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    GESTERN WURDEN DIE LEMMINGE WIEDER IN DEN MARKT GETRIEBEN - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 09.05.02 18:22:58 von
    neuester Beitrag 09.05.02 19:44:20 von
    Beiträge: 3
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      schrieb am 09.05.02 18:22:58
      Beitrag Nr. 1 ()
      um ....................!!!!!

      Dr. Hans-Dieter Schulz

      Der Dax streikt mit
      Käuferstreik belastet Aktienmärkte

      In der aktuellen Tarifrunde herrscht seit Montag Arbeitskampf. Die Streiks der IG Metall betreffen vor allem die Automobilindustrie. Aber auch im Baugewerbe stehen Arbeitsniederlegungen bevor. Es ist zu fragen, inwieweit diese Streikwelle die Aktienmärkte beeinflussen könnte.
      Bei einer historischen Betrachtung ist festzustellen, dass der Dax jedes mal negativ reagiert hat, wenn gestreikt wurde. Das Ausmaß dieser Reaktion war allerdings unterschiedlich. So waren in Zeiten konjunkturellen Aufschwungs die Aktienmärkte nur kurzfristig und in geringem Ausmaße betroffen, wie etwa 1984 oder 1993. Während konjunktureller Schwächephasen, wie etwa 1973/74, waren Kursverluste stark und nachhaltig. Streiks bedeuten starke Gewerkschaften und relativ höhere Lohnabschlüsse. Die Ertragsseite der Unternehmen wird davon gleich doppelt betroffen, sowohl von den Produktions- und Leistungsausfällen während der Streikphase als auch von den anschließend höheren Lohnkosten. Dass die Börse darauf mit Kursabschlägen reagiert, ist pausibel



      Der Chart zeigt den Metaller Streik in Bayern 1995. Als dieser begann, bildete sich im Dax ein Hochpunkt aus, der eine Doppel-Spitze vollendete. Auf diese charttechnische Umkehrformation hin fielen die Aktienkurse um insegesamt 12 Prozent, auch noch nach Streikende. Der Rückgang fiel historisch gesehen vergleichsweise gering aus. Denn, angestoßen von einer Politik der Überliquidität in den USA, begann 1995 die bekannte Aufblähung amerikanischer Aktien, die auch die europäischen Märkte bis zum Jahr 2000 mit nach oben zog.


      Da seit gut zwei Jahren Aktien weltweit trotz aggressiver US-Geldmengenausweitung fallen – der Mechanismus der Liquiditätshausse mithin außer Kraft gestzt scheint -, ist zu befürchten, dass der Rückgang im Dax, der sich jetzt parallel zum Streik abspult, deutlich höher ausfallen kann als 1995. Während und in Folge der großen Streiks in den Siebziger und Achtziger Jahren etwa waren deutlichere Kursrückgänge von 18 bis 53 Prozent die Folge.

      Noch im September 2001 wurde das Tief im Dax durch eine Spitze im Volumen bestätigt. Danach fielen die Umsätze parallel zu steigenden Kursen. Der Kursschub im März war zwar zunächst von steigenden Umsätzen begleitet. Bereits zum Monatsende ging das Volumen aber stark zurück und lässt seither fehlendes Kaufinteresse in Form fallender Kurse deutlich zu Tage treten. Mit nachhaltig steigenden Kursen ist ergo aus technischer Sicht nicht zu rechnen.
      Zunächst kann die Unterstützung bei 4800 Punkten halten und sich ein kurzfristiger Anstieg bis über 5000 Punkte anschließen. Die seit Jahresbeginn in den USA stagnierenden Geldmengen und der weltweit immer noch große Börsenoptimismus unterstützen die Einschätzung, dass mit weiter fallenden Aktienkursen zu rechnen ist.
      Ein Kursziel lässt sich derzeit nur schwer ableiten, entscheidend ist, dass die Käufer zurückkehren. Ohne Käufer bleibt der Markt gefährdet.

      Fazit: Die unsichere Lage in der Wirtschaft lässt eine stärkere Abwärtsbewegung des Dax als Reaktion auf den aktuellen Streik erwarten. Der mithilfe der Markttechnik sichtbare Käuferstreik bestätigt diese Einschätzung.

      Dr. Hans-Dieter Schulz/Felix Pieplow 7.Mai 2002

      09.05.2002
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 19:12:12
      Beitrag Nr. 2 ()
      Aktuelle Brennpunkte des 70-Jahres-Zyklus
      neu! (zuletzt am 8. 5. 2002 aktualisiert)

      Absturzphasen an den Aktienmärkten und deren Ursachen beginnen meist unvermutet. Nachfolgend werden einige mögliche Auslöser beschrieben, die sich im Abwärtsstrudel der Börsen, der gegen Ende des 70-Jahres-Zyklus zu erwarten ist, gegenseitig verstärken dürften.

      Deutschland:
      Anlässlich der Tarifrunde in der deutschen Metallindustrie im Mai 2002 ist das Kaufkraftargument der Gewerkschaften zu entlarven: Eine Tariferhöhung von 100 Euro bringt dem Arbeitnehmer nach Abzug der Abgaben und Steuern kaum mehr als lächerliche 40 Euro. Beim Arbeitgeber fallen aber aufgrund der bei ca. 150 % liegenden Lohnnebenkosten sage und schreibe 250 Euro als zusätzliche Kosten an. Dies verdeutlicht gravierende Fehlentwicklungen, die seit den 70er Jahren die Arbeitslosigkeit nach jeder Lohnerhöhung immer steiler hinauftreiben. Der dadurch in Gang gesetzte Zusammenbruch des Sozialstaats rückt immer näher und kündigt sich zur Zeit bereits in vielfältiger Weise an. Zu den Folgen gehört u. a. ein dramatischer Aktienkursverfall.

      USA:
      Mit der riesigen Geldmengenausweitung in den USA ab September 2001 wurde lediglich scheinbar eine konjunkturelle Erholung erreicht, aber tatsächlich dürfte das Gegenteil des angestrebten Effektes eintreten.
      Hinzu kommt das nicht mehr finanzierbare US-Leistungsbilanzdefizit aufgrund jahrelanger zu hoher Importquoten. Dies zwingt den Dollar zur Abwertung, wodurch in die USA zu importierende Waren dort teurer werden. Dann stehen auf den Höfen der deutschen Automobilindustrie wieder Zehntausende von unverkäuflichen Autos und unsere wechselkursbedingte Scheinkonjunktur bricht zusammen.
      Gemäß der FAZ 03.05.02, S. 20, wurde der Kongress in Washington ohne Erfolg von der Regierung aufgefordert, die US-Staatsverschuldungsgrenze von 5,95 auf 6,7 Billionen Dollar aufzustocken. Spielt der Kongress nicht mit, bleiben die Zinszahlungen auf Staatsanleihen aus. Und es ist nicht lange her, dass es hieß, in einigen Jahren seien alle Staatsschulden getilgt.

      Wall Street:
      Die FAZ (27.04.02, S. 21) schreibt unter „Amerikas Aufsicht ermittelt gegen Analysten – Wall Street fürchtet Schadenersatzforderungen in Milliardenhöhe” über ein Untersuchungsergebnis der amerikanischen Börsenaufsicht: Der Generalstaatsanwalt „Spitzer legte vor zwei Wochen brisantes Beweismaterial vor, wonach Analysten des Wertpapierhauses Merrill Lynch Aktien, die sie Privatanlegern zum Kauf empfohlen hatten, intern mit abfälligen Bemerkungen abqualifizierten.“ Daraufhin fiel wegen der Fülle der zu erwartenden Schadenersatzforderungen die Börsenbewertung von Merrill Lynch um 12 Milliarden Dollar.
      Am 02.05.02 fügte die FAZ unter „Vertrauen an der Wall Street auf dem Tiefpunkt – Enronitis ist noch nicht ausgestanden“ hinzu, „unter dem Klima der Verängstigung leiden vor allem Unternehmen, die vergleichsweise intransparent sind, einen hohen Schuldenstand haben und in der Vergangenheit über viele Akquisitionen gewachsen sind.“

      Gold:
      Die letzten Erholungen scheiterten alle an der oberen aufwärts gerichteten Trendkanallinie, weil dann die Notenbanken beginnen, Gold zu verkaufen. Das Notenbankengold hat schließlich nur den Sinn, für Preiskonstanz zu sorgen, solange es geht. Mit Sicherheit ist dieses System des "goldgedeckten Dollars" eines Tages nicht mehr aufrecht zu erhalten.

      Argentinien:
      Die Krise in Argentinien spitzte sich im Herbst 2001 erheblich zu: Plünderungen griffen um sich, nachdem ein 30-Tage-Ausnahmezustand erlassen werden musste, und Barabhebungen wurden auf 250 Dollar pro Woche beschränkt. Jahrzehntelang wurden mit der Hilfe des IWF dort Löcher gestopft, ohne das Grundübel, den nicht ausgeglichenen Staatshaushalt, zu sanieren. Denn ein Kartell von korrupten Staatsdienern einerseits und von Geldgebern und Banken andererseits, die an den Zinszahlungen interessiert sind, war der Nutznießer. Die jährlichen Zinsen für mittlerweile 132 Milliarden Dollar Staatsschulden ruinierte Argentinien und 40 % der 36 Millionen Einwohner wurden dadurch in die Armut getrieben. Nun verlangt der IWF einschneidende Abwertungen der Sparguthaben, lediglich um die Geldgeber vor dem allgemein üblichen Kapitalanlegerrisiko zu schützen. Diese Art der Globalisierung ist mehr oder weniger ausgeprägt überall zu beobachten - mit der Folge einer unkontrollierbar werdenden Weltwirtschaftskrise.

      Israel:
      Als Folge des Terroranschlags vom 11. September ließen es die USA zu, dass im April 2002 Israel gegen die Palästinenser die größte Militäraktion seit 1967 in Gang setzen konnte. Die Neue Zürcher Zeitung vom 08.05.02, schreibt dazu auf Seite 5 unter “Hammerschlag Sharons gegen Palästina”: “Der Rote Halbmond rechnet mit mindestens 280 Todesopfern, ein Uno-Entwicklungsexperte schätzte die Wiederaufbaukosten auf 300 bis 400 Millionen Dollar”. Ferner fiel das Stichwort “Vandalismus”, weil selbst die Toilettenschüsseln in Ararfats Amtssitz zerschlagen wurden. Der Artikel schließt: Es ging “um die Erniedrigung der Palästinenser und Zerstörung ihres Lebensraumes.”
      Dies radikalisiert die islamische Welt, die von einem Massaker spricht, um so mehr. Und erst nachdem Saudi-Arabien mit einem Abdrehen des Ölhahns drohte, wurden die Saudis von Präsident Bush empfangen.
      In einem Leserbrief der FAZ vom 03.05.02, S.12, unter „Der Schlüssel zum Frieden in Israel“ wird die „wichtigste Ursache des palästinensischen Problems“ beschrieben: „die gegen das Völkerrecht und Resolutionen der Vereinten Nationen – Resolution 242 vom 22. November 1967, Resolution 338 vom 22. Oktober 1973, Resolution 1322 vom 7. Oktober 2000, Resolution 1397 vom 12. März 2002, Resolution 1402 vom 30. März 2002 – verstoßende israelische Siedlungspolitik auf arabischem und syrischem Territorium.“
      In der Einleitung zu unserem Beitrag “Aktuelle Brennpunkte des 70-Jahrs-Zyklus” wurde darauf hingewiesen, dass die Auslöser von Börsenabstürzen meist völlig unvermutet eintreten: Eine dieser unvermuteten Entwicklungen besteht darin, dass die Araber nicht den Ölhahn zudrehen, sondern ihren noch effektiveren Geldhahn. Sie lösen ihre US-Investitionen auf, ziehen ihr Kapital ab und treffen damit die USA, weil der Dollar weich wird, der Euro gewinnt und andere Anleger nachziehen müssen. Diese Strategie läuft offensichtlich zur Zeit an. Nicht nur ein unwillkommener steiler Anstieg der US-Geldmarktzinsen wird die Folge sein. Die US-Konjunktur wird depressiv. Aber auch unsere Exporte in die USA verringern sich. Und unsere wechselkursbedingte Scheinkonjunktur geht nachhaltiger zu Ende, als es das US-Leistungsbilanzdefizit ohnehin verlangt. Allerdings kann damit gerechnet werden, dass ein Teil der Gelder nun bei uns investiert wird.

      Derartige sich aufschaukelnde Entwicklungen sind ein Aspekt der Zyklik. Sie entstehen, weil typischerweise Aktionen in Gang gesetzt werden, die nicht die Ursachen beheben, sondern das Gegenteil des angestrebten Effektes erreichen. Sie sind, wo man auch nur hinsieht, kontraproduktiv. Folglich ist zum Schluss des 70-Jahres-Zyklus ein Jahrhundert-Kurseinbruch an den Börsen der Welt zu erwarten
      Avatar
      schrieb am 09.05.02 19:44:20
      Beitrag Nr. 3 ()
      hey burakiye,

      auf den Langzeitchart Streiks vs. DAX habe ich schon lange
      gewartet (und wieder eine Wette verloren; kommt er oder kommt er nicht)

      Auf Hans-Dieter/Dietrich Schulz/Genscher ist doch immer
      verlaß:

      Man was haben wir damals zum Vatertag einen gesoffen, als
      ÖTV-Klunker die 11% gegen die Sozis -SEINE EIGENEN PARTEIGENOSSEN - satt durchgezogen hat; WILLY war fertig!

      die Polit-Prommis ala Schiller und Co. nannten das dann
      später aktives Defizit-Spending oder oder so ähnlich!

      Ergebnis: mehr cash im Porte aber
      deine Aktien H-Aktien ??

      und wer hatte noch HOCH-FORMAT: na???

      ALEX MÖLLER; der hatte ohne Bedrängnis und ohne Druck durch
      die Opposition super-sauber seinen Hut genommen - das machen die doch heute nicht mehr - und ging zur ALLIANZ!

      Danke Alex für deinen Stil!!

      auch meinen alten Hoppenstedt-friends,.....:kiss:

      die können diese OLDIE-CHARTS noch lesen und erkennen auch die übliche LOGO-Darstellung.....:rolleyes:

      Ergebnis und Bewertung:

      Light Metall Strike in "BAYERN" im Chart ?????????

      a) kaum erkennbar
      b) Einigung in Sícht (sagen Eddi Schröder und Dr.G.Stoiber)
      c) Auswirkung = Null

      man o Mann dagegen war der Klunker-Streik `ne heisse
      Nummer, OHNE -gesteuerte -KENNTNIS DES ERGEBNISSES UND DER FOLGEN !!!


      Danke - zwischendurch - für die aufmunternden Worte:

      JAAAaaaaaaaa Gil, ich war auch damals live dabei..:lick:

      Danach waren 27 Jahre (fast)alle Streiks Lachnummern bzw. vorher abgekartertes Spiel zwischen Tarifpartern,Regierungen
      und Medien.......:O:

      ........heute rangieren Streik-Meldungen in unserem schönen
      Land in den Charts auf Platz < 100;


      Merke: TRAU keinem CHART, bevor du ihn nicht gecheckt hast.



      G.B.


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