Draegerwerk: Genussscheine mit Nachholbedarf (Seite 613)

[redbulll]

Damals gab es den Goldstandard:
Roosevelt hatte den Dollar von 20 US$ je Unze auf 35US$ abgewertet und kurz davor den privaten Goldbesitz in USA per Gesetz mit 10 Jahren Zuchthaus bedroht.
30jährige Treasurys rentierten 3-4%, was bei einer Deflation von mehreren Prozent real immer noch eine gute Rendite brachte.
Eine sehr gute Grafik über die total auseinanderlaufenden Renditen von Treasurys, AAA-Utility-Bonds und Junkbonds (die ebenso wie Zigtausende Banken im großen Stil eine Pleitenwelle erlebten) ist im Buch "At the Crest of the Tidal Wave" von Robert Prechter enthalten.
Heute kann die Fed Geld drucken soviel sie will, gegebenfalls sogar aus Hubschraubern über Manhattan abwerfe, wie es Bernanke angedeutet haben soll.
Weil die Verschuldung heute viel höher ist (und im Gegensatz zu 1929 auch den Staat betrifft und v.a. ggü. Ausland besteht), können heute die Verluste real (nach Inflation) noch höher als 1929 ausfallen.

[euwegs00]

unter dow/gold meint Howe diesen chart

[euwegs00]

@bulle
---die charts vom long wave forum (das forum wo auch sharelynx und andere vertreten waren gibt`s leider nicht mehr ) fand ich schon immer faszinierend. nur hätte man nach diesem chart in diesem jahr riesige verluste eingefahren. die bearmarkt rallies sind brutal schnell und stark (und normallerweise auch kurz) - also immer schön aufpassen mit den shorts.
---ich denke der markt (vor allem in den usa) ist noch nicht bereinigt (90% von hochs sollen es schon sein. nasdaq und nemax zählen nicht weil nicht gross genug um representativ zu sein) wenn ich die bewertungen anschaue.
und für dow 2000 spricht viel http://www.gold-eagle.com/editorials_99/howe112299.html von Howe (GATA) aus dem jahre 1999.
---allerdings wenn es den amis jetzt gelingt ihre währung zu inflationieren (die blase am nasdaq haben sie tatsächlich wieder aufgeblasen) kann ich mir dow 20.000 durchaus vorstellen bei $10/€1

[Cutter_Slade]

@ euwegs00, #586:
Das Buch kenne ich nicht, aber danke für den Tip.
Was die Wette angeht: Bin zwar kein Großanleger in den Scheinen, aber von dem unerwarteten Mehrgewinn könnte ich die 10 Kästen Bier wohl ohne weiteres finanzieren. Bin dabei und nehme die Wette an. Mind. 150,- € für die 071er am 19.11.2005.
Muß jetzt zur Arbeit, bin schon spät dran, melde mich heute abend noch mal.

Gruß Cutter

[Dochmann]

redbull,

und wo lag da der Nominalzins? Sprich: War ne Dividendenrendite von 5% real nicht mehr als ne rote oder schwarze Null?

[redbulll]

Ich will hier niemand den Schlaf rauben, aber in früheren Baissen war das KGV (heutzutage muß man da core earnings nehmen) unter zehn und die Dividendenrendite über 5%, wobei Pessimisten wie Dr. Richebächer meinen, daß die gesamtwirtschaftlichen Hintergründe (+ewiger Krieg gegen Terrorismus) heute schlechter denn je sind.
Demnach könnte der Dow auf 2000 Punkte fallen zzgl. Dollarbaisse.
Der Schocker der Woche:
http://www.financialsense.com/transcriptions/images/200210Ko…

[euwegs00]

boahhh... zuviel bier (yhoo.o fällt)

[euwegs00]

"Im übrigen gibt es auch die Ansicht, daß ohne Greenspans dauerstimulierende Zinspolitik es längst zu einer ebenso brutalen wie heilsamen Bereinigung der US-Schuldenwirtschaft im Sinne einer kreativen Zerstörung (nach Schumpeter) gekommen wäre."

dem stimme ich nur zu. und leider kommt es jetzt noch zu dieser bereinigung (ich kann man durchaus dow 4000 vorstellen). greenspan hat in 1987 gesagt dass wenn das gelddrucken nicht mehr funktioniert wird die krise von 1929 im vergleich zu der neuen krise wie ein "sommer (ron sommer???) picknick aussehen"

[euwegs00]

@cutter
haste schon "devil take the hindmost" gelesen (mein tischbuch seit 3 jahren) - spekulative blasen von antike bis zur gegenwart (einfach klasse und auf jeden fall mehr als $25 wert)?
die genüsse werden trotzdem auf 150 euro schon in 1-2 jahren steigen. möchteste um 10 kasten bier wetten?

[redbulll]

Kommt drauf an, was man als Aktienmarkt sieht:
ein halbes Dutzend TMT-Bluechips+Nemax-Idiotenbörse oder die A/D-Linie des breiten Marktes, die in D wie in USA seit April 1998 gefallen ist.
Im übrigen gibt es auch die Ansicht, daß ohne Greenspans dauerstimulierende Zinspolitik es längst zu einer ebenso brutalen wie heilsamen Bereinigung der US-Schuldenwirtschaft im Sinne einer kreativen Zerstörung (nach Schumpeter) gekommen wäre.