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    Zehnjährige Mädchen gegen Mehl getauscht - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.02.02 12:50:07 von
    neuester Beitrag 11.02.02 15:25:52 von
    Beiträge: 29
    ID: 548.290
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      schrieb am 09.02.02 12:50:07
      Beitrag Nr. 1 ()
      Nach Angaben des Roten Kreuzes nimmt die Hungersnot in Afghanistan dramatische Züge an. In der Verzweiflung würden Blätter von den Bäumen gegessen und Kinder für Nahrungsmittel verkauft.

      Brot aus Gras: Hunger in Afghanistan







      Berlin - Laut einer Rotkreuz-Delegation, die die Zustände in Westafghanistan untersuchte, werden in den Provinzen Herat und Farah zehnjährige Mädchen im Tausch für ein paar Säcke Mehl zum Heiraten angeboten.
      "Wir sahen Kinder mit bloßen Händen in Feldern graben. Sie waren auf der Suche nach essbaren Wurzeln und Feuerholz. Sogar Blätter von Bäumen haben sie gegessen", sagte John Watt, Leiter der Hilfsoperation vom Internationalen Roten Kreuz.

      Das Team untersuchte die Lebensverhältnisse in zwölf Dörfern im abgelegenen Tal Rooz Daz. Unter den 10.000 Einwohnern waren den Angaben zufolge 510 Waisenkinder, 261 Witwen und 699 ältere Menschen, die auf die Hilfe ihrer verarmten Nachbarn angewiesen sind. In keinem der Dörfer gebe es bearbeitete Felder. Die Menschen besäßen weder Saatgut noch Werkzeug. Das Vieh ist nach Angaben der Hilfsorganisationen gestorben oder musste verkauft werden. Durch den Krieg in den vergangenen 23 Jahre und den immer wiederkehrenden Dürreperioden seien die Menschen völlig verarmt, viele Bergdörfer seien seit Jahren von der Außenwelt abgeschnitten.

      Avatar
      schrieb am 09.02.02 12:52:42
      Beitrag Nr. 2 ()
      ...wie im 2.WK + im 30jährigen KRIEG !

      schlimmm.....
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 13:01:47
      Beitrag Nr. 3 ()
      Warum soweit zurrück in der Geschichte?

      Alle fünf Sekunden stirbt auf der Welt ein Kind an den

      Folgen von Armut...
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 13:17:15
      Beitrag Nr. 4 ()
      In jedem dieser Länder gibt es Waffen im Überfluss.

      Wenn nur ein Bruchteil der Gelder die hierfür aufgewendet
      werden an die notleidende Bevölkerung fliesst, existieren
      diese Probleme nicht mehr !!!!!!!!!!!!!
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 13:38:37
      Beitrag Nr. 5 ()
      Recht hast du.Wahrscheinlich haben die Waffenkäufer bzw

      auch Verkäufer dazu die gleiche Einstellung,wie gewisse

      Leute,deren Namen ich hier nicht nennen möchte...





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      schrieb am 09.02.02 13:40:20
      Beitrag Nr. 6 ()
      na ja, jedenfalls gehts den afghanen jetzt besser wie vorher...wo die amis doch mal wieder ein land befreit haben......................!
      Avatar
      schrieb am 09.02.02 13:41:45
      Beitrag Nr. 7 ()
      Nichts mehr auf dem Tisch

      Vor einem Vierteljahrhundert nahmen sich die Mächtigen vor, den Hunger auf dem Globus abzuschaffen. Noch immer sind 815 Millionen Menschen unterernährt. Die Welt findet sich damit ab

      Von Fritz Vorholz



      Reis, der in Salzwasser gedeiht. Mais, der so schnell wächst wie nie. Sorghum, das in der Wüste reift. Maniok, den man nicht zu kochen braucht. Die Verheißungen der Biotechnologie klingen nach einer besseren Welt. Den Hunger werden die Gentechniker trotzdem nicht vertreiben. Jeden Tag verhungern 20 000 Kinder. Doch der Glaube, die Genklempner könnten alle satt machen, ist "ein Märchen". Ausgerechnet Manfred Kern sagt das.

      Kern ist nicht irgendein Skeptiker. Der Biologe arbeitet für die Aventis CropScience in Frankfurt, einen der Global Player der grünen Gentechnik. Sein Auftrag: Er soll die Menschheit von den Segnungen genetisch manipulierter Organismen (GMO) überzeugen - was er beredt tut, wenn er etwa vom "großen Potenzial der Biotechnologie" zur Welternährungssicherung spricht. Aber den Hunger ausrotten? Dazu könne sie nur "einen ganz kleinen Part" beisteuern.

      Kern und mit ihm alle, die sich mit dem grotesken Kalorienmangel inmitten des Raumfahrt- und Computerzeitalters beschäftigen, sind sich darin einig, dass es beim Kampf gegen die Unterernährung nicht an der Technik mangelt. Es gebe "keine Entschuldigung mehr", mahnt Hartwig de Haen, Vizegeneraldirektor der Welternährungsorganisation (FAO), schon seit langem. Woran es fehlt, ist der politische Wille.

      "Hunger tötet wie eine Kugel"

      Den jüngsten Beleg dafür musste die FAO selbst liefern. Die UN-Behörde sah sich genötigt, den für nächste Woche anberaumten Welternährungsgipfel zu verschieben. "Bedauerlicherweise", sagt der Chef der in Rom ansässigen Organisation, Jacques Diouf. Mit dem Gipfel der Satten wollte der Senegalese wenigstens auf das Los der Hungrigen aufmerksam machen: Insgesamt 815 Millionen Menschen haben weniger zu essen, als sie brauchen - davon leben 777 Millionen in den Entwicklungsländern. Doch die italienische Regierung sträubte sich wochenlang, das Treffen, zu dem mehr als hundert Staats- und Regierungschefs erwartet wurden, in Rom stattfinden zu lassen; Ministerpräsident Silvio Berlusconi fürchtete Krawalle wie beim G-8-Treffen in Genua. Offiziell begründete Diouf die Absage schließlich mit Sicherheitsbedenken nach den Terroranschlägen.

      "Unwillen und Unfähigkeit", sagt Michael Windfuhr, Generalsekretär des Food First Informations- & Aktions-Netzwerkes (Fian), hätten das Scheitern des Welternährungsgipfels verursacht. Wenn es nur das wäre. Tatsächlich nähren die Mächtigen in Nord und Süd schon seit Jahren mit ihrem Tun - vor allem aber mit ihrem Lassen - den Eindruck, dass ihr Widerwille, den Hunger zu bekämpfen, genauso chronisch ist wie die Mangelerscheinung selbst. "Hunger tötet ebenso wie eine Kugel. Jeden Tag. Millionenfach. Weltweit." Mit diesem Slogan versuchen die Fian-Aktivisten, die Öffentlichkeit zu mobilisieren - ebenso wie der Bundespräsident. Johannes Rau nannte die weltweite Hungersnot neulich einen Skandal: "Das ist nicht normal. Das ist auch kein Schicksal. Das können wir ändern."

      Selbst bei gutem Willen wird es freilich schwierig, genug Nahrung für eine in den kommenden 20 Jahren um 1,5 Milliarden Menschen wachsende Weltbevölkerung zu erzeugen. Lester Brown, langjähriger Präsident des Washingtoner Worldwatch Institute, hält die notwendige Anstrengung gar für "übermenschlich". Brown erwartet weitere Hungersnöte und erinnert an die apokalyptischen Voraussagen des englischen Geistlichen Thomas Robert Malthus; der hatte vor rund zweihundert Jahren prophezeit, die Nahrungsproduktion werde mit dem Bevölkerungswachstum nicht Schritt halten können.

      Zwar hatte Malthus nicht mit dem technischen Fortschritt gerechnet, trotzdem könnte seine Prognose eintreffen: Immer mehr Ackerland muss Fabrikhallen, Straßen und Wohnhäusern weichen. Der Kampf um die begrenzten Wasserressourcen wird brutaler. Die Getreideerträge wachsen langsamer als die Weltbevölkerung. Und die Weltmeere sind weitgehend überfischt - derweil sich die wohlhabende Minderheit einen Ernährungsstil zulegt, der das Problem noch verschärft: Fleisch statt Körnernahrung. Weil Schwein und Huhn selbst Energie verbrauchen, enthalten Steaks oder Hähnchenkeulen weniger Kalorien als die Körner, die vorher in die Futtertröge gekippt wurden. Diese so genannten Veredelungsverluste erhöhen den Bedarf an Ackerland und Wasser. Gleichwohl würde kaum jemand in Indien oder Kenia satter, wenn Deutsche oder Amerikaner weniger Fleisch verzehrten - wie sich auch das Schicksal der Hungernden nicht wenden würde, wüchsen irgendwo im reichen Norden mehr Mais und mehr Getreide. Sie könnten es sich nicht leisten. Deshalb muss ihnen direkt geholfen werden. Genau davor aber scheint die Menschheit zu kapitulieren. Zwar ist seit 1966 das Menschenrecht auf Nahrung offiziell verbürgt. Zwar hat sich der Anteil der Hungrigen an der Weltbevölkerung in den vergangenen 30 Jahren mehr als halbiert. Doch ihre absolute Anzahl sinkt nur quälend langsam. Und sogar die Besserungsgelöbnisse der Verantwortlichen fallen immer zaghafter aus.

      Die Satten verlässt der Ehrgeiz

      1974 versammelten sich die Mächtigen zu ihrer ersten Welternährungskonferenz. Damals darbten 920 Millionen Menschen - und die frohe Botschaft hieß: "In zehn Jahren wird kein Mann, keine Frau und kein Kind mehr hungrig zu Bett gehen." Von wegen. 22 Jahre später, 1996, registrierte die FAO immer noch 840 Millionen Unterernährte - und es nahte der nächste Hungergipfel. Als wollten sich die Staatsoberhäupter mit der Seuche arrangieren, begnügten sie sich allerdings damals in Rom mit dem Versprechen, die Zahl der Hungrigen bis zum Jahr 2015 zu halbieren. "Als ich die Zahl hörte, hatte ich Schaum vor dem Mund", erinnert sich der Aventis-Biologe Kern. Es sollte indes noch schlimmer kommen: Weitere vier Jahre später, beim UN-Millenniumgipfel im September 2000, war sogar nur noch davon die Rede, den Hunger leidenden "Anteil" der Weltbevölkerung bis 2015 zu halbieren. Das wären vermutlich statt der 1996 versprochenen rund 400 Millionen kaum weniger als 600 Millionen Menschen.

      Vermutlich wird selbst dieses bescheidene Ziel verfehlt. Laut jüngsten Erkenntnissen der FAO stieg während der neunziger Jahre die Zahl der Hungrigen in den meisten Entwicklungsländern "beträchtlich" an. Nur weil einige große asiatische Länder Erfolge verbuchten, sank unterm Strich die Zahl der Unterernährten wenigstens um sechs Millionen per annum. Bleibt es bei diesem Tempo, werden 2015 noch immer fast 700 Millionen Hunger leiden - geschlagen vom Mangel an Kohlenhydraten, Fett, Eiweiß, Vitaminen und Mineralien.

      Zu der menschlichen Tragödie gesellen sich immense soziale Kosten. Nicht nur weil "Hunger und Unrecht", wie Bundeskanzler Gerhard Schröder kürzlich ausgerechnet auf der Kölner Fress-Messe Anuga sagte, "ein gefährliches Umfeld bilden, in dem Terrorismus und Fanatismus gedeihen". Hinzu kommt ein bei allem Moralisieren oft übersehener ökonomischer Effekt: Hunger ist nicht nur eine Folge von Armut, er fördert sie auch - weil hungrige Menschen schlecht lernen, wenig produktiv arbeiten und chronisch krank sind.

      Der in Frankreich lehrende kanadische Wirtschaftsprofessor Jean-Louis Arcand hat diese "Effizienzkosten" der Unterernährung berechnet. Quintessenz seiner Studie: Würde der Kalorienmangel nicht seit Jahrzehnten grassieren, läge das Pro-Kopf-Einkommen heute weit über jenen jährlich 530 Dollar, mit denen sich beispielsweise die Menschen südlich der Sahara begnügen müssen. Und nicht nur ihnen, auch den Bewohnern der reichen Länder blieben gefährliche Hungerfolgen erspart: Kriege, Kriminalität, Drogenhandel, Völkerwanderungen und noch mehr Hunger.

      Den Hunger zu bekämpfen kostet allerdings Geld - für Nothilfe, vor allem aber dafür, die Hungrigen in die Lage zu versetzen, ihre Teller selbst zu füllen. Fast drei Viertel von ihnen leben ausgerechnet da, wo Reis und Hirse, Weizen und Kartoffeln theoretisch wachsen könnten: auf dem Land. Es sind Kleinbauern, Landarbeiter und Dienstleister wie Frisöre oder Fahrradreparateure. Was ihnen neben einem Minimum an Kaufkraft fehlt, sind Saatgut, Dünger, Know-how, Ackergerät, Be- und Entwässerung, Wege, Lagerhäuser, Kredite. Wie in jeder Volkswirtschaft sind die Staaten in der Pflicht, die Infrastruktur aufzubauen. Wenn die Indios auf schwerem Gelände zu langsam vorankommen, um ihre Mangoernte auf den städtischen Markt zu bringen, bevor sie verfault - dann brauchen sie schlicht eine Straße. Wenn der Wechsel von Dürre und übermäßigem Regen ihnen den Lebensunterhalt kaputt macht, fehlen Kanäle. Und wenn nicht gerade eine private Initiative wie die Grameen-Bank den Bauern kleine Beträge leiht, muss wiederum der Staat einspringen.

      Doch das Vernünftige geschieht selten. Statt ihren Bauern den Zugang zu den notwendigen Produktionsmitteln zu verschaffen, haben die meisten Regierungen des Südens immer weniger für ihre Landbevölkerung übrig. Ein Dokument für den ausgefallenen Welthungergipfel belegt dies. Während es eine Reihe von Hungerländern sogar fertig gebracht hat, ihre Militärausgaben zu steigern, sank in sämtlichen Regionen der Dritten Welt in den neunziger Jahren der Anteil der Staatsausgaben für die ländliche Entwicklung: Im südlichen Afrika von 6,2 auf 3,9 Prozent, im Nahen Osten und Nordafrika von 4,1 auf 1,1 Prozent, in Südasien von 8,4 auf 5,4 Prozent. "Die meisten Entwicklungsländer betreiben eine zugunsten der Städte verzerrte Politik", klagt das Committee on World Food Security, ein hochrangiges Gremium der FAO. Nur wenige der 91 Länder, "wenn überhaupt welche", die dem Ausschuss im Herbst vergangenen Jahres über ihre Aktivitäten Bericht erstatteten, hätten "nennenswerte Fortschritte" mitteilen können.

      Dabei lässt sich der Hunger bekämpfen. "Ohne Landwirtschaft gibt es keine Stabilität, ohne Getreide nur Chaos", hatte der chinesische Reformpolitiker Deng Xiaoping erkannt. China gab den Bauern die Eigenverantwortung zurück: Anders als zu Beginn der kommunistischen Herrschaft wird der erfolgreiche Bauer heute auch besser entlohnt. So konnten die Chinesen allein in den neunziger Jahren die Zahl ihrer Hungernden um fast 80 Millionen auf weniger als 120 Millionen verringern. Welch großen Effekt schon kleine Anstrengungen haben können, zeigt Ghana. Dem westafrikanischen Land gelang es seit 1990, den Anteil seiner Unterernährten von 35 auf 15 Prozent schrumpfen zu lassen. Das Erfolgsrezept: Die Regierung förderte den Anbau und die Verarbeitung ertragreicherer Manioksorten, die vorher am International Institute of Tropical Agriculture (IITA) entwickelt worden waren. Das Knollengewächs, ein ausgezeichneter Energielieferant, ist für die Ghanaer mittlerweile Hauptlieferant für Kohlenhydrate. Thailand half seinen Unterernährten auf andere Weise. Die Regierung identifizierte die 286 ärmsten Distrikte des Landes und startete dort eine Kampagne zur Überwindung der schlimmsten Ernährungsprobleme - inklusive Erziehungs- und Gesundheitsprogramme sowie Produktionsanreize für die Erzeugung von Fisch, Huhn, Gemüse und Obst. Effekt: Zwischen 1988 und 1996 schrumpfte der Anteil der Armen um zwei Drittel.

      Ausnahmen, die eine anderslautende Regel bestätigen. Es sind indes nicht nur die Regierungen der meisten Südländer, die lieber Vorzeigeprojekte finanzieren oder Waffen kaufen, statt geduldig in den Agrarsektor zu investieren. Auch die Weltbank, der Armutsbekämpfung verpflichtet, schreibt die Landbevölkerung zunehmend ab. 1990 verlieh sie noch 3,6 Milliarden Dollar für Projekte zur ländlichen Entwicklung; im vergangenen Jahr war die Kreditsumme dafür auf 1,1 Milliarden Dollar geschrumpft. Die offizielle Agrarentwicklungshilfe sank derweil um rund eine Milliarde auf knapp 14 Milliarden Dollar - als sei nicht nach wie vor jeder sechste Mensch in den Entwicklungsländern unterernährt.

      Wettlauf des Irrsinns

      Umso großzügiger päppeln die Reichen ihren eigenen Agrarsektor. 327 Milliarden Dollar ließen sich das die OECD-Länder im Jahr 2000 kosten. Nach Auffassung sämtlicher Ökonomen schaden sie dadurch nicht nur sich selbst; unter ihrem Protektionismus leiden auch die armen Länder im Süden. Der Grund: Die Dritte Welt wird gezwungen, entweder auf ihren eigenen Märkten oder auf den Märkten der Reichen mit den hoch subventionierten Bauern der Industrieländer zu konkurrieren. Die Entwicklungsländer, sagt Datta Rangnekar, Mitglied im nationalen Ausschuss für Milchwirtschaft der indischen Regierung, seien dabei in einer "unvorteilhaften Position". Geldmangel verbiete es ihnen, bei diesem Wettlauf des Irrsinns mitzuhalten.

      "Alles, was den Entwicklungsländern Chancen einräumt, transferiert Einkommen in die armen Regionen", weiß der Agrarökonom Joachim von Braun, Direktor am Bonner Zentrum für Entwicklungsforschung (ZEF) - und reduziert den Hunger, wenn die Deviseneinnahmen auch zu den Armen durchsickern. Die reichen Länder scheren sich darum wenig. So malträtieren Europäer, Amerikaner und Japaner die Agrarländer des Südens mit einer fast heimtückischen Variante ihrer Zollpolitik: Kaffee, Kakao oder beispielsweise Ölsaaten aus tropischen Ländern dürfen zwar mittlerweile zollfrei eingeführt werden; verarbeitete Produkte aus den gleichen Rohstoffen unterliegen jedoch nach wie vor hohen Zöllen. Für gerösteten Kaffee verlangt die EU 7,4 Prozent, für Kakaopulver 8 Prozent, für Pflanzenöle 12,4 Prozent. Effekt dieser Zolleskalation: Die wertschöpfende Verarbeitung der Rohstoffe geschieht im Norden, wo das Einkommen entsteht - während im Süden die Entwicklungschancen sinken.

      Auch die immer umfangreicheren und strengeren Importvorschriften der reichen Länder stehen unter Protektionismusverdacht. "Die Komplexität der Reglements und die hohen Kosten für die Erfüllung der Hygienestandards stellen für kleine Länder Hindernisse dar, die womöglich unüberwindbar sind", heißt es in einem Dokument der FAO. Tatsächlich fürchten derzeit diverse Tropenländer, darunter Bolivien und Gambia, gravierende wirtschaftliche Einbußen aufgrund neuer EU-Regeln über Rückstandshöchstmengen an Pilzgiften auf ihren Erd- und Paranüssen. Ähnliche Sorgen wegen Pestizidrückständen auf Bohnen sowie Ananas- und Mangofrüchten plagen kenianische und westafrikanische Erzeuger. Gegenüber Namibia hat Brüssel bereits einen Importstopp für Rindfleisch, das zweitwichtigste Exportprodukt des Landes, angekündigt. Grund: Mangels Zertifizierungsbehörde können weder die Namibier noch ihre südafrikanischen Futterlieferanten garantieren, dass in die Tröge der Rindviecher kein gentechnisch veränderter Mais gelangt ist; fünf Prozent der südafrikanischen Ernte besteht aus Genmais.

      Selbst die allseits gelobte Initiative der Europäer, wenigstens den Produkten der 48 ärmsten Länder ungehinderten Zugang zum hiesigen Markt zu verschaffen, hat einen Schönheitsfehler: Der Freihandel mit Bananen, Reis und Zucker ist weiterhin auf Jahre hinaus tabu. "Everything but arms" - "Alles außer Waffen" - haben die Europäer ihr Entgegenkommen getauft. Wegen der Ausnahmen für die Agrarprodukte kursiert längst der Spott: "Everything but farms".

      Was die Liberalisierung des Agrarhandels den Entwicklungsländern bringen würde, hat kürzlich das International Food Policy Research Institute (IFPRI), ein Think Tank mit Sitz in Washington, ausgerechnet: 21,5 Milliarden Dollar. Am stärksten würden ausgerechnet die ärmsten afrikanischen Länder südlich der Sahara profitieren - jene Region, wo der Hunger wütet.

      Während die Industrieländer bei Dienstleistungen und Industriegütern mehr Freihandel verlangen, postulieren die Südländer denn auch, der Norden solle erst einmal seinen Agrarprotektionismus abschaffen. Zusätzlich wollen viele Entwicklungsländer, was die Welthandelsregeln freilich bisher verbieten, ihre eigene Landwirtschaft stärker schützen dürfen - der "Ernährungssicherheit" wegen. Der Streit darüber, meint der indische Agrarexperte Devinder Sharma, werde zum "eigentlichen Kampf der Zivilisationen".
      http://www.zeit.de/2001/45/Wirtschaft/200145_hunger.html
      Avatar
      schrieb am 10.02.02 20:21:42
      Beitrag Nr. 8 ()
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 08:40:05
      Beitrag Nr. 9 ()
      und schuld sind geldgierige Wertpapierhändler













      ekelhaft
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 11:38:51
      Beitrag Nr. 10 ()
      es gibt fast 7 milliarden menschen auf der welt.
      ein großteil hungert und ist unterernährt.
      ein großteil ist inzwischen mit aids infiziert.
      es gibt dann da noch cholera,ruhr und diese herrlichen lassa-fieber usw.

      und was passiert? trotz aller desaster vermehren sich die menschen wie die ratten, nein, wie die heuschrecken.

      was wäre wenn?

      wenn alle diese armen menschen genug zu essen hätten?
      wenn alle medizinisch versorgt wären?

      dann hätten wir blitzschnell 13-15 milliarden menschen und einen untergehenden planeten.
      die meere wären leer,die tiere aufgefressen und irgendwann würden wir wohl auch mal menschenfleisch probieren.

      ist scheiß-brutal,was ich hier schreibe,aber wer will wiedersprechen?


      superbaer
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 11:46:22
      Beitrag Nr. 11 ()
      @ superbaer

      Ich kann dir nur wünschen,dass du z.B.nach einem schweren

      Verkehrsunfall nicht an einen Arzt mit der gleichen

      Einstellung gerätst.
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 11:55:07
      Beitrag Nr. 12 ()
      @ superbaer
      wenn du dir die bevölkerungsentwicklung in europa in den letzten 200 jahren anschaust, wirst du feststellen, dass mit zunehmender gesundheitsfürsorge, hygiene, rentenversicherung usw., kurz: einer verbesserung der sozialen standards genau das gegenteil eingetreten ist.

      deine sozialdarwinistische sicht der dinge ist ein alter, mottenzerfressener hut, der in der regel vor allem von denen bemüht wird, die sich selbstzufrieden ihren satten dicken bauch streicheln. die, die unter diesem weltwirtschaftssystem zu leiden haben, werden sich dem nicht anschliessen. mit folgen, die der einfältige und müde kopf des dicken nicht fassen will. er brüllt dann laut "terrorismus" und versteht seinen im übrigen massgeschneiderten blick auf die welt nicht mehr, ausser eben mit solchen kategorien. schade eigentlich, langfristig auch für den dicken und den ganzen globus.
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 12:23:34
      Beitrag Nr. 13 ()
      bin weder dick noch ist mein kopf eingeschlafen......
      aber das ich fan der darwinschen theorie bin, leugne ich gar nicht.
      wenn über einem kontinent namens afrika eine sonne mit 50 grad celsius glüht,wird das dort lebende lebewesen kaum chancen auf dauerhafte pfortpflanzung haben.
      der stärkere wird siegen-vollkommen unabhängig von moral oder ethik.
      genau diese versucht ihr hier ins spiel zu bringen,weil der mensch ja ein erhabendes wesen ist.....

      ist er nicht!
      er ist der gemeinste und aggressivste alles-fresser,den es je gegeben hat.
      gepaart mit seiner intelligenz ist er tausendmal schlimmer als löwe,hai und t-rex zusammen.
      und wenn ein paar dieser tiere der gattung mensch sterben müssen-dann laßt sie eben sterben!
      für jeden ,der stirbt, kommen 10 neue monster.


      superbaer
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 12:52:17
      Beitrag Nr. 14 ()
      konsequenterweise müsstest du dir die kugel geben. was anderes läßt, zu ende gedacht, dein weltbild nicht zu. die kugel trifft so gesehen die falschen. ansonsten: herzlichen glückwunsch und auf in den untergang.
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 13:04:59
      Beitrag Nr. 15 ()
      @antigone

      so ein schöner nickname und so ein dummer posting....
      wo die alten griechen doch für logisches denken berühmt waren...
      warum sollte ich mir "logischerweise" die kugel geben?
      ich bin auch ein wildes,gefrässiges ,liebloses und egoistisches monster wie alle anderen auch-aber deshalb muss ich mich ja nicht umbringen.
      warum auch?
      laut darwin müsste das ein stärkerer als ich es bin tun.
      dann würde ich mich nicht mal beschweren.dürfte ich auch nicht-aber so lange das keiner tut,werde ich weiter aggressiv andere bescheissen, belügen und auffressen.
      that`s nature!

      superbaer
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 13:09:02
      Beitrag Nr. 16 ()
      ganz einfach: wer so viel weltekel verspürt, der kann doch keine lust, schon gar nicht am leben empfinden. aber offensichtlich halten sich manche nur aus zynismus über wasser :mad:
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 13:30:58
      Beitrag Nr. 17 ()
      hi antigone

      zu der thread-überschrift fällt mir grade ein, der scharping ist doch grade da unten. wieviel sack mehl würde der eichel wohl für den bekommen?

      mfg
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 13:38:40
      Beitrag Nr. 18 ()
      @antigone

      wieviele zentimeter schwebst du eigentlich über dem boden, du turnschuhbeutelvergesser?


      superbaer
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 13:44:11
      Beitrag Nr. 19 ()
      @ superbear:

      Kann Deine Einstellung gut nachvollziehen. Irgendwo denke ich ein wenig ähnlich. Wenn ich es richtig in Erinnerung habe, hat Darwin trotz seiner Lehre des Stärkeren jedoch behauptet "Der besser Angepasste überlebt". Später wurde irrtümlich der Satz "Der stärkere überlebt"

      Liebe Grüße,
      gibniemalsauf
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 13:44:26
      Beitrag Nr. 20 ()
      hi ospower :)
      :laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 13:47:19
      Beitrag Nr. 21 ()
      @ superbaer
      wem die argumente ausgehen, der wird ausfällig, gell :) so kann man darwin auch missverstehen :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 13:52:00
      Beitrag Nr. 22 ()
      Hallo ihr vollgefressenen Geldsäcke!! ;)

      Wieviel habt ihr denn schon für afghanische Kinder gespendet?

      :(
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 13:54:35
      Beitrag Nr. 23 ()
      wiso insti ? Die spenden mir ja auch nichts !
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 14:02:49
      Beitrag Nr. 24 ()
      @gibniemalsauf

      ja, du hast recht!
      aber die bessere anpassung ist ja eine form der stärke.der begriff wurde , glaube ich, sogar in bezug auf das menschliche gehirn verändert.
      intelligenz und verstand können halt mehr bewirken als kraft.
      leider ist die verweichlichte generation der müsli-fresser und grünen-wähler vollkommen von der natur abgekommen,obwohl sie dauernd von der natur reden......


      nur die harten kommen in den garten!
      und das ist auch gut so!


      superbaer
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 14:03:43
      Beitrag Nr. 25 ()
      Die Saudis und die anderen Öscheichs haben Millionen und Milliarden für Waffen, Terroristen und anderes übrig, solange es um die meist gewalttätige Verbreitung des ISlam geht.


      Falls überhaupt Almosen für Arme gespendet weren, dann auch nur `zweckgebunden` an Moslems.
      Solange in Afghanistan Geld für den Kampf gegen die gottlosen Russen gebraucht wurde waren die Saudis sehr spendabel. Jetzt, wo es um das durchfüttern von Zivilisten geht, da verlieren diese Heuchler das Interesse. Das sollte mal stärker in den Mitelpunkt gestellt werden, diese Gutmenschen in Deutschland/WEsten kotzen mich an, weil ständig mein Geld für `deren` fragwürdige Hilfe ausgegeben werden soll.
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 14:17:33
      Beitrag Nr. 26 ()
      meine damen und herren
      hier vollzieht sich soeben und vor ihren augen die anpassung des wolfsrudels an die intelligenz des "stärksten" in der gruppe.




      applaus :):):)






      appplaus :):):)





















      nicht enden wollender applaus :):):)









      :laugh::laugh::laugh:
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 15:20:32
      Beitrag Nr. 27 ()
      Und dann gibt es da noch diese Menschen, die Denken, dass Sie etwas selbstlos tun !

      Aber das ist Falsch. Es gibt keine selbstlosen Taten !!!

      Anderen Helfen ohne Geld dafür zu Nehmen ?
      Die Mindesterwartung ist Dankbarkeit welche man für´s eigene Selbstwertgefühl braucht !

      Spenden ? Ich will MEIN Gewissen beruhigen. Ich will als Gutmensch gelten, Ich will akzeptiert werden, ich will in den Himmel kommen .... ICH WILL.....

      Liebe Grüße,
      gibniemalsauf
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 15:25:31
      Beitrag Nr. 28 ()
      Ups, hab da noch ne Frage ! Also ein Sack Mehl für ne Zehnjährige, heisst das ich bekomme für 2 Sacke ne 20 jährige ???

      Was kostet denn so nen Flug nach Kabul ? Und kann man die süße dann sofort mitnehmen oder braucht man noch irgendwelche Papiere ???

      :D
      Avatar
      schrieb am 11.02.02 15:25:52
      Beitrag Nr. 29 ()
      Ups, hab da noch ne Frage ! Also ein Sack Mehl für ne Zehnjährige, heisst das ich bekomme für 2 Säcke ne 20 jährige ???

      Was kostet denn so nen Flug nach Kabul ? Und kann man die süße dann sofort mitnehmen oder braucht man noch irgendwelche Papiere ???

      :D


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      Zehnjährige Mädchen gegen Mehl getauscht