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     Der Antisemitismus-Verdacht / Missbrauch und Moralkeule - 500 Beiträge pro Seite

    eröffnet am 28.05.02 19:13:54 von
    neuester Beitrag 08.06.02 00:30:52 von
    Beiträge: 19
    ID: 592.085
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      schrieb am 28.05.02 19:13:54
      Beitrag Nr. 1 ()
       
      Hier noch mal der Text aus Spiegel.de von Mathias Mazussek.

      Das durchlesen ist ein Muss für alle die selbst denken !
         ;) echtzeit


      Wir waren im südlichen Patagonien im Boot unterwegs, mit israelischen Kollegen, und worüber unterhält man sich zwischen treibenden Eisbergen? Natürlich über den Nahostkonflikt.
      Wir waren unter Gleichaltrigen, die Nachkriegsgeneration. Jonam aus Tel Aviv sagte, dass man die Palästinenser jetzt platt machen müsse, weil der arabischen Mentalität eh nicht zu trauen sei, und ich nannte Scharon einen Kriegsverbrecher. Wir waren einig in unserer Uneinigkeit, und nur die Eisberge waren Zeuge.

      Wir hatten kein TV-Studio. Wir hatten keinen Wahlkampf. Wir formulierten mit hübsch gedrechselten Invektiven. Wir stritten. Und mochten uns. Man nennt das: Meinungsfreiheit.

      In Deutschland ist Wahlkampf. Deutschland hat viele Quasselshows, einen ständigen Geräuschteppich an Meinungen. Paradoxerweise ist der Respekt vor der Meinungsfreiheit des anderen immer das erste Opfer öffentlicher Erregungen.

      Bei uns bleibt es nicht beim Argument. Bei uns werden Entschuldigungen eingefordert, die Gerichte bemüht, Karriereweichen gestellt, Unterlassungsklagen formuliert.

      Was ist da eigentlich passiert, dass die grüne Abgeordnete Claudia Roth sich nun gezwungen sah, gegen einen Politikerkollegen Anzeige wegen "Volksverhetzung" zu stellen?

      Jürgen Möllemann mag Michel Friedman nicht. Kein Kapitalverbrechen, obwohl Friedman von Bärbel Schäfer gemocht wird, und die mögen die meisten.

      Ich wiederum mache mir nichts aus Bärbel Schäfer oder Friedman oder Möllemann. Ich halte Arafats Regierung für korrupt, und Möllemanns Karrierismus ist mir suspekt. Und ich halte Israels Siedlungspolitik und deren gepanzerte Besatzungsarroganz für äußerst gefährlich. Macht mich das zum Antisemiten? Wohl kaum.

      Ich habe keine Ahnung, ob Möllemann Antisemit ist. Ich bin weder sein Beichtvater noch sein Analytiker. Aber ich kann lesen. Möllemanns Äußerungen sind pro-palästinensisch und damit automatisch anti-israelisch. Aber antisemitisch?

      Was soll daran antisemitisch sein, Michel Friedman nicht zu mögen? Was soll daran antisemitisch sein, ihm vorzuwerfen, er sei gehässig und provoziere? Selbst "Zeit"-Herausgeber Josef Joffe spricht von Friedmans "gnadenlosem Tonfall". Friedman ist doch mit seinem ganzen TV-Format, Stirn gegen Stirn, auf Poltereien aus. Statt Möllemann nun in seine Show einzuladen und dann mal richtig durchzustarten, rekurriert Friedman auf die billigste Volte überhaupt. Er ruft Antisemit - und er kann sicher sein, in fünf Minuten ruft das gesamte gute Deutschland mit.

      Das ist der eigentlich skandalöse, weil für einen Intellektuellen und Journalisten so unsportliche Vorgang: austeilen und dann nicht etwa einstecken, sondern hinter den nächsten Baum springen und brüllen "Antisemit". Unfair! Ganz einfach unfair!

      Der Antisemitismus-Verdacht, der das Gewicht von sechs Millionen Gemordeten mit sich weiß, ist der Overkill im öffentlichen Raum. In schon rituellen Abständen wird diese Keule durch die Arena geschwungen. In Wahlkampfzeiten ist sie besonders wirksam. Und besonders unappetitlich - da wird die Erinnerung an den Holocaust zum taktischen Manöver herabgewürdigt.

      Antisemitisch waren Möllemanns Äußerungen nicht. Antisemitisch werden sie erst durch die Interpretationen, den Verdacht, dass hinter dem Gesagten noch etwas anderes, Ungesagtes lauere. Hier pflegen politische Tiefenpsychologen den Dreck, den sie aufspüren möchten, selbst vorher zu hinterlegen.

      In solchen Momenten lehnt sich in Deutschland die ganze Öffentlichkeit über den Brustkorb des Delinquenten, um in den Atemzügen nach verdächtigen antisemitischen Nebengeräuschen zu horchen.

      Das produziert Sprachregelungen, aus denen man sich nur durch Flüche befreien kann. Überall auf der Welt.

      In den USA, wo auf Demonstrationen Scharon schon mal mit Hitler verglichen wird, zeichnet Daniel Henninger im "Wall Street Journal" die verheerende Dialektik der politisch-korrekt genebelten Sprache. Die "gagged language" schaffe Dissidenten wie den Rapper Eminem, der Millionen damit macht, Frauen und Schwule zu beschimpfen.

      Was Henninger meint, ist, dass die Gedankenpolizei genau das, was sie zu verhindern sucht, produziert. Und das hat Möllemann gesagt. In Bezug auf Friedman. Nur dümmer.

      Jeder weiß, wie leicht die "Moral-Keule" in deutschen Breiten zu missbrauchen ist, Jenninger hat es erfahren, Walser auch. Nun wiederholt sich der Vorgang, nur eine Spur schussliger, verquatschter, aufgeregter - kein Wunder, die Hauptakteure sind Talkmaster und Politiker im Wahlkampf, und das macht sie nicht unbedingt seriöser.

      Es wimmelt von taktisch Empörten. Claudia Roth ist sicher nicht die Einzige, aber doch wohl die schamloseste Trittbrettfahrerin. Sie will ihrer Partei wieder linkes Profil geben. Was ist da geläufiger als das Antifa-Tremolo?

      Obrigkeitshörig und opportunistisch, also erstaunlich wilhelminisch, wandte sich Claudia Roth an die Ermittlungsbehörden, um mit ihrer Anzeige gegen Möllemann wegen "Volksverhetzung" in die "Tagesschau" zu kommen.

      Wie viel besser und selbstverständlicher und demokratischer gehen da andere mit dem heiligen Gut der Meinungsfreiheit um.

      Als der portugiesische Nobelpreisträger Saramago kürzlich die israelische Besatzung in den palästinensischen Autonomiegebieten mit Nazi-"Schandtaten" verglich, produzierte er jede Menge Kritiken.

      Wer sich vor ihn stellte, war Ex-Staatschef Mário Soares persönlich, mit dem Hinweis darauf, dass auch ein Nobelpreisträger ein Recht darauf habe, Zorn zu äußern.

      Wie wäre es, beim nächsten Mal, mit dieser Haltung auch bei uns?
       
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 19:27:23
      Beitrag Nr. 2 ()
      Es wird langweilig!
      Schon x-mal gepostet hier.
      Lass dir mal was Neues einfallen.
      PA
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 19:35:50
      Beitrag Nr. 3 ()
      Genau meine Meinung aber schöner formuliert! Wer ist Herr Mazussek? Ein Profi?
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 19:37:45
      Beitrag Nr. 4 ()
      Je öfter es gepostet wird, desto mehr Leute lesen diese wahren Worte!!

      Ich mag Mölli noch weniger als Herrn Friedmann, dessen oft als arrogant bezeichnetes Verhalten mir durchaus sympathisch ist - trotzdem werde ich die FDP aufgrund der Inhalte wählen (die manche wohl lächerlich finden :laugh: )

      Ach ja: Thread: *** DIE Sonntagsfrage bei W:O ***

      Die wichtigste Wahlumfrage bei W:O

      :kiss:
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 19:41:16
      Beitrag Nr. 5 ()
      @PrincessAnne
      Hab mir schon gedacht, dass dir dieser Text ein Dorn im Auge ist.
      Lies ihn dir noch mal durch und versuche ihn zu verstehen.
      Lerne zu denken und dich weniger polemisch auszudrücken. ;)

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      Avatar
      schrieb am 28.05.02 19:41:45
      Beitrag Nr. 6 ()
      @echtzeit

      Wo ist dieser Text auf Spiegel.de zu finden???
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 19:42:18
      Beitrag Nr. 7 ()
      Wenigsten bin ich nicht allein mit meiner "Vorliebe" für C. Roth. iiiiiiiiiiiiiiii
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 19:46:10
      Beitrag Nr. 8 ()
      @Magdal.ena
      kann ich dir nicht sagen,
      ich habe den Text samt Quellenangabe aus folgendem Thread kopiert:

      THREAD: `Heute abend, den 27.5. Möllemann Gast bei Beckmann um 23 Uhr ARD`
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 19:46:40
      Beitrag Nr. 9 ()
      !Gracias!
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 19:59:04
      Beitrag Nr. 10 ()
      Ich denke es immerhin schon mal ein Fortschritt, das solche Artikel in Deutschland veröffentlicht werden dürfen, ohne das gleich alle Schuldgefühle haben.

      Und das stinkt den Friedmann und ein paar andere Herrn in Israel, aber irgendwann sollte auch die größte Schuld nicht mehr in der Lage sein, eine vernünftige Diskussion zu Unterbinden.

      Aber wie da unten Frieden entstehen soll, wenn selbst wir, die da relativ wenig mit zu tuen haben, uns nicht einigen können, ist mir völlig schleierhaft.

      Einer wird also irgendwann den ersten Schritt machen müssen, und der wird es sein, den ich in Zukunft bewundern werde.

      pyscho
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 20:14:24
      Beitrag Nr. 11 ()
      obigem text war ein beitrag von hendryk m. broder gegenübergestellt, der an krassheit nicht zu überbieten war. aber zusammen bildet beide beiträge einen diskurs, ein ausgewogenes pro und kontra, dass in der deutschen politischen diskussion viel zu oft zu kurz kommt.
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 21:55:05
      Beitrag Nr. 12 ()
      nochmal up !
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 22:12:27
      Beitrag Nr. 13 ()
      Leider kam ich nicht mehr in den Chat bei Frontal21, auch dort die Gleichsetzung von Kritik an israelischer Politik mit Antisemitismus und sekundärem Antisemitismus.

      Dann noch eine Jugendliche, die ach so bedroht wird und dafür natürlich keine Inhalte liefert, geschweige denn persönliche Erlebnisse. Sie will nach Israel.

      Liebe Leute, es gab mal einen Satz von Dutschke, der ging ungefähr so:look:

      Nicht wir schließen aus, sondern wer sich ausschließt, der schließt sich aus.

      In dieser Position ist ein Michel Friedman, er haut nicht nur Möllemann in die Pfanne, er verbietet uns allen das kritische Wort und das lasse ich mir nicht bieten.
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 22:38:06
      Beitrag Nr. 14 ()
      Das eigentlich Verwunderliche ist, daß, im Gegensatz zu Jenninger damals, Mölli auf seinem Stuhl sitzen bleiben wird. Der schuldbewußte Aufschrei kommt von den abgehalfterten Politikern von gestern, die selbst noch Opfer, Täter oder Mitläufer des Dritten Reichs waren. Mittlerweile gibt aber die Generation der Nachgeborenen in Deutschland den Ton an. Und das ist auch gut so.

      Das scharfe Schwert des Antisemitismus-Vorwurfs droht stumpf zu werden, je absurder es instrumentalisiert wird.

      Was die Juden angeht, warum sollte noch jemand antisemitisch sein (im Rassistischen Sinne?). Nur ein Volk im Nahen Osten mehr (im engeren Sinne) oder der ganze Nahe Osten (im weiteren Sinne), mit einigen Vertretern hier in Deutschland.

      OK, wenn Möllemann und Friedman sich kloppen wollen, sollen sie es verbal austragen wie "-männer"! Aber nicht mit so geistigen Tiefschlägen.

      Was Möllemann am Anfang gesagt hat, war eine Selbstverständlichkeit, aber nicht antisemitisch, erst die gespielte Empörung von Friedman haben das dann aufgekocht.

      Daß die Roth sich so aufspielt, versteh ich gar nicht. Schließlich hat sie und ihre Genossen den Karsli 14 Jahre oder länger politisch erst sozialisiert. War wohl doch ein Schläfer ;) ? Vielleicht sollten sich die Grünen mal ausgiebig mit Antisemitismus in ihren Reihen beschäftigen.

      Ansonsten werde ich FDP trotzdem nicht wählen.

      Ich bin Deutscher, Europäer und für Zuwanderung und Integration, und ich bin stolz drauf.

      Vielleicht sollten wir in Deutschland mal das Recht auf freie Meinungsäußerung wie in Amerika einführen. Dort schadet auch nicht ein zuviel an Meinung, sondern ein zuwenig, wenn sich alle Patrioten in die Meinungseinheitsfront einreihen.

      Außerdem hat der Verfassungsschutz die NPD als Feindbild komplett durchfinanziert , organisiert und am Leben erhalten.

      Guten Abend in Deutschland.
      ;) :)
      Avatar
      schrieb am 28.05.02 22:43:51
      Beitrag Nr. 15 ()
      Was möchtest Du denn wählen, bannerman, wenn ich fragen darf?
      Avatar
      schrieb am 05.06.02 12:53:43
      Beitrag Nr. 16 ()
      up! ;)
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 17:25:30
      Beitrag Nr. 17 ()
      up! weil lesenswert ;)
      Avatar
      schrieb am 07.06.02 23:41:59
      Beitrag Nr. 18 ()
      Hier mal was wirklich interresantes zu der Pfeife:

      Zürich. Der Hintergrund für das Ultimatum von FDP-Chef
      aus einem tread übernommen
      Guido Westerwelle an seinen Stellvertreter Jürgen Möllemann war ein ominöser Internet-Rundbrief des nordrhein-westfälischen Landtagsabgeordneten Jamal Karsli. In diesem soll sich der syrischstämmige Parlamentarier erneut antisemtisch geäußert haben. Karsli erklärte daraufhin seinen Austritt aus der FDP-Fraktion. Nur: Der Text des Briefes stammte nicht von Karsli selbst, sondern von dem angesehenen Schweizer Historiker und Publizisten Shraga Elam - einem Juden. Der 54-jährige Israeli wurde berühmt durch sein Buch "Hitlers Fälscher". In ihm beschreibt er die Geschäfte zionistischer Funktionäre mit dem Dritten Reich. Mit Shraga Elam sprach André Paul.

      Freie Presse: Ist Jürgen Möllemann ein Antisemit?

      Shraga Elam: Nicht mehr und nicht weniger als die Leute, die es ihm vorwerfen. Und das wissen seine Gegner auch ganz genau.

      Freie Presse: Warum dann diese Empörung?

      Elam: Im Moment bemühen sich Privatleute und jüdische Organisationen um eine Antisemitismus-Kampagne. Das ist kein Zufall, denn die israelischen Kriegsverbrechen werden sogar von Juden kritisiert. Doch die Regierung in Tel Aviv hat eine Kampagne gestartet, bei der gezielt von der Politik Scharons abgelenkt werden soll. Mit dem Vorwurf des Antisemitismus werden Menschen eingeschüchtert.

      Freie Presse: Welche Rolle spielt in diesem Zusammenhang der Vizepräsident des Zentralrates des Juden in Deutschland, Michel Friedman?

      Elam: Ich kann nicht sagen, ob Herr Friedman vom israelischen Außenministerium bezahlt wird. Fest steht aber, das er gezielt nach scheinbaren antisemitischen Äußerungen sucht, um dann Leute öffentlich an den Pranger zu stellen.

      Freie Presse: Was könnte Ursache seines Verhaltens sein.

      Elam: Es ist ein verbreitetes Symptom unter säkularisierten Juden. Mir scheint, sie haben Probleme im Verhältnis zur eigenen Identität. Also versuchen sie sich, sich über ihre Rolle als Nachkommen von Opfern des Holocaust, als Verfolgte von Rechtsradikalen, jüdisch zu definieren. Sie betreibem ein Geschäft mit dem jüdischen Leid und unserer schrecklichen Vergangenheit. Doch diese Verhaltensweise schadet den wirklichen Interessen der Juden in Deutschland und der ganzen Welt.

      Freie Presse: Sie unterstützen also den Vorwurf von Jürgen Möllemann, das Friedmans zynische Art Antisemitismus auslöst?

      Elam: Voll und ganz.

      Freie Presse: Aber Friedman bekommt bei seinen Vorwürfen breite Unterstützung von deutschen Spitzenpolitikern wie Bundeskanzler Gerhard Schröder oder Außenminister Joschka Fischer?

      Elam: In jedem von uns stecken gewisse rassistische Vorurteile, davon ist niemand gänzlich frei. Viele Juden sind zum Beispiel sehr rassistisch, was die Araber betrifft. Und das geht im tiefsten Innern auch vielen Deutschen so. Hinter all den jetzt zu vernehmenden Beistandsbekundungen an die Adresse von Friedman steckt in den seltensten Fällen wirkliche Anteilnahme am jüdischen Schicksal. Man hat nur erkannt, dass es politisch klug ist, sich so zu verhalten. Wenn in zehn Jahren eine andere Stimmung vorherrscht, würden die Leute ihre Meinung ändern.

      Freie Presse: Martin Walser, der andere prominente Deutsche, der sich derzeit dem Antisemitismus-Vorwurf ausgesetzt sieht, hat mal davon gesprochen, dass der ständige Vorwurf die Menschen irgendwann abstumpfen wird?

      Elam: Er hat recht. Junge Deutsche fragen sich heute zu Recht, warum sie sich immer und immer wieder mit dem Holocaust auseinandersetzen sollen. Sie haben nichts damit zu tun, sie können nichts dafür. Sehen Sie: Meine Großeltern wurden im Konzentrationslager ermordet, ich wurde 1947 in Israel geboren, wuchs dort auf. Auch ich wollte nicht ständig mit dem Leid der Vergangenheit konfrontiert werden. Dabei betraf es meine eigenen Angehörigen. Jetzt besteht die Gefahr, dass die Rechtsradikalen als Auffangbecken dienen für Auseinadersetzungen mit Problemen, die Juden betreffen. Das macht mir Angst.

      Zusammenfassung: Klarer und präziser kann man die Hintergründe der gegenwärtigen Hexenjagd nicht aufzeigen. Heute wird die schäbige Rufmordkampagne mit neuem Elan fortgesetzt. Nicht nur im Fall Karsli wird gelogen, daß sich die Balken biegen, und die führenden Medien dieses Landes gebärden sich in einer Weise, für die es historische Beispiele zur Genüge gibt - in finsteren Diktaturen.
      Avatar
      schrieb am 08.06.02 00:30:52
      Beitrag Nr. 19 ()
      Spitzentexte, alle beide - solange es noch solche Denker
      gibt scheint die Demokratie noch nicht verloren;

      Hoffen wir, dass möglichst viele Menschen dies hier lesen.

      Würde mich interessieren, was Mölle, Schniedlman, Osterwelle,
      Spagel oder Kanzler Blöder dazu sagen, würde man Sie mit diesen
      durchdachten und ausgereiften Meinungen konfrontieren..??

      RK (Es gibt noch Hoffnung*freu*:))


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