Dax: Die T-Aktie lotet neue Tiefen aus - 500 Beiträge pro Seite | Diskussion im Forum
neuester Beitrag 05.05.02 08:05:40 von
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10.05.24 · wallstreetONLINE Redaktion |
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14:22 Uhr · dpa-AFX |
Von entscheidender Bedeutung für die deutlichen Verluste der zurückliegenden Börsenwoche waren die am Freitag bekannt gewordenen Arbeitsmarktdaten aus den Vereinigten Staaten. Dort haben im vergangenen Monat deutlich mehr Menschen Arbeitslosenunterstützung beantragt als dies von vielen Volkswirten im Vorfeld erwartet worden war. Zudem fällt auch der amerikanische Einkaufsmanager-Index unerwartet schwach aus. Beide Indikatoren schüren mit ihrer negativen Tendenz die verbreitete Unsicherheit und den wachsenden Pessimismus hinsichtlich einer raschen Konjunkturwende. Nachdem der Dax nun deutlich unter die wichtige 5.000er-Marke gefallen ist, müssen allein aus technischer Sicht in den nächsten Tagen weitere Verluste erwartet werden.
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Thema der Woche ist der dramatische Absturz der Aktie der Deutschen Telekom, die nun nicht bloß unter ihren einstigen Ausgabepreis von 14,30 Euro gefallen ist, sondern mit einem Kurs von aktuell 12,80 Euro sogar ein neues Allzeittief markiert. Ausgelöst wurde die jüngste Verkaufswelle des bereits seit einigen Wochen schwächelnden Papiers durch eine weitere Sonderabschreibung der US-Tochter VoiceStream in Höhe von 3,8 Mrd. Euro, die von veränderten Bilanzierungsregelungen in den USA erzwungen wird. Diese Entwicklung sowie die Tatsache, dass der Konzern bei seinen Bemühungen um eine dringend benötigte Schuldenreduktion seit Monaten auf der Stelle tritt, nimmt nun auch die Investmentbank Goldman Sachs zum Anlass, ihre Einstufung der T-Aktie zu senken . Kaum noch ein Analyst sieht nunmehr positive Signale für die Aktie, zumal andere europäische Telefongesellschaften derzeit ähnlich schlecht bewertet werden. Marktbeobachter und Charttechniker halten nun sogar einstellige Notierungen des Dax-Schwergewichts für durchaus möglich.
Ganz anders präsentiert sich da der Chemiekonzern Henkel in der vergangenen Woche. Pünktlich zur Hauptversammlung des Konzerns, die am kommenden Montag in der Düsseldorfer Stadthalle stattfinden wird, legt die Aktie des eher unauffälligen Unternehmens um mehr als 6 Prozent zu und setzt sich damit an die Spitze der diesmaligen Wochengewinner. Allerdings wird Vorstandschef Ulrich Lehner den versammelten Aktionären nicht nur Positives aus seinem Unternehmen berichten können. Probleme bereiten Henkel derzeit vor allem seine Klebstoffprodukte, während sich hingegen die Waschmittel- und Kosmetiksparte des Konzerns als verlässlicher Ertragsbringer bewährt. Gleichwohl konnten Anleger mit der Henkel-Aktie in den zurückliegenden drei Monaten einen Kursgewinn von mehr als 15 Prozent erzielen – so viel wie mit keinem anderen Unternehmen des deutschen Standardwerteindex.
Ebenfalls gesucht werden in der vorigen Woche die Papiere des Sportartikelherstellers Adidas-Salomon. Der Konzern muss in den ersten drei Monaten dieses Jahres einen recht deutlichen Gewinnrückgang um mehr als 20 Prozent hinnehmen, während der Umsatz mit 1,6 Mrd. Euro die Erwartungen geringfügig übertrifft . Positiv stimmt die Börsianer jedoch, dass das Adidas-Management trotz dieser Zwischenbilanz an seiner Jahresprognose festhält. Den überraschend hohen Auftragsbestand von Adidas-Salomon nimmt die Investmentbank Morgan Stanley zum Anlass, den Titel mit einem mittelfristigen Kursziel von 96 Euro zum Kauf zu empfehlen. Nach einem Wochengewinn von mehr als 5 Prozent müssen Interessierte aktuell 82,07 Euro für einen Anteilsschein bezahlen.
Zu den Gewinnern der vergangenen Woche gehören auch die im Dax vertretenen Automobilhersteller. So legt DaimlerChrysler um mehr als 1 Prozent zu, während die Konkurrenz von BMW ihren Unternehmenswert um rund 0,9 Prozent zu steigern vermag. Die derzeit schwierige Situation der Autobauer verdeutlichen die jüngsten Quartalszahlen des Volkswagen-Konzerns, der in den ersten drei Monaten zwar Aufträge im Gesamtwert von 21,3 Mrd. Euro abwickelt, dessen Gewinne jedoch um fast 20 Prozent gegenüber dem Vorjahr einbrechen . Gleichwohl hält auch VW an seinem Ziel fest, am Jahresende erneut das Vorsteuerergebnis des vergangenen Jahres erreichen zu wollen. Die Aktie legt daher um immerhin 0,3 Prozent zu. Bedroht wird diese ehrgeizige Planung jedoch nicht nur durch die weiterhin schwache Konjunktur, sondern auch durch den drohenden Arbeitskampf in der Metallbranche, der besonders die Autohersteller belasten würde.
Dax im Wochenvergleich
Indexname |
Indexstand aktuell |
Indexstand Vorwoche |
Veränderung Punkte |
Veränderung Prozent |
Höchststand |
Tiefststand |
Dax |
4.882,77 |
5.000,38 |
- 117,61 |
- 2,3 % |
5.066,97 |
4872,19 |
Gewinner/Verlierer der Woche
Gewinner |
Kurs |
Differenz |
Verlierer |
Kurs |
Differenz |
||
1. |
Henkel |
74,95 Euro |
+ 6,7 % |
1. |
Infineon |
17,72 Euro |
- 15,2 % |
2. |
Adidas-Salomon |
82,07 Euro |
+ 5,7 % |
2. |
Deutsche Telekom |
12,80 Euro |
- 13,5 % |
3. |
Deutsche Bank |
75,75 Euro |
+ 5,5 % |
3. |
FMC |
62,40 Euro |
- 11,0 % |
Autor: Markus Siebenmorgen (© wallstreet:online AG),00:33 05.05.2002
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