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    Commerce One: Interview mit Klaus Blaschke, Manager Central Europe - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 27.01.00 22:27:34 von
    neuester Beitrag 28.01.00 18:50:31 von
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      schrieb am 27.01.00 22:27:34
      Beitrag Nr. 1 ()
      Wallstreet-Online Interview: Commerce One - Klaus Blaschke, Manager Central Europe



      Sehr geehrter Herr Blaschke,

      zunächst herzlichsten Dank, dass Sie sich Zeit für unsere Fragen nehmen wollen.



      wallstreet:online: Commerce One gilt seit dem vergangenen Jahr als weiteres Unternehmenswunder aus der Technologieschmiede Sillicon Valley. Wann entstand Commerce One ursprünglich und die zugehörige Idee zum Aufbau von Business-to-Business Marktplätzen im World Wide Web?

      Das Unternehmen wurde ursprünglich 1994 unter dem Namen DistriVision gegründet und hatte sich auf die elektronische Erstellung von Katalogen etwa auf CD-ROM spezialisiert. Der Gründer Thomas Gonzales holte 1997 Mark B. Hofman (vormals CEO bei Sybase) und das Unternehmen wurde unter dem Namen Commerce One neu positioniert. Commerce One fokussierte sich auf das elektronische Geschäft zwischen Unternehmen über das Internet. Das Katalogmanagement wurde folgerichtig zum Marktplatzkonzept weiterentwickelt. Das Konzept des Marktplatzes ist ein wesentliches Unterscheidungsmerkmal zu anderen Wettbewerbern, die etwa beim Beschaffungsprozess innerhalb des Unternehmens ansetzen. Heute herrscht im Internet Shopping-Chaos: Wenn Sie etwa einen PC bestellen wollen, müssen Sie zum Produktvergleich alle Websites der Anbieter einzeln besuchen. Ein einheitlicher Marktplatz verhindert das many- to-many Internetchaos mit einer Vielzahl von unterschiedlichen Systemen für gleiche Produkte.



      wallstreet:online: Der Markt (B2B) weist enormes Wachstumspotential auf und viele Konkurrenten dringen in den lukrativen Bereich vor (prognostiziertes Marktvolumen nach Forrester Research: 1.300 Mrd. Dollar im Jahre 2003). Wie sehen Sie speziell die aktuelle Konkurrenzsituation zum führenden Unternehmen Ariba?

      Commerce One setzt den Standard mit kontinental bzw. national operierenden Marktplätzen und dem globalen Verbund dieser Marktplätze. Dabei gehört es zum Geschäftsmodell von Commerce One, diese Marktplätze zusammen mit leistungsfähigen Partnern, die entweder aus dem Telco- oder Bankenbereich kommen, zu betreiben. Diese Partner haben mit ihren Kernkompetenzen wie Zugang, Sicherheit, Abrechnung, Roaming und Hosting eine prädestinierte Alleinstellung. Commerce hat bereits rund um die Welt Marktplätze, die online sind. Mit den jüngsten Partnern wie Deutsche Telekom, Swisscom, Banacci (Mexiko) oder vertikalen Marktplatzbetreibern wie General Motors und Shell haben wir eindeutig die Führung übernommen.



      wallstreet:online: Welche Vorteile können Sie eventl. Kunden im Bereich Technologie bieten, die Ariba mit seinem B2B-Netzwerk noch nicht bieten kann. Speziell, inwieweit unterscheidet sich ihre MarketSite.net Plattform von Ariba ORMS?

      Der Marktplatz Marketsite.net ist verfügbar und online mit mehr als 5000 Lieferanten mit einem schlüssigen Business- und Transactionsystem. (Siehe auch die Antwort zuvor).




      wallstreet:online: Ariba kann derzeit eine Reihe von namhaften Kunden in der Industrie aufweisen, wie DuPont oder Alcoa. Aber auch Commerce One kann Grosskunden aus der Automobilindustrie und anderen Branchen aufweisen. Sehen Sie die Möglichkeit, dass der Bereich Business-to-Business ausreichend Raum für zwei grössere Unternehmen am Markt bietet oder erwarten Sie eher einen starken Verdrängungswettbewerb unter den einzelnen B2B-Anbietern (VerticalNet, PurchasePro.com, Chemdex, Freemarkets.com)?

      Prinzipiell ist nach Ihren eigenen Aussagen der Markt so groß, das wir langfristig betrachtet sicherlich rund fünf Anbieter haben werden. Die kleinen von Ihnen genannten Anbieter werden mit ihrem Content bei uns aufgehen.




      wallstreet:online: Auch andere Unternehmen aus dem ERP-Bereich wie zum Beispiel Oracle, Peoplesoft und die deutsche SAP AG wollen den Bereich Business-to-Business weiter ausbauen. Sehen Sie insbesondere in dem Portal mySAP.com eine drohende Konkurrenz, insbesondere auch auf dem deutschen Markt?

      Die Kollegen aus Walldorf sind sicherlich ein ernstzunehmender Wettbewerber, der geschicktes Marketing betreibt. Was uns von ihnen und anderen etablierten Softwareherstellern unterscheidet: Wir müssen uns nicht an ein über die Jahre gewachsenes System anflanschen. Unser Technologieansatz ist konsequent auf Internettechnologien ausgerichtet. Wir haben nicht den Eindruck, dass mySAP.com schon weit gediehen ist. Ein weiteres Problem sind mögliche Abhängigkeiten. Unser Geschäftsmodell - mit unabhängigen und vertrauenswürdigen Dritten wie Telcos und Banken - verspricht mehr Erfolg. Oracle könnte ein schärferer Wettbewerber werden und Peoplesoft ist übrigens unser Partner.



      wallstreet:online: Sie konnten erst kürzlich interessante Kooperationsverträge mit der Swisscom und der Deutschen Telekom AG abschliessen. Wie bewerten Sie diese Kooperationen. Sind in naher Zukunft, insbesondere in Europa, weitere ähnliche Vertragsabschlüsse von Commerce One zu erwarten? Sehen Sie in Europa noch erheblichen Nachholbedarf in Sachen Business-to-Business?

      Wir sind sehr zufrieden, mit der Deutschen Telekom und Swisscom die richtigen Partner gefunden zu haben. Trotzdem sind wir noch nicht am Ende unserer Ankündigungsserie angelangt. Weitere renommierte Marktplatzbetreiber werden in Europa folgen. Unsere Idee ist ein Betreiber je Wirtschafts- oder Sprachraum, die dann über das gemeinsame Global Trading Web verbunden werden. Europa ist sicher gut zwölf Monate hinter den USA und das bei global agierenden Unternehmen, die mit derartigen Lösungen ihre Kosten im MRO-Bereich drastisch senken können. Wieviel ein Jahr Vorsprung bei nur 15% Kosteneinsparung sind, kann sich jeder selbst ausrechnen.




      wallstreet:online: Sehen Sie nach der Übernahme von Mergent Systems in den USA, weitere Übernahmen und Zusammenschlüsse in diesem Bereich? Plant insbesondere Commerce One im laufenden Jahr weitere Übernahmen?

      Es gibt sicherlich noch ergänzende Bereiche, für die wir nicht selbst entwickeln werden.



      wallstreet:online: Zum Abschluss eine letzte Frage bezüglich der weiteren Entwicklung von Commerce One. Das Unternehmen setzte 1998 2,6 Mio. Dollar um. Die Verluste in diesem Zeitraum waren gleichwohl höher. Wo könnte Ihrer Meinung nach Commerce One in ein bis zwei Jahren stehen (Umsatzvolumen)? Wann könnte das Unternehmen die Gewinnzone erreichen?

      Wir haben im vierten Quartal 1999 rund 17 Mio. US-Dollar erzielt, unser "Deferred Revenue" ist im Q4 von 20 auf 40 Mio. US-Dollar gestiegen. Ohne Wachstum wären wir bei rund 80 Mio US-Dollar im Jahr 2000 oder in Bezug auf Deferred Revenues bei 160 Mio US-Dollar. Lassen Sie mich es über Mitarbeiter ausdrücken: Wir waren Anfang 1999 150 Leute, Ende 1999 rund 700, der Plan für Ende 2000 liegt bei etwa 2000 Mitarbeiter.



      Für die Beantwortung unserer Fragen möchten wir uns nochmals bei Ihnen bedanken. Wir wünschen Ihnen und Commerce One weiterhin viel Erfolg!


      - Die Fragen stellte Alexander Mittermeier, wallstreet:online Redaktion -


      21:12 27.01, A. Mittermeier
      © www.wallstreet-online.de
      Avatar
      schrieb am 27.01.00 22:42:20
      Beitrag Nr. 2 ()
      danke
      Avatar
      schrieb am 27.01.00 22:52:04
      Beitrag Nr. 3 ()
      bitte!
      Avatar
      schrieb am 27.01.00 23:38:38
      !
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      Avatar
      schrieb am 27.01.00 23:52:20
      Beitrag Nr. 5 ()
      Hi,

      ist ja alles prima zu lesen über Commerce One, CMGI etc.

      ABER....warum bei all diesen Meldungen fallen die Kurse immer weiter?
      So langsam sollte die Korrektur wohl abgeschlossen sein.

      Cu Jens

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      schrieb am 28.01.00 08:52:00
      Beitrag Nr. 6 ()
      Die Werte können nun mal nicht nur steigen!
      Das Interview ist aber echt interessant!

      Darf ich nen Link von meinem B2B Thema hierher machen?

      mfg
      PoP
      Avatar
      schrieb am 28.01.00 15:47:52
      Beitrag Nr. 7 ()
      Nehmen wir die Aussage es über die Mitarbeiter auszudrücken zum Anlaß.

      Rechnet man den Umsatz über die Anzahl der Mitarbeiter oder besser über eine lineare Steigerung von 700 Mitarbeitern in 4/1999 zu 2000 Mitarbeitern in 4/2000, käme folgendes heraus:

      Unterstellt wird ein gleichbleibender Umsatz pro Mitarbeiter.

      ....................Anzahl...Umsatz............Umsatz pro
      .............Mitarbeiter........in.................Mitarbeiter
      .................................. Mio. $............in TSD $

      04/1999.............700...16,888.............24.126

      01/2000...........1.025...24,729
      02/2000...........1.350...32,570
      03/2000...........1.675...40,411
      04/2000...........2.000...48,251

      Gesamt.....................145,9 Mio. $

      Das entspräche den letzten Schätzungen, die von 155 Mio.$ ausgehen. Immerhin, wenn es denn so eintrifft, eine Steigerung von 335% gegenüber dem Jahr 1999.

      Wenn der Aktienkurs sich entsprechend verhalten würde, wäre ich schon hoch zufrieden.

      Ronny-D
      Avatar
      schrieb am 28.01.00 18:50:31
      Beitrag Nr. 8 ()
      Das liebe ich an Wallstreet-Online: den kompetenten SERVICE!!!

      Herzlichen Dank!

      Commerce ONE wird wohl noch ein bißchen korregieren - na und! Ihr wollt doch jetzt nicht verkaufen, oder? Dann kann es euch ja momentan EGAL sein wie der Kurs steht. Ich bin selbst auch bei Internet2000 außerbörslich beteiligt - denkt ihr etwa ich schaue dort jeden Tag auf den Kurs? Das ist doch idiotisch. Ich schau bei solchen Investments erst nach einem Jahr wieder hin - genau dann wenn mich H. Eichel mal am ... ... kann.


      Grüße

      Para ;)


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