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    Bereinigung der Schieflagen hat beginnt gerade erst - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 07.02.02 06:28:19 von
    neuester Beitrag 07.02.02 20:07:07 von
    Beiträge: 5
    ID: 547.014
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      schrieb am 07.02.02 06:28:19
      Beitrag Nr. 1 ()
      @ alle

      ich habe mich in den letzten Wochen etwas intensiver mit dem Verlauf von geplatzten Bubbles und der Voraussetzung für erneut steigende Kurse beschäftigt. Danach komme ich zu einer recht frustierenden Schlußfolgerung:

      Das Schlimmste kommt wohl erst noch:

      Das Problem:

      In der Boomphase Ende der 90er-Jahre wurde bedingt durch übergroßen Optimismus und den damit verbundenen Wachstumserwartungen unglaublich viel Kredit in aus heutiger Sicht unwirtschaftliche Projekte gesteckt (Beispiel UMTS, Glasfasernetze). Diese Schieflagen wurden durch die aggressiven Zinssenkungen von Alan Greenspan länger durchgehalten als bei früheren Rezessionen.

      Gleichzeitig haben die amerikanischen Verbraucher in den letzten Monaten - völlig untypisch für Rezessionen - ihre Verschuldung erhöht und das Platzen der Blase hinausgezögert.

      Leider hat die weltweite Kreditblase dadurch nur weiter vergrößert und verhindert einen kommenden Aufschwung. Ganz im Gegenteil: es gibt sogar erhebliche neue Zwänge, die den Aufschwungförderern die Hände binden. So darf zum Beispiel der Dollar nicht fallen, damit die Ausländer weiter das amerikanische Handelsbilanzdefizit bedienen. Dafür muß wiederum das Vertrauen in die amerikanische Wirtschaft hoch bleiben.

      Was noch alles passieren wird, bevor es wieder aufwärts gehen kann:

      1. Das Vertrauen in die amerikanische Wirtschaft geht massiv zurück (Ursache z.B. Enron, Nichtakzeptanz von weiteren pro Forma Ergebnissen)

      2. Ausländer ziehen ihr Geld aus USA ab. Der Dollar fällt, die Kreditblase platzt. Die Banken kommen in Schwierigkeiten und versuchen, ihre ausstehenden Gelder zurückzuholen.

      3. Der amerikanische Verbraucher muß seinen Immobilienkredit bedienen, schafft es nicht und muß sein Haus verkaufen. Die Immobilienblase platzt.

      Die genannten Entwicklungen können entweder schnell und schmerzhaft erfolgen. Dann bekommen wir eine Rezession, die das Ausmaß einer Weltfinanzkrise erreicht. Alternativ kann die Entwicklung aber auch ständig durch eine lose Geldpolitik der Fed abgefedert werden. Dann bekommen wir das japanische Szenario, bei dem die nicht behobenen Schieflagen bis heute den Aufschwung verhindern.

      Leider ist zu befürchten, dass auch die Fed den japanischen Weg wählt. Unsere Welt denkt heute nur noch kurzfristig.

      Wenn mich jemand widerlegen kann, würde ich mich freuen.


      Easybroker
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 08:45:34
      Beitrag Nr. 2 ()
      @easybroker
      Du scheinst recht zu haben! Schon 2 Stunden rum und kein
      Mensch hat Deine Aussage widerlegt.

      Aber warte nur ein Weilchen,vieleicht erbarmt sich Helmut
      aus dem Thread "die amerikanische Verschuldungsmaschine"
      ein paar Zeilen zu schreiben.

      Ich würd Deine Thesen dort reinstellen, dann kriegst Du mit
      Sicherheit ein paar lehrmeisterliche Belehrungen zum Thema
      zu lesen. ;)

      NH

      PS: Ich befürchte allerdings auch, dass Du leider recht hast.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 09:22:37
      Beitrag Nr. 3 ()
      @ Easybroker
      Kannst du mal bitte sagen, nach welcher Definition wir in den USA eine Rezession haben sollen ??


      Ansonsten stimme ich dir mit einem langen Abwärts/Seitswärtmakrt zu, aber auch
      da gibt es gute Tradingchancen.
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 09:35:23
      Beitrag Nr. 4 ()
      @bYteBuster,

      Formal hast Du natürlich recht. Durch das starke 4.Q. haben wir zur Zeit keine Rezession in den USA. Wenn man allerdings berücksichtigt, dass das starke 4 Q. nur durch verschobene Käufe aus dem 3.Q.2001(11.9.) und vorgezogene Käufe aus dem 1.Q 2002 (0% Finanzierungen) sowie durch extreme Steigerung staatlicher Ausgaben (Rüstungssektor) zustande kam, muß man kein Prophet sein, um vorherzusagen, dass es bald wieder runter geht.

      Dieses gilt insbesondere vor dem Hintergrund, dass das keynesianische Konjunkturpaket wohl von den Demokraten verhindert wird.

      Aber klar, laut offizieller Definition haben wir keine Rezession (wer´s glaubt, wird selig)

      Easybroker
      Avatar
      schrieb am 07.02.02 20:07:07
      Beitrag Nr. 5 ()
      In Anbetracht der schwierigen Entwicklung fragt man sich natürlich, wie man sein Kapital retten kann. Diese Frage ist natürlich sehr schwer zu beantworten. In einer langen Seitwärts-Abwärtsbewegung Geld zu verdienen, verlangt schon eine ganze Menge Timing und Können.

      Nach meinen Recherchen könnte das zur Zeit "sicherste Investment" neben Value-Titeln der Goldsektor sein. Schaut Euch mal den XAU an. Der gleiche Chart beim Nasdaq würde Jubelstürme der Analystengemeinde hervorrufen. Ein besonderer Tip wäre DROOY (WKN 865260). Nach einer regelrechten Kursrallye in den letzten Tagen ist es allerdings schwierig den richtigen Einstieg zu finden.

      Fundamental ist Gold meines Erachtens eine gute Idee, da Misstrauen in die herkömmlichen Währungen häufig mit der Flucht in Gold einhergeht.

      Schau´n mer mal

      Easybroker


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