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ROUNDUP: Einigung um Erdöl-Drosselung rückt näher - Ölpreis steigt wieder

LONDON/OSLO (dpa-AFX) - Im Streit um eine weltweite Drosselung der Ölfördermenge rückt eine Einigung zwischen dem OPEC-Kartell und den unabhängigen Förderländern näher. Dies hat am Dienstag den zuletzt stark rückläufigen Ölpreis wieder steigen lassen. Rohöl der Nordseesorte Brent verteuerte sich in London um gut sechs Prozent auf 19,10 US-Dollar pro Barrel (159 Liter). Der mexikanische Energieminister Ernesto Rebolledo Martens hatte zuvor nach Gesprächen in Moskau und Oslo gesagt, eine Einigung könne es "binnen Tagen" geben.

Unterdessen hat Norwegen erstmals Bereitschaft zur Drosselung der Ölförderung signalisiert. Voraussetzung sei aber, dass sowohl alle zur OPEC gehörenden wie außerhalb stehenden Ölförderstaaten ebenfalls ihre Produktion drosseln. Dies erklärte der norwegische Energie- und Ölminister, Einar Steensnäs, am Dienstag in Oslo nach einem Gespräch mit seinem mexikanischen Kollegen. Beide Länder gehören ebenso wie Russland nicht zur OPEC.

RUSSLAND STELLT WEITERE MASSNAHMEN ZUR STÜTZUNG DER ÖLPREISE IN AUSSICHT

Auch in Russland wächst nach Darstellung von Steensnäs die Bereitschaft zum Einlenken. Die russische Seite habe ihm telefonisch signalisiert, dass Moskau zu weitergehenden Kürzungen als den bisher angekündigten 30.000 Barrel bereit sei. "Ich finde, dass Russland einige hunderttausend Barrel weniger fördern sollte", erklärte der Osloer Minister.

Der russische Vizeregierungschef Viktor Christenko stellte am Dienstag weitere Maßnahmen zur Stützung der Ölpreise in Aussicht. Konkrete Angaben machte er jedoch nicht. Russland hatte die Förderung bisher lediglich um 30.000 Barrel oder 0,5 Prozent am Tag zurückgefahren, die OPEC fordert dagegen nach Medienberichten eine Kürzung um das zehnfache davon. Christenko betonte zugleich, dass es notwendig sei, "die vorhandene, wenn auch kleiner werdende Nachfrage nach Öl und Ölprodukten zu bedienen".

OPEC STELLT FÖRDERKÜRZUNG UM 1,5 MIO BARREL PRO TAG IN AUSSICHT - BEDINGUNG

Die Organisation Erdöl exportierender Länder (OPEC) will ihre Förderung von Januar an um 1,5 Millionen Barrel am Tag senken, wenn andere Hersteller ihre Produktion um insgesamt 500.000 Barrel zurückfahren. Mexiko willigte bereits grundsätzlich ein, Russland und Norwegen hatten sich bislang geweigert. Mit der Verknappung des Angebots will die OPEC den Preis wieder über 20 Dollar pro Barrel heben. Am Montag war der Preis für OPEC-Öl angesichts des Streits auf einen Tiefpunkt von 15,85 Dollar pro Barrel gefallen.

Russland gerät durch den niedrigen Ölpreis zunehmend unter Druck. Der Haushalt für dieses Jahr wurde ausgehend von einem Preis zwischen 18,5 und 23,5 Dollar je Barrel kalkuliert und die Einnahmen aus dem Export von Erdöl und Gas sind die wichtigste Einnahmen-Quelle. Die erste Hälfte des Jahres 2002 werde für Russland sehr schwierig, sagte Christenko./so/DP/jh/
aus - http://www.gatrixx.de


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[Jompahban]

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