@ sonnenbrille

Aus Sentimentalität und aus dem Gefühl heraus, die Band mal gesehen zu haben

@ Puhvogel

Danke für die Hilfe

@ Heizkessel

Warum willst Du eigentlich stänkern ??


bis später

[sonnbrille]

Na, gut, Sentimentalität kann man als Grund gelten lassen.

Ansonsten:

Reichensteuer auch für millionenschwere Rockstars!!!

[QCOM]

[posting]17.450.207 von Fuller81 am 04.08.05 18:12:14[/posting]Ehrlich gesagt, Fuller, ich war ziemlich verdattert, weil ziemlich zugekifft. Also nix gebruellt, nur gestaunt!

[Fuller81]

[posting]17.452.197 von QCOM am 04.08.05 21:06:47[/posting]Ich hoffe, Du hast nicht inhaliert...

[Heizkessel]

wieso stänker ich jetzt? frag das doch sonnenbrille.

[Kabbes]

[posting]17.452.218 von Fuller81 am 04.08.05 21:08:15[/posting]

[Mirbel]

gut, sind wir alle mal Gutmenschen und verhalten uns ganz friedlich

[sonnbrille]

[timekiller]

Hatte nicht unter der SPD Deutschland die größte Kriegsbeteiligung der Nachkriegszeit?

[Mirbel]

U2 in München

Der Friede sei mit euch!

Promi-Gipfel beim U2-Konzert: Bono predigt, Joschka Fischer rockt und Mickey Rourke entzückt die Mädchen.
von Christian Mayer

Joschka Fischer ist im Grunde seines Herzens wohl eher ein Rocker als ein Liebhaber ernster Musik; wahrscheinlich würde er lieber den Teufel tun als wie Angela Merkel stundenlang sterbenslangweilige Tristan-Inszenierungen bei den Bayreuther Festspielen über sich ergehen zu lassen.

Anstatt auf dem roten Teppich von ältlichen Wagnerianern begafft zu werden, besucht er das U2-Konzert im Olympiastadion: Sanft wiegt er seinen neuerdings wieder schmaleren Ministerkörper im Rhythmus der Musik hin und her, während unter dem Dach weiße Luftballons aufsteigen und auf der Rasenfläche die begeisterte Masse wie ein Resonanzkörper ins Schwingen gerät.

Besonders bei den Klassikern wie „Sunday, bloody Sunday“ wird der Außenminister lebhafter; er wirkt beinahe freudig erregt. Einmal zuckt er auf der Ehrentribüne richtig zusammen: als U2-Sänger Bono vor 75.000 Zuhörern ein gutes Wort einlegt für Joschka Fischer, seinen Mitstreiter für Afrika und gegen Hunger und Armut in der Dritten Welt. Die beiden haben sich zuvor bei einem groß angekündigten Geheimtreffen backstage ausgetauscht.

Doch jetzt macht Fischer eine abwehrende Bewegung, als sei ihm der Applaus der rot-grünen Sympathisanten ein wenig peinlich. „Das war ein Ausdruck meiner großen Bescheidenheit“, erzählt er später.

Viele Promis im Vip-Bereich

Es muss an der besonderen Strahlkraft dieser Band liegen, am Reiz der kollektiven Erweckungsbewegung im Geiste des Hl. Bono, dass neben dem Außenminister so viele prominente Musikfans die Annehmlichkeiten im Vip-Bereich genießen.

Boris Becker führt statt seiner verflossenen Tänzerin die Schauspielerin Bettina Zimmermann an seiner Seite in die Arena (alles rein platonisch, logo). Die Bayern-Spieler Roy Makaay, Bixente Lizarazu und Claudio Pizarro sind noch einmal an ihre frühere Wirkungsstätte zurückgekehrt („Ich sitze zum ersten Mal auf der Tribüne“, flaxt Makaay).

Werner Baldessarini weiß noch nicht so ganz genau, auf was er sich hier eingelassen hat. „Ich hab’ den Bono mal im Fernsehen bei einem Duett mit Frank Sinatra gesehen, deshalb bin ich neugierig“, sagt der Boss-Designer, der sich mit dem zwei Köpfe größeren Wladimir Klitschko über Populärkultur austauscht.

Mickey Rourke, entschlackt und wiederhergestellt

Überraschenderweise mischt sich auch US-Schauspieler Mickey Rourke in den Katakomben des Stadions unter die Lokalprominenz, der Star der achtziger Jahre („Angel Heart“, „9 1/2 Wochen“) hat ja einige Abstürze und eine versuchte Karriere als Profiboxer hinter sich, versucht nun aber ein Comeback mit seinem Film „Sin City“.

Deutlich entschlackt und zwischen Haaransatz und Kinn wiederhergestellt, macht er Promotion in eigener Sache. „Ich liebe München“, sagt Rourke pflichtbewusst. Als Beweis dieser Zuneigung hat er eine dunkelhaarige Münchnerin, geschätztes Alter: 22, mitgebracht. Im P1 und im 8 Seasons habe es ihm die Nacht zuvor gut gefallen, sagt seine Agentin, aber natürlich sei U2 noch interessanter.

Es ist Bono-Show, der große Kommunikator, Menschenrechtler und Weltfriedensbotschafter überstrahlt an diesem Abend alle, sogar Joschka Fischer, Boris Becker, Roy Makaay und den gestrauchelten Haudrauf Mickey Rourke. Peace!

(SZ vom 5.8.2005)